Schluss mit Vista

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Schluss mit Vista
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Praxis Windows Vista
PCtipp, August 2008
Schluss mit Vista-Ärger
Manchmal zeigt sich das neue Windows Vista ganz schön bockig.
Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei den schlimmsten Nervtötern.
■ von Gaby Salvisberg
W
ie jedes neue Windows hat auch Vista
einige Macken: Die Update-Suche funktioniert plötzlich nicht mehr richtig, die
alte Software will partout nicht laufen oder Ihr
DVD-Laufwerk streikt – nur einige Beispiele.
Kein Grund, sich zu ärgern: In den folgenden
Kapiteln «System», «Software», «Hardware» sowie «Netzwerk und Internet» finden Sie viele
Tipps, die Ihren Vista-Alltag erleichtern.
System
Schon ohne zusätzliche Software oder Peripheriegeräte bereitet Windows Vista dem Anwender
Kummer. Beheben Sie mit ein paar einfachen
Tipps die grössten Systemärgernisse.
Sidebar abschalten: Die Vista-Sidebar am rechten Rand lenkt viele Nutzer von der Arbeit ab.
Falls Sie diese Seitenleiste stört, klicken Sie mit
sofort aufgehen und nicht erst beim nächsten
Windows-Start, tippen Sie im Startmenü nochmals sidebar ein und drücken Enter.
INHALT
Windows Vista nervt
1 System
S. 36
2 Software
S. 38
3 Hardware
S. 40
4 Netzwerk und Internet
S. 41
Rechts auf das Sidebar-Symbol links neben der
Windows-Uhr und gehen zu Beenden, Screen 1 A.
In der folgenden Rückfrage entfernen Sie das
Häkchen vor «Sidebar beim Start von Windows
starten» und klicken auf Sidebar beenden.
Wollen Sie die Leiste später wieder zurückhaben, tippen Sie im Suchfeld des Startmenüs
sidebar ein. Wechseln Sie per Pfeiltaste zu
Windows-Sidebar-Eigenschaften und drücken
Sie Enter. Setzen Sie ein Häkchen vor «Sidebar
beim Start von Windows starten». Soll sie zudem
Explorer-Verhalten: Öffnen Sie in Windows
Vista direkt per Start/Ausführen oder über eine
Verknüpfung einen etwas tiefer verschachtelten
Ordner. Unter Windows XP konnten Sie nun
durch mehrmaliges Drücken der Rücktaste
(Backspace) einige Ebenen nach oben navigieren.
Vista wechselt zwar beim ersten Backspace-Drücker auch in den darüber liegenden Ordner. Beim
zweiten landen Sie aber wieder in dem Ordner,
den Sie vorhin gerade per Rücktaste verlassen
haben. Wünschen Sie sich das unter XP gewohnte
Verhalten? Dann verwenden Sie statt der Rücktaste die Kombination Alt+Raufpfeil.
Neustart bei Updates verhindern: Nach dem
automatischen Download eines Updates steigt so
manchem Vista-Nutzer die Zornesröte ins Gesicht. Denn ein Dialog kündigt an, in spätestens
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Lösungen von Computerproblemen auf www.pctipp.ch/praxishilfe
fünf Minuten den Computer neu zu starten, um
die Updates zu installieren, Screen 2. Dieser
Countdown zählt unerbittlich weiter und lässt
sich nicht abbrechen.
Aber Sie können sich diesen Ärger in Zukunft
ersparen. Öffnen Sie Start/Systemsteuerung/
Sicherheit/Windows Update/Einstellungen
ändern. Wählen Sie dort die Option «Updates
herunterladen, aber Installation manuell durchführen». Damit wird Vista nächstes Mal etwas
mehr Rücksicht auf Sie nehmen. Es wird Sie
fragen, ob es die Updates jetzt installieren soll.
Die Sidebar von
Windows Vista
können Sie bequem abschalten
2
Automatisches
Herunterfahren
abbrechen?
Keine Chance:
Vista hat den
härteren Kopf
A
Keine Suche nach Updates: Bei der Suche nach
frischen Windows-Updates moniert Ihr Vista «Es
konnte nicht nach neuen Updates gesucht werden», garniert mit dem unverständlichen Fehler
namens «Code 80072F8F», Screen 3.
Klicken Sie unten rechts auf die Windows-Uhr
und gehen Sie zu Datum- und Uhrzeiteinstellungen ändern. Prüfen Sie, ob Zeit und Datum
(inklusive Jahr) stimmen. Falls nicht, wählen Sie
Datum und Uhrzeit ändern und stellen den
Kalender und die Uhr korrekt ein.
