2016-08 09 Gemeindebrief - Kirchengemeinden Meeder
Transcrição
2016-08 09 Gemeindebrief - Kirchengemeinden Meeder
Laurentiusbrief der Kirchgemeinden Meeder + Beuerfeld August / September 2016 2 Sponsoren Unsere Gemeindebriefpaten Folgende Firmen oder Einzelpersonen fördern den Laurentiusbrief mit jeweils € 50,- für jeweils ein Jahr: Landtechnik Winfried Schneider Heidi Bruckner Malerbetrieb Ronald Seege Bestattungen Brehm Volker Eckardt, Bodenbeläge Gemeinderat Matthias Korn Landjugend Meeder Frauenunion Meeder, Daniela Korn Blaues Kreuz e.V., Ortsgruppe Coburg Dorfgemeinschaft, Neida Resch Transporte, Neida Ilona und Gregor Schlechta Monika Meyer Gertraud Babucke Durch Ihre Unterstützung können wir die Druckqualität in dieser Form beibehalten und den Laurentiusbrief auch äußerlich leserfreundlich gestalten. Wenn Sie auch Unterstützer/-in werden wollen, dann melden Sie sich doch bitte im Pfarramt, gerne auch per Email: [email protected] Liebe Gemeinde 3 Liebe Leserinnen und Leser, der Gemeindebrief lädt gleich auf den ersten Seiten beim Lesen ein, innezuhalten, um über ein biblisches Wort nachzusinnen - den Monatsspruch dieses Monats August: Monatsspruch August Der HERR gab zur Antwort: Ich will meine ganze Schönheit vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich gewähre Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will. 2. Mose 33, 19 Mose musste sich auf der langen Wüstenwanderung immer wieder mit einem unzufriedenen, murrenden Volk auseinandersetzen: Haltet durch! Lebt nach den Geboten und Wegweisern, die Gott uns vorgibt! Gott führt uns durch diese entbehrungsreiche Zeit in ein „Gelobtes Land, in dem Milch und Honig fließen“! Doch das Volk hat keine Geduld, kann einem unsichtbaren Gott kein Vertrauen schenken, sucht sich sein eigene Kraftquelle lieber in einem selbstgemachten „Goldenen Kalb“. Mose ist erzürnt. Er klagt Gott, wie schwer es ihm fällt, ein so verblendetes Volk zu führen. Mose sehnt sich danach, Gottes Herrlichkeit schauen zu dürfen, sich seiner Stärke und Hilfe wieder gewiss zu werden. Und Gott antwortet ihm mit Worten, die wir im Monatsspruch finden. Gott schenkt Gnade und Erbarmen – wem ER will. In unserer evangelischen Reformationstheologie gehört die Gnade zu den drei Grundpfeilern unseres evangelisch-lutherischen Glaubens: … solus Christus (allein durch Christus) …sola fide (allein durch den Glauben) … sola gratia (allein aus Gnade) dürfen wir selig werden. Gott ist ein gnädiger Gott. Er führt sein Volk durch die Wüste, bringt es ans Ziel, weil es sein Wille ist. Nicht, weil es das Volk verdient hätte. Uns Menschen bleibt dann nur eins: Nach erfahrener Gnade, Gott zu danken für seine Rettung und Begleitung zum Ewigen Leben - . Gratia! Gnade und Dank genügen, um das Leben würdig zu bestehen. Ihre Pfarrerin in der Vakanzzeit Johanna Sonntag 4 Vakanzzeit in Meeder und Beuerfeld Als Pfarrerin aus Gauerstadt lag es nahe, mir durch den bestehenden Kooperationsvertrag zwischen den Kirchengemeinden Gauerstadt und Meeder die pfarramtliche Geschäftsführung zu übertragen. So dass ich mich „Ihre Pfarrerin in der Vakanzzeit“ nennen darf. Manche von Ihnen kennen mich ja schon durch Gottesdienste, Frauenkreis, Kinderbibelwoche und die eine und andere Kasualie. Wie bei