Informationen zur Ausstellung REINHOLD HELLER
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Informationen zur Ausstellung REINHOLD HELLER
Informationen zur Ausstellung In einer kleinen Werkschau werden Bilder aus Reinhold Hellers frühen Schaffensperiode, den 60-er Jahren, ausgewählten Arbeiten aus seinem Spätwerk gegenübergestellt. Die Gemälde werden zum ersten Mal im Landsberger Raum zu sehen sein. Eine Besonderheit der Ausstellung sind Entwürfe von Heller für Glasfenster, die für eine Kirche in Tanzania angefertigt wurden. Reinhold Heller ist ein wichtiger Vertreter des Münchener Künstlerkollektivs WIR, das mit einem figürlichen abstrakten Expressionismus in München anfangs der 60-er Jahre Aufsehen erregte. Die Gruppe fusionierte später mit der Gruppe SPUR und nannte sich GEFLECHT. Durch die Verbindungen zur Künstlergruppe COBRA um den Dänen Asger Jorn entstand eine Kunstströmung von internationaler Bedeutung. Reinhold Heller war aber nicht nur freischaffender Künstler, sondern auch über 30 Jahre, von 1960 bis zu seinem frühen Tod 1993, Kunsterzieher am Gymnasium St. Ottilien. 1933 geboren in Haid (CSSR) studierte Heller an der Münchner Akademie Grafik und Illustration bei Professor Richard Seewald und gleichzeitig Violine. Von 1961-1969 nahm er an der stürmischen Entwicklung der Münchner Künstlergruppen, WIR, SPUR und GEFLECHT teil. Nach Auflösung dieser Gruppierungen legte Heller eine fast zwanzig Jahre währende Schaffenspause ein. In dieser Zeit widmete er sich seiner Arbeit als Kunsterzieher, der Musik und Geigenbau. 1987 begann er auf Ermunterung durch Freunde wieder an zu malen. Die Spätwerke schließen an sein Frühwerk an. Sie gewinnen zunehmend Freiraum durch Improvisation und eine übergreifende Gestik. Es sind Meisterwerke, welche die abstrakte Bildsprache auf ein elementar-barockes Kraftprinzip zurückführt. REINHOLD HELLER (1933 - 1993) Kurzbiografie 1933 geboren in Haid, Böhmen 1958-63 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Richard Seewald (Grafik und Illustration) Studium bei Prof Edith von Voigtländer (Violine) 1955 Gründung der Gruppe QUATTROCENTO 1958-60 Staatsexamen 1960-93 Kunsterzieher am Hum. Gymnasium der Benediktiner in St. Ottilien 1969 Große Kunstausstellung im Haus der Kunst München (mit der Gruppe QUATTROCENTO) 1969 Schaezlerhaus Augsburg (mit der Gruppe QUATTROCENTO) 1961 Zusammenarbeit mit der Gruppe WIR mit H.M.Bachmayer, Florian Köhler, Heino Naujoks und Helmut Rieger 1965 Zusammenarbeit mit de Gruppe SPUR und WIR Herausgabe der Zeitschrift SPUR WIR 1966 Mitbegründer der Gruppe GEFLECHT (Fusion der Gruppe WIR und SPUR) Entwicklung der farb-räumlichen Antiobjekte Großes Berliner Antiobjekt als Sonderbeitrag der Ausstellung "Labyrinthe" anläßlich der Berliner Festwochen, Akademie der Künste, Berlin Herausgabe der Zeitschrift (GEFLECHT) 1985 "1945-1985, Kunst der Bundesrepublik Deutschland", Nationalgallerie Berlin 1987-88 Retrospektive der Gruppe WIR, Kunstverein München, Kunstverein Salzburg, Kunstverein Bamberg 1989 Galerie Hasieber & Roth München, Einzellausstellung 1991 Retrospektive der Gruppe Geflecht Kunsthalle zu Kiel, Städt. Kunsthalle Mannheim, Märkisches Museum der Stadt Witten 1995 Gruppe GEFLECHT (Arbeiten auf Papier und Antiobjekte), Galerie Helmut Leger 1996-99 Ausstellungen mit der Gruppe WIR, SPUR, GEFLECHT, und Einzellausstellungen alle bei Galerie Helmut Leger