1. Einheit: Einführung 1. Korintherbrief

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1. Einheit: Einführung 1. Korintherbrief
1. Einheit: Einführung 1. Korintherbrief
(Matthias Bilger)
1. Korinth
1.1 Die besondere Lage Korinths am Isthmus
Der Isthmus ist die Landbrücke, die das griechische Festland mit dem Peleponnes verbindet.
Heutzutage kann diese Landbrücke durch einen Kanal passiert werden, der 1881-83 angelegt
wurde. Die Pläne zu diesem Kanal gehen zurück in das 7. Jhd. v. Chr.: Caesar und Nero
waren die letzten, die das Projekt anpacken wollten. Gelungen ist es erst in der Neuzeit.
Trotzdem war es in der Antike wesentlich billiger, Schiffe zu entladen und über den Landweg
auf die andere Seite der Landbrücke zu bringen, als den Peleponnes auf dem Seeweg zu
umfahren. In Rillen liefen hölzerne Wagen, auf denen die Waren und sogar kleine Schiffe
befördert werden konnten. Der nördliche Hafen war 3 km von Korinth entfernt, der südliche
13 km. In der Mitte lag Korinth, das den Verkehr zwischen den beiden Häfen kontrollierte.
Dadurch ist Korinth eine extrem wohlhabende Stadt geworden, da nicht nur alle Waren vom
griechischen Festland über Korinth liefen, sondern auch alle Waren, die von Italien in
Richtung Osten transportiert werden mussten.
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1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
1.2. Der kulturelle und materielle Reichtum der Stadt Korinth
Diese besondere geographische Lage hat Korinth im Lauf der Geschichte geschickt genützt.
Zur Zeit Alexander des Großen (4. Jhd. v. Chr.) war Korinth mit etwa 50.000 Einwohnern die
größte Stadt Griechenlands. 146 v. Chr. machten die Römer die Stadt zwar dem Erdboden
gleich, doch 44 v. Chr. gründete Caesar die Stadt neu und Augustus machte sie 27 v. Chr. zur
Hauptstadt der Provinz Achaja.
Die Stadt war flächenmäßig zur Zeit des Paulus die größte
Stadt Griechenland und dürfte fast so viele Einwohner
gehabt haben wie Athen.
Die Stadt war plural. Aus allen Enden der damaligen Welt
waren
bei
der
Neugründung
44
v.
Chr.
Unternehmungslustige gekommen. Viele sind zu großen
Reichtümern gekommen, manche sind aber auch sozial
abgestürzt. Alteingesessene Familien hat es wohl keine
gegeben. Es herrschte eine sprachliche und kulturelle
Vielfalt. Der Philosoph Philo berichtet, dass im 1. Jhd. v.
Chr. die jüdische Gemeinde von Korinth eine der größten
in Griechenland war. Dominiert haben aber die
verschiedensten heidnischen Tempel und das zentrale
Appollo-Heiligtum.
Die Stadt war großzügig angelegt, die Wege waren kunstvoll gepflastert. Die Kaufleute waren
reich. Doch auch Prostitution spielte eine Rolle, sowohl in den Tempeln als sog.
Kultprostitution als auch in Bordellen. Es gibt im Griechischen sogar das Verb
"korinthiazesthai" (auf Deutsch "kuppeln") und der griech. Philosoph Platon nannte Huren
"korinthische Mädchen". Es hat in Korinth wohl auch große Armenviertel gegeben, so dass
die sozialen Gegensätze dort besonders große waren.
2. Die Gemeinde von Korinth
Schon vor Paulus hat es in Korinth einzelne Judenchristen gegeben, die von Kaiser Claudius
im Jahr 49 aus Rom ausgewiesen worden waren (Apg. 18,2).
Allerdings ist Paulus der eigentliche Gemeindegründer. Er predigte auf seiner 2.
Missionsreise in der Synagoge und gewann dort den Synagogenvorsteher Krispus für den
Glauben (Apg. 18,4). Die meisten Juden lehnten den Glauben jedoch ab und zeigten Paulus
51 beim röm. Prokonsul Gallio an. (Apg. 18,13f). Bei der Verhandlung auf dem Korinther
Marktplatz erklärt sich Gallio für nicht zuständig. Paulus bleibt frei und hält sich noch einige
Zeit in Korinth auf. Insgesamt hielt sich Paulus etwa eineinhalb Jahre in Korinth auf (Apg.
18,11). Auf seiner 3. Missionsreise hat Paulus im Jahr 57 Korinth noch einmal besucht.
