"Info" der Schweizerische Polyarthritiker-Vereinung, Nr. 132
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"Info" der Schweizerische Polyarthritiker-Vereinung, Nr. 132
10 Jahre SCQM Foundation (Swiss Clinical Quality Management) Therapieentscheide nutzen. (Siehe dazu auch das nachfolgende Interview mit Frau Meier.) • Die Daten werden archiviert und stehen in anonymisierter Form der Forschung zur Verfügung. Alle Studienprojekte müssen vom SCQM-Stiftungsrat und von einer Ethikkommission gutgeheissen werden. Sabine von Känel Schmidt, Geschäftsleiterin der SCQM Foundation, Zürich 2014 kann die SCQM Foundation auf ihr 10-jähriges Bestehen zurückblicken. Die SCQM Foundation ist eine Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie (SGR). Sie betreibt ein Register für entzündlich rheumatische Erkrankungen mit dem Ziel, deren Behandlung zu verbessern. Folgende Wege sollen helfen, dieses Ziel zu erreichen: • Unmittelbare Rückmeldung über die eingegebenen Daten (Arzt, Patient, Röntgenbilder) und der daraus berechneten Werte (Scores) an den behandelnden Rheumatologen. Diese Informationen kann der Arzt als Basis für Es wird doch schon viel geforscht auf diesem Gebiet, wieso braucht es noch Forschung mit Registerdaten? Im Unter- zusätzlichen Erkrankungen (Komorbidität). Die Register ermöglichen damit Beobachtungs- und Epidemiologie-Forschung über lange Zeiträume, beispielsweise Langzeitwirkung von Medikamenten (Nutzen und Risiken), Arbeitsfähigkeit, Umwelteinflüsse usw. Die ersten Daten von Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) flossen auf Initiative des Universitätsspitals Zürich bereits 1997 ins SCQM Register. Mit dem Register sollten Langzeitinformationen über Die Forschung mit Registerdaten hat viel zum besseren Verständnis des Einflusses der verschiedenen Therapien auf die Krankheitsentwicklung beigetragen. schied zu klinischen Studien mit ausgewählten Patienten und definiertem Zeitverlauf werden in der Registerforschung Beobachtungen über einen langen Zeitverlauf durchgeführt. Die Patienten in den Registern repräsentieren alle Altersstrukturen und leiden möglicherweise an die damals neuen Biologika gewonnen werden. Das SCQM war das erste Rheumatologie-Register Europas. Visionär und einzigartig war damals auch das Sammeln von Röntgenbildern. Die Forschung mit Registerdaten hat viel zum besseren Verständnis des Einflusses der verschiede- Scoreboard mit den wichtigsten Informationen zu Krankheitsaktivität und Behandlung (siehe auch nächste Seite) Scoreboard avec les principales informations concernant l’activité de la maladie et le traitement (voir page suivante) info 13 Ein weiteres Scoreboard mit den wichtigen Informationen zu Krankheitsaktivität und Behandlung. scoreboard avec les principales informations concernant l’activité de la maladie et le traitement. nen Therapien auf die Krankheitsentwicklung beigetragen. Was bis heute unklar ist, ist die Ursache der Krankheit und das Ansprechen des einzelnen Patienten auf die Therapie. Mit der 2009 initiierten Biobank (Blut, eventuell Gewebeproben und Gelenksflüssigkeit), möchte das SCQM Register einen Teil zur Erforschung dieser Fragen mitbeitragen. Mit der Biobank schreibt das Schweizer Rheumatologie Register (SCQM) einmal mehr Registergeschichte. Zurzeit enthält die Kohorte für Rheumatoide Arthritis (RA) Daten von 7 853 Patienten. Weitere Kohorten des SCQM sind: axiale Spondyloarthritis (Morbus Bechterew) mit 2 967 und Psoriasisarthritis mit 1 410 Patienten. Therapien angesprochen hatte, haben mein Rheumatologe und ich entschieden, mit einer Biologikumtherapie anzufangen. Der Arzt hat mich damals gefragt, ob ich damit einverstanden wäre, meine Daten im SCQM Register zu speichern. Er hat mir erklärt, dass diese Daten zu Studienzwecken genutzt werden. Ich habe zugestimmt, weil ich der Meinung bin, dass die Erfahrungen, die ich mit dem neuen Medikament mache, sicher auch für andere Patienten interessant sind. pie, (d. Red.)) können mein Arzt und ich jetzt sehen, wie sich die Krankheit in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Die Tabelle enthält Informationen, die zum Teil in Vergessenheit geraten sind. Ich selber verstehe zwar nicht, was die Zahlen und Abkürzungen in der