Neu-Ulmer Zeitung, 20.06.2016 - Stadt Neu-Ulm

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Neu-Ulmer Zeitung, 20.06.2016 - Stadt Neu-Ulm
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ULM | WEISSENHORN | SENDEN UND DIE REGION DONAU-ILLER
Ulmer Zelt
Tocotronic
begeistern in der
Friedrichsau, Seite 31
MONTAG, 20. JUNI 2016
Neu-Ulm
Neu-Ulm Zwei Mädchen müssen sich
möglicherweise wegen Diebstahls
und Körperverletzung vor Gericht
verantworten. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich der Vorfall am
Freitag gegen 17.15 Uhr in der
Glacis-Galerie. Demnach wurden
die beiden Jugendlichen von einer
Verkäuferin dabei beobachtet, wie
sie in einer Umkleidekabine die Sicherungsetiketten an Kleidungsstücken mit einer Schere und einem
Messer entfernten. Daraufhin näherten sich zwei Mitarbeiter des Ladens den Mädchen. Eines der beiden
versuchte, zu flüchten – ohne Erfolg, denn eine Mitarbeiterin hielt
die Diebin fest. Diese versuchte,
sich loszureißen, kratzte dabei die
Angestellte an beiden Händen und
verletzte sie dabei. Nach kurzer Zeit
beendete die Diebin jedoch ihre Gegenwehr und ging mit ins Büro.
Dort stellte die Polizei fest, dass die
Diebinnen Waren im Gesamtwert
von 80 Euro entwenden wollten.
Gegen die 15-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet. Die ein Jahr ältere
Komplizin wurde aufgrund ihrer
Gegenwehr wegen räuberischen
Diebstahls sowie wegen Körperverletzung angezeigt. (az)
Auto prallt
gegen Lastwagen
Ulm Leicht verletzt hat ein Autofahrer am Samstagvormittag gegen 9
Uhr auf der Stuttgarter Straße zwischen Ulm-Lehr und dem Gewerbegebiet Franzenhauser Weg einen
Aufprall auf einen Lastwagen überstanden. Der 38-jährige Skoda-Fahrer fuhr nach den ersten Ermittlungen der Polizei ungebremst gegen
einen ungarischen Sattelzug. Durch
die Wucht des Aufpralls wurde die
Beifahrertür des Autos herausgerissen. Der Wagen wurde bis hinter die
hintere Sitzbank aufgetrennt. Sicherheitsgurt und Airbag bewahrten
den Mann wohl vor Schlimmerem.
Er wurde vom Rettungsdienst in ein
Krankenhaus gebracht. Insgesamt
entstand ein Schaden von rund
13 000 Euro. (heck)
Glück im Unglück hatte der Fahrer dieses
Autos bei einem Unfall. Foto: Heckmann
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www.nuz.de
NR. 140
Junge Diebinnen
verletzen
Verkäuferin
Senden/Weißenhorn
Zugedröhnte Fahrer
halten Polizei auf
Trab, Seite 28
Neu-Ulm macht große Sprünge
Streifzug Hunderte Besucher kamen bei der Spielaktion in der Innenstadt auf ihre Kosten.
70 Organisationen hatten allerlei Mitmachstationen aufgebaut. Was es dabei zu erleben gab
VON DAGMAR HUB
Neu-Ulm Tischtennis spielen mitten
auf der Ludwigstraße, ein Polizeiauto mit bunten Farben anmalen oder
Kirschkerne um die Wette aufs
Pflaster spucken: Wann darf man
das schon? Der Aktionstag „NeuUlm spielt“ brachte am Samstag mit
vielfältigen Angeboten von etwa 70
Vereinen, Organisationen und
Händlern bei idealem Wetter Groß
und Klein auf die Beine. Beste Stimmung herrschte vom Heiner-Metzger-Platz über den Rathaus-, Petrus- und Johannesplatz bis zur
Ludwigstraße, wo Menschen vom
Krabbelalter bis zu den Senioren ihren Spaß mit unterschiedlichsten
Spielangeboten hatten.
Henrik und Micha stehen in Polizeihemden gehüllt bei einem Polizeifahrzeug. Ganz vorsichtig tauchen die beiden Buben ihre Finger
zunächst in Farbe und beginnen auf
dem Grün des Autos zu malen, vor
dem sie sonst Respekt haben. Bald
machen es viele Kinder den Brüdern
nach – und nach ein paar Stunden
steht das Fahrzeug kunterbunt bemalt da. Hinterher wird es in die
Waschanlage wandern, erklärt ein
junger Polizist in bester Stimmung,
der seine Freude am Vergnügen der
Kinder hat. Nebenbei lässt er Erwachsene mit Spezialbrillen ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn
man 0,8 Promille oder sogar 1,2
Promille Alkohol im Blut hat. Ganz
schön schwierig, da noch den Autoschlüssel ins Schloss zu bringen!