Während der drei Jahre, die Paulus in Korinth wirkte, sind vor allem Heiden zum Glauben
gekommen. Deswegen wandelte sich die judenchristliche in eine heidenchristliche Gemeinde.
Nach Röm 16,23 hat sich die Gemeinde im Haus des Gaius getroffen. Archäologische Funde
von Bürgerhäusern aus dieser Zeit legen nahe, dass in einer römischen Villa damals etwa 50
Personen Platz fanden.
Die korinthische Gemeinde bestand mehrheitlich aus Mitgliedern der Unterschicht (1. Kor
1,26-28). Es gab aber wohl auch Wohlhabende. Aufgrund archäologischer Funde geht man
davon aus, dass einer der höchsten Beamten in Korinth Erastus Mitglied der Gemeinde war
(Röm 16,23).
3. Abfassung des 1. Korintherbriefe
Der 1. Kor. wurde vermutlich im Jahr 55 in Ephesus geschrieben, also zwischen Paulus'
ersten und seinem zweiten Aufenthalt in Korinth.
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1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
2. Gliederung des 1. Korintherbriefes
Briefanfang
1,1-3 Präskript
1,4-9 Proömium (Dank für die den Korinthern erwiesene Gnade Gottes)
Briefkorpus
1,10-4,21
Streitigkeiten in der Gemeinde
1,10-17
Die „Parteien“ in Korinth
1,18-3,4
Die Weisheit der Welt und die Weisheit Gottes
3,5-4, l3
Die Lehrer der Gemeinde als Diener Christi: ihre Verantwortung und
ihre äußere Lage bei der Verkündigung des Evangeliums
4,14-21
Paulus als der mahnende Vater der Gemeinde; Sendung des Timotheus
5,1-6,20
Ethische Missstände in der Gemeinde
5,1-13
Gemeindeausschluss wegen moralischer Verfehlungen
6, 1-11
Rechtsstreitigkeiten unter Gemeindegliedern
6,12-20
Sexuelle Gewohnheiten und christliche Freiheit
7,1-40
Die Frage der Stände in der Gemeinde
7,1-9
Ehe und Ehelosigkeit; 10-16 Ehescheidung ("Mischehen")
7,17-24
Verbleiben im sozialen Stand
7,25-38
Unverheiratete
7,39-40
Witwen
8,1-11,1
Die Frage des Essens von Götzenopferfleisch
8,1-13
Verzicht auf Götzenopferfleisch um der "Schwachen“ willen
9,1-27
Das Beispiel des Apostels: Verzicht auf seine Rechte
10,1-13
Das warnende Beispiel Israels
10,14-11,1
Abendmahl oder Götzendienst; Freiheit im Essen von Götzenopferfleisch
11,2-14,40
Probleme des Gottesdienstes
11,2-16
Über das Verhalten von Männern und Frauen im Gottesdienst
11,17-34
Über das Abendmahl bei der Zusammenkunft der Gemeinde (11,23-25)
12,1-31
Über die Geistesgaben in der Gemeinde
13,1-13
Das „Hohelied der Liebe" als der höchsten Geistesgabe
14,1-40
Über die Ordnung beim Gottesdienst (prophetische Rede höher als
Zungenrede)
15,1-58
Die Frage nach der Auferstehung der Toten
15,1-11
Die Zeugen der Auferstehung (15,3-5)
15,12-34
Die Wahrhaftigkeit der Auferstehung durch das Zeugnis Christi
15,35-53
Das Wie der Auferstehung (Auferstehungsleib, Verwandlung und Sieg
über den Tod)
Briefschluss
16, 1-18
Schlußparänese (Kollekte, Besuchsankündigung)
16,19-21
Grüße
16,22-24
Fluch und Segenswunsch
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1. Korintherbrief
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„begabt – wohin damit?“
3. Einheit: 1. Korinther 12: Gemeinde und Gaben
(Martin Weber)
1-3
EINLEITUNG
Sowohl der Glaube des Einzelnen als auch die Gemeinde als Zusammenschluss der
Glaubenden sind vom Heiligen Geist gewirkt!
4-11
DIE EINHEIT IM GEIST UND DIE VIELFALT DER GABEN
4-7
Die Einheit im Geist
Geist / Gaben
Trinität
Vater / Kräfte
Jesus / Dienste
Wie die Dreieinigkeit eine Einheit ist, so auch ihr Zusammenwirken.
So soll auch das Zusammenwirken in der Gemeinde mit unseren Gaben sein:
V. 7: 3 Dinge sind wichtig:
1. „In einem Jeden“
jeder hat Gaben
2.