Tabelle bedeuten, aber der Arzt schaut die Tabelle zusammen mit mir an und erklärt mir, was die Werte bedeuten. Die Patienten können die Fragebogen auf Papier oder online ausfüllen. Sie haben früher unsere Papierfragebogen ausgefüllt. Seit einiger Zeit füllen Sie den Fragebogen online aus. Weshalb? II Wenn ich den Fragebogen ausfüllen soll, bekomme ich ein E-Mail mit einem Link. Damit kann ich mir den Fragebogen per Mausklick holen und ihn ausfüllen. Ich habe ansonsten keine Erfahrung mit Computern, aber das Ausfüllen der Fragebogen ist sehr einfach! Früher, mit den starken Schmerzen in den Händen, hätte ich den Fragebogen mit einem Kugelschreiber kaum ausfüllen können, mit der Maus ist das weniger belastend. Zudem muss ich den ausgefüllten Fragebogen nicht mehr zur Post bringen. Sehen Sie für sich persönlich einen Vorteil, am SCQM Register teilzunehmen? II Die Fragebogen helfen mir, umfassend zu dokumentieren, wie es mir geht. Ich fülle den Fragebogen immer vor der Arztvisite via Internet aus. Wenn ich Der nachfolgende Ausschnitt eines meinen Arzt dann konsultiere, hat er Interviews mit einer Patientin illustriert, meine Angaben bereits angeschaut, und welchen direkten Nutzen das SCQM er weiss genau, wie es mir geht. Früher Register für Patienten hat: habe ich ein Tagebuch geführt, um nichts zu vergessen. Das war aber sehr aufwendig und für die Besprechung mit dem Frau Meier (Name auf Wunsch der Arzt weniger geeignet. Patientin geändert), Sie leiden an einer Rheumatoiden Arthritis. Vor sieMit dem SCQM Scoreboard (Tabelle und ben Jahren haben Sie sich bereit erklärt, Ihre Daten ins SCQM Register Grafik zur Krankheitsaktivität und Theraeintragen zu lassen. Seither haben Sie und Ihr Arzt regelmässig zwei Mit der Teilnahme am Register leisten Ärzte Mal pro Jahr eine SCQM Visite (klinische Daten und Patientendaten) und Patienten einen wichtigen Beitrag an die ausgefüllt. Was war Ihre Motivation, Rheumatologieforschung in der Schweiz. einer Datenerfassung im SCQM Register zuzustimmen? II Nachdem Gleichzeitig profitieren sie von einer umfassenden meine Krankheit während rund drei Jahren nur sehr schlecht auf verschiedene Dokumentation der Krankheitsaktivität. 14 info Bilan des 10 premières années de la SCQM Foundation (Swiss Clinical Quality Management) Am SCQM Register können nicht nur Patienten mit Biologika-Therapie teilnehmen. Jeder in der Schweiz praktizierende Rheumatologe kann Patienten in das SCQM Register einschliessen. Mit der Teilnahme am Register leisten Ärzte und Patienten einen wichtigen Beitrag an die Rheumatologieforschung in der Schweiz. Gleichzeitig profitieren sie von einer umfassenden Dokumentation der Krankheitsaktivität. Auf unserer Website erfahren Sie mehr über unser Register: www.scqm.ch. Um sich ein Bild über die im Register erfassten Informationen zu machen, können Sie sich in unser Testhospital (mit fiktiven Patienten) einloggen: https://db.scqm.ch/login_form, wie folgt einloggen: E-Mail: [email protected] und Passwort: demoscqm verwenden. Auch nach 10-jähriger Tätigkeit hat unser Register nichts an Aktualität eingebüsst. Es werden laufend interessante und praxisrelevante Forschungsprojekte durchgeführt. Aktuell wird zum Beispiel der Zusammenhang von RA und Anämie analysiert. Ein brennendes Thema für viele RA-Patienten. Die Verbesserung der Behandlung ist weiterhin das oberste Ziel unserer Arbeit – und Sie können mit Ihrer Bereitschaft, am Register teilzunehmen, viel zur Erreichung dieses Ziels beitragen. Die SCQM Foundation beschäftigt aktuell 13 Mitarbeitende (660 Stellenprozente). Im Stiftungsrat sind alle Universitätskliniken sowie ein Praxisarzt und eine Patientenorganisation (SVMB) vertreten. Die Stiftung wird von wissenschaftlichen Kommissionen unterstützt und beraten. Die SCQM Foundation arbeitet mit Rheumatologie Registern anderer Länder zusammen (zum Beispiel Dänemark, Holland, USA usw.) Die Finanzierung läuft über Sponsoring und Spenden. Die Forschung mit den Registerdaten ist unabhängig; es haben weder Sponsoren noch Spender einen Einfluss auf die Forschungsprojekte. www.scqm.ch/scqm-jahresbericht-2013: Der Jahresbericht der SCQM Foundation enthält Informationen über verschiedene Forschungsprojekte. Er kann von der