bauphysik

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bauphysik
BAUPHYSIK
IM FOKUS
AMiP, September 2015
10 Jahre
Bauphysik
im
FOKUS
10 Jahre Bauphysik im Fokus von AMiP
Ruth & Martin Rödhammer
Gegenwart und Zukunft der Bauphysik
M. Rödhammer, S. Schindler
Im Dschungel der Zertifikate – Gebäudelabels im Vergleich
Sabine Schindler
GGZ Graz „EU GreenBuilding Corporate Partner“ Status
M. Schachner
Grüne Gebäude, Zertifizierungen, Anerkennung und Preise
M. Rödhammer
Thermische Gebäudesanierung für Betriebe
M. Rödhammer
Der Bauphysiker als Unterstützung bei der örtlichen Bauaufsicht
M. Abfalter, M. Rödhammer
Außergerichtliche Beweissicherungen im Rahmen des regulären Baubetriebs
M. Rödhammer
Schimmel – ein Alltagsproblem mit großen Risken
M. Schachner
Bauschall – Bauakustik
M. Bukovnik
Schall und Rauch im Gewerbeverfahren
M. Bukovnik
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Reasonable Building - was sonst?
Die Vernunft gebietet den schonungsvollen Umgang mit allen Ressourcen - und
dennoch ist es zur Wahrung der Chancengleichheit und gleichzeitiger
Umsetzung von Schutzzielen für die Umwelt unausweichlich, zumindest
grundsätzliche ökologische Vorgaben einheitlich zu regeln.
Diese Idee muss selbstverständlich mit allen anderen Anforderungen, wie etwa
der ökonomischen Herstellung des Bauwerks, technischen Qualitäten,
Ansprüchen des Nutzers, etc., im Einklang stehen.
Es sollte als selbstverständlich angesehen werden, dass auf ein „vernünftiges
Bauen“ daher in keiner Form verzichtet werden kann, allerdings darf dieser
Ansatz nicht als Gegenposition zur Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien
verstanden werden. Das Erfüllen der Vorschriften bei gleichzeitigem Optimieren
der gesuchten Lösungen entspricht dem Qualitätskriterium des Planungsprozesses und damit der ureigensten Aufgabe der Planer!
Das Stichwort „Reasonable Building“ nimmt Bezug darauf: „Überflüssiges weglassen, das Notwendige bauen“, so schreibt R. Ring in einer Ausgabe der Zeitschrift „architektur.aktuell“ und weiter: „Das heißt vor allem, vieles zu hinterfragen, auch die Baunormen“. Hinter dieses Credo stellen wir uns mit aller Kraft:
„Planung bedeutet hinterfragen“ und: vernünftiges Bauen ist auch unter den
gegenwärtigen Bedingungen von Gesetzen und Vorschriften möglich. Das kann
man - bei genauer Betrachtung - an aktuellen Entwicklungen in der Normierung
erkennen und auch in praktischen Umsetzungen antreffen!
AMiP
Engineering GmbH
M. Rödhammer, M. Abfalter, M. Bukovnik, R. Rödhammer, M. Schachner, S. Schindler, C. Dörr, O. Steiner, B. Winkler, N. Schröder, A. Schrenk (v.l.n.r.)
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
10 Jahre Bauphysik im Fokus von AMiP!
Das 10 jährige Bestehen unseres Unternehmens ist für uns
Anlass, zurückzublicken und
gleichzeitig den Ausblick in die
Zukunft ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. So sind
wir auf der Suche nach einem
Motto für unsere Festschrift fündig geworden: Fokus! Bei dieser
Gelegenheit haben wir uns vorgenommen, einen Auszug unserer
Auseinandersetzung über unsere Tätigkeiten und unsere Aufgabengebiete zusammenzustellen. Wir sind nun stolz darauf mit dieser
Festschrift diesen täglichen Diskurs in einem kurzen Abriß vorlegen
zu können.
Seit der Gründung im März 2005 hat AMiP im Baubereich für hunderte Wohneinheiten Einreichungen und Detailplanungen durchgeführt, im Industriebereich zahlreiche Protoypen und Sonderlösungen entwickelt und mehr als 1.000 Gutachten erstellt. AMiP gibt
es nun 10 Jahre und hat ein Stück der Entwicklung des Fachgebietes mitgetragen.
Die vergangenen 10 Jahre haben uns gelehrt, in unserer Arbeit mit
allem technischen Handwerkszeug, unsere Sinne auf die entscheidenden Details zu richten um die optimale Lösung für die jeweilige
Fragestellung zu finden, ja manchmals auch die Fragestellungen
mitunter sogar unter Einsatz von detektivischem Gespür zu beleuchten. Von Anfang an war der Grundsatz der kontinuierlichen
Verbesserung von Prozessen der Leitfaden für die Firmenentwicklung. Außerdem war es von Beginn an unser deklariertes Ziel, ein
Expertenbüro für Planungsaufgaben und Messtechnik zu entwickeln, das durch unkompliziertes „Einklinken“ in die Kommunikation zwischen Auftraggeber, Behörden und anderen Planungsbüros
die idealen Voraussetzungen für das Transportieren wichtiger und
komplexer Informationen liefert. Diese Vorstellung ist tatsächlich zu
einem zentralen und auch gelebten Motiv unseres Unternehmens
geworden. Die Voraussetzung für langfristigen Erfolg beinhaltet
auch eine selbstkritische Einstellung und damit auch die Einsicht,
wenn diese Vorgaben nicht ausreichend umgesetzt wurden, letztendlich Möglichkeiten zur Optimierung im Verbesserungsprozess zu
finden.
Im Zentrum unserer Arbeit betrachten wir daher nicht ein gedanklich isoliertes Gebäude, sondern vielmehr das Gebäude mit den
konkreten Anforderungen, die ökonomische und ökologische Umsetzung und das Wohlbefinden des Nutzers selbst. Dies gilt in allen
Fragen der Bauphysik, von der Planung von Maßnahmen zum Wärmeschutz, über die Vermeidung der sommerlichen Überwärmung
bis hin zum Schallschutz. Bei all diesen Planungstätigkeiten erwarten Bauherr und Gesetzgeber, dass die verschiedenen Aspekte der
Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Die Aufgaben und Verantwortung der Bauphysik sind daher in den letzten Jahren wesentlich
umfangreicher geworden: der Ruf nach Nachhaltigkeit bedeutet,
dass alle Funktionalitäten des Gebäudes und seiner Bauteile dauerhaft gewährleistet sind und ökologische Anforderungen auf ökonomisch vertretbarem Weg erreicht werden.
Das Idealbild des beratenden Bauphysikers beinhaltet neben dem
Vermitteln und Einarbeiten der aktuellen Anforderungen und Entwicklungen in den zentralen Aufgabengebieten auch das fachübergreifende Denken und Kooperieren mit den anderen Fachplanern.
Wir sind sehr stolz darauf, mit vielen Unternehmen als Partner in
einer gemeinsamen Welt zu leben, in der Kosteneffizienz, Konformität, ökologische Nachhaltigkeit und Qualität bzw. Langlebigkeit
gemeinsam entscheidend sind – das Ermitteln des Projekt-bezogenen Optimums ist aus unserer Sicht als „Reasonable Building“ zu
verstehen!
Die umfassende und nachvollziehbare Dokumentation stellt eine
Grundlage für die Übertragung des ausgearbeiteten Wissens in
die bauliche Umsetzung dar. AMiP hat bei der Dokumentation von
Beginn an neue Standards gesetzt und für den Auftraggeber funktionelle Tools entwickelt, um damit die Interessen des Bauherrn
durchzusetzen.
Die Weiterentwicklung dieser Werkzeuge, wie etwa Ausschreibungshinweise, aktuelle und normkonforme Regeldetails, etc. ist
der zentrale Gegenstand des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses - damit es auch weiterhin heißen kann: „oft kopiert - nie
erreicht!“. In diesem Sinne gilt unser aufrichtiger Dank all jenen,
die uns bisher ihr Vertrauen geschenkt haben - wir freuen uns auf
die kommenden Herausforderungen und die gemeinsame Arbeit in
den nächsten Jahren!
Ruth Rödhammer & Martin Rödhammer
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
10 Jahre AMiP - eine laufende Entwicklung
R. Rödhammer, M. Rödhammer
Die Startphase von AMiP war gekennzeichnet von Projekten mit
besonderen Fragestellungen aus dem Bau- und Industriebereich,
vorwiegend im Zusammenhang mit messtechnischen Aufgaben.
Punkten konnte AMiP in diesem Zeitram vor allem im Zusammenhang mit Sonderlösungen in der Steuerungs- & Regelungstechnik
und Thermografie, Schwingungs- und Schallmessungen.
In den darauffolgenden Jahren hat AMiP besonders für die Unternehmensgruppe BERNDORF Projekte im Anlagenbau abgewickelt.
Unter den Projekten befanden sich prototypische Entwicklungen
und Planungsarbeiten im Anlagenbau (Filteranlagen, Spänepressanlagen, Wärmerückgewinnungen, etc.).
Der ständige Ausbau des Knows Hows hat auch in
den Kernbereichen der Bauphysik den Übergang
vom New-comer hin zum bekannten Partnerbüro für Expertisen im
Bereich der Bauphysik eingeleitet:
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Über 10 Jahre ist auch unser Werbe- und Webauftritt mit unseren
Inhalten gewachsen. Hier die Startseite aus dem Jahr 2005
In dieser Phase, beginnend etwa mit 2008 konnte eine Reihe repräsentativer Bauvorhaben durch AMiP begleitet werden:
etwa das Thermenklinikum Malcherhof (PVA), oder Wohnbauten, wie etwa Landstraßer Hauptstraße 48, Wienerstraße
110 - Perchtoldsdorf, Schuberthof (SEESTE).
Es folgten Planungsarbeiten bei Hotelanlagen, Schulen, Kindergärten, Gebäuden der öffentlichen Hand (Laboratory East
(IST-A) mit dem Architekturbüro Frank & Partner), große
Wohnhausanlagen etwa der Genossenschaften WIEN SÜD,
FRIEDEN, ÖSW, in vielen Projekten auch in erfolgreicher Zusammen arbeit mit dem Büro ZT Brand & Partner. Expertisen
und Beratungen (u.a. für die OeNB, IG-Immobilien, Bank Austria Immobilien, Hornbach, OeKB, Magna, etc.)
Bestandsanalysen, Sanierungen und Abwicklung von Förderprojekten von Betriebsbauten (etwa für BERNDORF,
UMDASCH, KBA)
Gutachten zu Lärm-, Schadstoff- und Geruchsausbreitungen
(etwa für die Hauptniederlassung der BOSCH AG, CA Immo
oder für die Konzerne SPAR, REWE, usw.)
Aus diesen sehr interessanten Aufgabenstellungen mit sehr heterogenen fachlichen Anforderungen, konnten wir im Bereich der
Bauphysik in den Jahren 2005 bis 2008 eine Konsolidierung des
Arbeitsbreichs durch Schließen von thematischen Lücken erreichen: etwa im Bereich von Schwingungsmessungen an der Wiener
Hochquellleitung oder durch Kombination von Thermografie- und
Feuchtemessungen, so wie Gutachten zu Bau- und Gewerbeeinreichungen, Aufnahmen von Bauzuständen, Schädigungsursachen
und umfangreichen Beweissicherungen.
Die Startseite aus dem Jahr 2010.
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Die Startseite aus dem Jahr 2010.
Die Phase der Standardisierung von Leistungen ist mit einer Fokusierung des Portfolios in der Industrie einhergegangen: durch die
Spezialisierung auf Sanierungsvorhaben von Gewerbe- und Industriegebäuden (inkl. Maschinenaufstellungen) wurde eine absolute
Expertenposition erreicht.
AMiP
Engineering GmbH
Seit 2010 engangiert sich AMiP ausdrücklich für den Themenbereich der Gebäudezertifzierung unter dem Label AMiP
GreenBuilding. Zahlreiche Projekte wurden in diesem Zusammenhang umgesetzt, allen voran die als Passivhaus konzipierte
Wohnausanlage Kirchäcker in Eisenstadt (klima:aktiv GOLD).
Es folgten Zertifizierungen (siehe Artikel in Folge) und als Höhepunkt das Erreichen von Preisen mit den eingereichten Projekten (International GreenBuilding Award mit dem Gebäude
LSL (IST-A) und der FM-Preis der OeKB).
Die Bauphysik als unser Kerngebiet hat sich immer mehr zu einem
komplexen Gebiet mit verschiedenen Wissenshintergründen entwickelt. Allen Auftraggebern sind wir für das entgegengebrachte
Vertrauen dankbar und sind stolz, diesen uns gestellten Aufgaben
engagiert entgegentreten zu dürfen! Gerne nehmen wir die Herausforderungen an, in diesen Bereichen weiter am Ball zu bleiben!
Ruth & Martin Rödhammer und Ihr Team von AMiP
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Veranstaltungen und Vernissagen
R. Rödhammer, M. Rödhammer
Firmen können mehr als nur Umsatzplatz der technischen Arbeitsverrichtung sein. Der Schaffensort
der Lebensgrundlage schuldet aus unserer Sicht eine umfassendere
Leistung: als Lebensgrundlage soll AMiP auch lebendig sein. Ein
Teil des lebendigen Lebens drückt sich für uns auch in der Kunst
und Kultur aus. So konnten wir aus unserem Umfeld Künstler für
Ausstellungen begleitend zu den Firmenveranstaltungen gewinnen.
Begonnen hat alles 2010 mit der ersten Vernissage mit den Bilden
von Elisabeth Schöfer. Kurzportrait: Elisabeth Schöfer studierte an
der Akademie der Bildenden Künste in Wien, lebt in Mödling und
arbeitet als Kunsterzieherin im BG Bachgasse. 1999 Gründung des
Kulturvereins Mölkerei, 2005/06 Reisen durch Europa, Asien und
Kuba. Regelmäßige Ausstellungen im In- und Ausland.
In der nächsten Ausstellung im Jahr 2011 hat Georg Lebzelter seine
Werke ausgestellt. Kurzportrait: Geboren 1966, Studium an der
Akademie der bildenden Künste Wien und
Universidad complutense Madrid. Seit 1990 Atelier in Wien, zahlreiche internationale Ausstellungen, Lehraufträge für künstlerische
Druckgraphik. Seit 1999 Ausstellungskurator mehrerer Präsentationen im Künstlerhaus Wien.