Geist teilt Gaben frei zu
„offenbart sich der Geist“
3. „zum Nutzen aller“
8-11
Gaben sind Aufgaben – sie zielen auf andere
Die Vielfalt der Gaben (1. Charismenliste)
Gabe der Weisheit
Gabe der Erkenntnis
Gabe des Glaubens
Gaben der Heilungen
Gaben der Wunderwirkungen
Gabe der Prophetie
Singular
Singular
Singular
Plural
Plural
Singular
Gaben der Geisterunterscheidungen
Gabe der Zungenrede
Gabe der Auslegung der
Zungenrede
Plural
Singular
Singular
Erklärung
Lebenspraxis
Glaubensdinge
außerordentlicher Glaube (vgl. 13,2)
unnatürlich gesund
nicht mit dem Verstand Nachvollziehbares
Aktualisierende Zuspitzung von Gottes
Wahrheit
1 Thess 5,19-21: alles prüfen
reden in fremden Sprachen
Übersetzung in gängige Sprache
Der Plural bedeutet:
keine dauernde Ausstattung einer einzelnen Person, sondern Gaben, die mal der hat, mal der!
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1. Korintherbrief
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„begabt – wohin damit?“
12-31 DIE GEMEINDE ALS LEIB CHRISTI
12-14 Die Einheit und Verbundenheit im Leib
Was hält die Glieder in der Gemeinde zusammen? (V. 12)
Christus
Wie wird man ein Glied vom Leib Christi? (V. 13)
Taufe
Welches Missverständnis schließt Paulus aber aus? (V. 14)
Gleichheit
Die Gemeinde als Leib Christi – trage ein, welche
Glieder es in der Gemeinde geben kann!
15-20 Die Gefahr der Minderwertigkeitskomplexe
Wer sich selbst nicht für wert hält, zur Gemeinde zu gehören (V. 15+16), zerstört durch
S e l b s t u n t e r s c h ä t z u n g die Einheit des Leibes/der Gemeinde.
Doch jeder soll wissen: Alle sind in der Gemeinde gleich wichtig und gleich wertvoll! Denn
meinen Wert bestimme nicht ich, sondern J e s u s.
Gott liebt Vielfalt in der Gemeinde (V. 17.19.20)! Er teilt Gaben frei aus (V. 18)!
Und wir sind dankbar!!!
21-26 Die Gefahr der Hochmutskomplexe
Wer andere nicht für wert hält, zur Gemeinde zu gehören (V. 21), zerstört durch
S e l b s t ü b e r s c h ä t z u n g die Einheit des Leibes/der Gemeinde.
Doch keiner hat das Recht, zu sagen: „Ich brauche dich nicht!“, wenn Gott den anderen für
wert hält, dass er zur Gemeinde gehört.
Keiner hat die Einheit der Gemeinde zu gefährden, indem er sich selbst runter macht oder
sich über andere erhebt. Die Folge wäre eine S p a l t u n g (1Kor 1,10; 11,18f) – beim Bild
des Leibes: Verstümmelung, Lähmung, Tod.
Eine Spaltung kann nur vermieden werden, wenn man f ü r e i n a n d e r s o r g t (V. 25),
d.h. L i e b e üben. Dies gipfelt in 2 Dingen (V. 26):
mitleiden
mitfreuen
27-30 Eine andere Charismenliste
Unterschied zur 1. Charismenliste: nun werden Personen genannt und nummeriert
Warum dieser Unterschied?
1. „Apostel“
=
Nun ist klar, dass alle gleich wichtig sind
Gemeindegründer
2. „Propheten“ =
jeder, der verkündigt (Pfarrer, Jungscharmitarbeiter, …)
3. „Lehrer“
einer, der anderen etwas erklärt, z.B. Paulus hier
=
„Dann“ …
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1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
4. Einheit: 1. Korinther 13: Liebe - Der bessere Weg
(Martin Weber)
Agape =
die aufopfernde Liebe Gottes, die wir nachahmen sollen
Röm 5,5: Agape ist vom Heiligen Geist geschenkt
1-3
Gerichtsworte
Gaben
Urteil ohne Agape
V. 1 Zungenrede
Laut lärmende Instrumente
– machen viel Krach, bringen tun sie nichts
Ein Nichts
V. 2 Gabe der Prophetie, der Erkenntnis,
des Glaubens
V. 3 Nächstenliebe und Märtyrertod
Nützt nichts
4-7
Wie ist die Agape?
