Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung Lauingen/Wertingen

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Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung Lauingen/Wertingen
Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung Lauingen/Wertingen
Geschäftsstelle: Wertingen, Landrat-Anton-Rauch-Platz 2, 86637 Wertingen
Telefon: 08272/8006-155, Fax: 08272/8006-157, E-mail: [email protected]
Jahrgang 44
Mai 2016
Angelegenheiten des Verbandes
Silbernes Verbandsabzeichen
Bei der Jahreshauptversammlung am 16. Februar
2016 erhielten aus der Hand des VLFVorsitzenden Siglinde Ballis und Albert Sporer
das Silberne Verbandsabzeichen.
Nr. 1
Ebenfalls als solide und bodenständig bezeichnete der Vorsitzende Siglinde Ballis, die ihr hauswirtschaftliches Handwerkszeug von der Pike auf
gelernt hat. Mittlerweile ist Ballis als geschätzte
Mitarbeiterin am AELF Wertingen hauswirtschaftliche Ausbildungsberaterin für die Landkreise Eichstädt-Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen und die Großstadt Ingolstadt in Oberbayern ebenso wie für die
schwäbischen Landkreise Donau-Ries und Dillingen
Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 16.
Februar 2016 wurden 24 Mitglieder für 25jährige Mitgliedschaft in unserem VLF geehrt.
Im Bild von links: VLF-Vorsitzender Manfred
Hitzler, die Geehrten Albert Sporer und Siglinde
Ballis, Frauenvorsitzende Barbara Deisenhofer,
Geschäftsführer Magnus Mayer.
Manfred Hitzler würdigte Albert Sporer als erfolgreichen Ausbilder und engagierten Vertreter des
bäuerlichen Berufsstandes in seiner Funktion als
BBV-Kreisobmann. Dabei kann Sporer auf seine
großen Erfahrungen in seinem solide geführten
Milchvieh-Familienbetrieb aufbauen.
Ahle Susanne, Fristingen; Burghardt Xaver,
Deisenhofen; Burkard Joachim, Unterthürheim;
Demharter Michael, Holzheim; Gaugler Werner, Bliensbach; Gufler Martin, Gremheim;
Haas Monika, Unterroth; Hell Martina, Lauterbach; Hillenbrand Markus, Wertingen; Hitzler
Helmut, Prettelshofen; Hördegen Werner, Bergheim; Knötzinger Maria, Dillingen; Konrad
Wolfgang, Dürrlauingen; Maier Kurt, Bächingen; Mayr Harald, Blindheim; Pröll Richard,
Lauingen; Rieder Erich, Lauingen; Rödel Stefan, Binswangen; Schindele Cornelia, Lauingen;
Schneider Johannes Georg, Glött; Schröppel
Michaela, Schmähingen; Schröttle Agnes, Dillingen; Vogawitz-Dirr Marianne, Anhofen; Weber Karin, Leipheim.
10:30 Uhr
Führung Kloster Roggenburg,
Kirchenbesichtigung (ohne
Führung)
12:00 Uhr
Mittagessen
13:30 Uhr
Walderlebniszentrum, Führung
zum Thema Waldnaturschutz
Ende ca. 15:30 Uhr; Anmeldung ist nicht erforderlich, gutes Schuhwerk schon.
Im Bild: die Geehrten für 25-jährige Mitgliedschaft
Sternfahrt des VLF Lauingen/Wertingen
am Dienstag, den 30. August 2016
Unser Ziel ist der Landkreis Donau-Ries.
Wir treffen uns um 9:50 Uhr auf dem Parkplatz
Oskar-Märker-Straße 24 86655 Harburg (Parkplatz P 2).
Die Führung der Fa. Märker beginnt im Vortragssaal, der über die Kantine erreichbar ist. Zur
eigentlichen Werksbesichtigung über das großflächige Gelände fährt uns ab ca. 10:45 Uhr ein Bus
der Fa. Böhmer. Mittagessen ist um 12:30 Uhr auf
dem Kratzhof (Familie Kilian) eingeplant. Um 14
Uhr soll es in Reimlingen an einer der leistungsstärksten schwäbischen Biogasanlagen weitergehen. Die Anlage befindet sich etwa einen Viertelkilometer nordöstlich von Reimlingen (am Kreisverkehr Richtung B 25 abbiegen!).
Geschäftsführer Karlheinz Geis wird uns die Biogasanlage zeigen und erklären. Er wird uns sicher
viel Interessantes zur Technik, aber auch zu den
Flächen und zur rechtlichen Konstruktion zu erzählen haben. Bei Interesse wird er auch zu dem
von ihm mit einer weiteren Landwirtsfamilie bewirtschafteten Biobetrieb mit Gemüse und Getreide Fragen beantworten.
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sternfahrt des VLF/VLM Schwaben am
Dienstag, den 6. September 2016 nach
Roggenburg, Lkr. Neu-Ulm
10:15 Uhr
Eintreffen der Teilnehmer
(Klosterstraße 3 89297 Roggenburg; Parkmöglichkeit Klosterstraße 2) und Begrüßung
Persönliche Nachrichten
 Todesfälle: Seit Erscheinen der letzten
VLF-Nachrichten im November 2015 wurden
uns folgende Todesfälle bekannt gegeben: Robert
Hahn, Aislingen; Josef Nicklaser, Reistingen.
Der VLF Lauingen/Wertingen wird den Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren.
Runde Geburtstage 2016
Der Verband für landwirtschaftliche
Fachbildung gratuliert herzlich zu den
runden Geburtstagen und wünscht weiterhin alles Gute, viel Glück, Freude, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit.
90. Geburtstag
Schmid Otto, Donaualtheim
80. Geburtstag
Baudenbacher Waltraud, Steinheim
Baur Ludwig, Aislingen
Bayer Maria, Donaualtheim
Bräuninger Fritz, Schwenningen
Bunk Anton, Villenbach
Deininger Helga, Aislingen
Gallenmiller Franz, Fristingen
Geppert Hildegard, Gundelfingen
Gessler Anton, Geratshofen
Graf Peter, Kicklingen
Harnauer Irmgard, Unterglauheim
Klauser Georg, Peterswörth
Köhle Manfred, Binswangen
Lenz Anton, Höchstädt
Lutz Johann, Geratshofen
Mayr Johann, Untermedlingen
Müller Walter, Oberbechingen
Ortner Johann, Rieblingen
Sadler Friedrich, Veitriedhausen
Seitz Erich, Höchstädt
Speinle Sebastian, Donaualtheim
Wagner Andreas, Geratshofen
Wagner Georg, Fristingen
Wiedemann Johann, Osterbuch
75. Geburtstag
Böck Richard, Aislingen
Deffner Maria, Laugna
Geyer Franz, Staufen
Grandel Georg, Binswangen
Häussler Günter, Binswangen
Hermanns Josef, Dattenhausen
Hörmann Peter, Veitriedhausen
Ihle Martin, Wertingen
Kummer Werner, Steinheim
Mairshofer Franz, Bliensbach
Metzner Helmut, Schwennenbach
Nothofer Elisabeth, Lauterbach
Ramold Anton, Pfaffenhofen
Rein Erich, Haunsheim
Rothermel Karin, Ellerbach
Schlögl Rosa, Eppisburg
Schuster Richard, Frauenriedhausen
Sing Josef, Schwennenbach
Stadlmayr Martin, Tapfheim
Strasser Peter, Lauterbach
Titze Renate, Lauingen
Traut Franz, Echenbrunn
Wiedenmann Konrad, Prettelshofen
Wunderle Franz, Fristingen
70. Geburtstag
Ballis Theresia, Höchstädt
Baumgartner Anton, Unterbechingen
Deisenhofer Irmgard, Zusamaltheim
Deisenhofer Martin, Zusamaltheim
Dossner Engelbert, Unterliezheim
Dr. Hitzler Johann, München
Glenk Roswitha, Asbach
Hahn Anton, Weisingen
Harlacher Gerhard, Donaltheim
Ilg Josef, Zusamaltheim
Keis Hans, Höchstädt
Kitzinger Anton, Faimingen
Launer Anneliese, Hausen
Saumweber Johann, Glött
Schretle Marianne, Lutzingen
Schuster Leonhard, Bergheim
Spengler Otto, Lauingen
Wiedemann Ulrich, Haunsheim
Willer Theresia, Deisenhofen
Verband landwirtschaftlicher
Meister und Ausbilder
Neue Meister 2015
Die alljährliche Meisterbriefverleihung fand am
24. November 2015 in Mindelheim statt. Gleich
16 Meister von den insgesamt 64 Landwirtschaftsmeisterinnen und -meister in Schwaben
waren ehemalige Wertinger Studierende, darunter auch die vier Besten, denen der schwäbische
VLM-Vorsitzende Karlheinz Kilian ein Geschenk überreichen konnte. Neun von ihnen
stammen aus dem Landkreis Dillingen, drei ehemalige Wertinger Landwirtschaftsschüler kommen aus dem Lkr. Heidenheim und vier aus dem
Lkr. Donau-Ries.
