Panometer Rom 312 - beim Wanderverein Wanderfreunde Dessau
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Panometer Rom 312 - beim Wanderverein Wanderfreunde Dessau
Besuch des Antikpanoramas „Rom 312“ im Panometer in Dresden am 06.01.2012 Qellen: ellen: Text: Internet, flyer „Rom312“ Bilder: J. Kay 1 r.zehle, jan.2012, panometer, Re ev.1 2014 S3 Panometer ist eine Wortschöpfung des Künstlers Yadegar Asisi, gebildet durch das Zusammenziehen der Wörter Panorama und Gasometer. Es bezeichnet einen umfunktionierten ehemaligen Gasometer in einer Gasanstalt, der heute als Ausstellungsgebäude für 360-Grad-Panoramen 360 Panoramen und besonderer Veranstaltungsort dient. Das Panometer Leipzig besteht seit 2003, das Panometer Dresden seit Dezember 2006. Beide Panometer zeigen großformatige, über 100 Meter lange und rund 30 Meter hohe Panoramadarstellungen. Vor wenigen Jahren habe ich das beeindruckende 360 grd. Panorama des Mont Everest in Leipzig gesehen. Dieses Diese Bild wurde fototechnisch mit einer 360 grd. Kamera geschaffen und auf eine Stoffbahn entsprechender Größe (100x30m) in Streifen gedruckt und zusammengesetzt. Bei unserer Wanderung zum Panometer in Dresden (21 Teilnehmer) beschäftigte mich die Frage, wie Yadegar Asisi das alte Rom fotografiert hat. Das spätantike Rom aus dem Jahre 312 konnte te natürlich nicht mehr fotografiert werden. Das Rundgemälde, das auf dem historischen Panorama von Josef Bühlmann und Alexander Wagner aus dem Jahre 1889 basiert, wurde innerhalb von 9 Jahren gemalt und später mit alter Fototechnik, aber sehr präzise in schwarz- weiß, abgelichtet. bgelichtet. Das Original verschwand unauffindbar, aber die Kopie gelangte in die Hände von Yadagar adagar Asisi, der das Bild im Computer speicherte und bearbeitete. Es wurde nach malerischen Grundsätzen koloriert und mit Fotos entsprechend gekleideter Studenten ergänzt. Weiterhin wurden zur Belebung der Szene Bäume (Pinien und Zypressen) und blühende Sträucher wie Rhododendren und Oleander in das Bild gepflanzt. Die Wolken am blauen Himmel fotografierte Asisi in Brandenburg und fügte sie in das Bild ein. Von der 15 Meter hohen Besucherplattform im Innenrund entfaltet das Panorama die architektonische Pracht und das bunte Treiben Roms vor den Augen des Betrachters und lässt ihn am antiken Geschehen teilhaben. Der Blick schweift über dicht bebaute Hügel der Stadt, über die berühmten Tempel, Thermen, Basiliken und Triumphbögen. Bauwerke, deren Reste noch heute das Bild des modernen Rom prägen. In »ROM 312« sind es jedoch keine Ruinen, sondern die Bauwerke, umgeben vom pulsierenden Großstadtleben der Spätantike, Spätantike die sich im tatsächlichen Alltag der Millionenstadt des römischen Imperiums präsentieren. »ROM 312« zeigt auch den Wendepunkt von der Antike zum christlichen Abendland. Man sieht den triumphalen Einzug Kaiser Konstantins, seines Gefolges und seiner Legionäre näre in Rom nach der siegreichen Schlacht gegen seinen Rivalen. 2 r.zehle, jan.2012, panometer, Re ev.1 2014 S3 Der Legende nach stellte Konstantin am Vorabend der Schlacht die Weichen für die Ausbreitung des Christentums. Ihm war ein leuchtendes Kreuzzeichen erschienen mit der erläuternden Inschrift: „In diesem Zeichen“ siege. Daraufhin ließ Konstantin die Schilde und Feldzeichen mit dem Kreuzzeichen (Labarum) versehen und besiegte seinen Gegner Maxentius an der Milvischen Brücke über den Tiber. Wenige Jahre vor der Konstantinischen Wende waren die frühen Christen noch grausam verfolgt worden. Nach der Besichtigung des gewaltigen Rundbildes verfolgten wir das Ziel, noch eine Wanderung durch Dresden anzuschließen, denn wir sind ein Wanderverein. Dazu fuhren wir wieder mit der modernen und sauberen S- Bahn zum Bahnhof Dresden Neustadt, der über die schönste aller mir bekannten Bahnhofshallen verfügt. Sie ist vor kurzem renoviert worden und erstrahlt nun wieder im farbigen Jugendstil. Unser Weg führte natürlich zum goldenen Reiter, zur Frauenkirche, die geschlossen war, zum Altmarkt und von dort in die Prager Straße. Uns fielen viele kaufwütige Russen auf, die scheinbar ihre Liebe zu Dresden, zu seinen Boutiquen und Kaufhäusern entdeckt haben. Der Dresdener Einzelhandel hat durch das russische Weihnachtsfest, das später gefeiert wird, zweimal die Möglichkeit, die Kassen klingeln zu lassen. Ich kam mir akustisch vor, als wäre ich auf einer Dienstreise in Moskau oder Skt. Petersburg. Diese Bildungswanderung hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Dank den Wanderleitern Renate und Hannelore. 3 r.zehle, jan.2012, panometer, Rev.1 2014 S3