Positiv
1.
langmütig
Geduld
2.
gütig
selbstlos
Negativ
1.
nicht eifersüchtig verhält sich anziehend; kein Neid
2.
nicht prahlend
3.
nicht aufblähend stellt sich nicht in Vordergrund (Hahn auf dem Mist)
4.
nicht taktlos
einfühlsam; sensibel; benimmt sich
5.
nicht das Ihre suchend
vom anderen her denken
6.
nicht zum Zorn reizbar
nicht jähzornig; gutmütig
7.
nicht Böses hinterhertragend
8.
nicht freut sie sich an der Ungerechtigkeit, sondern an der Wahrheit
demütig, bescheiden
kann vergeben
nennt Unrecht beim Namen; bleibt bei der Wahrheit
Agape zusammengefasst (V. 7)
„Alles hält sie aus,
= „mit Schweigen bedecken“ – nicht lästern
alles glaubt sie, rechen mit Gottes Eingreifen
alles hofft sie,
weil Gott nicht unmöglich ist
alles duldet sie.“ leiden für Gott; darunterbleiben unter dem, was Gott auferlegt
8-12
Alles hört auf, aber die Liebe bleibt
Warum? (1Joh 4,16)
„Gott ist Liebe“ – Agape kommt von ihm
2 Bilder: 1. Kind – Erwachsener; 2. Spiegel – von Angesicht. Was sagen sie aus?
Kindheit ist vergänglich, man wird erwachsen
Spiegel (damals) gibt ein undeutliches Bild
13
wenn er kommt, erkennen wir ihn ganz und gar
wenn er kommt, werden wir ihn ganz genau sehen
Glaube, Hoffnung, Liebe – die Liebe aber ist die Größte
Liebe
Hoffnung
Warum ist die Liebe die Größte? Aus dem Glauben fließen
Hoffnung und Liebe. Der Glaube ist das Fundament, Daher habe
ich Hoffnung, und sie motiviert mich, Liebe zu tun.
Glaube
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1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
Entwurf Jugendkreisabend:
„Liebe: Der bessere Weg“ (1. Korinther 13)
(© Jochen Baral)
1. Vorbemerkung:
Viele wissen nicht mehr, was „Liebe“ bedeutet bzw. haben ein falsches Verständnis davon. Deswegen ist es
gut, dieses Thema im JK zu behandeln. Wichtig ist, dass man sich selbst hinterfragt und nicht auf den
anderen schaut. Wichtig ist, „Liebe“ in der Sicht Gottes und in dem Zusammenhang von 1. Kor. 13 zu sehen:
Liebe im Umgang mit dem anderen, im Umgang mit dem, der mit mir im JK, in der Gemeinde/Gemeinschaft
ist. „Liebe“ ist die größte Herausforderung im Miteinander in der Gemeinde, in unsern Kreisen: aber gerade
darum geht es. Ein Thema, das immer wieder dran ist. Jeden Tag neu brauchen wir diese Liebe Gottes, die
nur ER uns schenken kann und die in Jesus selbst sichtbar wird. Betet füreinander – über eine längere Zeit!
2. Einstieg:
☺ Jeder wird herzlich mit einem Herz begrüßt: „Du bist geliebt!“
☺ Der Raum ist mit Herzen geschmückt, eine gemütliche herzliche Atmosphäre vorbereitet
(Sitzgruppen, Kerzen, Tee, Gebäck, usw.)
3. „Stille Diskussion“* auf Herz-Plakaten die im Raum aufgehängt sind, auf denen
folgende Fragen stehen:
☺
☺
☺
☺
☺
☺
Was ist „Liebe“? Was ist „Liebe“ nicht?
Nenne Unterschiede im Verständnis von „Liebe“!
Warum gibt es „Liebe“?
Wie kann man „Liebe“ leben?
Welche Bibelstellen fallen mir zu „Liebe“ ein?
Warum fällt es schwer, „in der Liebe“ zu leben?
(* keiner redet, sondern jeder hat einen Stift, mit dem er seine Meinung zu der jeweiligen Frage
aufschreibt oder Stellung nimmt zu anderen Meinungen, die schon aufgeschrieben wurden.)
4. biblische Erarbeitung zu „Liebe“ – Einheit Nr. 4: „Liebe – der bessere Weg!“
a) Hintergrund klären (1. Kor.: Situation in Korinth, in der Gemeinde, Streit über Gaben, usw.)
b) Text lesen: 1. Korinther 13
c) Einheit Nr. 4 mit folgenden Fragen beantworten u. erarbeiten (Kleingruppe)
- Was für eine „Liebe“ wird hier beschrieben?
