Beteiligungsbericht 2014 - Rhein-Neckar

Transcrição

Beteiligungsbericht 2014 - Rhein-Neckar
Beteiligungsbericht
Beteiligungsbericht
2015
2015
Zweckverband
High-Speed-Netz Rhein-Neckar
1
Impressum
Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Kämmereiamt
Kurfürsten-Anlage 38 - 40
69115 Heidelberg
Tel. +49 6221 522-2531
Fax +49 6221 522-92531
[email protected]
3
BETEILIGUNGSBERICHT
DES
RHEIN-NECKAR-KREISES
Ausgearbeitet auf der Grundlage
der Prüfungs- und Geschäftsberichte 2015
Herausgegeben vom Kämmereiamt des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis
Dezernent:
Hans Werner
Amtsleiter:
Sabine Vowinkel
Fachliche Verantwortung:
Referat Beteiligungsmanagement
Simone Bräumer
Herstellung:
Hausdruckerei des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis
Bezugsadresse:
Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Dezernat I
Kämmereiamt
-BeteiligungsmanagementKurfürsten-Anlage 38 - 40
69115 Heidelberg
Tel.: +49 6221 522-2531
Fax: +49 6221 522-92531
Heidelberg, im Oktober 2016
Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Nachdruck nur mit Genehmigung des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis
4
5
Vorwort des Landrats
Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung lässt der Rhein-Neckar-Kreis
wesentliche Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen.
Seit 1991 legt die Verwaltung ihren Bericht zur jährlichen Information der Kreisräte
und der interessierten Bürgerinnen und Bürger vor. Der Beteiligungsbericht des
Geschäftsjahres 2015 enthält Informationen über die Entwicklung und die
wirtschaftliche Tätigkeit der Unternehmen und Zweckverbände, an denen der
Landkreis beteiligt ist.
Die Beteiligungsunternehmen übernehmen wichtige Aufgaben und spielen eine
wesentliche Rolle in der Daseinsfürsorge der Einwohner unseres Landkreises.
Grundlage für den Bericht sind die festgestellten Jahresabschlüsse, Geschäfts- und
Prüfberichte des Geschäftsjahres sowie Auskünfte der Unternehmen. Mit dem
Beteiligungsbericht werden den zuständigen Gremien notwendige Informationen zur
Verfügung gestellt und den Bürgern eine umfassende Darstellung sämtlicher
Unternehmen des Rhein-Neckar-Kreis geboten. Zudem soll der Beteiligungsbericht
dafür sorgen, dass die Erfüllung kommunaler Aufgaben in Gesellschaften des
Privatrechts für den Kreistag und die Bürger transparent bleibt.
In den kommunalen Unternehmen des Landkreises waren im Berichtsjahr
durchschnittlich 3.904 Arbeitnehmer beschäftigt. Der erwirtschaftete Gesamtumsatz
der Unternehmen beläuft sich auf 284,6 Mio. €. Im Jahr 2015 haben die kommunalen
Unternehmen zur Erfüllung ihrer Aufgaben 29,9 Mio. € Investitionen getätigt.
Den Geschäftsführungen, Aufsichtsratsgremien sowie den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in den Unternehmen und Zweckverbänden, die sich mit ihrer Arbeit für
die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises engagieren, möchte ich an dieser Stelle
herzlich danken.
Stefan Dallinger
Landrat
6
7
I.
Inhaltsverzeichnis
II. ALLGEMEINER TEIL
1. Allgemeine Hinweise
2. Gesetzliche Grundlagen
9
9
9
3. Übersicht der Beteiligungen 2015 – Schaubild
11
4. Gesamtübersicht der Kennzahlen aller Unternehmen
13
5. Strukturelle Veränderungen
14
III. BETEILIGUNGEN
1. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen
15
15
1.1
GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
16
1.2
GRN-Service GmbH
21
1.3
GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH (GRN MVZ gGmbH)
25
1.4
Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG)
29
2. Abfallwirtschafts- und Energieunternehmen (gewerblicher Bereich)
33
2.1
AVR UmweltService GmbH
34
2.2
AVR Gewerbe Service GmbH
39
2.3
AVR Energie GmbH
43
2.4
AW Energie GmbH
48
2.5
Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG
51
3. Abfallwirtschaftsunternehmen (kommunaler Bereich)
54
3.1
AVR Kommunal GmbH
55
3.2
AVR Gebäude Service GmbH
60
3.3
AVR BioTerra GmbH & Co. KG
64
4. Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH
66
5. Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH
70
6. Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis
gGmbH (KliBA gGmbH)
73
7. Sonstige Beteiligungen
77
7.1
Sonstige Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Einrichtungen
77
7.2
Sonstige Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen
79
8. Eigenbetrieb Bau und Vermögen
IV. KONZERNBILANZ DES RHEIN-NECKAR-KREISES
1. Allgemeine Hinweise
2. Einzelerläuterungen
82
86
86
88
2.1
Aktiva
88
2.2
Passiva
89
V. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
92
VI. ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN
94
8
9
II. Allgemeiner Teil
1.
Allgemeine Hinweise
Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung lässt der Rhein-Neckar-Kreis wesentliche
Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen
Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen.
Es sind hierfür leistungsfähige Beteiligungen erforderlich, die bei der Aufgabenerfüllung dem
ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Strukturwandel gewachsen sind und über die
unternehmensbezogenen Ziele hinaus im Interesse des Rhein-Neckar-Kreises bei der
Verwirklichung der kommunalpolitischen Ziele tätig werden.
Der Kreis ist verpflichtet, bei seinen Beteiligungsunternehmen eine verantwortungsvolle
Unternehmensführung zu gewährleisten, die sich sowohl am wirtschaftlichen Erfolg des
Unternehmens selbst als auch am Gemeinwohl orientiert. Neben der Aufgabe, die Unternehmen bei der Erfüllung des Unternehmenszwecks zu unterstützen und die wirtschaftliche Effizienz zu optimieren, hat er daher gleichzeitig sicher zu stellen, dass bei der
Leitung, Steuerung und Überwachung der Unternehmen insbesondere auch die öffentlichen
Belange berücksichtigt werden.
Zur Umsetzung dieser allgemeinen gesetzlichen Vorgaben und im Hinblick auf diese
komplexe Aufgabenstellung der Unternehmenssteuerung, -überwachung und -transparenz
hat der Kreis die Grundsätze seiner Beteiligungsverwaltung in einer Beteiligungsrichtlinie
festgelegt, die der Kreistag am 21.04.2015 beschlossen hat.
Der Beteiligungsbericht liefert den Entscheidungsträgern die erforderliche Gesamtübersicht
und notwendigen Informationen, mit welchen Unternehmen in den jeweiligen
Aufgabenbereichen des Landratsamtes angestrebte Ziele in Abstimmung mit der Kernverwaltung realisiert werden können. Ebenfalls können durch die Übersicht weitere
Synergiepotenziale im Konzern Rhein-Neckar-Kreis von den Gesellschaften und
Mandatsträgern erkannt und weitere Vorgehensweisen abgestimmt werden.
Den Bürgerinnen und Bürgern wird eine umfassende Darstellung sämtlicher Beteiligungen
des Rhein-Neckar-Kreises geboten. Der Beteiligungsbericht ist damit auch eine nachhaltige
Informationsgrundlage für die geforderte und geförderte Bürgerbeteiligung. Öffentlichen
Unternehmen bietet der Bericht die Chance, ihre Leistungen für Bürgerinnen und Bürger
darzustellen und noch besser sichtbar werden zu lassen.
Dieser Bericht enthält alle wesentlichen Grundlagen und Entwicklungen der Unternehmen,
an denen der Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2015 beteiligt war und bietet damit eine detaillierte
Basis für eine Gesamtbewertung. Der Beteiligungsbericht 2015 ist auch für Interessierte über
das Internetportal des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis unter www.rhein-neckar-kreis.de
abrufbar.
2.
Gesetzliche Grundlagen
Das Grundgesetz sichert den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Art. 28 Abs. 2 das
Recht zu, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in
eigener Verantwortung zu regeln. Damit haben die Kommunen das Recht zu entscheiden,
auf welche Art und Weise sie die Erfüllung ihrer Aufgaben sicherstellen wollen.
Gemäß § 48 der Landkreisordnung Baden-Württemberg i. V. m. § 105 Abs. 2 der
Gemeindeordnung ist der Rhein-Neckar-Kreis verpflichtet, einen Beteiligungsbericht zu
erstellen, diesen öffentlich bekanntzugeben und auszulegen.
10
Der Kreis hat einen Bericht zu erstellen für Unternehmen, an denen er unmittelbar bzw.
mittelbar mit mehr als 50 v. H. beteiligt ist. Unter einer mittelbaren Beteiligung versteht man
eine Beteiligung, die nicht direkt, sondern durch dazwischen geschaltete Unternehmen,
vollzogen wird. Außerdem ist in § 105 Abs. 2 GemO der Mindestinhalt des
Beteiligungsberichts gesetzlich festgelegt. Demnach muss der Bericht einerseits allgemeine
Informationen über das Unternehmen, wie z.B. den Gegenstand des Unternehmens, die
Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe sowie den Stand der Erfüllung des
öffentlichen Zwecks enthalten. Andererseits sind durch Erläuterung verschiedener
wirtschaftlicher Kennzahlen die Grundzüge des Geschäftsverlaufs sowie die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens darzustellen. Der Berichtszeitraum umfasst
grundsätzlich das abgelaufene Geschäftsjahr. Bei den wichtigsten Kennzahlen soll darüber
hinaus ein Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres erfolgen.
Eine eingeschränkte Berichtspflicht besteht dagegen für Unternehmen, an denen der Kreis
mit weniger als 25 v. H. unmittelbar beteiligt ist. Bei diesen Unternehmen ist es ausreichend,
den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der
Erfüllung des öffentlichen Zwecks zu erläutern.
Eine Berichtspflicht besteht nach den Vorgaben der Gemeindeordnung zwar nur für
Beteiligungen an Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts. Im Folgenden
werden darüber hinaus auch die Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Einrichtungen sowie
die Entwicklung des Eigenbetriebs des Rhein-Neckar-Kreises erläutert, um wie bisher einen
umfassenden Überblick über sämtliche Beteiligungen des Kreises zu gewährleisten.
3.
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Übersicht der Beteiligungen 2015 – Schaubild
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4.
Umsatz
Jahresergebnis
Bilanzsumme
Eigenkapitalquote
T€
T€
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%
2010
GRN Gesundheitszentren
Rhein-Neckar gGmbH
GRN-Service GmbH
2011
2012
2013
2.522
2.311
2.405
2.440
2.479
393
436
474
470
485
479
5
9
24
7
GRN MVZ gGmbH
BZG Rhein-Neckar GmbH
AVR UmweltService GmbH
AVR Gewerbe Service GmbH
AVR Energie GmbH
2014
2015
2010
2011
2012
2014
2015
2010
2011
2012
2013
2014
2015
6.927
1.141
7.537
1.048
8.397
1.059
8.982 15.852 15.901
2013
2014
2015
68,77
70,89
67,62
64,98
62,21
63,84
0,45
0,41
0,48
0,54
0,61
0,57
32,65
31,36
32,09
43,85
47,69
2,30
2,06
2,19
2,12
1,28
1,10
73
439
839
3
2
3
-21
-71
80
534
534
536
529
491
644
99,37
99,81
99,82
97,21
90,38
81,30
0,01
0,00
0,00
0,03
0,11
0,23
1.145
1.188
1.278
33
6
10
4
5
6
412
433
398
340
362
369
31,84
31,69
36,98
44,49
43,09
44,08
2,14
2,16
1,70
1,25
1,32
1,27
2.596
1.973
1.049
4.642
908
840 74.211 102.321 109.086 120.779 98.089 91.326
31,57
24,82
24,24
27,40
34,66
38,15
2,17
3,03
3,12
2,61
1,87
1,61
6.574
82,46
86,24
80,80
72,14
79,83
66,19
0,21
0,16
0,24
0,35
0,24
0,50
6.748 32.587 35.413 39.941 38.119 35.653
5,26
2,55
19,10
23,92
25,06
26,79
17,99
38,19
4,24
3,18
2,99
2,73
90,18
93,43
97,69
99,52
0,11
0,07
0,02
0,00
61
66
75
78
8.757
9.226
8.937
9.043 10.701 11.182
269
494
20
59
454
348
4
11
13
12
12
12
9
1.220
3.328
3.996
3.593
4.327
-443
-838 -1.189
0
0
0
2
2
28
97
9
6
-3
6
-3
2
287
710
711
-93
32
35
11.581 48.632 50.929
20
-33
296
99
154
126
3.126
3.632
3.916
62
96
97
5.210
5.218
4.979
208
467
576
661
5.659
5.682
207
195
495
7.145
6.846
6.582
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
10.941 35.901 40.875
4,75
1,36
1,92
20,02
72,66
51,20
527
657
-7
634
79,21
80,99
85,12
77,38
70,49
68,65
0,26
0,23
0,17
0,29
0,42
0,46
7
127
124
137
127
139
154
7.812
7.792
7.463
7.780
7.875
8.796
-325
57
-429
-279
-408
-142
3.376
3.575
3.151
3.520
3.385
3.518
13,90
22,36
11,75
13,96
11,04
17,96
6,19
3,47
7,51
6,16
8,06
4,57
3
3
3
3
3
3
723
710
802
606
779
600
-3
103
-51
-4
102
30
228
518
377
327
340
346
42,24
38,48
39,27
44,13
72,49
80,22
1,37
1,60
1,55
1,27
0,38
0,25
7
8
9
10
13
366
384
439
447
540
-21
8
17
28
-5
184
302
330
439
406
67,84
80,72
79,18
65,97
70,07
0,47
0,24
0,26
0,52
0,43
13
KliBA Heidelberg-RheinNeckar-Kreis gGmbH
2012
30,27
57
2.788
2011
575
53
2.643
2010
597
39 51.758 52.278 55.462 37.182 13.234 12.076
2.659
2015
794
40
180
2014
812
363
177
2013
761
136
334
2012
734
128
331
2011
12
AVR BioTerra
GmbH & Co. KG
Schwetzinger SWR Festspiele
gGmbH
2010
7
128
160
2015
0
5
155
2014
6
4
157
2013
27
4
155
2012
35
3
AVR Kommunal GmbH
2011
2.581 144.091 150.966 157.153 164.008 168.240 173.470 -1.481 -1.180 -1.256 -1.117 -1.591 -2.802 175.747 172.906 180.519 190.594 199.315 210.484
Solarpark Lobbach 1
GmbH & Co. KG
Jugendeinrichtung Stift
Sunnisheim gGmbH
2010
3
AW Energie GmbH
AVR Gebäude Service GmbH
2013
Verschuldungsgrad
Gesamtübersicht der Kennzahlen aller Unternehmen
Beschäftigte
Unternehmen
14
5.
Strukturelle Veränderungen
Gründung der AVR BioTerra GmbH & Co. KG
Die AVR BioTerra GmbH & Co. KG wurde am 26.10.2015 mit Sitz in Sinsheim gegründet.
Gegenstand des Unternehmens ist die Verwertung anfallender Bio- und krautigen
Grünabfälle, vornehmlich aus dem Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises, jedoch nicht
ausschließlich durch den Bau und den Betrieb einer Biovergärungsanlage zum Zwecke der
Erzeugung und der Versorgung der Allgemeinheit mit Energie, sondern insbesondere durch
Weiterreichung der erzeugten Produkte. Alleiniger Kommanditist ist der Rhein-Neckar-Kreis,
haftender Komplementär die AW Energie GmbH.
Stammkapitalerhöhung der AW Energie GmbH
Die AW Energie GmbH fungiert ausschließlich als Komplementär für die Solarpark Lobbach
1 GmbH & Co. KG sowie für die neu gegründete AVR BioTerra GmbH & Co. KG. Aufgrund
dieser Funktion wurde das Stammkapital im Jahr 2015 auf 500 T€ erhöht.
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
Aufgrund der Änderungen des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des BilanzrichtlinieUmsetzungsgesetzes (BilRUG) werden bei den AVR–Unternehmen erstmals für das
Geschäftsjahr 2015 auch der Verkauf von Produkten oder die Erbringung von
Dienstleistungen außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit als Umsatzerlöse und nicht
als sonstige betriebliche Erträge verbucht. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde jeweils der
entsprechende Vorjahreswert in die Umsatzerlöse umgegliedert und die sonstigen
betrieblichen Erträge entsprechend vermindert.
15
III. Beteiligungen
1.
Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen
Die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH mit Sitz in Schwetzingen ist ein
Verbund von vier Kliniken mit angeschlossener Apotheke, drei geriatrischen Rehabilitationskliniken sowie einem Senioren- und zwei Betreuungszentren. Sie dient der bedarfsgerechten, flächendeckenden medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung
im Rhein-Neckar-Kreis.
Die Unternehmensstruktur gliedert sich in die Mutter- und drei Tochtergesellschaften. Die
GRN-Service GmbH erbringt Serviceleistungen im Wirtschafts-, Versorgungs- und Verwaltungsbereich für die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Der Betrieb von
Medizinischen Versorgungszentren erfolgt durch die GRN MVZ Medizinische Versorgungszentren gGmbH. Die Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG) ist
eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule, die ein breitgefächertes Ausbildungsangebot in
den pflegerischen Berufen bietet.
Rhein-Neckar-Kreis
10 0 %
GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
100%
GRN-Service
GmbH
10 0 %
GRN
Medizinische
Versorgungszentren gGmbH
5 1%
Bildungszentrum
Gesundheit
Rhein-Neckar
GmbH
49%
Psychiatrisches
Zentrum
Nordbaden
16
1.1 GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen
Tel.-Nr.: 06202 / 84-30
Gründungsdaten
01.01.2006
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von
Einrichtungen für die bedarfsgerechte Versorgung der
Bevölkerung
des
Rhein-Neckar-Kreises
durch
ambulante, vor-, nach-, teil- und vollstationäre
Krankenhausversorgung; der Betrieb von Fach- und
Rehakliniken, von Alten- u. Pflegeheimen, von Tagesund Kurzzeitpflegestätten, betreuten Altenwohnungen
und sonstigen Einrichtungen in der Pflege; der Betrieb
von Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung
mit dem Ziel behandelt werden, körperliche oder
psychische
Grundfunktionen
zum
Zwecke
der
Wiedereingliederung
wiederherzustellen
und
zu
trainieren; die Bereithaltung theoretischer und/oder
praktischer Lehrangebote; die Begleitung und Förderung
zahlreicher Forschungsstudien.
