Behandlungspfad Lumbaler Bandscheibenvorfall Patienteninformation

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Behandlungspfad Lumbaler Bandscheibenvorfall Patienteninformation
Die Regelverweildauer beträgt ca. 8 – 12 Tage. Während des Aufenthaltes wird
der Verlauf (Schmerzskala, Neuro-Status) engmaschig kontrolliert. Bei entsprechender Entwicklung werden wir frühzeitig mit Ihnen die Möglichkeit einer
Anschlussheilbehandlung (AHB) erörtern, ggf. nahtlos bei uns einleiten.
Sollte sich herausstellen, dass eine konservative Therapiefortführung nicht zweckmäßig ist, haben wir die Option, Sie jederzeit umgehend neurochirurgisch vorzustellen bzw. eine Operation zu veranlassen.
Patienteninformation
Bei Entlassung bekommen Sie von uns konkrete Empfehlungen für die weitere
Therapie, Ihr weiterbehandelnder Arzt einen detaillierten Bericht. Grundsätzlich
besteht die Möglichkeit, einzelne Therapieverfahren ambulant in unserem Hause
fortzuführen (Schmerzambulanz, Institut für Physikalische Therapie).
Wir wünschen Ihnen einen guten und erfolgreichen Aufenthalt!
Ihr Pflege- und Ärzteteam
des Neuro-Orthopädischen Krankenhauses Soltau
Weitere Informationen
Klinik für Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie
Chefarzt Dr. Lutz Reuter
Neuro-Orthopädisches Krankenhaus Soltau
Oeninger Weg 59, 29614 Soltau
Telefon 0 51 91 / 8 00 -210
Telefax 0 51 91 / 8 00 -2 01
E Mail [email protected]
www.mediclin.de
© MediClin, 8/2005; Satz und Layout: DIVA, Weisweil
Behandlungspfad
Lumbaler Bandscheibenvorfall
www.mediclin.de
Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient,
Sie leiden an einem so genannten lumbalen Bandscheibenvorfall? Da wir nichts
dem Zufall überlassen, haben wir für Ihren stationären Aufenthalt in unserer Klinik
einen standardisierten Behandlungspfad erarbeitet. Dieser garantiert Ihnen einen
optimalen Ablauf von der Aufnahme bis zur Entlassung.
Krankheitsbild: Ursache eines Bandscheibenvorfalles sind in der Regel degenerative Veränderungen des Bandscheibengewebes, wobei es zu einem Austritt von
Bandscheibengewebe in den rückseitig gelegenen Wirbelkanal kommt. Dort
kann das ausgetretene Gewebe zu einer Irritation bzw. Bedrängung des
Rückenmarkschlauches und/oder einzelner Nervenwurzeln führen. Dies ist
verantwortlich für Schmerz, Fehlhaltung und evtl. neurologische Ausfälle wie
Taubheitsgefühl oder Lähmungserscheinungen.
Diagnostik: Am Anfang Ihres Aufenthaltes steht eine fundierte ärztlich-klinische
Untersuchung. Sofern nicht bereits ambulant durchgeführt, werden wir eine konventionelle Röntgenuntersuchung und eine Kernspintomographie (MRT) veranlassen. Zudem führen wir eine Basis-Labordiagnostik (Blutuntersuchung) durch. Bei
spezieller Fragestellung erfolgt eine gezielte neuro-physiologische (EMG), ggf.
auch psychologische Untersuchung.
Therapie: Ziel unserer therapeutischen Bemühungen ist die Rückführung neurologischer Ausfallserscheinungen und eine Verbesserung der Schmerzsituation. Vor
allem wollen wir eine evtl. Operation vermeiden.
Folgende Maßnahmen setzen wir ein:
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Medikamentöse Schmerztherapie
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Lagerungsbehandlung
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Krankengymnastik/Manuelle Therapie
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Elektrotherapie
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Wärme-/Kältetherapie
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Massagen
Wichtiger Bestandteil der medikamentösen Schmerztherapie ist die Durchführung
gezielter Injektionen, u.a. als PRT (Periradikuläre Therapie) oder PDA (Periduralanästhesie), deren Einsatz wir individuell mit Ihnen planen und besprechen.
Bei abklingenden (subakuten) Beschwerden behalten wir uns vor, Sie ergänzend
zu den genannten Maßnahmen frühzeitig auch mit medizinischer Trainingstherapie (MTT) und Anwendungen im Bewegungsbad zu behandeln.