Hinweis: Falls Ihr Computer dauernd in der Vergangenheit stecken bleibt, ist vermutlich die
Stützbatterie leer, die das Speisen der Uhr in ausgeschaltetem Zustand übernimmt. In DesktopRechnern lässt sich diese Knopfzelle leicht ersetzen. Eine Hilfe dazu finden Sie im Artikel
«Gestohlene Zeit» in PCtipp 11/2007 ab S. 33
oder unter www.pctipp.ch mit WEBCODE pdf071133
(Info zum PCtipp-Webcode, S. 5).
Herunterfahren statt Ruhezustand: Beim Klick
auf den Ausschaltknopf im Vista-Startmenü versetzt sich das System in den Ruhezustand, statt
ganz herunterzufahren. Das hat den Vorteil, dass
es beim nächsten Start schneller geladen ist. Nutzer von Multi-Boot-Systemen (z. B. Windows
Vista und Linux) haben aber das Problem, dass
Ihnen unter Linux der Zugriff auf eine ➔NTFSPartition verwehrt bleibt, da sie von Vistas Ruhezustand blockiert wird.
Für diese Anwender ist es besser, wenn Vista
beim Klick auf den Ausschaltknopf ganz herunterfährt. Öffnen Sie dazu in der Systemsteue-
1
rung die Energieoptionen und darin Energiespareinstellungen ändern. Klicken Sie auf
Erweiterte Energiespareinstellungen ändern, navigieren Sie zu Netzschalter und Laptopdeckel und darin zu Netzschalter im
Startmenü. Klappen Sie hier das Menü hinter
Einstellung auf und wählen Sie anstelle der
Option Energie sparen den Menüpunkt
Herunterfahren, Screen 4.
Dateitypzuordnung löschen: Beim Doppelklick
auf eine Datei öffnet sich diese jeweils mit dem
verknüpften Programm. Manchmal möchte man
eine Datei jedoch nicht mit diesem Programm
3
Kritisch – Windows Vista findet partout keine Updates mehr
öffnen. Unter Windows XP liess sich die Verknüpfung zu einem Programm löschen. In Vista suchen Sie diese Möglichkeit vergebens. Die Lösung:
Greifen Sie zum Gratis-Tool ExtMan. Mehr dazu
im Kummerkasten des Monats auf S. 53.
FACHCHINESISCH
NTFS-Partition
New Technology File System (NTFS) ist ein
Dateisystem, das bestimmt, wie ein Betriebssystem die Dateien auf einer Partition ablegt.
Es wird unter anderem von den Windows-Versionen NT, 2000, XP und Vista verwendet.
4
Mit dieser Einstellung fährt Windows Vista ganz herunter, wenn
Sie im Startmenü auf den roten Ausschaltknopf klicken
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Praxis Windows Vista
PCtipp, August 2008
Ruhezustand plötzlich weg: Sie haben mit der
Datenträgerbereinigung wieder einmal Ihre Festplatte aufgeräumt und wollen den PC danach
schlafen schicken. Doch seltsamerweise fehlt im
Startmenü beim Klick auf den Beenden-Pfeil die
Option «Ruhezustand». Vermutlich haben Sie bei
der Datenträgerbereinigung die Option «Ruhezustandsdateibereinigung» angehakt, Screen 5.
Das entfernt nicht nur die etwa ein bis zwei
Gigabyte grosse Datei hiberfil.sys, in der die
Daten zwischengespeichert werden, sondern
deaktiviert den Ruhezustand ganz.
So schalten Sie die Option wieder ein: Tippen
Sie im Startmenü die Zeichenfolge cmd ins
«Suchen»-Feld ein. Klicken Sie mit Rechts drauf
und wählen Sie Als Administrator ausführen.
Geben Sie nun folgenden Befehl ein und drücken
Sie danach Enter: powercfg –h on
Auf den ersten Blick passiert nach Eingabe des
Befehls nichts, aber Sie finden danach den Ruhezustand wieder an seinem erwarteten Platz.
Tabs fehlen im Task-Manager: Sie haben per
Ctrl+Shift+Esc den Task-Manager aufgerufen. In
diesem vermissen Sie aber so einige Optionen,
Screen 6. Vermutlich haben Sie sich nur verklickt.
Mit einem Doppelklick in den Rand des TaskManagers schalten Sie diesen nämlich in einen
«schlanken» Modus um. Ein erneuter Doppelklick macht dies rückgängig, Screen 7.
