Beteiligungsbericht 2014 - Rhein-Neckar
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Beteiligungsbericht 2014 - Rhein-Neckar
Beteiligungsbericht Beteiligungsbericht 2015 2015 Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar 1 Impressum Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Kämmereiamt Kurfürsten-Anlage 38 - 40 69115 Heidelberg Tel. +49 6221 522-2531 Fax +49 6221 522-92531 [email protected] 3 BETEILIGUNGSBERICHT DES RHEIN-NECKAR-KREISES Ausgearbeitet auf der Grundlage der Prüfungs- und Geschäftsberichte 2015 Herausgegeben vom Kämmereiamt des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis Dezernent: Hans Werner Amtsleiter: Sabine Vowinkel Fachliche Verantwortung: Referat Beteiligungsmanagement Simone Bräumer Herstellung: Hausdruckerei des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis Bezugsadresse: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Dezernat I Kämmereiamt -BeteiligungsmanagementKurfürsten-Anlage 38 - 40 69115 Heidelberg Tel.: +49 6221 522-2531 Fax: +49 6221 522-92531 Heidelberg, im Oktober 2016 Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Nachdruck nur mit Genehmigung des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis 4 5 Vorwort des Landrats Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung lässt der Rhein-Neckar-Kreis wesentliche Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen. Seit 1991 legt die Verwaltung ihren Bericht zur jährlichen Information der Kreisräte und der interessierten Bürgerinnen und Bürger vor. Der Beteiligungsbericht des Geschäftsjahres 2015 enthält Informationen über die Entwicklung und die wirtschaftliche Tätigkeit der Unternehmen und Zweckverbände, an denen der Landkreis beteiligt ist. Die Beteiligungsunternehmen übernehmen wichtige Aufgaben und spielen eine wesentliche Rolle in der Daseinsfürsorge der Einwohner unseres Landkreises. Grundlage für den Bericht sind die festgestellten Jahresabschlüsse, Geschäfts- und Prüfberichte des Geschäftsjahres sowie Auskünfte der Unternehmen. Mit dem Beteiligungsbericht werden den zuständigen Gremien notwendige Informationen zur Verfügung gestellt und den Bürgern eine umfassende Darstellung sämtlicher Unternehmen des Rhein-Neckar-Kreis geboten. Zudem soll der Beteiligungsbericht dafür sorgen, dass die Erfüllung kommunaler Aufgaben in Gesellschaften des Privatrechts für den Kreistag und die Bürger transparent bleibt. In den kommunalen Unternehmen des Landkreises waren im Berichtsjahr durchschnittlich 3.904 Arbeitnehmer beschäftigt. Der erwirtschaftete Gesamtumsatz der Unternehmen beläuft sich auf 284,6 Mio. €. Im Jahr 2015 haben die kommunalen Unternehmen zur Erfüllung ihrer Aufgaben 29,9 Mio. € Investitionen getätigt. Den Geschäftsführungen, Aufsichtsratsgremien sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Unternehmen und Zweckverbänden, die sich mit ihrer Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises engagieren, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken. Stefan Dallinger Landrat 6 7 I. Inhaltsverzeichnis II. ALLGEMEINER TEIL 1. Allgemeine Hinweise 2. Gesetzliche Grundlagen 9 9 9 3. Übersicht der Beteiligungen 2015 – Schaubild 11 4. Gesamtübersicht der Kennzahlen aller Unternehmen 13 5. Strukturelle Veränderungen 14 III. BETEILIGUNGEN 1. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen 15 15 1.1 GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH 16 1.2 GRN-Service GmbH 21 1.3 GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH (GRN MVZ gGmbH) 25 1.4 Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG) 29 2. Abfallwirtschafts- und Energieunternehmen (gewerblicher Bereich) 33 2.1 AVR UmweltService GmbH 34 2.2 AVR Gewerbe Service GmbH 39 2.3 AVR Energie GmbH 43 2.4 AW Energie GmbH 48 2.5 Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG 51 3. Abfallwirtschaftsunternehmen (kommunaler Bereich) 54 3.1 AVR Kommunal GmbH 55 3.2 AVR Gebäude Service GmbH 60 3.3 AVR BioTerra GmbH & Co. KG 64 4. Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH 66 5. Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH 70 6. Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KliBA gGmbH) 73 7. Sonstige Beteiligungen 77 7.1 Sonstige Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Einrichtungen 77 7.2 Sonstige Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen 79 8. Eigenbetrieb Bau und Vermögen IV. KONZERNBILANZ DES RHEIN-NECKAR-KREISES 1. Allgemeine Hinweise 2. Einzelerläuterungen 82 86 86 88 2.1 Aktiva 88 2.2 Passiva 89 V. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 92 VI. ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN 94 8 9 II. Allgemeiner Teil 1. Allgemeine Hinweise Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung lässt der Rhein-Neckar-Kreis wesentliche Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen. Es sind hierfür leistungsfähige Beteiligungen erforderlich, die bei der Aufgabenerfüllung dem ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Strukturwandel gewachsen sind und über die unternehmensbezogenen Ziele hinaus im Interesse des Rhein-Neckar-Kreises bei der Verwirklichung der kommunalpolitischen Ziele tätig werden. Der Kreis ist verpflichtet, bei seinen Beteiligungsunternehmen eine verantwortungsvolle Unternehmensführung zu gewährleisten, die sich sowohl am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens selbst als auch am Gemeinwohl orientiert. Neben der Aufgabe, die Unternehmen bei der Erfüllung des Unternehmenszwecks zu unterstützen und die wirtschaftliche Effizienz zu optimieren, hat er daher gleichzeitig sicher zu stellen, dass bei der Leitung, Steuerung und Überwachung der Unternehmen insbesondere auch die öffentlichen Belange berücksichtigt werden. Zur Umsetzung dieser allgemeinen gesetzlichen Vorgaben und im Hinblick auf diese komplexe Aufgabenstellung der Unternehmenssteuerung, -überwachung und -transparenz hat der Kreis die Grundsätze seiner Beteiligungsverwaltung in einer Beteiligungsrichtlinie festgelegt, die der Kreistag am 21.04.2015 beschlossen hat. Der Beteiligungsbericht liefert den Entscheidungsträgern die erforderliche Gesamtübersicht und notwendigen Informationen, mit welchen Unternehmen in den jeweiligen Aufgabenbereichen des Landratsamtes angestrebte Ziele in Abstimmung mit der Kernverwaltung realisiert werden können. Ebenfalls können durch die Übersicht weitere Synergiepotenziale im Konzern Rhein-Neckar-Kreis von den Gesellschaften und Mandatsträgern erkannt und weitere Vorgehensweisen abgestimmt werden. Den Bürgerinnen und Bürgern wird eine umfassende Darstellung sämtlicher Beteiligungen des Rhein-Neckar-Kreises geboten. Der Beteiligungsbericht ist damit auch eine nachhaltige Informationsgrundlage für die geforderte und geförderte Bürgerbeteiligung. Öffentlichen Unternehmen bietet der Bericht die Chance, ihre Leistungen für Bürgerinnen und Bürger darzustellen und noch besser sichtbar werden zu lassen. Dieser Bericht enthält alle wesentlichen Grundlagen und Entwicklungen der Unternehmen, an denen der Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2015 beteiligt war und bietet damit eine detaillierte Basis für eine Gesamtbewertung. Der Beteiligungsbericht 2015 ist auch für Interessierte über das Internetportal des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis unter www.rhein-neckar-kreis.de abrufbar. 2. Gesetzliche Grundlagen Das Grundgesetz sichert den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Art. 28 Abs. 2 das Recht zu, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln. Damit haben die Kommunen das Recht zu entscheiden, auf welche Art und Weise sie die Erfüllung ihrer Aufgaben sicherstellen wollen. Gemäß § 48 der Landkreisordnung Baden-Württemberg i. V. m. § 105 Abs. 2 der Gemeindeordnung ist der Rhein-Neckar-Kreis verpflichtet, einen Beteiligungsbericht zu erstellen, diesen öffentlich bekanntzugeben und auszulegen. 10 Der Kreis hat einen Bericht zu erstellen für Unternehmen, an denen er unmittelbar bzw. mittelbar mit mehr als 50 v. H. beteiligt ist. Unter einer mittelbaren Beteiligung versteht man eine Beteiligung, die nicht direkt, sondern durch dazwischen geschaltete Unternehmen, vollzogen wird. Außerdem ist in § 105 Abs. 2 GemO der Mindestinhalt des Beteiligungsberichts gesetzlich festgelegt. Demnach muss der Bericht einerseits allgemeine Informationen über das Unternehmen, wie z.B. den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe sowie den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks enthalten. Andererseits sind durch Erläuterung verschiedener wirtschaftlicher Kennzahlen die Grundzüge des Geschäftsverlaufs sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens darzustellen. Der Berichtszeitraum umfasst grundsätzlich das abgelaufene Geschäftsjahr. Bei den wichtigsten Kennzahlen soll darüber hinaus ein Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres erfolgen. Eine eingeschränkte Berichtspflicht besteht dagegen für Unternehmen, an denen der Kreis mit weniger als 25 v. H. unmittelbar beteiligt ist. Bei diesen Unternehmen ist es ausreichend, den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks zu erläutern. Eine Berichtspflicht besteht nach den Vorgaben der Gemeindeordnung zwar nur für Beteiligungen an Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts. Im Folgenden werden darüber hinaus auch die Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Einrichtungen sowie die Entwicklung des Eigenbetriebs des Rhein-Neckar-Kreises erläutert, um wie bisher einen umfassenden Überblick über sämtliche Beteiligungen des Kreises zu gewährleisten. 3. 100 % 'ZE 'ĞƐƵŶĚŚĞŝƚƐnjĞŶƚƌĞŶ ZŚĞŝŶͲEĞĐŬĂƌŐ'ŵď, 100 % sZ hŵǁĞůƚ^ĞƌǀŝĐĞ'ŵď, 'ZEͲ^ĞƌǀŝĐĞ 'ŵď, 51% sZ'ĞǁĞƌďĞ ^ĞƌǀŝĐĞ 'ŵď, 100 % 'ZEDs Ő'ŵď, 100 % tŶĞƌŐŝĞ 'ŵď, 51% 'ZŚĞŝŶͲ EĞĐŬĂƌ 'ŵď, 100 % sZŶĞƌŐŝĞ 'ŵď, 50,1% ^ŽůĂƌƉĂƌŬ >ŽďďĂĐŚϭ 'ŵď,ΘŽ͘<' sZ <ŽŵŵƵŶĂů 'ŵď, 100 % sZ'ĞďćƵĚĞ ^ĞƌǀŝĐĞ'ŵď, 100 % sZŝŽdĞƌƌĂ 'ŵď,ΘŽ͘<' 100 % 33,33 % 33,33 % :ƵŐĞŶĚĞŝŶƌŝĐŚƚƵŶŐ ^ƚŝĨƚ^ƵŶŶŝƐŚĞŝŵ Ő'ŵď, ^ĐŚǁĞƚnjŝŶŐĞƌ^tZ &ĞƐƚƐƉŝĞůĞŐ'ŵď, <ůŝŐ'ŵď, 11 100 % 100 % Übersicht der Beteiligungen 2015 – Schaubild ZŚĞŝŶͲEĞĐŬĂƌͲ<ƌĞŝƐ ZŚĞŝŶͲEĞĐŬĂƌͲ<ƌĞŝƐ WƌŝǀĂƚƌĞĐŚƚůŝĐŚĞ hŶƚĞƌŶĞŚŵĞŶ ƵŶƚĞƌϮϱй ,ĞŝůďƌŽŶŶĞƌͲ ,ŽŚĞŶůŽŚĞƌͲ,ĂůůĞƌ EĂŚǀĞƌŬĞŚƌ'ŵď, ;,EsͿ DĂdžtĞďĞƌ ŽŵŵƵŶŝĐĂƚŝŽŶƐͲ' ;DtŽŵͲ'Ϳ͕ ^ŝŶƐŚĞŝŵ ǁĞĐŬǀĞƌďĂŶĚ ,ŝŐŚͲ^ƉĞĞĚͲEĞƚnj ZŚĞŝŶͲEĞĐŬĂƌ ĂĚŝƐĐŚĞƌ'ĞŵĞŝŶĚĞͲ ǀĞƌƐŝĐŚĞƌƵŶŐƐǀĞƌďĂŶĚ <ĂƌůƐƌƵŚĞ;'sͿ ǁĞĐŬǀĞƌďĂŶĚ <ŽŵŵƵŶĂůĞ /ŶĨŽƌŵĂƚŝŽŶƐͲ ǀĞƌĂƌďĞŝƚƵŶŐĂĚĞŶͲ &ƌĂŶŬĞŶ;</s&Ϳ <ŽŵŵƵŶĂůĞƐ ZĞĐŚĞŶnjĞŶƚƌƵŵ ĂĚĞŶͲ&ƌĂŶŬĞŶ 'ŵď, ;<Z&'ŵď,Ϳ ǁĞĐŬǀĞƌďĂŶĚ dŝĞƌŬƂƌƉĞƌďĞƐĞŝƚŝŐƵŶŐ ,ĞƐƐĞŶͲ^ƺĚ ŝŐĞŶďĞƚƌŝĞď ĂƵƵŶĚsĞƌŵƂŐĞŶ 12 'ƌƵŶĚƐƚƺĐŬƐĞŝŐĞŶͲ ƚƺŵĞƌŐĞŵĞŝŶƐĐŚĂĨƚ ZĞŐŝŽŶĂůĞƐ ZĞĐŚĞŶnjĞŶƚƌƵŵ ,ĞŝĚĞůďĞƌŐ;'ďZͿ PĨĨĞŶƚůŝĐŚͲƌĞĐŚƚůŝĐŚĞ hŶƚĞƌŶĞŚŵĞŶ ǁĞĐŬǀĞƌďĂŶĚ sĞƌŬĞŚƌƐǀĞƌďƵŶĚ ZŚĞŝŶͲEĞĐŬĂƌ;ZEͿ sĞƌďĂŶĚZĞŐŝŽŶ ZŚĞŝŶͲEĞĐŬĂƌ;sZZEͿ 4. Umsatz Jahresergebnis Bilanzsumme Eigenkapitalquote T€ T€ T€ % 2010 GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH GRN-Service GmbH 2011 2012 2013 2.522 2.311 2.405 2.440 2.479 393 436 474 470 485 479 5 9 24 7 GRN MVZ gGmbH BZG Rhein-Neckar GmbH AVR UmweltService GmbH AVR Gewerbe Service GmbH AVR Energie GmbH 2014 2015 2010 2011 2012 2014 2015 2010 2011 2012 2013 2014 2015 6.927 1.141 7.537 1.048 8.397 1.059 8.982 15.852 15.901 2013 2014 2015 68,77 70,89 67,62 64,98 62,21 63,84 0,45 0,41 0,48 0,54 0,61 0,57 32,65 31,36 32,09 43,85 47,69 2,30 2,06 2,19 2,12 1,28 1,10 73 439 839 3 2 3 -21 -71 80 534 534 536 529 491 644 99,37 99,81 99,82 97,21 90,38 81,30 0,01 0,00 0,00 0,03 0,11 0,23 1.145 1.188 1.278 33 6 10 4 5 6 412 433 398 340 362 369 31,84 31,69 36,98 44,49 43,09 44,08 2,14 2,16 1,70 1,25 1,32 1,27 2.596 1.973 1.049 4.642 908 840 74.211 102.321 109.086 120.779 98.089 91.326 31,57 24,82 24,24 27,40 34,66 38,15 2,17 3,03 3,12 2,61 1,87 1,61 6.574 82,46 86,24 80,80 72,14 79,83 66,19 0,21 0,16 0,24 0,35 0,24 0,50 6.748 32.587 35.413 39.941 38.119 35.653 5,26 2,55 19,10 23,92 25,06 26,79 17,99 38,19 4,24 3,18 2,99 2,73 90,18 93,43 97,69 99,52 0,11 0,07 0,02 0,00 61 66 75 78 8.757 9.226 8.937 9.043 10.701 11.182 269 494 20 59 454 348 4 11 13 12 12 12 9 1.220 3.328 3.996 3.593 4.327 -443 -838 -1.189 0 0 0 2 2 28 97 9 6 -3 6 -3 2 287 710 711 -93 32 35 11.581 48.632 50.929 20 -33 296 99 154 126 3.126 3.632 3.916 62 96 97 5.210 5.218 4.979 208 467 576 661 5.659 5.682 207 195 495 7.145 6.846 6.582 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.941 35.901 40.875 4,75 1,36 1,92 20,02 72,66 51,20 527 657 -7 634 79,21 80,99 85,12 77,38 70,49 68,65 0,26 0,23 0,17 0,29 0,42 0,46 7 127 124 137 127 139 154 7.812 7.792 7.463 7.780 7.875 8.796 -325 57 -429 -279 -408 -142 3.376 3.575 3.151 3.520 3.385 3.518 13,90 22,36 11,75 13,96 11,04 17,96 6,19 3,47 7,51 6,16 8,06 4,57 3 3 3 3 3 3 723 710 802 606 779 600 -3 103 -51 -4 102 30 228 518 377 327 340 346 42,24 38,48 39,27 44,13 72,49 80,22 1,37 1,60 1,55 1,27 0,38 0,25 7 8 9 10 13 366 384 439 447 540 -21 8 17 28 -5 184 302 330 439 406 67,84 80,72 79,18 65,97 70,07 0,47 0,24 0,26 0,52 0,43 13 KliBA Heidelberg-RheinNeckar-Kreis gGmbH 2012 30,27 57 2.788 2011 575 53 2.643 2010 597 39 51.758 52.278 55.462 37.182 13.234 12.076 2.659 2015 794 40 180 2014 812 363 177 2013 761 136 334 2012 734 128 331 2011 12 AVR BioTerra GmbH & Co. KG Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH 2010 7 128 160 2015 0 5 155 2014 6 4 157 2013 27 4 155 2012 35 3 AVR Kommunal GmbH 2011 2.581 144.091 150.966 157.153 164.008 168.240 173.470 -1.481 -1.180 -1.256 -1.117 -1.591 -2.802 175.747 172.906 180.519 190.594 199.315 210.484 Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH 2010 3 AW Energie GmbH AVR Gebäude Service GmbH 2013 Verschuldungsgrad Gesamtübersicht der Kennzahlen aller Unternehmen Beschäftigte Unternehmen 14 5. Strukturelle Veränderungen Gründung der AVR BioTerra GmbH & Co. KG Die AVR BioTerra GmbH & Co. KG wurde am 26.10.2015 mit Sitz in Sinsheim gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwertung anfallender Bio- und krautigen Grünabfälle, vornehmlich aus dem Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises, jedoch nicht ausschließlich durch den Bau und den Betrieb einer Biovergärungsanlage zum Zwecke der Erzeugung und der Versorgung der Allgemeinheit mit Energie, sondern insbesondere durch Weiterreichung der erzeugten Produkte. Alleiniger Kommanditist ist der Rhein-Neckar-Kreis, haftender Komplementär die AW Energie GmbH. Stammkapitalerhöhung der AW Energie GmbH Die AW Energie GmbH fungiert ausschließlich als Komplementär für die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG sowie für die neu gegründete AVR BioTerra GmbH & Co. KG. Aufgrund dieser Funktion wurde das Stammkapital im Jahr 2015 auf 500 T€ erhöht. Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz Aufgrund der Änderungen des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des BilanzrichtlinieUmsetzungsgesetzes (BilRUG) werden bei den AVR–Unternehmen erstmals für das Geschäftsjahr 2015 auch der Verkauf von Produkten oder die Erbringung von Dienstleistungen außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit als Umsatzerlöse und nicht als sonstige betriebliche Erträge verbucht. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde jeweils der entsprechende Vorjahreswert in die Umsatzerlöse umgegliedert und die sonstigen betrieblichen Erträge entsprechend vermindert. 15 III. Beteiligungen 1. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH mit Sitz in Schwetzingen ist ein Verbund von vier Kliniken mit angeschlossener Apotheke, drei geriatrischen Rehabilitationskliniken sowie einem Senioren- und zwei Betreuungszentren. Sie dient der bedarfsgerechten, flächendeckenden medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis. Die Unternehmensstruktur gliedert sich in die Mutter- und drei Tochtergesellschaften. Die GRN-Service GmbH erbringt Serviceleistungen im Wirtschafts-, Versorgungs- und Verwaltungsbereich für die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Der Betrieb von Medizinischen Versorgungszentren erfolgt durch die GRN MVZ Medizinische Versorgungszentren gGmbH. Die Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG) ist eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule, die ein breitgefächertes Ausbildungsangebot in den pflegerischen Berufen bietet. Rhein-Neckar-Kreis 10 0 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH 100% GRN-Service GmbH 10 0 % GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH 5 1% Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH 49% Psychiatrisches Zentrum Nordbaden 16 1.1 GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen Tel.-Nr.: 06202 / 84-30 Gründungsdaten 01.01.2006 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Einrichtungen für die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung des Rhein-Neckar-Kreises durch ambulante, vor-, nach-, teil- und vollstationäre Krankenhausversorgung; der Betrieb von Fach- und Rehakliniken, von Alten- u. Pflegeheimen, von Tagesund Kurzzeitpflegestätten, betreuten Altenwohnungen und sonstigen Einrichtungen in der Pflege; der Betrieb von Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung mit dem Ziel behandelt werden, körperliche oder psychische Grundfunktionen zum Zwecke der Wiedereingliederung wiederherzustellen und zu trainieren; die Bereithaltung theoretischer und/oder praktischer Lehrangebote; die Begleitung und Förderung zahlreicher Forschungsstudien. Stammkapital 5.000.