dutch eco design booklet

Transcrição

dutch eco design booklet
2 — Dutch eco design
Editorial — 3
FashionStatement
Die Modeindustrie ist sich selbst über den
Kleidung mehr produziert werden würde,
Kopf gewachsen. Sie ist gefangen in ihrem
würden trotzdem noch genug Klamotten in
Erfolgs- und Unabhängigkeitszwang. Es ist
den Läden und Lagern hängen. Und zwar
das Wesen der Mode, sich permanent neu
für Jahrzehnte! Modemarken müssen sich
zu erfinden. Spätestens Fast Fashion hat
und ihren Ideen vor diesem Hintergrund
daraus jedoch einen Selbstzweck gemacht.
eine Daseinsberechtigung schaffen. Händler müssen mit ihren Kunden in den Dialog
Es ist an der Zeit, Mode neu zu interpre-
treten und ausloten, was sie in Zukunft
tieren: Reduziert Mode nicht auf saisonale,
(ver-)kaufen wollen. Die Antwort, wie die
monatliche oder wöchentliche Trends,
Veränderung letztlich aussieht, wird der
sondern interpretiert Mode als stetige Ver-
Markt geben.
änderung! Veränderung ist Wertewandel,
Veränderung ist Jetzt. Veränderung ist der
Der Markt, dass seid Ihr! Sagt es uns – wie
wesentliche Trend unserer Zeit.
soll sie also aussehen, die Veränderung?
Jedes der niederländischen Fashion
Labels, die in diesem Booklet vorgestellt
werden, repräsentiert diese Veränderung.
Dutch Eco Design ist angetreten, um zu
beweisen, dass es heute keinen Unterschied zwischen Eco und Fashion gibt.
Dutch Eco Design bringt Inspiration und
Innovationen in den Modemarkt. Dutch
Eco Design schafft untereinander und mit
Partnern Synergien und zeigt, dass Design
und Sustainability längst miteinander verschmolzen sind.
Jetzt geht es darum, gemeinsam die
nächsten Schritte zu gehen. Die größte
Herausforderung für den Modemarkt
ist der Überfluss: Wenn ab sofort keine
Simon Angel
Koordinator Dutch Eco Design
[email protected]
4 — Inhalt
Inhalt
3
Editorial
Ein Fashion Statement von Simon Angel,
Koordinator Dutch Eco Design
5—7
„Es geht um Fashion“
Inez Bjørg David – Schaupielerin und Inhaberin
des Onlinestores www.miwai.de im Interview
8—9
Sustainable Fashion Trends
Vegan, Recycling, Cradle to Cradle, Organic –
innovative Trends in der Mode
10 — 18
Dutch Eco Design
Elementum by Daniela Pais,
Mud Jeans, MYOMY do goods, Päälä, reWrap,
Studio Elsien Gringhuis, studio JUX und die
Amsterdam Fashion Academy – das Cluster
Dutch Eco Design stellt sich vor
19
Where to buy
Wo man Dutch Eco Design in
Deutschland kaufen kann …
20 — 21
All around the world
Angesagte Concept Stores aus aller Welt
22 — 24
Dutch to watch
Mode, Accessoires, Kunst und Food –
neue Projekte, interessante Initiativen,
schöne Produkte und ein ungewöhnliches Rezept
Interview — 5
„Es geht
um Fashion!“
Inez Bjørg David ist Schauspielerin, Botschafterin des
World Future Council, Aktivistin für den Verein Cradle
to Cradle und Inhaberin des
Onlineshops www.miwai.de
für vegane, ecofaire Mode.
Für sie ist Nachhaltigkeit
ein Selbstverständnis. Ein
Inhaltsstoff, der einfach
in einem Produkt mit drin
ist. Und Mode soll vor allem
eins: Spaß machen!
6 — Interview
Welche Megatrends sind für Dich im
etwas verändern. Man kann ernsthaft Mode
Moment die wichtigsten Impulsgeber?
produzieren. Wer kreiert denn die Trends?
Inez: Bewusst zu leben, ist für mich ganz
Doch die Modeindustrie und nicht die
wesentlich und zieht sich durch mein ganzes
Konsumenten. Als Konsument kann man
Leben. Draußen auf dem Land zu sein,
sich fragen, ob man wirklich alle sechs
sich gesund zu ernähren, nicht nur in zwölf
Monate einen neuen Kleiderschrank
Zentimeter hohen High Heels herumzu-
braucht oder ob man eher auf Sachen
rennen... Einfach ein gesundes Selbstbild
setzt, die nachhaltig schön bleiben.
zu haben – dass sich das jetzt auch in der
Mode widerspiegelt, finde ich total toll!