Stammkapital
5.000.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % Rhein-Neckar-Kreis
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Rüdiger Burger
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger
Dr. Holger Bergdolt
Peter Reichert
Heiner Bernhard
Bruno Sauerzapf
Dr. Ralf Göck
Rolf Schiek
Adolf Härdle
Renate Schmidt
Hartmut Kowalski
Jutta Schuster
Carsten Labudda
Kerstin Thomson
Inge Oberle
Markus Zeitler
Christa Ohligmacher
Friedhelm Zoller
Gesamtbezüge Aufsichtsrat
14.940 €
Beteiligung an anderen
Unternehmen
100 % GRN-Service GmbH
100 % GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH
51 % BZG Rhein-Neckar GmbH
Anzahl der Mitarbeiter
2.581
Wirtschaftsprüfer
Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Stuttgart
17
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, wirtschaftlich
gesicherten und eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern sowie eine
medizinisch zweckmäßige und ausreichende Versorgung der Patienten im Krankenhaus ist
gemäß § 1 Abs. 1 des Landeskrankenhausgesetzes zu gewährleisten. Wird die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen Krankenhäusern nicht durch
andere Träger sichergestellt, so sind die Landkreise und Stadtkreise verpflichtet, die
notwendigen Einrichtungen zu betreiben. Der Rhein-Neckar-Kreis hat seine gesetzliche
Verpflichtung zur Gesundheitsversorgung als Gesellschafter der GRN Gesundheitszentren
Rhein-Neckar gGmbH erfüllt. Auch nach dem Landespflegegesetz ist der Rhein-NeckarKreis verpflichtet, die notwendige Grundversorgung der Bevölkerung mit einer möglichst
wohnortnahen, leistungsfähigen und wirtschaftlichen pflegerischen Versorgungsstruktur zu
sozial tragbaren Pflegesätzen zu gewährleisten. Der öffentliche Zweck ist somit gegeben.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Die wirtschaftliche Entwicklung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH war im
Jahre 2015 insbesondere durch die geringe effektive Steigerung des Landesbasisfallwertes
für Baden-Württemberg geprägt. Der Landesbasisfallwert ist die landesweit geltende
Durchschnittsvergütung für eine Krankenhausleistung. In Baden-Württemberg lag der
Landesbasisfallwert 2015 im Vergleich mit den Landesbasisfallwerten anderer Bundesländer
im unteren Bereich. Die Differenz zur laufenden Tarifentwicklung im Bereich Personal wird
hierdurch immer größer und kann nicht ausreichend durch Mehrleistung kompensiert
werden. Zudem mussten durch umfangreiche Bau- bzw. Umbaumaßnahmen in den GRNEinrichtungen, z.B. in der GRN-Klinik Sinsheim, auf Ausweichstationen zurückgegriffen
werden, wodurch die Betriebsabläufe teilweise eingeschränkt wurden.
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
206.891.059,62
184.841.747,30
2. Sonstige betriebliche Erträge
27.071.685,45
24.886.851,41
3. Materialaufwand
66.263.325,22
62.770.187,23
4. Personalaufwand
120.191.496,10
114.832.424,07
9.904.990,51
9.387.359,62
40.029.022,79
22.941.474,65
7. Erträge aus Beteiligungen
100.067,80
67,81
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
221.194,69
53.794,35
1.365.664,38
1.356.531,92
-668.112,47
85.261,06
-2.802.378,97
-1.590.777,68
5. Abschreibungen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresergebnis
18
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungs- u. Ausgleichsposten
D. Aktive latente Steuern
Bilanzsumme
31.12.2015
€
31.12.2014
€
1.185.647,41
155.543.567,38
585.933,88
157.315.148,67
724.659,00
147.329.819,08
585.933,88
148.640.411,96
4.986.465,30
43.996.583,82
347.495,52
49.330.544,64
4.899.652,21
41.738.346,78
69.496,39
46.707.495,38
3.813.399,71
3.796.579,94
25.148,41
170.577,70
210.484.241,43
199.315.064,98
5.000.000,00
25.117.710,01
3.007.729,56
5.000.000,00
23.517.710,01
3.007.729,56
-1.486.372,79
31.639.066,78
-783.993,82
30.741.445,75
102.740.455,07
93.255.828,06
9.858.912,07
9.688.157,21
66.207.691,06
65.570.385,46
38.116,45
59.248,50
210.484.241,43
199.315.064,98
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Sonderposten aus Zuwendungen
C. Rückstellungen
D Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungs- u. Ausgleichsposten
Bilanzsumme
Ausblick
Aufgrund der unsicheren Weiterentwicklung des Landesbasisfallwertes für BadenWürttemberg und den noch offenen Festlegungen zur Umsetzung des Krankenhausstrukturgesetzes kann aktuell für die kommenden Jahre trotz des hohen Leistungsniveaus der
Kliniken nicht mit wesentlich positiveren Ergebnissen gerechnet werden.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Bei einer deutlichen Steigerung der Betriebsleistung erhöhten sich allerdings auch die
betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr. Wesentliche Einflussfaktoren auf die
Ergebnisentwicklung in 2015 im Vergleich zu 2014 waren:
- gestiegene Erlöse aus Krankenhausleistungen (+ 5.230 T€)
- gestiegene übrige Betriebsergebnisse, insbesondere durch verstärkte Zytostatikaverkäufe
(+ 3.175 T€)
- gestiegener Materialaufwand (+ 3.493 T€), insbesondere durch den höheren Bezug von
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen im Zusammenhang mit erhöhter Zytostatikaproduktion
- gestiegene Personalaufwendungen (+ 5.359 T€) bedingt durch tarifliche Steigerungen
ohne wesentliche budgetäre Kompensation und aufgrund von Zuführungen zu den
Personalrückstellungen
19
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insbesondere auch Aufwendungen zur
Finanzierung des Anlagevermögens in Höhe von 23.913 T€ enthalten.
Das negative Ergebnis 2015 beruht im Wesentlichen auf den Verlusten der Klinik Eberbach,
des Seniorenzentrums Nußloch (Übergang an die Evangelische Heimstiftung ab dem
01.01.2016) sowie der Geriatrischen Rehabilitationskliniken. Dem gegenüber stehen die
Gewinne bei den Kliniken Schwetzingen und Weinheim.
Ertragslage
70
60
Personalintensität
50
40
%
30
20
Umsatzrentabilität
10
0
Eigenkapitalrentabilität
-10
-20
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Jahre
2012
2013
2014
2015
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden Investitionen in Höhe von insgesamt 18.807 T€ getätigt. Der
Hauptanteil hiervon waren die Investitionen in das Sachanlagevermögen durch umfangreiche
Baumaßnahmen in den einzelnen GRN-Einrichtungen, z.B. die Erweiterung/Sanierung des
Bettenhauses C der GRN-Klinik Sinsheim, die Erweiterung der Nasszellen und die Einrichtung einer zentralen Patientenaufnahme und Notfallambulanz in der GRN-Klinik
Schwetzingen oder auch der Neubau des Bettenhauses für das GRN-Betreuungszentrum
Weinheim. Es wurden Investitionszuschüsse des Landes an die Gesellschaft ausgeschüttet,
die umgehend zur Finanzierung der umfangreichen Baumaßnahmen ausgegeben wurden.
Der Rhein-Neckar-Kreis leistete im Geschäftsjahr 2015 für diverse Investitionsmaßnahmen
ebenfalls Zuweisungen in Höhe von insgesamt 2.850 T€.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Vermögensstruktur wird durch das Anlagevermögen bestimmt, das 74,7 % der Bilanzsumme ausmacht. Darin enthalten sind auch die Anteile an verbundenen Unternehmen in
Höhe von 576.000 € (GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH: 500.000 €; GRNService GmbH: 25.000 €; BZG Rhein-Neckar GmbH 51.000 €). Zugänge beim Sachanlagevermögen ergeben sich insbesondere durch bauliche Maßnahmen/Einrichtungen und
Ausstattungen.
Die Kapitalstruktur ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagevermögen durch
Eigenkapital, Sonderposten sowie langfristiges Fremdkapital vollständig gedeckt ist. Bei den
Sonderposten handelt es sich im Wesentlichen um die zur Finanzierung des Anlagevermögens eingesetzten Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG)
sowie auch um Investitionszuweisungen des Rhein-Neckar-Kreises.
20
Das Eigenkapital von 31.639 T€ hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des
Jahresfehlbetrags 2015 von 2.802 T€, der Zuweisung des Rhein-Neckar-Kreises von
2.100 T€ zum Verlustausgleich des Geschäftsjahres 2014 sowie der Einlage in die
Kapitalrücklage von 1.600 T€ leicht erhöht.
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
1,36
1,09
1,02
1,01
1,01
70,89
67,62
64,98
62,21
63,84
0,41
0,48
0,54
0,61
0,57
21
1.2 GRN-Service GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
GRN-Service GmbH
Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen
Tel.-Nr.: 06202 / 84-30
Gründungsdaten
19.02.2004
Gegenstand des
Unternehmens
Die GRN-Service GmbH übernimmt Serviceleistungen im
Wirtschafts-, Versorgungs- und Verwaltungsbereich
(beispielsweise Verpflegung, Reinigung, Transport) für
kommunale Einrichtungen des Rhein-Neckar-Kreises,
insbesondere für die GRN Gesundheitszentren RheinNeckar gGmbH und alle mit ihr verbundenen Betriebe
und Einrichtungen. Ziel ist es, durch eine effizientere
Leistungserbringung außerhalb der Kernkompetenz der
ärztlichen und pflegerischen Versorgung, Einsparungen
zu erzielen. Die GRN-Service GmbH dient ebenfalls zur
Gewinnung und Gestellung von Notärzten.
Stammkapital
25.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Rüdiger Burger
Beteiligung an anderen
Unternehmen
50 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG
Anzahl der Mitarbeiter
487
Wirtschaftsprüfer
Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Stuttgart
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei der GRN-Service GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN
Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine
mittelbare Beteiligung dar. Ziel der GRN-Service GmbH war insbesondere die Reduzierung
der Personalkosten und der Kosten für bezogene Dienstleistungen (Reinigung, Verpflegung)
in den Einrichtungen der GRN. Die von der GRN-Service GmbH angebotenen
Personalleistungen liegen außerhalb des eigentlichen Kerngeschäftes der GRNEinrichtungen. Neben der Kostenreduzierung hat die Beauftragung der GRN-Service GmbH
den weiteren Vorteil, dass über die Geschäftsführung ein direkter Zugriff auf die
Arbeitnehmer und damit die Qualität der Arbeitsleistung möglich ist. Die GRN-Service GmbH
übernimmt damit einen Teil der gesetzlichen Aufgabe des Rhein-Neckar-Kreises, die
Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet sicherzustellen in einer anderen, wirtschaftlicheren
Organisationsform und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck.
22
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Im Jahr 2015 wurden insbesondere im Bereich der Hauswirtschaft und Versorgung, u. a. bei
der Reinigung und der Zentralsterilisation, und auch im Verwaltungsbereich, z. B. beim
Archiv, zusätzliche Beschäftigte eingesetzt. Bei den hauswirtschaftlichen Stationshilfen
konnten aufgrund von Qualifizierungsmaßnahmen für den Bereich der Grundpflege in
Zusammenarbeit mit der BZG Rhein-Neckar GmbH weitere Mitarbeiter als „GRNPflegeassistenten“ bei der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH übernommen
werden. Der Einsatz von externen Notärzten für die Notarztdienste ist im Jahr 2015 wieder
gestiegen (die Notarzteinsätze am Wochenende und in der Nacht können nicht durchgehend
mit eigenen Ärzten besetzt werden).
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
31.12.2014
€
15.900.870,51
15.852.229,05
160.717,10
106.586,02
3. Materialaufwand
7.795.161,32
7.917.423,57
4. Personalaufwand
7.911.297,67
7.726.231,50
1.028,00
700,97
336.630,88
304.423,75
22,95
168,86
4.987,86
2.812,59
12.458,93
7.053,83
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
5. Abschreibungen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
1.628,00
1.609,00
50,00
3.287,00
2.062,00
2.203,00
50,00
4.315,00
503.359,06
68.662,60
572.021,66
568.233,54
24.696,23
592.929,77
575.308,66
597.244,77
25.000,00
229.587,78
7.306,11
12.458,93
274.352,82
25.000,00
229.587,78
252,28
7.053,83
261.893,89
B. Rückstellungen
145.493,13
184.511,36
C. Verbindlichkeiten
155.462,71
150.839,52
Bilanzsumme
575.308,66
597.244,77
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Gewinnrücklagen
III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
23
Ausblick
Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft hat auch künftig eine sichere wirtschaftliche Basis
durch die termingerecht vereinbarte Zahlung für die von der GRN Gesundheitszentren
Rhein-Neckar gGmbH angeforderten Serviceleistungen. Für die Jahre 2016 und 2017
werden ebenfalls positive Jahresergebnisse erwartet.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2015 wurden für Serviceleistungen insgesamt 15.575 T€ in Rechnung
gestellt. Das Fachwissen im Bereich der Fremdreinigung und des Küchenmanagements
wurde von der GRN-Service GmbH teilweise von externen Firmen in Form von
Objektleitungen und Geschäftsbesorgungsverträgen eingekauft. Hierfür entstanden im Jahr
2015 Aufwendungen bei der GmbH von insgesamt 366 T€. Für den Einsatz von externen
Notärzten bei der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH entstanden Kosten in
Höhe von 813 T€.
Ertragslage
90
Personalintensität
80
70
60
%
50
40
30
Eigenkapitalrentabilität
20
10
0
Umsatzrentabilität
-10
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme setzt sich auf der Aktivseite insbesondere durch das Umlaufvermögen in
Höhe von 572 T€ zusammen. Es handelt sich hierbei um Forderungen an den Gesellschafter
und gegenüber verbundenen Unternehmen. Das Eigenkapitel hat sich um den
Jahresüberschuss 2015 von 12 T€ erhöht. Es beträgt nunmehr 48 % der Bilanzsumme. Bei
den Verbindlichkeiten handelt es sich insbesondere um Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen.
24
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
1,52
1,49
1,50
1,84
1,99
32,65
31,36
32,09
43,85
47,69
2,06
2,19
2,12
1,28
1,10
25
1.3 GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH (GRN MVZ gGmbH)
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
GRN MVZ gGmbH
Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen
Tel.-Nr.: 06202 / 84-30
Gründungsdaten
16.10.2007
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der GRN MVZ gGmbH ist der Betrieb
Medizinischer Versorgungszentren im Sinne des § 95
SGB V zur Erbringung aller hiernach zulässigen
ärztlichen und nichtärztlichen Leistungen und aller
hiermit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten sowie
die Bildung von Kooperationen mit ambulanten und
stationären Leistungserbringern der Krankenhausbehandlung und der Vorsorge und Rehabilitation und
nichtärztlichen Leistungserbringern im Bereich des
Gesundheitswesens einschließlich des Angebots und der
Durchführung neuer ärztlicher Versorgungsformen, wie
der integrierten Versorgung.
Stammkapital
250.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Rüdiger Burger
Anzahl der Mitarbeiter
16
Wirtschaftsprüfer
Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Stuttgart
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei der GRN MVZ gGmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN
Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine
mittelbare Beteiligung dar.
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und des
Wohlfahrtswesens. Er wird insbesondere durch die Sicherstellung der ambulanten und
ärztlichen Versorgungsangebote im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren
Rhein-Neckar gGmbH verwirklicht. Dazu betreibt die Gesellschaft Medizinische
Versorgungszentren als fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, in denen Ärzte,
die in das Arztregister eingetragen sind, als Angestellte oder Vertragsärzte tätig sind. Die
Medizinischen Versorgungszentren sind Einrichtungen der Wohlfahrtspflege im Sinne des
§ 66 AO und fördern gleichzeitig das öffentliche Gesundheitswesen. Die GRN MVZ gGmbH
übernimmt damit die Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet in einer wirtschaftlicheren
Organisationsform und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck.
26
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Der positive Ergebnisverlauf gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen daraus,
dass nach dem Umzug im Jahre 2014 mit noch hohen Ingangsetzungs- und Vorhaltekosten
der Praxisbetrieb 2015 ganzjährig in vollem Umfang möglich war.
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
839.087,62
438.709,51
9.814,79
35.092,78
3. Materialaufwand
76.637,81
45.872,23
4. Personalaufwand
456.081,22
346.776,51
5. Abschreibungen
23.116,61
21.287,46
213.321,00
130.673,05
0,00
104,17
-0,75
-0,98
79.746,52
-70.701,81
2. Sonstige betriebliche Erträge
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
206.202,00
29.266,00
235.468,00
222.375,00
23.608,00
245.983,00
283.352,53
125.433,18
408.785,71
148.648,09
96.672,81
245.320,90
644.253,71
491.303,90
250.000,00
150.000,00
23.764,20
100.000,00
523.764,20
279,00
250.000,00
250.000,00
35.338,53
-91.320,85
444.017,68
0,00
C. Rückstellungen
44.742,51
15.080,32
D. Verbindlichkeiten
75.468,00
32.205,90
Bilanzsumme
644.253,71
491.303,90
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Bilanzgewinn (i.V. Bilanzverlust)
B. Sonderposten
Ausblick
Chancen für die zukünftige Geschäftstätigkeit werden in der zunehmenden Patientenzahl im
Rahmen der kardiologischen und onkologischen Ausrichtung gesehen. In der Kooperation
mit den Kliniken der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH werden weitere
Leistungsentwicklungen erwartet.
27
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Da im Jahre 2015 der Praxisbetrieb erstmalig ganzjährig möglich war, haben sich die
Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Es wurde ein Jahresüberschuss
in Höhe von 80 T€ erzielt. An den Gesellschafter konnte ein Bilanzgewinn in Höhe von 100
T€ (Entnahme aus der Kapitalrücklage) ausgeschüttet werden. Der Bilanzgewinn dient zur
Einrichtung weiterer medizinscher Versorgungszentren.
Ertragslage
120
100
Personalintensität
80
60
%
40
Eigenkapitalrentabilität
20
Umsatzrentabilität
0
-20
-40
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme besteht zu ca. 63 % aus dem Umlaufvermögen. Im Umlaufvermögen
bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den Hauptanteil. Durch die
Ausweitung des Praxisbetriebs insbesondere im Fachbereich Onkologie und die Zunahme
an Patienten sind sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich
angestiegen.
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
2012
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
99,81
99,82
2013
2014
2015
19,24
5,19
3,40
97,21
90,38
81,3
0,03
0,11
0,23
28
Die Gesellschaft wurde erstmals zum 01.10.2013 operativ tätig.
aussagekräftige Kennzahlen erst ab dem Jahr 2013 erhoben werden.
