Aufgaben zur Festigkeitslehre
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Aufgaben zur Festigkeitslehre
Hochschule Karlsruhe Technische Mechanik Festigkeitslehre Aufgaben zur Festigkeitslehre F1: Maximale Länge eines Drahtes l Wie lang darf ein Stahldraht mit Rm =420 N/mm2 maximal sein, damit er nicht abreißt ? Dichte von Stahl ρ=7850 kg/m3 F 2: Zugspannung in 2 Drähten 1 Eine Masse m hängt an zwei gleich langen Drähten mit gleichen Querschnitten. Draht 1 ist aus Kupfer (E1 = 125.000 N/mm2) und Draht 2 aus Stahl (E2 = 210.000N/mm2 ) a) Welche Zugkraft hat jeder Draht zu übertragen ? 2 b) Wie verhalten sich die Spannungen σ2 / σ1 = ? m =100 kg Afg_Fest.odt Seite 1 von 7 Hochschule Karlsruhe Technische Mechanik Festigkeitslehre F 3: Passform bei Wärmeausdehnung in Alu und Stahl Ein Wälzlager aus Stahl mit Außendurchmesser D = 150 mm wird in ein Alu-Gehäuse mit Bohrung D = 150 mm eingebaut. Wie verhalten sich Bohrung und Wälzlager bei einer Temperaturerhöhung um 100 K? Wärmeausdehnungskoeffizienten: αSt = 12·10-6 K-1 , αAl = 24·10-6 K-1 . F 4: Ausdehnung und Kräfte in einem Oberleitungsfahrdraht Ein Oberleitungsfahrdraht von 1 km Länge ist an einem Ende fest verankert, am anderen Ende durch ein Gewicht über eine Rolle gespannt. Bei der Montage beträgt die Temperatur T1 = 25 °C. Für den Fall einer Außentemperatur von T2 = -10 °C ist folgendes zu ermitteln: a) b) c) Um welchen Betrag verkürzt sich der Draht? Wie groß wird die Zugspannung im Fahrdraht durch die Abkühlung, wenn das Gewicht verklemmt ist und so die Verankerungen starr sind? Welche zusätzliche Zugkraft tritt hierdurch auf? Daten des Drahtes: A = 100 mm² , αT = 17·10-6 K-1 , E = 125.000 N/mm² F 5: Dimensionierung verschiedener Biegeträger bei vorgegebenem Biegemoment Ein Biegeträger ist mit einem maximalen Biegemoment MB = 400 Nm belastet. Die zulässige Biegespanung beträgt σzul = 200 N/mm². Welche Abmessungen sind vorzusehen, wenn der Träger ... a) b) c) einen runden einen rechteckigen (h/b = 2) einen rohrförmigen (di = 0,9 · da) ... Querschnitt hat? Afg_Fest.odt Seite 2 von 7 Hochschule Karlsruhe F 6: Technische Mechanik Festigkeitslehre Flächenmoment 2. Ordnung und Widerstandsmoment zusammengesetzter Flächen Berechnen Sie die Flächenmomente und Widerstandsmomente der beiden Querschnitte bezogen auf die Schwerpunktachsen x und y . (Maße in mm) b) a) y y 100 90 100 100 x S x 10 10 6 10 50 100 60 F 7 maximale Länge eines Balkens, den mittig die Kraft F belastet Ein Träger mit konstantem Querschnitt „Ι 200“ ist durch die Kraft F = 8 kN belastet. F l l/2 1 2 y Auszug aus DIN 1025 für “I200”: x x y b a) b) h b= 90 mm A= 33,4 cm2 Ix =2140 cm4 Iy = 117 cm4 h=200 mm G= 26,2 kg/m W x = 214 cm3 W y = 26,0 cm3 Welche Länge l darf der Balken in aufrechter 1 und liegender 2 Position maximal haben, wenn die zulässige Spannung σzul = 240 N/mm² ? Welche Durchbiegungen ergeben sich in beiden Fällen? (E = 210.000 N/mm²) Afg_Fest.odt Seite 3 von 7 Hochschule Karlsruhe Technische Mechanik Festigkeitslehre F 8: Torsionswinkel und max Torsionsspannung Eine Welle mit 8 mm Durchmesser überträgt auf eine Länge von 30 cm ein Drehmoment von 50 Nm (G = 83.000 N/mm²). a) b) Wie groß ist der Torsionswinkel? Welche maximale Torsionsspannung tritt auf? F 9: Schubspannungen in den Stiften eines Regals Ein Regalbrett, das auf zwei Leisten aufliegt, ist mit einer Kraft F = 1.250 N symmetrisch belastet. Welche Schubspannung liegt in den Nägeln