Du setzt Dich sehr für Eco Fashion ein
und hast mit miwai ja auch einen eigenen
Onlineshop für nachhaltige Mode. Willst
Du damit ein Statement setzen?
Das ist es, was ich an den holländischen
Labels so toll finde – dass Eco total egal ist.
Es geht um Fashion. Eco ist wie ein Inhaltsstoff, der einfach in der Produktion mit drin
ist. Somit ist Eco für mich kein Statement,
sondern sollte selbstverständlich sein.
Kann man mit Mode wirklich etwas in
der Welt verändern?
Rein faktisch gesehen, ist es so, dass die
Her­stellung von Textilien mehr Umwelt­
schäden verursacht als jede andere
Industrie. Sogar mehr als die Pharma­
industrie. Es werden auch mehr Menschen
Du hast mal gesagt, dass der Begriff
versklavt als in anderen Branchen. Das
Ökomode etwas Verstaubtes ausstrahlt.
denkt man vielleicht nicht, es ist aber leider
Gegen das Klischee kämpft die Branche
so. Gleichzeitig ist die Modeindustrie auch
seit Jahren. Warum ist das immer noch so?
am schwierigsten umzukrempeln.
Die ganzen Begriffe, die im Zusammenhang mit Ökomode verwendet werden,
Warum?
sind alle nicht richtig. Ökologie kommt von
Sie ist extrem kurzlebig, weil sie extrem
Ökosystem. Ist Mode ein Ökosystem? Nein!
äußerlich ist. Konsumenten fordern Billig-
Mode ist Spaß, Kunst, Selbstverwirklichung.
ware. Das verleitet die Industrie natürlich
Das hat nichts mit Ökologie zu tun. Der
dazu, dass sie mitgeht und auf Menschen-
Öko-Begriff kommt aus einer Zeit der
rechte und die Umwelt scheißt. Aber so
Selbstkasteiung. Wer Öko gelebt hat, der
schwierig es ist – man kann sehr wohl
hat sich für die Gesellschaft aufgeopfert
Interview — 7
und verzichtet. Heute geht es aber nicht
eigentlich nur im Preis. Ein wirkliches
mehr um Verzicht. Man weiß viel mehr,
Billig-Shirt wird es bei miwai nie geben.
dass es ökologisch sinnvoll ist, nachhaltig
zu konsumieren. Ich glaube, „öko” als
Wo siehst Du Eco Fashion in fünf Jahren?
Begriff wird sich nie durchsetzen, weil
Und wo die Modeindustrie?
das Wort einfach langweilig ist.
Ich glaube, es wird langsamer gehen als erhofft, aber in fünf Jahren wird ein großer
Wie sollte man es denn dann nennen?
Sprung passiert sein. Die sehr großen Mo-
Bei miwai stelle ich mir diese Frage auch
defirmen machen viel für ihr nachhaltiges
gerade. Das ist echt nicht so einfach.
Image, aber auch in der Realität. Firmen
Viele Labels – auch viele niederländische
wie H&M haben kapiert, dass nachhaltigere
– lassen den Begriff einfach weg. Auch ich
Mode der Weg ist und bringen das Thema
merke bei mir im Laden, dass der Begriff
nach vorn. So traurig das ist, aber tausend
mehr abschreckt, als dass er anlockt. Die,
kleine Ökolabels werden niemals so viel
die es wissen wollen, werden es heraus­
bewirken, wie wenn ein großer Konzern
finden und sind sowieso sehr informiert.
etwas tut. Das ist ein bisschen gemein.
Aber die Großen erreichen einfach eine
Wird Eco Fashion dadurch nicht beliebig?
größere Bandbreite an Konsumenten und
Das ist genau mein Konflikt. Ich habe die
die Auswirkungen in der Produktion sind
Lösung auch noch nicht gefunden.
größer.
Eines aber weiß ich genau: Eco Fashion
als Allein­stellungsmerkmal reicht nicht.
Du bist auch Botschafterin des World
Öko und hässlich, na und? Das funktioniert
Future Council und aktiv im Verein Cradle
nicht. Wir reden von Mode. Das Label muss
to Cradle – was sind für Dich im Moment
toll sein. Der Kunde muss erkennen, warum
die Themen, die voran gebracht werden
er ein tolles Produkt in der Hand hält.
müssen? Was kann jeder Einzelne tun?
Am wichtigsten ist, dass man sich nicht
Schränkt Eco Fashion einen ein? Gibt es
entmutigen lässt. Ich weiß, dass sagt sich
Produkte, die Du in Deinem Laden (noch)
so einfach. Cradle to Cradle müsste das
nicht führen kannst?
einzige Ziel sein, das wir alle haben, um die
Nicht wirklich. Aber es gibt Sachen, die wir
Welt nicht kaputt zu machen. Auch wenn
bewusst nicht in unserem Laden führen.
das schwer umsetzbar ist, darf man sich
Leder zum Beispiel. Das liegt aber an mei-
nicht entmutigen lassen. Man muss einfach
ner persönlichen Einstellung. Leder, auch
anfangen und sich auf den Weg machen.
