Sicherheit -das Urbedürfnis

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Sicherheit -das Urbedürfnis
aus der branche
AUSGABE 1 | 2011
Sicherheit -das Urbedürfnis
Funktions-Baukästen im Auto als Schutzengel
Gelobtes Land
der Autoindustrie
Brasilien geht eigene Wege
CLUSTERLAND
AUSGABE: 1/2010GmbH
OBERÖSTERREICH
Systemgelenkte
Fahrzeuge
Unfallfreie Zukunft
Software gegen
Verkehrsinfarkt
Intelligentes Datenmanagement
www.automobil-cluster.at
editorial
Sicherheit –
das Urbedürfnis!
Safety Car auf der Strecke!
Wenn es auf der Rennstrecke besonders gefährlich ist, schickt man das Safety Car auf den
Kurs. Wie sieht das Safety Car des Straßenverkehrs aus? Die Autohersteller werden sich ihrer
Verantwortung immer mehr bewusst und setzen viel daran, ihre Fahrzeuge nicht nur schnell
und sparsam sondern auch sicher zu machen.
Aktiv und passiv schützen moderne Autos ihre
Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Die
neuesten Trends und Sicherheitstechnologien
nehmen dem Menschen immer mehr Aufmerksamkeits- und Reaktionsarbeit ab, aber nicht
die Verantwortung. Der Faktor Mensch bleibt im
Mittelpunkt des Fahrens. Wie sich die Dinge in
Sachen Sicherheit beim Fahren entwickeln, das
erfahren Sie aus Expertenmund auf der Zulieferkonferenz des Automobil-Clusters,
der automotive.2011, am 11. und 12. Mai in Linz.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr
aus dem inhalt
Thomas Eder
Cluster-Manager
02 Leitartikel: Sicherheit - ein Urbedürfnis
05 Ressourcenschonend und nachhaltig
07 Brasilien geht eigene Wege
08
Brasilienkarte zum Herausnehmen
10
Systemgelenkte Fahrzeuge
13Veranstaltungskalender
14Interview Peter Mitterbauer sen. und
Peter Mitterbauer jun. / Miba AG
16automotive.2011
2
Vielseitige Funktions-Baukästen im Auto
als Schutzengel
Gastkommentar von Manfred Jerzembek, Motorjournalist, Bad Malente
Automobil-Sicherheit mit all ihren diversifizierten und immer komplizierter
erscheinenden Systemen, hat zwei Prioritäten zu beachten: einerseits das jeweilige Produkt bestmöglich beherrschbar und „narrensicher“ zu machen und
andererseits der Technik die Aura des Unnahbaren zu nehmen.
Ein Beispiel, wie gut dies im Mobilitätssektor funktioniert, ist der Notbrems-Assistent für Nutzfahrzeuge.
Die Bilder aus dem vergangenen Winter mit quer stehenden Lkw und unzähligen Auffahrunfällen auf spiegelglatten Fahrbahnen sind vielen Menschen noch
präsent. Wenn dann ein modernes Technik-System
zuverlässig Leib und Leben schützt, sind Akzeptanzprobleme kaum zu befürchten. Genau das passiert
beim von Continental entwickelten Notbrems-Assistenzsystem zur Erkennung stehender Hindernisse auf
der Fahrbahn. Kombiniert wird der Radarsensor ARS
300 mit einer neu entwickelten Software mit Schwerpunkt auf Objekterkennung und Signalauswertung.
Auffahrunfälle sind für rund die Hälfte des GesamtUnfallgeschehens im Schwerverkehr verantwortlich.
zusammen mit Fahrdynamik- und Reifensensoren:
Ziel ist eine präzise Information über die Hafteigenschaften der Reifen auf der Fahrbahn. Schneeflocken
und Regentropfen werden mittels Laserscanner 50
bis 100 Meter vor dem Fahrzeug erkannt, außerdem
Luft- und Bodentemperatur gemessen.
Sensoren fühlen 200 Meter voraus
In der Actros-Lkw-Baureihe von Mercedes-Benz als
„Active Brake Assist 2“ angeboten, arbeitet das System mit einer Sensor-Reichweite von 150 Metern.
Zulieferer Continental verspricht sogar bis zu 200
Meter Reichweite bei der Hinderniserkennung. Wenn
der Fahrer nicht selber reagiert, leitet der NotbremsAssistent den Bremsvorgang selbsttätig ein. Die
Sicherheitsfunktion ist bis 89 km/h gewährleistet
(Drehzahlbegrenzer). In der EU wird der Einsatz für
alle neuen Lkw-Fahrzeugtypen über 3,5 Tonnen ab
November 2013 vorbereitet.
Nach Plänen von Continental wird künftig die Bündelung verschiedener Sensordaten im Rahmen einer
„Sensorfusion“ angestrebt. Denn während ABS und
ESP erst bei akuter Gefahrenlage eingreifen, käme
es bei der Neuentwicklung schon im Vorfeld zur
Warnung, beispielsweise vor schlechten Witterungsbedingungen. Dafür arbeiten Umgebungssensoren
Notbremsassistent für LKW erkennt stehende Hindernisse
tomatisches Fahren bestückten VW Passat mit dem
schönen Namen „Leonie“. Er umrundete einen definierten Rundkurs des zweispurigen Braunschweiger Stadtrings mit maximal Tempo 60, jedoch ohne
Fahrer-Hilfe. Das Fahrzeug vermag Geschwindigkeiten und Abstände zu variieren, es kann Hindernissen
ausweichen, die Fahrspur einhalten und Kreuzungen
überqueren. Lediglich an Verkehrsampeln muss der
Fahrer einen grünen oder roten Knopf betätigen –
denn diese optischen Ampelsignale erkennt das System noch nicht. Abhilfe ist jedoch in Sicht: Im Rahmen
des AIM (Anwendungsplattform Intelligente Mobilität)
können bald auch bevorstehende Ampelphasen an
realitätsgetreuen und hochdynamischen Fahrzeugerprobung.“ Daimler-Forscher fanden übrigens Mitte
der 90er Jahre in ihrem Berliner Simulator heraus,
dass Testpersonen vor einer Unfall-Situation das
Bremspedal nicht stark genug treten – das Entwicklungsprojekt des Brems-Assistenten (BAS) wurde daHelfer Insassen bergen wollen. Ein spezieller Crashsensor ist für das Jahr 2012 in Vorbereitung, der die
Batterie abschaltet.
Zulieferer TRW hat modulare Airbag-Kits serienreif
entwickelt. Sie reduzieren den benötigten Konstruktions-Zeitaufwand, außerdem wird der breite Einsatz
in global verfügbaren Fahrzeugplattformen erleichtert.
Sicherheit ohne Tempolimits?
In letzter Konsequenz bleibt die Frage nach dem
autonomen Fahren – einer Art „Autopilot für den
Autofahrer“. Einwände des Gesetzgebers sind zwar
absehbar. Dennoch ist die positive Meinung des USAutoexperten und Consulting-Spezialisten Jim Hall
zu diesem Thema hochinteressant: „Ich glaube, dass
die größte Umwälzung durch Autos kommen wird,
die autonom fahren können. Das könnte mit Taxis
beginnen und wird sich auf den Markt für Endkunden
ausdehnen. Dann benötigt man noch nicht mal ein
Tempolimit, jedenfalls nicht aus Sicherheitsgründen.“
Bei Fahrtests der Technischen Universität Braunschweig und des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR) im Rahmen des Forschungsvorhabens „Stadtpilot“ in der Innenstadt von Braunschweig demonstrierten Wissenschafter im Oktober
2010 bereits einen mit diversen Anbauteilen für au-
CFK Kohlefaser Fahrgastzelle des Volkswagen-Einliterautos XL1
„Leonie“ signalisiert werden. Professor Karsten Lemmer, Direktor des DLR-eigenen Instituts für Verkehrssystemtechnik in Braunschweig, verweist auf die
hohe Bedeutung von Fahrsimulatoren für die weiteren Entwicklungsschritte: „Die Algorithmen, nach denen Leonie im realen Straßenverkehr autonom fährt,
prüfen wir im Vorfeld in unserem Simulator auf ihre
Funktionalität und Sicherheit.“
Fahrzeugerprobung per Simulator ist Standard
Moderne Fahrsimulatoren werden auch von der
Daimler AG konsequent genutzt. Im Herbst 2010 gingen im Sindelfingener Mercedes-Benz-Simulationszentrum fünf verschiedene Anlagen neuester Bauart
in Betrieb. Dr. Eberhard Zeeb, Leiter Fahrsimulatoren
der Daimler AG: „Vor allem mit dem Moving-baseSimulator als weltweit leistungsfähigster Anlage
dieser Art, setzen wir ganz neue Maßstäbe in der
Mercedes Nachtsicht-System zur Fußgänger-Erkennung
raufhin gestartet und 1996 in der S-Klasse und dem
damaligen SL serienmäßig realisiert.
Interessante Entwicklungen im Überblick
Der reichlich gefüllte Funktions-Baukasten automobiler
Sicherheit hält noch vieles bereit. Beispielsweise wird
der Fußgängerschutz durch einfach zu installierende
und robuste Druckschlauchsensoren in der Stoßstange
vereinfacht. Die Sensoren sorgen für das Signal zum
Anheben der Motorhaube, sie sind flexibler in die Karosseriestruktur integrierbar als bisher verwendete Lichtwellenleiter oder Beschleunigungs-Sensoren.
Ein wichtiges Sicherheits-Kapitel der Zukunft wird
zudem im Bereich Elektroauto geschrieben. Die eingesetzten Hochvolt-Batterien müssen so gesichert
sein, dass Stromschläge vollkommen ausgeschlossen werden können – etwa nach einem Unfall, wenn
Der „Aktive Nachtsicht-Assistent Plus“ von Mercedes-Benz blinkt einen vom System erkannten Fußgänger am rechten Fahrbahnrand in bis zu vier kurzen Intervallen an. Für den Fahrer ist das eine große
Aufmerksamkeitshilfe und auch der Fußgänger ist
entsprechend gewarnt. Eine Mehrzweckkamera verhindert die Blendung anderer Fahrzeuge. Das System
ist ab Mitte 2011 zunächst im CL-Coupé erhältlich.
Volkswagens XL1, die dritte Generation des „Einliter-Autos“, wartet mit konsequenter Aerodynamik
auf. Der Plug-In-Hybrid-Prototyp verfügt über ein
hochfestes CFK-Monocoque für zwei Personen, die
inklusive aller Karosserie-Außenteile lediglich 230
kg wiegt, das Fahrzeug-Gesamtgewicht beträgt 795
kg. Der XL1 ist Kleinserien-tauglich (voraussichtlich
ab 2013), er kann 35 Kilometer rein elektrisch fahren, verfügt aber vor allem dank Zweizylinder-TDIDieselmotor bei zehn Litern Tankvolumen über eine
Gesamtreichweite von 550 Kilometern! Mit dem XL1
hat Volkswagen die Zukunfts-Optionen der Automobilindustrie wieder stark erweitert.
3
editorial
Sicherheit –
das Urbedürfnis!
Safety Car auf der Strecke!
Wenn es auf der Rennstrecke besonders gefährlich ist, schickt man das Safety Car auf den
Kurs. Wie sieht das Safety Car des Straßenverkehrs aus? Die Autohersteller werden sich ihrer
Verantwortung immer mehr bewusst und setzen viel daran, ihre Fahrzeuge nicht nur schnell
und sparsam sondern auch sicher zu machen.
Aktiv und passiv schützen moderne Autos ihre
Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Die
neuesten Trends und Sicherheitstechnologien
nehmen dem Menschen immer mehr Aufmerksamkeits- und Reaktionsarbeit ab, aber nicht
die Verantwortung. Der Faktor Mensch bleibt im
Mittelpunkt des Fahrens. Wie sich die Dinge in
Sachen Sicherheit beim Fahren entwickeln, das
erfahren Sie aus Expertenmund auf der Zulieferkonferenz des Automobil-Clusters,
der automotive.2011, am 11. und 12. Mai in Linz.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr
aus dem inhalt
Thomas Eder
Cluster-Manager
02 Leitartikel: Sicherheit - ein Urbedürfnis
05 Ressourcenschonend und nachhaltig
07 Brasilien geht eigene Wege
08
Brasilienkarte zum Herausnehmen
10
Systemgelenkte Fahrzeuge
13Veranstaltungskalender
14Interview Peter Mitterbauer sen. und
Peter Mitterbauer jun. / Miba AG
16automotive.2011
2
Vielseitige Funktions-Baukästen im Auto
als Schutzengel
Gastkommentar von Manfred Jerzembek, Motorjournalist, Bad Malente
Automobil-Sicherheit mit all ihren diversifizierten und immer komplizierter
erscheinenden Systemen, hat zwei Prioritäten zu beachten: einerseits das jeweilige Produkt bestmöglich beherrschbar und „narrensicher“ zu machen und
andererseits der Technik die Aura des Unnahbaren zu nehmen.
Ein Beispiel, wie gut dies im Mobilitätssektor funktioniert, ist der Notbrems-Assistent für Nutzfahrzeuge.
Die Bilder aus dem vergangenen Winter mit quer stehenden Lkw und unzähligen Auffahrunfällen auf spiegelglatten Fahrbahnen sind vielen Menschen noch
präsent. Wenn dann ein modernes Technik-System
zuverlässig Leib und Leben schützt, sind Akzeptanzprobleme kaum zu befürchten. Genau das passiert
beim von Continental entwickelten Notbrems-Assistenzsystem zur Erkennung stehender Hindernisse auf
der Fahrbahn. Kombiniert wird der Radarsensor ARS
300 mit einer neu entwickelten Software mit Schwerpunkt auf Objekterkennung und Signalauswertung.
Auffahrunfälle sind für rund die Hälfte des GesamtUnfallgeschehens im Schwerverkehr verantwortlich.
zusammen mit Fahrdynamik- und Reifensensoren:
Ziel ist eine präzise Information über die Hafteigenschaften der Reifen auf der Fahrbahn. Schneeflocken
und Regentropfen werden mittels Laserscanner 50
bis 100 Meter vor dem Fahrzeug erkannt, außerdem
Luft- und Bodentemperatur gemessen.
Sensoren fühlen 200 Meter voraus
In der Actros-Lkw-Baureihe von Mercedes-Benz als
„Active Brake Assist 2“ angeboten, arbeitet das System mit einer Sensor-Reichweite von 150 Metern.
Zulieferer Continental verspricht sogar bis zu 200
Meter Reichweite bei der Hinderniserkennung. Wenn
der Fahrer nicht selber reagiert, leitet der NotbremsAssistent den Bremsvorgang selbsttätig ein. Die
Sicherheitsfunktion ist bis 89 km/h gewährleistet
(Drehzahlbegrenzer). In der EU wird der Einsatz für
alle neuen Lkw-Fahrzeugtypen über 3,5 Tonnen ab
November 2013 vorbereitet.
Nach Plänen von Continental wird künftig die Bündelung verschiedener Sensordaten im Rahmen einer
„Sensorfusion“ angestrebt. Denn während ABS und
ESP erst bei akuter Gefahrenlage eingreifen, käme
es bei der Neuentwicklung schon im Vorfeld zur
Warnung, beispielsweise vor schlechten Witterungsbedingungen. Dafür arbeiten Umgebungssensoren
Notbremsassistent für LKW erkennt stehende Hindernisse
tomatisches Fahren bestückten VW Passat mit dem
schönen Namen „Leonie“. Er umrundete einen definierten Rundkurs des zweispurigen Braunschweiger Stadtrings mit maximal Tempo 60, jedoch ohne
Fahrer-Hilfe. Das Fahrzeug vermag Geschwindigkeiten und Abstände zu variieren, es kann Hindernissen
ausweichen, die Fahrspur einhalten und Kreuzungen
überqueren. Lediglich an Verkehrsampeln muss der
Fahrer einen grünen oder roten Knopf betätigen –
denn diese optischen Ampelsignale erkennt das System noch nicht. Abhilfe ist jedoch in Sicht: Im Rahmen
des AIM (Anwendungsplattform Intelligente Mobilität)
können bald auch bevorstehende Ampelphasen an
realitätsgetreuen und hochdynamischen Fahrzeugerprobung.“ Daimler-Forscher fanden übrigens Mitte
der 90er Jahre in ihrem Berliner Simulator heraus,
dass Testpersonen vor einer Unfall-Situation das
Bremspedal nicht stark genug treten – das Entwicklungsprojekt des Brems-Assistenten (BAS) wurde daHelfer Insassen bergen wollen. Ein spezieller Crashsensor ist für das Jahr 2012 in Vorbereitung, der die
Batterie abschaltet.