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Rüdiger Burger Aufsichtsrat Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Dr. Holger Bergdolt Peter Reichert Heiner Bernhard Bruno Sauerzapf Dr. Ralf Göck Rolf Schiek Adolf Härdle Renate Schmidt Hartmut Kowalski Jutta Schuster Carsten Labudda Kerstin Thomson Inge Oberle Markus Zeitler Christa Ohligmacher Friedhelm Zoller Gesamtbezüge Aufsichtsrat 14.940 € Beteiligung an anderen Unternehmen 100 % GRN-Service GmbH 100 % GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH 51 % BZG Rhein-Neckar GmbH Anzahl der Mitarbeiter 2.581 Wirtschaftsprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Stuttgart 17 b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, wirtschaftlich gesicherten und eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern sowie eine medizinisch zweckmäßige und ausreichende Versorgung der Patienten im Krankenhaus ist gemäß § 1 Abs. 1 des Landeskrankenhausgesetzes zu gewährleisten. Wird die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen Krankenhäusern nicht durch andere Träger sichergestellt, so sind die Landkreise und Stadtkreise verpflichtet, die notwendigen Einrichtungen zu betreiben. Der Rhein-Neckar-Kreis hat seine gesetzliche Verpflichtung zur Gesundheitsversorgung als Gesellschafter der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH erfüllt. Auch nach dem Landespflegegesetz ist der Rhein-NeckarKreis verpflichtet, die notwendige Grundversorgung der Bevölkerung mit einer möglichst wohnortnahen, leistungsfähigen und wirtschaftlichen pflegerischen Versorgungsstruktur zu sozial tragbaren Pflegesätzen zu gewährleisten. Der öffentliche Zweck ist somit gegeben. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Die wirtschaftliche Entwicklung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH war im Jahre 2015 insbesondere durch die geringe effektive Steigerung des Landesbasisfallwertes für Baden-Württemberg geprägt. Der Landesbasisfallwert ist die landesweit geltende Durchschnittsvergütung für eine Krankenhausleistung. In Baden-Württemberg lag der Landesbasisfallwert 2015 im Vergleich mit den Landesbasisfallwerten anderer Bundesländer im unteren Bereich. Die Differenz zur laufenden Tarifentwicklung im Bereich Personal wird hierdurch immer größer und kann nicht ausreichend durch Mehrleistung kompensiert werden. Zudem mussten durch umfangreiche Bau- bzw. Umbaumaßnahmen in den GRNEinrichtungen, z.B. in der GRN-Klinik Sinsheim, auf Ausweichstationen zurückgegriffen werden, wodurch die Betriebsabläufe teilweise eingeschränkt wurden. Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 206.891.059,62 184.841.747,30 2. Sonstige betriebliche Erträge 27.071.685,45 24.886.851,41 3. Materialaufwand 66.263.325,22 62.770.187,23 4. Personalaufwand 120.191.496,10 114.832.424,07 9.904.990,51 9.387.359,62 40.029.022,79 22.941.474,65 7. Erträge aus Beteiligungen 100.067,80 67,81 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 221.194,69 53.794,35 1.365.664,38 1.356.531,92 -668.112,47 85.261,06 -2.802.378,97 -1.590.777,68 5. Abschreibungen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresergebnis 18 Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungs- u. Ausgleichsposten D. Aktive latente Steuern Bilanzsumme 31.12.2015 € 31.12.2014 € 1.185.647,41 155.543.567,38 585.933,88 157.315.148,67 724.659,00 147.329.819,08 585.933,88 148.640.411,96 4.986.465,30 43.996.583,82 347.495,52 49.330.544,64 4.899.652,21 41.738.346,78 69.496,39 46.707.495,38 3.813.399,71 3.796.579,94 25.148,41 170.577,70 210.484.241,43 199.315.064,98 5.000.000,00 25.117.710,01 3.007.729,56 5.000.000,00 23.517.710,01 3.007.729,56 -1.486.372,79 31.639.066,78 -783.993,82 30.741.445,75 102.740.455,07 93.255.828,06 9.858.912,07 9.688.157,21 66.207.691,06 65.570.385,46 38.116,45 59.248,50 210.484.241,43 199.315.064,98 PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Sonderposten aus Zuwendungen C. Rückstellungen D Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungs- u. Ausgleichsposten Bilanzsumme Ausblick Aufgrund der unsicheren Weiterentwicklung des Landesbasisfallwertes für BadenWürttemberg und den noch offenen Festlegungen zur Umsetzung des Krankenhausstrukturgesetzes kann aktuell für die kommenden Jahre trotz des hohen Leistungsniveaus der Kliniken nicht mit wesentlich positiveren Ergebnissen gerechnet werden. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Bei einer deutlichen Steigerung der Betriebsleistung erhöhten sich allerdings auch die betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ergebnisentwicklung in 2015 im Vergleich zu 2014 waren: - gestiegene Erlöse aus Krankenhausleistungen (+ 5.230 T€) - gestiegene übrige Betriebsergebnisse, insbesondere durch verstärkte Zytostatikaverkäufe (+ 3.175 T€) - gestiegener Materialaufwand (+ 3.493 T€), insbesondere durch den höheren Bezug von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen im Zusammenhang mit erhöhter Zytostatikaproduktion - gestiegene Personalaufwendungen (+ 5.359 T€) bedingt durch tarifliche Steigerungen ohne wesentliche budgetäre Kompensation und aufgrund von Zuführungen zu den Personalrückstellungen 19 In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insbesondere auch Aufwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens in Höhe von 23.913 T€ enthalten. Das negative Ergebnis 2015 beruht im Wesentlichen auf den Verlusten der Klinik Eberbach, des Seniorenzentrums Nußloch (Übergang an die Evangelische Heimstiftung ab dem 01.01.2016) sowie der Geriatrischen Rehabilitationskliniken. Dem gegenüber stehen die Gewinne bei den Kliniken Schwetzingen und Weinheim. Ertragslage 70 60 Personalintensität 50 40 % 30 20 Umsatzrentabilität 10 0 Eigenkapitalrentabilität -10 -20 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahre 2012 2013 2014 2015 Investitionen Im Geschäftsjahr 2015 wurden Investitionen in Höhe von insgesamt 18.807 T€ getätigt. Der Hauptanteil hiervon waren die Investitionen in das Sachanlagevermögen durch umfangreiche Baumaßnahmen in den einzelnen GRN-Einrichtungen, z.B. die Erweiterung/Sanierung des Bettenhauses C der GRN-Klinik Sinsheim, die Erweiterung der Nasszellen und die Einrichtung einer zentralen Patientenaufnahme und Notfallambulanz in der GRN-Klinik Schwetzingen oder auch der Neubau des Bettenhauses für das GRN-Betreuungszentrum Weinheim. Es wurden Investitionszuschüsse des Landes an die Gesellschaft ausgeschüttet, die umgehend zur Finanzierung der umfangreichen Baumaßnahmen ausgegeben wurden. Der Rhein-Neckar-Kreis leistete im Geschäftsjahr 2015 für diverse Investitionsmaßnahmen ebenfalls Zuweisungen in Höhe von insgesamt 2.850 T€. Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Vermögensstruktur wird durch das Anlagevermögen bestimmt, das 74,7 % der Bilanzsumme ausmacht. Darin enthalten sind auch die Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 576.000 € (GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH: 500.000 €; GRNService GmbH: 25.000 €; BZG Rhein-Neckar GmbH 51.000 €). Zugänge beim Sachanlagevermögen ergeben sich insbesondere durch bauliche Maßnahmen/Einrichtungen und Ausstattungen. Die Kapitalstruktur ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital, Sonderposten sowie langfristiges Fremdkapital vollständig gedeckt ist. Bei den Sonderposten handelt es sich im Wesentlichen um die zur Finanzierung des Anlagevermögens eingesetzten Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) sowie auch um Investitionszuweisungen des Rhein-Neckar-Kreises. 20 Das Eigenkapital von 31.639 T€ hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des Jahresfehlbetrags 2015 von 2.802 T€, der Zuweisung des Rhein-Neckar-Kreises von 2.100 T€ zum Verlustausgleich des Geschäftsjahres 2014 sowie der Einlage in die Kapitalrücklage von 1.600 T€ leicht erhöht. Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 1,36 1,09 1,02 1,01 1,01 70,89 67,62 64,98 62,21 63,84 0,41 0,48 0,54 0,61 0,57 21 1.2 GRN-Service GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen GRN-Service GmbH Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen Tel.-Nr.: 06202 / 84-30 Gründungsdaten 19.02.2004 Gegenstand des Unternehmens Die GRN-Service GmbH übernimmt Serviceleistungen im Wirtschafts-, Versorgungs- und Verwaltungsbereich (beispielsweise Verpflegung, Reinigung, Transport) für kommunale Einrichtungen des Rhein-Neckar-Kreises, insbesondere für die GRN Gesundheitszentren RheinNeckar gGmbH und alle mit ihr verbundenen Betriebe und Einrichtungen. Ziel ist es, durch eine effizientere Leistungserbringung außerhalb der Kernkompetenz der ärztlichen und pflegerischen Versorgung, Einsparungen zu erzielen. Die GRN-Service GmbH dient ebenfalls zur Gewinnung und Gestellung von Notärzten. Stammkapital 25.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Rüdiger Burger Beteiligung an anderen Unternehmen 50 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG Anzahl der Mitarbeiter 487 Wirtschaftsprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Stuttgart b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Bei der GRN-Service GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine mittelbare Beteiligung dar. Ziel der GRN-Service GmbH war insbesondere die Reduzierung der Personalkosten und der Kosten für bezogene Dienstleistungen (Reinigung, Verpflegung) in den Einrichtungen der GRN. Die von der GRN-Service GmbH angebotenen Personalleistungen liegen außerhalb des eigentlichen Kerngeschäftes der GRNEinrichtungen. Neben der Kostenreduzierung hat die Beauftragung der GRN-Service GmbH den weiteren Vorteil, dass über die Geschäftsführung ein direkter Zugriff auf die Arbeitnehmer und damit die Qualität der Arbeitsleistung möglich ist. Die GRN-Service GmbH übernimmt damit einen Teil der gesetzlichen Aufgabe des Rhein-Neckar-Kreises, die Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet sicherzustellen in einer anderen, wirtschaftlicheren Organisationsform und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck. 22 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Im Jahr 2015 wurden insbesondere im Bereich der Hauswirtschaft und Versorgung, u. a. bei der Reinigung und der Zentralsterilisation, und auch im Verwaltungsbereich, z. B. beim Archiv, zusätzliche Beschäftigte eingesetzt. Bei den hauswirtschaftlichen Stationshilfen konnten aufgrund von Qualifizierungsmaßnahmen für den Bereich der Grundpflege in Zusammenarbeit mit der BZG Rhein-Neckar GmbH weitere Mitarbeiter als „GRNPflegeassistenten“ bei der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH übernommen werden. Der Einsatz von externen Notärzten für die Notarztdienste ist im Jahr 2015 wieder gestiegen (die Notarzteinsätze am Wochenende und in der Nacht können nicht durchgehend mit eigenen Ärzten besetzt werden). Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 31.12.2014 € 15.900.870,51 15.852.229,05 160.717,10 106.586,02 3. Materialaufwand 7.795.161,32 7.917.423,57 4. Personalaufwand 7.911.297,67 7.726.231,50 1.028,00 700,97 336.630,88 304.423,75 22,95 168,86 4.987,86 2.812,59 12.458,93 7.053,83 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 5. Abschreibungen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 1.628,00 1.609,00 50,00 3.287,00 2.062,00 2.203,00 50,00 4.315,00 503.359,06 68.662,60 572.021,66 568.233,54 24.696,23 592.929,77 575.308,66 597.244,77 25.000,00 229.587,78 7.306,11 12.458,93 274.352,82 25.000,00 229.587,78 252,28 7.053,83 261.893,89 B. Rückstellungen 145.493,13 184.511,36 C. Verbindlichkeiten 155.462,71 150.839,52 Bilanzsumme 575.308,66 597.244,77 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 23 Ausblick Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft hat auch künftig eine sichere wirtschaftliche Basis durch die termingerecht vereinbarte Zahlung für die von der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH angeforderten Serviceleistungen. Für die Jahre 2016 und 2017 werden ebenfalls positive Jahresergebnisse erwartet. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Im Geschäftsjahr 2015 wurden für Serviceleistungen insgesamt 15.575 T€ in Rechnung gestellt. Das Fachwissen im Bereich der Fremdreinigung und des Küchenmanagements wurde von der GRN-Service GmbH teilweise von externen Firmen in Form von Objektleitungen und Geschäftsbesorgungsverträgen eingekauft. Hierfür entstanden im Jahr 2015 Aufwendungen bei der GmbH von insgesamt 366 T€. Für den Einsatz von externen Notärzten bei der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH entstanden Kosten in Höhe von 813 T€. Ertragslage 90 Personalintensität 80 70 60 % 50 40 30 Eigenkapitalrentabilität 20 10 0 Umsatzrentabilität -10 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Bilanzsumme setzt sich auf der Aktivseite insbesondere durch das Umlaufvermögen in Höhe von 572 T€ zusammen. Es handelt sich hierbei um Forderungen an den Gesellschafter und gegenüber verbundenen Unternehmen. Das Eigenkapitel hat sich um den Jahresüberschuss 2015 von 12 T€ erhöht. Es beträgt nunmehr 48 % der Bilanzsumme. Bei den Verbindlichkeiten handelt es sich insbesondere um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. 24 Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 1,52 1,49 1,50 1,84 1,99 32,65 31,36 32,09 43,85 47,69 2,06 2,19 2,12 1,28 1,10 25 1.3 GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH (GRN MVZ gGmbH) a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen GRN MVZ gGmbH Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen Tel.-Nr.: 06202 / 84-30 Gründungsdaten 16.10.2007 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der GRN MVZ gGmbH ist der Betrieb Medizinischer Versorgungszentren im Sinne des § 95 SGB V zur Erbringung aller hiernach zulässigen ärztlichen und nichtärztlichen Leistungen und aller hiermit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten sowie die Bildung von Kooperationen mit ambulanten und stationären Leistungserbringern der Krankenhausbehandlung und der Vorsorge und Rehabilitation und nichtärztlichen Leistungserbringern im Bereich des Gesundheitswesens einschließlich des Angebots und der Durchführung neuer ärztlicher Versorgungsformen, wie der integrierten Versorgung. Stammkapital 250.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Rüdiger Burger Anzahl der Mitarbeiter 16 Wirtschaftsprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Stuttgart b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Bei der GRN MVZ gGmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine mittelbare Beteiligung dar. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens. Er wird insbesondere durch die Sicherstellung der ambulanten und ärztlichen Versorgungsangebote im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH verwirklicht. Dazu betreibt die Gesellschaft Medizinische Versorgungszentren als fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, in denen Ärzte, die in das Arztregister eingetragen sind, als Angestellte oder Vertragsärzte tätig sind. Die Medizinischen Versorgungszentren sind Einrichtungen der Wohlfahrtspflege im Sinne des § 66 AO und fördern gleichzeitig das öffentliche Gesundheitswesen. Die GRN MVZ gGmbH übernimmt damit die Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet in einer wirtschaftlicheren Organisationsform und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck. 26 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Der positive Ergebnisverlauf gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen daraus, dass nach dem Umzug im Jahre 2014 mit noch hohen Ingangsetzungs- und Vorhaltekosten der Praxisbetrieb 2015 ganzjährig in vollem Umfang möglich war. Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 839.087,62 438.709,51 9.814,79 35.092,78 3. Materialaufwand 76.637,81 45.872,23 4. Personalaufwand 456.081,22 346.776,51 5. Abschreibungen 23.116,61 21.287,46 213.321,00 130.673,05 0,00 104,17 -0,75 -0,98 79.746,52 -70.701,81 2. Sonstige betriebliche Erträge 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 206.202,00 29.266,00 235.468,00 222.375,00 23.608,00 245.983,00 283.352,53 125.433,18 408.785,71 148.648,09 96.672,81 245.320,90 644.253,71 491.303,90 250.000,00 150.000,00 23.764,20 100.000,00 523.764,20 279,00 250.000,00 250.000,00 35.338,53 -91.320,85 444.017,68 0,00 C. Rückstellungen 44.742,51 15.080,32 D. Verbindlichkeiten 75.468,00 32.205,90 Bilanzsumme 644.253,71 491.303,90 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn (i.V. Bilanzverlust) B. Sonderposten Ausblick Chancen für die zukünftige Geschäftstätigkeit werden in der zunehmenden Patientenzahl im Rahmen der kardiologischen und onkologischen Ausrichtung gesehen. In der Kooperation mit den Kliniken der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH werden weitere Leistungsentwicklungen erwartet. 27 d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Da im Jahre 2015 der Praxisbetrieb erstmalig ganzjährig möglich war, haben sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Es wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 80 T€ erzielt. An den Gesellschafter konnte ein Bilanzgewinn in Höhe von 100 T€ (Entnahme aus der Kapitalrücklage) ausgeschüttet werden. Der Bilanzgewinn dient zur Einrichtung weiterer medizinscher Versorgungszentren. Ertragslage 120 100 Personalintensität 80 60 % 40 Eigenkapitalrentabilität 20 Umsatzrentabilität 0 -20 -40 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Bilanzsumme besteht zu ca. 63 % aus dem Umlaufvermögen. Im Umlaufvermögen bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den Hauptanteil. Durch die Ausweitung des Praxisbetriebs insbesondere im Fachbereich Onkologie und die Zunahme an Patienten sind sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich angestiegen. Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 2012 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 99,81 99,82 2013 2014 2015 19,24 5,19 3,40 97,21 90,38 81,3 0,03 0,11 0,23 28 Die Gesellschaft wurde erstmals zum 01.10.2013 operativ tätig. aussagekräftige Kennzahlen erst ab dem Jahr 2013 erhoben werden. Daher können 29 1.4 Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG) a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen Bildungszentrum Gesundheit (BZG) Rhein-Neckar GmbH Heidelberger Straße 1A, 69168 Wiesloch Tel.-Nr.: 06222 / 55-2800 Gründungsdaten 06.04.2009 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der BZG Rhein-Neckar GmbH ist die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung von Personen für die Gesundheits- und Pflegeberufe. Sie betreibt hierzu die Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Raum Schwetzingen/Weinheim, Sinsheim/ Eberbach und Wiesloch am Standort in Wiesloch. Die Gesellschaft kann in sämtlichen Berufen ausbilden, soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen verfügt. Stammkapital 100.000 € Beteiligungsverhältnisse 51 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH 49 % Psychiatrisches Zentrum Nordbaden Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Walter Reiß Anzahl der Mitarbeiter 7 Wirtschaftsprüfer Audato GmbH, Mannheim b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Bei der BZG Rhein-Neckar GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Kreis eine mittelbare Beteiligung dar. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung von Personen für die Gesundheits- und Pflegeberufe. Darüber hinaus kann die Gesellschaft in sämtlichen Berufen ausbilden, soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen verfügt. Es wird insbesondere die Sicherstellung der Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH und des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden verwirklicht. Insbesondere wird dies durch den Betrieb von Gesundheits- und Krankenpflegeschulen zum Zwecke der Sicherung von qualifiziertem Personal von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens angestrebt. Die BZG Rhein-Neckar GmbH verfolgt ausschließlich und unmittelbar einen gemeinnützigen Zweck i. S. v. § 52 AO in einer wirtschaftlicheren Organisationsform. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Seit dem Jahr 2014 bietet die BZG Rhein-Neckar GmbH drei berufliche Ausbildungen an. Im vergangenen Jahr konnten 56 Personen ihre Ausbildung erfolgreich beenden. Die BZG Rhein-Neckar GmbH weist ein breit gefächertes Spektrum an Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für Interessierte mit unterschiedlichen schulischen Abschlüssen auf. Aufgrund des zunehmenden Personalbedarfs im pflegerischen Bereich wurde die 30 Erhöhung der Zahl an Ausbildungsplätzen beantragt und vom Regierungspräsidium Karlsruhe auch genehmigt. Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 1.278.191,00 1.188.510,80 23.039,82 23.710,16 3. Personalaufwand 256.819,25 171.883,02 4. Abschreibungen 29.895,22 34.965,90 1.004.991,16 996.979,71 69,70 204,40 3.198,00 3.723,96 6.396,89 4.872,77 2. Sonstige betriebliche Erträge 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 11.858,00 133.796,00 145.654,00 18.044,00 116.354,00 134.398,00 5.244,72 208.617,83 213.862,55 25.639,28 196.717,52 222.356,80 9.061,44 5.495,27 368.577,99 362.250,07 100.000,00 56.075,60 6.396,89 162.472,49 100.000,00 51.202,83 4.872,77 156.075,60 35.640,00 25.590,00 C. Verbindlichkeiten 170.465,50 180.584,47 Bilanzsumme 368.577,99 362.250,07 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnvortrag/Verlustvortrag III. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Rückstellungen Ausblick Grundsätzlich ist das Interesse an einer Ausbildung in einem Pflegeberuf rückläufig. Die Gesellschaft geht trotz dieser Bedingungen davon aus, dass die genehmigten Ausbildungsplätze auch im kommenden Geschäftsjahr in allen Ausbildungszügen nahezu ausgelastet sein werden. 31 d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Erlöse aus Schulleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf 1.274 T€ gestiegen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die erhöhte Anzahl der besetzten Schülerplätze, die auf die Genehmigung zusätzlicher Ausbildungsplätze zurückzuführen sind. Im Geschäftsjahr 2015 wurde zudem wieder der Kurs „Ausbildung GRNPflegeassistenz“ angeboten. Die hieraus resultierenden Erlöse über 4 T€ haben sich ebenfalls positiv auf die Umsatzerlöse ausgewirkt. Um der Aufstockung der Ausbildungskapazität Rechnung zu tragen und um die Ausbildungsqualität weiter sicherstellen zu können, wurden zwei weitere Pflegepädagoginnen eingestellt. Dadurch ist der Betriebsaufwand im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Ertragslage 50 40 % 30 Personalintensität 20 Eigenkapitalrentabilität 10 0 -10 Umsatzrentabilität 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Es wurden im Geschäftsjahr 2015 keine Investitionen getätigt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Das Anlagevermögen weist zum Stichtag einen Saldo von 146 T€ auf und ist durch das Eigenkapital gedeckt. Da sich die Bilanzsumme um 2 % erhöht hat, ist die Eigenkapitalquote auf 44 % leicht angestiegen. Die Verbindlichkeiten bestehen überwiegend gegenüber den Gesellschaftern, dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Höhe von 66 T€ und der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH in Höhe von 94 T€. 32 Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 1,30 1,33 1,57 1,51 1,34 31,69 36,98 44,49 43,09 44,08 2,16 1,70 1,25 1,32 1,27 33 2. Abfallwirtschafts- und Energieunternehmen (gewerblicher Bereich) Im Jahr 2013 wurde die AVR Unternehmensgruppe neu strukturiert. Der AVR Konzern wurde in eine hoheitliche und eine gewerbliche Unternehmensgruppe aufgespalten. Im Rahmen der anschließenden Restrukturierung wurde die AVR Service GmbH mit der AVR GmbH verschmolzen. Anschließend erfolgte die Abtrennung der hoheitlichen Abfallentsorgung und die ursprüngliche AVR GmbH wurde in AVR Ver- und Entsorgungs-GmbH umbenannt. Für einen verbesserten Marktauftritt erfolgte dann mit Eintragung ins Handelsregister am 03.02.2015 die Umbenennung in AVR UmweltService GmbH. Für den gewerblichen Bereich der AVR ergibt sich folgende Unternehmensstruktur: Rhein-Neckar-Kreis 10 0 % AVR UmweltService GmbH 5 1% AVR Gewerbe Service GmbH 10 0 % 10 0 % AVR Energie GmbH 5 0 ,1% AW Energie GmbH Ko mplementär 49% Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG Remondis Kommunale Dienste Südwest GmbH 3 4 ,7 % Gemeinde Lobbach 15 ,2 % Andreas & Markus Wirth Solaranlagen GmbH & Co. KG Die Verteilung der Aufgaben zwischen den Gesellschaften befindet sich in einem Prozess der ständigen Optimierung. Aus dem Erkennen des Abfalls als Ressource und Rohstoff folgt die Weiterentwicklung vom reinen Entsorgungsunternehmen hin zum Ver- und Entsorgungsunternehmen. So besteht die AVR UmweltService GmbH als Dachgesellschaft mit den Aufgaben der Steuerung der einzelnen Sparten und der Besetzung der Geschäftsfelder gewerblicher Abfall und Einsatz erneuerbarer Energien. 34 2.1 AVR UmweltService GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AVR UmweltService GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0 Gründungsdaten 14.11.1990 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AVR UmweltService GmbH ist die Betätigung im gesamten Bereich der Abfallwirtschaft außerhalb der öffentlich geregelten Aufgaben sowie alle Bereiche der Energieerzeugung und Energieverteilung. Stammkapital 6.000.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Peter Mülbaier Aufsichtsrat Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Jörg Albrecht Dr. Brigitta Martens-Aly Horst Althoff Volker Pauli Dr. Alexander Eger Heiner Rutsch Ralf Frühwirt Bruno Sauerzapf Dr. Ralf Göck Dr. Edgar Wunder Gabi Horn Thomas Zachler Werner Knopf Hans Zellner Monika Maier-Kuhn Manfred Zuber Gesamtbezüge Aufsichtsrat 32.000 € Beteiligung an anderen Unternehmen 100 % AVR Energie GmbH 100 % AW Energie GmbH 51 % AVR Gewerbe Service GmbH Anzahl der Mitarbeiter 40 Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Abfallentsorgung der AVR-Unternehmen. Durch die Übertragung der Organisation, Durchführung und Überwachung der Abfallentsorgung auf die AVR-Unternehmen wurde den speziellen und vielschichtigen Anforderungen der Abfallwirtschaft Rechnung getragen, da ein wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit der Erfassung der vorhandenen Biomassen und der wirtschaftlichen Erzeugung von Energie zusammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeutung. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt. 35 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 31.12.2014 € 12.075.633,20 13.233.565,90 2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 65.230,68 0,00 3. Sonstige betriebliche Erträge 82.551,95 177.804,80 4. Materialaufwand 2.143.243,23 1.814.381,14 5. Personalaufwand 2.387.952,75 2.109.337,46 6. Abschreibungen 3.743.956,60 4.240.605,64 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.564.178,62 1.553.384,59 8. Erträge aus Beteiligungen 271.830,00 0,00 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 557.674,46 587.346,58 46.790,75 52.264,66 1.334.789,05 1.524.259,74 12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 778.824,26 1.626.610,68 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 237.602,24 221.671,11 69.095,38 53.189,01 840.068,91 907.542,57 1. Umsatzerlöse des Finanzanlagevermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 14. Sonstige Steuern Jahresergebnis 36 Bilanz 31.12.2015 € 31.12.2014 € 1.484.295,41 39.372.586,78 38.260.713,22 79.117.595,41 2.273.045,85 42.496.534,74 38.942.689,22 83.712.269,81 65.230,68 733.756,70 10.922.464,54 11.721.451,92 0,00 4.964.273,80 8.956.947,56 13.921.221,36 C. Rechnungsabgrenzungsposten 231.253,69 285.574,79 D. Aktive latente Steuern 255.521,53 169.467,88 91.325.822,55 98.088.533,84 6.000.000,00 2.000.000,00 25.995.952,52 890,90 840.068,91 34.836.912,33 6.000.000,00 2.000.000,00 25.088.952,52 348,33 907.542,57 33.996.843,42 3.883.722,92 3.949.379,66 52.086.699,96 59.501.632,93 D. Rechnungsabgrenzungsposten 231.253,69 275.301,97 E. Passive latente Steuern 287.233,65 365.375,86 91.325.822,55 98.088.533,84 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten Bilanzsumme Ausblick Für das Jahr 2016 wurden Erlöse in Höhe von 12.191 € geplant. Die Planung der gesamten Aufwendungen 2016 beläuft sich einschließlich Steuern auf 11.770 T€. Insgesamt wird mit einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 421 T€ gerechnet. Der Ausgabenplan für das Geschäftsjahr 2016 hat ein Volumen von 9.447 T€ und setzt sich aus Investitionen von 145 T€, Darlehenstilgungen von 8.134 T€ und 1.168 T€ für Finanzierungsmaßnahmen bei Tochterfirmen zusammen. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Umsatzerlöse verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr – gegenüber dem gemäß Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) angepassten Vorjahreswert – um 1.157 T€. Ausschlaggebend sind im Wesentlichen die geringeren Verkäufe aus dem Anlagevermögen sowie die geringeren Umsätze aus der Verrechnung von Leistungen an die anderen Unternehmen des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis. Hauptsächlich setzen sich die Umsatzerlöse aus den Umsätzen durch Vermietung und Verpachtung von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern sowie aus den gewerblichen Umsätzen aus der Grünen Tonne plus zusammen. Die Erhöhung des Materialaufwandes um 329 T€ ist vor allem auf die Erhöhung der Rückstellung für zukünftige Oberflächenabdichtungsmaßnahmen bei der Deponie Wiesloch 37 zurückzuführen. Die Erhöhung der Personalkosten ist hauptsächlich durch allgemeine Gehalts- und Tarifsteigerungen begründet. Das Auslaufen der Abschreibungen für Wirtschaftsgüter und die Veräußerung von Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens sind im Wesentlichen die Gründe für die Reduzierung der Abschreibungen um 497 T€. Ertragslage 55 50 45 40 35 % 30 25 Personalintensität 20 Umsatzrentabilität 15 10 5 Eigenkapitalrentabilität 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Die gesamten Investitionen belaufen sich auf 1.014 T€ und verteilen sich auf Sachanlagen, Finanzanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 671 T€ betreffen vor allem den Erwerb des Grundstückes Hatschekstraße 17 in Heidelberg. Bei den Finanzanlagen handelt es sich um die Erhöhung des Stammkapitals bei der AW Energie GmbH um 300 T€. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 43 T€ handelt es sich hauptsächlich um Investitionen in Markenanmeldungen sowie um Investitionen in die Homepage und in Social Media Projekte. Vermögenslage / Kapitalstruktur Der Rückgang des Anlagevermögens ist im Wesentlichen auf die gegenüber den Investitionen höheren Abschreibungen sowie auf den Verkauf von Grundstücken in Sinsheim an den Rhein-Neckar-Kreis zurückzuführen. Ebenso reduzierten sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses der Gesellschaft und der gegenüber dem Vorjahr geringeren Bilanzsumme erhöht sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr von 34,7 % auf 38,1 %. Bei den Rückstellungen ist ein leichter Rückgang um 65 T€ auf 3.884 T€ zu verzeichnen. Die Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen und Pensionen sind zwar gestiegen, jedoch war der Rückgang der Rückstellungen für Altersteilzeit, unterlassene Instandhaltungen, Urlaub, Rechtsstreitigkeiten sowie der Steuerrückstellungen in Summe größer. 38 Die Verbindlichkeiten in Höhe von 52.086 T€ bestehen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 41.393 T€, gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 9.500 T€, aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 84 T€, gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 718 T€ sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 392 T€. Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 1,18 0,58 0,95 1,24 1,58 24,82 24,24 27,40 34,66 38,15 3,03 3,12 2,61 1,87 1,61 39 2.2 AVR Gewerbe Service GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AVR Gewerbe Service GmbH Oberes Langgewann 1, 69221 Dossenheim Tel.-Nr.: 06221 / 8780 Gründungsdaten 25.11.1993 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AVR Gewerbe Service GmbH ist die Sammlung, der Transport, die Behandlung und die Verwertung von Abfällen; weiterhin der Betrieb von Abfallverwertungs- und Beseitigungsanlagen einschließlich der Rekultivierung und Nachsorge von Deponieeinrichtungen. Die Gesellschaft soll insbesondere die abfallpolitischen Zielsetzungen des Rhein-NeckarKreises fördern und unterstützen. Stammkapital 100.000 € Beteiligungsverhältnisse 51 % AVR UmweltService GmbH 49 % Remondis Kommunale Dienste Südwest GmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Martin Schmitz Aufsichtsrat Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Bruno Sauerzapf Georg Eicker Dr. Ralf Göck Jörg Detlof Gesamtbezüge Aufsichtsrat 2.000 € Anzahl der Mitarbeiter 79 Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der Abfallentsorgung der AVR Unternehmen. Ziel ist es, mit der Weiterentwicklung des Unternehmenskonzepts der AVR UmweltService GmbH die gewerbliche Abfallentsorgung noch wirtschaftlicher und flexibler zu gestalten. Der Vorteil, die AVR Gewerbe Service GmbH als eigenständiges Unternehmen bestehen zu lassen, zeigt sich in der Möglichkeit, durch Aufgabenverschiebungen flexibel auf europarechtliche Anforderungen des Entsorgungsmarktes reagieren zu können. Die AVR Gewerbe Service GmbH übernimmt den gewerblichen Teil der Abfallentsorgung. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Der Geschäftsverlauf 2015 war geprägt durch die Konsolidierung und den Ausbau zweier Werkverträge sowie der Erweiterung des Auftragsbestands im Privatkundengeschäft, speziell im Hecklader- und Frontladerbereich. Das Geschäft mit den Wechselcontainern wurde ausgebaut, unter anderem aufgrund der Entsorgung in vielen Flüchtlingsunterkünften. 40 Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 31.12.2014 € 11.181.753,54 10.700.617,79 2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen -3.666,21 70.330,75 3. Sonstige betriebliche Erträge 32.940,78 114.570,18 4. Materialaufwand 4.040.780,52 3.929.511,25 5. Personalaufwand 3.258.437,92 3.015.100,54 553.057,80 445.195,72 2.840.895,56 2.899.429,30 2,16 532,10 3.382,11 2.200,00 143.829,55 116.699,77 22.447,36 24.007,00 348.199,45 453.907,24 1. Umsatzerlöse 6. Abschreibungen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11. Sonstige Steuern Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Aktive latente Steuern Bilanzsumme 31.12.2015 € 31.12.2014 € 161.538,86 3.179.420,94 1.150,00 3.342.109,80 200.069,19 2.597.618,13 1.150,00 2.798.837,32 196.348,77 1.517.360,78 1.516.267,72 3.229.977,27 198.151,05 1.583.725,92 1.100.499,89 2.882.376,86 1.683,60 1.065,14 6.573.770,67 5.682.279,32 100.000,00 2.975.554,90 926.817,58 922,68 348.199,45 4.351.494,61 100.000,00 2.975.554,90 926.817,58 80.015,44 453.907,24 4.536.295,16 858.694,10 577.501,50 1.326.253,53 522.238,49 37.328,43 46.244,17 6.573.770,67 5.682.279,32 PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten D. Passive latente Steuern Bilanzsumme 41 Ausblick Die Planung für das Jahr 2016 weist ca. 589 T€ höhere Erlöse gegenüber der Planung 2015 aus. Die Verträge mit Großkunden aus der Industrie konnten gehalten bzw. sogar ausgeweitet werden. