HSHN - Master Class 2004 in Amsterdam

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HSHN - Master Class 2004 in Amsterdam
HSHN - Master Class 2004 in Amsterdam
17.06.10 16:49
Master Class 2004 in Amsterdam
Vorwort
Vom 24. bis zum 28. Juli 2004 veranstaltete die IPHIE die Master Classes in Amsterdam am Academisch Medisch Centrum (AMC)
mit Hilfe des Partner-Studienganges "klinische Informatiekunde".
Informationen zum Programm und zur Idee der Master Classes sind in dem Bericht aus Salt Lake City aus dem Jahr 2003 zu
finden.
Samstag, 24. Juli 2004
Wir trafen uns am Heidelberger Hauptbahnhof, da der Großteil der Mitreisenden in Heidelberg und Umgebung lebt. Von dort aus
fuhren wir mit zwei Wagen in Richtung Amsterdam.
Neben den Studierenden aus Heidelberg/ Heilbronn begleiteten uns Prof. Schmidt und Prof. Wetter, sowie eine
Austauschstudentin aus den USA, die zu dem Zeitpunkt an der HS Heilbronn/ Uni Heidelberg tätig war.
Wir machten uns gemütlich auf in Richtung Amsterdam, ließen uns den malerischen Blick auf die Mosel an einer Raststätte nicht
entgehen und erreichten rechtzeitig Amsterdam. Nach einigem verwirrten Herumfahren war auch das Hotel Campanile erreicht,
welches in den nächsten Tagen unser Domizil sein sollte. Dort wurden uns freundliche Doppelzimmer zugeteilt.
Auf der Terrasse des Hotels trafen wir uns dann mit den anderen Master Classes Teilnehmern aus Amsterdam, Innsbruck, Salt
Lake City und Minneapolis. So konnten schon erste Kontakte entstehen.
Das Abendessen gab es im Hotel. Bei dieser Gelegenheit wurden wir schon inoffiziell von Frau Dr. Monique Jaspers begrüßt und
erhielten jeder ein Amsterdam-Paket, welches neben Stadtplan und -führer von Amsterdam, auch Informationen zum AMC und
Fahrkarten enthielt, also ein sehr nettes und nützliches Geschenk.
An dem freien Abend machten wir uns gleich mit einigen weiteren Teilnehmern aus Innsbruck und Amsterdam auch direkt auf in
die Stadt. So konnten wir gleich die anderen etwas besser kennen lernen und Richard aus Amsterdam zeigte uns einige nette
Plätze.
Sonntag, 25.Juli 2004
Unseren ersten ganzen Tag der Master Classes verbrachten wir zunächst im Konferenzraum unseres Hotels Campanile. Nach
dem Frühstück folgte eine sehr herzliche Begrüßung aller Teilnehmer durch unsere Gastgeberin Frau Dr. Monique Jaspers.
Anschließend gab uns Frau Jaspers eine Übersicht über die Geschichte und Entwicklung der IPHIE. Überaus interessant war die
Tatsache, dass bis jetzt viel weniger amerikanische als europäische Studenten und Lehrer am internationalen Austauschprogramm
teilnahmen. Danach folgte die erste Master Class von Dr. Scott Evans über Health Care Information Systems und im Besonderen
über "The Antibiotic Assistant at Intermountain Health Care", ein Informationssystem mit Entscheidungsunterstützung.
Nach einer kurzen Pause folgten Vorträge der Studierenden über ihre Master-, Doktor- oder Diplomarbeit. Die zweite Master Class
hielt Prof. Dr. Oscar Estévez-Uscanga über Diagramm Techniken. Dabei veranschaulichte Prof. Estévez den richtigen Gebrauch
von Diagrammen mit vielen Beispielen, die von Studentischer Seite kommentiert wurden.
Als Rahmenprogramm wurde uns am diesem Tag Tretboot fahren durch die Kanäle von Amsterdam geboten. Trotz des etwas
schlechten Wetters war die Stimmung ausgelassen und fröhlich.
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Die Krönung dieses Tages war das gemeinsame Abendessen im Restaurant "De Struisvogel" an der Keizersgracht. Das Essen war
überaus köstlich und viele neue Kontakte wurden geknüpft.
Montag, 26.Juli 2004
Am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen, gleich nach dem Frühstück sollte es nämlich mit dem Bus zum AMC gehen,
an dem das Vortragsprogramm der nächsten Tage stattfinden sollte. Das AMC ist eine Universitätsklinik mit 800 Betten, 22.000
stationären und 300.000 ambulanten Patienten pro Jahr. Das Gebäude wirkt riesig, denn anders als die Heidelberger Uniklinik ist
es tatsächlich nur ein einzelnes großes Gebäude - mit einer einladenden "Fußgängerzone" im Erdgeschoss.
