Ausgabe 04/2007 - Treffpunkt Technik in der Schule

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Ausgabe 04/2007 - Treffpunkt Technik in der Schule
04 | 2007
in der
Newsletter für
Lehrerinnen und Lehrer
in Niedersachsen
Das
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Preisträger und politische Prominenz (v.l.): Wolfgang Heinrichs, Kultusminister Bernd Busemann, Bildungsministerin Dr. Annette Schavan,
Prof. Dr. Eckart Modrow, Kuratoriumsvorsitzender Herbert Hohmann,
Andrea Schnecke, Wissenschaftsminister Lutz Stratmann, Matthias Kramer
und Ministerpräsident Christian Wulff.
Physik-Lehrerin Andrea Schnecke freut sich über ihren Preis, den sie aus
den Händen von Bundesbildungsministerin Dr. Annete Schavan erhielt.
„Die Zukunft beginnt
im Klassenzimmer“
Stiftung NiedersachsenMetall vergab zum vierten Mal
Preise für besonders engagierte Lehrkräfte.
Die politische Prominenz gab sich die Ehre, doch die Stars
waren an diesem Mittwoch im Oktober eindeutig die
Lehrerinnen und Lehrer. Die Stiftung NiedersachsenMetall
hatte zum vierten Mal Lehrkräfte der Fächer Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)
gesucht, die sich durch überdurchschnittlichen Einsatz in
ihrem Beruf auszeichnen. Aus landesweit mehr als 50
Vorschlägen wählte die Jury schließlich vier Lehrkräfte aus.
INHALT
IdeenExpo
Preisträger des Stiftungspreises
VME-Projekt im Emsland
Technik verbindet
in Braunschweig
Jugend forscht
Metallkünstler live in concert
Schule macht Zukunft
Technikrätsel
JTC „Stockcar“
Schüler gewinnt
mit Sonnenenergie
Lieb-Links
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Andrea Schnecke (Schillerschule
Hannover), Matthias Kramer
(Anne-Frank-Schule Hannover),
Wolfgang Heinrichs (GeschwisterScholl-Gymnasium Berenbostel)
und Prof. Dr. Eckart Modrow (MaxPlanck-Gymnasium Göttingen)
heißen die Sieger des Jahres 2007.
Sie alle haben gemeinsam, dass sie
nicht nach Plan arbeiten, sondern
sich weit über ihre Sollzeiten hinaus betätigen, um ihren Schülerinnen und Schülern Spaß und Interesse an den MINT-Fächern zu vermitteln.
Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan ließ es sich
nicht nehmen, im Rahmen ihres IdeenExpo-Besuchs auch
an der Preisverleihung teilzunehmen. Sie zitierte Henry
Ford, der einmal gesagt hat: „Die Zukunft eines Landes
beginnt nicht in der Fabrikhalle, sie beginnt im Klassenzimmer.“ Der Lehrerberuf sei einer der schönsten, aber
auch schwierigsten Berufe, deshalb sei es so wichtig, dass
Schule Partner habe.
„Um Schülerinnen und Schüler auf die berufliche Zukunft
vorzubereiten, ist der persönliche Einsatz der Lehrkräfte
eine wichtige Voraussetzung“, so der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Herbert Hohmann. Ihr Einsatz kenne in
der Regel keinen festen Stundenplan. „Sie leisten dies
meist im Verborgenen, das besondere Engagement ist der
Öffentlichkeit kaum bekannt.“
Annette Schavan und Ministerpräsident Christian Wulff,
der von Beginn an die Schirmherrschaft für den Preis der
Stiftung NiedersachsenMetall übernommen hat, überreichte schließlich die Preise, die mit einem Preisgeld von
insgesamt 17.500 Euro dotiert waren.
www.treffpunkt-technik-schule.de
Nachwuchsmoderatorinnen
beim großen Auftritt:
Ministerpräsident Wulff
beim Interview mit den
Schülerinnen Elisabeth
Bernard und Caroline Rohde
vom Georg-BüchnerGymnasium aus Seelze.
