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......... Tanz Pjotr Iljitsch Tschaikowski »Der Nussknacker« Titel, Der Nussknacker Komponist, Pjotr Iljitsch Tschaikowski 51. Woche | 2005 ......................... Zuckerballett zum Weihnachtsfest w w w. s u m m a c u l t u r a . d e © wikipedia.de Inhalt Besonderheit Nussknacker und Mausekönig. Ungeduldig warten die Kinder des Nationale Köstlichkeiten. Ursprünglich plante Tschaikowski eine Präsidenten Silbergaus auf Einlass in das festlich geschmückte Weihnachtszimmer. Der geheimnisvolle Rat Drosselmeier hat vier lebensgroÿe Puppen - darunter einen Nussknacker - mitgebracht. Nach dem Fest schleicht sich Klara erneut in das Zimmer und wird Zeuge, wie die Puppen um Mitternacht zum Leben erwachen und von einem ganzen Heer von Mäusen angegriffen werden. Sie eilt ihnen zur Hilfe, der Nussknacker verwandelt sich in einen Prinzen und führt Klara durch das verwunschene Schneeland auf sein Schloss, die Konfitürenburg. Folge von Nationaltänzen zur Gestaltung der familiären Weihnachtsfeier im ersten Akt, verlagerte sie jedoch letztlich zur Ausgestaltung der höfischen Festlichkeiten in den zweiten. Die Köstlichkeiten, an denen sich Klara auf der Konfitürenburg erfreuen darf, präsentieren sich ihr tanzend: Schokolade in einem spanischen, Kaffee in einem arabischen und Tee in einem chinesischen Tanz mit entsprechender musikalischer Charakterisierung. Hinzu kommt ein feuriger russischer Trepak, ein Tanz, der sich auch bei Mussorgsky und Strawinsky findet. Zum Werk Biografisches Zwischen Erwachsenen- und Kinderwelt. Der Tanz der Schneeflo- Pjotr Iljitsch Tschaikowski, 1834-1901, ist einer der bedeutendsten cken, der Blumenwalzer oder auch die Musik der Ouvertüre zu Tschaikowskis Ballett Der Nussknacker sind fest in der weihnachtlichen Klangwelt verwurzelt. Entstanden sind sie 1890 als Auftragswerk des Kaiserlichen Theaters von St. Petersburg. Dessen Direktor bat Tschaikowski um die Vertonung der seinerzeit ausgesprochen populären Histoire dun casse-noisette von Alexandre Dumas dem Älteren. Da die auf ein Märchen E.T.A. Hoffmanns zurückgreifende Geschichte den Komponisten nicht sonderlich begeisterte, ging die Arbeit an der Partitur nur schleppend voran. Erst Anfang 1892 war sie fertiggestellt, im März desselben Jahres wurde sie zu gut einem Viertel in der auch heute viel gespielten Nussknacker -Suite dem Publikum vorgestellt. Ein weiteres halbes Jahr später begannen die Proben zur Tanzeinrichtung, im Dezember 1892 erfolgte schlieÿlich die Uraufführung des vollständigen Balletts in St. Petersburg. Musikalisch thematisiert Tschaikowski die Konfrontation einer kindlichen Fantasiewelt mit der profanen Realität der Erwachsenen, lässt Gut und Böse in Form von Puppen und Mäusen gegeneinander antreten, um schlieÿlich das kindlich Unschuldige über den tristen Alltag siegen zu lassen. Der Nussknacker fungiert dabei als Schnittstelle, führt Klara in ihre eigene zwanglose Traumwelt. Auch wenn dieser Konflikt musikalisch die komplette Partitur durchzieht, haben sich doch vor allem die unterschiedliche lokale Klangkolorite (Spanien, Arabien, China, Russland) markierenden Tänze des 2. Aktes zu Klassikschlagern entwickelt. Besondere Beliebtheit errang der Tanz der Zuckerfee , in dem Tschaikowski als erster Komponist die 1886 von Auguste Mustel entwickelte Celesta solistisch in einem Orchesterwerk einsetzt und zum musikalischen Alter Ego seiner Fee Dragee werden lässt. russischen Komponisten und gilt vielen als prototypischer Vertreter musikalischer Sentimentalität und Romantik. Auf Wunsch seiner Eltern sollte er Jura studieren und besuchte schon früh eine akademische Eliteschule. Die Trennung von seiner Mutter kompensierte er durch das Eintauchen in die Welt der Musik. Mit 22 Jahren brach er sein Studium ab und wandte sich ganz dieser Leidenschaft zu. Zeit seines Lebens scheu gegenüber seinen Mitmenschen, litt er zudem unter seinen homosexuellen Neigungen und zog sich immer mehr zurück. Seine Kompositionen sind Ausdruck einer Flucht aus dem Alltag und offenbaren all die Emotionen, die er in seinem Leben zu unterdrücken versuchte. Ähnliche Werke Schon vor dem Nussknacker hat Tschaikowski Ballette geschrieben und sich sowohl in Schwanensee (1876) als auch in Dornröschen (1889) märchenhaft-geheimnisvollen Sujets zugewandt. In Schwanensee trifft Prinz Siegfried auf Odette. Diese muss aufgrund eines Fluchs des Zauberers Rotbart am Tag die Gestalt eines Schwans annehmen. Allein ehrliche Liebe kann sie von diesem Schicksal erlösen. Siegfried wünscht sie zu heiraten, verwechselt sie jedoch am Tag seines Antrags mit Odile, der Tochter des Zauberers. Entsetzt über seinen Irrtum eilt er zu seiner Geliebten, wird jedoch von einer Flutwelle erfasst und ertrinkt. Dornröschen ist eine tanztheatrale Umsetzung des Märchens La belle au bois dormant von Charles Perrault aus dem Jahre 1697. Zusammen mit dem Nussknacker bilden Dornröschen und Schwanensee einen festen Bestandteil des Ballettlebens und gelten als Inbegriff des klassischen russischen Tanztheaters. sr