einer „Wüstenwanderung“ – ich nehme das Bild aus dem „Geistlichen Wort“ auf - wird man in der Vakanzzeit an der einen und anderen Stelle „abspecken“. Bedingt durch die Mehraufgaben, die im Pfarramt und der Trägerschaft unseres Kindergartens zu übernehmen sind, wird in dieser Zeit die geistliche Begleitung der Gruppen und Kreise von ehrenamtliche aufgefangen werden müssen. Der Frauenkreis pausiert vorerst. In unserer letzten Kirchenvorstandssitzung habe ich Einblick bekommen über die laufenden gemeindlichen Aufgaben in Meeder, z. B. die Reparatur der Orgel. Nächstens wird uns ein Orgelsachverständiger besuchen und wir werden eine Lösung finden, uns zu entscheiden für einen unserer Gemeinde entsprechenden richtigen Weg. So manches Unvorhergesehenes liegt auf dem Weg durch die Vakanz. Und so musste ich nach einem Monat der pfarramtlichen Geschäftsführung, die ich am 14. Juni antrat, diese aus gesundheitlichen Gründen am 14. Juli bereits wieder abgeben. Pfarrer Alexander Rosenmeyer aus Creidlitz übernimmt in der verbleibenden Vakanzzeit die Geschäftsführung im Pfarramt und die Trägerschaft im Kindergarten. Auch er versucht regelmäßig an einem Tag persönlich im Pfarrbüro anwesend zu sein. Wir alle bleiben guter Hoffnung und Zuversicht, bald wieder einen eigenen Pfarrer oder eigene Pfarrerin, vielleicht sogar ein Pfarrersehepaar begrüßen zu dürfen. Ihre Pfarrerin in der Vakanzzeit vom 14.6. bis zum 14.7.2016 Johanna Sonntag Dankesbrief von Pfarrer Lübke 5 Vielen Dank für die Unterstützung! Liebe Freunde und Ehrengäste, ich fühle mich sehr reich beschenkt von dem wundervollen Abschied, den Ihr mir und meiner Familie am Sonntag bereitet habt. Anlässlich meiner Verabschiedung aus der Kirchengemeinde hatte ich um eine Unterstützung für unsere ehemalige Nachbarsfamilie Hasani gebeten, die im Januar nach einem Jahr bei uns wieder in ihre Heimat Kosovo ausreisen mussten. Nach schweren Wintermonaten konnten Hasanis inzwischen ihr früheres Haus wieder in einen bewohnbaren Zustand bringen. Als sie zurückkamen, war das Haus vollkommen geplündert, nicht einmal mehr Türe und Fenster waren da, die Wände aufgeweicht. Am 26. Mai schließlich ist Jahir auf die Welt gekommen, mit dem Alltone Hasani schon hier schwanger war. Vor der Geburt musste sie immer wieder ins Krankenhaus, weil es Probleme gab. Nun aber sind nach meinen letzten Informationen alle wohlauf. Dieses Bild hat mir Vater Naim nach der Geburt geschickt. Ich möchte mich ganz herzlich für Deinen/ Ihren Beitrag bedanken. So sind insgesamt € 800,- zusammengekommen. Ein Freund der Familie Hasani, der aus dem Kosovo stammt und in Coburg lebt, hat mir empfohlen, das Geld erst im Herbst zu überweisen. Jetzt sind die Lebensmittelpreise auf den Märkten günstig, steigen aber im Herbst und Winter auf das 10fache des derzeitigen Preises. Außerdem muss dann Brennmaterial für den Winter beschafft werden. Damit das Geld dann auch zur Verfügung steht, werde ich es gegen Ende Oktober überweisen, nachdem wir im Februar und April bereits Unterstützung geleistet hatten. Mit unserer Hilfe gelingt es der Familie hoffentlich, wieder zuhause anzukommen und sich so einzurichten, dass sie alle - und vor allem die Kinder - dort eine Perspektive für ihre Zukunft