Mehr über
die Preisträger
lesen Sie auf
Seite 4.
in der
Unzählige weitere Themen erwarteten
die Jugendlichen in den Feldern Mobilität, Energie und Produktion, Kommunikation sowie Leben und Umwelt:
Wie kann man mit Kälte kochen? Wie
lässt sich aus Abfall Energie gewinnen?
Aus welchen Inhaltsstoffen bestehen
Softdrinks? Wie bekommt man beim
Fahrradfahren keine kalten Hände?
Dass die Fachkräfte von morgen von
so viel Praxis begeistert sind, kann
man sich denken. Doch auch bei den
Unternehmen stießen die Schulprojekte auf großes Interesse.
„Hier geht es um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und um die
„IdeenExpo“ begeisterte junge Menschen für Technik
News und Infos
Stimmengewirr, Begeisterung und
Wissensdurst liegen in der Luft; an
den Ständen drängen sich neugierige
Besucher. Jeder will einen Blick auf die
unzähligen Versuche erhaschen und
auch selbst Hand anlegen. „Mein
Handy kann ganz schön viel Energie
speichern,“ stellt der 15-jährige Dennis
erstaunt fest, als er angestrengt
kurbelt, um Strom zu erzeugen. Mit
einem einfachen Versuchsaufbau
aus Kurbel, Dynamo, Seilwinde und
Gewicht demonstriert das SchülerLabor TechLab eindrucksvoll, wie viel
Energie ein Handy-Akku liefert bzw.
man alternativ mit Muskelkraft aufbringen müsste.
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Ana und Jan, die IdeenExpo-Botschafter,
mit dem Aufsichtsratsratsvorsitzenden der
IdeenExpo GmbH Dietrich Kröncke und
Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar
auf der großen Showbühne.
So praxisnah und „anfassbar“ geht es
auch bei den anderen 248 Exponaten
und rund 300 Shows, Filmen, Vorträgen und Workshops der „IdeenExpo“
in Hannover zu. „Die Wellen sind ja
ganz schön stark,“ beobachtet die
11-jährige Karla fasziniert das Geschehen an der Experimentierstation der
Fakultät Bauingenieurwesen (Leibniz
Universität Hannover), wo man kleine
Windenergieanlagen im Wasser bauen
kann. Nicht um Energiegewinnung
aus Wind, sondern aus Licht und
Wasserstoff geht es dem Gymnasium
Hittfeld. Am selbstgebauten SolarBrennstoffzellen-Trimaran erklären die
Schüler, wie Containerschiffe künftig
auch ohne Tankstopp auf dem Meer
fahren können.
Junge Menschen für Technik und
Naturwissenschaften zu begeistern
und sie zu Forschern zu machen – das
war Anlass und Ziel der erstmalig in
diesem Jahr auf dem ehemaligen
Expo-Gelände in Hannover veranstalteten „IdeenExpo“, dem Technik-Event
mit Erlebnis- und Mitmachcharakter.
Und dafür haben sich die Veranstalter
– das Land Niedersachsen, NiedersachsenMetall und weitere Partner –
einiges einfallen lassen. Gemeinsam
mit rund 140 Ausstellern aus Wirt-
Vanessa Wandelt (re.) und Nicole Schuhmacher,
Solvay-Azubis, experimentieren mit flüssigem Stickstoff.
schaft, Wissenschaft und Schulen
haben sie es mehr als 160.000 Besuchern vom 6. bis 14. Oktober 2007
ermöglicht, sich selbst auszuprobieren
und dabei die Faszination der Technik
mit allen Sinnen zu erleben.
„Darf ich Ihnen mal zeigen, wie man
zu Hause ganz einfach Energie sparen
kann?“ Mit Hilfe zweier Modellhäuser
aus Holz erklärt die 12-jährige Lisa von
der Raabeschule Braunschweig eindrucksvoll die unterschiedliche Wärmeentwicklung einer Glühlampe und
einer Energiesparlampe. „Die Glühlampe ist ein Energieverschwender:
Sie erzeugt 95 Prozent Wärme und
5 Prozent Licht und verbraucht deshalb bis zu 80 Prozent mehr Energie
als eine Energiesparlampe.“
Bekämpfung des dramatischen Fachkräftemangels in technisch orientierten Berufen“, betont Niedersachsens
Ministerpräsident Christian Wulff
(CDU). Bundesbildungsministerin
Annette Schavan sieht die IdeenExpo
als „Modell, das bundesweit aufgenommen werden könnte“, und verweist damit auf die Wirkung der
Technikschau auch über die Landesgrenzen hinweg. 2009 wird die
nächste IdeenExpo stattfinden und
mit Sicherheit wieder zahlreiche
positive Impulse liefern.
