DIE HÖLLE AUF ERDEN Ein Blick auf die Lage iranischer Frauen

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DIE HÖLLE AUF ERDEN Ein Blick auf die Lage iranischer Frauen
DIE HÖLLE AUF ERDEN
Ein Blick auf die Lage iranischer Frauen im vergangenen Jahr
Februar 2008
berall auf der Welt sind Frauen abscheulicher Gewalt ausgesetzt; sie werden
vergewaltigt,ermordetundverstümmelt.DasistTeilderbitterenRealitätunserer
Zeit, gegen die wir gemeinsam auf unserer Reise zu einer neuen Welt mit
menschlichen Werten und einer menschlichen Ordnung kämpfen. Der Iran
allerdings ist das einzige Land in der Welt, in dem Frauen systematisch und offiziell
öffentlichgehängtwerden.
EineschwarzgekleideteFrau,derenGesichtsogarverhülltist,wirdineinerdickenblauen
Nylonschlingeerhängt,dievoneinemKranfestgehaltenwird.WieeinPendelschwingtsie
sekundenlang in der Luft, und Augenblicke später ist sie nicht mehr! Vielleicht ist dieser
nutzlose Tod das Ende eines nützlicheren Lebens, das für iranische Frauen unter der
HerrschaftderMullahsvollvonSchmerzundAgonieist.Werweiß,wasmitdenKindern
dieser Frau geschieht? Werden sie wieder irgendeine Umarmung finden nachdem sie den
BusenihrerverzweifeltenMutterverlorenhaben?
DerIranistauchdaseinzigeLandinderWelt,indemdieArtderBekleidungderFrauenals
Frage der ‚nationalen Sicherheit’ betrachtet wird. Statt die Gehälter ihrer Angestellten zu
bezahlen,gibtdieRegierungriesigeSummenaus,umdiesesPhänomeneinzudämmenund
zukontrollierenundFrauendenSchleieroderHejabaufzuzwingen.
NatürlichistderIranauchdaseinzigeLand,indemtrotzderwildenundmittelalterlichen
Unterdrückung durch die Mullahs Frauen als deren bevorzugte Opfer in umfassendem
Maße die Opposition anführen. Die vorliegende Broschüre jedoch ist nur ein kurzer
ÜberblicküberdiedüstereHälftedieseshartenKampfesunddieEreignisse,diedasLeben
derFrauenIransimvergangenenJahrüberschattethaben.DasZielistnichtdiePräsentation
Ü
Ü
allerFaktenundZahlen,sonderndievonBeispielen,dieeinaussagekräftigesBildvonder
Hölle zeichnen können, in der sich die Frauen im Griff der im Iran herrschenden Mullahs
befinden. Die helle Seite, d.h. der Widerstand und Protest der Frauen, die Lösung des
ProblemsunddieführendeRolleinderOpposition,verdienteineeigeneUntersuchung.
smusseinallgemeinerHinweisdaraufgegebenwerden,dassinHinblickaufdiein
E
dieserBroschürevorgelegtenZahlenVorsichtangebrachtist,daeskeinverlässliches
System der Statistik und Untersuchung im Iran gibt. Unter der Herrschaft des
tyrannischen Systems basieren Zahlen auf Berichten, die in der staatlichen Presse
erschienen sind oder offiziell von der Regierung geliefert und streng kontrolliert werden,
um ausschließlich als Sicherheitsventil in einer hart unterdrückten Gesellschaft zu dienen.
Deshalb sollte man bei der Berichterstattung und der Faktenaufnahme keine Genauigkeit
erwarten.
Ein anderer Punkt, der erwähnt werden muss, ist der, dass die Berichte als eine offizielle
Politik Prozentzahlen statt absoluter Zahlen enthalten. Wir bekommen beispielsweise den
Prozentsatz der weiblichen Suizide verglichen mit denen der Männer, die Prozentzahl der
DrogenabhängigkeitunterFrauenusw.AbernirgendwoerfährtmandieabsoluteZahlder
drogenabhängigenFrauenimIran.
Andere von der Presse veröffentlichte Zahlen ändern sich jahrelang nicht. Beispielsweise
wurde 2001 berichtet, das
sich die Zahl der von zu
Hause
fortgelaufenen
Mädchen dramatisch in
jenem Jahr verzwanzigfacht
habe. Sieben Jahre später,
2008, finden wir den
gleichen Kommentar, ohne
dass irgendwelche Zahlen
angegeben werden. Die Zahl
der Drogenabhängigen im
LandistseitzehnJahrenmit
3,7 Millionen Menschen
gleich geblieben, während
gleichzeitig während dieser
ZeitTausendevonMenschen
hingerichtet oder unter dem
Vorwurf des Drogenhandels
oder
der
Drogensucht
festgenommenwurden.
Wie auch immer – die
gleichenZahlenzeugendoch
ungeachtet
ihrer
Mangelhaftigkeit von einer
tief greifenden Katastrophe,
die die iranische Nation
WaswollenwirdennanderesalsFreiheit?
plagt.
Hinrichtungen, Steinigungen und grausame Bestrafungen
Frauen,OpfervondiskriminierendenGesetzenundinhumanenEntsagungen
I
m vergangenen Jahr, hängte das
klerikale Regime sechs Frauen im
Iran und verurteilte mehrere zum
Tode,einigedurchSteinigung.Esist
zu berücksichtigen, dass diese Zahlen
viel niedriger sind, als die aktuelle Zahl
und sich auf Fakten aus der staatlichen
Presse und Aussagen von Augenzeugen
beruft.
KörpereinerFrauwirdnachderHinrichtung
Die Untersuchung jeder Bestrafung und
weggetragenTäbriz,15.Juli2007
die Gründe für die von diesen Frauen
begangenen Verbrechen öffnen das
FensterzudenbitterenEntsagungenund
diskriminierenden Gesetzen, denen diese Frauen zum Opfer fielen. Der Fall von Fakhteh
SamadiisteinBeispiel.Diese24jährigeStudentinderRechtswissenschaftmussteaufDruck
ihres Ehemannes und seiner Misshandlungen die Schule in einer nordiranischen Stadt
verlassen. Später hatte sie eine Fehlgeburt. Schließlich entschied sie sich zur Scheidung
aufgrund des schrecklichen psychologischen Drucks, der auf sie ausgeübt wurde. Die
Gesellschaft und ihre Familie akzeptierten diese geschiedene Frau nicht länger. Sie konnte
nurnochindieHauptstadtfliehen.UmsichihrenLebensunterhaltzuverdienen,begannsie
in der Praxis eines Zahnarztes zu arbeiten und verdiente als Angestellte einen
angemessenen Betrag zur Beruhigung. Ein 80jähriger Mann stellte sie als seine private
Krankenschwester ein und bat sie etwas später um ihre Hand. Als Fakhteh seinen Antrag
ausschlug, nahm er ihr die Drogen weg, verschloss die Tür undsperrtesieein,umsieihr
Einverständniszuerpressen.DasendeteineinerAuseinandersetzung,beiderFakhtehden
alten Mann mit einem Eisen schlug, um sich selbst zu verteidigen. Der Mann starb jedoch
dabei. Sechs Jahre später wurde Fakhteh mit 30 am 17. Oktober 2007 im Teheraner Evin
Gefängniserhängt.