Daher können
29
1.4 Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG)
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
Bildungszentrum Gesundheit (BZG) Rhein-Neckar GmbH
Heidelberger Straße 1A, 69168 Wiesloch
Tel.-Nr.: 06222 / 55-2800
Gründungsdaten
06.04.2009
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der BZG Rhein-Neckar GmbH ist die
Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung von
Personen für die Gesundheits- und Pflegeberufe. Sie
betreibt hierzu die Gesundheits- und Krankenpflegeschulen im Raum Schwetzingen/Weinheim, Sinsheim/
Eberbach und Wiesloch am Standort in Wiesloch. Die
Gesellschaft kann in sämtlichen Berufen ausbilden,
soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen
Voraussetzungen verfügt.
Stammkapital
100.000 €
Beteiligungsverhältnisse
51 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
49 % Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Walter Reiß
Anzahl der Mitarbeiter
7
Wirtschaftsprüfer
Audato GmbH, Mannheim
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei der BZG Rhein-Neckar GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN
Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Kreis eine mittelbare
Beteiligung dar.
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung von Personen
für die Gesundheits- und Pflegeberufe. Darüber hinaus kann die Gesellschaft in sämtlichen
Berufen ausbilden, soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen
verfügt. Es wird insbesondere die Sicherstellung der Ausbildungsmöglichkeiten im
Gesundheitswesen im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar
gGmbH und des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden verwirklicht. Insbesondere wird dies
durch den Betrieb von Gesundheits- und Krankenpflegeschulen zum Zwecke der Sicherung
von qualifiziertem Personal von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des
Gesundheits- und Sozialwesens angestrebt. Die BZG Rhein-Neckar GmbH verfolgt
ausschließlich und unmittelbar einen gemeinnützigen Zweck i. S. v. § 52 AO in einer
wirtschaftlicheren Organisationsform.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Seit dem Jahr 2014 bietet die BZG Rhein-Neckar GmbH drei berufliche Ausbildungen an. Im
vergangenen Jahr konnten 56 Personen ihre Ausbildung erfolgreich beenden. Die BZG
Rhein-Neckar GmbH weist ein breit gefächertes Spektrum an Lern- und
Entwicklungsmöglichkeiten für Interessierte mit unterschiedlichen schulischen Abschlüssen
auf. Aufgrund des zunehmenden Personalbedarfs im pflegerischen Bereich wurde die
30
Erhöhung der Zahl an Ausbildungsplätzen beantragt und vom Regierungspräsidium
Karlsruhe auch genehmigt.
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
1.278.191,00
1.188.510,80
23.039,82
23.710,16
3. Personalaufwand
256.819,25
171.883,02
4. Abschreibungen
29.895,22
34.965,90
1.004.991,16
996.979,71
69,70
204,40
3.198,00
3.723,96
6.396,89
4.872,77
2. Sonstige betriebliche Erträge
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
11.858,00
133.796,00
145.654,00
18.044,00
116.354,00
134.398,00
5.244,72
208.617,83
213.862,55
25.639,28
196.717,52
222.356,80
9.061,44
5.495,27
368.577,99
362.250,07
100.000,00
56.075,60
6.396,89
162.472,49
100.000,00
51.202,83
4.872,77
156.075,60
35.640,00
25.590,00
C. Verbindlichkeiten
170.465,50
180.584,47
Bilanzsumme
368.577,99
362.250,07
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
III. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
Ausblick
Grundsätzlich ist das Interesse an einer Ausbildung in einem Pflegeberuf rückläufig. Die
Gesellschaft geht trotz dieser Bedingungen davon aus, dass die genehmigten
Ausbildungsplätze auch im kommenden Geschäftsjahr in allen Ausbildungszügen nahezu
ausgelastet sein werden.
31
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Erlöse aus Schulleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf 1.274 T€
gestiegen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die erhöhte Anzahl der besetzten
Schülerplätze, die auf die Genehmigung zusätzlicher Ausbildungsplätze zurückzuführen
sind. Im Geschäftsjahr 2015 wurde zudem wieder der Kurs „Ausbildung GRNPflegeassistenz“ angeboten. Die hieraus resultierenden Erlöse über 4 T€ haben sich
ebenfalls positiv auf die Umsatzerlöse ausgewirkt.
Um der Aufstockung der Ausbildungskapazität Rechnung zu tragen und um die
Ausbildungsqualität weiter sicherstellen zu können, wurden zwei weitere Pflegepädagoginnen eingestellt. Dadurch ist der Betriebsaufwand im Vergleich zum Vorjahr
angestiegen.
Ertragslage
50
40
%
30
Personalintensität
20
Eigenkapitalrentabilität
10
0
-10
Umsatzrentabilität
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Es wurden im Geschäftsjahr 2015 keine Investitionen getätigt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Das Anlagevermögen weist zum Stichtag einen Saldo von 146 T€ auf und ist durch das
Eigenkapital gedeckt. Da sich die Bilanzsumme um 2 % erhöht hat, ist die Eigenkapitalquote
auf 44 % leicht angestiegen.
Die Verbindlichkeiten bestehen überwiegend gegenüber den Gesellschaftern, dem
Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Höhe von 66 T€ und der GRN Gesundheitszentren
Rhein-Neckar gGmbH in Höhe von 94 T€.
32
Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie
folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
1,30
1,33
1,57
1,51
1,34
31,69
36,98
44,49
43,09
44,08
2,16
1,70
1,25
1,32
1,27
33
2.
Abfallwirtschafts- und Energieunternehmen (gewerblicher Bereich)
Im Jahr 2013 wurde die AVR Unternehmensgruppe neu strukturiert. Der AVR Konzern wurde
in eine hoheitliche und eine gewerbliche Unternehmensgruppe aufgespalten. Im Rahmen der
anschließenden Restrukturierung wurde die AVR Service GmbH mit der AVR GmbH
verschmolzen. Anschließend erfolgte die Abtrennung der hoheitlichen Abfallentsorgung und
die ursprüngliche AVR GmbH wurde in AVR Ver- und Entsorgungs-GmbH umbenannt. Für
einen verbesserten Marktauftritt erfolgte dann mit Eintragung ins Handelsregister am
03.02.2015 die Umbenennung in AVR UmweltService GmbH.
Für den gewerblichen Bereich der AVR ergibt sich folgende Unternehmensstruktur:
Rhein-Neckar-Kreis
10 0 %
AVR UmweltService GmbH
5 1%
AVR Gewerbe
Service GmbH
10 0 %
10 0 %
AVR Energie
GmbH
5 0 ,1%
AW Energie
GmbH
Ko mplementär
49%
Solarpark
Lobbach 1
GmbH & Co. KG
Remondis
Kommunale
Dienste
Südwest GmbH
3 4 ,7 %
Gemeinde
Lobbach
15 ,2 %
Andreas & Markus Wirth
Solaranlagen GmbH &
Co. KG
Die Verteilung der Aufgaben zwischen den Gesellschaften befindet sich in einem Prozess
der ständigen Optimierung.
Aus dem Erkennen des Abfalls als Ressource und Rohstoff folgt die Weiterentwicklung vom
reinen Entsorgungsunternehmen hin zum Ver- und Entsorgungsunternehmen. So besteht die
AVR UmweltService GmbH als Dachgesellschaft mit den Aufgaben der Steuerung der
einzelnen Sparten und der Besetzung der Geschäftsfelder gewerblicher Abfall und Einsatz
erneuerbarer Energien.
34
2.1 AVR UmweltService GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AVR UmweltService GmbH
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 931-0
Gründungsdaten
14.11.1990
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AVR UmweltService GmbH ist die Betätigung im gesamten Bereich der Abfallwirtschaft außerhalb der öffentlich geregelten Aufgaben sowie alle Bereiche der Energieerzeugung und Energieverteilung.
Stammkapital
6.000.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % Rhein-Neckar-Kreis
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Peter Mülbaier
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger
Jörg Albrecht
Dr. Brigitta Martens-Aly
Horst Althoff
Volker Pauli
Dr. Alexander Eger
Heiner Rutsch
Ralf Frühwirt
Bruno Sauerzapf
Dr. Ralf Göck
Dr. Edgar Wunder
Gabi Horn
Thomas Zachler
Werner Knopf
Hans Zellner
Monika Maier-Kuhn
Manfred Zuber
Gesamtbezüge Aufsichtsrat
32.000 €
Beteiligung an anderen
Unternehmen
100 % AVR Energie GmbH
100 % AW Energie GmbH
51 % AVR Gewerbe Service GmbH
Anzahl der Mitarbeiter
40
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Abfallentsorgung der AVR-Unternehmen. Durch die Übertragung der Organisation, Durchführung und Überwachung der Abfallentsorgung auf die AVR-Unternehmen wurde den speziellen und vielschichtigen Anforderungen der Abfallwirtschaft Rechnung getragen, da ein wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und
zielorientierte Handlungsweise gewährleistet.
Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz und der Verwendung von elektrischer und
thermischer Energien in den Gebäuden des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit der
Erfassung der vorhandenen Biomassen und der wirtschaftlichen Erzeugung von Energie
zusammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeutung. Der öffentliche Zweck ist somit
erfüllt.
35
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
31.12.2014
€
12.075.633,20
13.233.565,90
2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen
65.230,68
0,00
3. Sonstige betriebliche Erträge
82.551,95
177.804,80
4. Materialaufwand
2.143.243,23
1.814.381,14
5. Personalaufwand
2.387.952,75
2.109.337,46
6. Abschreibungen
3.743.956,60
4.240.605,64
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.564.178,62
1.553.384,59
8. Erträge aus Beteiligungen
271.830,00
0,00
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
557.674,46
587.346,58
46.790,75
52.264,66
1.334.789,05
1.524.259,74
12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen
778.824,26
1.626.610,68
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
237.602,24
221.671,11
69.095,38
53.189,01
840.068,91
907.542,57
1. Umsatzerlöse
des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
14. Sonstige Steuern
Jahresergebnis
36
Bilanz
31.12.2015
€
31.12.2014
€
1.484.295,41
39.372.586,78
38.260.713,22
79.117.595,41
2.273.045,85
42.496.534,74
38.942.689,22
83.712.269,81
65.230,68
733.756,70
10.922.464,54
11.721.451,92
0,00
4.964.273,80
8.956.947,56
13.921.221,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten
231.253,69
285.574,79
D. Aktive latente Steuern
255.521,53
169.467,88
91.325.822,55
98.088.533,84
6.000.000,00
2.000.000,00
25.995.952,52
890,90
840.068,91
34.836.912,33
6.000.000,00
2.000.000,00
25.088.952,52
348,33
907.542,57
33.996.843,42
3.883.722,92
3.949.379,66
52.086.699,96
59.501.632,93
D. Rechnungsabgrenzungsposten
231.253,69
275.301,97
E. Passive latente Steuern
287.233,65
365.375,86
91.325.822,55
98.088.533,84
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Ausblick
Für das Jahr 2016 wurden Erlöse in Höhe von 12.191 € geplant. Die Planung der gesamten
Aufwendungen 2016 beläuft sich einschließlich Steuern auf 11.770 T€. Insgesamt wird mit
einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 421 T€ gerechnet.
Der Ausgabenplan für das Geschäftsjahr 2016 hat ein Volumen von 9.447 T€ und setzt sich
aus Investitionen von 145 T€, Darlehenstilgungen von 8.134 T€ und 1.168 T€ für
Finanzierungsmaßnahmen bei Tochterfirmen zusammen.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Umsatzerlöse verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr – gegenüber dem gemäß
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) angepassten Vorjahreswert – um 1.157 T€.
Ausschlaggebend sind im Wesentlichen die geringeren Verkäufe aus dem Anlagevermögen
sowie die geringeren Umsätze aus der Verrechnung von Leistungen an die anderen
Unternehmen des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis.
Hauptsächlich setzen sich die Umsatzerlöse aus den Umsätzen durch Vermietung und
Verpachtung von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern sowie aus den
gewerblichen Umsätzen aus der Grünen Tonne plus zusammen.
Die Erhöhung des Materialaufwandes um 329 T€ ist vor allem auf die Erhöhung der
Rückstellung für zukünftige Oberflächenabdichtungsmaßnahmen bei der Deponie Wiesloch
37
zurückzuführen. Die Erhöhung der Personalkosten ist hauptsächlich durch allgemeine
Gehalts- und Tarifsteigerungen begründet.
Das Auslaufen der Abschreibungen für Wirtschaftsgüter und die Veräußerung von
Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens sind im Wesentlichen die Gründe für die
Reduzierung der Abschreibungen um 497 T€.
Ertragslage
55
50
45
40
35
%
30
25
Personalintensität
20
Umsatzrentabilität
15
10
5
Eigenkapitalrentabilität
0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Die gesamten Investitionen belaufen sich auf 1.014 T€ und verteilen sich auf Sachanlagen,
Finanzanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände.
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 671 T€ betreffen vor allem den
Erwerb des Grundstückes Hatschekstraße 17 in Heidelberg. Bei den Finanzanlagen handelt
es sich um die Erhöhung des Stammkapitals bei der AW Energie GmbH um 300 T€. Bei den
immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 43 T€ handelt es sich hauptsächlich um
Investitionen in Markenanmeldungen sowie um Investitionen in die Homepage und in Social
Media Projekte.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Der Rückgang des Anlagevermögens ist im Wesentlichen auf die gegenüber den
Investitionen höheren Abschreibungen sowie auf den Verkauf von Grundstücken in Sinsheim
an den Rhein-Neckar-Kreis zurückzuführen. Ebenso reduzierten sich die Ausleihungen an
verbundene Unternehmen.
Aufgrund des positiven Jahresergebnisses der Gesellschaft und der gegenüber dem Vorjahr
geringeren Bilanzsumme erhöht sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr von
34,7 % auf 38,1 %.
Bei den Rückstellungen ist ein leichter Rückgang um 65 T€ auf 3.884 T€ zu verzeichnen. Die
Rückstellungen für Rekultivierungsmaßnahmen und Pensionen sind zwar gestiegen, jedoch
war der Rückgang der Rückstellungen für Altersteilzeit, unterlassene Instandhaltungen,
Urlaub, Rechtsstreitigkeiten sowie der Steuerrückstellungen in Summe größer.
38
Die Verbindlichkeiten in Höhe von 52.086 T€ bestehen gegenüber Kreditinstituten in Höhe
von 41.393 T€, gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 9.500 T€, aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von 84 T€, gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 718 T€
sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 392 T€.
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
1,18
0,58
0,95
1,24
1,58
24,82
24,24
27,40
34,66
38,15
3,03
3,12
2,61
1,87
1,61
39
2.2 AVR Gewerbe Service GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AVR Gewerbe Service GmbH
Oberes Langgewann 1, 69221 Dossenheim
Tel.-Nr.: 06221 / 8780
Gründungsdaten
25.11.1993
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AVR Gewerbe Service GmbH ist die
Sammlung, der Transport, die Behandlung und die Verwertung von Abfällen; weiterhin der Betrieb von Abfallverwertungs- und Beseitigungsanlagen einschließlich der
Rekultivierung und Nachsorge von Deponieeinrichtungen. Die Gesellschaft soll insbesondere die
abfallpolitischen Zielsetzungen des Rhein-NeckarKreises fördern und unterstützen.
Stammkapital
100.000 €
Beteiligungsverhältnisse
51 % AVR UmweltService GmbH
49 % Remondis Kommunale Dienste Südwest GmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Martin Schmitz
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger
Bruno Sauerzapf
Georg Eicker
Dr. Ralf Göck
Jörg Detlof
Gesamtbezüge Aufsichtsrat
2.000 €
Anzahl der Mitarbeiter
79
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der Abfallentsorgung der AVR Unternehmen. Ziel ist es, mit der Weiterentwicklung des Unternehmenskonzepts der AVR UmweltService GmbH die gewerbliche Abfallentsorgung noch wirtschaftlicher und flexibler zu gestalten. Der Vorteil, die AVR Gewerbe Service GmbH als eigenständiges Unternehmen bestehen zu lassen, zeigt sich in der Möglichkeit, durch Aufgabenverschiebungen flexibel auf europarechtliche Anforderungen des Entsorgungsmarktes reagieren
zu können. Die AVR Gewerbe Service GmbH übernimmt den gewerblichen Teil der Abfallentsorgung.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Der Geschäftsverlauf 2015 war geprägt durch die Konsolidierung und den Ausbau zweier
Werkverträge sowie der Erweiterung des Auftragsbestands im Privatkundengeschäft,
speziell im Hecklader- und Frontladerbereich. Das Geschäft mit den Wechselcontainern
wurde ausgebaut, unter anderem aufgrund der Entsorgung in vielen Flüchtlingsunterkünften.
40
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
31.12.2014
€
11.181.753,54
10.700.617,79
2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen
-3.666,21
70.330,75
3. Sonstige betriebliche Erträge
32.940,78
114.570,18
4. Materialaufwand
4.040.780,52
3.929.511,25
5. Personalaufwand
3.258.437,92
3.015.100,54
553.057,80
445.195,72
2.840.895,56
2.899.429,30
2,16
532,10
3.382,11
2.200,00
143.829,55
116.699,77
22.447,36
24.007,00
348.199,45
453.907,24
1. Umsatzerlöse
6. Abschreibungen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
11. Sonstige Steuern
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Aktive latente Steuern
Bilanzsumme
31.12.2015
€
31.12.2014
€
161.538,86
3.179.420,94
1.150,00
3.342.109,80
200.069,19
2.597.618,13
1.150,00
2.798.837,32
196.348,77
1.517.360,78
1.516.267,72
3.229.977,27
198.151,05
1.583.725,92
1.100.499,89
2.882.376,86
1.683,60
1.065,14
6.573.770,67
5.682.279,32
100.000,00
2.975.554,90
926.817,58
922,68
348.199,45
4.351.494,61
100.000,00
2.975.554,90
926.817,58
80.015,44
453.907,24
4.536.295,16
858.694,10
577.501,50
1.326.253,53
522.238,49
37.328,43
46.244,17
6.573.770,67
5.682.279,32
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Passive latente Steuern
Bilanzsumme
41
Ausblick
Die Planung für das Jahr 2016 weist ca. 589 T€ höhere Erlöse gegenüber der Planung 2015
aus. Die Verträge mit Großkunden aus der Industrie konnten gehalten bzw. sogar
ausgeweitet werden.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Jahresleistung, bestehend aus den Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und
sonstigen betrieblichen Erträgen, stieg um insgesamt 325 T€ an. Wesentlicher Grund hierfür
ist die Erhöhung der Erlöse aus der Verwertung und der Abfuhr von Abfällen.
Der erhöhte Materialaufwand von 111 T€ ist durch gestiegene Verwertungskosten und
Transportkosten begründet. Der geringere sonstige betriebliche Aufwand resultiert im
Wesentlichen aus gesunkenen Instandhaltungskosten für Grundstücke und Gebäude sowie
Fuhrparkaufwendungen bei gleichzeitiger Erhöhung von Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen.