- Warum ist die „Liebe“ die Größte, das Wichtigste?
- Wie wird in unserer Gemeinde/JK die „Liebe“ gelebt?
5. Persönliche Betroffenheit
- Wie lebe ich diese „Liebe“?
- Gibt es Situationen, wo ich lieb-los gehandelt und gedacht habe?
- Wo bin ich vor Gott schuldig geworden? Wo brauche ich neu seine Liebe?
- Bei wem muss ich mich entschuldigen über meine Lieblosigkeit?
- Schreibe auf einen Zettel ein Gebet, auf dem du deine Schuld bekennst.
- Gebt euch zum Zeichen der Liebe Gottes, dass ihr geliebt seid, ein HerzKärtchen, mit folgendem Vers:
„Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns
seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!“ (1.Johannes 3,1)
6. Abschluss
-
Feier des Heiligen Abendmahls als Liebesmahl und Vergebungsmahl
Lied: FJ2, 6: Es gibt bedingungslose Liebe…
Gebet (in Kleingruppen); anschl. nehmt euch noch Zeit füreinander.
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1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
5. Einheit: Was will Gott von mir?
ODER Wie erkenne ich meine Gaben?
(Matthias Bilger)
1. Aufgabe und Gabe: missio und charisma
1.1. Aufgabe und Aufgaben
Mt 28,18-20 formuliert die Aufgabe der Christen:
1. "Machet zu Jüngern!", 2. "Taufet!", 3. "Lehret!"
-> Das ist die grundsätzliche Aufgabe aller Christen. Nichts anderes sollen wir tun durch
Worte und durch Werke.
-> Diese grundsätzliche Aufgabe aller Christen teilt sich auf in einzelne, konkrete Aufgaben.
Z.B. Apg. 8,26: "Philippus, steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem
nach Gaza hinabführt und öde ist."
1.2. Gabe und Gaben
Wie ist die Erfüllung dieser Aufgabe möglich? Mt 28,20b: "denn siehe, ich bin bei euch alle
Tage bis an der Welt Ende."
-> Diese Aufgabe kann nur erfüllt werden, wenn Jesus im Heiligen Geist anwesend ist. Dieses
Anwesendsein des Heiligen Geistes nennt die Bibel Vollmacht oder Gnade (charis).
-> Zur Erfüllung der konkreten einzelnen Aufgabe sind konkrete Formen der Vollmacht
nötig: Diese konkreten Formen der Gnade nennt die Bibel Gnadengaben (charismata).
1.3 Aufgabe und Gabe müssen zusammenkommen
Das gilt sowohl für die eine große Aufgabe der Mission, die nur in Vollmacht möglich ist, als
auch für die konkreten Aufgaben, die nur mit Hilfe der Gnadengaben Gottes erfüllt werden
können.
2. Gaben und Gemeinde
Der Missionsbefehl wendet sich an die Jünger als Gruppe. Als Christen sind wir keine
Einzelkämpfer sondern in den Kontext einer Gemeinde eingebettet. Nur als Gemeinde können
wir Gottes Auftrag erfüllen und nur in der Gemeinde schenkt Gott uns die Gaben, die zur
Erfüllung der von Gott gestellten Aufgaben nötig sind.
3. Gabenlisten im Neuen Testament (charismata)
Das Wort charisma kommt im NT mit Ausnahme von 1. Petrus 4,10 nur bei Paulus vor. An
10 Stellen gebraucht Paulus das Wort ganz allgemein. An drei Stellen nennt er Beispiele für
Gnadengaben. Diese sind nicht als vollständige Gabenaufzählung gedacht. Die Zahl der
Gaben ist nach der Bibel nicht festgelegt, sondern grundsätzlich offen.
Notizen:
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1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
Gruppenarbeit:
Schreibt die Gaben des jeweiligen Textes in die Liste und klärt in der Gruppe, was sie konkret in unserer Zeit
und vor allem für eurer Gemeinde/Gemeinschaftssituation bedeuten!
Röm 12,6-8
Gabe
Bedeutung für eure Situation
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
1. Kor 12,4-11
Gabe
Bedeutung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Eph 4,11-14
Gabe
Bedeutung
1.
2.
3.
4.
5.