Zulieferer TRW hat modulare Airbag-Kits serienreif
entwickelt. Sie reduzieren den benötigten Konstruktions-Zeitaufwand, außerdem wird der breite Einsatz
in global verfügbaren Fahrzeugplattformen erleichtert.
Sicherheit ohne Tempolimits?
In letzter Konsequenz bleibt die Frage nach dem
autonomen Fahren – einer Art „Autopilot für den
Autofahrer“. Einwände des Gesetzgebers sind zwar
absehbar. Dennoch ist die positive Meinung des USAutoexperten und Consulting-Spezialisten Jim Hall
zu diesem Thema hochinteressant: „Ich glaube, dass
die größte Umwälzung durch Autos kommen wird,
die autonom fahren können. Das könnte mit Taxis
beginnen und wird sich auf den Markt für Endkunden
ausdehnen. Dann benötigt man noch nicht mal ein
Tempolimit, jedenfalls nicht aus Sicherheitsgründen.“
Bei Fahrtests der Technischen Universität Braunschweig und des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR) im Rahmen des Forschungsvorhabens „Stadtpilot“ in der Innenstadt von Braunschweig demonstrierten Wissenschafter im Oktober
2010 bereits einen mit diversen Anbauteilen für au-
CFK Kohlefaser Fahrgastzelle des Volkswagen-Einliterautos XL1
„Leonie“ signalisiert werden. Professor Karsten Lemmer, Direktor des DLR-eigenen Instituts für Verkehrssystemtechnik in Braunschweig, verweist auf die
hohe Bedeutung von Fahrsimulatoren für die weiteren Entwicklungsschritte: „Die Algorithmen, nach denen Leonie im realen Straßenverkehr autonom fährt,
prüfen wir im Vorfeld in unserem Simulator auf ihre
Funktionalität und Sicherheit.“
Fahrzeugerprobung per Simulator ist Standard
Moderne Fahrsimulatoren werden auch von der
Daimler AG konsequent genutzt. Im Herbst 2010 gingen im Sindelfingener Mercedes-Benz-Simulationszentrum fünf verschiedene Anlagen neuester Bauart
in Betrieb. Dr. Eberhard Zeeb, Leiter Fahrsimulatoren
der Daimler AG: „Vor allem mit dem Moving-baseSimulator als weltweit leistungsfähigster Anlage
dieser Art, setzen wir ganz neue Maßstäbe in der
Mercedes Nachtsicht-System zur Fußgänger-Erkennung
raufhin gestartet und 1996 in der S-Klasse und dem
damaligen SL serienmäßig realisiert.
Interessante Entwicklungen im Überblick
Der reichlich gefüllte Funktions-Baukasten automobiler
Sicherheit hält noch vieles bereit. Beispielsweise wird
der Fußgängerschutz durch einfach zu installierende
und robuste Druckschlauchsensoren in der Stoßstange
vereinfacht. Die Sensoren sorgen für das Signal zum
Anheben der Motorhaube, sie sind flexibler in die Karosseriestruktur integrierbar als bisher verwendete Lichtwellenleiter oder Beschleunigungs-Sensoren.
Ein wichtiges Sicherheits-Kapitel der Zukunft wird
zudem im Bereich Elektroauto geschrieben. Die eingesetzten Hochvolt-Batterien müssen so gesichert
sein, dass Stromschläge vollkommen ausgeschlossen werden können – etwa nach einem Unfall, wenn
Der „Aktive Nachtsicht-Assistent Plus“ von Mercedes-Benz blinkt einen vom System erkannten Fußgänger am rechten Fahrbahnrand in bis zu vier kurzen Intervallen an. Für den Fahrer ist das eine große
Aufmerksamkeitshilfe und auch der Fußgänger ist
entsprechend gewarnt. Eine Mehrzweckkamera verhindert die Blendung anderer Fahrzeuge. Das System
ist ab Mitte 2011 zunächst im CL-Coupé erhältlich.
Volkswagens XL1, die dritte Generation des „Einliter-Autos“, wartet mit konsequenter Aerodynamik
auf. Der Plug-In-Hybrid-Prototyp verfügt über ein
hochfestes CFK-Monocoque für zwei Personen, die
inklusive aller Karosserie-Außenteile lediglich 230
kg wiegt, das Fahrzeug-Gesamtgewicht beträgt 795
kg. Der XL1 ist Kleinserien-tauglich (voraussichtlich
ab 2013), er kann 35 Kilometer rein elektrisch fahren, verfügt aber vor allem dank Zweizylinder-TDIDieselmotor bei zehn Litern Tankvolumen über eine
Gesamtreichweite von 550 Kilometern! Mit dem XL1
hat Volkswagen die Zukunfts-Optionen der Automobilindustrie wieder stark erweitert.
3
ac-partner
ac-partner, kooperation salzburg
AB Mikroelektronik: Gewinner des Salzburger Wirtschaftspreises 2010
Welser Profile mit neuer Technologie
Traktionselektronik
zur Steuerung von Elektrofahrzeugen
Ressourcenschonend
und nachhaltig
Salzburg. AB Mikroelektronik beeindruckte mit ihrem Projekt `intelligente Hochleistungselektronik zur Steuerung elektrischer
Fahrmotoren´ und wurde Gesamtsieger im Bereich Innovation: „Dem Spezialisten für Leistungselektronik ist ein absolutes
Novum in der Automobilbranche gelungen. Die große Ingenieurleistung besteht vor allem in der Berücksichtigung der kleinen
Baumaße und der thermischen sowie mechanischen Beanspruchung“, hob die Jury hervor.
Eine große Errungenschaft hat Welser Profile mit dem Verfahren der prozessintegrierten Banddickenoptimierung gemacht. Durch gezieltes Dickenreduzieren der Bandstärke oder Anstauchen des
Spaltbandes, bevorzugt im Randbereich bzw. an den Bandkanten, wird eine belastungsoptimierte
Auslegung des Profils möglich – und dies bei verbesserter Oberflächengüte.
Das ausgezeichnete Design wurde für
ein E-Bike von KTM konstruiert, das
2011 auf den Markt kommen wird.
Die Raffinesse bzw. die Neuheit besteht darin, dass sowohl der elektrische Hochspannungs/HochstromFahrumrichter (300V/300A) als auch
die Umwandlung der Hochspannung
zu Niederspannung (12V) durch einen
DC/DC-Wandler zur Versorgung der
elektrischen Niederspannungsabnehmer
(12V/15A) wie z.B.: Display, Gaspedal,
Licht, etc. und die Fahrzeugsteuerung in
einem einzigen kompakten Steuergerät
mit sehr hohem Wirkungsgrad (>95 Prozent)
zum Betrieb eines elektrischen Fahrzeugs dargestellt werden konnten. Dazu wurden neue Aufbauund Verbindungstechniken entwickelt und auf ihre
Einsatzanforderungen hin evaluiert und qualifiziert.
AB Mikroelektronik bekam vor kurzem ebenfalls
den Zuschlag für ein großes Entwicklungsprojekt
für kundenspezifische Leistungsmodule für Radnabenmotoren, einen sehr innovativen elektrischen Antrieb für hybrid- und batteriebetriebene
Elektrofahrzeuge.
erleihung
bei der Preisv
GmbH (3.v.l.)
k
ni
tro
ek
el
ikro
führer AB M
k, Geschäfts
Bernhard Plan
AB Mikroelektronik GmbH
Josef-Brandstätter-Straße 2, 5020 Salzburg, Austria
www.ab-mikro.at • [email protected]
Die neue Welser-Umformtechnik definiert neue Maßstäbe in der Gestaltung von komplexen Querschnitten für offene und geschlossene
Sonderprofile, die weit über das konventionelle Walzprofilieren hinausgehen.
Produktinformationen zum Thema ISO TS 16949
Neue Regeln zur Umsetzung
Seit dem 01.10.2008 gibt es mit der Neuauflage der Zertifizierungsvorgaben (3. Auflage) zum Teil grundlegende Änderungen im Zertifizierungsverfahren. Das betrifft sowohl die zertifizierten Unternehmen als
auch alle von der International Automotive Task Force (IATF) zugelassenen Zertifizierungsgesellschaften.
Die Kenntnis und das Wissen über die Inhalte dieser
Zertifizierungsregeln, sowie der zugehörigen SIs (Sanctioned Interpretations) und FAQs (Frequently Asked Questions) sind für die zertifizierten Unternehmen und Zertifizierungsgesellschaften verbindlich vorgeschrieben. SIs
und FAQs sind auf der Hompage der IATF unter
www.iatfglobaloversight.org kostenlos zu beziehen.
Hintergründe für die Überarbeitung der Zertifizierungsvorgaben waren:
• Einarbeitung der Sanctioned Interpretations (SIs )
und der häufig gestellten Fragen (FAQs) zur zweiten
Ausgabe der Zertifizierungsvorgaben
4
• P räzisierung von Forderungen und Beseitigung
von interpretationswürdigen Passagen der zweiten
Ausgabe
• E inarbeiten von Erfahrungen bei der Anwendung
der Zertifizierungsvorgaben der zweiten Ausgabe
• Berücksichtigung der ISO/EC 17021:2006
Dies führte zu folgenden wesentlichen Veränderungen gegenüber der zweiten Ausgabe der Zertifizierungsvorgaben:
• S trukturierung des Inhaltes entlang der Anforderungen an das Gesamtsystem des Audit- und
Zertifizierungsprozesses
• S treichen des Anhang 6 der zweiten Ausgabe der
Zertifizierungsvorgaben (Auszug aus ISO/IECDIS
17021:2004)
• Integration der Anhänge in die neuen Zertifizierungsvorgaben
• E inbindung eines Glossars mit Begriffen und
Definitionen
Der Inhalt der ISO/TS
16949:2009 hat sich nur unwesentlich geändert und wurde
der ISO 9001:2008 angepasst.
TÜV SÜD Landesgesellschaft
Österreich GmbH
Tel: +43 (0) 5244 63967-52
[email protected]
Neben dem Vorteil der deutlichen Gewichtsreduktion,
der Reduktion des Materialbedarfes und vor allem der
Integration von unterschiedlichen Funktionen zählen
eine erhöhte Festigkeit im umgeformten Bandbereich
sowie die Möglichkeit einer Bearbeitung von bereits
vorverzinkten Bändern zu den großen Vorteilen des
Verfahrens.
Neue Werkstoffe schonen die Umwelt
Die Herstellbarkeit belastungsangepasster und
gewichtsoptimierter Teile gewinnt angesichts der
wachsenden Notwendigkeit, Ressourcen zu schonen
und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, bei Neuentwicklungen eine immer größere Bedeutung. Verbunden
mit dem Einsatz neuer Werkstoffe – speziell der
hoch- und höchstfesten Stähle – finden sich diese
Verfahren, welche bereits zum Patent angemeldet
wurden, in den unterschiedlichsten Anwendungen.
In den Branchen Automotive sowie Schalungs- und
Befestigungstechnik werden derartige Profile bereits
erfolgreich eingesetzt. „Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist auch die Nachfrage nach
weiteren Entwicklungen in dieser Technologie sehr
groß“, freut sich Mag. Thomas Welser (Markt- und
Innovationsmanagement).
Rollformen als Kernkompetenz
Das Kaltumformen von Stahlbändern durch Rollformen ist die Kernkompetenz – die Maximierung des
Kundennutzens durch maßgeschneiderte Lösungen
das Kerngeschäft von Welser. Welser Profile zählt
heute zu den größten Kaltwalzprofilierern Europas
und gewährleistet mit seinen drei Produktionsstandorten in Österreich und Deutschland eine optimale
Versorgung seiner Kunden. Seit den 60er Jahren
konnte das Unternehmen durch die Erschließung
neuer Anwendungsgebiete und maßgeschneiderter
Produktlösungen sein Tätigkeitsfeld kontinuierlich
erweitern und zeigt sich mit seinen elf Vertriebsniederlassungen immer in der Nähe der Kunden.
www.welser.com
5
ac-partner
ac-partner, kooperation salzburg
AB Mikroelektronik: Gewinner des Salzburger Wirtschaftspreises 2010
Welser Profile mit neuer Technologie
Traktionselektronik
zur Steuerung von Elektrofahrzeugen
Ressourcenschonend
und nachhaltig
Salzburg. AB Mikroelektronik beeindruckte mit ihrem Projekt `intelligente Hochleistungselektronik zur Steuerung elektrischer
Fahrmotoren´ und wurde Gesamtsieger im Bereich Innovation: „Dem Spezialisten für Leistungselektronik ist ein absolutes
Novum in der Automobilbranche gelungen. Die große Ingenieurleistung besteht vor allem in der Berücksichtigung der kleinen
Baumaße und der thermischen sowie mechanischen Beanspruchung“, hob die Jury hervor.
Eine große Errungenschaft hat Welser Profile mit dem Verfahren der prozessintegrierten Banddickenoptimierung gemacht. Durch gezieltes Dickenreduzieren der Bandstärke oder Anstauchen des
Spaltbandes, bevorzugt im Randbereich bzw. an den Bandkanten, wird eine belastungsoptimierte
Auslegung des Profils möglich – und dies bei verbesserter Oberflächengüte.
Das ausgezeichnete Design wurde für
ein E-Bike von KTM konstruiert, das
2011 auf den Markt kommen wird.
Die Raffinesse bzw. die Neuheit besteht darin, dass sowohl der elektrische Hochspannungs/HochstromFahrumrichter (300V/300A) als auch
die Umwandlung der Hochspannung
zu Niederspannung (12V) durch einen
DC/DC-Wandler zur Versorgung der
elektrischen Niederspannungsabnehmer
(12V/15A) wie z.B.: Display, Gaspedal,
Licht, etc. und die Fahrzeugsteuerung in
einem einzigen kompakten Steuergerät
mit sehr hohem Wirkungsgrad (>95 Prozent)
zum Betrieb eines elektrischen Fahrzeugs dargestellt werden konnten. Dazu wurden neue Aufbauund Verbindungstechniken entwickelt und auf ihre
Einsatzanforderungen hin evaluiert und qualifiziert.
AB Mikroelektronik bekam vor kurzem ebenfalls
den Zuschlag für ein großes Entwicklungsprojekt
für kundenspezifische Leistungsmodule für Radnabenmotoren, einen sehr innovativen elektrischen Antrieb für hybrid- und batteriebetriebene
Elektrofahrzeuge.
erleihung
bei der Preisv
GmbH (3.v.l.)
k
ni
tro
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el
ikro
führer AB M
k, Geschäfts
Bernhard Plan
AB Mikroelektronik GmbH
Josef-Brandstätter-Straße 2, 5020 Salzburg, Austria
www.ab-mikro.at • [email protected]
Die neue Welser-Umformtechnik definiert neue Maßstäbe in der Gestaltung von komplexen Querschnitten für offene und geschlossene
Sonderprofile, die weit über das konventionelle Walzprofilieren hinausgehen.
Produktinformationen zum Thema ISO TS 16949
Neue Regeln zur Umsetzung
Seit dem 01.10.2008 gibt es mit der Neuauflage der Zertifizierungsvorgaben (3. Auflage) zum Teil grundlegende Änderungen im Zertifizierungsverfahren. Das betrifft sowohl die zertifizierten Unternehmen als
auch alle von der International Automotive Task Force (IATF) zugelassenen Zertifizierungsgesellschaften.
Die Kenntnis und das Wissen über die Inhalte dieser
Zertifizierungsregeln, sowie der zugehörigen SIs (Sanctioned Interpretations) und FAQs (Frequently Asked Questions) sind für die zertifizierten Unternehmen und Zertifizierungsgesellschaften verbindlich vorgeschrieben. SIs
und FAQs sind auf der Hompage der IATF unter
www.iatfglobaloversight.org kostenlos zu beziehen.
Hintergründe für die Überarbeitung der Zertifizierungsvorgaben waren:
• Einarbeitung der Sanctioned Interpretations (SIs )
und der häufig gestellten Fragen (FAQs) zur zweiten
Ausgabe der Zertifizierungsvorgaben
4
• P räzisierung von Forderungen und Beseitigung
von interpretationswürdigen Passagen der zweiten
Ausgabe
• E inarbeiten von Erfahrungen bei der Anwendung
der Zertifizierungsvorgaben der zweiten Ausgabe
• Berücksichtigung der ISO/EC 17021:2006
Dies führte zu folgenden wesentlichen Veränderungen gegenüber der zweiten Ausgabe der Zertifizierungsvorgaben:
• S trukturierung des Inhaltes entlang der Anforderungen an das Gesamtsystem des Audit- und
Zertifizierungsprozesses
• S treichen des Anhang 6 der zweiten Ausgabe der
Zertifizierungsvorgaben (Auszug aus ISO/IECDIS
17021:2004)
• Integration der Anhänge in die neuen Zertifizierungsvorgaben
• E inbindung eines Glossars mit Begriffen und
Definitionen
Der Inhalt der ISO/TS
16949:2009 hat sich nur unwesentlich geändert und wurde
der ISO 9001:2008 angepasst.
