FAZ_Pflegeimmobilien_01_2016
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FAZ_Pflegeimmobilien_01_2016
Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung 15. Januar 2016 Demografischer Wandel Geldanlage mit Weitblick Selbstläufer mit Eigenheiten Der Bedarf an altersgerechten Wohnmöglichkeiten und Pflegeplätzen steigt rapide an. Seite V2 Pflegeimmobilien sind eine zunehmend beliebte Form der Investition in die eigene Altersvorsorge. Seite V3 Mit der richtigen Strategie ist die Finanzierung einer Pflegeimmobilie leicht zu stemmen. Seite V4 Gutes tun und damit Geld verdienen Altersvorsorge neu denken Die Investition in eine Pflegeimmobilie, die für Leistungen des Sozialgesetzbuches errichtet und dann betrieben wird, bietet eine gute Rendite und sichert zudem ein bevorzugtes Belegungsrecht für den eigenen Pflegefall in der Familie. Von Robin Kunkel D ie Zinsen liegen auf historischem Tiefstand, die Renditen von Lebensversicherungen sind im Sinkflug und im Immobilienmarkt lassen sich Objekte mit interessantem Potenzial nur noch schwer finden. Dazu kommen die Auswirkungen des demografischen Faktors: Immer mehr Menschen werden im Alter pflegebedürftig, die Pflegemaßnahmen zunehmend teurer. Vor diesem Hintergrund ist es dringend erforderlich, die eigene Altersvorsorge neu zu denken. Denn es geht auch besser. Die Rede ist von einer Kapitalanlage in eine Pflegeimmobilie. Das ist eine zunehmend attraktive, weil sichere Alternative. Eine solche Pflegeimmobilie ist ein für den temporären oder dauerhaften Aufenthalt errichtetes Pflegeheim, in dem Pflegebedürftige ihrem Zustand entsprechend angemessen und professionell betreut werden. Erstellt wird eine solche Immobilie gemäß den Richtlinien der Heimmindestbauverordnungen. Die Pflegeleistungen im laufenden Betrieb des Pflegeheims werden daraufhin laut dem Sozialgesetzbuch erbracht. Für die Entstehung einer solchen Pflegeimmobilie wirken mehrere Beteiligte Hand in Hand: Kommune. Städte und Gemeinden sind aufgrund der demografischen Entwicklung gefordert, für ihre Bürger/-innen Wohnmöglichkeiten im Alter zu schaffen. Durch senio- renpolitische Gesamtkonzepte, amtliche Bedarfsfeststellungen und die Nachfrage in der Bevölkerung nach lokalen Pflegemöglichkeiten werden die Kommunen auf den Bedarf aufmerksam gemacht. Um diesen Bedarf zu decken, ist es empfehlenswert, auf erfahrene Partner in Form von Bauträgern und Betreibern zu setzen. In Rahmen von Gesamtlösungen können so moderne, zeitgemäße und bedarfsgerechte Seniorenimmobilien für eine Kommune erstellt werden. Betreiber. Wer sich für eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage entscheidet, sollte darauf achten, dass der Betreiber längere Zeit erfolgreich in diesem Segment tätig ist und über eine Vielzahl von Pflegeplätzen verfügt. Denn der Betreiber bewirtschaftet die Immobilie, ist also für die Qualität der Pflege der Bewohner ebenso verantwortlich wie für die Pflege des Gebäudes in Form von Erhaltungsarbeiten, wie beispielsweise das Malern der Innenwände. Die Betreibergesellschaft des Pflegeheimes, in dem sich das Appartement befindet, übernimmt auch den vertraglichen Abschluss mit dem Bewohner sowie den entsprechenden Sozialträgern und Pflegekassen. Bauherr. Die Kommunen suchen sich einen verlässlichen Bauherrn, der in der Regel versiert und auf den Bau von Pflegeimmobilien spezialisiert ist. Diese Unternehmen bauen auch energieeffiziente Immobilien gemäß den Standards der staatlichen Kre- ditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das ist sowohl für den späteren Betreiber wichtig, da er eine nachhaltig nutzbare und damit wertvolle Immobilie pachtet, als auch für die Investoren, die dann in den Genuss zinsbegünstigter KfW-Zuschüsse kommen. Mittlerweile erinnert eine solche Pflegeimmobilie stark an ein Hotel. Die Mietrendite von Pflegeimmobilien resultiert normalerweise aus der im Generalmietvertrag festgeschriebenen Miete. Der Bauherr einer Pflegeimmobilie schließt einen Generalmietvertrag mit dem Betreiber ab, der wegen der hier stattfindenden Nutzung als „Pachtvertrag“ be- zeichnet wird. Häufig tritt er zusätzlich noch als Projektentwickler, Erstinvestor, Bauträger und Vertriebskoordinator auf. Investor. Möglich wird der Bau von Pflegeimmobilien erst durch eine Reihe von Kapitalanlegern, die sich dort eine Sondereigentumseinheit kaufen. Eine Investition in eine solche Einheit umfasst in der Regel ein Appartement mit einem Gemeinschaftsanteil. Üblich sind 50 qm bis 58 qm, wobei ein Einzelzimmer etwa 22 bis 25 qm inklusive eines barrierefreien Duschbads/WCs hat, Doppelzimmer sind meist 30-35 qm groß. Eine mögliche Aufteilung nach dem BETREI BER FI NA NZ I ERER KO MMUN E PFLEGEIMMO BILIE BAUHERR BEWO HN ER I NVESTOREN AN GEHÖ RIGE HAUSV ERWALTUN G Für die Entstehung einer Pflegeimmobilie wirken mehrere Beteiligte Hand in Hand. Illustration René Kunkel Wohnungseigentumsrecht macht eine Kapitalanlage in Pflegeimmobilien auch für kleinere Anleger attraktiv. Wie bei Eigentumswohnungen wird das gesamte Gebäude samt Grundstück in Sondereigentum und Gemeinschaftseigentum aufgeteilt. „Durch die Eintragung ins Grundbuch ist man zudem Kapitän und nicht Passagier“, so Pflegeimmobilien-Experte Helmut Fottner: Die Immobilie kann jederzeit verkauft, beliehen, verschenkt oder vererbt werden. Hinzu kommen steuerliche Vorteile der Absetzung für Abnutzung des Gebäudeanteils sowie von Einrichtungsgegenständen. Finanzierer. Genauso wie andere Immobilien werden Pflegeimmobilien als Kapitalanlage über Kredite finanziert. Im Vergleich zu herkömmlichen Wohnimmobilien ermöglicht die Pflegeimmobilie einen Einstieg mit einem Betrag von 150.000 Euro ohne Erwerbsnebenkosten. Im Vorfeld der Kreditvergabe prüft die Hausbank oder das betreffende Kreditinstitut vor Ort die Bonität des Investors sowie das Anlagerisiko der Pflegeimmobilie. Nach Prüfung dieser Daten erhält der Investor den Kredit zu entsprechenden Zinskonditionen. Da der Mietvertrag meist über 25 Jahre mit einer Verlängerungsoption um fünf Jahre läuft, ist die Finanzierung in der Regel kein Problem. „Für Kunden, die etwa 50.000 Euro Eigenkapital als Finanzierungsgrundlage einbringen, ist das ein Selbstläufer“, weiß Finanzberaterin Elisa- beth von Eyb von der Bausparkasse LBS. „Vor allem wegen dieser Eigenheiten gilt diese Anlageform inzwischen als ‚SorglosImmobilie‘ für Privatinvestoren“, so Helmut Fottner, Immobilienmakler aus Grafing. Denn es droht kein Ärger mit Mietern, die Verantwortung für Renovierung und Vermietung entfällt ebenso wie Leerstand oder Mieterausfall. Hausverwaltung. Die gesamte Verwaltung des Hauses und der Mieten übernimmt in der Regel eine auf diese Aufgaben spezialisierte Hausverwaltung. Sie verfügt im optimalen Fall über ein komplettes kaufmännisches, technisches und infrastrukturelles Management und pflegt einen engen Kontakt zu den Betreibern. Sie bündelt zudem die Mieteinnahmen und zahlt diese abzüglich der Haus-/Mietverwaltungsgebühr sowie einer Instandhaltungsrücklage für „Dach und Fach“ pünktlich an die Eigentümer der jeweiligen Sondereigentums einheiten aus. Ferner wird in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung des baulichen Gebäudezustandes durchgeführt. Angehörige. Sogar ein Sahnehäubchen gibt es – für den Fall des Pflegefalls in der eigenen Familie: Wer in ein Pflegeappartement investiert, hat für sich oder einen zu pflegenden nahen Familienangehörigen ein Vorbelegungsrecht, und kürzt damit die Wartezeit ab – ein nicht zu unterschätzender Faktor angesichts möglicherweise langer Wartefristen für einen Pflegeheimplatz. „Selbständigkeit und soziale Teilhabe ermöglichen“ olb e rg s Herr Wolbergs, wie sehr verändert der demografische Wandel das Gesicht der Bevölkerung Regensburgs? Regensburg ist in der günstigen Situation eines anhaltenden Bevölkerungswachstums. Das Verhältnis zwischen junger und älterer Bevölkerung ist in Regensburg aktuell noch sehr ausgeglichen. Dennoch wird sich das Gesicht der Regensburger Bevölkerung in Zukunft verändern. So werden im Jahr 2030 deutlich mehr ältere und hochbetagte Menschen in Regensburg leben als heute. ge ns bu rg Joa ch i m W o F ot S d ta tR e Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister der Stadt Regensburg, über den demografischen Wandel und die künftigen Anforderungen an zeitgemäße Pflegeangebote. Was