Der VLM und der VLF gratulieren dazu:
Robert Benz, Eppisburg
Thomas Horsch, Steinheim
Fabian Hurler, Schwenningen
Stefan Hurler, Fronhofen
Benedikt Jall, Deisenhofen
Ulrich Kobinger, Mörslingen
Christian Rosenwirth, Blindheim
Robert Schäble, Buttenwiesen
Simon Winkler, Binswangen
Bei der Jahreshauptversammlung des VLM am
12. Januar 2016 erhielten die Jungmeister aus
den Händen der Vorsitzenden die Hoftafel
„Der landwirtschaftliche Meisterbetrieb“.
Von links: Geschäftsführer Magnus Mayer, Ulrich Kobinger, Fabian Hurler, Stefan Hurler, Robert Schäble, Robert Benz, Georg Deißer (Technikerschule Triesdorf), Christian Rosenwirth,
Thomas Horsch, Brigitte Lang
(Hausw.Meisterin), Stefan Schmid (Technikerschule Triesdorf), Vors. Dietmar Reile, Frauen-
vors. Barbara Rosenwirth. Es fehlen Benedikt Jall
und Simon Winkler.
Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung 2015
Die Bayerische Staatsregierung würdigte mit dem
Meisterpreis am 07. Dezember 2015 in Nürnberg
die besten 20 % der Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Fortbildung im Agrarbereich. Die Ehrung wurde von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner durchgeführt.
Die Landwirtschaftsschule Wertingen gratuliert
hierzu ganz herzlich ihren ehemaligen Studierenden, die von 2012 bis 2014 die Landwirtschaftsschule Wertingen besucht haben:
Robert Benz, Eppisburg
Emmeram Burger, Dischingen
Martin Gansloser, Hermaringen
Benedikt Jall, Deisenhofen
Maximilian Kolb, Megesheim
Florian Michl, Minderoffingen
Thomas Wolf, Fremdingen
Sternfahrt VLM-Kreisverband Dillingen am
Dienstag, den 14. Juni 2016:
Käse und Strom stehen heuer im Mittelpunkt.
Treffpunkt um 09.50 Uhr ist die Landkäserei
Reißler (Schmutterstraße 5, 86695 Nordendorf).
Wir wollen die Käserei mit allen Sinnen erleben,
nicht nur sehen und hören und vielleicht auch riechen, sondern auch mit der Zunge erfahren. Daher
kostet die Führung 8 €, da sie mit einer reichlichen
Käseverkostung verbunden ist, das Mittagessen ist
also sozusagen inklusive. Und auch für Laktoseintolerante wird es geeignete Käsesorten geben.
Die Firma Reißler ist ein starker Verfechter traditioneller Verkäsung. Wer vorab Näheres erfahren
will, dem sei die Internetseite www.kaesereireissler.de empfohlen.
Um ca. 13 Uhr geht´s weiter in Langweid in der
Lechwerkstraße 19. Das Lechmuseum ist ein über
100 Jahre altes Wasserkraftwerk, das auch heute
noch Tausende Haushalte mit Energie versorgt.
Sowohl drinnen wie draußen gibt es bei der Führung viel Wissenswertes über den Fluss und über
die Energiegewinnung aus Wasser zu erfahren
(siehe auch www.lechmuseum.de). In der Maschinenhalle kann eine begehbare, außer Betrieb genommene Turbine besichtigt werden; draußen
findet sich der Nachbau eines traditionellen Lechflosses.
Nach der Führung, so um ca. 15 Uhr besteht noch
die Gelegenheit, in einem nahe gelegenen Café
den Tag in geselliger Runde zu beschließen und
die würzige, reichliche Versorgung vom Vormittag mit Süßem abzurunden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sternfahrt des VLM/VLF-Bezirksverbandes
Schwaben am Mittwoch, den 8. Juni
2016 in den Landkreis Landsberg/Lech
Zunächst geht es mal tief nach unten: zum Einen
runter in Erde, zum Anderen Eintauchen in die
Niederungen der deutschen Geschichte. Aber erst
mal der Reihe nach:
9:45 Uhr
Treffpunkt Hauptwache Welfenkaserne (Navi:
Iglinger Straße 72 86899 Landsberg/Lech).
Anschließend Begrüßung durch Oberstleutnant
Roletschek Bundeswehr
Bis ca. 11:30 Uhr
Vortrag über die Historie des Bunkerbauwerks
11:30 Uhr
Mittagessen Verpflegung durch die Truppe.
12:15 Uhr bis ca. 13:45 Uhr
Besichtigung der Untertageanlage Weingut II.
(Weingut II ist der Tarnname für ein begonnenes unterirdisches Flugzeugwerk, mit dessen Bau 1944 begonnen wurde, als die alliierten Luftangriffe immer mehr oberirdische Rüstungsbetriebe zerstörten. Bis zum
Kriegsende konnten jedoch die Baumaßnahmen, insbesondere der Innenausbau nicht abgeschlossen werden. Bis dahin wurden jedoch im großen
Stil KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter eingesetzt. Nach Kriegsende entsorgten die US-Streitkräfte überschüssige Bomben durch kontrollierte
Sprengung in der unterirdischen Anlage, was diese jedoch weitgehend
unbeschädigt überstand. Nach einer weiteren Nutzung als amerikanisches
Munitionsdepot ging die Anlage 1960 in die Hände der Bundeswehr
über.)
Nach Weingut II geht es landwirtschaftlich weiter.
Wir besichtigen ab ca. 14:15 Uhr in 86859 Igling
Ortsteil Holzhausen Dammoosweg, unmittelbar
nördlich der Autobahn A 96 den Milchviehstall
der Regens-Wagner-Stiftung. Der verantwortliche Bereichsleiter Landwirtschaft Josef Beyrle
wird uns dabei den mit viel Grünland, Feldfutterbau und Gemüsebau, aber auch Getreide nach
Bioland-Richtlinien bewirtschafteten Betrieb
vorstellen. Unser Themenschwerpunkt ist dabei
der im Außenbereich neu errichtete Kuhstall mit
Haltung und Fütterung der Tiere.
Ca. 16 Uhr ist die Heimreise eingeplant.
Für den ersten Teil des Tages (Welfenkaserne/Weingut II) ist die Teilnehmerzahl auf 35 begrenzt.
Erforderlich ist daher Ihre verbindliche Anmeldung unter Telefonnummer 08272 8006-155
(oder 08272 8006-0) mit Name, Vorname und
Adresse bis spätestens 25. Mai 2016. Der Einlass
in die Welfenkaserne ist nur möglich mit gültigem
Personalausweis oder Reisepass.
Bei dieser Gelegenheit konnten die Vorsitzenden
Jürgen Wörner (vom VLF Donau-Ries) und
Manfred Hitzler den größten Teil der Absolventen in ihre VLF-Kreisverbände aufnehmen.