Bei der Herbstveranstaltung 2012 präsentierte sich Judith Grosser.
Kurzportrait: 1969 in Wien geboren, durch ihre Mutter als Künstlerin, erlebte sie viele Tendenzen und Ausdrucksformen der Malerei
und es ist ihr ein Selbstverständnis, Gedanken und Visionen über
ihre Bilder auszudrücken. Studium Kunstgeschichte. Arbeitsschwer-
punkt: Körper - und Kopfausschnitte, Über - und Untermalungen;
Arbeitsspuren sind sichtbar, ihr vielschichtiges Arbeiten drückt Emotionen und Tiefe aus.
Wolfgang Rubey stellte bei dem Herbstfest 2013 Collagen und
Druck aus. Kurzportrait: geboren 1954, in seiner jahrelangen Tätigkeit als Baukünstler versucht er die Bedürfnisse, Sehnsüchte sowie
die faktischen Notwendigkeiten des Auftraggebers in seine Arbeit,
in Planung und Realisierung hineinzunehmen.
Mittelpunkt seiner Arbeit ist der Mensch in Bezug auf sein Badezimmer, seine Möbel, seine Lichtsetzungen und den gegebenen Raum
in Form und Proportion.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Gegenwart und Zukunft der Bauphysik
M. Rödhammer, S. Schindler
Die historische Entwicklung des Fachgebietes der Bauphysik hat mit
dem großen Baubedarf zu Beginn des 20. Jahrhunderts und insbesondere mit den Nachkriegsjahren zu tun, als der Bedarf an neuen
Wohnflächen in bis dahin noch nie dagewesenem Ausmaß gegeben
war. Entsprechend der ursprünglich entwickelten regionalen Bauweisen hat sich die Bauphysik in unterschiedliche Gebiete getrennt
und daher verschieden entwickelt. Der Ursprung der modernen
und weitgehend vereinheitlichten Bauphysik ist aber sicherlich auf
Deutschland und die 50er Jahre zurückführen.
Von diesem Ursprung ausgehend hat sich mittlerweile viel geändert: neue Impulse zur Entwicklung der praktischen Bauphysik sind
in den letzten 10 Jahren vor allem durch die Bestrebungen zur Vereinheitlichung durch EU-Richtlinien gesetzt worden, allen voran die
Richtlinie zur Gebäude-Energieeffizienz.
Damit sind zunehmend ökologische Überlegungen die Grundlage
für die Tätigkeiten des Bauphysikers geworden. Bislang ist vor
allem der winterliche Wärmeschutz im Vordergrund gestanden,
mittlerweile zeichnet sich aber eine Fokusierung auf die Vermeidung der sommerlichen Überwärmung, bzw. die Energiereduktion
für den Kühlbedarf in den Warmperioden, ab.
Konsequenterweise sind die entsprechenden Nachweisführungen
vor allem über Energieverbräuche und sommerliche Erwärmung
mittlerweile zum Standard im Baubewilligungsverfahren geworden.
Auch Überlegungen zur Versorgung der Gebäude mit Alternativenergien sind bereits gegenwärtig verpflichtend darzulegen – noch
vor wenigen Jahren hat dies die Fachwelt mit Skepsis erwartet.
Ein an die Nachweisführungen über Energieverbräuche
anknüpfendes Aufgabengebiet ist die Optimierung des Gebäudes
hinsichtlich der (Wohnbau-)Förderwürdigkeit. Die dynamischen
Entwicklung von Normen, Förderrichtlinien, technischer Umsetzbarkeit und Baukosten ergibt zeitweilig enorme Schwierigkeiten für
den sozialen Wohnbau.
Aus Sicht des Nutzers jedoch liegt das zentrale Interesse in der
Behaglichkeit und dem technischen Funktionieren des Gebäudes.
Dabei darf die Nutzung keine unzumutbar umfangreiche Aufgabe
werden - in diesem Sinne hat die Rechtsprechung der letzten Jahre besonders das Thema Lüften behandelt. Etwa stellt selbst eine
scheinbar so einfache Aufgabe, wie das über den Tag regelmäßig
verteilte mehrmalige Stoßlüften eine praktische Unzumutbarkeit
dar, da dies einen normalen Tagesablauf unmöglich machen würde.
Damit ergibt sich ein erweitertes Aufgabengebiet für den Bauphysiker: die Erwartungshaltung umfasst das gleichzeitige Berücksichtigen der Anforderungen durch die Bauordnung, der Wohnbauförderung, der Nutzer und deren Verhalten, soweit fassbar, und
letztendlich auch das dauerhafte technische Funktionieren der Gebäudestrukturen.
Dazu ist der Einsatz von erweiterten Methoden der Nachweisführung erforderlich. Diese Methoden, die letztendlich in den letzten
Jahren aus anderen Fachbereichen adaptiert und nun auch im Bereich von Gebäuden angewandt werden, stammen vor allem aus
dem Bereich dynamischer Simulationen, Zeitreihenanalysen und
Finite Elemente (FE) Modellierung. In diesen Bereichen ist es die
Aufgabe des Bauphysikers geworden, zumindest die Notwendigkeit
einer Modellierung aufzuzeigen, um bestimmte Qualitäten
AMiP
Engineering GmbH
sicher stellen zu können, wie etwa die Erwärmung
in Ganzglasfassadensystemen, oder die Ausbreitung von Luftschadstoffen. De Facto jedoch liegen im Planungsprozess die praktischen Erwartungen vor, dass der Bauphysiker selbst
diese Fragen abklären kann. Etwa die Modellierung von Tageslicht
wird nach dem herkömmlichen Verständnis des Fachgebietes der
Bauphysik zugeteilt, jedoch liegen weitreichende Überschneidungen mit den Aufgaben der Beleuchtungsplanung vor.
Auch bei der Ausstellung der Nachweise für Gebäudezertifikate
spielen Simulationen eine wichtige Rolle. Im Zusammenhang mit
den Zertifikaten ist der Nachweis von Zulassungen als Auditor ebenso ein neuerer Aspekt, der in den letzten Jahren verstärkt aufgekommen ist. Aus Sicht des Bauherrn ist entscheidend, dass der Auditor sowohl die Sinnhaftigkeit der konkreten Zertifizierung versteht
als auch die Möglichkeit hat, zu anderen Zertifizierungssystemen
zu wechseln - nur dann ist eine neutrale Beratung im Sinne des
Bauherrn möglich.
Aktuelle Entwicklungen sind auch im Zusammenhang mit dem Heranrücken des Building Information Modeling (BIM) zu erwarten,
da nur eine möglichst nahtlose Einbindung der Bauphysik- bzw.
Baudaten in den Planungsablauf sicherstellt, dass die Dokumention die erforderliche Vollständigkeit und spätere Nachvollziehbarkeit
aufweist.
Aus derzeitiger Sicht zeigt sich daher, dass die aktuellen Aufgabenschwerpunkte und die zukünftigen Herausforderungen der Bauphysik jedenfalls folgernde Aspekte beinhalten werden:
•
erweiterete Nachweise von ökologischen Kriterien
•
Ausweitung und Standardisierung von Variantenvergleichen
•
Betrachtung von Kosten und der ökologischen Belastungen
über den planbaren Lebenszyklus
•
Intensivierung des Themengebietes Schall, auch aufgrund
neuer Normen und Vorschriften
•
Nachweise der Gebäudequalität auch in Bezug auf den Qualität
des Schallschutzes („Schallausweis“)
•
Anwendung endlich wirklich wirksamer Methoden zur Sicherstellung der Vermeidung der sommerlichen Überwärmung
•
erweiterte Aufgaben im Gebiet der Simulation und Nachweise
vor der Bauwerkserrichtung
•
Gebäudezertifikate werden zum Standard
•
Intensivierung der messtechnisch begründeten Abnahme von
Bauleistungen
•
Einbindung aller Nachweise (Planung) im gesamten Bauverfahren in das Building Information Modeling (BIM)
•
Einbindung aller bauphyiskalischen Messdaten im gesamten
Bauverfahren in das Building Information Modeling (BIM)
Die ursprünglich zentrale Aufgabe, nämlich die Wahrung der Bauvorschriften und nach Bauordnung verpflichtenden Normen, hat
sich in den letzten Jahren zu einem thematischen Nebenschauplatz
entwickelt. Der Bauphysiker ist jedenfalls gefordert, ein erheblich
erweitertes Fachgebiet abzudecken und eine zentralere Rolle im
Bereich der Dokumentation und Qualitätssicherung einzunehmen.
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Gegenwart und Zukunft der Bauphysik
Von den Ursprüngen der Bauphysik ausgehend hat sich mittlerweile viel
geändert. Neue Impulse zur Entwicklung der Bauphysik sind in den
letzten 10 Jahren vor allem durch die EU-weiten Anforderungen zur
Steigerung der Gebäude-Energieeffizienz entstanden.
Die ursprünglich zentrale Aufgabe, nämlich die Wahrung der Bauvorschriften und nach Bauordnung verpflichtenden Normen, hat sich in den
letzten Jahren zu einem thematischen Nebenschauplatz entwickelt. Vom
Bauphysiker wird erwartet, dieses erweiterte Fachgebiet und den
Bereich der Dokumentation und Qualitätssicherung abzudecken.
Auch in Zukunft werden ökologische Überlegungen die Grundlage für die
Tätigkeiten des Bauphysikers sein. Die Kriterien der einfachen,
erwartungsgemäßen Nutzung und des Einhaltens ausgewiesener
Eigenschaften des Gebäudes werden strenger eingefordert.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Im Dschungel der Zertifikate - Gebäudelabels im Vergleich
S. Schindler
Gebäudezertifikate gelten in der Immobilienwirtschaft als Qualitätssiegel und sind mittlerweile in bestimmten Sektoren kaum mehr
wegzudenken. Die Verwertungschancen einer Immobilie gehen für
manche Branchen gegen Null, wenn kein Zertifikat vorliegt. Der
ursprüngliche Zweck zielt jedoch auf eine Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden ab und auf eine Senkung des Gesamtenergieverbrauches.
Welches Zertifikat ist aber nun das Aussagekräftigste? Welches ist
das Sinnvollste? Die Vielfalt der Möglichkeiten bietet die Chance,
jenes Zertifikat zu wählen, das die projektspezifischen Qualitäten
am besten abbildet.
Wegweiser
Für einen besseren Überblick lohnt sich ein genauerer Blick auf die
Unterschiede, um das passende Label für ein Gebäude zu bestimmen. Grundsätzlich sind Gebäudezertifikate zu folgenden Situationen im Umlauf:
• Neubau von Wohngebäuden und Nicht-Wohngebäuden
• Sanierung von Bestandsgebäuden
• Bestandsgebäude
Danach ist zu entscheiden, ob eine internationale Vergleichbarkeit des Gebäudes erforderlich ist, weil beispielsweise die länderspezifischen Bauordnungen keinen einheitlichen Maßstab für eine
Bewertung bilden, oder ob ein national verbreitetes Zertifikat die
Qualität ausreichend abbildet. Daneben braucht es Kennwerte, den
finanziellen Nutzen von Nachhaltigkeit darzustellen, um das Konzept durchsetzen und umsetzen zu können. Die reinen Energiekosten machen schließlich nur einen Teil der Gebäudekosten aus. Der
Vergleich der Wirtschaftlichkeit von Gebäuden zahlt sich aus, wenn
Errichtungs- und Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus
hinweg zusammen gedacht werden.
Die Beeinflussbarkeit der für das Projekt entscheidenden Faktoren ist in der Planung am größten. Aspekte wie beispielsweise
Reinigungs- und Wartungsfreundlichkeit verschiedener Komponenten tragen wesentlich dazu bei, die Betriebskosten zu senken.
Die Qualität der Kommunikation zwischen Planern und Bauherrn
wird erhöht und so die Umsetzung der bestmöglichen Varianten
erleichtert. Spätere Optimierungsentscheidungen können schon
frühzeitig transparent gemacht werden und Dokumentationen und
Abläufe liegen planbar und nachvollziehbar am Tisch.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen den einzelnen NeubauLabels bestehen darin, wie detailliert die Verpflichtung zur Dokumentation relevanter Abläufe bereits in der Planungsphase besteht,
inwieweit die Nutzungsphase in die Betrachtung einfließt und ob
ein echter Anreiz zum Monitoring und im Idealfall zur ständigen
Weiterentwicklung beinhaltet ist.
Das Label wird damit nicht zum Ausdruck einer Momentaufnahme und streng genommen zu einem Selbstzweck, sondern der
Ausdruck einer Verpflichtung. Die schlagkräftigste Möglichkeit zur
Durchsetzung dieses Ansatzes wäre die Befristung des Zertifikates.
Eine Weiterführung wird in diesem Fall nur dann ermöglicht, wenn
bestimmte Daten regelmäßig geprüft und übermittelt werden.
Diesen Weg gehen einige Labels für Bestandsgebäude (z.B. BREEAM In Use, ÖGNI Blue Card). Hier gibt es
keine Vorgabe oder Verpflichtung für SaEngineering GmbH
nierungen.
AMiP
Es wird zuerst der Bestand bewertet und innerhalb
des Systems eingereiht. Das Zertifikat ist mit diesem Gebäudezustand für 1-5 Jahre je nach Label gültig. Will man
es weiterhin führen, ist der Zustand im entsprechenden Rhythmus
wieder zu bewerten. Wurden in der Zwischenzeit Verbesserungen
vorgenommen, fließen diese in die neue Bestandsbewertung ein
und es wird gegebenenfalls ein höherwertiges Zertifikat ausgestellt,
das wiederum befristet ist. Im Laufe der Zeit kann so der Optimierungsprozess dargestellt werden und liegt in einer ständig bewerteten Form vor.