Desktop-Verknüpfung verschwunden: Das
erste Symbol in der Windows-Schnellstartleiste
unten links ist meistens «Desktop anzeigen», das
nach einem Klick sofort alle Programme minimiert. Haben Sie diese Verknüpfung irrtümlich
gelöscht und wollen Sie sie zurückhaben? Sorgen
Sie im Windows-Explorer zuerst unter Extras/
Ordneroptionen fürs Anzeigen der versteckten
Dateien sowie der Systemdateien. Klicken Sie nun
in Vista auf Start, tippen Sie Editor ein und drücken Sie Enter. Es öffnet sich der Notepad-Editor.
Dort schreiben Sie Folgendes hinein:
[Shell]
Command=2
IconFile=shell32.dll,34
[Taskbar]
Command=ToggleDesktop
Gehen Sie jetzt zu Datei/Speichern unter
und klicken Sie sich zu folgendem Ordner durch:
C:\Benutzer\IhrName\AppData\Roaming\Microsoft\Internet Explorer\Quick Launch. Beim
«Dateityp» wählen Sie «Alle Dateien». Als Dateinamen tippen Sie «Desktop anzeigen.scf» ein.
Das Symbol erscheint wieder im Schnellstart.
Software
Vista-kompatibel sind Anwendungen nur, wenn
sie sich an die Gesetze des neuen Systems halten.
Einmal installiert, muss z. B. ein Benutzer mit
einem eingeschränkten Konto problemlos mit
den Programmen arbeiten können. Doch da gibt
es Hürden, besonders wenn die Software für frühere Windows-Versionen geschrieben wurde.
Zu alte Software? Sich von alten Programmen
zu trennen, fällt so manchem Benutzer schwer.
Vor allem bei Kaufprogrammen ist es ärgerlich,
wenn die vorhandene Version unter dem neuen
Windows streikt. Trotzdem lohnt es sich, beim
Hersteller nach einer Vista-kompatiblen Fassung
zu suchen. Vielleicht gibt es ein Upgrade sogar
gratis oder gegen Ermässigung. Gelegentlich wird
eine Software nicht mehr weiterentwickelt. Suchen Sie nach Alternativen. Ganz auf veraltete
Versionen verzichten sollten Sie, wenn es sich um
systemnahe Programme wie Virenscanner, Säuberungshilfen oder Tuning-Tools handelt.
Natürlich gibt es ein paar Tricks, die eine Anwendung doch noch zur Kooperation bewegen.
Führen Sie für die Installation der betroffenen
Software einen Rechtsklick auf die Setup-Datei
5
Aktivieren Sie die «Ruhezustandsdateibereinigung» nur, wenn Sie
den Ruhezustand nicht
benötigen
6
Gespenstisch: Im TaskManager sind keine
Reiter mehr vorhanden
7
Per Doppelklick wird
der Task-Manager wieder komplett
8
Bei alten Programmen
hilft vielleicht der
Kompatibilitätsmodus
von Windows Vista
aus und gehen Sie zu Als Administrator ausführen. Falls die Installation nicht klappt, stellen
Sie sicher, dass die Setup-Datei die Zeichenfolge
«install» enthält. Benennen Sie die Datei gegebenenfalls um und führen Sie diese erneut als
Administrator aus.
Vielleicht klappt die Installation ohne Fehlermeldung, aber die Anwendung lässt sich nicht
starten? Klicken Sie das Programm-Icon per
rechter Maustaste an und öffnen Sie die Eigenschaften. Im Register Kompatibilität haken Sie
«Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen
für» an und wählen darunter die letzte WindowsVersion aus, unter der sie sauber lief, Screen 8.
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Praxis Windows Vista
Wenn auch das nicht klappt, gewöhnen Sie sich
an, die Anwendung via Rechtsklick aufs Programm-Icon jedes Mal als Administrator auszuführen. Eine weitere Lösung wäre die Nutzung
einer «virtuellen Maschine». Die für den Privatgebrauch kostenlosen Programme Sun VirtualBox (WEBCODE 40636) und Microsoft Virtual PC
(WEBCODE 33743) erstellen quasi einen künstlichen
PC. Darin installieren Sie beispielsweise Windows XP separat und lassen das widerspenstige
Programm dort laufen.
