Sportanglerverein Wunstorf e.V.

Transcrição

Sportanglerverein Wunstorf e.V.
Bis 1951 waren die Sportangler aus Wunstorf dem Sportanglerverein Hannover
als Untergruppe angeschlossen. Die Wunstorfer Aue sollte neu Verpachtet
werden und so beschlossen die Mitglieder der Untergruppe während einer
Versammlung in der Gaststätte Max Wolf:
„Die Wunstorfer Aue den Wunstorfer Anglern“.
Genau 14-Tage nach dieser Versammlung trafen sich die Mitglieder der
Untergruppe in Karl Heitmanns Kaffeegarten zur Gründungsversammlung
eines Wunstorfer Angelvereins.
Nach dem Protokoll sind nachstehende Sportfreunde Gründungsmitglieder
des Sportanglerverein Wunstorf e.V. von 1951:
Rudi Arndt
Otto Bartnikowski
Johannes Bossok
Albert Borgwardt
August Dörries
Ludwig Emme, sen.
Gustav Fahrenholz
Albert Fischer
Franz Fischer
Arnold Giebel
Wilhelm Harders
Karl Häsemeyer
Karl Heitmann
Emil Lenz
Werner Meier
Hans Metzen
Otto Meyer
Alfred Moritz
Karl Nienerza
Richard Peisert
August Pinkenburg
Erich Raudat
Erwin Rauer
Fritz Reßmeyer
Ernst Rüter
Willi Rüter
Karl Sander, sen.
Karl Sander, jun.
Werner Schöpke
Arthur Straßmann
Wilhelm Thies, sen.
Wilhelm Thies, jun.
Karl Wassmann
Emil Wassmann
Georg Waßmann
Fritz Witte
Wilhelm Wöltje
Von der Versammlung wurden als Vorstand gewählt:
1. Vorsitzender:
Schriftführer:
Kassierer:
Otto Bartnikowski
Willi Rüter
Otto Meyer
Weiter wurde beschlossen das der Verein den Namen:
Sportanglerverein Wunstorf e.V.
tragen soll und in das Vereinsregister beim Amtsgericht Neustadt am Rbge.
eingetragen wird. Die neue gültige Satzung des Vereins umfasste 16 §§ und
wurde von allen Gründungsmitgliedern unterzeichnet.
Gründungsprotokoll des Sportanglerverein Wunstorf e.V.
Kurze Zeit nach der Gründungsversammlung wurde die „Mühlenaue“ und die
„Kolk-Aue“ als erste Vereinsgewässer gepachtet.
Unter dem Vorsitzenden
Otto Bartnikowski wurde 1953
eine Strecke des
Mittellandkanals gepachtet.
Ein weiteres Fischgewässer, der
„Schloß-Ricklinger-Teich“ in der
Luther-Masch wurde gepachtet.
Vier Jahre nach der Vereinsgründung
hat der Verein schon erkannt, dass die
Zukunft des Vereins auf die Jugend
aufbaut.
Deshalb
wurde
eine
Jugendgruppe im S.A.V. Wunstorf e.V.
gegründet.
Nach 5-jähriger Amtszeit wurde der
Vorsitzende Otto Bartnikowski durch Albert
Fischer abgelöst.
Unter seiner Führung konnte ein weiterer
durch Wunstorf fließender Strang der Aue ,
die Südaue, gepachtet werden.
Der „Blumenauer Teich“ in der Leine-Niederung bei Blumenau wurde 1959
gepachtet. Der Verein verfügte nun über 6 gute Angelgewässer.
Der 1. Vorsitzende Albert
Fischer verstarb 1961 bei
einem Verkehrsunfall. Der
damalige 2. Vorsitzende,
Kurt Asche, übernahm die
Führung des Vereins.
Der Sportfreund Arnold Giebel hat in
Starnberg (Bayern) eine Ausbilderund Prüferlizenz für Sportfischer
erlangt.
Am ersten Sportfischerlehrgang in
Wunstorf nahmen 36 Petri Jünger
teil. Der guten Ausbildung durch
Arnold Giebel war es zu verdanken,
dass alle die Prüfung bestanden.
Im Jahre 1968 konnte der „Grüne See“ in
Poggenhagen vom S.A.V. Wunstorf gepachtet
werden.
Das Zustande kommen des Pachtvertrages ist
dem Sportfreund Horst Tessmer zu verdanken.
Für den Verein zogen dunkle Wolken am Anglerhimmel auf. Die Presse schrieb
über eine „historische Sitzung des Wunstorfer Rates“. Was war geschehen?