Recycling-Leder, ist meistens chemisch so
Das Schöne ist, dass es mittlerweile echt
verseucht, dass es nicht auf Menschenhaut
viele Firmen – große wie kleine – gibt, die
kommen sollte. Abgesehen davon ernähre
genau das tun. Sie haben sich Meilensteine
ich mich vegan. Da finde ich es schwierig,
gesetzt und legen los. Das ist der richtige
wenn ein Tier, auch aus kontrolliert bio-
Weg.
logischer Tierhaltung, nur für seine Haut
geschlachtet wird. Eingeschränkt ist man
— www.miwai.de
8 — Trends
Sustainable
Fashion
Trends
„Fashion’s dead“,
diagnostiziert die renommierte niederländische
Trendforscherin Lidewij
Edelkoort. Mode ist synonym
mit Trends. Folglich müssten
Trends mitgestorben sein.
Ein Trugschluss. Wenn überhaupt, sind es kurzlebige
Mode­trends, die man für
tot halten kann. Innovative
Trends gibt es in der Mode
mehr denn je:
trends — 9
veganer Lifestyle
Cradle to Cradle
In der Lebensmittelbranche gibt es kaum
Ein Produktlebenszyklus verläuft in unserer
ein Thema, das so boomt wie Vegan. Die Ab-
Konsumgesellschaft zumeist linear von Pro-
lehnung sämtlicher tierischer Erzeugnisse
duktion über Gebrauch zur Entsorgung –
macht auch vor der Modebranche nicht halt.
insbesondere in der Mode. Das Ziel von
Cradle to Cradle (C2C) ist es, lineare Zyklen
In alltäglicher Mode finden tierische Produkte
in geschlossene Kreisläufe zu verwandeln.
vielfach Verwendung, ohne dass sich der Konsument deren Herkunft bewusst macht: Wolle,
Kreislaufwirtschaft, englisch Circular Economy,
Leder, Hornknöpfe und Perlmutt-Accessoires
ist ein großer Traum vieler Öko-Revolutionäre.
sind offensichtlich. Dass sich in den Farbstoffen,
Sie hoffen, dass Güter eines Tages in ge-
mit denen Mode gefärbt wird, häufig tier­ische
schlossenen Kreisläufen produziert werden
Inhaltsstoffe finden oder Chemikalien zur
können, so dass jedes einzelne Überbleibsel
Ausrüstung von Textilien an Tieren getestet wer-
eines Produkts an dessen Lebensende Teil eines
den, schon weniger. Vegane Mode garantiert
neuen Artikels wird. Für die Modeindustrie sind
also nicht nur, dass keine tierischen Materialien
vor allem die Chemikalien und Farbstoffe, die in
verwendet werden, sondern auch, dass die
unseren Textilien sind, eine große Herausforde-
gesamte Produktion tierleidfrei ist.
rung. Einzelnen Unternehmen ist es allerdings
bereits gelungen, Cradle to Cradle Fashion
herzustellen.
Recycling
Organic
Wie Technik und Innovation zu mehr Nach­
Organic Cotton, Biobaumwolle, Bioleinen,
haltigkeit in der Mode führen könnten, zeigt
Jute oder Hanf – wer an Ökomode denkt,
Recycling. Immer mehr Unternehmen er-
der wird in den allermeisten Fällen an
kennen, dass die Ursprungs­materialien, aus
sogenannte Naturmode denken. Sie ist die
denen sie ihre Mode produzieren, ein großer
Mutter aller Eco Fashion.
ökologischer Faktor sind.
Textilien unterscheiden sich grundsätzlich daWer an Recycling denkt, der denkt normaler-
nach, ob sie aus Naturfasern oder Chemiefasern
weise an das „Lebensende“ eines Produkts:
hergestellt wurden. Die bekanntesten Natur­
Etwas hat ausgedient und kann recycelt
fasern sind Baumwolle, Leinen, Wolle und Seide.
werden. Nicht so für findige Designer und
Aber auch Hanf, Bambus oder Brenn­nessel
Produktmanager. Wenn sie Recycling hören,
eignet sich, um daraus Fasern herzu­stellen.
denken sie zunehmend an den Ursprung des
Naturfasern wiederum wachsen entweder in der
Produkts. Aus alter Mode machen sie durch die
Natur, sind also pflanzlichen Ursprungs, oder
Wiederverwertung der eingesetzten Fasern
wir können sie von Tieren gewinnen. In beiden
neue. Wenn die Idee Schule macht, könnte
Fällen kann entweder die Landwirtschaft oder
der ressourcenintensive Anbau von Baumwolle
die Tierhaltung ökologisch zertifiziert werden
verringert oder die Gewinnung von Polyester
und die dabei gewonnen Fasern zum Rohstoff
aus Rohöl eingedämmt werden.
für die Mutter aller Ökomode werden.