In einem Seminarraum der Klinik stellten einige Studenten ihre Projekte vor. Im Einzelnen:
Patricia Noren (Minnesota): Blood Electronic Self Service System - Compatible Blood for patients in the Operating Room
David Vawdrey (Utah): A comparison of Manual and Automated Ventilator Care Charting Strategies
Jan Schreiber (Innsbruck): Automatic, pre-operative density analysis of the proximal femur of elderly patients with fractures
David Pieczkiewicz (Minnesota): Information Display Format and Decision-Making in Lung Transplant Home Monitoring
Nach einer kurzen Pause, in der viele den Internetzugang in einem Poolraum nutzten, ging das Programm weiter mit einem
Vortrag von Dr. Abu-Hanna (Interims-Direktor der Abt. MI am AMC), der kurz die Abteilung MI vorstellte und dann über
prognostische Modelle sprach.
Nach dem Mittagessen (diesmal Lunchpakete) konnten sich die vier internationalen Studentengruppen erstmals zusammensetzen,
um die Artikel zu besprechen, die sie am Mittwoch präsentieren und zur Diskussion stellen sollten.
Gegen halb drei war es wieder Zeit für das Social Program. Es ging zum Anne Frank-Haus, wo wir dank Gruppentermin an der
langen Warteschlange vorbeispazieren konnten. Das Museum bringt seinen Besuchern das Leben der Anne Frank nahe,
insbesondere die Zeit, in der sie sich mit einer kleinen Gruppe von Personen im hinteren Teil eines Hauses vor den
Nationalsozialisten versteckte.
Zum Abendessen ging es wieder in ein kleines aber sehr feines Restaurant (Claes Claesz), in dem es neben gutem Essen auch
Klaviermusik und Gesang gab - u.a. vom Koch. Nach dem Essen wurden einige unserer Leute aktiv und sangen selbst zu Klavier
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und Gitarre. Besonders müssen hier natürlich Herr Haux und Frau Schmidt erwähnt werden, die ein blutiges irisches Lied
vortrugen.
Dienstag, 27.Juli 2004
Nach dem Frühstück fuhren wir, wie schon am Tag zuvor, von unserem Hotel zum AMC. Dort angekommen hörten wir einen
Vortrag von Dr. Piet Bakker und Maurits Ros über die Maßnahmen des AMC zur Umsetzung einer elektronischen Patientenakte.
Zunächst gab uns Dr. Bakker einige allgemeine Informationen zum AMC und zur Entwicklung der Medizin im 19. und 20.
Jahrhundert. Anschließend erläuterte er einige Schwächen von konventionellen (papierbasierten) Patientenakten und legte die
"Key Challenges" der Medizinischen Informatik des 21. Jahrhunderts in Bezug auf Informationsverarbeitung und -Management dar.
Als ultimatives Ziel des zukünftigen Informationsmanagements in Krankenhäusern nannte er die elektronische Patientenakte.
Daraufhin gab Frau Ros eine Präsentation über Poliplus, einem Applet basierten Frontend, welches die verschiedenen Systeme
des AMC KIS mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche darstellt.
Nach den Präsentationen erhielten wir eine Rundführung durch verschiedene Abteilungen des AMC. So konnten wir uns einen
Eindruck von der Radiologie, der Intensivstation und dem Labor machen. Darüber hinaus wurde auf einer allgemeinen Station
Poliplus im Realbetrieb vorgestellt. Die Handhabung der Oberfläche war sehr überzeugend, da das Layout und die Dialogstruktur
einheitlich und übersichtlich sind. Poliplus ist laut Dr. Bakker auch sehr beliebt bei Ärzten und Pflegekräften, was man ja nicht
gerade von jeder Krankenhaussoftware behaupten kann. Die Gesamtperformance des KIS war ebenfalls überzeugend, da
beispielsweise angefragte Röntgen-, CT-, oder MRT-Bildern ohne lange Wartezeiten direkt dargestellt wurden.
Nach der Rundführung wurden die Studenten und Dozenten mal wieder mit einem köstlichen Buffet verwöhnt.
Gestärkt von dieser Malzeit konnten wir (Studenten) dann die am Vortag begonnen studentischen Gruppenarbeiten fortführen.
Anschließend fuhren alle Teilnehmer der Master Classes mit einem Bus zu einem kleinen Dorf namens Marken. Dieses Dorf ist
direkt am Ijsselmeer gelegen und dementsprechend hatten wir dann das Vergnügen mit einem Segelschiff zu fahren. Neben der
Fahrt bei schönem Abendsonnenschein gab es noch ein hervorragendes Abendessen, in Form von gegrillten Spießen und Salaten,
an Bord des Schiffes zu genießen. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass das Schiff nur aus einer Einmann-Besatzung bestand.