Verpflichtung oder Selbstzweck
Dem Grundsatz nach sind Gebäudelabels und freiwillige Verpflichtungen zu begrüßen, da ökologische Ziele mit ökonomischen Zielen individuell und projektbezogen abgeglichen werden. Kritik wird
laut, wenn Zertifikate als reine Vermarkungsinstrumente betrachtet
werden und die Nachhaltigkeit in den Hintergrund tritt. Dem kann
man entgegen halten, dass das Ergebnis trotzdem eine Betrachtung
enthält, die mehr Aspekte berücksichtigt als die reinen Errichtungskosten und damit sowohl die ökologischen als auch ökonomischen
Bedürfnisse in Betracht zieht. Ungelöste Probleme stellen bislang
jedoch noch die möglichen Eingriffe in Datenschutz und Mietrecht
dar wenn es darum geht, Energiedaten für Wohngebäude zu erfassen und zu verwalten, die nicht nur die Allgemeinbereiche sondern
auch einzelne Wohneinheiten betreffen.
Auftrag zum energiesparenden Leben
Ansätze gibt es dazu bereits mit „Green Lease“-Verträgen, die bisher allerdings fast ausschließlich im gewerblichen Bereich zu finden sind. In jüngster Zeit werden die zum Teil bereits eingesetzten
SmartMeter diskutiert. Dem gegenüber steht bei all diesen Monitoringmaßnahmen jedoch der Vorteil für den Gebäudenutzer, dass
ergänzende und umfassendere Informationen zur Verfügung stehen als bisher nur Miethöhe bzw. Kaufpreis, Betriebskosten und die
eigene Einschätzung der Qualitäten.
Nur die konsequente Umsetzung der Zertifikate und der damit verbundenen Fragen über den laufenden Gebäudebetrieb können Einfluss auf die Immobilienbewertung haben.
Eine bundes- oder gar EU-weite Datensammlung, die Projekt- und
Zertifikat-übergreifend die erreichten Erfolge aufzeigt, ist bislang
nicht realisiert. Dieser Aspekt stellt damit einen Schwachpunkt vor
allem aus dem Blickwinkel des öffentlichen Interesses als Beleg
für das Erreichen nationaler Umweltziele dar. Eine Einhaltung der
Klimaziele ist dann nachvollziehbar, wenn nachgewiesen werden
kann, inwieweit die energieeffizienten Immobilien aller Sektoren
bereits nachhaltig den Gesamtenergieverbrauch senken.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Fülle der Labels
eine frühzeitige projektspezifische Beratung über die zur Verfügung
stehenden Möglichkeiten entscheidend für eine effiziente Umsetzung ist. Eine Abarbeitung von Labelkriterien alleine führt nicht zur
angestrebten Nachhaltigkeit der Gebäudesubstanz und kostet bei
falscher Wahl unter Umständen unnötig Geld. Eine planungsbegleitende Beratung und Optimierung, in einigen Fällen unter zusätzlicher Einbeziehung von Auditoren, unterstützt den Prozess hin zur
langfristigen Sicherung des Gebäudewertes.
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Gebäudezertifikate
Gebäudezertifikate stehen bei vielen Gebäuden von Beginn an im Fokus der Verwertungs- bzw. Vermarktungsstrategie, die für die meisten Projekte grundlegend
erforderlich sind. Für jedes Gebäude gibt es das optimale Zertifikat in Abhängigkeit vom Kundensegment, das angesprochen werden soll. Gebäudezertifikate belegen die ambitionierte Umsetzung von Umweltzielen und von Vorgaben für den
gesamten Planungs- und Bauprozess, das Gebäude für den Nutzer zu optimieren.
In diesem Sinne ist einer der grundlegenden Publikationen zum Thema GreenBuildung zu entnehmen: „To be an environmentalist it is essential to consider
Buildings. …Building consume 40% of energy …“ Davis Gottfried, GREEN OFFICE
Buildings, ULI – the urban land institute 2005. Viele dieser Zielsetzungen sind bis
heute bereits in Gesetze und Vorschriften eingegangen – der Nachweis, dass ein
höchstwertiger, oder sogar exzellenter Gebäudestandard erreicht wurde, kann
aber nur durch Zertifikate belegt werden.
Da sich insbesondere im Bereich der Gewerbeimmobilien ein ständig wachsender
Teil des Bauvolumens auf die Sanierung (refurbishment) von Bestandgebäuden
konzentriert, bekommen Zertifikate, die für Bestandsgebäude angewendet werden können, eine zunehmende Bedeutung.
Die transparente und nachvollziehbare Darstellung von ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit für die Immobilienbewertung steht in direkter Wechselbeziehung zur Immobilienfinanzierung.
Gewichtung von Aspekten bei ausgewählten Gebäudezertifikaten
TQB
ÖGNI
Integrale Planung
x
xxx
Baustellenabwicklung
xx
xx
xxx
xxx
x
x
xx
xxx
xx
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xx
xxx
xx
xx
xxx
xxx
xxx
xx
xx
xx
xx
GreenBuilding
EU
klima:aktiv
ÖGNI
BlueCard
LEED
BREEAM
xx
xx
xxx
xxx
BREEAM In Use
Planungsprozess
Vermeidung motorisierter
Individualverkehr
xx
FM freundlich
x
xxx
Ökonomische Qualität
Lebenszykluskosten
x
Drittverwendungsfähigkeit
Ökologische Qualität
Ökologische Produkte
xx
Wassereffizienz
xxx
xx
xx
Energieeffizienz
xx
xxx
xxx
xx
xxx
x
xxx
xxx
Erneuerbare Energieträger
xx
xxx
xxx
xxx
xx
xx
xxx
xx
Energiemonitoring und
Gebäudebetrieb
xx
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x
xx
xxx
xx
xx
xxx
Soziokulturelle Qualität
Komfortkriterien
xx
Sicherheit
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xx
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xx
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xxx
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xx
xx
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xx
Architektur und Kunst
xxx
Standortqualität
Anbindung und
Infrastruktur
xx
xx
x
AMiP
xx
Engineering GmbH
xx
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
GGZ Graz „EU GreenBuilding Corporate Partner“-Status
M. Schachner
Die geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz haben mit
den Pflegeheimen „Peter Rosegger“, „Aigner Rollett“ und „Erika
Horn“ den GreenBuilding Corporate Partner Status erreicht! Für die
Erfüllung der Anforderungen müssen die Gebäude eine 25% Unterschreitung des Heizwärmebedarfes (HWB*), des Kühlbedarfes
(KB*) und des Endenergiebedarfes (EEB) gegenüber der aktuell
gültigen Bauordnung erfüllen. In Zukunft werden die GGZ mindestens 75% aller neu errichteten Gebäude entsprechend der GreenBuilding-Anforderung umsetzen.
Pflegewohnheim „Peter Rosegger“ Passivhaus in Holzbauweise
Die zwei Obergeschosse des Pflegewohnheims „Peter Rosegger“
sind bis auf das Hauptstiegenhaus ein reiner Holzbau. Das Untergeschoss ist in Stahlbeton hergestellt - die tragenden Innenwände
bilden Brettsperrholzwände, die zum Teil sichtbar gelassen wurden
und die Außenhülle stellt eine Holzriegelbauweise dar.
Der zweigeschossige Baukörper beherbergt vier Hausgemeinschaften je Geschoss, die sich um einen zentralen Platz, dem Multifunktionsraum gliedern. Die 12 Bewohnerzimmer umfassen ein gemeinsames Wohnzimmer mit eigenem Garten-Atrium und Loggia.
Die Erinnerungsgärten und Höfe reichen bis zum Mittelteil des Gebäudes und versorgen, zusammen mit den Atrien, die Innenräume
Jeweils 13 BewohnerInnen leben in einer Wohngemeinschaft. Insgesamt gibt es vier Wohngemeinschaften für 52 BewohnerInnen. Planungsvorgabe war, dass
ein Leben und Wohnen in Alltagsnähe und Normalität möglich sein
soll. Herzstück jeder Wohngemeinschaft ist ein zentraler Wohn- und
Essbereich. Vom zentralen Wohnbereich gelangen die BewohnerInnen auf großzügige Terrassen und Balkone.
Pflegeheim Erika Horn
Das Tragsystem aus Stahlbeton (Decken, Wandscheiben und Stützen) und die Gebäudehülle aus hochgedämmten Holzriegelkonstruktionen ergeben ein durchgedachtes System: Herausforderung
war dabei, im Holzriegelbau hohe Schalldämmmaße bei exzellenten
Wärmedämmeigenschaften zu erreichen.
Das zweigeschossige Gebäude gliedert sich in 4 Baukörper, die sich
um den Mitteltrakt gruppieren. Die drei Hausgemeinschaften im
Erdgeschoss und die vier Gemeinschaften im Obergeschoss beher-
mit Tageslicht. Um ein behagliches Raumklima auch im Sommer zu
erzielen, ist das Passivhaus mit einem Erdregister ausgestattet. Die
großzügigen Glasflächen können durch außenliegende Raffstoreanlagen beschattet werden.
Pflegeheim Aigner Rollett Neubau
Auch der Neubau des Pflegeheims „Aigner Rollett“ wird auf hohem energetischen Standard realisiert (hochwertige Verglasung
und hohe Dämmstärken, etc.). Das Gebäude wird mit Fernwärme
beheizt und verfügt über eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Durch die außen liegenden Verschattungseinrichtungen (Raffstores) ist es möglich, auch ohne Klimaanlage, im
Sommer ein angenehmes Wohnklima zu schaffen. Der Neubau ist
ein Pflegeheim der 4. Generation.
AMiP
Engineering GmbH
bergen insgesamt 105 Betten. Die Bewohnerzimmer umfassen das
gemeinsame Wohnzimmer mit eigenem Garten-Atrium und Loggia.
Zusammenfassung
Die geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz können mit
diesen Projekten die Umsetzung der strengen internen Vorgaben
nun auch für Ihre Gebäude nachweisen. Die Eintragung in der EUweit geführten GreenBuilding Datenbank ist mit Frühjahr 2015 erfolgt.
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
GreenBuidling Pflegewohnheime
Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz
Um für den GreenBuilding Corporate Partner-Status ansuchen zu können,
müssen mindestens 3 Gebäude die Anforderungen des GreenBuilding
Programmes erfüllen. Für die GGZ Graz wurden die Pflegeheime Peter
Rosegger, Aigner Rollett und Erika Horn eingereicht.
Alle Fakten im Überblick: Pflegewohnheim „Peter Rosegger“
Ist Situation
Anforderung
Bauordnung
Einsparung
gegenüber Bauordnung
HWB* [kWh/m³a]
2,73
12,71
78,4%
KB* [kWh/m³a]
0,26
1,0
74%
EEB [kWh/m²a]
134,28
180,11
25,44%
Alle Fakten im Überblick: Pflegeheim Aigner Rollett Neubau
HWB* [kWh/m³a]
Ist Situation
Anforderung
Bauordnung
Einsparung
gegenüber Bauordnung
5,82
13,41
56,60 %
KB* [kWh/m³a]
0,03
1,0
97,00 %
EEB [kWh/m²a]
189,24
244,90
25,38 %
Ist Situation
Anforderung
Bauordnung
Einsparung
gegenüber Bauordnung
HWB* [kWh/m³a]
2,52
13,12
80,80 %
KB* [kWh/m³a]
0,51
1,00
49,00 %
EEB [kWh/m²a]
191,40
277,90
31,29 %
Alle Fakten im Überblick: Pflegeheim Erika Horn
Engineering GmbH
AMiP
Gratulation an
zum
GreenBuilding Corporate Partner
mit den herausragenden Projekten
Gießhübl, 06.05.2015
AMiP
DI Martin Rödhammer, Geschäftsführer AMiP - Industrial Engineering GmbH
AMiP - Industrial Engineering GmbH - Analytik und Messtechnik für industrielle Prozesse
Hauptstraße 2D, A-2372 Gießhübl; Tel.: +43 (0)2236 892 407, Fax: +43 (0)2236 865 161
BAWAG, BLZ:14000, KTO:02810836469, BIC:BAWAATWW, IBAN:AT601400002810836469
Volksbank, BLZ:42750, KTO:33605340000, BIC:VBOEATWWBAD, IBAN:AT414275033605340000
UID: ATU61539017; FN 259694 d, www.amip.at, www.energieausweis-online.at, www.greenbuilding.at
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Grüne Gebäude, Zertifizierungen,
Anerkennung und Preise
M. Rödhammer
Unter dem Label AMiP - GreenBuilding engagiert sich die Firma
AMiP im Bereich besonders nachhaltiger Bauprojekte mit dem Ziel,
damit auch eine möglichst geringe Umweltbelastung durch Gebäude in allen Funktionsphasen zu erreichen. Die Absicht, die Energieeffizienz eines Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus zu
optimieren, geht über das bloße Erreichen von Standards hinaus.
Projekte, bei denen in der Planungsphase erkennbar ist, dass sie
einem Zertifizierungs-Niveau bereits weitgehend gerecht werden,
werden unter dem Label AMiP - GreenBuilding geführt. Nach
mittlerweile 5 Jahren kann AMiP auf eine Reihe von erfolgreichen
„grünen Gebäuden“, Zertifizierungen, Anerkennungen und Preisen
unter diesem Label zurückblicken.
Im Jahr 2014 wurden 2 Projekte zu BREEAM in
use erfolgreich durch die Zertifizierung geführt:
Die Rosenarcade Tulln und das City Center Amstetten wurden durch
das Deutsche Private Institut für Nachhaltige Immobilienwirtschaft
(DIFNI) mit dem weltweit führenden Umweltzertifikat BREEAM ausgezeichnet.
Das BREEAM in use - Zertifikat setzt besonders auf die kontinuierliche Verbesserung eines Gebäudes und seines Betriebes. Statt
einen definierten Zustand zu bewerten, wird durch regelmäßige ReZertifizierung ein Optimierungsprozess in Gang gebracht und gelebt. Dabei werden sowohl die Gebäudekomponenten als auch die
Betriebsführung betrachtet und bewertet.
Fotocredit: „CCA/Lechner“ .
