Li Songsong - Staatliche Kunsthalle Baden

Transcrição

Li Songsong - Staatliche Kunsthalle Baden
Augustaplatz
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Öffentliche Verkehrsmittel
Ab Bahnhof Baden-Baden direkte Busverbindung bis
Augustaplatz (Linien 201, 216, und 243); von dort aus gehen
Sie rechts über den Platz in den Park, überqueren den Fluss
Oos und kommen direkt auf die Kunsthalle zu (2 Min.).
Eintritt
Erwachsene: 7 €
Ermäßigt: 5 €
Freitag freier Eintritt
Kombiticket (mit dem Museum Frieder Burda)
sowie Angebote für Familien auf Nachfrage.
Freier Eintritt u. a. für Schulklassen und MuseumsPass-Musées.
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Öffnungszeiten
Di-So 10-18 Uhr
an allen Feiertagen geöffnet (außer 24./31.12.2015)
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Foto: Dirk Altenkirch, Karlsruhe
Museum
Frieder Burda
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Stadtmuseum
Mit dem
Auto
Baden-Baden
A5 bis Abfahrt Baden-Baden. Über den Autobahnzubringer
(B 500 Richtung Lichtental) kommend, orientieren Sie sich
beim Einfahren in die Stadt an der braun gekennzeichneten
Stadtroute »Congress«. Städtische Tiefgaragen (Congress am
Augustaplatz oder Kurhaus) befinden sich in unmittelbarer
Nähe der Kunsthalle.
TUNNEL
Kontakt
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Lichtentaler Allee 8a
76530 Baden-Baden
Telefon +49 7221 – 30076 – 400
[email protected]
www.kunsthalle-baden-baden.de
Öffentliche Führungen
Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden ist eine
Einrichtung des Landes Baden-Württemberg
Li Songsong ist der diesjährige
»Brenners Artist in Residence«
Jeden Freitag, 15 Uhr (außer 25.12.2015, 1.1./ 8.1.2016)
Sonntagsführungen: 1.11.*, 15.11, 29.11*, 13.12.2015, 17.1.*,
31.1.2016, jeweils 14 Uhr
* Kuratorenführungen mit Hendrik Bündge
Es gelten die jeweiligen Eintrittspreise + 2 € Beitrag für
die Führung
Private Gruppenführungen und Führungen in F­ remdsprachen auf Anfrage. Audioguide in deutscher Sprache
kostenlos erhältlich.
Ausstellungen Studioraum 45cbm
6.11.-6.12.2015 – Conny Theis
Museum Frieder Burda
bis 24.1.2016 – Andreas Gursky
Credits
Titel: Flowers on the Sea, 2008, oil on canvas,
350 × 300 cm, © Li Songsong, No Hero Enterprises BV
Innen: Han Qing (Ausschnitte), 2007, oil on canvas,
180 × 200 cm, © Li Songsong, private collection;
A Ruan, 2007, ink on paper, 79 × 109 cm,
© Li Songsong, private collection;
Shangri-La, 2012, oil on canvas, 200 × 170 cm,
© Li Songsong, The Sander Collection;
Watching a Play, 2004, oil on canvas, 130 × 190 cm,
© Li Songsong, private collection
staatliche
kunsthalle
baden-baden
Li Songsong
31.10.2015 – 7.2.2016
Material as History
Geschichte als Material /
staatliche kunsthalle
baden-baden
Li Songsong
Geschichte als Material / Material as History
Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem MAMbo – Museo d’Arte
Moderna di Bologna statt, zu welcher eine dreisprachige Monografie zu Li
Songsong im Kerber Verlag Bielefeld erscheint.
Li Songsong
17.– 19.11.2015, 15– 17.30 Uhr
Ein kreativer Workshop für Kinder und Jugendliche
Leitung: Maika Maj.
In Zusammenarbeit mit der Kunstbegegnungsstätte
Fee Schlapper e.V.
wurde 1973 in Peking geboren. Er studierte dort an der
Central Academy of Fine Arts (CAFA), wo er 1996 seinen
Abschluss in Ölmalerei absolvierte. Seine Werke wurden in
vielen Ausstellungen weltweit gezeigt und befinden sich
in zahlreichen internationalen, öffentlichen und privaten
Sammlungen.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei!
Infos und Anmeldungen unter
[email protected] oder
Telefon +49 7221 – 30076 – 400
Li Songsong was born 1973 in Beijing. He studied at the
Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Beijing, where he
graduated with a degree in oil painting in 1996. His works
have been shown in many exhibitions and are housed in
numerous international public and private collections.
Kinderkunstzeit
In seiner ersten institutionellen Einzelausstellung konfrontiert der chinesische Künstler Li Songsong unsere eingeübten Sehgewohnheiten und
wirft Fragen auf: Warum werden manche von diversen Medien verbreitete
Bilder Teil eines kollektiven Bildgedächtnisses? Liegt es an der Wucht des
Ereignisses oder am gewählten Bildausschnitt? Waren Lis frühe Arbeiten
noch von groben Pinselstrichen, einer limitierten Farbpalette und von
persönlichen Motiven bestimmt, greift er um die Jahrtausendwende herum
auf Quellenmaterial zurück, welches er in Zeitungen und Zeitschriften findet,
in Bilddateien aus dem Internet oder in Film- und Fernsehstills.
Diese medial vermittelten Zeugnisse einer vornehmlich chinesischen Vergangenheit macht Li Songsong zum Thema seiner Malerei. Indem er auf
diese medial gefilterten Bilder rekurriert, wird eine Wirklichkeit nicht mehr
direkt erfasst. Vielmehr zeigt uns dieses künstlerische Verfahren die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten einer historischen Wirklichkeit auf,
