Flyjournal Tuifly, 02-2010 (Artikel über Menorca)

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Flyjournal Tuifly, 02-2010 (Artikel über Menorca)
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leger, landlich. Und vor allem was fur Familien:
orca lockt mit Sonne, Strand - und Schuhen
Emotions Menorca
"Was, sagst du, hast du aus dem Urlaub mitgebracht,
Schuhe?" "Schuhe! Mit roter Sohle."
"Von Manolo Blahnik?" "Nein, von Menorca."
Eine Laune mit Foigen: Glamour-Pumps trugen Schuld an
der Entscheidung von drei Freundinnen fOr die Baleareninsel.
Mitsamt ihren Kindern flogen die jungen MOtter, des deut­
schen Aprilwetters OberdrOssig, in die Sonne.
Treibt nicht Menorca inmitten von Naturschonheiten BIOten,
die jeder GroBstadtpflanze SpaB machen? Wera hatte die
einzigartige Symbiose schon im Vorjahr entzOckt. Der Stiletto­
stachel saB. Nun wollte sie erneut shoppen an der edlen
Quelle: "Hey girls, high heels - vom Feinsten, aber gOns­
tig!" Es gibt die verblOffendsten Ausgangspunkte fOr eine
Auszeit beim Balearendornroschen - wie die Insel auch
genannt wird.
Von prahistorischer Ratselhaftigkeit umweht und mehr als
200 Kilometern ursprOnglicher, teils fjordartig aufgefacherter
KOste gekOsst. hat sich die Insel - teils bis zum Brandungs­
saum begrOnt und reich an bahfas und calas, graBen und
kleinen Buchten -, zum einen viel Bodenstandigkeit bewahrt
und ist zum anderen noch immer ein Geheimtipp.
Hotel Port Mahon Mao
Ab 480 Euro*
Das Vier-Sterne-Hotel ist im englischen Kolonialstil erbaut
und direkt oberhalb des Naturhafens mit schonem Blick auf
die Inselhauptstadt Mao gelegen. Ein guter Ausgangspunkt
fOr einen Bummel durch die nur wenige Gehminuten ent­
fernte Altstadt.
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Menorcas Vielfalt: Fjorde. Fernblick und Fiesta
Menorca hOtete sich, die gro!?'e Schwester Mallorca zu kopieren,
Menorquinisches Schuhwerk ist Legende. Die traditionellen Avarcas,
pfeift auf schrillen Lifestyle, pflegt das bauerliche Leben. Die
Griechen nannten die ostlichste der Baleareninseln - an der KOste
ursprOnglich Schlappen der Landbevolkerung, sind inzwischen hof­
fahig. Selbst Spaniens Kronprinzessin Letizia sieht man mit Menorca­
von Sant L1ufs ist die aufgehende Sonne in Spanien zuallererst zu
sehen -, wegen ihrer Viehwirtschaft Meloussa: das Land des Viehs.
Sandale. Das beliebte Souvenir eignet sich fOr Strand wie Segelboot.
Die ganze Leichtigkeit des Seins signalisiert die Fu!?'bekleidung, fOr
Heute zahlt auch modische Eleganz. Selbst in kleinen Inselorten ma­
chen nicht nur Patisserien und Panaderien, sondern auch Boutiquen
die Autoreifen recycelt werden.
Am Port de Mao, Lieblingshafen der Seefahrer - Admiral Andrea
und Bijouterien den Schnelldurchlauf unmoglich. Schaufenster
Doria kannte nur drei sichere Hafen im Mittelmeer: "Juli, August und
Mao" -, will keiner auf die Bequemschuhe verzichten. Die Hafen­
gucken ist fOr viele eine Leidenschaft, oft sto!?'t man unerwartet auf
originelle Kleinigkeiten. Das richtige Eiland fOr die asthetische Exis­
tenz! Designer, Literaten, KOnstler haben es langst begriffen.
bucht ist fast sechs Kilometer lang und unterhaltsam wie Kino.