vor, wenn jede Leiste mit zwei Nägeln (Durchmesser d = 2 mm) befestigt ist? Reibung kann vernachlässigt werden. F d F 10: Schraubzwinge, Festigkeit eines Bügels Berechnen Sie den Bügelquerschnitt der Schraubzwinge auf Festigkeit. Schnitt x-x x Presskraft F = 20 kN σzul = 120 N/ mm² x 80 110 30 Afg_Fest.odt Seite 4 von 7 Maße in mm Hochschule Karlsruhe Technische Mechanik Festigkeitslehre F11: Kurbelwelle F l B a l/2 b d A x K An einer Kurbelwelle ist für die gezeichnete Stellung folgendes zu bestimmen: a) b) c) Welches Drehmoment gibt die Kurbelwelle an der Kupplung K ab? Wie groß sind die Auflagekräfte in A und B? Wie groß ist die Vergleichsspannung (GE-Hypothese) an der Stelle x? Daten der Kurbelwelle: F = 1500 N, l = 300 mm, a = 100 mm, b = 80 mm, d = 20 mm, x = 100 mm F 12: Schraubenschlüssel Ein Schraubenschlüssel aus Rund- stahl wird zum Festziehen einer Radmutter benutzt. a) Berechnen Sie die mechanischen Spannungen an der Stelle , dem Anschluss des Rundstahls an den Schraubkopf. b) Berechnen Sie die mechanischen Spannungen an der Stelle unmittelbar links neben dem 90° Knick im Schraubenschlüssel. Die Abmessungen des Knicks sollen vernachlässigt werden. c) Wie groß muss die zulässige Spannung für den verwendeten Stahl sein? Verwenden Sie die GE-Hypothese. 25 cm ∅ 22 mm F = 300 N 50 cm Afg_Fest.odt 4 cm Seite 5 von 7 Hochschule Karlsruhe Technische Mechanik Festigkeitslehre F13: Ausknicken einer Stütze F Eine Stütze besteht aus gelenkig verbundenen Stäben. Die Stäbe haben runden Querschnitt und bestehen aus dem gleichen Werkstoff. 1 d1 l1 2 d2 l2 a) Wie verformt sich die Stütze, wenn Stab 1 zuerst knickt? b) Wie verformt sich die Stütze, wenn Stab 2 zuerst knickt? c) Wie verhalten sich die Durchmesser (d1 /d2 ), wenn in beiden Stäben die gleiche Sicherheit gegen Ausknicken herrschen soll und l 2 = 2 l 1 ist? F14: Wärmeaustauscher Ein Wärmeaustauscher besteht aus einem Innenrohr (Index 1) und einem Außenrohr (Index 2), die beide aus Stahl gefertigt sind (E = 210000 N/mm², αT = 11 10-6 K-1, Innendurchmesser: d1 = 15 mm, d2 = 40 mm, Außendurchmesser: D1 = 20 mm, D2 = 42 mm, Länge l = 2000 mm). Bei welcher Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenrohr besteht die Gefahr des Ausknickens für das Innenrohr? Eine Verformung der Verschlußplatten ist ausgeschlossen und die Rohre haben jeweils überall die gleiche Temperatur. l 2 1 Afg_Fest.odt Seite 6 von 7 Hochschule Karlsruhe Technische Mechanik Festigkeitslehre Ergebnisse: F 1: l = 5454 m F 2: a) F1 = 366 N; F2 = 615 N; F 3: ∆Dst = 0,18 mm; ∆DAl = 0,36 mm; F 4: a) ∆l = 0,595 m; F 5: a) d = 27,3 mm; b) b = 18,17 mm h = 36,34 mm; h = 28,84 mm b = 14,42 mm; c) da = 38,98 mm; di = 35,08 mm; F 6: a) Ix = 432,2 cm4; W x = 86,44 cm3; Iy= 166,7 cm4; W y = 33,4 cm3 b) Ix = 234,5 cm4 ; W x = 40,8 cm3; Iy = 132 cm4; W y = 44 cm3 F 7: a) l1max = 25,7 m; l2max = 3,12 m; F 8: a) φ = 25,70 ; F 9: τ= 99,47 N mm-2; F 10: σ = 102,08 N mm-2 ; F 11: a) M = 150 Nm; F 12: a) b) c) F 13: a) F 14: T 1 > T 2: Afg_Fest.odt b) σ2 / σ1 = 1,68; b) σ = 74,375 Nmm-2; c) F = 7437,5 N; b) f1max = 0,63m; f2max = 0,02 m; b) τ = 497 N mm -2 ; ≤ zul ; b) FAy = FAx = F / 2 = 750 N; c) σV = 194,56 N mm-2 ; σZ1 = 0 N / mm2; σB1 = 11,5 N/mm² ; τT1 = 71,8 N/mm² ; τQ1 = 0,8 N/mm² ; 0 N/mm2 ; τQ2 = 0,7 N/mm² ; σZ2 = 0,4 N/mm² ; σB2 = 143,5 N/mm² ; τT2 = 2 Punkt 1: σV 126,3 N / mm ; Punkt 2: σV = 143,9 N / mm2 ; b) ∆ T = 72,45 K Seite 7 von 7 c) d1 / d2 = 0,5