haben. Nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott! (Steffen Lübke) 6 Besuch der Türkisch-Islamischen Gemeinde Besuch der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Bad Rodach Gemeinsam mit Herrn Diakon Grams folgten Kirchenvorstände und interessierte Gemeindeglieder aus Meeder und Lautertal einer Einladung der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Bad Rodach. Freundlich wurden wir von den Vorsitzenden (unserem Kirchenvorstand gleich) empfangen und durften nach einer kurzen Führung durch ihr Haus auf dem weichen Teppich in der Gebetshalle Platz nehmen. Dort wurde uns der Vorbeter vorgestellt, der aus der Türkei gesandt wird und jeweils zwei Jahre bleibt. Nach einem kurzen Video über den Islam und die Moschee wurden wir kompetent und offen informiert, z. B. über die Rolle des Vorbeters, den Ruf zum Gebet, die Gebetszeiten, die Trennung der Geschlechter beim Gebet, die Reinigung vorm Gebet, das Fasten und das Fastenbrechen. Es wurde über das Gemeindeleben erzählt und darüber berichtet, dass durch die Flüchtlinge in Bad Rodach die Gebete zur Zeit sehr gut besucht sind. Sie werden immer in Arabisch abgehalten, so dass es da kein Sprachproblem gibt und sich ein Moslem, egal wo er sich auf der Welt befindet, beim Gebet immer heimisch fühlt. Die Frauen der Gemeinde hatten ein köstliches Buffet für uns bereitet und bewirteten uns mit Tee. Dabei wurde weiter angeregt diskutiert. Unsere Gastgeber erklärten uns, dass sie immer wieder gerne bereit sind die Öffentlichkeit über ihren Glauben zu informieren um zu zeigen, dass der Islam eine sehr friedliebende Religion ist, ähnliche Grundsätze hat wie das Christentum und das teilweise negative Image, bedingt durch die Anschläge terroristischer Gruppen, nicht gerechtfertigt ist. Besuch der Türkisch-Islamischen Gemeinde 7 8 Nachrichten aus dem Haus für Kinder Kindermund: Fußballspiel im Garten: Bei einem Endstand von 2:2 freut sich ein Kind: „ Ich hab` unentschieden gewonnen“. Geburtstagsüberraschung: Nach unserem Jubiläum „70 Jahre Kita Meeder“ erhielten wir von den Moggenbrunner Ortsvereinen ein tolles Geburtstagsgeschenk. 5 Tische und Bänke für unsere Terrasse. So haben wir mit den neuen Tischen und Bänken, vom Elternbeirat spendiert, nun genug, um allen Kindern das Frühstücken auf der Terrasse zu ermöglichen. Herzlichen Dank sagen alle Kinder und das Team. Toom-Kita-Initiative: Wir haben es geschafft. Mit der Stimmabgabe Vieler für unser Projekt im Baumarkt Toom haben wir den 2. Platz bei der Aktion: „Gemeinsam selber machen für mehr Kinderlachen“. erreicht. 1500 € Warenwert dürfen wir ausgeben. Herr Weigandt von Toom übergab uns den Scheck und gratulierte herzlich zum 2. Platz. Aktionstage: Vom 27.06 bis zum 08.07.2016 fanden die Aktionstage für unsere Riesen, die zukünftigen Schulkinder statt. Waldtage, Verkehrserziehung, Zuckertüten basteln und vieles mehr stand auf dem Programm. Ein Ausflug führte uns wieder auf den Bauernhof der Familie Flohrschütz in Kleinwalbur. Über Kälber, Bullen, Schweine und ihre Fütterung und ein Getreidequiz konnten wir viel Nachrichten aus dem Haus für Kinder 9 Interessantes erfahren. Ein leckeres Büfett mit Butterbroten, Käsewürfel, Melone und Waffeln stärkte uns nach der vielen Bein- und Kopfarbeit. Herzlichen Dank