Messerschmitt Bf 109F-4/F-4trop
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Messerschmitt Bf 109F-4/F-4trop
Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS .............................................2 TOOL REVIEWS ....................................................... 97 DIE SEITE DREI ..........................................................3 PRAXMARER’S COLLINS WXR100 WETTERRADAR ........ 97 FDC LIVE COCKPIT ................................................... 101 FS FLIGHTKEEPER .................................................... 109 AIRCRAFT REVIEWS .................................................5 PSS BOEING 777...........................................................5 707 PROFESSIONAL .....................................................23 MESSERSCHMITT BF 109F-4/F-4TROP ..........................32 CLS AIRBUS A340-500/-600.......................................39 FS QUALITY’S LAMA...................................................46 EIN ALASKA-FLUGTAG MIT DER PIPER SUPER CUB ........51 TRANSALL C-160 – FIRST IN, LAST OUT ........................56 SCENERY REVIEWS ................................................63 FLIEGERHORSTSTAFFEL FÜRSTENFELDBRUCK ...............63 STRASBOURG/ENZHEIM VON J-JACQUES SCHOEPFER ....68 MEGA AIRPORT FRANKFURT .........................................70 MONASTIR....................................................................80 BALEAREN UND GIBRALTAR ..........................................88 BUCHVORSTELLUNG........................................... 121 THEORIEAUSBILDUNG FÜR DIE PRIVATPILOTENLIZENZ .. 121 COMMUNITY .......................................................... 128 ONLINE COMMUNITY NEWS ........................................ 128 VIRTUAL AIRLINE NEWS ............................................. 131 REALWORLD NEWS .................................................... 133 VORSCHAU ............................................................ 135 IMPRESSUM........................................................... 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Die Seite Drei Herzlich Willkommen zum neuen BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten. Viele von Euch haben bereits schon aus den Foren erfahren, was wir vorhaben: eine Neuausrichtung und Wechsel vom ehemaligen TakeOFF zum unabhängigen Bordmagazin. Diese Orientierung ist notwendig, um das Projekt eines unabhängigen Magazins fortzuführen. Und mit dieser Ausgabe, so unsere Meinung, ist es uns sicherlich gelungen. Leider ist bei der Erstellung dieser Ausgabe einiges geschehen. Ursprünglich geplant war eine Oktober-Ausgabe 2005, letztendlich erscheint nun die Nummer 1 des Magazins im August 2006. Was ist geschehen? Ganz einfach: meine Reviews waren alle auf einem USB-Stick gespeichert, und dieser war plötzlich nicht mehr auffindbar. Erschwerend kam die berufliche Belastung hinzu und die Kommunalwahl im März 2006 in Hessen, an der ich mich aktiv beteiligte. Die Wahl ist vorüber, das reale Geschäft in geordneten Bahnen und die Motivation, wieder Reviews schreiben zu wollen, kam auch zurück. Auf Grund des Verlustes des Speichergerätes habe ich alle eigenen Reviews nochmals neu geschrieben, teilweise mit dem Ergebnis, dass sich das Produkt in der Zwischenzeit verbesserte (z.B. die PSS777). Gleichzeitig möchte ich mich bei meinen Kollegen, die ebenfalls an dieser Ausgabe beteiligt waren, für diese Verzögerung entschuldigen. Gleichwohl habe ich den Entschluss gefasst, alle Reviews, die mir in dieser Zeit zugegangen sind, zu veröffentlichen. Wir haben nicht den Anspruch, immer topaktuelle Flusi-Add-Ons vorzustellen, für diese Art gibt es andere (kostenfreie) Magazine. Wir versuchen den Mix aus bereits vorhandenen und neu erschienenen Produkten zu präsentieren und eine Wertung abzugeben, ob es sich lohnt, diese käuflich bei den Erstellern oder Händlern zu erwerben. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 3 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Die Seite Drei Neue Gestaltung Das für uns typische Online-Magazin-Layout, im PDF-Querformat, ist gleich geblieben und hat ein sehr gutes Feedback aus der Community erhalten. Fast alle Leserbriefe, die mich erreichten, lobten vor allem die Lesbarkeit am Bildschirm. Ansonsten haben wir uns Mühe gegeben, die Übersichtlichkeit zu steigern, z.B. durch farbige Abhebung der Kernthemen, denen wir uns widmen: Aircraft Reviews, Scenery Reviews, Tools Reviews und Community News. Die internen Bereiche verbleiben im typischen blau. Und auch für die Modem- und ISDN-Nutzer haben wir gute Nachricht: die Größe des Magazins (in Megabyte) wird kleiner trotz größeren Volumens. Möglich macht das von uns eingesetzte Tool pdfFactory. Das Ursprungsdokument (Word) hatte übrigens circa 80 MB. Veröffentlichung Künftig werden Reviews in abgespeckter Form auf flusi24.de vorveröffentlicht. Auch sind wir uns im Klaren, dass die Screenshots in dieser Ausgabe nicht die gewünschte Qualität bieten. Daher werden wir alle vorhandenen Bilder (und teilweise auch mehr als veröffentlicht) auf unserer Internet-Seite1 publizieren und können bei Bedarf neben den Reviews betrachtet werden. Damit möchte ich das Vorwort auch beschließen. Auch wenn diesmal zwei Seiten dafür benötigt wurden, hoffe ich, in folgenden Ausgaben wieder die Seite Drei als solche wieder auf eine Seite zu reduzieren. Jetzt bleibt mir nur auch im Namen aller Mitarbeiter dieser Ausgabe viel Spaß beim Lesen zu wünschen. Und wir hoffen, dass wir wieder viele Themen gefunden haben, Eure private Simmer-Bibliothek zu erweitern. 1 http://www.bordmagazin.de Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 4 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews PSS Boeing 777 Von Thomas Stemmer Es hat vorab in den einschlägigen Foren sehr viel Diskussion über dieses Produkt gegeben, welches mir dankenswerterweise Just Flight als Boxed-Version zur Verfügung stellte, und auch ich musste mein anfängliches Urteil nach dem Einspielen des ersten Patches grundlegend revidieren. Die erste Review-Version der PSS777 von mir, vor Erscheinen des ersten Patches, welcher auf den Support-Seiten von Just Flight zumindest für die BoxedVersion erhältlich ist, war sehr kritisch, doch diese Meinung hat sich, so viel darf ich zu Beginn dieses neuen Reviews schon einmal anklingen lassen, gehörig verbessert, wie sich auch meine Laune nach Einspielen des ersten Patches erhöhte. Ich möchte fast die Behauptung aufstellen, dass der erste Wurf der PSS777 ein unfertiges Produkt war, zumindest, wenn man damit sich in die Luft erheben und auch wieder am Ziel landen möchte. Und so dürfte es nicht verwunderlich sein, daß ich erst nach Erscheinen des ersten Patches von PSS die Maschine wieder aus der Schublade holte. Beginnen wir erst einmal mit den wichtigsten Eckdaten, die dem semiprofessionellen Simmer interessieren. Das Produkt zählt mit einem Preis von knapp 45,- EUR (simmarket) zu den etwas teureren Erlebnissen. Ob sich diese Investition lohnt, kann der ungeduldige Leser am von mir gezogenen Fazit nachlesen. Alle anderen mögen sich noch in Geduld üben, während ich meinen Bericht zu diesem Fluggerät fortsetze. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 5 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Einführung in die Boeing 777 Da ich nicht die Download-Version besitze, sondern mit der DVDVersion arbeite, bleibe ich verschont von der Eingabe von Registrierungsschlüsseln oder ähnlichem, wie es z.B. bei Aerosoft notwendig ist. Der PSS-Installer prüft, ob es sich um die original DVD handelt, fragt bei der Installation nach dem Standard-FlusiVerzeichnis und beginnt mit der Installation, während eine kleine Slideshow die Zeit bis zum Ende dieser Prozedur überbrückt. Es sind schon imposante Bilder, die PSS dort hinein gepackt hat, dennoch bin ich gespannt, wie sich das Flugzeug in meinem Simulator „anfühlt“. Ich versetze mich ein wenig zurück in das Jahr 1994, in dem Airbus bereits mit den Mittel- und Langstreckenmodellen A330 und A340 ihre Position im hart umkämpften „Hardwaremarkt“ verstärkt. Die als „Triple Seven“ (T7) bekannt gewordene Serie des amerikanischen Vorzeigeunternehmens war, nachdem Airbus die Fly-by-Wire-Technologie erfolgreich eingeführt hatte, die erste Boeing ihrer Art, die ebenfalls mit der hochmodernen Steuerungstechnik ausgerüstet wurde. Der Sicherheitsaspekt dieser Technik wird verstärkt, da es keine bekannten Unfälle oder gar Abstürze mit der B777 gibt (im Gegensatz zu meinen virtuellen Ausflügen, auf die ich aber später nochmals konkret eingehen werde). Ich selbst hatte die Gelegenheit, einmal mit einer T7 der Singapore Airlines zu fliegen und war hellauf vom Komfort des Airliners begeistert. Sicher kommt es darauf an, in welcher Konfiguration das Unternehmen seine Flugzeuge ausrüstet, das bis zu 550 Passagieren Platz bieten kann. Ich erinnere mich nur noch an ein reichhaltiges Platzangebot, den Monitoren in den Sitzlehnen und die Möglichkeit, während des Fluges das ein oder andere Spiel zu zocken. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 6 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Kommen wir aber nun zu unserem virtuellen Pendant zurück. Nach der Installation stehen dem Piloten die drei Modelle 777-200LR, 777-200LRF und 777-300ER Variante in 26 Liveries zur Verfügung, darunter natürlich Lufthansa, Singapore Airlines, KLM, FedEx, Air France und UPS. Die B777-200LRF ist etwas für unsere Cargo-Freunde, während die -200LR und die 300ER als Passagiermaschinen ausgewiesen sind. Krücken und Brücken Bevor wir jedoch zur ersten Ansichtstour starten, sei der Pilot erst einmal gewarnt, denn wer die Maschine einfach so aus seiner Aircraft-Liste wählt und auf einen Airport stellt, wird erst einmal für seine „Faulheit“ bestraft. Laut dem Support von PSS ist es unbedingt notwendig, dass zuerst die Standard-Cessna am Standard-Airport (Seattle) geladen wird. Erst danach sollte die B777 aus dem MSFS-Menü ausgewählt und der Wunschairport ausgewählt werden. Für all diejenigen, welche den Default-Create-Flug nicht mehr in ihrem Ordner „OTHERS“ haben, weil sie diesen mit eigenen Aircraft- und Airport-Informationen überschrieben, steht auf dem Magazin-Server die DEFAULT.FLT zum Download zur Verfügung, welche in <Standardard-VerzeichnisFlusi>\FLIGHTS\OTHERS kopiert werden darf. Erst dann ist wirklich gewährleistet, dass die Initialisierung der B777 korrekt nach Vorgabe von PSS abläuft. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: es klappt tatsächlich erst nach dieser Prozedur. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 7 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Das Handbuch In der Boxed-Version wird ein englischsprachiges Handbuch im handlichen DINA6-Format mitgeliefert. Diese Informationen befinden sich auch als PDF im PSS-Ordner, so dass man sich das Handbuch (oder Auszüge davon, wie z.B. den Tutorial Flight) auf A4 vergrößern und ausdrucken kann. Mag das Buch noch so niedlich sein, im täglichen Gebrauch ist es für die ersten Flugversuche unverzichtbar, allein, wenn man die Start-Prozedur korrekt nach Vorgabe ausführen möchte. PMDG-Nutzer der B737 seien vorgewarnt: ganz so einfach wie dort funktioniert die PSS777 nicht. Das Handbuch nennt sich schlicht „PILOT NOTES“ und teilt sich in mehrere Teile auf: Die Beschreibung des Installationsvorganges mit einem kurzen Umriss auf die gelieferten 3 Modelle der B777, CHARTS and TABLES mit Checklisten, eine wirklich gelungene und für meine Begriffe detaillierte Beschreibung der Systeme, die allein auf ca. 37 Seiten kommt. Eine Beschreibung des FMC und der Tutorial Flight, der anhand des Beispielfluges die gesamten Zusammenhänge in der Praxis verdeutlicht. Ich kenne inzwischen die Boxed-Produkte von Just Flight sehr gut, und ich darf an dieser Stelle anmerken: die Handbücher sind immer sehr detailiert und gelungen. Das Format macht es möglich, dass man dieses Wissen in der Hosentasche transportiert und man sich auch im stillen Kämmerchen (fast hätte ich das stille Örtchen zitiert) einige Zeit zurückziehen kann, und immer wieder findet man im Studium des Handbuches einige interessante Details und Neuigkeiten, die man vorher überlesen hatte. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 8 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Die umgesetzten Funktionalitäten mögen dem verwöhnten Level-D-Besitzer zwar keine Herausforderung mehr darstellen, trotzdem ist dieses Produkt nichts für Einsteiger, die mal „so eben“ mit einer B777 einen Langstreckenflug absolvieren möchten. Gewöhnlich lese ich die Handbücher immer quer, bis ich zum TutorialFlight komme, diesen dann Punkt für Punkt im Simulator durchgehe. Herzstück des Flugmanagements: das FMC Unverzichtbar bei solchen komplexen Flugzeugen modernerer Bauart ist für mich der Flight Management Computer, das FMC (was bei der PSS777 als CDU bekannt ist). Vereinfacht ausgedrückt: es stellt die Verbindung des Zusammenspiels der Systeme in Abstimmung einer einprogrammierten Flugroute dar. Dabei hat PSS dort wirklich saubere Arbeit geleistet, denn alle notwendigen Funktionalitäten für das Fliegen sind vorhanden, wenn auch nicht alle Funktionen, die ein FMC in der Realität bietet. Wie alle PSS-Produkte kann auch dieses mit den aktuellen AIRACS der Navigationsdatenbank von NAVDATA2 gespeist werden. Zum Zeitpunkt des Entstehen des Reviews war die Version 0605 verfügbar. Auch spezielle Routen, wie SID und STAR, sind vorhanden, natürlich nicht für alle Flughäfen dieser Erde. Ich möchte mich nun wirklich nicht in den Tiefen eines FMC verirren, aber zumindest grundlegende Dinge darstellen. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, dass ich im Pre-Flight-Status, d.h. der Flieger ist geladen und befindet sich am Wunschairport am korrekten Gate abgestellt, das Flugzeug ist in der COLD & DARK-Konfiguration (wird über das SETUP des PSS777 über CTRL+8 gesteuert). 2 http://www.navdata.at Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 9 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Ich lasse das Flugzeug betanken (ich nutze hier das Tool KEROPLAN, man kann dies aber auch manuell über den FuelPlaner und dem SETUP-Menü von PSS durchführen, wenn man es genau nehmen möchte) und aktiviere erst dann die Batterie über das OVERHEAD (NUM 5). Nach Start der APU und Aktivierung der ADIRU (natürlich im realistischen Modus, was einer Aligntime von 10-12 Minuten bedeutet) kann das FMC mit den für den Flug notwendigen Parametern bestückt werden. Hierzu sind Informationen der Beladung und Betankung (Load Editor), sowohl Wetterinformationen (METAR) zur Vorbereitung notwendig. Die Flugplanung lasse ich von meinem Dispatcher übernehmen und erhalte für einen Flug von München nach Monastir (das ich für mich als Tutorial Flug vorgenommen hatte) die Route EDDM SID OBAXA Y105 BERAS UM736 LIZUM UZ907 VIC UL12 FER UZ902 VALEN UM738 DIDON DCT DTMB zuweisen. Bei einem METAR von EDDM 131120Z 09007KT CAVOK 25/07 Q1024 NOSIG wird in München die Runway 26L geöffnet, und damit beginnt schon das Abenteuer mit dem FMC. Vorab ist die Position des Flugzeuges zu bestimmen, was über die CDU über POS INIT über das GPS automatisch kalkuliert wird. Danach erfolgt das Preflight-Setup, in dem die Systeme nacheinander aktiviert werden. Sobald die APU läuft, kann die externe Stromversorgung ausgeschaltet und über das SETUP die Kabel „virtuell“ vom Flugzeug über den Groundservice entkoppelt werden. Es folgen die Aktivierung der Hydraulics, die Prüfung der verschiedenen System-Signs, Emergency Lights müssen im ArmedMode gesetzt werden, und so weiter. Letztendlich ist diese gesamte Prozedur sehr gut im Handbuch beschrieben und man wird Schritt für Schritt durch die unterschiedliche Panellandschaft (Overhead, Radios, etc.) geführt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 10 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Mit der Zeit geht das preflight-setup wirklich in Fleisch und Blut über und man kann nach einer Weile die Pilot Notes getrost in den Bücherschrank stellen. Wenn die Systeme soweit vorbereitet sind, können die Daten in das FMC eingegeben werden. B737-Nutzer arbeiten sich gewohnheitsmäßig schneller in das B777-FMC ein, kommt ihnen doch das ein- oder andere aus dem PMDG (oder DF734) AddOn sehr bekannt vor. Insofern gibt es auch keine größeren Unterschiede wie beispielsweise bei der PMDG, die ich hier gerne bei der FMCFunktionalität als Beispiel hernehmen möchte. Bei der Eingabe der Route gibt es keinen Unterschied (zumindest hab ich ihn nicht bemerkt), einzig und allein stört mich hier, dass ich meine Tastatur nicht aktivieren kann. So wird die Eingabe über das Scratch-Pad eine kleine Tortour für die Maus, aber man kann sich daran gewöhnen. Die Flüge können, einmal eingegeben, auch für spätere Nutzung gespeichert bzw. als „ROUTE REQUIRED“ vom FMC aus angefordert werden. Es empfiehlt sich hier, die Flugrouten sprechend zu hinterlegen (z.B. EDDMDTMB). Bei der Eingabe der Parameter über PERF INIT benötigt man nicht notwendigerweise die Gewichtsdaten aus den Load-Editor. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 11 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Hier reicht ein Rechtsklick auf der LSK1L, schon ist der korrekte Wert eingegeben (es leben die Cheats). RESERVES eingegeben (5 t), den Fluglevel (380) und einen COST INDEX (100), schon kann man mit den Angaben THRUST LIM fort fahren. Auch die Vref-Speeds müssen nicht aus der Tabelle gelesen werden, hier genügt die Bestätigung der bereits vorgegebenen Speed-Limits mit der Maus am Scratchpad. Neu hingegen ist für mich die Eingabe und Prüfung der Werte für die Trimmung in den TAKEOFF REF. Ich möchte bemerken, dass sicherlich nicht alle Parameter korrekt ausgefüllt werden müssen, wenn man sich auf dem Weg zum Ziel macht. Trotzdem ist es schön zu lernen, welche Möglichkeiten der Eingaben vorhanden sind. Es hat jedoch keinen besonderen Einfluss auf die Flugdynamik, ob ich die korrekte Windrichtung und –geschwindigkeit eingebe oder nicht. Für Freunde der ehemaligen Dreamfleet 737-400 und Nutzer der PDMG 737-Reihe stellt das FMC der B777 keine neue Herausforderung dar. Vielleicht gibt es noch den ein oder anderen Unterschied zu beachten, der sich im Detail jedoch kaum auf das Handling mit dem FMC auswirkt. Viel eher ist es das Zusammenspiel der einzelnen Systemkomponenten, die es zu beachten gilt. Wer jedoch sich mit den oben genannten FMC auskennt, für den bedeutet dies kaum Umstellungsaufwand. Auch unsere Airbus-Kollegen dürften innerhalb kürzester Zeit die markantesten Unterschiede zwischen Boeing- und Airbus-FMC herauskristallisiert haben. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 12 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Checklisten Eine Besonderheit hat dieses AddOn für mich: es gibt, eingebettet in das NAVIGATION DISPLAY (ND) , eine interaktive Checkliste, die Punkt für Punkt eine Hilfestellung gibt, was noch zu prüfen und zu aktivieren gilt. Dies für verschiedene Phasen: das Preflight-Setup, Before-Start, AfterStart-Check, Before TakeOff, Descent, Approach, After Landing, Shutdown und die Secure Checklist. Da ich Nutzer vom FDC Flight Cockpit bin, habe ich die einzelnen Punkte mit der FDC-Checklist für die B777 abgeglichen und greife damit auf die tatkräftige Unterstützung meiner (virtuellen) Co-Pilotin zurück. Ich bin allerdings in der Handhabung mit den Checklisten teilweise durch den ein oder anderen Bug verunsichert, ob es sich nun um einen Fehler meinerseits oder um einen tatsächlichen Bug in der Software handelt. Nachvollziehen kann ich zum Beispiel nicht, warum beim Abarbeiten der Checklisten ab und zu beim Hin- und Herschalten auf das ND (zum Beispiel bei der Prüfung des Engine-Starts oder nach Eingabe der Route zur Prüfung der Route im MAP-Status) die Checkliste reinitialisiert wird und ich plötzlich wieder im BEFORE-START-Modus bin. Allerdings stellt dies für mich kein echtes Hindernis dar, denn man kann auch in eine andere Checkliste springen und dort seine Arbeit fortführen. Generell halte ich aber diese Funktion und auch zum späteren Zeitpunkt für sehr hilfreich, damit auch wirklich kein wichtiger Punkt der Flug-Prozeduren vergessen wird. Wetterradar Die B777 Professional enthält eine Simulation des Wetterradars von Collins WXR2100. Dabei ist dies keine LightVersion, wie man vermutet, sondern stellt eine vollständige Integration in die B777 dar. Schön zu wissen: es wird auch das Handbuch (ebenfalls in englischer Sprache) als PDF mitgeliefert. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 13 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Das wichtigste in der Handhabung der Funktionalität ist im Handbuch der PSS beschrieben. Das WX Radar wird über das Wx Radar Control im Radio Control Panel gesteuert. Und tatsächlich, sobald sich eine Wolkenfront in das Sichtfeld des Piloten schiebt, kann man dies auch sehr gut im Wetterradar mitverfolgen, und zwar, wie es sein soll, in Farbe. Erste Probleme In den ersten Versuchen hatte ich Probleme, die COM-Settings korrekt einzustellen, die ich für meine Online-Fliegerei dringend benötige. Wie ich einleitend schon beschrieb hatte ich Probleme mit der Initialisierung der B777. Ein erstes Anzeichen dafür ist, dass die COM-Frequenzen sich nicht rasten lassen. Obwohl ich der Beschreibung in den Foren bereits gefolgt bin, hatte ich doch nicht bedacht, dass mein geänderte DefaultFlug nicht mehr der war, den PSS für die Initialisierung benötigte. Nach einem kurzen Mailverkehr mit Norman B. vom PSS-Support stellte er mir freundlicherweise die DEFAULT-Datei FLTSIM.FLT zur Verfügung und alles klappte, wie er mir geschrieben hatte. Über die Cessna auf Seattle wurde die PSS geladen und dann nach München an das Gate gestellt, wo ich meine Prozeduren und Flugvorbereitungen Punkt für Punkt nach dem Buch durchführte. Eine Warnung sei an dieser Stelle angebracht: der Bug mit der COM-Rastung ist nicht der einzige, der durch diesen Initialisierungsvorgang behoben wird. Auch in der Luft und bei einem ILS-Landeanflug stellen sich einige Ungereimtheiten ein, z.B. wird auf keinem Airport das ILS-Signal korrekt empfangen. Erst wenn das Flugzeug korrekt initialisiert wurde, klappt es auch mit dem Landeanflug und dem Einfangen eines Landesenders. Nun ja, schränken wir ein: die Landung klappt, aber sieht nicht besonders schön aus. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 14 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Außenansicht Auch, als die Maschine noch nicht flugfähig war wunderte ich mich über die Detailtreue, die das Entwicklungsteam in diese Maschine steckte. Alles, was sich bewegt, wurde soweit modelliert und es macht Spaß, die Maschine im Rundgang genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich muss zugeben, dass ich nicht der Typ bin, der die Maschine oft aus der Außenansicht zu sehen bekommt und sich auch nichts über virtuelle Cockpits und irgendwelcher umgesetzter Toilettenkammern macht, in welcher die Spülung zu sehen ist. Für mich ausschlaggebend für den Kauf eines solchen AddOns ist immer die korrekte Umsetzung des Handlings mit der Maschine, möglichst eine hohe Anzahl von funktionierenden Buttons und Switches, ein funktionierendes FMC, sofern ein Fluggerät damit ausgerüstet ist und vor allem funktionierende realistische Flugeigenschaften in jeder Flugphase, in welcher sich das Flugzeug befinden kann. Trotzdem komme ich nicht umher, diese imposante Maschine, in dessen Turbinenschacht sich gut und gerne ein GA-Flugzeug verstecken könnte, zu begutachten. Natürlich sind Flaps, Rudder, Spoilers und auch die RAM Air Turbine (hatte ich aus Versehen während des Fluges ausgelöst, diese dient zur Unterstützung der APU während des Fluges und kann erst wieder vom Bodenpersonal in das Flugzeug eingebettet werden, was im SETUPMenü „beauftragt“ werden kann). Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 15 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Kurzum: ich finde Gefallen an der Arbeit, die hinter diesem Gefährt steckt. Jedes notwendige Detail, das wichtig erscheint, wirkt realistisch genug, wie wir es in unserer virtuellen Welt nun einmal gewohnt ist. Ich komme nicht hinweg, dies als gewissen „Standard“ zu bezeichnen, haben es doch gerade die Designer von anderen Add-On-Maschinen (unerheblich, ob diese nun Payoder als Freeware-Modelle angeboten wird) bereits vorgemacht, wie es dem potentiellen Nutzer eines Produktes schmackhaft vorgesetzt wird. Ich vermisse auch in den Diskussionen immer mehr die Sicht, sich auch weiterhin über Dinge zu erfreuen, die unser „künstlerisches“ Auge betrifft, wenn sich jemand schon die Mühe macht, im Außencheck die Maschine, die er zum späteren Zeitpunkt in die virtuellen Lüfte erheben wird, nahe zu bringen. In Sachen der Detailtreue möchte ich aus diesem Grunde nicht unbedingt vom Mittelmaß sprechen, sondern von einem gehobenem Standard. Innenansicht Der Flieger hat auch eine Innenansicht ;-) Entgegen einiger Vorreiter, wenn ich mir insbesondere die ATR ansehe, die auch von JustFlight vertrieben wird, hat man sich hier in der erweiterten Innenkabine weniger die Mühe gemacht, detailgerecht zu arbeiten. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 16 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Ich möchte an dieser Stelle deutlich machen, dass ich nicht der Typ bin, der sich von dieser Fleißarbeit in irgendeiner Art und Weise beeindrucken lässt. Es schmälert nicht die Arbeit, die vom Designerteam durchgeführt wurde, aber es führt nicht direkt zu einer Beeinflussung einer Bewertung, zumindest, wenn es sich um ein Produkt handelt, dass ich zu reviewen habe. Die B777 gehört nicht nur deswegen zu meinen Lieblingsfliegern, weil Sie das Panel in einer hervorragenden 2D-Ansicht darbieten und man die einzelnen Objekte (Overhead, Pedals, FMC (bzw. CDU genannt), Radios, usw.) auf einem Multimonitorsystem gut aufteilen kann. Etwas überraschend: das Flugzeug hat in der 2D-Sicht keinerlei Seitenfenster, es herrscht freie Sicht zu allen anderen Seiten. Im Gegensatz hierzu sehe ich die Umsetzung des 3D-Panels, welches bei meinem System zu unverhältnismäßig hoher Framebelastung führt und sich damit der Fliegerspaß deutlich reduziert. Sicher ist das 3D-Panel und die Umgebung sehr schön anzusehen, auch die Funktionen sind alle umgesetzt, aber hierfür benötigt man eben das notwendige Equipment. Ich bin ehrlich gesagt auch kein Fan von 3D-Panels, aus diesem Grunde wird dieses Thema bei meinen Reviews immer stiefmütterlich behandelt. Vielleicht ändert sich diese Einstellung, wenn ich mir ein neues Hardware-System verpasst habe. Ich hoffe man ist mir nicht allzu sehr gram, wenn ich damit das Thema 3D-Panel schließe. Realismus und Flugeigenschaften Dieser Teil ist für einen Theoretiker, der ich nun mal als Nicht-Realpilot bin, immer sehr schwierig zu beantworten, hier einen Bezug auf die Korrektheit der Parameter zu nehmen, ob sich eine Maschine nun wirklich „echt“ fliegt oder ob hier grobe Fehler sich eingeschlichen hätten, welche in der Realität nie in dieser Art und Weise sich auswirken. Ich bin die Maschine (natürlich simulierend) in mehreren Beladungszuständen geflogen und ich bemerke keinen deutlichen Unterschied, außer, dass sich die Gewichtsverhältnisse m FMC ändern. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 17 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Gut gelungen ist meiner Meinung nach die Integration von verschiedenen Funktionen, die man normalerweise nicht mit einem Flugzeug mitgeliefert bekommt. Bei der B777 befindet sich dies in einem Setup-Panel-Window, in dem man neben Fuel-Betankung (leider ohne Tankwagen-Anforderung, dies wäre vielleicht eine Anforderung für die nächsten Versionen, aber z.B. die Bremen-Szenerie von Oliver Pabst hat dies ja sehr deutlich gezeigt, wie gut so etwas umgesetzt werden kann) auch Funktionen mit realistischem Verhalten definieren kann, wie z.B. die ADIRU, die normalerweise für einen Start zwischen 8-12 Minuten benötigt (bei mir im übrigen, da ich es auf realistisch belassen habe, immer ca. 11 Minuten TIME-TOALIGN). Ich möchte es nicht übertreiben, es ist eine sehr übersichtliche Anzahl von Funktionen, die hier aufgeführt werden, aber es ist zumindest ein Anfang. Auch das von mir favorisierte Cold & Dark-Cockpit ist im Setup aufzufinden. Hier hat übrigens der erste Patch von PSS Auswirkungen gezeigt. Waren die Parameter in der Original-Version noch nicht speicherbar, ist dieser Bug nun beoben. Mit der Zeit hat sich bei mir eine gewisse Routine entwickelt, wenn ich mit der B777 fliegen möchte. Vor dem eigentlichen Flugbriefing über die Buchung im Pilotensystem meiner VA (in welcher neben Anzahl von Passagieren auch Informationen über Gepäck und Route zu finden sind) gebe ich diese Parameter erst einmal über den Load-Editor ein und speichere die Konfiguration ab (Anpassung der AIRCRAFT.CFG). Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 18 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Danach wird der Flugsimulator im DEFAULT-Modus (Default: Cessna in Seattle) gestartet, das Flugzeug (BoeingPSS) aus dem MS-Aircraftmenü ausgewählt (ich fliege ohne VC) und geladen, der Startflughafen mit Gate ausgewählt und wartet nur darauf, vom Luftkapitän und seiner virtuellen Mannschaft betreten zu werden. In dieser Konfiguration ist auch meine Framerate nach wie vor akzeptabel, auch wenn ich vom Mega-Airport Frankfurt starten möchte. Erst danach kümmere ich mich um die ersten Startvorbereitungen, d.h. Batterie wird aktiviert, über das SETUP-Panel der PSS777 diese mit der externen Stromversorgung gekoppelt und im Overhead auch gesichtet, ob die „AVAILABILITÄT“ (welch deutsch-anglizistische Wortspiel) gegeben ist, damit die Batterie und die APU nicht die ganze Arbeit übernehmen müssen, denn mit meinen knapp 40 Minuten Vorbereitungszeit (die ich meist für einen Start benötige) kann die ein oder andere Batterie schon den Geist aufgeben (es sei denn, man hat via FSUIPC-Einstellung eine lebenslang haltbare Batterie eingekauft). Erst dann kommt von meinem Dispatcher die Route und ich kann mein FMC mit den dafür notwendigen Parametern (inklusive den Gewichtsdaten nach Befüllung der korrekten Menge an Kerosin lt. Flugplanung) füttern. Inzwischen bin ich im Netzwerk meiner Wahl registriert, habe mich versichert, ob ich genügend ATC habe und beantrage meine Freigabe, während ich noch die preflight-Prozedur durchführe bis kurz vor dem P/B. Diese Parallelität von Verarbeitungsschritten (Abholen von Wetterinformationen, Flugwetter-Forecast, etc.) wird unterstützt durch meinen virtuellen Copiloten, der über FDC Live Cockpit das ein oder andere für mich erledigt, sowohl auch vom FlightKeeper (Abholen der Flugwetterdaten). Irgendwann kommt eine Startfreigabe, ich kann die korrekte SID (sofern vom Service auf Navdata unterstützt) in das FMC eingeben, rolle nach dem erfolgreichen P/B und S/U über den mir zugewiesenen Taxiway auf die Holding-Position, und nehme tatkräftig vom PSS-Internen CheckList-Modul Gebrauch, damit mir auch wirklich keine Kleinigkeit mehr entgeht. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 19 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Und ab diesem Zeitpunkt beginnt die Frage, wie real das gesamte Verhalten des Fluggerätes tatsächlich ist. Mit maximal 25 kts. rolle ich auf den Taxiways entlang, Auto-Throttle ist aktiv beim Lineup auf die Runway, die Triebswerkleistung über Schub auf 50% bis der TO/GAKnopf (Rechtsklick mit der Maus auf den A/T-Schalter... ok, ein wenig unrealistisch, aber durchaus machbar, denn wer landet in Realität eine B777 mittels Tastatur?) aktiviert und sich der Schub nun selbst über das FMC steuert. Nach Vr ziehe ich die B777 hoch, die sich zumindest wie ein realer Flieger anfühlt und eben nicht mit einer Leichtigkeit in die Lüfte erhebt. Vorher ist tatsächlich kein Abheben möglich, es scheint Sinn zu machen, den Rotate-Punkt abzuwarten. Einige Probleme habe ich nach der Aktivierung des A/P, trotz LNAV und VNAV sich im ArmedMode befindet (wie im Handbuch beschrieben). Erst zum Zeitpunkt, wenn ich den A/P DISENGAGE BAR de- und gleich wieder reaktiviere (was sofort mit Warnmeldung quittiert wird und meist auch zu kurzfristigen übermäßigem Rollverhalten führt), scheint die Maschine nun korrekt auf den ersten Navigationspunkt sich einzurichten. Vorher nutzt weder ein manuelles Einstellen des HDG (der bei mir natürlich auf Runway-Heading eingestellt ist), noch die Aktivierung des Autopiloten (A/P-Switch) in irgendeiner Art und Weise. In den Foren selbst habe ich kein Feedback erhalten, ob andere Piloten dieses Problem mit der B777 ebenfalls haben und Norman vom PSS-Support konnte mir in diesem Punkt nicht wirklich weiterhelfen. Ich gehe also davon aus, das ich irgendetwas übersehen habe und hoffe, zum späteren Zeitpunkt einen kurzen Nachtrag zu diesem Review zur Lösung des Problems beitragen zu können. Auch in der Luft ist die B777 relativ träge und damit – für meine Begriffe – auch realistisch (per Hand) zu fliegen. Die meiste Arbeit wird durch den Autopiloten abgenommen, aber gerade bei Erreichen des Final-Flightlevels unternehme ich einige Flugmanöver, welche die B777 an die Grenze des Machbaren führt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 20 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Auch hier kann ich bestätigen, dass sich die Maschine genau so verhält, wie es im Handbuch nach den Tabellenwerten beschrieben wird: die Stall-Geschwindigkeit bei ausgefahrenen Flaps und Fahrwerk unter Berücksichtigung von verschiedenen Gewichtsklassen. In diesem Punkt denke ich, kann ich durchaus einen Realismus-Punkt vergeben, trotz meines gefährlichen Halbwissens über die Flugeigenschaften solcher Großraumflugzeuge. Die Landung läuft ab wie im Handbuch beschrieben. Hier hat man zumindest in der B773-Version eine Kleinigkeit entdeckt, die auch in den Foren (zumindest bei AVSIM) diskutiert wird: das „Hin- und Herrollen“ der Maschine im Approach- und Lande-Modus. Zum einen kommt es vor, dass die Maschine den ILS-Leitstrahl nicht korrekt einfängt, bzw. sie es einem sehr böse nimmt, wenn man (von Airbus oder B738 NG verwöhnt) allzu weit davon entfernt ist. Befindet sich die T7 auf dem ILS, wird der Approach von einer kontinuierlichen Schaukelbewegung begleitet. Im Moment gibt es hierfür noch keinen Patch, aber zumindest führt dieses Verhalten bei den meisten Nutzern dazu (und hier kann mich nur anschließen), die Landeprozedur wieder vollständig per Hand zu genießen. Ja, liebe Leser, es ist wirklich ein Genuss, eine solche Maschine wieder ohne den A/P auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Wenn ich von Flugeigenschaften schreibe, meine ich eine erkennbare Trägheit des Fluggerätes bei der Ausführung der Aktionen durch den Piloten (über Fly-By-Wire-Technologie). Ich kann mich nur wiederholen, aber genau diese Trägheit bestätigt bei mir die Ansicht es hier mit einem Modell zu tun zu haben, wie sie sich wohl in der Realität verhält. Nun hatte ich noch nicht allzu oft das Vergnügen, mit einer Boeing 777 unterwegs zu sein, und schon überhaupt nicht an der Stelle des Piloten vorne im Cockpit. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 21 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Das Realitätsempfinden ist, so meine Meinung, auch keine Frage nach der Korrektheit, die nur durch erfahrene Piloten bestätigt werden kann, sondern in der Handhabung dieser Maschine im Vergleich der auf dem Markt befindlichen Konkurrenz-Add-On Produkte. Zusammenfassung Im Moment habe ich bei der Bewertung des mir vorliegenden Produktes ein zwiespältiges Gefühl. Sofern wir die derzeit bekannten Bugs einfach für den Moment unter den Tisch fallen und auch die Probleme bei der Auswahl der B777 über die Standard-Cessna nicht weiter in die Bewertung einfließen lassen, ist dieses Add-On für mich einer der Tops des Jahres 2005 und verdient sehr wohl einen anerkennenden Award. Einsteigern in die Boeing-Serie kann ich nur empfehlen, das Handbuch genau zu studieren und den Tutorial-Flug genau 1 zu 1 umzusetzen, ansonsten währt die Freude an diesem sicherlich nicht allzu günstigem Produkt nicht sehr lange. Der erste Patch ist unumgänglich, ohne diesen würde die Bewertung des Fliegers weitaus schlechter ausfallen, da in bestimmten Konfigurationen an ein korrektes simuliertes Fliegen kaum zu denken wäre. Glücklicherweise, muss ich gestehen, habe ich den Patch 1 noch abgewartet und mich dann, aus Fügung des Schicksals, nochmals an dieses Review zu arbeiten, unter neuen Voraussetzungen mit dem PSS-Modell auseinander zu setzen. Von der Systemkonformität, dem Handling vom Cold & Dark-Cockpit bis zum Triebwerkstart über den Flug bis zum Abstellen am Gate ist die B777 ein geglücktes Produkt mit dem Prädikat: für Fortgeschrittene empfehlenswert. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 22 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews 707 Professional Von Thomas Stemmer Macht es Sinn, in der heutigen Zeit ein Fluggerät vorzustellen, dass zwar eine Menge Passagiere befördern kann, jedoch noch nicht einmal ein FMC beinhaltet ? Die Antwort bei diesem Produkt ist eindeutig : Ja! Denn einen Airliner in der Simulation fliegen zu können, den man heute noch nicht einmal in real betreten kann, wo es nur sehr wenige unter uns Flugsimulanten gibt, die überhaupt Erfahrungen mit einem realen Gegenstück machen durften, das ist in der heutigen Zeit der FMC-gesteuerten Werke ein wahres Novum und verschafft nach erfolgreichem Studium der Handbücher, einem erfolgreichen Take-Off und einer hoffentlich genauso erfolgreichen Landung der legendären Boeing der 707er Reihe ein elitäres Gefühl. Mehr noch: als ich in den einzelnen Foren darüber las, das man den Versuch wagte, ein als Freeware zu nutzendes FMC in diesen Großvater der Lüfte einbauen zu wollen, erinnerte dies stark an Blasphemie. Noch schlimmer traf es mich, als ich im Cockpit der 707 saß und beim Probieren der Panels das MS-GPS erblicken musste ... Aber zurück zum Thema. Nicht umsonst wirbt CaptainSim mit der Umsetzung der Legendary 707 für den Flugsimulator 2004 (leider auch nur für diesen) und tatsächlich ist dieses Gerät mehr wie eine Legende. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 23 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Es führte eine Bezeichnung ein, die bis zum heutigen Zeitpunkt die Qualität der amerikanischen Firma Boeing prägt und lediglich aus drei Zeichen besteht: 7x7. Aus der 707 resultierte die Geschichte der heutigen Airliners und ist damit auch prädestiniert für die Umsetzung dieser Flugzeuge aus der Classic-Abteilung in die simulierte Welt. Die Geschichte der 707 Nach dem Erstflug der 707 als erstes Düsenverkehrsflugzeug Ende 1957 war die Boeing-Erfolgsstory erst circa 30 Jahre später von der sich beginnenden Airbus-Revolution zu stoppen. Der Hauptkonkurrent hieß damals nicht Airbus (EADS), aber der Markt wurde neu aufgeteilt. Leidtragender hauptsächlich die Douglas Aircraft Company. Mit Einsatz der 707 als Langstreckenflieger wurde die Flugzeit über den Nordatlantik zwischen New York und Paris um die Hälfte reduziert. Insgesamt wurden bis 1992 genau 1012 Flugzeuge vom Typ 707 gebaut und in die Luft gebracht. Auch heute gibt es, jedoch lediglich im Cargobereich, noch einige im Einsatz befindliche Typen. Eine genaue Beschreibung der Geschichte der BoeingFamilie ist übrigens auf der Internet-Präsenz des Herstellers nachzulesen3. Die Entwicklung der CS707 Ende 2004 wird das Flugzeug nochmals auf dem (virtuellen) Markt gebracht. Ein wenig sind die Produktionszyklen im Sim-Markt umgekehrt: CaptainSim erstellte erst die 727 Professional, als sie sich an die Umsetzung der hier vorgestellten Maschine setzten. Herausgekommen ist ein sehr detailgerechtes Produkt, wenn in der Systemtiefe sich doch das ein oder andere noch versteckt oder gar, wenn ich an das Navigationsgerät CIVA-INS denke, überhaupt nicht berücksichtigt wurde. 3 In diesem Fall unter http://www.boeing.com/commercial/707family Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 24 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Zwar gab es zwischenzeitlich eine Lösung, das Freeware CIVA INS von Delco Carousel mit in die 707 (und 727) einzubinden, leider ist die Seite seit Mitte 2005 in Überarbeitung, das Tool wird nicht mehr zum Download angeboten. Das ein INS jedoch in der 707 nicht integriert wurde, erscheint mir anhand der Entwicklungszeit von 2 Jahren kaum gerecht zu werden. Die Version 1.0 von CaptainSim scheint übrigens desaströs gewesen zu sein: in den Foren wimmelte es von Problemen, insbesondere der Hunger nach Speicher. Mit Erscheinen des ersten Patches wurden die schwerwiegenden Probleme gelöst, die Boxed-Version ist bereits gepatcht. Das Handbuch Eine herbe Enttäuschung: das, was mir hier vorgelegt wird, hat mit einem Handbuch sehr wenig zu tun. Zwar ist es ausführlicher wie z.B. das Handbuch der Dash8 von FSQuality und teilt sich in System Manual (Part I) und Operations Manual (Part II) auf. Was dort aber hinterlegt wurde ist nicht mehr als eine Vielzahl von Bildern und eine zusammenhanglose Beschreibung der Schalter. Kein Kommentar, für was diese Schalter überhaupt gut sind, keinerlei Informationen, was die Systemzusammenhänge zwischen diesen betrifft. Bei einem Preis von 44,95 EUR (Quelle: JustFlight) möchte man wirklich mehr erwarten. Bei der Boxed-Version ist ein Handbuch mit beigelegt, was aber auch nur Installation und oberflächliche Informationen beinhaltet. Es ist meiner Ansicht nach unerheblich, ob man nun die PDF-Version oder die gedruckte DIN-A6-Miniversion nutzt: es ist schlicht und einfach keine Dokumentation, mit welcher der Pilot etwas anfangen kann, geschweige denn, mehr über die 707 erfährt. Viel schlimmer als ein Handbuch, das in Wirklichkeit nur eine Kurzanleitung darstellt, ist für mich das Problem, dass ich anhand der Beschreibung keinen Triebwerkstart zustande bringe. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 25 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Selbst die Zuhilfenahme des Supports brachte für mich nicht das gewünschte Ergebnis. Ich bin mir im Anblick solcher AddOns nicht immer bewusst, ob es nun am Produkt liegt oder an der Person, die vor dem Monitor sitzt. Habe ich doch auch bei der Tupolev von IGFLY meine Probleme mit der Hydraulik gehabt, so wurde sie mir dennoch gelöst (ich hatte statt aller drei HydraulikSchalter lediglich einen Schalter aktiviert, mit dem Ergebnis das meine Tupolev am Boden kaum steuerbar war und ich notgedrungen mit den Triebwerken eine Kurve fuhr... nach einem Hilferuf hat Dimitry mich auf die richtige Spur gebracht, und siehe da: die Tupolev reagierte nun genau so, wie es beschrieben war). Da sich in den verschiedenen Foren immer mehr mit dem gleichen Problem zu Wort meldeten, nehme ich an, dass irgendwo ein versteckter oder kaum sichtbarer Schalter daran Schuld sein könnte, dieses Problem zu lösen. Vielleicht hätte hier ein etwas mehr aussagekräftigeres Handbuch geholfen. Teilweise sind die dort beschriebenen Prozeduren zum Triebwerkstart wirklich umständlich beschrieben. Bekannte Probleme Bei CaptainSim hagelte es Kritik, insbesondere bei auffälligen Problemen. Beispielsweise wurden bei den Bordansagen der 707 schlicht und einfach die Ansagen aus dem Vorgängermodell der CS727 genommen. Das dies nicht nur CS727-Besitzter auffällt, hätte auch CaptainSim bemerken müssen, wenn sie bei der 707 mit dem Satz „Willkommen an Bord der 727“ begrüßt werden. Mögen sie sich wirklich alle Mühe in der Umsetzung des Außenmodels und der Panels gegeben haben, im Bereich Sound-Environment gibt es dafür Abzüge. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 26 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Teilweise sollen die Sounds verdächtig haken, aber bei meiner Installation konnte ich diesbezüglich keine Probleme feststellen. Auch in der Navigation, wie dem Halten von Headings und dem nicht sauberen Abfliegen über den Autopiloten (es stellte sich manchem die Frage, ob es tatsächlich eine implementierte Pitch-Kontrolle gibt) stellte sich CaptainSim den Kritikern und gelobte Nachbesserung. Dies ist bis heute jedoch nicht geschehen (Mitte 2004 gab es noch Hoffnung auf einen Patch 1.2. Die Boxed-Version wird aber mit dem noch immer gültigen ersten Patch, CS707 V1.1, ausgeliefert). Das Außenmodell Kommen wir nun zu etwas erfreulichem. Wer mich kennt, darf sich wundern, aber ich bewerte in diesem Review das Außenmodell. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich mich im Innenraum noch zu wenig auskenne und daher erst einmal dem Publikum die Highlights vorstelle, die dieses Produkt von anderen AddOns dieser Preisklasse unterscheidet. In der vorliegenden Version (hier wurde die Boxed-Version zum Review zu Grunde gelegt) sind die Modelle 707-320 ADV, die –300 Cargo, die VC-137C, ehemals eine Air Force One präsent. Imposant ist vor allem die E-3A AWACS mit dem (rotierenden!) Radar. In dem Produkt sind 20 Liveries enthalten, z.b. von der British Airways über Air France, Lufthansa, BOAC und Qantas. Auf den Download-Seiten von CaptainSim befinden sich allein für die 707 noch 116 weitere Liveries (Stand 20.06.2006). Zum Außenmodell gehören auch die Animationen der wichtigsten Elemente der 707, und auch hier ein Genuss für das verwöhnte Simmer-Auge. Alles, was sich am realen Modell orientiert, findet sich im virtuellen Pendant wieder. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 27 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Es ist schon fast zum Standard avanciert, daß sich Spoiler, Reverser, Fahrwerk und natürlich Doors und Frachtluken bewegen. Die filigrane Arbeit des Design-Teams kommt beim näheren Hinsehen erst richtig zur Geltung. Man könnte behaupten, mancher Screenshot wäre aus dem realen Blickfeld entstanden. Auch der Gebrauchszustand der Maschine, immerhin haben die 707 auf dieser Welt schon einiges an Jahren auf dem Flugbuckel, ist perfekt umgesetzt und wird durch realistische Reflexionen in der Wahrnehmung unterstützt. Eine solcher Detailreichtum führt natürlich zu verminderten Frames, aber selbst bei meinem System ist die verbleibende Anzahl von Frames - in der Außenansicht wohlgemerkt - noch zumutbar. Innenansicht Zurück im Cockpit, bietet uns die 707 im 2D-Modus ein wahrhaft meisterliches Panel. Leider ist die Vielzahl der Instrumente zu Beginn unübersichtlich und bei zu kleinen Monitoren in Kombination mit zu hohen Auflösungen verliert sich die ein oder andere Anzeige im unleserlichen, bzw. unscharfen Bereich. CaptainSim hat mit dem Patch 1.1 versucht, durch eine digitale Anzeige, welche über die Tooltipps aktviert werden kann, einen Workaround zu schaffen, der meiner Ansicht nach nicht wirklich gelungen ist und auch nicht sonderlich in die reale Simulation passt. Es ist nicht mehr als ein Versuch, die Werte der Anzeigen pseudoleserlich zu machen. Es sieht einfach grauenhaft aus. Da aber, so lese ich aus den meisten Foreneinträgen heraus, jeder Simmer eine Minimalmonitorausrüstung von mindestens 19 Zoll sein eigen nennen darf mit entsprechender Grafikkarte, die solche Auflösungen (mindestens 1024x768) unterstützen, bin ich der Überzeugung, das man auch ohne diese Tooltipps leben kann und das Auge nur eine Schulung benötigt, die korrekten Daten abzulesen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 28 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Abgesehen davon, wenn man mit der Maus über eine Anzeige geht, wird der aktuelle Wert über die Bubble-Hilfe mit angezeigt. Daran könnte man sich noch gerade gewöhnen. Das Panel selbst ist ein Sammelsurium von Anzeigegeräten wie im Uhrenladen. Sie zu beobachten macht einfach nur Spaß und lässt dem Piloten nie in Vergessenheit geraten, in welchem Cockpit er sich befindet. Die 3D-Ansicht ist, obwohl nicht meine favorisierte Ansicht, durchaus als gelungen zu betrachten. Was mich immer ein wenig stört sind die leeren Pilotensitze (bei der 2D-Ansicht darf ich als Captain zur rechten Seite wenigstens einen stillsitzenden Copiloten begrüßen, dem aber natürlich jedes Lebenszeichen fehlt), aber ich habe noch keinen Flieger zu Gesicht bekommen, bei dem das Cockpit auch durch die Mannschaft lebt. Vielleicht eine Möglichkeit, dies in der nächsten MSFS-Version, dem FSX, zu beachten? Spaß beiseite, wir sind hier bei der 707. Auffällig in der 3D-Umsetzung ist hier das „Wetterradar“, eine Art übersinnliche Glaskugel, die auch noch funktioniert. Lediglich ist mir beim Wechsel in das virtuelle Cockpit auf Ibiza, obwohl draußen schönster Sonnenschein herrschte, sofort der Regen aufgefallen, der auf die Cockpitscheiben prasselte. Dies ist störend, da in der 2D-Ansicht dieses Phänomen nicht vorhanden ist. Woran dies liegt, konnte mir noch keiner beantworten. Da ich aber kaum in der 3D-Ansicht bin und erst recht nicht damit fliege, schenke ich diesem Fehler keine weitere Beachtung. Nur wissen sollte es der werte Leser. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 29 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Flugeigenschaften Leider hatte ich nie die Gelegenheit, in einer echten 707 zu sitzen, und wahrscheinlich werde ich auch nie in den Genuss kommen, hier Vergleiche ziehen zu dürfen. Im simulierten Flug verhält sich die 707 zumindest wie ein kleines störrisches Biest, das man in die Kurven prügeln muss und es bedarf schon einer ständigen Kontrolle, die Herrschaft über diesen Flieger zu behalten. Er ist, dies sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, sehr gut fliegbar, obwohl in dem ein oder anderem Forum sich auch hier CaptainSim herbe Kritik ausgesetzt sah. Es liegt unter Umständen wohl daran, dass in der Boxed-Version die Speicherprobleme behoben wären, zumindest hatte ich keine Probleme mit der Performance (in meiner gewohnten 2D-Umgebung). Den A/P zu aktivieren lohnt sich kaum, ist man doch fast gewillt, den gesamten Flug im Griff halten zu wollen. Was mir persönlich fehlt, wie schon erwähnt, ist ein funktionierendes INS. Zwar habe ich damit kaum Erfahrung, doch in meinen Recherchen komme ich immer wieder auf diese ursprünglich moderne Navigationsart. Glücklicherweise gibt es eine Lösung für das navigationslose Dasein: ein 3fach-INS für das 2D und 3D-Cockpit, welches ich glücklicherweise bei der Suche im Forum von WCM fand (Stichwörter: INS CS 707). Leider lässt sich auf dem normalen Weg das Gauge-Modell von Carousel nicht mehr finden, aber auf Nachfrage und Dank einiger aufmerksamer User (Danke, Tim!) konnte ich das Tool installieren und mit einem Installer von Meatwater in die 707 problemlos integrieren (Quelle AVSIM: Stichwort civa4cs707v1.0.zip). Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 30 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Auch auf den Seiten von CaptainSim ist die Integration eines CIVA INS in einer ausführliche Anleitung inklusive einer funktionierenden panel.cfg beschrieben. Ich bevorzuge, da von Haus auf faul, die einfache Installer-Lösung, die letztendlich nur vorgefertigte Panel.cfg’s in die Verzeichnisse der 707 kopiert. Zusammenfassung Ich mache es mir nicht leicht, eine abschließende Bewertung für dieses Produkt abzugeben. Das AddOn besticht durch seinen Detailreichtum und die zahlreichen filigranen Elemente, der wirklich Respekt vor dem Design-Team zollt. Obwohl ich einigermaßen vorbelastet von anderen AddOn’s, wie zum Beispiel der Tupolev von IGFLY bin, die ebenfalls sehr gut gelungen und umgesetzt sind, gebe ich in Sachen Außendarstellung die volle Punktzahl ab. In meinem Augen rundet dies den Gesamteindruck der 707 nur ab. Zwar habe ich nicht die CS727 zu Gesicht bekommen und kann dabei die CS707 nicht vergleichen, aber allein durch die Anzahl von Aussagen und Meinungen in den Foren, die 707 wäre nur eine durch 2 Triebwerke aufgemotzte 727 irritiert mich ein wenig. Salomonische Bewertung: wer die CS727 nicht sein Eigen nennt, und ein wenig Arbeit für die Installation des Freeware CIVA INS investiert (den wer fliegt schon nach dem MSFS GPS?), dem kann ich die 707 nur empfehlen. Als Zielgruppe sehe ich diejenigen Gruppierungen unter uns, die sich einmal auf die Classic-Ebene zurückbegeben um das Gefühl zu erleben, wie unsere Vorfahren mit diesen Flugzeugen umgegangen sind. Wir übernehmen nach dem Einstieg in dieses Fluggerät nicht nur die Rolle des Captains und des Copiloten, sondern auch des Flugingeneurs und des Funkers. Ich werde sicherlich noch den ein oder anderen Flug durchführen und meinen Spaß haben, wenn es wieder heißt: „Willkommen an Bord dieser 727“ ;-). Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 31 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Messerschmitt Bf 109F-4/F-4trop Von Andreas R. Schmidt Geschichtliches Die Messerschmitt Bf 109 gehört zweifellos zu den bekanntesten Jagdflugzeugen des 2. Weltkrieges. Es wurden über 30.000 Exemplare von ihr gefertigt. Bereits im spanischen Bürgerkrieg erprobt, war die Bf 109 bis zum letzten Kriegstag der Standartjäger der Luftwaffe ungeachtet anderer moderner Nachfolger wie der Fw 190 oder gar der Me 262. Die Geschichte der hier als Modell für den Flusi nachempfundenen Variante Bf 109F-4 begann im Frühjahr 1940, als klar wurde, dass die „Emil“ langsam aber sicher ein Nachfolge-Modell benötigte. Grundlegende Unterschiede im Vergleich zwischen Bf 109E und F sind der aerodynamisch wesentlich hochwertigere Rumpf, die tiefere und symmetrische Motorabdeckung und die angepasste Propellerhaube. Ein ebenfalls augenfälliges Merkmal im Vergleich zum Vorgänger war die nicht mehr vorhandene Abstützung des Höhenruders. Auch ein neues Triebwerk sollte in dieser neuen Variante zum Einsatz kommen, Es war beabsichtigt, den 1.350 PS starken Daimler-Benz DB 601E zu montieren und eine Kanone des Typs MG 151/20 sollte im Propellerschaft eingebaut werden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 32 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Dafür wurden die im Flügel der „Emil“ eingebauten Kanonen MG FF vom Kaliber 20 mm bei dieser Variante zunächst entfernt. Der Produktionsaufwand beim Bau der Maschine sank von 9.000 Arbeitsstunden auf 6.000 Arbeitsstunden pro Flugzeug. Die Vorserienmaschinen F-0, und die Serien F-1 und F-2 waren noch nicht die ultimativen Ausführungen der „Friedrich“. Die ersten Serien krankten an mangelnder struktureller Festigkeit des nicht mehr abgestrebten Höhenleitwerkes, die gelegentlich zum Bruch führten. Da das vorgesehene Triebwerk nicht zur Verfügung stand, wurde das DB 601N mit 1.200 PS Leistung eingebaut. Die auch im Modell „Emil“ eingebaute Kanone MG FF/M wurde in den Modellen F-0 und F-1 weiter als Kanone zum Einbau in den Propellerschaft verwendet, in der F-2 war es dann die MG 151/15 (Kaliber 15 mm). <<Bild1>>. Das Modell Bf 109F-4 kam erstmalig in größerer Stückzahl im Sommer 1941 bei den deutschen Jagdgeschwadern zum Einsatz. An der Ostfront und auch bei den JG 2 und 26 am Kanal lösten sie die Vorgänger-Muster ab. Die in Nordafrika eingesetzte I/JG 27 erhielt Anfang 1942 ebenfalls die F-4trop, deren Motoren durch Staubfilter ein wenig besser gegen Witterungseinflüsse und Sand geschützt war. Später sollten auch die anderen Gruppen des JG 27 sowie das JG 53 mit der Tropen-Variante ausgerüstet werden. Als problematisch erwies sich die Verringerung der Bewaffnung der Version „Friedrich“ im Vergleich zum Vorgänger-Modell. Mit einem entsprechenden Rüstsatz (R1) von 2 MG 251/20, die in Gondeln unter den Tragflächen montiert wurden, stieg zwar die Feuerkraft, aber die Geschwindigkeit sank ab und der Wendigkeit war dies ebenfalls nicht zuträglich. Ab Herbst 1942 verschwand die „Friedrich“ bereits aus der Ausrüstung der Jagdgeschwader und wurde an Schulen sowie an Verbündete wie Spanien und die Slowakei weitergeben. Das Modell G („Gustav“) ersetzte sie recht schnell vollständig. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 33 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Kauf und Installation Von dem Designerteam „Sky Unlimited Production“ liegt nun diese Version der Bf 109 in einer Umsetzung für den FS 2004 vor. Sie kann für einen Preis von 16,49 Euro bei Simmarket4 bezogen werden. Der Kauf und die Bezahlung bei Simmarket waren wie immer kein Problem. 12,3 MB Daten wurden durch die Leitung geschaufelt und erfreulich war auch die Einfachheit der Installation. Lediglich im Menü den Pfad zum Flusi eingeben und mit ein paar Klicks waren die diversen Modelle der Bf 109F in den Flusi eingebunden. Entpackt und installiert waren es dann auf einmal 121 MB, die sich auf der Festplatte breitmachten. 9 Standartausführungen der Bf 109F-4 sowie 13 Maschinen Bf 109F-4/trop stehen dem Flusi-Piloten im Auswahl-Menü unter „Sky Unlimited“ zur Verfügung. Außenmodell und Texturen Am eigentlichen Modell gibt es keine sichtbaren Mängel. Die Maschine ist gut nachgebildet worden und geometrische Fehler oder offensichtliche Mängel an den Texturen gibt es nicht. Bei näherer Betrachtung war ich überrascht, wie präzise der Hersteller recherchiert hat. Da finden sich Maschinen in der reinen Werksbemalung gemäß dem gültigen Standard der Luftwaffe 1942/43 in zwei Grautönen auf der Oberseite und einem blassen Blau auf der Unterseite ebenso wie recht individuelle Tarnbemalungen mit anderen Farbkombinationen, wie sie vor allem an der Ostfront zu finden waren. Die Bf 109F-4/trop zeigen verschiedene Varianten in dem typischen Braun und einem etwas kräftigeren Blauton auf der Unterseite. Auch die Markierungen für Kommandeure, Technische Offiziere und Adjutanten sowie die 4 http://secure.simmarket.com/product_info.php?cPath=27_71&products_id=1376 Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 34 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews farbenprächtigen Staffel-, Gruppen- und Geschwaderwappen sind sauber nachgebildet. Das gilt ebenso für Wartungsaufschriften, die typisch für diesen Flugzeugtyp waren. Die Flugzeuge zeigen nur dezente Abnutzungserscheinungen. Das ist gerade bei den hart beanspruchten Jägern an der Ostfront so nicht richtig. Die Oberfläche der Farben glänzt mir zu sehr. Als Modellbauer von Militärflugzeugen achte ich darauf, diesen Effekt eher zu vermeiden. Animationen Hier hat das junge Designerteam noch einigen Nachholbedarf. Diese Bf 109 hat bewegliche Vorflügel, die kurz vor dem Strömungsabriss automatisch ausfahren wie beim Original. Der Pilot bewegt sich im Cockpit. Die übrigen Animationen sind, wie es sich gehört und auch das Einziehen des Fahrwerkes sieht gut aus. Besonderes Schmankerl: die Motorabdeckung kann geöffnet werden! Aber das Spornrad kann beim Rollen nicht geschwenkt werden. 2D/3D-Cockpit Das Cockpit... hm da weis ich nicht so recht. Auf den ersten Blick sieht das 2D-Cockpit recht glaubwürdig aus, kommt aber an das vom Maddox-Team für die militärische Simulation „Sturmovik/Sturmovik FB“ entwickelte nicht heran. Die metrische Beschriftung des Höhenmessers und des Geschwindigkeitsanzeigers sind richtig wiedergegeben. Die Sicht aus dem Cockpit ist wie beim Original nicht sonderlich, vor allem beim Start versperrt ja der Bug die Sicht nach vorn. Insgesamt gefällt mir das Cockpit nicht sonderlich. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 35 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Der Einbau des GPS, unter Shift+5 aufrufbar, verbessert den „Spielnutzen“, ist aber nicht wirklich sinnvoll, ebenso wie der Autopilot. Das 3D-Cockpit ist mir zu dunkel. Sound Das kräftige dunkle Triebwerksgeräusch des DB 601 ist leidlich gut getroffen, die Bewegung der Landeklappen ist ebenfalls zu hören. Ansonsten ist mir nichts weiter aufgefallen. Leistung und Flugeigenschaften Hier habe ich einige Defizite zu vermelden und das ist schade. Aus meiner individuellen Sicht sind Höchstgeschwindigkeit und die Steigleistung nicht mit dem Original zu vergleichen. Die erflogene Gipfelhöhe betrug 10.610 Meter. Das kommt der Wirklichkeit recht nahe. Aber mit einer Höchstgeschwindigkeit im Waagerechtflug von ca. 570 km/h in mittlerer Flughöhe ist sie zu langsam, und die Steigleistung differiert auch von den zu Verfügung stehenden historischen Quellen. Ein wenig zur geringeren Geschwindigkeit trägt natürlich der Zusatztank unter dem Rumpf bei, der sich leider nicht abwerfen lässt. Aber warum steigt das Ding nicht sonderlich? Ich habe mit verschiedenen Einstellungen des Propellers und des Gemischs experimentiert und auch ausprobiert, was man in diversen Büchern nachlesen kann, aber es klappte nicht. Mein Fehler? Inzwischen habe ich das Forum des Herstellers kontaktiert und hoffe, darauf noch eine Antwort zu bekommen. Man sollte übrigens nicht in den Einstellungen des Flusi die Instrumente auf „metrisch“ einstellen, sondern die korrekte Anzeige liefert die amerikanische Einstellung, trotz der richtigen Wiedergabe der Instrumente, die natürlich metrisch geeicht sind. Kunstflug mit dieser Bf 109 ist möglich, aber mit Einschränkungen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 36 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Wie auch beim Original ist es nicht einfach, einen Looping aufwärts zu fliegen und über den Scheitelpunkt zu kommen. Leider ist dieses Modell nicht in der Lage, zu trudeln. Ich habe mir die größte Mühe gegeben und die Maschine systematisch in überzogene Flugzustände geflogen und war eigentlich durch die Simulation „Sturmovik“ des Maddox-Teams vorgewarnt. Diese Maschine hier trudelte aber einfach nicht... Die Vorflügel fahren aus, die Maschine „stellt sich auf den Kopf“ und holt Fahrt auf. Das ist alles. Die Landung aus einem kurzen und vergleichsweise steilen Endanflug, verbunden mit einer „Dreipunktlandung“, also dem gleichzeitigen Aufsetzen von Haupt- und Spornradfahrwerk ließ sich vernünftig durchführen. Auch in diesem Modell sollte man gut aufpassen, das beide Hauptfahrwerke gleichzeitig den Boden berühren, da die Bf 109 ein eher schwaches Fahrwerk hat. Postiv zu vermerken: á á á á á á á Umfang der Dokumentation, mit geschichtlichem Hintergrund, Fakten und technischen Daten Anzahl der Bemalungsvarianten mit 22 wirklich beachtlich. Qualität der Bemalungen hervorragend und historisch korrekt. Maschinen von berühmten Assen der Luftwaffe nachgebildet, aber nicht nur... Kurze Startstrecke und auch eine Dreipunktlandung ist möglich. Das Flugzeug lässt sich in Bodennähe und bei geringen Geschwindigkeiten angenehm fliegen. Die automatisch ausfahrenden beweglichen Vorflügel funktionieren im Modell. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 37 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Negativ: â â â â â Das Cockpit ist nicht sonderlich gut gelungen im Vergleich zum Beispiel zur Bf 109F-4 in „Sturmovik/FB“ Im 3D-Cockpit funktioniert nicht ein einziger Schalter. Die fliegerischen Leistungen lassen zu wünschen übrig. Steigleistung und Höchstgeschwindigkeit fallen gegenüber dem Original ab. Möglicherweise eine Frage des Gemisches. Das muss weiter erprobt werden. Das Spornradfahrwerk ist starr. Nein, da war keine „vergessene“ Arretierung. Es geht nicht. Kunstflug ist nur eingeschränkt möglich. Diese Maschine trudelt nicht! Ein endgültiges Urteil ist nicht einfach. Die gelungene Optik dieses Modells und auch die angemessene Dokumentation sind Pluspunkte und bei solchen historischen Flugzeugen sehr wichtig. Die grundlegenden Eigenheiten wie das etwas gebrechliche Fahrwerk, das enge Cockpit, die automatisch ausfahrenden Vorflügel und die Höhentauglichkeit der Maschine sind durchaus getroffen worden. Es ist bedauerlich, anmerken zu müssen, dass die Flugleistungen nicht so gut umgesetzt worden sind. So bleibt die Frage, ob der Fehler in Bezug auf die Steigleistung eventuell bei mir liegt und in der Gemischregulierung begründet ist. Das wäre noch zu klären und muss eventuell in einem Nachtrag zu diesem Review vermerkt werden. Zum Abschluss noch ein Wort in eigener Sache. Die Flugzeuge haben eine vollständige Bemalung, die auch die Hakenkreuze auf dem Seitenleitwerk beinhalten. Nach deutschem Recht darf dies in deutschen Publikationen so nicht gezeigt werden. Deshalb sind die Bilder „zensiert“. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 38 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews CLS Airbus A340-500/-600 Von Thomas Stemmer Ich gebe zu, bis jetzt hatte ich noch nie Gelegenheit, ein Produkt wirklich schlecht zu machen, bzw. es in meiner Analyse als „unreif“ zu bezeichnen. Wer mich aber kennt der ahnt, was nun kommt. Wenn ich so anfange, kann das Ende nicht gut sein. Und tatsächlich, meine armen Kollegen mussten mein Gestöhne und Geheule auf dem Voice-Kanal wirklich lange Zeit ertragen. Aber beginnen wir doch von Anfang an. Ich erhalte das Review-Exemplar kurz nach offizieller Ankündigung. Ich möchte deutlich machen: was ich getestet habe, bekommt der Käufer vorgesetzt. Nun liegt es vielleicht daran, dass ich durch PMDG, PSS und Flight1 ein wenig verwöhnt bin und gerade aus diesem Grund ich dieses Produkt als sehr merkwürdig bezeichne, aber ich halte auch die Leser dieses Magazins für soweit fortgeschritten, dass ihnen zumindest die PMDG 737-Reihe bekannt sein dürfte oder aber die PSS-Airbus-Reihe. Nun, was mir zu Beginn wirklich positiv auffällt, ist die schöne Verpackung und das edle, für JustFlight vertriebene Produkte typische Design der DVD-Hülle. Und damit hört das positive eigentlich schon fast auf. So öffne ich die DVD-Hülle (ich empfehle dringend, keine Fingernägel davor zu schneiden oder eine scharfe Schere bereit zu halten) und erkenne ein nettes Heftchen, dass sich aber gleich als bunte Hochglanzbroschüre ohne nennenswerten Inhalt herausstellt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 39 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Nebst Werbung findet der Airbus-Pilot im Crew Operations Manual einige Informationen über die Installation und Handhabung mit dem Produkt. Der Installer arbeitet dann auch so, wie man es von jedem Installer erwartet: DVD rein, Lizenzbedingungen bestätigen, abwarten, fertig! Und schon befindet sich ein kompletter Airbus der Reihe A340-500 und –600 mit jeder Menge Liveries (Airbus Hausfarben, Air Canada, Emirates, Lufthansa, Singapore Airlines, Thai Airways und auch CLS mit eigener Livery) im Aircraft-Ordner. Unter Programme befindet sich dann auch im Verzeichnis von JustFlight der A340 mit mehreren Programmen und einem Handbuch, wie der Airbus zu fliegen sei. Ich öffne erwartungsvoll dieses PDF-Dokument und stelle fest: neben einigen allgemeinen Informationen über den Airbus, die ich auch im Internet finden kann, gibt es kaum eine Beschreibung, wie dieser Vogel tatsächlich vom virtuellen Piloten geflogen werden kann. Ich habe einen schrecklichen Verdacht, öffne meinen Flugsimulator und wähle mir aus dem Menü den Airbus aus. Und was mir dann vorgesetzt wird, lässt meine ärgsten Befürchtungen Wahrheit werden! Das Panel des Grauens Das mir präsentierte (2D-) Panel ist, schlicht und einfach beschrieben, grauenvoll lieblos gestaltet. Es tut mir wirklich leid, aber ich kann nichts gutes an diesem Panel abgewinnen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 40 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Das Problem bei mir ist, dass das Panel bei mir einen extrem hohen Stellenwert hat, da es die meiste Zeit auf meinen Bildschirm zu sehen ist, wenn ich fliege. Was ich aber sehe, dürfte zwar den Vergleich mit den StandardPanels von Microsoft noch einigermaßen glimpflich überstehen, da ich aber im Leben nicht auf die Idee käme, irgendein Default-Flugzeug in die virtuelle Luft bringen zu wollen, frage ich mich, was sich das CLS-Team wohl beim Design dieses.... Dings gedacht hat. Die Anzeigen sind scharfkantig und lieblos, sie sind einfach ... Standard. Das Overhead-Panel wird nach der Installation erst einmal schön verzerrt dargestellt, aber das ist noch das kleinste Problem. Knirschend setze ich mich in das Cockpit und versuche meine übliche Vorbereitung durchzuführen. Dummerweise sagt das Handbuch (sowohl das gedruckte, noch das im PDF auf der Festplatte befindliche) nichts über die CockpitProcedures aus, was zu tun ist, um z.B. die Enginees zu starten. Ich entsinne mich also den Handgriffen vom PSS-Airbus. Mit der Zeit bekomme ich auch ein Gefühl für dieses Produkt: die Systeme sind kaum realistisch umgesetzt, die APU springt zum Beispiel sofort an. Flight Management Computing .... Hätte ich bis dahin gedacht, ich wäre schon frustriert, kommen die großen Knaller noch. Ich öffne das Pedestal, ein Mini-FMC kommt zum Vorschein. Zur Vergrößerung klickt man einfach auf das MCDU-control. Wo, zum Teufel, gibt man denn die ganzen Daten ein? Welches AIRAC wird genutzt? Flugfläche? QNH? Ich finde es einfach nicht... und mein nächster Verdacht gibt mir recht: ich muss vorher den MS-internen Flugplaner zu Hilfe nehmen und dort die Daten eintippen. Kann das sein? Meine lieben Leser: es kann! Es bleibt mir nichts anderes übrig als mich mit dem MSFlugplaner auseinandersetzen, etwas, was ich nie für möglich gehalten hätte. Inzwischen frage ich auf Voice, ob jemand von meinen Kollegen schon einmal diese Prozedur hinter sich gebracht hätte und ich ernte nur Lachen und Unverständnis. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 41 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Also fange ich beim FS2004 an, die Dokumentation zu lesen und komme auch über das Menü zum FlugplanungsTool. Glücklicherweise habe ich bei meinen Parallelen die Internet-Seite fsroute.com gefunden, in dem ich meinen erstellten Flugplan (von Toulouse nach Frankfurt) eingebe und der mir auch einen MSFS-kompatiblen Flugplan auswirft. Nächste Station der Unwissenheit: wo kommt diese Datei LFLBEDDF.PLN überhaupt hin? Nach kurzer Suche habe ich auch das herausgefunden: unter dem Verzeichnis <Eigene Dateien>\My Flight Simulator ;). Man möge mir den kurzen Exkurs verzeihen, aber es zeigt mir deutlich, wo dieser Airbus seine größten Schwächen meiner Ansicht nach hat. Nachdem der Flugplan vom MSFS angenommen wurde, schalte ich um ins Cockpit und schaue mir diesen im „FMC“ (oder wie ich das auch immer nennen soll) an. Glücklicherweise sind die Daten dort angekommen. Also gebe ich noch die angestrebte Höhe an... 360...klick.... wieder ein Missverständnis. Das FMC erwartet natürlich die korrekte Höhe auch in der korrekten Anzahl von Stellen...36000...klick...jetzt stimmts! Es ist ein Abenteuer, aber wenn man erst einmal diese Hürde genommen hat, ist der Puls auch wieder im Normalzustand. Das Außenmodell Zurück im Overhead aktiviere ich die Engine Start Switches... im ECAM Display tut sich was, und ich aktiviere die Fuel Cutoff Switches im Pedestal-Panel. Wunderbar. Zumindest das funktioniert so, wie man es erwartet. Der Sound hört sich ein wenig blechern an, aber nicht so enttäuschend, wie ich es vom Panel und den Systemen schon äußerte. Die Umgebungsgeräusche sind mir einen Tick zu laut, aber das kann man ja selbst noch konfigurieren. Etwas ärgerlich stimmt mich das schon, denn bei meinen anderen Fliegern stimmt das Verhältnis. Mag aber sein, dass ich durch die vorangegangenen Probleme etwas kleinkrämerisch geworden bin. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 42 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Es wird Zeit, sich um das Außenmodell zu kümmern. Ich transportiere mein Ego an die frische Luft, während die Turbinen langsam hochfahren. Ein kurzer Check: Seitenruder.... Spoilers... klappt! Heckruder... moment.... warum funktioniert das nicht? Ich ziehe an meinem Joystick, aber es ist nichts sichtbar, was sich bewegt. In der Hoffnung, dass es sich nur am Boden um eine Disfunktion handelt, probiere ich noch das ein oder andere Gimmick aus. Sicher, bei laufenden Turbinen wird man das kaum in der Realität machen, aber ich bin in meiner geschützen unrealen Welt und man möge es mir verzeihen. Im Overhead-Panel gibt es drei Switches für die Türfunktionen: dort können Laderampe und Mitteltür geöffnet werden. Dies ist auch sehr schön umgesetzt. Nachdem die Türen verschlossen und verriegelt wurden, fange ich nach meiner Rollfreigabe mit dem Taxiwaying an. Vorher darf ich noch das Pushback-Fahrzeug begutachten, das beim „Rückwärtsgang“ mit angezeigt wird. Ein netter Gag, aber auch das ist schön anzusehen. Dort macht CLS auch ein wenig Eigenwerbung in der Aufschrift auf dem Wagen. Sei’s ihnen gegönnt. Ein wenig Schub, und der Airbus setzt sich gemächlich in Bewegung. Die Taxiway-Lichter werden aktiviert und leuchten mir den Weg. Bei der ersten Kurve bin ich etwas unsicher: der große Airbus schaukelt ähnlich wie meine kleine Mig29, wenn ich in die Kurve gehe. Da stimmt doch was nicht. Ich transportiere mich in die Außenansicht und darf tatsächlich feststellen, dass der Airbus um die Kurve schwimmt. Das Hauptfahrwerk fährt doch tatsächlich entgegengesetzt der Reifenrichtung. Es sieht ganz so aus, als ob das Flugzeug die Kurve rein über das Vorderrad vollzieht! Also habe ich den nächsten Minuspunkt gefunden. Meine Laune sinkt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 43 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Realismusempfinden Ich „schwimme“ zur Runway, mache mein ordentliches Line-Up und warte auf meine Startfreigabe vom Controller. Die Runway-Lichter werden aktiviert, die APU ausgeschalten, ANTI-Ice scheint eh keine Bedeutung zu haben. Die Flaps waren schon auf CONF-3, ich gebe langsam Schub und bringe den Airbus auf (das selbst errechnete!) V1, bei Rotate hebe ich die Nase und bin glücklich, das ich nicht in einem realen Flieger sitze, denn der Airbus reagiert sofort und ungewöhnlich „unträge“ für diese Größe. Gewarnt davon setze ich nach Positiv-Climb den Gear Handle, das Fahrwerk wird eingefahren (sehr gute Umsetzung im Außenmodell) und ich aktiviere den Autopiloten. Wer die auf dem Markt befindlichen AddOn’s von PSS kennt, wird sich ein wenig umstellen müssen, denn die Steigrate muss selbst mit angegeben werden. Natürlich nutze ich die Schwächen dieses Produktes aus und gebe eine unrealistische 4000-Fuß-Steigrate an. Bis knapp FL220 und einer Max-Speed von 280 kts klappt das auch, dann geht plötzlich rapide die Geschwindigkeit herunter bis zum Stall und ich habe große Schwierigkeit, den Airbus wieder „gefügig“ zu machen. Ich befinde mich auf FL120 und beginne nochmals, diesmal mit einer realistischeren Steigrate von 1800-Fuß/min., mit der Zeit reduziere ich diese Steiggeschwindigkeit, bis ich auf FL360 meine finale Höhe erreiche. Die Speed ist bei .79mach und meine Geduld am Ende. Ich beginne zu recherchieren, wie dieser Airbus nun an anderer Stelle abgeschnitten hat. JustFlight wirbt mit einem „Very Beautiful“, dass ein anderes Magazin für dieses AddOn vergeben hatte, auf seiner Hülle. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 44 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Ich lese das Review und bin wirklich entsetzt, wie man hier 4 von 5 möglichen Wertungspunkten vergeben kann. Selbst beim Außenmodell hätte ich keine volle Punktzahl vergeben, wenn ich an das am Boden fehlerhafte Heckruder denke. In der Luft funktioniert es übrigens wieder tadellos. Ich komme schlicht und einfach auf ein ganz anderes Ergebnis, und das ist, so leid es mir tut, niederschmetternd. Zumindest aus dem Erfahrungshorizont, wenn man dieses AddOn mit anderen Payware-Produkten vergleicht. Fazit Normalerweise teste ich ein Produkt ausführlicher, doch hier verliert man jede Lust, auch nur annähernd Langstreckenflüge damit durchzuführen. Im Download-Shop von CLS (www.commerciallevel.com) kostet dieses Paket nicht ganz 33,- EUR, ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt 1/3 davon wert ist. Salomonisch versuche ich das gute daraus zu gewinnen: für diejenigen, die keinen Wert auf ordnungsgemäßes Pre-Check machen, die Ihre Maschinen mit STRG+SHIFT+E starten und mit MS-Flugplan fliegen mag dieser gutmütige Airbus noch eine echte Alternative zu den Default-Fliegern sein, die noch dem FS9 zugegeben wurden. Definitiv nichts ist dieses AddOn für Piloten, die über ein FMC verfügen möchten und sich auch nicht zu schade sind, einige Stunden vorher in Handbüchern über die Zusammenhänge der Systemteile zu verbringen... hier wäre eine maßlose Enttäuschung vorprogrammiert. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 45 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews FS Quality’s LAMA Von Manos Radisoglou Helikopter sind ja bekanntermaßen auch in der neunten Generation des Flight Simulator von Microsoft ein heikles Kapitel. FS Quality wirbt nun mit „einem der fortgeschrittensten Helikopter für den FS 2004“; ob leere Versprechungen dahinter stecken oder er wirklich überzeugen kann, soll hier getestet werden. Der Heli kommt in einer DVD-Box daher, eine dicke Dokumentation ist allerdings auf der Packungsbeschreibung versprochen; meiner Meinungen nach sowieso besser, die dicken Handbücher nehmen nur Platz weg und sind unpraktisch, aber da scheiden sich die Gemüter ja schließlich... Eine kleines Heftchen für die Installation und ein paar Zusatzinfos liegt aber bei. Die Installation verläuft an sich problemlos. Einziges Manko aus meiner Sicht ist, dass man den Pfad vom FS 2004 nicht manuell auswählen kann. Wenn man also eine „unsaubere“ Version vom FS zum Beispiel auf einer anderen Partition hat, könnte es Probleme geben. Nach dem Setup findet man im Start-Menü eine Auswahl „FS Quality“, dort findet man das Manual in Deutsch, Englisch und Französisch, sowie zwei Filme (mehr dazu später). Manual Das (deutsche) Manual umfasst 24 Seiten und befasst sich mit Installation, Einführung, Empfehlungen zu Einstellungen, allen wichtigen Funktionen sowie Datenblättern und Checklists. Im Manual wird empfohlen, eine eigene FS9.cfg für die LAMA zu erstellen, da sich vor allem die Realitätseinstellungen erheblich von den normalen unterscheiden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 46 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Meiner Meinung nach ist das aber überflüssig. Zwar ist der Hubschrauber mit allen Reglern rechts unfliegbar, aber es ist weniger Aufwand die Einstellungen vor der Benutzung der Lama auf Mittel zu stellen als eigenes dafür einen Start Up für den FS mit geänderter CFG zu erstellen und ihn darüber zu starten. Aber jedem das Seine! Das Panel ist dabei schön und ausführlich beschrieben, jeder wichtige Griff und Knopf wird besprochen, hier sollten also keine Fragen mehr offen bleiben. Meiner Meinung nach allerdings wird bei der Beschreibung des Eventpanels: Dieses wird als zentraler Bestandteil der Lama deklariert, umfasst aber nur eine einzige Seite, was für mich eine gewisse Relationsverschiebung erahnen lässt... Checklisten, Leistungstabellen und ähnliches sind übersichtlich und gut strukturiert im Manual zu finden; wie weit diese der Realität entsprechen bzw. ob sich die Tabellen im FS auf die Lama beziehen, kann ich ob mangelnder Realitätserfahrung mit dem AS315 leider nicht beurteilen. Also muss ich die Frage der Verbrauchswerte und deren Realitätsbezug leider offen lassen. Verschiedene Events Die Lama bietet für sehr viele Arten von Piloten etwas: Egal, ob man Menschenleben retten, Kühe bergen, Lasten fliegen, Feuer löschen oder Felder bespritzen will (es gibt auch eine Sand-Filter Lama, im Manual steht aber nichts davon, was das genau ist), all dies kann simuliert werden, auch wenn alles vom Piloten ausgeht und im Gegensatz zu Spielen wie „Search and Rescue“ nichts aktiv geschieht. Immerhin lassen sich aber mit ein wenig Phantasie verschiedenste Einsätze fliegen und die dafür benötigten Praktiken durchführen. In Verbindung mit einer OnlineFliegenden Flugrettungs-VA wie dem virtuellen ÖAMTC (www.flugrettung-christophorus.at) wäre dies aber eventuell eine echte Bereicherung. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 47 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Die Videos „The Real Thing“ und „Lama“ Dieses 18-minütige Cockpit-Video von der Rückbank einer schweizerischen Lama kann man eigentlich gar nicht mehr als toll bezeichnen. Zwar werden einige Details und schöne Landschaften aus dem Cockpit gezeigt, dabei wird aber jedoch lediglich der „ichwär-gern-mitgeflogen“-Effekt erzeugt. Die erste Hälfte wird ein Flug über die Berge gezeigt, dann folgt eine kurze Sequenz, die einen Mechaniker irgend etwas machen zeigt; allerdings erkennt man weder, was er da tut noch versteht man es durch seine Erklärungen, es gibt hier nämlich überhaupt keinen Ton. Dann wird kurz ein Lastenflug angeschnitten und zum Schluss werden ein paar wenige Einsatzmöglichkeiten der Lama in 5-SekundenAbschnitten gezeigt. Nie werden Erklärungen abgegeben, man hört weder den Funk noch die Piloten und wenn man akustisch etwas ankommt, ist es trotzdem nicht zu verstehen: Schweizer-Deutsch. Das andere Movie ist im Prinzip nur ein Werbefilm für die FS Quality Lama (soweit ich weiß das gleiche, was man auch runterladen kann), wobei doch noch mal mit einem „Mouse-Tutorial“ ein wenig versucht wird, die verschiedenen Eventpanels zu erklären. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 48 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Flugverhalten Leider kann ich hierzu im Realitätsbezug wenig sagen. Da ich aber selbst schon mal eine Bell 47 geflogen bin, die ja vom Grundaufbau her ähnlich der Lama ist, kann ich daraus meine Schlüsse ziehen (Fehlschlüsse sind dabei allerdings natürlich nicht ausgeschlossen und diese Angaben sind wie immer ohne Gewähr). Mit den empfohlenen Einstellungen aus dem Manual ist es ein leichtes, den Hubschrauber zu fliegen, Hovern ist auch kein Problem. Im Vergleich mit der echten Bell 47 ist das allerdings doch eher an den Haaren herbeigezogen: Diese Maschine nämlich auf der Stelle zu halten, hat mich damals ganz schon Kraft, Nerven und Schweiß gekostet, während man im FS für die Lama doch eher nur das Geschick eines Durchschnitts-Autofahrers braucht (ich bitte Nachsichtigkeit ob der leichten Übertreibung ;). Wer den Heli trotzdem nicht zum „Stillstand in der Luft“ bringt, kann dann das Hover-Gauge benutzen, damit klappts auf jeden Fall! Auf der höchsten Realitätseinstellung wiederum ist der Heli unfliegbar. Das heißt im Klartext, dass doch wieder jeder selbst für sich die richtigen Reglereinstellungen finden muss. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 49 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Modell Das Außenmodell ist sehr schön ausgearbeitet und bietet viele verschiedene Variationen und Bemalungen, hier gibt es ein dickes plus für die Lama. Ich bin mir sicher, dass sich auch die kostenlosen Downloads an Liveries auf Avsim & Co. bald mehren werden. Das virtuelle Cockpit hingegen kann mich nicht ganz so überzeugen, wobei auch dieses eine gute Note verdient hätte. Einige Stellen erscheinen sehr unscharf – wenn man nicht die höchsten Einstellungen gesetzt hat - , die Instrumente sind aber sehr gut zu lesen, und was meiner Meinung nach einfach unschön anzusehen ist, sind die Head-Set-„Kabel“, die wie dicke schwarze Striche mitten durchs Cockpit gehen. Da hätte man sicherlich eine schönere Lösung finden können und leider schauen auch die Menschen, also Passagiere, Winchoperator etc. erstens sehr „zusammengezimmert“ und zweitens doch alle recht gleich aus. Fazit Alles in allem ist die Aerospatialé AS 315B „LAMA“ von FS Quality doch recht gelungen, um sie ab und an mal aus dem Hangar herauszuholen und einen „etwas anderen“ Heli-Flug zu simulieren. Als Dauerbrenner würde ich sie dennoch nicht bezeichnen. Es sind zu viele Kleinigkeiten, die summa summarum dann doch störend wirken und einem dem Spaß verderben können, wenn man eine empfindsame und anspruchsvolle Seele ist: Der Winch bewegt sich nur ruckhaft, der angeblich funktionierende Spiegel zeigt nur „leere“ bzw. sinnlose Animationen, die Videos wecken kein besonderes Interesse. Von den Frames her kann ich mich nicht beklagen, hier wurde sauber gearbeitet. Wenn man allerdings einen Preis von 39.95 Euro bezahlen muss, um in den Genuss dieses – vor allem in der Realität – sehr ansehnlichen Helikopters zu kommen, würde ich mir die Ausgabe doppelt überlegen... Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 50 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Ein Alaska-Flugtag mit der Piper Super Cub Von Andreas Stoje Da steht sie nun, die Piper Super Cub. Testberichte über den Flieger gab’s in der letzten Zeit ja einige (siehe auch TakeOff-Ausgabe vom Juni 2006) somit ist es höchste Zeit die Buschflug-Praxistauglichkeit der Maschine zu testen. Für den Test hab ich mir den Alaska-Trip von den Buschpilots herausgesucht. Auch, da bei Buschpilots für die Super Cub eine Lackierung im Buschpiloten-Style zur Verfügung steht. Für alle die dieses Projekt noch nicht kennen kann ich www.bush-pilots.net nur empfehlen. So, genug der Vorrede – los geht’s. Für die heutige Route nehmen wir die Super Cub Amphibian. Der Flieger ist Vollgetankt und der Ölstand ist auch in Ordnung. Wir befinden uns in Alaska um genau zu sein in Ketchikan (PAKT). Die Flugroute führt nach CZST-Stewart und führt entlang malerischer Seen und Gebirge. Das Wetter könnte heute nicht besser sein - nahezu wolkenlos, wenig Wind, die besten Voraussetzungen für unseren Flugauftrag. Es steige in den Flieger und schaue mich erst mal im Cockpit um. Bei meinem ganzen Platzrundentraining mit den diversen Typen der Super Cub ist mir aufgefallen, dass im virtuellen Cockpit eine bessere Übersichtlichkeit und vor allem ein viel realistischerer Blick nach draußen gegeben ist als im der normalen 2D Cockpitansicht. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 51 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Nebenbei erwähnt, ich bin „militanter“ Verfechter des 2D Cockpit, doch diese Maschine ist die Erste in welcher ich fast ausschließlich im Vcockpit fliege. Ein Nachteil sei jedoch noch erwähnt, die Refreshraten der Instrumente im VC sind viel zu lang und somit zu ruckeilig, Instrumentenflug ist so eigentlich nicht möglich. Das soll mir aber heute auch egal sein, schließlich fliegen wir VFR und da brauch ich keine Instrumente. Ich starte den Motor (genialer Sound!) uns rolle zur Startpiste. Das Groundhandling ist in Ordnung, wobei bei der Amphibian-Version zu beachten ist nicht zu schnell in die Kurven zu gehen da sonst die Schwimmer auf dem Boden schleifen uns es zu spektakulärem Funkenflug kommt. Nach dem Abarbeiten der Checklisten schiebe ich das Gas rein und los geht’s. Zügig beschleunigt die Super Cub und hebt nach wenigen Metern ab. Der Start ist für so einen Flieger gut gemacht. Am genialsten sind Starts mit der Taildragger-Version – Vollgas, voll gesetzte Klappen und nach wenigen Metern geht’s schon aufwärts. Das Steigverhalten ist brutal – mit teilweise über 2000ft/min geht’s aufwärts (10Meter/Sekunde!). Bei einem MTOW (Maximales Startgewicht) von 840Kg und einer Leistung von 150PS kommt mir das recht heftig vor. Selbst in größeren Höhen bei abgemagertem Gemisch sind 1000-1500ft kein Problem. Ob das realistisch ist kann ich nicht beurteilen, jedoch ist so ein Leistungspolster bei der Gebirgsfliegerei schon recht angenehm. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 52 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Nach dem Start bin ich dann auch schnell auf Reiseflughöhe und fliege nach Süden den Fluss hinunter. Dann biegt die Strecke nach links ab und es geht gerade aus. Zeit um ein bisschen den Innenraum anzuschauen. Alle Funktionen des Fliegers sind aus dem VC heraus bedienbar. Ich hatte lediglich immer ein Problem damit, ständig mit dem Cooli die Sicht zu verändern um im Cockpit herum zu suchen und den richtigen Schalter zu finden. Dafür kann das Flugzeug nichts und eigentlich entspricht es ja auch der Realität. Jedoch ist es immer noch ein Unterschied im richten Flieger einen Schalter umzulegen während ich weiter nach draußen schauen kann oder das Ganze mit dem Simulator im VC zu machen (mit der linken Hand den Joystick halten und mit dem Daumen den Cooli bedienen, dann mit der rechten Hand mit der Maus den Schalter umlegen). Im Endanflug hat das einen ganz besonderen Reiz... aber wie gesagt, dafür kann der Flieger nichts – vielleicht liegt’s ja auch daran das ich bisher (und auch weiterhin) alles im 2D-Cockpit mache und mit dem VC zuwenig Erfahrung und Praxis im Handling habe Nun gut, die Route führt mich weiter zwischen Bergen hindurch und ich folge einem Fluss auf seinem Weg. Beeindruckend ist, dass man kann mit dem FS2004 sogar nach Karte navigieren kann. Die nächsten Bilder sollen am besten für sich selbst sprechen. Nach knapp 1:30min bin ich an der finalen Flussbiegung angekommen und der Landeanflug beginnt. In der vorherigen Tests der Maschine wurde beschrieben das die Landung recht schwierig sein soll, ich kann das voll bestätigen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 53 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Wenn man z.B. mit Klappenstufe 1 und der Taildraggerversion versucht zu landen ist der Spalt zwischen „der Flieger wird zu langsam im kippt plötzlich über einen Flügel ab“ und „man ist zu schnell, setzt mit dem Hauptfahrwerk auf und springt gleich wieder in die Höhe – und das mehrfach nacheinander (besondern interessant bei der Version mit Tundra-Reifen)“ ziemlich eng. Ich habe etliche Landungen gebraucht um das einigermaßen in den Griff zu bekommen, schließlich muss man die genaue Landegeschwindigkeit recht gut treffen, dann klappt es jedoch. Bei Klappenstufe 2 ist es ein wenig einfacher, ich habe mich damit recht gut angefreundet. Interessant ist dann allerdings die Sichtperspektive im Endanflug, welche aber keineswegs unrealistisch ist. Ich selbst fliege ab und zu die Comco C42 bei welcher in Klappenstufe 2 der Effekt genau der gleiche ist. Gerade für Mitflieger welche noch wenig Flugerfahrung haben eine interessante Sache. Der Endanflug in Steward und die Landung sind kein größeres Problem zumal die Amphibian einfacher zu landen ist als der Taildragger. Nach dem Ausrollen stelle ich den Flieger ab – Zeit für ein Resume. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 54 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Wer eine Piper Super Cub sucht, und bereit ist knapp 25 Euro auszugeben, findet hier das Beste was man bekommen kann. Ein spitzen General Aviation Flieger der bis in letzte Detail modelliert ist. Es sehr gutes Handbuch ist ebenfalls dabei – für Fans ein absolutes Must Have! Ist man Gelegenheitsflieger, hat es die Super Cub schwer zu gewinnen. Die Freewarekonkurrenz ist stark (Stichwort Maule) und der FS2004 bringt von Hause aus schon eine Piper Cub mit. Eine Entscheidung die jeder für sich selbst treffen muss. Ich zumindest werde mit der Super Cub nicht das letzte mal in der Luft gewesen sein. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 55 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Transall C-160 – First In, Last out Von Michael Perle Die Transall C-160 ist das erste Großflugzeug der Welt, das von der Luftfahrtindustrie zweier Staaten entwickelt, erprobt und gebaut wurde. Die Luftfahrtindustrie in Frankreich und Deutschland planten Ende der ´60iger unabhängig voneinander Projektstudien im Auftrag der Regierung zur Ablösung der Nord Noratlas. Am 10.März 1958 fand im Bundsministerium der Verteidigung eine Besprechung über die dt. Projekte statt, und aufgrund der Ergebnisse traf man mit Frankreich eine Vereinbarung über eine Gemeinschaftsentwicklung. Am 28.01.1959 wurden die Grundauslegung des neuen Flugzeugs durch die beteiligten Firmen festgelegt, durch eine Attrappe wurde 1961 das endgültige Aussehen festgelegt. 1962 wurden von beiden Regierungen eine Null-Serie mit 6 Flugzeugen bestellt, die Flugerprobung der Prototypen begann 1963 wobei der Erstlfug am 25. Februar 1962 in Melun-Villaroche absolviert wurde. Drei dieser Prototypen flogen dabei mit deutschen MBL-Kennungen auch Tests für die deutsche Materialprüfstelle. Weitere sechs Vorserienmaschinen dienten bei der WTD 61 in Manching. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 56 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Die Entwicklung der Transall gliederte sich in die Firmen Nord Aviation (Flügel, F), Hamburger Flugzeugbau (Rumpf und Rumpfheck, D), Weserflug (Rumpfmittelteil, D), Firma Blume (Leitwerke, D). Die Triebwerke lieferte Rolls-Royce (in Zusammenarbeit mit MAN und Hispano Suiza, Endmontage in München), die Luftschrauben De Havilland Kanada (größten der westlichen Welt), das Fahrwerk lieferte Messier aus Paris in Zusammenarbeit mit Liebherr. Nachdem ein Vergleichsfliegen zwischen C-130 Hercules und der Transall absolviert war, entschied sich Deutschland 1963 für den Kauf der Transall. In Europa wurden an drei Standorten Montagestraßen gebaut (Bourges, Frankreich, Nord Aviation; Bremen, Deutschland, Vereinigte Flugtechnische Werke; Hamburg-Finkenwerder, Deutschland, Hamburger Flugzeugbau). Die Transall ebnete den Weg für das spätere europäische Flugzeugunternehmen AIRBUS, Standorte für die Teileproduktion von Transall-Teilen fertigen heute ähnliche Teile für die Airbus-Familie (z.B. Werk Einswarden: Rumpfbug und -heck, AIRBUS: Rümpfe in Schalenbau oder Werk Varel: Trall: Press- und Gussteile, AIRBUS: Zerspannungsteile). Insgesamt wurden für Deutschland 110 Exemplare gebaut (MBB 40, VFW-Fokker 12 und Aerospatiale 27; Seriennummern 5006-5115; 20 Exemplare wurden an die Türkei abgegeben; alle anderen Maschinen wurden zwischen 1984 und 1989 modernisiert (u.a. Verstärkung der Tragflächen mit Aluminumlegierungen,...). 4 Abstürze sind bisher bei der Luftwaffe zu beklagen. Die ersten Maschinen erhielt ab 1968 das LTG 63 in Hohn, ab Mitte 1969 rüstete das LTG 62 auf die Transall um. Schlusslicht war das LTG 61 welches erst ab 1970 die Maschine erhielt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 57 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Die Truppe erhielt 90 Exemplare, die restliche 20 wurden an die Türkei verkauft - da man einfach den Bedarf falsch ermittelte und zu viele Flugzeuge eingekauft hatte. Die deutschen Transall´s dienen in den Lufttransportgschwadern 61,62 und 63 sowie in der WTD 61. Die Aufgabe der Transall ist der Lufttransport. Dieser ist sehr umfangreich und umfasst u.a. die Versorgung von Stützpunkten aus der Luft, Gütertransporte und Verbindungsflüge zu Fliegerhorsten im In- und Ausland. International hat sich die Transall einen Ruf als "Engel der Lüfte" erworben, in dem sie bei großen Hungersnöten, Naturkatastrophen usw. Nahrungsmittel und Versorgungsgüter einfliegen. Mit der Einführung wurden auch mehrere MEDEVAC-Rüstsätze für die Evakuierung von Verletzten beschafft. In den letzten Jahren wurde dieser Rüstsatz überarbeitet und nun ist 1 Maschine dauerhaft in der neuen Ausführung verfügbar, künftig werden vier Maschinen damit ausgerüstet sein. Basis dieser Anlage ist die sog. PTE (Patiententransporteinrichtung) auf der alle medizinischen Geräte aufgebaut werden können. Die Bestückung einer solchen PTE dauert weniger als 30 Minuten, der Einbau des kompletten Rüstsatzes in die Transall weniger als 2 Stunden. Bis zu 17 Patienten finden so in einer Transall Platz. Erster Einsatz mit diesem System waren die Flüge im Rahmen der Operation INTERFET in Ost Timor (1999 - 2000). Neben Frankreich (verschiedene Versionen, auch Transall der neuen Generation NG, Gabriel und Astarte, teilweise mit Luftbetankungsanlage ausgerüstet) erhielten weiterhin Südafrika (9 Maschinen, 1991 wegen Sparmaßnahmen ausgemustert) und die Türkei (20, vormals deutsche Maschinen, umgerüstet auf den Stand C160T) Mitte der 80iger Jahre durchliefen die Maschinen ein Nutzungsdauerverlängerungsprogramm. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 58 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Dazu zählte u.a. neue Funkausrüstung, sowie Wetter & Navigationsradar, Radarhöhenmesser, GPS, Datenfunk und auch die EloKa-Ausrüstung. Einige Maschinen erhielten in der jüngeren Vergangenheit zudem ein automatisches Selbstverteidigungssystem, bestehend aus Düppel und Leuchtfakelwerfer mit entsprechenden Sensoren. Als Bundeskanzler Schröder im Frühjahr 2002 nach Afghanistan reiste, wurde dieses beispielsweise ausgelöst. Und nun sitz ich hier als neuer Autor und es kribbelt im Bauch, wie beim einem Jungen der zum ersten Male mit einem Flugzeug mitfliegen soll. Und nun teste ich auch noch einen Flieger mit dem ich selbst schon ein paar Mal mitgeflogen bin, nur hätte ich vor gut 15 Jahren nie daran gedacht darüber zu Schreiben. Nach fast 2 jähriger Entwicklungszeit und fast 7.000 Arbeitsstunden entstand unter der Regie von Lutz Neubacher, dem Transall-Piloten Oliver Pitzke und dem Bordingenieur Markus Forster ein Add On, das die Sim Gemeinde erfreuen wird und das gleich in zweierlei Hinsicht. Erstens geht mit dem Erwerb des Produktes das gesamte Geld als Spende für kranke und behinderte Kinder an Dritte weiter und zweitens bekommt man einen sehr realistischen Flieger als Dank dafür. Hinter all diesem steht die 1. Fliegende Staffel des Lufttransportgeschwaders 61 in Penzing, die seit Jahren Geld für wohltätige Zwecke sammelt. Für 28,90 € gibt's die Transall in drei verschiedenen Bemalungen, Fallschirmspringer-Simulation, Lasten-Abwurf und eine Variante für den so genannten "Afrika Drop". Dabei werden Lasten aus dem Tiefstflug (ca. 50 feet über der Erde) abgeworfen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 59 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Kommen wir nun aber zum Test selber. Öffnet man die schön gestaltete Verpackung liegt im Innenteil ein 22 seitiges Handbuch sowie eine CD. Im Handbuch werden die wichtigsten Prozeduren und Schalter in einer Kurzanleitung nochmals aufgezeigt. Startet man die CD erfolgt die Installation über die Oberfläche des Internet Explorers. Hier ist auch das 119 seitige Handbuch zur Trans All aufrufbar, welches unbedingt studiert werden sollte. In diesem ist dann auch erklärt, welche Einstellungen noch für die Tastaturbelegung des FS 9 wichtig sind, damit man Laderampe/ -tor und das Vordere Ladetor öffnen und schließen kann. Und schaut man sich mal die Gesamtansicht des Innenlebens des Cockpits an, indem fast alle Knöpfe animiert sind und damit Funktionen ausführen werden können, ist es gut an dem das Handbuch studiert zu haben. Sieht man sich das Außenmodell erst mal in der Außenansicht an, fallen einem sofort die klaren Strukturen und Übergänge auf, bei denen man schon sieht das hier Liebe zum Detail eingebracht worden ist. Und selbst die Entwickler haben sich zu diesem Zeitpunkt schon ein Denkmal gesetzt. Erstens durch die große Detailliebe und zweitens durch das Cockpitpersonal das dem Entwicklungsteam sehr ähnlich sieht. Darüber hinaus sind die Animationen der Klappen und das Ein- uns Ausfahren des Gear`s sehr flüssig und weich anzuschauen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 60 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Nur bei der Innenansicht trübt sich dann ein wenig das Bild. Hier ist durch die Detailliebe etwas sehr Unschönes passiert. Durch die Fülle der Schalter und Instrumente sind die Bezeichnung sehr verwaschen und undeutlich, was sich auf allen Paneel`s wiederspiegelt. Da sucht man dann doch schon mal den einen oder anderen Knopf oder Schalter. Aber hat man erst mal sich mit der Maschine vertraut gemacht, findet sich manches wie von selbst wieder. Kommen wir nun aber noch zum Flugverhalten. Die Maschinen fühlt sich wirklich Klasse an beim Fliegen. Sehr nah an der Realität soweit man davon im FS sprechen kann. Sie ist gut zu händeln und wer mal keinen Verkehrsflieger möchte liegt mit ihr genau richtig. Das letzte was noch zu sagen wäre, wäre der Sound. Ein wirklich brummiger kräftiger Sound der da aus den Boxen kommt, der genau zu den Rolls-Royce Tyne 20 MK 22 Propellerturbinen passt. Und der Sound der nachlaufenden Turbinen beim Abstellen der Motoren hört sich phantastisch an. Nur der Copilot hört sich sehr verkratzt an. Dieser ist wirklich nur schwer zu verstehen, was bei einer Halsentzündung oder nach 50 Zigaretten am Stück natürlich zu entschuldigen wäre . Aber auch hier hat das Team schon auf deren Homepage (www.transallproject.de ) Abhilfe im Downloadbereich geschaffen. Wie auch Maschinen zum 50 jährigem Bestehen der Bundeswehr in Sonderlackierung bereitstehen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 61 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Aircraft Reviews Zusammenfassung Mein Fazit zu diesem Add – On sieht wie folgt aus : Besser geht's fast nicht. Hier hat man der Legende Transall ein Denkmal gesetzt! Sie braucht sich im Moment hinter nur hinter sehr wenigen Produkten zu verstecken und sorgt lange für ungetrübte Freude im FS. Und das alles für einen guten Zweck. 100 Prozent der Einnahmen kommen kranken und behinderten Kindern zugute! Jetzt fehlt nur noch jemand der eine Airbase der Luftwaffe als Szenerie erstellt. Aber auch diesem „kann geholfen werden“. Seit neustem gibt es die Freeware Version der Airbase Fürstenfeldbruck die ich jetzt für Euch testen werde. Positiv: + sehr detailliertes Flugmodell + realistische Flugeigenschaften + liebevolle Details + aufwändiges Handbuch + tolles Design + Kaufpreis ist eine Spende für einen guten Zweck! Negativ: - 3D Cockpit nur eingeschränkt mit der Mouse bedienbar - Beschriftungen im 2D-Cockpit wirken verwaschen Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 62 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Fliegerhorststaffel Fürstenfeldbruck Von Michael Perle Der erste Spatenstich für den Bau des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck erfolgte im Jahr 1935. Zunächst wurde nur ein Verbindungsweg von der heutigen Maisacher Straße quer durch das Baugelände Gernlinden gebaut. Bereits am 10. Oktober 1936 wurde der Fliegerhorst dann seiner Bestimmung übergeben. An Gesamtbaukosten wurden insgesamt 27,2 Millionen Reichsmark veranschlagt. Von 1936 bis Kriegsende war auf dem Fliegerhorst die Luftkriegsschule 4 stationiert, der erster Kommandeur der spätere General der Flieger Ritter von Mann Edler von Tichler war. Am 9. April 1945 erfolgte der einzige Luftangriff auf den Flugplatz. Glücklicherweise entstanden an Gebäude, Einrichtungen und Anlagen nur geringfügige Schäden. Noch vor Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde der Fliegerhorst am 29 April 1945 von den Streitkräften der USA besetzt und von der US-Luftwaffe als Einsatzflughafen benutzt. Ab 1946 war Fürstenfeldbruck der Heimatflugplatz der 36th US "Fighter"-Bomber Wing, der ersten mit Strahlflugzeugen ausgerüsteten Einheit der US-Luftwaffe nach dem zweiten Weltkrieg in Europa. Am 5 April 1954 begann die 7330th Flying Wing im Rahmen eines gemeinsamen Ausbildungsprogramms mit der Schulung von Luftfahrzeugführer aus Spanien, Türkei und den Niederlanden. Später wurde die Ausbildung auch auf Teilnehmer aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Iran, Italien, Ex-Jugoslawien, Norwegen, Pakistan und Portugal erweitert. Am 22.Mai 1956 kamen die ersten deutschen Flugschüler nach FFB, die hier an der Flugzeugführerschule "B" ihre fliegerische Ausbildung erhielten. Im Dezember 1957 wurde der Fliegerhorst durch den ersten Inspekteur der Luftwaffe, General Josef Kammhuber übernommen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 63 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews 1964 verlegte die Waffenschule der Luftwaffe 50 von Erding nach Fürstenfeldbruck. Am 01.Oktober 1978 wurde der Verband dann in Jagdbombergeschwader 49 umbenannt. Als Folge der Streitkräftereduzierung wurde das JaBoG 49 im März 1994 außer Dienst gestellt. Es verblieb die Fluglehrgruppe, die bis Mitte 1997 hinein die taktische Grundausbildung für zukünftige Besatzungen des Kampfflugzeuges Tornado durchführte. Mit Ministerentscheid wurde letztendlich zum 01.Oktober 2003 der ständige militärische Flugverkehr auf dem Militärflugplatz Fürstenfeldbruck eingestellt. Geschichte des Standortes Fürstenfeldbruck In den frühen Morgenstunden des 5. Septembers 1972 drangen acht arabische Terroristen in die Unterkunft der israelischen Olympiamannschaft im Olympischen Dorf in München ein. Die Angehörigen der palästinensischen Untergrundorganisation "Schwarzer September" erschossen zwei Israelis und brachten neun Sportler als Geiseln in ihre Gewalt. Die Terroristen forderten die Freilassung von 200 in israelischen Gefängnissen inhaftierten Arabern. Sie drohten, bei Nichterfüllung die Geiseln umzubringen. Nach Stunden intensiver Verhandlungen wurden Geiseln und Terroristen in der Nacht zum 6. September mit Hubschraubern zum Flugplatz Fürstenfeldbruck gebracht. Als sie dort eintrafen, eröffnete die Polizei das Feuer auf die Palästinenser. Der Befreiungsversuch endete in einem Blutbad. Alle Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizeibeamter kamen ums Leben, drei Terroristen konnten verhaftet werden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss jedoch im Einvernehmen mit Israel, die Olympischen Sommerspiele 1972 nach einem Tag der Trauer fortzusetzen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 64 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews IOC-Präsident Avery Brundage begründete diese Entscheidung in seiner Rede anlässlich der Trauerfeier für die ermordeten Sportler: Man dürfe es nicht hinnehmen, dass Terroristen die internationale Zusammenarbeit und den guten Willen der friedliebenden Nationen mutwillig zerstören. Brundage schloss mit den Worten: "The games must go on!" Der Aufbau des Spezialkommandos des Bundesgrenzschutzes GSG 9 war u.a. eine Konsequenz der Bundesregierung aus dem Terroranschlag von München. Als man mich fragte, ob ich Lust hätte den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zu testen sagte ich erst mal Spontan ja. Und persönlich dachte ich mir, kann ja nicht viel sein so eine Freeware Version die irgendwo in Deutschlands Arbeitszimmern gebastelt wurde. Die 2,58 MB gezipte Datei ist bei Avsim5 erhältlich. Nach dem entpacken müssen die beiden Ordner in alt bekannter Art und Weise nach in den FS9 verschoben werden. Anschließend fügt man über das Menü „Szeneriebibliothek“ beide Scenerien hinzu. Und beim erstmaligen starten eines Fluges auf der Airbase war ich doch sehr überrascht. Die Airport mit seinen Hangars ( Shelter ) sehen wirklich gut aus. Hier hat man versucht mit sehr viel Detail Genauigkeit zu arbeiten. Selbst der alte Tower ist neben dem neuen noch recht gut zu erkennen. Und ich war noch mehr verwundert als ich sah, daß sich bei insgesamt drei Hangars die Tore öffnen und auch wieder schließen lassen. Dies geschieht, indem man einfach die eine Frequenz auf NAV 2 aktiviert. Dieses sind die Hangar 13 (111.30), Hangar 23 (112.30) und der Hangar 26 mit der Frequenz 112.60. 