Landwirtschaftsschule
Abteilung Landwirtschaft
Schulschlussfeier 2016
Alle 16 Studierenden des 3. Semesters der Landwirtschaftsschule Wertingen konnten als erfolgreiche Absolventen ihre Zeugnisse als staatlich
geprüfte Wirtschafter für Landbau aus der Hand
von Schulleiter Magnus Mayer entgegennehmen.
Nach einem feierlichen ökumenischen Schlussgottesdienst, den Pfarrer Norbert Greim und Pater
Wolfgang gemeinsam zelebrierten, erfolgte die
Verabschiedung der Absolventen in festlichem
Rahmen im Rathaussaal der Stadt Wertingen.
Grußworte von Landrat Leo Schrell, MdL Georg
Winter, Bürgermeister Willy Lehmeier und dem
Donau-Rieser BBV-Kreisobmann Karlheinz Götz
unterstrichen neben der Anwesenheit vieler weiterer Ehrengäste die Wertschätzung für die Landwirtschaftsschule. Klassenbester wurde mit einem
Schnitt von 1,07 Peter Haible aus Gerstetten,
Landkreis Heidenheim. Daher ließ es sich der
Heidenheimer
Bauernverbandskreisvorsitzende
Christian Ziegler nicht nehmen, persönlich zur
Schlussfeier zu erscheinen und Peter Haible ein
Stipendium zu überreichen. Den zweiten Platz
nach dem Notendurchschnitt belegten Michael
Sorg aus Finningen und Philipp Ruf aus Burghagel gemeinsam. Sie bekamen ein Stipendium des
Freistaats Bayern zum Besuch einer weiteren
landwirtschaftlichen Bildungseinrichtung. Durchaus erheiternd war der Rückblick durch die Klassensprecher Monja Dreger und Maximilian Liepert auf drei Semester Wertinger Landwirtschaftsschule. Ebenfalls mit einem gehörigen Schuss
Humor kommentierte Michael Sorg die wenige
Tage zuvor unter Leitung von Robert Knöferl
durchgeführte Abschlussfahrt nach Nordwestdeutschland und in die Niederlande. Einen würdigen musikalischen Rahmen erhielt die Schlussfeier durch das Wertinger Klarinettenquartett um
Heike Mayr-Hof.
Schulleiter Magnus Mayer (links) und Semesterleiter Robert Knöferl (rechts) mit den fünf Prüfungsbesten von links Thomas Schweyer, Stefan
Englhard, Michael Sorg, Philipp Ruf und Peter
Christof Haible.
Der Absolventenjahrgang 2015/2016:
Monja Dreger, Harburg; Stefan Englhard, Warching; Sebastian Fürbaß, Kicklingen; Peter
Christof Haible, Heuchstetten; Johannes Höringer, Niederschönenfeld; Christian Hubel, Möttingen; Maximilian Liepert, Ostendorf; Michael
Meyer, Mönchsdeggingen; Christian Reiter,
Gremheim; Tobias Riegel, Mertingen; Philipp
Ruf, Bachhagel; Thomas Schweyer, Schwenningen; Michael Sorg, Oberfinningen; Josef Veicht,
Burgmannshofen; Bernhard Völk, Donauwörth;
Max-Josef Wagner, Genderkingen.
Das Bild zeigt die Absolventen mit den Lehrkräften vor dem Wertinger Rathaus.
Abschlussfahrt der Landwirtschaftsschule nach
Holland – die zweite!
Wie vor 2 Jahren ging es für die Absolventen der
Landwirtschaftsschule Abt. Landwirtschaft nach
den Strapazen der Abschlussprüfung auf Lehrfahrt
nach Westdeutschland und in die Niederlande Holland ist ja eigentlich nur ein Teil der Niederlande.
Nur indirekt landwirtschaftlich geprägt war der
erste Tag mit der Besichtigung des Braunkohletagebaus Garzweiler II bei Mönchengladbach. Auf
einer Fläche von gut 30 km2 baut die Fa. RWE
Power dort jährlich 40 Mio. Tonnen Kohle ab, um
eine Leistung von 2.000 MWel. Aufrecht zu erhalten. Nach der Auskohlung soll das Abbaufeld zu
einem großen Teil landwirtschaftlich rekultiviert
werden. Zusätzlich entsteht ein ca. 20 km2 großer
Restsee, der vom Rhein gespeist werden soll.
Nach diesen beeindruckenden Dimensionen führte
der Weg zur Übernachtung in die Innenstadt von
Düsseldorf.
Im Bild: Braunkohletagebau Garzweiler
Am zweiten Tag stand zunächst eine Werksbesichtigung der Fa. Lemken in Alpen auf dem Programm. Die Umsatzflaute der Landtechnikbranche
in Deutschland trifft den Bodenbearbeitungsspezialisten bisher nicht, da zwei Drittel der Produktion
in den Export gehen. Nach Rekordjahren mit
durchgängigem Dreischichtbetrieb können die
weltweit 1.200 Mitarbeiter jetzt wieder etwas
durchschnaufen. Nach dem Mittagessen wurde
dann die innereuropäische Grenze passiert und auf
dem Weg nach Amsterdam ein kurzer Abstecher
ins Polderland unternommen. Ein dort ansässiger
Ackerbaubetrieb mit Hackfrucht- und Zwiebelanbau schilderte die Vorgehensweise bei der künstlichen Landgewinnung im Laufe des letzten Jahrhunderts. Die Hofstelle mitsamt den arrondierten
Flächen liegt komplett unter dem Meeresspiegel.
Möglich macht das ein Netzwerk aus Kanälen und
Gräben die früher mithilfe von Windmühlen
entwässert wurden. Heute übernehmen das elektrische Pumpstationen. Wie wertvoll landwirtschaftliche Flächen in Holland sind, belegen
Pachtpreise von 1.000 € aufwärts. Der benachbarte Milchviehbetrieb offenbarte derzeit ähnlich
schlechte Milchauszahlungspreise der Molkerei
FrieslandCampina wie für bayerische Milchviehbetriebe. In den Auszahlungspreis fließt nicht nur
der Fett- und Eiweißgehalt ein, sondern auch der
Lactoseanteil.
Am dritten Tag frühmorgens ging es Richtung
Rotterdam, zur Besichtigung der Milchviehhaltung der Familie van den Berg. Der Betrieb ist
ein ehemaliger Versuchsbetrieb der Fa. Lely, auf
dem schon kuriose Dinge wie das Fütterungskarussell ausprobiert wurden. Die Zusammenarbeit
mit der Firma Lely offenbart sich nach wie vor
auf dem ganzen Betrieb. So werden die 170
Schwarzbunten mit drei Melkrobotern gemolken
und mit dem „Vectorsystem“ gefüttert. Mit AMS
(automatischen Melksystemen) wird dort bereits
seit 1992 gearbeitet und damit war die Familie
van den Berg der weltweit erste Betrieb, der diese Technik einsetzte. Die anschließende Rundfahrt durch den größten Tiefseehafen Europas in
Rotterdam beeindruckte durch überdimensional
große Container- und Kreuzfahrtschiffe, ehe es
zur Erholung nach Scheveningen an die Nordsee
zum größten Seebad der Niederlande ging. Der
Jahreszeit entsprechend war das Meer eiskalt.
Dennoch lockte das sonnige Wetter bei einstelligen Graden sehr viele Leute an die Strandpromenade.
Am darauffolgenden Sonntag stand das Kulturprogramm mit einer Stadtrundfahrt durch Amsterdam an. Der schlechten Besiedelungsfähigkeit
dieses ehemaligen Moor- und Sumpflandes ist
die junge Geschichte der Hauptstadt geschuldet.
Alte Windmühlen werden immer noch zur Entwässerung genutzt und das Wasser ist nicht nur
in der Amstel, sondern auch durch die Grachten
in der gesamten Innenstadt gegenwärtig. Die
800.000
Einwohner
starke
MultikultiBevölkerung ist genauso wie die zahllosen Sehenswürdigkeiten auf die junge Geschichte der
Stadt zurückzuführen. Dem Kulturteil folgte ein
Besuch der Heinecken Erlebniswelt.