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Jahresleistung, bestehend aus den Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und sonstigen betrieblichen Erträgen, stieg um insgesamt 325 T€ an. Wesentlicher Grund hierfür ist die Erhöhung der Erlöse aus der Verwertung und der Abfuhr von Abfällen. Der erhöhte Materialaufwand von 111 T€ ist durch gestiegene Verwertungskosten und Transportkosten begründet. Der geringere sonstige betriebliche Aufwand resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Instandhaltungskosten für Grundstücke und Gebäude sowie Fuhrparkaufwendungen bei gleichzeitiger Erhöhung von Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen. Ertragslage 40 35 30 Personalintensität % 25 20 15 10 Eigenkapitalrentabilität 5 Umsatzrentabilität 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Die Investitionen in Höhe von 1.108 T€ wurden hauptsächlich für den Ersatz von Fahrzeugen und Maschinen sowie für Abfallcontainer getätigt. Im Jahr 2015 wurde erstmals seit dem Jahr 2005 ein Darlehen in Höhe von 1.069 T€ zur Finanzierung von Investitionen bei einem Kreditinstitut aufgenommen. Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Bilanzsumme hat sich um 892 T€ erhöht. Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresüberschusses (348 T€) bei gleichzeitiger Gewinnausschüttung des Vorjahresergebnisses einschließlich Gewinnvortrag (-533 T€) um 185 T€ verringert. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 1.326 T€ setzen sich hauptsächlich aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (1.069 T€) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (137 T€) zusammen. 42 Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 4,58 3,21 1,93 2,39 2,42 86,24 80,80 72,14 79,83 66,19 0,16 0,24 0,35 0,24 0,50 43 2.3 AVR Energie GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AVR Energie GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0 Gründungsdaten 22.12.1992 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AVR Energie GmbH ist die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen aus sämtlichen Herkunftsbereichen sowie die Erzeugung und Vermarktung von Energie. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck unmittelbar und mittelbar fördern. Stammkapital 700.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % AVR UmweltService GmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Peter Mülbaier Beteiligung an anderen Unternehmen 100 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG Anzahl der Mitarbeiter 12 Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Bei der AVR Energie GmbH handelt es sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft der AVR UmweltService GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist. Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der Abfallentsorgung und Energieversorgung der AVR-Unternehmen. Die Organisation, Durchführung und Überwachung der Aufgaben durch die AVR UmweltService GmbH trägt den speziellen und vielschichtigen Anforderungen dieser Bereiche Rechnung, da ein wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Die Beteiligung der AVR UmweltService GmbH an der AVR Energie GmbH stellt lediglich eine organisatorische Änderung der Aufgabenerfüllung dar. Ziel ist es, mit der Weiterentwicklung des Unternehmenskonzepts die Aufgabenerfüllung noch wirtschaftlicher und flexibler zu gestalten. Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit Erfassung der vorhandenen Biomassen und der wirtschaftlichen Erzeugung von Energie zusammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeutung. Der Rhein-Neckar-Kreis und die AVR UmweltService GmbH sehen zum einen die Notwendigkeit der sinnvollen Nutzung der im Kreis vorhandenen Biomassen und zum anderen die Möglichkeit, lokale Energiekonzepte zu entwickeln. Damit erfüllt auch die AVR Energie GmbH den öffentlichen Zweck. 44 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Die Gesellschaft konnte den Kundenstamm im Fernwärmebereich im Jahr 2015 weiter verdichten. 13 neue Kunden wurden im Rahmen der geplanten Verdichtungsmaßnahmen an die umweltfreundliche Wärmeversorgung angeschlossen. Die Anzahl der Kunden liegt somit zum Jahresende 2015 bei 364. Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 4.326.648,90 3.592.646,18 0,00 -5.000,00 210.925,13 34.945,87 1.682.617,82 1.570.667,93 669.004,25 685.693,91 6. Abschreibungen 1.239.103,66 1.194.851,62 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.142.437,12 1.168.639,43 23.547,48 16.246,51 1.035,37 5.075,95 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 601.196,97 631.732,46 11. Erträge aus Verlustübernahmen 778.824,26 1.626.610,68 0,00 0,00 6.621,32 18.939,84 0,00 0,00 2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Materialaufwand 5. Personalaufwand 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Sonstige Steuern Jahresergebnis 45 Bilanz 31.12.2015 € 31.12.2014 € 151.047,37 29.281.243,56 666.874,54 30.099.165,47 130.164,86 31.141.058,43 666.874,54 31.938.097,83 99.700,00 1.796.524,15 2.157.751,86 4.053.976,01 110.350,00 2.344.741,65 2.009.609,10 4.464.700,75 1.500.322,54 1.715.789,87 35.653.464,02 38.118.588,45 700.000,00 10.335.115,81 -1.482.605,52 9.552.510,29 700.000,00 10.335.115,81 -1.482.605,52 9.552.510,29 604.419,93 2.184.891,05 C. Verbindlichkeiten 25.496.533,80 26.381.187,11 Bilanzsumme 35.653.464,02 38.118.588,45 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Verlustvortrag B. Rückstellungen Ausblick Die neu gegründete AVR BioTerra GmbH & Co. KG wird in direkter Nachbarschaft zum Biomasseheizkraftwerk der AVR Energie GmbH eine Bioabfallvergärungsanlage errichten. Die Inbetriebnahme ist für Anfang/Mitte 2019 geplant. Diese Anlage wird die überschüssige Wärme des Biomasseheizkraftwerkes zur Trocknung der Gärreste verwenden. Der Wärmeabsatz soll sich dadurch deutlich erhöhen und das Unternehmensergebnis entsprechend verbessert werden. Weiter wird das in der Bioabfallvergärungsanlage erzeugte Rohgas durch die AVR BioGas GmbH zu Bioerdgasqualität aufbereitet und in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist. Die AVR Energie GmbH ist zu 51 % an der AVR BioGas GmbH beteiligt. Durch diese neue Beteiligungsgesellschaft wird ab 2019 ebenfalls mit einer weiteren Ergebnisverbesserung gerechnet. Darüber hinaus wird, aufgrund der Erweiterung des Produktportfolios (AVR KlimaStrom, AVR KlimaSolar, AVR KlimaWärmeService und AVR KlimaLux), mit weiteren Umsatzpotenzialen gerechnet. Insgesamt wird mit einem Jahresverlust vor Ergebnisübernahme von 1.267 T€ gerechnet, nahezu unverändert zum Planwert des Jahres 2015. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Betriebsleistung erhöhte sich um ca. 915 T€. Aufgrund der besseren Auslastung des Kraftwerks stiegen die Brennstoffkosten nur leicht im Verhältnis zu den Wärmeerlösen. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen 200 T€ auf die Gewährung von Klimaschutzmitteln (De-minimis Beihilfe) durch den Rhein-Neckar-Kreis. 46 Die Abschreibungen erhöhten sich leicht um 45 T€. Grund hierfür war die Fertigstellung der Photovoltaikanlage in Sinsheim. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Verwaltungsaufwendungen (582 T€), Sortierung und Produktionsanlagen (354 T€), Grundstücksaufwendungen (84 T€), Fuhrparkaufwendungen (27 T€), Vertriebsaufwendungen (46 T€) und den sonstigen betrieblichen Kosten (50 T€). % Ertragslage 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 -80 -90 -100 -110 Personalintensität Umsatzrentabilität Eigenkapitalrentabilität 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen In 2015 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von 792 T€ getätigt. Davon wurden ca. 500 T€ für den Bau der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Umschlaghalle Sinsheim investiert. Vermögenslage / Kapitalstruktur Das Anlagevermögen verringerte sich um 1.839 T€. Ursächlich hierfür sind die Abschreibungen und die gegenüber den bisher aktivierten Pauschalen niedrigeren Endabrechnungen für Baumaßnahmen des Fernwärmeleitungsnetzes. Beim Eigenkapital gab es zwar keine Veränderungen, durch die geringere Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote aber auf 26,79 % erhöht. Vor allem durch erfolgte Schlussabrechnungen getätigter Investitionen im Rahmen des Fernwärmenetzausbaus reduzierten sich die Rückstellungen um 1.580 T€. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 25.497 T€ bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen (24.477 T€), aus Lieferungen und Leistungen (314 T€), gegenüber Kreditinstituten (301 T€) sowie aus sonstigen Verbindlichkeiten (404 T€). 47 Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 2012 2013 2014 2015 Liquiditätsgrad II 1,39 0,47 1,25 1,15 1,57 Eigenkapitalquote 2,55 19,10 23,92 25,06 26,79 38,19 4,24 3,18 2,99 2,73 Verschuldungsgrad 48 2.4 AW Energie GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AW Energie GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0 Gründungsdaten 08.06.2009 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AW Energie GmbH sind die Entwicklung und Planung von gebäude- und flächenorientierten Energie- und Klimaschutzkonzepten für den Rhein-NeckarKreis und seine Kommunen, die Erstellung von Umweltberichten und landschaftspflegerischen Begleitplanungen und die Durchführung von Energiezertifizierungen sowie alle sonstigen Planungsmaßnahmen im Kreisgebiet, die zur Entwicklung und Durchführung von Projekten im Rhein-Neckar-Kreis zum Einsatz von erneuerbaren Energien förderlich sind. Stammkapital 500.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % AVR UmweltService GmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Peter Mülbaier Anzahl der Mitarbeiter keine Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Bei der AW Energie GmbH handelt es sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft der AVR UmweltService GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist. Die Auswirkungen des Klimawandels werden zunehmend in vielen Bereichen spürbar. Die Entwicklung und Planung von Energie- und Klimaschutzkonzepten für den Rhein-NeckarKreis und seine Kommunen sowie der weiteren Gegenstände des Unternehmens entsprechen den strategischen Zielen des Rhein-Neckar-Kreises. Auch der Umstieg auf erneuerbare Energien und die damit verbundene Energieeffizienz für eine sichere, umweltschonende und wettbewerbsfähige Energieversorgung wird als Ziel definiert. Als Komplementär von Gesellschaften des Rhein-Neckar-Kreis und der AVR UmweltService GmbH und ihrer Töchter wird sichergestellt, diesen Zielen Rechnung zu tragen, da ein wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Damit erfüllt die AW Energie GmbH den öffentlichen Zweck. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Das Stammkapital der Gesellschaft wurde im Jahr 2015 von 200 T€ auf 500 T€ erhöht. 49 Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 5.532,65 8.658,70 0,00 384,21 3.298,75 9.374,41 4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1,19 226,92 5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,78 1.338,00 -0,26 695,06 2.234,57 -2.906,06 2. Personalaufwand 3. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand Bilanzsumme 31.12.2015 € 31.12.2014 € 3.669,26 490.996,14 494.665,40 7.388,69 187.159,22 194.547,91 494.665,40 194.547,91 500.000,00 261.257,06 -271.196,03 2.234,57 492.295,60 200.000,00 261.257,06 -268.289,97 -2.906,06 190.061,03 1.900,00 2.400,00 469,80 2.086,88 494.665,40 194.547,91 PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten Bilanzsumme Ausblick Die Gesellschaft fungiert ausschließlich als Komplementär für die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG sowie für die neu gegründete AVR BioTerra GmbH & Co. KG. Darüber hinaus ist derzeit keine weitere Ausweitung der Geschäftstätigkeit geplant. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Aufgrund der fehlenden operativen Tätigkeit entfällt die Darstellung der Lage des Unternehmens anhand von Kennzahlenübersichten. Ertragslage Im Jahr 2015 war die Gesellschaft nicht operativ tätig. Es wurden Leistungen für die Übernahme der Haftung sowie Kostenweiterbelastungen aufgrund der Geschäftsführungstätigkeit an die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG berechnet. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3,3 T€ enthalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Versicherungen sowie Aufwendungen für Beiträge und Gebühren. 50 Investitionen Die Gesellschaft hat am 31.12.2015 kein Anlagevermögen. Es bestehen ebenso keine Darlehensverpflichtungen. Vermögenslage / Kapitalstruktur Das Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 495 T€ besteht vollständig aus Umlaufvermögen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen aus Kostenweiterbelastungen an die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG für die Geschäftsführung. Die Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten. 51 2.5 Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG Hauptstraße 38, 74931 Lobbach Gründungsdaten 13.02.2013 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, die Errichtung und der Betrieb des Photovoltaikparks in Lobbach, auf dem Grundstück Flst.-Nr. 331/4 in Lobbach, Ortsteil Lobenfeld. Kommanditeinlage 1.000 € Beteiligungsverhältnisse 50,1 % AVR Energie GmbH 34,7 % Gemeinde Lobbach 15,2 % Andreas und Markus Wirth Solaranlagen GmbH & Co. KG Haftender Gesellschafter AW Energie GmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung AW Energie GmbH, vertreten durch Herrn Peter Mülbaier Anzahl der Mitarbeiter keine Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Komplementär der Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG ist die AW Energie GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist (§ 105a GemO). Die Nutzung der Sonnenenergie spielt bei der Umstellung der Energiegewinnung auf regenerative und lokale Quellen eine wichtige Rolle. Das öffentliche Interesse liegt hier in der dauerhaften Versorgung der Bevölkerung mit Energie. Die Energieproduktion stellt einen Tatbestand der Daseinsvorsorge dar. Durch die laufende Erzeugung umweltfreundlicher Energie ist der öffentliche Zweck der Gesellschaft erfüllt. Der Rhein-Neckar-Kreis und die AVR UmweltService GmbH sehen die Notwendigkeit, diesen Zielen in Form eines wirtschaftlichen Unternehmens Rechnung zu tragen, da aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet ist. Die Beteiligung der AVR Energie GmbH an der Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG stellt lediglich eine organisatorische Änderung der Aufgabenerfüllung dar. Insbesondere ist die Zielsetzung, gerade auch den Gemeinden des Kreises sinnvolle und wirtschaftliche Lösungsmöglichkeiten auf diesen Gebieten zu eröffnen. 52 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 711.016,30 710.118,65 2. Sonstige betriebliche Erträge 9.077,69 0,00 3. Materialaufwand 5.903,03 17.479,85 4. Abschreibungen 347.961,09 350.003,26 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 100.479,89 111.364,31 102,38 254,89 226.470,93 199.331,62 4.400,00 0,00 34.981,43 32.194,50 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 337.769,22 5.748.741,55 6.086.510,77 357.070,32 6.120.943,94 6.478.014,26 29.457,66 440.715,72 470.173,38 24.058,91 275.711,52 299.770,43 0,00 8.603,38 24.864,37 59.818,88 6.581.548,52 6.846.206,95 1.000,00 -25.864,37 1.000,00 -60.818,88 24.864,37 0,00 59.818,88 0,00 13.012,65 11.994,03 C. Verbindlichkeiten 6.568.535,87 6.834.212,92 Bilanzsumme 6.581.548,52 6.846.206,95 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen Kapitalkonten II Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten B. Rückstellungen Ausblick Die Gesellschaft betreibt ausschließlich den Solarpark Lobbach, eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit ist nicht geplant. Auf Basis normaler Witterungsverhältnisse wird für das kommende Jahr mit einem leicht steigenden Ergebnis gerechnet. 53 d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Umsatzerlöse in Höhe von 711 T€ resultieren ausschließlich aus der Einspeisevergütung für den mit der Photovoltaikanlage erzeugten Strom. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 100 T€ sind im Wesentlichen Grundstücksaufwendungen (46 T€), Verwaltungsaufwendungen (27 T€) sowie Reparaturund Instandhaltungsaufwendungen (27 T€) enthalten. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 226 T€ sind Zinsaufwendungen für langfristige Darlehen. Investitionen Die Investitionen in den Solarpark sind zu ca. 80 % durch ein langfristiges Bankdarlehen und zu 20 % durch langfristige Gesellschafterdarlehen finanziert. Es fanden im Jahr 2015 keine Neuinvestitionen statt und in den kommenden Jahren sind auch keine geplant. Vermögenslage / Kapitalstruktur Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 6.582 T€ entfallen 6.087 T€ auf das Anlagevermögen. Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich durch das Jahresergebnis die nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteile persönlich haftender Gesellschafter um 35 T€ auf nun 25 T€ (Kapitalkonten II). Die Verbindlichkeiten in Höhe von 6.569 T€ bestehen hauptsächlich aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (5.173 T€) und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (1.395 T€). 54 3. Abfallwirtschaftsunternehmen (kommunaler Bereich) Aufgrund der zunehmenden Einflüsse des Europäischen Beihilferechts wurde im Jahr 2012 eine Überprüfung der allgemeinen Rahmenbedingungen des AVR Unternehmensverbundes zur zukunftsfähigen Gestaltung der einzelnen Gesellschaften veranlasst. Dabei stand aus vergaberechtlicher Sicht die langfristige Sicherung der Inhouse-Vergabe des Auftrags des Rhein-Neckar-Kreises zur Erledigung der Aufgaben der öffentlichen Abfallwirtschaft im Vordergrund. Für die Verwertung der Bio- und krautigen Grünabfälle, den Bau und Betrieb einer Bioabfallvergärungsanlage sowie die Weiterreichung der erzeugten Produkte wurde am 26.10.2015 die AVR BioTerra GmbH & Co. KG mit Sitz in Sinsheim gegründet, um das energetische und stoffliche Potential der durch die seit 2013 kostenlos eingeführten Biotonne möglichst vollständig und regional nutzen zu können Die Unternehmensstruktur des kommunalen Bereichs der Abfallwirtschaftsunternehmen stellt sich nunmehr wie folgt dar: Rhein-Neckar-Kreis 10 0 % AVR Kommunal GmbH 10 0 % AVR Gebäude Service GmbH 10 0 % AVR BioTerra GmbH & Co. KG 55 3.1 AVR Kommunal GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AVR Kommunal GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0 Gründungsdaten 01.10.2013 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AVR Kommunal GmbH ist die Erfüllung der Pflichten des Rhein-Neckar-Kreises zur Verwertung und Beseitigung von Abfällen gem. §§ 20 und 22 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und die Aufgaben des Facilitymanagements für die Gebäude des RheinNeckar-Kreises, dessen Gesellschaften und dessen sonstigen Betriebe sowie für die vom Rhein-Neckar-Kreis und dessen Gesellschaften und Einrichtungen genutzten Gebäude. Stammkapital 500.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Frau Katja Deschner Aufsichtsrat Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Bruno Sauerzapf Dr. Ralf Göck Hans Zellner Horst Althoff Volker Pauli Werner Knopf Thomas Zachler Manfred Zuber Heiner Rutsch Gabi Horn Jörg Albrecht Dr. Alexander Eger Christa Balling-Gündling Wilfried Weisbrod Helmut Göschel Dr. Edgar Wunder Gesamtbezüge Aufsichtsrat 33.000 € Beteiligung an anderen Unternehmen 100 % AVR Gebäude Service GmbH Anzahl der Mitarbeiter 335 Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Gemäß § 15 KrWG i .V. m. § 6 Abs. 1 Landesabfallgesetz ist der Rhein-Neckar-Kreis als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger verpflichtet, die in seinem Gebiet anfallenden Abfälle zu entsorgen. Nach den gesetzlichen Vorgaben kann sich der Landkreis zur Durchführung der Abfallentsorgung privater Unternehmen bedienen. Bei der Abfallentsorgung handelt es sich somit um eine Pflichtaufgabe des Kreises, deren ordnungsgemäße Erfüllung im öffentlichen Interesse geboten ist. Durch die Übertragung der Organisation, Durchführung und Überwachung der Abfallentsorgung auf die AVR Kommunal GmbH wurde den speziellen und vielschichtigen Anforderungen der Abfallwirtschaft Rechnung getragen, da ein wirt- 56 schaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Die AVR Kommunal GmbH war im Berichtsjahr durch den Kooperationsvertrag vom 04.12.2013 mit der Erbringung der Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse im Sinne des Art. 106 Abs. 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) und gemäß den Kriterien des „Beschlusses der Kommission über die Anwendung von Art. 106 Abs. 2 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union auf staatliche Beihilfen in Form von Ausgleichszahlungen zugunsten bestimmter Unternehmen, die mit der Erbringung von Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse betraut sind“ (Freistellungsbeschluss), beauftragt. Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 31.12.2014 € 50.929.058,50 48.632.450,24 0,00 -33.805,71 208.214,69 147.660,56 4. Materialaufwand 17.162.117,23 15.176.346,02 5. Personalaufwand 16.180.027,24 16.082.067,86 6. Abschreibungen 1.859.485,17 1.507.408,53 14.822.032,10 15.287.041,37 154.000,00 99.000,00 1.096,86 1.940,26 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 648.403,18 531.877,16 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 192.585,75 192.677,61 12. Sonstige Steuern 132.054,21 102.553,19 295.665,17 -32.726,39 1. Umsatzerlöse 2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus Beteiligungen 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Jahresergebnis 57 Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 31.12.2015 € 31.12.2014 € 250.018,98 33.329.778,99 935.000,00 34.514.797,97 195.956,90 27.348.396,05 935.000,00 28.479.352,95 698.687,30 3.552.180,43 2.108.956,60 6.359.824,33 716.177,14 5.345.641,10 1.356.305,49 7.418.123,73 0,00 3.834,58 40.874.622,30 35.901.311,26 500.000,00 2.271,48 -14.890,39 295.665,17 783.046,26 500.000,00 2.271,48 17.836,00 -32.726,39 487.381,09 PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 2.768.154,02 1.670.273,79 C. Verbindlichkeiten 37.323.422,02 33.743.656,38 Bilanzsumme 40.874.622,30 35.901.311,26 B. Rückstellungen Ausblick Im Erfolgsplan 2016 wurde eine Gesamtleistung von 55.999 T€ geplant. Die Planung der gesamten Aufwendungen inklusive der Ertragssteuern beläuft sich auf 55.433 T€, so dass mit einem Gewinn nach Steuern von 566 T€ gerechnet wird. Die bisherige Entwicklung lässt erwarten, dass diese Zielvorgabe eingehalten werden kann. Investitionen sind für das Jahr 2016 in Höhe von 5.206 T€ vorgesehen. Die Investitionen betreffen im Wesentlichen den Fahrzeugersatz, Maschinen und Anlagen sowie Betriebsgebäude auf den Abfallanlagen. Im Rahmen der Selbstkostenfestpreisregelung wird auch in den nächsten Jahren von einem stabilen positiven Ergebnis ausgegangen. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Im Geschäftsjahr 2015 ergibt sich eine Jahresleistung von 51.137 T€ (Vorjahr 48.746 T€). Diese Jahresleistung resultiert im Wesentlichen aus der Selbstkostenfestpreisregelung mit dem Gesellschafter Rhein-Neckar-Kreis. Der Materialaufwand beläuft sich in Summe auf 17.162 T€ (Vorjahr 15.176 T€) und resultiert im Wesentlichen aus Beseitigungskosten und Subunternehmerkosten für die Sortierung von Wertstoffen sowie Kosten der Rekultivierung für die Deponie Sinsheim. Daneben ergibt sich ein sonstiger betrieblicher Aufwand von 14.822 T€ (Vorjahr 15.287 T€), der sich hauptsächlich aus Grundstücksaufwendungen (4.492 T€), Verwaltungs- 58 aufwendungen (3.663 T€), Fuhrparkaufwendungen (4.824 T€), Vertriebsaufwendungen (264 T€), Reparatur- und Instandhaltungskosten (647 T€) sowie Betriebsaufwendungen (601 T€) zusammensetzt. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von 648 T€ (Vorjahr 532 T€) betreffen im Wesentlichen langfristige Darlehen bei Kreditinstituten und ein Gesellschafterdarlehen. Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 296 T€ (Vorjahr -33 T€) nach Steuern. Die Ertragsstruktur in Kennzahlen zusammenfassend wie folgt dar: stellt sich im Vergleich zu den Vorjahren Ertragslage Eigenkapitalrentabilität 40 35 Personalintensität 30 25 20 % 15 10 Umsatzrentabilität 5 0 -5 -10 2013 2014 2015 Jahre Die deutliche Steigerung der Eigenkapitalrentabilität ergibt sich durch die Verbesserung des Jahresergebnisses um 263 T€ im Vergleich zum Vorjahr. Investitionen Die Investitionen lagen im Jahr 2015 bei 7.947 T€ und betreffen im Wesentlichen das Sachanlagevermögen. Die Investitionen und das Anlagevermögen sind durch Eigenkapital (783 T€), Gesellschafterdarlehen (783 T€) und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (33.221 T€) gedeckt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Der wesentliche Anstieg im Anlagevermögen ist auf die neu gebaute Behälterverwaltung in Dossenheim sowie auf die neue Umschlaghalle am Standort Sinsheim zurückzuführen. Dies spiegelt sich auch im Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wider. 59 Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2013 2014 2015 Liquiditätsgrad II 1,17 0,62 0,66 Eigenkapitalquote 4,75 1,36 1,92 20,02 72,66 51,20 Verschuldungsgrad 60 3.2 AVR Gebäude Service GmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AVR Gebäude Service GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0 Gründungsdaten 26.11.2001 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AVR Gebäude Service GmbH ist die Durchführung der Leistungen des Facilitymanagements für die Gebäude des Rhein-Neckar-Kreises, dessen Gesellschaften und dessen sonstigen Betriebe sowie die vom Rhein-Neckar-Kreis und dessen Gesellschaften und Einrichtungen genutzten Gebäude. Stammkapital 100.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % AVR Kommunal GmbH Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Klaus Karrer, Herr Jürgen Obländer Beteiligung an anderen Unternehmen 100 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG Anzahl der Mitarbeiter 180 Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Bei der AVR Gebäude Service GmbH handelt es sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft der AVR Kommunal GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist. Das Anbieten und Durchführen von Gebäudeserviceleistungen wird als Annex zur Abfallentsorgung angesehen. Man versteht darunter einen Service, der „alle Dienste rund ums Haus“ erfasst. Ein umfassendes Gebäudemanagement schließt eine umweltgerechte und effiziente Abfallentsorgung mit ein. Die Weiterentwicklung der reinen Entsorger hin zu umfassenden Dienstleistern stellt einen weiteren Schritt zur Dienstleistungsgesellschaft dar. Die AVR Gebäude Service GmbH betätigt sich damit auf einem mit der Abfallentsorgung branchenverwandten Gebiet. Die Beteiligung der AVR Kommunal GmbH an einem solchen Unternehmen ist vom Gesellschaftszweck gedeckt. Mit der Reinigung der Verwaltungs- und Schulgebäude, sowie der Gebäude der Tochtergesellschaften des Kreises durch die AVR Gebäude Service GmbH, übernimmt diese eine originäre Kreisaufgabe. Der Rhein-Neckar-Kreis ist verpflichtet, in seinen Verwaltungsgebäuden seinen Mitarbeitern und Bürgern und in den Schulgebäuden den Schülern adäquate Räume zur Verfügung zu stellen. Der Rhein-Neckar-Kreis muss diese Aufgabe nicht selbst erfüllen, er kann sich Dritter bedienen. Weiterhin ist die AVR Gebäude Service GmbH nicht in erster Linie auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Damit erfüllt die AVR Gebäude Service GmbH einen öffentlichen Zweck. 61 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Materialaufwand 5. Personalaufwand 6. Abschreibungen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10. Sonstige Steuern 3.915.870,59 3.631.899,91 0,00 -500,00 26.814,21 24.470,61 435.453,49 381.138,14 2.838.272,63 2.624.175,70 27.716,43 41.499,79 462.958,80 392.134,75 121,06 421,03 50.948,27 62.212,93 1.084,00 956,00 126.372,24 Jahresergebnis 31.12.2014 € 154.174,24 Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 825,12 93.059,44 100,00 93.984,56 2.843,84 106.028,51 100,00 108.972,35 7.950,75 71.094,98 461.364,34 540.410,07 7.402,13 118.488,46 422.239,61 548.130,20 634.394,63 657.102,55 100.000,00 208.900,00 263,95 126.372,24 435.536,19 100.000,00 208.900,00 89,71 154.174,24 463.163,95 108.047,71 63.817,42 C. Verbindlichkeiten 90.810,73 130.121,18 Bilanzsumme 634.394,63 657.102,55 B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Rückstellungen Ausblick Im Rahmen der Wirtschaftsplanung wurde für diejenigen Objekte, deren Reinigungsleistung sich hinreichend genau kalkulieren lässt, ein Festpreis bis 2016 kalkuliert und in die Planung eingestellt. Für alle anderen Objekte sowie bei Änderungen des Leistungsumfangs erfolgen die Kalkulationen ebenfalls nach den Vorschriften des Preisrechts, sind aber nicht 62 Bestandteil des Festpreises. Veränderungen des Leistungsumfangs werden einvernehmlich geregelt. Die geplanten Unterhaltsreinigungserlöse 2016 setzen sich aus Erlösen mit dem Eigenbetrieb Bau und Vermögen in Höhe von 2.920 T€, Erlösen mit der AVR Gruppe in Höhe von 289 T€ und sonstigen Kunden in Höhe von 78 T€ zusammen. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Der Geschäftsverlauf hat sich mit einem Anstieg der Umsätze in allen Bereichen mit insgesamt 7,8 % gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Der Geschäftsbetrieb der Kantine der AVR-Gesellschaften in Sinsheim, dessen Erlöse bisher in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten waren, konnte deutlich ausgeweitet werden. Die Umsatzerlöse setzen sich aus Umsätzen für Unterhaltsreinigung (80,6 %), Glasreinigung (2,7 %), Sonderreinigung (5,9 %), Kantinenbetrieb (2,8 %), Leistungsverrechnungen (6,4 %) und Dienstleistungen (1,6 %) zusammen. Ertragslage 90 80 Personalintensität 70 60 % 50 40 Eigenkapitalrentabilität 30 20 10 Umsatzrentabilität 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Die Investitionen für das Geschäftsjahr 2015 wurden in Höhe von 23 T€ im Wesentlichen für den Ersatz von Maschinen getätigt und sind wie auch das gesamte Anlagevermögen mit Eigenkapital finanziert. Vermögenslage / Kapitalstruktur Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr durch die Gewinnausschüttung des Vorjahresergebnisses (154 T€) an den Gesellschafter bei gleichzeitigem Jahresüberschuss in Höhe von 126 T€ verringert. 63 Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 4,66 6,38 3,84 2,85 2,74 80,99 85,12 77,38 70,49 68,65 0,23 0,17 0,29 0,42 0,46 64 3.3 AVR BioTerra GmbH & Co. KG a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen AVR BioTerra GmbH & Co. KG Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0 Gründungsdaten 26.10.2015 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der AVR BioTerra GmbH & Co. KG ist die Verwertung anfallender Bio- und krautiger Grünabfälle, vornehmlich aus dem Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises, insbesondere aber nicht ausschließlich durch den Bau und den Betrieb einer Biogasvergärungsanlage zum Zweck der Erzeugung und der Versorgung der Allgemeinheit mit Energie, insbesondere durch Weiterreichung der erzeugten Produkte. Die Gesellschaft kann sich auch auf branchenverwandten Gebieten betätigen. Stammkapital 1.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis Organe der Gesellschaft Geschäftsführung AW Energie GmbH Aufsichtsrat Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Bruno Sauerzapf Dr. Ralf Göck Hans Zellner Christiane Staab Jörg Albrecht Dr. Brigitta Martens-Aly Heiner Rutsch Kerstin Thomson Dietrich Herold Dr. Edgar Wunder Gesamtbezüge Aufsichtsrat 2.600 € Anzahl der Mitarbeiter keine Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner GmbH, Nürnberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Abfallentsorgung der AVR-Unternehmen. Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit der Erfassung der vorhandenen Biomassen und der wirtschaftlichen Erzeugung von Energie zusammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeutung. Die AVR BioTerra GmbH & Co. KG gewährleistet eine Versorgung der Allgemeinheit mit nachhaltiger Energie durch die Verwertung von anfallenden Bio- und krautigen Grünabfällen über eine Biogasvergärungsanlage, insbesondere durch Weiterreichung der erzeugten Produkte. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt. 65 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 0,00 2. Materialaufwand 0,00 3. Abschreibungen 0,00 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.128,64 5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 -7.128,64 Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten Bilanzsumme 31.12.2015 € 0,00 0,00 0,00 24,45 746,91 771,36 0,00 6.128,64 6.900,00 PASSIVA A. Eigenkapital I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen Kapitalkonten II Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten Bilanzsumme 1.000,00 -7.128,64 6.128,64 0,00 6.750,00 150,00 6.900,00 Ausblick Seit 2012 stiegen die gesammelten Mengen an Biomüll von rd. 7.000 Tonnen auf rd. 47.000 Tonnen in 2015. Für Planung, Bau und Inbetriebnahme der Bioabfallvergärungsanlage wird mit einem Investitionsvolumen von ca. 25 Mio. € gerechnet. Die Vergärungsanlage soll im Rahmen eines sogenannten ÖPP-Models mit der AVR BioTerra GmbH & Co. KG als gemeinsamer Gesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises und eines privaten Entsorgers realisiert werden, in der der Bau der Biovergärungsanlage sowie der künftige Betrieb erfolgen soll. Baubeginn für diese Anlage ist voraussichtlich Anfang 2017. Eine Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr entfällt. 66 4. Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH Stiftstraße 15, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 693-0 Gründungsdaten 01.01.2009 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe sowie von Sonderschulen für Erziehungshilfe und die Erbringung von Leistungen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung Arbeitsloser, von Arbeitslosigkeit Bedrohter oder Ungelernter in Form von Maßnahmen, die der Berufswahl und Berufsausbildung sowie der beruflichen Weiterbildung dienen. Stammkapital 250.