Bunte Maschkeras ziehen durch Bischofsreut
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Bunte Maschkeras ziehen durch Bischofsreut
PNP vom 05.03.2014 Bunte Maschkeras ziehen durch Bischofsreut Gaudiwurm begeistert Jung und Alt – Kostümierte Zuschauer säumen Straßenrand von Otto Draxinger Einen ersten "Boxenstopp" für die Umzügler gab es bei der Würstlausgabe. − Fotos: Draxinger Bischofsreut. "Bei weitem kein Fasching in Sicht", werden sich die vielen Kommunalwahl-Kandidaten am Faschingssonntag-Nachmittag von Waldkirchen bis hinauf nach Bischofsreut bei ihrem Blick von den Plakattafeln herunter gedacht haben. Mit Ausnahme von röhrnbach (siehe gestriger Bericht) und Jandelsbrunn (Artikel von Montag) – lauter leere Straßen und Ortsdurchfahrten, kein Kostümierter, nicht einmal eine einzige Luftschlange, soweit der jeweilige Blickwinkel reichte. Da waren die in Bischofsreut droben schon um einiges besser dran. Wenn auch heuer im jährlichen Wechsel nach dem großen Faschingsumzug "nur" der kleine an der Reihe war, so hatten die Vereinsforum-Verantwortlichen dennoch wieder einmal Alt und Jung zum Mitmachen animiert. "A weng ebbs geht oiwei", meinte Forumsvorsitzender Helmut Madl, als sich etwa Damen vom Kegelclub "Frohsinn" mit Vader Abraham an der Spitze als Schlümpfe präsentierten, die Damen vom Frauenkreis "scharfe Sachen" probierten, die Bischofsreuter Blemusi in grünen Perücken frech aufspielte und auch weitere wie der örtliche Kindergarten, der Sportverein und die Bischofsreuter Feuerwehr mitmachten. Vom Kegelclub "Frohsinn" bereicherten Vader Abraham und die Schlümpfe das bunte Faschingstreiben. Und auch kostümierte Zuschauer säumten den Straßenrand, als sich der Gaudiwurm, diesmal ohne Räder, unter den musikalischen Klängen droben von der alten Schule hinunter ins Untere Dorf auf den Weg machte. Der ein oder andere Passant gesellte sich auch noch hinzu, so etwa die Personengruppe aus Magdeburg und Zwickau, die heuer schon zum 26. Mal ihren Urlaub in Bischofsreut verbringt. Das beim Madl-Metzger drunten schon traditionell am Straßenrand aufgestellte dampfende Wasserwandl brachte den Zug allerdings bald zum Stehen, denn die darin zuhauf schwimmenden köstlichen Weiß- und Turnerwürstl mussten unbedingt probiert werden, zumal sie auch noch gratis waren. Für fetzige Nonstop-Stimmung sorgte die Bischofsreuter Blemusi. -2- Irgendwann setzte sich der Zug wieder in Bewegung, nicht weit allerdings, denn beim Lebensmittel-Madl kündigten sich mit weißer Kreide auf schwarzer Tafel schon frische Faschingskrapfen und Fischsemmeln an. Auch Getränke gab es dazu, zum Kaufen oder selbst mitgeführtes Hochprozentiges, und für manche sogar Freibier. Auf alle Fälle aber spielte auch dort die Bischofsreuter Blemusi wieder fetzig auf, zum Mitschunkeln, zum Mitsingen – und zur Freude aller wurde es immer lustiger. Dazwischen flogen jede Menge Süßigkeiten durch die Luft, und nicht nur die kleinen Maschkeras hatten alle Hände voll zu tun, um unter den Beinen der anderen das meiste vom Besten für sich zu ergattern. Schließlich aber ging es ganz hinunter zum Matthiasl-Wirtshaus, denn dort wartete bereits der Kinderfasching auf die Jüngeren. Aber auch die Älteren feierten zusammen weiter, getreu dem Motto der Blemusi "Heute blau und morgen blau und übermorgen wieder". Ja, und das stimmt auch so, denn bereits am nächsten Tag geht es dort mit dem Rosenmontagsball weiter, und am Faschingsdienstag mit dem kleinen Faschingszug und dem Kinderfasching auch in Haidmühle, bevor es dann wieder heißt "Aus ist’s und goar ist’s und schad ist’s, dass wahr ist", und der Fasching wieder beerdigt wird – bis zum großen Faschingszug in einem Jahr.