4. Wie erkenne ich meine Gaben?
- durch Gebet
- durch MitchristInnen
- durch Ausprobieren
- durch Geduld
5. Gabentest
Eine Möglichkeit, sich der Frage anzunähern, welche Gabe(n) man konkret hat, ist es, einen Gabentest zu
machen. Normalerweise arbeitet ein Gabentest so, dass man zu einer bestimmten Gabe Fragen beantwortet. Eine
andere Person, die einen gut kennt, beantwortet die gleichen Fragen. Die Ergebnisse werden abgeglichen. Es
ergibt sich eine Rangfolge der Gaben. (Literaturtipp: Christian A. Schwarz: Die 3 Farben deiner Gaben)
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1. Korintherbrief
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„begabt – wohin damit?“
Gabentest (Matthias Bilger)
Fragen für dich persönlich (15 Minuten)
1. In welchen Gruppen / Kreisen arbeite ich mit?
2. Welche Aufgaben habe ich in diesem Kreis?
3. Was fällt mir leicht?
4. Was fällt mir schwer?
5. Was macht mir Spaß?
6. Was macht mir keinen Spaß?
7. Wie schätze ich mich selbst in Bezug auf folgende Eigenschaften / Gaben ein?
1. Organisation
2. Leitung / Verantwortung übernehmen
3. Anderen zuhören / Seelsorge
4. Kreatives
5. Musik
6. Lehre / Bibelarbeiten / Geschichten erzählen
1
1
1
1
1
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2
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5
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5
5
5
6
6
6
6
6
6
Fragen für jemanden, der dich kennt / einigermaßen einschätzen kann (10 Minuten)
8. Wie werde ich in Bezug auf folgende Eigenschaften eingeschätzt?
1. Organisation
2. Leitung / Verantwortung übernehmen
3. Anderen zuhören / Seelsorge
4. Kreatives
5. Musik
6. Lehre / Bibelarbeiten / Geschichten erzählen
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
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3
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5
5
5
5
5
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6
6
6
6
6
Auswertung in der Kleingruppe (15 Minuten)
Notizen:
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Schönblick, 17.-19.11.2006
1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
Entwurf Jugendkreisabend:
„Wie erkenne ich meine Gaben?“
„Was will Gott von mir?“
(© Jochen Baral)
1. Vorfeld:
Bereitet den Abend gut im Vorfeld vor (auch im Gebet)!
Nehmt euch genügend Zeit an diesem Abend!
Überlegt, ob ihr nicht 2-3 Abende zu diesem Thema macht!
Redet mit eurem Pfarrer/Leiter der Gemeinde/Gemeinschaft darüber –
vielleicht kann er euch noch wertvolle Tipps dazu geben!
Versucht, dieses sehr wichtige Thema in die „Gemeindearbeit“ vor Ort zu
integrieren!
Vorschlag für mehrere Abende:
-
1. Abend: Film + Gespräch
2. Abend: Gaben in der Bibel + Gast aus der Gemeinde
3. Abend: Gabentest (persönlich + Fremdbewertung), anschl. Lobpreiszeit und
Gebetszeit mit Dank für Gottes Reichtum, die Gaben und seine Gemeinde.
4. Abend: es wäre jetzt zu bedenken, wie die einzelnen Gaben in der Gemeinde
zu ihrer Entfaltung kommen können; bitte mit Pfarrer/Leiter absprechen.
2. Einstieg ins Thema:
Ein Film-Ausschnitt, um das Thema aufzureißen (eignet sich, um Emotionen zu
wecken und damit die Leute sensibel zu machen für die Relevanz des Themas)
Folgende Filme (kurze Beschreibung auf extra Seite) als Vorschlag dazu:
„Simon Birch“, ab 6 Jahre
„Am achten Tag“, ab 6 Jahre
* unbedingt den Film vorher anschauen
* Zeit im Blickfeld haben: Ausschnitt nur kurz wählen
3. Brainstorming:
Diskussionsrunde zum Thema „Begabung“ – bezogen auf den Film mit Fragen
(Kleingruppen, max. 4 Personen):
„Was hat mich besonders angesprochen?“
„Was für eine Rolle spielt die Person mit der Behinderung?“
„Wo sieht die Person bewusst oder unbewusst den Sinn und das Ziel ihres
Daseins?“ Welche „Begabung“ hat diese Person?
„Wo macht mir diese Person Mut, mich für meinen Nächsten/für meine
Gemeinde mit meinen Gaben und Fähigkeiten einzubringen?“
Wie kann ich herausbekommen, was Gott von mir will – an welchem Platz er
mich haben will?“
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Schönblick, 17.-19.11.2006
1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
4. Erarbeitung
des
Themas
anhand
des
biblischen
Zusammenhangs
Mit Hilfe des Handouts der AMBS (6. Einheit: „Was will Gott
von mir?“ – „Wie erkenne ich meine Gaben?“) auf die
Antworten eingehen und an den Fragen weiterarbeiten.