Die Verzier-Aktion am Polizeiauto war eine der Attraktionen, die
Kinder am meisten faszinierten.
Ähnlich am Heiner-Metzger-Platz,
wo Lastwagenreifen zum Springen
und Musikinstrumente zum Quiz
VON CLAUDIA STEGMANN
» [email protected]
Glücksgefühle
gegen mieses
Wetter
D
Hüpfend von Reifen zu Reifen: Bei „Neu-Ulm spielt“ konnten die Besucher ihre Sprungkraft erproben. Augenscheinlich klappte das
bei diesem Buben sehr gut.
Fotos: Dagmar Hub
ieses unsägliche Wetter bietet
wirklich keinen Anlass für
Hochgefühle. Da muss man sich
schon einiges einfallen lassen, um
bei Laune zu bleiben. Und das ist
einfacher, als so mancher denkt.
Meine tägliche Dosis Euphorie besteht beispielsweise darin, auf einem Stückchen Papier eine Notiz
durchzustreichen. Sie glauben das
nicht? Dann probieren Sie’s doch
einfach aus. Jeden Tag erstelle ich
eine To-do-Liste. Da stehen dann
auch gerne Kleinigkeiten drauf, die
mit einem Handgriff erledigt sind.
Im Grund ist es sogar besser, je länger die Liste ist. Denn: Jedes Mal,
wenn eine Arbeit erledigt ist, wird
der Punkt durchgestrichen. Zack!
Fertig! Abgehakt! Ein Hochgefühl,
kann ich Ihnen sagen.
Meine Streichaktionen sind aber
nichts im Vergleich zu dem, was
mich früher in einen wahren Endorphin-Rausch versetzt hat. Ich bin
und war schon immer ein ganz
schlechter Frühaufsteher. Während meiner Lehrzeit um 5.50 Uhr
aus dem Schlaf gerissen zu werden,
war eine Qual für mich. Deshalb hab
ich mir was einfallen lassen. Mein
Wecker klingelte auch samstags zu
gnadenlos früher Stunde. Neben
der Uhr lag dann aber ein Zettel, auf
dem stand: „Nicht aufstehen! Wochenende!“ Sie können sich gar nicht
vorstellen, was für ein großartiges
Gefühl es für mich war, den Wecker
ausstellen und mich noch mal umdrehen zu können! Herrlich! Glücklich sein kann so einfach sein.
Polizeireport
Vom Dosen-Weitwurf
in den Riesenkicker
und Ausprobieren schräger Töne
einluden. Großen Spaß hatten Kinder beim überdimensionalen Tischkicker der Fußball-Abteilung des
TSV Neu-Ulm, bei dem statt kleiner Plastik-Fußballer sie selbst an
Halte-Balken aktiv werden konnten. Vom schlichten Bauen mit
Papp-Spielsteinen über den DosenWeitwurf in den Mülleimer bis zu
Fechten, Golfen, Schach oder Eishockey mitten auf der Straße: Die
Spielstraße wurde zum vollen Erfolg.
Das Pfuhler Bertha-von-SuttnerGymnasium lud zum Wettkampf
mit Mini-Zahnbürstenkopf-Robotern. Den schönsten Hundenapf bemalen? Oder einfach das uralte Kin-
NEU-ULM
Betrunkener stiehlt Leergut
im Einkaufswagen
Kleine Entdecker konnten Luftschlösser
erkunden.
Ein Polizeiauto durfte mit den Fingern
bemalt werden.
Unsere Zeitung lud zum Ritt auf diesem
mechanischen Bullen ein.
dergeburtstags-Würstchenschnappen spielen? Einen Satz mussten
viele Eltern immer wieder sagen:
„Einmal noch, dann gehen wir weiter!“ Schlange stehen hieß es auch
beim mechanisch betriebenen „Bullen“ der Neu-Ulmer Zeitung, auf den
nicht nur viele Kinder und sogar
Paula Print selbst stiegen, sondern
auch Elchingens Bürgermeister Joachim Eisenkolb. Spaß und nach dem
Absturz ein bisschen Rückenbeschwerden hatte auch er – doch bei
der Zeit auf dem Bullenrücken hat-
keit erfüllt war, war dann Schluss.