16. Januar 2007 – Nachrichtenagentur Entekhab:
Todesstrafe für Delara Darabi (17), Malerin, vom
HöchstenGerichtausgesprochen.
5.Februar2007–WebsitePeikeiran:Todesstrafefürdie
schwangere Ameneh (21), in Naqadeh, iranisches
Kurdistan
6. Februar 2007 – Organisation zur Verteidigung der
Rechte von Kurden: Tahmineh Danesh, eine 35jährige
Frau aus Naqadeh wird zum Tod verurteilt. Sie wurde
DelaramDarabi,17,zum
in Orumieh (Nordwestiran) verhaftet und eingesperrt,
Todeverurteilt
weil sie einen Mann ermordete, der sie 2004
vergewaltigthatte.
8.März2007–WebsiteZanestan:MohebbatMahmoudi
aus Orumieh wird zum Tod verurteilt. Sie hat mehrere
DelaramAli,inhaftiert
wegenderFürsorgefür
FrauenundKinder
Delaramzwischen
benachteiligtenKindernin
Bam
Kinder.
2. Juni 2007 – Website Iran Press: Kobra N., geboren in
Sanandaj, Mutter von vier Kindern, soll gesteinigt werden.
Sie wurde zur Eheschließung mit ihrem drogenabhängigen
Ehemann gezwungen, der sie zur Prostitution zwang, um
genügendGeldfürseineDrogenzuhaben.
12. Juli 2007 – Nachrichtenblatt Etemad Melli: Acht Frauen
wurden zum Tod durch Steinigung verurteilt. Mindestens
zwei Frauen im Teheraner Evin Gefängnis, zwei Frauen im
Sepidar Gefängnis in Ahwaz, eine Frau im Gefängnis in
Täbriz, eine Frau im Gefängnis in Varamin, eine Frau im
Choubin Gefängnis in Qazvin und eine Frau im Gefängnis
von Orumieh müssen diese bittere Ankündigung jeden Tag
hören.
27. September 2007 – Nachrichtenblatt Qouds: Eine
verheiratete Frau mit drei Kindern wurde zum Tod durch
SteinigunginderProvinzKhorassanRazaviverurteilt.
5. November 2007 – Jame Jam online: Eine Straßenfrau
wurdefürdieErmordungihresfünfTagealtenSohnesam4.
November 2007 zu 100 Peitschenhieben und zum Tod
verurteilt.
15.November2007–WebsitederPMOI:DieiranischeJustiz
verhängte die Todesstrafe über sieben Frauen und zwei
Männer.DieUrteilezurSteinigungwurdenfürKobraNajjar,
Kahirieh, Iran, Melekeh Qorbani, Ashraf Kalhori, Fatemeh
und Laila, die in Teheran inhaftiert sind und für Abdullah
Farivar in Sari und einen afghanischen Mann in Mashad
ausgesprochen.
1.Januar2008–AFP:RahelehZamani(27),Muttervonzwei
drei bzw. fünfjährigen Kindern wurde im Evin Gefängnis
gehängt.
2. Februar 2008 – Newsletter der Amir Kabir Universität:
zweijungeFrauen,ZohrehKabiri(27),undAzarKabiri(28),
werdeninKarajzumToddurchSteinigungverurteilt.
Politische Verhaftungen
FrauenVerbrechen:PetitionenundSchreiben
gegendiskriminierendeGesetzegeltenals
HandlungengegendieNationaleSicherheit
AngriffaufProtestaktion
vonFraueninTeheran,
Juni2006
4. März 2007 – Wegen einer stummen Streikpostenkette mit
Plakaten mit Verteidigungssprüchen für ihre in der
Verfassung genannten Rechte werden 33 Frauen vor dem
Revolutionsgericht von Teheran verhaftet und inhaftiert.
Mehr als 20 von ihnen werden im Zelltrakt für politische
Gefangene in Evin festgehalten. Einige von ihnen gehen in
HungerstreikinProtestgegendieherrschendenZustände.
9.März2007–Ungefähr50FrauenwerdeninSanandaj,der
Hauptstadt des IranischKurdistan, von den Truppen der
Staatssicherheit (SSF) verhaftet, weil sie sich am
internationalenFrauentagversammelten.
3. April 2007 – Zanestan Website: Fünf Frauen werden
verhaftet und in den Zelltrakt 209 des Evin Gefängnisses
verschleppt,weilsieimTeheranerLalehParkUnterschriften
gegenGesetzezurDiskriminierungsammelten.
7. April 2007 – Zahra Aliqoli (62) wird verhaftet und
verbringt mehr als 10 Monate in Evins Frauentrakt Nr. 3
unter gefährlichen Kriminellen, weil sie versucht hat ihre
Kinder in Ashraf zu besuchen, wo sich der Sitz der
wichtigsteniranischenOppositionVolksmodjahedin(PMOI)
im Irak befindet. Aliqoli ist sehr krank, aber die
Gefängniswärter lassen nicht zu, dass die Medizin, die ihre
Familiebesorgt,zuihrgelangt.
12.Juni2007–IranPressNews:BeieinemFrauenprotestin
Teheran wird Alieh Eqdam Doust verhaftet und zu drei
JahrenundvierMonatenGefängnisund20Peitschenhieben
verurteilt.
2.Juli2007–IranPressNews:DelaramAli,Sozialrechtlerin,
Frauenrechtlerin, Studentenaktivistin und Mitglied der
1MioUnterschriftenkampagne wird zu zwei Jahren und 10
MonatenGefängnisund10Peitschenhiebenverurteil.