Ertragslage
40
35
30
Personalintensität
%
25
20
15
10
Eigenkapitalrentabilität
5
Umsatzrentabilität
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Jahre
Investitionen
Die Investitionen in Höhe von 1.108 T€ wurden hauptsächlich für den Ersatz von Fahrzeugen
und Maschinen sowie für Abfallcontainer getätigt.
Im Jahr 2015 wurde erstmals seit dem Jahr 2005 ein Darlehen in Höhe von 1.069 T€ zur
Finanzierung von Investitionen bei einem Kreditinstitut aufgenommen.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme hat sich um 892 T€ erhöht. Das Eigenkapital hat sich aufgrund des
Jahresüberschusses (348 T€) bei gleichzeitiger Gewinnausschüttung des Vorjahresergebnisses einschließlich Gewinnvortrag (-533 T€) um 185 T€ verringert.
Die Verbindlichkeiten in Höhe von 1.326 T€ setzen sich hauptsächlich aus Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten (1.069 T€) sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen (137 T€) zusammen.
42
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
4,58
3,21
1,93
2,39
2,42
86,24
80,80
72,14
79,83
66,19
0,16
0,24
0,35
0,24
0,50
43
2.3 AVR Energie GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AVR Energie GmbH
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 931-0
Gründungsdaten
22.12.1992
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AVR Energie GmbH ist die Vermeidung,
Verwertung und Beseitigung von Abfällen aus sämtlichen
Herkunftsbereichen sowie die Erzeugung und Vermarktung von Energie. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck unmittelbar und mittelbar fördern.
Stammkapital
700.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % AVR UmweltService GmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Peter Mülbaier
Beteiligung an anderen
Unternehmen
100 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG
Anzahl der Mitarbeiter
12
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei der AVR Energie GmbH handelt es sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft der AVR
UmweltService GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist.
Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der Abfallentsorgung und Energieversorgung der AVR-Unternehmen. Die Organisation, Durchführung
und Überwachung der Aufgaben durch die AVR UmweltService GmbH trägt den speziellen
und vielschichtigen Anforderungen dieser Bereiche Rechnung, da ein wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte
Handlungsweise gewährleistet. Die Beteiligung der AVR UmweltService GmbH an der AVR
Energie GmbH stellt lediglich eine organisatorische Änderung der Aufgabenerfüllung dar.
Ziel ist es, mit der Weiterentwicklung des Unternehmenskonzepts die Aufgabenerfüllung
noch wirtschaftlicher und flexibler zu gestalten. Neben den Maßnahmen zum optimierten
Einsatz und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden
des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit Erfassung der vorhandenen Biomassen und der
wirtschaftlichen Erzeugung von Energie zusammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeutung. Der Rhein-Neckar-Kreis und die AVR UmweltService GmbH sehen zum einen die
Notwendigkeit der sinnvollen Nutzung der im Kreis vorhandenen Biomassen und zum anderen die Möglichkeit, lokale Energiekonzepte zu entwickeln. Damit erfüllt auch die AVR Energie GmbH den öffentlichen Zweck.
44
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Die Gesellschaft konnte den Kundenstamm im Fernwärmebereich im Jahr 2015 weiter
verdichten. 13 neue Kunden wurden im Rahmen der geplanten Verdichtungsmaßnahmen an
die umweltfreundliche Wärmeversorgung angeschlossen. Die Anzahl der Kunden liegt somit
zum Jahresende 2015 bei 364.
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
4.326.648,90
3.592.646,18
0,00
-5.000,00
210.925,13
34.945,87
1.682.617,82
1.570.667,93
669.004,25
685.693,91
6. Abschreibungen
1.239.103,66
1.194.851,62
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.142.437,12
1.168.639,43
23.547,48
16.246,51
1.035,37
5.075,95
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
601.196,97
631.732,46
11. Erträge aus Verlustübernahmen
778.824,26
1.626.610,68
0,00
0,00
6.621,32
18.939,84
0,00
0,00
2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
4. Materialaufwand
5. Personalaufwand
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
13. Sonstige Steuern
Jahresergebnis
45
Bilanz
31.12.2015
€
31.12.2014
€
151.047,37
29.281.243,56
666.874,54
30.099.165,47
130.164,86
31.141.058,43
666.874,54
31.938.097,83
99.700,00
1.796.524,15
2.157.751,86
4.053.976,01
110.350,00
2.344.741,65
2.009.609,10
4.464.700,75
1.500.322,54
1.715.789,87
35.653.464,02
38.118.588,45
700.000,00
10.335.115,81
-1.482.605,52
9.552.510,29
700.000,00
10.335.115,81
-1.482.605,52
9.552.510,29
604.419,93
2.184.891,05
C. Verbindlichkeiten
25.496.533,80
26.381.187,11
Bilanzsumme
35.653.464,02
38.118.588,45
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Verlustvortrag
B. Rückstellungen
Ausblick
Die neu gegründete AVR BioTerra GmbH & Co. KG wird in direkter Nachbarschaft zum
Biomasseheizkraftwerk der AVR Energie GmbH eine Bioabfallvergärungsanlage errichten.
Die Inbetriebnahme ist für Anfang/Mitte 2019 geplant. Diese Anlage wird die überschüssige
Wärme des Biomasseheizkraftwerkes zur Trocknung der Gärreste verwenden. Der
Wärmeabsatz soll sich dadurch deutlich erhöhen und das Unternehmensergebnis
entsprechend verbessert werden.
Weiter wird das in der Bioabfallvergärungsanlage erzeugte Rohgas durch die AVR BioGas
GmbH zu Bioerdgasqualität aufbereitet und in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist.
Die AVR Energie GmbH ist zu 51 % an der AVR BioGas GmbH beteiligt. Durch diese neue
Beteiligungsgesellschaft wird ab 2019 ebenfalls mit einer weiteren Ergebnisverbesserung
gerechnet.
Darüber hinaus wird, aufgrund der Erweiterung des Produktportfolios (AVR KlimaStrom, AVR
KlimaSolar, AVR KlimaWärmeService und AVR KlimaLux), mit weiteren Umsatzpotenzialen
gerechnet.
Insgesamt wird mit einem Jahresverlust vor Ergebnisübernahme von 1.267 T€ gerechnet,
nahezu unverändert zum Planwert des Jahres 2015.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Betriebsleistung erhöhte sich um ca. 915 T€. Aufgrund der besseren Auslastung des
Kraftwerks stiegen die Brennstoffkosten nur leicht im Verhältnis zu den Wärmeerlösen.
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen 200 T€ auf die Gewährung von
Klimaschutzmitteln (De-minimis Beihilfe) durch den Rhein-Neckar-Kreis.
46
Die Abschreibungen erhöhten sich leicht um 45 T€. Grund hierfür war die Fertigstellung der
Photovoltaikanlage in Sinsheim.
Die
sonstigen
betrieblichen
Aufwendungen
setzen
sich
zusammen
aus
Verwaltungsaufwendungen (582 T€), Sortierung und Produktionsanlagen (354 T€),
Grundstücksaufwendungen (84 T€), Fuhrparkaufwendungen (27 T€), Vertriebsaufwendungen (46 T€) und den sonstigen betrieblichen Kosten (50 T€).
%
Ertragslage
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
-60
-70
-80
-90
-100
-110
Personalintensität
Umsatzrentabilität
Eigenkapitalrentabilität
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
In 2015 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von 792 T€ getätigt. Davon wurden ca.
500 T€ für den Bau der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Umschlaghalle Sinsheim
investiert.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Das Anlagevermögen verringerte sich um 1.839 T€. Ursächlich hierfür sind die
Abschreibungen und die gegenüber den bisher aktivierten Pauschalen niedrigeren
Endabrechnungen für Baumaßnahmen des Fernwärmeleitungsnetzes.
Beim Eigenkapital gab es zwar keine Veränderungen, durch die geringere Bilanzsumme hat
sich die Eigenkapitalquote aber auf 26,79 % erhöht.
Vor allem durch erfolgte Schlussabrechnungen getätigter Investitionen im Rahmen des
Fernwärmenetzausbaus reduzierten sich die Rückstellungen um 1.580 T€.
Die Verbindlichkeiten in Höhe von 25.497 T€ bestehen gegenüber verbundenen
Unternehmen (24.477 T€), aus Lieferungen und Leistungen (314 T€), gegenüber
Kreditinstituten (301 T€) sowie aus sonstigen Verbindlichkeiten (404 T€).
47
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
2012
2013
2014
2015
Liquiditätsgrad II
1,39
0,47
1,25
1,15
1,57
Eigenkapitalquote
2,55
19,10
23,92
25,06
26,79
38,19
4,24
3,18
2,99
2,73
Verschuldungsgrad
48
2.4 AW Energie GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AW Energie GmbH
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 931-0
Gründungsdaten
08.06.2009
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AW Energie GmbH sind die Entwicklung
und Planung von gebäude- und flächenorientierten Energie- und Klimaschutzkonzepten für den Rhein-NeckarKreis und seine Kommunen, die Erstellung von
Umweltberichten und landschaftspflegerischen Begleitplanungen und die Durchführung von Energiezertifizierungen sowie alle sonstigen Planungsmaßnahmen im Kreisgebiet, die zur Entwicklung und
Durchführung von Projekten im Rhein-Neckar-Kreis zum
Einsatz von erneuerbaren Energien förderlich sind.
Stammkapital
500.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % AVR UmweltService GmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Peter Mülbaier
Anzahl der Mitarbeiter
keine
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei der AW Energie GmbH handelt es sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft der AVR
UmweltService GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden zunehmend in vielen Bereichen spürbar. Die
Entwicklung und Planung von Energie- und Klimaschutzkonzepten für den Rhein-NeckarKreis und seine Kommunen sowie der weiteren Gegenstände des Unternehmens entsprechen den strategischen Zielen des Rhein-Neckar-Kreises. Auch der Umstieg auf erneuerbare
Energien und die damit verbundene Energieeffizienz für eine sichere, umweltschonende und
wettbewerbsfähige Energieversorgung wird als Ziel definiert.
Als Komplementär von Gesellschaften des Rhein-Neckar-Kreis und der AVR UmweltService
GmbH und ihrer Töchter wird sichergestellt, diesen Zielen Rechnung zu tragen, da ein
wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible
und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Damit erfüllt die AW Energie GmbH den
öffentlichen Zweck.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Das Stammkapital der Gesellschaft wurde im Jahr 2015 von 200 T€ auf 500 T€ erhöht.
49
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
5.532,65
8.658,70
0,00
384,21
3.298,75
9.374,41
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
1,19
226,92
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0,78
1.338,00
-0,26
695,06
2.234,57
-2.906,06
2. Personalaufwand
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
Bilanzsumme
31.12.2015
€
31.12.2014
€
3.669,26
490.996,14
494.665,40
7.388,69
187.159,22
194.547,91
494.665,40
194.547,91
500.000,00
261.257,06
-271.196,03
2.234,57
492.295,60
200.000,00
261.257,06
-268.289,97
-2.906,06
190.061,03
1.900,00
2.400,00
469,80
2.086,88
494.665,40
194.547,91
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Ausblick
Die Gesellschaft fungiert ausschließlich als Komplementär für die Solarpark Lobbach 1
GmbH & Co. KG sowie für die neu gegründete AVR BioTerra GmbH & Co. KG. Darüber
hinaus ist derzeit keine weitere Ausweitung der Geschäftstätigkeit geplant.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Aufgrund der fehlenden operativen Tätigkeit entfällt die Darstellung der Lage des
Unternehmens anhand von Kennzahlenübersichten.
Ertragslage
Im Jahr 2015 war die Gesellschaft nicht operativ tätig. Es wurden Leistungen für die
Übernahme
der
Haftung
sowie
Kostenweiterbelastungen
aufgrund
der
Geschäftsführungstätigkeit an die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG berechnet.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3,3 T€ enthalten im Wesentlichen
die Aufwendungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten, Versicherungen sowie
Aufwendungen für Beiträge und Gebühren.
50
Investitionen
Die Gesellschaft hat am 31.12.2015 kein Anlagevermögen. Es bestehen ebenso keine
Darlehensverpflichtungen.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Das Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 495 T€ besteht vollständig aus
Umlaufvermögen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen aus Kostenweiterbelastungen
an die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG für die Geschäftsführung.
Die Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten.
51
2.5 Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG
Hauptstraße 38, 74931 Lobbach
Gründungsdaten
13.02.2013
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, die
Errichtung und der Betrieb des Photovoltaikparks in
Lobbach, auf dem Grundstück Flst.-Nr. 331/4 in
Lobbach, Ortsteil Lobenfeld.
Kommanditeinlage
1.000 €
Beteiligungsverhältnisse
50,1 % AVR Energie GmbH
34,7 % Gemeinde Lobbach
15,2 % Andreas und Markus Wirth Solaranlagen
GmbH & Co. KG
Haftender Gesellschafter
AW Energie GmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
AW Energie GmbH, vertreten durch Herrn Peter Mülbaier
Anzahl der Mitarbeiter
keine
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Komplementär der Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG ist die AW Energie GmbH,
wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist (§ 105a GemO).
Die Nutzung der Sonnenenergie spielt bei der Umstellung der Energiegewinnung auf regenerative und lokale Quellen eine wichtige Rolle. Das öffentliche Interesse liegt hier in der dauerhaften Versorgung der Bevölkerung mit Energie. Die Energieproduktion stellt einen Tatbestand der Daseinsvorsorge dar. Durch die laufende Erzeugung umweltfreundlicher Energie
ist der öffentliche Zweck der Gesellschaft erfüllt.
Der Rhein-Neckar-Kreis und die AVR UmweltService GmbH sehen die Notwendigkeit,
diesen Zielen in Form eines wirtschaftlichen Unternehmens Rechnung zu tragen, da aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet ist. Die Beteiligung der AVR Energie GmbH an der Solarpark Lobbach 1
GmbH & Co. KG stellt lediglich eine organisatorische Änderung der Aufgabenerfüllung dar.
Insbesondere ist die Zielsetzung, gerade auch den Gemeinden des Kreises sinnvolle und
wirtschaftliche Lösungsmöglichkeiten auf diesen Gebieten zu eröffnen.
52
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
711.016,30
710.118,65
2. Sonstige betriebliche Erträge
9.077,69
0,00
3. Materialaufwand
5.903,03
17.479,85
4. Abschreibungen
347.961,09
350.003,26
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
100.479,89
111.364,31
102,38
254,89
226.470,93
199.331,62
4.400,00
0,00
34.981,43
32.194,50
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
337.769,22
5.748.741,55
6.086.510,77
357.070,32
6.120.943,94
6.478.014,26
29.457,66
440.715,72
470.173,38
24.058,91
275.711,52
299.770,43
0,00
8.603,38
24.864,37
59.818,88
6.581.548,52
6.846.206,95
1.000,00
-25.864,37
1.000,00
-60.818,88
24.864,37
0,00
59.818,88
0,00
13.012,65
11.994,03
C. Verbindlichkeiten
6.568.535,87
6.834.212,92
Bilanzsumme
6.581.548,52
6.846.206,95
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen
Kapitalkonten II
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte
Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten
B. Rückstellungen
Ausblick
Die Gesellschaft betreibt ausschließlich den Solarpark Lobbach, eine Ausweitung der
Geschäftstätigkeit ist nicht geplant. Auf Basis normaler Witterungsverhältnisse wird für das
kommende Jahr mit einem leicht steigenden Ergebnis gerechnet.
53
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Umsatzerlöse in Höhe von 711 T€ resultieren ausschließlich aus der Einspeisevergütung
für den mit der Photovoltaikanlage erzeugten Strom.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 100 T€ sind im Wesentlichen
Grundstücksaufwendungen (46 T€), Verwaltungsaufwendungen (27 T€) sowie Reparaturund Instandhaltungsaufwendungen (27 T€) enthalten.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 226 T€ sind Zinsaufwendungen für
langfristige Darlehen.
Investitionen
Die Investitionen in den Solarpark sind zu ca. 80 % durch ein langfristiges Bankdarlehen und
zu 20 % durch langfristige Gesellschafterdarlehen finanziert.
Es fanden im Jahr 2015 keine Neuinvestitionen statt und in den kommenden Jahren sind
auch keine geplant.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 6.582 T€ entfallen 6.087 T€ auf das
Anlagevermögen.
Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich durch das Jahresergebnis die nicht durch
Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteile persönlich haftender Gesellschafter um 35 T€
auf nun 25 T€ (Kapitalkonten II).
Die Verbindlichkeiten in Höhe von 6.569 T€ bestehen hauptsächlich aus Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten (5.173 T€) und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
(1.395 T€).
54
3.
Abfallwirtschaftsunternehmen (kommunaler Bereich)
Aufgrund der zunehmenden Einflüsse des Europäischen Beihilferechts wurde im Jahr 2012
eine Überprüfung der allgemeinen Rahmenbedingungen des AVR Unternehmensverbundes
zur zukunftsfähigen Gestaltung der einzelnen Gesellschaften veranlasst. Dabei stand aus
vergaberechtlicher Sicht die langfristige Sicherung der Inhouse-Vergabe des Auftrags des
Rhein-Neckar-Kreises zur Erledigung der Aufgaben der öffentlichen Abfallwirtschaft im
Vordergrund.
Für die Verwertung der Bio- und krautigen Grünabfälle, den Bau und Betrieb einer
Bioabfallvergärungsanlage sowie die Weiterreichung der erzeugten Produkte wurde am
26.10.2015 die AVR BioTerra GmbH & Co. KG mit Sitz in Sinsheim gegründet, um das
energetische und stoffliche Potential der durch die seit 2013 kostenlos eingeführten Biotonne
möglichst vollständig und regional nutzen zu können
Die Unternehmensstruktur des kommunalen Bereichs der Abfallwirtschaftsunternehmen stellt
sich nunmehr wie folgt dar:
Rhein-Neckar-Kreis
10 0 %
AVR Kommunal
GmbH
10 0 %
AVR Gebäude
Service GmbH
10 0 %
AVR BioTerra
GmbH & Co. KG
55
3.1 AVR Kommunal GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AVR Kommunal GmbH
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 931-0
Gründungsdaten
01.10.2013
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AVR Kommunal GmbH ist die Erfüllung
der Pflichten des Rhein-Neckar-Kreises zur Verwertung
und Beseitigung von Abfällen gem. §§ 20 und 22
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und die Aufgaben des
Facilitymanagements für die Gebäude des RheinNeckar-Kreises, dessen Gesellschaften und dessen
sonstigen Betriebe sowie für die vom Rhein-Neckar-Kreis
und dessen Gesellschaften und Einrichtungen genutzten
Gebäude.