TÜV SÜD Landesgesellschaft
Österreich GmbH
Tel: +43 (0) 5244 63967-52
[email protected]
Neben dem Vorteil der deutlichen Gewichtsreduktion,
der Reduktion des Materialbedarfes und vor allem der
Integration von unterschiedlichen Funktionen zählen
eine erhöhte Festigkeit im umgeformten Bandbereich
sowie die Möglichkeit einer Bearbeitung von bereits
vorverzinkten Bändern zu den großen Vorteilen des
Verfahrens.
Neue Werkstoffe schonen die Umwelt
Die Herstellbarkeit belastungsangepasster und
gewichtsoptimierter Teile gewinnt angesichts der
wachsenden Notwendigkeit, Ressourcen zu schonen
und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, bei Neuentwicklungen eine immer größere Bedeutung. Verbunden
mit dem Einsatz neuer Werkstoffe – speziell der
hoch- und höchstfesten Stähle – finden sich diese
Verfahren, welche bereits zum Patent angemeldet
wurden, in den unterschiedlichsten Anwendungen.
In den Branchen Automotive sowie Schalungs- und
Befestigungstechnik werden derartige Profile bereits
erfolgreich eingesetzt. „Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ist auch die Nachfrage nach
weiteren Entwicklungen in dieser Technologie sehr
groß“, freut sich Mag. Thomas Welser (Markt- und
Innovationsmanagement).
Rollformen als Kernkompetenz
Das Kaltumformen von Stahlbändern durch Rollformen ist die Kernkompetenz – die Maximierung des
Kundennutzens durch maßgeschneiderte Lösungen
das Kerngeschäft von Welser. Welser Profile zählt
heute zu den größten Kaltwalzprofilierern Europas
und gewährleistet mit seinen drei Produktionsstandorten in Österreich und Deutschland eine optimale
Versorgung seiner Kunden. Seit den 60er Jahren
konnte das Unternehmen durch die Erschließung
neuer Anwendungsgebiete und maßgeschneiderter
Produktlösungen sein Tätigkeitsfeld kontinuierlich
erweitern und zeigt sich mit seinen elf Vertriebsniederlassungen immer in der Nähe der Kunden.
www.welser.com
5
braslien
Gelobtes Land der Autoindustrie?
Brasilien geht eigene Wege
www.thebrightworldofmetals.com
www.gmtn.de
The Bright
World
of Metals.
Das B der BRIC-Staaten - jener aufstrebenden Länder, die im Moment den wirtschaftlichen
Motor der Welt in Schwung halten – verfügt nicht nur über die größte zusammenhängende
Grünfläche der Erde sondern auch über ein ausgeprägtes Wachstum der Automobilindustrie.
So unbezwingbar wie das Dickicht am Amazonas
kann aber auch der Aufbau von Geschäftsbeziehungen mit Brasilien sein. Nationale Unternehmen
werden von der brasilianischen Regierung deutlich
bevorzugt und Auflagen für Importe machen es externen Unternehmen nicht gerade leicht, mit Brasilien
ins Geschäft zu kommen.
Anders ist es, wenn man Arbeitsplätze ins Land bringt.
Große Autohersteller haben daher mit Fabriken gute
Voraussetzungen in Brasilien geschaffen, um nicht nur
günstig zu erzeugen sondern gleich auch den wichtigsten Automarkt der Welt zu bedienen. Nicht nur 2,8 der
3,6 Millionen in Brasilien erzeugten Neuwagen sondern auch noch 580.000 importierte Neuwagen saugte
der brasilianische Markt 2010 wie ein Schwamm auf.
780.000 PKW wurden exportiert. Für 2011 erwartet
man wieder bemerkenswerten Zuwachs.
Lateinamerikas her, den VW Gol, von dem bisher 5,5
Millionen Stück produziert wurden. Weitere Kleinwagen wie Fox, Polo, Golf, Parati und Saveiro sind heiß
begehrt – vor allem bei der durch großzügige Beihilfen
und Förderungen der Regierung rasch wachsenden
unteren Mittelschicht. 810.000 Fahrzeuge jährlich rollen aus den VW-Erzeugungsstätten. Um ambitionierte
23 Prozent will der Konzern demnächst die Tagesproduktion erhöhen (das wären 3.500 PKW täglich). Gelobt
Wer zuerst kommt, wächst am meisten
Seit 1953 werkt VW als erfolgreichster OEM im Land
am Amazonas. In vier Fabriken stellen rund 23.000
Mitarbeiter unter anderem das meistverkaufte Auto
Die Kleinwagen von VW laufen zu hunderttausenden vom Band ,
Wirtschaftsdelegation mit LR Viktor Sigl bei Volkswagen do Brasil
Düsseldorf, Germany
28 June – 02 July 2011
sei die Finanzkraft der neuen unteren Mittelschicht. In
den nächsten Jahren werden sich voraussichtlich zehn
Millionen Brasilianer einen Neuwagen kaufen.
Wert des Marktes lockt Stückzahljäger
Alle europäischen OEMs, die schon in Brasilien produzieren, haben Ausbaupläne. So auch Fiat, die Nummer zwei in Brasilien. Fiat erzeugte bis Oktober des
letzten Jahres 479.000 PKW, großteils Kleinwagen.
Die Italiener hegen große Investitionspläne: 2,5 bis
3,5 Milliarden Euro werden bis 2015 in die Modernisierung und Erweiterung der Werke in Brasilien fließen, weitere 1,5 Milliarden in die Zulieferbetriebe und
Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen.
Neben den beiden Hauptdarstellern VW und Fiat produzieren und entwickeln weitere OEMs aus aller Welt
in Brasilien. Peugeot, Citroen, Honda (mit zwei Werken und 77 Prozent Marktanteil auch größter Motorradhersteller im Land), Toyota, GM, Ford und Hyundai
investieren in eine brasilianische Zukunft.
Toyota ist seit Ende der 50er Jahre in Brasilien tätig und plant bereits sein drittes Werk in Sao Paulo.
Wie sehr Toyota auf den lateinamerikanischen Markt
setzt, zeigt die Anlage der Fabrik, die von anfangs
70.000 Stück die Kapazitäten auf bis zu 400.000
Jahresstücke hinaufschrauben kann. Im Schlepp hat
Toyota ein Dutzend Zulieferbetriebe ins Land gezogen, die sich innerhalb des Technologie-Clusters
Sorocaba organisiert haben. Besonders aggressiv
agiert auch Hyundai. Zwei moderne Fabriken stehen
schon, ein weiterer Standort wird derzeit gesucht. Die
Importe aus Korea haben sich 2010 im Vergleich zu
2009 verdoppelt.
2009
n 1,8 Millionen neue Arbeitsplätze
geschaffen
2010
n3,64 Millionen Neuwagen produziert
(Platz 4 der Welt)
n 3,4 Millionen Neuwagen in Brasilien
abgesetzt
n580.000 Neuwagen importiert
(730.000 Importe für 2011 erwartet)
n 780.000 Neuwagen exportiert
Ein Termin – vier Ereignisse – ein Standort
Erleben Sie vier hochkarätige Fachmessen für
Gießereitechnik, Metallurgie, Thermoprozesstechnik und Präzisionsgussprodukte an einem
Standort und mit einer Eintrittskarte.
n 15,3 Millionen Motorräder und Mopeds zugelassen
n Österreichs viertgrößter Überseemarkt (+28% gegenüber 2009).
Weltweit die Nr. 1 der Branchen, vielfache
Synergien, Verbindungen und Vernetzungen
bei nur einem Messebesuch.
Herzlich willkommen in Düsseldorf!
Nähere Informationen
Außenhandelsstelle São Paulo, Brasilien
T +55 11 30 44 99 44
[email protected]
wko.at/awo/br
In der nächsten Ausgabe: Brasilien Teil 2
„Der süße Traum vom Biosprit“
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Gesell GmbH & Co. KG
Sieveringer Str. 153
1190 Wien
Telefon: (01) 320 50 37
Telefax: (01) 320 63 44
E-mail: [email protected]
Internet: www.gesell.com
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braslien
Gelobtes Land der Autoindustrie?
Brasilien geht eigene Wege
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The Bright
World
of Metals.
Das B der BRIC-Staaten - jener aufstrebenden Länder, die im Moment den wirtschaftlichen
Motor der Welt in Schwung halten – verfügt nicht nur über die größte zusammenhängende
Grünfläche der Erde sondern auch über ein ausgeprägtes Wachstum der Automobilindustrie.
So unbezwingbar wie das Dickicht am Amazonas
kann aber auch der Aufbau von Geschäftsbeziehungen mit Brasilien sein. Nationale Unternehmen
werden von der brasilianischen Regierung deutlich
bevorzugt und Auflagen für Importe machen es externen Unternehmen nicht gerade leicht, mit Brasilien
ins Geschäft zu kommen.
Anders ist es, wenn man Arbeitsplätze ins Land bringt.
Große Autohersteller haben daher mit Fabriken gute
Voraussetzungen in Brasilien geschaffen, um nicht nur
günstig zu erzeugen sondern gleich auch den wichtigsten Automarkt der Welt zu bedienen. Nicht nur 2,8 der
3,6 Millionen in Brasilien erzeugten Neuwagen sondern auch noch 580.000 importierte Neuwagen saugte
der brasilianische Markt 2010 wie ein Schwamm auf.
780.000 PKW wurden exportiert. Für 2011 erwartet
man wieder bemerkenswerten Zuwachs.
Lateinamerikas her, den VW Gol, von dem bisher 5,5
Millionen Stück produziert wurden. Weitere Kleinwagen wie Fox, Polo, Golf, Parati und Saveiro sind heiß
begehrt – vor allem bei der durch großzügige Beihilfen
und Förderungen der Regierung rasch wachsenden
unteren Mittelschicht. 810.000 Fahrzeuge jährlich rollen aus den VW-Erzeugungsstätten. Um ambitionierte
23 Prozent will der Konzern demnächst die Tagesproduktion erhöhen (das wären 3.500 PKW täglich). Gelobt
Wer zuerst kommt, wächst am meisten
Seit 1953 werkt VW als erfolgreichster OEM im Land
am Amazonas. In vier Fabriken stellen rund 23.000
Mitarbeiter unter anderem das meistverkaufte Auto
Die Kleinwagen von VW laufen zu hunderttausenden vom Band ,
Wirtschaftsdelegation mit LR Viktor Sigl bei Volkswagen do Brasil
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28 June – 02 July 2011
sei die Finanzkraft der neuen unteren Mittelschicht. In
den nächsten Jahren werden sich voraussichtlich zehn
Millionen Brasilianer einen Neuwagen kaufen.
Wert des Marktes lockt Stückzahljäger
Alle europäischen OEMs, die schon in Brasilien produzieren, haben Ausbaupläne. So auch Fiat, die Nummer zwei in Brasilien. Fiat erzeugte bis Oktober des
letzten Jahres 479.000 PKW, großteils Kleinwagen.
Die Italiener hegen große Investitionspläne: 2,5 bis
3,5 Milliarden Euro werden bis 2015 in die Modernisierung und Erweiterung der Werke in Brasilien fließen, weitere 1,5 Milliarden in die Zulieferbetriebe und
Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen.
Neben den beiden Hauptdarstellern VW und Fiat produzieren und entwickeln weitere OEMs aus aller Welt
in Brasilien. Peugeot, Citroen, Honda (mit zwei Werken und 77 Prozent Marktanteil auch größter Motorradhersteller im Land), Toyota, GM, Ford und Hyundai
investieren in eine brasilianische Zukunft.
Toyota ist seit Ende der 50er Jahre in Brasilien tätig und plant bereits sein drittes Werk in Sao Paulo.
Wie sehr Toyota auf den lateinamerikanischen Markt
setzt, zeigt die Anlage der Fabrik, die von anfangs
70.000 Stück die Kapazitäten auf bis zu 400.000
Jahresstücke hinaufschrauben kann. Im Schlepp hat
Toyota ein Dutzend Zulieferbetriebe ins Land gezogen, die sich innerhalb des Technologie-Clusters
Sorocaba organisiert haben. Besonders aggressiv
agiert auch Hyundai. Zwei moderne Fabriken stehen
schon, ein weiterer Standort wird derzeit gesucht. Die
Importe aus Korea haben sich 2010 im Vergleich zu
2009 verdoppelt.
2009
n 1,8 Millionen neue Arbeitsplätze
geschaffen
2010
n3,64 Millionen Neuwagen produziert
(Platz 4 der Welt)
n 3,4 Millionen Neuwagen in Brasilien
abgesetzt
n580.000 Neuwagen importiert
(730.000 Importe für 2011 erwartet)
n 780.000 Neuwagen exportiert
Ein Termin – vier Ereignisse – ein Standort
Erleben Sie vier hochkarätige Fachmessen für
Gießereitechnik, Metallurgie, Thermoprozesstechnik und Präzisionsgussprodukte an einem
Standort und mit einer Eintrittskarte.
n 15,3 Millionen Motorräder und Mopeds zugelassen
n Österreichs viertgrößter Überseemarkt (+28% gegenüber 2009).
Weltweit die Nr. 1 der Branchen, vielfache
Synergien, Verbindungen und Vernetzungen
bei nur einem Messebesuch.
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In der nächsten Ausgabe: Brasilien Teil 2
„Der süße Traum vom Biosprit“
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brasilien
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Automobilzulieferer in Brasilien, Teil 1
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40 41
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43 44 45 46
47 48 49 50 Region São Paulo
Stadt
ABR - Industria e Comercio
de Auto Pecas Ltda.
São Bernardo do Campo
A. J. C. Veiculos de Servico Ltda.
São Bernardo do Campo
Alisson Brasil Ind. E. Com.
de Sistemas Transmissao Ltda.
São Paulo
Allevard Molas do Vrasil Ltda.
Mogi Mirim
Alliedsignal Automotive Ltda.Sorocaba
Amplicabos Industria Comercio
e Representacoes Ltda.
São Paulo
Amsted Maxion Fundicao
e Equipamentos Ferroviarios S/ACruzeiro
Armor Eqipamentos de Protecao Ltda.Itaquaquecetuba
Arniflex Industria e Comercio Artefatos
de Borracha Ltda.Diadema
Arvinmeritor do Brasil
Sistemas Automotivos Ldta.Osasco
Atommix Industria e Comercio Ltda.Aruja
Autoliv do Brasil Ltda. Taubate
Autometal S/ADiadema
Barile Industriae Comercio Ltda.
São Caetano do Sul
Behr Brasil Ltda. Aruja
Benteler Componentes Automotivos Ltda. Campinas
Biagio Dell‘Agli & Companhia Ltda. São Joao da Boa Vista
Borgwarner Brasil Ltda.Campinas
Borlem S/A Empreendimentos IndustriaisGuarulhos
Brasfreios Industrial de Minas Ltda.Itaquaquecetuba
Campo Limpo Paulista
CAR Central Auto Pecas e Rolamento Ltda. São Paulo
Case Industria Metalurgica Ltda.
São Paulo
Cation Industria e Comercio Ltda.Limeira
Centauro Industria e Comercio Ltda.Guarulhos
Center System Industrial
e Comercial Ltda.
São Paulo
Cestari Industrial e Comercial S/A Monte Alto
CGE Sociedade Fabricadora
de Pecas Plasticas Ltda.Maua
Chris Cintos de Seguranca Ltda.
São Paulo
CIE Auto Metal Taubate S/ATaubate
C. I. P. Companhia Industrial de PecasGuarulhos
Cinpal Companhia Industrial
de Pecas Para Automoveis
Taboao da Serra
Continental do Brasil
Produtos Automotivos Ltda. Varzea Paulista
DANA Industrias Ltda.Sorocaba
DANA Industrias Ltda.Diadema
Debony Usinagem de Precisao Ltda. São Paulo
Delga Industria e Comercio Ltda.Diadema
Delphi Dieselsystem do Brasil Ltda.Cotia
Diehl do Brasil Metalurgica Ltda.
São Paulo
Disbras Industria e Comercio Ltda. São Paulo
Dura Automotive Systems
do Brasil Ltda.
Rio Grande da Serra
Dynamic Tecnologias Automotivas
Brasil Ltda.