Die Nacht war dann eher kurz, weil am fünften
Tag bereits früh morgens die Führung durch einen kleinen Teil der 10 ha großen Blumenversteigerungshallen in Aalsmeer auf dem Programm stand. Dort werden täglich über 20 Mio.
Schnittblumen und 3 Mio. Topfpflanzen gehan-
delt. Von der weltweit größten Blumenversteigerung ging es nach Venlo, die intensivste Gemüsebauregion Europas. Der Gewächshausanbau ist
dort weit verbreitet und der Spezialisierungsgrad
der Betriebe unwahrscheinlich hoch. Der besichtigte Paprikabetrieb baut z.B. nur grüne Paprika an
– obwohl sie dem Betriebsleiter selbst gar nicht
schmecken. Aus phytosanitären Gründen werden
die Kulturen ausschließlich auf Steinwolle gepflanzt. In den Gewächshäusern ist darum kein
natürlicher Boden mehr zu sehen. Lüftungs-,
Heiz-, Licht- und Bewässerungsprogramme mit
integrierter Düngung sowie Nützlingseinsatz fördern das Wachstum der Pflanzen derart, dass
kaum chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Ganz kommen die Betriebe aber
nicht darum herum, sonst gäbe es ja ausschließlich
Bioware aus Holland. Die Ernte beginnt in der
zweiten Märzhälfte.
fische benötigen circa 140 bis 150 Tage um auf
1,5 Kilogramm heranzuwachsen. In dieser Zeit
verbrauchen sie etwa 1,35 kg Futter. Die Futterverwertung kann sich jeder selbst ausrechnen.
Erschöpft und erschlagen von der Vielzahl an
gewonnen Eindrücken endete die Lehrfahrt für
die Studierenden mit der Erkenntnis – Holland ist
eine Reise wert!
Im Bild: Die Teilnehmer an der Abschlussfahrt
mit Semesterleiter Robert Knöferl (rechts) und
Landw.Ref. Karlheinz Gayer (daneben)
Abteilung Hauswirtschaft
Im Bild: Der Blick in ein Gewächshaus mit Paprikapflanzen
Nicht weit entfernt von dieser intensiven Region
aber bereits wieder auf der anderen Seite der
Grenze endete der vorletzte Tag mit der Besichtigung des vielseitig aufgestellten Betriebes Gut
Aue. Die selbst erzeugten Produkte (Rindfleisch,
Eier, Kartoffeln, Äpfel, ...) werden größtenteils im
eigenen Hofladen sowie einem angemieteten Laden in Düsseldorf vermarktet.
Am letzten Tag stand neben der Heimfahrt ein
kleiner Einkehrschwung bei Würzburg auf dem
Programm. Einer kurzweiligen Weinprobe beim
Weinhof Herbert folgte ein Rundgang durch die
erste Anlage zur Erzeugung von tropischen Speisefischen in Bayern. Dort züchtet der Betrieb
Oppmann in einem Kreislaufsystem Afrikanische
Welse als zweites Betriebsstandbein neben der
Mastschweinehaltung. Die Wassertemperatur wird
mit Biogasabwärme eines Nachbarbetriebes konstant auf 27°C gehalten. Den Fischen stehen
zwanzig Becken mit jeweils 5 Kubikmeter zur
Verfügung. Die monatlich eingesetzten Jung-
Studiengang Hauswirtschaft in Teilzeitform
2015/2017
Der Unterricht läuft mit 17 engagierten Studierenden, die sich neben der ersten Praxisschulaufgabe auf ihre ersten Arbeitsunterweisungen vorbereiten. Interessante Termine waren auch die
Frühjahrsarbeiten im Schulgarten und Exkursionen zu landwirtschaftlichen Betrieben.
Mit Ihrem Projekt „Genussvoll MITTEN im
Leben“ wenden sich die Studierenden im Rahmen des Jahresschwerpunkts im Bereich Ernährung/Bewegung an Menschen in der zweiten Lebenshälfte. An vier Genussinseln können interessierte Gruppen Anregungen zu gesunder Ernäh-
rung und mehr Alltagsbewegung bekommen. Es
gibt noch einzelne freie Termine. Bei Interesse
wenden Sie sich an Fachlehrerin Elisabeth Decker
 08272/8006-0
Anmeldung für das neue Semester 2017/2019
Der Beginn des neuen Semesters ist für 14. September 2017 geplant. Weitere Informationen am
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Wertingen  08272/8006-0 oder im Internet unter www.aelf-wt.bayern.de/bildung/ .
Mitteilungen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Termindatenbank
„agrartermine-dillingen.de“
Die gemeinsame Termindatenbank für die Landwirtschaft „agrartermine-dillingen.de“ informiert
sie immer über die aktuellen Veranstaltungen.
Bereich Landwirtschaft
Abt. Förderung
Rückblick auf den Mehrfachantrag 2015
Viele Landwirte bekommen Geld auf ihr Konto
und haben noch keinen Bescheid mit Erläuterungen zu dieser Auszahlung. Grund dafür liegt in der
Vielzahl der Änderungen durch die Agrarreform
2015.
Da nicht alles gleichzeitig erledigt werden kann,
wurden Prioritäten gesetzt.
An erster Stelle die möglichst schnelle Auszahlung der Gelder und erst anschließend die Erstellung der entsprechenden Bescheide.
Überblick über erfolgte bzw. geplante Auszahlungen.
- Ausgleichszulage (AGZ): Auszahlung November 2015; Bescheidversand 07.03.2016
- Betriebsprämie (DZP) bestehend aus
 Basisprämie (188,86 €)
 Greeningprämie ( 87,34 €)

Umverteilungsprämie 1 ( bis 30 ha;
49,64 €)
 Umverteilungsprämie 2 (31-46 ha;
29,78 €)
 Zahlung für Junglandwirte 2015:
(44,22 €)
Auszahlung Dezember 2015;
Bescheidversand vorr. April/Mai
- Agrarumweltmaßnahmen/AUM
Bei den Agrarumweltmaßnahmen (Vertragsnaturschutz - VNP und Kulturlandschaftsprogramm-KULAP) findet die
Auszahlung Schritt für Schritt statt. Bei
Betrieben mit verschiedenen Maßnahmen
wird die Gesamtsumme auf mehrere Teilauszahlungen gestückelt sein. In Einzelfällen wird die letzte Auszahlung erst im
August 2016 durchgeführt. Die entsprechenden Bescheide werden nach der letzten Auszahlung versandt.
Mehrfachantrag (MFA) 2016
Antragsendtermin ist in diesem Jahr der 17. Mai.
Abgabetermine nach dem 6. Mai sollten jedoch
die Ausnahme sein. Bis 31.Mai 2016 können
auch Nutzungsänderungen schadlos nachgereicht
werden.
Sollten Sie Leguminosen als ökologische Vorrangflächen (ÖVF) beantragen, ist darauf zu achten, dass dies nur möglich ist, wenn die Aussaat
bis zum 15. Mai erfolgt. Das gilt auch für großkörnige Leguminosen. Ausnahmen sind nicht
möglich.
Die Ausführungen im Merkblatt zum Mehrfachantrag 2016 (Seite 12), dass bei besonderen regionalen Witterungsbedingungen eine Aussaat
auch nach dem 15. Mai möglich ist, soweit dies
vom Antragsteller zuvor schriftlich angezeigt
wird, ist nicht korrekt.
Zahlungsansprüche
Mit dem Bescheid vom 07.12.2015 wurden Ihnen
neue Zahlungsansprüche
Zugewiesen
ZA-Übertragung:
Die Übertragung von Zahlungsansprüchen in der
ZID-Datenbank (www.zi-daten.de) ist für Landwirte und Dienstleister seit dem 5. April 2016
möglich.
ZA-Nutzung:
Nach 2-jähriger Nicht-Nutzung werden die Zahlungsansprüche in die Nationale Reserve einge-
zogen! Falls also künftig nicht mindestens jedes 2.
Jahr alle ZA genutzt werden, erfolgt der Einzug
im Umfang der zweimaligen nicht genutzten ZA.