kommt da auf Regensburg zu, wie entwickelt sich der Pflegebedarf in der Stadt? Die steigende Anzahl älterer Menschen wird auch den Bedarf im Bereich der Pflege erhöhen. Eine wichtige kommunale Aufgabe ist es hierbei, diesen möglichst lange das Wohnen in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Damit gewinnen ambulante Pflegeangebote zunehmend an Bedeutung. Um Berufstätigen die häusliche Pflege eigener Angehöriger zu ermöglichen, gilt es, genügend Tagespflegeangebote zu schaffen. Auch die Pluralisierung der Lebensstile nimmt zu – Pflegeangebote müssen sich künftig verstärkt an sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der zu pflegenden Personen orientieren. Wie sehr ist Pflege auch eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft? Die angemessene Pflege alter oder auch behinderter Menschen ist eine klassische öffentliche Aufgabe. Dabei muss die öffentliche Hand nicht alle Leistungen „eigenhändig“ erbringen. Es gibt ja mittlerweile viele gemeinnützige und private Träger, die hervorragende Arbeit leisten. Entscheidend ist, dass die öffentliche Hand die Rahmenbedingungen für eine funktionierende, vielfältige und leistungsfähige Pflegelandschaft schafft. Was tut Regensburg, um diesen Pflegebedarf heute und in Zukunft zu decken? Die Stadt betreibt selbst keine eigenen Pflegeeinrichtungen. Es gibt jedoch zwei stationäre Einrichtungen, die von einer der Stadt nahen gemeinnützigen Gesellschaft beziehungsweise von einer stadtnah verwalteten Stiftung betrieben werden. Welche konkreten Pflegeeinrichtungen gibt es bereits? Im Stadtgebiet bestehen 23 Einrichtungen für ältere, pflegebedürftige Menschen mit rund 1970 Einrichtungsplätzen. Drei dieser Einrichtungen sind auf Menschen mit besonderen Pflege- und Betreuungsbedarfen spezialisiert. In allen anderen wohnen Bürgerinnen und Bürger mit einem somatischen Pflegebedarf oder Betreuungsbedarf aufgrund von dementiellen Erkrankungen. Darüber hinaus gibt es vier ambulant betreute Wohngruppen, die sich jeweils auf allgemeinen Pflegebedarf, Demenz sowie auf eine intensivpflegerische Betreuung ausgerichtet haben. Was sind für Ihre Stadt die zentralen Kriterien beim Neubau einer Pflegeimmobilie? Als zentrales Kriterium für Wohnen – auch im Alter und bei Pflegebedarf – muss die Immobilie die Bedürfnisse nach Selbständigkeit und sozialer Teilhabe ermöglichen. Konkret heißt das für den Neubau, dass die Wohnung barrierefrei ist, der Zuschnitt dem jeweiligen Bedürfnis entspricht, bestenfalls im angestammten Quartier liegt, die Nahversorger, Ärzte aller Fachrichtungen sowie Apotheken leicht und barrierefrei vorhanden und zugänglich sind. Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf beim bisherigen Versorgungsstatus im Bereich Pflege? Die Betreuung und Pflege in Pflegeeinrichtungen ist mit Nuancierungen auf einem zufriedenstellenden Niveau. Benötigt eine Bürgerin, ein Bürger der Stadt einen Platz in einem Pflegeheim, ist dies möglich. Im niederschwelligen Bereich wie Tagespflege und Kurzzeitpflege bestehen weiter Bedarfe. Es fehlen alternative Wohnformen wie etwa ambulant betreute Wohngruppen. Im Bereich der stationären Pflege sind die vorhandenen Betreuungsformen noch nicht ausreichend auf die Bedürfnisse von Bewohnerinnen und Bewohnern mit Demenz ausgerichtet. Und wir benötigen Angebote, die sich an Bedürfnissen von älteren Menschen mit Migrationshintergrund orientieren oder wenn Bedürfnisse aus anderen als geriatrischen Erkrankungen resultieren. Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit einem soliden Bauträger bei der Erstellung neuer Pflegeimmobilien? Wenn man ein Haus baut, ist es wichtig, qualitativ hochwertige Materialien zu verwenden und diese solide und gründlich zu verarbeiten. Das gilt auch und gerade für Pflegeimmobilien, denn nur so können wir älteren Menschen einen angemessenen Lebensstandard bieten. Wie fügen sich die Pflegeimmobilien in das örtliche Leben der Stadt ein? Es gibt gegenwärtig einen Trend zum Leben in der Stadt. Urbanes Leben bietet eine Reihe von Vorteilen, wie kurze Wege, gute Verkehrsanbindungen und vielfältige Angebote der Versorgung und Freizeitgestaltung. Es ist deshalb davon auszugehen, dass auch viele ältere Menschen im Falle einer Pflegebedürftigkeit auf diese urbanen Annehmlichkeiten nicht verzichten wollen und sogar verstärkt auf sie angewiesen sind. Etwa weil aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen das Autofahren oder das Laufen schwerer fällt. Daher werden Pflegeimmobilien in Zukunft verstärkt im Stadtzentrum und an Standorten mit einer guten Infrastrukturausstattung angesiedelt sein. Die Bewohner können so trotz Pflegebedürftigkeit weiterhin aktiv am städtischen Leben partizipieren. Das Interview führte Hermann Pfeiffer. V2 Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung / Gutes tun und damit Geld verdienen / 15. Januar 2016 „Schlüssel zur Lebensqualität“ b t er Se it z rb an dR ege nsbu rg Dr .R o Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter Soziale Einrichtungen beim Caritasverband für die Diözese Regensburg e. V., über die Anforderungen eines Betreibers an die Immobilie. F oto D i öz e s a n - Ca a ri t sv e Herr Seitz, welche Rolle spielt der Betreiber im heutigen Pflegekonzept für die Errichtung einer Pflegeimmobilie? Die Sorge um alte und bedürftige Menschen gehört, unabhängig von einer Betreuung daheim oder institutionell, zu unserem Selbstverständnis. Dabei ist die Perspektive des Bedürftigen immer auch die der Caritas. Dazu gehört, dass wir entsprechende Immobilien für die Pflege zur Verfügung stellen. Wir sind ein konfessioneller, wertgebundener Träger, für den Tariftreue ein hohes Gut darstellt. Daher haben wir auch einen hohen Qualitätsanspruch an unser Pflegekonzept. Was alles umfasst dieses Pflegekonzept bei einem kirchlich ausgerichteten Träger wie der Caritas? Ganz oben steht: Wir wollen dem pflegebedürftigen Menschen Heimat geben. Wir möchten, dass die Menschen sich zu Hause fühlen, getreu dem Motto: „Wo es dir gut geht, da ist deine Heimat“. Das Wohlergehen der Pflegebedürftigen ergibt sich im Heim aus den sozialen Kontakten und der Qualität der Betreuung, sowohl im körperlichen wie im psychischen Bereich. Die Familie können wir zwar nicht ersetzen, aber alles daransetzen, dass Pflegebedürftige sich bei uns aufgehoben fühlen. Das wird auch deutlich im baulichen Konzept. Inwiefern kommt das im Heimalltag zum Tragen? Nehmen Sie unser Alten- und Pflegeheim in Geisenfeld: Dort liegt im Erdgeschoss der öffentliche Marktplatz. Dorthin kommen auch Kindergarten und Schule zu Veranstaltungen. Sogar die Hopfenkönigin kam zum „Hopfazupfa-Fest“, das wiederum in der Biografie vieler Bewohner eine wichtige Rolle spielt, da sie in der Hopfenernte tätig waren. Auch Musik gehört dazu – zum Beispiel mit der Veranstaltungsreihe „Zsammasitzn“, mit 200 Gästen, mittendrin unsere Heimbewohner. Dieser Mehrgenerationen-Veranstaltungsort ist mit einer Cafeteria, einer Kapelle und einem offenen Garten verbunden. In den oberen Stockwerken sind die Wohnbereiche, also die Privatsphäre der Bewohner mit Wohnküche und Gelegenheit für soziale Kontakte. Sie können sich dort in vier individuell wählbare Ruhezonen zurückziehen und trotzdem noch etwas vom Treiben im Haus mitbekommen. Wie funktioniert das Zusammenspiel mit dem Bauherrn einer solchen Einrichtung? Um solche Ideen verwirklichen zu können, brauchen wir einen Partner, der unsere Vorstellungen von moderner Pflege baulich umsetzt, aber auch Erfahrung mitbringt. Die wissen dann zum Beispiel, wie groß die Nasszelle sein soll oder wie der Aktionsradius eines Rollstuhlfahrers ist. Einen verlässlichen und kompetenten Partner zu haben ist entscheidend für das gesamte Pflegekonzept. Zentrale Anforderung ist ein effizienter Ressourceneinsatz, der sich aus minimalen Wegen für Pflegekräfte wie auch Bewohner bei gleichzeitig starker Personalpräsenz in einem übersichtlichen Wohnambiente ergibt. Was sind wesentliche Qualitätskriterien an denen sich ein Pflegebedürftiger bei der Entscheidung für eine Pflegeimmobilie orientieren kann? Im Vordergrund stehen die Lebensqualität für die Bewohner und die Pflegequalität. Für uns entscheidend sind zum einen die biografie-bezogene Arbeit mit den Bewohnern und zum anderen die sozialen Kontakte, die einen entscheidenden Einfluss