Benutzerkontensteuerung abschalten: Einige
Anwender stören sich derart an den zahlreichen
Warnhinweisen in Windows Vista, dass sie die
sogenannte Benutzerkontensteuerung am liebsten abschalten würden. Wir raten ausdrücklich
davon ab, diese nützliche Schädlingshürde auszuknipsen. Schliesslich sind Bestätigungsklicks
und Passworteingaben normalerweise nur nötig,
wenn Sie wichtige Änderungen am System vornehmen oder Programme installieren. Dass sich
dadurch keine Software unbemerkt einschleusen
kann, erhöht die Sicherheit beträchtlich.
Wenn Sie die Benutzerkontensteuerung dennoch abschalten möchten, gehen Sie unter Start
in der Systemsteuerung zu Benutzerkonten
und Jugendschutz. Klicken Sie auf Benutzerkonten hinzufügen/entfernen. Wählen Sie per
Pfeiltasten das gewünschte Konto aus und klicken
Sie dann auf den Link Zur Hauptseite für
Benutzerkonten wechseln. Da finden Sie nun
den Link Benutzerkontensteuerung ein- oder
ausschalten.
Software-Crash: Bei einigen PCs kommt es nach
der Installation des ersten Vista-Service-Packs
(kurz SP1) zu häufigen Abstürzen bestimmter
Anwendungen, etwa von Office 2007 oder dem
Windows Media Player. Die dabei gesichteten
Fehlermeldungen behaupten frech, das betroffene Programm sei «keine gültige Win32 Anwen-
PCtipp, August 2008
dung» oder dem System mangle es an Ressourcen. Zwar wird das Problem in Microsofts
Technet-Forum von einem Microsoft-Mitarbeiter bestätigt, aber einen Hilfeartikel oder gar ein
Update dazu haben wir bis jetzt nicht gefunden.
Laut Microsoft tritt das Phänomen meist nur
bei tagelang am System angemeldeten Benutzern
auf. Darum wird als Workaround empfohlen,
sich einmal pro Tag vom System abzumelden,
statt dieses nur im Ruhezustand zu belassen.
Für die Hersteller ist es eine Sisyphusarbeit, ihre
Hardware-Produkte unter einem neuen Betriebssystem zum Laufen zu bringen. Kunststück, dass
da einiges schiefgehen kann. Oft hilft das Aufspielen aktueller Treiber weiter.
Treiber-Ärger: Nach der Installation des SP1 für
Vista stellen Sie fest, dass ein Gerät nicht mehr
funktioniert, oder treffen im Geräte-Manager auf
entsprechende Fehlermeldungen. Normalerweise
hilft es, den Treiber nochmals zu installieren:
Nach einem Rechtsklick auf Computer wählen
Sie Eigenschaften und klicken auf GeräteManager. Geben Sie allenfalls das geforderte
Administratorkennwort ein.
Finden Sie neben einem Gerät ein Ausrufezeichen? Öffnen Sie via Start/Alle Programme
das Windows Update. Klicken Sie auf Updates
suchen und danach auf Verfügbare Updates
anzeigen. Sollte ein Gerätetreiber gefunden werden, klicken Sie ihn an und gehen zu Installieren. Es ist möglich, dass kein neuer Treiber gefunden wird. Halten Sie darum auch auf der Webseite
des Herstellers Ausschau.
Service-Pack-Probleme: Ist das erste Service
Pack für Windows Vista bei Ihnen immer noch
nicht installiert? Prüfen Sie dies unter Start/Systemsteuerung/System. Wenn es nicht vorhanden ist, sollten Sie die Angst vor möglichen Problemen überwinden. Erstellen Sie zuerst ein
Backup Ihres Systems, z. B. mit Anwendungen
wie Acronis True Image oder Norton Ghost. Installieren Sie vor dem SP1 ausserdem per Start/
Alle Programme/Windows Update alle anderen Updates. Werfen Sie besonders einen Blick in
die «Optionalen Updates». Diese könnten neue
Gerätetreiber enthalten, die eine spätere reibungslose Installation des SP1 ermöglichen.
Microsoft hat unter dem Titel «Windows Vista
Service Pack 1 kann nicht über Windows Update
installiert werden und wird nicht von Automatische Updates angeboten» ein umfangreiches Dokument zum SP1 veröffentlicht (http://support.
microsoft.com/kb/948343). Dort finden Sie unter
dem Punkt «Methode für Ursache 5» eine Liste
von Geräten und Anwendungen, für die Sie möglicherweise ein separates Update brauchen.