an die gesamte Familie Flohrschütz für die Einblicke in Ihren Betreib und die hervorragende Bewirtung. Nun warteten die Riesen gespannt auf die Übernachtung im Kindergarten mit ihren selbstgebastelten Zuckertüten, einem Sportfest, Abendessen und der Nachtwanderung. Für das neue Kindergartenjahr wurden wir ausgewählt, an dem Projekt: „ Ernährung und Bewegung“+ „Gesund und fit im Kindergartenalltag“ teilzunehmen. Wir sind alle sehr gespannt auf die Ideen zur Durchführung. Frau Möckl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist unsere Ansprechpartnerin dafür. Schließtage: Vom 01.08. bis 23.08.2016 sind im Haus für Kinder am Kastanienbaum Sommerferien. Am 22. Und 23. 08. Planen wir das neue Kindergartenjahr. Ab 24.08.2016 sind wir wieder für Sie und Ihre Kindern da. Das Team vom Haus für Kinder am Kastanienbaum wünscht allen Kindern und Eltern erholsame Ferien, den zukünftigen Schulkindern einen guten Schulstart und den neuen Kindern und Familien eine stressfreie Eingewöhnungszeit mit wenig Tränen. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern. Wir bedanken uns für die Unterstützung im vergangenen Kindergartenjahr. 10 Friedensmuseum Kleine Leute überzeugen. Beim „Führen“ durchs Friedensmuseum höre ich Lob. Das ist zu erwarten. Viele merken, was mir diese Einrichtung bedeutet. Sie „verhalten sich“ zu meinem Engagement, sie zeigen sich erkenntlich. Sobald aber kleine „Annas“ sich mit mir in die „Führung“ teilen, erlebe ich noch etwas anderes: Die Kinder begeistern, die Besucher haben etwas Besonderes erlebt. Es hat sie selbst im Herzen berührt. Kleine Leute überzeugen vom Frieden. Ihre Kindlichkeit „macht“ den Unterschied. Wer Gewalt ausüben will, darf nicht als Kind daher kommen. Er gibt sich groß. Er bläst sich auf. Seine Rüstung soll beeindrucken. Er zeigt sich als Sieger, obwohl er selbst noch keine Minute gekämpft hat. Keiner darf bei ihm Angst bemerken. Mit dem Frieden ist es das Gegenteil. Anna B. Eckstein hat das erkannt. Die Frau erlebt 1907 die Haager Konferenz: Politiker, Diplomaten und Juristen. Sie suchen einen verlässlichen Weltfrieden. Aber die Bilder von damals gleichen denen ähnlicher Tagungen heute. Jeder der Versammelten will selbst in der ersten Reihe stehen. Der wirkliche Ertrag für den Weltfrieden – das lässt sich leicht erkennen – ist am Ende Null-Komma-Null. Anna B. Eckstein setzt dagegen. Sie macht sich nicht bedeutsamer, als sie ist. Sie setzt auf die kleinen Leute, und sie bleibt selbst eine von ihnen. So braucht und sucht sie bei jedem einzelnen rund um die Erde Einsicht und Zustimmung: Die Wissenschaft, die Technik, der Handel, die Kunst, die Bildung, der Sport, die Religion - das alles macht nur im Frieden Sinn. Kriege dagegen und deren andauernde Vorbereitung stören und zerstören am Ende alles, oft gerade den, der damit groß rauskommen wollte. Der Friede fängt deshalb schon bei den Kleinsten an, damit dass jedes Kind ernst genommen wird. Für Eckstein sind Schulklassen mit mehr als zehn Kindern Zeitverschwendung. Jeder Mensch ist anders, und jedes Kind ist anders. Lehrer sollen Kinder individuell fordern und fördern. Kleine Schulklassen sind keine Utopie, sobald die Rüstungs-Billionen sinnvoll eingesetzt werden. Das klingt sehr einfach, und das ist