Dies wird ab 2017 relevant!
Eine Festlegung der Rangfolge ist nicht mehr
möglich!
ACHTUNG!! Bei Betriebsübergaben oder Änderungen der Rechtsform frühzeitig Kontakt mit
dem zuständigen Sachbearbeiter aufnehmen.
Greening
Viele Betriebe haben sich schon oder werden sich
wieder für die ökologische Vorrangfläche (ÖVF)
Zwischenfrucht entscheiden.
Vom Handel werden sehr viele verschiedene
ÖVF-Zwischenfruchtmischungen angeboten, die
aber nicht für alle Betriebe gleich gut geeignet
sind. Welche Überlegungen sind anzustellen?
Saatzeitpunkt:
Für frühe Saatzeiten, also z.B. nach Wintergerste
sind praktisch alle Arten geeignet. Nach Winterweizen liegt der Schwerpunkt bei den Kreuzblütlern, wie z.B. Senf, Ölrettich, Kresse
Viehhaltung:
Für viehlose Betriebe macht es Sinn, Mischungen
mit Leguminosen, z.B. Alexandrinerklee, Perserklee, anzusäen, die Luftstickstoff in organischen
Stickstoff umwandeln. Für Viehhalter sind Mischungen, die den Ammoniumstickstoff aus Gülle
und Mist organisch binden und über Winter vor
Auswaschung schützen sinnvoll. Hier sind Gräser,
Kreuzblütler, Phacelia und sonstige Nichtleguminosen geeignet.
Saatverfahren:
Soll die Zwischenfruchtsaat auf die raue Pflugfurche ausgebracht werden, sind nur wenige Arten in
der Lage einen raschen und sicheren Feldaufgang
zu erzielen. Auch hier sind die Kreuzblütler, vorneweg Senf, am besten geeignet. Ungeeignet sind
hierbei Phacelia und grobkörnige Leguminosen.
Betriebe, die sich für Stilllegung oder Feldränder
als ÖVF entschieden haben müssen beachten, dass
im Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni eines
Jahres das Mähen oder das Zerkleinern des Aufwuchses verboten ist. Eine Neuansaat zur Begrünung ist nach dem 1. April zulässig, vorausgesetzt
dass damit kein Umbruch einer bestehenden Begrünung/Selbstbegrünung einhergeht.
Sachgebiet Ernährung,
Haushaltsleistungen
Programm
„Erlebnis Bauernhof“
In Gottmannshofen fand am 5. November 2015
ein schwabenweites Arbeitstreffen zum Programm „Erlebnis Bauernhof“ statt, das vom
AELF Wertingen durchgeführt wurde.
Das Programm „Erlebnis Bauernhof“ (vom bayerischen Landwirtschaftsministerium entworfen)
richtet sich an Grundschulklassen der 3. und 4.
Jahrgangstufe sowie alle Jahrgangstufen der Förderschulen. „Das große Ziel ist, den Kindern ein
realistisches Bild der Landwirtschaft zu vermitteln, sowie die Wertschätzung für Lebensmittel
und das Verständnis für Umwelt und Natur zu
fördern“, betonte Kerstin Kranzfelder, Beauftrage des Lernprogrammes „Erlebnis Bauernhof“
am AELF Wertingen.
Anschaulich und unterhaltsam wurden Möglichkeiten der betriebsspezifischen Werbung und
Öffentlichkeitsarbeit von der Referentin Irmgard
Greisel aufgezeigt. Werbeziel, so Greisel, ist die
Erhöhung des Bekanntheitsgrads bei Kundengruppen wie Lehrkräften, Schulleitern, Eltern
und weiteren Verbrauchern. Zu den Stärken eines
Betriebes gehörten eine gute Lage, ein geeigneter
Raum zur Durchführung und Darbietung betrieblicher Inhalte und Lernprogramme oder auch
Nutz- und Streicheltiere.
Bei Werbemaßnahmen über die eigene Homepage, Flyer, Visitenkarte, Facebook oder Newsletter ist stets darauf zu achten, dass „die Angaben
immer auf dem aktuellen Stand sind“ mahnte die
Referentin.
Als weiterer Programmpunkt referierte die Schulleiterin der Grundschule Horgau, Frau Sabine
Wirth, zur Verknüpfung der Erlebnis-BauernhofLernprogramme mit den Inhalten des neuen
Grundschullehrplanes „LehrplanPlus“.
Dieser bietet die Basis für kompetenzorientiertes
und lebensnahes Lernen. „ Wir versuchen die
Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang
mit der Tier- und Pflanzenwelt zu erziehen“, sagte Wirth. Nach dem Motto „Nur was ich kenne,
das schütze ich auch“ gehöre in jedem Schuljahr
ein Besuch auf dem Bauernhof dazu.
Weitere aktuelle Informationen zum Programm
„Erlebnis Bauernhof“ gibt es fortlaufend unter
www.erlebnis-bauernhof.bayern.de
Erlebnisbäuerinnen aus ganz Schwaben beschäftigten sich auf dem Arbeitstreffen in Gottmannshofen mit der Frage, wie sich die Werbung für das
Programm „Erlebnis Bauernhof“ optimieren lässt.
Mit dabei waren vom AELF Wertingen Behördenleiter Magnus Mayer, Hauswirtschaftsdirektorin
Klementine Jahn und Programm-Beauftragte
Kerstin Kranzfelder (von rechts stehend)
Netzwerk Junge Eltern/ Familie
Die Kursangebote Ernährung und Bewegung für
Eltern mit Kindern bis 3 Jahren in können neuerdings direkt im Internet gebucht werden. Nähere
Informationen unter www.aelf-wt.bayern.de und
www.weiterbildung.bayern.de
Sachgebiet Landwirtschaft
Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF)
– Aussetzung der Antragstellung
Nachdem bereits in der ersten Auswahlrunde im
März viele Anträge gestellt wurden, sind die
Haushaltsmittel voraussichtlich ausgeschöpft.
Deshalb hat das Bayerische Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mitgeteilt,
dass im Jahr 2016 keine weitere Antragsrunde
mehr vorgesehen ist. Anträge für Investitionsförderungen können deshalb bis auf weiteres nicht
mehr gestellt werden.
Das AELF Wertingen empfiehlt Betrieben, die
eine größere, förderfähige Investition planen, sich
mit den Förderkriterien auseinanderzusetzen. Die
Vorbereitung eines bewilligungsreifen Förderfalles braucht erfahrungsgemäß sehr viel Zeit. Sollte
die Antragstellung wieder möglich sein, sind Betriebe mit vollständigen Unterlagen (z.B. einem
genehmigten Bauplan) klar im Vorteil. Auskünfte
erteilt das AELF Wertingen unter Tel.
08272/8006-0.
Seminar: „Sicherer Umgang mit Rindern speziell für Bäuerinnen“
Termin:
Donnerstag, 06.Oktober 2016
(10.00 – 15.00 Uhr)
Ablauf:
Im ersten Teil werden die Themen „Bauliche
Anforderungen unter Berücksichtigung des Tierverhaltens“ und „Die besonderen Sinnesleistungen des Rindes“ sowie „Low Stress Stockmanship“ (stressarmer Umgang mit Rindern)
behandelt.
Am Nachmittag werden diese Themen in der
Praxis, also im Stall und an den Tieren, umgesetzt. Hierbei lernen die Teilnehmerinnen die
„Beruhigungspunkte“ und das richtige Treiben
der Rinder. Außerdem wird das Anlegen verschiedener Halfter geübt.
Anmeldungen sind ab sofort beim AELF Wertingen unter Telefon 08272/8006-0 möglich.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist der Zeitpunkt der Anmeldung entscheidend. Die Teilnehmerinnen erhalten rechtzeitig vor dem Seminar eine Anmeldebestätigung mit dem genauen
Programmablauf.
Mit leistungsfähigem Grünland zu hohen
Grundfutterleistungen
Das AELF Wertingen und das LKV und LKP
Bayern veranstalten zwei Grünlandseminare im
Landkreis Dillingen.