Nicht genug damit, dass die Insel ein offenes Geschichtsbuch ist
und mit ihrer riesigen, auf einer Anhohe gelegenen und prachtig
fOr jede Stimmung, und doch kein aufgemotztes Flanierrevier. Die
Bar La Marina, die Pizzeria Roma, der Live-Musik-Treff Nashville sind
restaurierten Festung La Mola die Kampfernatur im Manne kitzelt,
sie beflOgelt auch die Kreativitat und handwerkliche Fantasie. Das
auch im Bewusstsein der Einheimischen verankert, gro!?'e Welt und
Erlebnismeile bei Tag und Nacht, gesaumt von Kneipen und Lokalen
mediterraner Alltag treffen gedeihlich aufeinander. FrOhmorgens
traditionelle Handwerk ist in verschiedenen Disziplinen verortet.
legen namhafte Luxusliner an im - nach dem von Sydney - zweit­
Engagierte junge Weinbauern kOmmern sich um den "Vi de la terra
lila de Menorca", Gastronomen um die authentische Inselkuche.
gro!?'ten Naturhafen der Welt, wahrend hoch Ober den Sonnendecks
der Kreuzfahrtschiffe in der Markthalle von Mao schon wieder die
Menorca steht fOr qualitatvolle Lederwaren, eine der wichtigsten
Industrien ist die Modeschmuckindustrie. Die Schmuckmesse Euro­
kostlichsten MeeresfrOchte abgewogen werden.
Bald kratzen £lotte Yachtkapitane die Kurve, und von den kleinen
bijoux versammeltjedes Jahr Hersteller aus ganz Europa. Strand­
Anlegern brechen knatternd Au!?'enborder auf. Stolze Katamarane
mode des Labels Pou Nou fOhren Laden in Mao und Ciutadella. Und
starten zu Hafenrundfahrten, Don Joan, der gro!?'te unter ihnen, zu
eben Passendes fOr die FO!?'e.
Halbtagsausflugen fOr die ganze Familie. Unterdessen gehen die ers-
Hotel Audax Cala Galdana
Ab 497 Euro **
Insotel Club Punta Prima
Punta Prima Ab 547 Euro
**
Grupotel Club Turquesa Mar Son Xoriguer Ab 613 Euro *** Am Rand eines Naturschutzgebiets an der
Das Vier-Sterne-Hotel bietet seinen Gasten
Vier-Sterne-Hotel mitgro!?'er Poollandschaft,
SGdkuste gelegenes Vier-Sterne-Hotel mit Spa­
und Wellnessbereich. Neben dem 150 Meter
ein umfangreiches kostenloses Sportange­
bot: Mountainbikes, Bogenschie!?'en, Luft­
Kinderanimation im TUI Baadingo Club und
Abendshows. FOr sein Umweltmanagement
entfernten Strand von Cala Galdana sind auch
gewehrschie!?'en, acht Tennisplatze, Stret­
wurde das Haus 2007 mit einem TUI Umwelt
die wenig frequentierten Naturstrande Maca­
ching, Aerobic und gefOhrte Fahrrad- und
Champion ausgezeichnet.
rella, Macarelleta und Mitjana gut erreichbar.
Wandertou reno
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* Obernachtung mit FrOhstock ** Halbpension *** All-inclusive, aile Preise jeweils eine Woche mit Flug
ten Kreuzfahrtpassagiere von Bord, zOcken die Kameras, vergnOgen
sich bis mittags in der Altstadt oder im weitlaufigen Hafengebiet, das
dem Ansturm gerade so gewachsen ist. Ober den dampfenden As­
phalt brettern Mopeds, Lastwagenfahrer blicken in groBer GemOts­
ruhe auf die Menschenstrome hinunter, die sich wie Oblich nicht fOr
eine StraBenseite entscheiden konnen, wahrend sich die Mietautos
von Touristen auf heiBem Reifen durch die knappen LOcken schlan­
Kase mit 4000 Jahren Tradition
7528 Klihe weiden auf Menorca
und geben die Milch fOr das
berOhmteste Exportprodukt der
Insel- den Mah6n-Menorca-Kase.
geln. Obacht: Wer das Gaspedal dem Obermut Oberlasst, landet an
Die typisch quadratischen Laibe
der Ostseite des Hafenbeckens geradewegs im Meer. Gut stehen die
Chancen fOr so ein unfreiwilliges Bad insbesondere bei Dunkelheit.
mit den abgerundeten Ecken werden ausschlieBlich von den
Schoner ist, von einem Ende zum anderen zu spazieren, von der Moll
de Ponent zur Moll de Llevant. Wer hier seine Avarcas ausfOhrt, der
schaltet automatisch ein paar Gange zurOck.