Website (www.scqm.ch) herunter geladen oder gratis bestellt werden bei: [email protected] oder Tel. 043 268 55 77 recherches épidémiologiques sur de longues durées, notamment sur les effets à long terme de certains médicaments (utilité et risques), sur la capacité de travail des patients ou encore sur les influences environnementales. Sabine von Känel Schmidt, directrice de la SCQM Foundation, Zurich 2014 donne à la SCQM Foundation l’occasion de dresser le bilan de ses dix premières années d’existence. Créée sous l’égide de la Société suisse de rhumatolo- Le premier registre – consacré à l’arthrite rhumatoïde – a été lancé en 1997, à l’initiative de l’hôpital universitaire de Zurich, en vue de collecter des informations à long terme sur les médicaments biologiques, récents à l’époque. En Europe, il n’existait alors aucune banque de données de ce type en rhumatologie. La collecte des radiographies traduisait L’exploitation des registres a largement contribué à clarifier l’influence des différentes thérapies sur l’évolution de la maladie. gie (SSR), cette fondation exploite un registre sur les affections rhumatismales inflammatoires, dans le but d’améliorer les traitements existants. Elle propose les services suivants: • communication immédiate des données saisies (médecin, patient, radiographies) et des valeurs (scores) qu’elles ont permis d’établir au rhumatologue traitant; les médecins peuvent se fonder sur ces informations pour prendre leurs décisions thérapeutiques (cf. entretien avec une patiente ci-dessous); • archivage des données, ensuite mises à la disposition des chercheurs sous forme anonyme. Tous les projets d’étude doivent être approuvés par le conseil de fondation de la SCQM et par une commission d’éthique. La recherche s’intéresse déjà de très près aux affections rhumatismales inflammatoires. Quel est donc l’intérêt de la plateforme de la SCQM? Contrairement aux études cliniques, réalisées sur une sélection de patients et une durée déterminée, les études portant sur un registre permettent des observations prolongées. Par ailleurs, les données concernent des patients de tous âges, présentant parfois des troubles complémentaires (comorbidité). Il est ainsi possible d’effectuer des recherches d’observation et des également une approche visionnaire, absolument unique en son genre. L’exploitation des registres a largement contribué à clarifier l’influence des différentes thérapies sur l’évolution de la maladie. Toutefois, elle n’a pas permis à ce jour d’élucider certaines questions, telles que la cause du mal et la réaction de chaque patient à son traitement. C’est pourquoi, la SCQM a créé en 2009 une biobanque, permettant de collecter des échantillons de sang, de tissus et de liquide articulaire. Cette banque de données novatrice a, une fois de plus, marqué d’une pierre blanche l’histoire de la recherche. Aujourd’hui, la cohorte de patients atteints d’arthrite rhumatoïde (AR) comprend 7853 personnes. La SCQM dispose également de cohortes pour la spondylarthrite axiale ou Morbus Bechterew (2967 patients) et l’arthrite psoriasique (1410 patients). L’extrait suivant d’un entretien mené avec une patiente illustre bien l’utilité directe du registre SCQM pour les malades. Madame Meier (nom changé sur demande de la patiente), vous souffrez d’arthrite rhumatoïde. Il y a sept ans, vous avez accepté que vos données info 15 soient enregistrées dans le registre SCQM. Depuis, vous les actualisez deux fois par an avec l’aide de votre médecin dans le cadre d’une «visite SCQM» (incluant les données cliniques et les données de patient). Pourquoi? II Pendant environ trois ans, mon organisme a très mal réagi à différentes thérapies. Mon rhumatologue et moi-même avons donc estimé que le moment était venu d’entreprendre une biothérapie. Mon médecin m’a alors demandé si j’acceptais de confier mes données au registre SCQM, en m’expliquant que celles-ci serviraient à des fins de recherche. J’ai donné mon accord car je puis quelque temps, vous préférez saisir vos données en ligne. Pourquoi? II À chaque fois que je dois remplir un formulaire, je reçois automatiquement un e-mail. Pour accéder au questionnaire, il me suffit de cliquer sur un lien. Ensuite, je n’ai