Der Rat hatte einstimmig beschlossen Wunstorf vom Hochwasser zu befreien.
Das Zauberwort hieß „AUE-REGULIERUNG“! Proteste der Wunstorfer
Sportfischer waren leider erfolglos. Die Konsequenz ist heute nur zu deutlich.
Für den 03. Juni 1971 wurden alle Petri Jünger zu einem Sondereinsatz an die
Kleinbahn-Brücke der West-Aue gerufen. Durch die Umleitung der Aue und das
Setzen einer Spundwand sank der Wasserstand unterhalb der Brücke auf ein
für Fische bedrohliches Minimum. Mit Netzen versuchten die Angler die Fische
herauszuholen, um sie dann in den Grünen-See umzusetzen. Etwa 2 Zentner
Fische konnten so gerettet werden.
Weitere Fischrettungs-Aktionen folgten. Teilweise unter lebensbedrohlichen
Umständen. So musste der Sportfreund Erich Ertel mit einem Seil aus dem
tiefen Schlamm im Aue-Bett herausgezogen werden.
Ein weiteres, wichtiges Gewässer
konnte für den Verein gepachtet
werden. Der Bagger-See in Wunstorf
wurde für 12 Jahre von der Firma
Sundermann
gepachtet.
Mit
dem
Bagger-See Wunstorf wurde das bisher
größte Gewässer gepachtet.
Der 1. Vorsitzende,
Kurt Asche, wurde nach
17-jähriger Amtszeit vom
damaligen Schriftführer,
Ernst-Karl Thies, abgelöst.
Unter der charmanten Führung
von Ernst-Karl Thies wurde
eine „Frauengruppe“ im
Sportanglerverein Wunstorf
etabliert.
Die Leitung der Frauengruppe
übernahm Hanna Lorenz.
Der S.A.V. Wunstorf e.V. trug einen großen Teil zur Gründung des
“Förderverein Düendorf e.V.“ bei. In dieser Partnerschaft konnten die
Wunstorfer Sportangler ihre Verbundenheit zur Natur weiter unter Beweiß
stellen. Getreu dem Motto „Gewässerschutz hört nicht an der Wasseroberfläche auf“ wurden fast alle Pflanzaktionen des Förderverein Düendorf
begleitet. So entstand z.B. eine Anpflanzung von Büschen und Bäumen an der
Einmündung der Südaue in die Westaue vor Bokeloh. Diese Pflanzung hat bis
heute Bestand.
Der S.A.V. Wunstorf e.V. stiftete 60 Bäume für die Anpflanzung am Radweg
nach Bokeloh. Damit wurde die weithin ausgeräumte Landschaft, entstanden
durch die Umleitung der Südaue, ein wenig natürlicher gestaltet.
Heute ist es Brutgebiet für viele Vögel und Niederwild das sich zahlreich
angesiedelt hat.
Eine gute Vorstellung
gab der Verein beim
Ausmarsch zur
1111 - Jahr - Feier
der Stadt Wunstorf.
Das Motto: „Angeln
damals und heute“.
Eine weiteren Schritt
in Sachen Gewässerschutz wurde 1984
unternommen.
Der S.A.V. Wunstorf e.V. wurde Mitglied in
der Arbeitsgemeinschaft für Limnologie
und Gewässerschutz e.V. Hannover unter
der Leitung von Detlef Meyer.
Partner für den Gewässerschutz
Detlef Meyer u. Ernst-Karl Thies
Hier wurde eine Patenschaft für die Südund West-Aue übernommen. Ziel war es,
die Gewässergüte der genannten Gewässer
deutlich zu verbessern.
Zwei weitere Gewässer wurden durch den S.A.V.
Wunstorf e.V. gepachtet. Der „Langern-See“ an
der Weser bei Diethe-Langern konnte als dritter
Kiessee gepachtet werden.
Außerdem konnten ein Teilstück der Leine
zwischen Luthe und Blumenau vom Verein geLeinestrecke des S.A.V.
pachtet werden.
Im gleichen Jahr wurde in Zusammenarbeit mit dem A.S.V. Neustadt e.V. die
„Interessengemeinschaft Leine-Mittellandkanal“ gegründet.
Ebenfalls 1987 wurde der Bagger-See von der Stadt Wunstorf gekauft. Sofort
setzte sich der Vorsitzende, Ernst-Karl Thies, mit der Stadt in Verbindung um
einen neuen Pachtvertrag über die Fischereirechte abzuschließen. Die
Verhandlungen waren allerdings recht schwierig.
Völlig unerwartet verstarb nach
10-jähriger Amtszeit der 1. Vors.