denn der Künstler überträgt nicht einfach die Vorlage in Öl. Er verkürzt den
Bildausschnitt des Quellenmaterials auf scheinbare Nebensächlichkeiten
oder Details. Häufig wird ein ausgewähltes Motiv zerstückelt, indem Li es
in rechteckige Felder unterteilt. Diese werden teils einzeln auf Leinwandoder Aluminiumpaneele übertragen. Die auf diese Weise entstehenden Teile,
die zentnerschwer und zentimeterdick mit Ölfarbe versehen sind, bleiben
aufgrund dieser Tatsachen eine ganze Weile allein der Vorstellungskraft des
Künstlers überlassen. Erst in Ausstellungen werden die einzelnen Paneele
zusammengesetzt und offenbaren ein ganzheitliches Motiv. Sie sind somit
bildliche Darstellungen von Geschichte, die unseren eurozentrischen Blick
auf wichtige politische Ereignisse global erweitern. Li Songsongs Gemälde
erscheinen also nicht als historische, sondern als gegenwärtige Wirklichkeit
und werden dadurch neu intepretierbar.
Workshop
Veranstaltungsprogramm
Freitag, 30.10.2015, 19 Uhr
Sonntag, 1.11., 29.11.2015 und 17.1.2016 jeweils 14 Uhr
Ausstellungseröffnung
Kuratorenführung
Zur Eröffnung der Ausstellung »Li Songsong. Geschichte
als Material / Material as History« laden wir Sie herzlich
ein. Um 19 Uhr spricht Johan Holten, Direktor der
Staatlichen Kunsthalle ein Grußwort. Anschließend wird
Hendrik Bündge, Kurator der Ausstellung, in die
Ausstellung einführen.
Hendrik Bündge, Kurator der Staatlichen Kunsthalle
Baden-Baden, führt durch die Ausstellung »Li Songsong.
Geschichte als Material / Material as History«. Dabei wird
er spannende Hintergrundinformationen zur Geschichte
der chinesischen Malerei liefern und einen Einblick hinter
die Kulissen der Ausstellungsvorbereitung bieten.
Mittwoch, 27.1.2016, 19 Uhr
Freitag, 5.2.2016, 19 Uhr
Zeitgenössische Kunst in China – Eine Einführung
von Hendrik Bündge
Jazzabend mit Thomas Neuhauser (ARTE)
Zeitgenössische Kunst ist ein noch junges Phänomen
in China: Erst 1979 mit der wirtschaftlichen Öffnung
des Landes und nach der Kulturrevolution werden erste
unkonventionelle Ausstellungen in Peking möglich.
Kurator Hendrik Bündge studierte ostasiatische
Kunstgeschichte in Heidelberg und stellt in seinem Vortrag
wichtige Stationen dieser künstlerischen Entwicklung
vor: Von den Sternen zu Political Pop, von Maximalismus
zum Kunstmarktboom der 2000er Jahre bis zu den
einzigartigen Gemälden Li Songsongs.
Im Unterschied zur klassischen Musik gibt es im Jazz praktisch keine chinesischen Musiker, die international eine Rolle
spielen. Warum das so ist, wird ARTE-Redakteur Thomas
Neuhauser im Laufe des Abends erörtern. Musikalische
Beispiele unterstreichen unter anderem die Unterschiede
zwischen künstlerischer Abstraktion (Improvisation) und
Gegenständlichkeit bzw. Konkretion (Komposition) im Jazz
– wenn auch nicht, oder noch nicht, von chinesischen
Musikern.
staatliche kunsthalle
baden-baden
Li Songsong
Material as History / Geschichte als Material
In his first institutional solo exhibition, Chinese artist Li Songsong confronts
our viewing habits and raises questions: Why do some images in the media
become part of a collective visual memory? Is it due to the power of the
documented event or is it because of the specific photographic framing?
While Li‘s early works consist of rough brushstrokes, a limited colour palette
and personal motifs, at the turn of the millennium, Li uses source material
that he finds in newspapers and magazines, images downloaded from
the Internet, or film and TV stills.
Li Songsong makes these mediated images of a predominantly Chinese
past the subject of his paintings. By recourse to these images filtered from
popular media, reality is not recorded directly. Rather his artistic process
shows the various possible interpretations of a historical reality. Thus, Li
does not simply translate the original into oil. Through its segmentation,
he reduces the image of apparent irrelevancies or details within the source
material. Frequently, a selected motif is dismembered when Li divides it
into rectangular fields. These are partly transferred individually onto canvas
or aluminium panels. For some time, the resulting segments – weighed
down by centimetre-thick layers of oil paint – only exist as a totality in
the mind of the artist. The individual panels are only revealed as a single
composition during assembly in exhibition. In this way, they are pictorial
representations of history that enhance our Eurocentric view of important
global political events. Li Songsong’s paintings appear not as a historical,
but instead as a present-day reality, offering new and often contradictory
interpretations.
The exhibition is shown in cooperation with MAMbo – Museo d’Arte Moderna di Bologna. A trilingual monograph published by Kerber Verlag, Bielefeld, will accompany the exhibition.

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