10 — Dutch eco design
Dutch eco design — 11
studio
JUX
Benannt nach dem deutschen Wort „Jux“
soll die Mode von studio JUX vor allem eins:
Spaß machen. Fashion-Pieces in einem
minimalistischen, modernen Design, ecofair
produziert – das ist das Ergebnis. Für sein
Konzept aus Fashion, Fun und Fairness
wurde studio JUX bereits mehrfach prämiert
und gewann unter anderem den Ethical
Fashion Award in Paris und die Green Fashion
Competition in Amsterdam. Jitske Lundgren
und Carlien Helmink, die das Label 2008 in
Amsterdam gegründet haben, lassen den
Großteil ihrer Kollektionen in ihrem eigenen
Atelier in Kathmandu in Nepal produzieren.
Eine coole, eigenständige Designhandschrift
steht für die beiden stets an oberster Stelle.
Dass sie ausschließlich nachhaltige Materialien wie Biobaumwolle, Hanf, recyceltes
Plastik und Lyocellfasern verarbeiten, ist
eine Selbstverständlichkeit. Dutch Design
par excellence.
studio JUX
Celebesstraat 80
1094 ET Amsterdam
[email protected]
www.studiojux.com
12 — Dutch eco design
Studio
Elsien
Gringhuis
Studio Elsien Gringhuis steht für luxuriöse,
nachhaltige Mode: Die Kollektionen des
Labels aus Arnhem zeichnen sich durch
hochwertige Materialien, klare Schnitte und
kantige Formen aus. Nach ihrem Abschluss
an der Arnhemer Academy of Visual Arts
gründete Elsien Gringhuis 2009 ihr eigenes
Label und gewann damit bereits viele Preise,
so etwa die Green Fashion Competition und
den Fair Luxury Award. Ihr Style basiert auf
Tragbarkeit und Funktionalität in Verbindung
mit starken, geraden Designlinien. Während dem Produktionsprozess fällt durch
innovative, minimalistische Schnitte und
Muster so wenig Verschnitt wie möglich an.
Die verwendeten natürlichen Materialien wie
Biobaumwolle, Bambus, Wolle und Seide sind
Fairtrade- und GOTS- zertifiziert.
Studio Elsien Gringhuis
Willemstraat 2-1
6822 CT Arnhem
[email protected]
www.elsiengringhuis.com
Dutch eco design — 13
PÄÄLÄ
Das junge Label Päälä verbindet cleane
Schnitte und perfekte Passform mit hoch­
qualitativen, nachhaltigen Stoffen und
intelligenten Prints. Heraus kommt coole,
urbane Damenmode, die sowohl hinsichtlich
ihres Designs als auch ihres ökologischen
und sozialen Anspruchs länger als eine Saison
im Trend liegt. Päälä nutzt ausschließlich
GOTS-zertifizierte­Biobaumwolle und andere
innovative Materialien und lässt nach den
hohen Standards der Fair Wear Foundation
pro­duzieren. Die charakteristischen Prints
entstehen im Siebdruckverfahren von Hand
in Amsterdam – selbstverständlich mit
GOTS-zertifizierten Farben.
Päälä
TT Melaniaweg 11
1033 ST Amsterdam
[email protected]
www.paala.nl
14 — Dutch eco design
Elementum
by Daniela
Pais
Vom Abschlussprojekt zum Modelabel:
Elementum wurde aus einer Studie über
Kleider­konsum entwickelt, die die Designerin
Daniela Pais 2006 während ihres Studiums
­an der Design Academy in Eindhoven durch­führte. Zwei Jahre später gründete sie ihr
Unternehmen. Elementum, das sind BasicStyles, die sich durch zeitlose Designs, Multi­
funktionalität und nachhaltige Materialien
auszeichnen. Die Kollektion mit leichten
Jersey-Qualitäten aus GOTS-zertifizierter
Biobaumwolle und recyceltem Baumwollgarn sowie einem Mix aus Baby-Alpaka und
Merinowolle ist ein Allround-Talent: Jedes
Teil kann als Schal, Kleid, Top oder Jacke
getragen werden. Ein „Wear-Manual“ und
ein „Care-Manual“ erklären nicht nur die
verschiedenen Stylingmöglichkeiten, sondern
auch worauf man bei der Pflege achten sollte.
Selbst zusätzliches Garn wird mitgeliefert
– damit die Freude an jedem Produkt von
Elementum noch länger anhält.