haben auf das Wohlbefinden. Allerdings gehört auch eine hohe medizinische Kompetenz dazu. Vor allem im Bereich Demenz ist ein einfühlsames Verhalten des Pflegepersonals sehr wichtig. Hier zählen Zuwendung und Verständnis für die Situation des Betroffenen. Man muss sich in deren Lage hineinversetzen – diese Menschen leben ja in ihrer eigenen Welt. Zu der muss man den Schlüssel finden. Wenn das gelingt, dann findet man auch den Schlüssel zur Lebensqualität der Menschen. Was verstehen Sie unter biografie-bezogener Arbeit? Wie wirkt sich diese in der Praxis aus? Entscheidend für das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen ist der Umgang mit dessen individueller Lebensgeschichte. Wir schauen uns an: Wie verlief das Leben des Heimbewohners? Welche Erlebnisse, möglicherweise auch traumatische, haben dessen Leben geprägt? Eine große Rolle spielt die Musik, insbesondere die Volksmusik, einfache Lieder, häufig auch Lieder aus der Kindheit. In Geisenfeld steht zum Beispiel ein Klavier, das auch von den Bewohnern genutzt werden soll. Wir wissen aus anderen Häusern: Selbst demente Personen greifen wieder in die Tasten und können sogar neue Stücke spielen. Die Pflegebedürftigen von morgen, teilweise auch schon von heute, werden häufiger mit Musik von den Beatles oder den Rolling Stones zu erreichen sein. Und die frühere berufliche Tätigkeit ist ebenso wichtig wie das Thema Glaube. Da gilt es, ein Angebot zu schaffen, das auf die Bewohner zugeschnitten ist, zum Beispiel durch Einbindung unserer Hauskapelle mit einem spirituellen Angebot. Woher kennt das Pflegepersonal die Biografie des Bewohners? Das spielt schon beim Einzug eine wesentliche Rolle, etwa im Aufnahmegespräch. Da erstellen wir einen Biografiebogen, meist zusammen mit den Angehörigen. Welche Kriterien stehen für Sie als Betreiber beim Bau einer Pflegeimmobilie im Vordergrund? Das Pflegekonzept sollte sich im baulichen Konzept widerspiegeln. Aus einem einfachen Grund: Das Heim muss nachhaltig finanzierbar sein. Die Miete, die wir an den Bauträger überweisen, kommt von den Bewohnern beziehungsweise von den Sozialhilfeträgern, falls ein Bewohner sozialhilfeberechtigt ist. Die Bausubstanz muss deshalb so gut sein, dass wir auch in 20 oder 25 Jahren noch Bewohner finden. Als Betreiber tragen wir ja das Belegungsrisiko. Wir sind darauf angewiesen, dass es auch über eine langen Zeitraum Interessenten für unser Angebot gibt. Die finden wir aber nur, wenn wir auch in älteren Immobilien ein gepflegtes Wohnangebot machen können. Bauschäden wären da beispielsweise ein erheblicher Störfaktor. Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und wie funktioniert diese? Eine reibungslose Zusammenarbeit ist äußerst wichtig. Sie beginnt bereits zu einem Zeitpunkt lange vor Baubeginn, etwa wenn wir einen Ersatzneubau benötigen. Wir hatten zum Beispiel ein altes Krankenhaus, das nicht mehr den modernen Anforderungen an ein Alten- und Pflegeheim entsprach. Wir planen dann gemeinsam mit dem Bauträger die Größe entlang einer Bedarfsanalyse. Es hat ja niemand ein Interesse an einem überdimensionierten Haus. Andererseits sind wir herausgefordert, die Wirtschaftlichkeit im Blick zu behalten. Wie stimmen Sie Ihr Betreiberkonzept mit dem Bauherrn der Immobilie ab, und worauf achten Sie dabei besonders? Die Frage, wie das Haus architektonisch aussehen kann, ist dabei ein zentraler Faktor. Da die Firma Erlbau bereits viele Häuser errichtet hat, konnten wir uns von zahlreichen Beispielen inspirieren lassen. Dann geht es Die Seele des Heims ist das Wichtigste Aus der Sicht von Angehörigen steht neben der örtlichen Nähe eine bewohnerfreundliche Architektur sowie liebevolle und empathische Pflege bei der Auswahl der passenden Pflegeimmobilie im Vordergrund. Anneliese Lackermair. Ihre Familie hat sich daher für ein Pflegeheim der Caritas entschieden. Die Caritas als christlicher Träger steht in ihren Augen für qualitativ hochwertige Pflege, die den einzelnen Menschen als Individuum wertschätzt und ins Zentrum ihrer Bemühungen stellt. Das von der Caritas propagierte und gelebte christliche Menschenbild widerstrebt zudem einer Gewinnmaximierung zu Lasten der Pflegebedürftigen. V o n W a lt r a u d O b e r h o f e r Die Architektur des Pflegeheimes ist ebenfalls ein Kriterium bei der Auswahl unter mehreren Anbietern. Schon der Eingangsbereich eines Pflegeheimes kann viel über die innere Struktur des Hauses verraten. Schön ist es etwa, wenn bereits von einer kleinen Empfangshalle Leben ausgeht. „Idealerweise sollte ein Pflegeheim durch eine moderne, helle und offene Architektur sich äußerlich dem Charakter eines Hotelbetriebes eher annähern als demjenigen eines Krankenhauses. Ein großer freundlicher Garten, Gemeinschaftsräume, die ein Zusammenkommen der Bewohner und damit Kommunikation und soziale Teilhabe fördern, eine kleine Kapelle als religiöser Rückzugsraum – das sind Orte, die das Leben im Pflegeheim bereichern“, weiß Anneliese Lackermair aus ihrer Tätigkeit. Daneben gibt es weitere Dinge, an die man als Angehöriger nicht auf Anhieb denkt, die aber wichtig werden, wenn die zu pflegende Person einmal im Heim ist. So kann der Heimaufenthalt für lange Zeit notwendig bleiben und der Gesundheitszustand des zu Pflegenden wird in der Regel nicht über die gesamte Zeit hinweg konstant sein. Daher sollten Angehörige vor dem Einzug eines Familienmitglieds in ein Pflegeheim nicht zu kurzfristig planen, empfiehlt Anneliese Lackermair: „Man muss sich im Vorfeld einige in die Zukunft gerichtete Fragen stellen: Wäre das Pflegeheim auch in den kommenden Jahren noch die richtige Wahl für mein Familienmitglied? Kann es, insbesondere bei einsetzender oder fortschreitender Demenz, eine angemessene Pflege sicherstellen? Bietet das Heim auch Palliativpflege an? Ist die Finanzierung der Pflegeheim-Kosten auf lange Zeit hin gewährleistet?“ D ie Rolle von Angehörigen am Erfolg der Seniorenpflege ist erheblich und darf keinesfalls unterschätzt werden. Sie geben der zu pflegenden Person Halt und Unterstützung. Vor allem aber: Sie sprechen schon im Vorfeld ein gewichtiges Wort bei der Entscheidung für eine bestimmte Pflegeimmobilie mit. Unter den Entscheidungskriterien für einen Pflegeplatz in einem Alten- und Seniorenheim steht für Angehörige von Pflegebedürftigen an vorderster Stelle die Seele des Heims – die Qualität der Pflege, bestätigt Anneliese Lackermair, Vorsitzende der Bewohnervertretung im Caritas Alten- und Pflegeheim St. Emmeram in Geisenfeld. Daneben spielt für die Auswahl eines Pflegeheimes auch dessen örtliche Lage eine wesentliche Rolle: Befindet sich das Pflegeheim in dem Heimatort des Pflegebedürftigen, bleibt es diesem möglich, am örtlichen Gemeinschaftsleben wie gewohnt teilzunehmen. Solange es die Gesundheit erlaubt, kann er oder sie weiterhin kulturellen und religiösen Veranstaltungen beiwohnen oder diese gar mitgestalten. „Wichtig ist die Nähe des Pflegeheimes zum Wohnsitz der Angehörigen. Eine kurze Anfahrtszeit wirkt sich erfahrungsgemäß positiv auf die Anzahl der Besuche aus“, weiß Anneliese Lackermair durch die Erfahrung mit ihrer eigenen Mutter nur allzu gut. Ruf des Betreibers als Orientierungshilfe Welches Heim am Ende das Richtige ist, hängt nicht zuletzt von Image und Qualität des Betreibers ab. „Der sogenannte ‚Pflege-TÜV‘ stellt mit seinem fragwürdigen Notensystem bislang keine objektive Vergleichbarkeit der Pflegequalität zwischen verschiedenen Betreibern her. Als Angehöriger orientiert man sich zwangsläufig umso stärker an dem Ruf, den ein Betreiber aufgrund seiner Philosophie und seiner Erfahrungen im Pflegebereich genießt“, sagt Architektur: Mehr Hotel als Krankenhaus Den Alltag lebenswert gestalten Auch wenn diese Fragen zufriedenstellend geklärt sind – wie der Alltag eines Pflegebedürftigen schließlich aussieht, hängt entscheidend von dessen Gesundheitszustand ab. Bei Bettlägerigen und fortgeschritten dementen Personen beschränkt er sich eher auf einige grundlegende Bedürfnisse. Allerdings werden in gut geführten Heimen gerade für solche Menschen vermehrt spezielle Betreuungen angeboten, wie Erinnerungsübungen oder wohltuende Massagen. Auch das Spielen von Musikinstrumenten wie ein Klavier führt bei dementen Personen zu einer Aufwertung des Lebensgefühls. Für rüstigere Personen sollte es im Pflegeheim darüber hinaus allerhand Möglichkeiten zur Beschäftigung geben: von Lesestunden und Gottesdiensten über Gymnastik bis hin zu Kulturveranstaltungen und einem gemeinsamem Musizieren. Anneliese Lackermair legt für ihre Mutter zudem großen Wert auf eine einfühlsame Betreuung, die sich grundsätzlich durch die Rücksichtnahme auf die Gefühle und individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen auszeichnet: „Statt schlichtweg jeden gleich zu behandeln, nimmt eine empathische Betreuung jeden Einzelnen für sich in den Blick. So braucht die eine Person vielleicht einen geduldigen Zuhörer, eine andere aber eher neue Anreize von außen. Einfühlungsvermögen, Geduld und Humor schaffen ein Klima, in dem sich die Pflegebedürftigen wohlfühlen.