Inhalte des Seminars:
 Bedeutung des Grünlands
 Wie erreiche ich hohe Grundfutterleistungen?
 Düngestrategien fürs Grünland
Am Nachmittag gibt es einen Praxisteil:
 Grünlandbestände richtig beurteilen
 Maßnahmen abwägen und ergreifen
Nachsaatmischungen/Neuansaaten
1. Termin:
Freitag, 03. Juni 2016
Gasthaus Adler, Aislingen
Praxisbetriebe in Glött und Lauingen
2. Termin:
Mittwoch, 08. Juni 2016
Gasthaus Krone, Bissingen
Praxisbetriebe in Hochstein und Fronhofen
Die Seminare beginnen jeweils um 10.00 Uhr.
Vorherige Anmeldung erforderlich beim AELF
Wertingen ( 08272/8006-0) oder beim LKVBayern ( 08272/98737)
Führungen durch die Feldversuche 2016 – alle Termine im Überblick
Datum
Beginn
Versuchsort
Versuche - Treffpunkt
9:30
Günzburg
LSV Wintergerste u. Winterraps, Fungizide W-Gerste u. Winterraps
Treffpunkt: Limbach Ri. Hammerstetten, vor dem Wald rechts, n. 300 m links
9:30
Günzburg
Raps, Gerste
01.6.2016
Getreide
LSVW.-Weizen,S.-Gerste, Hafer, Fungizide W.-Weizen,Düngung W.-Weizen
30.06.2016
Treffpunkt: Umgehung v. Offingen Ri. Günzburg, nach Anstieg rechts. Versuchsfläche ist
direkt am Radweg.
Ökologischer Landbau
04.07.2016
19:00
Wilpersberg
Veranstalter: FZ Ökolandbau Kaufbeuren
SV Öko-Dinkel, Öko-Winterweizen
Im Anschluss Vortrag der Biobauernvermarktungsgesellschaft mbH.
Treffpunkt: Sielenbach Ri. Laimering, n. Anstieg rechts Ri. Wilpersberg
Soja
06.7.2016
9:30
Großaitingen
Veranstalter: AELF Augsburg, Sojanetzwert LKP
LSV Soja, Aktuelle Versuchsergebnisse und Anbauhinweise.
Treffpunkt: v. Kleinaitingen Ri. Großaitinger Bahnhof, Gewanne vor Bahnunterführung
links
Energiepflanzen-Feldtage
07.07.2016
10.00
Neuhof
9:00
Langenreichen
Energiepflanzen-Feldtage in Kooperation mit dem
Fachverband Biogas- Anmeldung über [email protected]
Kartoffeln
28.7.2016
Sorten- und prod. techn. Versuche zu Pommes frites Kartoffeln
Treffpunkt: Langenreichen Ri Hirschbach, nach Maschinenhalle vor Hirschbach
rechts, nach ca. 500m rechts
Mais
06.09.2016
9:30
Günzburg
LSV Silo- und Körnermais, Biogasmais, Düngeversuche Mais
Treffpunkt: Rettenbach Alois-Herb-Str., Ortsausgang Ri. Biogasanlage, zw. Kindergarten u. Biogasanlage links, n. 300 m rechts.
(Abkürzungen: SV=Sortenversuch, LSV Landessortenversuch)
LKP-Felderbegehungen
Auch in diesem Jahr bietet der Erzeugerring für Pflanzenbau Südbayern e.V. kostenlose Felderbegehungen
an. Dieses Beratungsangebot richtet sich an Gruppen, Ortsverbände, etc. mit ähnlichen Interessensschwerpunkten. Ein Personenkreis von min. 15 Teilnehmern wird vorausgesetzt.
Anmeldungen unter Tel. 08443/9177-0 oder Fax 08443/9177-22
Futteruntersuchungen nicht verschlafen!
Futteruntersuchungen dienen der Erfolgskontrolle im Futterbau und sind Grundlage für Rationskalkulationen. Wer dieses Potential nutzen möchte, sollte sich rechtzeitig die Vorgehensweise durch den Kopf gehen
lassen.
In untenstehender Tabelle werden LKV-Untersuchungsergebnisse der Hauptgrundfuttermittel im Landkreis
Dillingen aus dem Jahr 2015 ausgewiesen.
Es kommt auf die Botschaft an, die damit vermittelt werden soll. Sollten die ausgewiesenen Nährstoffkonzentrationen die eigentliche Information darstellen, so dürfte man zu spät dran sein. Stellt man sich die Frage: „Kann man so eine Tabelle überhaupt jemals für Fütterungsentscheidungen im eigenen Betrieb nutzen?“, so wird sich vermutlich auch da niemand finden, der diese Frage aus vollem Herzen bejaht.
Wenn jemand sein Futter untersuchen lässt, interessieren diesen ausschließlich die Einzelergebnisse der
eigenen Probe. Die fachlichen Hintergründe dieser Probe bleiben im Verborgenen. Somit kann es folgenden
Rückschluss geben: Wer wirklich wissen möchte, was im eigenen Grundfutter steckt, kann dies nur mit
einer Untersuchung des eigenen Grundfutters feststellen. Es geht uns also nicht um die alten Ergebnisse,
sondern darum, auf die Chancen hinzuweisen, im Erntejahr 2016 für den eigenen Betrieb brauchbare Ergebnisse zu generieren.
Tabelle 1: Ergebnisse d. Grundfutteruntersuchungen 2015 durch das LKV Bayern im Landkreis DLG
TS-Gehalt
g/kg TS
Minimum
Maximum
222
395
n=
Energie
MJ/kg TS
Minimum
Maximum
Roheiweiß
g/kg TS
Minimum
Maximum
Rohfaser
g/kg TS
Minimum
Maximum
Rohasche
g/kg TS
Minimum
Maximum
nXP
g/kg TS
Minimum
Maximum
RNB
g/kg TS
Minimum
Maximum
Zucker (Stärke)
Minimum
Maximum
Grassilage
1. Schnitt
318
g/kg TS
Grassilage
2. Schnitt
394
Grassilage Grassilage
3. Schnitt spätere Schnitte
371
351
297
533
303
436
Silomais
365
306
396
291
453
34
12
6
2
55
5,78
6,04
6,13
6,30
6,73
5,12
6,46
5,49
6,49
5,60
6,57
6,12
6,47
6,18
7,36
150
157
174
184
78
116
181
123
194
157
195
184
184
69
88
262
261
253
245
208
218
299
236
288
227
287
235
255
161
258
98
109
99
96
36
71
144
96
126
87
125
95
97
24
53
130
135
139
143
133
114
142
123
147
131
147
140
146
125
142
3
4
6
7
-9
-1
7
-2
7
3
9
6
7
-11
-7
37
63
55
45
0
123
17
112
38
76
41
49
Stärke:
296
201
422
Betrachtet man z.B. den Energiegehalt des 1. Schnittes 2015, so stellt man hier eine Differenz von 1,34 MJ
NEL/kg TM zwischen den „besten“ und den „schlechtesten“ Silagen fest. Dies bedeutet eine geringere
Energieaufnahme von ca. 5.300 MJ NEL/Kuh und Jahr. Um dies auszugleichen, müssten rund 730 kg
Kraftfutter zusätzlich verfüttert werden, was sich direkt auf den Gewinn auswirkt und somit eine Minderung von ca. 150 EUR/Kuh und Jahr darstellt. Des Weiteren müsste hierbei die Reduzierung der Futteraufnahme aufgrund des niedrigeren Energiegehaltes berücksichtigt werden, was wiederum den Gewinn drückt.
Akutes Mäuseproblem unbedingt angehen!!!
Auswinterungsschäden am Grünland sind nach diesem milden Winter selten. Aber oft haben sich Mäuse
augenscheinlich deutlich vermehrt. So ist auch dieses Jahr wieder die ganze Bandbreite
an „Licht und Schatten“ im Grünland vorzufinden. Auf jeden Fall sollten jetzt im Frühjahr nach dem Abtrocknen der Erdaufwürfe von Wühlmäusen und Maulwürfen diese mit einer narbenschonenden
Egge (z. B. Reifenegge) eingeebnet werden, um Futterverschmutzungen zu vermeiden.