Elementum by Daniela Pais
Bomanshof 173
5611 NN Eindhoven
[email protected]
www.luxuryistohavesimplethings.com
Dutch eco design — 15
Myomy
do
goods
Wer sich für eine Tasche von MYOMY {my-omy} entscheidet, ist nicht nur stolzer Besitzer
eines Dutch Design Kultobjekts, sondern
auch Unterstützer einer verantwortungsvollen Produktionsweise. Seit 2007 engagiert
sich MYOMY aktiv für die Herstellung von
Taschen aus fair gehandeltem Leder. MYOMY
hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht,
die Trinkwasserqualität zu schützen. So wird
das Leder der Taschen in einem nachhaltigen
Prozess gegerbt, der die Freisetzung von
Chemikalien und Schwermetallen minimiert.
Das Leder wird von Bauernfamilien bezogen,
deren Tiere respektvoll behandelt wurden
und eines natürlichen Todes gestorben sind.
Die Hersteller werden fair bezahlt, so dass
sichergestellt ist, dass sich ihre Situation im
Hinblick auf Bildung und medizinische Versorgung verbessert. All das macht eine MYOMY
Tasche zu einem einzigartigen Teil, das uns
einen Schritt weiter bringt, hin zu einer Welt,
in der jeder etwas Gutes tut.
Myomy – do goods
Kloosterstraat 1 a
1411 RS Naarden-Vesting
[email protected]
www.myomydogoods.com
16 — Dutch eco design
reWrap
reWrap
Anjeliersstraat 410
1015 NL Amsterdam
[email protected]
www.rewrap.eu
Die Marke reWrap arbeitet nach dem Cradle
to Cradle-Prinzip. Die zu 100 Prozent bio­
logisch abbaubaren Taschen sind aus natürlichen Materialien wie Kokosfaser, Naturkautschuk, Nussbaumholz und Bienenwachs
gefertigt. Laptop-, Tablet- und Smartphone­
hüllen entstehen aus schadstofffreier
Merino­­­wolle und GOTS-zertifiziertem Garn.
Alle Materialien sind wiederverwendbar, und
so kann jedes reWrap-Teil kompostiert und
später zu neuen Pflanzen werden. Gefertigt
werden die Taschen und Hüllen in kleinen
Werkstätten in Amsterdam, in denen Menschen mit Behinderung arbeiten. Da trotz der
so sehr kurz gehaltenen Transportwege der
Energieverbrauch nicht unter ein bestimmtes
Level gesenkt werden kann, hilft das Label
einer Fabrik in Thailand, den Ausstoß von
Treibhausgasen zu eliminieren und kompensiert so seine Kohlendioxid-Emissionen.
Eine reWrap hat somit einen ökologischen
Fußabdruck von 0 Prozent.
Dutch eco design — 17
Neu designen, upcyclen, reparieren: Bei
Mud Jeans gibt es viele Möglichkeiten, wie
eine Jeans weiterleben kann, wenn man sie
mal nicht mehr tragen möchte. Kleine Risse
werden kostenfrei wieder zusammengenäht.
Mud
Jeans
Wem die Jeans nicht mehr passt oder gefällt,
der schickt sie wieder zurück: Gut erhaltene
Jeans werden vom Designteam verschönert
und weiterverkauft, tragen ab diesem Zeitpunkt aber den Namen ihres Vorbesitzers.
Bei kaputten Hosen wird das Denimgarn zu
neuen Kleidungsstücken weiterverarbeitet,
wie Pullover und Cardigans. Diese bestehen
dann zu 85 Prozent aus recyceltem Denim.
Cotton Lease heißt das einzigartige Programm des Labels, in dem alle Produkte Teil
eines Kreislaufs sind und das den Käufer
der Vision von Mud Jeans – eine Welt ohne
Abfälle – immer ein kleines bisschen näher
bringt. Circular Economy in Fashion is
possible!
Mud Jeans
Remmerden 5
3911 TZ Rhenen
[email protected]
www.mudjeans.de
18 — Dutch eco design
Amsterdam
Fashion
Academy
The Amsterdam Fashion Academy
Banstraat 29
1071 JW Amsterdam
[email protected]
www.amsterdamfashionacademy.com
Perfekt vorbereitet für die Modewelt: Die
Studenten der Amsterdam Fashion Academy
lernen in den Studiengängen Fashion with
Textiles Design und Fashion Business, was
man braucht, um sich in der Modebranche
durchsetzen zu können. Die private Modeakademie arbeitet mit der renommierten
englischen Buckinghamshire New University
zusammen, die Studenten schließen ihre
Fächer mit dem international anerkannten
britischen Bachelor Honours Degree ab.