“ Am besten gelingt der Pflegeprozess, wenn sich die Angehörigen zusammen mit dem Bewohner aktiv daran beteiligen, schreiben Daniela Flemming und Christine Kreter in ihrem Standardwerk „Ja zum Alten- und Pflegeheim. Wie der Übergang gelingt“. Demnach sollten Angehörige die Heimleitung zum Beispiel vor dem Einzug über die Biografie sowie bestimmte Gewohnheiten, Eigenheiten und Rituale der Pflegeperson in Kenntnis setzen. Wichtig für die Lebensqualität im Heimalltag ist auch, wenn die Pfleger wissen, was der Bewohner noch selbst machen kann, damit die Pflegemaßnahmen und die verbliebenen Fähigkeiten individuell geplant werden können. Gerade alltägliche Details sind dabei bedeutsam, zum Beispiel, wenn ein Heimbewohner bei hohen sommerlichen Temperaturen zu wenig getrunken hat. Die Pflegefachkraft sollte dann wissen: Wie viel trinkt der Bewohner zurzeit? Was trinkt er gerne? Zu welchen Zeiten trinkt er üblicherweise? Kann er das Getränk selbst zu sich nehmen? Die Flasche selber öffnen? Informationen wie diese sollten in einem Gespräch mit der Heimleitung zusammengetragen werden, damit diese rechtzeitig geeignete Maßnahmen planen kann. „Das Pflegepersonal muss sich in die Lage des Pflegebedürftigen hineinversetzen können – diese Menschen leben oft in ihrer eigenen Welt. Zu der muss man den Schlüssel finden. Wenn das gelingt, dann findet man auch den Schlüssel zur Lebensqualität der Menschen“, weiß Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter Soziale Einrichtungen beim Diözesan-Caritasverband Regensburg (siehe Interview „Schlüssel zur Lebensqualität“). Nicht alle Häuser sind auf dem modernsten Stand. Wie gehen Sie das Thema Ersatzbauten und Modernisierung an? Wichtig ist, dass auch in älteren Häusern ausreichend Gemeinschaftsräume zur Verfügung stehen. Ist das nicht mehr gewährleistet, wird ein Um- oder Neubau unumgänglich. Wir achten besonders darauf, dass Fachkompetenz einbezogen wird – sowohl beim Bauträger als auch bei uns als Betreiber. Dazu gehören die Bereiche Pflege-, Haus- und Betriebswirtschaft sowie Bau- und Innenarchitektur. Vor Ort sind Heim-, Pflegedienst- und Hauswirtschaftsleitung eingebunden. in die konkrete Ausstattungsplanung in Bezug auf Dinge wie Größe der Zimmer, Bodenbelag, Armaturen und Farben. Wir hatten dabei große Freiräume und konnten selber entscheiden, wo wir etwa Akustikdecken einziehen wollten. In regelmäßigen Baubesprechungen werden dann die baulichen Entscheidungen im Rahmen der Budgetvorgaben getroffen. Wie gestalten Sie den Mietvertrag mit dem Bauherrn? Wir garantieren die Miete für den Bauherrn. Dabei muss klar geregelt sein, für welche Arbeiten an einer Immobilie jeweils der Mieter oder der Vermieter verantwortlich ist. Der Vermieter garantiert insbesondere für die Qualität der baulichen Hülle, im Fachjargon „Dach und Fach“. Wir als Betreiber sichern die Ausstattung. Wie wirkt sich die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn für einen Investor in eine Pflegeimmobilie aus? Die Interessen der Investoren bündelt der Bauträger bereits vor dem Baubeginn. Nach der Inbetriebnahme der Einrichtung organisieren sich die einzelnen Investoren in der Hausverwaltung durch Eigentümerversammlungen. Der Bauträger arbeitet allerdings auch gerne mit uns zusammen, da er die Immobilie sehr gut verkaufen kann, aufgrund unserer Pflegekompetenz und Solidität. Die Investoren bauen darauf, dass sie regelmäßig ihre Miete erhalten. Welche besonderen gesetzlichen Vorgaben gilt es zu beachten? Es gibt Landesgesetze, in Bayern zum Beispiel die Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (AVPfleWoqG). Das sind bauliche Vorgaben, die für Bauträger und Betreiber maßgeblich und verpflichtend sind. Darin werden beispielsweise die Größe von Zimmern und Sanitärräumen oder Dinge wie der Verbrühschutz und der Brandschutz geregelt. Stehen Sie beim Bau von Pflegeheimen unter Kostendruck? Die Caritas orientiert sich nicht an Profitmaximierung. Alles, was wir durch kluges Management erwirtschaften, fließt ins Heim zurück. Der Pflegemarkt ist heute einem starken Wettbewerb ausgesetzt, insbesondere beim Preis, mit der Gefahr des Qualitätsdumpings. Wir bezahlen unsere Mitarbeiter nach kirchlichem Tarif. Deswegen sind wir mitunter teurer. Wir müssen eben durch unsere Qualität überzeugen. Ich glaube, dass uns dies auch gelingt. Die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt stark zu. Welche zusätzlichen baulichen Maßnahmen erfordert das aus Ihrer Sicht? Genügend Licht, genügend Raum, um sich frei zu bewegen, Zugang zu frischer Luft – also ein Garten – und Gemeinschaftsflächen für die soziale Betreuung – das sind Dinge, die wichtig sind. Über allem steht der besondere Schutz der Menschen. Die Bewohner mit Demenz leben im Geisenfelder Heim mit nicht an Demenz Erkrankten zusammen. Sie stehen unter ausreichender Beobachtung, und es ist sichergestellt, dass sie die Anlage nicht verlassen. Das haben wir durch das bauliche Konzept so gewährleistet. Das Interview führte Lena Wolff Problemfall: Betreutes Deutschland Der demografische Wandel führt zu einem schnell steigenden Bedarf an altersgerechten Wohnmöglichkeiten und Pflegeplätzen in den beiden nächsten Jahrzehnten. noch dramatisch verschlimmern. Das bedeutet kurz und bündig auch: Der Mehrbedarf an Pflegeplätzen nimmt zu. Die Demografie-Experten von Deutsche Bank Research sagen es noch konkreter voraus: Bei konstanten Pflegewahrscheinlichkeiten steigert sich die Anzahl der Pflegebedürftigen auf etwa viereinhalb Millionen im Jahr 2050. Bundesweit würden dann bis zu 2.791.000 Pflegebedürftige vollstationär versorgt. Aktuell fehlen 110.000 Pflegeplätze Von Doris Schust U nsere Gesellschaft altert, schnell, sehr schnell. Deutschland ist schon heute eines der drei ältesten Länder Europas, mit einer durchschnittlich steigenden Lebenserwartung von 3 Monaten jährlich. Im Jahr 2060 wird bereits jeder Dritte Bürger in Deutschland über 65 Jahre alt sein. Die Menschen werden aber nicht nur immer älter, sondern auch immer pflegebedürftiger: intensiv, stationär, professionell. Häusliche Pflege durch Angehörige ist in vielen Fällen nicht möglich. Aus der Studie „Help Wanted?“ zur Langzeitpflege geht hervor, dass die Pflegekosten in der BRD von derzeit rund 1,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf bis zu 2,7 Prozent in den kommenden 40 Jahren steigen werden. Dabei ist schon heute gut jeder 30. Mensch auf dauerhafte Pflege im Alter angewiesen. Laut diverser Studien werden sich diese Zahlen Experten, die kurzfristiger rechnen, gehen davon aus, dass im Jahr 2030 rund 3,4 Millionen Deutsche pflegebedürftig sein könnten. Das würde bedeuten, dass bis dahin 371.000 stationäre Pflegeplätze in Pflegeimmobilien zusätzlich benötigt werden. Zu diesem Schluss kam bereits vor zwei Jahren der immer noch aktuelle „Pflegeheim Rating Report 2013“ von Accenture, dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung und dem Institute for Health Care Business. Aktuell fehlen demnach bereits 110.000 Pflegeplätze. Andere Studien über den Pflegeheimmarkt, beispielsweise von der HSH Real Estate oder vom Europäischen Pflegeverband ECHO, gehen zeitnah von einem zusätzlichen Bedarf von 120.000 bis 200.000 Pflegeheimbetten bis 2020 aus. Der Wandel in der Altersstruktur hat zur Folge, dass immer mehr zu Pflegende auf langen Wartelisten für einen Pflegeplatz in ANTEIL D ER ÜBER 65- UND ÜBER 85-J ÄHRIGEN AN DER GESAMTBEVÖLK ERUNG IN D EUTSCHLAND, PROGNOSE BIS 2060 Senioren- und Pflegeeinrichtungen stehen. Entsprechend ist der Markt für altersgerechtes Wohnen schon heute einer der interessantesten und sichersten Wachstumsmärkte in Deutschland. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass in den kommenden Jahren immer mehr dieser Wohnformen für das Alter benötigt werden. Ohne die privaten Investitionen in diese Immobilien kommt die öffentliche Hand nicht hinterher, diese demografische Entwicklung aufzufangen. Zusätzlich zum bestehenden Angebot an Pflegeeinrichtungen werden daher neue Einrichtungen benötigt, die insbesondere auch die Unterbringung demenziell erkrankter Personen ermöglichen. Ansonsten entsteht in den nächsten Jahrzehnten eine Versorgungslücke. Werden nicht in größerer Zahl angemessene Immobilien gebaut, droht auch in diesem Bereich ein Pflegenotstand. Denn eine Vielzahl der heute im Betrieb befindlichen Pflegeheime sind 40 Jahre oder älter. Allein in den nächsten zehn Jahren müssen aufgrund des steigenden Bedarfs etwa 4.300 Pflegeheime neu errichtet werden. Dieser Bedarf ergibt sich aus etwa 2000 vollständig neu zu errichtenden Pflegeimmobilien sowie etwa 2.300 Pflegeeinrichtungen, die aufgrund ihres Alters ersetzt werden müssen. Das Auseinanderdriften von verfügbaren Pflegeimmobilien und der Pflegenachfrage durch immer mehr ältere Menschen aufgrund des demografischen Faktors stimuliert den Nachfrageüberhang zusätzlich. ENTWI CKLUNG D ER ANZ AHL AN PFLEGEBEDÜ R F TI GE N IN D EUTSCHLAND BIS 2050 34% 29% 4,5 Mio 25% 3,9 Mio 9% 21% 3,4 Mio 2,9 Mio 4% 2% 2010 3% 2020 2,4 Mio 2030 2060 2010 I m p r e ss u 2020 2030 Anteil der über 65-Jährigen Anteil der über 85-Jährigen Quelle: Statistisches Bundesamt, Im Blickpunkt – Ältere Menschen in Deutschland und der EU, 2011 Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 2, 2010 2040 2050 Gutes tun und Anzeigensonde ERL IMMOBILIE Verantwortlich Markus Erl ERL IMMOBILIE Mietzing 35 94469 Deggen Redaktion: He V3 Januar 2016Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung / Gutes tun und damit Geld verdienen / 15. Januar 2016 Geldanlage mit Weitblick Die demografische Entwicklung führt dazu, dass in den kommenden Jahren immer mehr neue Wohnformen für das Alter benötigt werden. Pflegeimmobilien sind daher eine zunehmend beliebte Form der Investition in die eigene Altersvorsorge. Staatliche Förderung, Inflationssicherheit und stabile Erträge sind längst nicht alle Vorzüge. Von Regina Faller modernshema Sehr sicher ung an? en Häusern äume zur t mehr geNeubau un-Ob für den Privat- oder den Finanzinvesers darauf,tor – die Pflegeimmobilie ist so etwas wie n wird – so-der heimliche Star unter den aktuellen Kabei uns alspitalanlagen. Keine andere Investitionsart reiche Pfle-weist so wenig Risiko auf wie der Erwerb haft sowieeines Appartements in einem Pflegeheim. or Ort sindMit ihrer Mischung aus vergleichsweise howirtschafts-her Rendite bei geringem Wertänderungsund Ausfallrisiko ist die Pflegeimmobilie als Geldanlage unschlagbar. Das liegt an rbeit mit einer Besonderheit: Im Vergleich zum Kauf or in eine einer herkömmlichen Immobilie ist das bei der Pflegeimmobilie der zusätzliche Pachtbündelt dervertrag, der zwischen dem Investor und Baubeginn.dem Betreiber der Pflegeimmobilie – wie Einrichtungder Caritas oder der Arbeiterwohlfahrt – en Investo-für einen Zeitraum von bis zu maximal 30 urch Eigen-Jahren geschlossen wird. Aufgrund der BauträgerVermietung an einen einzigen und solvene mit unsten Betreiber gibt es zudem nicht die bei Eiie sehr gutgentumswohnungen üblichen Problemfelserer Pfle-der mit klammen oder häufig wechselnden InvestorenMietern. mäßig ihre Für den Leerstand eines Appartements trägt der Betreiber das Risiko. Kann dagegen ein Bewohner die Kosten für den Pflegeplatz nicht bezahlen, setzt sich der Betreiber eheimen mit den Sozialhilfeträgern auseinander. In t an Profit-beiden Fällen gilt: Der Investor erhält trotz urch klugesLeerstand oder Zahlungsunfähigkeit des Befließt inswohners seine Miete. Dazu kommt noch eine t ist heuteweitere Absicherung: In der Regel gibt der ausgesetzt,Betreiber auch eine Bürgschaft für Mietausder Gefahrfälle ab, bis sich das Haus am Markt etabliert bezahlenhat und eine gewisse Auslastung besteht. lichem Tanter teurer. re Qualität Besonders einfach uns dies Zunehmender Beliebtheit bei privaten Investoren erfreut sich die direkte Immobilienanlage. Dabei erwirbt der Investor ein Appartement etwa in einem Alten- und Seniorenheim zu einem Preis ab etwa 150.000 Euro. Das Prinzip ist einfach: Der Anleger schließt mit dem Eigentümer – in der Regel handelt es sich hierbei um den jeweiligen Bauträger – einen Vertrag über den Kauf der Immobilie ab. Dieser wird notariell beurkundet. Wie bei Eigentumswohnungen wird das gesamte Gebäude samt Grundstück dabei durch eine Teilungserklärung in Sondereigentum und Gemeinschaftseigentum aufgeteilt. Mit Zahlung des Kaufpreises wird der Anleger im Grundbuch als neuer Eigentümer eingetragen. Der Kaufpreis ist allerdings erst nach Auflassungsvormerkung im Grundbuch sowie der Fertigstellung der einzelnen Gewerke gemäß der Makler- und Bauträgerverordnung fällig. Der Arbeitsaufwand bei Pflegeimmobilien als Kapitalanlage ist im Vergleich zu einer Eigentumswohnung gering. Da bei einer Pflegeimmobilie der Betreiber direkt mit den Versorgern abrechnet, fällt nur eine schmale Betriebskostenabrechnung an. Der Investor haftet mindestens für die Instandhaltung von „Dach und Fach“. Ansonsten werden sämtliche Kosten, die das Objekt betreffen, vom Betreiber in der Regel direkt übernommen. Sozial verantwortlich Der Bau einer Pflegeimmobilie erfolgt aufgrund des Pflegebedarfs – und wird konkret zwischen Kommune, Bauherr, Betreiber und Heimaufsicht besprochen. Die Anzahl der endgültigen Pflegeplätze legen Betreiber und Bauherr anhand der Bedarfsermittlung fest. Damit ist gewährleistet, dass ein Pflegeheim bedarfsgerecht erstellt und auf den jeweiligen regionalen Markt abgestimmt wird. Aufgrund des wachsenden Bedarfs durch den demografischen Wandel fließen zunehmend private Investitionen in diese Immobilien. Damit ist die Pflegeimmobilie gleich aus zwei Gründen eine höchst soziale Geldanlage: Städte und Gemeinden verbessern ihre soziale Infrastruktur – deren Bürger erhalten eine stationäre Pflegeein- richtung und möglicherweise ein Betreutes Wohnen. Und sie sichert in der Kommune Jobs – eine Einrichtung mit 100 Plätzen schafft rund 70 Vollzeit-Arbeitsplätze. Vor der Investition in Pflegeimmobilien als Kapitalanlage ist es sinnvoll, den Bauträger wie auch den Heimbetreiber genau unter die Lupe zu nehmen. Es gilt sicherzustellen, dass jeweils die Qualität und das Management stimmen. Nur ein Bauträger mit langjähriger Erfahrung, guter Bonität und einer Vielzahl von Referenzobjekten ist in der Lage, solch ein Projekt erfolgreich abzuschließen. Auf Betreiberseite sind ein entsprechendes Pflegekonzept, Qualitätsund Servicebewusstsein Faktoren, die sicherstellen, dass das Pflegeheim erfolgreich betrieben wird und dauerhafte Mieteinnahmen erwirtschaftet werden. Wertbeständig Pflegeimmobilien sind gerade in Krisenzeiten eine wertbeständige Kapitalanlage mit einem soliden Schutz vor Inflation. Durch die besonderen Verträge mit dem Betreiber ist der Verwaltungsaufwand zudem enorm reduziert. Das Objekt kann jederzeit beliehen, verschenkt, vererbt oder verkauft werden – nach einer Haltedauer von 10 Jahren sogar steuerfrei. Derzeit ist die Nachfrage auch nach gebrauchten Pflegeimmobilien sehr groß, denn in zahlreichen Regionen stehen noch keine neuen Einrichtungen zur Verfügung. Der hohe Wert einer eigenen Pflegeimmobilie wird auch in einem weiteren wesentlichen Aspekt deutlich: Wer in ein Pflegeappartement investiert, hat für sich oder einen zu pflegenden nahen Familienangehörigen ein Vorbelegungsrecht, kürzt damit also gegebenenfalls die Wartezeit ab – ein nicht zu unterschätzender Faktor angesichts möglicherweise regional langer Wartefristen für einen Pflegeheim-Platz. „Bei Pflegeimmobilien spielt ERLBAU in der 1. Liga!