www.ideen-expo.de
Hauptpreise für Ideenfänger
aus Hittfeld und Braunschweig
Das Gymnasium Hittfeld (Seevetal)
und das Gymnasium Raabeschule in
Braunschweig haben den ersten Ideenfang-Wettbewerb der Stiftung NiedersachsenMetall gewonnen. Dafür gab’s
jeweils 5.000 Euro Preisgeld.
Das Gymnasium Hittfeld zeigte, wie
Containerschiffe auch ohne Tankstopp
auf dem Meer fahren können. Die
Schüler der Raabeschule entwickelten
ein „Wohnen ohne Reue“. Sie führten
anhand von Modellhäusern vor, wie
und wo man im Haushalt wirksam
Energie sparen kann.
Zudem wurden drei Grundschulen
prämiert, die zwar nicht in die Endrunde vorgedrungen waren, aber
dennoch gute Vorschläge zum Thema
Energiesparen gemacht hatten. Die
Kranichdammschule Salzgitter erdachte ein Konzept für Windkraftfahrzeuge, die Grundschule Estorf ein
alternatives Seilbahnsystem zur Verkehrsanbindung auf dem Land und die
Grundschule Wendhausen arbeitete
zum Thema „Sicherer Schulweg ohne
Auto“.
Ausgezeichnete Ideenfänger aus Hittfeld ...
... und Braunschweig.
JET: Tägliche Berichte
von der IdeenExpo
Im Stahl-Pavillon erläutern Auszubildende
den Umgang mit dem Werkstoff Metall.
Scheinwerfer, Traversen, Fernsehkameras und Lautsprecher sind nur ein
Teil der umfangreichen Technik, mit
deren Hilfe der Junior-Technik-Club
„Öffentlichkeitsarbeit“ täglich live von
der IdeenExpo 2007 aus dem JET- Café
berichtet hat.
Jugendliche führten Interviews, produzierten Berichte und zeigten den
Besuchern, wie komplette Fernsehaufzeichnungen entstehen. Eine OnlineRedaktion stellte zudem täglich aktuelle Berichte von der IdeenExpo ins
Internet.
News und Infos
„Deine Ideen verändern“
Gymnasiasten aus
Hittfeld zeigen, wie
Containerschiffe ohne
Tankstopp über die
Meere fahren können.
JET-Journalisten im Gespräch
mit JET-Initiator Dr. Uwe Groth.
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Treffpunkt-Technik in der Schule 4 | 2007
Treffpunkt-Technik in der Schule 4 | 2007
in der
Geysire und Wirbelstürme im Klassenzimmer
Der Preis der Stiftung NiedersachsenMetall
Die Preisträger 2007
Andrea Schnecke (geb.
1964) ist Studienrätin
an der Schillerschule
Hannover und unterrichtet in den Fächern
Mathematik und Physik.
Sie ist seit 1990 im Schuldienst und seit 1998 an
der Schillerschule.
Schule und Ausbildung
Ihr außergewöhnliches Engagement in der Unter- und
Oberstufe hat u. a. dazu geführt, dass das Fach Physik
in der Schillerschule Hannover eine hohe Akzeptanz
erfährt. Sie hat zahlreiche Projekte im naturwissenschaftlichen Bereich organisiert und initiiert, z. B. den
internationalen Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“
für Niedersachsen und den sogenannten „Markt der
Möglichkeiten“, eine Austellung rund um Naturwissenschaften und Technik. Bei der Organisation ihrer Aktivitäten kooperiert Frau Schnecke stets mit zahlreichen
Institutionen und Unternehmen.
Matthias Kramer
Matthias Kramer (geb. 1955) ist
seit 25 Jahren im Schuldienst und ebenso lange an der
Anne-Frank-Schule in Hannover tätig. Er unterrichtet
die Fächer Technik, Werken und Englisch.