Besonders im Jahr 2013 kann AMiP mit vier Zertifizierungen und
zwei Preisen einen außergewöhnlichen Erfolg im Bereich des
Greenbuilding-Engagements vorweisen:
• Eintragung der GreenBuilding-Partnerschaft: Institute of
Science and Technology Austria mit dem Gebäude Laboratory East. (AMIP: Bauphysik und Abwicklung der Greenbuilding
Eintragung)
• Eintragung der GreenBuilding-Partnerschaft: Österreichische Kontrollbank mit dem Gebäude in der Strauchgasse
1 (AMIP: Abwicklung eines Förderprojektes für die Gebäudesanierung und Abwicklung der Greenbuilding Eintragung)
• Eintragung zum PHPP zertifizierten Passivhaus: Projekt
Kirchäcker West der B-Süd (AMIP: Bauphysik, Einreichung
und Abwicklung der PHPP-Zertifizierung)
• Verleihung der klima:aktiv GOLD Zertifizierung Projekt
Kirchäcker West der B-Süd (AMIP: Bauphysik, Einreichung
und Abwicklung klima:aktiv gold Zertifizierung
• Gewinner des International GreenBuilding Awards
2013 mit dem Gebäude Laboratory East
• Gewinner des FM Energy Environment Challenge 2013
mit dem Gebäude der Österreichischen Kontrollbank mit dem
Gebäude in der Strauchgasse 1
AMiP
Engineering GmbH
Die Rosenarcade Tulln und das City Center Amstetten sind zwei der
Einkaufscenter, die unter der Verwaltung der IG-Immobilien GmbH
stehen. Im Sommer 2014 konnte AMiP GmbH erfolgreich die Zertifizierung der beiden Gebäudekomplexe durchführen und auf Anhieb
die Beurteilung „Sehr gut“ erreichen.
Die beiden Einkaufscenter punkten vor allem durch die zentralen
Lagen in den Stadtzentren aber auch durch weitere Aspekte, wie
etwa durch die für die Kunden kostenlos nutzbaren E-Tankstellen
für Elektroautos und E-Bikes, durch die wassersparenden und wasserlosen Sanitäranlagen, durch die an die Öffnungszeiten angepassten Zeitschaltuhren und den Betrieb mit Ökostrom.
Im Jahr 2015 konnte die erste Eintragung des ersten GreenBuilding Corporate Partner im Gesundheitsbereich mit den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) erreicht werden: mit drei GreenBuilding-fähigen Gebäuden verfügt GGZ über
die Voraussetzungen für den GreenBuilding Corporate Partner (siehe Artikel GGZ Graz GreenBuilding Corporate Patenerstatus).
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Thermische Gebäudesanierung für Betriebe
M. Rödhammer
Seit 2006 begleitet AMiP geförderte Sanierungsprojekte, so wie etwa bei verschiedenen Betriebsgebäuden auf dem Werksgelände der Berndorf AG. Die umgesetzten
Verbesserungsmaßnahmen betreffen vor allem Verbesserungen der
thermischen Gebäudehülle. Die erste umfassende Sanierung wurde
an der Werkshalle „Objekt 116“ durchgeführt: durch die Sanierung
der Bereiche Dach, Außenwände, Fenster und Tore wird seither im
großem Umfang Heizenergie eingespart und somit gleichzeitig zur
CO2-Reduktion beigetragen: die Sanierung dieser einzelnen Halle
entspricht dem Einsparungspotential von 350 Einfamilienwohnhäusern, die vom normalen Wohnbaustandard auf Passivhäuser getrimmt werden.
Detailansichten der Werkshalle Obj. 116 während der
Durchführung der Sanierung
Die wichtigsten positiven Effekte der Sanierung auf einen Blick:
•
•
•
•
•
•
Einsparung ca. 560 t CO2/a
Verbesserung der Arbeitsplatzqualität
Reduzierter Temperaturabfall in den Randbereichen der Halle
Verbesserung der Gebäudequalität
Langfristige Sicherung des Gebäudebestands
Sicherung des Betriebsstandorts
Ansicht der Werkshalle Obj. 116 vor der Sanierung
Die Bausubstanz geht auf historische Hallenkonstruktionen aus den
40er Jahren zurück und ist charakterisiert durch die technischen
Gegebenheiten zu diesem Zeitraum, wie etwa sehr große Fensterflächen für die optimale Nutzung des Tageslichts.
Von der Umsetzung der Maßnahmen waren alle Bereiche der Gebäudehülle betroffen: Dämmungen an den Außenwänden, dem
Dach, in Teilbereichen des Hallenbodens, Abluftanlage und insbesondere die Fenster, Türen und Tore. Bei den wichtigsten (Prozess-)
Ablufteinrichtungen wurden Wärmerückgewinnungsanlagen implementiert. Insgesamt konnte der Heizwärmebedarf von 355 auf 45
kWh/m²a reduziert werden. Bei einer Gesamtfläche (BGF) von ca.
9.000 m² resultiert damit eine jährliche CO2 Einsparung von mehr
als 566 Tonnen. Für die Ermittlung dieser Größen wurde zunächst
ein Nutzungsprofil auf Basis der gemessenen Verbrauchsdaten erstellt.
Vorgabe für die Sanierung war, dass alle Arbeiten unter weitgehender Aufrechterhaltung des Betriebes umgesetzt werden.
Nach der Umsetzung der Sanierung konnte der rechnerisch ermittlete Einsparungseffekt in den darauffolgenden Wintern zwischen
2012 bis 2014/15 sogar praktisch übertroffen werden.
Ansicht der Werkshalle Obj. 116 nach der Sanierung
Das in der Unternehmensführung der Berndorf AG verstärkte Bewusstsein in Bezug auf Umweltschutz und (vermeidbare) Energiekosten haben in allen Bereichen die Ökologisierung der Betriebsabläufe beschleunigt - so wurden bis heute weitere Sanierungen an
Hallen und Bürogebäuden in Angriff genommen, so dass in naher
Zukunft eine vollständige Sanierung des gesamten Gebäudebestands erreicht wird.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Der Bauphysiker als Unterstützung bei der
örtlichen Bauaufsicht
M. Abfalter, M. Rödhammer
Die örtliche Bauaufsicht (ÖBA) dient dem Bauherrn als Kontrollorgan bei der Bauausführung zur Umsetzung der Planungsvorgaben.
Dabei kommt es durch höher werdende Anforderungen an Materialien und vor allem an die Verbindungen unter den Bauteilen (Bauteilanschlüsse) verstärkt dann zu Problemen, wenn unzureichende
Querverbindungen bzw. ein unzureichender Wissenstransfer zwischen Planung und den Verantwortlichen der örtlichen Bauaufsicht
zu Stande kommt.
Zumeist wird der Bauphysiker als Unterstützung der ÖBA auf die
Baustelle geholt, wenn es um Fragen zu Fensteranschlüssen, dem
Verlauf von Abdichtungen, Lage und Ausführung der Dampfbremse, der Trittschalldämmung und ähnlichem geht. Die Fokussierung
auf diese Themenauswahl resultiert aus der allgemeinen Erfahrung
von Schadensfällen, die später entweder besonders schwierig zu
identifizieren oder nur unter großem Aufwand zu beheben - oder
eine Kombinationen aus beidem - ist.
Die begleitende Begutachtung durch den Bauphysiker auf der Baustelle bringt vor allem den Vorteil, dass zum einen der Planungsprozess zumeist bereits lange vor Baubeginn begleitet wird und daher
ein Wissen über die Bedeutung der Festlegungen besteht und andererseits durch parallele Tätigkeiten als Gutachter bei Schadensanalysen ein detailliertes Wissen über Konsequenzen zu speziellen
Fragestellungen vorliegt.
Der Bauphysiker, der als begleitende Unterstützung der ÖBA auf
der Baustelle zu Rate gezogen wird, stellt sich der Schwierigkeit,
festzustellen, ob Mängel vorliegen, ob diese behebbar sind und
inwiefern eine umfassende Feststellung über das Vorliegen von
Mängeln überhaupt möglich ist. In diesen Fällen sind die Aufgaben
des Bauphysikers der Einsatz von messtechnischen Untersuchungsmethoden und die Sicherung der örtlichen Verhältnisse - eventuell
auch zur späteren Beurteilung bei Eintreten von Schäden.
Bei diesen Vorgängen kommt dem Bauphysiker auf der Baustelle die besondere Verantwortung zu, eine ausreichend umfassende
Dokumentation zu erstellen und allenfalls erforderliche Hinweise so
vorzunehmen, dass eine verständliche Information an die Entscheidungsträger (ÖBA, Generalunternehmer, Bauherr, etc.) übermittelt
wird. Wie in [1] hingewiesen, sind dabei insbesondere folgende
Fragen zu berücksichtigen:
1.
2.
3.
4.
5.
Wer muss in Kenntnis gesetzt werden?
Welche Form muss der Warnhinweis aufweisen?
Ist ein besonderer Hinweis auf die Konsequenzen erforderlich?
Wie schnell muss gehandelt werden (etwa: Gefahr in Verzug)?
Stehen bekannte Optionen für die Entscheidung zur Verfügung?
Der positive Beitrag des Bauphysikers bei der ÖBA wird neben dem
Einsatz von der Messtechnik sichergestellt durch:
• umfassende Dokumentation über Zustand der Bauteile
• den Baufortschritt
• Mängelrüge
• bereits gerügte jedoch nicht behobene Baufehler und
• (wenn möglich) sich anbahnende zu verhindernde Baufehler
Der sachkundige Bauphysiker hat auch gem. [1] Lösungsvorschläge in den Warn- und Hinweisvorgang zu
integrieren. Im Rahmen der allgemeinen
Tätigkeiten als Bauphysiker gibt es jedoch
AMiP
Engineering GmbH
keine Prüfpflicht der vertraglichen Grundlagen und
damit die Beurteilung hinsichtlich der Leistungsänderung und der allenfalls resultierenden Mehrung oder Minderung
von Kosten. Das ist dadurch einfach zu erklären, da ohne besondere Beauftragung zur Beurteilung der Vertragsverhältnisse dem
Bauphysiker die Verträge bzw. Bauaufträge üblicherweise nicht vorliegen und damit eine Berücksichtigung nicht erfolgen kann.
Der wesentliche Vorteil des Bauphysikers als Begleiter der ÖBA
liegt vor allem in der Möglichkeit, im Rahmen seiner Kernkompetenzen ein synoptisches Bild des Bauzustandes als Entscheidungsgrundlage für Detailfestlegungen heranzuziehen: So erfolgt etwa
bei der Sanierung einer Außenwand eines Bestandsgebäudes eine
messtechnische Bestimmung der Bauteilfeuchtigkeit zum Zeitpunkt
der Erkundungsphase. Ein Überblick über die Gesamtsituation der
Feuchteverteilung kann etwa durch Einsatz der Thermokamera
erfolgen. Eine Entscheidung, ob hinsichtlich Schadsalz und (sehr
genau bestimmte) Darr-Feuchte nach ÖNORM B 3355 untersucht
werden soll, erfolgt auf Anraten des Bauphysikers. Die Berechnungen über Kondensatbildungen für den zu erwartenden Zustand
nach erfolgter Sanierung erfolgt im Ermessen auf Basis des Glaserdiagramms, einer statischen (also zeitlich konstanten) Analyse (z.B.
Antherm) oder einer dynamischen Simulation inkl. Niederschlag,
etc. (z.B. WUFI). Die Erstellung der Aussage und die Abgeleiteten
Maßnahmen werden auf Basis der Normanforderung [2] erstellt.
Kommt der Bauphysiker in der Rolle als Gutachter auf die Baustelle, so ist er auch hinsichtlich des erkennbaren Erfordernisses über
Ergänzungsgutachten aus anderen Fachbereichen hinweispflichtig.
Auch im Falle der Tatsache, dass die vom Auftraggeber vorgesehene Vorgangsweise nicht adäquat erscheint, besteht vom Gutachter die Warnpflicht: etwa darüber, dass der freigegebene Umfang
zur gutachterlichen Untersuchung nicht ausreicht, andere Fachbereiche betroffen sind oder grundsätzlich eine andere (kostengünstigere) Möglichkeit besteht, den betrachteten Mangel zu verbessern (siehe [3]). Insbesondere der Hinweis, dass der freigegebene
Umfang zur gutachterlichen Untersuchung nicht ausreicht, wird von
Auftraggebern in der Regel nicht gerne entgegengenommen. Eine
Lösung für diese Situation ist in manchen Fällen leider nur durch
Nicht-Annahme des Untersuchungsauftrages möglich. (siehe [3])
Der Einsatz des Bauphysikers als Verstärkung der ÖBA setzt sich
vor allem bei Großbaustellen mehr und mehr durch, bei der Ausführungsüberwachung von kleinen Vorhaben, etwa bei Neubau und
Sanierung von Einfamilienhäusern, ist aufgrund der beschränkten
Budgets für Honoraraufwendungen der Trend noch weniger stark
ausgeprägt, dabei ist gerade bei kleinen Baukostenumfängen anteilsmäßig ein besonders hohes Schadenspotential enthalten.
Literatur:
[1] Rechtprobleme auf der Baustelle, Herbert Gartner, 2005, Linde
Verlag Wien
[2] Normenreihe ÖNORM B 3355 Trockenlegung von feuchtem
Mauerwerk: Teil 1: Bauwerksdiagnose und Planungsgrundlagen,
Teil 2: Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit im
Mauerwerk, Teil 3: Flankierende Maßnahmen
[3] Der Bausachverständige vor Gericht, Leupertz, Hettler, 1. Auflage, 2007, Fraunhofer IRB Verlag
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Der Bauphysiker als Ergänzung
der örtlichen Bauaufsicht
Durch immer gesteigerte Anforderungen bei der örtlichen Bauaufsicht - etwa durch
neue Materialien, neue Bauteilaufbauten und geänderte Vorschriften - wird der
Bedarf an Unterstützung der ÖBA durch Fachplaner verstärkt erforderlich, da sonst
ein unzureichender Wissenstransfer zwischen Planung und der ÖBA stattfindet.
Die häufigsten Fragen an den Bauphysiker durch die ÖBA entstehen bei Anschlüssen von Fenstern, dem Verlauf von Abdichtungen, Lage und Ausführung der
Dampfbremse, der Trittschalldämmung, etc.. Die Fokussierung auf diese Themenauswahl resultiert aus gutachterlichen Erfahrungen über Schadensfälle.
Bei diesen Vorgängen kommt dem Bauphysiker auf der Baustelle die besondere
Verantwortung über Dokumentation der ausgeführten Warnhinweise zu.