Dieser war dann Matrose, Steuermann, Kapitän und Koch in einem. Nach dem Essen zeigten noch einige Professoren und
Studenten ihre Gitarren- und Gesangskünste, wobei sie von den übrigen Teilnehmern tatkräftig unterstützt wurden. Natürlich durfte
bei den Gesangseinlagen das obligatorische "Dona Nobis Pacem" in der Chorversion nicht fehlen.
Dieser letzte Abend der Maser Classes 2004 wurde von allen Teilnehmern als sehr gelungen empfunden und der all-in-one
Käptain-Matrose-Steuermann-Koch bekam auch einen extra Applaus, als er alle Teilnehmer wieder (heil) im Hafen von Marken
abgesetzt hatte.
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Hier die Heidelbronner Leichtmatrosen nicht bei der Arbeit (v.l.n.r.) Abeling, Maleike, Weires, Galazka
Mittwoch, 28.Juli 2004
An unserem letzten Tag in Amsterdam ging es auch wieder gleich nach dem Frühstück im Hotel mit dem Bus ins AMC. Heute hielt
jede studentische Gruppe einen Vortrag über den Artikel, den sie in den letzen Tagen bearbeitet hatten. Anschließend folgte
jeweils eine Diskussion.
Die betrachteten Artikel waren auf die Thematik der Master Class abgestimmt. Zwei der vier Gruppen hatten sich in den letzten
Tagen mit Artikeln aus dem Bereich des Data Minings beschäftigt, welches die Master Class von Dr. Abu-Hanna am Montag
sinnvoll ergänzte. Während einer der Artikel die Entdeckung von Association Rules in medizinischen Daten betrachtete, wurde in
dem zweiten Artikel ein Data-Mining-System vorgestellt.
Bei den beiden weiteren Artikeln hat Dr. Scott Evans mitgewirkt. Einer der beiden Vorträge stellte ein rechnerunterstütztes
Management-Programm vor, der andere thematisierte eine Studie zur Untersuchung von "Adverse Drug Events" bei stationären
Patienten.
Nach den Vorträgen der Studenten versammelten sich alle Teilnehmer der Master Classes zu einem gemeinsamen Gruppenfoto,
welches uns schon daran erinnerte, dass die schöne Zeit in Amsterdam bald vorbei sein sollte. (hier Gruppenfoto)
Danach folgte die "Closing Ceremony", in der Herr Professor Haux eine Auszeichnung für seine hervorragende Arbeit bei der
IPHIE in den letzten Jahren erhielt.
Anschließend wurde jedem Teilnehmer der Master Classes von den Professoren der jeweiligen Hochschulen eine Bestätigung zur
Teilnahme an den Master Classes überreicht.
Zusätzlich erhielten wir noch eine CD mit den während der Master Classes gehörten Vorträgen und den vielen entstandenen
Photos.
Dann wurde uns - wie auch schon am Vortrag - ein sehr leckeres Büfett bereitgestellt, so dass wir noch einmal alle gemeinsam zu
Mittag essen konnten.
Nach dem Mittagessen verabschiedeten sich die ersten Teilnehmer herzlich. Wir Deutschen harrten lange aus und waren so neben
Frau Dr. Jaspers am Ende die Letzten im Raum.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg in die Heimat. Mit schönen Erinnerungen an die letzten 5 Tagen und der Zuversicht, in
der nächsten Nacht mal wieder etwas länger schlafen zu können, kamen wir abends in Heidelberg an.
Gruppenfoto aller Teilnehmer der IPHIE Master Classes 2004
Fazit
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Die Möglichkeit zu haben, an einer solchen Art von internationalem Austausch teilzunehmen, sollte sich niemand entgehen lassen,
der Interesse für die verschiedenen Bereiche der Medizinischen Informatik hat.
Die Beiträge von studentischer Seite über Diplom- und Master-Arbeiten und die Master-Classes der Dozenten der
unterschiedlichen Hochschulen gaben uns Studenten einen sehr guten Eindruck, welche Aspekte der Medizinischen Informatik an
anderen Hochschulen und in anderen Ländern eine Rolle spielen.
Auch die Möglichkeit "MI-Studierende" und Dozenten anderer Nationen kennen zu lernen, ist auf den Master Classes gegeben, da
zumindest in diesem Jahr das tägliche "Social Program" hervorragende Möglichkeiten dazu geboten hat. Ganz nebenbei haben wir
noch einige schöne Sehenswürdigkeiten von Amsterdam und Umgebung gesehen.
Die Master Classes in Amsterdam waren für uns eine sehr schöne Zeit. Die Vorbereitung von heimischer und insbesondere
niederländischer Seite war beeindruckend und wir würden es jederzeit wieder machen.
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