es auch. Als Pfarrer in Meeder habe ich diese Lektion gelernt. Friede ist eben dort, wo kleine Leute „wahr“ genommen werden. Ich freue mich auf den 365. Friedensdank. Ich fahre dorthin, wo der Anna B. Ecksteins Tagebücher 11 Friede ein „Zuhause“ hat und ein „Fest“. Er wohnt bei den kleinen Leuten, in ihrer Kirche und in ihrer Schule. Er lässt sich dort wunderbar feiern. Die „kleinen“ Annas sind eine wunderbare Einladung. Karl Eberhard Sperl Ein Tag erzählt ’s dem anderen … Anna B. Ecksteins Tagebücher Jeder Tag ist anders. Jeder Tag hat seine Geschichte, und doch machen alle meine Tage zusammen mein Leben aus. Ein wichtiger Tag für mich ist der 24. Juli 1986. Das Pfarramt in Meeder erreicht ein dicker Umschlag aus den USA. Zum Preis von 500 DM schickt Swarthmore Peace Collection in Philadelphia einen Micro-Film mit den Tagebüchern Anna B. Ecksteins. Es hat noch einmal 30 Jahre gedauert, bis die Tagebücher vollständig eingelesen und entschlüsselt werden konnten. Ich nutzte für diese „Arbeit“ meine knapp bemessene Freizeit als Ruheständler Jetzt liegt das Ergebnis auf 1.847 Seiten vor. Ich „identifizierte“ mich Tag für Tag mit dieser Frau. „Anna“ wurde „ein Stück von mir“. Vieles von ihr entspricht meinen Erfahrungen und Gefühlen. Zu manchem brauche ich allerdings viel Phantasie, z.B.: „New York, Thursday, October 14th 1886. After lunch I went down town and got myself a corset.” Am besten verstehe ich “down town”. Meine „Anna“ ist 1886 „achtzehn“. 1965 war ich so alt. “down town” prägte sich mir als Hit von Petula Clark ein. Aber was geschieht mit einer Frau, die sich ein Korsett kauft und es „freiwillig“ trägt? Ich mache mich kundig: Zwischen 1840 und 1870 entwickelt sich die Sanduhrform, große Ober- und Hüftweite bei möglichst kleiner Taillenweite. Eine ungesunde Mode! Die inneren Organe werden eingeschnürt und geschädigt. Der Verzicht aufs Korsett gilt bald als Zeichen der Emanzipation. So ein Korsett ist ein „Gefängnis“. Heute legt man es höchstens aus medizinischen Gründen an. Ab 12 Anna B. Ecksteins Tagebücher wann Anna B. Eckstein auf das Tragen dieser Unterwäsche verzichtet, weiß ich nicht. Vermutlich geschah es irgendwann zwischen diesen beiden Fotos. Vielleicht 1894, als sie ihr sechsjähriges Engagement als Gouvernante einer Millionärstochter beendet und in Boston in den Haushalt der Frauen- und Bürgerrechtlerin Martha Griffith-Browne aufgenommen wird? Die Befreiung vom „Korsett ist eine von vielen Grenzen, die „meine“ Anna überwindet. Unter manchen Grenzen hat sie sehr gelitten. Sie kann in Coburg nicht Lehrerin werden. Sie soll als Bürgerliche dem geliebten Adligen aus den Augen und aus dem Sinn verschwinden. So kommt die Sechzehnjährige nach Amerika, in die „Neue Welt“. Voller Sehnsucht nach Freiheit und Liebe bringt sie der Dampfer „Eider“ ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Sie mischt sich als Frau ohne Wahlrecht ein. Sie wird „politisch“. Sie respektiert keine Grenze zwischen den damals anerkannten 44 Haager Signatarstaaten. Möglichst alle Menschen auf der Erde sollen über die Abschaffung des Krieges abstimmen … Es geht kein Tag vorbei, an dem das „Fräulein aus Coburg“ sich nicht an irgendeiner Grenze zu schaffen gemacht hätte. Am 18. August lade ich nach dem