Der wesentliche Vorteil des Bauphysikers als Begleiter der ÖBA liegt vor allem in
der Möglichkeit im Rahmen seiner Kernkompetenzen ein synoptisches Bild des Bauzustandes als Entscheidungsgrundlage für Detailfestlegungen heranzuziehen.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass sich der Einsatz des Bauphysikers bei der örtlichen Bauaufsicht mittlerweile verstärkt durchsetzt.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Außergerichtliche Beweissicherungen im
Rahmen des regulären Baubetriebs
M. Rödhammer
Beweissicherungen (BWS) dienen dem Nachweis eines Zustandes
zum Zeitpunkt der Befundaufnahme. Da bei der Abwicklung von
Bauvorhaben nicht nur Ausführungsmängel, sondern auch Beschädigungen an Bauteilen entstehen können, die mit dem Bauvorhaben an sich nicht in direkter Verbindung stehen, sind die Anforderungen an Beweissicherungen durchaus als „hoch“, die Erwartung
als „umfangreich“ und der Schwierigkeitsgrad oftmals als „schwer
einschätzbar“ zu bezeichnen. Hinzu kommt noch, dass je nach Kontext die mit Beweisen zu untermauernden Fragestellungen zum
Zeitpunkt der Aufnahmen möglicherweise nicht vollständig bekannt
sind und eine spätere, nachträgliche Einbringung der Beweislage
nicht mehr möglich ist.
Insgesamt ist festzuhalten, dass auch bei scheinbaren Routine-Aufgaben im Bereich der Beweissicherung Vorsicht angebracht ist und
ein Hinterfragen der möglichen Schadensfälle, bei deren Eintreten
die Beweissicherung als umfassende Befund-Grundlage dienen soll,
unbedingt erfolgen muss.
Eine Beweissicherung stellt lediglich die Befundaufnahme über einen Zustand dar (Ist-Zustandserhebung zum Zeitpunkt der Befundaufnahme) und enthält daher keine bewertende Stellungnahme –
etwa über Einhaltung von Anforderungen oder Grenzwerten – eine
Unterscheidung zum Gutachten.
Befundaufnahmen sollen möglichst umfassend sein – können aber
im strengen Sinn niemals tatsächlich lückenlos sein: Die Aufnahme
von Gebäudeschäden (Fotodokumentation, Einrichten von Rissmonitoring, Bestimmung von Geometriefaktoren) kann generell aus
logischen Gründen nicht lückenlos und ohne Informationsverlust
erfolgen. Etwa bei der Aufnahme von historischen Fassaden ist
die Frage, bis zu welchem Detaillierungsgrad aufgenommen werden soll, nur durch Verweis auf die Üblichkeit zu beantworten und
kann nicht auf Grundlage der Naturwissenschaft, bzw. des Ingenieurswesens gelöst werden. Bei Beweisverfahren, bei denen ein
Schadenseintritt noch nicht erfolgt ist (vorauseilendes Beweissicherungsverfahren), gilt dies nicht nur aufgrund der Tatsache,
dass ökonomisches Handeln erforderlich ist, sondern aufgrund der
Tatsache, dass zukünftige Fragestellungen unbekannt sind. Die
Forderung nach einer Dokumentation, die sich bei allen Schadenseintritten (die jedoch noch unbekannt sind) als lückenlos erweisen
soll, würde daher einem unzulässigen Erkundungsbeweis gleich
kommen, wie der Rechtsprechung der letzten Jahrzehnte vielfach
entnommen werden kann. [1]
Selbstverständlich wird in diesen Fällen dennoch eine möglichst
umfassende Abbildung / Dokumentation des Gebäudes angestrebt.
In Teilbereichen kann tatsächlich eine Dokumentation ohne Lücken
erstellt werden, beispielsweise bei einer Fotodokumentation von
Fassadenoberflächen: die zu einem Baufeld gerichtete Fassadenoberfläche kann flächendeckend fotografisch aufgenommen werden.
Jedoch gelten auch hier Einschränkungen, insbesondere durch:
•
•
Grundlage für die Möglichkeit Beweissicherungen
von Gebäuden und Tiefbauprojekten auch in größerem Umfang durchführen zu können, ist die hohe fachliche Kompetenz der Ausführenden und eine Vorbereitung der Arbeitsabläufe,
die ein rechtlich ordnungsgemäßes Vorgehen erlaubt (etwa termingerechtes Informieren vor Begehungen, Berücksichtigung von Datenschutz bei Weitergabe der aufgenommenen Daten, etc.).
Abbildung: Manchmal ist es nicht leicht „den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen“; Übersichtsaufnahme; bei auffallenden Abweichungen in Bezug auf die zu erwartende
Standsicherheit (hier betrifft es zumindest den Verputz)
sind Meldungen im Sinne der Warn- und Hinweispflicht erforderlich
Durch die Optimierung der Arbeitsabläufe können auch bei komplexen Situationen fundierte Sicherungen des Zustandes (Beweissicherungen) vorgenommen werden – gegebenenfalls auch fachlich
übergreifend durch das Hinzuziehen anderer Sachverständiger.
Voraussetzung für die nachhaltig erfolgreiche Tätigkeit ist die Unabhängigkeit aller beteiligten Gutachter bzw. der mit der Ausführung
betrauten Personen.
geometrisch unzugängliche Stellen und
Sachverhalte mit geometrischen Ausdehnungen unterhalb der
technischen Auflösung der Aufnahmen
AMiP
Engineering GmbH
Abbildung: Warn- und Hinweispflicht besteht auch in
Bezug auch Sicherheitsmängel auf der Baustelle
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Beweissicherungen im
regulären Baubetrieb
Beweissicherungen dienen dem Nachweis eines Zustandes bei der Befundaufnahme. Anforderungen an Beweissicherungen im regulären Baubetrieb sind zumeist
als „hoch“, die Erwartung als „umfangreich“ und der Schwierigkeitsgrad oftmals als
„schwer einschätzbar“ zu bezeichnen. Hinzu kommt noch, dass je nach Kontext die
mit Beweisen zu untermauernden Fragestellungen zum Zeitpunkt der Aufnahmen
möglicherweise nicht vollständig bekannt sind und eine spätere, nachträgliche Einbringung der Beweislage nicht mehr möglich ist.
Da Veränderungen oder Schädigungen noch nicht eingetreten sind, haben Beweissicherungen im regulären Baubetrieb meist die Eigenart, dass eine Vorhersage, in
der einzelne Sachverhalte (POEs) dargestellt werden, nicht oder nur teilweise möglich ist. Daher ist auch bei Routine-Aufgaben ein Hinterfragen der Aufgabenstellung
– „Welcher Schadensfall ist denn überhaupt vorstellbar?“ - erforderlich.
Vor Auftragsbeginn ist zu ermitteln, inwiefern messtechnisch erfasste Zustandswerte als Teil der Beweissicherung erforderlich sind. Etwa ein laufendes Monitoring
über Setzungsbewegungen, Verformungen von Baukörpern, Neigungen, Rissbreitenveränderungen und Erschütterungen.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Außergerichtliche Beweissicherungen - FORTSETZUNG
Die Systematik der Aufnahmen, der Dokumentation und der Ablage
ist Voraussetzung, dass bei der Anwendung der Beweissicherung
(etwa Schadenseintritt) die erforderliche Information zu dem Sachverhalt, bzw. zu dem Objekt (POE, „Point of Evidence“, in Anlehnung an POI, „Point of Interest“) mit Sicherheit richtig zugeordnet
werden kann. Die Ablage und datenbankmäßige Erfassung der Darstellung einzelner Sachverhalte ist daher von ausschlaggebender
Bedeutung. Bei sehr großen Datenbankumfängen (bei Foto- und
Videodokumentationen sind 100 Gigabyte und mehr ohne weiteres
möglich) ist die Sicherstellung der Datenintegrität vor Verlust oder
Manipulation ein nur mit Aufwand zu lösendes Problem:
•
der Schutz vor Manipulation kann etwa durch digitale Verschlüsselung und / oder notarielle Hinterlegung von Datenträgern gelöst werden,
•
der Schutz von Verlust nur durch Redundanz (Backup)
Das jeweilige Schutzziel ist vertraglich zu vereinbaren und kann nur
bei entsprechender Kostenübernahme erreicht werden – besonders gilt dies natürlich bei der Forderung nach beiden Schutzzielen gleichzeitig. Alle Anforderungen an die Dokumentation ergeben
sich gemäß Zivilprozessordnung (ZPO) und sind unabhängig von
der Art und vom Umfang der Dokumentation zu realisieren:
•
Allgemeine Anforderungen, wie sie auch für Gutachten gelten,
betreffend Aufbau und eindeutiger Zuordnung, etc.
•
die Einsichtnahme in die Dokumentation muss ohne spezielle
Software möglich sein (dies gilt besonders bei der Darstellung
von Messdaten)
•
Schutz vor Manipulation und Datenverlust
•
digitale Signierbarkeit
Abbildung: Datenzugriff über Standard-Browser, so dass keine
spezielle Datenbanksoftware für die Einsichtnahme in die Dokumentation erforderlich ist
Diese Beweissicherungen haben in vielen Bereichen die Eigenart, dass eine Vorhersage, wo Darstellung einzelner Sachverhalte
(POEs) wichtig sind, nicht oder nur teilweise möglich ist, da Veränderungen oder Schädigungen ja noch nicht eingetreten sind. Bei
der fotografischen Aufnahme von bereits vorhandenen Rissen werden Risslineale eingeblendet, wodurch eine Skalierung und Messung etwaiger später eintretender Veränderungen möglich wird.
Vorhandene Schäden werden mit Rissmonitoren versehen, deren
Zustände in regelmäßigen Abständen aufgenommen und in besonders kritischen Fällen Veränderungen von Rissweiten auch elektronisch mitgeschrieben werden.
(Signatur Gesetz [2], Anforderungen nach ZPO [3] und laufender
Rechtsprechung).
Beweissicherungsverfahren unter Einbeziehung von (gerichtlich)
streitenden Parteien und der sich daraus ergebende „dynamisch“
veränderliche Beweissicherungsinhalt erfordern dagegen einen
völlig anderen Ablauf: Für die Freigabe des zu beweissichernden
Inhalts ist das Gericht zu Rate zu ziehen. Ein Ablauf für große und
größte Beweissicherungsumfänge mit rein digitaler Datenaufbereitung ist in Präzedenzfällen durchgeführt [4].
Die Aufnahmen im Zuge der Beweissicherung von Gebäuden werden vorwiegend durch Begehungen und (umfangreicher) Fotodokumentation durchgeführt.
Abbildung: Rissmonitor Aufnahme unmittelbar nach Montage
(also nach Aushärten der Verklebung); auf diesen Zustand werden alle späteren Aufnahmen „referenziert“
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Außergerichtliche Beweissicherungen - FORTSETZUNG
In allen Fällen ist die Qualität der BWS stark vom
Dokumentationsumfang und der Qualität der einzelnen Aufnahmen abhängig. Dies ist insofern besonders erwähnenswert, da die Anzahl der POEs bei dieser Art der BWS (nämlich
vor dem Eintritt bekannter Schädigungen) meistens sehr hoch ist.
Abbildung: Risslineal bei Detailaufnahme einer Innenwandoberfläche
Messungen von Setzungsbewegungen, Verformungen von Baukörpern, Neigungen, Rissbreitenveränderungen und Erschütterungen
sind wichtige Bestandteile des Monitorings, also der laufenden Beweissicherung während der Bauausführung.
Abbildung: Erschütterungsmessung: 3-Achs-Sensor, mit Sitz auf
Mauerkonsole in einem absperrbaren Schrank; Fernabfrage; USVgestützt gegen Spannungsausfälle
Die Durchführung und Auswertung von geotechnischen Messungen
in hoher Genauigkeit kann durch AMiP – Industrial Engineering
GmbH direkt erfolgen, bei großen Umfängen der Lagekontrolle werden diese Teile der BWS an entsprechende Sachverständige weiter
vergeben.
In besonders kritischen Fällen ist die Einrichtung von Inline-Sensorik bzw. laufende Aufzeichnung (Monitoring) zu empfehlen.
Beweissicherung von Gebäuden
Vor Beginn der Arbeiten ist dringend mit dem Auftraggeber abzuklären, ob auch technische Sachverhalte, wie etwa der Zustand
von Gasleitungen, Zähleinrichtungen, elektrischen Spannungsverteilungen, etc. detailliert aufgenommen werden sollen und ob
insbesondere deren technischer Zustand ebenfalls Gegenstand der
BWS sind. Ggf. sind hier Sachverständige entsprechender Fachrichtungen hinzuzuziehen. Auf die Einschränkung der fachlichen Kompetenz und die sich daraus ergebende Einschränkung der (sachlich
fundierten) Aufnahmen auf die entsprechenden Gewerke ist durch
den Auftragnehmer schriftlich hinzuweisen und allenfalls eine Empfehlung für die Beauftragung eines gesonderten Gutachters in dem
entsprechenden Fachbereich abzugeben. [5]
Bei der Begehung von Gebäuden ist es erforderlich, dass eine ortskundige und (für das Betreten der jeweiligen Gebäudebereiche)
befugte Person (Vertreter des Eigentümers) anwesend ist. Dies ist
erforderlich, damit:
•
das rechtmäßige Betreten der aufzunehmenden Räume
•
die richtige Orientierung (insbesondere dann, wenn nicht das
ganze Gebäude gesichert werden soll)
•
die richtigen Raumbezeichnung, bzw. Zuordnung zu Planunterlagen
gesichert ist. Allenfalls dient die vom Sachverständigen unabhängige Person als Absicherung, so dass bei allenfalls auftretenden
Anschuldigungen gegenüber dem Sachverständigen eine Bezeugung möglich ist. (Dies betrifft insbesondere den Umstand über
zum Zeitpunkt der BWS vorliegenden Beschädigungen, etc.). Die
Vorbereitungen vor Aufnahmebeginn umfassen:
•
die Systematik der BWS festgelegt,
•
das anzuwendende (Mess-)Verfahren festgelegt,
•
ggf. zu benachrichtigende Anrainer zeitgerecht informiert,
•
Termine vereinbart und erforderliche Planunterlagen (sofern
vorhanden) eingefordert,
•
festgestellt, ob ein gefahrloses Betreten der Bereiche möglich
ist
•
Festlegung des Umfangs der Aufnahmen
•
Funktionsprüfung von Fenstern und Türen, sowie Prüfung auf
sichtbare Schiefstellungen / Verkantungen
•
Bei sensiblen Gebäudenutzungen mit empfindlichen Einbauten
und Geräten wie z.B. Tresore, Spezialschränke und Präzisionsgeräte wird der Umfang der Beweissicherung genau mit dem
Eigentümer und Nutzer abgestimmt.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Außergerichtliche Beweissicherungen - FORTSETZUNG
•
Prüfung von Kacheln und Fliesen auf Hohllagen (stichprobenartig)
Beispiel: Arbeitsablauf für Aufnahmen von
Verkehrswegen:
•
Protokollierung aller Befunde und Gegenzeichnung durch alle
Beteiligten,
•
Bei möglichen Setzungsschäden Anbringen und Einmessung
von Rissmonitoren und Messbolzen, insbesondere in Bereichen
mit bereits vorhandenen Rissschäden.