São Carlos
Eaton Ltda.Guaratingueta
Eaton Ltda. - Divisao TransmissoesValinhos
Efrari Ind. Com. Importacao
e Exportacao de Auto Pecas Ltda. São Bernardo do Campo
Eletromecanica Dyna S/AGuaruhlhos
Elring Klinger do Brasil Ltda.Piracicaba
Engesig Industria e Comercio Ltda. Mogi das Cruzes
Equipamentos Rodoviarios
Rodrigues Ltda.Votuporanga
Facchini S/AVotuporanga
51 Fabrica de Grampos ACO Ltda.Guarulhos
52 Faparmas Torneados de Precisao Ltda. Ribeirao Pires
53 Faurecia Automotive do Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
54 F. Confuorto Industria e Comercio
de Pecas e Acessorios Ltda.Guaruhlhos
55 Federal Mogul do Brasil Ltda.Diadema
56 Federal Mogul Materiais
de Friccao Ltda.Iracemapolis
57 Fibrasil Industria Comercio
de Carrocerias LtdaGuarulhos
58 Filoauto Industria e Comercio Ltda.Indaiatuba
59 Ford Motor Company Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
60 Ford Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
61 Frismolducar Frisos e Molduras
Para Carros Ltda.São Bernardo do Campo
62 Fundicao Balancins Ltda.
Embu Guacu
63 General Motors do Brasil Ltda.
São Caetano do Sul
64 Grammer do Brasil Ltda.Atibaia
65 HDS Mecpar Industria
e Comercio Ltda.Matao
66 Homerplast Industria e Comerciode
Plasticos Ltda.Itupeva
67 Honda Automoveis do Brasil Ltda. São Paulo
68 Huf do Brasil Ltda. Atibaia
69 IBTF Industria Brasileira
de Tubos Flexiveis Ltda. Guarulhos
70 Ifer Industrial Ltda. Diadema
71 Inbrafiltro Industria e Comercio
de Filtros Ltda.Maua
72 Industria e Comercio
de Autopecas Drucklager Ltda.
Campo Limpo Paulista
73 Industria Mecanica Brasileira
de Estampos Imbe Ltda. São Paulo
74 Industria Mecanica Panegossi Ltda. Matao
75 Industria Metalplastica Irbas Ltda. São Bernardo do Campo
76 Industria Metalurgica Baptistucci Ltda. Braganca Paulista
77 Industria Metalurgica Puriar S/AIndaiatuba
78 Industrias Arteb S/A
São Bernardo do Campo
79 Industrias Arteb S/A
São Paulo
80 International Component Supply Ltda. Polvilho
81 Irizar Brasil Ltda.Botucatu
82 Italo Lanfredi S/A Industrias Mecanicas Monte Alto
83 Italtractor Landroni Ltda. Atibaia
84 Jardim Sistemas Automotivos
e Industriais S/AMaua
85 Johnson Controls do Brasil
automotive Ltda. São Bernardo do Campo
86 Johnson Controls do Brasil
automotive Ltda. Santo Andre
87 Karmann-Ghia do Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
88 KATO & Companhia Ltda. São Paulo
89 Kautex Textron do Brasil Ltda. Guararema
90 Kostal Eletromecanica Ltda. São Bernardo do Campo
91 Magneti Marelli Sistemas
Automotivos Ind. e com. Ltda. Hortolandia
92 Magneti Marelli Sistemas
Automotivos Ind. e com. Ltda. Amparo
93 Magneti Marelli COFAP
Companhia Fabricadora de Pecas Maua
94 MAHLE Metal Leve S/AMogi-Guacu
95 MAHLE Metal Leve S/ALimeira
96 Mangels Industria e Comercio Ltda. São Bernardo do Campo
97 Mann + Hummel Brasil Ltda.Indaiatuba
98 Magneti Marelli COFAP Companhia
Fabricadora de Pecas São Bernardo do Campo
99 Mastra Industria e comercio Ltda. Limeira
100 Maxion Sistemas Automotivos Ltda. Cruzeiro
101 MB Metalbages do Brasil Ltda. Taubate
102 Mecalfe Mecanica de Precisao Ltda. São Paulo
103 Mecano Fabril Ltda. Osasco
104 Mellingo do Brasil Ltda. Diadema
105 Mercedes-Benz do Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
106 Metalurgica Cartec Ltda.
São Paulo
107 Metagal Industria e Comercio Ltda. Diadema
108 Metalpo Industria e Comercio Ltda. Sao Paulo
109 Metalurgica Nakayone Ltda. Cabreuva
110 Metalurgica Schadek Ltda. Porto Feliz
111 Metalzul Industria Metalurgica
e Comercio Ltda. São Paulo
112 MGI Coutier Brasil Ltda. Jundiai
113 Microtest Industria National
de Auto Pecas Ltda. Santona de Parnaiba
114 Modine do Brasil Sistemas
Termicos Ltda. Guarulhos
115 Monpar Industria e Comercio
Auto Pecas Ltda.
São Paulo
116 Moto Pecas Transmissoes S/ASorocaba
117 Moto Honda da Amazonia Ltda.
São Paulo
118 M.R. Ind. Com. e Benefic. Auto Pecas
e Acessorios Ltda. São Paulo
119 New Oldany Industria Plastica
e Metalurgica Ltda. Cotia
120 Niken Industria e Comercio
Metalurgica Ltda. Suzano
121 NSK Brasil Ltda. São Paulo
122 Olimpic Industria de Auto Pecas Ltda. Sao Paulo
123 Orgus Industria e Comercio Ltda. Vargem Grande Paulista
124 Pedertractor Ind. e com. de Pecas
Tratores e Servicos Ltda. Pederneiras
125 Pematec Triangel do Brasil Ltda. Sao Bernardo do Campo
126 Peugeot Citroen do Brasil
Automoveis Ltda.
São Paulo
127 Piracicaba Eletrodiesel Ltda. Piracicaba
128 Plascar Industria e Comercio
de Plasticos Ltda. Jundiai
129 Platodiesel Industria e Comercio
de Pecas Automotivas Ltda. São Caetano du Sul
130 Polimetri Industria Metalurgica Ltda. Maua
131 Quinelato Industria e Comercio Ltda. Monte Alto
132 Rayton Industrial S/A
São Paulo
133 RCD Industrias e Componentes
Automotivos e Vidros Ltda. Porto Feliz
134 RCN Industrias Metalurgicas S/A
São Paulo
135 Redecar Redecoracoes de Autos Ltda. São Paulo
136 Resil Comercial e Industrial Ltda. Diadema
137 Robert Bosch Ltda.Campinas
138 Rossetti Equipamentos Rodoviarios Ltda. Guarulhos
139 Sampel Industria e Comercio
de Pecas Automotivas Ltda. Itaquaquecetuba
140 Sanbin Industria de Auto Pecas Ltda. São Paulo
141 Scania Latin America Ltda.
São Bernardo do Campo
142 SEEBER FASTPLAS LTDA.Diadema
143 Selco Vedacoes Dinamicas Ltda. São Bernardo do Campo
144 SIFCO S/AJundiai
145 Silibor Industria e Comercio Ltda. São Bernardo do Campo
146 Simoldes Plasticos Industria Ltda. Cacapava
147 S‘Motors Comercio Importacao
Esportacao de Veiculos Ltda.
São Paulo
148 Sogefi Filtration do Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
149 Sul Industria e Comercio Ltda.
São Paulo
Amapa
Roraima
Amazonas
Maranhao
Para
Ceara
Rio Grandedo Norte
Piaui
Acre
Paraiba
Pernambuco
Tocantins
Alagoas
Rondonia
Sergipe
Bahia
Mato Grosso
DistritoFederal
Goias
Brasilia
Minas Gerais
EspiritoSanto
Mato Grosso do Sul
Sao Paulo
Sao Paulo
Sao Paulo
Rio de Janeiro
Sao Paulo
1-182
Parana
Sao Caetano do Sul
Sao Bernardo do Campo
Santa Catarina
Sao Caetano do Sul
Rio Grande do Su
l
150 Soumetal Industria Mecanica Ltda. Sao Caetano du Sul
151 SPAAL Industria e Comercio Ltda. Toboao da Serra
152 Sueme Metalurgica Ltda. Sao Bernardo do Campo
153 SUFAPI S/AGuarulhos
154 Takata Petri S/AJundiai
155 Teadit Juntas Ltda. Campinas
156 Tecnocurva Industria e Pecas
Automobilisticas Ltda. Mogi das Cruzes
157 Tecnofluor Industria e Comercio Ltda. Cotia
158 Tenneco Automotive Brasil Ltda. Mogi Mirim
159 TG Poli Comercial e Automotiva Ltda. Osasco
160 THYSSEN KRUPP Biostain Brasil
Molas e Barras Estabilizadoras São Paulo
161 THYSSENKRUPP Automotive Systems
do Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
162 TI Brasil Industria e Comercio Ltda. São Jose dos Campos
163 Toyota do Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
164 Toro Industria e Comercio Ltda. Diadema
165 Tower Automotive do Brasil S/AAruja
166 Transtechnology Brasil Industria
e Comercio Ltda. Diadema
Sao Bernardo do Campo
167 168 169
170 171 172 173 174 175 176
177 178 179 180 181 182 TRW Automotive Ltda. Limeira
TUPY S/A
Sao Paulo
Uliana Industria Metalurgica Ltda. Suzano
Usinil Industria Metalurgica Ltda. Catanduva
Usiparts S/A Sistemas Automotivos Sao Paulo
VALEO Sistemas Automotivos Ltda. Itatiba
Vibracustic do Brasil Ind. e com.
de Artefatos de Bor Ltda. Taubate
Villena Industria de Forjados Ltda. Osasco
Visteon Sistemas Automotivos Ltda. Guarulhos
Volkswagen do Brasil Industria
de Veiculos Automotores Ltda.
São Bernardo do Campo
VOSS Automotive Ltda. Diadema
WABCO do Brasil Industria
e Comercio de Freios Ltda. Sumare
Wahler Metalurgica Ltda. Piracicaba
ZF Automotive Divisao
Sachs Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
ZF Sistemas de Direcao Ltda. Sorocaba
Zinni & Guell Ltda. Guarulhos
Unter www.automobil-cluster.at können Sie diese Karte als PDF downloaden. AC-Partner haben außerdem Zugriff auf die Produktliste der angeführten Unternehmen. Keine Gewähr auf die Vollständigkeit der Liste.
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brasilien
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Automobilzulieferer in Brasilien, Teil 1
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47 48 49 50 Region São Paulo
Stadt
ABR - Industria e Comercio
de Auto Pecas Ltda.
São Bernardo do Campo
A. J. C. Veiculos de Servico Ltda.
São Bernardo do Campo
Alisson Brasil Ind. E. Com.
de Sistemas Transmissao Ltda.
São Paulo
Allevard Molas do Vrasil Ltda.
Mogi Mirim
Alliedsignal Automotive Ltda.Sorocaba
Amplicabos Industria Comercio
e Representacoes Ltda.
São Paulo
Amsted Maxion Fundicao
e Equipamentos Ferroviarios S/ACruzeiro
Armor Eqipamentos de Protecao Ltda.Itaquaquecetuba
Arniflex Industria e Comercio Artefatos
de Borracha Ltda.Diadema
Arvinmeritor do Brasil
Sistemas Automotivos Ldta.Osasco
Atommix Industria e Comercio Ltda.Aruja
Autoliv do Brasil Ltda. Taubate
Autometal S/ADiadema
Barile Industriae Comercio Ltda.
São Caetano do Sul
Behr Brasil Ltda. Aruja
Benteler Componentes Automotivos Ltda. Campinas
Biagio Dell‘Agli & Companhia Ltda. São Joao da Boa Vista
Borgwarner Brasil Ltda.Campinas
Borlem S/A Empreendimentos IndustriaisGuarulhos
Brasfreios Industrial de Minas Ltda.Itaquaquecetuba
Campo Limpo Paulista
CAR Central Auto Pecas e Rolamento Ltda. São Paulo
Case Industria Metalurgica Ltda.
São Paulo
Cation Industria e Comercio Ltda.Limeira
Centauro Industria e Comercio Ltda.Guarulhos
Center System Industrial
e Comercial Ltda.
São Paulo
Cestari Industrial e Comercial S/A Monte Alto
CGE Sociedade Fabricadora
de Pecas Plasticas Ltda.Maua
Chris Cintos de Seguranca Ltda.
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CIE Auto Metal Taubate S/ATaubate
C. I. P. Companhia Industrial de PecasGuarulhos
Cinpal Companhia Industrial
de Pecas Para Automoveis
Taboao da Serra
Continental do Brasil
Produtos Automotivos Ltda. Varzea Paulista
DANA Industrias Ltda.Sorocaba
DANA Industrias Ltda.Diadema
Debony Usinagem de Precisao Ltda. São Paulo
Delga Industria e Comercio Ltda.Diadema
Delphi Dieselsystem do Brasil Ltda.Cotia
Diehl do Brasil Metalurgica Ltda.
São Paulo
Disbras Industria e Comercio Ltda. São Paulo
Dura Automotive Systems
do Brasil Ltda.
Rio Grande da Serra
Dynamic Tecnologias Automotivas
Brasil Ltda.
São Carlos
Eaton Ltda.Guaratingueta
Eaton Ltda. - Divisao TransmissoesValinhos
Efrari Ind. Com. Importacao
e Exportacao de Auto Pecas Ltda. São Bernardo do Campo
Eletromecanica Dyna S/AGuaruhlhos
Elring Klinger do Brasil Ltda.Piracicaba
Engesig Industria e Comercio Ltda. Mogi das Cruzes
Equipamentos Rodoviarios
Rodrigues Ltda.Votuporanga
Facchini S/AVotuporanga
51 Fabrica de Grampos ACO Ltda.Guarulhos
52 Faparmas Torneados de Precisao Ltda. Ribeirao Pires
53 Faurecia Automotive do Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
54 F. Confuorto Industria e Comercio
de Pecas e Acessorios Ltda.Guaruhlhos
55 Federal Mogul do Brasil Ltda.Diadema
56 Federal Mogul Materiais
de Friccao Ltda.Iracemapolis
57 Fibrasil Industria Comercio
de Carrocerias LtdaGuarulhos
58 Filoauto Industria e Comercio Ltda.Indaiatuba
59 Ford Motor Company Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
60 Ford Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
61 Frismolducar Frisos e Molduras
Para Carros Ltda.São Bernardo do Campo
62 Fundicao Balancins Ltda.
Embu Guacu
63 General Motors do Brasil Ltda.
São Caetano do Sul
64 Grammer do Brasil Ltda.Atibaia
65 HDS Mecpar Industria
e Comercio Ltda.Matao
66 Homerplast Industria e Comerciode
Plasticos Ltda.Itupeva
67 Honda Automoveis do Brasil Ltda. São Paulo
68 Huf do Brasil Ltda. Atibaia
69 IBTF Industria Brasileira
de Tubos Flexiveis Ltda. Guarulhos
70 Ifer Industrial Ltda. Diadema
71 Inbrafiltro Industria e Comercio
de Filtros Ltda.Maua
72 Industria e Comercio
de Autopecas Drucklager Ltda.
Campo Limpo Paulista
73 Industria Mecanica Brasileira
de Estampos Imbe Ltda. São Paulo
74 Industria Mecanica Panegossi Ltda. Matao
75 Industria Metalplastica Irbas Ltda. São Bernardo do Campo
76 Industria Metalurgica Baptistucci Ltda. Braganca Paulista
77 Industria Metalurgica Puriar S/AIndaiatuba
78 Industrias Arteb S/A
São Bernardo do Campo
79 Industrias Arteb S/A
São Paulo
80 International Component Supply Ltda. Polvilho
81 Irizar Brasil Ltda.Botucatu
82 Italo Lanfredi S/A Industrias Mecanicas Monte Alto
83 Italtractor Landroni Ltda. Atibaia
84 Jardim Sistemas Automotivos
e Industriais S/AMaua
85 Johnson Controls do Brasil
automotive Ltda. São Bernardo do Campo
86 Johnson Controls do Brasil
automotive Ltda. Santo Andre
87 Karmann-Ghia do Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
88 KATO & Companhia Ltda. São Paulo
89 Kautex Textron do Brasil Ltda. Guararema
90 Kostal Eletromecanica Ltda. São Bernardo do Campo
91 Magneti Marelli Sistemas
Automotivos Ind. e com. Ltda. Hortolandia
92 Magneti Marelli Sistemas
Automotivos Ind. e com. Ltda. Amparo
93 Magneti Marelli COFAP
Companhia Fabricadora de Pecas Maua
94 MAHLE Metal Leve S/AMogi-Guacu
95 MAHLE Metal Leve S/ALimeira
96 Mangels Industria e Comercio Ltda. São Bernardo do Campo
97 Mann + Hummel Brasil Ltda.Indaiatuba
98 Magneti Marelli COFAP Companhia
Fabricadora de Pecas São Bernardo do Campo
99 Mastra Industria e comercio Ltda. Limeira
100 Maxion Sistemas Automotivos Ltda. Cruzeiro
101 MB Metalbages do Brasil Ltda. Taubate
102 Mecalfe Mecanica de Precisao Ltda. São Paulo
103 Mecano Fabril Ltda. Osasco
104 Mellingo do Brasil Ltda. Diadema
105 Mercedes-Benz do Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
106 Metalurgica Cartec Ltda.
São Paulo
107 Metagal Industria e Comercio Ltda. Diadema
108 Metalpo Industria e Comercio Ltda. Sao Paulo
109 Metalurgica Nakayone Ltda. Cabreuva
110 Metalurgica Schadek Ltda. Porto Feliz
111 Metalzul Industria Metalurgica
e Comercio Ltda. São Paulo
112 MGI Coutier Brasil Ltda. Jundiai
113 Microtest Industria National
de Auto Pecas Ltda. Santona de Parnaiba
114 Modine do Brasil Sistemas
Termicos Ltda. Guarulhos
115 Monpar Industria e Comercio
Auto Pecas Ltda.