30. Juli 2007 – Iran Press News: Eine Journalistin wird in
Kermanshahgekidnapped.Siewirdphysischundpsychisch
gefoltert. Die Kidnapper spritzen ihr Säure ins Gesicht. Sie
arbeitetefürNavayeVaqteKermanshah.
2. September 2007 – Tahereh Pour Rostami (Sodagari), 44,
wird zusammen mit ihrem Ehemann und Sohn verhaftet
nachdem sie an einer Gedenkfeier der PMOI zu Ehren der
Opfer des Massakers von 1988 an politischen Gefangenen
aufdemKhavaranFriedhofteilgenommenhatte.Siewurden
in Einzelhaft im Zelltrakt 209 in Evin eingesperrt. Zweimal
wäresiebeinaheunterschwererFoltergestorben.
16. September 2007 – Wandel zur Gleichberechtigung
Website: Ein Workshop für Frauenrechte in Khorramabad
wirdvonderPolizeiüberfallen.TeilnehmerundMitglieder
ZahraAliqoli,62,politische
GefangeneinEvin
MassoumehMansouri,22,
politischeGefangene
SitzstreikvonKommilitonen
anderAmirKabir
UniversitätumMassoumeh
Mansourizubefreien
JelvehJavaheri,
Journalistinund
FrauenrechtsAktivistin
AnoushehAzadbar(L)und
IlnazJamshidi,gefoltertim
EvinGefängnis
RonakSafazadeh,21,
inhaftiertundgefoltertin
Sanandaj
NassimSoltanbaigi,
inhaftierteStudentin
der
1MioUnterschriftenkampagne
werden
zusammengeschlagen und verhaftet. 25 Teilnehmer des
WorkshopswerdenbisMitternachtinhaftiert.
25. Oktober 2007 – Massoumeh (Iran) Mansouri, ein PMOI
Sympathisantin und Studentin der Amir Kabir Universität
wirdvordemRevolutionsgerichtverhaftet,weilsiedemFall
ihresinhaftiertenVatersnachging.
3. November 2007 – Assoziation von Gefangenen im Exil:
Die kurdische Übersetzerin und Schriftstellerin Chenour
Fat’hiwirdzufünfJahrenGefängnisverurteilt.
3.
November
2007
–
Menschenrechts
und
Demokratieaktivisten im Iran: Mahin Saremi, eine
Verwandte von einem hingerichteten PMOIAngehörgigen,
wird von Agenten des Geheimdienstes verhaftet, weil sie
wiederholtderSituationihresEhemannesnachging,derseit
zweiMonateninHaftwar.
4. November 2007 – Marzieh Pour Naqui (46), politische
Gefangene des Klerikalen Regimes der 80er Jahre, wird
während einer wilden Razzia von Qazvins Geheimagenten
verhaftetundaneinenunbekanntenOrtverschleppt.
5. November 2007 – Zanestan Website: Einen Monat nach
der Verhaftung von Ronak Safazadeh, ohne Nachricht von
ihr, wird eine weitere Frauenaktivistin, Hana Abdi, in
Kurdistan verhaftet. Hana ist 21 und Studentin der
Psychologie an der PayamNour Universität in Bijar. Sie ist
MitgliedderKampagne,die1MioUnterschriftensammelt.
2. Dezember 2007 – Amir Kabir Univ. Newsletter: Unter
den 30 verhafteten Aktivisten, die bei den Vorbereitungen
für die Demonstration am Studententag in Teheran und
anderenStädtenverhaftetwerden,sindsiebenMädchen.Sie
werden in Einzelhaft im Block 209 in Evin gebracht. Die
sieben verhafteten Mädchen sind Anousheh Azadbar, Ilnaz
Jamshidi, Mahsa Mohebbi, Nassim Soltanbaigi, Bita
SamimizadehundParisaNasrabadi.
4.Dezember2007–PeikeiranWebsite:JelvehJavaheri(30),
Frauenrechtlerin und Mitglied der Plattform der ‘Wandel
zurGleichberechtigung’Websitewurdeam1.Dezemberins
Gericht bestellt. Sie wurdeunteranderemder‘Öffentlichen
Desinformation,
AntiRegierungsPropaganda,
VeröffentlichungfalscherBerichteaufderWebsite’schuldig
gesprochenundsofortnachEvingebracht.
12. Dezember 2007 – Advarnews: Sara
Khademi,StudentinderSoziologieander
Universität von Mazandaran, wurde
gestern im Studentenwohnheim der
Mädchen verhaftet und zu den
Geheimdienstbehörden
in
Babolsar
gebracht.
31. Januar 2008 – Menschenrechts
aktivisten im Iran: Nasrin Rou Rast,
Frauenrechtlerin in Mahabad (Iranisch
Kurdistan) wird von Unbekannten
eingeschüchtert und bedroht, damit sie
ihreAktivitäteneinstellt.
13. Februar 2008 – Assoziation der
Iranischen Frauen: Jelveh Javaheri und Nahid Keshavarz
werden über ihre Urteile vom Vortag informiert. Die beiden
Aktivistinnen werden der ‘Handlung gegen die Nationale
SicherheitdurchAntiRegierungsPropaganda’beschuldigt.
Verhaftungen aus sozialen Gründen
Nachdenletzten20Jahrenwarendiejüngsten
VerhaftungenvonFrauenwegen
unangebrachterKleidungvölligüberraschend–
TheAssociatedPress
Bekleidung der Frauen wird als Angelegenheit der
nationalenSicherheitbetrachtet
11.November2007–NachrichtenagenturMehr:
ErklärungderStaatlichenSicherheitskräfte
Die folgenden Fälle werden als illegal betrachtet und
richtensichgegendiesozialeundmoralischeSicherheit.
Die Staatlichen Sicherheitskräfte der Islamischen
Republik (SSF) werden sich deshalb ernsthaft und
entschieden mit den Delinquenten bei Verstößen
auseinandersetzen.
Als
Verstöße
gegen
die
KleiderordnungwerdenzumBeispielgesehen:
Das Tragen von kurzen, eng anliegenden,
durchsichtigen oder geschlitzten Hosen oder
Gewändern, so dass Teile des Körpers gesehen werden
können; das Tragen von kurzen Hosen, durch die Teile
PlanfürSoziale
Sicherheitmussmit
Stärkeunterstützt
werden
ObersterFührerAli
Khamenei
DieTruppeder
Staatssicherheit(SSF)
mussvorübergehendeund
gelegentlichePläne
vermeiden.DerPlanfür
SozialeSicherheitmuss
mitStärkefortund
umgesetztwerden,sodass
seineZieleinder
Gesellschaft
institutionalisiertwerden.