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Bernhard Kovar Herr Hans Werner Aufsichtsrat Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Hans-Dieter Weis Renate Schmidt Bruno Sauerzapf Julia Philippi Dr. Katharina Kohlbrenner Christian Würz Dr. Ralf Göck Hans-Jürgen Krieger Helmut Göschel Elisabeth Schröder Gabi Horn Joachim Locher Anja Wirtherle Winfried Glasbrenner Heinz Jahnke Dr. Edgar Wunder Gesamtbezüge Aufsichtsrat 1.400 € Anzahl der Mitarbeiter 154 Wirtschaftsprüfer RNW Rhein-Neckar Wirtschaftsprüfung GmbH, Heidelberg b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Die Tätigkeit der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH dient der Förderung der Erziehung von Kindern und jungen Erwachsenen und somit dem öffentlichen Interesse. Darüber hinaus ist die Gesellschaft nach § 3 des Gesellschaftsvertrags gemeinnützig. Der öffentliche Zweck ist dadurch erfüllt. 67 c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Der Jahresfehlbetrag ist im Berichtsjahr von 408 T€ auf 142 T€ zurückgegangen. Dies entspricht auch einer Verbesserung gegenüber der Planung um 103 T€. Diese Verbesserung ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung bei der vollstationären Betreuung (Intensivgruppe und Unbegleitete Minderjährige Ausländer) und den Inobhutnahmen zurückzuführen. Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand 4. Personalaufwand 5. Abschreibungen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 9. Sonstige Steuern Jahresergebnis 31.12.2014 € 8.796.448,25 7.874.640,47 42.513,15 11.494,96 788.179,39 762.114,48 6.932.960,05 6.429.438,39 153.226,74 145.112,38 1.046.404,56 901.566,64 5.504,51 11.264,63 61.656,05 62.988,96 3.856,26 3.720,76 -141.817,14 -407.541,55 Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 10.932,00 1.662.909,00 1.350,00 1.675.191,00 5.596,00 1.587.494,00 1.350,00 1.594.440,00 23.362,17 1.656.300,83 103.026,65 1.782.689,65 24.748,00 1.337.346,37 373.987,12 1.736.081,49 60.171,44 54.571,44 3.518.052,09 3.385.092,93 250.000,00 537.857,46 -155.932,59 631.924,87 250.000,00 537.857,46 -414.115,45 373.742,01 527.800,00 609.100,00 C. Verbindlichkeiten 2.358.327,22 2.402.250,92 Bilanzsumme 3.518.052,09 3.385.092,93 B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Bilanzverlust B. Rückstellungen 68 Ausblick Aufgrund der Entwicklungen bei den Jugendhilfeleistungen ist weiterhin mit schwer kalkulierbaren Angebotsauslastungen zu rechnen. Das Angebot an Ausbildungsplätzen musste in 2015 weiter verringert werden. Um weiterhin Ausbildungsberufe in den Werkstätten anbieten zu können, müssen für dieses qualifizierte Angebot neue Nachfrager (z. B. die Agentur für Arbeit) aquiriert werden. Für 2016 ist u. a. geplant, den in 2015 ausgesetzten Zertifizierungsprozess der Ausbildungsbetriebe zum Abschluss zu bringen, um damit die Grundvoraussetzung für die Bewerbung auf Ausschreibungen der Agentur für Arbeit bei Beschäftigungsmaßnahmen zu schaffen. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Umsatzerlöse basieren hauptsächlich auf den Zuschüssen, die das Land BadenWürttemberg für die beiden Schulen der Einrichtung zahlt und den Erlösen aus der Belegung der verschiedenen Jugendhilfeleistungsangebote durch die Kostenträger. Die Erhöhung um 921 T€ ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung bei den teil- und vollstationären Angeboten für Schülerinnen und Schüler zurückzuführen. Der Trend der vergangenen zwei Jahre hat sich dadurch bestätigt. Hinzu kommt eine deutliche Steigerung der Inobhutnahmeerlöse von 224 T€, welche vor allem auf die Unterbringung von Unbegleiteten Minderjährigen Ausländern zurückzuführen ist. Die Erlöse aus der Belegung mit Auszubildenden gingen um 135 T€ zurück. Diese Verringerung bei den Ausbildungserträgen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Jugendämter grundsätzlich zuerst eine Betreuung außerhalb der Jugendhilfe anstreben. Die Motivierung der dann noch im Stift betreuten Jugendlichen zur Aufnahme und Durchführung einer Beschäftigungsmaßnahme wird immer schwieriger, da diese in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht bereit bzw. in der Lage sind, diese Maßnahme über einen längeren Zeitraum durchzustehen. Bedingt durch zusätzliche Mitarbeiter der neuen Intensivgruppe und der fünften Tagesgruppe hat sich der Personalaufwand um 504 T€ erhöht. Grund für die um 145 T€ erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die sogenannten Fremdleistungen, die für die Betreuung der Jugendlichen in der Notaufnahmeeinrichtung aufgewendet werden mussten. 69 Ertragslage 90 Personalintensität 70 50 30 Umsatzrentabilität % 10 -10 Eigenkapitalrentabilität -30 -50 -70 -90 -110 -130 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr 2015 Investitionen in Höhe von 236 T€ getätigt. Im Wesentlichen betrifft dies den Umbau der Notaufnahmeeinrichtung (58 T€), diverse Betriebsausstattungsgegenstände (49 T€), Fahrzeuge (27 T€), diverse Klein-Maschinen und technische Geräte (20 T€) und geringwertige Wirtschaftsgüter (72 T€). Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 133 T€ erhöht. Die Erhöhung des Anlagevermögens ist auf die höhere Investitionssumme von 236 T€ im Vergleich zu den errechneten Abschreibungen und Anlageabgängen zurückzuführen. Die Erhöhung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Rechnungsergebnis (258 T€). Die Summe der Verbindlichkeiten ist leicht gesunken auf 2.358 T€. Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt 1.654 T€, aus Lieferungen und Leistungen 272 T€, Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter 250 T€ sowie die sonstigen Verbindlichkeiten 182 T€. Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 1,38 1,34 2,26 1,28 1,45 22,36 11,75 13,96 11,04 17,96 3,47 7,51 6,16 8,06 4,57 70 5. Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH Hans-Bredow-Straße, 76530 Baden-Baden Tel.-Nr.: 07221 / 92924490 Gründungsdaten 1952 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH ist ausschließlich die Veranstaltung von öffentlichen Festspielen, insbesondere im Schwetzinger Schloss. Die Tätigkeit der Gesellschaft liegt im öffentlichen Interesse. Sie dient der Kunst- und der Volksbildung und damit der Förderung der Allgemeinheit. Das Unternehmen verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Stammkapital 30.000 € Beteiligungsverhältnisse 33,33 % Rhein-Neckar-Kreis 33,33 % Große Kreisstadt Schwetzingen 33,33 % SWR Media Services GmbH Stuttgart Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Eberhard Stett (Gregor Hoffmann stellv. ab 01.04.2015) Kuratorium Vorsitzender: Michael Sieber Prof. Dr. Dr. Andreas Barner Peter Boudgoust Stefan Dallinger Dr. Hermann Eicher Dr. John Feldmann Dr. Manfred Fuchs Dr. Christoph Hauser Norbert Heinen Prof. i. R. Dr. Silke Leopold Prof. Dr. Johannes Masing Gottfried Müller Dr. René Pöltl Thomas Renner Dr. Bernhard Schareck Claus Schillmann Dr. Simone Schwanitz Hans-Albert Stechl Gerhard Stratthaus Bernhard Hermann Prof. Dr. Peter Kehm Anzahl der Mitarbeiter 3 Wirtschaftsprüfer Prof. Dr. Binder, Dr. Dr. Hillebrecht & Partner, Stuttgart b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks Die Tätigkeit der Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH dient der Kunst- und der Volksbildung und somit dem öffentlichen Interesse. Die Gesellschaft ist darüber hinaus gemeinnützig. Der öffentliche Zweck ist erfüllt. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens In der zurückliegenden Festspielsaison besuchten rd. 17.000 Menschen die Veranstaltungen im Schwetzinger Schloss und im Speyerer Dom. Der Rückgang der Besucher der Festspiele im vergangenen Jahr war eine vorhersehbare Folge des Verzichts auf die Produktion einer Barockoper. Die Auslastung aller Veranstaltungen lag bei rd. 84 %. 71 Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 1. Umsatzerlöse 31.12.2014 € 600.144,17 779.370,02 2. Sonstige betriebliche Erträge 1.271.909,22 1.576.020,42 3. Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.293.062,24 1.592.707,92 155.108,59 136.960,02 2.684,00 2.754,10 391.319,32 522.651,96 159,49 1.858,72 30.038,73 102.175,16 4. Personalaufwand 5. Abschreibungen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 4.401,00 4.401,00 7.085,00 7.085,00 0,00 1.836,50 297.144,37 298.980,87 5.814,78 13.009,69 313.882,12 332.706,59 41.145,84 0,00 344.527,71 339.791,59 30.000,00 246.370,16 276.370,16 30.000,00 216.331,43 246.331,43 B. Rückstellungen 28.472,50 39.276,19 C. Verbindlichkeiten 29.685,05 54.183,97 D. Rechnungsabgrenzungsposten 10.000,00 0,00 344.527,71 339.791,59 B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Ergebnisrücklage Bilanzsumme Ausblick Trotz geringerer Erträge im Jahre 2015 wurde ein Jahresüberschuss erzielt, der in voller Höhe in die Ergebnisrücklage eingestellt wurde und somit dazu beigetragen hat, dass für das Jahr 2016 das Festspielprogramm wieder in gewohntem Umfang geplant werden konnte. Die finanziellen Unterstützungen sind mehrheitlich garantiert, bereits auch für die Saison 2017 durch zwei namhafte Stiftungen. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Aus dem Eintrittskartenverkauf konnten 588 T€ erlöst werden, womit 32 % der Gesamtkosten des Festspieljahres gedeckt werden konnten. Daneben hatte der SWRRegelzuschuss mit rd. 37 % den wichtigsten Anteil an der Festspielfinanzierung. Weitere 72 wichtige Förderungen erfuhren die Festspiele durch das Land Baden-Württemberg, die Stadt Schwetzingen, die wachsende Anzahl der Mitglieder des Freundeskreises der Schwetzinger SWR Festspiele e. V. und einiger Sponsoren und Stiftungen. Durch die Reduzierung der Aufwendungen konnte der Rückgang der Erträge weitestgehend wie geplant kompensiert und ein Jahresüberschuss in Höhe von 30 T€ erzielt werden. Ertragslage 100 80 60 40 20 0 -20 -40 -60 -80 -100 Eigenkapitalrentabilität Personalintensität % Umsatzrentabilität 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Das Vermögen hat sich gegenüber 2014 nur geringfügig um 5 T€ erhöht. Es besteht zu 1,4 % aus Anlagevermögen, zu 86,7 % aus Umlaufvermögen und zu 11,9 % aus Rechnungsabgrenzungsposten. Die liquiden Mittel stellen die wertmäßig bedeutendste Position dar. Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Jahresüberschuss und erzielt nunmehr eine Eigenkapitalquote von 80 %. Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 1,60 1,54 1,67 3,50 4,39 38,48 39,27 44,13 72,49 80,22 1,60 1,55 1,27 0,38 0,25 73 6. Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-NeckarKreis gGmbH (KliBA gGmbH) a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur HeidelbergRhein-Neckar-Kreis gGmbH Wieblinger Weg 21, 69123 Heidelberg Tel.-Nr.: 06221 / 998750 Gründungsdaten 17.03.1997 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der KliBA ist es, ein Optimum an Synergie für die Klimaschutz-Beratung im Bereich Bauen und Sanieren für die Region Heidelberg und den Rhein-NeckarKreis zu erreichen, ein einheitliches, professionelles Niveau der Beratung zu gewährleisten und eine computergestützte Beratung mit Erstellung eines gebäudespezifischen Wärmepasses anzubieten. Das Unternehmen soll eine gezielte und individuelle Vor-Ort-Beratung in allen beteiligten Städten und Gemeinden organisieren und dabei alle bestehenden Einrichtungen und Berater einbinden und deren Erfahrungen nutzen. Stammkapital 195.000 € Beteiligungsverhältnisse 33,33 % Rhein-Neckar-Kreis 33,33 % Stadt Heidelberg 33,33 % Sparkasse Heidelberg mit 24 Gemeinden Organe der Gesellschaft Geschäftsführung Herr Dr. Klaus Keßler Herr Dr. Hans-Wolf Zirkwitz (bis 02.03.2015) Beirat - Kreishandwerkerschaft Heidelberg - Handwerkskammer Mannheim - Architektenkammer Heidelberg - IHK Rhein-Neckar - Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e. V. - Landesverband freier Wohnungsunternehmen BadenWürttemberg e. V. - Mieterverein e. V. - Stadtwerke Heidelberg AG - Wirtschaftsjunioren Heidelberg - Verband baden-württembergischer Wohnungsunternehmen e. V. - Verband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V., Heidelberg - Klimaschutz- und Energieberatungsagentur B.-W. - AVR Energie GmbH Anzahl der Mitarbeiter 13 Wirtschaftsprüfer SHP Hoffmann Treuhand GmbH, Heidelberg 74 b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks In § 2 des Gesellschaftsvertrags ist festgelegt, dass die Gesellschaft ausschließlich öffentliche Zwecke im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg verfolgt. Darüber hinaus ist die Gesellschaft gemäß § 3 des Gesellschaftsvertrags gemeinnützig. Zweck der Gesellschaft ist der Umweltschutz, der durch Beratungsangebote zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz verwirklicht werden soll. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt. c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 31.12.2014 € 1. Umsatzerlöse 539.664,47 447.079,71 2. Sonstige betriebliche Erträge 415.550,30 473.720,94 3. Personalaufwand 650.337,79 578.438,67 4.052,95 4.091,90 291.466,97 298.447,62 123,52 420,61 10,90 0,00 0,00 255,61 14.543,11 12.057,42 -5.073,43 27.930,04 4. Abschreibungen 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8. Außerordentliche Aufwendungen 9. Sonstige Steuern Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 31.12.2015 € 31.12.2014 € 5.203,00 5.203,00 4.740,00 4.740,00 131.552,09 269.054,59 400.606,68 124.474,22 309.490,99 433.965,21 405.809,68 438.705,21 195.000,00 89.279,00 80,15 284.359,15 195.000,00 94.279,00 153,58 289.432,58 B. Rückstellungen 33.330,00 33.700,00 C. Verbindlichkeiten 88.120,53 115.572,63 Bilanzsumme 405.809,68 438.705,21 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand Bilanzsumme PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen III. Bilanzgewinn 75 Ausblick Für das Wirtschaftsjahr 2016 wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Die Beauftragung der Gesellschaft war in den abgelaufenen Jahren ausreichend und hat den Fortbestand der Gesellschaft gesichert. Solange die Auftragslage im bisherigen Umfang fortbesteht, ist der Fortbestand der Gesellschaft in einem absehbaren Zeitraum nicht gefährdet. d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Betriebsleistung resultiert zum einen Teil aus Beitragszuschüssen und zum anderen Teil aus eigenerwirtschafteten Erlösen. Das Jahresergebnis ist um 33 T€ gesunken. Grund hierfür ist im Wesentlichen der Wegfall eines auf zwei Jahre begrenzten Zuschusses des Landkreises, der im Jahr 2014 letztmalig bezahlt wurde. Der Anstieg der Personalaufwendungen um 72 T€ ist durch die Aufstockung der Mitarbeiterzahl, Tariferhöhungen und Anpassung der Entgeltstufen begründet. Die Ertragsstruktur in Kennzahlen zusammenfassend wie folgt dar: stellt sich im Vergleich zu den Vorjahren Ertragslage 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 % Personalintensität Umsatzrentabilität Eigenkapitalrentabilität 2011 2012 2013 2014 2015 Jahre Investitionen Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von 4,5 T€ in die Betriebs- und Geschäftsausstattung getätigt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 33 T€ verringert. Das Eigenkapital ist um 5 T€ gesunken, was auf den Jahresfehlbetrag zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich aufgrund der Minderung des Fremdkapitals von 65 % auf 70 %. 76 Die Verbindlichkeiten setzen sich aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 8 T€, erhaltenen Anzahlungen von 62 T€ und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 18 T€ zusammen. Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: 2011 Liquiditätsgrad II Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad 2012 2013 2014 2015 2,93 5,15 4,77 2,91 3,30 67,84 80,72 79,18 65,97 70,07 0,47 0,24 0,26 0,52 0,43 77 7. Sonstige Beteiligungen 7.1 Sonstige Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Einrichtungen 7.1.1 Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar Die Versorgung von Bürgern und Unternehmen mit leistungs-, bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Breitbanddiensten ist ein entscheidender Standortfaktor. Um dies sicherzustellen, hat der Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit seinen 54 Städten und Gemeinden den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar gegründet. Nach Veröffentlichung der Verbandssatzung im Staatsanzeiger durch das Regierungspräsidium Karlsruhe ist der Zweckverband am 29.11.2014 rechtskräftig entstanden. Durch den Zusammenschluss im Zweckverband soll eine bestmöglich abgestimmte, gemeinsame Planung eines möglichst zusammenhängenden Gesamtnetzes nebst koordinierter Umsetzung des Ausbaus erfolgen. Dabei verantwortet der Rhein-Neckar-Kreis den Zusammenschluss aller Gemeinden an ein gemeinsames Zugangsnetz, die Städte und Gemeinden ihren darauf aufbauenden innerörtlichen Ausbau. Planung, Anpachtung und/oder Ausbau kann der Zweckverband selbst vornehmen und/oder sich zur Umsetzung Dritter bedienen bzw. entsprechende Beteiligungen erwerben. Daneben ist Ziel des Zweckverbandes, entsprechendes Know-how zu erwerben, weiterzuentwickeln und zu wahren, damit eine optimale und fachlich qualifizierte Beratung unter Berücksichtigung der jeweiligen Entwicklung auf dem Breitbandmarkt sowohl in technischer, als auch in wirtschaftlicher und förderrechtlicher Hinsicht gewährleistet ist. Die finanzielle Beteiligung wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 528.493 € bilanziert. 