São Paulo
116 Moto Pecas Transmissoes S/ASorocaba
117 Moto Honda da Amazonia Ltda.
São Paulo
118 M.R. Ind. Com. e Benefic. Auto Pecas
e Acessorios Ltda. São Paulo
119 New Oldany Industria Plastica
e Metalurgica Ltda. Cotia
120 Niken Industria e Comercio
Metalurgica Ltda. Suzano
121 NSK Brasil Ltda. São Paulo
122 Olimpic Industria de Auto Pecas Ltda. Sao Paulo
123 Orgus Industria e Comercio Ltda. Vargem Grande Paulista
124 Pedertractor Ind. e com. de Pecas
Tratores e Servicos Ltda. Pederneiras
125 Pematec Triangel do Brasil Ltda. Sao Bernardo do Campo
126 Peugeot Citroen do Brasil
Automoveis Ltda.
São Paulo
127 Piracicaba Eletrodiesel Ltda. Piracicaba
128 Plascar Industria e Comercio
de Plasticos Ltda. Jundiai
129 Platodiesel Industria e Comercio
de Pecas Automotivas Ltda. São Caetano du Sul
130 Polimetri Industria Metalurgica Ltda. Maua
131 Quinelato Industria e Comercio Ltda. Monte Alto
132 Rayton Industrial S/A
São Paulo
133 RCD Industrias e Componentes
Automotivos e Vidros Ltda. Porto Feliz
134 RCN Industrias Metalurgicas S/A
São Paulo
135 Redecar Redecoracoes de Autos Ltda. São Paulo
136 Resil Comercial e Industrial Ltda. Diadema
137 Robert Bosch Ltda.Campinas
138 Rossetti Equipamentos Rodoviarios Ltda. Guarulhos
139 Sampel Industria e Comercio
de Pecas Automotivas Ltda. Itaquaquecetuba
140 Sanbin Industria de Auto Pecas Ltda. São Paulo
141 Scania Latin America Ltda.
São Bernardo do Campo
142 SEEBER FASTPLAS LTDA.Diadema
143 Selco Vedacoes Dinamicas Ltda. São Bernardo do Campo
144 SIFCO S/AJundiai
145 Silibor Industria e Comercio Ltda. São Bernardo do Campo
146 Simoldes Plasticos Industria Ltda. Cacapava
147 S‘Motors Comercio Importacao
Esportacao de Veiculos Ltda.
São Paulo
148 Sogefi Filtration do Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
149 Sul Industria e Comercio Ltda.
São Paulo
Amapa
Roraima
Amazonas
Maranhao
Para
Ceara
Rio Grandedo Norte
Piaui
Acre
Paraiba
Pernambuco
Tocantins
Alagoas
Rondonia
Sergipe
Bahia
Mato Grosso
DistritoFederal
Goias
Brasilia
Minas Gerais
EspiritoSanto
Mato Grosso do Sul
Sao Paulo
Sao Paulo
Sao Paulo
Rio de Janeiro
Sao Paulo
1-182
Parana
Sao Caetano do Sul
Sao Bernardo do Campo
Santa Catarina
Sao Caetano do Sul
Rio Grande do Su
l
150 Soumetal Industria Mecanica Ltda. Sao Caetano du Sul
151 SPAAL Industria e Comercio Ltda. Toboao da Serra
152 Sueme Metalurgica Ltda. Sao Bernardo do Campo
153 SUFAPI S/AGuarulhos
154 Takata Petri S/AJundiai
155 Teadit Juntas Ltda. Campinas
156 Tecnocurva Industria e Pecas
Automobilisticas Ltda. Mogi das Cruzes
157 Tecnofluor Industria e Comercio Ltda. Cotia
158 Tenneco Automotive Brasil Ltda. Mogi Mirim
159 TG Poli Comercial e Automotiva Ltda. Osasco
160 THYSSEN KRUPP Biostain Brasil
Molas e Barras Estabilizadoras São Paulo
161 THYSSENKRUPP Automotive Systems
do Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
162 TI Brasil Industria e Comercio Ltda. São Jose dos Campos
163 Toyota do Brasil Ltda.
São Bernardo do Campo
164 Toro Industria e Comercio Ltda. Diadema
165 Tower Automotive do Brasil S/AAruja
166 Transtechnology Brasil Industria
e Comercio Ltda. Diadema
Sao Bernardo do Campo
167 168 169
170 171 172 173 174 175 176
177 178 179 180 181 182 TRW Automotive Ltda. Limeira
TUPY S/A
Sao Paulo
Uliana Industria Metalurgica Ltda. Suzano
Usinil Industria Metalurgica Ltda. Catanduva
Usiparts S/A Sistemas Automotivos Sao Paulo
VALEO Sistemas Automotivos Ltda. Itatiba
Vibracustic do Brasil Ind. e com.
de Artefatos de Bor Ltda. Taubate
Villena Industria de Forjados Ltda. Osasco
Visteon Sistemas Automotivos Ltda. Guarulhos
Volkswagen do Brasil Industria
de Veiculos Automotores Ltda.
São Bernardo do Campo
VOSS Automotive Ltda. Diadema
WABCO do Brasil Industria
e Comercio de Freios Ltda. Sumare
Wahler Metalurgica Ltda. Piracicaba
ZF Automotive Divisao
Sachs Brasil Ltda. São Bernardo do Campo
ZF Sistemas de Direcao Ltda. Sorocaba
Zinni & Guell Ltda. Guarulhos
Unter www.automobil-cluster.at können Sie diese Karte als PDF downloaden. AC-Partner haben außerdem Zugriff auf die Produktliste der angeführten Unternehmen. Keine Gewähr auf die Vollständigkeit der Liste.
8
9
notizen
fachthema
Systemgelenkte Fahrzeuge
Unfallfrei in die Zukunft?
Österreichische Unternehmen bringen Elektromobilität zum Glühen!
E-Auto bei Rallye-Staatsmeisterschaft 2012
Ist ein systemgelenktes Fahrzeug sicherer unterwegs,
als ein vom Menschen dirigiertes? Wer denkt schneller
und klüger: Auto-Pilot oder Autofahrer? Das zu 100 Prozent autonom fahrende Vislab Vehikel der Universität
Parma schaffte 13.000 Kilometer ohne Unfall quer
durch Europa und Asien. Hat es uns damit den Weg in
eine Zukunft ohne Verkehrsunfälle gewiesen?
Zum Teil mit Geldern des European Research Councils gefördert, hat das Institut VisLab der Universität
Parma vier Fahrzeuge mit autonomer computerassistierter Steuerung ausgestattet. Mit dem Ziel, Verhalten und Eigenschaften unter extremen Bedingungen
zu testen, machte man sich Ende Juli 2010 auf den
Weg von Mailand nach Shanghai zur EXPO. Im Konvoi: autonome und „bemannte“ Fahrzeuge.
Fahrer weg – Straße sicher?
VisLab ist eines der führenden Laboratorien der Welt,
das sich mit der Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und autonomem Fahren beschäftigt. Seit über
15 Jahren entwickelt das Institut BordelektronikSysteme, die die Sicherheit auf den Straßen erhöhen
sollen. Mit diesem in der bisherigen Mobilitäts- und
Robotic-Geschichte einzigartigen Experiment konnten mehr als 50 Terabytes an Daten für die Weiterentwicklung dieser Systeme gesammelt werden. Fazit:
kein Unfall und alle Extrem-Situationen meisterhaft
bestanden. Die Großbrände in Russland forderten
die Hitzebeständigkeit der Systeme, auch die si-
10
birische Kälte sowie die verstopften Straßen von
Moskau, Omsk, Xi´an und Shanghai oder die urbanen
Fahrverhältnisse in Kasachstan stellten für die Fahrzeuge kein Problem dar.
Ein führendes und ein folgendes Fahrzeug
Das voranfahrende Fahrzeug legte einen Großteil der
Strecke autonom zurück und wurde experimentell in
den Bereichen Erkennen, Entscheiden und Kontrollieren von Subsystemen sowie Sammeln von Daten
eingesetzt. Eingriffe des wissenschaftlichen Begleiters
waren nur gedacht, um die Route genauer zu definieren bzw. um in kritischen Situationen einzugreifen. Das
zweite autonome Fahrzeug folgte zu 100 Prozent automatisch der vom Leitfahrzeug vorgegebenen Route.
Das Folge-Fahrzeug lokalisiert mit seinen Systemen
das Führungsfahrzeug (durch Sensoren, wenn sichtbar und durch GPS Koordinatenübermittlung, wenn
außer Sichtweite) und folgt autonom. Durch Sensoren
können beide Fahrzeuge die unmittelbare Umgebung
wahrnehmen und auf deren Gegebenheiten reagieren
(Feinabstimmung entlang der Route, Hindernisse erkennen, Geschwindigkeitsanpassung oder bremsen).
Aufgaben, Ausstattung und Technik
Mit Hilfe von sieben installierten Kameras, vier Laser Scannern, GPS und Bordcomputern konnten die
widrigsten Wetter-, Verkehrs- und Infrastrukturverhältnisse bewältigt werden. Betrieben wurden die
Systeme von Solarzellen. Aufgrund der besonderen
äußeren Umstände wurde besonderer Wert auf das
Design der Autos und auf die genaue Definition ihrer
Aufgaben während der Fahrten gelegt, um jederzeit
die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu garantieren. Erschwerend kam hinzu, dass es für den Großteil
der Strecke kein geeignetes Kartenmaterial gab. Folgende Systeme waren zur Aufgabenbewältigung in
den Fahrzeugen installiert:
Kommunikation Leit- und Folgefahrzeug
• stop-and-go
• Wegpunktverfolgung
• Fahrzeug-Erkennung
• Fahrspur-Erkennung
• Fußgänger-Erkennung
• Hindernis-Erkennung
• Straßenrand- und Bankett-Erkennung
• Rundsicht-System
• Terrain-Kartierung und Erfassen von
Steigung und Gefälle
Österreichische Unternehmen aus dem Leuchtturmprojekt Clean Motion Offensive (CMO) wollen
2012 mit einem Elektro-Rallyeauto bei der österreichischen Staatsmeisterschaft antreten. Am
Steuer: Manfred Stohl.
rally-e heißt das Projekt, das ab der Saison 2012 ein
ausschließlich mit Batterie betriebenes Fahrzeug in
der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft
(ÖRM) einsetzen wird. Die Basis des Fahrzeuges bildet ein Peugeot 207. Aufgebaut wird der französische
Löwe bei Stohl Racing nach dem internationalen Su-
AC-Veranstaltungsübersicht
28.-29. März | LG „Entwicklungsingenieur
und Produktgestalter“, Komplexitäts- und
Variantenmanagement | Eferding
05.-07. April oder 11.-13. April | LG „Qualitätsmanager Automotive“ Qualitätstechniken
– Werkzeuge zur Produkt- und Prozessoptimierung | Marchtrenk
13. April | Fachveranstaltung „Moderne
Methoden zur Auftragsabwicklung“
09.-11. Mai | LG „Entwicklungsingenieur
und Produktgestalter“, Neue Werkstoffe und
Fertigungstechnologien | Eferding
per2000-Reglement und er stellt die Plattform dar, an
der Elektromobilitätskomponenten aus den Bereichen
Batterie, Motor, Getriebe, Controller, Heizung, Kühlung,
Kommunikation entwickelt, getestet und promotet
werden. Partner im Projekt sind: TIC Steyr GmbH, Bitter
Engineering & Systemtechnik GmbH, LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH, Lightweight
Energy GmbH, Smart E-Mobility GmbH, Lagermax Autotransport GmbH, Linz Energieservice GmbH –LES,
Stohl Racing GMBH, Automobil-Cluster, Automotive
Solutions GmbH und Goodville Consulting GmbH. Das
Unternehmen rally-e ist in Oberösterreich beheimatet
und stellt das Entwicklungsprogramm für die Kunden
ganzjährig zur Verfügung.
09.-11. Mai oder 23.-25. Mai | LG „Qualitätsmanager
Automotive“ , Problemlösung nach 7 STEP/8D
und der kontinuerliche Verbesserungsprozess |
Marchtrenk
26.-27. Mai | Requalifizierung für Qualitätsmanager und interne Auditoren Automotive |
Marchtrenk
11.-12. Mai | automotive.2011
Sicher in der Zukunft – Nachhaltige Sicherheitskonzepte für unsere Mobilität | Linz
16.-18. Mai | LG „Projektmanager Automotive“,
Projektmanagementprozesse in automotiven
Projekten | Marchtrenk
19.-20. Mai | LG „Interner Auditor Automotive“,
Automotive Core Tools für interne Auditoren |
Marchtrenk
Manfred Stohl als Fahrer ist nicht nur Rallye-Weltmeister, sondern hat bereits mit alternativen Kraftstoffen
(Erdgas) im Rallye-Sport erfolgreiche Erfahrungen
gemacht. Jetzt stellt er sich der Herausforderung, mit
einem Elektrofahrzeug gegen die hocheffizienten Benzin- und Dieselfahrzeuge anzutreten. Mit dem unbedingten Willen zum Erfolg soll die Wettbewerbsfähigkeit der E-Mobilität bewiesen werden.
06.-08. Juni | LG „Qualitätsmanager Automotive“
Interner Auditor Automotive, Marchtrenk
27.-29. Juni | LG „Entwicklungsingenieur und
Produktgestalter“, Ganzheitliche Produktentwicklung | Eferding
29. Juni - 01. Juli | LG „Qualitätsmanager Automotive“ und „Projektmanager Automotive“
Qualtitätssicherung in automotiven Projekten |
Marchtrenk
17.-23. Juli | Sommerakademie „Projektmanager
Automotive“ | Seminarkultur am Wesenufer
MC-Forum am 10. Mai 2011 in Hagenberg
Disziplinübergreifendes Engineering Potenziale erkennen von der Idee zum Produkt
Der mechatronische Entwicklungsprozess eröffnet
ungeahnte Möglichkeiten, um neue Funktionalitäten
in Produkte zu integrieren. Im Umkehrschluss wird
natürlich auch die Komplexität eines Systems gesteigert. Die einzelnen Disziplinen der Mechatronik
greifen im Entwicklungsprozess bereits bei der Idee
zu einem neuen Produkt ineinander und beeinflussen
sich gegenseitig. Um die Kommunikation zwischen
den Bereichen zu ermöglichen, ist es daher notwendig, sich in einer gemeinsamen Sprache auszutauschen. Diese ist die Basis für einen erfolgreichen
Informationsfluss zwischen den einzelnen Disziplinen
und entlang des Entwicklungsprozesses.
Informieren Sie sich aus erster Expertenhand und im
Dialog mit Anwendern aus der Praxis, welches Entwicklungspotenzial in Ihren Prozessen steckt beim
MC-Forum am 10. Mai 2011, 12:00 bis 17:00 Uhr,
amsec Impuls, Softwarepark 37, 4232 Hagenberg.
11
notizen
fachthema
Systemgelenkte Fahrzeuge
Unfallfrei in die Zukunft?
Österreichische Unternehmen bringen Elektromobilität zum Glühen!
E-Auto bei Rallye-Staatsmeisterschaft 2012
Ist ein systemgelenktes Fahrzeug sicherer unterwegs,
als ein vom Menschen dirigiertes? Wer denkt schneller
und klüger: Auto-Pilot oder Autofahrer? Das zu 100 Prozent autonom fahrende Vislab Vehikel der Universität
Parma schaffte 13.000 Kilometer ohne Unfall quer
durch Europa und Asien. Hat es uns damit den Weg in
eine Zukunft ohne Verkehrsunfälle gewiesen?
Zum Teil mit Geldern des European Research Councils gefördert, hat das Institut VisLab der Universität
Parma vier Fahrzeuge mit autonomer computerassistierter Steuerung ausgestattet. Mit dem Ziel, Verhalten und Eigenschaften unter extremen Bedingungen
zu testen, machte man sich Ende Juli 2010 auf den
Weg von Mailand nach Shanghai zur EXPO. Im Konvoi: autonome und „bemannte“ Fahrzeuge.