DerSSFmussseinen
PflichtenohneRücksicht
aufAntagonismusund
Oppositionnachkommen.
7.November2007
DieSündevonun
oderschlecht
verschleiertenFrauen
istschlimmeralsRaub
undMord
MullahAhmadAlamol
Hoda Freitagsprädigerin
Mashad,
21.April2007
des Beines gesehen werden können oder das Tragen
vonStiefelnanstellevonlangenHosen;dasTragenvon
HütenanstellevonKopftüchernoderdasBenutzenvon
kleinen Schultertüchern, mit denen weder der Kopf
nochderHalsbedecktwerdenkann;unüblichesMake
up, das nicht mit der öffentlichen Keuschheit zu
vereinbarenist;TragenvonBekleidungmitwestlichem
Design oder Emblemen bzw. Symbolen von perversen
Gruppen.
10. April 2007 – Nachrichtenblatt Jomhouri: Schlecht
bekleidete Frauen werden grob behandelt. Um dem
Niveau der moralischen Sicherheit gerecht zu werden
undeinenBruchmitdenNormenzuvermeiden,wird
sich die SSF mit dem hässlichen Phänomen der
unpassenden Bekleidung am 21. April auseinander
setzen. Dieser Plan sieht verdeckte und offizielle
Kontrollen vor und betrifft vor allem Frauen mit
kurzen Hosen, kleinen als Kopftuch genutzten
Schultertüchern, kurzer und eng anliegender
Bekleidungusw.
25. April 2007 – Website Hambastegi Melli: 40.000
Personen wurden in den letzten drei Tagen auf der
Straße verwarnt. 488 Männer und Frauen
wurdenverhaftet.
20.Mai2007–DerWiderstandderFrauen
gegen die Verhaftung von drei jungen
FrauenaufdemRezaiiPlatzführtezueiner
Auseinandersetzung
zwischen
den
Mitarbeitern der SSF und einer Mutter
sowie ihrer Tochter, die blutig geschlagen
wurden.
29. Mai 2007 – Tageszeitung Rouz: Mehr
als 14.000 Personen wurden auf den
FlughäfenunddenBahnhöfenindenzehn
Provinzen Isfahan, Kurdistan, Ardebil,
Mazandaran, Gilan, Nordkhorassan, der
Zentralprovinz, Semnan, Khuzistan und
Farsverhaftet.
9. Juli 2007 – Nachrichtenblatt Etemad:
100.000 Frauen in Teheran wurden
verwarnt.
19. Juli 2007 – Iran Press News: Mehr als
100jungeFrauenundMädchenwurdenin
Saadatabad, Vanak, Shahrake Gharb und
anderen Teheraner Gebieten verhaftet. Unter den
Gefangenen waren sehr junge Mädchen, die von ihren
ElterngetrenntwurdenundschwangereFrauen.
2. August 2007 – ISNA: Der stellvertretende
Kommandeur der Teheraner SSF: 997.000 Personen
wurdenaufdenStraßenzurVerantwortunggezogenund
4.209Personenwurdenverhaftet.
8. August 2007 – Nachrichtenagentur Fars: Der
KommandeurderSSFvonTeheran:2.891Frauenwurden
zudenPolizeistationengebracht.
13. August 2007 – Eine junge Frau wurde von
MitarbeiternderSSFerschossen.
15. August 2007 – Der Chef der Öffentlichen
Sicherheitspolizei von Gilan gab bekannt, dass 3.925
schlecht bekleidete Frauen in der Provinz gefangen
genommen wurden. Weitere 25.214 Frauen wurden
wegenderunangebrachtenBekleidungverwarnt.
30. Dezember 2007 – Polizei von Kerman: 9.450 schlecht
bekleidete Frauen wurden in den letzten neun Monaten
verwarnt.
28. Januar 2008 – Nachrichtenagentur Fars: 700
unangepasst bekleidete Frauen in Golestan wurden
verwarnt!!
Gewalt gegen Frauen
I
m Iran erleben Frauen wie in anderen Teilen der Welt
häusliche Gewalt. Der Unterschied ist, dass die Gewalt
gegen Frauen im Iran institutionalisiert wird. In
Übereinstimmung mit der Verfassung dürfen der Vater
oder der Großvater ihre Tochter oder ihre Ehefrau ohne
Bestrafungtöten.
4. Februar 2007 – Tageszeitung Etemad: 16jähriges Mädchen
durchdieSchlägedesVatersgelähmt.
26. Februar 2007 – ISNA: Ein Vater schneidet seiner
vierjährigenTochterdenKopfab.
13. März 2007 – Website Payam: Nazireh, Mutter von vier
KindernwirdvonihrenBrüdernermordet.
4. Juli 2007 – Nachrichtenagentur Entekhab: Na’imeh, eine
Frau aus einem arabischen Stamm wird bei Arbeitenaufdem
Schlechtverschleierte
Frauenwerdenvon
Regierungsbüros
entlassen
HashemiShahroudi,
Justizchef
Die,dieIslamischeWerte
undRegeln,wiedie
IslamischeHijab,in
Regierungsbüros,
Agenturenund
Bildungseinrichtungen
beachten,müssenermutigt
werden.Diezu
benachteiligen,dieesnicht
fürnötighaltendiese
Wertezubeachten,könnte
denRegierungsdienstzu
einereffektivenMaßnahme
beiderDurchsetzungder
EinhaltungvonWerten
machen.
FarsNachrichtenagentur,
20.Dezember2007
Dr.ZahraBaniYaqub,27,
OpferwillkürlicherTötung
undGewaltinHaft
WegenHeiratmiteinem
Christenausgepeitschte
Frau
WennFrauendas
Scheidungsrecht
gewährtwird,werden
dieMännerSingle
bleiben
DirektordesTeheranerRats
zurLösungvonFamiliären
Differenzen:Bedenktman
dieTatsache,dass80
Prozentder
ScheidungsbewerberFrauen
sind,werdengewähren
wirihnendas
Scheidungsrechtalle
MännerSingleswerden!!
Nowrouzwebsite,
20, Dezember 2007
Feld vom Traktor ihres Bruders überfahren. Sie hatte die
Ehre der Familie befleckt, weil sie sich Jahre zuvor von
einem Ehemann scheiden ließ, der sie schlecht behandelt
hatte.