“ Sepp Maier , Fußballlegende & ERLBAU Markenbotschafter Stark förderfähig Wer in eine Pflegeimmobilie investieren möchte, tut gut daran, die Bauqualität genau unter die Lupe zu nehmen, denn das kann bares Geld sparen. Zum einen, weil eine solide Bauqualität sich langfristig auszahlt. Zum anderen, weil Vater Staat Investitionen in umweltgerechtes Bauen finanziell fördert. Einige Bauherren haben sich auf eine hochenergieeffiziente Bauweise spezialisiert. Mit besonderem Vorteil für die Umwelt, aber auch für den Käufer: Wird die Pflegeimmobilie nach den besonders anspruchsvollen Vorgaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (Kf W), gemessen an den Höchstwerten der Energieeinsparverordnung (EnEV), gebaut, beteiligt sich der Staat mit zinsverbilligten Krediten bis zu 50.000 Euro an der Investition – ab 1.4.2016 sogar bis zu 100.000 Euro. So bietet die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau zinsgünstige Darlehen in Höhe ab 0,75 Prozent Zins, bei einer frei wählbaren Laufzeit von zehn bis 30 Jahren. Dazu kommen noch weitere Vergünstigungen für außergewöhnlich energiesparsame Pflegeimmobilien. Beim Kredit „Kf W55“ gibt es derzeit zusätzlich einen Tilgungszuschuss in Höhe von 2.500 Euro. Das bedeutet, dieser Betrag muss nicht mehr zurückgezahlt werden. Der Kredit „Kf W55“, wird dann gewährt, wenn die Immobilie nur 55 Prozent der laut EnEV vorgegebenen Höchstwerte an Energie verbraucht. Das Gebäude wird dann als „Kf W-Effizienzhaus 55“ bezeichnet. Der Kredit muss bei der Hausbank oder einem anderen Kreditinstitut beantragt werden. Nachhaltig Durch die Auswahl von Standorten, an denen nachhaltiger Bedarf besteht, wird vor Ort eine drohende Pflegelücke geschlossen und gleichzeitig die Rentabilität des Pflegebetriebs gesichert. Darüber hinaus ist beste Bauqualität ein entscheidender Faktor für die langfristige wirtschaftliche Nutzbarkeit des jeweiligen Objekts. Denn der Bedarf an Pflegekapazitäten ist groß, er verdoppelt sich in den nächsten 15 Jahren sogar. Im Jahr 2030 wird es dem „Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung“ RWI und dem „Institut for Health Care Business“ zufolge rund 3,4 Millionen Pflegebedürftige geben. Bis zum Jahr 2050 soll sich die Anzahl der Pflegebedürftigen nach einer Einschätzung des Statistischen Bundesamtes nahezu verdoppeln. Aus einem Mietvertrag, dessen Laufzeit auf bis zu 30 Jahre abgeschlossen ist, resultiert eine Rendite von jährlich rund vier Prozent. Somit schlägt die Pflegeimmobilie bei der Nachhaltigkeit ohnehin jedes Sparbuch. Kapitalanleger erhalten die monatlichen Mietzahlungen unabhängig von der Belegung der Einrichtung. Zudem sind die Mietverträge mit den Betreibern der Alten- und Pflegeheime oft anteilig an den Verbraucherpreisindex gekoppelt, die Miete erhöht sich automatisch bei hoher Inflation. Außerdem sind Wertsteigerungen im Wiederverkauf möglich, etwa wenn – wie derzeit – das Angebot knapp und die Nachfrage hoch ist. AN EINEM ORT INVESTIEREN, AN ÜBER 110 ORTEN DAVON PROFITIEREN DIE BESTEN GELDANLAGEN LIEGEN OFT AM NÄCHSTEN EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT. IN IHRE ZUKUNFT. Pflegeimmobilien von ERLBAU: bis zu 4 % Rendite p.a. 50.000 € KfW-Förderung 25 Jahres Mietvertrag Bevorzugtes Belegungsrecht Jetzt über unsere Projekte informieren: 0991 - 370 60 80 WWW.ERLBAU.DE I m p r e ss u m Gutes tun und damit Geld verdienen Anzeigensonderveröffentlichung der ERL IMMOBILIEN VERMITTLUNGS GmbH & Co. KG Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Markus Erl ERL IMMOBILIEN VERMITTLUNGS GmbH & Co. KG Mietzing 35 94469 Deggendorf Redaktion: Heiner Sieger Layout: F.A.Z. Creative Solutions Autoren: Regina Faller, Robin Kunkel, Waltraud Oberhofer, Hermann Pfeiffer, Heribert Pfister, Eberhardt Schmelzer, Doris Schust, Heiner Sieger, Lena Wolf Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, Kurhessenstraße 4–6 64546 Mörfelden-Walldorf Pressedruck Potsdam GmbH Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam ERLBAU GmbH & Co. KG | Mietzing 33b | 94469 Deggendorf | [email protected] V4 Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung / Gutes tun und damit Geld verdienen / 15. Januar 2016 Bauen auf Vertrauen Die niederbayerische Familie Erl gilt deutschlandweit als Spezialist bei der Errichtung von Pflegeimmobilien. Alle wichtigen Gewerke kommen aus einer Hand. Von Heiner Sieger D as Lob kommt von höchster Stelle: „Ich finde, die Firma Erlbau hat das richtig gut gemacht. Bei so einer Einrichtung muss ein Bauherr auch ein Stück weit Idealist sein“, so Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister der Stadt Regensburg, anlässlich der Eröffnung eines Seniorendomzils in der Domstadt, einer Pflegeeinrichtung nach modernsten Standards. „Da muss man auch im Kopf haben, um welche Menschen es da geht, und das hat die Firma Erlbau wirklich großartig bewiesen, großes Kompliment!“ Nicht nur Städte und Gemeinden arbeiten gerne mit der Deggendorfer Erlbau GmbH & Co. KG zusammen. Auch die Betreiber von Pflegeimmobilien vertrauen auf die hohe Qualität der Bauausführung, die solide Finanzierung sowie die jahrzehntelange Erfahrung des Bauunternehmens mit seiner familiären Struktur. Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter Soziale Einrichtungen beim Caritasverband für die Diözese Regensburg e. V., sagt: „Einen verlässlichen und kompetenten Partner wie die Firma Erlbau zu haben ist entscheidend für das gesamte Pflegekonzept.“ Als Komplettanbieter konzipiert, plant und realisiert Erlbau seit mehr als 35 Jahren aus einer Hand Betreutes Wohnen und Pflegeimmobilien in ganz Deutschland mit Schwerpunkt in Süddeutschland. Damit gilt das Unternehmen mit mehr als 60 Referenzobjekten zu Recht als Spezialist im Bereich der Seniorenimmobilien und kennt den Markt exzellent. Jedes Jahr errichtet das Unternehmen fünf bis acht Seniorenimmobilien. In einer Branche, die von Konzernen und Bau-Mogulen geprägt ist, nimmt die vor über 35 Jahren gegründete Erlbau GmbH & Co. KG eine Ausnahmestellung ein: 15 Mitglieder der Familie Erl besetzen zum größten Teil leitende Positionen im Unternehmen. Das garantiert persönliche Betreuung aller Kunden, Partner und Investoren, absolute Verbundenheit mit jedem Projekt und einen äußerst verlässlichen Bauablauf von der Planung über die Abwicklung bis zur Verwaltung. „Wir alle stehen mit Haut und Haar für unsere Projekte ein“, erläutert Geschäftsführer Alois Erl die Philos ophie seines Unternehmens. Standortanalyse sichert die Wirtschaftlichkeit Bei einer Seniorenwohnanlage handelt es sich immer um ein ganzheitliches Konzept. Dabei sind zahlreiche gesetzliche Auflagen zu beachten wie Mindestgrößen, Bäder- Familien- und Unternehmensgeschichte sind bei ERLBAU untrennbar verknüpft. ERLBAU steht für Unternehmertum als Mehrgenerationenmodell. ausstattung und Aufenthaltsflächen. „Die Kunst ist es, nicht zu groß, also wirtschaftlich zu bauen, aber auch nicht zu klein, also gleichermaßen attraktiv für die Betreiber und die künftigen Nutzer. Wichtig ist, dass alles bezahlbar bleibt“, so die Devise von Alois Erl. „So ein anspruchsvolles Objekt baut man nicht im Alleingang auf der grünen Wiese, sondern immer in Zusammenarbeit mit Kommune, Behörden und Betreiber, die wir von Beginn an in jedem Projekt mit einbeziehen.“ Das Unternehmen wählt ausschließlich Standorte, an denen zuvor in einer intensiven Analyse anhand demografischer Daten, dem vorhandenen Angebots an Pflegeplätzen sowie der gesellschaftlichen Entwicklung ein gesicherter und nachhaltiger Bedarf festgestellt wurde. Die Standortwahl schließt jeweils vor Ort eine drohende Pflegelücke und sichert gleichzeitig die Rentabilität des Pflegebetriebs. Somit schafft eine Investition in eine Pflegeimmobilie auch zahlreiche Jobs im sozialen Bereich: rund 70 VollzeitArbeitsplätze bei 100 Pflegeplätzen. Am Standort erwirbt Erlbau dann ein Grundstück in guter Lage und wählt einen solventen und zuverlässigen Betreiber als langfristigen Mieter aus – in der Regel 25 Jahre, im Maximalfall bis zu 30 Jahre. Strikte Kriterien bei der Betreiberauswahl sind solide Finanzen als auch gute pflegerische Leistungen. Gemeinsam mit dem Betreiber wird die Einrichtung nach den neuesten Erkenntnissen und Normen geplant. Beste Bauqualität und die größtmögliche Wertbeständigkeit der Immobilie stehen dabei im Vordergrund. Betreiber sind von Beginn an involviert „Es liegt uns viel daran, Gebäude zu schaffen, die dem Betreiber hohe Qualität zu marktgerechten Preisen bieten. Daher suchen wir bereits in der frühen Planungsphase den geeigneten Betreiber aus und beziehen ihn in unser Konzept ein. Damit ist gewährleistet, dass die Immobilie perfekt auf das Betreiberkonzept abgestimmt ist“, betont Alois Erl. So werden etwa die