Hardware-Streik: Ähnlich wie im vorherigen
Abschnitt werden Sie mit einer nicht funktionierenden Hardware konfrontiert. Allerdings sieht
im Geräte-Manager alles bestens aus: Die Hardware scheint installiert zu sein und es ist auch
weit und breit kein Fehlersymbol, Fragezeichen
oder Ausrufezeichen in Sicht. In vielen Fällen
reicht es, den Treiber einfach neu zu installieren.
Rufen Sie im Geräte-Manager über die rechte
Maustaste die Eigenschaften der störrischen
Hardware auf. Im Register Treiber klicken Sie
auf Deinstallieren. Wichtig ist, dass kein Häkchen neben «Die Treibersoftware für dieses Gerät
löschen» gesetzt ist. Klicken Sie jetzt auf OK.
Lassen Sie den Geräte-Manager geöffnet und
gehen Sie darin im Menü Aktion zur Option
Nach geänderter Hardware suchen, Screen 9.
Jetzt müssten die Treiberdateien für das Gerät
gefunden und frisch eingebunden werden. Oft
reicht das, um die fehlerhafte Hardware unter
Vista wieder zum Leben zu erwecken. Falls das
nicht hilft, versuchen Sie es via Windows-Update
oder mit einem Besuch beim Gerätehersteller.
Hardware
9
Per Geräte-Manager
installieren Sie einen
Hardware-Treiber neu
DVD-Laufwerk bleibt stumm: Bis vor Kurzem
lief der DVD-Player Ihres PCs noch bestens,
doch jetzt tut das Gerät keinen Wank. In vielen
Fällen hilft es, die betroffenen Filtertreiber zu
aktualisieren. Klicken Sie auf Start und tippen
Sie regedit ins Suchfeld. Klicken Sie mit Rechts
auf regedit.exe und wählen Sie Als Administrator ausführen. Gegebenenfalls klicken Sie
beim Rückfragefenster auf Fortsetzen bzw. tippen das Administratorkennwort ein. Jetzt startet
automatisch der Registry-Editor. Navigieren Sie
darin zu folgendem Zweig:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Class\{4D36E965-E32511CE-BFC1-08002BE10318}
Schauen Sie genau hin, bevor Sie etwas verändern. Möglicherweise gibt es mehrere solche
Schlüssel. Falsche Änderungen in der WindowsRegistry können schlimme Folgen haben. Im
rechten Fensterteil muss beim Eintrag «Standard» der Wert «DVD-/CD-ROM» drinstehen
und beim Eintrag «Class» der Wert «CD-ROM».
Trifft das zu, klicken Sie im rechten Fensterteil
mit der rechten Maustaste auf UpperFilters und
wählen Löschen. Bestätigen Sie die Rückfrage
mit Ja und löschen Sie jetzt auf die gleiche Weise
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Lösungen von Computerproblemen auf www.pctipp.ch/praxishilfe
den Eintrag LowerFilters, was Sie wieder mit Ja
bestätigen. Beenden Sie jetzt den Registry-Editor
und starten Sie den PC neu. Das DVD-Laufwerk
sollte sich jetzt wieder benutzen lassen. In gewissen Anwendungen (z. B. in CD-Aufnahmeprogrammen) könnten nach diesem Vorgehen Funktionsverluste auftreten. Deinstallieren Sie die
betroffenen Programme und installieren Sie diese
neu. Vielleicht gibt es beim Hersteller schon eine
neue Version des Programms oder ein Update.
Vista erkennt die DVD nicht: Sie legen eine
DVD ein und warten auf den Abspieldialog – der
aber überhaupt nicht erscheint. Prüfen Sie zuerst,
ob der Windows Media Player nicht schon läuft.
Falls doch, öffnen Sie das CD- bzw. DVD-Laufwerk, schliessen den Windows Media Player und
danach das Laufwerk. Danach sollte der Media
Player die Scheibe erkennen.
In anderen Fällen liegt das Problem oft an
einem abgeschalteten Audiogerät. Gehen Sie so
vor: Öffnen Sie die Systemsteuerung, greifen Sie
zu Hardware und Sound und klicken Sie darin
auf Sound. Wechseln Sie ins Register Wiedergabe. Klicken Sie in der Geräteliste mit Rechts
auf einen freien Bereich und wählen Sie Deaktivierte Geräte anzeigen, Screen 10. Ein solches
Gerät erkennen Sie am schwarzen Pfeil auf einem
grauen Kreis. Ein Rechtsklick darauf öffnet das
Kontextmenü, in dem Sie Aktivieren wählen.