Stammkapital
500.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % Rhein-Neckar-Kreis
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Frau Katja Deschner
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger
Bruno Sauerzapf
Dr. Ralf Göck
Hans Zellner
Horst Althoff
Volker Pauli
Werner Knopf
Thomas Zachler
Manfred Zuber
Heiner Rutsch
Gabi Horn
Jörg Albrecht
Dr. Alexander Eger
Christa Balling-Gündling Wilfried Weisbrod
Helmut Göschel
Dr. Edgar Wunder
Gesamtbezüge Aufsichtsrat
33.000 €
Beteiligung an anderen
Unternehmen
100 % AVR Gebäude Service GmbH
Anzahl der Mitarbeiter
335
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Gemäß § 15 KrWG i .V. m. § 6 Abs. 1 Landesabfallgesetz ist der Rhein-Neckar-Kreis als
öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger verpflichtet, die in seinem Gebiet anfallenden Abfälle
zu entsorgen. Nach den gesetzlichen Vorgaben kann sich der Landkreis zur Durchführung
der Abfallentsorgung privater Unternehmen bedienen. Bei der Abfallentsorgung handelt es
sich somit um eine Pflichtaufgabe des Kreises, deren ordnungsgemäße Erfüllung im
öffentlichen Interesse geboten ist. Durch die Übertragung der Organisation, Durchführung
und Überwachung der Abfallentsorgung auf die AVR Kommunal GmbH wurde den speziellen
und vielschichtigen Anforderungen der Abfallwirtschaft Rechnung getragen, da ein wirt-
56
schaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und
zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Die AVR Kommunal GmbH war im Berichtsjahr durch den Kooperationsvertrag vom
04.12.2013 mit der Erbringung der Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem
Interesse im Sinne des Art. 106 Abs. 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen
Union (AEUV) und gemäß den Kriterien des „Beschlusses der Kommission über die
Anwendung von Art. 106 Abs. 2 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen
Union auf staatliche Beihilfen in Form von Ausgleichszahlungen zugunsten bestimmter
Unternehmen, die mit der Erbringung von Dienstleistungen von allgemeinem
wirtschaftlichem Interesse betraut sind“ (Freistellungsbeschluss), beauftragt.
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
31.12.2014
€
50.929.058,50
48.632.450,24
0,00
-33.805,71
208.214,69
147.660,56
4. Materialaufwand
17.162.117,23
15.176.346,02
5. Personalaufwand
16.180.027,24
16.082.067,86
6. Abschreibungen
1.859.485,17
1.507.408,53
14.822.032,10
15.287.041,37
154.000,00
99.000,00
1.096,86
1.940,26
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
648.403,18
531.877,16
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
192.585,75
192.677,61
12. Sonstige Steuern
132.054,21
102.553,19
295.665,17
-32.726,39
1. Umsatzerlöse
2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
8. Erträge aus Beteiligungen
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Jahresergebnis
57
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2015
€
31.12.2014
€
250.018,98
33.329.778,99
935.000,00
34.514.797,97
195.956,90
27.348.396,05
935.000,00
28.479.352,95
698.687,30
3.552.180,43
2.108.956,60
6.359.824,33
716.177,14
5.345.641,10
1.356.305,49
7.418.123,73
0,00
3.834,58
40.874.622,30
35.901.311,26
500.000,00
2.271,48
-14.890,39
295.665,17
783.046,26
500.000,00
2.271,48
17.836,00
-32.726,39
487.381,09
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
2.768.154,02
1.670.273,79
C. Verbindlichkeiten
37.323.422,02
33.743.656,38
Bilanzsumme
40.874.622,30
35.901.311,26
B. Rückstellungen
Ausblick
Im Erfolgsplan 2016 wurde eine Gesamtleistung von 55.999 T€ geplant. Die Planung der
gesamten Aufwendungen inklusive der Ertragssteuern beläuft sich auf 55.433 T€, so dass
mit einem Gewinn nach Steuern von 566 T€ gerechnet wird. Die bisherige Entwicklung lässt
erwarten, dass diese Zielvorgabe eingehalten werden kann.
Investitionen sind für das Jahr 2016 in Höhe von 5.206 T€ vorgesehen. Die Investitionen
betreffen im Wesentlichen den Fahrzeugersatz, Maschinen und Anlagen sowie Betriebsgebäude auf den Abfallanlagen.
Im Rahmen der Selbstkostenfestpreisregelung wird auch in den nächsten Jahren von einem
stabilen positiven Ergebnis ausgegangen.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2015 ergibt sich eine Jahresleistung von 51.137 T€ (Vorjahr 48.746 T€).
Diese Jahresleistung resultiert im Wesentlichen aus der Selbstkostenfestpreisregelung mit
dem Gesellschafter Rhein-Neckar-Kreis.
Der Materialaufwand beläuft sich in Summe auf 17.162 T€ (Vorjahr 15.176 T€) und resultiert
im Wesentlichen aus Beseitigungskosten und Subunternehmerkosten für die Sortierung von
Wertstoffen sowie Kosten der Rekultivierung für die Deponie Sinsheim.
Daneben ergibt sich ein sonstiger betrieblicher Aufwand von 14.822 T€ (Vorjahr 15.287 T€),
der sich hauptsächlich aus Grundstücksaufwendungen (4.492 T€), Verwaltungs-
58
aufwendungen (3.663 T€), Fuhrparkaufwendungen (4.824 T€), Vertriebsaufwendungen (264
T€), Reparatur- und Instandhaltungskosten (647 T€) sowie Betriebsaufwendungen (601 T€)
zusammensetzt.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen von 648 T€ (Vorjahr 532 T€) betreffen im
Wesentlichen langfristige Darlehen bei Kreditinstituten und ein Gesellschafterdarlehen.
Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 296 T€ (Vorjahr
-33 T€) nach Steuern.
Die Ertragsstruktur in Kennzahlen
zusammenfassend wie folgt dar:
stellt
sich
im
Vergleich
zu
den
Vorjahren
Ertragslage
Eigenkapitalrentabilität
40
35
Personalintensität
30
25
20
%
15
10
Umsatzrentabilität
5
0
-5
-10
2013
2014
2015
Jahre
Die deutliche Steigerung der Eigenkapitalrentabilität ergibt sich durch die Verbesserung des
Jahresergebnisses um 263 T€ im Vergleich zum Vorjahr.
Investitionen
Die Investitionen lagen im Jahr 2015 bei 7.947 T€ und betreffen im Wesentlichen das
Sachanlagevermögen. Die Investitionen und das Anlagevermögen sind durch Eigenkapital
(783 T€), Gesellschafterdarlehen (783 T€) und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(33.221 T€) gedeckt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Der wesentliche Anstieg im Anlagevermögen ist auf die neu gebaute Behälterverwaltung in
Dossenheim sowie auf die neue Umschlaghalle am Standort Sinsheim zurückzuführen. Dies
spiegelt sich auch im Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
wider.
59
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2013
2014
2015
Liquiditätsgrad II
1,17
0,62
0,66
Eigenkapitalquote
4,75
1,36
1,92
20,02
72,66
51,20
Verschuldungsgrad
60
3.2 AVR Gebäude Service GmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AVR Gebäude Service GmbH
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 931-0
Gründungsdaten
26.11.2001
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AVR Gebäude Service GmbH ist die
Durchführung der Leistungen des Facilitymanagements
für die Gebäude des Rhein-Neckar-Kreises, dessen
Gesellschaften und dessen sonstigen Betriebe sowie die
vom Rhein-Neckar-Kreis und dessen Gesellschaften und
Einrichtungen genutzten Gebäude.
Stammkapital
100.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % AVR Kommunal GmbH
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Klaus Karrer, Herr Jürgen Obländer
Beteiligung an anderen
Unternehmen
100 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG
Anzahl der Mitarbeiter
180
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Bei der AVR Gebäude Service GmbH handelt es sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft
der AVR Kommunal GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist.
Das Anbieten und Durchführen von Gebäudeserviceleistungen wird als Annex zur Abfallentsorgung angesehen. Man versteht darunter einen Service, der „alle Dienste rund ums Haus“
erfasst. Ein umfassendes Gebäudemanagement schließt eine umweltgerechte und effiziente
Abfallentsorgung mit ein. Die Weiterentwicklung der reinen Entsorger hin zu umfassenden
Dienstleistern stellt einen weiteren Schritt zur Dienstleistungsgesellschaft dar. Die AVR Gebäude Service GmbH betätigt sich damit auf einem mit der Abfallentsorgung branchenverwandten Gebiet. Die Beteiligung der AVR Kommunal GmbH an einem solchen Unternehmen
ist vom Gesellschaftszweck gedeckt. Mit der Reinigung der Verwaltungs- und Schulgebäude,
sowie der Gebäude der Tochtergesellschaften des Kreises durch die AVR Gebäude Service
GmbH, übernimmt diese eine originäre Kreisaufgabe. Der Rhein-Neckar-Kreis ist verpflichtet,
in seinen Verwaltungsgebäuden seinen Mitarbeitern und Bürgern und in den Schulgebäuden
den Schülern adäquate Räume zur Verfügung zu stellen. Der Rhein-Neckar-Kreis muss
diese Aufgabe nicht selbst erfüllen, er kann sich Dritter bedienen. Weiterhin ist die AVR
Gebäude Service GmbH nicht in erster Linie auf Gewinnerzielung ausgerichtet. Damit erfüllt
die AVR Gebäude Service GmbH einen öffentlichen Zweck.
61
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
4. Materialaufwand
5. Personalaufwand
6. Abschreibungen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
10. Sonstige Steuern
3.915.870,59
3.631.899,91
0,00
-500,00
26.814,21
24.470,61
435.453,49
381.138,14
2.838.272,63
2.624.175,70
27.716,43
41.499,79
462.958,80
392.134,75
121,06
421,03
50.948,27
62.212,93
1.084,00
956,00
126.372,24
Jahresergebnis
31.12.2014
€
154.174,24
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
825,12
93.059,44
100,00
93.984,56
2.843,84
106.028,51
100,00
108.972,35
7.950,75
71.094,98
461.364,34
540.410,07
7.402,13
118.488,46
422.239,61
548.130,20
634.394,63
657.102,55
100.000,00
208.900,00
263,95
126.372,24
435.536,19
100.000,00
208.900,00
89,71
154.174,24
463.163,95
108.047,71
63.817,42
C. Verbindlichkeiten
90.810,73
130.121,18
Bilanzsumme
634.394,63
657.102,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Gewinnrücklagen
III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Rückstellungen
Ausblick
Im Rahmen der Wirtschaftsplanung wurde für diejenigen Objekte, deren Reinigungsleistung
sich hinreichend genau kalkulieren lässt, ein Festpreis bis 2016 kalkuliert und in die Planung
eingestellt. Für alle anderen Objekte sowie bei Änderungen des Leistungsumfangs erfolgen
die Kalkulationen ebenfalls nach den Vorschriften des Preisrechts, sind aber nicht
62
Bestandteil des Festpreises. Veränderungen des Leistungsumfangs werden einvernehmlich
geregelt.
Die geplanten Unterhaltsreinigungserlöse 2016 setzen sich aus Erlösen mit dem
Eigenbetrieb Bau und Vermögen in Höhe von 2.920 T€, Erlösen mit der AVR Gruppe in
Höhe von 289 T€ und sonstigen Kunden in Höhe von 78 T€ zusammen.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Der Geschäftsverlauf hat sich mit einem Anstieg der Umsätze in allen Bereichen mit
insgesamt 7,8 % gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Der Geschäftsbetrieb der
Kantine der AVR-Gesellschaften in Sinsheim, dessen Erlöse bisher in den sonstigen
betrieblichen Erträgen enthalten waren, konnte deutlich ausgeweitet werden. Die
Umsatzerlöse setzen sich aus Umsätzen für Unterhaltsreinigung (80,6 %), Glasreinigung
(2,7 %), Sonderreinigung (5,9 %), Kantinenbetrieb (2,8 %), Leistungsverrechnungen (6,4 %)
und Dienstleistungen (1,6 %) zusammen.
Ertragslage
90
80
Personalintensität
70
60
%
50
40
Eigenkapitalrentabilität
30
20
10
Umsatzrentabilität
0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Die Investitionen für das Geschäftsjahr 2015 wurden in Höhe von 23 T€ im Wesentlichen für
den Ersatz von Maschinen getätigt und sind wie auch das gesamte Anlagevermögen mit
Eigenkapital finanziert.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr durch die Gewinnausschüttung des Vorjahresergebnisses (154 T€) an den Gesellschafter bei gleichzeitigem Jahresüberschuss in Höhe
von 126 T€ verringert.
63
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
4,66
6,38
3,84
2,85
2,74
80,99
85,12
77,38
70,49
68,65
0,23
0,17
0,29
0,42
0,46
64
3.3 AVR BioTerra GmbH & Co. KG
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
AVR BioTerra GmbH & Co. KG
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 931-0
Gründungsdaten
26.10.2015
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der AVR BioTerra GmbH & Co. KG ist die
Verwertung anfallender Bio- und krautiger Grünabfälle,
vornehmlich aus dem Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises,
insbesondere aber nicht ausschließlich durch den Bau
und den Betrieb einer Biogasvergärungsanlage zum
Zweck der Erzeugung und der Versorgung der
Allgemeinheit mit Energie, insbesondere durch
Weiterreichung der erzeugten Produkte. Die Gesellschaft
kann sich auch auf branchenverwandten Gebieten
betätigen.
Stammkapital
1.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % Rhein-Neckar-Kreis
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
AW Energie GmbH
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger
Bruno Sauerzapf
Dr. Ralf Göck
Hans Zellner
Christiane Staab
Jörg Albrecht
Dr. Brigitta Martens-Aly
Heiner Rutsch
Kerstin Thomson
Dietrich Herold
Dr. Edgar Wunder
Gesamtbezüge Aufsichtsrat
2.600 €
Anzahl der Mitarbeiter
keine
Wirtschaftsprüfer
Rödl & Partner GmbH, Nürnberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung zur
Abfallentsorgung der AVR-Unternehmen. Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz
und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden des
Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit der Erfassung der vorhandenen Biomassen und der
wirtschaftlichen Erzeugung von Energie zusammenhängenden Fragen zunehmend an
Bedeutung. Die AVR BioTerra GmbH & Co. KG gewährleistet eine Versorgung der
Allgemeinheit mit nachhaltiger Energie durch die Verwertung von anfallenden Bio- und
krautigen Grünabfällen über eine Biogasvergärungsanlage, insbesondere durch
Weiterreichung der erzeugten Produkte. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.
65
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
0,00
2. Materialaufwand
0,00
3. Abschreibungen
0,00
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7.128,64
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0,00
-7.128,64
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten
Bilanzsumme
31.12.2015
€
0,00
0,00
0,00
24,45
746,91
771,36
0,00
6.128,64
6.900,00
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen
Kapitalkonten II
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte
Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
1.000,00
-7.128,64
6.128,64
0,00
6.750,00
150,00
6.900,00
Ausblick
Seit 2012 stiegen die gesammelten Mengen an Biomüll von rd. 7.000 Tonnen auf rd. 47.000
Tonnen in 2015. Für Planung, Bau und Inbetriebnahme der Bioabfallvergärungsanlage wird
mit einem Investitionsvolumen von ca. 25 Mio. € gerechnet. Die Vergärungsanlage soll im
Rahmen eines sogenannten ÖPP-Models mit der AVR BioTerra GmbH & Co. KG als
gemeinsamer Gesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises und eines privaten Entsorgers
realisiert werden, in der der Bau der Biovergärungsanlage sowie der künftige Betrieb
erfolgen soll. Baubeginn für diese Anlage ist voraussichtlich Anfang 2017.
Eine Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr entfällt.
66
4.
Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH
Stiftstraße 15, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 693-0
Gründungsdaten
01.01.2009
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von
Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe sowie
von Sonderschulen für Erziehungshilfe und die
Erbringung von Leistungen zur Aktivierung und
beruflichen
Eingliederung
Arbeitsloser,
von
Arbeitslosigkeit Bedrohter oder Ungelernter in Form von
Maßnahmen, die der Berufswahl und Berufsausbildung
sowie der beruflichen Weiterbildung dienen.
Stammkapital
250.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % Rhein-Neckar-Kreis
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Bernhard Kovar
Herr Hans Werner
Aufsichtsrat
Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger
Hans-Dieter Weis
Renate Schmidt
Bruno Sauerzapf
Julia Philippi
Dr. Katharina Kohlbrenner
Christian Würz
Dr. Ralf Göck
Hans-Jürgen Krieger
Helmut Göschel
Elisabeth Schröder
Gabi Horn
Joachim Locher
Anja Wirtherle
Winfried Glasbrenner
Heinz Jahnke
Dr. Edgar Wunder
Gesamtbezüge Aufsichtsrat
1.400 €
Anzahl der Mitarbeiter
154
Wirtschaftsprüfer
RNW Rhein-Neckar Wirtschaftsprüfung GmbH,
Heidelberg
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Tätigkeit der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH dient der Förderung der Erziehung von Kindern und jungen Erwachsenen und somit dem öffentlichen Interesse. Darüber
hinaus ist die Gesellschaft nach § 3 des Gesellschaftsvertrags gemeinnützig. Der öffentliche
Zweck ist dadurch erfüllt.
67
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Der Jahresfehlbetrag ist im Berichtsjahr von 408 T€ auf 142 T€ zurückgegangen. Dies
entspricht auch einer Verbesserung gegenüber der Planung um 103 T€.
Diese Verbesserung ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung bei der vollstationären
Betreuung (Intensivgruppe und Unbegleitete Minderjährige Ausländer) und den
Inobhutnahmen zurückzuführen.
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
3. Materialaufwand
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
9. Sonstige Steuern
Jahresergebnis
31.12.2014
€
8.796.448,25
7.874.640,47
42.513,15
11.494,96
788.179,39
762.114,48
6.932.960,05
6.429.438,39
153.226,74
145.112,38
1.046.404,56
901.566,64
5.504,51
11.264,63
61.656,05
62.988,96
3.856,26
3.720,76
-141.817,14
-407.541,55
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
10.932,00
1.662.909,00
1.350,00
1.675.191,00
5.596,00
1.587.494,00
1.350,00
1.594.440,00
23.362,17
1.656.300,83
103.026,65
1.782.689,65
24.748,00
1.337.346,37
373.987,12
1.736.081,49
60.171,44
54.571,44
3.518.052,09
3.385.092,93
250.000,00
537.857,46
-155.932,59
631.924,87
250.000,00
537.857,46
-414.115,45
373.742,01
527.800,00
609.100,00
C. Verbindlichkeiten
2.358.327,22
2.402.250,92
Bilanzsumme
3.518.052,09
3.385.092,93
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Bilanzverlust
B. Rückstellungen
68
Ausblick
Aufgrund der Entwicklungen bei den Jugendhilfeleistungen ist weiterhin mit schwer
kalkulierbaren Angebotsauslastungen zu rechnen.
