Hardcore-Prüfung für Kickboxer des BC Straubing Vier Podestplätze

Hardcore-Prüfung für Kickboxer des BC Straubing
Vier Podestplätze bei Frankenmeisterschaft
(is) Auch wenn die Bundesligaboxer des BC Straubing jetzt Pause haben, ist der Verein sehr
aktiv. Zur Zeit macht die Kickboxabteilung immer wieder von sich reden. Die noch junge
Abteilung des BC Straubing besuchte regelmäßig Turniere, um für die nötige
Kampferfahrung zu sorgen. So auch letzte Woche in Ebern bei Bamberg, wo die fränkische
Meisterschaft im Kickboxen statt. Ausrichtende Verbände waren in Kooperation World
Kickboxing Federation (WKF), World Kickboxing and Karate Association (WKA) und
International Kickboxing Federation (IKF). Die Kickboxer des Boxclubs Straubing waren mit
vier Kämpfern am Start. Bei diesem Turnier waren zwar nicht die Masse, dafür aber die
absolute Topklasse vertreten.
In der Kategorie Pointfighting bei den Herren bis 70 Kilogramm ging Konstantin Herzog an
den Start. Hier straf der Straubinger, der erst zum zweiten Mal an einem Wettkampf teilnahm,
im Halbfinale auf Christian Büschel von der KSS Rögner. Schwarzgurträger (4. Dan)
Büschel, der auch schon viele internationale Wettkämpfe bestritt, hatte mit Herzog vor allem
am Anfang einige Schwierigkeiten. Der Straubinger wusste sich immer wieder mit guten
Techniken zu wehren. Mit zunehmender Kampfdauer zeigte Büschel jedoch seine Klasse und
konnte den Kampf am Ende mit 9:5 Punkten für sich entscheiden. Konstantin Herzog belegte
somit den 3. Platz bei der fränkischen Meisterschaft.
Für den Straubinger Daniel Welsen war dieses Turnier gleichzeitig Premiere und in seinem
ersten Turnierstart stand er gleich im Finale. Hier stand er im Pointfighting der Herren bis 85
Kilogramm allerdings einem absoluten Topkämpfer gegenüber. Es war Norbert Höchner (3.
Dan), ebenfalls von der KSS Rögner und derzeit aktiver Kämpfer des deutschen
Nationalteams der WKA. Hier bewies der Straubinger aber Kämpferherz und versuchte mit
guten Fausttechniken zu Punkten zu kommen. Und dies gelang ihm immer wieder. Jedoch
war es Höchner, der den Kampf dominierte und am Ende verdient mit 14:8 Punkten gewann.
Daniel Welsen konnte sich aber mehr als verdient über den 2. Platz freuen.
Für Daniel Werdermann war es das zweite Turnier im Pointfighting der Gewichtsklasse bis 80
Kilogramm. Im Finale traf er auf E. Skunica (3. Dan) aus Ochsenfurt. Hier entwickelte sich
von Anfang an ein Kampf auf Augenhöhe und der Straubinger verlangte seinem Gegner
wirklich alles ab. So stand es nach der regulären Kampfzeit unentschieden und die
Verlängerungsrunde musste die Entscheidung bringen. Hier war es Skunica der durch seine
Routine aber auch durch Glück, den Kampf mit einem einzigen Punkt Vorsprung (11:10) für
sich entscheiden konnte. Werdermann verpasste hier nur knapp die absolute Sensation, konnte
aber hocherhobenen Hauptes den zweiten Platz belegen.
Die härteste Prüfung wartete in diesem Turnier allerdings auf Alexander Weber. Für Trainer
Uwe Blacharowicz war Weber das große Fragezeichen im Team der Straubinger Kickboxer:
„Alexander ist ein absoluter Rohdiamant. Aber ich war mir vor dem Turnier nicht ganz
schlüssig, wie gut Alexander tatsächlich ist.“ Das bewies er aber in Ebern. Im Finale über 90
Kilogramm stand er keinem Geringeren als Frank Schneider von den Sugambrer Fighters
Würzburg gegenüber. Der zwei Meter große und etwa 110 Kilogramm schwere Hüne ist
ehemaliger Welt- und Europameister, derzeit amtierender Vizeweltmeister, deutscher und
internationaler Meister in dieser Kategorie. Es entwickelte sich von Anfang an ein von beiden
Seiten hart geführter Fight, in dem sich die beiden nichts schenkten und für Trainer
Blacharowicz klar ersichtlich war, dass er aus dem Rohdiamanten schon einen glitzernden
Diamanten im Team hat. Nur in sehr, sehr wenigen Phasen schien Schneider aggressiver.
Weber hielt immer wieder mit sehr guten Paraden dagegen. Das Glück war aber nicht beim
„David“ aus Straubing, sondern beim erfahrenen Schneider. Somit wurde Alexander Weber
Zweiter in dieser Kategorie.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich hochzufrieden mit der Leistung meiner Kämpfer
bin. Wir werden noch ein oder zwei Vorbereitungsturniere bestreiten, um dann im Juni bei der
internationalen deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Für alle die Interesse haben: Wir
trainieren montags und mittwochs ab 20 Uhr in der Ejadonhalle“, so Uwe Blacharowicz, der
zusammen mit Jürgen Jobst die Gruppe zu diesen Erfolgen führt.