Arbeitet das 1. Blatt in Kleingruppen durch (Aufgabe/Gabe/Gemeinde) –
zieht ggf. die Ergebnisse der Einheit 3 „Gemeinde und Gaben“ noch dazu.
-
Welche Aufgabe/Aufgaben gibt es?
Wozu sind die Gaben da?
Welche Rolle spielt in dieser Fragestellung die „Gemeinde“?
„Welche konkreten Gaben werden in der Bibel genannt?“
-
Füllt die Tabellen in 3 Gruppen aus und tauscht euch danach aus!
Spannend wird die Bedeutung bzw. die Übertragung in unsere Zeit/auf unsere
Gemeinde. Hier ist es interessant, wenn ihr jeweils in eurer Kleingruppe
jemand aus dem Kirchengemeinderat/Leitungskreis mit dabei habt, so dass
man gemeinsam überlegt und ein gemeinsames Ergebnis gefunden wird
(andernfalls schreibt eure Gedanken auf und bittet um eine Antwort an einem
extra Abend).
Wie erkenne ich meine Gaben?
-
Erzählt euch gegenseitig, wie ihr eure Gaben entdeckt habt bzw. ladet einen
Gast aus eurer Gemeinde ein, der euch persönlich erzählt, wie es bei ihm war.
Im Vorfeld bereitet sich jemand darauf vor, der euch die Hauptpunkte näher
erklärt. Interessanter ist, wenn für jeden Punkt sich einer Gedanken macht
und 5 min. Zeit hat, zu berichten. (Dazu: Materialhilfe: „Die 3 Farben deiner
Gaben“ v. Christian A. Schwarz, Kap. 3: Wie Sie Ihre Gaben herausfinden
können).
Der Gabentest
-
Dieser kurz gefasste Gabentest ist geeignet für den JK-Abend. Vielleicht ist
es aber auch hilfreich, dieses Thema auf 2-3 Abende aufzuteilen.
Jeder füllt sein Blatt aus (AMBS-Unterlage)
Dann teilt man sich auf: immer 2 zusammen, die sich kennen und lässt sich vom
anderen einschätzen.
Danach wäre es interessant, nochmals im Gesamtjugendkreis bzw. in der
Kleingruppen (je nach Größe des JK) über die persönliche Begabung und ihren
Platz im JK und der Gemeinde/Gemeinschaft zu reden.
5. Abschluss des Abends:
Schließt den Abend mit einer Gebetsrunde (in der Kleingruppe) oder
einer Lobpreiszeit ab.
- Dankt Gott für den Reichtum, den er in euch hineingelegt hat.
- Bittet dafür, dass jeder eine Möglichkeit findet, seine Gabe
im JK bzw. in der Gemeinde/Gemeinschaft einzubringen.
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AMBS 2006
13/14
Schönblick, 17.-19.11.2006
1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
6. Filmtipps:
Simon Birch
Simon Birch ist ein kleinwüchsiger Junge aus dem Provinzstädchen
Gravestown. Aber trotz aller Probleme die sich ihm tagtäglich aufgrund
seiner Größe stellen, ist er felsenfest davon überzeugt, dass das Schicksal
Großes mit ihm vorhat. Seine Aufgabe ist es ein großer Held zu werden!