4. Juli 2007 – Nachrichtenagentur Entekhab: Vater köpft
seine sieben jährige Tochter mit dem Namen Maryam,
nachdemerannahm,dasssievonihremOnkelvergewaltigt
worden war. Bei der Untersuchung des toten
Mädchenkörpers stellte der Leichenbeschauer fest, dass sie
Jungfrauwar.
15. Oktober 2007 – Iranische Presse: Zahra Bani Yaqub, 27
und ein Arzt wurden gestern ermordet, nachdem sie 48
Stunden im Zentrum für Verbrechensbekämpfung in
Hamedan festgehalten wurden. Sie war am 12. Oktober
verhaftet worden wegen „einem offensichtlichen
Verbrechen“ verhaftet, als sie mit ihrem Verlobten im Park
spazierenging.
16.Januar2008–WebsiteAsreIran:SchwangereFraustirbt
indenFlammen.Zohreh,21,setztesichnachAussagenihres
Ehemannes in Brand als sie erfuhr, dass ihr achtmonatiges
Embryototwar.Siestarb12TagespäterimKrankenhaus.
17. Januar 2008 – Vereinigung der Iranischen Frauen: Eine
Sittenpatrouillelöstebeieiner26jährigenFrauKrämpfeaus
undsiewurdeinsKrankenhausgebracht.
23. Januar 2008 – Menschenrechtler im Iran: Saleeh
Abdulbakht ermordete seine 13jährige Tochter, Nashtiman,
aufgrausameArt,weilsieschwangerwar.
Eheschließung
ImIrangibtes30.000verheirateteKinder
4. Juni 2007 – Website Asre Iran: Frauenrechtlerinnen
kritisierten den iranischen Innenminister scharf wegen der
Unterstützung für die Idee der Eheschließung auf Zeit. Die
Tageszeitung Sharq zitierte Pour Mohammadi und schrieb:
„Der Islam ist eine komplette Religion mit Lösungen für
jedesVerhaltenundalleBedürfnisse.EhenaufZeitsindeine
LösungfürdieBedürfnissederjungenGeneration.
17. Oktober 2007 – Nachrichtenagentur Mehr: 2005 hatten
844 von 5.519.239 Jungen im Alter zwischen 10 und 14
Jahren Ehefrauen. Auch 24.506 von 2.703.510 Mädchen im
Alterzwischen10und14Jahrenwurdenverheiratet.
Bei der jungen Bevölkerung des Landes (24.474.780) gibt es
12.410.830 männliche und 12.063.977 weibliche. Ein
Drittelvondiesen24.474.780istimehefähigenAlter.
Mädchen, die von zu Hause
weglaufen
ImIranlaufenüberdurchschnittlichviele
FrauenundMädchenvonzuHauseweg;
siesinddurchschnittlich14Jahrealt
27. Juni 2007 – Iran Economist: In 70 Prozent der
FälleverursachenElterndieFluchtihrerTöchter.Es
istinteressantzuwissen,dassdasDurchschnittsalter
dieser Mädchen von 16 auf 14 zurückgegangen ist.
DieStatistikenzeigen,dassdieZahlderFrauenund
Mädchen, die aus dem elterlichen Haus
verschwindenzunimmtundjährlichumetwa15bis
20Prozentansteigt.
21. August 2007 – ISKA News: Ein Experte für
Politikwissenschaften sprach bei einem Bildungsworkshop
über die Konzepte für Menschenhandel. „Der Iran gehört zu
den Ländern der Welt, in denen die meisten Frauen und
Mädchen von Zuhause weglaufen. Jeden Tag laufen
durchschnittlich 45 Frauen und Mädchen weg. Neun Prozent
derMädchenendeninderProstitution.“
3. September 2007 – Nachrichtenagentur Fars: 70 Prozent der
Mädchen, die in Isfahan weglaufen waren nicht kriminell
auffällig. Alle Mädchen, die weglaufen, kommen mit
Diebstahl,
illegalen
Beziehungen,
Drogen
und
Prostituiertenringen in Verbindung. Die meisten Mädchen
habenMitteloderHochschulbildung.
Menschenhandel und Frauenmord
Über80ProzentderOpfervonMenschenhandel
sindweiblichundmehrals50ProzentKinder.
21. August 2007 – ISKA News: Heydari, ein
Politikwissenschaftler, sagte gegenüber dem Erziehungs
Workshop zu Konzepten zum Menschenhandel: “Über 80%
BerichtdesU.S.
Außenministeriums:
IransRegierung
beachtetnichtmaldie
minimalenStandards
inderBekämpfungvon
Menschenhandel;ihre
Anstrengungistnicht
nennenswert.
Zwei bewegende
Bilder enthüllen das
bittere Schicksal von
Tausenden
Die4jährigeShakilawirdvon
einerFirmainDubaifürnur
45.000Toumanwenigerals
50$verkauft.
DasandereMädchen,Mitra,
istsiebenJahrealtundwird
für55.000Toumanverkauft.
TausendeKinderwerden
verkauft,umSchulden,
ArmutundAbhängigkeitder
Elternzulindern.
DerHerausgeber
entschuldigtsich,dasses
keineFotosgibt,dadie
Mädchenzujungsind!!
der Opfer von Menschenhandel sind weiblich und mehr als
50%Kinder.
28. August 2007 – Vereinigung iranischer Frauen: Über
100.000 von zu Hause weggelaufene Frauen und Mädchen
geben sich in anderen Ländern, darunter den Staaten des
Persischen Golfs, der Türkei und sogar Pakistan und
Afghanistan, der Prostitution hin. Andere Zahlen besagen,
dass jedes Jahr 60.000
iranische Jugendliche
von
zu
Hause
fortlaufen.
JahresberichtdesU.S.
Außenministeriums
zumMenschenhandel,
2007:
Der USBericht sagt,
dass der Iran eine der
Hauptquellen
des
Handels mit Frauen für
sexuelle Ausbeutung
undGeschäfteist.
Frauen werden sowohl
im Land als auch im
Ausland gehandelt. Im
Iran werden Frauen
gegenihrenWillenzum
Zweck der Prostitution
oder zur Zwangsheirat
mit
Männern
für
unbezahlte
Schulden
verkauft. Auch Kinder
werdenmitdemZweck
der Zwangsheirat, des
sexuellen Missbrauchs
und des Sexhandels
sowiefürunbezahlteArbeitalsBettleroderHandlangerver
undgekauft.
IranischeFrauenundMädchenwerdennachPakistan,indie
Türkei, nach Katar, Kuwait, die Vereinigte Arabische
Emirate, nach Frankreich, Deutschland und Großbritannien
zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und des
Geschäftemachens verkauft. Die Medien haben berichtet,
dass täglich 54 iranische Frauen und Mädchen zwischen 16
und25JahrenalleinenachPakistanverkauftwerden.