Vor anderen Maßnahmen gilt es, die Verursacher der Schäden in den Griff zu bekommen, denn die warme
und dabei trockene Frühjahrsperiode erlaubt den Mäusepopulationen eine weitere deutliche Vermehrung.
Zu Informationen über die zulässigen Verfahren der Bekämpfung sollten sich Grünlandbewirtschafter an
den Erzeugerring-Berater oder das Fachzentrum für Pflanzenbau wenden. Verfolgt man die letzten Jahre, so
wird das Niederhalten der lokalen Mäusepopulation zu einer immer wichtigeren Daueraufgabe (ähnlich der
Ampferbekämpfung). Erfolgreich wird man nur im Verbund mit den Kollegen der angrenzenden Flächen
sein, sonst erfolgt nur steter Zuzug in die jeweils leer gewordenen Reviere. Aufsitzstangen für Beutegreifer
(z. B. Mäusebussard, Rotmilan, Falken, Weihen, Eulen und Käuze) können helfen.
Fachzentrum Rinderzucht
Neue Zuchtzielausrichtung und Gesamtzuchtwertberechnung
Die Rasse Fleckvieh hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer führenden und anerkannten Rasse
weltweit entwickelt. Diese erfreuliche Entwick-
lung ist aber zugleich auch Aufgabe und Verantwortung für die Zukunft. Mit der Zuchtwertschätzung vom April 2016 wurde der neue Gesamtzuchtwert eingeführt und zudem wurden
Anpassungen im Schätzverfahren umgesetzt.
Die geänderten Marktsituationen wurden für die
Hauptkomponenten Milch Fleisch und Fitness
ökonomisch neu bewertet und gehen nun mit
einer geänderten Gewichtung in den Gesamt-
zuchtwert ein. So fließt z. B. entsprechend den
Marktgegebenheiten die Fleischkomponente etwas
stärker ein. Zudem wird verstärkt Wert auf Gesundheits- und Fitnessmerkmale gelegt. Die wichtigsten Neuerungen sind:
 Die Gewichtung der Hauptmerkmale
Milch:Fleisch:Fitness ist mit 38:18:44
festgelegt (bisher 38:16:46), wobei innerhalb Fleisch die Handelsklasse und Ausschlachtung stärker gewichtet wird. Dies
trägt der Fähigkeit der Rasse Fleckvieh,
erwünschte Schlachtkörper mit sehr guten
fleischtragenden Partien zu produzieren,
Rechnung.
 Bei der Milch ist die Gewichtung von
Fett:Eiweiß auf das tatsächliche Verhältnis
in der Auszahlung angepasst worden (1:1,4
statt bisher quotenbedingt 1:10).
 Innerhalb des Fitnessblocks wird die weibliche Fruchtbarkeit und Eutergesundheit
stärker gewichtet. Die Informationen aus
den geburtsnahen Meldungen in HI-Tier
fließen ein und tragen zur Zuchtwertschätzung bei (Nachgeburtsverhalten als Information für den Zuchtwert „frühe Fruchtbarkeitssstörungen“ und Festliegen als Information für den Zuchtwert „Milchfieber“).
 Es gibt einen neuen Zuchtwert für Aufzuchtverluste, den „Vitalitätswert“. In ihm
werden die Totgeburten (waren bisher ein
Teil des Kalbeverlauf-Zuchtwertes) und
die Verluste in der Aufzucht (männlich bis
10 Monate, weiblich bis 15 Monate) berücksichtigt.
 Die bisherige Berechnungsmethode führte
zu überhöhten Streuungen der Gesamtzuchtwerte im geringeren Sicherheitsbereich. Dies wird mit der neuen Methode
geändert – in der Folge werden die Gesamtzuchtwerte der genomischen Jungvererber stärker „gestaucht“, also quasi wie
eine Ziehharmonika zusammengedrückt,
so dass Jungvererber und nachkommengeprüfte Bullen in den Zuchtwerten enger
zusammenrücken. Die Stauchung greift natürlich auch bei den Kuhzuchtwerten, die
ja ebenfalls im geringeren Sicherheitsbereich liegen.
Die Neuberechnung führte bei einzelnen Bullen zu
teilweise erheblichen Veränderungen. Mit der
Stauchung muss man sich nun an eine andere Bewertung/Skalierung der Zuchtwerte gewöhnen.
Zur groben Orientierung kann man von folgenden durchschnittlichen altneu-Relationen beim
GZW bei den Kandidaten, Genomischen Jungvererbern und Kühen ausgehen:
alt → neu
140 → 132
135 → 128
130 → 124
125 → 120
120 → 116
FH5 - eine neue genetische Besonderheit
Im Zuge des Erbfehlermonitorings wurde der
Fleckvieh-Haplotyp FH5 identifiziert. Es handelt sich dabei um einen rezessiven Erbfehler,
der nur dann zur Ausprägung kommt, wenn das
Schadgen von beiden Elternteilen auf das Kalb
vererbt wird. Mischerbige Kälber sind völlig
gesund.
Die bisher untersuchten aus Risikoanpaarungen
gefundenen reinerbigen Träger der Mutation
zeigten Herzinsuffizienz und schwere Leberschäden, die in den ersten beiden Lebenstagen
zum Tod führten. Der Defekt FH5 hat somit
ökonomische Bedeutung und ist zugleich tierschutzrelevant. Eine züchterische Berücksichtigung ist somit zwingend.
Die aktuell bedeutendsten FH5-Anlageträger mit
stärkerer Verbreitung in der Population sind:
Raldi, Reumut, Rau, Rave, Raffzahn, Watt, Epinal, Vista, Vin.
Die Häufigkeit dieser in der Fleckviehpopulation
unerwünschten Mutation soll durch Selektion
und Anpaarungsplanung zügig gesenkt werden.
Anlageträger werden daher in allen Zuchtinformationen (RDV, Kataloge, BAZI-Rind) gekennzeichnet. Um das Auftreten betroffener Kälber zu
vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren,
sollten Risikopaarungen konsequent vermieden
werden. Ein ideales Hilfsmittel hierfür ist die
EDV-gesteuerte
Anpaarungsplanung
über
OPTIBULL. Das Programm erkennt das Anpaarungsrisiko anhand der im System gespeicherten
Vorfahren und deren Trägerstatus.
Durch die konsequente Vorgehensweise war es
möglich, innerhalb von wenigen Monaten vom
ersten Verdacht zu für die Fleckviehzucht nützlichen Ergebnissen zu kommen.
Nutzkälberauktion am Dienstag
Seit Jahresanfang finden die Nutzkälbermärkte des
Zuchtverbandes Wertingen jeweils am Dienstag in
zweiwöchigem Abstand statt. Zur Regelung des
Fremdtransportes müssen die Kälber deshalb bereits am Freitag angemeldet werden.
Der Zuchtverband Wertingen und die EGFranken-Schwaben haben beschlossen, auf dem
Gebiet der Kälber- und Nutzviehvermarktung zusammenzuarbeiten und dies in den vergangenen
Monaten bereits erfolgreich umgesetzt.
Ziel ist die Bündelung des Angebotes und die gegenseitige, bilaterale Unterstützung bei Angebot
und Nachfrage zur Sicherung der Preisstabilität
und unter Beibehaltung beider Vermarktungswege. Die Vermarktungsmöglichkeiten für Nutzkälber insgesamt, und für Kälber im mittleren bis
schwächerem Qualitätssegment sollten dadurch
deutlich verbessert werden.
Eine Bündelung mit positiver Auswirkung auf den
Zuchtviehabsatz eröffnet sich durch die Zusammenarbeit bei der Schlachtkuherfassung und Bestandergänzung mit Jungkühen.