Doch allweil f1ach tragen ? Geht gar nicht. Abends darf der Absatz
ansteigen, da sind sich die drei Freundinnen einig. Nachdem sie
34 menorquinischen Kasereien hergestellt, der Name ist seit
1985 geschOtzte Ursprungsbezeichnung. Die Kaseherstellung
hat auf Menorca eine lange Tradition: Schon 2000 vor Christus
- das haben Archaologen herausgefunden - haben Bauern die
Milch in Hohlen zu Kase reifen lassen. Und der Export in aller
Herren Lander ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.
ein paar Tage Leben auf dem Land gespielt haben, ihre Unterkunft
Mah6n-Menorca-Kase wird in unterschiedlichen Reifegraden
ausgekostet haben, packen Wera, Birgit und Laura den Nachwuchs
in den Minivan und machen einen Tagesausflug zum Schuh-Outlet­
Center in Ferreries. Von ihrem Quartier im Ostteil der Insel - sie
angeboten: Ai s semicurado - mittelalt und bis zu drei Monate
gereift - schmeckt er nach Butter und gerosteten HaselnOssen,
ausgereift (curado) geht das Aroma in Richtung altes Holz und
haben eine der Katen auf den Landereien eines historischen Herren­
gegerbtes Leder. Wer zuschauen will, wie die Milch zum Kase
hauses gemietet, aus dem ein schickes Landhotel geworden ist -,
wird, kann zum Beispiel die Kaserei Subaida in Es Mercadal
besuchen (www.subaida.com).
brauchen sie keine zwei Stunden zu dem kleinen Ort an der Insel­
autobahn Me-1. Vorbei an weiB getOnchten Gehoften, Taulas und
Sprachen lernen? Betrachten Sie es als ein Kinderspiel.
Erinnern Sie sich daran. wie Sie als Kind ihre Muttersprache erlernt
haben. Die Welt war Ihr Klassenzimmer, aber es gab keine Schulstunden.
Sie haben auf eine spielerische Weise, aktiv am Lernprozess teilgenommen.
Es war em Kinderspiel.
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Sicher an der KGste schippern: Leuchtturm Faro de Favaritx
Talayots, prahistorischen Steintischen fOr Zeremonien und Wacht­
turmen, geht es Richtung Ciutadella. Trotz einigen Verkehrs atmet
alles Gelassenheit. Das landliche Element ist zum Greifen. Acker sind
mit Steinmauern eingefasst, Stichstral?,en fOhren nach Werweil?,wo­
hin. Doch jetzt ist keine Zeit fOr Extratouren.
1m Cafe, das zum Outlet-Store gehbrt, nehmen die Ladies die letzte
Erfrischung vor dem Kaufrausch. Arrangiert in hohen Regalen, stehen
raffinierteste Modelle bereit fOr die mutige Tragerin. Wera hat nicht
Obertrieben. Menorca ist ein Dorado fOr Designerschuhe. Alles da:
T-Strap-Pumps, Peep-Toes, Booties. Riesig, die Vielfalt der Formen ­
im Stral?,enverkehr: Autofahrer rechnen mit Menschen zu Ful?, und
bremsen fOr Kinderwagen.
Unterdessen laden die vielen flach abfallenden Strande auch Kinder
zum Planschen. Wera, Birgit und Laura verstauen die SchuhtOten im
Auto und steuern zu einem einsamen Flecken am Meer. Gar nicht
so einfach, wie sich zeigt. Wer verwunschene Bade-Idylle liebt, muss
forsch fahren, sein Vehikel auch im Offroad-Modus beherrschen,
selbst wenn gar keiner eingebaut ist, darf weder Schotterpisten noch
Ausweichmanbver auf unebenem Gelande scheuen und sollte Reifen
wechseln kbnnen.
ganzer Kosmos.
Was aussieht wie yom Schuhgott persbnlich, kommt aus dem Hause
Mascaro. 1m vergangenen Jahr feierte das Unternehmen 90-jahriges Fir­
menbestehen. Prominenz wie Kate Moss und Kylie Minogue tragt Mas­
caro-Ballerinas, doch am Produktionsort ist alles ganz entspannt. Selbst
die Kleinen kommen auf ihre Kosten. Avarcas gibt's in ihren Grbl?,en.
