Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
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Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Leipziger Gartenfreund 18. Jg. (Nr. 210) Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. Mai 2011 Gute Arbeit beim Frühjahrsputz geleistet I m Rahmen der jährlichen Frühjahrsputzaktion beräumten am 9. April 346 Kleingärtner aus 35 Vereinen insgesamt 414 Kubikmeter Müll und Unrat aus dem Umfeld ihrer Kleingartenanlagen (KGA). Gerade noch rechtzeitig kamen Bürgermeister Heiko Rosenthal, Ordnungsamtsleiter Helmut Loris sowie der Leiter des Stadtordnungsdienstes, Jörg Zimmermann, an diesem Tag in der verlängerten Heinrothstraße an, denn der letzte gut gefüllte Container wurde gerade aufgeladen. Im Rahmen des Frühjahrsputzes hatten Gartenfreunde aus den KGV „Brandts Aue” und „Volksgesundung” in etwa vier Stunden ca. 30 Kubikmeter Abfälle, Müll und Unrat aus dem Umfeld ihrer KGA entfernt. Solche Leistungen gab es an diesem Tag auch in vielen anderen Bereichen. Insgesamt hatten sich 346 Kleingärtner aus 35 KGV am Frühjahrsputz be- Aus dem Inhalt ✿ Seite 3: Nat'l, der Ausrichter des 20. Tages des Gartens. ✿ Seite 4: Offener Brief der Kleingärtner an den Stadtrat. ✿ Seite 5: 1. Bowlingcup der Kleingärtner. ✿ Seite 6: Öffentlichkeitsarbeit für Kleingärtner. ✿ Seite 8: Geldkarte und PIN erbeutet – 1.000 Euro weg. ✿ Seite 11: Kleinkläranlagen droht das baldige Aus. ✿ Seite 13: Zecken und Tetanus – Gefahren im Garten. ✿ Seite 16: Gartenkalender für den Monat Mai. Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am 2.6.2011 zur Abholung bereit. Kleingärtner aus „Brandts Aue” und „Volksgesundung” räumten in der ehemaligen Partheflutrinne in Gohlis auf. Kleingärtner vom KGV „Hoffnung West 1926” bei ihrem Einsatz an der Merseburger Straße. Fotos: SLK teiligt. Sie beräumten 414 Kubikmeter Müll und Unrat aus dem Umfeld ihrer KGA. Dazu hatte der Eigenbetrieb Stadtreinigung entsprechend der mit der Geschäfts- stelle des Stadtverbandes abgestimmten Planung 45 Container kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie waren pünktlich an den vereinbarten Standorten aufgestellt worden und wurden auch zügig wieder abgeholt. Recht herzlichen Dank an alle Mitarbeiter des Eigenbetriebes und die beteiligten Kleingärtner, die für diesen reibungslosen Ablauf gesorgt hatten. In einer ersten Auswertung, die im Vereinsheim des KGV „Volksgesundung” stattfand, Fortsetzung auf Seite 2 Teilnehmen lohnt sich – wir laden herzlich ein 7. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen, 14. Der Stadtverband Leipzig ner Str./Saalfelder Str.; Bus der Kleingärtner, das Amt für 60 bis Haltestelle MorgenStadtgrün und Gewässer, der sternstr.; Bus 80 bis HalteKleingärtnerservice der Ge- stelle Dr.-H.-Dunker-Str.; Kfz nerali Versicherungen und die beteiligten KGV laden bewegungsfreudige Kleingärtner und Bürger sowie deren Freunde und Familien zur „7. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen” (KGA) in den Ortsteilen Neu- und Alt-Lindenau sowie Leutzsch ein. Start: 10.00 Uhr, KGA „Neu Lindenau”, Saalfelder Str. 70, 04179 Leipzig Die Wanderstrecke führt auch Anfahrt: Straßenbahnen 8 durch die KGA „Freie Scholle”. und 15 bis Haltestelle LützFoto: SLK Mai, 10 bis ca. 15 Uhr über Lützner Str./Saalfelder Str. (Parkmöglichkeiten begrenzt) Die Wanderstrecke ist etwa 8 km lang und führt vom Start in der KGA „Neu Lindenau” durch die Anlagen „Westendgärten”, „Kleiner Palmengarten”, „Quecke”, „Phönix 1894”, „Hoffnung West”, „Leipzig-Leutzsch”, „Nach Feierabend”, „Fortschritt”, „Naturheilverein Leipzig III” „Freie Scholle” zum Ziel in der KGA „Neu Lindenau”. Im Wanderheft, das jeder Teilnehmer am Start erhält, Fortsetzung auf Seite 3 Vereins- und Verbandsleben / Termine Fortsetzung von Seite 1 „Gute Arbeit …” lobte Heiko Rosenthal das ehrenamtliche Engagement der Gartenfreunde. Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller verwies u.a. darauf, dass die Leipziger Kleingärtner sich auch weiterhin für eine saubere Stadt engagieren werden. Allerdings seien sie es leid, ständig den Dreck aus den Umfeld ihrer Anlagen zu räumen, den andere dort hinterlassen. Damit hatte Robby Müller ein deutliches Wort gesprochen. Seit Jahren befindet sich unter dem Müll im Umfeld unserer KGA auch eine nicht unerhebliche Men- ge Abfälle, die aus Gärten stammt. Dazu kommt, dass die „Gartenfreunde”, die solche Abfälle außerhalb ihrer Parzelle „verlieren”, sicher nicht an den Frühjahrsputzaktionen teilnehmen. Sie haben sich daran gewöhnt, dass andere ihren Dreck jedes Jahr wegräumen. Hier gibt es also noch Reserven, die viel besser für Pflegemaßnahmen genutzt werden könnten, die im Rahmen der Frühjahrsputzaktionen auch möglich sind. Es gibt Überlegungen, den Frühjahrsputz der Leipziger Kleingärtner im nächsten Jahr an zwei Terminen durchzuführen. Darüber wird rechtzeitig informiert. G.M. Während der Frühjahrsputzaktion wurde, wie hier im KGV „Phönix 1894”, nicht „nur” aufgeräumt, sondern auch anderweitig an der Verschönderung der Anlagen gearbeitet. Foto: SLK „Apfelmus & Himbeersaft“ ab 7. Mai neu im Kleingärtnermuseum Am 7. Mai wird im Deutschen Kleingärtnermuseum die Kabinettausstellung „Apfelmus & Himbeersaft” eröffnet. War die Konservierung in früheren Zeiten lebenswichtig, um für Notzeiten vorzusorgen und durchaus auch ökonomisch, so war das Haltbarmachen von Obst und Gemüse spätestens mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr zwingend notwendig. Unterschiede gab es zwi- schen BRD und DDR. Während man in der Bundesrepublik seinen (Klein-)Garten überwiegend zur Erholung nutzte und Konserven günstig kaufen konnte, wurde in der DDR das Einkochen, Einlegen und Marmeladekochen häufig angewandt. Nachdem das häusliche Konservieren jedoch nach der Wiedervereinigung für eine Generation vorerst in Vergessenheit geriet, erfreut es sich heute wieder größe- rer Beliebtheit. Durch wachsendes Gesundheitsbewusstsein und eine „neue Häuslichkeit” steigt das Verständnis für den Sinn der Vorratshaltung wieder. Das Anbieten und Mitbringen selbst eingelegter Früchte oder eigens hergestellter Marmelade aus eigenem Anbau ist heute schick. Die Ausstellung informiert über die Entwicklung des Einkochens, über Einkochpraktiken, über Firmen, wel- che eng mit dem Einkochen in Verbindung stehen und über die „Kunst”, Vorratsgefäße wieder zu öffnen. Die Eröffnung findet am 7. Mai 2011, 16 Uhr, im Rahmen der Museumsnacht statt. Es erwartet Sie ein vielseitiges Rahmenprogramm sowie die Vorstellung des Begleitheftes. Unter www.kleingartenmuseum.de gibt es zur Ausstellung laufend aktuelle Informationen. +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Sprechzeiten d. Geschäftsstelle Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00 bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr, montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine mit dem Vorsitzenden und der Schatzmeisterin des SLK bitte tel. vereinbaren. Mittwochs und freitags bleibt die Geschäftsstelle des Stadtverbandes geschlossen. Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände 19.5. und 16.6., 14 bis 16 Uhr. Sprechstunde der Schlichtergruppe 5.5. und 9.6., 14 bis 16 Uhr, um Anmeldung unter 0341/ 4 77 27 53 wird gebeten. Sprechstunde zur Traditionspflege Nur nach Terminabsprache unter 0341/4 77 27 53. Gartenfachberatersprechstunde Jeden 3. Di. im Monat, (17.5. und 21.6., 9 bis 11.30 Uhr). Gartenfachberaterstammtische Nordost: 12.5.: „Erdbeeranbau im Garten”, 17 Uhr, Gaststätte „Aufgehende Sonne”; 30.6., 17 Uhr, Rosenbesichtigung, Rosen- und Baumschule Zumpe, Markranstädt Süd: 6.5.: 17 Uhr, Begehung im KGV „Johannistal 1832”, Treffpunkt: Eingang Johannisallee West: 6.6., 16.30 Uhr, Prakti- sche Vorführung des Sommerrisses, KGV „Quecke” Südwest: 5.5., „Aufgaben des Fachberaters bei der Wertermittlung”, 18 Uhr, KGV „Nat'l” Fachberatung Vogelschutz Vogelstimmenführung: Termin: 14.5., 8 Uhr, ehem. Krankenhauseingang, Bushaltestelle 108, KH-Park Dösen, KGV „Leinestraße” Bitte vormerken: Nächste Vogelstimmenführung am 11.6., 8 Uhr, Deponie Kleinzschocher Vogelschutzlehrstätte am Kärrnerweg Besuchstermine bitte beim Stadtverband unter 0341/ 4 77 27 53 vereinbaren. Deutsches Kleingärtnermuseum (Aachener Straße 7, 04109 Leipzig) Geöffnet: Di bis Do, 10 bis 16 Uhr. Führungen (ab 20 Personen) sind nach Anmeldung unter der Rufnummer 0341/ 21 111 94 auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten möglich. Umweltgarten Marschnerstr. 