Tierseuchensituation
Schmallenberg-Virus:
Im letzten Sommer/Spätsommer ist ein Seuchenzug über Bayern gelaufen. Derzeit tauchen bei den
vorgeschriebenen Untersuchungen für Zuchtviehexporte auch in den Landkreisen Günzburg und
Neu-Ulm verstärkt antikörperpositive Tiere auf,
die in die wichtigsten Abnehmerländer (Türkei)
wegen der Importbestimmungen nicht absetzbar
sind.
Bei Infektion von Muttertieren in einem bestimmten Trächtigkeitsstatus kann das SchmallenbergVirus zu Missbildungen bei Kälbern führen. Einige Fälle wurden in Bayern und auch in unserer
Region bereits diagnostiziert.
Blauzungen-Virus:
Hier sehen wir einer enormen Bedrohung entgegen; sie kommt von zwei Seiten durch zwei VirusTypen. Typ 4 hat sich über den Balkan nach Österreich ausgebreitet; die Sperrzone reicht bereits
80 km an die Grenze zu Deutschland.
Typ 8 kursiert in Frankreich; hier ist die Sperrzone
noch ca 100 km von der deutschen Grenze entfernt.
Im Falle des Auftretens kommt es zu Restriktionsgebieten (Sperrzonen) mit Radius 150 km um den
Ort des Virusnachweises, aus denen in freie Regionen nur mit Untersuchung auf Virusfreiheit,
wirksamer Impfung oder Nachweis über wirksame Impfung des Muttertieres vor der Geburt mit
Immunschutz über Muttermilch (Tierhaltererklärung) verbracht werden kann.
Damit schwebt über der Tiervermarktung (vor
allem Kälber nach Norddeutschland) ein Damoklesschwert.
Von wissenschaftlicher Seite wird klar eine
Pflichtimpfung empfohlen; diese war beim Seuchenzug 2007/2008 hoch erfolgreich, ist aber
wohl aus politischer Sicht nicht mehr durchsetzbar/erwünscht.
Die freiwillige Impfung wird durch die Bayerische Tierseuchenkasse mit einem Zuschuss von
1,- Euro pro Impfung (entspricht etwa den Impfstoffkosten) bezuschusst.
Die beiden Virustypen haben keine Kreuzimmunität, das heißt, dass eine Impfung gegen BTV4
nicht vor BTV 8 schützt und umgekehrt genauso.
Nach unseren Informationen wird an der Entwicklung eines Kombi-Impfstoffes mit Hochdruck gearbeitet.
Wir empfehlen die Impfung, weil wir davon ausgehen, dass die Infektion bei entsprechender Witterung auf Bayern und Baden-Württemberg
übergreifen wird und wir somit sehr schnell in
einem Restriktionsgebiet sein können, während
Norddeutschland noch frei ist. Die vollständige
Immunisierung ist erst vier Wochen nach der
zweiten Impfung (Abstand 1. zu 2. Impfung drei
Wochen) gegeben. Erst die Kälber, die nach diesem Zeitraum Biestmilch bekommen haben, erfüllen die Bedingungen, um mit einer diesbezüglichen Tierhaltererklärung in eine freie Region
verbracht zu werden.
Fachzentrum Schweinezucht und
-haltung
Hinweise und Übergangsfristen zur Schweinehaltungs-VO
Übergangsfristen laut Tierschutz Nutztierhaltungs-VO laufen teilweise aus
-
Für Absetzferkel gelten laut o.g. Verordnung in Abhängigkeit vom Durchschnittsgewicht folgende „Mindestflächen“ je Tierplatz (frei verfügbare Fläche
nach Abzug der Flächen für Fütterungstechnik, Spielzeuge, ….):
Durchschnittsgewicht Fläche in Quadratmeter
über 5 bis 10 kg
0,15
über 10 bis 20 kg
0,20
über 20 kg
0,35
Ställe, die vor 04.08.2006 bereits genehmigt oder belegt wurden, dürfen bis
04.08.2016 ihre Ferkel mit einem Gewicht
von 20 bis 30 kg auf einer Mindestfläche
von 0,30 m2 halten.
Ab 05.08.2016 gilt für alle Betriebe und
Ferkel in diesem Gewichtsbereich mind.
0,35 m2 je Ferkelplatz.
Betroffene Ferkelerzeuger haben mehrere
Möglichkeiten auf diese Rechtslage zu reagieren.
Sie können entweder die Sauenzahl entsprechend reduzieren, einen Teil der Ferkel als Babyferkel verkaufen, Ersatzplätze
schaffen durch Um- und/oder Neubau,
Pacht von Stallplätzen, Ferkelbungalows.
Die teuerste Variante ist in der Regel die
Abstockung der Sauenzahl. Für eine Beratung hinsichtlich der sinnvollsten Lösung
steht das FZ Schweinehaltung am Amt für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Wertingen jedem Ferkelerzeuger gerne zur
Verfügung.
-
In der Gruppenhaltung von Sauen in Fressund Liegebuchten gilt grundsätzlich bei
einseitiger Anordnung eine Mindestgangbreite hinter der Fress-Liegebucht von 1,6
m, bei doppelseitiger Anordnung der
Buchten von mind. 2 m. Bei Betrieben, die
vor 04.08.2006 genehmigt wurden, werden
hier jeweils geringere Gangbreiten akzeptiert.
Die Übergangsregelung läuft Ende 2018
aus. Bei Planungen sollte dies berücksichtigt werden.
-
Kranke Schweine sind grundsätzlich vor
allem bei offenen Verletzungen oder Beinproblemen in Krankenbuchten unterzubringen. Die Liegefläche bei offenen Verletzungen und Beinproblemen muss mit
Einstreu oder einer Gummimatte ausgelegt
sein.
In der Woche vor dem voraussichtlichen
Abferkeltermin muss jeder Jungsau oder
Sau in der Abferkelbucht ausreichend
Stroh oder anderes Material (z.B. Jutesack) zur Befriedigung ihres Nestbauverhaltens zur Verfügung gestellt werden.
Fachzentrum Agrarökologie/Krumbach
Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten Wertingen und Krumbach laden zu folgender Informationsveranstaltung ein:
Erosionsschutz durch Mulchsaat
Im Rahmen von boden:ständig wird Mulchsaat in
Mais vorgestellt.
Die LfL Freising wird dabei den Regensimulator
vorführen.
Treffpunkt:
Mulchsaatfläche Mais Ortende Oberfinningen
Betrieb Oblinger
Datum: Dienstag, 31. 05. 2016
Beginn: 13.30 Uhr
Bereich Forsten
Borkenkäfer
Aufgrund der warmen Witterung des vergangenen Jahres ist in diesem Jahr mit einem vermehrten Auftreten der Fichtenborkenkäfer „Buchdrücker“ und „Kupferstecher“ zu rechnen.
Deshalb ist unbedingt darauf zu achten, dass
Fichtenstammholz mit Rinde aus dem Wintereinschlag bis zum Beginn der Schwärmzeit abgefahren wird.
Fängische Resthölzer müssen ebenfalls aus dem
Wald verbracht bzw. gehäckselt werden.
Um eine mögliche Massenvermehrung zu vermeiden, gilt es, in den kommenden Wochen
Fichtenbestände laufend auf Befall zu kontrollieren und befallene Bäume rasch aufzuarbeiten und
aus dem Wald abzufahren.
Für Fragen stehen im Landkreis Dillingen die
Revierleiter zur Verfügung:
Hermann Rupp, Unterliezheim 0172 8217332
Joachim Drost, Obermedlingen 0175 5815459
Stefan Stadlmayr, Wertingen 0174 3354751
VLF Lauingen-Wertingen
Landrat-Anton-Rauch-Platz 2
86637 Wertingen
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-..-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Dank an Kreis- und Stadtsparkasse
Der Verband bedankt sich sehr herzlich bei der Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen für die finanzielle Unterstützung bei der
Herausgabe dieser VLF-Nachrichten.
Mit freundlichen Grüßen
Mayer
Geschäftsführer
Hitzler
1. Vorsitzender
Deisenhofer
Vorsitzende d. Frauengruppe