Donnerstags-Friedensgebet ins Friedensmuseum ein. Ich erzähle mehr von Anna B. Ecksteins Grenzüberschreitungen. Ich stelle außerdem die Tagebücher dieser Frau in lesbarer Form dem Friedensmuseum zur Verfügung und damit der Coburger Öffentlichkeit. Tag für Tag stiftet „meine“ Anna andere an, mit ihr Grenzen zu überschreiten. Ich hoffe, das bleibt so auch nach meiner Zeit. Karl Eberhard Sperl Friedensdankfest 13 365. Friedensdank am Sonntag, den 21. August 2016 Sonntag, 21. August 2016 4:00 Uhr Friedensleuten 6:00 Uhr Der Posaunenchor spielt im Kirchhof Choräle 9:30 Uhr Festgottesdienst mit Eberhard Sperl in St. Laurentius 11:30 Uhr Beginn des Marktfestes mit Mittagessen Es gibt Rouladen mit Klößen, Salat und Bratwürste, nachmittags Kaffee und Kuchen und andere flüssige und feste Leckereien. 12:00 Uhr Mittagessen und anschließende Jahresversammlung der Choradstanten in der Alten Schule 15:00 Uhr – 18:00 Uhr Die Blaskapelle Meeder untermalt das Fest mit abwechslungsreichen Stücken aus ihrem großen Repertoire 19:00 Uhr Ende des Marktfestes 14 ökumenische Klinikseelsorge „… und ihr habt mich besucht“ Die ökumenische Klinikseelsorge an den Kliniken im Regiomed-Verbund sucht Frauen und Männer, die bereit sind, ehrenamtlich Kranke im Klinikum zu besuchen; sei es Patienten aus der eigenen Pfarr-, bzw. Kirchengemeinde zu besuchen mit dem Auftrag der Gemeinde oder als Mitglied des Besuchsdienstkreises am Klinikum besonders für eine bestimmte Station da zu sein. Für diese fordernde aber auch bereichernde Aufgabe bietet der Grundkurs Seelsorge eine Einführung in den Klinikbetrieb und in grundlegende Fragen der Seelsorge. • Was motiviert mich, welche Lebenserfahrung bringe ich mit? • Was bedeutet krank sein? • Mit meinen Gefühlen umgehen und mit denen des/r Anderen • Distanz und Nähe in der Seelsorge • Beziehung aufnehmen - Gespräche beginnen • Hilfreiche Gespräche führen • Glaubensfragen hören und ins Gespräch bringen • Abschied nehmen als Aufgabe für Seelsorgende und Patienten • Offenheit und Verschwiegenheit in der Seelsorge Pfarrerin Susanne Thorwart, Pfarrerin Sabine Schmid-Hagen und Diakon Wolfgang Fehn von der Ökumenischen Klinikseelsorge an den Kliniken Coburg und Lichtenfels leiten den Kurs und bieten bei der Übernahme einer Seelsorgeaufgabe in Zusammenarbeit mit den örtlichen Klinikseelsorger/innen zuverlässige Begleitung und weitere Fortbildung. Kurstermine sind jeweils Donnerstag, 06.10./13.10./20.10./27.10./03.11./10.11.2016 von 19–21 Uhr im Klinikum Coburg, Ketschendorfer Str. 33; Treffpunkt Klinikkapelle EG. Informationen und Anmeldung bitte bis 30. September 2016 bei Pfrin. Susanne Thorwart, Tel. 09561/22-5220 oder [email protected]. Veranstalter: Evangelisches Bildungswerk in Kooperation mit Katholischem Erwachsenenbildungswerk Coburg und Ökumenische Klinkseelsorge an den Regiomed-Kliniken Bücherei 15 Die Geschichte der Einsamkeit Von John Boyne Odran Yates kommt 1972 als junger Mann an das ehrwüridge Clonliffe Seminary in Dublin, um Priester zu werden. Voll Hingabe widmet er sich seinen Studien, denn er kann es kaum erwarten, endlich Gutes zu tun. Vierzig Jahre später ist sein Vertrauen in die katholische jedoch zu tiefst erschüttert – und nicht nur seines. Waren Priester jahrzehntelang unanfechtbare