Kleine Klassen, individuelle Betreuung und
hochqualifizierte Dozenten sorgen für ein
angenehmes Lernklima. Für Quereinsteiger
bietet die Akademie zudem mit dem Fashion
Foundation Year ein Einführungsprogramm
als Grundlage für die Bachelorstudiengänge.
Im weiteren Angebot der Hochschule finden
sich Kurzprogramme zu Marketing und Einkauf sowie Sommerkurse zu Fashion Design
und Fashion Portfolio.
where to buy — 19
Where
to buy
Time to shop... Aber wo? In diesen Shops
und Online-Stores kann man Dutch Eco
Design in Deutschland kaufen:
COB Concept Store
Rüttenscheider Str. 34 b
45128 Essen
Deargoods Onlineshop
www.onlineshop.deargoods.com
Get Changed!
Fair Fashion Finder
www.getchanged.net
Glore
Onlineshop
Loveco
Sonntagstr. 29
10245 Berlin
Lust for Life
www.glore.de
Komphausbadstr. 10
52062 Aachen
Baldestr. 13, Baaderstr. 65
Am Glockenbach 12, München
Glore
Stuttgart
Manufactum
Onlineshop
Dear Goods Essen
Eberhardstr. 10
70173 Stuttgart
www.manufactum.de
Glore
München
Dienerstr. 12
80331 München
Dear Goods MUC
Friedrich-Ebert-Str. 55
45127 Essen
Dear Goods Berlin
Schivelbeiner Str. 35
10439 Berlin
Fairtragen
Buntentorsteinweg 9
28201 Bremen
www.fairtragen.de
Gestalten Pavilion
Bikini Berlin
Budapester Str. 38-50
10787 Berlin
Grüne Wiese
Manufactum MUC
Baaderstr. 55
80469 München
Manufactum HH
Hufnagel
Fischertwiete 2
20095 Hamburg
Elisabethenstr. 17
64283 Darmstadt
Manufactum Dus
Just fashion
Steinstr. 4
40212 Düsseldorf
Hauptstr. 54
52152 Simmerath
Miwai
Kiss the Inuit
Schillingstr. 11
50670 Köln
www.miwai.de
Maili
Pestalozzistr. 9
10625 Berlin
Spiekerhof 29
48143 Münster
www.gruenewiese-shop.de
Lieblingstyle
Pfarrgasse 4
85049 Ingolstadt
MÖON
Flagshipstore
LNFA Concept Store
Ti Mijoli’s
Oderberger Str. 53
10435 Berlin
Bikini Berlin
Budapester Str. 44
10787 Berlin
Mittelstr. 32
14467 Potsdam
www.moeon.de
20 — all around the World
All around
the world
Ob in Amsterdam, Zürich, Paris oder San Francisco
– in angesagten Concept Stores ist Eco Fashion fest
im Sortiment verankert. Manche Stores haben sich
komplett darauf spezialisiert, andere mischen Labels
dazu, die gut zu ihrem Konzept passen.
Legion, San Francisco
Sydney Pfaff kennt sich mit Mode aus: Die Besitzerin von Legion schrieb als Journalistin über
Themen rund um Fashion und Trends. Kein Wunder, dass ihr Store, zwischen Chinatown und dem
Financial District in San Francisco, modisch auf
dem Punkt ist. In dem clean eingerichteten Shop
mit der strahlend gelben Wand gibt es coole Independent Labels sowie hochwertigen Schmuck,
Keramik und Schreibwaren von Künstlern aus den
USA und direkt aus der Bay Area.
Legion
679 Clay Street
San Francisco, CA 94111
www.legionsf.com
Clinic, Antwerpen
Merge, Auckland
Ganz ohne Rezept vom Arzt kann man bei Clinic
in Antwerpen einkaufen. Der Concept Store im
Süden der Stadt legt seinen Fokus auf Denim und
verkauft Brands wie Pepe Jeans, Drykorn, Nudie
Jeans und Hugo Boss. Dazu gibt es Schuhe und
Accessoires sowie Bücher und CDs. Und auch in
Hasselt – hier liegt die zweite Filiale des Stores –
kann man sich vom Styledoktor behandeln lassen.
Die ganze Welt in einem Store: Bei Merge in
Auckland finden sich Labels aus den verschiedensten Ecken der Erde. Hier trifft das spanische
Modelabel Kling auf die handgefertigte Seife von
Finch Berry aus den USA und feinen chinesischen Tee von Or Tea. Das Resultat ist ein buntes
Universum aus Mode, Accessoires, Kosmetik und
Einrichtungsgegenständen.