Nach Auftragserhalt nochmalige Prüfung des aufzunehmenden
Inhaltes, Festlegung des Umfangs in Plandarstellung und Freigabe durch den Auftraggeber
•
Allenfalls: Anschreiben von Eigentümern, zeitgerechtes Hinweisen auf die beabsichtigte Durchführung von Beweissicherungsarbeiten, Freigabe durch den betroffenen Eigentümer
•
Anlegen des Projektes und Vorbereiten der Datenablage
•
Vorbereitung der Aufnahmeprotokolle
•
Aufnahmevorgang 1: Fotographische Gesamtaufnahme des
Verkehrsweges (Überblick)
•
Aufnahmevorgang 2: detaillierte Aufnahme der Oberflächen
durch „Abrastern“ (im Protokoll durch Skizzen ist festzuhalten,
wie der Aufnahmeraster festgelegt wurde)
•
Aufnahmevorgang 3: Aufnahme einzelner Schadensbereiche,
messtechnische Erfassung (Wasserwaage, Maßband, ev. auch
Einsatz von Theodoliten oder Totalstationen) und Foto - bzw.
Videodokumentation
•
Dokumentation mit verbaler Beschreibung (ggf. inkl. grober
Statistik) der folgenden Schadensbildern:
•
Niveau (falls erfasst) und lokale Absenkungen der Oberflächen
•
Rissbildungen
•
Schäden an Verkehrszeichen und Verkehrsanlagen
•
Beschädigungen angrenzender Zufahrten und Einfahrten
•
Zustand der Bankette, Zustand der Entwässerungsrinnen und
Randsteine
•
Bei möglichen Setzungsschäden Herstellung und Vermessung
von Höhenmessdübeln
•
Beweissicherungen vor Baubeginn
Eine Reduktion der POEs auf erwartete Bereiche kann nicht, oder
nur eingeschränkt durchgeführt werden, da Art, Vorgang und Umfang der Arbeiten nicht vorab bekannt sind und somit keine Erwartungen über den Ort, an dem Schäden später eintreten werden,
vorliegen. Vielmehr sollen möglichst alle Baumängel, die im Sinne
einer Schadenersatzforderung relevant sein könnten, aufgenommen werden (beispielsweise bei Abbruch- und Aushubarbeiten:
Fenster und Türen (auf Verzug), Gebäudetrennfugen (Rissbildung),
zum Baufeld/-bereich gerichtete Bauteile (Rissbildung))
Optional werden 2D-Rissmonitore zur Erfassung von Verformungen
eingesetzt und fotografisch dokumentiert. Die Rissmonitore werden
rissüberbrückend angebracht. Verschiebungen können so in 2 Richtungskomponenten durch Fotodokumentation der Bewegung des
Fadenkreuzes gegenüber der Messskala nachvollziehbar gemacht
werden. Inhalt der Dokumentation sind Angaben zur Montage (wer,
wann, wo, wie) des Rissmonitors, das Ableseprotokoll nach Installation und zu den festgelegten Ablesezeitpunkten (Koordination mit
Baufortschritt) inkl. der jeweiligen Fotodokumentation.
Neben der Fotodokumentation und den Zugangsprotokollen werden noch Beschreibungen der Zustände (in Kategorien) der Aufnahmebereiche angefügt. Bei umfangreichen Schäden können ggf.
zusätzliche Aufnahmen mit einem Statiker Aufschluss darüber geben, ob im Sinne der Warn- und Hinweispflicht Meldungen getätigt
werden müssen (unter anderem auch [5]).
Beweissicherungen bei Schadensfällen
Im Gegensatz zu den vorausgehenden BWS können hier die POEs
auf die Schadensbereiche und deren Umgebung eingeschränkt
werden. Die Aufnahmen und der Ablauf der Begehung orientiert
sich an einem Fehler-/Schadensmodell, bei dem Fragestellung und
Überprüfung vor Ort im Wechsel gegenübergestellt werden, so dass
eine Verdichtung der Informationslage über den möglichen Schadensablauf („Schadenssystematik“) – bzw. Ursache möglich wird.
Allenfalls sind hierzu mehrere Begehungen vor Ort aufgrund neuer
Fragestellungen erforderlich.
Dies ermöglicht eine gezielte Vorgehensweise bei der anschließenden Gesamtbegehung der Gebäude.
Abbildung: Aufnahme von Verkehrswegen um ein Baufeld; Ausschnitte einer Videodokumentation
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BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Beispiel: Setzungsbewegungen eines Gebäudes bei umfangreichem Ausbau des
Dachgeschoßes
Aufnahmeverfahren
• Fotografie
•
Mechanische Rissmonitore
•
Elektronische Rissmonitore
•
Abstandsmessung manuell
•
Erschütterungsmessung (1-Achsen; 3-Achsen; durchgehend
oder nur zeitlich eingeschränkt)
•
Baubegleitende Messung von Setzungsbewegungen, Verformungen von Baukörpern
•
Neigungen: Theodoliten / Totalstation
Abbildung: Montagesituation eines Linearsensors zwischen einem
Stahlrahmen eines ausgebauten Dachgeschosses und dem Nachbargebäude
Abbildung: Montagesituation des Linearsensors: die freie Verschiebung zwischen Montagewinkel und Sensoraufpunkt ist erkennbar
Beispiel: Lärmbelastung, Abklärung der Verursachung im
Bereich einer Straße und der Bahnlinie
•
lückenlose Videoprotokollierung
•
Anwesenheit und Protokollführung
•
Schallmessung mit durchgehender Aufzeichnung
Literatur:
[1] OGH, Rechtssatz RS0099353, Entscheidungsdatum 11.01.1973;
und die dort angeführten Entscheidungstexte
[2] Bundesgesetz über elektronische Signaturen, BGBl. I Nr.
190/1999, in der zur Herausgabe geltenden Fassung
[3] Zivilprozessordnung - ZPO; RGBl. Nr. 113/1895 in der zur Herausgabe geltenden Fassung
[4] Beweissicherung in Großverfahren, Ein Bericht zur Beweissicherung auf neuen Wegen; Sachverständige, Vis. Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Matthias Rant, Heft 3/2010
[5] Rechtsprobleme auf der Baustelle, Linde Verlag Wien, Dr. Herbert Gartner, 2005
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BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
SCHIMMEL - ein Alltagsproblem mit großen Risken
M. Schachner
Das Auftreten von Schimmelpilzen ist keineswegs neu – Schimmel
begegnet uns in allen natürlichen Bereichen und in zahlreichen
Erscheinungsformen. Allerdings ist aufgrund der modernen (dichten) Bauweise die Schimmelbelastung im Inneren von Gebäuden
drastisch gestiegen. Die verbesserte Luftdichtheit der Bauten hilft
zwar kräftig beim Energiesparen, allerdings führt die Luftdichtheit
zu einer reduzierten Luftwechselrate und damit zum Ansteigen der
Luftfeuchtigkeit. Die Schimmelentstehung wird dadurch wesentlich
begünstigt – besonders etwa an Wänden, Fenster- und Türrahmen,
aber auch an unsichtbaren Stellen.
Medizinische Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass die
fortwährende Belastung durch Schimmelpilzgifte eine wesentliche
Beeinträchtigung der Gesundheit hervorrufen kann. Schimmelbelastungen an Bauteilen und besonders auch Sporenbelastung in
der Atemluft können zu chronischen Krankheiten führen. Darüber
hinaus können bei ungestörtem Schimmelwachstum Bauteilschädigungen besonders bei Holzkonstruktionen (Dachstuhl, etc.) entstehen.
Probenahme: Erkennbarer Schimmelbefall
auf KLH Wandelementen
Auswertung: Aufbereitung des ImmunoEssays
Mycometer Messmethode
Die Mycometer Test Methode ist ein patentiertes Verfahren, um
Schimmelpilz an Oberflächen, in Materialien und in der Luft zu erkennen und - als Unterscheidungskriterium zu allen anderen Messmethoden - direkt zu quantifizieren. Die Messmethode wurde an
der Universität Kopenhagen in enger Zusammenarbeit mit
Spezialisten für die Schimmelsanierung entwickelt (Reeslev and
Miller, 2000).
Die Messmethode basiert auf der Messung der Aktivität des Enzyms
beta-N-acetylhexosaminidase (NAHA). Das Enzym existiert sowohl
in den Hyphen als auch in den Sporen der Schimmelpilze. Durch die
Zugabe des Enzymsubstrates kommt es bei der Spaltung zu Fluorophoren. Unter UV Laser (365nm) remittieren diese spezifischen
Fluorophorene den UV Laser. Zwischen der gemessenen Enzymaktivität und der vorliegenden Schimmelpilzbiomasse besteht ein
proportionaler Zusammenhang.
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Bei der Mycometer Methode wird nur die Schimmelpilzintensität bestimmt, was die entscheidende
Kenngröße ist. Die US-EPA erklärt „dass alle Schimmelpilze ein Potential für gesundheitsschädigende Auswirkungen haben (US-EPA,
2001). Somit ist es entscheidend die Schimmelpilzintensität der
Oberfläche, der Raumluft und des Materials (z.B. bei Mineralwolle)
zu bestimmen und zu quantifizieren. Es werden 3 Belastungsintensitäten, bzw. Kategorien unterschieden: Ergebnisse, bei denen die
Pilzbelastung unter der normalen Grundbelastung liegen, weisen
die Kategorie A auf. Bei der Kategorie B liegt bereits eine erhöhte
Schimmelpilzkonzentration vor. Dies ist auf eine aktuell beginnende
Pilzbelastung in noch germigem Ausmaß oder auf alte Pilzbelastungen zurückzuführen, die nicht vollständig abgereinigt worden
sind. Die Kategorie C liegt vor wenn die Konzentration der Schimmelpilze strakt erhöht ist. Bei der Kategorie C liegt aktuell starkes
Schimmelwachstum vor.
Auswertung: Quantitative Bestimmung im
Fluormeter (UV-Bereich)
Vorteile des Mycometer Messverfahrens
Mit der Mycometer Test Methode ist es möglich, die entnommen
Proben direkt vor Ort zu analysieren und dadurch sofort eine Aussage über die Intensität der Schimmelpilze der betroffenen Bereiche
zu tätigen. Bei allen anderen Messmethoden werden Proben entnommen die anschließend auf einem Nährboden ca. 1-2 Wochen
gebrütet werden um dann die Keimzellen auszählen zu können und
so eine Aussage über die Schimmelpilzintensität zu bekommen.
Die Tatsache dass das NAHA Enzym sowohl in den Hyphen als
auch in den Sporen vorliegt führt zu einem vollständigeren Bild
der vorliegenden Schimmelpilzkonzentration in der Luft, da in der
Luft sowohl Sporen als auch Hyphen-Fragmente enthalten sind. Bei
der normalen Luftkeimmessung wird nur keimfähiges Material, vor
allem also Sporen, detektiert.
Nach der Sanierung von Schimmelpilzschäden ist es aus Haftungsgründen besonders wichtig, dass eine Kontrollmessung durchgeführt wird, um festzustellen, dass die Behandlung erfolgreich war
und die Schimmelpilzkonzentration unter der normalen Grundbelastung, also in Kategorie A, liegt.
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SCHIMMEL - MESSUNG
Die Mycometer Testmetode ist ideal für alle Untersuchungen bei
vermutetem Pilzbefall von Bauteilen. In den meisten Fällen ist die
genaue Bestimmung der Pilzart nicht erforderlich, da die Behandlung der befallenen Materialien unabhängig von der Pilzart erfolgt.
Bei der Reinigung von befallenen Oberflächen stellt die Mycometer
Testmetode derzeit die einzige In-Situ-Messmethode dar und ist ein
wertvolles Instrument zur Überprüfung des Desinfektions-Erfolges.
Die Möglichkeit der Quantifizierung ist derzeit praktisch noch nicht
voll ausgeschöpft, ermöglicht aber bereits gegenwärtig den Vorteil
eines sehr hohes Maßes an Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit.
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BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
SCHIMMEL - ein Alltagsproblem mit großen Risken - FORTSETZUNG
Bestimmung auf Oberflächen
Die Oberflächen Probenahme erfolgt durch abrasives Entnehmen
an Teilausschnitten frei wählbarer Oberflächenbereiche mit einer
definierten Fläche (9 cm²) mittels sterilem Wattestäbchen. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der bestimmten Pilzbelastungen liegt
wesentlich in der Festlegung des Entnahmeortes. Alle anderen Parameter, wie etwa auch die Genauigkeit des Fluormeters, sind im
Vergleich von erheblich geringerer Bedeutung.
Raumluftproben
Die Messung der Pilzbelastungen der Raumluft erfolgt durch die
sog. aggressive Probenahme (aggresive sampling): nach Aufwirbelung durch Luftschwallbeaufschlagung aller Oberflächen
im Rauminneren findet eine definiertes Abklingen/Absinken über
120 s statt. In unmittelbarer Folge wird über eine Dauer von 15
min und definiertem Ansaug-Volumenstrom (20l/min) durch einen
0,8µ MCE (mixed cellulose ester) Filter angesaugt. Die enzymatischen Immunoassay-Reaktion erfolgt bei beiden Probennahmen
entsprechend der beschriebenen Methode. Die Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit der ermittelten Quantitäten liegt vor allem in
der Durchführung der vollflächigen Luftschwallbeaufschlagung und
in der nachfolgenden Einhaltung der Absinkzeit. Auch hier spielen
andere Parameter, wie etwa auch die Genauigkeit der Fluormeters
eine untergeordnete Rolle.