Grundrisse unter Berücksichtigung effizienter Be- triebsabläufe sowie moderner technischer und allgemeiner Ausstattung geplant. Die Planungsansätze für Pflegeeinrichtungen basieren stets auf neuesten wissenschaftlichen Pflegekonzepten und gehen auf die unterschiedlichen Betreuungskonzepte und Philosophien der Betreiber ein. So werden auch die speziellen Bedürfnisse von Bewohnern mit demenziellen Erkrankungen berücksichtigt, damit demente und nicht demente Bewohner in den Pflegeeinrichtungen gemeinsam betreut werden können. Gerade für die künftigen Investoren entscheidet die richtige Wahl des Betreibers letztendlich über den Erfolg einer Seniorenimmobilie. Daher legt Erlbau großen Wert auf eine kompetente Unternehmensleitung, ein sicheres Controlling sowie ein bewohnerorientiertes Management des Betreibers. Seniorengerechte Architektur Sämtliche von Erlbau erstellten Anlagen sind innen und außen vollständig barrierefrei und bieten kurze Wege für Bewohner und Foto Christian Schmidt Personal durch effiziente Grundrissgestaltung. Die Architektur ist auf die emotionalen Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt. Farb- und Lichtkonzepte schaffen Helligkeit und Geborgenheit. Die Gebäude sind meist mit einem zentralen Wohn- und Küchenbereich ausgestattet, in denen sich die Bewohner tagsüber aufhalten. Die Pflegeappartements dienen als privater Schlaf- und Rückzugsraum. In den Erdgeschossen stehen den Bewohnern und Besuchern eine Cafeteria und Begegnungsräume mit großzügigen Terrassen zur Verfügung. Die aufwändige Gartengestaltung mit viel Grün ist auf das räumlich offene Gesamtkonzept abgestimmt. Die Städte und Gemeinden wissen den Wert der Immobilien für ihr Stadtbild zu schätzen. So erhielt das Seniorenheim „Königsgarten“ in Regensburg den Bayerischen Wohnungsbaupreis für den barrierefreien Wohnungsbau in höchster Qualität. Die Objekte des Betreuten Wohnens der Firma Erl in Straubing, Regensburg, Garching und Furth im Wald sind von der Bayerischen Stiftung für Qualität im Betreuten Wohnen BSQBW e. V. ausgezeichnet. Firmeninhaber Alois Erl wurde 2011 der Goldene Ehrenbrief der Stadt für den Einsatz zur Entwicklung der Stadt Plattling durch die Sanierung und Erweiterung des ehemaligen Krankenhauses zu einem modernen Zentrum für Senioren und Medizin verliehen. Erlbau realisiert alle Projekte zu mehr als 80 Prozent der beteiligten Gewerke mit firmeneigenen Betrieben. Neben allen Hochbaubereichen, dem Metallbau, einer eigenen Zimmerei, dem Fachbereich Heizungsbau, Lüftung und Sanitär, dem Maler und einer hauseigenen Gärtnerei, hat das Familienunternehmen sogar einen eigenen Sprengmeister für den Firmen-Steinbruch im Haus. „Wir haben die komplette Erfahrung in allen Bau-Bereichen im Haus. Von der Planzeichnung über Grundstückskauf, Schaffen des Baurechts, Finanzierung und dem Bau bis zur späteren Hausverwaltung“, ist Alois Erl stolz auf das Gesamtpaket. „Wenn wir uns für einen Standort entscheiden, dann bedeutet das eine Sicherheit für den Erfolg des Projektes. Denn wir bleiben weiterhin Ansprechpartner für Betreiber, Kommune und Investoren.“ Durch die Zusammenarbeit mit Energieberatern und Spezialisten wird zudem ein lückenloses Konzept zur Energieeinsparung gewährleistet. Wärmedämmende Ziegel und eine konsequente Drei-Scheiben-Verglasung tragen dazu bei, Energiekosten gering zu halten und die Umwelt zu schonen. Alle Pflegeimmobilien von Erlbau erfüllen als „Effizienzhäuser KfW“ die staatliche Energieeinsparverordnung und sichern dem Investor ein zinsbegünstigtes staatliches Darlehen derzeit bis zu 50.000 Euro durch die KfW-Bank. Mit einer Rendite von jährlich rund vier Prozent schlägt eine solche Pflegeimmobilie jedes Sparbuch. Die Mietverträge mit den Betreibern sind an den Verbraucherpreisindex angepasst. Damit bleibt die Investition auch langfristig lukrativ. Bevorzugtes Belegungsrecht an 110 Standorten Die größte Besonderheit aber ist: Bei Erlbau erhält ein Investor ein bevorzugtes Belegungsrecht bei einem Großteil der mit Erlbau zusammen arbeitenden Betreiber. Somit ist das Belegungsrecht nicht nur an einen einzigen Betreiber gekoppelt, und die Anzahl der möglichen Standorte erhöht sich dadurch enorm – auf mittlerweile immerhin 110 Standorte. „Sicherheit geht vor“ Selbstläufer mit Eigenheiten Warum eine Familie zur sicheren Altersvorsorge auf eine Pflegeimmobilie in Süddeutschland und einen seriösen Betreiber setzt. Von Heribert Pfister Niedrige Zinsen, staatliche Fördermittel, langfristig gesicherte Mieten – ausschlaggebend bei der Finanzierung einer Pflegeimmobilie ist die richtige Strategie. Von Eberhardt Schmelzer N ach dem Börsencrash Ende des vergangenen Jahrzehnts haben wir uns große Sorgen um unsere finanzielle Absicherung im Alter gemacht“, erinnert sich Karl Siebeneicher. „Meine Frau und ich hatten sehr viele unruhige Nächte.“ Ein eigenes Haus, das noch teilweise abbezahlt werden muss, zwei schulpflichtige Kinder, sinkende Zinsen und Aktienkurse – das ganze Szenario war alles andere als rosig. Seit etwa fünf Jahren schlafen beide wieder besser. Damals hatten beide sich aufgerafft und waren zu ihrer Hausbank gegangen, um herauszufinden, welchen sicheren Hafen es für die Investition in die Altersvorsorge noch gebe. Heute sind sie ihrem Bankberater dankbar. Denn er machte sie auf eine Anlagealternative aufmerksam, von der sie bis dato noch nie gehört hatten: eine Pflegeimmobilie – also eine Einheit in einem für den temporären oder dauerhaften Aufenthalt errichteten Pflegeheim. Dort werden behinderte, gebrechliche oder demente Personen ihrem Zustand entsprechend angemessen und professionell betreut. „Grundsätzlich hatten wir durchaus den Kauf einer Immobilie ins Auge gefasst. Aber die bringt ja auch eine ganze Reihe von Risiken mit sich“, sagt Rosi Siebeneicher. „Und das Thema Sicherheit bei der Kapitalanlage hatte für uns die höchste Priorität.“ Was sie dann vom Bankberater in puncto Pflegeimmobilie zu hören bekamen, weckte ihr Interesse. Dass in einer alternden Gesellschaft mit einem ständig wachsenden Pflegebedarf auf absehbare Zeit ein großer Markt für diese spezielle Art von Immobilien herrscht, war der Familie ohnehin klar. Pflegeleichte Kapitalanlage „Am Ende hat dann das Gesamtpaket gestimmt, das uns angeboten wurde“, so Karl Siebeneicher. „Wir hatten das Gefühl, hier eine Kapitalanlage zu bekommen, bei der Sicherheit, Qualität und Ertrag in einem optimalen Verhältnis gegeben sind. Aber als ganz großen Vorteil haben wir schon die Mietersicherheit für 25 Jahre plus der fünfjährigen Verlängerungs-Option angesehen, die solch eine Pflegeimmobilie enthält. Wir haben einen langfristigen Mietvertrag und erhalten die Miete sogar, falls das Zimmer mal nicht belegt ist. Auch sonst gibt es einige Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Wohnimmobilie: Wenn ein normaler Mieter auszieht, hat man das Risiko des Leerstands. Mit der Pflegeimmobilie haben wir weder die Gefahr von Miet-Messies noch von Abwohnen und Wertverlust.“ Weiterer überzeugender Vorteil der pflegeleichten Kapitalanlage: Die Einnahmen lassen sich aufgrund des Mietvertrages sehr genau kalkulieren, ebenso der betriebliche Aufwand. „Letztendlich ist das wie ein Sparbuch – wir bekommen regelmäßig unsere Zinsen und haben so gut wie keinen Aufwand“, ist Kurt Siebeneicher rund fünf Jahre nach der Entscheidung immer noch rundum zufrieden. Auch mit dem wirtschaftlichen Ertrag: Vier Prozent, das erschien dem heute 49-jährigen Mediziner und der 47-jährigen Lehrerin eine realistische Rendite. Zwar weniger als bei manchen Aktien, aber auch mehr als bei einer Spareinlage. „Wenn einem jemand höhere Renditen verspricht, dann wird man ja schon hellhörig in der heutigen Zeit“, so Rosi Siebeneicher. Ein Ansprechpartner für alle Fragen Nachdem die grundsätzliche Entscheidung für eine Pflegeimmobilie gefallen war, hatte der Bankberater die Siebeneichers mit der Firma Erlbau GmbH & Co.KG in Kontakt gebracht. „Unser Berater hatte schon mehrere Objekte mit dem Unternehmen erfolgreich umgesetzt und uns von deren Kompetenz und Solidität vorgeschwärmt.