Sein besonderes
Engagement gilt der
Vorbereitung seiner
Schüler auf das zukünftige Berufsleben. Er
fördert die Teilnahme
an Wettbewerben und
ist für Konzeption, Ausbau und ständige Fortentwicklung einer
schuleigenen Gießereiwerkstatt verantwortlich.
Er plant und koordiniert
Messebeteiligungen wie z. B.
bei der Hannover Messe.
Prof. Dr. Eckart Modrow – Sonderpreisträger
Wolfgang Heinrichs, geb. 1953, ist Studiendirektor am
Geschwister-Scholl-Gymnasium in Berenbostel. Er
unterrichtet in den Fächern Mathematik, Physik und
Informatik.
Prof. Dr. Eckart Modrow, geb. 1948, unterrichtet seit 1992
in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik am
Max-Planck-Gymnasium in
Göttingen. Darüber hinaus
ist er Honorarprofessor am
Institut für Informatik an der
Universität Göttingen.
Vielfältige Kooperationen mit außerschulischen Partnern, wie beispielsweise dem Laserzentrum Hannover,
dem Institut für Quantenoptik der Leibniz Universität
Hannover oder dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
gehören ebenfalls zu seinen
Stärken.
Das Universum in Bremen diente als
außerschulischer Lernort.
Siebtklässler aus Haselünne haben
sich im Rahmen einer AG das Thema
„Planeten und Weltall“ vorgenommen,
die Achtklässler aus Meppen stellten
im Physikunterricht „Naturkatastrophen“ in den Mittelpunkt ihrer Forschungen.
Bei einer Präsentation der selbst gebauten Exponate schwebten Planeten
durch die Schulaula, Geysire blubberten und spritzten und der Wirbelsturm
im Wasserglas zeigte anschaulich,
wie naturwissenschaftliche Themen
begreifbar werden können.
Jugend forscht
zum 43. Mal
VDI unterstützt „Technik verbindet“
in Braunschweig
Den JET-Gründern Dr. Uwe Groth und
Wolfgang Heinrichs
Er motiviert seine Schülerinnen und Schüler mit ausgewiesener Fachkompetenz und vorgelebter Begeisterung, insbesondere für das Fach Physik. Anspruchsvoller
Experimentalunterricht und die Fähigkeit, Schülerinnen
und Schüler zu großer Selbständigkeit zu führen, sind
besondere Qualitätsmerkmale seiner Arbeit.
Naturwissenschaftlichen Phänomenen auf die Spur gekommen sind in
den vergangenen Monaten 40 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums
Marianum in Meppen und des Kreisgymnasiums Sankt Ursula in Haselünne. Die Gymnasiasten haben an
dem Projekt zum forschenden und
entdeckenden Lernen teilgenommen,
das die VME Stiftung, eine Stiftung
des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Osnabrück-Emsland
(VME) initiiert und in Kooperation mit
dem Universum Bremen durchgeführt
hat. Es ging darum, naturwissenschaftliche Themen mit eigener „Forschertätigkeit“ zu erfassen und selbst aktiv
zu werden.
Meppener Schüler mit ihrem
Sturm im Wasserglas.
Die Schülermesse „Technik verbindet“
als Teil der Initiative „JET – Jugend entdeckt Technik“ fand, initiiert vom VDIHannover sowie der Landesschulbehörde, Abteilung Hannover, seit 2002
alle 2 Jahre mit großem Erfolg auf
dem Expo-Gelände in Hannover statt.
Nun gibt es die Gelegenheit Technik
auf der Messe „Technik verbindet in
Braunschweig“ praktisch zu entdecken.
Er erhält den Sonderpreis
2007 für das von ihm initiierte
Projekt und den anschließenden Schulversuch „InTech:
Informatik mit technischen
Aspekten im Wahlpflichtunterricht der gymnasialen
Sekundarstufe I“, das stellvertretend für seine vielen herausragenden Arbeiten steht.
Matthias Behne ist es wichtig, mit der
Veranstaltung klare Akzente im Rahmen der technischen Nachwuchsförderung zu leisten: Technik fordert uns
alle heraus, Technik ist faszinierend,
Technik lädt zum aktiven Umgang ein,
Technik ist begreifbar.