Das Angebot an Ausbildungsplätzen musste in 2015 weiter verringert werden. Um weiterhin
Ausbildungsberufe in den Werkstätten anbieten zu können, müssen für dieses qualifizierte
Angebot neue Nachfrager (z. B. die Agentur für Arbeit) aquiriert werden. Für 2016 ist u. a.
geplant, den in 2015 ausgesetzten Zertifizierungsprozess der Ausbildungsbetriebe zum
Abschluss zu bringen, um damit die Grundvoraussetzung für die Bewerbung auf
Ausschreibungen der Agentur für Arbeit bei Beschäftigungsmaßnahmen zu schaffen.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Umsatzerlöse basieren hauptsächlich auf den Zuschüssen, die das Land BadenWürttemberg für die beiden Schulen der Einrichtung zahlt und den Erlösen aus der Belegung
der verschiedenen Jugendhilfeleistungsangebote durch die Kostenträger. Die Erhöhung um
921 T€ ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung bei den teil- und vollstationären
Angeboten für Schülerinnen und Schüler zurückzuführen. Der Trend der vergangenen zwei
Jahre hat sich dadurch bestätigt.
Hinzu kommt eine deutliche Steigerung der Inobhutnahmeerlöse von 224 T€, welche vor
allem auf die Unterbringung von Unbegleiteten Minderjährigen Ausländern zurückzuführen
ist.
Die Erlöse aus der Belegung mit Auszubildenden gingen um 135 T€ zurück. Diese
Verringerung bei den Ausbildungserträgen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass
die Jugendämter grundsätzlich zuerst eine Betreuung außerhalb der Jugendhilfe anstreben.
Die Motivierung der dann noch im Stift betreuten Jugendlichen zur Aufnahme und
Durchführung einer Beschäftigungsmaßnahme wird immer schwieriger, da diese in der
überwiegenden Zahl der Fälle nicht bereit bzw. in der Lage sind, diese Maßnahme über
einen längeren Zeitraum durchzustehen.
Bedingt durch zusätzliche Mitarbeiter der neuen Intensivgruppe und der fünften Tagesgruppe
hat sich der Personalaufwand um 504 T€ erhöht. Grund für die um 145 T€ erhöhten
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die sogenannten Fremdleistungen, die für die
Betreuung der Jugendlichen in der Notaufnahmeeinrichtung aufgewendet werden mussten.
69
Ertragslage
90
Personalintensität
70
50
30
Umsatzrentabilität
%
10
-10
Eigenkapitalrentabilität
-30
-50
-70
-90
-110
-130
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Insgesamt wurden im abgelaufenen Jahr 2015 Investitionen in Höhe von 236 T€ getätigt. Im
Wesentlichen betrifft dies den Umbau der Notaufnahmeeinrichtung (58 T€), diverse
Betriebsausstattungsgegenstände (49 T€), Fahrzeuge (27 T€), diverse Klein-Maschinen und
technische Geräte (20 T€) und geringwertige Wirtschaftsgüter (72 T€).
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 133 T€ erhöht. Die Erhöhung des
Anlagevermögens ist auf die höhere Investitionssumme von 236 T€ im Vergleich zu den
errechneten Abschreibungen und Anlageabgängen zurückzuführen.
Die Erhöhung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem gegenüber dem Vorjahr verbesserten
Rechnungsergebnis (258 T€).
Die Summe der Verbindlichkeiten ist leicht gesunken auf 2.358 T€. Der Anteil der
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt 1.654 T€, aus Lieferungen und
Leistungen 272 T€, Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter 250 T€ sowie die
sonstigen Verbindlichkeiten 182 T€.
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
1,38
1,34
2,26
1,28
1,45
22,36
11,75
13,96
11,04
17,96
3,47
7,51
6,16
8,06
4,57
70
5.
Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH
Hans-Bredow-Straße, 76530 Baden-Baden
Tel.-Nr.: 07221 / 92924490
Gründungsdaten
1952
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH
ist ausschließlich die Veranstaltung von öffentlichen
Festspielen, insbesondere im Schwetzinger Schloss. Die
Tätigkeit der Gesellschaft liegt im öffentlichen Interesse.
Sie dient der Kunst- und der Volksbildung und damit der
Förderung der Allgemeinheit. Das Unternehmen verfolgt
ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Stammkapital
30.000 €
Beteiligungsverhältnisse
33,33 % Rhein-Neckar-Kreis
33,33 % Große Kreisstadt Schwetzingen
33,33 % SWR Media Services GmbH Stuttgart
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Eberhard Stett (Gregor Hoffmann stellv. ab 01.04.2015)
Kuratorium
Vorsitzender: Michael Sieber
Prof. Dr. Dr. Andreas Barner
Peter Boudgoust
Stefan Dallinger
Dr. Hermann Eicher
Dr. John Feldmann
Dr. Manfred Fuchs
Dr. Christoph Hauser
Norbert Heinen
Prof. i. R. Dr. Silke Leopold
Prof. Dr. Johannes Masing
Gottfried Müller
Dr. René Pöltl
Thomas Renner
Dr. Bernhard Schareck
Claus Schillmann
Dr. Simone Schwanitz
Hans-Albert Stechl
Gerhard Stratthaus
Bernhard Hermann
Prof. Dr. Peter Kehm
Anzahl der Mitarbeiter
3
Wirtschaftsprüfer
Prof. Dr. Binder, Dr. Dr. Hillebrecht & Partner, Stuttgart
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Die Tätigkeit der Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH dient der Kunst- und der Volksbildung und somit dem öffentlichen Interesse. Die Gesellschaft ist darüber hinaus gemeinnützig. Der öffentliche Zweck ist erfüllt.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
In der zurückliegenden Festspielsaison besuchten rd. 17.000 Menschen die Veranstaltungen
im Schwetzinger Schloss und im Speyerer Dom. Der Rückgang der Besucher der Festspiele
im vergangenen Jahr war eine vorhersehbare Folge des Verzichts auf die Produktion einer
Barockoper. Die Auslastung aller Veranstaltungen lag bei rd. 84 %.
71
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
1. Umsatzerlöse
31.12.2014
€
600.144,17
779.370,02
2. Sonstige betriebliche Erträge
1.271.909,22
1.576.020,42
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen
1.293.062,24
1.592.707,92
155.108,59
136.960,02
2.684,00
2.754,10
391.319,32
522.651,96
159,49
1.858,72
30.038,73
102.175,16
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
4.401,00
4.401,00
7.085,00
7.085,00
0,00
1.836,50
297.144,37
298.980,87
5.814,78
13.009,69
313.882,12
332.706,59
41.145,84
0,00
344.527,71
339.791,59
30.000,00
246.370,16
276.370,16
30.000,00
216.331,43
246.331,43
B. Rückstellungen
28.472,50
39.276,19
C. Verbindlichkeiten
29.685,05
54.183,97
D. Rechnungsabgrenzungsposten
10.000,00
0,00
344.527,71
339.791,59
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Ergebnisrücklage
Bilanzsumme
Ausblick
Trotz geringerer Erträge im Jahre 2015 wurde ein Jahresüberschuss erzielt, der in voller
Höhe in die Ergebnisrücklage eingestellt wurde und somit dazu beigetragen hat, dass für das
Jahr 2016 das Festspielprogramm wieder in gewohntem Umfang geplant werden konnte. Die
finanziellen Unterstützungen sind mehrheitlich garantiert, bereits auch für die Saison 2017
durch zwei namhafte Stiftungen.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Aus dem Eintrittskartenverkauf konnten 588 T€ erlöst werden, womit 32 % der
Gesamtkosten des Festspieljahres gedeckt werden konnten. Daneben hatte der SWRRegelzuschuss mit rd. 37 % den wichtigsten Anteil an der Festspielfinanzierung. Weitere
72
wichtige Förderungen erfuhren die Festspiele durch das Land Baden-Württemberg, die Stadt
Schwetzingen, die wachsende Anzahl der Mitglieder des Freundeskreises der Schwetzinger
SWR Festspiele e. V. und einiger Sponsoren und Stiftungen. Durch die Reduzierung der
Aufwendungen konnte der Rückgang der Erträge weitestgehend wie geplant kompensiert
und ein Jahresüberschuss in Höhe von 30 T€ erzielt werden.
Ertragslage
100
80
60
40
20
0
-20
-40
-60
-80
-100
Eigenkapitalrentabilität
Personalintensität
%
Umsatzrentabilität
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Jahre
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Investitionen getätigt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Das Vermögen hat sich gegenüber 2014 nur geringfügig um 5 T€ erhöht. Es besteht zu
1,4 % aus Anlagevermögen, zu 86,7 % aus Umlaufvermögen und zu 11,9 % aus
Rechnungsabgrenzungsposten. Die liquiden Mittel stellen die wertmäßig bedeutendste
Position dar. Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Jahresüberschuss und erzielt
nunmehr eine Eigenkapitalquote von 80 %.
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
1,60
1,54
1,67
3,50
4,39
38,48
39,27
44,13
72,49
80,22
1,60
1,55
1,27
0,38
0,25
73
6.
Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-NeckarKreis gGmbH (KliBA gGmbH)
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur HeidelbergRhein-Neckar-Kreis gGmbH
Wieblinger Weg 21, 69123 Heidelberg
Tel.-Nr.: 06221 / 998750
Gründungsdaten
17.03.1997
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand der KliBA ist es, ein Optimum an Synergie
für die Klimaschutz-Beratung im Bereich Bauen und Sanieren für die Region Heidelberg und den Rhein-NeckarKreis zu erreichen, ein einheitliches, professionelles Niveau der Beratung zu gewährleisten und eine computergestützte Beratung mit Erstellung eines gebäudespezifischen Wärmepasses anzubieten. Das Unternehmen soll
eine gezielte und individuelle Vor-Ort-Beratung in allen
beteiligten Städten und Gemeinden organisieren und
dabei alle bestehenden Einrichtungen und Berater einbinden und deren Erfahrungen nutzen.
Stammkapital
195.000 €
Beteiligungsverhältnisse
33,33 % Rhein-Neckar-Kreis
33,33 % Stadt Heidelberg
33,33 % Sparkasse Heidelberg mit 24 Gemeinden
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführung
Herr Dr. Klaus Keßler
Herr Dr. Hans-Wolf Zirkwitz (bis 02.03.2015)
Beirat
- Kreishandwerkerschaft Heidelberg
- Handwerkskammer Mannheim
- Architektenkammer Heidelberg
- IHK Rhein-Neckar
- Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e. V.
- Landesverband freier Wohnungsunternehmen BadenWürttemberg e. V.
- Mieterverein e. V.
- Stadtwerke Heidelberg AG
- Wirtschaftsjunioren Heidelberg
- Verband baden-württembergischer
Wohnungsunternehmen e. V.
- Verband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer
e. V., Heidelberg
- Klimaschutz- und Energieberatungsagentur B.-W.
- AVR Energie GmbH
Anzahl der Mitarbeiter
13
Wirtschaftsprüfer
SHP Hoffmann Treuhand GmbH, Heidelberg
74
b)
Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks
In § 2 des Gesellschaftsvertrags ist festgelegt, dass die Gesellschaft ausschließlich
öffentliche Zwecke im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg verfolgt. Darüber
hinaus ist die Gesellschaft gemäß § 3 des Gesellschaftsvertrags gemeinnützig.
Zweck der Gesellschaft ist der Umweltschutz, der durch Beratungsangebote zum
Klimaschutz und zur Energieeffizienz verwirklicht werden soll. Der öffentliche Zweck ist somit
erfüllt.
c)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
31.12.2014
€
1. Umsatzerlöse
539.664,47
447.079,71
2. Sonstige betriebliche Erträge
415.550,30
473.720,94
3. Personalaufwand
650.337,79
578.438,67
4.052,95
4.091,90
291.466,97
298.447,62
123,52
420,61
10,90
0,00
0,00
255,61
14.543,11
12.057,42
-5.073,43
27.930,04
4. Abschreibungen
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
8. Außerordentliche Aufwendungen
9. Sonstige Steuern
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
31.12.2015
€
31.12.2014
€
5.203,00
5.203,00
4.740,00
4.740,00
131.552,09
269.054,59
400.606,68
124.474,22
309.490,99
433.965,21
405.809,68
438.705,21
195.000,00
89.279,00
80,15
284.359,15
195.000,00
94.279,00
153,58
289.432,58
B. Rückstellungen
33.330,00
33.700,00
C. Verbindlichkeiten
88.120,53
115.572,63
Bilanzsumme
405.809,68
438.705,21
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand
Bilanzsumme
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Gewinnrücklagen
III. Bilanzgewinn
75
Ausblick
Für das Wirtschaftsjahr 2016 wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Die Beauftragung
der Gesellschaft war in den abgelaufenen Jahren ausreichend und hat den Fortbestand der
Gesellschaft gesichert. Solange die Auftragslage im bisherigen Umfang fortbesteht, ist der
Fortbestand der Gesellschaft in einem absehbaren Zeitraum nicht gefährdet.
d)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Betriebsleistung resultiert zum einen Teil aus Beitragszuschüssen und zum anderen Teil
aus eigenerwirtschafteten Erlösen. Das Jahresergebnis ist um 33 T€ gesunken. Grund
hierfür ist im Wesentlichen der Wegfall eines auf zwei Jahre begrenzten Zuschusses des
Landkreises, der im Jahr 2014 letztmalig bezahlt wurde.
Der Anstieg der Personalaufwendungen um 72 T€ ist durch die Aufstockung der
Mitarbeiterzahl, Tariferhöhungen und Anpassung der Entgeltstufen begründet.
Die Ertragsstruktur in Kennzahlen
zusammenfassend wie folgt dar:
stellt
sich
im
Vergleich
zu
den
Vorjahren
Ertragslage
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
%
Personalintensität
Umsatzrentabilität
Eigenkapitalrentabilität
2011
2012
2013
2014
2015
Jahre
Investitionen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von 4,5 T€ in die Betriebs- und
Geschäftsausstattung getätigt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 33 T€ verringert. Das Eigenkapital ist
um 5 T€ gesunken, was auf den Jahresfehlbetrag zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote
erhöhte sich aufgrund der Minderung des Fremdkapitals von 65 % auf 70 %.
76
Die Verbindlichkeiten setzen sich aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in
Höhe von 8 T€, erhaltenen Anzahlungen von 62 T€ und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe
von 18 T€ zusammen.
Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren
wie folgt dar:
2011
Liquiditätsgrad II
Eigenkapitalquote
Verschuldungsgrad
2012
2013
2014
2015
2,93
5,15
4,77
2,91
3,30
67,84
80,72
79,18
65,97
70,07
0,47
0,24
0,26
0,52
0,43
77
7.
Sonstige Beteiligungen
7.1 Sonstige Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Einrichtungen
7.1.1 Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar
Die Versorgung von Bürgern und Unternehmen mit leistungs-, bedarfsgerechten und
zukunftsfähigen Breitbanddiensten ist ein entscheidender Standortfaktor. Um dies
sicherzustellen, hat der Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit seinen 54 Städten und
Gemeinden den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar gegründet.
Nach
Veröffentlichung
der
Verbandssatzung
im
Staatsanzeiger
durch das
Regierungspräsidium Karlsruhe ist der Zweckverband am 29.11.2014 rechtskräftig
entstanden.
Durch den Zusammenschluss im Zweckverband soll eine bestmöglich abgestimmte,
gemeinsame Planung eines möglichst zusammenhängenden Gesamtnetzes nebst
koordinierter Umsetzung des Ausbaus erfolgen. Dabei verantwortet der Rhein-Neckar-Kreis
den Zusammenschluss aller Gemeinden an ein gemeinsames Zugangsnetz, die Städte und
Gemeinden ihren darauf aufbauenden innerörtlichen Ausbau. Planung, Anpachtung und/oder
Ausbau kann der Zweckverband selbst vornehmen und/oder sich zur Umsetzung Dritter
bedienen bzw. entsprechende Beteiligungen erwerben. Daneben ist Ziel des
Zweckverbandes, entsprechendes Know-how zu erwerben, weiterzuentwickeln und zu
wahren, damit eine optimale und fachlich qualifizierte Beratung unter Berücksichtigung der
jeweiligen Entwicklung auf dem Breitbandmarkt sowohl in technischer, als auch in
wirtschaftlicher und förderrechtlicher Hinsicht gewährleistet ist. Die finanzielle Beteiligung
wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 528.493 € bilanziert.
7.1.2 Badischer Gemeindeversicherungsverband Karlsruhe (BGV)
Der Kreis ist gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung des BGV mit 50 € je angefangene 5.000 € seiner
jährlichen Beiträge am Stammkapital des BGV beteiligt. Entsprechend dieser Regelung
ergab sich für den Kreis im Geschäftsjahr 2015 eine Beteiligung in Höhe von 5.600,00 €.
Der BGV wurde im Jahre 1923 als eine kommunale Einrichtung in Form eines
Zweckverbandes gegründet. Der BGV betreibt für seine Mitglieder Versicherungen in der
Schadens- und Unfallversicherung im Rahmen des von der Fachaufsichtsbehörde
genehmigten Geschäftsplanes. Die Mitgliedschaft beim BGV ist Voraussetzung für die
Gewährung eines Versicherungsschutzes mit unbegrenzter Deckung. Gleichzeitig ist der
Kreis durch die Mitgliedschaft verpflichtet, sämtliche Wagnisse beim BGV zu versichern.
7.1.3 Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIV BF)
Der Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIV BF) wurde
zum 01.01.2003 durch die Fusion mehrerer regionaler Zweckverbände gegründet. Der Sitz
des Zweckverbandes ist Karlsruhe. Regionale Betriebsstätten befinden sich in Freiburg,
Heidelberg, Heilbronn und Karlsruhe. Zum Geschäftsführer wurde Herr William Schmitt
bestellt. Verbandsvorsitzender ist seit dem 01.01.2015 Herr Oberbürgermeister Dr. Frank
Mentrup, Stadt Karlsruhe.
Der Gegenstand des Zweckverbandes ist die Erledigung der ihm von seinen Mitgliedern
übertragenen Aufgaben der automatisierten Datenverarbeitung im hoheitlichen Bereich.
Dazu gehören der Betrieb von Leistungszentren für Dienstleistungen der automatisierten
Datenverarbeitung und der damit zusammenhängenden Leistungen, die Einrichtung,
Wartung und Pflege von Anlagen und Programmen der automatisierten Datenverarbeitung,
der Betrieb von Rechnern, die Beratung über Angelegenheiten der automatisierten
Datenverarbeitung sowie die Schulung von Mitarbeitern.