Clinic
De Burburestraat 5
2000 Antwerpen
www.clinicantwerp.com
Merge
Shop 254 Broadway,
Newmarket
Auckland
www.mergefashion.co.nz
all around the world — 21
Gris, Zürich
Wer einmal bei Gris war, weiß, dass die Schweiz
beim Thema Design bestens aufgestellt ist. Der
am Züricher Hauptbahnhof gelegene Concept
Store konzentriert sich auf Schweizer Labels wie
Lela Scherrer oder Aéthérée und fördert damit
bewusst die einheimische Produktion. Dazu
kommen Schuhe, Accessoires, Bücher, Deko,
Möbel und sogar Fahrräder – für den Rundumschlag in Sachen Schweizer Design.
Gris
Europaallee 33
8004 Zürich
www.gris.ag
Sukha, Amsterdam
Sukha ist Sanskrit und bedeutet Lebensfreude.
Und genau das transportiert der Store in der
Haarlemmerstraat: eine helle, freundliche Einrichtung und sorgfältig ausgewählte Labels mit
einem Schwerpunkt auf Handwerkskunst. Alle
Produkte sind in den Niederlanden designt oder
hergestellt – nachhaltig, in kleinen Auflagen und
mit Liebe zum Detail...
Sukha Amsterdam
Haarlemmerstraat 110
1013 EW Amsterdam
www.sukha-amsterdam.nl
Centre Commercial, Paris
Centre Commercial heißt Einkaufszentrum. Das deutsche
Wort ist nicht gerade der Inbegriff von Kreativität. Der
Concept Store von den Veja-Gründern Sébastien Kopp
und Ghislain Morillion im 10. Pariser Arrondissement
in Paris beweist das Gegenteil. Mit einem gelungenen
Mix aus Mode, Kunst, Büchern, Vintage-Möbeln und
Fahrrädern.
Centre Commercial
2, rue de Marseille
75010 Paris
www.centrecommercial.cc
22 — Dutch to watch
Dutch
to watch
Studio Tjeerd Veenhoven
Studio Tjeerd Veenhoven ist ein Produktdesignbüro mit der klar definierten Vision,
Alternativen für umweltschädigende Inhaltsstoffe zu finden. Vom niederländischen
Groningen aus wird der Ansatz verfolgt,
nicht nur Problembewusstsein zu schaffen,
sondern die Lösungen direkt mitzuliefern.
Tjeerd Veenhoven initiiert eigene Projekte
und designt die dazu notwendigen Materialien und Produktionstechniken gleich mit:
Ein vegetarisches Leder, stärkebasiertes
Biolaminat oder Pigmente aus Blüten sind
nur einige der Resultate.
www.tjeerdveenhoven.com
Project Probe
Die Online Galerie bringt Art-Innovation
und soziale Nachhaltigkeit ins digitale Zeit­
alter. Unter www.projectprobe.net wird aufstrebenden und vielversprechenden Nach­
wuchskünstlern eine Plattform geboten,
auf der sie ihre Arbeiten einer breiten
Öffentlichkeit präsentieren können. Die
Auswahl wird anspruchsvoll kuratiert, um
sicherzustellen, dass ein hoher künstlerischer Anspruch gewahrt bleibt. So bietet
Project Probe Künstlern die Möglichkeit,
für einen Bruchteil der Kosten zu zeigen,
die reelle Galerien veranschlagen würden.
Die konsequente Vernetzung mit Social
Media Tools garantiert dabei einen viralen
Charakter der einzelnen Projekte.
www.projectprobe.net
Dutch to watch — 23
Dutch Basics
Dutch Basics glaubt an Kooperation und
Aus­tausch. Deshalb werden für jede
Schmuck­kollektion junge, talentierte
Designer eingeladen, ihre Entwürfe mit­
einzubringen.
Ein großer Teil der Produktion wird anschließend in kleinen Ateliers und Fabriken
in Portugal hergestellt. Einige Stücke
werden hingegen in den Niederlanden in
einer Sozialkooperative von Menschen mit
Be­hinderungen produziert. So ist die gesamte
Produktionskette transparent und jeder
Betrieb persönlich bekannt. Hochwertige
Materialien wie Silber und Gold für zeitlosen
Schmuck sowie recyceltes, bio-zertifiziertes
oder chromfreies Leder und OrganicSegel­tuch für zeitlose Taschen sind für das
Label ebenso eine Selbstverständlichkeit wie
eine minimalistische Ästhetik mit hohem
Designanspruch.
www.dutchbasics.nl
A Beautiful Story
Die schöne Geschichte des Schmucklabels
beginnt im Jahr 2005 in einer kleinen Silberschmiede in Kathmandu, deren Besitzer
nach neuen Absatzmärkten suchte. Zur
gleichen Zeit suchte in den Niederlanden
Cathelijne Lania nach einer sinnvollen
Investitionsmöglichkeit. Die Wege kreuzten sich zufällig – Cathelijne besuchte die
Schmiede und plötzlich war sie zurück in
den Niederlanden und hatte eine ganze
Menge fair produzierte Glücks-Armbänder
dabei. Was lag also näher, als die schöne
Geschichte mit anderen Menschen zu
teilen und gleichzeitig die Armbänder zu
verkaufen? In Wohnzimmer-Schmuckpartys
machte Cathelijne genau das – mit riesigem
Erfolg und immer mehr Abnehmern und
Nachfrage. Und ab da ist eigentlich alles
Geschichte...