Erstmalig findet „Technik verbindet“
am 30. November 2007 in Braunschweig
auf dem Gelände der Fa. Schuberth
Helme, Rebenring 31 statt. Unternehmen, Institute und Schulen aus dem
Braunschweiger Raum zeigen von
9 bis 18 Uhr wie vielfältig und spannend „Technik“ sein kann. Jugendliche
nehmen Berufsorientierung selbst in
die Hand. Der Eintritt ist frei.
Wer als ausstellende Schule oder
besuchende Schule dabei sein möchte,
kann sich direkt unter 0531 – 24210-62
anmelden.
Der dreijährige InTech-Schulversuch hat zum Ziel, das
Fach Informatik mit technischen Aspekten zu fördern.
Schüler präsentieren Schülern spannende
Experimente auf der „Technik verbindet“.
www.technik-verbindet.de
www.jet-online.net
Unter dem Motto „Viva la Neugier!“
startet Jugend forscht in die neue
Wettbewerbsrunde. Ab sofort können
sich Jugendliche mit Interesse und
Freude an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik bei Deutschlands
bekanntestem Nachwuchswettbewerb
anmelden.
Teilnehmen können junge Menschen
bis zum Alter von 21 Jahren. Zugelassen sind sowohl Einzelpersonen als
auch Gruppen mit maximal drei Teilnehmern. Anmeldeschluss für die neue
Runde ist der 30. November 2007.
Schule und Studium
Andrea Schnecke
Forschendes und entdeckendes
Lernen im Emsland
www.jugend-forscht.de
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Treffpunkt-Technik in der Schule 4 | 2007
Treffpunkt-Technik in der Schule 4 | 2007
in der
Teil 3
WISSEN SIE, WER‘S WAR?
Junge Metallkünstler
live in concert
Erst rieselt der Sand in die Form, dann
heißt es: „Kräftig stampfen!“ Kraftvoll
stemmt Sebastian sich auf das Eisen
und drückt den Sand im Formkasten
fest um ein kleines Kreuz. Später hinterlässt das Kreuz den Hohlraum, in
den geschmolzenes Aluminium fließt.
An einer anderen Station der Metallwerkstatt bearbeitet Eike bereits ein
rohes Gussstück. Sein Namensschild
muss er noch putzen und entgraten,
damit es eine schöne, glatte Form erhält und im Übrigen auch gut klingt!
Alle diese kleinen Formen, die 240
Schüler im September entworfen,
gegossen und bearbeitet haben, sollen
auf einem großen Abschlusskonzert
mit dem Sinfonieorchester des Staatstheaters Braunschweig zum Einsatz
kommen. In Richard Wagners Rheingold werden die Schüler mit Löffeln
und Klangstäben auf ihren Werkteilen
das Metallgehämmer der „Eisengießerszene“ erzeugen.
Ein aufwändiges Projekt, das von der
Initiative vieler Beteiligter lebt: Die
Hüttenes Albertus Chemische Werke
GmbH brachte ihre Erfahrungen mit
einer mobilen Schul-Gießerei ein.
Die „alten“ Metaller vom Verein „Anti
Rost“ leiteten die Schüler der Klassen
9 und 10 aus zehn Schulen zusammen
mit Auszubildenden der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt (BMA
AG) in einer alten Halle auf dem
Werksgelände an. Und ein Schlagzeuger studierte die Rhythmen ein. „Das
Projekt ist hier auf ganz großes Interesse gestoßen!“, erzählt ProjektKoordinatorin von der Stiftung NiedersachsenMetall, Susanne Harms.
Schule und Ausbildung
„Schule macht Zukunft“: St. Ursula ausgezeichnet
Der FOCUS-Wettbewerb „Schule
macht Zukunft“ fördert den Dialog
zwischen Schule und Wirtschaft
Rasch wurde er jedoch in ein neues
Konstruktionsbüro versetzt, dort zum
Leiter erhoben und in den folgenden
zwei Jahrzehnten war er in den Bereichen Forschung, Entwicklung und
Konstruktion tätig. Aus dieser Zeit
gingen u. a. eine sich selbst regelnde
Differenzialbogenlampe sowie eine
Dynamomaschine mit Trommelanker
hervor.
www.stiftungniedersachsenmetall.de
Susanne Harms von der Stiftung NiedersachsenMetall sieht dem Schüler Sebastian Heine über die
Schulter, der sein Werkstück entgratet und poliert.