Die Kinderinsel Menorca denkt an die ganze Familie. Sie lasst Eltern
abschalten. Mit deutschsprachiger Kinder-Animation, Clubs fOr Kids
und separaten Babypools garantieren viele Hotels noch das Ver­
Menorca ist tatsachlich eine Dornrbscheninsel: 1m SOden warten
zahllose verschwiegene Sandbuchten darauf. von Liebhabern ent­
deckt zu werden. Yom Wetter gebeugter alter Baumbestand oder
die typische menorquinische Macchia schirmen sie abo Immerhin ist
eine Inselkarte zu bekommen, die sie aile aufzahlt. Dabei wOrde es
Wochen dauern, sie abzuklappern. Die jungen Frauen beraten sich.
Der Strand von Son Bou ist zu grol?" Santo Tomas gerade richtig.
Und dann zum Schlemmen in die Langustenhauptstadt Fornells.
Machen sich die Kinder auch nichts aus dem Meeresgetier, das man
aus der Schale pulen muss, so finden sie es klasse, dass sich Erwach­
sene ein Latzchen umbinden und mit den Fingern essen .
gnOgen der JOngsten, man kommt den Ninos und Ninas, den Jungs
und Madchen, auf vielerlei Weise entgegen. Auffallend die Manieren
Anderntags gibt es eine Lektion in Naturschutz: Seit 1993 ist Me­
norca reserva de biosfera, Biospharenreservat, S'Albufera der erste
schillernd wie die Unterwasserwelt der Farbreichtum. Schuhmode
zum Abtauchen: Zwischen TOrkis und Korallenrot entfaltet sich ein
Landhotel Morvedra Nou
Ciutadella Ab 420 Euro
Landhotel Sant Igansi
Ciutadella Ab 441 Euro
Landh ote l Alcaufar Ve il San Luis Ab 518 Euro Der Bauernhof von 1650 wurde 1997 voll­
standig renoviert und ist etwa sieben Kilo­
Ehemals die Sommerresidenz einer aris­
tokratischen Familie, liegt das Vier-Sterne­
meter von Ciutadella entfernt gelegen, zum
Hotel ruhig und abgeschieden zwischen Ci­
1m dicht bewaldeten SGdosten der Insel
befindet sich das Vier-Sterne-Hotel in einem
im 14. Jahrhundert erbauten Herrenhaus. Zu
Naturstrand Cala Turqueta sind es neun Kilo­
meter. 1m Garten spenden Oliven-, Mandel­
utadella und Cala Morel. Die Zimmer sind im
menorquinisch-englischen Stil gehalten, zum
Strand sind es neun Kilometer.
und Feigenbaume Schatten.
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den unberOhrten Stranden sind es zwei Kilo­
meter, und die Inselhauptstadt Mao ist gera­
de mal acht Kilometer entfernt.
Landhotel-Preise gelten fOr eine Woche Obernachtung mit FrOhstOck ohne Anreise
Naturpark. Die Inselregierung verfolgt Oko- und Umweltprojekte.
Allmahlich beginnt man, die Naturschatze auch den Besuchern zu
vermitteln.
Jutta Vaupel. schon ewig auf Menorca zu Hause, kenntjeden
Inselwinkel, fOhrt in die vielfaltige Geologie und Besonderheiten des
Feuchtgebietes ein. "Die KOstenlagune Albufera des Grau ist wegen
ihrer Eignung als Zugvogelparadies fOr die gesamte Balerarenwelt
von groP.,er Bedeutung", erfahren Besucher, "sie speist sich aus
drei Quellen, Regen, Bachen und Meer". Und was sich da so alles
verzweigt, verastelt. rankt und reckt! Binsen, Buschpflanzen und
Olbaumstraucher, Seidel bast. Schilfrohr und StrandschneckenKlee, Haargerste, Meersenf und Ginster. Die Farbpalette reicht von
Silbergrau, Flieder-, Malven- und Zitronentonen bis Fuchsia. Ahnlich
vielfaltig die Tierwelt. Es zirpt. summt. flattert und raschelt immer­
fort. Teichrohrsanger und Flussuferlaufer geraten ins Visier, ofters
sieht man die Stockente, selten den Zwergtaucher. "Wir sind das
Winterrefugium fOr rund 8000 Zugvogel", sagt Vaupel.