10
Zeigen Sie die abgeschalteten Geräte an,
um diese zu aktivieren
11
Für den Austausch von
Dateien legen Sie die
«Datei- und Druckerfreigabe» in der Firewall als Ausnahme fest
Netzwerk und Internet
Beim Netzwerk- oder Internetzugang steht Vista
manchmal buchstäblich auf dem Schlauch. Mit
folgenden Tipps verbessern Sie Geschwindigkeit
und Verbindungsstabilität.
Langsame ADSL-Einwahl: Vielleicht gehören
Sie zu jenen, die ein reines ➔ ADSL-Modem statt
eines ➔Routers zum Surfen verwenden. Seit Sie
aber Windows Vista haben, dauert die Einwahl
viel länger. Der Grund dafür ist das zukünftige
Internetprotokoll IPv6. Das war unter XP noch
nicht standardmässig eingeschaltet. In Vista ist
IPv6 aber installiert und aktiviert.
Das Problem: Bis jetzt gibt es in Europa noch
keinen IPv6-ADSL-Zugang. Trotzdem versucht
Vista, sich immer zuerst so anzumelden – natürlich vergebens. Erst danach schaltet es auf IPv4
zurück. Es entsteht eine überflüssige Denkpause.
FACHCHINESISCH
ADSL-Modem
Ein ADSL-Modem ist ein Gerät, mit dem sich
der Benutzer ins Internet einwählen kann.
Dazu wird es mit dem PC und dem vorhandenen analogen Telefonanschluss verbunden.
Router
Ein Router verbindet zwei Netzwerke miteinander, z.B. das heimische LAN mit dem
Internet. Dies kann je nach Gerät per Kabel
(LAN) oder Funk (WLAN) geschehen. Ein
Router verfügt oft über eine Firewall und
Anschlüsse für mehrere PCs. Einige Geräte
haben zudem ein integriertes Modem, mit
dem sie sich ins Internet einwählen können.
Diese lässt sich jedoch für die ADSL-Verbindung
abschalten. Öffnen Sie Systemsteuerung/Netzwerk und Internet, gehen Sie zu Netzwerkund Freigabecenter und klicken Sie links auf
Netzwerkverbindungen verwalten. Darin
führen Sie einen Rechtsklick auf Ihre PPP-Verbindung aus und öffnen deren Eigenschaften.
Hier entfernen Sie unter «Diese Verbindung verwendet folgende Elemente» die Option «Internetprotokoll Version 6 (TCP/IPv6)».
Netzwerk für XP und Vista: Im Prinzip ist es
keine Hexerei, in einem lokalen Netzwerk von
XP- auf Vista-Rechner zuzugreifen – und umgekehrt. Wenn es nicht klappt, werfen Sie zuerst
einen Blick in den Bereich Sicherheit in der
Systemsteuerung. Benutzen Sie den Link Programm durch die Windows-Firewall kommunizieren lassen. In den Ausnahmen muss
«Datei- und Druckerfreigabe» aufgelistet und
angekreuzt sein, Screen 11.
Öffnen Sie unter Systemsteuerung/Netzwerk und Internet das Netzwerk- und Freigabecenter. Klicken Sie hinter Ihrem Netzwerk-
namen auf Anpassen. Der Standardnetzwerkname
unter XP ist «Mshome», während jener unter
Vista «Workgroup» lautet. Das Netzwerk muss
auf allen PCs gleich heissen. Als Standorttyp verwenden Sie «Privat». Richten Sie auf allen PCs
dieselben Benutzernamen und Passwörter ein –
vermeiden Sie «leere» Kennwörter.
Im Bereich «Freigabe und Erkennung» schalten Sie folgende Optionen ein: «Netzwerkerkennung», «Freigabe von Dateien» sowie «Kennwortgeschütztes Freigeben». Ob Sie den Drucker,
den öffentlichen Ordner oder die Mediendateien
auch freigeben wollen, überlassen wir Ihnen.
Netzwerkverlust: Sie haben Ihren Laptop aus
seinem Tiefschlaf geweckt, um schnell Ihre Mails
zu checken. Doch das Mailprogramm findet keinen Server und auch der Browser läuft ins Leere.
Dieses Problem sollte mit der Installation des
ersten Service Packs für Vista der Vergangenheit
angehören. Alternativ stellt Microsoft ein Update
bereit. Laden Sie unter http://support.microsoft.
com/kb/933872 die zu Ihrem System passende
Version herunter.
■
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Stand: Juni 2008
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