22, 04109 Leipzig Ab April Mo. bis Fr., 9 bis 18 Uhr, Besuchstermine unter Telefon 0341/ 1 49 17 35 vereinbaren. Veranstaltungen ohne Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, statt. Unbedingt vormerken: 20. Tag des Gartens am 18. Juni 2011 im „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege” (Nat'l) 2 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 www.leipziger-kleingaertner.de Vereins- und Verbandsleben „Nat'l”: Der Ausrichter des 20. Tages des Gartens stellt sich vor D er „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege“ (Nat’l) gehört zur älteren Garde der Leipziger KGV. Er hat sich bis heute gut entwickelt. Unsere Anlage liegt in LeipzigKleinzschocher und umfasst ca. 270 Parzellen. In diesem Jahr richten wir zum zweiten Mal einen Tag des Gartens aus. Wir verbinden diesen Höhepunkt im Leipziger Kleingartenwesen am 18. Juni mit einem großen Gartenfest anlässlich des 125-jährigen Bestehens unseres Vereins. Die Naturheilkunde war bis Mitte des 19. Jahrhunderts von der wissenschaftlichen Medizin nicht zu trennen. Sie war Basis jeder Therapie. Das Fundament der Naturheilkunde sind die Selbstheilungskräfte des Körpers und die in der Natur vorkommenden Mittel und Reize. Nach Definition des Mediziners Alfred Brauchle sind das Sonne, Luft, Wasser, Erde, Kälte, Bewegung, Ruhe, Atmung, Gedanken, Gefühle, Willensvorgänge und Nahrung. Es werden auch natürliche Arzneimittel, vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitung, einbezogen. Vincenz Prießnitz bezeichnete um 1848 die Kombination aktiver und passiver Bewegungstherapie, Luft-, Bäder- und Wasseranwendungen sowie einfacher Mischkost als Naturheilverfahren. Bekannteste Naturheiler jener Zeit waren Sebastian Kneipp, Johann Schroth und Vincenz Prießnitz. Im heute nicht mehr existierenden Lokal „Bürgergarten” in Leipzig-Kleinzschocher fanden sich allwöchentlich einige Bürger ein, um ihrem Kartenspiel, dem Dop- Aus dem Programm zum 20. Tag des Gartens im „Nat’l” 18.6., ab 10 Uhr: Tag des Gartens, Eröffnung mit Spielmannszug und Grußworten, Auswertung des Wettbewerbes „Kleingartenanlage des Jahres 2011”, Auswertung des Wettbewerbes „Sicherste Kleingartenanlage”, Auszeichnungen/Ehrungen, Einweihung eines Gedenksteines und des Gartens der Ideen, Mittagessen aus der Gulaschkanone. 18.6., ab Mittag: bunter Tag im „Nat’l” mit Spiel und Spaß für Kinder (Kinderland, Tombola, Schminken), Schaufloristik, Sportakrobatik, Kakadu-Show, Führungen der Kräuterhexe, Vereinsquiz, Orientalische Tänze, großer Lampionumzug, Tanz in die Nacht. 19.6.: Musikalischer Frühschoppen am Sonntag. pelkopf, zu huldigen. In diesem Kreis erschien Friedrich Prater, der nicht am Spiel teilnahm, dafür bei passender Gelegenheit die Lehren von Prießnitz an den Mann brachte. Es war seiner Geduld und Beharrlichkeit zu verdanken, dass am 7. Februar 1886 der „Verein für Gesundheitspflege und arzneilose Heilweise zu LeipzigKleinzschocher” j.P. gegründet wurde. Der junge Verein behielt seinen Sitz im „Bürgergarten” und wählte Herrn Friedrich Prater zu seinem ersten Vorsitzenden. In seiner 125-jährigen Entwicklung prägte unser Verein die Geschichte Kleinzschochers. Kriege und Diktaturen konnten uns ebenso wenig anhaben wie Umbenennungen und der Versuch ideologischer Vereinnahmung. Heute sehen wir uns als der 125 Jahre existierende KGV in Leipzig. Als fester Bestandteil der Sächsischen Kleingartenbewegung wurde unser Verein lückenlos fortgeführt und überstand alle Veränderungen. Familiäre Traditionen gehören seit der Gründung zum Vereinsleben. Oft sind es ganze Familien, die generationsübergreifend Gärten bewirt- schaften und auch die Vereinsarbeit organisieren. Das war im 19. Jahrhundert so, und wird es auch im 21. Jahrhundert sein. Der Anfang ist seit Oktober 2009 gemacht, im Vorstand hat der Generationswechsel begonnen. „Die jungen Wilden” haben viele Ideen, um unseren Verein aktiver und attraktiver zu gestalten. Am 18. Juni können sich die Besucher unseres Festes u.a. davon überzeugen (s. Kasten unten). Rainer Proksch 1.Vorsitzender Bitte lesen Sie dazu auch „3 Fragen an …” auf Seite 4. Fortsetzung von Seite 1 „Teilnehmen lohnt …” ist die Route mit den Stempelstellen beschrieben. Hinweisschilder sind vorhanden. Stempelstellen sind in den KGA eingerichtet. Wertmarken für Grillkost und Getränk gibt es am Ziel bei Vorlage des Wanderheftes mit 12 Stempeleinträgen. Sieger und Platzierte gibt es nicht. Die Teilnahme und die Freude an der Bewegung sind entscheidend. Vereinsgaststätten sind für die Wanderfreunde geöffnet. Toiletten stehen in den jeweiligen KGA zur Verfügung. Der Zeitplan ist so gestaltet, dass Ruhemöglichkeiten und gastronomische Angebote genutzt werden können. Ein Fotoapparat sollte mit- Wer dieses Schild erblickt, hat einen guten Teil des Weges geschafft. Foto: SLK genommen werden. Es gibt einen Fotowettbewerb, der sich auf die Wanderung bezieht. Die Ausschreibung steht im „Leipziger Gartenfreund“ vom April auf Seite 2 und ist am Start noch erhältlich. www.stadtverband-leipzig.de Wetterfeste Kleidung ist zu empfehlen, denn die Wanderung findet bei jedem Wetter statt. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und Freude bei der 7. Wanderung durch unsere KGA. Red. Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 3 Vereins- und Verbandsleben” Offener Brief beschäftigte den Leipziger Stadtrat M it diesem Offenen Brief bitten wir um Unterstützung für die Weiterführung wirksamer präventiver Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in den Kleingartenanlagen.” Diese Worte stehen am Anfang des offenen Briefes, den die Vorsitzenden der beiden Leipziger Kleingärtnerverbände, Robby Müller und Frank Müller, sowie die Stadträte Konrad Riedel, Vorsitzender des Kleingartenbeirates, und Claus Müller, stellvertretender Vorsitzender des Kleingartenbeirates, unterschrieben haben. Erhalten hatten diesen Brief der Oberbürgermeister, die zuständigen Bürgermeister, die Fraktionen des Stadtrates, die Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Leipzig und die LVZ. In dem Schreiben wird auf die Bedeutung der präventiven Arbeit zur weiteren Ver- + kurz notiert + Anlässlich der Saisoneröffnung führten der KGV „Seilbahn” und die Vereinsgaststätte eine Grillparty durch. Natürlich wurden durch den Verkauf von Speisen und Getränken Einnahmen erzielt. Zehn Prozent dieser Einnahmen – insgesamt 100 Euro – werden als Spende für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Japan zur Verfügung gestellt. lf Mit diesem Offenen Brief (Ausschnitt) verschafften sich die Leipziger Kleingärtner im Stadtrat Gehör. Repro: SLK besserung der Sicherheit in den Kleingartenanlagen (KGA) im Zusammenhang mit der Durchführung von Begehdiensten verwiesen. Anlass ist die drastische Kürzung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel beim Job-Center Leipzig und damit die ungewisse Zukunft dieser wirksamen präventiven Maßnahmen zum Schutz unserer KGA. Die LVZ hatte sich der Sache angenommen und am 29. März einen Artikel unter dem Titel „Kleingarten-Patrouillen droht Aus” veröffentlicht. Daraufhin hat sich der MDR am selben Tag mit einigen aktuellen Fernsehsendungen ebenfalls damit befasst. In verschiedenen Leser- Bohren von Gartenbrunnen mit hydraul. Kleinbohrgerät Unser Bohrgerät* passt sicher auch durch Ihre Gartentür! (*Länge: 1,60 m; min. Breite: 0,80 m; Höhe: 1,60 m; Bohrtiefe bis 25 m) Fa. Matthias Seidler • Brunnenbohren 04451 Cunnersdorf Telefon: 034291/2 28 27 • Mobil: 0172/7 53 78 90 www.brunnenbohren-leipzig.de 4 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 3 Fragen an … briefen hatten einige Bürger in der LVZ ihre Meinung zum Thema zum Ausdruck gebracht. Die Fraktion der CDU und die Fraktion Die Linke im Stadtrat haben entsprechende Anfragen bzw. Anträge an die Ratsversammlung vom 20. April gestellt und forderte darin die Stadtverwaltung auf, die Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel zur Weiterführung der Begehdienste zu unterstützen. Was dabei herausgekommen ist, lag bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor. Wir bleiben dran. Red. ?? … Rainer Proksch, Vorsitzender des KGV „Nat'l” ? Der Nat’l (Verein für na- tungsgarten arbeiten wir. In turgemäße Gesundheits- den bevorstehenden fünf pflege) richtet zum zwei- Arbeitseinsätzen können wir ten Mal einen Tag des Gar- auf die Unterstützung vieler tens aus. Warum haben Mitglieder zählen. Seit MitSie sich erneut bete 2010 obliegt die worben? Vorbereitung einem 1997 war unser 111. Festkomitee, schöVereinsjubiläum, im nes Wetter wurde beJahr 2011 ist es die stellt. 