Die iranische Regierung beachtet nicht einmal die
Mindeststandards oder macht irgendeinen nennenswerten
Versuch, gegen den Menschenhandel vorzugehen. Im
Gegenteil haben verlässliche Quellen Prügel, Inhaftierung
und Hinrichtung von Opfern des Menschenhandels durch
offizielle Stellen festgestellt und das ohne, dass irgendein
ErfolgbeimSchutzderFrauenerzieltwurde.Dieiranische
Regierung hat 2004 ein Gesetz erlassen, das
Menschenhandel verbietet und mit harten Strafen belegt,
bis hin zur Hinrichtung der Gesetzesbrecher. Die
Regierung hat aber praktisch keinen Erfolg dabei gehabt,
dieVerbrecherzuverfolgenundzubestrafen.
Selbstmord
IranischenFrauenaufdemdrittenPlatzinder
Welt
SelbstmordvonFrauen
istbeibesondersinder
Altersgruppe1824
verbreitet.
10. September 2007 – Tageszeitung Etemad: Mehr als 50
Prozent der Frauen, die Selbstmord begehen, zünden sich
selbst mit Kerosin an und gehen als
brennende Fackeln in den Tod. Die
meisten dieser Frauen sind verheiratet,
Hausfrauen,jungundmitwenigBildung.
In
einer
Studie
wurde
2000
herausgefunden, dass sich Frauen stärker
zu Opfern von Selbstmorden machen als
Männer.Frauenbegehenmeistinjüngeren
Jahren Selbstmord. Verheiratete Frauen
begehen mehr Selbstmorde als allein
stehendeFrauen(64i.V.36).Diemeisten
verheirateten Frauen begehen aufgrund
der Misshandlungen ihres Ehemannes
Selbstmord.
Aus einem Landesbericht geht hervor,
dassKermanshah,IlamundKurdistandie
ersten drei Plätze bei Frauenselbstmorden
belegen. Kurdische Frauen benutzen noch schmerzhaftere
Methoden, wie die Selbstverbrennung, um sich
umzubringen …. Selbstmorde bei Frauen sind in der
Altersgruppezwischen18und24amhäufigsten.
7. November 2007 – Iran Press News: Der Iran belegt bei
Frauenselbstmorden den dritten Platz in der Welt. Nach
Studien internationaler Menschenrechtsorganisationen
haben in diesem Jahr etwa 10.000 Frauen Selbstmord
begangen. Aus den veröffentlichten Zahlen geht hervor,
dass sich die Hälfte dieser Frauen durch Verbrennung
selbstermordethat.
EinjungesMädchenstürzt
sichselbstindenTod.Ihr
rechterArmscheintdurch
denSturzgebrochenzusein.
Drogenhabhängigkeit
DiemeistenweiblichenGefangenensind
wegenDeliktenimZusammenhangmit
Drogenangeklagt
MitDrogenschmugglern
verhafteteFrau
30.Dezember2006–IRNA:DerstellvertretendeDirektor
der Antidrogenkampagne in der SSF von Hamedan:Das
Niveau des Konsums von CRACK unter den
StudentinnengibtAnlasszugroßerSorge.
26.August2007–NachrichtenagenturFars:DerChefder
TeheranerGefängnisorganisation:Diemeistenweiblichen
GefangenensindwegenDeliktenimZusammenhangmit
Drogenangeklagt.DiemeistenweiblichenGefangenenin
derProvinzTeheransindimAltervon23bis32Jahren.
Armut
DieÄrmstenderArmen:Nur15%derallein
stehendenMütterhabenArbeit
Diemeisteninhaftierten
Frauenwerdeneinem
VergeheninVerbindung
mitDrogenbeschuldigt
EinearmeFrautrinkt
WasservomBoden
22.Oktober2007–ISNA:SeitderInformation,dassallein
stehende Mütter keinen Zugang zur Bank haben, wird
dieser anfälligen sozialen Schicht kein Cash Bonus in
Höhe von 32.000 Toumans (ca. 32 €) gewährt. Nach den
zur Verfügung stehenden Daten sind 137.000
Sozialhilfeempfänger arbeitsunfähig, 163.000 sind allein
stehende Mütter und 300.000 empfangen ständig Hilfe.
Die geringste Unterstützung beläuft sich auf 25.000 und
diehöchsteauf50.000Toumans.
26. Februar 2006 – ISNA: Gegenwärtig stehen zwischen
2025%deriranischenFamilien
Frauen
vor,
sagte
ein
Soziologe. Die offizielle Zahl
beläuft sich auf 9%. Nur 15
16% der allein stehenden
Mütter sind angestellt und
habenArbeit.
Arbeitsbeschränkungen
85% iranischer Frauen haben keine Arbeit; 40%
derausgebildetenFrauensindarbeitslos
22. Februar 2007 – Nachrichtenagentur Fars: 13.000 weibliche
AkademikerinnenimAgrarsektorsindarbeitslos.
2. Juli 2007 – ISNA: Die Zahl der angestellten Frauen im Iran
mit Ausnahme derer, die in der Landwirtschaft beschäftigt
sind,beläuftsichauf15%.Dasbedeutet,dass85%derFrauen
imBezugaufArbeitaußerhalbdesHausesnichtaktivsind.
10. September 2007 – ISNA: Im Bereich des Ingenieurwesen
werden bald keine Frauen mehr tätig sein. Nach den letzten
AngabendesiranischenZentrumsfürStatistiksindFrauenim
industriellen Sektor nur mit 8,8% beteiligt. Die Zahlen deuten
darauf hin, dass nur 94.701 Frauen in der Industrie angestellt
sind. Die durchschnittliche jährliche Beteiligung von
weiblichen Angestellten in industriellen Produktionseinheiten
beträgtnur1%.
17. November 2007 – Nachrichtenagentur Fars: Dr. Parichehr
Shahsavan, Chefin der zweiten und der elften Abteilung des
Frauenforschungszentrums der Azad Universität: Auf der
Grundlage der zur Verfügung stehenden Daten,sind40%der
ausgebildeten Frauen unseres Landes arbeitslos. … Leider
werdenFrauenmiteinerniedrigerenAusbildungmitweniger
Lohn ohne Sozialleistungen und andere Zugaben bevorzugt
eingestellt.