plus qu’à saisir mes données. Je n’ai aucune expérience particulière en matière d’informatique, mais la procédure est on ne peut plus simple! Avant, avec mes fortes douleurs aux mains, je n’aurais probablement pas pu remplir le questionnaire au stylo. Dans ce cas, la souris est bien plus pratique. Enfin, je n’ai plus besoin de me rendre à un office de poste pour envoyer le questionnaire. Ces questionnaires m’aident à décrire avec précision mon état de santé. Je remplis un formulaire sur Internet avant chaque visite médicale. pense que les effets du nouveau médicament sur mon organisme peuvent fournir des informations précieuses à d’autres patients. Votre contribution au registre SCQM vous procure-t-elle un avantage personnel? II Ces questionnaires m’aident à décrire avec précision mon état de santé. Je remplis un formulaire sur Internet avant chaque visite médicale, ce qui permet à mon médecin de prendre connaissance de mes données avant la consultation, et ainsi de savoir comment je me porte. Avant, pour ne rien oublier, je tenais un journal. Mais cette méthode était très fastidieuse et, en réalité, peu adaptée aux entretiens que j’avais avec mon médecin. Grâce au scoreboard SCQM (tableau et graphique sur la thérapie et l’activité de la maladie – N.D.L.R.), je peux suivre avec mon médecin l’évolution de la maladie au fil des années. Le tableau contient des informations que j’aurais oubliées sans lui. Je ne comprends pas toujours la signification des chiffres et des abréviations, mais mon médecin examine les résultats avec moi afin de m’expliquer ce qu’ils représentent. Les patients peuvent compléter les formulaires sur papier ou en ligne. Pendant longtemps, vous remplissiez les questionnaires par écrit. Mais de- 16 info Voir les illustrations, pages 13+14) La participation au registre SCQM n’est pas réservée aux patients suivant une thérapie biologique. Tous les rhumatologues exerçant leur activité en Suisse peuvent intégrer des patients dans le registre SCQM. En participant au registre SCQM, les médecins et patients apportent une contribution active à la recherche sur les maladies rhumatismales en Suisse. Dans le même temps, ils bénéficient d’une documentation complète sur l’activité de leur maladie. Dix ans après sa création, notre registre conserve tout son intérêt. On y mène en permanence des projets de recherche d’un grand intérêt, orientés vers la pratique. L’un des projets actuels se penche sur le rapport existant entre l’AR et l’anémie – un thème brûlant pour nombre de patients atteints d’AR. L’amélioration des traitements demeure notre objectif principal. En acceptant de participer au registre SCQM, vous apportez une précieuse contribution à ce projet. La SCQM Foundation emploie actuellement 13 collaborateurs (660% de postes). Toutes les cliniques universitaires, de même qu’un médecin praticien et une organisation de patients (SVMB) sont représentés dans le conseil de la fondation. La SCQM Foundation bénéficie du soutien et des conseils de commissions scientifiques. Elle travaille en collaboration avec des registres de rhumatologie d’autres pays (Danemark, Pays-Bas, ÉtatsUnis, etc.). La SCQM Foundation est financée par le sponsoring et des dons. Ses activités de recherche sont effectuées de manière indépendante. Les sponsors et donateurs n’exercent aucune influence sur ses projets de recherche. www.scqm.ch/le-rapport-annuel-2013 : Le rapport annuel de la Fondation SCQM contient des informations sur différentes projets de recherche. Il est accessible sur le site internet (www.scqm.ch) ou peut être commandé sous: [email protected] ou par téléphone: 043 268 55 77. Pour tout complément d’information sur notre registre, rendez-vous sur le site Internet www.scqm.ch. Pour en savoir plus sur les données saisies dans le registre, connectez-vous à notre hôpital test (patients fictifs): https://db.scqm.ch/login_form, puis saisissez les identifiants suivants: [email protected] (e-mail) et demoscqm (mot de passe). En participant au registre SCQM, les médecins et patients apportent une contribution active à la recherche sur les maladies rhumatismales en Suisse. Dans le même temps, ils bénéficient d’une documentation complète sur l’activité de leur maladie.