Simon weiß allerdings noch nicht wie, wann und wo. Doch dann mit einem
„Schlag“ kommt der Tag, nach dem nichts mehr so sein wird wie es einmal
war! Denn ausgerechnet ein Baseball wird Simons Leben und dem seines
besten Freundes Joe eine erstaunliche Wendung geben. Die beiden Freunde nehmen ihr
Schicksal nun selbst in die Hand. Simon sucht nach dem Sinn des Lebens und Joe begibt sich auf
die Reise in die Vergangenheit. Simon kann nun endlich unter Beweis stellen, dass in seinem
kleinen Körper ein großer Held steckt…
Darsteller
Regisseur
FSK
Genres
Produktion
Oliver Platt, Ashley Judd, Joseph Mazzello, Ian Michael Smith
Mark Steven Johnson
Freigegeben ab 6 Jahren
Drama, Komödie
USA, 1999
Am achten Tag
Drama (Fra./Bel. 1996, 118 Min., frei ab 6),
Regie: Jaco Van Dormael, mit Daniel Auteuil,
Pascal Duquenne, Miou-Miou
Kurzbeschreibung
"Übermüdet, vom Job genervt, und gerade von seiner Frau
verlassen, rast Harry Gedankenversunken mit seinem BMW bei
strömenden Regen durch die Nacht. Nur eine Sekunde schließt er die Augen, nimmt die Hände
vom Lenkrad. Da knallt es, und der Wagen schleudert fast in den
Graben. Geschockt stellt Harry fest, dass er einen Hund überfahren
hat. Dann der nächste Schreck: aus der Dunkelheit kommt ein
großer schlitzäugiger junger Mann auf ihn zu. Es ist Georges, der
unter dem Down-Syndrom leidet und gerade aus dem
Behindertenheim getürmt ist, um seine Mutter zu besuchen. Von
Schuldgefühlen geplagt, bietet Harry Georges an, ihn nach Hause zu
fahren. Eine Fahrt, die sehr viel länger als geplant werden soll.
Gleichzeitig der Anfang einer wunderbaren Freundschaft zweier Männer, erfüllt mit der Hoffnung
Liebe, Verständnis und einen Platz zu finden, an dem sich beide endlich zu Hause fühlen."
Auch wenn es sich Jaco van Dormael etwas einfach macht mit seiner Gegenüberstellung der
Welten der Normalen und der Behinderten, wobei die Harrys kaputt ist, während die von Georges
ein Ideal repräsentiert, besitzt Am achten Tag einen gewissen poetischen Zauber und Charme.
Daniel Auteuil und der auch im wirklichen Leben mongoloide Pascal Duquenne heben ihre
Figuren über alle Klischees hinaus. Sie sind so komplex und uns zugleich so nah, dass van
Dormaels Märchen von der Verwandlung unserer Welt durch die Phantasien eines Behinderten
genau den lebensnahen Ton trifft, der es nicht ins Verlogene abgleiten lässt. --Sascha Westphal
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AMBS 2006
14/14
Schönblick, 17.-19.11.2006
1. Korintherbrief
„begabt – wohin damit?“
6. Einheit: „… und jetzt?!“
Gabe als Aufgabe
(Entwurf von Magdalene Kellermann)
Lernvers:
„Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat,
als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes!“
(1. Petrus 4, 10)
Eine kleine Geschichte dazu:
„Ein älterer Herr, schon im Metallzeitalter- Silber im Haar, Gold im Mund und Blei in den
Knien-, versucht vergeblich, mit seinem großen Auto in eine kleine
Parklücke zu gelangen. Er probiert es vorwärts, dann rückwärts. Aber der
Wagen ist zu groß, die Lücke zu klein. Da kommt ein junger Kerl mit
einem schneidigen Sportwagen, saust in die Lücke, steigt aus und sagt zu
dem alten Herrn: „Jung und flott muss man sein!“. Im älteren Herrn
beginnt es zu kochen. Er steigt in seinen Wagen, fährt dem Sportwagen in der Lücke voll in
die Seite, steigt aus und sagt bissig: „Alt und reich muss man sein!“.“
Jeder hat seine Gaben. Jung und flott sein ist doch schön. Alt und reich
sein ist doch wunderbar. Jugend und Kraft, Alter und Erfahrung,
Kompetenz und Besitz, Qualifikation und Erfolg sind doch herrliche
Gaben. Aber wenn wir unsere von Gott geschenkten Gaben als Waffen
gegeneinander einsetzen, gibt es immer Schrott. Wenn wir aber unsere
Gaben als Aufgaben aneinander verstehen, kann daraus eine
wunderbare Bereicherung des Lebens wachsen. Keiner ist das Ganze,
aber in der Ergänzung der vielen verschiedenen Gaben könnte ein
wunderbares Ganzes entstehen. Das würde den einzelnen vom Druck,
alles haben zu müssen, befreien. Und das ganze würde glaubwürdig
und überzeugend.
Inzwischen habt ihr an diesem Wochenende einiges gehört und Neues erfahren. In
einem gemeinsamen Spaziergang in eurer Basisgruppe oder für dich allein könnt
ihr euch nun über folgende Themen Gedanken machen:
1. Was treibt dich von den einzelnen angesprochenen Themen besonders
um?
2. Welcher Gedanke war für dich ganz neu?
3. Was hast du nicht verstanden? (Vielleicht weiß dein Gegenüber ja etwas
mehr darüber und kann deine Fragen klären helfen!)
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