28.Januar2008–NachrichtenagenturFars:DieTeilnahmeder
Frauen am Arbeitsmarkt steht nicht in Verbindung mit der
ZahlderausgebildetenFrauen.AuchwennArbeitslosigkeitein
generelles Problem darstellt, beweisen die Tatsachen und die
ZahlderAngestellten,dassdieLagederFrauenerheblichvon
derSituationderMännerinArbeitundProduktionabweicht.
Männergenießen
Vorzugbeider
Einstellung
YousefTabatabaii
Nejad,Freitagsprädiger
inIsfahan,Sarmayeh
daily
DieRegierungmussden
MännerndenVorzugbei
derEinstellunggeben,so
dassdieBedingungenfür
eineHeiratgeschaffen
werden.DennimIslamist
esdiePflichtdesMannes
dieFamiliezuunterhalten.
Aufspaltungist
Ahmadinejads
Kulturpolitik
LalehEftekhari,Mitglied
derMajlisMehrheit,3.
Februar2008
AufspaltungistTeilder
Kulturpolitikvon
MahmoudAhmadinejad
undderwichtigsteFaktor,
umdieForderungender
Öffentlichkeitzu
überragen. SchlechteVerschleie
rungbeleidigtdieWerte
derRevolution
AhmadKhatami,Haupt
Freitagsprädigervon
Teheran
DieDreistigkeitmancher
schlechtodergarnicht
verschleiertenFrauenist
eineoffeneBeleidigung
derWertederRevolution.
HambastegiMelli,
16.April2007
Andere Einschränkungen
Neue Einschränkungen für Studentinnen in den
Universitäten
8.April2007–AmirKabirNewsletter:
ErklärungderSahandIndustrialUniversitätvonTabriz
Verhaltensregeln für Schwestern und Brüder: Vermeidet
unnötiges Vermischen auf öffentlichen Plätzen; vermeidet
DingeundKleidungzutragen,diedenislamischenNormen
widersprechenundalsPropagandafürdievulgärewestliche
Kulturangesehenwerden.
Regeln für die Bekleidung von Frauen: Zieht den Chador
(schwarzesGewandzurVerschleierungvomKopfbiszuden
Füßen)an,damitdieBekleidungbesserverdecktwird,zieht
HosenanundtragtgroßeKopftüchermitdickenSockenund
flachen Schuhen in dunklen Farben und vermeidet jede Art
von Make up, Parfum und Schmuck auf dem
Universitätskampus. Das Management der
Ausbildungsstätte für Lehrer wird ebenfalls zu
verhindern wissen, dass Mädchen, die keinen
Chadortrageneingelassenwerden.
FrauensolltenbeiReisenundÜbernachtungenin
HotelsdenSchutzderSSFsuchen
3. Oktober 2007 – Vereinigung der iranischen
Frauen: Frauen die zu anderen Städten im Iran
reisen,müsseneineGenehmigunghaben,damitsie
ein Hotels übernachten können und den Public
Places
Departments
der
Staatlichen
SicherheitskräftedieGründefürihreReiseerklären.
MauertrenntNewsSchule
18.September2007–WebsiteAsreIran:DerneuePräsident
der News School ordnete den Bau einer Trennmauer in der
Cafeteria an, wodurch ein Bereich für Männer und ein
BereichfürFrauenentsteht.InderGeschichtederSchuleseit
ihrer Gründung, war das ein unvorhersehbarer Schritt. Die
Studenten, die meist Berichte schreiben und für die Presse
fotografieren,warenüberraschtundverwundert.
Umgang mit schlecht verschleierten und wenig
verschleiertenStudentinnen
7. November 2007 – Rooz Online: Das Ministerium für
Bildung versendet Muster von Schleiern und lockerer
Bekleidung, die Frauen Irans oder anderer Nationen in der
Vergangenheit getragen haben. Mit der Versendung
dieser Päckchen beginnt die Auseinandersetzung mit
wenigverschleiertenStudentinnen.
FabrikarbeiterinnenmüssendenChadortragen
9.November2007–RoozOnline:ZuderVerteilungvon
Paketen mit Schleiern in den Universitäten kommt nach
Aussage des Ministeriums für Arbeit und Soziale
Angelegenheiten ein Plan, um die Verschleierung und
den islamischen Glauben in der weiblichen
Arbeitsumgebungzuschützenundzupromovieren.
MädchenschulendürfenkeinemännlichenLehrer
einstellen
3. September 2007 – IRNA: Der Bereich Ausbildung in
Teheran gab eine Richtlinie heraus,nachderesverboten
ist, männliche Arbeitskräfte in Grundschulen,
Sekundarschulen und Gymnasien für Mädchen
einzustellen.NachdieserRichtliniedürfenauchweibliche
LehrerinnennichtinSchulenfürJungenunterrichten.Das
betrifftjedenSchultypbiszurHochschulreife.
Hijaberhebt
“Notenschnitt”
AbulQassemKhazali,
Mitgliedder
Expertenversammlung
derMullahs
DieBeachtungder
IslamischenWerteund
Hijabinsbesondereanden
Universitätenhilft,das
wissenschaftlicheNiveau
unddenNotenschnittder
Studentenzuheben. ISNA,15.Dezember2007 Männliche Trainer dürfen keine weiblichen Sportler
trainieren
16. Dezember 2007 – ISNA: Nach den neuen Regeln des
kulturellen Direktorats der Iranischen Abteilung für
physische Ausbildung dürfen keine männlichen Trainer
weiblicheNationalteamsleiten.AufdiesemWegmüssen
alle weiblichen Athleten, vor allem Leichtathletinnen
unterweiblichenTrainerinnenüben.
MädchenundJungensollenverschiedeneSchulbücher
haben
23. Januar 2007 – IBNA: Alireza Ali Ahmadi, Supervisor
des Bildungsministeriums: Es soll verschiedene
Lehrbücher für Mädchen und Jungen geben. Die
Lehrbücher sollen den Bedürfnissen und dem speziellen
Charakter der Studenten, ihrer ganz persönlichen
Zukunft,derFamilieunddemsozialenLebensowieihren
mentalen, spirituellen und rationalen Bedürfnissen
entsprechen.
WeiblicheAthletinnen
sindgesetzeswidrig
MullahAhmadElmol
Hoda,Haupt
Freitagsprädigerin
Mashad,sagteinseiner
Predigtam16.November:
WeiblicheVertretungin
athletischenBereichensind
‘gesetzeswidrig‘.