Probenaufbereitung
Die Lagerung der Probe erfolgt im sterilen Behälter und ist binnen
7 Tagen bei Lagerung an Raumluft zu bestimmen. Die Messung der
Intensität erfolgt nach der enzymatischen Immunoassay-Reaktion
durch Abspaltung eines flourierenden Reaktions-Bestandteils.
Schimmel auf Holzkonstruktionen
Holz ist ein organischer Baustoff und damit können wesentliche
Eigenschaften, wie etwa auch die natürliche Dauerhaftigkeit gegen
holzzerstörende Organismen großen Schwankungen unterliegen.
Wasser ist die Grundlage für das Wachstum von Pilzen und ist damit
die Hauptursache für deren Auftreten.
Bei starkem Pilzbefall auf Holzkonstruktionen in vielen Fällen ist rotz
der großen Vorteile der Mycometer Methode eine ergänzende Untersuchung erforderlich: insbesondere bei Verdacht auf Vorliegen
des Hausschwammes (Serpula lacrymans), ist es unbedingt notwendig die Pilzart zu bestimmen. Wenn sich der Verdacht bestätigt,
sind laut Normvorgaben (ÖNORM B 3802-4, Abs. 6.2) die dort definierten Maßnahmen umzusetzen.
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Pilze können bei Vorliegen von ausreichender Feuchtigkeit auch
massive Konstruktionsteile komplett erfassen und zerstören. Die
größte Gefährdung besteht dann, wenn die geschädigten Bereiche abgedeckt sind und die Schwächung unentdeckt bleibt
Unterstützend bei der ÖBA
Nach dem Herstellen der dichten Fassadenebene und der Fenster
kommt es bei vielen Bauvorgängen zu Erhöhungen der Feuchtebelastung im Gebäudeinneren. Etwa beim Einbringen des Estrichs ist
es wiederholt zu Schimmelbildungen in Folge dieses Feuchteeintrages gekommen. Für die beteiligten Firmen ist es aus der Sicht
der Haftungsbregrenzung in solchen Situationen von entscheidender Bedeutung, die erfolgreiche Beseitigung des entstandenden
Schimmels nachweisen zu können. Die Messung der Pilzbelastung
ist damit ein Teil der durchzuführenden Beweissicherung nach erfolgter Reinigung.
Wenn in dieser Situation die Möglichkeit besteht, dass Ergebnisse
auch vor Ort innerhalb von einer Stunde vorliegen können, lässt
sich die Vorgangsweise und die Anzahl der entnommenen Proben
sinnvoll gestalten.
Literatur
[1] The Mycometer-Test: A New Rapid Method For Detection And
Quantification Of Mold In Buildings. M.Reeslev and M. Miller. Proceedings of Healthy Buildings, Vol. 1, p.589-590. 2000
[2] Schimmel im Haus, Michael Köneke, Fraunhofer IRB Verlag,
2013
[3] ÖNORM B 8110-2, Ausgabe 2003-07-01: Wärmeschutz im
Hochbau Teil 2: Wasserdampfdiffusion und Kondensationsschutz
[4] ÖNORM B 3801 Ausgabe: 2014-10-15 Holzschutz im Bauwesen
Benennungen und Definitionen
[5] ÖNORM B 3802-4:2015-01-15, Holzschutz im Hochbau - Teil 4:
Bekämpfungsmaßnahmen gegen Pilz- und Insektenbefall
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SCHIMMEL - URSACHEN
Pilzwachstum ist in allen Fällen in Verbindung mit erhöhter Feuchtigkeit im Bauwesen. Die nachhaltige Vermeidung von (neuem)
Wachstum ist nur durch eine fachkundige Ermittlung der Ursache,
wie etwa das Vorliegen von Wärmebrücken, Undichtheiten,
Leckageluft, etc., sicher zu stellen.
Die dabei angewandten Untersuchungsmethoden umfassen die
klassischen Analysemethoden des Bauphysikers, wie etwa Feuchtemessung, Wärmebildaufnahmen und BlowerDoormessung. Dabei
ist das Grundprinzip aller Messungen, nämlich dass es sich bei der
Durchführung der Messung um eine Momentaufnahme handelt zu
berücksichtigen. Durch Kombination der Messergebnisse mit Berechnungen und Simulationen kann die Ursachenermittlung
erheblich verfeinert werden.
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BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Schall- und Luftschadstofftechnische Gutachten
Grundsätzlich beeinflusst Lärm die Gesundheit und ist eine Form der Umweltbelastung. Die Gefährdung
der Gesundheit durch Lärm ist auch der Hintergrund, warum die Rechtsprechung den Schutz vor Lärm als
Bundesverfassungsrecht betrachtet. Um die Lebensqualität vor übermäßiger Belastung durch Lärm und
Schadstoffemissionen zu schützen, gibt es Gesetze, Normen und Richtlinien, die bereits eine lange Entwicklungsgeschichte aufweisen. Für Gewerbegenehmigungen sind entsprechende Nachweise von Lärmund Schadstoffprognosen durch den Gewerbebetrieb notwendig.
Meist werden Gutachten erst im letzten Moment beauftragt - treten jedoch aus akustischer und oder
schadstofftechnischer Sicht Probleme auf, muß die Bauplanung „zurück an den Start“. Daher ist es für den
Bauherrn wichtig, frühzeitig den Lärm- und Schadstoffexperten in den Planungsprozess einzubinden:
•
Bereichsübergreifende bauphysikalische Beratung bei Schallreduktionsmaßnahmen
•
Unterstützung im Gewerbeverfahren, Abstimmung mit der Behörde und Verhandlungsführung
•
frühzeitige Einbindung der Bereiche Schall und Luftschadstoffe reduziert Kosten
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Schall und Rauch im Gewerbeverfahren
M. Bukovnik
Der Nachweis der lärm- und luftschadstofftechnischen Verträglichkeit von Maschinen, betriebsbezogenen Verkehrslasten und Anlagen ist zu dem entscheidenden
Schritt am Weg zur Gewerbebewilligung geworden.
In den letzten Jahren hat eine Intensivierung der Auseinandersetzung mit der Luftgüte, betreffend also Schadstoffe und Gerüche,
sowohl auf wissenschaftlicher, gesetzlicher und daher auch praktischer Ebene stattgefunden und hat letztendlich zu einer Sensibilisierung rund um das Thema Luftschadstoffe geführt. Als Konsequenz bedeutet dies zum einem die laufende Optimierung der
Berechnungsmethoden und der verwendeten Simulationsmodelle.
Zum anderen wird der Umfang der notwendigen Nachweise für das
Erlangen einer Genehmigung laufend erweitert - wie zum Beispiel
der Nachweis von Geruchsbelästigungen.
Dabei sind Parallelen in den Fachgebieten Lärm und Geruch festzustellen: Sinnesempfindungen (Wahrnehmung von Gerüchen oder
Schall) verhalten sich proportional zum Logarithmus der Intensität
des physikalischen Reizes (Gesetz von Weber-Fechner).
Weitere Parallelen liegen in der Berechnung bzw. in der Simulation
vor: für die Berechnung der Ausbreitung von Lärm, Geruch und
Schadstoffen wird eine Modellierung des Geländes und der baulichen Verhältnisse benötigt. Damit ist der Gutachter für die Fragen
des Schalls prädestiniert für die Durchführung aller Simulationsaufgaben, auch die für die Schadstoff- und Geruchsausbreitung.
Die Berechnungen erfolgen auf Basis der einschlägigen Normierung,
der Rechtsprechung und der daraus abgeleiteten Richtlinien. Die
Problematik rund um die Entwicklung verschiedener Berechnungsmodelle besteht darin, mit einem möglichst einfachen Modell möglichst realitätsnahe Ergebnisse zu erzielen - eine generelle Methode
der Validierung von Modellen bzw. von Software-Umsetzungen liegt
jedoch nicht vor. Die Genauigkeit der Prognosen wird vielfach auch
durch die Einschränkung der Verfügbarkeit von Eingangsdaten begrenzt. Neben den in der Norm angegeben Berechnungsmethoden
haben sich Modelle durchgesetzt, die generell bessere Ergebnisse
liefern als die in der ÖNORM M 9440 (z.B. AUSTAL, MISKAM oder
GRAL). Die anwendungsspezifische Auswahl des richtigen Modells
erfolgt auf Basis der räumlichen Gegebenheiten (Ausbreitungverhältnisse) und erfordert fachliche Expertise.
Bei der scheinbar routinemäßigen Erstellung von schall- und luftschadstofftechnischen Gutachten zeichnen sich die Experten durch
umfassende und bereichsübergreifende Kenntnisse aus. Neben
dem reinen Fachwissen über Schall, Akustik, Luftschadstoffe und
Geruch ist es notwendig, bei den unterschiedlichen Anforderungen
über die jeweilige Thematik hinaus sachkundig zu sein. So sieht
zum Beispiel die aktuelle Gesetzeslage vor, dass bei allen gängigen
Bauverfahren und Vorgängen, die mit dem Bauverfahren zu tun
haben, wie etwa Gewerbeverfahren, die Vorschriften aus dem Hoheitsgebiet der Länder UND des Bundes zu berücksichtigen sind.
Daraus folgt nicht nur die notwenige länderspezifische Fachexpertise, sondern auch die jeweilige Abstimmung mit den zuständigen
Behörden aufgrund teilweiser unterschiedlicher Interpretationsmöglichkeiten welche geringfügige Unterschiede in der Ausführung
zu Folge haben können.
Die gemeinsame Basis der Teilgebiete von Schall im Gewerbeverfahren und der Bauakustik sind die Ergebnisse der Untersuchungen
der Auswirkungen von Schall bzw. Lärm auf den Menschen: hier
sind physikalische, physiologische und psychologische Aspekte die
entscheidenden Faktoren - die klassischen Fachgebiete werden daher durch das Fachgebiet der Psychoakustik ergänzt.
Damit wird es verständlich, dass manche Schallereignisse bei gleichen Pegeln weniger störend empfunden werden als andere. Unter
anderem spielt auch die Tatsache eine Rolle, wie sehr die Lärmursache mit einem Allgemeinnutzen zusammenhängt (etwa Bahn)
oder ob die Emission nur einem Einzelnen zuzuschreiben ist (etwa
Nachbarschaftsstörung). Zusätzlich sind die Frequenzeigenschaften
und die Geräuschcharakteristik entscheidend für das Störungsempfinden. Der Abzug des sogenannten Schienenbonus bei Lärm aus
dem regulären Bahnbetrieb trägt diesen Umständen Rechnung, wie
wohl durch die Änderung des Schienenbetriebes (v.a. die Steigerung der Häufigkeit dieser Ereignisse) eine Diskussion über die weitere Gültigkeit dieses Bonus läuft.
Bei den Prognosen und Festsetzungen von Werten ist grundsätzlich den Ergebnissen von praktisch durchgeführten Messungen der
Vorzug einzuräumen. Dabei ist die praktisch korrekte Umsetzung
der Aufnahmen und vor allem die Nachweisbarkeit ein Qualitätskriterium. Die Messungen haben nicht nur den normativen Vorgaben
sondern auch den allgemeinen Grundsätzen von Beweissicherung
zu folgen. In heiklen Fällen bedeutet dies auch eine lückenlose Protokollierung der Schallursachen, etwa durch Videoaufnahmen oder
durch automatisierte Verkehrszählungen.
In allen Fällen geht dem gutachterlichen Nachweis der Verträglichkeit ein zeitlich einzukalkulierender Planungsprozess voraus, in den
der Gutachter für die Themenbereiche Lärm und Schadstoffe möglichst frühzeitig eingebunden werden sollte: Bereits während der
Planung werden schalltechnische Auswirkungen von Geräuschimmissionen, Luftschadstoffimmissionen, als auch die Auswirkungen
von Geruchsbelästigungen, beispielsweise verursacht durch Gewerbe, Industrieanlagen, haustechnische Anlagen, etc. simuliert und
hinsichtlich der Verträglichkeit geprüft.
Die Ausstellung des endgültigen Gutachtens für die Vorlage bei den
Behörden erfolgt auf Basis des Endergebnisses des Planungsprozesses oder nach Realisierung. Der von Beginn an eingebundene
Schall- und Schadstoffexperte sorgt für die optimale Einbindung
dieser Aspekte in den Planungsprozess und kann somit zur Kostenreduktion beitragen.
Literatur:
[1] IG-L, BGBl. I Nr. 115/1997, Änderung mit BGBl. I Nr. 77/2010
[2] Gewerbeordnung 1994 - GewO 1994, BGBl. Nr. 194/1994
[3] ÖAL Richtlinie Nr. 3 Blatt 1 (01.03.2008): Beurteilung von
Schallimmissionen im Nachbarschaftsbereich
[4] verschieden Studien zu: Parkplatzlärm, Emissionen von Kraftfahrzeugen, Emissionen und Immissionen aus Garagen oder Immissionen im Nahbereich kleiner Quellen
[5] Umweltwissenschaftliche Grundlagen und Zielsetzungen im
Rahmen des Nationalen Umweltplans für die Bereiche Klima, Luft,
Lärm und Geruch; Österreichische Akademie der Wissenschaften,
Band 17, Wien, 1994
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Bauschall - Bauakustik
M. Bukovnik
Lärm stellt eine Gefährdung der Gesundheit dar – dieser Umstand
ist umfänglich durch Studien seit Jahrzehnten belegt und stellt auch
im Themenbereich des Bauschalls bzw. der Bauakustik die Grundlage aller Überlegungen dar.
Auf nationaler Ebene stellt in Österreich der Schutz der Gesundheit ein verfassungsmäßig gesichertes Recht dar und ist damit im
Grundsatz nicht im Bereich der jeweiligen Landesgesetzgebung.
Die Anforderungen zum Schallschutz liegen dennoch bei Bauverfahren in den meisten Zusammenhängen mit Vorschriften aus dem
Bereich der Landesgesetzgebungen vor: Für alle Schall- und Lärmbelange bei Bauverfahren bzw. bei Vorgängen, die mit Bauverfahren verbundenen sind, gelten Vorschriften aus dem Hoheitsbereich
der Länder.
Die Schallschutz-Anforderungen von Außenbauteilen werden in
Ballungsräumen auf Basis der strategischen Lärmkarten für Umgebungslärm ermittelt. Dabei sind die Geräuschkategorien (etwa Verkehr, Industrieanlagen, etc.) durch genormte Berechnungsgrundlagen gesondert zu ermitteln und anschließend zu summieren.