GrOppchenweise sitzen Studenten mit Fernrohr und Federmappchen
aufweiP.,en Plastikstohlen an Tischchen im Freien und halten Beob­
achtungen fest. Ein Oko-Museum unterrichtet Ober den scheuen
Seidensanger, die von Wasservogeln gefOrchtete Rohrweihe oder
die Seegrasweiden: "Und passt mir bloP., auf die Neptungraswiesen
auf", mahnt Vaupel, "sie liefern Sand und schOtzen den Strand." Die
Weideflachen am Meeresboden sind Sauerstofflieferanten, wichtig
fOr das okologische Gleichgewicht und ein gutes Zeichen fOr die
Wasserqualitat. doch "Anker und Abfall zerstoren das Habitat." Mit
diesem Wissen betrachten die Urlauber das angeschwemmte Nep­
tungras, das am Strand oft einen unappetitlichen Teppich bildet, mit
immensem Interesse.
Es gibt eben Dinge auf Menorca, die erst der zweite Blick erschlieP.,t.
Kenner kommen immer wieder; Cees Nooteboom schon seit den
Sechzigerjahren. In jedem Juli, verrat sein Verlag, lande er auf "seiner
Insel".
..Ich bin wieder angekommen in meinem Sommerdomizil. Die
herrenlose Katze hat sich zum Fressen eingefunden, die Palmen sind
um einen unsichtbaren Zentimeter gewachsen, da sind die BOcher
wieder, die ich vergessen habe, und ich nehme Platz gegenOber der
weir!, verputzten Natursteinmauer, die mich schon seit fast zwanzig
Jahren mit ihrer Leere erregt", schrieb Nooteboom einst, und gewiss
ist es Jahr fOr Jahr noch immer dassel be. Von Menorca bringt der
Star des Literaturbetriebs die "Geschichten mit. denen wir in seinen
Romanen, Feuilletons, Reportagen und Gedichten wiederbegegnen",
so ein Klappentext.
"Und nachstes Jahr", sagt Weras kleine Mia, "zeigen wir Papa
Menorca." Da grinst die Mama und wendet sich um zu den Freun­
dinnen: "Aber erst mal die neuen Schuhe."
DOROTHEE BAER-BOGENSCHOTZ
Guide
+ Anreise
@ Essen
~
TUlfly startet ab sechs
deutschen Flugh§fen und
Hisar Turistik TS'Ancora, Avd. Poeta 8,
Fornells - Spezialitat des direkt am Meer
TUI Cars (www.tuicars.com) offeriert Wagen der kleinsten Ka­
tegorie - zum Beispiel Kia Picanto - ab 250 Euro pro Woche. Basel nach Menorca. Bu­
chung telefonisch unter 0900/1 000
gelegenen Restaurants sind Langusten.
Hostal Jedi, Mirada del Toro 81, Es Merca­
CD Infos
2000 (0,49 Euro pro Minute aus
dal, menorquinische Fischspezialitaten vom
dem deutschen Festnetz, Mobil­
Feinsten.
Leihwagen Spanisches Fremdenverkehrsamt; 069/72 50 38,
www.spain.info
funktarife abweichend) und im
Internet auf www.tuifly.com
!'** Top-Tipp
~Transfer
Naveta de Tudons; die megalithische Kult­
anlage ist das alteste unversehrte Gebaude
Der Flughafen liegt fCmf Kilo­
meter vom Stadtzentrum
Europas - es wurde 1500 vor Christus
errichtet.
der Inselhauptstadt Mao. Ta­
Castell de Sant Nicolau; der Wehrturm
xis dorthin kosten neun Euro.
FOr TUI-Gaste ist der Transfer
diente Ende des 17. Jahrhunderts derVer­
im Reisepreis inbegriffen.
teidigung des Hafens von Ciutadella.
ForneJls
. Ciutadella
Ferreries
•
• Es Mercadal
MENORCA
e Alaoir
Cala Galdana
Mao
Cala en Porter
Ma&tob
10km
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