ShahrzadNews,
17.November2007
Beamtesagen,dieZulassungvon
MädchenfürUniversitätenwird
dieGeschlechterpyramideund
derenBalanceaufdemJobmarkt
zerstören.
Expertensagen,Mädchen
arbeitenhärterfürdieZulassung
undsehendieUniversitätals
einenPlatz,andemsieihre
Identitätfindenkönnen.Dagegen
habenJungendasInteressean
höhererBildungverlorenseites
wegenderhohenArbeitslosigkeit
keinenspäterenJobgarantiert.
Behörden besorgt über den wachsenden
Zugang von weiblichen Studenten zu
den Universitäten
5. Februar 2007 – Amir Kabir Newsletter und Tageszeitung
Etemad:
DerBerichtdesForschungszentrumsdesMajlis:DieGründe
für den Zugang von Mädchen zu höherer Ausbildung und
die Teilnahme an Aufnahmeprüfungen für das College
und Universitäten haben seit 1983 beachtlich
zugenommen. Die Zahl weiblicher Teilnehmerinnen an
Aufnahmeprüfungen ist von 42 auf 65 Prozent
angestiegen und gibt Anlass zu Sorge. Aus diesem
Grund versucht die Bewertungsorganisation den
ZugangauszugleichenundbeschränktdenZugangvon
Mädchen auf 30 – 40 % und die gleiche Quote für
Jungen,sodassnur20%fürdenWettbewerb2006in26
Bereichen und 2007 in 39 Bereichen offen blieben, was
bedeutet, dass das Geschlecht bei der Aufnahme zum
Studium eine Rolle spielt. Dieser Plan wurde von den
Experten nicht gründliche untersucht und ausgewertet
…
Die relative Zunahme von weiblichen Zugängen in den
Universitäten und Institutionen der höheren Bildung in
den letzten Jahren war Grund zu Sorgen unter den
entsprechenden Managern und Direktoren für die
Verwaltung (Versorgung der Studentenwohnheime, ihr
Schutz vor sozialer Verletzbarkeit etc.) und für soziale wie
wirtschaftliche Konsequenzen (nutzlose Ausgaben für die
Ausbildung
von
Fachkräften,
Veränderung
der
geschlechtsspezifischen
Zusammensetzung
des
Arbeitsmarktesusw.)
Die Bewertungsorganisation dachte erstmalig über
geschlechtsspezifische
Diskriminierung
bei
Aufnahmenprüfungen für die Universität im April 1983, in
der zweiten Präsidentschaftsperiode von Khatami nach.
Hassan Rahimi, der damals die Organisation leitete, sprach
von einer 50%igen Beschränkung des Zugangs von
weiblichen Bewerbern in einigen Gebieten. Er erklärte, dass
solch eine Quote beträchtliche Auswirkungen auf die
Erhaltung der Geschlechtspyramide an den Universitäten
habe.
Diskriminierende Gesetze
¾ Eheschließung:NachiranischenGesetzenkanneinVaterseineTochterimAltervon
13 Jahren verheiraten. Der Vater kann seine Tochter verheiraten, in Wahrheit
verkaufen,bevorsie13Jahrealtist,wenndasGerichtzustimmt.
¾ Ehescheidung: Nach Gesetz steht dieses Recht ausschließlich dem Mann zu. Auch
wenn die Frau auf die Mitgift verzichtet, kann sie sich nicht von ihrem Ehemann
scheiden lassen, wenn er nicht einverstanden ist. Aber der Mann kann sich von
seinerFrauscheidenlassen,auchohnesiedavonzuinformieren.Erkannaucheine
zweite, dritte oder vierte Frau heiraten und temporäre Ehen ohne ihre Kenntnis
eingehen.
¾ AufsichtspflichtfürKinder:EineMutterkannniemalsdieAufsichtspflichtfürihre
Kinder übernehmen, selbst wenn der Vater einverstanden ist, dass seine Frau die
Pflichtübernimmt,weilderVaterdiese„Pflicht“selbstwahrzunehmenhat.
¾ Zahl von Ehefrauen: Männer können vier ständige Ehefrauen und eine nicht
festgelegteZahlvonzeitweiligenEhefrauenhaben.
¾ Rechtsmündigkeit:9Mondjahre(8Sonnenjahreund9Monate)fürMädchenund15
Mondjahre(14Sonnenjahreund6Monate)fürJungen.VordemGesetzwerdensie
ab diesem Alter als Erwachsene angesehen. Die einzige Vorsichtsmaßnahme gilt,
wenneinKindzumTodverurteiltwird,kannesersthingerichtetwerden,wennes
18wird.
¾ Staatsangehörigkeit: Die Staatsangehörigkeit einer Mutter kann nicht auf das Kind
übertragen werden. Durch dieses Gesetz erhalten Tausende Kinder, deren Mütter
mit afghanischen oder irakischen Männern verheiratet sind, keine Geburtsurkunde
undwerdenbeiderBildungbenachteiligt.
¾ Blutgeld: Das Blutgeld für eine Frau beträgt die Hälfte des Mannes. Zum Beispiel,
wenneinMannundeineFrauihreAugenbeieinemUnfallverlieren,erhältdieFrau
die Hälfte des Schadensersatzes, den ein Mann erhält. Sie werden vor dem Gesetz
nichtgleichbehandelt.
¾ Erbschaft: Nach dem Tod von Vater oder Mutter erben Söhne zweimal so viel wie
Töchter.FrauenerbeneinAchteldesEigentumsihresverstorbenenEhemannes,aber
derEhemannerbteinViertelseinerFrau.
¾ Gesetze zur Bestrafung von Ehrenmorden: Das Gesetz über die islamische
BestrafunggestattetdemMann,seineFrauohneBestrafungzuermorden.DerVater
oder der Großvater kann seine Tochter aus jedem beliebigen Grund ermorden und
derBestrafungentgehen.
¾ Zeugenstand: Eine Frau wird in einigen Fällen nicht als Zeugin anerkannt. In
anderenFällen,indenendieFraualsZeuginaussagenkann,wirddasZeugnisvon
zweiFrauenderZeugenaussageeinesMannesgleichgesetzt.Esistalsoerforderlich,
dasssichineinerGruppevonFrauen,diealsZeugenauftritt,mindestenseinMann
befindet.
¾ Andere diskriminierende Gesetze: Frauen sind von der Präsidentschaft
ausgeschlossen, Hijab (völlige Verschleierung des Gesichtes) per Gesetz für Frauen
usw.
Nationaler Widerstandsrat Iran
- Der Frauenausschuss Februar 2008

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