Dabei kommt es in einigen Gebieten zu überaus hohen Einschätzungen des Außenlärmpegels und damit nach ÖNORM B 8115-2
zu sehr strengen Schallschutz-Anforderungen an die Fenster und
Fenstertüren - bis hin zu Werten, die praktisch schwer oder sogar
nicht mehr realisierbar sind.
Aktuelle Erfahrungen zeigen, dass gerade bei Fällen mit hohen Belastungen durch Straßenlärm und gleichzeitig vorliegendem Bahnlärm große Chancen bestehen, dass in der Praxis die Pegel sich
nicht linear addieren und daher die Messungen einen reduzierten
maßgeblichen Außenlärm ergeben. In Fällen mit bereits sehr hohen
vorherrschenden Geräuschbelastungen sind für die Dimensionierung von Schallschutzmaßnahmen an einem geplanten Gebäude
Messungen zur Erfassung des Umgebungslärms daher dringend zu
empfehlen.
Darüber hinaus ergeben sich auf Basis der Messergebnisse in Kombination mit der fachbereichsübergreifenden Expertise mitunter
auch Schallschutzmaßnahmen, die nur mit dem umfassenden Wissen über die gesamte Bauakustik, frühzeitig in die gesamte Bauplanung mit einbezogen, möglich werden. Diese wiederum führen zu
Kosteneinsparungen des Bauherrn.
Neben der Vorbelastung durch Umgebungslärm ist es notwendig,
die Anforderungen an der Raumakustik in die Planung mit einzubeziehen. Seit die OIB Richtlinie 5 mit 1. Jänner 2013 in 5 Bundesländern in Kraft getreten ist, werden die Anzahl der Länder als
auch die Ausgaben laufend aktualisiert. Damit sind nicht nur die
bekannten Vorgaben der Normenreihe ÖNORM B 8115 gesetzlich
verbindlich, sondern einige Festlegungen neu, detaillierter, bzw.
auch ausdrücklich strenger formuliert als bisher.
Davon sind auch die Anforderungen an die Raumakustik betroffen. Abweichungen von den geforderten Werten in Bezug auf die
Nachhallzeit (bzw. auf den Schallabsorptionsgrad) sind jedoch unter bestimmten Bedingungen möglich, jedenfalls wenn die Anforderungen technisch nicht realisierbar sind.
Dauerbrenner im Bereich des Bauschalls ist bekanntermaßen das
Thema Körper- bzw. Trittschall, dabei häufen sich aktuell Probleme in der Planungsund
AMiP
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Umsetzungsphase aus folgenden Ursachen:
• Reduktion des Deckenaufbaus für den Verlauf
von haustechnischen Installationen
•
verstärkter Einsatz von Decken in Leichtbaukonstruktion
•
Übernahme von bestehenden Tramdecken im Dachgeschoßausbau
•
untergeordnet auch: Rippendecken mit geringen mittleren
Querschnitten
Diese Fälle haben gemein, dass ein gesteigertes Risiko durch überhöhte Trittschallübertragungen oder Schalleinleitungen durch Haustechnikinstallationen besteht. Ganz aktuell tritt dieser Umstand
auch bei Reduktionen der Deckenstärken zur Durchführung der am
Markt relativ neu aufkommenden (Niederquerschnitts-)Lüftungsleitungen im Bodenaufbau auf.
Neben der Ermittlung des Trittschallpegels spielt bei der Ermittlung der Innenpegel von Haustechnikeinrichtungen in Wohnungen
die ÖNORM EN 16032 die wichtigste Rolle. Zur Sicherstellung der
hohen Bauqualität in Österreich gelten hier mit den Vorgaben der
ÖNORM B 8115-2 die strengsten Grenzwerte im internationalen
Vergleich (etwa im Vergleich zu DIN 4109). Weitere - verpflichtende
- Steigerungen sind aufgrund der Schwierigkeiten bei der Umsetzung aus praktischer Sicht als „nicht sinnvoll“ einzustufen.
Prognoseberechnungen im Bereich der Körperschallausbreitung
in Gebäuden sind nicht oder nur eingeschränkt möglich. Entsprechende Simulationen (etwa auf Basis der ÖNORM EN 12354-5)
würden zwar viele Möglichkeiten eröffnen, werden jedoch in Fachkreisen aufgrund der schwer zu beurteilenden Schalleinleitungen
bei Bauteilverbindungen kritisch beurteilt.
Eine verstärkte Dynamik im Fachbereich des Bauschalls steht unmittelbar in den kommenden Jahren bevor: durch die Umsetzung
der ISO 16717-1 ist eine Harmonisierung der Bewertungs- und Beurteilungsterme für unterschiedliche Lärmquellen (etwa Tritt- und
Luftschall) vorgesehen, die in Folge auch in gesetzliche und normative Vorschriften aufgenommen werden.
Bereits vorbereitet und umgesetzt werden die Klassifizierungsmethoden für die erreichte Qualität in Bezug auf den Schallschutz in
der ÖNORM B 8115-5. Die dem Energieausweis ähnliche Klassifizierungsmethode ist auf freiwilliger Basis (und bislang selten umgesetzt) und stellt gerade im Zusammenhang mit Gebäudezertifizierungen eine relativ neue, definierte Methode zur graduierten
Darstellung der Qualität dar.
Trotz der zu erwartenden Erneuerungen im Fachbereich der Bauakustik ist eine umfangreiche Verschärfung von Grenzwerten nicht zu
erwarten. In Teilbereichen ist eine Detaillierung der Anforderungen
erforderlich und wird voraussichtlich mit der Einführung der Normenreihe ISO 16717 erfolgen. Über lange Jahre etablierte Begriffe
werden durch Umrechnungsformeln in der Übergangszeit weiterhin
bestehen - ein „Umlernen“ wird aber jedenfalls erforderlich sein.
Literatur:
[1] OIB Richtlinie 5
[2] die Normenreihe ÖNORM B 8115: Schallschutz und Raumakustik im Hochbau
[3] die Normenreihe ÖNORM EN ISO 140 und 717 zur Messtechnischen Bestimmung der realisierten Konstruktionen
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
BAUSCHALL & BAUAKUSTIK
Lärm hat viele Facetten und trifft den Menschen unterschiedlich, weil Geräusche unterschiedlich
empfunden werden. Dabei ist die Unterscheidung der Lärmursachen für den Nutzer zunächst nicht
relevant - für den Techniker stellt die Identifikation der Quellen jedoch die Grundlage des Planens
von Schallschutzmaßnahmen dar. Die Qualität der Leistungen besteht in der adäquaten
Dimensionierung und ist ein relevantes Thema bei der Eindämmung der Kostenexplosion.
Innenbauteile - Störung im Gebäudeinneren
• Durchführung akustischer und bauphysikalischer Messungen (Schalldämmung,
Trittschall, Nachhall, Schallabsorptionsgrad, sekundärer Luftschall)
• Optimierung baulicher Maßnahmen
• Unterstützung des Bauträgers bei Einreichverfahren
Außenbauteile - Umwelteinwirkung
• Durchführung von Lärmmessungen (Umgebungslärm, Schallleistung von Anlagen)
• Optimierung von Lärmschutzmaßnahmen
• Unterstützung des Bauträgers bei Einreichverfahren
Die Verknüpfung der Teilinformationen aus den Teilgebieten der Akustik, des baulichen Schallschutzes, der Lärmausbreitung (etwa Auswirkungen von Verkehrslärm, etc.) zeichnet den qualitativ
hochwertigen Planungsprozess aus.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Geschäftsführung und das Team
Dipl. Ing. Martin Rödhammer
Geschäftsführung und Mehrheitseigentümer,
Geschäfts- und Projektentwicklung; gewerberechtlicher Geschäftsführer; Gutachten und
Expertisen in allen Bereichen der Bauphysik
CV: nach dem Studium der technischen Physik
4 Jahre in der Industrie tätig, davor bereits als
Co-Geschäftsführer im Familienunternehmen tätig;
Gründung AMiP 2004, seit 2005 als Lektor (Vorlesung
der Bauphysik) an der Universität für Bodenkultur;
Messtechnik und Expertisen; div. Vortragstätigkeiten
Dipl.-Päd. Ruth Rödhammer Co-Geschäftsführung und Miteigentümerin, Finance &
Controlling, Human Ressources
CV: Studium an der Pädagogischen Akademie
und Donauuniversität Krems; anschließend
Sonderpädagogin an der Josef Schöffel Schule
in Mödling; zuvor ebenfalls im Familienunternehmen tätig; selbständige Tätigkeiten seit
1998 in der Psychomotorik, der Erwachsenenfortbildung und der Lehrerausbildung,
Gründung AMiP 2004; div. Vortragstätigkeiten
Nina Schröder Assistenz der Geschäftsleitung, Büroorganisation, Sekretariat
CV: 5 Jahre bei der BAWAG als Schaltermitarbeiterin tätig, danach 5 Jahre im Pharmabereich Assistenz im Product Management. Bei
AMiP seit 2011 beschäftigt; Organisation der
Workshops und Vortragsreihen von AMiP zu
bauphysikalischen Themen
Dipl. Ing. Sabine Schindler Bauphysik Planung und Expertisen, Energieausweis,
Wohnbauförderungen, Gebäudezertifikate
CV: Studium an der Universität für Bodenkultur (Landschaftsplanung), 3 Jahre im Bereich
der Wissensvermittlung tätig; Kostenverfolgung und ÖBA (Errichtung der S1), seit
2007 bei AMiP, Gewerbezulassung als TBIB;
Vortragstätigkeiten; Gebäudezertifikate PHPP,
klima:aktiv; GreenBuilding; BREEAM, ÖGNI
Matthias Schachner Bauphysik, Mess-
technik, Thermografie, Arbeitsschwerpunkt:
Energieausweise, , Holzkonstruktionen, ÖBA
CV: HTL Mödling, Holztechnik, Studium der
Holz- und Naturfasertechnologie (laufend), seit
2011 bei AMiP tätig, Messtechnik und Gutachten, Beweissicherungen, Abwicklung von
Großprojekten; Gebäudezertifikate klima:aktiv,
GreenBuilding
Bernhard Winkler
Simulation, Messtechnik, Schall und Lärm,
Schadstoffberechnung
CV: Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der
TU-Wien (laufend); bei AMiP seit 2008 tätig;
im Bereich Schallgutachten, gewerblichen Verfahren und Simulation (Schall, Thermik, Licht,
Strömung, etc.) aktiv
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
Impressum
Dipl. Ing. Alexander Schrenk
Bauphysik, Sanierungsförderungen, Messtechnik, Arbeitsschwerpunkt:
Beweissicherung / Aufnahme von Bauschäden
CV: nach dem Studium Kulturtechnik und
Wasserwirtschaft bei AMiP im Bereich
Baugutachten, Schadensanalyse und Beweissicherung vorwiegend aktiv; bei AMiP seit
2008 tätig, derzeit Ausbildung zum Baumeister
Medieninhaber & Herausgeber:
AMiP Industrial Engineering GmbH
Koordination:
Nina Schröder, Ruth Rödhammer, Martin Rödhammer
Redaktion:
Martin Rödhammer, Ruth Rödhammer, Nina Schröder, Monika Bukovnik
Gestaltung:
Mario Abfalter
Energieausweiserstellung, Beweissicherung,
Bauphysik, ÖBA mit Schwerpunkt Holzkonstruktionen
CV: Tischlerlehre, HTL Mödling, Holztechnik,
Studium Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
(laufend); bei AMiP seit 2013
Martin Rödhammer
Fotos:
Martin Rödhammer, Mario Abfalter
Titelbild:
Martin Rödhammer
Autoren:
DI Christina Dörr
Energieausweiserstellung, Bauphysik, Beweissicherung
CV: Studium FH Campus Wien Nachhaltigkeit
in der Bautechnik (Masterstudium). Seit Oktober 2014 bei AMiP beschäftigt
Monika Bukovnik, Sabine Schindler, Matthias Schachner, Mario Abfalter,
Bernhard Winkler, Ruth Rödhammer,
Martin Rödhammer
Druck:
Stiepan & Partner Druck GmbH
(Leobendorf/Austria), klimakompensierte Oskar Steiner Bauphysikdetails, Energie-
ausweiserstellung
CV: Studium Umwelt- und Bioressourcenmanagement BOKU Wien laufend (Masterstudium), Rauchfangkehrermeister; bei AMiP seit
Februar 2015 beschäftigt.
Produktion, österr. Umweltzeichen, gedruckt auf chlorfreiem Papier
Auflage:
2.000 Exemplare
ISBN: 978-3-200-04218-6
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz
Dipl. Ing. Monika Bukovnik
Simulation, Messtechnik, Schall und Lärm,
Schadstoffberechnung
CV: Studium TU Wien Maschinenbau Verfahrensingenieurwesen; langjährige Berufserfahrung in der nationalen und internationalen Forschung und Entwicklung für Akustik,
akustische Messtechnik und Schadstoffsimulationen für die Verkehrsträger Flug und Bahn,
bei AMiP seit 2015 beschäftigt; Eintragung als
gerichtlich beeidete Sachverständige
Dipl. Ing. Markus Datler
Energieausweiserstellung, Bauphysik,
Thermografie
CV: Tischlerlehre, HTL Mödling Abteilung
Holztechnik, Studium Holztechnologie und
Management BOKU (Masterstudium). Bei
AMiP seit 2015 beschäftigt.
Medieninhaber:
AMiP Industrial Engineering GmbH, Hauptstraße 2D, 2372 Gießhübl, +43 (0)2236
892 407
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www.energieausweis-online.at
www.greenbuilding.at
Leitbild:
AMiP steht für Expertenleistungen in der
Bauphysik und Messtechnik und bedeutet:
Analytik und Messtechnik für industrielle
Prozesse. Der Grundsatz der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen aus der
Industrie war Leitfaden für die Gründungsphase und gilt auch für jedes aktuelle
Projekt und für die Erweiterung unserer
Geschäftsfelder.
AMiP
Engineering GmbH
BAUPHYSIK IM FOKUS - AMiP
AMiP
Engineering GmbH
ISBN: 978-3-200-04218-6
AMiP - Industrial Engineering GmbH - Analytik und Messtechnik für industrielle Prozesse
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