Respektpersonen, die von der irischen Bevölkerung verehrt wurden, schlägt ihnen jetzt nur noch Hass und Verachtung entgegen. Odran muss hilflos dabei zusehen, wie angesehene Kollegen plötzlich vor Gericht kommen. Er ist zutiefst erschüttert und zieht sich aus Angst vor den missbilligenden Blicken seiner Umwelt immer weiter zurück. Erst als bei einem Familientreffen alte Wunden aufgerissen werden, sieht er sich gezwungen, den Ereignissen erneut nachzugehen und sich ihnen aufrichtig zu stellen. Die „Geschichte der Einsamkeit“ ist die Beichte eines gutmütigen Priesters und zugleich ein elegant geschriebenes Geständnis voll wohlplatzierter Lücken und erschütternder Untiefen….. „John Boyne schreibt mit überzeugender Wut im Bauch über den Missbrauch von Macht und die Gefahren der widerspruchslosen Unterwerfung“. The Guardian Monika Meyer Die Bücherei hat Freitags von 16.00 - 17.30 Uhr geöffnet 16 Geburtstage im August/September Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag Im August Moser Wachsmann Löhnert Loogk Lorenz Wachsmann Brückner Sperr Lange Welsch Gerlicher Renner Fischer Rauschert Schulmeister Marianne Rainer Karl-Heinz Günter Günter Heinz Anna Elfriede Karl-Heinz Ingeborg Gitta Brunhilde Hilde Arnfried Wilhelm Kirchschlager Str. Allee Kleinwalburers Str. Hirtenhof Kirchberg Glender Str. Marktstr. Gut Joh.-N.-Forkel-str. Schulgasse Hirtenhof Grundweg Thüringer Str. Kleinwalburer Str. Backhausweg 3 7 11 17 2 1 3 1 6 2 2 2 8 4 3 05.08. 05.08. 05.08. 08.08. 08.08. 12.08. 13.08. 14.08. 14.08. 15.08. 19.08. 22.08. 25.08. 25.08. 31.08. 77 74 70 85 79 87 77 82 73 78 84 83 82 60 86 Im September Babucke Liebkopf Rüger Krausser Junga Bauersachs Griebel Rauschert Gleissner Mücke Renner Hanft Wielgosch Griebel Gertraud Ilse Angelika Edda Elfriede Hanni Dietmar Rita Else Inge Magdalene Max Norbert Bruno Bahnhofstr. Kirchberg Gutsweg Allee Schlossgasse Dorfstr. Marktplatz Hirtenhof Veilsdorfer Str. Kleinwalburer str. Buchbachweg Wiesenfelder Str. Schulstr. Schusterweg 29 4 2 15 5 9 3 1 16 16 4 3 14 2 09.09. 11.09. 11.09. 12.09. 14.09. 14.09. 17.09. 18.09. 20.09. 21.09. 22.09. 22.09. 22.09. 26.09. 71 81 65 76 90 81 79 70 85 75 79 72 60 85 17 Geburtstage im September Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag Im September H o c h b e r g e r – Wagner Scheler Scheler Heilingloh Ursula Heinz Horst Emmi Bahnhofstr. Joh.-N.-Forkel-Str. Thüringer Str. Bahnhofstr. 20 14 7 12 27.09. 29.09. 29.09. 30.09. 76 72 72 81 Falls Sie nicht möchten, dass Ihr Geburtstag im Gemeindebrief veröffentlicht wird, geben Sie bitte im Pfarramt drei Monate vorher Bescheid. Kirch- und Lutherwegwanderungen in 2016 KiWeWa von Tiefenlauter über Weißbachsgrund nach Neukkirchen (gg. 20 h Einkehr) (ca. 8,5 km) Freitag, den 16.09. Beginn: 18 an der Franziskuskapelle Nach einer Andacht in der Franziskuskapelle steigen wir hinunter in die Talsohle, um gegenüber dem ansteigenden Weißbachsgrund zu folgen; der Wanderweg führt uns hoch hinauf – quasi zur Endstation des Skilifts Neukirchen; vor dort aus geht’s hinab zum Gasthaus Raab. Die Mit-Wanderer werden gebeten, sich jeweils zwei Tage zuvor im Pfarramt Großwalbur (Tel. 09566/301) anzumelden – wir geben die Teilnehmerzahl an die jeweilige Gastwirtschaft weiter. Das Abholen