125-Jahr-Feier. Der Tag des Gartens ist Was können Besufür den Gastgeber eicher und Gäste am ne Herausforderung, 18. Juni erwarten? Rainer seine KleingartenanNeben Höhepunkten Proksch lage der Öffentlicham Vormittag – Grußkeit, sprich allen Leipzigern, worte, Auszeichnungen und zu präsentieren, auch Gar- Auswertung des Wettbewerteninteressenten könnten bes „Kleingartenanlage des dabei sein. 1997 nahm mit Jahres 2011” – wird ein umDr. Hinrich Lehmann-Gru- fangreiches Rahmenprobe erstmals ein Oberbür- gramm stattfinden. Wir wergermeister teil. Wir hoffen, den z.B. den Gedenkstein Burkhardt Jung begrüßen und den Ideen-Garten einzu können, den Termin hat weihen. Nach dem offizieler bereits im Vorjahr notiert. len Teil gibt es Spiele und Spaß für Kinder mit kleinem Wie ist der Verein vorbe- Kinderland, Tombola und reitet? Schminken. Auch am NachMit der Verjüngung des Vor- mittag und Abend ist für standes kamen 2009 Im- Unterhaltung gesorgt. So pulse in unser Vereinsle- gibt es z.B. orientalische ben, die wir nun vermitteln Tänze, einen Lampionummöchten. Wir bereiten zug und den Tanz in die auch zwei Projekte vor, die Nacht. Unsere Sponsoren vorgestellt werden sollen. offerieren ihre Produkte, die In erster Aufbaustufe ent- Polizeidirektion informiert steht ein Ideen-Garten, an zu Präventivmaßnahmen. einem historisches Denk- Für's leibliche Wohl sorgt mal für unseren Veranstal- die Vereinsgaststätte. www.leipziger-kleingaertner.de 200. Ausgabe „Leipziger Vereins- und Verbandsleben Auf Bahn 20 rollten die Kugeln zum Sieg I nsgesamt 18 Teams mit je vier Aktiven stellten sich am Gründonnerstag einer besonderen Herausforderung: Statt gemütlich das lange Osterwochenende einzuläuten, waren die Sportbegeisterten zum erstmals ausgetragenen Wettbewerb um den „Bowling-Cup der Kleingärtner” ins BowlPlay Leipzig am Sachsenpark gekommen. Mit von der Partie waren ein SLK-Vorstandsteam und eine Mitarbeitermannschaft des Stadtverbandes. Pünktlich 18 Uhr fiel der Startschuss für die drei doch recht anstrengenden Runden. Laut Reglement besteht jede Runde aus zehn Frames, so dass jeder Bowler in den folgenden 150 Minuten stolze 30 Mal an den Ablauf gehen musste. In der ersten Runde wurde bereits deutlich, welche Teams gut im Training stehen und die richtige Wurftechnik „drauf” hatten – und welche eher als Gelegenheitsbowler ohne Cup-Chancen angetreten waren. Doch ganz gleich, ob Zufallstreffer oder eiskaltes Kalkül – Volltreffer wurde an allen Bahnen frenetisch bejubelt. Das passte auch zum eigentlichen Anliegen der Veranstaltung: Schließlich sollte der Bowling-Cup vor allem Freude bringen und ein freundschaftlicher Wettstreit sein, der die Gartenfreunde Die Sieger mit dem vom SLK gestifteten Wanderpokal. Kleines Foto links: der vom Pokal verdeckte Youngster des Teams. Fotos: SLK zusammenführt und zu Gesprächen während der Spielpausen anregt. Sportlicher Ehrgeiz war selbstverständlich auch gefragt, und so entschied am Ende die Anzahl der gefallenen Pins über Gewinner und Platzierte. Für die Plätze 1 bis 5 gab es Preise (Gutscheine) und für die ersten drei Ränge Urkunden, Pokale und Sonderpreise. Die großen Abräumer des „1. Bowling-Cups der Kleingärtner” waren übrigens weder Vorstands- noch Mitarbeiterteam des SLK, sondern die Vertreter des KGV „Goldene Höhe”, die auf Bahn 20 mit 1.464 Pins einen sicheren Sieg einfuhren. Auf www.stadtverband-leipzig.de den Plätzen 2 und 3 folgten „Sachsenland” (1.235) und „Die Lerchenhainer” (1.222). Da der Wettbewerb bei allen gut ankam, ist die Wiederholung gesichert. red Kinder- und Sommerfeste in Leipziger KGV 2011 • 4./5.6.: „Siegismund” • 17.-19.6.: „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege” Nat'l • 18.6.: „Ostende” • 25.6.: „Seilbahn” • 25./26.6.: „Johannistal 1832” • 25./26.6.: „Waldfrieden” • 1.-3.7.: „Leipzig-Stünz” • 1.-3.7.: „Schreber-Hauschild” • 1.-3.7.: „Sachsenland” • 2.7.: „Brandts Aue” • 2.7.: „Leipzig-West” • 2.7.: „Gartenfreunde LößnigDölitz” (Spiele- und Bastelnachmittag) • 2.7./3.7.: „Neu Lindenau” • 2./3.7.: „Leipzig-Eutritzsch – An der Thaerstraße” • 9./10.7.: „Froschburg” • 9./10.7.: „Neues Leben” • 25.6.: „Frohe Stunde” • 23.7.: „Theklaer Höhe” • 30.7.: „Am Friedrikenschacht” • 30.7.: „Leinestraße” • 30./31.7.: „Fortschritt” • 5.-7.8.: „Alt Schönefeld” • 6./7.8.: „Leipzig-Lindenau” • 13./14.8.: „Gartenfrd. Südost” Ihr Verein fehlt? Schnell melden! Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 5 Vereins- und Verbandsleben Drei Tage beim BDG-Seminar für Öffentlichkeitsarbeit W ir nehmen im Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) mit unserer Öffentlichkeitsarbeit einen guten vorderen Platz ein, so lautete mein Fazit als Teilnehmer an einem Seminar des BDG zur Öffentlichkeitsarbeit, das vom 25. bis 27. März in der Hansestadt Lüneburg stattfand. „Kleingärten brauchen Öffentlichkeit und Unterstützung von außen”, mit diesem übergreifenden Thema befassten sich die 41 Teilnehmer aus den Mitgliedsverbänden des BDG. Höhepunkt des ersten Tages war ein Besuch in der Redaktion der Landeszeitung Lüneburg und ein Gespräch mit dem Chefredakteur dieser Zeitung, Christoph Steiner. Er informierte sehr anschaulich über die Bedeutung der Printmedien im Zeitalter des Internet. Die „Öffentlichkeitsarbeit vor Ort” war das Schwerpunktthema des zweiten Tages. Dabei ging es vor allem um Erfahrungen aus der Ar- beit mit den Vertretern der verschiedenen Medien. Christoph Steiner sprach u.a. zur methodischen Herangehensweise für eine gedeihliche PR-Arbeit, die sowohl für die Kleingärtner als auch für die Medien von Vorteil ist und die die Leser erreicht. Drei Workshops standen am dritten Tag auf der Tagesordnung der Veranstal- tung. Dabei ging es einmal um Fakten und Informationen für eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit der Vereine. Weitere Themen des Tages waren: Kommunikationsrichtlinien sowie die inhaltliche Ausgestaltung, die Herstellung, die Verbreitung und aktuelle Formen von Publikationsmitteln. Dazu gab es in den verschiedenen Verbänden sehr Die Stadt Lüneburg – hier eine Aufnahme aus der Altstadt – war der Veranstaltungsort für das Seminar des BDG zur Öffentlichkeitsarbeit. Doch auch „nur so” ist sie eine Reise wert. Foto: SLK unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen. Unsere Erfahrungen, insbesondere aus der Arbeit mit dem Mitteilungsblatt des Stadtverbandes, „Leipziger Gartenfreund”, aber auch unsere Kontakte zu verschiedenen Medien sowie die täglich aktualisierte Internetpräsentation unseres Verbandes waren für mehrere Teilnehmer absolutes Neuland und sorgten in den verschiedenen Gesprächsrunden immer wieder für interessierte Fragen. Übrigens ist Lüneburg eine sehr interessante und sehenswerte Stadt. Sie ist über 1.000 Jahre alt und hat in ihrer sehr sehenswerten Altstadt die zweithöchste Dichte an Gaststätten in Europa. Da macht ein Stadtbummel besonderen Spaß. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Internetseite des Stadtverbandes. Lothar Kurth Mitarbeiter der Geschäftsstelle des SLK Kurz, klar und verständlich – dann klappt es auch mit der Veröffentlichung Was ist zu beachten, wenn der Verein in der Presse – einschließlich „Leipziger Gartenfreund” – etwas veröffentlichen möchte? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung zur Öffentlichkeitsarbeit, die am 25. März im Haus der Kleingärtner stattgefunden hat. André Dreilich, Mitglied der Redaktion des Mitteilungsblattes „Leipziger Gartenfreund”, gestaltete ein interessantes Seminar mit vielen Tipps und Hinweisen für wirksame Pressearbeit. Meldungen, Nachrichten und Berichte aus den Vereinen spiegeln das Leben in unserem Verband wider und werden im „Leipziger Gartenfreund” gern veröffentlicht. Sie sollten kurz, klar und verständlich sein, sich auf das Wesentliche konzentrieren und die Leser ansprechen. „Der Wurm muss dem Fisch schme- 6 cken, nicht dem Angler”, sagte der Referent in diesem Zusammenhang. Das Geschriebene muss in erster Linie dem Leser gefallen und ihn zum Lesen animieren. Das beginnt mit der Überschrift. Sie muss verständlich sein und Neugier wecken. Der Text sollte sich auf ein konkretes Thema beziehen und klare Aussagen treffen. Dabei ist zu beachten, dass am Anfang eine deutliche Nachricht stehen sollte. Klare und deutliche Formulierungen unter Beachtung der sechs „W”-Fragen (wer, was, wann, wo, wie, warum) sind dafür charakteristisch. So sollte sich z.B. ein Bericht über die Feier anlässlich eines Vereinsjubiläums nur auf diese Veranstaltung konzentrieren und nicht lange Ausführungen zur Geschichte und Entwicklung des Vereins enthalten. Der Text ist verständlich, wenn er mit kla- Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 ren Formulierungen ohne übermäßige Fremdwörter gestaltet wird. Am Anfang kann ein Vorspann (Teaser) stehen. Er muss verständlich sein, ohne dass man den Artikel gelesen hat, neugierig machen und zum Weiterlesen anregen. Der Artikel sollte insgesamt nicht zu lang sein. 3.500 Zeichen sind eine Seite im „Leipziger Gartenfreund”, gekürzt wird meist von hinten. Bilder sind willkommen. Sie müssen allerdings verwendungsfähig sein und einen Bezug zum Text haben. André Dreilich hatte deutlich gemacht, worauf in diesem Zusammenhang zu achten ist (Bild- und Motivgestaltung, Licht- und Schattenwirkung, Erkennbarkeit der Personen, Datum und andere Angaben ausblenden). Bei Darstellung von Personen muss auf deren Einverständnis zur Veröffentlichung geachtet werden, bei Kindern sind die Eltern dafür zuständig. Die Bildunterschrift ist wichtig. Sie muss korrekt, kurz, klar und verständlich sein und das Motiv erklären. Personen sollten konkret benannt werden (Name, Vorname und Hinweis auf die Position im Bild „v.l.”, „v.l. n.r.” usw.) Gruppenbenennungen sind auch möglich. Urheberrechte sind zu beachten. Außerdem ist zu vermerken, wer das Foto gemacht hat. Bei zur Veröffentlichung eingereichten Artikeln muss der Name des Autors und eine Telefonnummer für Rückfragen vermerkt sein. Leider können nicht alle Manuskripte im „Leipziger Gartenfreund” veröffentlicht werden. Sie sind auf der täglich aktualisierten Internetseite des SLK abrufbar. Red. www.leipziger-kleingaertner.de Anzeige Balkonien im Frühlingsrausch D as „Balkonfieber” steigt und Sie können in den