Fahrer weg – Straße sicher?
VisLab ist eines der führenden Laboratorien der Welt,
das sich mit der Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und autonomem Fahren beschäftigt. Seit über
15 Jahren entwickelt das Institut BordelektronikSysteme, die die Sicherheit auf den Straßen erhöhen
sollen. Mit diesem in der bisherigen Mobilitäts- und
Robotic-Geschichte einzigartigen Experiment konnten mehr als 50 Terabytes an Daten für die Weiterentwicklung dieser Systeme gesammelt werden. Fazit:
kein Unfall und alle Extrem-Situationen meisterhaft
bestanden. Die Großbrände in Russland forderten
die Hitzebeständigkeit der Systeme, auch die si-
10
birische Kälte sowie die verstopften Straßen von
Moskau, Omsk, Xi´an und Shanghai oder die urbanen
Fahrverhältnisse in Kasachstan stellten für die Fahrzeuge kein Problem dar.
Ein führendes und ein folgendes Fahrzeug
Das voranfahrende Fahrzeug legte einen Großteil der
Strecke autonom zurück und wurde experimentell in
den Bereichen Erkennen, Entscheiden und Kontrollieren von Subsystemen sowie Sammeln von Daten
eingesetzt. Eingriffe des wissenschaftlichen Begleiters
waren nur gedacht, um die Route genauer zu definieren bzw. um in kritischen Situationen einzugreifen. Das
zweite autonome Fahrzeug folgte zu 100 Prozent automatisch der vom Leitfahrzeug vorgegebenen Route.
Das Folge-Fahrzeug lokalisiert mit seinen Systemen
das Führungsfahrzeug (durch Sensoren, wenn sichtbar und durch GPS Koordinatenübermittlung, wenn
außer Sichtweite) und folgt autonom. Durch Sensoren
können beide Fahrzeuge die unmittelbare Umgebung
wahrnehmen und auf deren Gegebenheiten reagieren
(Feinabstimmung entlang der Route, Hindernisse erkennen, Geschwindigkeitsanpassung oder bremsen).
Aufgaben, Ausstattung und Technik
Mit Hilfe von sieben installierten Kameras, vier Laser Scannern, GPS und Bordcomputern konnten die
widrigsten Wetter-, Verkehrs- und Infrastrukturverhältnisse bewältigt werden. Betrieben wurden die
Systeme von Solarzellen. Aufgrund der besonderen
äußeren Umstände wurde besonderer Wert auf das
Design der Autos und auf die genaue Definition ihrer
Aufgaben während der Fahrten gelegt, um jederzeit
die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu garantieren. Erschwerend kam hinzu, dass es für den Großteil
der Strecke kein geeignetes Kartenmaterial gab. Folgende Systeme waren zur Aufgabenbewältigung in
den Fahrzeugen installiert:
Kommunikation Leit- und Folgefahrzeug
• stop-and-go
• Wegpunktverfolgung
• Fahrzeug-Erkennung
• Fahrspur-Erkennung
• Fußgänger-Erkennung
• Hindernis-Erkennung
• Straßenrand- und Bankett-Erkennung
• Rundsicht-System
• Terrain-Kartierung und Erfassen von
Steigung und Gefälle
Österreichische Unternehmen aus dem Leuchtturmprojekt Clean Motion Offensive (CMO) wollen
2012 mit einem Elektro-Rallyeauto bei der österreichischen Staatsmeisterschaft antreten. Am
Steuer: Manfred Stohl.
rally-e heißt das Projekt, das ab der Saison 2012 ein
ausschließlich mit Batterie betriebenes Fahrzeug in
der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft
(ÖRM) einsetzen wird. Die Basis des Fahrzeuges bildet ein Peugeot 207. Aufgebaut wird der französische
Löwe bei Stohl Racing nach dem internationalen Su-
AC-Veranstaltungsübersicht
28.-29. März | LG „Entwicklungsingenieur
und Produktgestalter“, Komplexitäts- und
Variantenmanagement | Eferding
05.-07. April oder 11.-13. April | LG „Qualitätsmanager Automotive“ Qualitätstechniken
– Werkzeuge zur Produkt- und Prozessoptimierung | Marchtrenk
13. April | Fachveranstaltung „Moderne
Methoden zur Auftragsabwicklung“
09.-11. Mai | LG „Entwicklungsingenieur
und Produktgestalter“, Neue Werkstoffe und
Fertigungstechnologien | Eferding
per2000-Reglement und er stellt die Plattform dar, an
der Elektromobilitätskomponenten aus den Bereichen
Batterie, Motor, Getriebe, Controller, Heizung, Kühlung,
Kommunikation entwickelt, getestet und promotet
werden. Partner im Projekt sind: TIC Steyr GmbH, Bitter
Engineering & Systemtechnik GmbH, LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH, Lightweight
Energy GmbH, Smart E-Mobility GmbH, Lagermax Autotransport GmbH, Linz Energieservice GmbH –LES,
Stohl Racing GMBH, Automobil-Cluster, Automotive
Solutions GmbH und Goodville Consulting GmbH. Das
Unternehmen rally-e ist in Oberösterreich beheimatet
und stellt das Entwicklungsprogramm für die Kunden
ganzjährig zur Verfügung.
09.-11. Mai oder 23.-25. Mai | LG „Qualitätsmanager
Automotive“ , Problemlösung nach 7 STEP/8D
und der kontinuerliche Verbesserungsprozess |
Marchtrenk
26.-27. Mai | Requalifizierung für Qualitätsmanager und interne Auditoren Automotive |
Marchtrenk
11.-12. Mai | automotive.2011
Sicher in der Zukunft – Nachhaltige Sicherheitskonzepte für unsere Mobilität | Linz
16.-18. Mai | LG „Projektmanager Automotive“,
Projektmanagementprozesse in automotiven
Projekten | Marchtrenk
19.-20. Mai | LG „Interner Auditor Automotive“,
Automotive Core Tools für interne Auditoren |
Marchtrenk
Manfred Stohl als Fahrer ist nicht nur Rallye-Weltmeister, sondern hat bereits mit alternativen Kraftstoffen
(Erdgas) im Rallye-Sport erfolgreiche Erfahrungen
gemacht. Jetzt stellt er sich der Herausforderung, mit
einem Elektrofahrzeug gegen die hocheffizienten Benzin- und Dieselfahrzeuge anzutreten. Mit dem unbedingten Willen zum Erfolg soll die Wettbewerbsfähigkeit der E-Mobilität bewiesen werden.
06.-08. Juni | LG „Qualitätsmanager Automotive“
Interner Auditor Automotive, Marchtrenk
27.-29. Juni | LG „Entwicklungsingenieur und
Produktgestalter“, Ganzheitliche Produktentwicklung | Eferding
29. Juni - 01. Juli | LG „Qualitätsmanager Automotive“ und „Projektmanager Automotive“
Qualtitätssicherung in automotiven Projekten |
Marchtrenk
17.-23. Juli | Sommerakademie „Projektmanager
Automotive“ | Seminarkultur am Wesenufer
MC-Forum am 10. Mai 2011 in Hagenberg
Disziplinübergreifendes Engineering Potenziale erkennen von der Idee zum Produkt
Der mechatronische Entwicklungsprozess eröffnet
ungeahnte Möglichkeiten, um neue Funktionalitäten
in Produkte zu integrieren. Im Umkehrschluss wird
natürlich auch die Komplexität eines Systems gesteigert. Die einzelnen Disziplinen der Mechatronik
greifen im Entwicklungsprozess bereits bei der Idee
zu einem neuen Produkt ineinander und beeinflussen
sich gegenseitig. Um die Kommunikation zwischen
den Bereichen zu ermöglichen, ist es daher notwendig, sich in einer gemeinsamen Sprache auszutauschen. Diese ist die Basis für einen erfolgreichen
Informationsfluss zwischen den einzelnen Disziplinen
und entlang des Entwicklungsprozesses.
Informieren Sie sich aus erster Expertenhand und im
Dialog mit Anwendern aus der Praxis, welches Entwicklungspotenzial in Ihren Prozessen steckt beim
MC-Forum am 10. Mai 2011, 12:00 bis 17:00 Uhr,
amsec Impuls, Softwarepark 37, 4232 Hagenberg.
11
notizen
fachbericht
Automotive Qualifizierung auf dem Prüfstand
Unternehmen aus dem Cluster
bringen wertvollen Input
Bildungsreform: Was Minister und Fachexperten samt Lehrerschaft
seit Jahren nicht in den Griff bekommen, das erledigten für den Ausbildungssektor „Automotive Lehrgänge“ Qualitätsexperten von 19
namhaften Zulieferern in wenigen Stunden. Effizient, zielgerichtet und
miteinander.
Software gegen den Verkehrsinfarkt
Intelligentes Datenmanagement
lässt den Verkehr fließen
Vielen Städten droht der Verkehrsinfarkt. Steigendes Verkehrsaufkommen bei gleichbleibenden Kapazitäten der
Infrastruktur. Basierend auf dieser Prognose entwickelte
AUDIO MOBIL ein „Anonymous Management of Vehiclereal-time-information“ (AMV), das Fahrzeuginformationen
übermittelt und an eine Datenzentrale weiterleitet.
Dabei sind keine Rückschlüsse auf Fahrzeughalter
oder Kennzeichen möglich, womit die Anonymität der
erfassten Daten gewährleistet bleibt. Lediglich aktuelle Fahrzeuginformationen (z.B. Position, Verbrauch,
Tempo, Temperatur) werden genutzt. So lassen sich
Erkenntnisse zum aktuellen Verkehrsgeschehen auf
einem bestimmten Streckenabschnitt gewinnen und
der Verkehr kann optimal gesteuert werden. Die Software bietet zudem die Möglichkeit, kilometerabhängige Kfz-Versicherungen, Fahrtenbücher und andere
intelligente Mehrwertdienste einzuführen, da eine
Vernetzung mit der Infrastruktur möglich wird. Für
die Erfassung der Daten im Fahrzeug und die Übertragung an die Zentrale hat AUDIO MOBIL ein Gerät
entwickelt, das mit wenigen Handgriffen im Fahrzeug
verbaut werden kann. Die Entwicklung und Optimierung der Software für die Datenzentrale erfolgt in
einem Kooperationsprojekt mit dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH).
12
Regelmäßige Forschungskooperationen
„Wir haben mit AMV ein innovatives Fahrzeug-Echtzeitdaten-Management zur Serienreife entwickelt.
Ein wichtiger Entwicklungspartner für Software Engineering und Datenmanagement war in diesem
Projekt das Software Competence Center Hagenberg.
Mit Innovationsscheck und Fördermitteln von der FFG
setzen wir unsere Forschungsideen rasch und unbürokratisch um.“, erklärt Raimund Wagner, kaufmännischer
Geschäftsführer der AUDIO MOBIL Elektronik GmbH.
Große Datenmengen bewältigen
Die Sicherstellung der Verarbeitungsgeschwindigkeit,
der Verfügbarkeit und der Robustheit sind die wichtigsten Anforderungen an das System. Deswegen lag
das Hauptaugenmerk bei der Gestaltung der Systemarchitektur auf der Skalierung der Software, um die
Verarbeitung der Echtzeitdaten einer großen Anzahl
von Fahrzeugen zu gewährleisten. Dabei spielten
auch Themen wie Lastverteilung auf mehrere Server
(Clustering) und die zeitgerechte Bereitstellung von
Standby-Rechnern im Falle eines Serverausfalls eine
gewichtige Rolle.
Um die Belastungsgrenzen der Serverinfrastruktur
zu testen, musste eine große Anzahl von Fahrzeugen inklusive ihrer Bewegungsinformation simuliert
werden. „Dafür hat AUDIO MOBIL in Zusammenarbeit mit uns eine beliebig skalierbare Simulation von
Fahrzeugen entwickelt, die auf Basis archivierter
oder voreingestellter Daten operiert und auf mehrere Rechnerknoten verteilt werden kann. So können wir gleichzeitige Fahrten von mehreren 10.000
Fahrzeugen simulieren und damit die Server für die
Fahrzeugdatenerfassung sowohl hinsichtlich Belastbarkeit und Robustheit, als auch hinsichtlich Funktionalität testen.“, erklärt Dr. Wolfgang Beer vom Software Competence Center Hagenberg.
Salzburg testet
Mitte Februar startete der Probebetrieb der Verkehrsmanagementlösung in Salzburg. Vorerst werden nur
die Daten einiger weniger Fahrzeuge erfasst und ausgewertet, geplant ist jedoch eine baldige Ausweitung
auf mehrere tausend Fahrzeuge.
Für dieses Projekt wurde AUDIO MOBIL 2009 mit dem
„ENERGY GLOBE Award“ Österreich in der Kategorie
Luft ausgezeichnet.
www.scch.at
19 Unternehmen aus der Automobilbranche trafen sich
im Februar unter der Leitung des Automobil-Clusters
(AC) zu einem Workshop in Kooperation mit der Jung +
Partner Management GmbH, um das automotive Lehrgangsangebot des AC optimal auf die Bedürfnisse der
Branche abzustimmen. Der Beitrag der Unternehmen
ist nicht unwesentlich, kennen sie doch die Anforderungen aus der Praxis und können so wertvolle Inputs
zur bestmöglichen Ausrichtung des Lehrangebotes
liefern. Gemeinsames Ziel: bestens ausgebildete Fachkräfte für die Automobilindustrie.
Praxistauglichkeit unter der Lupe
Während der Automobil-Cluster durch seine Kooperation mit der Jung & Partner Management GmbH
sicherstellt, dass in den Lehrgängen immer der aktuellste Stand von Normen, Verordnungen und Gesetzen
gelehrt wird, bringt die Wirtschaft den praktischen
Anspruch der Ausbildung auf Vordermann. In moderierten World-Cafe-Runden identifizierten die mehr als
20 Qualitätsleiter namhafter Automobilzulieferanten
gemeinsam relevante Lücken und definierten notwendige Ergänzungen oder Weiterentwicklungen.
„Für uns ist es besonders wichtig, aktuelle Gegebenheiten der Branche in die Qualifizierungsprogramme
zu integrieren. Dabei sind die Anregungen aus den Firmen, die sich ja täglich mit neuen Anforderungen auseinandersetzen müssen, besonders wertvoll“, meint
Wolfgang Komatz vom Automobil-Cluster, Leiter des
Workshops.
Wichtiges Feedback von Workshop-Teilnehmern
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg dieser Optimierungs-Workshops ist das Feedback der Firmen, von
denen alle bereits Mitarbeiter in den AC Lehrgängen
weiterbilden ließen. Sie können genau beschreiben,
in welchen Bereichen die Lehrinhalte optimal in die
Wirtschaft übertragen werden konnten und wo eventuell praktische Ergänzungen nötig sind.
Der Workshop zur Optimierung
der AC-Lehrgänge fand in
Kooperation mit diesen Unternehmen statt:
men darauf angewiesen, mit gut ausgebildeten Leuten
zu arbeiten und auch zusammen zu arbeiten.“ Dabei
profitierten die Unternehmen auch vom Erfahrungsaustausch. Während des Workshops standen die Trainer des
fachlichen Partners Jung + Partner Management GmbH
als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung.
- ABATEC Electronic AG
- ALUTECH Gesellschaft m.b.H. - Division
Euromotive
- AMAG industrial services GmbH
- AVL List GmbH
- Bosch Rexroth GmbH
- BRP-Powertrain GmbH & Co KG
- Clusterland Oberösterreich GmbH
- Egston System Electronics Eggenburg GmbH
- Engineering Center Steyr GmbH & Co KG
- Gruber & Kaja HIGH TECH METALS GMBH
- Jung + Partner Management GmbH
- KTM - Sportmotorcycle AG
- Leggett&Platt Automotive Group Europe
– Schukra Berndorf GmbH
- MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG
- Pollmann Austria GmbH
- SIX SIGMA AUSTRIA - StEP Up -Vereinigung zur Steigerung von Effektivität und
Produktivität
- Starlim Spritzguss GmbH
- voestalpine Europlatinen GmbH
- Zizala Lichtsysteme GmbH
Zertifizierter
Bildungsträger
Qualifizierung · Erfahrungsaustausch · Wandel
Six Sigma Austria.
Mehr Qualität, kürzere Durchlaufzeiten und
weniger Kosten für Ihr Unternehmen.