1500 Schüler haben am elften FOCUSWettbewerb „Schule macht Zukunft“
teilgenommen. Der Wettbewerb stand
unter dem Motto „Auf ins Global
Village“. In Berlin wurden die diesjährigen Sieger geehrt, darunter auch
eine Schule aus Niedersachsen. Die
Deutsche Physikalische Gesellschaft
prämierte fünf Schüler der Klassenstufe 13 der St. Ursula Schule in Hannover für ihre Auseinandersetzung
mit der Forschung an Herzmuskelzellen. Das Schülerprojekt „Herzschlag“ wurde von der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH) initiiert
und vom VDI Niedersachsen unterstützt.
Werner von Siemens, Amylacetatlampe – beides steht in enger Verbindung mit dem von uns Gesuchten.
Als er sich 1867 nach Abschluss seines
Physikstudiums bei der Berliner Telegraphenbaufirma Siemens & Halske
als Zeichner bewarb, musste er sich
zunächst einige Monate als einfacher
Arbeiter verdingen – aufgrund mangelnder Werkstattpraxis.
Prof. Manuela Welzel
von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
überreicht Lehrerin
Hildegard Apking von
der St. Ursula Schule in
Hannover die Urkunde.
und motiviert Schüler und Lehrer
dazu, sich mit Zukunftsperspektiven
auseinanderzusetzen. Die neue Ausschreibung für 2008 ist bereits unter
dem Motto „Klimaschutz! Was können
wir tun?“ gestartet und läuft unter
der Schirmherrschaft von Bundesminister Sigmar Gabriel.
Der Durchbruch gelang ihm mit
seinem Dosenschreiber, der dem Telegrafenwesen einen großen Fortschritt
brachte. 1889 verließ er Siemens &
Halske und betätigte sich fortan als
freier Erfinder.
Wissen Sie, wen wir suchen?
Ihre Antwort senden Sie bitte bis zum
15. Januar 2008 per Postkarte an GuS
Kommunikation, Am Mohrenshof 2A,
28277 Bremen oder senden Sie eine
E-Mail an: [email protected].
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Bei mehreren richtigen Einsendungen
entscheidet das Los.
Teilnehmen können Teams der
Klassen 8 bis 13 aller allgemeinund berufsbildenden Schulen.
Die Anmeldefrist läuft bis zum
31. Dezember 2007.
Geschichte des Ingenieurs –
Ein Beruf in sechs Jahrtausenden
Hanser-Verlag, 350 Seiten,
zahlreiche Abbildungen
Jugendliche im Junior-Technik-Club
(JTC) „Stockcar“ in Hannover.
Einmal in der Woche treffen sich 16
Schüler der Albert-Einstein-Schule,
Laatzen, und des Jugendcamps Vahrenheide. Der JTC ist ein Projekt der
Initiative „JET- Jugend entdeckt Technik“ des VDI-Hannover. Der ehemalige
Ausbildungsleiter für KFZ-Mechanik
an der BBS Hannover, Klaus Westermann, hilft den Schülern bei der
Metallbearbeitung. Unterstützt wird
er dabei von Michael Seidel vom
Jugendcamp Vahrenheide.
Ziel der Stockcar-Kids: Einmal an
einem echten Rennen teilzunehmen.
Ansprechpartner: Dr. Uwe Groth
www.focus.de/
schuelerwettbewerb
Gewinner des zweiten Preisrätsels
ist Karen Mumm aus Hannover.
Sie erkannte in dem Gesuchten
den römischen Ingenieur Marcus
Vitruvius Pollio, genannt Vitruv,
der im 1. Jahrhundert v. Chr. lebte.
Der Gewinn:
Ziel ist die Teilnahme
am „Stockcar-Rennen“
Im Gegensatz zu normalen Autorennen
ist es beim Stockcar-Rennen erlaubt
zu drängeln. Deshalb müssen auch die
Autos entsprechend gesichert sein. So
ist ein stabiler Käfig im Wagen unverzichtbar. Voraussetzung: Die Fahrzeuge müssen entkernt und fachgerecht zu einem Stockcar mit „Überrollkäfig“ aufgebaut werden. Das können
Herzlichen
Glückwunsch!