OBI-Gartencentern in Leipzig eine kaum überschaubare Fülle an Beet- und Balkonpflanzen in den herrlichsten Formen und Farben finden. Wer kann (und will!) bei solcher Farbenpracht schon widerstehen? Für die kommenden Monate kann man mit Hilfe von bunt bepflanzten Blumenkästen und Ampeln jeden Balkon und Fensterkasten, aber auch Ihre Terrasse im Kleingarten spielend leicht in einen Zaubergarten verwandeln. Damit die Wahl unter all den verführerischen Pflanzenschönheiten für Sie nicht zur Qual wird, sollten Sie sich zunächst überlegen, wie die Lichtverhältnisse auf Ihrem Balkon oder der Gartenterrasse sind. Auf einem sonnigen Südbalkon bzw. einer gut besonnten Terrasse fühlen sich besonders die Blumen aus dem Süden wohl, wie zum Beispiel Kap-Ringelblume, Gazanie, Goldmohn und Chrysanthemum segetum. Sie blühen alle in den war- men gelb-orangenen Farbtönen und ergeben zusammen ein harmonisches Bild im Balkonkasten. Liebhaber von duftenden Kostbarkeiten können auf einem sonnigen Balkon wahre „Duftkästen” anlegen. Duftsteinrich, Wicken, Duftpelargonien, Vanilleblumen und Reseda verwöhnen Auge und Nase in köstlicher Vielfalt. Doch auch in schattigen Lagen, wie auf einem Nordbalkon oder einer Terrasse im Schatten von Bäumen, muss es nicht an farbenfrohen Blumen mangeln. Gerade hier wirken sie wohltuend und belebend. Es gibt eine Vielzahl an Blumen, die den Halbschatten bevorzugen und auch im dunklen Schatten blühen. Mit Fleißigen Lieschen, Begonien, Fuchsien, Dreimasterblumen und Buntnesseln lassen sich herrliche Bilder zaubern. Probieren Sie es aus, wie beraten Sie gern! Grüne Tage am 6./7. Mai bei OBI In den OBI Märkten Leipzig am Hauptbahnhof und Leipzig Probstheida finden am 6./7. Mai „Grüne Tage” statt. Dabei können Sie Ihren Balkonkasten gestalten lassen, Erde und Gestaltung sind gratis. Gesucht werden die schönsten Balkonkästen, dazu Foto und Kopie des Kassenbons der bei OBI gekauften Pflanzen bis 16. Mai einsenden. Für die drei Sieger gibt's OBI-Gutscheine im Wert von 100, 50 und 25 Euro. 14. Mai: Tag der Sicherheit Pelargonien bringen Farbe auf Balkone und Terrassen. Foto: Wikipedia www.stadtverband-leipzig.de Am 14. Mai, 10 bis 18 Uhr, dreht sich bei OBI Leipzig am Hauptbahnhof alles ums Thema Sicherheit. Mit dabei: die Polizei Sachsen, die Bundespolizei, die FFW Wiederitzsch, der Stadtverband der Kleingärtner und die Johanniter-Unfall-Hilfe. Es gibt Infos zum Schutz vor Einbruch und Diebstahl, zum Verhalten bei Verkehrsunfall sowie zum Thema Rauchmelder, dazu die kostenlose Fahrradcodierung und eine Mal- und Bastelstraße für Kinder. Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 7 Vereins- und Verbandsleben Geldkarte und PIN erbeutet: 1.000 Euro weg I Kalenderblatt Am 19. Mai 1901 begeht der „Schreberverein der Westvorstadt” den 25. Jahrestag seines Umzuges auf das noch heute genutzte Gelände an der Aachener Straße. Zugleich wird der am 21. Mai 1876 vollzogenen Grundsteinlegung für das SchreberHauschild-Denkmal gedacht. Am 30. Mai 1951 fasst der Zentralausschuss der Kleingartenhilfe den Beschluss, im Bundesvorstand des FDGB formell die Bitte um Loslösung vorzubringen. Am 3. Juli stimmt der Bundesvorstand des FDGB nach mehreren Änderungen der Vorlage über die Trennung zu. Am 16. Mai 1991 findet die erste zentrale Schulung der Fachberater statt. 48 Fachberater aus 44 Vereinen nehmen teil. Themen waren u.a. „Heil- und Küchenkräuter” sowie „Bodenfruchtbarkeit und Kompostierung”. ad n Absprache mit dem Stadtverband Leipzig der Kleingärtner und dem Redaktionskollegium des Mitteilungsblattes „Leipziger Gartenfreund” möchten wir, der Schadendienst der Generali Versicherung, in regelmäßigen Abständen über aktuelle Schadenprobleme berichten. Die heutige Information über einen Schadenfall sollte von allen Vorständen beachtet werden. In das Vorstandszimmer eines Leipziger Kleingärtnervereins wurde unter Verwendung eines Original-Schlüssels eingebrochen. Der Vorstand vermutet, dass ein Unbekannter während eines Besuches im Büro des Vereins einen Schlüssel vom Schlüsselbrett entwendet hat. Man sollte deshalb unbedingt darauf achten, dass die Vereinsschlüssel stets zugriffssicher und z.B. nicht offen auf einem Schlüssel- Absolute Sicherheit vermag kein Banktresor zu bieten. Aber zu leicht sollte man es Dieben doch nicht machen … Foto: Wikipedia + kurz notiert + kurz notiert + kurz notiert + • Am 12. Mai 2011 findet im Vereinshaus des Schrebervereins „Leipzig-Lindenau” (Friesengärten) ein Fachvortrag zum Thema: „Grundlagen der Pflanzenernährung” statt. Referent ist Klaus-Dieter Kerpa, Fachberater der Firma Neudorff. Die Veranstaltung beginnt 17 Uhr im 8 Vereinsheim in der Friesenstraße 17, 04177 Leipzig. • Am 19. Mai 2011 führt der Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eine „Rechtsschulung zum Vereins- und Kleingartenrecht für Vereinsvorsitzende” durch. Die Veranstaltung beginnt 17 Uhr im Haus der Kleingärtner in Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 der Zschocherschen Straße 62, 04229 Leipzig, statt, Referent ist Dr. Wolfgang Rößger. Achtung, die Teilnahme an der Rechtsschulung ist auf Einladung möglich, eine individuelle Anmeldung kann noch in der Geschäftsstelle des SLK erfolgen. r- brett aufbewahrt werden. Der zweite Teil des genannten Schadenereignisses ist für den Kleingärtnerverein besonders schmerzlich. Durch den unbekannten Täter wurde die Geldkarte der Stromgemeinschaft entwendet. Da sich die PINNummer bei den gestohlenen Unterlagen befand, wurden auch noch 1.000 Euro abgehoben. Wie konnte es dazu kommen? Normalerweise hebt niemand Geldkarte und PIN zusammen auf. Der Verantwortliche der Stromgemeinschaft wollte am Nachmittag des Schadentages sein Amt abgeben und hatte am Vortag alle Unterlagen für die Übergabe an seinen Nachfolger zusammengestellt. Nur aus diesem Grund und nur zu dieser Zeit waren Karte und PIN gemeinsam in einer Mappe abgelegt. Und gerade in dieser Nacht wurde der Einbruch verübt. Es ist eventuell Zufall, aber meine Erfahrungen sagen, dass immer häufiger bestimmte günstige Situationen ausgespäht werden, um zuschlagen zu können. Dietmar Lemm Schadendienst Generali Versicherung Wichtiger Hinweis: Es ist von den Vorständen zu prüfen, ob die in der Satzung des Kleingärtnervereins geregelten Vertretungsvollmachten der Vorstandsmitglieder in allen Fragen eingehalten werden. www.leipziger-kleingaertner.de Vereins- und Verbandsleben +++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Mai +++ Wir gratulieren in den KGV: Alt-Schönefeld: Eva Rost z. 91., Hanna Pech, Werner Engelmann u. Hartmut Libeau zum 75., Gerda Elliß, Lutz Elstermann, Helmut Kramm u. Heinz Rolf z. 70. Joachim Fleck zum 65. Am Birkenwäldchen: Dieter Eckhardt zum 70. Am Friederikenschacht: Reinhard Grünzig z. 65., Harald Neumann z. 60. Am Hopfenberg: Anni Busch z. 75. Am Marienweg: Helga Kromrey, Christine Schröter, Manfred Brauer u. Manfred Hinkefuß zum 60. Am Rietzschkestrand: Rolf Mennig zum 75., KarlOtto Ender, Jürgen Hummel u. Herbert Ludwig z. 70. Am Schillerhain: Erwin Krause z. 88., Ernst Eichler zum 81. Am Wasserwerk: Inge Haußner u. Christa Malz z. 75. An der Albrechtshainer Straße: Renate Gutsch z. 70. An der großen Eiche: Richard Georgi u. Hartmut Werner zum 70., Dieter Heber zum 65. Brandts Aue: Heinrich Gundlach zum 81., Margit Güntzel u. Lutz Hackmann zum 60. Buren: Horst Holmbach u. Werner Kahmann z. 70., Dieter Götz z. 65., Jochen Flechtner z. 60. Dahlie: Helga Feige z. 81. Diesterweg: Rolf Thierbach z. 70. Dr. Schreber: Edith Große z. 70. Freundschaft: Lothar Heßlich zum 65. Frohe Stunde: Hildegard Herzog z. 94., Gerhard Würckert z. 82. Gartenfreunde LößnigDölitz 1899: Hildegard Jansen z. 93., Ursula Gräfe, Lieselotte Wenke u. Rudolf Polster zum 80., Regina Hupel u. Dr. Roland Weise z. 70., Wolfgang Struck z. 65. Gartenfreunde Süd: Gertraude Mi- chel z. 85., Waltraud Baier, Eberhardt Brose, Manfred Gronwald u. Heinz Sörgel z. 75., Lothar Thoß z. 65. Gartenfreunde Südost: Annegret Oberländer, Reinhard Hübel u. Gerhard Schulze z. 75., Karla Johannes, Ortrun Langefeldt u. Elvira Rögner z. 70. Germanus: Toni Ziert u. Viktor Böhm z. 80., Christel Kretzschmar u. Dieter Sobe z. 75., Jürgen Koitzsch z. 70., Christine Steeck u. Ulrich Röske z. 60. Goldene Höhe: Dr. Ferry Schröder z. 80., Sigrid Seltmann z. 60. Grenzland: Gisela Mücke z. 80. Hoffnung West: Heinz Stockmann z. 90., Rudolf Däbritz z. 82., Ilse Koebsell z. 80., Karla Mühlberg z. 70. Johannistal: Brigitte Hesse u. Helga Martini z. 75., Antje Winker u. Joachim Niebelschütz zum 70., Gertraude Neubert z. 60. Kleiner Palmengarten: Günter Siebert zum 75. Leipzig-Eutritzsch An der Thaerstraße: Rolf Ihle zum 85., Helmut Buchsbaum z. 81., Klaus Lehmann z. 65., Martin Günther z. 60. Leipzig-Sellerhausen: Ernst Wramba zum 75., Helgard Vogt z. 70. Leipzig-Stünz: Lieselotte Fröhlich zum 83., Horst Kahlert zum 82., Horst Dietz u. Günter Geißler zum 81., Horst Krause z. 80., Roland Weser z. 65. LeipzigWest: Margot Jedlicka zum 91., Monika Püttmann zum 70. Leutzscher Aue: Christa Schewe und Helmut Baumann z. 83. Mariengrund: Rolf Mader u. Hans Sukale zum 70. Marienhöhe: Helmut Beyer zum 75., Jürgen Schulze z. 70., Eva Schneider zum 60. Naturheilverein III: Renate Thiel z. 75., Rosemarie Hahn, Helga Langer, Brigitte Pfeffer u. Wolf Schubert z. 70., Heinz Lippmann zum 65., Hans-Jürgen Dettmann zum 60. Neu Brasilien: Lothar Sander z. 75. Neues Leben: Helga Graf z. 75. Neu Lindenau: Harry Link zum 75., Claus Kühn zum 70. Nordstern: Lola Flemming, Christa Hinneburg und Hans Gretzschel zum 75. Ostende: Günther Drößler z. 80., Martin Henke und Werner Hoppe zum 75., Lothar Scheidig u. Helmut Tandler zum 70. Osthöhe: Karl-Heinz Günthers z. 70., Rainer Deckenbach z. 60. Paradies: Hans Wadewitz z. 75. Phönix 1894: Gerd Mansch zum 75., Gisela Flandorffer zum 70., Gisela Goldammer, Margit Miera und Gitta Nöcker zum 60. Priessnitz-Morgenröte: Erika Krüger zum 85., Ursula Unglaube zum 84., Helmut Scharfenberg zum 83., Inge Grunert zum 75., Harald Franke z. 70. Quecke: Wolfgang Walther zum 60. Reichsbahn Connewitz: Martina Gollisky und Ingrid Kabisch zum 70. Rose: Hildegard Rohmkopf zum 80. Rosenaue: Dieter Schwarz zum 75. Sachsenland: Karin Kögler zum 70., Thomas Zenner zum 60. Seilbahn: Gerlinde Diebel, Helga Fie- big, Christina Möbius u. Kurt Schmelter zum 70. Siegismund: Gerhard Müller zum 83., Helga Judenhagen zum 75., Wolfgang Fritsche zum 65. Sonnenglück: Elsa Reginia zum 83., Edith Schlimpert zum 70. Stünzer Hain: Gerhard Wolf zum 75., Lothar Schulze zum 70. Theklaer Höhe: Helga Stottmeister zum 70. Tunnelwiese: Anita Zeuke zum 65. Verein für naturgemäße Gesundheitspflege (Nat´l): Gert Langner zum 60. Volkshain Anger: Alfred Tiebel zum 83. Volkshain Stünz: Hilde Hayn z. 88. Waldessaum: Dr. Christa Junghans zum 81., Gerhard Truschel zum 80., Helga Wadewitz zum 60. Zum Hasen: Karl-Heinz Heidel zum 75. Zur kleinen Birke: Helga Pohl zum 70. Ein Nachtrag in eigener Sache: In Ausgabe 4/2011 unseres „Leipziger Gartenfreundes” gratulierten wir Peter Halfter zum 70. Geburtstag. Und selbstverständlich gratulierten dem 1. Vorsitzenden des Kleingärtnervereins „Sternhöhe Wahren” auch der Vorstand und die Mitglieder seines Vereins; und nicht, wie irrtümlich vermerkt, die des gar nicht existiertenden KGV „Peter Halfter”. „Heli's Musike” Wir gratulieren sehr herzlich unserem Gartenfreund Helmut Wendt, 1. Vorsitzender des KGV „Am Wasserturm” e.V., zum 65. Geburtstag, Wir wünschen ihm alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für seinen jahrelangen, aktiven Einsatz für den Verein und den Stadtverband. Vorstand u. Mitglieder des Kleingärtnervereins „Am Wasserturm” e.V., sowie der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. www.stadtverband-leipzig.de Alleinunterhalter für private Familienfeiern wie Hochzeiten, Geburtstage, auch Veranstaltungen für Vereine, z.B. Weihnachtsfeiern, Gartenfeste. Auch als Discothek buchbar. „Heli's Musike” – und Sie haben immer die richtige Stimmung. Kontakt: 034298/6 83 28 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 9 Vereins- und Kleingartenrecht § Sie fragen – wir antworten: Zerstörung der Laube ist kein wichtiger Kündigungsgrund Meine Gartenlaube wurde durch einen Brand zerstört, Einrichtungsgegenstände usw. fielen den Flammen zum Opfer. Berechtigt mich dieses Ereignis zur fristlosen Kündigung des Kleingartenpachtvertrages? Wer ist für die Beseitigung der Brandschäden verantwortlich, und wer hat die Kosten zu tragen? Eine fristlose Kündigung des Kleingartenpachtvertrages durch Pächter oder Verpächter setzt das Vorliegen eines „wichtigen Grundes” voraus. Der Gesetzgeber regelt im BKleingG (nur) die wichtigen Gründe, die den Verpächter zu einer fristlosen Kündigung des Kleingartenpachtvertrages berechtigen (§ 8, Kündigung ohne Einhaltung einer Kündigungszeit). Für den Pächter gelten für die fristlose Kündigung des Kleingartenpachtvertrages die Regelungen des BGB (§§ 543, 568 i.V. mit § 581 Abs. 2, Außerordentliche fristlose Kündigung aus „wichtigem Grund”). Darüber hinaus haben in den KGV des SLK die Vertragsparteien in den zur Anwendung kommenden Kleingartenpachtverträgen weitere wichtige Gründe für eine fristlose Kündigung des Kleingartenpachtvertrages vereinbart. Die Zerstörung der GartenAnzeige 10 laube (bspw. durch Brand, Blitzschlag, Explosion) stellt keinen wichtigen Grund nach BGB dar, der den Pächter zu einer außerordentlichen, fristlosen Kündigung des Kleingartenpachtvertrages berechtigt. Die Gartenlaube hat im Rahmen der kleingärtnerischen Nutzung der Pachtsache (lediglich) eine Nebenfunktion zu erfüllen, insbesondere Aufenthalts- und Aufbewahrungsraum zu sein. Unberührt bleibt die Möglichkeit einer ordentlichen Kündigung des Kleingartenpachtvertrages durch den Pächter unter Beachtung gesetzlicher und vertraglicher Regelungen oder die einvernehmliche Beendigung des Kleingartenpachtverhältnisses durch Aufhebungsvertrag. Ungeachtet dessen, ob der Pächter das Kleingartenpachtverhältnis fortsetzen will oder nicht, und ob er im Falle der Fortsetzung des Kleingartenpachtverhältnisses von einer Neuerrichtung/Instandsetzung der Gartenlaube absieht oder nicht, ist er als Eigentümer der Gartenlaube, ihrer Einrichtungsgegenstän- de und sonstigen Sachen, die durch den Brand zerstört oder beschädigt wurden, für die Beseitigung der Brandfolgen verantwortlich. Zu den zu beseitigenden Brandfolgen zählt auch die Verpflichtung für das Abtragen und Entfernen des in Mitleidenschaft gezogenen Mutterbodens aus der Kleingartenanlage und das Auffüllen der betroffenen Flächen mit zur weiteren kleingärtnerischen Nutzung geeignetem Erdreich. Vom Verpächter kann die Beauftragung eines Fachunternehmens gefordert werden, z.B. dann, wenn Asbest oder asbestverseuchter Boden zu entsorgen ist. Erlangt er Kenntnis vom Brand, ist der Pächter verpflichtet, sich kurzfristig mit dem Vorstand in Verbindung zu setzen, um Absprachen zum weiteren Vorgehen zu treffen. Stehen keine vom Pächter zu vertretenden Hindernisse, wie Brandursachenermittlung oder, bei bestehender Versicherung, Untersuchungen seitens des Versicherers, entgegen, hat die Beseitigung der Brandfolgen kurzfristig zu erfolgen, Dr. Wolfgang Rößger Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. um vor allem negative Auswirkungen für den Mutterboden, das Oberflächenwasser usw. abzuwenden. Die Kosten für die Beseitigung der Brandfolgen sind vom Eigentümer der Laube und der anderen Sachen, die zerstört oder beschädigt wurden, zu tragen. Die Beseitigung der Brandfolgen kann nicht von der Erfüllung eventueller Schadensersatzverpflichtungen des Brandverursachers oder, im Falle einer bestehenden Versicherung, von der Leistungsbereitschaft und der Höhe der Leistungen des Versicherers abhängig gemacht werden. Was sind A-, B- und C-Flächen? Es gibt immer wieder Unklarheiten und Fragen zu den sogenannten A-B-CFlächen. Hier nun eine Erläuterung. Als A-Flächen werden alle Flächen bezeichnet, die an Kleingärtner verpachtet sind und für die entsprechender Pachtzins entrichtet wird. Das sind alle verpachteten Parzellen. Als B-Flächen werden Flächen bezeichnet, die zum Gelände der Kleingartenanlage (KGA) gehören und nicht an Kleingärtner verpachtet sind. Das sind z.B. Vereinswiesen, Wege und Gemeinschaftseinrichtungen. Dafür muss ebenfalls Pacht bezahlt werden. Sie wird nach einem vom Verein festgelegten Schlüssel Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 auf die Kleingärtner umgelegt. Darunter können auch im Vereinsgelände vorhandene, leerstehende Parzellen fallen. Daher werden diese finanziellen Forderungen auch als Pacht für nicht an Kleingärtner verpachtete Vereinsflächen bezeichnet. Öffentlich zugängliche Flächen in KGA auf privatem Grundbesitz sind immer B-Flächen. Öffentlicher Durchgangsweg als typische C-Fläche. Foto: SLK Als C-Flächen werden Flächen bezeichnet, die auf kommunalem Grundbesitz liegen und öffentlich zugänglich sind. Das können z.B. Spielplätze, Vereinswiesen, Sonder- und Themengärten, öffentliche Wege oder Ruhezonen, aber auch Flächen außerhalb einer KGA sein. C-Flächen werden vom Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG) in Abstimmung mit dem Verein festgelegt. Die KGV pflegen mit Unterstützung des ASG diese Flächen. Für sie muss keine Pacht gezahlt werden. A-, B- oder C-Flächen einer Kleingartenanlage sind in Bestandsblättern erfasst und den jeweiligen KGV bekannt. Red. www.leipziger-kleingaertner.de Vereins- und Verbandsleben Kleinkläranlagen droht bald das Aus + kurz notiert + F ür Grundstücks-Klein- die zur dezentralen Entsor- den Stand der Technik um- Bodenlabor: Nach umfangkläranlagen gelten Sa- gung der Abwässer von Ver- zustellen. reichen Vorbereitungsarbeinierungsfristen, die sich einsheimen und VereinsFür unsere KGV bedeutet ten wurde am 27. April das auf die Nachrüstung mit bi- gaststätten genutzt werden. dies, dass vorhandene Klein- neue Bodenlabor des StadtIm Leipziger Amtsblatt (Nr. kläranlagen der Vereinshäu- verbandes offiziell übergeologischen Reinigungsstufen beziehen und auch für 9 vom 25. April 2009) wurde ser mit einer biologischen Rei- ben. dezentrale Abwasserentsor- darauf aufmerksam ge- nigungsstufe ausgerüstet So richtig los ging es am gungsanlagen von