“ Als besonders angenehm empfand das Ehepaar rückblickend, nur einen Ansprechpartner, die Familie Erl, zu haben, der sich um alle Belange kümmerte. Dessen vordringliche Aufgabe: die richtige Immobilie zu finden. Vor allem Investitionsmöglichkeiten, bei denen alles stimmt, sind spärlich gesät und inzwischen sehr begehrt. „Eine Immobilie in Süddeutschland war uns wichtig, wegen der Nähe zu unserem Zuhause. Hier konnten wir die Bevölkerungsstruktur gut einschätzen. Es war vergleichsweise leicht, die Entwick- lung des demografischen Wandels zu erkennen“, so Rosi Siebeneicher. Zweiter wichtiger Punkt: Die Baufirma Erl suchte auch den Betreiber und empfahl das Bayerische Rote Kreuz, das gerade ein neues Heim im Landkreis plante. „Das passte uns natürlich gut, denn die sind seriös und sicher und haben einen guten Ruf. Bei der Entscheidung für eine Pflegeimmobilie sollte man unbedingt darauf achten, wer der Betreiber ist“, empfiehlt Kurt Siebeneicher. Als Pluspunkt empfand er auch, dass er nun als Partner eines erfahrenen Bauträgers ein verbrieftes vorrangiges Belegungsrecht bei vielen weiteren Standorten des Bauträgers für seine Familienmitglieder bis zum 2. Grad hat. Investition mit sozialer Komponente Letztendlich fiel die Entscheidung für ein Seniorenwohnheim, das mitten in einem Wohngebiet errichtet wurde, in dem auch viele junge Familien wohnen und die sich heute mit den Senioren mischen. Der Stadtteil bietet die Möglichkeit, sich selber mit dem täglichen Bedarf zu versorgen, hat einen Busanschluss. „Das ist mitten im Leben: Da spielen die Kinder und die Alten fahren mit dem Rollator nebenher“, ist Rosi Siebeneicher heute über die Entscheidung für diese aus sozialer Sicht sehr integrierte Anlage glücklich. Das Haus an sich ist nach modernsten Kriterien energieeffizient gebaut und kommt damit in den Genuss staatlicher Förderung. „Dadurch konnten wir KfW-Kredite in Anspruch nehmen, was unsere Eigenkapitalrendite verbessert“, schmunzelt Investor Siebeneicher. Seiner Ehefrau gefiel vor allem die persönliche Rundum-Betreuung durch den Bauträger. „Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt. Man hat gespürt, dass die ein Familienunternehmen und direkt aus dem Metier sind. Die große Erfahrung in dem Sektor ist meines Erachtens sehr wichtig. Jede Immobilie hat ja ihre eigenen Rahmenbedingungen und dieser Bauherr ist darauf spezialisiert, die Kriterien des Seniorengerechten Wohnens zu beachten und zu pflegen.“ P flegeimmobilien als Kapitalanlage sind eine gute Alternative zu einer Eigentumswohnung. Das hat sich inzwischen herumgesprochen. Doch wie sieht es mit der Finanzierung dieser Immobilienart aus? Welche Besonderheiten sind dort zu beachten und welche Faktoren schlagen bei einer Überlegung für eine solche Investition besonders zu Buche? Auch wenn das überwiegend Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen Investition in eine Etagenwohnung sind, lohnt es sich, näher hinzuschauen. Denn wer strategisch klug vorgeht, kann die Immobilie unter Umständen sogar fast zum Nulltarif finanzieren. Für eine Investition in eine Pflegeimmobilie sind bei deren Auswahl zu Beginn zwei Faktoren von weitreichender Bedeutung. Der erste ist die Wahl des passenden Bauherrn, von dem man die Immobilie kauft. Diese sollte zum einen dank solider Bauweise eine langfristig hohe Qualität aufweisen. Und zum anderen sollte sie nach den Standards des energieeffizienten Bauens errichtet sein. Dies wiederum ist maßgeblich für die staatliche Förderfähigkeit und damit ein wesentlicher Baustein für die Finanzierungsstrategie. Der zweite Faktor ist die Wahl des Betreibers der Pflegeeinrichtung. Denn von diesem erhält der Investor später seine Miete, in der Regel über 25 Jahre, mit einer Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre. Renommierte Betreiber zeichnen sich durch starke Finanzkraft, langjährige Erfahrung sowie hohe Pflegequalität und Expertise im Pflegebereich aus. Gut zu wissen: Auch ein eventueller Leerstand eines Pflegeappartements trifft den Anleger nicht finanziell, da der Betreiber die Miete unabhängig von der Belegung bezahlt. Günstige Zinsen erleichtern die Finanzierung Wie andere Immobilien auch, werden Pflegeimmobilien als Kapitalanlage über Kredite finanziert. Die Konditionen sind aktuell sehr günstig und die Zinsen historisch niedrig. Für eine erstrangige Baufinanzierung bis zu 60 Prozent des Kaufpreises lassen sich derzeit Angebote zwischen 1,45 und 1,7 Prozent Zinsen für eine Kreditlaufzeit über zehn Jahre finden – je nachdem, ob der Finanzierungsbetrag 50.000 oder 200.000 Euro beträgt. In jedem Fall sollte man verschiedene Angebote vergleichen und erst dann eine Entscheidung treffen. In vielen Fällen ist nur eine geringe Menge an Eigenkapital erforderlich, um einen Kredit zur Finanzierung einer Pflegeimmobilie zu erhalten. Einige Banken verzichten sogar komplett auf Eigenkapital und bieten, abhängig von der Bonität, eine 100-prozentige Finanzierung an. Die Kosten für den Erwerb eines Pflege appartements hängen von verschiedenen Merkmalen ab. Dabei spielen insbesondere die Größe, die Ausstattung und die Lage eine entscheidende Rolle. Die Kaufpreise für langfristig werthaltige Immobilien im Pflegebereich beginnen in der Regel bei 150.000 bis 160.000 Euro für ein Einbettappartement mit rund 23 Quadratmetern plus weiteren etwa 30 Quadratmetern Gemeinschaftsanteil. Zusätzliche Kosten, die im Zusammenhang mit Pflegeimmobilien als Kapitalanlage entstehen, sind die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent liegt, sowie die Gebühren für den Notar und das Grundbuchamt, in Höhe von etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises. Solide Rendite als Finanzierungsbasis Bei einer finanzierten Investition besteht allerdings immer das Risiko der Zinsänderung, da nach Ablauf der im Kreditvertrag vereinbarten Zeit der Zinsfestschreibung eine Anschlussfinanzierung mit einem möglicherweise höheren Zinssatz folgt. Investoren sollten daher die Zinssicherheit ihrer Finanzierung sowie deren Flexibilität und die Möglichkeit von Sondertilgungen vor einem Abschluss klären. Grundsätzlich erwirtschaften Pflegeimmobilien als Kapitalanlage eine solide Rendite. Aktuell liegt die anfängliche Mietrendite zwischen 3,85 und 4,1 Prozent und kann über die Jahre durch die Indexierung („Wertanpassungsklausel“) automatisch weiter ansteigen. Allerdings gilt dabei eine Besonderheit: Während der so genannten „Pre-Opening-Phase“, die nach Fertigstellung der Immobilie sechs Monate dauert, fließt noch keine Miete. Da- nach allerdings zahlt der Betreiber die Miete, unabhängig davon, ob das eigene Appartement beziehungsweise die gesamte Pflegeeinrichtung vermietet ist, oder nicht. Hohe Attraktivität dank zinsgünstiger Förderung „Besonders attraktiv macht Pflegeimmobilien die potenzielle Förderung durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die generell energieeffizientes Bauen fördert“, weiß Wolfgang Haider, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Erl Unternehmensgruppe. Liegen die erforderlichen Voraussetzungen vor, kann ein zinsgünstiger Kredit mit einem auf zehn Jahre festgelegten Zins von 0,75 Prozent in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Einheit vergeben werden. Ist die Immobilie sogar nach den Standards des „KfW-Effizienzhaus 55“ gebaut, erhält der Investor einen „Tilgungszuschuss“ in Höhe von fünf Prozent des zugesagten Betrages. Im Klartext: Die Kreditsumme verringert sich um 2.500 Euro. Nicht zuletzt wegen des raschen demografischen Wandels ändern sich die Konditionen ab dem 1. April 2016: Der Förderhöchstbetrag pro Einheit wird dann auf 100.000 Euro angehoben. Für die 20- und 30-jährigen Kreditlaufzeiten wird eine 20-jährige Zinsbindungsvariante eingeführt. Die Beispielrechnung anhand einer realen Pflegeimmobilie aus dem Portfolio der Firma Erlbau fördert ein interessantes Ergebnis zutage: Bei Kosten der Immobilie in Höhe von 173.355 Euro – inklusive Erwerbsnebenkosten in Höhe von fünf Prozent für Grundsteuer und Notar – fließt eine Miete von 6.355,80 pro Jahr aufs Konto, abzüglich Kosten für Hausverwaltung und Instandhaltungsrücklage in Höhe von jährlich 750 Euro. Das ergibt eine monatliche Miete von 467,15 Euro. Vorausgesetzt, der Käufer bringt etwa ein Drittel der Kaufsumme, nämlich 53.355 Euro als Eigenkapital ein und kommt in den Genuss des KfW-Darlehens, verbleibt als zu zahlender Eigenanteil 110,28 Euro – im Jahr. „Für Anleger, die ein wenig Eigenkapital mitbringen, ist die Investition in eine Pflegeimmobilie somit ein Selbstläufer“, so Wolfgang Haider.