der Autos vom Ausgangspunkt wird mit gegenseitiger Unterstützung und etwas Geduld geregelt. Auf Ihre Teilnahme freut sich Pfr. Eberhard Wunder 18 Kasualien Eingang und Ausgang Getauft wurden: Hannes Korndörfer am 22. Mai : „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ (Psalm 139,5) Eva Wolf am 22. Mai: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7) Hannah Kramer am 19. Juni: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ (Psalm 91 11+12) Theo Schad am 19. Juni: „Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ (Markus 9,23) Anne Forkel am 26. Juni: „Mögen Gottes Engel dich begleiten auf allen deinen Wegen und Ihre Flügel über dich ausbreiten, wenn du dich in Gefahr begibst. (Psalm 91 11+12) Getraut wurden: \s Cornelia geb. Renner und Matthias Bromme am 11. Juni: „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der HERR tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden. Natalie geb. Hofmann und Jens Mryholod am 02. Juli: „Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf.“ (1. Korinther 13, 7 – 8a) Verstorben sind: Ilse Meyer am 05. Mai im Alter von 91 Jahren: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7) Erwin Bauersachs am 08. Juni im Alter von 79 Jahren: „Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe.“ (Genesis 24,56) s Pfarramt 09566/ 80188 [email protected] Pfarrer Pfarrerin Vakant Johanna Sonntag Schloßhof 2 09564/ 809573 Büro Heidi Sollmann Assistenz Susanne Eckardt Bücherei Monika Meyer Friedensmuseum Meeder e.V. Beuerfelder Kirche Beuerfeld Kirchenvorstand Kirchkasse Elke Bräutigam 1. Vorsitzende Gitta Dehler Vertrauensfrau Gitta Dehler 8146 Taubmannsweg 6 8146 Taubmannsweg 6 Kirche Beuerfeld Sankt Laurentius St. Laurentius Kirchenvorstand Kirchkasse Silke Heidl 1621 Lautertaler Straße 2 Laurentiuskirche 80188 Mo.+ Mi. 10-12 h 80190 Do 15-18 h Fr. 16.00 – 17.30 h 0157 / info@friedensmuseum32120291 meeder.de Martin Albrecht Vertrauensmann Monika Grambs 80295 Birkenmoor 1 227 Bahnhofstraße 15 Horst & Jutta Scheler Mesner/Hausmeister 1395 Thüringer Str. 7 Kantor/ Obmann Kirchenchor Posaunenchor Hartmut Korndörfer 807376 Dorfstraße 1 Michael Taubmann 1396 Mühlweg 5 Laurentiuschor Giesela Sollmann 1730 Schloßhof 10 Kirchenmusik Kindertagesstätte Haus für Kinder am Kastanienbaum, [email protected] Kindertagesstätte Angelika Kempf 382 Schulstraße 7 Elternbeirat Emilia Wicht Gruppen Partnersch. MeMa Bauhütte Schaumbergerkreis Rainer Gerhardt Heinz Scheler Karin Günther Gemeindehilfe Inge Scholz 0160/ 7820358 Beuerfelder Str. 21 808780 1490 80270 Mirsdorf Bahnhofstraße Veilsdorfer Str. 10 213 Thüringer Str. 6 Verabschiedung von Pfarrer Steffen Lübke Impressum: Laurentiusbrief Sankt Laurentius + Beuerfeld. Herausgeber: Evang.-Luth. Pfarramt, Schloßhof 2, 96484 Meeder. T 09566-80188. Fax 09566-80190. Email: [email protected]. Internet: www.friedensdank.de. Druck: Die Gemeindebriefdruckerei, Großoesingen, auf Naturschutz-Papier. Auflage 725. Erscheinungsweise: Zweimonatlich. Verteilung: die Gemeindehilfe. Spendenkonto: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Meeder, Konto: IBAN: DE73783600000008943168; BIC-Code: GENODEF1COS VR-Bank Coburg. Redaktion: Vakant, Alena Sollmann, Heidi Sollmann, Giesela Sollmann, Fotos: Pfarramt.