Meppener
Schüler gewinnt
mit Sonnenenergie
Der fünfzehnjährige Marcel Granitzki
vom Windthorst-Gymnasium Meppen
hat sich intensiv mit den Folgen des
Klimawandels befasst und seine eigene „revolutionäre Zukunftsvision“ gestaltet. Er schlägt vor, Wüsten mit riesigen Solarzellenfeldern zu bebauen.
Der produzierte Strom könnte dann
in Wasserstoff umgewandelt, in Tanks
gespeichert und bei Bedarf durch Brennstoffzellen wieder in elektrischen Strom
zurückverwandelt werden. Für diese
Idee gewann der Schüler im Rahmen
des Schülerwettbewerbs „Brennstoffzelle“ in Lingen den ersten Preis. Die
Veranstaltung wurde vom VDI Osnabrück-Emsland und der Fachhochschule Osnabrück, Department für
Management und Technik, organisiert.
Schule und Studium
Im Metall-Workshop „Get in Form“
schufen Schüler Klangwerke für
Wagners Rheingold.
Welcher große Ingenieur ist gemeint? Teil 3: Der Erfinderische
Generalprobe mit
Schlagzeuger:
Die Schülerinnen und
Schüler studieren Takte
und Rhythmen ein.
www.jet-online.net
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Treffpunkt-Technik in der Schule 4 | 2007
www.die-kinder-uni.de
Heute gibt es deutschlandweit mehr
als 70 Kinder-Unis. Hier erfahren
Eltern und Kinder alles rund um den
Unibetrieb. Auch eine Checkliste für
Kinder-Uni-Gründer ist vorhanden.
www.tectoyou.de
Initiiert von der Hannover Messe und
Partnern aus Politik und Wirtschaft,
ist TectoYou eine der größten Nachwuchsinitiativen für Jugend, Technik
und Zukunft. Vom 21. bis 25. April
2008 wird es in Hannover wieder
darum gehen, Jugend anzusprechen,
Technik zu erleben und Zukunft zu
gestalten.
www.kworkquark.net
Ausführliche und originelle Seite zu
fast allen Fragen rund um die Teilchenphysik vom Deutschen Elektronen Synchroton DESY, Hamburg.
www.schulchemie.de
Nachhilfe, Unterrichtsmaterialien und
vieles mehr. Der Name ist Programm.
Herausgeber
• Stiftung NiedersachsenMetall
• Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
• Bildungswerk der Niedersächsischen
Wirtschaft (BNW)
Lust auf
Technik
• VME-Stiftung Osnabrück-Emsland
• Nord-West-Metall (NWM)
• Ingenieurkammer Niedersachsen
• Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)
Redaktion
GuS Kommunikation
Am Mohrenshof 2a · 28277 Bremen
Telefon (04 21) 87 89 89 - 4 · Fax - 5
eMail: [email protected]
Auflage: 7.000
Lehrer machen Lust auf Technik
Stellen Sie uns Ihren Kollegen vor,
der seinen Schülern Lust auf Technik
macht. Rufen Sie die Redaktion an,
faxen Sie uns oder schicken Sie
eine Mail.
Mitmachen
Schulklassen/Unternehmen vor Ort
Bei Interesse, den Beruf des Ingenieurs
haut- und praxisnah zu erleben,
stellen wir den Kontakt zu ortsnahen
Unternehmen her. Ingenieure und
Auszubildende stehen Ihnen direkt
für Fragen zur Verfügung.
www.rittershofer.de
Andreas Rittershofer, Lehrer am
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Metzingen für die Fächer Mathematik, Physik und Informatik, hat
Wissenswertes zu seinen Schulfächern zusammengetragen.
Wenden Sie sich bitte an:
Stiftung NiedersachsenMetall
Ulrich Rode/Haus der Wirtschaft
Wilhelmitorwall 32
38118 Braunschweig
Telefon (05 31) 2 42 10 - 62
Telefax (05 31) 2 42 10 - 60
eMail: [email protected]
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