> Methodengestützte Innovation
> Lean Operations & Management
> Werkzeuge zur Produkt- & Prozessoptimierung
> Software für Entwickler und Optimierer
> Arbeitstechniken im Team
> Six Sigma / Design for Six Sigma
Kooperation bei der Ausbildung
Einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen
Wirtschaftskraft sieht Wolfgang Komatz in der Kooperation: „Kooperation wird innerhalb des Workshops sehr
ernst genommen, denn schließlich ist jedes Unterneh-
www.six-sigma-austria.at
9761 Inserat Mutation 2010.indd 1
17.12.2009 16:08:39
13
notizen
fachbericht
Automotive Qualifizierung auf dem Prüfstand
Unternehmen aus dem Cluster
bringen wertvollen Input
Bildungsreform: Was Minister und Fachexperten samt Lehrerschaft
seit Jahren nicht in den Griff bekommen, das erledigten für den Ausbildungssektor „Automotive Lehrgänge“ Qualitätsexperten von 19
namhaften Zulieferern in wenigen Stunden. Effizient, zielgerichtet und
miteinander.
Software gegen den Verkehrsinfarkt
Intelligentes Datenmanagement
lässt den Verkehr fließen
Vielen Städten droht der Verkehrsinfarkt. Steigendes Verkehrsaufkommen bei gleichbleibenden Kapazitäten der
Infrastruktur. Basierend auf dieser Prognose entwickelte
AUDIO MOBIL ein „Anonymous Management of Vehiclereal-time-information“ (AMV), das Fahrzeuginformationen
übermittelt und an eine Datenzentrale weiterleitet.
Dabei sind keine Rückschlüsse auf Fahrzeughalter
oder Kennzeichen möglich, womit die Anonymität der
erfassten Daten gewährleistet bleibt. Lediglich aktuelle Fahrzeuginformationen (z.B. Position, Verbrauch,
Tempo, Temperatur) werden genutzt. So lassen sich
Erkenntnisse zum aktuellen Verkehrsgeschehen auf
einem bestimmten Streckenabschnitt gewinnen und
der Verkehr kann optimal gesteuert werden. Die Software bietet zudem die Möglichkeit, kilometerabhängige Kfz-Versicherungen, Fahrtenbücher und andere
intelligente Mehrwertdienste einzuführen, da eine
Vernetzung mit der Infrastruktur möglich wird. Für
die Erfassung der Daten im Fahrzeug und die Übertragung an die Zentrale hat AUDIO MOBIL ein Gerät
entwickelt, das mit wenigen Handgriffen im Fahrzeug
verbaut werden kann. Die Entwicklung und Optimierung der Software für die Datenzentrale erfolgt in
einem Kooperationsprojekt mit dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH).
12
Regelmäßige Forschungskooperationen
„Wir haben mit AMV ein innovatives Fahrzeug-Echtzeitdaten-Management zur Serienreife entwickelt.
Ein wichtiger Entwicklungspartner für Software Engineering und Datenmanagement war in diesem
Projekt das Software Competence Center Hagenberg.
Mit Innovationsscheck und Fördermitteln von der FFG
setzen wir unsere Forschungsideen rasch und unbürokratisch um.“, erklärt Raimund Wagner, kaufmännischer
Geschäftsführer der AUDIO MOBIL Elektronik GmbH.
Große Datenmengen bewältigen
Die Sicherstellung der Verarbeitungsgeschwindigkeit,
der Verfügbarkeit und der Robustheit sind die wichtigsten Anforderungen an das System. Deswegen lag
das Hauptaugenmerk bei der Gestaltung der Systemarchitektur auf der Skalierung der Software, um die
Verarbeitung der Echtzeitdaten einer großen Anzahl
von Fahrzeugen zu gewährleisten. Dabei spielten
auch Themen wie Lastverteilung auf mehrere Server
(Clustering) und die zeitgerechte Bereitstellung von
Standby-Rechnern im Falle eines Serverausfalls eine
gewichtige Rolle.
Um die Belastungsgrenzen der Serverinfrastruktur
zu testen, musste eine große Anzahl von Fahrzeugen inklusive ihrer Bewegungsinformation simuliert
werden. „Dafür hat AUDIO MOBIL in Zusammenarbeit mit uns eine beliebig skalierbare Simulation von
Fahrzeugen entwickelt, die auf Basis archivierter
oder voreingestellter Daten operiert und auf mehrere Rechnerknoten verteilt werden kann. So können wir gleichzeitige Fahrten von mehreren 10.000
Fahrzeugen simulieren und damit die Server für die
Fahrzeugdatenerfassung sowohl hinsichtlich Belastbarkeit und Robustheit, als auch hinsichtlich Funktionalität testen.“, erklärt Dr. Wolfgang Beer vom Software Competence Center Hagenberg.
Salzburg testet
Mitte Februar startete der Probebetrieb der Verkehrsmanagementlösung in Salzburg. Vorerst werden nur
die Daten einiger weniger Fahrzeuge erfasst und ausgewertet, geplant ist jedoch eine baldige Ausweitung
auf mehrere tausend Fahrzeuge.
Für dieses Projekt wurde AUDIO MOBIL 2009 mit dem
„ENERGY GLOBE Award“ Österreich in der Kategorie
Luft ausgezeichnet.
www.scch.at
19 Unternehmen aus der Automobilbranche trafen sich
im Februar unter der Leitung des Automobil-Clusters
(AC) zu einem Workshop in Kooperation mit der Jung +
Partner Management GmbH, um das automotive Lehrgangsangebot des AC optimal auf die Bedürfnisse der
Branche abzustimmen. Der Beitrag der Unternehmen
ist nicht unwesentlich, kennen sie doch die Anforderungen aus der Praxis und können so wertvolle Inputs
zur bestmöglichen Ausrichtung des Lehrangebotes
liefern. Gemeinsames Ziel: bestens ausgebildete Fachkräfte für die Automobilindustrie.
Praxistauglichkeit unter der Lupe
Während der Automobil-Cluster durch seine Kooperation mit der Jung & Partner Management GmbH
sicherstellt, dass in den Lehrgängen immer der aktuellste Stand von Normen, Verordnungen und Gesetzen
gelehrt wird, bringt die Wirtschaft den praktischen
Anspruch der Ausbildung auf Vordermann. In moderierten World-Cafe-Runden identifizierten die mehr als
20 Qualitätsleiter namhafter Automobilzulieferanten
gemeinsam relevante Lücken und definierten notwendige Ergänzungen oder Weiterentwicklungen.
„Für uns ist es besonders wichtig, aktuelle Gegebenheiten der Branche in die Qualifizierungsprogramme
zu integrieren. Dabei sind die Anregungen aus den Firmen, die sich ja täglich mit neuen Anforderungen auseinandersetzen müssen, besonders wertvoll“, meint
Wolfgang Komatz vom Automobil-Cluster, Leiter des
Workshops.
Wichtiges Feedback von Workshop-Teilnehmern
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg dieser Optimierungs-Workshops ist das Feedback der Firmen, von
denen alle bereits Mitarbeiter in den AC Lehrgängen
weiterbilden ließen. Sie können genau beschreiben,
in welchen Bereichen die Lehrinhalte optimal in die
Wirtschaft übertragen werden konnten und wo eventuell praktische Ergänzungen nötig sind.
Der Workshop zur Optimierung
der AC-Lehrgänge fand in
Kooperation mit diesen Unternehmen statt:
men darauf angewiesen, mit gut ausgebildeten Leuten
zu arbeiten und auch zusammen zu arbeiten.“ Dabei
profitierten die Unternehmen auch vom Erfahrungsaustausch. Während des Workshops standen die Trainer des
fachlichen Partners Jung + Partner Management GmbH
als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung.
- ABATEC Electronic AG
- ALUTECH Gesellschaft m.b.H. - Division
Euromotive
- AMAG industrial services GmbH
- AVL List GmbH
- Bosch Rexroth GmbH
- BRP-Powertrain GmbH & Co KG
- Clusterland Oberösterreich GmbH
- Egston System Electronics Eggenburg GmbH
- Engineering Center Steyr GmbH & Co KG
- Gruber & Kaja HIGH TECH METALS GMBH
- Jung + Partner Management GmbH
- KTM - Sportmotorcycle AG
- Leggett&Platt Automotive Group Europe
– Schukra Berndorf GmbH
- MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG
- Pollmann Austria GmbH
- SIX SIGMA AUSTRIA - StEP Up -Vereinigung zur Steigerung von Effektivität und
Produktivität
- Starlim Spritzguss GmbH
- voestalpine Europlatinen GmbH
- Zizala Lichtsysteme GmbH
Zertifizierter
Bildungsträger
Qualifizierung · Erfahrungsaustausch · Wandel
Six Sigma Austria.
Mehr Qualität, kürzere Durchlaufzeiten und
weniger Kosten für Ihr Unternehmen.
> Methodengestützte Innovation
> Lean Operations & Management
> Werkzeuge zur Produkt- & Prozessoptimierung
> Software für Entwickler und Optimierer
> Arbeitstechniken im Team
> Six Sigma / Design for Six Sigma
Kooperation bei der Ausbildung
Einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen
Wirtschaftskraft sieht Wolfgang Komatz in der Kooperation: „Kooperation wird innerhalb des Workshops sehr
ernst genommen, denn schließlich ist jedes Unterneh-
www.six-sigma-austria.at
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17.12.2009 16:08:39
13
interview
interview
Peter Mitterbauer sen.
Peter Mitterbauer jun.
Im Gespräch | Peter Mitterbauer sen. und
Peter Mitterbauer jun. /Miba AG
Der oberösterreichische Leitbetrieb Miba AG beschäftigt mehr als 3.200 Mitarbeiter an 18 Standorten weltweit.
Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge, Leistungselektronikkomponenten und Beschichtungen finden sich in vielen
Motoren. 2015 soll es keinen Antrieb ohne Miba-Teile mehr geben. Wie das Unternehmen dieses Ziel erreichen will, darüber
sprachen Peter Mitterbauer sen. und Peter Mitterbauer jun. mit dem Manager des Automobil-Clusters, Thomas Eder.
Wie hat Miba die letzten beiden Krisenjahre überstanden?
Peter Mitterbauer sen.: Die Miba ist stark und schlank
aus der Krise gekommen. Wir haben zu Beginn des
Abschwungs die richtigen Maßnahmen getroffen.
Wir legten den Fokus darauf, die Liquidität der Miba
abzusichern und die Kostenstrukturen an die Kundenaufträge anzupassen. Wir hielten konsequent an
Hochtechnologie fest. Im April 2010 übernahm die
Miba ein britisches Beschichtungsunternehmen, im
September folgte die Übernahme des Reibbelag-Geschäfts von Hoerbiger und wir stiegen mit dem Zukauf
der steirischen Produzenten von LeistungselektronikKomponenten EBG und DAU in das zukunftsträchtige
Technologiefeld Energie ein. Seit Jänner 2011 haben
wir unseren ersten eigenen Produktionsstandort für
Reiblamellen im Wachstumsmarkt Indien, im Februar
schlossen wir ein Joint Venture mit einem indischen
Produzenten von Sinterformteilen.
Die Miba wächst sowohl in den Kernsegmenten also
auch in neuen Technologiefeldern. Unser Steuer steht
auf volle Kraft voraus.
Ein Drittel der Vorjahresumsätze (2009/2010) der
Miba erfolgte außerhalb Europas, der Rest inner-
14
halb. Wer sind Ihre Hauptabnehmer?
Peter Mitterbauer jun.: Die Miba ist strategischer Entwicklungspartner und Zulieferer der internationalen
Motoren- und Fahrzeugindustrie. Wir betreiben 18
Standorte in 11 Ländern und sind damit nahe an unseren Kunden in den wichtigsten Wirtschaftszentren
der Welt. Europa ist unser größter Absatzmarkt mit
etwa 63 Prozent des Umsatzes. Aus der NAFTA, insbesondere den USA stammen 17 Prozent des Gruppenumsatzes. In Fernost erzielt die Miba mittlerweile
ebenso 17 Prozent. In Österreich setzen wir rund acht
Prozent unserer Produkte ab.
Welche Bedeutung haben die BRIC-Staaten für
Miba derzeit und zukünftig?
Peter Mitterbauer sen.: Durch unser Joint Venture mit
der Metall verarbeitenden Mahle Group in Brasilien
stellen wir unseren dortigen Kunden Miba-Technologie zur Verfügung. In Brasilien beliefern wir ALLE dort
produzierenden OEMs.
Russland liegt für uns eher noch in der Ferne. Wir liefern zwar Teile, aber an eine Produktionsstätte denken wir dort noch nicht.
Indien ist ein enorm dynamischer Wachstumsmarkt,
auf dem wir seit vielen Jahren aktiv sind. Seit diesem
Jahr haben wir unsere erste eigene Produktion dort
und sind nun noch näher an unseren Kunden.
Seit fünf Jahren haben wir auch ein eigenes Werk in
China, das sich sehr positiv entwickelt.
Generell produzieren die ausländischen Miba-Werke
hauptsächlich für den Bedarf im jeweiligen Land.
Unsere Strategie ist, die Produktentwicklung und
Produktion möglichst nahe am Kunden zu haben.
Lediglich das slowakische Werk ist anders konzipiert
und beliefert europäische Hersteller und Produzenten
in Übersee.
Peter Mitterbauer jun.: In China sind der Wissensdurst
und der Wunsch nach den neuesten Entwicklungen
sehr groß. Besonders stark ist der Bereich der LKWProduktion, für die wir neuesten Miba-Technologien
bereitstellen. China verfügt über Humanressourcen
wie kaum ein anderes Land. Aber dennoch hat Europa
in bestimmten Bereichen viele Vorteile: Im Bereich von
Kooperationen und Arbeiten in Netzwerken sind wir einen Schritt voraus. Das liegt meiner Meinung nach in
der Mentalität der Menschen in China. Als Weltmacht
Nr. 1 glauben die Chinesen, nur eingeschränkt auf Kooperationen angewiesen zu sein. Unternehmen in der
EU haben große Vorteile, weil sie über sehr gut ausgebildete Fachkräfte verfügen. In Europa sind wir aufgrund unserer Erfahrung und der Kooperationsfähigkeit mit Partnerunternehmen eine Nasenlänge voraus.
Peter Mitterbauer sen.: Durch unsere Erfahrungen im
Bereich des konventionellen Antriebsstrangs sind wir
den Chinesen auf jeden Fall voraus, im Bereich der
Elektromobilität hinken wir derzeit aber nach.
Miba hat mit dem Kauf von zwei steirischen Elektronik-Unternehmen ein neues Terrain beschritten.
Gibt es auch Ambitionen in Richtung Elektroauto?
Wird man mit dem Wissen der neuen Unternehmen
Teile für Elektromobilität erzeugen (können)?
Peter Mitterbauer jun.: Unsere Vision für 2015 heißt:
Kein Antrieb ohne Miba-Technologie. Für 2015 haben
wir uns die magische Umsatzmarke von 1 Milliarde
Euro zum Ziel gesetzt. Der vierte Miba Geschäftsbereich im Technologiefeld Energie wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
E-Mobility hat in gewissen Bereichen sicher Zukunft.
Ich denke aber, dass es in absehbarer Zeit nicht den
erwarteten Elektro-Hype geben wird. Wo es sicher zu
einem großen Wachstum kommen kann, ist in Städten. Hier nimmt China eine Vorreiterrolle ein, auch
was die politische Unterstützung betrifft. Nirgendwo
sonst wachsen die Städte so enorm, wie in China.
Das Land ist immerhin die größte Autonation der Welt
und die Verkehrs- und Umweltprobleme in den MegaCities brauchen Lösungen.
Peter Mitterbauer sen.: Grundsätzlich gibt es auch
bei Miba Überlegungen in Richtung Elektro-Antriebe, denn wir wollen ja in jedem Antrieb mit unserer
Technologie vertreten sein. Wir lassen uns von der
momentanen Elektro-Euphorie nicht ablenken und
vernachlässigen auf keinen Fall dadurch andere Bereiche. Wir werden in den angestammten Bereichen
genauso wachsen, wie in neuen. In den neu erworbenen Sektoren lernen wir noch dazu. Unser Wachstum
finanzieren wir traditionellerweise aus dem eigenen
Cashflow. Durch die breitere Positionierung behalten
wir unsere Unabhängigkeit.
Forschung und Entwicklung spielen bei Miba
auch eine große Rolle. Hier setzt Ihr Unternehmen vor allem auf das Potenzial der Mitarbeiter.
Gibt es auch außerhalb des Unternehmens Forschungstätigkeiten?
Peter Mitterbauer sen.: Die Miba entwickelt Technologien für Antriebe der Zukunft. Wir verfügen über viel
Erfahrung und investieren pro Jahr etwa sechs Prozent des Gruppenumsatzes in F&E. Das ist die Basis
für unser profitables Wachstum. 150 Mitarbeiter arbeiten in der Entwicklung tagtäglich daran, Komponenten
für effizientere und alternative Antriebe zu entwickeln.
