herwig zens - Galerie Lehner

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herwig zens - Galerie Lehner
Galerie Lehner Wien
Getreidemarkt 1/8 Mezzanin, A-1060 Wien | t: +43-1-5854623/23 / f: +43-1-5854623/30 | e: [email protected]
Öffnungszeiten: Di - Fr: 14h-18h, Sa: 10h-13h
HERWIG ZENS
Geb. 1943 in Himberg bei Wien.
Lebt und arbeitet in Wien.
Über 100 Ausstellungen im In- und Ausland.
Herwig Zens erarbeitet sich sehr bald einen Ruf als exzellenter Grafiker und Spezialist zum Thema Totentanz. Er entwickelt schon
früh eine tiefe Beziehung zu Spanien im Allgemeinen und zu Goya im Speziellen, welche 2005 Thema einer Retrospektive im
Kunsthistorischen Museum in Wien waren. Arbeiten zu diesem Thema waren Mittelpunkt der Ausstellung im September 2008 in der
Galerie Lehner.
1961 Beginn des Studiums an der Akademie der bildenden Künste in Wien
Tätigkeit als Studentenvertreter
1962 Besuch der „Schule des Sehens“ von Oskar Kokoschka in Salzburg
1965 Fügerpreis
Erste Reise nach Spanien
1966 Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung, Geschichte und Werkerziehung
1967 Diplom der Malerei bei Prof. Elsner
1972 Förderungspreis des Landes Niederösterreich
1977 Krankheitsbedingter längerer Aufenthalt in Griechenland
1982 Ankaufspreis des Landes Tirol beim Innsbrucker Grafikwettbewerb
Förderungspreis des Landes Wien
1984 Beginn der Aktion GOYA-PROJEKTION. Fortdauer bis 1993
1986 Theodor-Körner-Preis
1987 Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien
1990 Projekt „Basler Totentanz“ mit dem Historischen Museum Basel
Personale auf der Basler Kunstmesse
1993 Abschluss der Arbeit an den 14 Kreuzwegstationen für das Österreichische
Hospiz in Jerusalem
Abschluss der GOYA-PROJEKTIONEN im Museum moderner Kunst, Bilbao
1995 Präsentation der „Längsten Radierung der Welt“ bei der Art multiple, Düsseldorf
1996 Personale auf der SAGA in Paris
1998 Füssener Totentanz
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2000 Theseus-Zyklus
Gestaltung der Aufbahrungshalle in Brunn/Gebirge bei Wien mit Helmut Sautner
Wandgestaltung eines Konzertsaales (Vivaldi-Saal) in der Universität für Musik,
Wien, mit dem Thema: „Die Entstehung der Musik“
2001 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold
Retrospektive im Frauenbad, Baden
Präsentation der Tagebuch-Radierung im Rahmen der Estampa, Madrid
Bilderzyklus zu Hugo Distlers „Totentanz op.12“
2002 „Schwoaze Weiber“ im Schlosspark Ambras
Orden De Merito Civil-Verleihung durch Juan Carlos I von Spanien
2003 Neuer Lübecker Totentanz in der Marienkirche, Lübeck
Silbernes Komturkreuz des Landes Niederösterreich für besondere kulturelle
Verdienste
2004 Projekt “Gesang der Geister über den Wassern” mit dem Arnold-Schoenberg-Chor
unter der Leitung von Erwin Ortner
2005 Präsentation der Tagebuchradierung in einem Stück in Petanzos und von
Goya-Paraphrasen im Kunsthistorischen Museum in Wien anlässlich der Goya-Retrospektive
2006 Zyklus von Bildern für den Festsaal der österreichischen Botschaft in Washington
Filmprojekt: “Goya - Last und Leidenschaft”
Emeritiert krankheitsbedingt von der Akademie der bildenden Künste Wien
2008 Goya-Ausstellung, Galerie Lehner, Wien
Herwig Zens
Leidenschaft & Tod
Was ist eine Obsession? Eine Beschäftigung mit einem Thema über Jahre, ein Eintauchen, Wiederholen und Vertiefen an der Grenze
zum Zwanghaften. Herwig Zens pflegt ganz sicher einige Obsessionen, und hier wäre vor allem die Beschäftigung mit dem Tod sowie
das Eintauchen in das Spätwerk Goyas zu nennen.
Goyas Werk seines letzten Lebensabschnitts ist ein Thema, das zur Obsession einlädt. Vor allem die „Pinturas Negras“, die Goya
zwischen 1819 und 1823 auf die Wände seines Landsitzes wirft, sprengen die künstlerischen Darstellungsformen der damaligen Zeit.
Ohne Optimismus, abgeklärt und zynisch werden die tragischen Elemente des Lebens in aller Breite und Macht dargestellt. In erdigen
und schwarzen Farbtönen und einer bis dahin unbekannten expressiven Formensprache und kompositorischen Freiheit malt sich
Goya ins kollektive Gedächtnis. Zens geht mit aktuellen Mitteln und Wegen noch weiter. Er holt aus den nun schon archaischen
Darstellungen wie den Suppenessern, oder dem Saturn, der seinen Sohn verschlingt, den Nukleus hervor und stellt hier eine gültige
Interpretation Goyas zur Disposition, erweitert im Kolorit und im Strich, und befreit von allen stilistischen Fesseln des 19.
Jahrhunderts.
Der begnadete Grafiker hat gerade in der Malerei eine Technik gefunden, die ihm Raum für jene Freiheit und Impulsivität lässt, die er
auf der Radierplatte nicht auslebt. Sein expressiv eingesetzter Strich hat bei Zens auch eine originär malerische Funktion. Ein Gesicht
ergibt sich so aus wenigen flächigen Strichen, deren Spannung durch Farbkontraste noch gesteigert werden. Während der Grafiker
Zens mit feiner Zeichnung und ausgefeilter Technik sich eine Landschaft erarbeitet, setzt der Maler Zens wenige sichere Pinselstriche
für ein Werk.
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„Der mit dem Tod tanzt“ ist ein Titel eines Films über Herwig Zens und umschreibt sehr treffend, wie sich Zens dem Thema nähert,
vielleicht auch nähern müsste. Schon in jungen Jahren sah sich Zens gezwungenermaßen mit der Endlichkeit des Daseins
konfrontiert, was sich zu einer obsessiven Beschäftigung mit dem Thema Totentanz in barocker Pracht und Farbigkeit auswuchs. Der
Versuch, den Tod als fidelen Zeitgenossen darzustellen, ist freilich zum Scheitern verurteilt, denn am Ende gewinnt der makabre
Geselle. Diese Gewissheit spricht auch aus dem Werk von Herwig Zens.
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Justitia / Öl, Acryl und Kohle auf Leinwand / 70 x 100 cm / 2009
In Linz müsste man sein / Radierung / 23,5 x 33,3 cm / 1979
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Satan (aus Hexensabbath - Zyklus) / Acryl auf Leinwand / 80 x 100 cm / 2007
Der Tod im Bordell / Öl, Acryl und Kohle auf Leinwand / 80 x 100 cm / 2009
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Goya, mit Unterstützung des Todes einen Brief schreibend / Offset-Litho / 25 x 35 cm / 2001
Portrait Rainer Bischof / Öl, Acryl und Kohle auf Leinwand / 40 x 50 cm / 2011
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Zürich / Öl, Acryl und Kohle auf Leinwand / 40 x 60 cm / 2002
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