Ernst-Karl Thies. Der amtierende
2. Vors., Hans-Gerd Jonas, übernahm die Amtsgeschäfte für den
Verein.
Die erste Aufgabe des neuen
Vorsitzenden war es, den Pachtvertrag für den Bagger-See unter
Dach und Fach zu bringen.
Dank der guten Vorbereitung
waren nur noch wenige Absprachen zu tätigen und der Vertrag
wurde abge-schlossen.
Hans-Gerd Jonas
Ernst-Karl Thies
Nach einjähriger Amtszeit von Hans-Gerd Jonas wurde das erste offizielle
Vereinsbüro in der Friedrichstraße 24 in Wunstorf eingerichtet. Damit wurde
ein Zentrale für die Erledigung der anstehenden Vereinsarbeit eingerichtet. Der
neu angeschaffte Computer stellte eine enorme Arbeitserleichterung dar.
Der S.A.V. Wunstorf e.V. wurde durch den Verband Deutscher Sportfischer e.V.
mit der großen, silbernen Verdienstmedaille für vorbildliche Natur- und
Artenschutz-Arbeit ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist ein Verdienst aller
Vereinsmitglieder.
Alarm für die Leine! Von Rethem
bis nach Schwarmstedt sterben
Fische aufgrund einer Einleitung
von stark ammoniumhaltigen
Wasser der Zuckerrübenfabrik
Rethem. Etwa 15 Tonnen tote
Fische treiben auf der Leine.
Tote Fische aus der Leine: Aland,
Döbel, Rotaugen, Hecht, Zander
uvm.
Der Ortsrat der Stadt Wunstorf besichtigt auf
Einladung des 1. Vors. Hans-Gerd Jonas den
Bagger-See in Wunstorf. Der See wird seit 6
Jahren nicht mehr ausgebeutet und hat sich
zu einer Oase der Natur gemausert.
Der Ortsrat überzeugt sich von der guten Pflege des
Gewässers durch die Sportfischer und stellt einvernehmlich fest, dass die Entscheidung den Bagger-See
an den S.A.V. Wunstorf e.V. zu verpachten richtig war.
Der Ortsbürgermeister, Horst Koitka: „Der Bagger-See
ist bei den Sportfischern in guten Händen.
Auf Initiative des 1. Vorsitzenden Hans-Gerd
Jonas wird die „SÜD-AUE-GRUPPE“ ins
Leben gerufen. Die 30 Mitglieder dieser
Gruppe haben sich zum Ziel gesetzt in der
Süd-Aue bei Kolenfeld die Bachforelle
wieder heimisch zu machen. Die Kosten für
dieses
Vorhaben
werden
von
den
Mitgliedern selbst getragen. Das ist ein guter
Beitrag zum Artenschutz in den heimischen
Gewässern. Die Leitung der Gruppe wurde
Bodo Köhler übertragen.
Zwischen
dem
Präsidenten
der
Wunstorfer Schützengesellschaft, Horst
Koitka, und dem 1. Vorsitzenden des
Sportanglerverein Wunstorf e.V. HansGerd Jonas wurden Verhandlungen über
eine gemeinsame Nutzung des Vereinsheims der Wunstorfer Schützengesellschaft geführt und zu einem
erfolgreichen Abschluss geführt. Damit
haben die Sportangler ein neues
„Zuhause“!
Die „Seniorengruppe“ des S.A.V. Wunstorf e. V. beginnt mit der Rodung des
Geländes rund um das Vereinsheim in der Barne. Hier soll in kürze ein
Casting-Gelände entstehen.
v.l.n.r.
Hermann Schaller
Karl Wenzel
Harry Bruns
Horst Schauer
Robert Mielke
Wolfgang Schuchardt
Siegfried Lange
Die Kultivierung des Casting-Geländes
ist abgeschlossen.
Im Rahmen einer Feierstunde gibt der
1. Vorsitzende Hans-Gerd Jonas das
Gelände frei.
Die ersten Caster sind:
Ortsbürgermeister Horst Koitka,
Bezirksleiter des Landessportfischerverbandes
Niedersachsen e.V. Achim Müller, (Foto)
und viele geladene Gästen aus befreundeten Vereinen.
Auf eigenen Wunsch steht der
bisherige Vorsitzende
Hans-Gerd Jonas
nach 12-jähriger Amtszeit nicht
weiter als 1. Vorsitzender zur
Verfügung.
Die Jahreshauptversammlung
bestimmt Dr. Wolfgang Falz
zum Nachfolger.
Dr. Wolfgang Falz, der
amtierende Vorsitzende
des S.A.V. Wunstorf e.V.