Unsere Entwicklungsergebnisse sichern wir durch Patentanmeldungen ab, aktuell halten wir rund 150 Patente. Das alles alleine machen zu wollen, funktioniert
nicht. Wir setzen schon seit langer Zeit auf erfolgreiche
Forschungspartnerschaften und pflegen unsere Netzwerke und Kontakte zu den Spitzen-Institutionen der
österreichischen Forschung. Die technischen Hochschulen in Wien, Graz und Leoben sind ebenso wichtige Partner, wie andere Technologie-Unternehmen oder
Kompetenzzentren im In- und Ausland.
Wie wichtig sind die oberösterreichischen Zulieferbetriebe (aus dem Cluster) für Miba?
Peter Mitterbauer sen.: Unsere Kunden haben wir
weltweit bereits identifiziert und pflegen diese Kontakte sehr intensiv. Das Netzwerk des Automobil-Clusters
ist für uns eine wichtige Plattform zum Kennenlernen
neuer, junger Ideen zur Weiterentwicklung der Miba.
Herr Mitterbauer jun., Sie sind seit 1. Februar
2011 im Vorstand der Miba. Wie sehen Ihre Zielsetzungen für die Zukunft aus?
Peter Mitterbauer jun.: In den letzten drei Jahren
war ich für Vertrieb und Marketing der Miba Friction
Group verantwortlich und habe davor ein Jahr in
China verbracht. Aktuell arbeiten wir intensiv an der
Übernahme des Reibbelag-Geschäfts von Hoerbiger
Maschinen und Anlagen aus Deutschland und Polen
werden an die Miba Standorte Roitham und Vráble in
der Slowakei verlagert. In der Miba Frictec in Roitham
schaffen wir damit etwa 90 neue Arbeitsplätze. Die
Miba Steeltec in der Slowakei stellt rund 200 neue
Mitarbeiter ein und in Indien wollen wir 50 zusätzliche Stellen schaffen.
Impressum und Offenlegung gem. §25-Mediengesetz
Blattlinie: Information über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Automobil- und Zulieferindustrie. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Der AutomobilCluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Salzburg. Die Träger des Automobil-Clusters sind die Clusterland Oberösterreich GmbH und die Innovations- & Technologietransfer Salzburg GmbH. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Clusterland Oberösterreich GmbH, Redaktionsadresse:
Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810 – 5084, Fax: +43 732 79810 – 5080, E-Mail: [email protected], www.automobil-cluster.at. Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA. Redaktion: DI (FH) Thomas Eder, Mag. Susanne Ringler. Grafik/Layout: Agentur Timber, www.timber.at. Bildmaterial: Archiv Automobil-Cluster OÖ, Archiv Manfred Jerzembek, AB Mikroelektronik GmbH, Welser Profile, Fotoarchiv TMG, pixelio, VisLab, Bitter GmbH, Six Sigma Austria, Mechatronik-Cluster, Software Competence Center Hagenberg, Archiv Prof. Werner Gruber. Cartoon: Mag. Günther Kolb. Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen.
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interview
interview
Peter Mitterbauer sen.
Peter Mitterbauer jun.
Im Gespräch | Peter Mitterbauer sen. und
Peter Mitterbauer jun. /Miba AG
Der oberösterreichische Leitbetrieb Miba AG beschäftigt mehr als 3.200 Mitarbeiter an 18 Standorten weltweit.
Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge, Leistungselektronikkomponenten und Beschichtungen finden sich in vielen
Motoren. 2015 soll es keinen Antrieb ohne Miba-Teile mehr geben. Wie das Unternehmen dieses Ziel erreichen will, darüber
sprachen Peter Mitterbauer sen. und Peter Mitterbauer jun. mit dem Manager des Automobil-Clusters, Thomas Eder.
Wie hat Miba die letzten beiden Krisenjahre überstanden?
Peter Mitterbauer sen.: Die Miba ist stark und schlank
aus der Krise gekommen. Wir haben zu Beginn des
Abschwungs die richtigen Maßnahmen getroffen.
Wir legten den Fokus darauf, die Liquidität der Miba
abzusichern und die Kostenstrukturen an die Kundenaufträge anzupassen. Wir hielten konsequent an
Hochtechnologie fest. Im April 2010 übernahm die
Miba ein britisches Beschichtungsunternehmen, im
September folgte die Übernahme des Reibbelag-Geschäfts von Hoerbiger und wir stiegen mit dem Zukauf
der steirischen Produzenten von LeistungselektronikKomponenten EBG und DAU in das zukunftsträchtige
Technologiefeld Energie ein. Seit Jänner 2011 haben
wir unseren ersten eigenen Produktionsstandort für
Reiblamellen im Wachstumsmarkt Indien, im Februar
schlossen wir ein Joint Venture mit einem indischen
Produzenten von Sinterformteilen.
Die Miba wächst sowohl in den Kernsegmenten also
auch in neuen Technologiefeldern. Unser Steuer steht
auf volle Kraft voraus.
Ein Drittel der Vorjahresumsätze (2009/2010) der
Miba erfolgte außerhalb Europas, der Rest inner-
14
halb. Wer sind Ihre Hauptabnehmer?
Peter Mitterbauer jun.: Die Miba ist strategischer Entwicklungspartner und Zulieferer der internationalen
Motoren- und Fahrzeugindustrie. Wir betreiben 18
Standorte in 11 Ländern und sind damit nahe an unseren Kunden in den wichtigsten Wirtschaftszentren
der Welt. Europa ist unser größter Absatzmarkt mit
etwa 63 Prozent des Umsatzes. Aus der NAFTA, insbesondere den USA stammen 17 Prozent des Gruppenumsatzes. In Fernost erzielt die Miba mittlerweile
ebenso 17 Prozent. In Österreich setzen wir rund acht
Prozent unserer Produkte ab.
Welche Bedeutung haben die BRIC-Staaten für
Miba derzeit und zukünftig?
Peter Mitterbauer sen.: Durch unser Joint Venture mit
der Metall verarbeitenden Mahle Group in Brasilien
stellen wir unseren dortigen Kunden Miba-Technologie zur Verfügung. In Brasilien beliefern wir ALLE dort
produzierenden OEMs.
Russland liegt für uns eher noch in der Ferne. Wir liefern zwar Teile, aber an eine Produktionsstätte denken wir dort noch nicht.
Indien ist ein enorm dynamischer Wachstumsmarkt,
auf dem wir seit vielen Jahren aktiv sind. Seit diesem
Jahr haben wir unsere erste eigene Produktion dort
und sind nun noch näher an unseren Kunden.
Seit fünf Jahren haben wir auch ein eigenes Werk in
China, das sich sehr positiv entwickelt.
Generell produzieren die ausländischen Miba-Werke
hauptsächlich für den Bedarf im jeweiligen Land.
Unsere Strategie ist, die Produktentwicklung und
Produktion möglichst nahe am Kunden zu haben.
Lediglich das slowakische Werk ist anders konzipiert
und beliefert europäische Hersteller und Produzenten
in Übersee.
Peter Mitterbauer jun.: In China sind der Wissensdurst
und der Wunsch nach den neuesten Entwicklungen
sehr groß. Besonders stark ist der Bereich der LKWProduktion, für die wir neuesten Miba-Technologien
bereitstellen. China verfügt über Humanressourcen
wie kaum ein anderes Land. Aber dennoch hat Europa
in bestimmten Bereichen viele Vorteile: Im Bereich von
Kooperationen und Arbeiten in Netzwerken sind wir einen Schritt voraus. Das liegt meiner Meinung nach in
der Mentalität der Menschen in China. Als Weltmacht
Nr. 1 glauben die Chinesen, nur eingeschränkt auf Kooperationen angewiesen zu sein. Unternehmen in der
EU haben große Vorteile, weil sie über sehr gut ausgebildete Fachkräfte verfügen. In Europa sind wir aufgrund unserer Erfahrung und der Kooperationsfähigkeit mit Partnerunternehmen eine Nasenlänge voraus.
Peter Mitterbauer sen.: Durch unsere Erfahrungen im
Bereich des konventionellen Antriebsstrangs sind wir
den Chinesen auf jeden Fall voraus, im Bereich der
Elektromobilität hinken wir derzeit aber nach.
Miba hat mit dem Kauf von zwei steirischen Elektronik-Unternehmen ein neues Terrain beschritten.
Gibt es auch Ambitionen in Richtung Elektroauto?
Wird man mit dem Wissen der neuen Unternehmen
Teile für Elektromobilität erzeugen (können)?
Peter Mitterbauer jun.: Unsere Vision für 2015 heißt:
Kein Antrieb ohne Miba-Technologie. Für 2015 haben
wir uns die magische Umsatzmarke von 1 Milliarde
Euro zum Ziel gesetzt. Der vierte Miba Geschäftsbereich im Technologiefeld Energie wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
E-Mobility hat in gewissen Bereichen sicher Zukunft.
Ich denke aber, dass es in absehbarer Zeit nicht den
erwarteten Elektro-Hype geben wird. Wo es sicher zu
einem großen Wachstum kommen kann, ist in Städten. Hier nimmt China eine Vorreiterrolle ein, auch
was die politische Unterstützung betrifft. Nirgendwo
sonst wachsen die Städte so enorm, wie in China.
Das Land ist immerhin die größte Autonation der Welt
und die Verkehrs- und Umweltprobleme in den MegaCities brauchen Lösungen.
Peter Mitterbauer sen.: Grundsätzlich gibt es auch
bei Miba Überlegungen in Richtung Elektro-Antriebe, denn wir wollen ja in jedem Antrieb mit unserer
Technologie vertreten sein. Wir lassen uns von der
momentanen Elektro-Euphorie nicht ablenken und
vernachlässigen auf keinen Fall dadurch andere Bereiche. Wir werden in den angestammten Bereichen
genauso wachsen, wie in neuen. In den neu erworbenen Sektoren lernen wir noch dazu. Unser Wachstum
finanzieren wir traditionellerweise aus dem eigenen
Cashflow. Durch die breitere Positionierung behalten
wir unsere Unabhängigkeit.
Forschung und Entwicklung spielen bei Miba
auch eine große Rolle. Hier setzt Ihr Unternehmen vor allem auf das Potenzial der Mitarbeiter.
Gibt es auch außerhalb des Unternehmens Forschungstätigkeiten?
Peter Mitterbauer sen.: Die Miba entwickelt Technologien für Antriebe der Zukunft. Wir verfügen über viel
Erfahrung und investieren pro Jahr etwa sechs Prozent des Gruppenumsatzes in F&E. Das ist die Basis
für unser profitables Wachstum. 150 Mitarbeiter arbeiten in der Entwicklung tagtäglich daran, Komponenten
für effizientere und alternative Antriebe zu entwickeln.
Unsere Entwicklungsergebnisse sichern wir durch Patentanmeldungen ab, aktuell halten wir rund 150 Patente. Das alles alleine machen zu wollen, funktioniert
nicht. Wir setzen schon seit langer Zeit auf erfolgreiche
Forschungspartnerschaften und pflegen unsere Netzwerke und Kontakte zu den Spitzen-Institutionen der
österreichischen Forschung. Die technischen Hochschulen in Wien, Graz und Leoben sind ebenso wichtige Partner, wie andere Technologie-Unternehmen oder
Kompetenzzentren im In- und Ausland.
Wie wichtig sind die oberösterreichischen Zulieferbetriebe (aus dem Cluster) für Miba?
Peter Mitterbauer sen.: Unsere Kunden haben wir
weltweit bereits identifiziert und pflegen diese Kontakte sehr intensiv. Das Netzwerk des Automobil-Clusters
ist für uns eine wichtige Plattform zum Kennenlernen
neuer, junger Ideen zur Weiterentwicklung der Miba.
Herr Mitterbauer jun., Sie sind seit 1. Februar
2011 im Vorstand der Miba. Wie sehen Ihre Zielsetzungen für die Zukunft aus?
Peter Mitterbauer jun.: In den letzten drei Jahren
war ich für Vertrieb und Marketing der Miba Friction
Group verantwortlich und habe davor ein Jahr in
China verbracht. Aktuell arbeiten wir intensiv an der
Übernahme des Reibbelag-Geschäfts von Hoerbiger
Maschinen und Anlagen aus Deutschland und Polen
werden an die Miba Standorte Roitham und Vráble in
der Slowakei verlagert. In der Miba Frictec in Roitham
schaffen wir damit etwa 90 neue Arbeitsplätze. Die
Miba Steeltec in der Slowakei stellt rund 200 neue
Mitarbeiter ein und in Indien wollen wir 50 zusätzliche Stellen schaffen.
Impressum und Offenlegung gem. §25-Mediengesetz
Blattlinie: Information über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Automobil- und Zulieferindustrie. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Der AutomobilCluster ist eine Initiative der Länder Oberösterreich und Salzburg. Die Träger des Automobil-Clusters sind die Clusterland Oberösterreich GmbH und die Innovations- & Technologietransfer Salzburg GmbH. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Clusterland Oberösterreich GmbH, Redaktionsadresse:
Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810 – 5084, Fax: +43 732 79810 – 5080, E-Mail: [email protected], www.automobil-cluster.at. Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA. Redaktion: DI (FH) Thomas Eder, Mag. Susanne Ringler. Grafik/Layout: Agentur Timber, www.timber.at. Bildmaterial: Archiv Automobil-Cluster OÖ, Archiv Manfred Jerzembek, AB Mikroelektronik GmbH, Welser Profile, Fotoarchiv TMG, pixelio, VisLab, Bitter GmbH, Six Sigma Austria, Mechatronik-Cluster, Software Competence Center Hagenberg, Archiv Prof. Werner Gruber. Cartoon: Mag. Günther Kolb. Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Herausgebers wiedergeben. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen.
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automotive.2011
Die Zulieferkonferenz
Sicher in der Zukunft
11. & 12. Mai 2011, voestalpine Stahlwelt, Linz
Neuer Veranstaltungsort. Neuer Thementag. Neueste Trends.
„Sicherheit“ steht in diesem Jahr auf dem Programm der automotive.2011.
Wie auch in den vergangenen Jahren, wird auf der Zulieferkonferenz des
Automobil-Clusters über die neuesten Trends und technischen Entwicklungen der Autozulieferbranche informiert. Neu ist heuer der Veranstaltungsort
– die voestalpine Stahlwelt. Und neu ist auch der Thementag am Vortag der
Konferenz – heuer zum Thema „Einkauf und Logistik im Automobilbau“.
Experimente mit Sciencebuster Prof. Werner Gruber
Wie viel Sicherheit geben uns die neuen Mobilitätskonzepte der Automobilindustrie? Wie sicher ist das
Auto der Zukunft und wie berechnet man den Risikofaktor „Mensch“? Welche Anforderungen dürfen wir
an ein sicheres Fahren, ein sicheres Funktionieren
und an eine sichere Versorgung mit Energie, Infrastruktur und Information stellen? Und wie sicher fährt
man in Zukunft überhaupt noch mit dem Auto?
Fachexperten von namhaften Herstellern und aus der
Wissenschaft beantworten Ihre Fragen. Referenten
sind unter anderen Heinz Hollerweger, Audi AG, Paul
Deliomini, BMW AG, Robert Scholz, Magna Steyr, Max
Lang, ÖAMTC, Pier Paolo Porta, Universität Parma uvm.
12. Mai: „Sicher in der Zukunft“ - Innovationen,
Entwicklungen und Szenarien
Neben der technischen Sicherheit im Automobilbau
werden auch Themen wie „Wie sicher ist die automobile Zukunft?“ bzw. „Wie sicher ist die Mobilität des
Einzelnen?“ behandelt und von Experten im Plenum
und in Break-Out Sessions erläutert.
Besuchen Sie auch die neue Homepage der
automotive.2011 mit informativen Einzelheiten
zur Konferenz: www. automotive-conference.at
Highlight:
Sciencebuster Prof. Werner Gruber
Der Physiker Prof. Werner Gruber wird sich auf experimentelle Weise dem Thema Sicherheit nähern. Sein Vortrag wird vor allem durch anschauliche Beispiele für ein
beeindrucktes und amüsiertes Publikum sorgen.
Zum ersten Mal wird es heuer auch einen Einkaufsund Logistiktag geben, an dem die Teilnehmer pragmatische Details über die Einkaufs- und Logistikstrategien der OEMs erfahren.
11. Mai: „Einkauf und Logistik im Automobilbau“
Anerkannte Spezialisten und Kenner der AutomobilIndustrie referieren über die spezifischen Anforderungen im automobilen Einkauf und in der Logistik.
Anhand von praktischen Beispielen und Benchmarks
aus dem geschäftlichen Alltag von Herstellern und
Zulieferern wird Wissenswertes zu diesen Themen
vermittelt und diskutiert.
Verbindungstechnik
Hauptthema in der nächsten Ausgabe
Die Zeitschrift AC-quarterly können Sie kostenlos bestellen bei: Frau Bettina Mayrhofer, +43 732 79810-5084, [email protected]
AUSGABE: 1/2010
1/2011