78
Die Höhe des Anteils des Rhein-Neckar-Kreises am Eigenkapital wird auf der Basis der
veredelten Einwohner zum 30. Juni des Vorjahres ermittelt und betrug 180.701,56 €, was
2,67 % des Eigenkapitals entspricht. Der Anteil am Eigenkapital ist jedoch jährlichen
Schwankungen unterworfen. Veränderungen des Beteiligungswertes ergeben sich daher nur
durch Kapitaleinlagen oder –entnahmen, sodass lediglich in diesen Fällen eine
Wertanpassung erfolgt. Die finanzielle Beteiligung wird im Kernhaushalt des Rhein-NeckarKreises mit 180.011,09 € bilanziert.
Der Zweckverband KIV BF ist alleiniger Gesellschafter der Kommunalen Rechenzentrum
Baden-Franken GmbH (KR BF GmbH). Bedingt durch die Mitgliedschaft des Rhein-NeckarKreises im KIV BF ergibt sich eine mittelbare Beteiligung des Kreises an der KR BF GmbH.
Die KR BF GmbH nimmt die o. g. Aufgaben für den gewerblichen Bereich und für sonstige
Drittkunden wahr.
7.1.4 Zweckverband Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd
Der Rhein-Neckar-Kreis ist gemäß § 4 Abs. 1 des Gesetzes über die Beseitigung von
Tierkörpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen (TierKBG) i. V. m. § 1 des
Ausführungsgesetzes zum Tierkörperbeseitigungsgesetz (AGTierKBG) zur Beseitigung von
Tierkörpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen verpflichtet. Zur Erfüllung dieser
gesetzlichen Aufgabe ist der Rhein-Neckar-Kreis, zusammen mit anderen Landkreisen und
kreisfreien Städten, Mitglied des Zweckverbandes Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd. Für
den Zeitraum vom 01.04.2011 bis 31.12.2018 wurde die Fa. SÜPRO GmbH & Co. KG mit
der Beseitigungspflicht tierischer Nebenprodukte für die im Verbandsgebiet anfallenden
tierischen Nebenprodukte der Kategorien 1 und 2 beliehen. Der Zweckverband übt während
der Zeit der Beleihung bis zum 31.12.2018 nur „verwaltende“ Tätigkeiten aus.
Eine finanzielle Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises am Zweckverband besteht nicht. Die
Mitgliedschaft beim Zweckverband wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit
1,00 € bewertet.
7.1.5 Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN)
Der Rhein-Neckar-Kreis ist neben den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und
Rheinland-Pfalz, sowie 24 anderen Landkreisen, Stadtkreisen und kreisfreien Städten
Mitglied des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar.
Gegenstand des Unternehmens sind Planungen und Maßnahmen im ÖPNV. Insbesondere
bestehen seine Aufgaben darin:
•
den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern und zu unterstützen, sowie die
gemeinsamen Belange zu vertreten,
•
den Verkehrsverbund weiterzuentwickeln und auf Dauer nach Maßgabe seiner
Satzung mitzufinanzieren,
•
im Rahmen seiner Kompetenzen verkehrspolitische Leitlinien
Verkehrsinfrastruktur und die Verkehrsbedienung fortzuschreiben,
•
einen Rahmen für die Nahverkehrspläne der kommunalen Mitglieder vorzugeben und
zur Koordination der Nahverkehrspläne der Mitglieder durch Entscheidung über den
Ausgleich einander widersprechender oder miteinander unvereinbarer Vorgaben
einen gemeinsamen Nahverkehrsplan aufzustellen,
•
im Auftrag seiner kommunalen Mitglieder die Funktion des Aufgabenträgers und der
zuständigen Behörde nach der EG-Verordnung Nr. 1191/69 F91 für den öffentlichen
Personennahverkehr wahrzunehmen, soweit ihm diese übertragen ist,
für
die
79
•
als Gesellschafter einer Verbundgesellschaft im Rahmen der abgeschlossenen
Verträge die Verkehrsplanung, das Leistungsangebot, den Tarif, die
Einnahmenaufteilung sowie die Verbundinformation mit Fahrplan, das
Verbundmarketing, die Öffentlichkeitsarbeit und die Werbung für den Verbundverkehr
mitzugestalten,
•
weitere ihm durch gesonderte Vereinbarung übertragene Planungen
Maßnahmen des öffentlichen Personennahverkehrs wahrzunehmen.
oder
Die Verbandsmitglieder haben jährlich eine Umlage an den Verband zu entrichten. Der Anteil
des Rhein-Neckar-Kreises an dieser Umlage betrug für das Jahr 2015 2.184.300,60 €. Die
Mitgliedschaft beim Zweckverband wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit
1,00 € bewertet.
7.1.6 Verband Region Rhein-Neckar (VRRN)
Der Kreis ist am Verband Region Rhein-Neckar beteiligt. Der am 01. Januar 2006
gegründete Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und Rechtsnachfolger des
Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar, des Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald
und der linksrheinischen Planungsgemeinschaft Rheinpfalz. Die Mitgliedschaft beim Verband
Region Rhein-Neckar wird im Kreishaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet.
Der Verband ist demokratisch legitimiert und stellt den Ort der politischen Willensbildung in
der Metropolregion Rhein-Neckar dar. Er betreibt Regionalverwaltung durch Planung und
Umsetzungsprojekte und stimmt mit dem Verein „Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar
e. V.“ und dem IHK-Wirtschaftsforum die strategischen Ziele ab. Er ist Botschafter für
wirtschaftliche Belange in den politischen Gremien und vermittelt im Gegenzug der
Wirtschaft die politischen Aspekte regionalen Handelns.
Dem Verband gehören 15 Land- und Stadtkreise, sowie kreisfreie Städte aus den Ländern
Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz an.
Vorsitzender der Verbandsversammlung ist der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Herr
Stefan Dallinger.
Die Verbandsmitglieder haben jährlich eine Umlage an den Verband zu entrichten. Der Anteil
des Rhein-Neckar-Kreises an dieser Umlage betrug für das Jahr 2015 981.837,65 €. Die
Mitgliedschaft beim VRRN wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit
1,00 € bewertet.
Zu den Aufgaben des Verbandes gehört die Aufstellung, Fortschreibung und sonstige
Änderung eines einheitlichen Regionalplans für das Verbandsgebiet. Hierbei sind die Ziele
und Erfordernisse der Raumordnung zu beachten. Ebenso wirkt er auf die Verwirklichung
eines einheitlichen Regionalplans hin, insbesondere auch durch regionale Entwicklungsprogramme und -konzepte.
7.2 Sonstige Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen
7.2.1 Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg
GbR (RRH GbR)
Die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes Kommunale Informationsverarbeitung BadenFranken aus der Region Unterer Neckar sind im Wesentlichen an der
Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg GbR (RRH
GbR), unmittelbar beteiligt. Die Höhe der Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises beträgt
406.479,83 €. Der Anteil am Eigenkapital ist jedoch jährlichen Schwankungen unterworfen.
80
Veränderungen des Beteiligungswertes ergeben sich daher nur durch Kapitaleinlagen oder –
entnahmen, sodass lediglich in diesen Fällen eine Wertanpassung erfolgt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Vorhaltung eines jederzeit betriebsbereiten, im
Eigentum der Gesellschaft stehenden Verwaltungs- und Betriebsgebäudes in Heidelberg,
Maria-Probst-Str. 15, mit allen für den Betrieb eines Rechenzentrums erforderlichen
Sondereinrichtungen. Die Nutzung des Gebäudes erfolgt durch die teilweise Vermietung an
den Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIV BF) sowie an
die Kommunales Rechenzentrum Baden-Franken GmbH (KR BF GmbH) und, soweit
möglich oder erforderlich, auch durch Vermietung an Dritte. Darüber hinaus ist die
Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck
fördern. Dagegen dürfen Geschäfte, die dem KIV BF und der KR BF GmbH obliegen, von
der Gesellschaft nicht übernommen werden.
Der KIV BF und die KR BF GmbH verarbeiten als Mieter des Verwaltungs- und
Betriebsgebäudes vertrauliche Daten der Gesellschafter der RRH GbR. Dabei ist neben den
datenschutzrechtlichen Vorschriften unter anderem auch das Melde-, Steuer- und
Sozialgeheimnis von großer Bedeutung. Hieraus resultieren sehr hohe Anforderungen in
Bezug auf die Gebäudesicherheit, die bei Erstellung des Gebäudes mit umgesetzt werden
mussten. Der öffentliche Zweck ist dadurch erfüllt.
7.2.2 Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr GmbH (HNV GmbH)
Der Rhein-Neckar-Kreis ist mit einem Geschäftsanteil in Höhe von 800 € bzw. 0,5 % an der
HNV GmbH beteiligt.
Die Hauptanteile am Stammkapital der Gesellschaft werden jeweils mit 49,5 % von der Stadt
Heilbronn bzw. dem Landkreis Heilbronn gehalten. Neben dem Rhein-Neckar-Kreis ist auch
der Neckar-Odenwald-Kreis mit einem Anteil von 0,5 % an der Gesellschaft beteiligt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von Aufgaben des ÖPNV zur
Einrichtung und zum Betrieb eines Verkehrsverbundes im Raum Heilbronn im Sinne der
Vorschriften des ÖPNV-Gesetzes für Baden-Württemberg. Dabei ist die Gesellschaft zu allen
Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Unternehmensgegenstand mittelbar
oder unmittelbar gefördert werden kann.
Die Beteiligung von Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis erfolgte vor dem
Hintergrund einer vertraglich festgelegten Kooperation zwischen dem Heilbronner
Verkehrsverbund (HNV) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Ziel dieser
Kooperation ist die Ausweitung des Tarifsystems des HNV auf bestimmte Teilgebiete des
Neckar-Odenwald-Kreises und des Rhein-Neckar-Kreises sowie die Abstimmung des
Leistungsangebotes in diesen Teilgebieten zu einem einheitlichen, übergreifenden
Gesamtangebot für die Kunden von HNV und VRN. Die Einführung des Erstreckungstarifes
ermöglicht dem Fahrgast, mit nur einem Fahrausweis aus den festgelegten Teilgebieten des
VRN in das Gebiet des HNV zu gelangen und umgekehrt. Der öffentliche Zweck ist somit
erfüllt.
7.2.3 Max Weber Communications-Aktiengesellschaft (MWCom-AG), Sinsheim
Der Rhein-Neckar-Kreis leistete im Jahr 1997 als Mitbegründer der an der Max-WeberSchule in Sinsheim im Rahmen des Schulprojekts „Medienoffensive Schule“ gegründeten
Juniorfirma MWCom-AG eine Bareinlage in Höhe von 1.533,88 €. Die Ausgaben sind durch
eine Spende der Volksbank Sinsheim gedeckt worden. Der Rhein-Neckar-Kreis hat von
insgesamt 20.000 nennwertlosen Stückaktien einen Anteil von 2.400 Aktien, was einer
Beteiligung von 12 % entspricht. Der fiktive Nennwert je Stückaktie beträgt 2,56 €. Die
Einlage wurde bei Gründung satzungsgemäß zu einem Viertel des Nennwerts in bar
81
geleistet. Außerdem sind neben der Sparkasse Sinsheim und der Gemeinschaft für
Sozialgestaltung e. V. Stuttgart auch Lehrer, Schüler und Eltern an der MWCom-AG beteiligt.
Der in der Satzung festgelegte Gegenstand der MWCom-AG stellt sich wie folgt dar:
•
Planung, Entwicklung und der Vertrieb von zukunftsorientierten und ökologischen
Produkten und Projekten,
•
Vertrieb von Schreibwaren und Tonträgern, insbesondere von Künstlern aus dem
Einzugsbereich der Max-Weber-Schule, Sinsheim,
•
Verkauf von Holz- und Metallarbeiten aus den Werkstätten der Gewerbeschule und
von Holzspielzeug und Produkten aus Behindertenwerkstätten,
•
Verkauf von Hard- und Software und der Betrieb von Datenbanksystemen.
Die MWCom-AG ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand
des Unternehmens dienen. Dabei dürfen die von ihr ausgeführten Tätigkeiten niemals
Selbstzweck sein, sondern müssen stets der Erreichung der Unterrichtsziele aller an der
Max-Weber-Schule eingerichteten Schularten dienen. Lehrpläne, Verordnungen, Erlasse und
sonstige Vorschriften des zuständigen Ministeriums sind zu beachten und einzuhalten.
Die Juniorfirma der Max-Weber-Schule wurde im Juni 1997 ausschließlich zu Schulzwecken
gegründet. Dabei handelt es sich um eine reale „Übungsfirma“, die nach einem offiziellen
Gründungsakt werbend am Wirtschaftsverkehr teilnimmt. Ziel dieser Firma ist die bessere
Anpassung des Schulalltags an die Realität, da den Schülern die Möglichkeit eröffnet wird,
wirtschaftliche Zusammenhänge praxisnah zu erleben.
Die Absicht, mit dem Unternehmen Gewinne zu erzielen, ist nur von untergeordneter
Bedeutung. Die MWCom-AG dient der Förderung handlungsorientierten Lernens. Außerdem
sollen die Schüler die positiven oder negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die
Tätigkeit des Unternehmens und der Mitarbeiter erfahren, um im späteren Berufsleben
ergebnisorientierte Entscheidungen treffen zu können. Die theoretische Schulausbildung
wird durch die Möglichkeit der direkten praktischen Umsetzung der im Unterricht erlernten
Elemente verbessert.
82
8.
Eigenbetrieb Bau und Vermögen
a)
Allgemeine Unternehmensdaten
Unternehmen
Eigenbetrieb Bau und Vermögen
Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim
Tel.-Nr.: 07261 / 9466-7500
Gründungsdaten
01.01.2008
Gegenstand des
Unternehmens
Gegenstand des Eigenbetriebs ist die Bündelung der
technischen Aufgaben des Rhein-Neckar-Kreises im
Hochbau unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Grundaufgabe ist der Bau und Betrieb
von eigenen, hauptsächlich an den Rhein-Neckar-Kreis
vermieteten Liegenschaften. Daneben werden Tätigkeiten für Eigengesellschaften und den Rhein-Neckar-Kreis
auf dem Gebiet der Projektsteuerung einschließlich der
Bauherrenfunktion sowie Planungsleistungen bei Bauaufgaben übernommen. Die Entwicklung eines Energiecontrollings für die Eigengesellschaften wird fortgeführt.
Gezeichnetes Kapital
1.000.000 €
Beteiligungsverhältnisse
100 % Rhein-Neckar-Kreis
Organe der Gesellschaft
Kreistag
Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises
Betriebsausschuss
Verwaltungs- und Finanzausschuss des Rhein-NeckarKreises
Landrat
Landrat Stefan Dallinger
Betriebsleiter
Leitender Kreisverwaltungsdirektor Herr Jürgen Obländer
Gesamtbezüge
Betriebsausschuss
26.283 €
Anzahl der Mitarbeiter
72
Abschlussprüfer
Rechnungsprüfungsamt Rhein-Neckar-Kreis
83
b)
Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2015
€
31.12.2014
€
30.960.009,00
30.388.204,84
548.122,15
284.699,60
1.727.379,32
2.194.925,04
4. Materialaufwand
13.928.480,98
14.799.853,10
5. Personalaufwand
3.511.421,93
3.019.866,56
6. Abschreibungen
7.617.447,66
6.393.656,75
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
4.434.802,13
5.350.833,43
17.718,35
152.685,97
2.522.259,06
2.825.417,90
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
41.963,40
-32.607,76
11. Sonstige Steuern
14.149,38
13.864,56
1.182.704,28
649.630,91
1. Umsatzerlöse
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Jahresergebnis
Bilanz
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2015
€
31.12.2014
€
35.456,56
207.266.650,36
207.302.106,92
4,08
200.851.897,83
200.851.901,91
53.261,36
280.708,07
8.088.926,87
8.422.896,30
76.063,86
645.364,17
6.165.765,47
6.887.193,50
69.171,53
54.638,94
215.794.174,75
207.793.734,35
1.000.000,00
197.448,80
42.403.731,82
3.309.435,17
1.182.704,28
48.093.320,07
1.000.000,00
197.448,80
42.031.532,00
3.032.004,08
649.630,91
46.910.615,79
88.984.172,63
82.676.354,21
6.192.751,81
5.430.893,91
72.514.119,54
72.775.870,44
9.810,70
0,00
215.794.174,75
207.793.734,35
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
B. Empfangene Ertragszuschüsse
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
84
Ausblick
Im Jahre 2015 hatte der Rhein-Neckar-Kreis das in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Hauptgebäude des Landratsamtes liegende Gebäude der Polizeidirektion Heidelberg
erworben. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Dezember 2015 geschlossen. Voraussichtlich
im Jahr 2020 wird die Übergabe des Gebäudes erfolgen. Hierdurch wird das Ziel erreicht, die
erforderlichen Arbeitsplätze in Heidelberg in eigenen Gebäuden unterzubringen.
Im Laufe des Jahres 2015 musste der Rhein-Neckar-Kreis aufgrund der gestiegenen Zahl
der Asylsuchenden das Personal kurzfristig aufstocken. Um den erforderlichen Raumbedarf
für die neuen Mitarbeiter decken zu können, wurden Anfang des Jahres 2016 weitere
Büroräume in Heidelberg-Rohrbach angemietet. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Mit Verabschiedung der Klimaschutzleitlinien und dem Klimaschutzkonzept vom 30.04.2012
durch den Kreistag können die selbstgesteckten Ziele zur Verringerung klimaschädlicher
Emissionen und der Einsatz erneuerbarer Energien umgesetzt werden. Im Wesentlichen
müssen dazu das Nutzerverhalten und die Investitionstätigkeit an die neuen Ziele angepasst
werden. Auf dieser Grundlage soll für den Rhein-Neckar-Kreis eine Reduzierung der CO²Emissionen in Bezug auf 2010
- bis 2020 um 20 % bzw. 4.500 t im Jahr ab 2021
- bis 2030 um 30 % bzw. 6.500 t im Jahr ab 2031
erzielt werden.
Dies bedeutet, dass der Rhein-Neckar-Kreis und seine Eigengesellschaften die CO²Emission von ca. 22.000 t im Jahr 2010 auf 17.500 t im Jahre 2020 und auf 15.500 t im
Jahre 2030 reduzieren werden.
Der Strom und Wärmeverbrauch kann durch entsprechende Maßnahmen bis 2020 um knapp
15 %, bis 2030 um 35 % sinken, wobei gleichzeitig der Energieeinsatz bei Strom um 29 %
bzw. 35 % und bei Wärme von 21 % durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann.
c)
Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr
Ertragslage
Die Umsatzerlöse von 30.960 T€ lagen ca. 456 T€ über dem geplanten Niveau. Den größten
Anteil an den Umsatzerlösen haben die Mieteinnahmen des Rhein-Neckar-Kreises
(23.683 T€) und die Umsatzerlöse mit Externen (4.578 T€).
Die Personalkosten sind um ca. 500 T€ gestiegen, blieben aber 149 T€ unter Plan.
