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Slowenischer Stimmglanz in Frankfurt - Print - Popup - op-online.de
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Artikel publiziert am: 20.11.2012 - 03.00 Uhr
Artikel gedruckt am: 20.11.2012 - 11.44 Uhr
Quelle: http://www.op-online.de/nachrichten/kultur/slowenischer-stimmglanz-frankfurt-2625191.html
FRANKFURT J . Ohne Dirigent auf die Bühne? Für manchen Chor ist das undenkbar. Von
Carsten Müller
Beim Auftritt von Perpetuum Jazzile, derzeit angesagte A-cappella--Formation aus
Slowenien, sind in der Frankfurter Jahrhunderthalle gleich eine Handvoll Sänger im
Einsatz, um den abwesenden Peder Karlsson zu vertreten. Sie haben es leicht: Denn
beinahe jeder der über dreißig professionellen Akteure hat exzellente solistische
Qualitäten.
Die erste Deutschlandtournee „Vocal Ecstasy“ führt die stimmlich stark besetzte
Chorgruppe in fast ausverkaufte Säle. Auch in Frankfurt wurden über 1700 Karten
abgesetzt – mutmaßlich viele an aktive Sänger, unter denen seit Monaten ein
YouTube-Video mit der außergewöhnlichen A-cappella-Adaption des Toto-Hits „Africa“
kursiert.
Dezent aber effektvoll choreografiert sind die zwei kurzweiligen Stunden, gespickt mit
anspruchsvollen Arrangements, wohl dosiertem Humor, mancher Slapstick-Einlage und
erstaunlichen Hörfilmen, in denen nicht nur Instrumente, sondern unter anderem
Flugzeuge wirklichkeitsnah erklingen. Den Rhythmus besorgt eine Human Beatbox, am
E-Piano sitzt ein versierter Begleiter, der Bassist lässt die Halle erbeben.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei, von Pat Methenys „Last Train Home“ und „Ticket To
Ride“ der Beatles über David Bowies „Life On Mars“ bis zu „schwedischen Volksliedern“
von Abba. Die Pointer Sisters („Jump For My Love“), Earth, Wind and Fire sowie Van
Halen („Jump“) kommen ebenso zu Ehren wie Chicago und Lady Gaga. Aber auch
anrührende makedonische und schlagernahe kroatische Volkslieder haben Perpetuum
Jazzile im Gepäck, raue Blues-Nummern, einen lasziven Bossa Nova sowie ein kesses
Slavko-Avsenik-Medley, zu dem im Publikum Fahnen geschwenkt und Tänzchen
absolviert werden – animiert von Chormitgliedern. Und natürlich darf auch „Africa“ nicht
fehlen.
Zum Schluss gibt es noch ein englisches Schlaflied auf der Vorderbühne. Ganz ohne
Mikrofone, aber mit Gänsehaut-Effekt. „Wir trinken nur einen Schluck Wasser, dann
kommen wir zu euch ins Foyer“, heißt es zum Schluss. Solch einen Liederabend wünscht
sich mancher ...
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