Michas und Henriks Eltern werden
den beiden Buben erklären müssen,
dass man Papas Auto nicht anmalen
darf, und Steffen Reppin vom Fitnessklub P15 musste sich um Hinterlassenschaften kümmern – er
kehrte etliche Kirschkerne vom
Pflaster.
Auf eine Wiederholung im kommenden Jahr aber hoffen wohl alle.
Sieben Stunden lang
jede Menge Spaß
ten die Kinder die Nase vorn. Nach
sieben Stunden, in denen Neu-Ulm
vielerorts mit Lachen und Fröhlich-
Sattelzug verunglückt auf der A 7: Lange Staus
Unfall Nach Angaben der Polizei soll der Fahrer kurz eingenickt sein. Das hätte schlimm enden können
Neu-Ulm Ein Lastzug ist am Samstagmorgen bei Neu-Ulm auf der A 7
verunglückt und wurde dabei
schwer beschädigt: Das führte zu
langen Staus und Wartezeiten für
Verkehrsteilnehmer, die dort unterwegs waren. Verletzt wurde niemand. Wie die Autobahnpolizei
mitteilt, ereignete sich der Unfall,
weil der Fahrer offenbar kurz einschlief.
Der mit 25 Tonnen Mehl beladene Silozug war in Richtung Füssen
unterwegs. Gegen 6 Uhr kam das
Fahrzeug alleinbeteiligt spitzwinklig mit den rechten Rädern nach
rechts von der Fahrbahn ab und
„pflügte“ etwa 100 Meter durch das
vom Regen aufgeweichte Bankett.
Dann gelang es dem Fahrer, auf die
Asphaltdecke zurückzulenken. Da-
Guten Morgen
bei übersteuerte der Mann, heißt es
Polizeibericht weiter. Der Sattelzug
knickte ein und der Auflieger schob
die Zugmaschine nach rechts von
der Fahrbahn. Nach weiteren 50
Metern kam der Zug zum Stehen.
Der Auflieger hatte sich mit der
Zugmaschine verkeilt. Die rechten
Räder des Aufliegers hatten dadurch
etwa zwei Meter vom Boden abgehoben und der Auflieger drohte umzustürzen. Mehrere Einsatzkräfte
eilten vor Ort, um das zu verhindern.
Außerdem war der Dieseltank des
Lastwagens aufgeplatzt und zwischen 100 und 300 Liter des Kraftstoffs ergossen sich nach Polizeiangaben ins Bankett. Ein Mitarbeiter
des zuständigen Wasserwirtschaftsamts war an der Unfallstelle, um zu
prüfen, ob verschmutztes Erdreich
abgetragen werden muss. Bis zur
Bergung des verunglückten Gespanns stützte die Feuerwehr das
Fahrzeug mit technischem Gerät ab.
Für die Bergung musste die Autobahn in Richtung Füssen für drei
Stunden komplett gesperrt werden.
Der Verkehr in Richtung Füssen
wurde an der Anschlussstelle Nersingen abgeleitet. Sowohl auf der
Umleitungsstrecke als auch vor der
Ausleitung kam es zu erheblichen
Behinderungen.
Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt. Als Unfallursache räumte
er ein, kurz eingenickt zu sein. Aus
Sicht der Polizei lief der Unfall
glimpflich ab: Glücklicherweise seien keine weiteren Verkehrsteilnehmer zu Schaden gekommen. (az)
In einem Einkaufswagen hat ein
23-jähriger Ulmer seine Diebesbeute wegschaffen wollen. Wie die
Polizei mittelt, fuhr der Mann gestern um kurz vor 1 Uhr die Memminger Straße in Richtung Innenstadt entlang – mit neun Getränkeleergutkisten. Wie sich herausstellte, nahm der 23-Jährige das
Leergut im Wert von 29,70 Euro
von einem Außenlager eines nahegelegenen Lebensmittelmarktes
mit. Der Dieb war erheblich betrunken und aufgrund dessen zudem orientierungslos. Den Rest der
Nacht musste er in einer Ausnüchterungszelle der Neu-Ulmer Polizei
verbringen. Nun erwartet ihn eine
Anzeige wegen Diebstahls. (az)
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Ein verunglückter Sattelzug musste am Samstagmorgen auf der A 7 bei Neu-Ulm abtransportiert werden. Das führte zu erheblichen Behinderungen. Foto: Ralf Zwiebler
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