Im Bereich der Materialaufwendungen sind neben den Energiekosten der Gebäude in Höhe
von 3.035 T€ die Bewirtschaftungsaufwendungen für die Gebäude in Höhe von 10.894 T€ zu
erwähnen, die sich aus der Gebäudeunterhaltung (6.170 T€), dem Reinigungsaufwand
(3.699 T€) und den Kosten für die sonstige Bewirtschaftung (1.025 T€) zusammensetzen.
Investitionen
Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 14.500 T€. Davon entfallen auf
Investitionsausgaben im Bereich des Hochbaus 7.400 T€. Darin enthalten sind 500 T€
Ausgaben für Klimaschutzmittel für die Eigengesellschaften des Rhein-Neckar-Kreises.
Für den Erwerb von Grundstücken wurden 7.020 T€, für den Erwerb von beweglichen
Gegenständen 80 T€ investiert.
85
Im Berichtsjahr wurden folgende, wesentliche Investitionen durchgeführt:
1. Grund- und Gebäudeerwerb:
• Erwerb des Grundstücks Flst. Nr. 300/1 in Sinsheim
• Erwerb des Grundstücks Flst. Nr. 13598 / 13598/1 in Wiesloch
• Erwerb von diversen Grundstücken in Weinheim zur Errichtung
des Betreuungszentrums Weinheim
• Erwerb von diversen Grundstücken in Sinsheim, sowie der Erwerb
der Stellplätze in Sinsheim
3.586 T€
1.853 T€
695 T€
805 T€
2. Bauliche Maßnahmen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Umbau des Landratsamtes Kurfürsten-Anlage Heidelberg
Umbau des Verwaltungsgebäudes Sinsheim, Muthstraße
Umbau Verwaltungsgebäude in Ladenburg
Neubau Verwaltungsgebäude in Weinheim
Neubau LOPS Hockenheim
Neugestaltung Verwaltungsbereich BZ Schwetzingen
Generalsanierung der Hans-Freudenberg-Schule
Umbauten am BZ Wiesloch
Sicherheitseinrichtungen an Schulen
Allgemeine Umbauten an Schulen
Erneuerung Trinkwassernetz Stift Sunnisheim
Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften in Wiesloch
Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften in Weinheim
Stellen von Unterkunftscontainern in Bammental
Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften in Hirschberg und Eppelheim
415 T€
341 T€
94 T€
195 T€
564 T€
198 T€
521 T€
113 T€
93 T€
96 T€
340 T€
857 T€
1.768 T€
412 T€
652 T€
Daneben wurden noch weitere kleinere Investitionen durchgeführt.
Vermögenslage / Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8.000 T€ erhöht.
Bei der Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände handelt es sich um DV
Software und Lizenzen für das eingesetzte Gebäudemanagementsystem.
Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 72.514 T€, davon wurden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 70.087 T€, Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.993 T€ und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe
von 434 T€ ausgewiesen.
86
IV. Konzernbilanz des Rhein-Neckar-Kreises
1.
Allgemeine Hinweise
Die Konzernbilanz (Gesamtbilanz) des
Vermögens- und Kapitalpositionen der
Rhein-Neckar-Kreises
beinhaltet
•
Schlussbilanz des Kernhaushalts,
•
Schlussbilanz des Eigenbetriebs Bau und Vermögen,
•
Schlussbilanz der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH,
•
Schlussbilanz der AVR Kommunal GmbH,
•
Schlussbilanz der AVR UmweltService GmbH und der
•
Schlussbilanz der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH
sämtliche
zum 31.12.2015.
Der Aufbau entspricht der Mindestgliederung nach § 247 Abs. 1 HGB und wurde wegen der
gesetzlich vorgeschriebenen unterschiedlichen Buchführungssysteme (doppisch nach NKHR
beim Kernhaushalt und kaufmännisch nach HGB bei GRN, AVR, Stift Sunnisheim und
Eigenbetrieb) modifiziert.
Gemäß § 95 a GemO sind mit dem Jahresabschluss des Rhein-Neckar-Kreises die
Jahresabschlüsse des Eigenbetriebs und der Beteiligungsgesellschaften zu konsolidieren. In
der Verordnung des Innenministeriums über die Haushaltswirtschaft der Gemeinden vom
11. Dezember 2009 sind die Grundlagen für die Aufstellung des konsolidierten
Gesamtabschlusses festgelegt. Diese Bestimmungen sind spätestens ab dem Haushaltsjahr
2022 anzuwenden.
Aufgrund umfangreicher Vorarbeiten und Abstimmungen mit den Gesellschaften des Kreises
ist für das Haushaltsjahr 2015 ein konsolidierter Abschluss noch nicht möglich.
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
C. Ausgleichsposten
D. Abgrenzungposten
2014
EUR
4.314.586,30
575.415.374,50
140.214.243,28
719.944.204,08
4.827.673,39
556.609.321,97
151.791.267,26
713.228.262,62
6.357.322,99
6.140.094,01
44.184.771,50
0,00
423.257,59
71.623.519,21
5.142.099,94
11.239.784,40
3.985.609,42
1.625.891,34
53.473.281,13
198.055.537,52
42.128.126,19
0,00
228.803,36
20.494.360,93
5.302.861,19
10.830.944,40
4.795.768,28
6.878.274,39
42.906.387,25
139.705.620,00
3.759.201,46
3.724.955,46
122.534.541,74
99.598.062,70
Passiva
A. Eigenkapital
I. Stammkapital
II. Basiskapital des Rhein-Neckar-Kreises
III. Kapitalrücklage
IV. Rücklagen des Rhein-Neckar-Kreises
V. Zweckgebundene Rücklage des Eigenbetriebs
VI. Andere Gewinnrücklagen
VII. Gewinnvortrag
VIII. Jahresüberschuss
B. Sonderposten aus Zuwendungen
C. Rückstellungen
I. Pensionsrückstellungen
II. Steuerrückstellungen
III. Sonstige Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
II. Erhaltene Anzahlungen
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen RNK
V. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen des RNK
VI. Verbindlichkeiten gegenüber verbund. Unternehmen
VII. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
VIII. Verbindlichkeiten nach dem KHG
IX. Verbindlichkeiten gegenüber d. Gemeinde/andere EigB.
X. Sonstige Verbindlichkeiten
E. Ausgleichsposten
F. Rechnungsabgrenzungsposten
1.044.293.484,80
956.256.900,78
2015
EUR
2014
EUR
12.750.000,00
158.154.034,81
70.061.570,77
123.257.358,27
197.448,80
29.003.682,08
3.295.435,68
676.132,98
397.395.663,39
12.750.000,00
158.199.209,97
68.089.370,95
96.816.399,29
197.448,80
28.096.682,08
3.050.188,41
326.337,82
367.525.637,32
277.223.367,88
257.012.069,55
3.855.542,28
492.108,50
44.007.415,44
48.355.066,22
3.553.663,62
702.868,45
44.110.732,32
48.367.264,39
191.367.272,35
428.773,67
9.542.713,44
4.677.004,70
8.697,03
1.456.365,49
19.541.120,33
12.249.023,29
177.521,30
29.386.978,62
268.835.470,22
196.154.824,94
417.500,56
12.948.021,92
2.738.317,71
591,20
2.948.903,07
21.748.896,10
4.911.053,76
177.974,15
26.366.732,37
268.412.815,78
37.161,00
59.124,00
52.446.756,09
14.879.989,74
1.044.293.484,80
956.256.900,78
87
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lierferungen und Leistungen
2. Forderungen gegenüber dem Gesellschafter
3. Forderungen gegenüber verbund. Unternehmen
4. Öffentlich rechtliche Forderungen des RNK
5. Forderungen aus Transferleistungen des RNK
6. Privatrechtliche Forderungen des RNK
7. Sonstige Forderungen
8. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
2015
EUR
88
2.
Einzelerläuterungen
Die Bilanzsumme des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis beläuft sich zum 31.12.2015 auf
1.044.293.484,80 € und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 88.037 T€ erhöht.
2.1 Aktiva
Anlagevermögen
Hier werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben die Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten abzüglich der aufgelaufenen Abschreibungen und Wertberichtigungen
aktiviert.
Das Anlagevermögen beläuft sich zum 31.12.2015 auf insgesamt 719,9 Mio. € (Vorjahr
713,2 Mio. €) und setzt sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:
Das gesamte Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenmittel finanziert.
Eigenkapital
397,4 Mio. €
+ Zuweisungen, Zuschüsse einschl. Sonder- und
Ausgleichsposten (”Quasi-Eigenkapital”)
329,7 Mio. €
727,1 Mio. €
: Anlagevermögen
Deckungsgrad I (in Prozent)
719,9 Mio. €
101,0 %
89
Umlaufvermögen einschließlich Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzung
Das Umlaufvermögen beträgt einschließlich Ausgleichs- und Rechnungsabgrenzungsposten
insgesamt 324,3 Mio. € und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 81,3 Mio. € erhöht. Dies
resultiert im Wesentlichen aus erhöhten öffentlich-rechtlichen Forderungen des
Kernhaushalts (Anstieg um 51,1 Mio. €) sowie einem erhöhten Kassenbestand (Anstieg um
10,6 Mio. €). Ferner ist ein deutlicher Anstieg der Abgrenzungsposten um 23 Mio. € zu
erkennen.
Demgegenüber stehen geringere sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 1,6 Mio. €
(Vorjahr 6,9 Mio. €).
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen müssen die Forderungen des
Kernhaushalts separat aufgeführt werden, da das Neue Kommunale Haushaltsrecht hier
eine gesonderte Gliederung aufweist.
2.2 Passiva
Eigenkapital
Das Eigenkapital, bestehend aus Stammkapital, Basiskapital, Kapitalrücklage, allgemeinen
und zweckgebundenen Rücklagen, anderen Gewinnrücklagen, Gewinnvorträgen und
Jahresüberschuss bzw. –fehlbetrag beläuft sich auf insgesamt 397,4 Mio. € (Vorjahr
367,5 Mio. €).
Sonderposten aus Zuwendungen
An Sonderposten aus Zuwendungen sind insgesamt 277,2 Mio. € (Kernhaushalt
85,5 Mio. €, Eigenbetrieb 89,0 Mio. € und GRN gGmbH 102,7 Mio. €) passiviert.
Rückstellungen
Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau und setzen sich aus
Pensionsrückstellungen, Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen zusammen.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 268,8 Mio. € und haben sich gegenüber
dem Vorjahr um 0,4 Mio. € erhöht. Die Pro-Kopf-Verschuldung des Konzerns beläuft sich auf
501 €/Einwohner (Vorjahr 504 €/Einwohner).
Die Gesamtverbindlichkeiten verteilen sich wie folgt:
Der Kernhaushalt weist zum 31.12.2015 Verbindlichkeiten in Höhe von 38,3 Mio. € (Vorjahr
34,4 Mio. €) aus. Der Stand der Verbindlichkeiten des Eigenbetriebs Bau und Vermögen in
Höhe von 72,5 Mio. € ist um 0,3 Mio. € geringer als im Vorjahr. Summiert ergeben sich daher
Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 110,9 Mio. €. Die Pro-Kopf-Verbindlichkeit beträgt
somit 207 €/Einwohner (Vorjahr 201 €/Einwohner).
Die Verbindlichkeiten der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH belaufen sich auf
66,2 Mio. € und somit 0,6 Mio. € über der Höhe des Vorjahres. Die Pro-Kopf-Verbindlichkeit
beläuft sich wie im Vorjahr auf 123 €/Einwohner.
Die Verbindlichkeiten der AVR UmweltService GmbH belaufen sich zum 31.12.2015 auf
52,1 Mio. €, dies entspricht einer Pro-Kopf-Verbindlichkeit von 97 €/Einwohner (Vorjahr
112 €/Einwohner).
90
Die AVR Kommunal GmbH zeigt zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von
37,3 Mio. € und somit eine Pro-Kopf-Verbindlichkeit von 70 €/Einwohner (Vorjahr
63 €/Einwohner).
Die Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH weist zum 31.12.2015 Verbindlichkeiten in
Höhe von insgesamt 2,4 Mio. € aus (Vorjahr 2,4 Mio. €). Es ergibt sich somit eine Pro-KopfVerbindlichkeit in Höhe von 4 €/Einwohner (Vorjahr 5 €/Einwohner).
Den „Pro-Kopf-Beträgen” wurden jeweils die Einwohnerzahlen des Kreises zum 30.06.2015
von 536.836 Einwohnern zu Grunde gelegt.
Die reine Verschuldung (Kredite) des Konzerns stellt sich im Einzelnen (ohne
Berücksichtigung der Tochtergesellschaften der AVR UmweltService GmbH, der AVR
Kommunal GmbH sowie der GRN gGmbH) wie folgt dar:
Schulden gegenüber Kreditinstituten und
dem Kernhaushalt in Mio. €
Kernhaushalt
10,6
Eigenbetrieb Bau und Vermögen
70,1
AVR UmweltService GmbH
50,9
davon Gesellschafterdarlehen
AVR Kommunal GmbH
davon Gesellschafterdarlehen
GRN gGmbH
9,5
34,0
0,8
43,6
davon: - Gesellschafterdarlehen
2,4
- Liquiditätskredit
6,8
Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH
Gesamt
1,9
211,1
Die Entwicklung des Schuldenstandes (Kreditaufnahmen am Kapitalmarkt1) wird aus dem
folgenden Schaubild deutlich:
1
Einschließlich der Gesellschafterdarlehen
91
Schuldenentwicklung des Konzerns „Rhein-Neckar-Kreis“
Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzung
An Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzungsposten sind insgesamt 52,5 Mio. €
passiviert.
92
V. Abkürzungsverzeichnis
Abs.
a. D.
AEUV
AG
AGTierKGB
AO
AVR
BGB
BGV
BilRUG
B.-W.
BZ
BZG
CO²
DV
ehem.
EigBG
einschl.
e. V.
Flst. Nr.
GemO
GmbH
gGmbH
GmbHG
GRN
HGB
HNV
i. d. R.
IHK
i. S.
i. V. m.
KG
KHG
KIVBF
KliBA
KR BF
KrWG
LKrO
lt.
LOPS
mbH
MVZ
MWCom AG
NKHR
o. g.
PZN
rd.
RRH GbR
SGB V
stellv.
SWR
t
T€
Absatz
außer Dienst
Vertrag über die Arbeitsweise der europäischen Union
Aktiengesellschaft
Ausführungsgesetz zum Tierkörperbeseitigungsgesetz
Abgabenordnung
Abfallverwertung des Rhein-Neckar-Kreises
Bürgerliches Gesetzbuch
Badischer Gemeindeversicherungsverband
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
Baden-Württemberg
Berufsschulzentrum
Bildungszentrum Gesundheit
Kohlenstoffdioxid
Datenverarbeitung
ehemalig
Eigenbetriebsgesetz
einschließlich
eingetragener Verein
Flurstück-Nummer
Gemeindeordnung von Baden-Württemberg
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung
Gesundheitszentren Rhein-Neckar
Handelsgesetzbuch
Heilbronner Verkehrsverbund
in der Regel
Industrie- und Handelskammer
im Sinne
in Verbindung mit
Kommanditgesellschaft
Krankenhausfinanzierungsgesetz
Zweckverband kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken
Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-RheinNeckar-Kreis
Kommunales Rechenzentrum Baden-Franken
Kreislaufwirtschaftsgesetz
Landkreisordnung
laut
Louise-Otto-Peters-Schule
mit beschränkter Haftung
Medizinische Versorgungszentren
Max-Weber-Communications Aktiengesellschaft
Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen
oben genannt
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
rund
Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum
Heidelberg
Sozialgesetzbuch – Fünftes Buch
stellvertretend
Südwestrundfunk
Tonnen
Tausend Euro
93
TierKGB
v. H.
VRN
VRRN
ZRN
Gesetz über die Beseitigung von Tierkörpern, Tierkörperteilen und
tierischen Erzeugnissen
vom Hundert
Verkehrsverbund Rhein-Neckar
Verband Region Rhein-Neckar
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar
94
VI. Erläuterung der Kennzahlen
Anlagenintensität
Anlagevermögen
Gesamtvermögen
x 100
Die Anlagenintensität zeigt den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen. Eine hohe Anlageintensität beinhaltet ein höheres Risiko, da das
Unternehmen bei Marktveränderungen i. d. R. nicht
so schnell darauf reagieren kann.
x 100
Der Deckungsgrad I gibt darüber Auskunft, inwieweit das Anlagevermögen durch das Eigenkapital
gedeckt ist. Langfristiges Vermögen soll auch langfristig finanziert sein.
Ziel: 70 bis 100 %
Deckungsgrad I
Eigenkapital
Anlagevermögen
Eigenkapitalrentabilität
Jahresergebnis
Eigenkapital
x 100
Eigenkapitalquote
Eigenkapital
Gesamtkapital
x 100
Liquiditätsgrad II
Geldvermögen
x 100
kurzfristige Verbindlichkeiten
Personalintensität
Personalaufwand
Gesamtleistung
x 100
Umsatzrentabilität
Jahresüberschuss
Gesamtleistung
Verschuldungsgrad
Fremdkapital x 100
Eigenkapital
x 100
Die Eigenkapitalrentabilität dokumentiert, wie hoch
sich das vom Kapitalgeber investierte Kapital innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat. Je höher
die Eigenkapitalrentabilität, desto positiver ist die
Beurteilung des Unternehmens.
Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der
finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit eines
Unternehmens. Sie gibt den prozentualen Anteil
des Eigenkapitals am Gesamtkapital der Unternehmung an. Die Eigenkapitalquote der deutschen
Wirtschaft liegt zurzeit im Durchschnitt aller Wirtschaftszweige bei rund 20 %.
Die Liquidität 2. Grades gibt das Verhältnis des
Geldvermögens zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens an. Er sollte den Wert 1
nicht unterschreiten. Bei einem Wert kleiner als 1
wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten
nicht durch kurzfristig zur Verfügung stehendes
Vermögen gedeckt. Dadurch kann ein Liquiditätsengpass entstehen.
Die Personalintensität zeigt das Verhältnis zwischen dem gesamten Personalaufwand und der mit
diesem Aufwand realisierten Gesamtleistung.
Die Umsatzrentabilität ist das Verhältnis zwischen
dem Jahresergebnis und der Höhe des Gesamtumsatzes. Sie lässt somit erkennen, wie viel Cent Gewinn mit jedem Euro Umsatz erwirtschaftet wurde.
Der Verschuldungsgrad gibt Einblick in die Kapitalstruktur der Unternehmung. Er stellt die Relation
zwischen Fremdkapital und Eigenkapital dar. In der
Praxis haben sich bestimmte Normen gebildet,
wonach der Grad der Verschuldung höchstens 2,0
betragen soll.

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