7.1.2 Badischer Gemeindeversicherungsverband Karlsruhe (BGV) Der Kreis ist gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung des BGV mit 50 € je angefangene 5.000 € seiner jährlichen Beiträge am Stammkapital des BGV beteiligt. Entsprechend dieser Regelung ergab sich für den Kreis im Geschäftsjahr 2015 eine Beteiligung in Höhe von 5.600,00 €. Der BGV wurde im Jahre 1923 als eine kommunale Einrichtung in Form eines Zweckverbandes gegründet. Der BGV betreibt für seine Mitglieder Versicherungen in der Schadens- und Unfallversicherung im Rahmen des von der Fachaufsichtsbehörde genehmigten Geschäftsplanes. Die Mitgliedschaft beim BGV ist Voraussetzung für die Gewährung eines Versicherungsschutzes mit unbegrenzter Deckung. Gleichzeitig ist der Kreis durch die Mitgliedschaft verpflichtet, sämtliche Wagnisse beim BGV zu versichern. 7.1.3 Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIV BF) Der Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIV BF) wurde zum 01.01.2003 durch die Fusion mehrerer regionaler Zweckverbände gegründet. Der Sitz des Zweckverbandes ist Karlsruhe. Regionale Betriebsstätten befinden sich in Freiburg, Heidelberg, Heilbronn und Karlsruhe. Zum Geschäftsführer wurde Herr William Schmitt bestellt. Verbandsvorsitzender ist seit dem 01.01.2015 Herr Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Stadt Karlsruhe. Der Gegenstand des Zweckverbandes ist die Erledigung der ihm von seinen Mitgliedern übertragenen Aufgaben der automatisierten Datenverarbeitung im hoheitlichen Bereich. Dazu gehören der Betrieb von Leistungszentren für Dienstleistungen der automatisierten Datenverarbeitung und der damit zusammenhängenden Leistungen, die Einrichtung, Wartung und Pflege von Anlagen und Programmen der automatisierten Datenverarbeitung, der Betrieb von Rechnern, die Beratung über Angelegenheiten der automatisierten Datenverarbeitung sowie die Schulung von Mitarbeitern. 78 Die Höhe des Anteils des Rhein-Neckar-Kreises am Eigenkapital wird auf der Basis der veredelten Einwohner zum 30. Juni des Vorjahres ermittelt und betrug 180.701,56 €, was 2,67 % des Eigenkapitals entspricht. Der Anteil am Eigenkapital ist jedoch jährlichen Schwankungen unterworfen. Veränderungen des Beteiligungswertes ergeben sich daher nur durch Kapitaleinlagen oder –entnahmen, sodass lediglich in diesen Fällen eine Wertanpassung erfolgt. Die finanzielle Beteiligung wird im Kernhaushalt des Rhein-NeckarKreises mit 180.011,09 € bilanziert. Der Zweckverband KIV BF ist alleiniger Gesellschafter der Kommunalen Rechenzentrum Baden-Franken GmbH (KR BF GmbH). Bedingt durch die Mitgliedschaft des Rhein-NeckarKreises im KIV BF ergibt sich eine mittelbare Beteiligung des Kreises an der KR BF GmbH. Die KR BF GmbH nimmt die o. g. Aufgaben für den gewerblichen Bereich und für sonstige Drittkunden wahr. 7.1.4 Zweckverband Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd Der Rhein-Neckar-Kreis ist gemäß § 4 Abs. 1 des Gesetzes über die Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen (TierKBG) i. V. m. § 1 des Ausführungsgesetzes zum Tierkörperbeseitigungsgesetz (AGTierKBG) zur Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen verpflichtet. Zur Erfüllung dieser gesetzlichen Aufgabe ist der Rhein-Neckar-Kreis, zusammen mit anderen Landkreisen und kreisfreien Städten, Mitglied des Zweckverbandes Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd. Für den Zeitraum vom 01.04.2011 bis 31.12.2018 wurde die Fa. SÜPRO GmbH & Co. KG mit der Beseitigungspflicht tierischer Nebenprodukte für die im Verbandsgebiet anfallenden tierischen Nebenprodukte der Kategorien 1 und 2 beliehen. Der Zweckverband übt während der Zeit der Beleihung bis zum 31.12.2018 nur „verwaltende“ Tätigkeiten aus. Eine finanzielle Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises am Zweckverband besteht nicht. Die Mitgliedschaft beim Zweckverband wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet. 7.1.5 Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) Der Rhein-Neckar-Kreis ist neben den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, sowie 24 anderen Landkreisen, Stadtkreisen und kreisfreien Städten Mitglied des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Gegenstand des Unternehmens sind Planungen und Maßnahmen im ÖPNV. Insbesondere bestehen seine Aufgaben darin: • den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern und zu unterstützen, sowie die gemeinsamen Belange zu vertreten, • den Verkehrsverbund weiterzuentwickeln und auf Dauer nach Maßgabe seiner Satzung mitzufinanzieren, • im Rahmen seiner Kompetenzen verkehrspolitische Leitlinien Verkehrsinfrastruktur und die Verkehrsbedienung fortzuschreiben, • einen Rahmen für die Nahverkehrspläne der kommunalen Mitglieder vorzugeben und zur Koordination der Nahverkehrspläne der Mitglieder durch Entscheidung über den Ausgleich einander widersprechender oder miteinander unvereinbarer Vorgaben einen gemeinsamen Nahverkehrsplan aufzustellen, • im Auftrag seiner kommunalen Mitglieder die Funktion des Aufgabenträgers und der zuständigen Behörde nach der EG-Verordnung Nr. 1191/69 F91 für den öffentlichen Personennahverkehr wahrzunehmen, soweit ihm diese übertragen ist, für die 79 • als Gesellschafter einer Verbundgesellschaft im Rahmen der abgeschlossenen Verträge die Verkehrsplanung, das Leistungsangebot, den Tarif, die Einnahmenaufteilung sowie die Verbundinformation mit Fahrplan, das Verbundmarketing, die Öffentlichkeitsarbeit und die Werbung für den Verbundverkehr mitzugestalten, • weitere ihm durch gesonderte Vereinbarung übertragene Planungen Maßnahmen des öffentlichen Personennahverkehrs wahrzunehmen. oder Die Verbandsmitglieder haben jährlich eine Umlage an den Verband zu entrichten. Der Anteil des Rhein-Neckar-Kreises an dieser Umlage betrug für das Jahr 2015 2.184.300,60 €. Die Mitgliedschaft beim Zweckverband wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet. 7.1.6 Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) Der Kreis ist am Verband Region Rhein-Neckar beteiligt. Der am 01. Januar 2006 gegründete Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und Rechtsnachfolger des Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar, des Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald und der linksrheinischen Planungsgemeinschaft Rheinpfalz. Die Mitgliedschaft beim Verband Region Rhein-Neckar wird im Kreishaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet. Der Verband ist demokratisch legitimiert und stellt den Ort der politischen Willensbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar dar. Er betreibt Regionalverwaltung durch Planung und Umsetzungsprojekte und stimmt mit dem Verein „Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e. V.“ und dem IHK-Wirtschaftsforum die strategischen Ziele ab. Er ist Botschafter für wirtschaftliche Belange in den politischen Gremien und vermittelt im Gegenzug der Wirtschaft die politischen Aspekte regionalen Handelns. Dem Verband gehören 15 Land- und Stadtkreise, sowie kreisfreie Städte aus den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz an. Vorsitzender der Verbandsversammlung ist der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Herr Stefan Dallinger. Die Verbandsmitglieder haben jährlich eine Umlage an den Verband zu entrichten. Der Anteil des Rhein-Neckar-Kreises an dieser Umlage betrug für das Jahr 2015 981.837,65 €. Die Mitgliedschaft beim VRRN wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet. Zu den Aufgaben des Verbandes gehört die Aufstellung, Fortschreibung und sonstige Änderung eines einheitlichen Regionalplans für das Verbandsgebiet. Hierbei sind die Ziele und Erfordernisse der Raumordnung zu beachten. Ebenso wirkt er auf die Verwirklichung eines einheitlichen Regionalplans hin, insbesondere auch durch regionale Entwicklungsprogramme und -konzepte. 7.2 Sonstige Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen 7.2.1 Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg GbR (RRH GbR) Die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes Kommunale Informationsverarbeitung BadenFranken aus der Region Unterer Neckar sind im Wesentlichen an der Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg GbR (RRH GbR), unmittelbar beteiligt. Die Höhe der Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises beträgt 406.479,83 €. Der Anteil am Eigenkapital ist jedoch jährlichen Schwankungen unterworfen. 80 Veränderungen des Beteiligungswertes ergeben sich daher nur durch Kapitaleinlagen oder – entnahmen, sodass lediglich in diesen Fällen eine Wertanpassung erfolgt. Gegenstand des Unternehmens ist die Vorhaltung eines jederzeit betriebsbereiten, im Eigentum der Gesellschaft stehenden Verwaltungs- und Betriebsgebäudes in Heidelberg, Maria-Probst-Str. 15, mit allen für den Betrieb eines Rechenzentrums erforderlichen Sondereinrichtungen. Die Nutzung des Gebäudes erfolgt durch die teilweise Vermietung an den Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIV BF) sowie an die Kommunales Rechenzentrum Baden-Franken GmbH (KR BF GmbH) und, soweit möglich oder erforderlich, auch durch Vermietung an Dritte. Darüber hinaus ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Dagegen dürfen Geschäfte, die dem KIV BF und der KR BF GmbH obliegen, von der Gesellschaft nicht übernommen werden. Der KIV BF und die KR BF GmbH verarbeiten als Mieter des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes vertrauliche Daten der Gesellschafter der RRH GbR. Dabei ist neben den datenschutzrechtlichen Vorschriften unter anderem auch das Melde-, Steuer- und Sozialgeheimnis von großer Bedeutung. Hieraus resultieren sehr hohe Anforderungen in Bezug auf die Gebäudesicherheit, die bei Erstellung des Gebäudes mit umgesetzt werden mussten. Der öffentliche Zweck ist dadurch erfüllt. 7.2.2 Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr GmbH (HNV GmbH) Der Rhein-Neckar-Kreis ist mit einem Geschäftsanteil in Höhe von 800 € bzw. 0,5 % an der HNV GmbH beteiligt. Die Hauptanteile am Stammkapital der Gesellschaft werden jeweils mit 49,5 % von der Stadt Heilbronn bzw. dem Landkreis Heilbronn gehalten. Neben dem Rhein-Neckar-Kreis ist auch der Neckar-Odenwald-Kreis mit einem Anteil von 0,5 % an der Gesellschaft beteiligt. Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von Aufgaben des ÖPNV zur Einrichtung und zum Betrieb eines Verkehrsverbundes im Raum Heilbronn im Sinne der Vorschriften des ÖPNV-Gesetzes für Baden-Württemberg. Dabei ist die Gesellschaft zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Unternehmensgegenstand mittelbar oder unmittelbar gefördert werden kann. Die Beteiligung von Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis erfolgte vor dem Hintergrund einer vertraglich festgelegten Kooperation zwischen dem Heilbronner Verkehrsverbund (HNV) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Ziel dieser Kooperation ist die Ausweitung des Tarifsystems des HNV auf bestimmte Teilgebiete des Neckar-Odenwald-Kreises und des Rhein-Neckar-Kreises sowie die Abstimmung des Leistungsangebotes in diesen Teilgebieten zu einem einheitlichen, übergreifenden Gesamtangebot für die Kunden von HNV und VRN. Die Einführung des Erstreckungstarifes ermöglicht dem Fahrgast, mit nur einem Fahrausweis aus den festgelegten Teilgebieten des VRN in das Gebiet des HNV zu gelangen und umgekehrt. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt. 7.2.3 Max Weber Communications-Aktiengesellschaft (MWCom-AG), Sinsheim Der Rhein-Neckar-Kreis leistete im Jahr 1997 als Mitbegründer der an der Max-WeberSchule in Sinsheim im Rahmen des Schulprojekts „Medienoffensive Schule“ gegründeten Juniorfirma MWCom-AG eine Bareinlage in Höhe von 1.533,88 €. Die Ausgaben sind durch eine Spende der Volksbank Sinsheim gedeckt worden. Der Rhein-Neckar-Kreis hat von insgesamt 20.000 nennwertlosen Stückaktien einen Anteil von 2.400 Aktien, was einer Beteiligung von 12 % entspricht. Der fiktive Nennwert je Stückaktie beträgt 2,56 €. Die Einlage wurde bei Gründung satzungsgemäß zu einem Viertel des Nennwerts in bar 81 geleistet. Außerdem sind neben der Sparkasse Sinsheim und der Gemeinschaft für Sozialgestaltung e. V. Stuttgart auch Lehrer, Schüler und Eltern an der MWCom-AG beteiligt. Der in der Satzung festgelegte Gegenstand der MWCom-AG stellt sich wie folgt dar: • Planung, Entwicklung und der Vertrieb von zukunftsorientierten und ökologischen Produkten und Projekten, • Vertrieb von Schreibwaren und Tonträgern, insbesondere von Künstlern aus dem Einzugsbereich der Max-Weber-Schule, Sinsheim, • Verkauf von Holz- und Metallarbeiten aus den Werkstätten der Gewerbeschule und von Holzspielzeug und Produkten aus Behindertenwerkstätten, • Verkauf von Hard- und Software und der Betrieb von Datenbanksystemen. Die MWCom-AG ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand des Unternehmens dienen. Dabei dürfen die von ihr ausgeführten Tätigkeiten niemals Selbstzweck sein, sondern müssen stets der Erreichung der Unterrichtsziele aller an der Max-Weber-Schule eingerichteten Schularten dienen. Lehrpläne, Verordnungen, Erlasse und sonstige Vorschriften des zuständigen Ministeriums sind zu beachten und einzuhalten. Die Juniorfirma der Max-Weber-Schule wurde im Juni 1997 ausschließlich zu Schulzwecken gegründet. Dabei handelt es sich um eine reale „Übungsfirma“, die nach einem offiziellen Gründungsakt werbend am Wirtschaftsverkehr teilnimmt. Ziel dieser Firma ist die bessere Anpassung des Schulalltags an die Realität, da den Schülern die Möglichkeit eröffnet wird, wirtschaftliche Zusammenhänge praxisnah zu erleben. Die Absicht, mit dem Unternehmen Gewinne zu erzielen, ist nur von untergeordneter Bedeutung. Die MWCom-AG dient der Förderung handlungsorientierten Lernens. Außerdem sollen die Schüler die positiven oder negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Tätigkeit des Unternehmens und der Mitarbeiter erfahren, um im späteren Berufsleben ergebnisorientierte Entscheidungen treffen zu können. Die theoretische Schulausbildung wird durch die Möglichkeit der direkten praktischen Umsetzung der im Unterricht erlernten Elemente verbessert. 82 8. Eigenbetrieb Bau und Vermögen a) Allgemeine Unternehmensdaten Unternehmen Eigenbetrieb Bau und Vermögen Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 9466-7500 Gründungsdaten 01.01.2008 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Eigenbetriebs ist die Bündelung der technischen Aufgaben des Rhein-Neckar-Kreises im Hochbau unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Grundaufgabe ist der Bau und Betrieb von eigenen, hauptsächlich an den Rhein-Neckar-Kreis vermieteten Liegenschaften. Daneben werden Tätigkeiten für Eigengesellschaften und den Rhein-Neckar-Kreis auf dem Gebiet der Projektsteuerung einschließlich der Bauherrenfunktion sowie Planungsleistungen bei Bauaufgaben übernommen. Die Entwicklung eines Energiecontrollings für die Eigengesellschaften wird fortgeführt. Gezeichnetes Kapital 1.000.000 € Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis Organe der Gesellschaft Kreistag Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises Betriebsausschuss Verwaltungs- und Finanzausschuss des Rhein-NeckarKreises Landrat Landrat Stefan Dallinger Betriebsleiter Leitender Kreisverwaltungsdirektor Herr Jürgen Obländer Gesamtbezüge Betriebsausschuss 26.283 € Anzahl der Mitarbeiter 72 Abschlussprüfer Rechnungsprüfungsamt Rhein-Neckar-Kreis 83 b) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 € 31.12.2014 € 30.960.009,00 30.388.204,84 548.122,15 284.699,60 1.727.379,32 2.194.925,04 4. Materialaufwand 13.928.480,98 14.799.853,10 5. Personalaufwand 3.511.421,93 3.019.866,56 6. Abschreibungen 7.617.447,66 6.393.656,75 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.434.802,13 5.350.833,43 17.718,35 152.685,97 2.522.259,06 2.825.417,90 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 41.963,40 -32.607,76 11. Sonstige Steuern 14.149,38 13.864,56 1.182.704,28 649.630,91 1. Umsatzerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresergebnis Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand C. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 31.12.2015 € 31.12.2014 € 35.456,56 207.266.650,36 207.302.106,92 4,08 200.851.897,83 200.851.901,91 53.261,36 280.708,07 8.088.926,87 8.422.896,30 76.063,86 645.364,17 6.165.765,47 6.887.193,50 69.171,53 54.638,94 215.794.174,75 207.793.734,35 1.000.000,00 197.448,80 42.403.731,82 3.309.435,17 1.182.704,28 48.093.320,07 1.000.000,00 197.448,80 42.031.532,00 3.032.004,08 649.630,91 46.910.615,79 88.984.172,63 82.676.354,21 6.192.751,81 5.430.893,91 72.514.119,54 72.775.870,44 9.810,70 0,00 215.794.174,75 207.793.734,35 PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Empfangene Ertragszuschüsse C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 84 Ausblick Im Jahre 2015 hatte der Rhein-Neckar-Kreis das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgebäude des Landratsamtes liegende Gebäude der Polizeidirektion Heidelberg erworben. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Dezember 2015 geschlossen. Voraussichtlich im Jahr 2020 wird die Übergabe des Gebäudes erfolgen. Hierdurch wird das Ziel erreicht, die erforderlichen Arbeitsplätze in Heidelberg in eigenen Gebäuden unterzubringen. Im Laufe des Jahres 2015 musste der Rhein-Neckar-Kreis aufgrund der gestiegenen Zahl der Asylsuchenden das Personal kurzfristig aufstocken. Um den erforderlichen Raumbedarf für die neuen Mitarbeiter decken zu können, wurden Anfang des Jahres 2016 weitere Büroräume in Heidelberg-Rohrbach angemietet. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Mit Verabschiedung der Klimaschutzleitlinien und dem Klimaschutzkonzept vom 30.04.2012 durch den Kreistag können die selbstgesteckten Ziele zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen und der Einsatz erneuerbarer Energien umgesetzt werden. Im Wesentlichen müssen dazu das Nutzerverhalten und die Investitionstätigkeit an die neuen Ziele angepasst werden. Auf dieser Grundlage soll für den Rhein-Neckar-Kreis eine Reduzierung der CO²Emissionen in Bezug auf 2010 - bis 2020 um 20 % bzw. 4.500 t im Jahr ab 2021 - bis 2030 um 30 % bzw. 6.500 t im Jahr ab 2031 erzielt werden. Dies bedeutet, dass der Rhein-Neckar-Kreis und seine Eigengesellschaften die CO²Emission von ca. 22.000 t im Jahr 2010 auf 17.500 t im Jahre 2020 und auf 15.500 t im Jahre 2030 reduzieren werden. Der Strom und Wärmeverbrauch kann durch entsprechende Maßnahmen bis 2020 um knapp 15 %, bis 2030 um 35 % sinken, wobei gleichzeitig der Energieeinsatz bei Strom um 29 % bzw. 35 % und bei Wärme von 21 % durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann. c) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr Ertragslage Die Umsatzerlöse von 30.960 T€ lagen ca. 456 T€ über dem geplanten Niveau. Den größten Anteil an den Umsatzerlösen haben die Mieteinnahmen des Rhein-Neckar-Kreises (23.683 T€) und die Umsatzerlöse mit Externen (4.578 T€). Die Personalkosten sind um ca. 500 T€ gestiegen, blieben aber 149 T€ unter Plan. Im Bereich der Materialaufwendungen sind neben den Energiekosten der Gebäude in Höhe von 3.035 T€ die Bewirtschaftungsaufwendungen für die Gebäude in Höhe von 10.894 T€ zu erwähnen, die sich aus der Gebäudeunterhaltung (6.170 T€), dem Reinigungsaufwand (3.699 T€) und den Kosten für die sonstige Bewirtschaftung (1.025 T€) zusammensetzen. Investitionen Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 14.500 T€. Davon entfallen auf Investitionsausgaben im Bereich des Hochbaus 7.400 T€. Darin enthalten sind 500 T€ Ausgaben für Klimaschutzmittel für die Eigengesellschaften des Rhein-Neckar-Kreises. Für den Erwerb von Grundstücken wurden 7.020 T€, für den Erwerb von beweglichen Gegenständen 80 T€ investiert. 85 Im Berichtsjahr wurden folgende, wesentliche Investitionen durchgeführt: 1. Grund- und Gebäudeerwerb: • Erwerb des Grundstücks Flst. Nr. 300/1 in Sinsheim • Erwerb des Grundstücks Flst. Nr. 13598 / 13598/1 in Wiesloch • Erwerb von diversen Grundstücken in Weinheim zur Errichtung des Betreuungszentrums Weinheim • Erwerb von diversen Grundstücken in Sinsheim, sowie der Erwerb der Stellplätze in Sinsheim 3.586 T€ 1.853 T€ 695 T€ 805 T€ 2. Bauliche Maßnahmen • • • • • • • • • • • • • • • Umbau des Landratsamtes Kurfürsten-Anlage Heidelberg Umbau des Verwaltungsgebäudes Sinsheim, Muthstraße Umbau Verwaltungsgebäude in Ladenburg Neubau Verwaltungsgebäude in Weinheim Neubau LOPS Hockenheim Neugestaltung Verwaltungsbereich BZ Schwetzingen Generalsanierung der Hans-Freudenberg-Schule Umbauten am BZ Wiesloch Sicherheitseinrichtungen an Schulen Allgemeine Umbauten an Schulen Erneuerung Trinkwassernetz Stift Sunnisheim Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften in Wiesloch Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften in Weinheim Stellen von Unterkunftscontainern in Bammental Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften in Hirschberg und Eppelheim 415 T€ 341 T€ 94 T€ 195 T€ 564 T€ 198 T€ 521 T€ 113 T€ 93 T€ 96 T€ 340 T€ 857 T€ 1.768 T€ 412 T€ 652 T€ Daneben wurden noch weitere kleinere Investitionen durchgeführt. Vermögenslage / Kapitalstruktur Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8.000 T€ erhöht. Bei der Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände handelt es sich um DV Software und Lizenzen für das eingesetzte Gebäudemanagementsystem. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 72.514 T€, davon wurden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 70.087 T€, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.993 T€ und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 434 T€ ausgewiesen. 86 IV. Konzernbilanz des Rhein-Neckar-Kreises 1. Allgemeine Hinweise Die Konzernbilanz (Gesamtbilanz) des Vermögens- und Kapitalpositionen der Rhein-Neckar-Kreises beinhaltet • Schlussbilanz des Kernhaushalts, • Schlussbilanz des Eigenbetriebs Bau und Vermögen, • Schlussbilanz der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH, • Schlussbilanz der AVR Kommunal GmbH, • Schlussbilanz der AVR UmweltService GmbH und der • Schlussbilanz der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH sämtliche zum 31.12.2015. Der Aufbau entspricht der Mindestgliederung nach § 247 Abs. 1 HGB und wurde wegen der gesetzlich vorgeschriebenen unterschiedlichen Buchführungssysteme (doppisch nach NKHR beim Kernhaushalt und kaufmännisch nach HGB bei GRN, AVR, Stift Sunnisheim und Eigenbetrieb) modifiziert. Gemäß § 95 a GemO sind mit dem Jahresabschluss des Rhein-Neckar-Kreises die Jahresabschlüsse des Eigenbetriebs und der Beteiligungsgesellschaften zu konsolidieren. In der Verordnung des Innenministeriums über die Haushaltswirtschaft der Gemeinden vom 11. Dezember 2009 sind die Grundlagen für die Aufstellung des konsolidierten Gesamtabschlusses festgelegt. Diese Bestimmungen sind spätestens ab dem Haushaltsjahr 2022 anzuwenden. Aufgrund umfangreicher Vorarbeiten und Abstimmungen mit den Gesellschaften des Kreises ist für das Haushaltsjahr 2015 ein konsolidierter Abschluss noch nicht möglich. Bilanz zum 31. Dezember 2015 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen C. Ausgleichsposten D. Abgrenzungposten 2014 EUR 4.314.586,30 575.415.374,50 140.214.243,28 719.944.204,08 4.827.673,39 556.609.321,97 151.791.267,26 713.228.262,62 6.357.322,99 6.140.094,01 44.184.771,50 0,00 423.257,59 71.623.519,21 5.142.099,94 11.239.784,40 3.985.609,42 1.625.891,34 53.473.281,13 198.055.537,52 42.128.126,19 0,00 228.803,36 20.494.360,93 5.302.861,19 10.830.944,40 4.795.768,28 6.878.274,39 42.906.387,25 139.705.620,00 3.759.201,46 3.724.955,46 122.534.541,74 99.598.062,70 Passiva A. Eigenkapital I. Stammkapital II. Basiskapital des Rhein-Neckar-Kreises III. Kapitalrücklage IV. Rücklagen des Rhein-Neckar-Kreises V. Zweckgebundene Rücklage des Eigenbetriebs VI. Andere Gewinnrücklagen VII. Gewinnvortrag VIII. Jahresüberschuss B. Sonderposten aus Zuwendungen C. Rückstellungen I. Pensionsrückstellungen II. Steuerrückstellungen III. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten II. Erhaltene Anzahlungen III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen RNK V. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen des RNK VI. Verbindlichkeiten gegenüber verbund. Unternehmen VII. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern VIII. Verbindlichkeiten nach dem KHG IX. Verbindlichkeiten gegenüber d. Gemeinde/andere EigB. X. Sonstige Verbindlichkeiten E. Ausgleichsposten F. Rechnungsabgrenzungsposten 1.044.293.484,80 956.256.900,78 2015 EUR 2014 EUR 12.750.000,00 158.154.034,81 70.061.570,77 123.257.358,27 197.448,80 29.003.682,08 3.295.435,68 676.132,98 397.395.663,39 12.750.000,00 158.199.209,97 68.089.370,95 96.816.399,29 197.448,80 28.096.682,08 3.050.188,41 326.337,82 367.525.637,32 277.223.367,88 257.012.069,55 3.855.542,28 492.108,50 44.007.415,44 48.355.066,22 3.553.663,62 702.868,45 44.110.732,32 48.367.264,39 191.367.272,35 428.773,67 9.542.713,44 4.677.004,70 8.697,03 1.456.365,49 19.541.120,33 12.249.023,29 177.521,30 29.386.978,62 268.835.470,22 196.154.824,94 417.500,56 12.948.021,92 2.738.317,71 591,20 2.948.903,07 21.748.896,10 4.911.053,76 177.974,15 26.366.732,37 268.412.815,78 37.161,00 59.124,00 52.446.756,09 14.879.989,74 1.044.293.484,80 956.256.900,78 87 B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lierferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber dem Gesellschafter 3. Forderungen gegenüber verbund. Unternehmen 4. Öffentlich rechtliche Forderungen des RNK 5. Forderungen aus Transferleistungen des RNK 6. Privatrechtliche Forderungen des RNK 7. Sonstige Forderungen 8. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2015 EUR 88 2. Einzelerläuterungen Die Bilanzsumme des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis beläuft sich zum 31.12.2015 auf 1.044.293.484,80 € und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 88.037 T€ erhöht. 2.1 Aktiva Anlagevermögen Hier werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der aufgelaufenen Abschreibungen und Wertberichtigungen aktiviert. Das Anlagevermögen beläuft sich zum 31.12.2015 auf insgesamt 719,9 Mio. € (Vorjahr 713,2 Mio. €) und setzt sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen: Das gesamte Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenmittel finanziert. Eigenkapital 397,4 Mio. € + Zuweisungen, Zuschüsse einschl. Sonder- und Ausgleichsposten (”Quasi-Eigenkapital”) 329,7 Mio. € 727,1 Mio. € : Anlagevermögen Deckungsgrad I (in Prozent) 719,9 Mio. € 101,0 % 89 Umlaufvermögen einschließlich Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzung Das Umlaufvermögen beträgt einschließlich Ausgleichs- und Rechnungsabgrenzungsposten insgesamt 324,3 Mio. € und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 81,3 Mio. € erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus erhöhten öffentlich-rechtlichen Forderungen des Kernhaushalts (Anstieg um 51,1 Mio. €) sowie einem erhöhten Kassenbestand (Anstieg um 10,6 Mio. €). Ferner ist ein deutlicher Anstieg der Abgrenzungsposten um 23 Mio. € zu erkennen. Demgegenüber stehen geringere sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr 6,9 Mio. €). Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen müssen die Forderungen des Kernhaushalts separat aufgeführt werden, da das Neue Kommunale Haushaltsrecht hier eine gesonderte Gliederung aufweist. 2.2 Passiva Eigenkapital Das Eigenkapital, bestehend aus Stammkapital, Basiskapital, Kapitalrücklage, allgemeinen und zweckgebundenen Rücklagen, anderen Gewinnrücklagen, Gewinnvorträgen und Jahresüberschuss bzw. –fehlbetrag beläuft sich auf insgesamt 397,4 Mio. € (Vorjahr 367,5 Mio. €). Sonderposten aus Zuwendungen An Sonderposten aus Zuwendungen sind insgesamt 277,2 Mio. € (Kernhaushalt 85,5 Mio. €, Eigenbetrieb 89,0 Mio. € und GRN gGmbH 102,7 Mio. €) passiviert. Rückstellungen Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau und setzen sich aus Pensionsrückstellungen, Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen zusammen. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 268,8 Mio. € und haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. € erhöht. Die Pro-Kopf-Verschuldung des Konzerns beläuft sich auf 501 €/Einwohner (Vorjahr 504 €/Einwohner). Die Gesamtverbindlichkeiten verteilen sich wie folgt: Der Kernhaushalt weist zum 31.12.2015 Verbindlichkeiten in Höhe von 38,3 Mio. € (Vorjahr 34,4 Mio. €) aus. Der Stand der Verbindlichkeiten des Eigenbetriebs Bau und Vermögen in Höhe von 72,5 Mio. € ist um 0,3 Mio. € geringer als im Vorjahr. Summiert ergeben sich daher Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 110,9 Mio. €. Die Pro-Kopf-Verbindlichkeit beträgt somit 207 €/Einwohner (Vorjahr 201 €/Einwohner). Die Verbindlichkeiten der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH belaufen sich auf 66,2 Mio. € und somit 0,6 Mio. € über der Höhe des Vorjahres. Die Pro-Kopf-Verbindlichkeit beläuft sich wie im Vorjahr auf 123 €/Einwohner. Die Verbindlichkeiten der AVR UmweltService GmbH belaufen sich zum 31.12.2015 auf 52,1 Mio. €, dies entspricht einer Pro-Kopf-Verbindlichkeit von 97 €/Einwohner (Vorjahr 112 €/Einwohner). 90 Die AVR Kommunal GmbH zeigt zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 37,3 Mio. € und somit eine Pro-Kopf-Verbindlichkeit von 70 €/Einwohner (Vorjahr 63 €/Einwohner). Die Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH weist zum 31.12.2015 Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 2,4 Mio. € aus (Vorjahr 2,4 Mio. €). Es ergibt sich somit eine Pro-KopfVerbindlichkeit in Höhe von 4 €/Einwohner (Vorjahr 5 €/Einwohner). Den „Pro-Kopf-Beträgen” wurden jeweils die Einwohnerzahlen des Kreises zum 30.06.2015 von 536.836 Einwohnern zu Grunde gelegt. Die reine Verschuldung (Kredite) des Konzerns stellt sich im Einzelnen (ohne Berücksichtigung der Tochtergesellschaften der AVR UmweltService GmbH, der AVR Kommunal GmbH sowie der GRN gGmbH) wie folgt dar: Schulden gegenüber Kreditinstituten und dem Kernhaushalt in Mio. € Kernhaushalt 10,6 Eigenbetrieb Bau und Vermögen 70,1 AVR UmweltService GmbH 50,9 davon Gesellschafterdarlehen AVR Kommunal GmbH davon Gesellschafterdarlehen GRN gGmbH 9,5 34,0 0,8 43,6 davon: - Gesellschafterdarlehen 2,4 - Liquiditätskredit 6,8 Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH Gesamt 1,9 211,1 Die Entwicklung des Schuldenstandes (Kreditaufnahmen am Kapitalmarkt1) wird aus dem folgenden Schaubild deutlich: 1 Einschließlich der Gesellschafterdarlehen 91 Schuldenentwicklung des Konzerns „Rhein-Neckar-Kreis“ Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzung An Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzungsposten sind insgesamt 52,5 Mio. € passiviert. 92 V. Abkürzungsverzeichnis Abs. a. D. AEUV AG AGTierKGB AO AVR BGB BGV BilRUG B.-W. BZ BZG CO² DV ehem. EigBG einschl. e. V. Flst. Nr. GemO GmbH gGmbH GmbHG GRN HGB HNV i. d. R. IHK i. S. i. V. m. KG KHG KIVBF KliBA KR BF KrWG LKrO lt. LOPS mbH MVZ MWCom AG NKHR o. g. PZN rd. RRH GbR SGB V stellv. SWR t T€ Absatz außer Dienst Vertrag über die Arbeitsweise der europäischen Union Aktiengesellschaft Ausführungsgesetz zum Tierkörperbeseitigungsgesetz Abgabenordnung Abfallverwertung des Rhein-Neckar-Kreises Bürgerliches Gesetzbuch Badischer Gemeindeversicherungsverband Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz Baden-Württemberg Berufsschulzentrum Bildungszentrum Gesundheit Kohlenstoffdioxid Datenverarbeitung ehemalig Eigenbetriebsgesetz einschließlich eingetragener Verein Flurstück-Nummer Gemeindeordnung von Baden-Württemberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung Gesundheitszentren Rhein-Neckar Handelsgesetzbuch Heilbronner Verkehrsverbund in der Regel Industrie- und Handelskammer im Sinne in Verbindung mit Kommanditgesellschaft Krankenhausfinanzierungsgesetz Zweckverband kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-RheinNeckar-Kreis Kommunales Rechenzentrum Baden-Franken Kreislaufwirtschaftsgesetz Landkreisordnung laut Louise-Otto-Peters-Schule mit beschränkter Haftung Medizinische Versorgungszentren Max-Weber-Communications Aktiengesellschaft Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen oben genannt Psychiatrisches Zentrum Nordbaden rund Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg Sozialgesetzbuch – Fünftes Buch stellvertretend Südwestrundfunk Tonnen Tausend Euro 93 TierKGB v. H. VRN VRRN ZRN Gesetz über die Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen vom Hundert Verkehrsverbund Rhein-Neckar Verband Region Rhein-Neckar Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar 94 VI. Erläuterung der Kennzahlen Anlagenintensität Anlagevermögen Gesamtvermögen x 100 Die Anlagenintensität zeigt den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen. Eine hohe Anlageintensität beinhaltet ein höheres Risiko, da das Unternehmen bei Marktveränderungen i. d. R. nicht so schnell darauf reagieren kann. x 100 Der Deckungsgrad I gibt darüber Auskunft, inwieweit das Anlagevermögen durch das Eigenkapital gedeckt ist. Langfristiges Vermögen soll auch langfristig finanziert sein. Ziel: 70 bis 100 % Deckungsgrad I Eigenkapital Anlagevermögen Eigenkapitalrentabilität Jahresergebnis Eigenkapital x 100 Eigenkapitalquote Eigenkapital Gesamtkapital x 100 Liquiditätsgrad II Geldvermögen x 100 kurzfristige Verbindlichkeiten Personalintensität Personalaufwand Gesamtleistung x 100 Umsatzrentabilität Jahresüberschuss Gesamtleistung Verschuldungsgrad Fremdkapital x 100 Eigenkapital x 100 Die Eigenkapitalrentabilität dokumentiert, wie hoch sich das vom Kapitalgeber investierte Kapital innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat. Je höher die Eigenkapitalrentabilität, desto positiver ist die Beurteilung des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens. Sie gibt den prozentualen Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital der Unternehmung an. Die Eigenkapitalquote der deutschen Wirtschaft liegt zurzeit im Durchschnitt aller Wirtschaftszweige bei rund 20 %. Die Liquidität 2. Grades gibt das Verhältnis des Geldvermögens zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens an. Er sollte den Wert 1 nicht unterschreiten. Bei einem Wert kleiner als 1 wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch kurzfristig zur Verfügung stehendes Vermögen gedeckt. Dadurch kann ein Liquiditätsengpass entstehen. Die Personalintensität zeigt das Verhältnis zwischen dem gesamten Personalaufwand und der mit diesem Aufwand realisierten Gesamtleistung. Die Umsatzrentabilität ist das Verhältnis zwischen dem Jahresergebnis und der Höhe des Gesamtumsatzes. Sie lässt somit erkennen, wie viel Cent Gewinn mit jedem Euro Umsatz erwirtschaftet wurde. Der Verschuldungsgrad gibt Einblick in die Kapitalstruktur der Unternehmung. Er stellt die Relation zwischen Fremdkapital und Eigenkapital dar. In der Praxis haben sich bestimmte Normen gebildet, wonach der Grad der Verschuldung höchstens 2,0 betragen soll.