Vereins- macht, dass der Freistaat werden müssen. In Abstim- 2. Mai. Gartenfreund Rainer häusern und -gaststätten ver- Sachsen entsprechend der mung mit dem Grundstücks- Zeller nahm sich die ersten bindlich sind. Demnach müs- EU-Gesetzgebung gesetzli- eigentümer müssen die Ver- Bodenproben vor. Sie verrasen solche Einricheine dafür sorgen, dass ten, wie der Boden mit Kalk, tungen bis spätestens die vorhandene Klein- Kali, Phosphor und Humus 2015 gültigen Norkläranlage erneuert versorgt ist. Im Ergebnis gibt men entsprechen. bzw. umgerüstet wird. es wichtige Hinweise zur Was dabei zu beDie Sanierungsfris- richtigen Düngung. achten ist, wurde EnDie Bodenproben sollten ten richten sich nach de März im Rahmen dem Standort der An- je nach vorgesehenen Kultuvon Informationsverlage und enden 2013, ren (Obst, Gemüse, Zierpflananstaltungen erläunur für einige Grund- zen) entnommen werden. Eitert. stücke 2014. In den ne Menge von etwa 300 g Nur wenige VereiInformationsveranstal- Erde pro Kultur ist ausreinen nutzten die Getungen wurde auf För- chend. Die Proben bitte in eilegenheit, sich am dermöglichkeiten hin- nem Foliebeutel verpacken 12. April zum „Tag gewiesen, die jedoch und, versehen mit Adresse der offenen Tür” im in Bezug auf die KGV sowie dem Datum des EntBildungs- und Denoch bis zu Ende ge- nahmetages (außen anbrinmonstrationszenklärt werden müssen. gen), gut gekühlt in der SLKtrum für dezentrale Weitere Informatio- Geschäftsstelle abgeben. Abwasserbehandnen zur Thematik der Angenommen wird zu den lung (BDZ) in LeipNachrüstung von Klein- bekannten Sprechzeiten der zig-Leutzsch über die kläranlagen gibt es Geschäftsstelle, je Probe ist Möglichkeiten zur beim Verkehrs- und ein Unkostenbeitrag von fünf Nachrüstung von Tiefbauamt Leipzig, Euro zu entrichten. Kleinkläranlagen mit Abt. Straßenverwalred. einer biologischen tung, Sachgebiet Was- Gelegenheit: Der KleingärReinigungsstufe zu serversorgung und Ab- tnerverein „Seilbahn” bietet informieren. Bestehende Kleinkläranlagen müssen nachgerüs- wasserbeseitigung eine transportable Kegelbahn Dabei ist dieses tet werden, sonst droht das Aus. Foto: Hersteller (Frau Irene Mühlner), zu einem fairen Preis an. AbProblem hoch aktubei den Kommunalen sprachen dazu können mit ell und kann evtl. zum Aus che Regelungen erlassen hat, Wasserwerken Leipzig sowie dem Vorsitzenden des KGV, der einen oder anderen An- die jeden Eigentümer mit ei- beim Stadtverband Leipzig Lars Fach, unter der (0160) lage führen, wenn bestehen- ner Kleinkläranlage auf sei- der Kleingärtner. Red. 165465 getroffen werden. lf de gesetzliche Regelungen nem Grundstück verpflichnicht beachtet werden. Das ten, diese bis zum Ende der Für die Sicherheit der Kinder betrifft auch solche Anlagen, Sanierungsfrist auf aktuellen Fuhrbetrieb Frank Gäbler Baustoffe und Transporte Wir fahren auch für Sie … • • • • • • Sand, Kies, Schotter, Splitt, Erde, Rindenmulch, und auch Beton. 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Oft wird jedoch nicht daran gedacht, dass diese Lebensretter regelmäßig überprüft werden müssen, um deren Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Diese Überprüfungen werden von zugelassenen Spezialfirmen durchgeführt und sollten jährlich stattfinden. An jedem Feuerlöscher befindet sich ein Instandhaltungs-/Prüfnachweis, auf dem eine blaue Plakette mit dem Datum der bisher letzten Prüfung sowie ein weiterer Hinweis auf die nächste Überprüfung vorhanden sein sollten. Bei Feuerlöschern, die fünf Jahre und länger nicht überprüft wurden, ist die Funktionsfähigkeit nicht mehr vollkommen gesichert. Sie sollten ausgetauscht werden. Entsprechende Firmen sind z.B. im Internet und in den Gelben Seiten zu finden. Wildtiere im Kleingarten D er Vorsitzende des Kleingärtnervereins „An der Dammstraße” e.V., Ralph Baganz, hatte zu diesem ersten Diskussionsabend am 12. April 2011 eingeladen und begrüßte die Gekommenen sowie den Referenten Peter Winter, Vorsitzender des Jagdvereins, in der Vereinsgaststätte „Drei Kastanien”. Peter Winter erläuterte zu Beginn, dass das Einzugsgebiet des Jagdvereines die Stadt Leipzig und den früheren Landkreis Leipzig umfasst und dass zum Jagdverein 144 Jäger gehören. Mit dem Stadtforstamt gibt es eine enge Zusammenarbeit. Auf Grundlage des § 6 des Sächsischen Landesjagdgesetzes (Sächs LJagdG) gelten die Kleingartenanlagen als „befriedete Bezirke”, da sich in diesen Menschen dauerhaft aufhalten. Hier hat die Jagd zu ruhen, d.h. es dürfen keine jagdtypischen Handlungen inklusive Gebrauch von Schusswaffen erfolgen! Werden Wildtiere von Gartenfreunden gesichtet, sollte die Polizei informiert werden, die sich ihrerseits mit dem zuständigen Jagdverein oder dem Veterinäramt in Verbindung setzt. Das Aufstellen von Kastenfallen ist erlaubt. Hier gibt das Veterinäramt Unterstützung. Zu den am häufigsten anzutreffenden Wildtieren zählen Marder, Wildkaninchen, Hermelin, Iltis, Dachs, verwilderte Hauskatzen, Fuchs und Waschbär. Zu beachten ist, dass zwischen 1. April und 15. Juli Elterntiere nicht gefangen werden dürfen. Laut gegen- wärtiger Gesetzeslage darf der Waschbär vom Kleingärtner jedoch nicht gefangen werden! Tiere, die in die Falle gegangen sind, werden Der Instandhaltungs- und Prüfvom Veterinäramt abtransnachweis darf an keinem Feuportiert. erlöscher fehlen. Foto: SLK Als Beispiel für die Mindestabmaße einer Falle für Füchse nannte Peter Winter 100 cm Länge, 25 cm Breite und 35 cm Höhe. Tote Tiere dürfen nicht im Kleingarten vergraben werden! Eine bedeutende Frage war aber „Wie verhindert man überhaupt das Eindringen der Wildtiere in die Kleingartenanlagen?” Peter Winter sind die Sorgen der Gartenfreunde nicht fremd, denn er ist selbst im Kleingartenmilieu großgeworden. Der Jäger empfahl u.a., Zäune stabil, dicht und bis 50 cm unter der Oberfläche Fliegt abends lang die Fledermaus, sagt gutes Wetter sie voraus. 12 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 herzurichten, um Fuchs und Wildschwein das Unterwühlen zu erschweren. In der Fassadenverkleidung der Lauben sollten keine Spalten sein, die als Angriffspunkte geeignet sind. Zum Vertreiben entdeckter „Untermieter” sollte man es mit einer Zeitschaltuhr, die mit Kofferradio und Lampe gekoppelt ist, versuchen. Diese Konstruktion springt in unterschiedlichen Intervallen an. Um sich den Marder vom Hals zu halten, hilft es auch, Bäume so zurückzuschneiden, dass die Abstände größer als ein Meter sind. Für einen Sprung ist das dem Marder zu weit. Ein leider weit verbreitete Unsitte ist es, Speisereste auf dem Komposthaufen zu entsorgen. Darauf warten die Ratten nur, die sich dann im Inneren des Komposters bei warmen Temperaturen einnisten. Diese sehr fortpflanzungsfreudige Spezies zieht weitere Wildtiere an. Besuche von Dam- und Rotwild in den Kleingartenanlagen sind selten. Am ehesten davon betroffen sind Anlagen, die in der Nähe zu Waldgebieten liegen. Im Verlauf des Abends kamen u.a. Fragen zum Fuchsbandwurm, zur Reute und zu den Zecken in die Diskussionsrunde. Eine sehr interessante Informationsveranstaltung, die vom Vorstand des KGV „An der Dammstraße”organisiert wurde. Dank an Ralf Baganz und den Referenten Peter Winter. Schade, dass nur zehn Interessenten (und ein vielleicht junger Nachwuchsgärtner) den Weg nach Schleußig in die Vereinsgaststätte „Drei Kastanien“ fanden. lk Wetterregel www.leipziger-kleingaertner.de Gartenfachberatung Arbeit im Garten kann gefährlich sein I n unseren Kleingartenanlagen herrscht reges Leben. Es wir fleißig gegraben, gesät und gepflanzt. Aber Vorsicht: Gartenarbeit kann gefährlich sein! Schon durch kleine Wunden oder Kratzer können Tetanus-Erreger aus dem Erdreich oder aus dem überall vorhandenen Straßenstaub in den Körper gelangen. Wenn der entsprechende Impfschutz fehlt, besteht die Gefahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, der tödlich verlaufen kann. Die Deutsche Medizinische Wochenschrift weist u.a. darauf hin, dass besonders ältere Menschen oft zu wenig Tetanus-Antikörper im Blut haben und deswegen auf regelmäßige Nachimpfung achten sollten. Erwachsenen wird eine Tetanus-Impfung aller zehn Jahre empfohlen. Ältere sollten sich häufiger nachimpfen lassen. Reden Sie mit dem Hausarzt darüber. Übrigens: Ein Erste-HilfePäckchen – das gibt es ab sechs Euro – sollte in jedem Garten griffbereit sein. Im Frühjahr werden auch die Zecken wieder aktiv. Sie können Borreliose und zum Teil auch einen Auslöser von Hirnhautentzündung übertragen. Zecken können an Gräser, Sträuchern und Hecken bis in einer Höhe 1,5 Metern sitzen. Bei Temperaturen zwischen 7 und 23 Grad werden sie aktiv und lassen sich von einem neuen Wirt abstreifen. Das kann auch im Garten passieren. Lange, helle Kleidung kann ein guter Schutz sein. Wenn sich eine Zecke festgebissen hat, muss sie mit einer Pinzette am Kopf, so nah an der Haut wie möglich gepackt werden. Dann langsam ziehen, bis sich die Zecke löst. Der betroffene Hautbereich sollte gereinigt und möglichst mit einem Antiseptikum behandelt werden. Bei starker, kreisförmiger Rötung der Einstichstelle sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden (Quelle: Die besten Hausmittel, 2007 Reader’s Digest, Vl. Das Beste). Red. Imposantes Ungeheuer: Diese Nahaufnahme zeigt die Mundwerkzeuge eines vollgesogenen, Gemeinen Holzbockes (Zecke). Foto: Richard Bartz Kleingärtner ärgern sich über den Stadtforst Unsere Gartenanlage grenzt an den Leutzscher Auewald. In den vergangenen Jahren ist es vorgekommen, dass von den Waldbäumen, die sich außerhalb des Vereines befinden, große Äste in die Gärten unserer Gartenfreunde gestürzt sind. Wir können von Glück reden, dass bisher niemand zu Schaden gekommen ist. Seit mehreren Jahren weisen wir die Abteilung Stadtforsten auf die Gefahren hin. Mit dem Verweis auf fehlende finanzielle Mittel werden keine Maßnahmen ergriffen, die Waldbäume zurückzuschneiden. Briefe von uns an diverse offizielle Stellen werden nicht beantwortet. Müssen wirklich erst Gartenfreunde zu Schaden kommen, ehe die Ver- antwortlichen ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen? Vorstand KGV „Leutzscher Aue” Wann darf nicht gelärmt werden? An dieser Frage erhitzen sich oft die Gemüter, dabei steht die Antwort in der „Polizeiverordnung über öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Stadt Leipzig”: § 10 (1) Haus- und Gartenarbeiten Außerhalb folgender Zeiten dürfen motorbetriebene Garten- bzw. Bodenbearbeitungsgeräte nicht benutzt und lärmerzeugende Haus- bzw. Gartenarbeiten nicht durchgeführt werden: werktags (Montag bis Samstag) von 07.00 - 13.00 Uhr und von 15.00 - 20.00 Uhr. Darüber hinaus dürfen werktags (Montag bis Samstag) in der Zeit von 07.00 - 09.00 Uhr, 13.00 - 15.00 Uhr und 17.00 - 20.00 Uhr auch Freischneider, Grastrimmer, Graskantenschneider, Laubbläser und Laubsammler nicht benutzt werden. Verstöße gegen diese Verordnung sind Ordnungswidrigkeiten und können entsprechend geahndet werden. Spezielle Festlegungen und Beschlüsse der KGV sind nur im Rahmen dieser Verordnung möglich. Leider kein seltenes Bild: Von „kommunalen” Bäumen fallen dicke Äste in Gärten des KGV „Leutzscher Aue”. Foto: Verein www.stadtverband-leipzig.de Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 13 Gartenfachberatung Wissenswertes aus unserer Vogelwelt V om 13. bis 15. Mai findet in diesem Jahr unter Federführung des Nabu wieder die Stunde der Gartenvögel statt. Sie können die Aktion unterstützen, indem Sie eine Stunde lang jeden Vogel notieren, der sich in Sichtweite ihrer Parzelle aufhält. Zähllisten gibt es beim NABU Landesverband Sachsen e.V. (Löbauer Straße 68, 04347 Leipzig, Tel.: 0341/ 2333130) und im Internet unter www. Nabu-Sachsen.de Je nach Lage Ihres KGV können als höhlenbrütende Vogelarten u.a. Kohl- und Blaumeisen, Kleiber, Gartenbaumläufer, Haus- und Gartenrotschwanz, Rotkehlchen, Star sowie Haus- und Feldsperling auftreten. Unter den freibrütenden Arten kann sich die Amsel befinden, aber auch Stieglitz, Buchfink, Bluthänfling, Grünfink, Singdrossel, Zilpzalp und Girlitz. Als Überflieger am Himmel kommen Mauersegler, Turmfalke und Rotmilan in Frage. Sicher kann sich die eine oder andere Art noch feststellen lassen. Das kommt auf Umfeld und Witterung an. Wie wir mögen auch Vögel kein schlechtes Wetter. Ich wünsche Ihnen viele Beobachtungsergebnisse, die Sie bitte dem NABU zur Auswertung übergeben. Auch ein Austausch mit dem Vogelschutzfachberater Ihres Vereins ist sinnvoll. Ein Vogel lenkt unsere Aufmerksamkeit jetzt besonders auf sich. Er ist in unseren Gärten zwar kein Brutvogel, überfliegt sie jedoch bei der Futtersuche in mehr oder weniger großen Schwärmen. Mit schrillen Rufen macht er auf sich aufmerksam. Es ist der Mauersegler, ein Zugvogel, der von Anfang Mai bis Anfang/Mitte August bei uns verweilt. Er ist einer der vollkommensten Luftbewohner, den die Natur hervorgebracht hat. Er kann nichts besser als fliegen und verbringt ca. zwei Drittel des Jahres in der Luft. Mauersegler sind rund 16 cm groß. Ihre schmalen Flügel haben eine Spannweite von 38 bis 40 cm. Sie ähneln Schwalben. Das schwarze Gefieder hat an der Kehle einen hellen Fleck. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Mauersegler sind Felsbrüter, sie fanden in den künstlichen Felslandschaften der Städte optimale Lebensbedingungen. In Spalten und Nischen hoher Gebäude liegt der primitive Brutplatz, in dem zum Monatsende zwei bis drei Junge schlüpfen. Das Nest besteht aus Halmen, Haaren, Federn und Blättern, die der Mauersegler im Flug auffängt. Dieses Material verfestigt er mit Speichel, der an der Luft erstarrt. Die Nestlingszeit ist mit bis zu acht Wochen ungewöhn- Übernehme Dach- und Baumfällarbeiten 0341/ 94 56 450 0177/ 14 19 200 14 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 lich lang, dafür können die Jungen dann perfekt segeln und allein Futter erjagen. Die Beute besteht aus fliegenden Insekten, die nicht nur über der Stadt, sondern auch weitab, z.B. über Gewässern, erhascht werden. Die Alten fangen im Flug mit offenem Schnabel Insekten, die sie mit ihrem Speichel zu Ballen rollen und im Kehlsack zu den Nestlingen transportieren. In einem Futterballen kön- Unterstützung gegeben werden. Diese Nistgelegenheiten müssen mindestens drei Meter über der Erde liegen, damit die Mauersegler gut von ihnen abfliegen können (siehe Foto). Die Anpassung an Leben im Flug geht soweit, dass die Tiere sogar in der Luft schlafen und vom Boden mit ihren kurzen Füßen nur noch schwer starten können. Noch einige Notizen zu den Flugleistungen: Auf der Reise im Herbst ins warme Afrika werden rd. 7.000 km zu- Künstliche Nisthöhlen für Mauersegler. nen bis zu 800 Tiere enthalten sein. Bis zu 20.000 Fluginsekten werden so pro Tag verfüttert. Bei schlechtem Wetter fallen junge Mauersegler in eine Art Kältestarre. Die Körpertemperatur wird abgesenkt, so dass die Tiere bis zu 14 Tage lange Phasen schlechten Nahrungsangebotes überstehen können. Am Ende der Nestzeit müssen die Jungen ihren ganzen Mut zusammen nehmen und sich aus dem Nest stürzen. Sie sind dann auf sich selbst angewiesen, denn die Eltern füttern nach Verlassen des Nestes nicht mehr. Alte Gebäude, aber auch Plattenbauten aus DDR-Zeiten mit Fugen und Hohlräumen unterm Dach sind für die Mauersegler tolle Nistplätze. Durch die Sanierung gehen Brutmöglichkeiten verloren, was in den Bestand des Mauerseglers eingreift. Durch das Anbringen künstlicher Nistgelegenheiten bei Sanierung oder Neubau kann Foto: Klaus Rost rückgelegt. Ein ausgewachsener Mauersegler erreicht 160 bis 180 km/h. Seine Nahrungssuche kann sich auf einen Umkreis von 400 km erstrecken. Fliegend wird gefressen, getrunken, gebadet, sich gepaart und sogar geschlafen. Dazu steigen die Vögel in warme Luftströmungen auf. Mauersegler sind lt. europäischer Vogelschutzrichtlinie eine besonders geschützte Art. Auch wenn wir als Kleingärtner nicht unmittelbar zu ihrer Ansiedlung beitragen können, verdienen sie unsere Aufmerksamkeit. Halten sie doch unseren Garten von „oben” frei von fliegenden Insekten. Jetzt, wo viele Jungvögel umherfliegen, sollten nicht abgedeckte Wasserflächen (auch Pools) mit Schwimmbrettern versehen werden, um die Vögel vor dem Ertrinken zu bewahren. Ein aufgelegtes Holzbrettchen oder ein Stück Styropor leisten gute Dienste. Klaus Rost www.leipziger-kleingaertner.de Gartenfachberatung / Buchtipp Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Veilchen B ezaubernd wirken die Veilchen (Viola odorata) die, wie der Volksmund sagt, bescheiden und sittsam blühen. Doch Marianne Beuchert, Gärtnerin und Floristin, meint, „dass kaum eine andere Pflanzenfamilie so zäh ist, so zielstrebig und erfolgreich im Kampf ums Dasein, wie die Veilchengewächse. An kleinen Ranken, die sich nach der ersten Blühperiode im März ausbilden, entwickeln sich Zugwürzelchen, die diese in den Boden zurückziehen, so dass sich um die Mutterpflanze junge Pflanzen entwickeln .” So sind die Veilchen beschränkt begehbar, bilden einen Duftrasen, der vom Mäher nicht erfasst wird. Alle Viola-Arten sind als Heilpflanzen anerkannt. Als Inhaltsstoffe sind vor allem Saponine, Jonon (ein nach Veilchen riechender Stoff), ätherische Öle, Bitterstoffe, hoher Schleimgehalt, in den Blüten Salizylsäureverbindungen und in den Wurzeln das blutdrucksenkende Alkaloid Odoratin enthalten. Das geerntete blühende hunderts war der Likör Parfait Amour beliebt. Dazu bildeten Veilchenblüten und fernöstliche Blütenessenzen die Basis. Abgerundet wurde mit Destillaten und Konzentraten aus Zitrone, Orange und Koriander. Cocktails konnten damit violett eingefärbt werden. Dr. Hannelore Pohl Die Veilchen sind wahre Überlebenskünstler. Kraut ist sorgfältig zu trocknen. Als Tee lindert es Halsentzündungen, Bronchitis mit festsitzendem Schleim, gilt als mildes Abführmittel, beruhigt Nerven, hilft bei Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Der Tee findet innerlich und äußerlich (zu Hautwaschungen und zum Gurgeln) Anwendung. Als Homöopathikum Viola odorata wird die frische blühende Pflanze genutzt. Eingesetzt wird dies bei Ohrenschmerzen, rheumatischen Foto: Wikipedia Gelenkerkrankungen, Asthma, Keuchhusten und Hautunreinheiten. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Eine besondere Delikatesse sind kandierte Veilchenblüten. Dazu werden Blüten mit halbsteif geschlagenem Eiweiß bestrichen und mit feinem Zucker bestreut. Nach dem Trocknen können sie Suppen, Saucen, Salate und Desserts verfeinern. Auch frische Veilchenblüten geben Speisen die besondere Note. Zu Beginn des 20. Jahr- Termin: Am 7. Mai, 14.30 Uhr, entführt Peter Schädlich die Besucher mit Lichtbildern und Tönen in die Welt der Vogelstimmen (Unkostenbeitrag 3/1,50 Euro). Am 14. Mai stellt Biologin Heike Schürmann 14.15 Uhr Pflanzen der Bibel vor. Am 22. Mai informiert Imkerin Ulrike Richter 14.15 Uhr zu Bienen und Honig. Zu beiden Veranstaltungen werden Kostproben gereicht (Unkostenbeitrag 4/2 Euro). Botanischer Garten Oberholz Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna-Oberholz (Sa/So 10 bis 17 Uhr geöffnet) Tel.: (034297) 41249 www.botanischer-garten-oberholz.de E-Mail: [email protected] Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp Chili, Paprika und Peperoni In Südamerika werden Chili, Paprika und Peperoni bereits seit mehr als 6.000 Jahren angebaut, in unseren Breiten sind sie erst seit ca. 400 Jahren bekannt. Unter hiesigen Kleingärtnern gelten Paprika & Co. noch immer als Exoten. Das will Melanie Grabner mit ihrem Büchlein ändern und macht allen Gartenfreunden Mut, die auch optisch sehr schönen Nahrungspflanzen zu kultivieren. Dabei braucht man zum Anbau nicht einmal ein Gewächshaus, ein warmer, sonniger Platz im Garten tut es auch. Die Autorin beschreibt die Anzucht von Jungpflanzen aus Samen und sorgt mit ihren Tipps fürs optimale Gedeihen. In liebevoll gestalteten Pflanzenportraits stellt sie die besonders für den Anbau im Garten geeigneten Arten vor. Sehr wichtig sind in diesem Zusammenhang die Hinweise zum Schärfegrad … und natürlich fehlen auch die Ratschläge zur Verwertung nicht. Chili, Paprika und Peperoni für den Hausgarten, Melanie Grabner, 80 Seiten, Format 24 cm x 17 cm, Broschur, farbig, Preis: 10,95 EUR avBuch 2011 ISBN 978-3-8404-8102-4 www.stadtverband-leipzig.de Invasion Die heimlichen Eroberer sind auf dem Vormarsch? Nein, sie sind längst angekommen. Sie heißen Waschbär, Wollhandkrabbe, Ambrosia und Miniermotte. Die Rede ist von Tieren und Pflanzen, die fern ihrer angestammten Heimat neue Lebensräume besiedeln, von sogenannten Neozoen bzw. Neophyten. Dass so mancher Neuling längst erfolgreich integriert ist, zeigt u.a. das Beispiel der Wanderratte, die bei uns im 18. Jahrhundert heimisch wurde. Das vorliegende Büchlein schaut 31 derartigen Migranten genauer auf die Krallen bzw. Blüten. Unter dem Motto „Wie fremde Tiere und Pflanzen unsere Welt erobern” erwartet den Leser allerdings kein dröges Fachbuch, sondern eine äußerst kurzweilige Lektüre, denn Autor Mario Ludwig schafft den bemerkenswerten Spagat zwischen fachlichem Anspruch und kurzweiligem Plauderton. Achtung, wer dieses Buch in die Hand nimmt, gibt es nicht mehr her! Invasion, Mario Ludwig, 190 Seiten, farbig, Format 21 cm x 14 cm, fester Einband, Preis: 14,90 EUR Ulmer 2010 ISBN 978-3-8001-6947-4 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 15 Gartenfachberatung Gartenkalender für den Monat Mai D er Mai ist der Monat für Gartenarbeit und -gestaltung, zugleich aber auch einer der schönsten Monate des Jahres. Man spürt noch die Frische des Frühlings, anderseits ist der Sommer mit seiner üppigen Fülle bereits zu erahnen. Allgemeines: Was verbirgt sich hinter den „Eisheiligen” und der „Kalten Sophie” (15. Mai)? Über Jahrhunderte gab es Mitte Mai Kälteeinbrüche mit Frostnächten. Kaltluft aus Nordeuropa ist dafür verantwortlich. In Norddeutschland hält diese Phase vom 11. bis 14. Mai an. In Süddeutschland liegt sie zwischen 12. und 15. Mai. Benannt wurde der Kaltlufteinbruch nach Heiligen aus dem katholischen Kalender: Mamertus (11.), Pankratius (12.), Servatius (13.) und Bonifatius (14. Mai). Zuletzt kommt Sophia, im Volksmund „Kalte Sophie”. Meteorologen gehen heute von drei Kältewellen aus: Erster Kälteeinbruch um den 4., der zweite um den 8. und 9. Mai sowie der dritte Mitte Mai („Eisheiligen”). Als letztmöglicher Kältetermin gilt – falls das Wetter stabil bleibt – der 17. Mai. Zu 80 Prozent folgt eine Hochdruckphase mit schönem Wetter. Boden: Hacken sorgt für Bodendurchlüftung und erhält die Bodenfeuchte. Das Wasser steigt durch Kapillaren nur noch bis zur gelockerten Oberschicht und verdunstet nicht. Deshalb häufig hacken, mindestens nach jedem Regenguss oder dem Gießen, sobald der Boden oberflächlich abgetrocknet ist. So muss weniger gegossen werden. Zugleich bremst man die Wildkräuter. Im Mai darf es Pflanzenwurzeln nie an Wasser fehlen. Gießwasser sollte die Temperatur der Luft angenommen haben. Gemüsegarten: Jetzt legt man den Grundstein für reiche Ernte im ganzen Sommer. Wichtig ist das Säen und Pflanzen frostempfindlicher Arten (Bohnen, Gurken, Kürbisse, Tomaten, Paprika, Sellerie). Ferner werden Kopfsalat, Rote Beete und Mangold gesät. Sät man Salat und Radieschen aller zwei Wochen aus, kann man bis zum Herbst ernten. Kohlrabi, Brokkoli und Blumenkohl regelmäßig nachsäen. Stangenbohnen: Sie sind anspruchsvoller als Buschbohnen, dafür ertragreicher. Für sie sollte der Boden tiefgründig, locker und humusreich sein. Vor Aussaat Boden lockern und mit Kompost aufwerten. Stangenbohnen mögen keine schweren Böden. Die Bohnen ab Mitte Mai in Horsten zu je sechs Bohnen ins Freiland setzen oder ab Anfang Mai jeweils sechs Bohnen in Töpfchen vorziehen, Saattiefe 2-3 cm. Anziehen am warmen Platz ermöglicht vier Wochen frühere Ernte. Das gilt auch für Buschbohnen. Stangenbohnen während der Blüte stets gut gießen. Die Zugabe organischen Volldüngers (kein Stallmist!) in der Wachstumszeit steigert den Ertrag. Tomaten – Abhärten und Umpflanzen: Bevor die Tomaten Mitte Mai ihre endgültige Position im Garten erhal- • Ankauf von Eisen, Schrott, Buntmetall, Altpapier und Starterbatterien • Abholung möglich • Schärfdienst Wir haben montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Fa. Wagner, Hohentichelnstraße, Leipzig-Paunsdorf, Tel. (0341) 2527860 16 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2011 ten, sollten sie abgehärtet werden. Dazu die Pflanze am Tag an einen sonnigen Platz stellen. Die Temperaturen sollten bei mind. 8 °C liegen. Nach den Eisheiligen können die Pflanzen ins Freiland. Pflege: Tomaten benötigen genug Luft und Licht. Stehen sie zu eng, kann sich durch mangelnde Luftzirkulation zu viel Feuchtigkeit bilden, die die Tomate anfällig macht (Kraut-/Braunfäule). Rhabarber: Jetzt ist seine Haupternte. Je weniger geerntet wird, umso dicker und schöner werden die Stangen. Nie mehr als 1/3 pro Woche ernten. Stöcke mit sehr dünnen Stangen nicht ernten. Sie wachsen im kommenden Jahr kräftiger. Erdbeeren: Blüten bei Bedarf mit Folie oder Vlies vor Spätfrösten schützen. Feuchte Witterung zur Blüte bringt faulende Früchte (Grauschimmelpilz). In diesem Fall wird das Stroh früher ausgebracht. Pflanzenschutz an Rosen: Echten Mehltau an Rosen sofort bekämpfen. Ist Befall (weißlichgrauer Staub) sichtbar, alle Rosen hauchfein mit Fungizid einstäuben. Es wirkt am besten bei 20 °C. Sternrußtau an Rosen bis zum Herbst ständig bekämpfen. Auf Blättern, die später vergilben und abfallen, bilden sich braunschwarze unregelmäßig sternförmige Flecken. Dieser Pilz siedelt sich gern auf klebrigen Ausscheidungen von Blattläusen an. Wiederholtes Spritzen mit Fungiziden ist angebracht. Eingesponnene Blätter der Triebspitzen bei Rosen wei- sen auf Larven des Rosenwicklers hin. Wer diese Blattwickel untersucht, entdeckt grünliche Raupen von 1,0 bis 1,5 cm Länge. Spritzungen mit speziellen Insektiziden ab Mitte Mai sind wirksam. In längs zusammengerollten Blättern sitzen Larven der Rosenblattrollwespe. Sie fressen Blattgewebe und richten bei starkem Auftreten großen Schaden an. Befallene Blätter entfernen und mit den 8 mm langen Raupen vernichten. Der Befall durch Rosentriebbohrer ist an welken Trieben oder Triebspitzen zu erkennen. Man unterscheidet zwischen dem aufund dem abwärts bohrenden Triebbohrer. Es handelt sich um Blattwespenlarven, die im Mark der Triebe fressen. Sie sind weißlich gefärbt und 1 cm lang. Im Anfangsstadium hilft Abschneiden bis zum gesunden Holz. Pflanzenschutz am Obst: Befallsprognosen des Apfelwicklers lassen sich durch Fallenfang erstellen. Mittels Pheromonen werden Männchen angelockt und bleiben am Leimboden der Falle kleben. So lässt sich eine Aussage über die Befallstärke treffen. Die Bekämpfung der Blutlaus nicht vernachlässigen. Gut hilft Einpinseln der Blutlausherde mit Schmierseife-Spiritus-Lösung (20 g Schmierseife, 75 ml Brennspiritus, 1 l Wasser). Ende Mai die Kirschfruchtfliege durch Aufhängen von Gelbtafeln bekämpfen. Chemische Mittel sind nicht zugelassen! Olaf Weidling Gartenfachkommission Leipziger Gartenfreund 210. Ausgabe – Leipzig im Mai 2011 Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06 Internet: www.leipziger-kleingaertner.de E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Redaktionsteam des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. 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