www.abeautifulstory.nl
24 — Dutch eco design
Vegane Poffertjes
Zutaten:
250 g Mehl
400 ml Sojamilch
1 Päckchen Hefe
1 Prise Salz
2 EL Agavendicksaft
Zubereitung:
Mehl und Hefe in einer Schüssel mit der
lauwarmen Sojamilch verrühren. Salz und
Agavendicksaft hinzugeben, dann den Teig
abgedeckt eine Stunde an einem warmen
Ort gehen lassen, bis er etwa doppelt so
groß ist.
Einmal mit dem Schneebesen durchmengen.
Margarine in einer Poffertjes-Pfanne
erhitzen und jede Vertiefung bis zu 2/3
mit Teig befüllen und schön braun werden
lassen. Wer keine Poffertjes-Pfanne hat,
kann auch einfach eine normale, kleine
Pfanne verwenden – dabei sollte man
aber während dem Backen die Form der
Poffertjes im Auge behalten.
Die fertigen Poffertjes mit Puderzucker
servieren. Eet smakelijk!
Rezept nach http://veganchallenge.nl/poffertjes
Dynamic Food
Kleinbauern in der Peripherie zu unterstützen, ist die Idee der mobilen Plattform
Dynamic Food. Während urbane Zentren in
hohem Tempo expandieren, findet sich die
traditionelle Kleinwirtschaft in deren Umland immer häufiger auf der Verliererseite
wieder. Dynamic Food stellt sich diesem
Trend entgegen, indem bei jedem Tourstop
der Plattform regional produzierte Lebensmittel von lokalen Kleinbauernbetrieben
aufgekauft und von ortsansässigen Köchen
in leckere, saisonale und heimische Gerichte
verwandelt werden.
www.dynamicfood.nl
Anzeige
Save
The Date
Juli
08 — 10
2015
Jan
19 — 21
2016
Dutch Eco Design
sowie eine Vielzahl anderer
nachhaltiger Modelabels
präsentieren sich während
der Berlin Fashion Week im
Postbahnhof Berlin
Greenshowroom und Ethical Fashion Show Berlin sind Veranstaltungen
der Messe Frankfurt Exhibition GmbH, die im Rahmen der Fashion Week Berlin stattfinden.
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Finde fair und ökologisch produzierte Mode
in den Concept Stores deiner Stadt!
GET CHANGED! The Fair Fashion Network
bietet Stores und Brands eine gemeinsame
Plattform und ermöglicht es KonsumentInnen, faire Mode einfacher zu finden: durch
den Fair Fashion Finder - im Web und auch
als App & Map!
Fair Fashion Maps in unserem Magazin:
www.getchanged.net/de/magazin
Online Fair Fashion Finder:
www.getchanged.net
FairFashionFinder App:
im iTunes Store
Unterstützt uns beim Ausbau des Fair
Fashion Finders:
Verein Fair Fashion Network
Alternative Bank Schweiz
IBAN CH67 0839 0033 2359 1000 8
BIC: ABSOCH22XXX • SWIFT: SECGDEFFXXX
Dutch eco design — 27
Impressum
Dutch Eco Design – dahinter stehen sieben niederländische Brands,
die Mode und Nachhaltigkeit gekonnt vereinen. Ihre innovativen
Konzepte und modernen Looks zeugen von Kreativität, Stilund Umweltbewusstsein:
Eine perfekte Mischung aus Design und Qualität zeichnet die
Kollektionen von Elementum by Daniela Pais, Mud Jeans, MYOMY do
goods, Päälä, reWrap, Studio Elsien Gringhuis, studio JUX u
­ nd der
Amsterdam Fashion Academy aus.
Dutch Eco Design ist eine Initiative der Niederländischen Botschaft
und der Netherlands Enterprise Agency.
Herausgeber:
Dutch Eco Design
koordiniert von Simon Angel
Konzeption:
Kern Kommunikation
Redaktion:
Kern Kommunikation
Gestaltung:
Mathilda Mutant
Druck:
Druckerei Lokay
Kontakt:
Dutch Eco Design
Simon Angel
T. +31 6430 17 212
M. [email protected]
Kern Kommunikation GbR
Wallstraße 11
60594 Frankfurt am Main
T. +49 69 6500 8865
M. [email protected]

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