5 http://library.avsim.net/download.php?DCID=49319 Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 65 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Bei manchem anderen AddOn die man für teures Geld kaufen muss sucht man nach solchen Makros manchmal vergebens. Selbst bei den AddOn der German Airports. Und ich glaube wenn Fürsty auch noch ein Dockingsystem hätte, wäre dieses auch hier wunderbar gelöst worden. Außerdem ist auch ein statischer Einwinker über die Frequenz 111.00 „bestellbar“, der dem gelandetem Piloten am Rand des Roll- / Taxiway den richtigen Punkt zum Einbiegen zum Parking Area N weist. Und was gibt es sonst noch so auf einem Fliegerhorst zu bewundern ? Was wäre ein Fliegerhorst ohne Soldaten und weiteren Luft- und Verkehrsfahrzeugen. Als erstes fielen mir die Gestalten auf, die dort in seltenen Gewändern wandelten. Das waren Soldaten im normalen Kampfanzug mit Fleck Tarn Ausstattung in der Grundform und natürlich auch ein Soldat in voller Kampfausrüstung. Des weiteren natürlich auch der „Kleine Dienstanzug in Grundform“. Es schien gerade so als man den sogenannten Anzugappell vollzogen hatte. Leider wirkten die Kameraden etwas pixelig. Aber die Atmosphäre wird dadurch nicht beeinträchtig, nein sondern sogar belebt. Aber gehen wir weiter auf Entdeckungstour. Da wäre noch der Unimog der wie alle anderen Fahrzeuge auch nur statisch rumsteht. Aber eigentlich Einladen würde die Airbase mal damit zu erkunden. Auch die Transall C130 steht auf dem Vorfeld und wartet auf ihre Freigabe zum Start in den Einsatz. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 66 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Und wofür nun eigentlich die ganzen Hangars ? Für Flugzeuge eigentlich höre ich jetzt viele in Gedanken sagen und ja es stimmt. Nicht weit entfernt in Hangar 11 und 12 stehen sie und man kann fast förmlich das Kerosin riechen. Zwei Tornados stehen dort mit vollem ZubEs sollte eigentlich langsam genug sein, aber nein es gibt noch mehr zu Erkunden. Selbst das Umspannwerk wurde vorbildlich umgesetzt. Und der sogenannte „Windsack“ bewegt sich in originalgetreu seinem Vorbild in der Realität. Selbst der Beheimate Verein auf der anderen Seite ist mit Maschinen und einer Werkhalle vorbildlich dargestellt. Und was gibt es sonst noch so zu berichten. Die Umgebung wurde mit der Stadt Fürstenfeldbruck nochmals schön in Szene gesetzt und auch die Wirtschaftgebäude (Unterkünfte, Werkhallen, Ausbildungszentrum ) wurden schön nachgestellt. Und nun dachte ich ja am Tag sieht das alles schön aus, doch in der Nacht da sind alle Mäuse grau. Aber auch hier lag ich wieder falsch. Alles sieht gut beleuchtet aus, Anflugfeuer, Taxiway und sogar die kurze Startbahn für den Luftfahrverein ist nachgebildet. Zusammenfassung Ich kann nur sagen ich bin schwer beeindruckt von dem was Joelmaier dort aus dem Hut gezaubert hat. Und werde da ich die Transall C 160 auch in mein Herz geschlossen habe, diesen Airport noch öfters anfliegen und mir dann jedes Mal sagen, wie positiv ich beeindruckt bin und mich immer an diesen Artikel zurück Erinnern werde. Und ich fast die Programmiergemeinde auffordere noch mehrere militärische Airbases zu entwickeln. Diese Airbase gehört auf jeden Fall auf den heimischen Rechner. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 67 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Strasbourg/Enzheim von J-Jacques Schoepfer Von Manos Radisoglou Der eher unbedeutende Flughafen der Stadt, in der arte sitzt und die Grenzen Deutschlands und Frankreichs verbindet, wurde nun in der vierten Version von Jacques Schoepfer aktualisiert. Sieht man übrigens auf der Seite des Airports nach, ist noch ein Linienflug einer gewissen verbrecherischen zyprischen Fluggesellschaft aufgelistet, ein Update würde hier nicht schaden. Installation Diese erfolgt Problemlos wie bei fast allen Freeware-Sceneries: Man muss zwei verschiedene Ordner der Szenerie manuell in die Bibliothek des FS einbinden. Wichtig dabei ist, zu beachten, dass der Eintrag LFST_SC über dem LFST_LC steht, also SC z.B. Priorität 1 hat und LC 2; dies wird auch in der Readme erläutert. Optisch fast makellos An sich ist die Scenery schön gestaltet, vor allem die Gebäude können überzeugen, zumindest was die FS-technische Umsetzung angeht. Sie entsprechen sehr genau dem Original und lassen den Airport sofort erkenne. Die markanten Militärgebäude im Süd-Osten des Airports und das kleine Terminal im Norden der Runways 09/23 [DarkShot_0001.jpg]. Der Airport insgesamt ist schön in die StandardLandschaft des FS ein, einzig die große Anschlussstraße hat einen deutlichen Bruch, was sich aber kaum vermeiden lässt. Großer Kritikpunkt allerdings sind die Taxiways. Hier wirbt der Autor mit dem Text bei Avsim (Dateiname: lfst_v4.zip) mit folgendem Satz: „Entirely new design of runway, taxiways, tarmacs, signs, markings...“. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 68 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Schaut man sich nun aber diese so überzeugend klingenden Taxiways an, merkt man auf den ersten Blick, dass es sich um die Standard-Rollwege des FS9 handelt, wodurch sie überhaupt nicht in die übrige Bodenscenery passen. Nichts für leistungsschwache Rechner Ein weiteres und leider auch sehr schwerwiegendes Manko der Szenerie ist die Framelastigkeit. Hier habe ich auf meinem Rechner durchschnittlich etwa 5 Frames weniger als bei den German Airports 1 für den FS2004, was nicht unerheblich ist, besonderes wenn man mit dem Hubschrauber unterwegs ist. In Straßburg schließlich wichtiges Verkehrsmittel, wenn man bedenkt, dass dort Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof der Menschenrechte und die deutsch/französische Fernsehanstalt arte ansässig sind. Fazit Abschließend zu diesem kurzen Review will ich folgendes zur Szenerie sagen: Erhebliche Mängel sind die Taxiways und die Framerate-Einbrüche. Störend empfinde ich – allerdings ist das subjektiv und manche mögen es – dass Gebäude und Bodentexturen wie geleckt aussehen und keinerlei Gebrauchsspuren zeigen, was kein sehr realistisches Bild liefert. Auch bei den Nachttexturen gefallen mir die Lichtkegel und Überschneidungen nicht wirklich hundertprozentig. Für eine Freeware-Scenery aber nett gestaltet und technisch gut umgesetzt für stärkere PCs und zum ab und zu Hinfliegen ist der Flughafen schön anzusehen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 69 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Mega Airport Frankfurt Von Thomas Stemmer Als Aerosoft verlauten ließ, dass der Airport Frankfurt nicht mehr Bestandteil der GermanyAirport-Reihe sein wird, sondern als eigenständiges AddOn dem freien Markt angeboten wird, war die Diskussion über den Sinn oder Unsinn dieser Maßnahme in den einzelnen Foren durchaus konträr. Das Lager gespalten in die einen, die dieses Gebahren als Angriff auf den Geldbeutel der eh schon geschröpften Simmer sahen, die anderen, die durchaus Verständnis dafür hatten. Ich als Reviewer bin natürlich in der glücklichen Lage, dass die meisten Exemplare, die mir vorgelegt werden, kostenfrei sind. Es stellt sich mir also nur theoretisch die Frage, ob ich für diese Scenery für einen Großflughafen nun Geld bezahlt hätte oder eher nicht. Der Frankfurter Flughafen gilt seit langem als das Drehkreuz Europas. Unbestritten führt er, trotz Ausbau des bayerischen Konkurrenten, auch weiterhin die Nummer 1 der deutschen Airporthitliste an. Nach Atlanta, O’Hare und Heathrow war er im weltweiten Vergleich im Verhältnis zum Passagieraufkommen immerhin die Nummer 8 mit fast 68 Millionen Fluggästen. Das ist, man verzeihe mir den Vergleich, fast ganz ehemaliges Westdeutschland ;-). Vom Frachtaufkommen ist Frankfurt unbestritten die Nummer 1 in Europa und immerhin die Nummer 6 auf der Welt (Stand 2005). Und dabei hat alles doch so klein angefangen: am 8. Mai 1936. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 70 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Fast 9 Jahre später, dem Ende des 2. Weltkrieges zugehend, wurde Frankfurt von den alliierten Truppen erobert und sollte später den Amerikanern als Hauptstützpunkt für die Luftbrücke nach Berlin dienen. Bis Ende 2005 waren amerikanische Truppen am Frankfurter Flughafen präsent, bis am 31.12. die Rhein-Main-Air Base endgültig geschlossen wurde. Zurück in die Vergangenheit: mit Beginn der Luftbrücke im Jahre 1948 wurde auf Grund des hohen Aufkommens und der damit verbundenen Schäden an der genutzten Start-/Landebahn mit dem Bau einer zweiten Runway begonnen. Da Frankfurt stetig bekannter und damit auch bei den damals betuchteren Passagieren beliebter wurde, musste eine neue Empfangshalle, sowie auch mit der Planung einer dritten Landebahn begonnen werden. Im Jahre 1973 wurden die Planungen für die berühmte Startbahn West aufgenommen, was in der Region zu regen Diskussionen und teilweise auch Aufständen führte. So wirklich hatte ich es damals als 5 Jähriger nicht mitbekommen, trotzdem sehe ich durchaus Parallelen zum heutigen Planfeststellungsverfahren über den Bau der neuen A380-Werft. Eben dieser Flughafen liegt mir nun in der Download-Version vor, den es für knapp 25,- EUR im Aerosoft-Shop Online zu erwerben gibt. Die Installation erfolgt in typischer Aerosoft- und Simmarket Manier: ein ZIP-File wird vom Server geladen, auf der heimischen Festplatte entpackt und ein setup.exe File wartet auf Ausführung. Das Installerprogramm erwartet seine Benutzerdaten, connected sich über das Internet zur Freischaltung und Registrierung der Scenery. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 71 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Nach erfolgreicher Durchführung startet das Programm und installiert das Mega-Produkt nach Erkennen des FSPfades (es wird nur der FS2004 unterstützt) in die Flusi-Umgebung. Am Ende findet der Benutzer dann zwei Verzeichnisse neu vor: EDDF und die Landclasses im Ordner EDDF_LC. Mit automatisch installiert werden natürlich auch Charts des Flughafens inklusive ILS-Anflüge, SID und STARs und, für die virtuelle Rundfahrt, auch das AERODROME-Chart als PDFDokument. Zusammen sind es 38 Charts, das Handbuch, das einen geschichtlichen Einblick in den Flughafen und in die Erstellung des Produktes gibt, ist 30 Seiten stark, wobei 15 Seiten in deutscher und die restlichen 15 Seiten in englischer Sprache sind. Eine virtuelle Rundfahrt Der erste Eindruck von diesem Produkt, als ich mich ans Gate versetze und hoffte, mein Rechner möge den Belastungen des in den Foren schon heiß diskutierten Flughafens stand halten: es steckt Leben in ihm. Wohin man auch schaut, überall fuhren Busse, Bahnen, Tanklastzüge, Feuerwehr und andere Autos kreuz und quer und trotzdem geordnet durch die virtuelle Welt des Frankfurter Airports. Und auch der erste Blick von oben zeigt die wahren Ausmaße dieses Produktes an. Mit Hilfe eines Servicefahrzeuges lasse ich mich auf das Vorfeld bringen und starte meine Tour in der Nähe der großen Tankanlagen. Mir fällt sofort auf, was für Energie und Fleißarbeit in diesem Produkt steckt. Nun gut, natürlich kann man keine Wunder erwarten. Die Strassen sind auch weiterhin ein wenig eckig und die Übergänge zwischen dem Ground-Bitmaps und den darüber liegenden Gebäuden manchmal zu offensichtlich. Aber wer, meine lieben Leser, fährt denn auch mit einem Servicefahrzeug durch die Gegend? Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 72 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Was ich damit ausdrücken möchte, und die professionellen Sceneriedesigner mögen hier nachsichtig mit mir mangels Kenntnis in der Erstellung solcher Produkte sein, ist, das wir noch immer anhand unserer detailierten Umwelt bemerken, nicht in der realen Welt zu befinden, sondern eben nur in einem Simulator. Und als solcher soll er gefälligst das Fliegen simulieren... Aber genug zu diesem philosophischen Exkurs. Mit einem kurzen Tritt auf das Gas fahre ich zum Hauptgebäude, dem Terminal 1, das 1972 vom damaligen Bundespräsidenten Heinemann eingeweiht wurde (Terminal Mitte). Die Hochbahnen ziehen auch hier ihre Wege und die Detaillierung der einzelnen Passagierbrücken und Finger fasziniert mich immer wieder aufs neuste. Woran erinnert mich diese Art der Gestaltung von dynamischer Szenerie? Es dämmert mir langsam. Bremen? Pabst? Oliver Pabst? Und da haben wir schon des Rätsels Lösung: mit an Bord des Teams rund um die Erstellung des virtuellen Flughafens in der Welt des Simulators ist die Verantwortung für die Integration der Bodenfahrzeuge und des gesamten Bodenverkehrs war der Oliver Pabst, welcher mit seiner Bremen-Szenerie schon eine Vorlage für alle Add-On-Hersteller heraus gab, noch dazu kostenfrei. Wenn wir schon den einen nennen, tun wir es doch bei den anderen auch gleich: die Autoren Thomas Hirsch und Peter Hiermeier sind als „GAP-Jungs“ bereits bekannt. Mit an Bord waren Dieter Barthelmeus (AFCAD), Marcel Felde (für die statischen Flugzeuge, die ich jedoch in diesem Review nicht mit berücksichtige) und schließlich für das Handbuch die Herren Butze und Zehnel. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 73 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Meine Rundfahrt wird fortgesetzt. Ich war sehr oft schon auf dem realen Vorbild dieser Scenery, als ich noch bei der LufthansaTochter LH-Systems als Berater arbeitete. Ab und zu verschaffte man mir Zutritt auf das Vorfeld und so denke ich schon, dass ich das ein oder andere noch wiedergefunden habe, was in diesem Produkt so liebevoll platziert wurde. Diese Scenery hat einen sehr deutlichen Wiedererkennungswert. Allein der Frankfurter Aiport Center in seiner Glasbauweise ist so gut dargestellt, dass man ihn schon von weitem erkennt. Kommt man dem Gebäude näher, scheinen sich auch die Wolken darin zu spiegeln. Gut, es ist ein kleiner grafischer Trick, denn auch bei wolkenlosen Himmel gibt’s diese Spiegelungen... Aber wann ist es in Frankfurt schon wolkenlos? Etwas misslungen ist meiner Ansicht nach der Übergang zu den (strukturell erkennbaren) Autobahnen und den Zuggleisen. Um ehrlich zu sein: die Auflösung dieser Elemente ist so verschwommen, dass ich spontan nicht zu erkennen vermag, ob es sich um den Bahnhof am Flughafen oder um die parallel zu den Gleisen liegende Autobahn handelt. Sind die Gebäude, die mit GMax alle neu erstellt und auf Basis aktueller Fotos aus dem Erscheinungsjahr (2005) texturiert wurden, sehr gut gelungen, das Zusammenführen mit der Umgebung gibt dem ganzen einen faden Beigeschmack. Ich suche noch ein wenig nach markanten Gebäuden und Punkten, da fällt mir spontan das Sheraton-Hotel ein, das von der Autobahn A3 gut zu sehen ist. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 74 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Und beim Zoomen an diese Bodentextur sehe ich auch die sechsspurige Autobahn und die darauf „gebrannten“ unscharfen Autos (typisch Groundbitmap). Ich fahre virtuell weiter gen Norden, komme an den Lärmund Sichtschutzwällen vorbei. Zumindest diese sind wieder gut in die Umgebung eingebettet worden. Und natürlich fällt mir auch sofort auf, dass die geworfenen Schatten beim derzeitigen Sonnenstand falsch sind ;-). Soll keiner sagen, ich sei kleinlich. Tatsächlich sind es keine Schatten der Objekte, sondern wurden in die Bodentextur mit eingearbeitet. Auf dem Airport selbst kann ich keine großen Kritikpunkte feststellen. Im Gegenteil: die Umgebung rund um die Fluggastbrücken, an denen die Flugzeuge zum Ein- und Aussteigen mindestens 45 Minuten angedockt bleiben, ist nicht klinisch sauber, sondern sieht sehr genutzt und teilweise schön verdreckt aus. Da ich keinerlei AI- oder statische Flugzeuge nutze, sieht der Airport recht leer aus, was anhand seiner Einstellungen jeder selbst ändern kann. Dabei gilt es zu beachten, dass es keine Kollisionskontrolle gibt. Im Handbuch wurde dies durch „fehlende technische Machbarkeit“ erklärt. Da muss ich mich aber fragen, wie das andere machen, dass sehr wohl die Busse und Servicefahrzeuge, die gefährlich nahe an mein Flugzeug kommen, warten, bis ich vorbei gerollt bin. Aber gut, stört mich nicht wirklich. Die Taxiways sowohl die Markierungsschilder passen sich sehr gut an und geben dem ganzen noch einen letzten Schliff.. dachte ich! Bis ich die Runway begutachtete, die schwarzen Aufsetzpunkte, in denen sich die gelbe Mittellinie verliert. Solche Kleinigkeiten liebe ich, sie zeichnen die Qualität des gesamte Produkts aus, so dass ich den Eindruck gewinne, das auch wirklich an alles gedacht wurde. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 75 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews In diesem Zusammenhang fahre ich zur heute geschlossenen, ehemaligen amerikanischen Basisstation. Zwar sind auch die dort vorhandenen Gebäude texturiert, wenn auch nicht ganz so konsequent schön und mit Detailreichtum verziert, wie ich es von den Passagierterminals gewohnt bin. Fehler und Fehlerchen Details gibt es auch außerhalb des Flughafengebäudes, wenn leider auch nur in der näheren Umgebung. So fand ich auf der Autobahn die mir bekannten Wegweiser, die den dynamischen Verkehr in beiden Richtungen und auch mit einer konsequenten, wenn auch für Frankfurter Verhältnisse wohl ausnahmsweise geringen Dichte lenkt. Neugierig geworden, wohin wohl diese ganzen kleinen AI-Autos fuhren, bin ich ihnen gefolgt... Das hätte ich wohl lieber nicht machen sollen, denn zum einen (damit habe ich auch gerechnet) verschwinden alle Autos an einer bestimmten Linie im Nirvana (das simulierte Bermuda-Dreieck kurz vor Kelsterbach), vor allem aber scheint die virtuelle Forstwirtschaft sehr übertrieben zu arbeiten, denn eine Barriere von Bäumen wuchert auf der Autobahn und teilt sie in den befahrenen südlichen und den menschenleeren nördlichen Teil auf. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 76 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Und wenn wir dann noch von einigen Irritationen sprechen, noch ein Problem, auf das ich gestoßen. Während im Handbuch ausdrücklich auf die Kompatibilität zwischen Scenery Germany 4 und dem Mega Airport Frankfurt hingewiesen wird, traue ich meinen Augen nicht, als ich nun mit meinem Auto in der Frankfurter Innenstadt angekommen bin: zweimal der Fernsehturm, zweimal das Marriot-Hotel (in dem ich früher ab und zu immer ein Zimmer im 37.ten Stockwerk hatte, Nichtraucher natürlich, und ich es stundenlang genoss, abends vor dem Fenster zu stehen, dass von Decke bis zum Boden reicht und so einen gigantischen Ausblick auf die Frankfurter Skyline und auch nach unten verhalf), zweimal der Dresdner-Bank-Turm, zweimal die Hessische Landesbank.... da stimmt doch was nicht ? Ich schloss den Flusi, deaktivierte die SG4 temporär und prüfte nochmals die gleichen Stellen.... und tatsächlich: nun gibt es die markanten Gebäude nur noch einmal. Ist das tatsächlich kompatibel zueinander ? Auf Nachfrage im Aerosoft-Support-Forum ist das Rätsel schnell gelöst: Es handelt sich um sechs Objekte, die sowohl in der SG4, als auch im MAF designed wurden. Obwohl, so Aerosoft, der Installer untersucht, ob bei SG4 schon MAF installiert (bzw. umgekehrt) ist und die BGL-Dateien entsprechend deaktiviert, scheint dies nicht der Fall zu sein, sofern man, wie ich es in meinem Ordnungswahn immer halte, die im DefaultVerzeichnis <FS-Path>\aerosoft\<product> abgelegt wird, manuell in ein anderes Verzeichnis (wozu gibt es schließlich den AddOn SceneryOrdner?) verschiebt und die scenery.cfg entsprechend ändert. Dann, so meine Vermutung, wird das „Zielprodukt“ nicht erkannt und damit erklärt sich auch dieses Fehlverhalten. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 77 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Wer im Übrigen diesen Fehler auch hat, der sucht einfach nach den sechs Objekten eddf_fs9_city.bgl, eddf_fs9_city_LIB.BGL, eddf_fs9_commerzbank.bgl, eddf_fs9_commerzbank_exc.bgl, eddf_fs9_messeturm.bgl und eddf_fs9_messeturm_exc.bgl. Werden sowohl im MAF- als auch im SG4-Verzeichnis diese Dateien gefunden, muss eine Datei einfach durch umbenennen von *.bgl in *.off deaktiviert werden, und schon ist dieses Problem gelöst. Frankfurt bei Nacht Normalerweise schreibe ich meine Reviews immer nachts, fliege aber zur besseren Sichtbarkeit und für hellere Fotos meine Bilder am Tage. Bei dieser Scenery halte ich es nicht durch und mache am späten Abend nochmals eine kleine Runde. Nachts sind alle Katzen grau, aber auch in dieser Zeit blüht diese Szenerie förmlich auf. Die Glaspaläste bekommen im Scheinwerferlicht nochmals eine besondere (für Piloten romantische) Note und auch das Terminal Mitte zeigt sich von einer Seite, die selbst ich nicht oft zu sehen bekomme. Auch die Runway-Befeuerung gibt dem Ganzen das gewisse Etwas... Die gesamte Szenerie passt sich sehr gut in die Umwelt hinein und ich komme eindeutig zu einer Antwort zur Frage, die ich mir zu Beginn dieses Reviews selbst gestellt habe: würde ich 25 EUR für dieses Produkt ausgeben? Die Antwort kann eindeutig beantwortet werden: ja ! Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 78 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Zusammenfassend gebe ich nochmals meine Bedenken wider, was die Integration von hochauflösenden Gebäuden auf Bodenstrukturen mit unscharfen Straßenzüge betrifft. Sicherlich wird man nicht sehr oft die Sicht eines Spaziergängers oder eines Autofahrers diese Szenerie nutzen, und dies ist auch als generelles Problem der Add-On-Hersteller zu sehen, aber es stört dann doch ein bisschen. Was mich überraschte war die für meine Begriffe dann doch recht sparsame Nutzung von frames-verzehrenden Objekten. Ab und zu hört man in den Foren laute Klagen, Frankfurt wäre ein Speicherfresser, aber ich kann dies so nicht bestätigen. Trotz der beschriebenen Probleme gehört Frankfurt für mich zur Creme der Payware-Produkte, das man nur noch hinsichtlich des Einsatzes spezieller Objekte mit aufwerten könnte. Oliver Pabst hat dies schon eindrucksvoll bei seiner Bremen- und Mallorca-Szenerie zeigen können, in dem mittels NAV-Frequenzen Catering- und Tanklastwagen vorfahren können oder aber Fluginformationsanzeigen das nächste Ziel anzeigen, zu dem man von Frankfurt aus starten möchte. Was ich ausdrücklich lobend erwähnen möchte ist die überraschende Form von Leben, die den gesamten Airport umgibt. Und zwar nicht nur innerhalb der Komplexes, sondern auch in der näheren Umgebung. An Detailreichtum ist Frankfurt im Moment kaum zu überbieten. Das Produkt ist State-Of-The-Art, es scheint ausgereift, es macht Spaß, und bei einer Erkundungstour wird man sicher noch die ein oder andere Ungereimtheit zu finden wissen und darüber schmunzeln. Prädikat: Frankfurt ist mega! Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 79 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Monastir Von Thomas Stemmer Als ich das erste mal nach Tunesien flog (im Übrigen auch mein erster Flug überhaupt in meinem Leben), hatte ich bereits erste Erfahrungen mit dem damalig aktuellen Flugsimulator auf dem Commodore 64 (das dürfte Flusi II gewesen sein von SubLogic) gemacht und ahnte nicht, welche Entwicklung dieses Spiel mit der Zeit nehmen würde. Während ich dieses Review über die Scenery Monastir schreibe, welche für knapp 15,- EUR z.B. bei Aerosoft-Online erhältlich ist, denke ich mit Wehmut an die Vergangenheit. Sofern mich mein Erinnerungsvermögen nicht trügt flogen wir mit einer Boeing 737 (welche Klassifizierung, dass weiß ich nicht mehr) der TunisAir, und meine damalige Freundin bekam eine mittlere Krise, als sie sich das Flugzeug näher ansah. Insbesondere die Innenausstattung war, sehe ich die heutigen Verhältnisse an, sehr gewöhnungsbedürftig. Einige Sitze waren nicht zu gebrauchen, die Bordverstauung gestaltete sich als ein langwieriges Hantieren mit dem Schloss, dass einfach nicht einklinken wollte (und der nach mir Kommende, der seine kleine Reisetasche ebenfalls dort verstauen wollte, hatte das gleiche Problem wie ich, was ich amüsierend beobachtete). Man sprach nur unter den Touristen Deutsch, ansonsten war die Bordsprache Englisch und – so meine Vermutung mangels Wissen – Arabisch. An den Flug selbst kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war eine sehr wackelige Angelegenheit, und uns, den Passagieren, fiel eine Last vom Herzen, als wir am Ziel angelangt und am Gate angedockt hatten. Soviel jedoch zu meinen persönlichen Eindrücken, die ich von der Fluggesellschaft noch hatte. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 80 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Über das Land Tunesien kann aus damaliger Sicht, 1986, nicht viel berichtet werden. Es war kaum touristisch erschlossen und auch der Airport war längst nicht den internationalen Standards gewachsen. Einmal wöchentlich flog allein die TunisAir von Deutschland (Frankfurt) nach Monastir International, und auch hier weist mein Gedächtnis Lücken auf, welche Unterschiede der Airport zu heute hat. So bleibt mir nichts übrig, als mein Wissen aus dem Internet zu aktualisieren und die Vergleiche mit den dort platzierten Bildern zu versuchen. Die Flugbewegungen haben sich im Verhältnis von vor 20 Jahren verzigfacht, alle „bekannten“ Fluggesellschaften fliegen heute den tunesischen Airport an: Air Berlin, Condor, dba, Germanwings, Hapag-Fly, LTU, Lufthansa und Ryanair, um nur einige bekannte Namen zu nennen. Auf gut Deutsch: der Flughafen hat sich gemacht und für uns virtuelle Reisenden ist es nun Zeit, uns auf den Weg in den sonnigen Süden, in das nördlichste Afrika zu machen. Die Installation Es ist mühselig, bei Aerosoft-Produkten immer wieder auf die Installationsprozedur zu kommen, denn Sie läuft immer gleich ab und wurde schon sehr oft aufgezeigt, insofern werde ich in meinen Reviews künftig nur dann auf die Installation zu sprechen kommen, wenn es irgendetwas besonderes zu beachten gibt. Das Schema ist bei den Download-Produkten des bekannten Simmer-Unternehmens immer gleich: online kaufen, freigeschaltet werden, downloaden, starten, Internet-Registrierung durchführen, installieren, fertig. Zumindest mir ist im Moment kein anderes Vorgehen bei der Initialisierung eines Aerosoft-Produktes aufgefallen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 81 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Lediglich der Missstand, dass ich auf manuellen Wege das Verzeichnis <FS-Pfad>\Aerosoft\Monastir wieder in der Scenery.cfg auf <FSPfad>\AddOnn\Monastir umändern muss, ist ärgerlich, aber auch meine eigene Schuld. Natürlich schadet es nicht, wenn die Produkte sich innerhalb der Flusi-Installation in andere Ordner als den Standard-Ordnern (wo sie meiner Meinung aber hingehören) installieren. Aber jeder so, wie er es verdient und bei mir herrscht eben diese gewisse Ordnung. Aber auch der manuelle Eingriff ist – nach der Installation natürlich – leicht zu verschmerzen. Beim Start vom Flusi wird die Scenery-Datenbank neu zusammengestellt und fertig ist die Installationsprozedur. Airport-Rundfahrt Ich möchte immer gerne langsam in eine neue Scenery eingeführt werden, aus diesem Grunde versuche ich, meine Reviews aus der Sicht des Ankommenden beschreiben, der sich im langsamen Fluge an den Airport anpirscht, um dann langsam die imposanten Kleinigkeiten direkt „vor Ort“ herauszufinden. Glücklicherweise bietet meine virtuelle Airline mir einen Flug von München nach Monastir (ICAO-Code DTMB, der Flughafen wird als Habib Bourguiba International bezeichnet), die berechnete Entfernung beschränkt sich auf einen Mittelstreckenflug von knapp über 760 nautischen Mailen, was ca. 2,5 Stunden (ohne Vorbereitung) entspricht. Das Wetter ist sonnig (DTMB 131130Z 03010KT 9999 FEW020 SCT200 22/14 Q1024 NOSIG) und keine Wolken werden uns den Anflug auf dem Airport die Sicht nehmen. Es könnte wärmer werden, aber zumindest diese Empfindung können wir kaum simulieren. Obwohl, derzeit können wir uns im Juli wohl auch nicht des Wetters wegen beschweren. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 82 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Der Flug von München nach Monastir verläuft planmäßig und nach den berechneten zweieinhalb Stunden bin ich auf dem Airport gelandet. Erst war ich sichtlich enttäuscht, da dieser Airport keinerlei Leben mit sich trug, allerdings ist dies meine eigene Schuld gewesen, da ich die dynamische Sceneryobjekte deaktivierte. Ein kurzer Blick in die FS-Einstellungen bestätigte meine Vermutung. Also: dynamische Scenerie wieder aktiviert und tatsächlich: diesmal gibt es viel mehr Leben auf dem Airport. Transport- und Tankfahrzeuge fahren ihrer Wege, ganz, wie man es gewöhnt ist von dieser Urlaubsszenerie. Der Airport selbst präsentiert sich nicht so, wie ich ihn im Gedächtnis hatte, aber das ist auch kein Wunder. Zuviel wurde während der letzten 20 Jahre verändert. Aus dem für deutsche Verhältnisse provinzialen Flughafen ist tatsächlich ein International geworden, der seine Fluggäste professionell abwickelt. Die Umsetzung der Details an den Gebäude, beginnend von der Vielzahl an Antennen am Tower-Gebäude hin zu den Fensterfronten und dem für mich unleserlichen Schriftzug über dem Hauptterminal lassen das erste Gefühl aufkommen, das die Designer wirklich alle Mühe auf sich nahmen, um die Urlaubsstimmung auch in dieser simulierten Welt aufkommen lassen. Die Bodentexturen passen sich sehr gut in das Gesamtbild ein, wenn doch die Markierungen insgesamt so frisch erscheinen, als ob sie erst vor kurzem aufgetragen wurden. Recht gut gelungen, und das ist in der Draufsicht auf den Flughafen sehr gut zu erkennen, ist die Integration der Salzwasseranlagen, die sich in einer Aufbereitungsanlage um den Airport befinden. Auf dem Flughafen tummeln sich auch eine Vielzahl von Servicefahrzeugen. Tankwagen, Catering, Busse, die Touristen vom Terminal bis hin zum Einstieg des Flugzeuges transportieren. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 83 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Und die Umgebung Ich bin guter Dinge, als ich mich auf den Weg in die nähere Umgebung des Flughafens mache. Normalerweise ist ja nur der Flughafen selbst und die darauf befindlichen Objekte Ziel der Begierde der meisten Piloten, denn mehr bekommt man kaum zu sehen. Es stellt sich die Frage, ob man überhaupt mehr sehen möchte. Immer etwas enttäuschend für mich sind die Plazierung von unscheinbaren 2D-Objekten auf die Landschaft, wie es zum Beispiel bei der Landebahnbefeuerung der Fall ist, die sich auch in der Salzwasseraufbereitungsanlage befinden. Fliegt man in Richtung Osten, erblickt man neben den landesüblichen Moscheen auch Höuserfronten, wie sie nun öfters in den arabischen Gefilden vorkommen. Leider sind diese liebevoll gestalteten Häuser auf einer nicht ganz so liebevoll platzierten Bodentextur gestellt. So sind nur die Hauptstrassen zu erkennen. Nebenstrassen wie auch Gassen um die Häuser gehören nicht zum Standard. Man verzichtet jedoch auch in anderen ScenerieProdukten, wie den German Scenery-Reihen, auf solche Kleinigkeiten. Ich weiß nicht, wie es Euch, liebe Leser geht, aber ich hoffe, dass dieses generelle Texturenproblem, die unscharfen Bodentexturen und die darauf platzierten 3D-Objekte, in der nächsten Version des Flugsimulators ein wenig entschärft wird. So richtig Spaß macht das mit VFR-Flugzeugen dann doch nicht, in einer solchen unrealen Landschaft fliegen zu wollen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 84 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Aber die Bewertung überlasse ich, anhand der Screenshots, jedem selbst. Kehre ich nun in Richtung des Meers, gibt es auch dort Boote, die ihre Bahnen ziehen. Recht gut gelungen ist der Übergang zwischen dem Meer und dem Land, wenn der Strand auch menschenleer ist. Sehr untypisch, denn auch der Tunesier macht selbst in der Nähe vom Flughafen einen Badeurlaub und lässt sich von den ankommenden und abfliegenden Flugzeugen kaum aus der Ruhe bringen. Was mich ein wenig stört sind die so nahe am Meer stehenden Häuser, so dass ich bei meinem nächsten Urlaub in dieser Region einmal ein wachsames Auge haben werde, ob dies tatsächlich so der Fall ist. Der in der Nähe befindliche Hafen ist leider auch nicht überfüllt, lediglich ein paar Segelboote ankern am (unscharfen) Pier und die auf die Landzunge gestellten Häuser wie auch der Leuchtturm kommen meiner Ansicht nach nicht wirklich schön an. Das Gefühl, dass man sich außerhalb des Flughafengeländes weniger Mühe machte, diese Scenery zu erstellen, überkommt mich nicht nur beim Anblick von diesem Fleckchen Erde. Ich kehre also ein wenig demotiviert zurück. Die Umgebung bringt nicht wirklich wahre Überraschungen zu Tage, sondern bleibt bei einem gewissen „typischen“ Standard für solche Urlaubsprodukte. Ich möchte hier nicht ein negatives Bild heraufbeschwören. Sicher lohnt sich immer ein Flug mit einer Kleinmaschine auch in dieser Scenery und natürlich kann man sich auch virtuell an dem ein oder anderen Gebäude erfreuen, sich beim Anblick des Hafens in Gedanken an den realen Ort wünschen, aber man vermisst das „gewisse Etwas“. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 85 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Am Flughafen zurück angekommen suche ich noch nach echten Goodies, was die Scenery von anderen unterscheidet. Aber ich finde nicht wirklich etwas weltbewegendes. Die Tankwagen (von Shell) sind vorhanden, die statischen Flugzeuge schauen auch aus der Nähe nett aus, etwas überraschend für mich, dass dort einige GA-Flugzeuge mit deutscher Registrierung geparkt sind (aber der Designer vergaß nicht, sogar Parkklötze mit zu berücksichtigen). Die Flughafenbusse sind gut gefüllt. Was mich auch wiederum überrascht sind die Gepäckwagons, die alle von der Lufthansa zu stammen scheinen. Leider kann man es auf den Fotos hier im Magazin nicht sehr gut erkennen, aber die Screenshots werden auch neben dieser Ausgabe veröffentlicht werden. Habe ich die Straßen außerhalb des Flughafenareals sehr kritisiert, da nicht vorhanden, sind diese auf dem Gelände gut dargestellt. Auch auf dem Parkplatz sehe ich einige geparkte Autos, und zwar richtige 3D-Autos. Was hier definitiv nicht fehlt sind die, wie bei anderen Scenerien gerne vorhanden, „aufgedruckten“ geparkten Autos in die Bodentextur. Und dann gleich wieder die enttäuschenden 2D-Personen, die ab und zu auf dem Gelände zu finden sind. Es ist wirklich ein Hin und Her zwischen negativen und positiven Aspekten. Und wenn ich nun auf das Hauptgebäude zufahre, erkenne ich die Landschaft, die sich in den großen Fensterflächen spiegelt. Allerdings ist dies nur ein grafischer Trick, denn hier spiegelt sich nichts wirklich... direkt vor dem Gebäude geparkte Busse sind in diesen Spiegelungen unsichtbar... Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 86 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Zusammenfassung Jetzt habe ich schon einige Kritiken geübt, was das ein oder andere Detail in diesem Produkt betrifft. Zusammenfassend darf ich aber trotzdem eine Empfehlung für dieses Produkt aussprechen. Die Gewichtung des Detailreichtums und der Umsetzung des Flughafens überwiegt schlichtweg die Probleme im Umland, die ich angesprochen hatte. Und so schlimm sind diese nun nach Abschätzung der Pro und Contra-Punkte doch nicht. Es ist, das dürfte klar auf der Hand liegen, keine überragende Scenery, welche die Flusigemeinde überrascht, sondern es ist eine gut umgesetzte Urlaubslandschaft, zu der ich sehr gerne fliegen werde. Monastir ist kein Airport wie Gibraltar oder Madeira, in welcher der Pilot richtig gefordert wird. Aber es ist ein schönes Silberstück. Wer also einen schönen Mittelstreckenflug erleben möchte, eine einfache Landung über ILS, die man natürlich auch ohne Aktivierung des Autopiloten durchführen darf und auch ein wenig Urlaubsstimmung auf seinen Simulator bringen möchte, der ist mit Aerosoft’s Monastir sicherlich nicht schlecht beraten. Mit seinen 15,- Euros ist der Preis auch noch akzeptabel. Für die reine VFR-Fliegerei ist sicherlich noch die ein oder andere Überraschung möglich, erwarten sollte man aber nicht allzu viel. Eine mögliche Alternative ist Ibiza oder andere BalearenInseln. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 87 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Balearen und Gibraltar Von Thomas Stemmer Was liegt näher als sich im Sommer in Richtung der bekannten Balearen-Inseln aufzumachen. Und auch, wenn die Vorbereitung sich nur auf dem Simulator bezieht kommt bei mir ein wenig Urlaubsstimmung auf. Obwohl ich noch nie auf den Balearen war, kenne ich doch aus vielen Erzählungen und Diavorträge das Umland, kann die Fauna gut abschätzen und wenn man mehr über Flughäfen und Vorfelder wissen möchte, was kaum im Interessensgebiet der meisten Urlauber sein dürfte, bedient man sich alternativ auch dem Internet, um mehr Informationen daraus zu erlangen. Aerosoft hat schon vor längerer Zeit die wichtigsten Ziele dieser vor allem unter den Deutschen beliebten Balearengruppe umgesetzt und gibt diese nun in einem Paket an die Simulationsgemeinde weiter, inklusive dem Aiport Gibraltar, die Insel, auf dem der Flughafen von einer Autobahn in zwei Teile getrennt wird. Der Preis für dieses Add-On beträgt derzeit (Stand 06/2006) noch immer knapp unter 40,- EUR, was dem einen oder anderen sicherlich abschrecken wird. Es stellt sich, mal wieder, die Frage, ob es sich lohnt, in den realen Geldbeutel zu greifen, um diese simulierte Welt auf seinem heimischen Rechner aufzuspielen. Für die 39,95 Euro (Aerosoft’s Online-Shop) bekommt der MSFS-Betreiber sechs Flughäfen. Der bekannteste dürfte der mallorkanische Flughafen mit dem ICAO-Code LEPA sein. Oliver Pabst hat hier bereits schon Vorarbeit geleistet und eine kostenlose, sehr gut umgesetzte Scenery dem breiten Publikum vorgestellt, damals für den FS2000 und dem Folgemodell FS2002 (Stichwort: lepa2k10.zip auf AVSIM). Bereits seit 2004 existieren schon Replacement-Texturen, die Matthew Ministry auf Basis von Pabst’ Original-Texturen erstellt und ebenfalls kostenfrei auf AVSIM anbietet (Stichwort: new-lepa-textures.zip). Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 88 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Aber wir sind ja nicht hier, um diese Scenerie zu bewerten und außerdem bietet Aerosoft in seinem Rund-Um-Sorglos-UrlaubsPaket auch mehr Airports. Und da wären auch noch Son Bonet (LESB), Ibiza (LEIB), Menorca (LEMH) und der Aeroclub Menorca (LESL). Darüber hinaus auch noch der spanisch-großbritannische Flughafen von Gibraltar (LXGB), der von den genannten Airports der schwerste ist, mit dem es der Simmer zu tun bekommt. Blicken wir doch erst einmal auf die Beschreibung, die uns Aerosoft bietet und gehen dann in medias res, ob dies tatsächlich so umgesetzt wurde, wie es versprochen wird. Ein Auszug aus der Featureliste: sehr viele Servicefahrzeuge sind unterstützt, auch ausserhalb des Airports sollen markante Punkte umgesetzt worden sein (für VFR-Flüge), voll kompatibel zu AITraffic und dazu kompatiblen Produkten, statische Flugzeuge, Docking-Systeme, Park-Hilfen (Marshalls), sehr gut eingearbeitete Taxilines, ein detailiertes Mesh als Grundlage, kompatibel zu Dritt-Produkten, FS2002 und FS2004-kompatibel, das Manual gibt es in englisch und in Deutsch... ok, ich stoppe die Zitierung aus dieser Liste. Besser wird es wohl sein, man geht direkt auf die Scenerie und lässt das ein oder andere Bild sprechen. Mit einer Größe von knapp 110 MB wird der Internet-Nutzer auf eine erste Probe gestellt, aber selbst in Zeiten von DSL light benötigt man halt ein „bisserl länger“ als sonst, um das Paket von Aerosoft runter zu laden. Derzeit ist die 3.00-Version zu haben, nach der Installation breitet sich Aerosoft im FS2004 mit 400 MB, im FS2002 nur mit 260 MB aus. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 89 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich vor zwei Wochen erst einen Lebensabschnitt hinter mir gebracht habe: der FS2002 ist endgültig von meiner Festplatte verschwunden und damit auch meine Zeit, mit der ich mit meinem „Einsteigermodell“, der Dreamfleet 737-400 zu so einer Inselgruppe geflogen wäre. Insofern kann ich leider keine Auskünfte mehr geben, wie sich eine solche Scenery im „alten“ Simulator sich auswirkt. Ich kann zumindest nur eines von der Scenery Ibiza, die ich einst auf dem FS2002 parallel zum FS2004 installierte, noch sagen, dass sehr wohl Unterschiede vorhanden waren, z.B. fliegende Bäume auf den Bergen. Ob dies auch in dieser Version der Fall ist, kann ich aber, aus beschriebenen Gründen, nicht mehr nachvollziehen. Mallorca (LEPA) Mein erster Ort der Begutachtung des AddOns ist Mallorca. Auf Malle leben soviel Einwohner, wie auch kürzlich in Berlin WM-Fans waren, um die 750.000 Menschen, davon 1/3 allein in der Hauptstadt Palma. So richtig bekannt und bliebt ist die Baleareninsel, die seit 1983 die Autonomie der spanischen Monarchie erhielt, um 1960 ein. Der erste Flughafen auf Mallorca war Son Bonet, der knapp 4 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernt seit 1916 sein Dasein fristet. Abgelöst wurde er 1960 vom Flughafen Palma de Mallorca, und damit erklärt sich auch die ständige Zuwachsrate von Passagieren ab diesem Zeitpunkt: im Vorjahr (2005) sind auf diesem Flughafen mehr als 21 Millionen Passagiere abgefertigt worden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 90 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews In der virtuellen Welt des Flugsimulators tummeln sich zwar kaum Menschen umher, dafür lebt der Flughafen zumindest mit einer Vielzahl von Service- und Tanzfahrzeugen, welche auf den Vorfeld aufzufinden sind und ihre Wege machen. Sehr gut gelungen sind die Vielzahl von Airport-Gebäuden, wenn auch nicht in einem solchen Detailreichtum, wie es uns beim Frankfurter Airport zu Gute kommt. Der schön in die Umgebung eingebettete Airport hat neben seiner modernen Architektur auch das ein oder andere altertümliche Gimmick. Ein paar aus Stein gezimmerte Windräder sind dort vorhanden und geben dem Ganzen die gewisse Stimmung wieder. Neben den auf den Texturen platzierten Gebäuden sind Autobahnen und parkende Autos zu erkennen. Leider in der für solche Bodentexturen „platten“ Sicht. Ein gewisses 3D-Feeling wird durch Näherkommen an solche Objekte zunichte gemacht, aber aus der Ferne ist der Mix zwischen Gebäuden und Bodentexturen durchaus gelungen. Mallorcas Doppelbahnen laden schon von weitem zur Landung ein. Sehr realistisch zeigt sich der Flughafen, der direkt am Meer auch in den Dämmerstunden sich gut präsentiert. Auch ein Ausflug in die nähere Umgebung Palmas zeigt, dass auch VFR-Freunde, wie von Aerosoft versprochen, auf ihre Kosten kommen. Ich bin mit den lokalen Verhältnissen nicht bewandert, aber auch als „Fremder“ finde ich viele markante, historische Kulturgüter: Kathedralen, und die eben typisch spanische Bauweise von einstöckigen Häusern im hellen Ton. Diese Bauweise ist mir zumindestens aus meinen zahlreichen Besuchen der Kanaren durchaus bekannt. Ein kurzer Ausflug mit einer kleinen GA-Maschine bringt mich auf das Flugfeld Son Bonet. Hier ist es schon viel idylischer, wirkt aber verlassen, wie wohl nach dem Bau des Hauptflughafens auf Palma. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 91 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Sicherlich kommt das auch daher, dass das ein oder andere Flugzeug zwar hier gelandet, aber nie wieder vom Boden abgehoben hat... Sehr schön anzusehen auch die unfertigen Gebäude, die aus Mauerresten die Szenerie mit prägen. Menorca (LEMH) Die Schwesterinsel von Mallorca ist Menorca und gehört ebenfalls zu den beliebten Zielen der sonnenhungrigen Touristen. Wie Mallorca besitzt auch Menorca zahlreiche Strände und Badebuchten. Nicht verwunderlich ist auch die Ähnlichkeit der Architektur. Die Häuser sehen fast gleich wie die der größeren Baleareninsel aus. Der Name der Insel entstammt aus einer Wortkonstellation der Römer. Sie gaben der Insel den Namen „Minor“, aus dem sich im Laufe der Zeit, dem latainischen dem Rücken kehrend aber im Wortstamm noch ähnlich klingendem Menorca wurde. Flugtechnisch wird Menorca derzeit von fast 50 Fluggesellschaften angeflogen, darunter die uns bekannten wie Air Berlin, Condor, Easyjet, Edelweiss, Hapag Lloyd, natürlich Iberia, LTU, um nur einige zu nennen. Auch in der VASzene ist diese Insel sehr beliebt, wenn der Anflug, wie auch bei Ibiza und Mallorca, nicht zu den Herausforderungen des Simmer-Lebens gehört. Was kann man zu dieser Szenerie nur sagen? Gut, sie hat typische sim-wings-Qualität unter der Führung von Thorsten Loth genossen. Und sicherlich gehört auch der auf dem menorcanischen Gebiet ansässige Flughafen nahe San Luis (Aeroclub de Mahon, LESL) zu einem kurzen Ausflugsziel, war doch dieser Flughafen der alte Anflugspunkt und dient heute für die Sportflieger als möglicher (günstiger) Alternativlandeplatz. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 92 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Das interessante an diesem Flughafen liegt eher daran, dass er auf Grund seiner Hanglage entsprechend umgesetzt ist. So liegt das Vorfeld etwas höher als die Abstellplätze für die Flugzeuge. Nun gut, war dies eine herausragende Leistung für das Design-Team und man spürt fast, wie man den Hang beim Aufrollen hinunterrollt, bevor man seine TakeOFFErlaubnis erhält. Ok, da dies im Jahre 2004 erstellt wurde, kann sich dies nicht mit einer Szenerie wie zum Beispiel LUKLA, die erst 2006 herausgekommen ist, messen. Aber es ist ein guter Anfang… Ibiza (LEIB) Die Ibiza-Szenerie ist gleichbedeutend mit dem bereits schon als Review vorhanden Produkt des Einzelairports. Hier verweise ich auf mein Review, dass in der TakeOFF in der Ausgabe 4/Juni 20046 vorgestellt wird. Ibiza, das Standalone-Produkt, faszinierte mich von Anfang an. Es ist die Verliebtheit in die Details, die mich entzücken lies und ein umfassendes positives Ergebnis zur Folge hatte. Allein schon die Kleinigkeiten aufzuzählen, die es an diesem Airport zu entdecken gibt, würde schon einige Seiten füllen. Diese Szenerie ist nun Bestandteil des Gesamtpakets der Balearen geworden. Keine abgespeckte oder geänderte Version, sondern die Original-Ibiza. Allein schon wegen dieses Produktes lohnt es sich, das große Paket anzuschaffen. 6 http://www.flyglobal.de/takeoff/TO0604.pdf Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 93 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Gibraltar (LXGB) Eine fliegerische Herausforderung ist das letzte Ziel: die Insel, die als britische Kronkolonie dem britischen Königshaus zugehörig und in eingeschränkter Selbstverwaltung politisch agiert: Gibraltar. Damit gehört Gibraltar noch zur Europäischen Union. Staatsoberhaupt ist Queen Elisabeth II, als Repräsentant wird, wie üblich bei Kronkolonien, ein Gouverneur. Aber nun zum Produkt. Natürlich gibt es auch dieses als Einzelprodukt, aber da es noch nicht im TakeOFF als Review veröffentlicht wurde, wird dies nun eben jetzt an dieser Stelle nachgeholt. Die fliegerische Herausforderung besteht hauptsächlich darin, dass man beim Anflug nicht direkt auf das ILS-Signal aufsetzt, sondern eine Rechtskurve kurz vor dem Aufsetzen einleite, um auf die 27 zu gelangen. Als visuelles Hilfsmittel ist der direkt am Flughafen rausragende Berg Upper Rock, und natürlich gibt es auch eine Landebefeuerung mitten im Meer, die dem Piloten auf die Runway führt. Das Highlight diese Flughafens ist unumstritten die Autobahn, die mitten über die Runway führt und bei Anflug oder Abflug eines Flugzeuges kurzzeitig geschlossen wird. Und eben diese Autostrasse ist sehr gut in die Szenerie eingefügt, allerdings nicht ganz fehlerfrei. Vor dem Aufsetzen fahren die Autos munter über die Strasse und verschwinden dann im Nirvana, als wir uns dieser Strasse mit dem Fluggerät nähern. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 94 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Nun, nicht ganz im Nirvana, plötzlich stehen einige Autos auf der Autobahn und warten darauf, wieder losfahren zu dürfen. Ein wenig mehr Intelligenz dürfte schon der Fall sein, aber wir befinden uns noch immer im FS2004 und da verzeiht man dann doch noch den ein oder anderen Fehler. Es stört mich auch nicht wirklich, aber es fällt auf, insbesondere, wenn man mit einem kleinen VFR-Flieger landen möchte. Aber halten wir uns nicht an den Kleinigkeiten auf, sondern lassen unser Auge weiter in diesem Produkt nach interessanten Details Ausschau halten. Und da brauchen wir nicht lange suchen. Neben der Landebahn gibt es diverse Sportstätten, die zwar etwas leblos wirken, aber wirklich wunderschön umgesetzt wurden. Etwas vereinsamt spielen zwei Sportler auf dem nahe gelegenen Fußballstadion Fußball. Es ist eben bei dieser Hitze nicht wirklich schön, sich so zu verausgaben, dass man das Victoria-Stadion füllen würde. Ich bin jedoch begeistert und richtig verliebt in dieses Produkt. Ähnlich wie Ibiza mit hervorragenden Detailreichtum auf dem Flughafen glänzt ist auch Gibraltar ein gelungenes AddOn und darf, sofern man sich aus Deutschland mit knapp über 4 Stunden einen etwas längeren Langstreckenflug aussetzen möchte, normalerweise in keinem Flusi fehlen. Was ich beispielsweise bei der Szenerie um Monastier vermisste, war eine glücklichere Darstellung zum Beispiel des Hafenbeckens. Auf Gibraltar kann man sehen, was ich meine, wenn ich von solchen Kleinigkeiten wie „Stege“ spreche. Dort „ankern“ die Segelboote im Hafen wirklich an Stegen. Und genau so soll es sein. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 95 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Scenery Reviews Dafür lobe ich mir in Monastir widerum die Darstellung von parkenden Autos: während dort nur 3D-Autos ihr virtuelles Dasein fristen, sind es hier auf Gibraltar auf einem Großparkplatz nur langweilige 2D-Autos, die in die Bodentextur mit eingearbeitet wurden. Trotzdem führt meiner Ansicht nach Gibraltar in Sachen Detailreichtum. Im Umland ist weniger los und auch der markante Berg ist so, wie man sich den Berg nun einmal im Microsoft Simulator vorstellt: nicht ganz Standard, aber auch nicht so richtig wie das Original auf LXGB. Trotzdem lohnt sich ein Rundflug darum. Ein erwähnenswertes kleines Gimmick gibt es auf Gibraltar noch. An der Ausfahrt 1 kann der Pilot durch Rasterung der NAV2-Frequenz auf 109.0 einen Follow-Me Wagen anfordern, der einen sicher an eine zur Verfügung stehende Parkposition leitet. Auf den Balearen-Inseln vermisst man dieses Fahrzeug. Zusammenfassung Für einen Preis von knapp 40 EUR darf man etwas erwarten und meiner Ansicht nach lohnt es sich auch, diese Urlaubsairports anzuschaffen, die in keiner Flusi-Sammlung fehlen sollten. Lediglich die kleinsten Airports (Aeroclub Menorca LESL und Son Bonet LESB auf Malorca) enttäuschen wegen ihrer Schlichtheit und wurden hier auch nicht in die Bewertung herangezogen. Was mir ebenfalls missfällt (zumindest in der Online-Version) sind die fehlenden Charts. Aber notfalls kann man auch auf die im Internet vorhandenen öffentlichen Kartenmaterialien zurückgreifen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 96 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Praxmarer’s Collins WXR100 Wetterradar Von Oliver Lehmann Leider vermisst man bei komplexen Airlinern wie PMDG B737 und Level-D B767 immer noch ein Wetterradar, welches nicht von Haus aus implementiert ist. Auch die PMDG B747 besitzt im Flusi leider kein Wetterradar, weswegen manche Kollegen schon versucht haben das WX500 von Reality XP in Panel wie PMDG B737 einzubauen, leider bisher nur mit mäßigem Erfolg. Durch Zufall fand ich dann durch einen Thread im FXP Forum die Website von Florian Praxmarer, welcher ein Wetterradar für die genannten Airliner vertreibt. Simuliert wird also ein Collins WXR100, welches in der Realität in vielen Airlinern verbaut wurde. Im Flusi zeigt das Radar den Boden (mit Einschränkungen, der Radarstrahl muss reflektiert werden) Wolken, Turbulenzen und Windscherungen an. Ideal also, um mal einen Flug mit PMDG B737 bei miserablem Wetter zu wagen…. Doch bevor es ins Cockpit geht, hat der Liebe Gott (oder Microsoft) die Installation gesetzt, welche nicht ganz einfach vonstatten geht. Nachdem man den Installer gestartet hat, soll man den Pfad zum Hauptordner des FS9 bestätigen. Hier ist Vorsicht anzuraten, bei mir wurde der Pfad nicht aus der Registry gelesen, weswegen ich ihn manuell eingeben musste. Kein Problem, doch nach der manuellen Eingabe fügt der Installer automatisch ein weiteres "/Flight Simulator" in meinen Pfad ein, doppelt hält wohl besser *g* Also, den doppelten Eintrag entfernen und aufpassen dass bei der Installation der korrekte Pfad zum FS9 eingestellt ist. Danach läuft die Installation sehr sauber ab, einfach noch das mitgelieferte Lizenzfile in den FS9 Hauptordner packen und der Spaß kann beginnen. Zunächst rüsten wir die PMDG B737 mit dem neuen Radar aus. Im Windows Startmenü befindet sich ein neuer Eintrag namens "AOG", worüber man den Panel Installer startet. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 97 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Dieses Programm liest alle installierten Flugzeuge aus und man kann durch anklicken des jeweiligen PanelOrdners das Radar installieren. Dieser Vorgang ist den Besitzern des WX500 sicherlich bekannt. Sobald das Programm eine entsprechende Panel.cfg vorfindet, besteht die Möglichkeit das Radar zu installieren. Auch die Deinstallation läuft über dieses Programm ohne Probleme. Leider erscheint kein Hinweis bei welchem Flugzeug bereits das Radar installiert wurde. Kollegen mit größerem Hangar sollten sich also ein paar Notizen machen, wenn sie später wieder deinstallieren wollen. Nachdem wir die PMDG B737 ausgewählt haben, besteht die Möglichkeit aus drei verschiedenen Design-Varianten auszuwählen. Geliefert wird das WXR2100 für Heavy Aircraft wie B747, B757, B767 und B777 in einer entsprechenden "heavy" Variante, wir entschließen uns aber für die B737 Variante, welche ja ideal zu unserem Flugzeug passt. Enthalten ist sogar eine Airbus-Variante, also auch die Freunde von "Fly by Wire" werden in Zukunft auf Radar nicht verzichten müssen. Unterschiede bestehen aber lediglich in der Form der Knöpfe (Drehknöpfe oder Druckknöpfe) sowie in der "Gehäusefarbe" des Radars welche an die jeweiligen Farben der realen Cockpits angepasst ist. So, jetzt geht’s aber schnell in den Simulator, man will das Radar endlich in Aktion sehen. Dazu lade ich erstmal schönes Wetter, ich will ja nicht gleich in die vollen gehen. Auf den ersten Blick kommt das Radar etwas mickrig rüber, vielleicht aber auch nur weil ich die Größe vom WX500 gewohnt bin. Nunja, ein kleiner Trick verhilft zu einer passenden Größe, ich vergrößere einfach das Fenster des Radars, so dass man mehr erkennen kann. Man vergrößert am besten in einer der vier Ecken des Radars und zieht diese nach außen, so bleiben die Proportionen erhalten. Auffallend ist auf Anhieb schon mal, dass das Radar ziemlich flüssig läuft am Boden, hoffentlich auch noch nach dem Take off. :-) Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 98 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Leider sind die Drucktasten des Radar nach der Vergrößerung nicht mehr sauber abzulesen, die Anzahl der Tasten ist aber überschaubar, so dass man bereits nach kurzer Einarbeitung weiss welcher Knopf für welche Funktion verantwortlich ist. Nach dem Take Off levele ich die 737 auf FL100 aus und werde nun verschiedene Wetterscenarien laden, um das Radar auf Herz und Nieren zu testen. Vorweg aber noch was zur Framerate: Nach dem Take-off kann ich immer noch keine Verschlechterung feststellen und ich habe nicht gerade den aktuellsten Computer zur Verfügung (P4 2.66Ghz). Damit das Radar nicht mit Informationen überfrachtet ist, drücken wir den GCS Knopf, dadurch werden die Boden-Reflexionen rausgefiltert, ideal also um einen Blick auf das eigentliche Wettergeschehen zu werfen. Durch einen Druck auf die rechte Seite des Displays kann man die angezeigte Reichweite des Radars vergrößern, auf die linke Seite klickt man um sie zu verringern. Auswählbar ist eine Reichweite von 5nm bis 320nm, wobei 80nm so was wie die Standardeinstellung ist. Hier sind schön die Wolken zu erkennen, in grüner Farbe Wolken mit wenig Wassergehalt, gelb dargestellt sind Wolken mit mittlerem Wassergehalt und rot dargestellt sind Wolken mit erheblichem Wassergehalt, zb. CB Wolken. Diese wollen wir uns auch jetzt mal anzeigen lassen, ich lade also mal ein richtiges "Sauwetter"….Sofort sieht man einen gelb farbenen Ring am oberen Ende des Displays. Dieser Ring warnt vor einem einfliegen in diesen farblich gekennzeichneten Bereich. Hier könnte sich also unser Sturm befinden. Mit diesem Ring ist man also in der Lage ein Heading auszuwählen um an dem Gewitter vorbeifliegen zu können. Wie dass ganze technisch funktioniert, kann in dem Manual von Florian nachgelesen werden. Nun fliegen wir direkt in den Sturm hinein und ich muss feststellen: Das Radar arbeitet sehr sauber. Es werden Turbulenzen angezeigt und unser Flugzeug wird gleichzeitig durchgeschüttelt, einfach fabelhaft. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 99 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Selbst Windscherungen kann das Radar bei Start und Landung anzeigen, innerhalb einer Reichweite von 5nm und unterhalb 2500ft bekommt man diese gefährlichen Winde angezeigt. Leider reagiert das Radar etwas Träge auf Änderungen der Anzeigeeinstellungen, man sollte also rechtzeitig die Funktion "SHR" für Anzeige der Windscherungen aktivieren, nicht erst wenn man im Final zur Landung ist. Änderungen der Einstellungen dauerten bei mir bis zu 25 Sekunden, in wieweit das realistisch ist kann ich nicht beurteilen. Erwähnen möchte ich noch den Support von Florian: Über seine Homepage kann man mit ihm per Email oder sogar per Telefon Kontakt aufnehmen, man findet dort aber auch ein Forum wo man erstmal nachlesen kann und es vielleicht schon eine passende Antwort auf ein eventuelles Problem gibt. Kommen wir zum Fazit: Ich bin begeistert von diesem Teil und werde es in alle meine Airliner installieren. Es liefert zuverlässige grafische Daten mit denen man arbeiten kann, die virtuellen Passagiere werden es einem danken!! Die Wettergrafiken sind nicht sehr hochauflösend, aber dass müssen sie auch gar nicht sein, das Radar funktioniert trotzdem sehr gut. Sicherlich, das WX500 ist eine Bank, erfordert aber auch einen entsprechend leistungsstarken Rechner. Selbst mit PMDG B747 konnte ich das WXR2100 ohne einen Verlust der Framerate verwenden, erstaunlich!! Ich denke wenn Florian kontinuierlich an diesem Radar weiterarbeitet und hier und da ein zwei der angesprochenen Kleinigkeiten verbessert, ist dieses Produkt uneingeschränkt zu empfehlen. Erfreulich ist auch die Preispolitik: Das WXR2100 kann man im Simmarket (www.simmarket.com) für 12,90 Euro erwerben. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 100 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews FDC Live Cockpit Von Thomas Stemmer Wir befinden uns im Jahre 2004, Aerosoft gibt bekannt, dass das Produkt FDC Live Cockpit nun erhältlich ist und wir fragen uns: wer braucht so etwas überhaupt? Auf der Suche nach der Notwendigkeit, ob dieses Tool einen MustTo-Have oder einen Nice-To-Have-Status bekommt, besorgte ich mir das Produkt in der Boxed-Version (es gibt aber natürlich auch eine DownloadVersion), die es ab EUR 34,95 im ordentlichen Online-Handel zu kaufen gibt. Als bereits schon geouteter Nutzer von FS FlightKeeper stellte sich sehr wohl die Frage, was dieses Tool denn noch so könne, außer ein vernünftiges SoundEnvironment zu bieten? Vorweg gesagt: es kann weitaus mehr als sich nur um den guten Ton im Simulator zu kümmern. FDC Live Cockpit ersetzt einen guten Copiloten und dient als Unterstützung eines jeden virtuellen Captains, der sich überfordert fühlt oder schlicht und einfach auch mehr Zeit für sich haben möchte. Somit wurde dieses Wlerkzeug installiert, getestet und soweit auch als gut empfunden, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt, was die Handhabung und Nutzung dieses Werkzeuges betrifft. Es bringt nicht nur Sound ins Cockpit, sondern sogar ein wenig Arbeitsflair. Über die Installation setze ich mich gekonnt hinweg. Die wichtigste Voraussetzung vor der Nutzung im Zusammenhang mit dem Flugsimulator ist die ordentliche Konfiguration auf die Bedürfnisse des Piloten, ausgerichtet auf die Individualität des genutzten Flugzeugtyps. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 101 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Zwar werden die Standard -Flieger des MSFS bereits vom FDC unterstützt (Beechcraft KingAir 350, die Boeing 737 und 747, Cessna und – wunder – ein Airbus A320?), aber wer fliegt heute schon mit diesen Geräten in der Gegend herum, wo es doch so schöne Lösungen von Phönix Simulation, CaptainSim, PMDG und wie sie alle heißen mögen, angeboten bekommt. Glücklicherweise hat Aerosoft gerade für seine Produkte die Unterstützung mit berücksichtigt: die Eurowings-Edition mit der ATR72 und dem A319/A320 ist ebenfalls schon integriert wie auch die PMDG 737-Reihe, die PIC A320, JustFlight A330/A340 und die DHC2 Beaver. Nachträglich als Update funktioniert auch die PSS777 und natürlich auch Flight1’s Wunderwerk der ATR. Das Update-Verhalten des FDC sehe ich übrigens als sehr positiv an. Das Programm prüft nach seinem Start und anhand einer vorhandenen Internet-Verbindung, ob bereits schon neue Updates, wie z.B. neue Soundsets oder produktspezifische Checklisten auf dem Update-Server vorhanden sind, lädt diesenach Freigabe des Benutzers automatisiert herunter. Und schon ist das Produkt immer up-to-date, der User braucht nicht mehr aktiv nach den aktuellsten Patches suchen. Insgesamt entsteht bei mir der Eindruck, es mit einem rundherum vollkommenen Produkt zu tun zu haben, da ich kaum Fehler bemerkt habe. Und ich nutze FDC bei fast jedem (IFR) Flug. Damit komme ich schon etwas näher an die Funktionalitäten des FDC. In der Konfiguration kann ich nicht nur bestimmen, ob der Copilot bestimmte Aufgaben ansagt, sondern diese auch ausführt, wie z.B. das Setzen des Standard-Barometers bei Erreichen der Transition-Altitude (bzw. das Setzen vom Standard zurück auf lokalen Luftdruck beim Descent/Approach) oder dem Setzen der korrekten (nach FDC-Konventionen!) Flaps anhand der errechneten Speed-Limits. Nein, man kann im Konfigurationstool von FDC fast alle Tätigkeiten kombinieren und verschiedene Prozeduren auch firmenfremder Produkte hinterlegen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 102 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Der Captain (also wir) entscheidet selbst, welchen Faulheitsgrad er ausleben möchte. Sehr gut gelungen ist an dieser Stelle auch die Umsetzung der Checklisten in ihre verschiedenen Phasen des PreFlihghts, BevorePush-Back, After-Push-Back, Before-Start, After-Start, Taxiway-Procedure, Before-Take-Off, After-TakeOff, Climb, Descent, Approach, Landing, After-Landing, OnGate und schließlich (*puh*) die Secure-Procedure bis zum Abschalten der Batterien. Jeder Handgriff wird hier pro Flugzeugtyp spezifisch konfiguriert, der sich auch im Flieger mittels Maus- oder Tastatur simulieren lässt. Ich habe es mir zu eigen gemacht, dass der FDC zwar die Checklisten vorliest, aber noch immer ich die Verantwortung trage, ob eine Funktion aktiviert oder deaktiviert, ob ein Schalter nun an oder aus ist, ob ein Kommando ausgeführt wird oder nicht. Alternativ gibt es die Möglichkeit, fehlerhafte Einstellungen vom Copilot korrigieren zu lassen oder aber die fehlerhaften Einstellungen zu überlesen und ohne Konsequenz zum nächsten Checkpunkt gesprungen wird (zumindestens, was den Fortverlauf der Checklisten betrifft). Als Beispiel habe ich hier die PSS777, in welcher kein Yaw-Damper integriert ist: standardmäßig weigert sich meine Co-Pilotin (!), mit der Checkliste fortzufahren, solange der Yaw-Damper nicht off ist. Da ich in der B777 keinen Yaw-Damper finde, kommt dieser aus der Konfiguration heraus. Dieser hat zwar in der PMDG die unangenehme Auswirkung, das in den Warnings ein Problem mit der Konfiguration angedeutet wird, nicht aber in der PSS777. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 103 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Es geht los... Da wir uns noch immer in der Konfiguration befinden wird es Zeit, sich auch einmal mit der tatsächlichen Handhabung mit dem FDC zu beschäftigen. Nach dem Start des MSFS, der automatisch über die FSUIPC ActiveSky, FSFK und auch FDC hoch lädt, hole ich mir meine Maschine in das heimische Cockpit, setzte mich auf dem Startflughafen meiner Wahl und widme mich danach dem FDC. Dieser hat (zum Startzeitpunkt natürlich den falschen, aber das kann man manuell korrigieren) Airport erkannt, und ich gebe nur noch das Ziel im ICAO-Code ein (immerhin weiß ich ja, wohin es mich diesmal verschlägt). Falls das nun etwas missverständlich klingt: ich habe es mir angewohnt, meinen Flusi generell in der Standardkonfiguration (Default-Cessna/Default-Scenery Seattle) starten zu lassen, damit die AddOn’s korrekt initialisiert werden, denn viele Probleme ließen sich damit von vorneherein ausschließen. Anhand der Aircraft-Konfiguration ist schon die richtige Maschine im FDC geladen, also verbinde ich über den Button den FDC mit dem MSFS. In der Message-Box vom MSFS zeigt der FDC seinen Connect-Status an und innerhalb kürzester Zeit höre ich schon, wie (Sound sei Dank) „hinter mir“ die Passagiere unseren Flieger erwartungsvoll betreten. Natürlich kann man nicht erwarten, dass es verschiedene Einsteigeszenarien gibt, es ist eben „nur“ eine Sound-Schleife, die das Klappern von Schuhen und wohl Hantieren mit den Gepäckfächern transportieren soll. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 104 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Aber dieser Sound fügt sich durchaus harmonisch in das Gesamtbild meiner mir vorliegenden B777 ein. Natürlich hat man in der Konfiguration vorher sich Gedanken über die Lautstärke gemacht und den Regler für das Passagier-Environment etwas leiser gestellt. So wird man in seinen Flugvorbereitung nicht sonderlich gestört und vernimmt auch nicht die von mir zitierte „Sound-Schleife“, die in gnadenloser Regelmäßigkeit die Umgebungsgeräusche wiederholt. Im Übrigen kann man viele unterschiedliche Sound-Lautstärken einstellen: Copilot, Cockpit-Umgebung, usw. Nach Zuweisung der Hotkeys (Konfigurationsgesteuert) nehme ich meine Arbeit als Captain des Fluges auf und aktiviere meine Co-Pilotin mittels STRG+Leertaste. Das erste, was ich höre, ist mein Alter Ego, in dem ich meiner Co. die Instruktion gebe, was geschieht, wenn ein Emergeny während des Startvorganges eintreten sollte. Mit klaren Worten steht hier die Aussage im Raum: ich bin hier der Chef, es gibt keine Widerworte während der Startprozedur. Erst jetzt fängt die Abarbeitung der vorhandenen Checklisten an, die teilweise durch die Tastenkombination STRG+Leertaste, teilweise aber auch automatisiert nach Eintritt eines bestimmten Events gestartet werden. Die PreFlight-Checks sind nach Aktivierung der Batterie und dem Andocken der externen Stromversorgung an der Reihe, zumindest ist dies bei mir so der Fall. Natürlich kann man einzelne Checklisten auch ausblenden. Ein guter Tipp, der mir sehr geholfen hat: die Checklisten vorher über das FDCMenü einmal ausdrucken, und die Anweisungen können ohne Probleme nachvollzogen werden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 105 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Dabei zeigt sich schon eine Schwäche im Bereich des Sounds, denn ab und zu werden Worte verschluckt, bzw. sind stark verzerrt. Ich kann nicht herausfinden, woran das liegt, ob sich Sound-Dateien überlagern (in meiner Konfiguration habe ich zwischen Callout des Captains und Antwort durch den Co. eine Karrenzzeit von 2 Sekunden definiert, die im groben und ganzen auch recht gut klingen und die Checklisten-Abarbeitung nicht in einem Martyrium verlustreicher Zeit verstreichen lassen zu wollen) oder ob dieser Fehler nur bei mir vorhanden ist. Tatsache aber ist, dass ich mit dem Ausdruck der Checks wesentlich besser ausgestattet bin und den ein oder anderen verschluckten Check nachlesen kann. Checklisten über Checklisten Teilweise muss ich bei der Abarbeitung der verschiedenen Checklisten mein Vorurteil über faule Piloten wieder zurückziehen ;-). Schritt für Schritt, Button um Button, Switch für Switch werden regelmäßig die Checklisten abgearbeitet. Das lähmt! Das dauert! Und man ist wirklich versucht, diese Prozedur irgendwie zu verkürzen. Aber um es auch einmal deutlich zu sagen: die Abarbeitung dieser Checklisten ist nun mal eine lebenswichtige Routinearbeit (nun ja, für uns Simmer nicht ganz so lebenswichtig) und auch in der Realität bedeutet dies die gleiche Abfolge immer und immer wieder abzuarbeiten. Insofern finde ich mich bei meinem Realismusfanatismus doch wieder und ertrage diese Fleißarbeit am Cockpit. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 106 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Denn ich gehöre zu den Leuten, die immer, unerheblich, um welches Flugzeug es sich handelt, im Cold & Dark Modus das simulierte Flugzeug besteigen und die gesamten Prozeduren gerne von Beginn auf lernt, bis es sitzt. Schritt für Schritt, Button um Button... aber das hatten wir ja schon. Die Anzahl der Checklisten hatte ich bereits aufgezählt. Interessant wird das Zusammenspiel zwischen FDC und einem Online-Netz. Natürlich kann man beides miteinander synchronisieren, den man erhält auch vom Controller seine Freigaben stückweise (zuerst die Clearance der Route, dann das Pushback, meist gleich mit der Startup, danach die Taxiway-Freigabe und irgendwann geht es auch in die Lüfte). Doch die Vorbereitungszeit, bis man vom Gate bis an seine Holding-Position kommt, hat sich schon etwas mit dem Einsatz des FDC erhöht. Sehr zum Leidwesen des ein oder anderen Controllers. Aber wir wollen das ganze doch so real wie möglich gestalten, und ich erinnere mich sehr gut, dass auch in der Realität die Zeit vom Gate bis zum vollen Schub eine Weile dauern könnte. Da muss auch der Simulant durch. Bis zum After-Start-Check werden die Checklisten durch den Hotkey gestartet. Ab dann kann man seinen Co freien Lauf lassen. Die Taxiway-Clearance vom Controller geholt, schnell noch in der Map die Wege geprüft und nach Lösen der Parkbremse und erstem Rollmanövern gibt mir meine Co auch zu verstehen, dass sie bereit für diesen Punkt der Checkliste ist. The right is clear and the left is clear. Bravo! Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 107 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Obwohl ich an dieser Stelle anmerken darf, dass meine liebe Copilotin, wie auch mein Alter Ego, überhaupt keinen Blick für den vorhandenen Online- oder AI-Verkehr hat, denn dieser wird schlicht und einfach übersehen. Etwas nervig an dieser Stelle ist auch der Sound der Außenumgebung. Ich bin es gewohnt, wenn denn schon laute Triebwerke von links hinten nach rechts vorne durch mein THX-5.1-System dröhnen, gefälligst auch ein Flugzeug zu sehen ist, daß diese Geräusche verursacht. Aber nichts! Irgendwie unkoordiniert und unwirklich empfinde ich diesen Soundset, der mir einen vollen Flughafen (und damit volle Taxiways) stereotyp zumuten will. Das ist einer der Schwachpunkte des Paketes und führt bei mir zur Deaktivierung des entsprechenden Soundsets. Etwas problematisch erscheint mir auch die Konsequenz, dass beim ersten Halt nach der Taxiway-Checklist sofort die Before-Start Checklist aktiv wird. Natürlich lässt sich das auch mit einer Tastenkombination lösen, aber in der Default-Einstellung quäkt meine Co. sofort nach einem Stop und ruft zur Before-TakeOff Bearbeitung. Manchmal muss man die Frauen einfach reden lassen... Sobald diese Dinge aber bekannt sind, kann man sich ja des Problemes in der Konfiguration lösen, in dem man entweder keinen außerplanmäßigen Stop mehr auf dem Weg zur Holding-Position einlegt oder aber der Frau mittels Hotkey die Freiheit nimmt, auf einen Stop zu reagieren. Zusammenfassung Ich möchte hier nicht alle Prozeduren kommentieren. Gröbere Fehler habe ich eigentlich nicht finden können und in der Gesamtheit liefert mir die Co. auch alle mögliche Unterstützung, wie man sie nicht auf einem Flug besser erhalten kann. Ich empfinde diese Unterstützung nicht als störend, auch, wenn diese Prozeduren wirklich stoisch eintönig sind. FDC gehört bei mir bereits, sofern ich IFR und einen Passagierjet a la Boeing 737/777 oder Airbus 319/A32x fliege, zur Standardausrüstung, obwohl ich auch ohne ihn auskommen könnte. Ich empfinde das FDC als ein Nice-To-Have, dessen Mitarbeit Freude macht. Und vor allem auch dann, wenn man sich an die eigenen Soundset’s machte und die gesamten Checklisten im bayerischen oder sächsisch klingendem Slang durchführt. Die gibt es aber, soviel sei noch verraten, nicht als Update-Modul. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 108 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews FS FlightKeeper Von Thomas Stemmer Wenn ich gefragt werden würde, für was ich FS FlightKeeper hauptsächlich einsetze, dann kann ich derzeit guten Gewissens antworten, dass ich damit eine BlackBox in meine virtuelle Flieger installiert habe, die sämtliche Flugbewegungen und –ereignisse mitschreibt und am ganz am Ende mir auch den Beweis liefert, wie gut (oder wie schlecht) ich meine virtuellen Paxe von A nach B gebracht hätte. Dabei ist FlightKeeper, dass bei Aerosoft in der DownloadVersion für 29,95 EUR (die Boxed-Version kostet 4 Cent mehr), alternativ als VA-Edition für 17,40 EUR kostet, weitaus mehr als nur eine BlackBox, bzw. in Zusammenfassung aller Flüge ein Logbook. Es ist, und nun zitiere ich aus dem Handbuch, ein Logbook, eine Aircraft Black Box, ein Flugwetter-Planungstool mit integriertem Flight Information Service (ACARS), mit Funktionen eines Ground Proximity Warning System (GPWS) und zu guter Letzt garniert mit Cockpit-Sounds, die dem sonst auf spartanischen Flugzeuggeräuschen ausgerichteten Flugsimulator einen Hauch von (virtuellen) Leben einhauchen. Sicher sind damit viele Dinge des täglichen Simmerlebens abgebildet, auf der anderen Seite gibt es aber redundante Funktionen, sofern man im Besitz hochwertiger Add-Ons ist. Das GPWS, was nichts anderes darstellt als ein Warnsystem in bestimmten kritischen Flugsituationen (wer hat nicht schon über Innsbruck das liebliche „Terrain, Terrain“ gehört, oder das nette „Glide Scope“, wenn sich mal eher auf das Augenmaß verlassen wird statt auf das ILS-Signal zu achten), das den Piloten lautstark auf die Problematik hinweist. Schon im PSS-Airbus und in der PMDG-Reihe gibt es seit langem dieses Feature. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 109 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Und das Sound-Environment ist teilweise in Free- und PaywareProdukten mit inkludiert, beispielsweise das in dieser Ausgabe vorgestellte FDC Live Cockpit. Somit stellt sich die Frage: ist der Preis mit der gegebenenfalls verbliebenen Leistung tatsächlich gerechtfertigt ? Die mir zugrunde liegende aktuelle Version (v2.7), die es auch auf der Erstellerseite von Thomas Molitor zu bestaunen und über einen Link zum Aerosoft-Download-Shop zu erwerben gibt, wirkt sich nach der Installation nicht direkt auf den Simulator und deren heißbegehrten Frames aus (selbst bei meiner Rechnerkonfiguration) und die Kommunikation zwischen dem MSFS und dem FSFK, wie der FlightKeeper in Kurzform genannt wird, wird über die FSUIPC gesteuert. Eine aktuelle FSUIPCVersion ist in den Download- und Boxed-Produkten mit vorhanden und kann auch gleich mit installiert werden (sofern nicht vorhanden). Man erkennt übrigens einen gewissen Hang zum Online-Netzwerk VATSIM und ich vermute, dass die Eurowings-VA, die ja dort in der Hauptsache ihre Online-Flüge durchführt, ihre Anforderungen an den Mann, bzw. an Thomas Molitor gebracht hat. Zumindest werden die METAR’s von VATSIM-Servern geladen und auch die Controller und Piloten, die sich im VATSIM-Netz befinden, können in der World-Map angezeigt werden. Ein Blick in die Features zeigt, dass es sich eben nicht nur um eine Black Box handelt. In der Integration mit dem Flugsimulator und, vor allem, auch in der durch ein Installer-Tool unterstützte Integration in einzelne Aircrafts kann jedes Flugzeug mit einem nützlichen Gauge-Tool ausgestattet werden, damit der Pilot auch direkt aus seinem Cockpit die Informationen direkt abrufen kann, die er für seine Planung benötigt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 110 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Sofern die Flüge mit dem FSFK durchgeführt werden, ist das Logbook eine der nützlichsten Instrumente, die das Tool bietet. Ich habe FSFK inzwischen als einen festen Bestandteil des MSFS integriert, so dass beim Start eines Fluges auch gleich der Flight Keeper mit gestartet wird (dies kann ganz einfach in der FSUIPC.ini in der Sektion [Programs] mit dem Attribut run= erledigt werden). Nach Auswahl des Fliegers und des Standortes wird im Hintergrund der FSFK geladen und stellt sich für die Planung bereit. Ich nutze diesen kurzen Start-Augenblick, um mir aus dem Internet noch die letzten Informationen zu holen, die ich für meine Flüge benötige: Charts, Route vom Dispatch und, nie zu vergessen, die Kanne Tee, die immer neben meinem Cockpit bereitstehen muss (ich liebe gewisse Verhaltensauffälligkeiten), alternativ gerne auch alkoholisierter roter Traubensaft... Flugplan-Import Ich möchte hier nicht durch Abtippen der Feature-Liste das Review künstlich aufblähen, sondern stelle nur die interessantesten Features mit einer kurzen Funktionsbeschreibung dar: FSFK unterstützt natürlich verschiedene Piloten (in meinem Fall, verschiedene „Jobs“ bei VA’). Es ist kein Flugplanungstool, dies darf weiterhin außerhalb des FSFK durchgeführt werden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 111 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews FSFK hat hier eine Schwachstelle: es werden nur Flugpläne vom FSNavigator, der PMDG und der PIC767 unterstützt. Nutzer von PSS-Produkten (Airbus, B777, Dash) müssen einen umständlichen Umweg über den MSFS-Flugplan (kommt für mich kaum in Frage) oder aber über FSNavigator (na ja, bessere Alternative) oder FSBuilt nutzen. Mich wundert es, dass im Support-Forum noch keine Frage zu PSSProdukten gestellt wurde, zumindest für die Level-D 767 ist in Aussicht gestellt, das der Import ab der nächsten 3er-Version zur Verfügung gestellt wird. Auch hier geht dies nur über dem Umweg, bestehende Import-Schnittstellen (FS, FSNav und PMDG) zu nutzen. Allerdings ist diese Information bereits schon ein Jahr alt und es bleibt abzuwarten, wie sich das Tool weiter entwickelt. Beim Import von Flugplänen von PMDG oder FS gibt es keinerlei Schwierigkeiten zu vermelden, lediglich bei FSNav wird erst einmal die gesamte Datenbank in den Speicher von FSFK geladen, bevor ein Flugplan tatsächlich den Weg in das Tool findet. Dies führt unter Umständen zu einigen Verzögerungen des Startvorganges (Triebwerke, etc), aber wie oben beschrieben behelfe ich mir innerhalb dieser Zeit mit anderen Dingen, die zur Flugvorbereitung gehören. Das Logbook und die Black Box Der Benutzer kann verschiedene Piloten, bzw. verschiedene Rollen hinterlegen, für welche das Logbook die Flüge aufzeichnet. Natürlich lassen sich auch alle Flüge auf einmal aufrufen, aber für eine gewisse Organisation ist es nicht hinderlich. Im Logbook sind alle relevanten Informationen über den Flug gespeichert und lassen sich übersichtlich darstellen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 112 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Es gibt verschiedene Sichtweisen, um vergangene Flüge nachträglich zu sichten: über das Startbild, in dem neben Datum und Aircraft auch Start- und Zielflughafen hinterlegt sind, und die Detailauflösung, in welcher der Benutzer alle Fluginformationen einsehen kann. Interessant hierbei sind vor allem die unter Events hinterlegten Details. Sämtliche Interaktionen im Cockpit (in Einschränkung dessen, was über die FSUIPC berücksichtigt und an den FSFK übertragen werden kann) sind hier aufzufinden. Ab wann der Beacon aktiviert wurde, zu welchem Zeitpunkt die Landelichter ein- und ausgeschaltet wurden und in welcher Höhe, wann das Flugzeug die Runway verlassen hat (Rotate) und so weiter bis hin zur Landung und das Abstellen der Triebwerke. Wird die Batterie ausgeschalten, deaktiviert sich die Verbindung zwischen FSFK und den Simulator selbständig (sofern so in den FSFK-Optionen eingestellt) und die Informationen können im Logbook eingesehen und mit dem VA-System automatisiert oder manuell ausgetauscht werden. Logbook und Black Box gehen in diesem Zusammenhang eine Symbiose ein, das eine kann nicht ohne dem anderen, so dass man getrost von einer Funktion sprechen darf. Kurz gefasst: das Logbook ist die Zusammenfassung mehrerer Black-Box-Berichte, erweitert um die Fluginformationen wie Flugwetter, -planung und auch eine Flugkritik. Letztere gibt dem Piloten Hinweise auf die erkannten Fehler, bewertet sie und stellt anhand der Summierung der Bewertungskriterien ein gutes oder eben ein weniger gutes Zeugnis aus. Es ist zu beachten, dass die Bewertung nie einen Gesamteindruck aller Flüge beinhaltet, sondern den Fokus immer nur auf dem aktuellen Flug setzt. Wie bereits erwähnt wird die Flugkritik aus Parametern zusammengesetzt, die aus Toleranzwerten eine Missachtung verschiedenster Regeln interpretieren und dem Piloten nach dem Flug direkt unter die Nase hält, was beim nächsten Flug besser gemacht werden sollte. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 113 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Beispielsweise das Einstellen des lokalen Luftdrucks (bzw. das Vergessen dieser Aktion) kann bereits schon zu einer Einbuße des Gesamteindrucks führen, wie auch das Vergessen der Landelichter, ganz schlimmer Fehler das nicht Aktivieren der Beacons vor dem Triebwerkstart, etc. Die Landelichter sind unterhalb einer Flugfläche von FL100 aus- und nach dem Descent auch wieder unterhalb von FL100 einzuschalten, zumindest, bevor man (in Europa bei meist 5000-6000 ft.) den Luftdruck wieder vom Standard auf den vom Controller genannten Luftdruck geändert hat. Natürlich ist das System nicht so intolerant, sondern gestattet die Interaktionen immer in einem Toleranzbereich, welcher in einer eigens dafür vorgesehenen Konfigurationsdatei hinterlegt wird. Ebenso ist in dieser Datei auch die „Strafe“ für das Fehlverhalten einstellbar. Meiner Ansicht nach sind 20% für das Vergessen eines Beacons noch viel zu wenig, aber 10% für das Einstellen des lokalen Luftdrucks zu viel an Strafpunkten. Jeder darf sich hier nach seinen eigenen Bemessungsgrundlagen in der Konfiguration austoben (oder schenkt der Flugkritik keine Beachtung). ACARS Device Ein besonderes Goodie aus meiner Sicht bietet der ACARS-DeviceInstaller, der im FSFK mit beigefügt ist. Ruft man diesen über das Menü vom FSFK auf, holt sich das Werkzeug erst einmal alle Informationen über die im FS installierten Flugzeuge (aus der AircraftListe) und stellt in Baumstruktur diese grafisch dar. Ich nutze das ACARS-Gauge für meine Lieblingsflieger, die PMDG 737 und den PSS777. Generell ist dieses Tool aber für alle Flugzeuge gebrauchsfähig, selbst für die FS-eigenen Standard-Modelle. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 114 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Ein Klick auf das gewünschte Flugzeugmodell führt zur Sichtdarstellung der einzelnen Panels, die dort hinterlegt sind. Die Integration ist denkbar einfach: das ACARS-Device wird als Panel in die Liste des Flugzeuges hinzugefügt (wirkt sich in der Aircraft.cfg durch Hinzunahme eines Window-Eintrages aus), ggfs. kann der Benutzer noch einen Hotspot auf einem seiner bereits bestehenden Panels (Hauptpanel, Overhead, Radios) hinzufügen, sichtbar oder auch als unsichtbares Element. Der Installer schreibt nach erfolgreicher Analyse der Aircraft.cfg die notwendigen Informationen am korrekten Platz, stellt das Gauge zur Verfügung und fertig ist die Integration. Natürlich kann man auch einen festen Platz des Gauges auf der Panelleiste suchen, aber bei mir hat es sich bei der Vielzahl von Panels (und der damit verbundenen Aufteilung auf die Monitore) immer als Individualfenster ergeben. Jeder so, wie er es mag. Nach dem Start des FS und der Auswahl des Flugzeuges steht auch sofort das Gauge nach Klick auf den Hotspot zur Verfügung. Nach Aktivierung der Batterie fährt das ACARS-Device lautlos hoch (*** System wird initialisiert ***) und fertig ist die Integration. Sobald die Systeme ordnungsgemäß laufen, gibt das Device Informationen über den Status des Flugsimulators, einen Flugstatus (aktueller Modus, z.B. Climbing, Position, System und FS-Zeit, Block-Time, etc), Wetterinformationen (mit Departure und Arrival-Runway), und so weiter. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 115 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Für den Flug selbst interessant sind immer Informationen über Nearest NDB, VORS, Nearest Airports (für mich besonders wichtig, da ich ab und zu sehr sparsam mit dem Treibstoff bin) und der Information, welche Flugwegpunkte man tatsächlich schon abgeflogen hat (inkl. der Möglichkeit, Wegepunkte zu überspringen). Teilweise mag es eine redundante Arbeitsweise sein, sowohl sein FMC, als auch sein ACARS-Device im Auge zu behalten und gleichzeitige Interaktionen auszuführen. Niemals vergessen sollte man aber, dass es bei dem ACARS-Device nur um ein Informationsgeber handelt, niemals ein handelndes Instrument. Flugplanung / Wetterplanung Über die Flugplanung wurde eingangs schon einige Worte, was die Import-Schnittstellen von Flugplänen angeht, verloren. Es ist nicht möglich, den FSFK als Planungsinstrument zu gebrauchen, ist aber bei der Vielzahl von teilweise auch kostenlosen Möglichkeiten (ins besondere, wenn ich die FSStandardflugplanung mir ansehe) nicht von Nöten. Dass das Wetter bei der Vorbereitung aus dem VATSIMBereich kommt, irritiert zu manchen Zeitpunkten, sofern man sich im IVAO-Netz befindet und sich das dortige Wetter teilweise so sehr unterscheidet, dass der Anflug auf eine sichtlich falsche Runway (bei entsprechenden Windverhältnissen) ein gewisses Realitätsflimmern auslöst (dies ist mein persönliches Kunstwort das umschreibt, dass mir ein Zustand sehr suspekt vorkommt und kaum realitätskonform, am Beispiel einer Boeing 737NG, die sich eben nicht mit einem Stick fliegen lässt, sondern mit einem Yoke). Aber darüber kann man hinwegsehen. Insgesamt ist das manchmal diskrepante Wetterphänomen zwischen ActiveSky, dem IVAO-Wetterserverwetter und dem FSFK-Wetter störend in den Planungsvorbereitungen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 116 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Letztendlich hat aber immer der Controller recht, der mir die Hinweise auf die korrekte Runway anhand seiner Information vorgibt. Auf die Funktionalität vom FSFK zurück zu kommen kann über den importierten Flugplan über jeden Wegpunkt, der dort hinterlegt ist, eine Wetterinformation abgerufen werden. Entweder direkt über das FSFK-Frontend oder aber, woran ich mich kaum satt sehen kann und dieses Werkzeug schon in meine Standard-Flugzeuge integriert wurde, über das ACARS-Frontend. Word Map Eine Besonderheit stellt auch die Sichtweise der World Map dar. Der hinterlegte Flugplan wird vor dem Flug korrekt dargestellt. Die Koordinaten der Wegpunkte ist durch den Import korrekt erfolgt, aber der eigentliche Funktionsumfang dieser World Map ist damit noch lange nicht erklärt. Das Flugwetter (Winde, Temperaturen) ist dort sehr schön grafisch aufgeführt, TOC und TOD meist nicht wirklich korrekt dargestellt (zumindest, wenn FSNav oder FS-Flugpläne genutzt werden). Da auch AI-Aircrafts und VATSIM-Informationen angezeigt werden, kann man in der World Map auch auf Klick der einzelnen Flugzeuge dortige Informationen einholen, die sich das Tool wohl, sofern es sich bei dem Online-Netz handelt, aus der Whazzup-Datei holt. Hier stellt sich mir die Frage, wieso eigentlich IVAO nicht, als gleichwertiges Netzwerk, mit berücksichtigt wurde, aber vielleicht kommt dies auch in der Folgeversion. Während und nach dem Flug lassen sich in der WorldMap die einzelnen Flugpunkte und deren aktueller Zustand des Flugzeugs (d.h. Status, Altitude, Heading, GS und VS) nachvollziehen, wie natürlich der Flugweg an sich auch. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 117 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Wer im übrigen keine Airport-Charts sein eigenen nennt (oder wem die Airport-Charts aus dem Cockpit von irgendwelchem Extremsimmern gestohlen wurde), kann notfalls auch auf die FSFK-WorldMap zurückgreifen. Viele mir bekannte Airports sind in deren Struktur bis hin zu den Gatebezeichnungen hinterlegt und bei der Zuweisung des Rollwegs über den Taxiway zur Holding Position kann man notfalls immer ein Auge auf diese Map werfen, ob man noch richtig ist. Die gesamte WorldMap, und damit möchte ich es auch bei der Beschreibung dieser Funktion belassen, ist frei vom Benutzer konfigurierbar, von der Auswahl der Farben der einzelnen Objekte, dem genutzten Font bis zur Range (in NM) der einzelnen Detail-Einstellungen. Sound Environment Ich komme langsam an die Funktionalitäten, über deren Nutzung man sich streiten kann und wo jeder Benutzer am Ende selbst entscheiden kann, ob dies für seinen Gebrauch nutzvoll erscheint. Unter dem Sound-Environment wird vom FSFK eine virtuelle Geräuschkulisse verstanden, die neben den typischen Bordansagen („Willkommen an Bord“) auch das Abarbeiten von Checklisten beinhalten kann. Die Möglichkeiten sind hier so vielfältig, das es mir schwer fällt, dies in kurzen und knappen Sätzen wiederzugeben. Ich selbst nutzte diese Umgebung zu Beginn an öfters, bis zu dem Zeitpunkt, wo andere Tools sich für das SoundEnvironment anboten. Man darf nicht vergessen: FSFK’s Stärke liegt nicht am Sound Setup. Natürlich lassen sich verschiedene Dialekte und Sprachen ein- und erstellen, jeder Event kann einem Sound zugeordnet, bzw. verschiedene Sounds können auch in Kombination des Eintreffens eines Events (in Abhängigkeit der Zeit) koordiniert sein. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 118 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Interessant hierbei ist auch, dass man die Umgebungsgeräusche örtlich platzieren kann. So sind die Safety Instructions besser in der Passagierkabine aufgehoben und wirken auch etwas gedämpfter, als wenn diese im Cockpit abgespielt würden. Weitere Funktionen Und da sind wir schon bei den Funktionen, die bei mir sehr stiefmütterlich behandelt werden. Zu nennen wäre hier der integrierte Screenshot-Manager. Gut, ich gebe zu, was mir dort gefällt ist, dass man die geschossenen Screenshots auch mit der notwendigen Information versieht, wo man diese erstellte und zu welcher Zeit. Leider bin ich nicht wirklich in der Lage zu sagen, wo sich N49*20.6032’ * 54.2381’ befindet. Aber in Zeiten von Google-Maps lässt sich dies zum späteren Zeitpunkt auch gut kombinieren. Die zweite Funktion stellt das Messaging Center dar. FSFK stellt eine Schnittstelle zu einem bestehenden Messaging-Server dar, in dem aber kaum mehr als zwei, drei Leute zu finden sind. Im Virtual Airline SDK in der Version 2.6 habe ich leider auch keine Anleitung gefunden, welche für VA’s nutzvoll wäre, das man einen eigenen MessageServer einrichten könnte. Zum Thema SDK können wir aus Zeitgründen erst in einer der folgenden Ausgaben kommen, aber soviel sei hier schon einmal verraten: für VA’s wäre FSFK tatsächlich eine glückliche und – vor allem – standardisierte Methode, ihre Flugberichte automatisiert zu verarbeiten. Letztendlich ist dies in der Realität genauso, in dem sämtliche Fluginformationen über ein EDIFACT-Protokoll an einen Informationsserver gesendet werden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 119 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Tool Reviews Das Ground Proximity Warning System, kurz GPWS genannt, stellt die kritischen Situationen eines Flugzeuges verbal (über die Lautsprecher) dar und soll dem Piloten unterstützen, sofortige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Funktionen beschränken sich hierbei auf die Warnung Pull up (Excessive Decent Rate), Terrain (Excessive Terrain Closure Rate), Don’t Sink (Altitude Loss After TakeOff) und Too Low Terrain (Unsafe Terrain Clearance) sowie der Warnung Glidescope, das nochmals in zwei Problembereiche, dem Soft- und dem Hard-Alert-Bereich unterteilt wird und sich in der Lautstärke unterscheidet. Nicht zu vergessen auch die Callouts und dem Bank-AngelWarning. Natürlich lässt sich das GPWS deaktivieren, sofern ein anderes Modul diese Funktion schon übernimmt. Zusammenfassung Vielleicht habe ich es schon an der ein oder anderen Stelle durchblicken lassen, aber für mich sind zumindest die Logbook- und Black-Box-Funktionalitäten ausreichend, mich für dieses Tool entschieden zu haben. Ein wenig Grummeln im Bauch habe ich wegen der fehlenden Kompatibilität zu PSS-Produkten, die mir ein klein wenig Unschärfe in meine Flugplanung mit FSNav einbringt, aber auch in der Version 2.7 ist dieser Zustand noch leicht zu verschmerzen. Das Sound-Environment stellt eine nützliche Zusatzleistung dar für solche, die noch immer nur mit dem Standard-Flusi und dem ein oder anderem Flugzeug-AddOn im virtuellen Raum unterwegs sind. Für Online-Flieger sei der Tipp gestattet, in den Bereichen Highspeed unter FL100 ein wenig an der Bewertung zu drehen, da man des öfteren vom ATC die Möglichkeit erhält, auch unterhalb der FL100 mit mehr als den erlaubten 250 Knoten unterwegs zu sein. Ansonsten ist dieses Tool ein nützliches AddOn, vor allem für den erfahrenen Piloten, der seine Kenntnisse mit dem Bewertungssystem bestätigt wissen oder weiter ausbauen kann, teilweise auch für den Einsteiger, der von Beginn an seiner Karriere eine Leistungssteigerung dokumentieren möchte. Die Zielgruppe der FSFK-Nutzer wird sich in der Gruppe der Jet-Flieger bewegen, denn für unsere nur auf VFR spezialisierten Freunde ist der Leistungsumfang dieses Tools einfach zu mächtig, wenn nicht sogar überflüssig. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 120 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Theorieausbildung für die Privatpilotenlizenz Von Thomas Stemmer Beginnen möchte ich das Thema Büchervorstellung mit einem Buch aus einem Eigenverlag von Clemens Löbe. Es ist zu einem Preis von 59,- EUR im Handel zu bestellen, denn lagernd wird es kaum eine Buchhandlung haben. Zumindest hatte ich keine gefunden. Aber aus diesem Grunde kann man sich ja auch testweise das Buch bestellen und erwartungsvoll wartete ich auf die Zustellung. Nach Benachrichtigung durch meinem Buchladen fuhr ich nachmittags freudestrahlend hin und war zu erst etwas enttäuscht, als ich die in Ringbuchqualität gebundene Ausgabe in den Händen hielt. Glücklicherweise gehe ich kaum nach dem Äußeren und so wurde das Buch kurz durchgeblättert und allein vom Inhalt als zumindest soweit für Interessant gefunden, dass ich den für Simulationsfans hohen Preis bezahlte und mich zeitnah an das Lesen dieses Buches machte. Die vorliegende Ausgabe vom November 2005 wird, so konnte ich erfahren, von vielen Flugschulen im theoretischen Flugunterricht verwendet und darüber hinaus auch von Privatpiloten für das Selbststudium empfohlen. Die darin enthaltenen Kapitel geben eine Übersicht in den Kernthemen Luftrecht, Allgemeine Navigation, Funknavigation, Aerodynamik, Technik, Meteorologie, menschliches Leistungsvermögen wieder und auch der Sprechfunk ist auf den insgesamt 286 Seiten abgehandelt. Das Buch beginnt mit einem ersten Überblick in das Luftrecht, den beteiligten Behörden und Institutionen und deren Zusammenarbeit ein, den Unterschieden von Regularien und Verordnungen und auch nähere Informationen zum Erwerb der Privatpilotenlizenz nach JAR-FCL. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 121 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Auf den ersten 65 Seiten gibt es mehr als einen sehr guten Überblick, wie die Ausbildung zur PPL nach JAR-FCL in den verschiedenen Modulen aufgebaut und unter welchen Voraussetzungen die einmal erhaltene Lizenz erhalten bleibt. Die Quellenverweise sind alle korrekt wiedergegeben und machen die Suche nach entsprechenden Gesetzen und Verordnungen, wie auch den Regeln zu einem leichten Spiel, zumindest, wenn man das Internet als seinen Gehilfen akzeptiert. Im Kapitel der Allgemeinen Navigation sind die notwendigen Grundlagen anhand genügender Schaubilder gut erklärt. Generell zeichnet sich das Buch in seiner hohen theoretischen Informationsdichte unter Berücksichtigung der wichtigsten Formeln als eine Art Nachschlagswerk für alle Fälle aus und gerade im Bereich der Navigation mittels der in den Kleinflugzeugen vorhandenen Instrumente ist natürlich auch für einen Simmer wie uns ein großer Nutzen beim Lesen vorhanden. In diesem Stadium der Buchvorstellung darf ich darauf hinweisen, dass dieses Buch die Grundlagen für die VFR-Fliegerei darstellt und Themenblöcke, die zum IFR-Verfahren gehören, nirgends zu finden sind (sieht man vomg gemeinsamen Thema der Wetterkunde einmal ab). Es geht eben ausschließlich um die Privatpilotenlizenz. Doch bevor ich vom Thema abschweife, möchte ich gerade zum Navigationsblock noch detaillierte Informationen zum inhaltlichen wiedergeben. Die Grundlagen geben einen Überblick in die Geometrie der Erde und deren Koordinationsunterteilung und fließt über in die Kartenkunde und die Berücksichtigung sämtlicher Umwelteinflüsse auf die Vorbereitung und Durchführung von unkontrollierten Flügen. Sinnigerweise werden hier alle notwendigen Formeln an Beispielen und anhand von (farbigen) Schaubildern erklärt, wo eine Verdeutlichung von Nöten ist. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 122 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Ich erhalte beim Studium der einzelnen Kapitel niemals den Eindruck, etwas Überflüssiges gelernt zu haben, sondern bin mit der Ausführlichkeit der Kurse durchaus zufrieden (zumindest weiß ich nun, was ich unter Deviation zu verstehen habe). Anhand von Charts werden die Ausführungen vertieft und mit einem Praxisbeispiel ausführlich erklärt. In der Funknavigation geht es in der Hauptsache um Grundlagen, die eine Navigation mittels Bordinstrumente überhaupt ermöglichen. Nach Erklärung der verschiedenen Arten von Radiowellen geht das Thema über in die Erklärung von NDB’s und ADF’s, VDF’s und VOR’s sowie deren Nutzung durch die Kursrose. Natürlich kann man innerhalb von 23 Seiten, welche für dieses Kapitel benötigt werden, keine Details erwarten, aber für ein Intensivstudium gibt es weiterführende Literatur. Gelungen scheint mir auch die ständigen Verweise zu sein, wie die Navigationswerkzeuge abzulesen sind und mit welchen Problemen man zu rechnen hat (zum Beispiel bei Störungen der (Funk-)Wellenausbreitung). Hier wird der theoretische Teil mit praktischen Beispielen unterlegt und Betriebsvorschriften mit dem Umgang der Instrumente aufgeführt. Die Funknavigationsverfahren beenden mit einer Vielzahl von Beispielen und zeichnen verschiedene Verfahrenskurven (Procedure Turn, Base Turns, Racetrack Pattern) auf. Etwas enttäuschend und nur einen Bruchteil des Lehrstoffes ist unter der Aerodynamik wiedergegeben. Dies könnte in zukünftigen Ausgaben, auch für den Simmer, mit etwas mehr Informationsgehalt ausgestattet werden. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 123 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Zwar sind auch hier die wichtigsten physikalischen Begriffe rund um die Fliegerei erklärt, aber es geht nicht so sehr ins Detail wie die Vor- und Folgekapitel. Dieser Eindruck von mir kann aber auch nur aus dem Grunde entstehen, da Physik für mich immer ein spezielles Thema ist, zu dem ich mehr Informationen erwarte. Beschreiben wir es der Einfachheit so: dieses Kapitel stellt einen Grundriss dar und mehr sollte man an dieser Stelle nicht erwarten. Kein Grund zur Klage gibt das nächste Kapitel um Technik im Allgemeinen. In der Flugmechanik lernt der potentielle Pilot alle Bewegungsarten des Flugzeuges kennen, deren Primär- und Sekundärsteuerung, Flugtechniken und auch die besondere Problemfälle, die gerade bei uns Simmern ohne Folgen sind, für den Realpiloten aber lebensnotwendige Rettungsaktionen erfordern: das Überziehen (Stall) und das Trudeln (Spin). Mit der Zeit erkenne ich mein Informationsdefizit und wo die Unterschiede zwischen dem simulierten Flug und dem (theoretischem) praktischem Flug sind. Es wird in diesem Buch sehr viel Wert auf die Planung gelegt und innerhalb dieses Technikthemas geht es nicht ohne korrekte Vorbereitungsmaßnahmen vor dem Flug. An Ausführlichkeit lässt dieses Kapitel wirklich nun wirklich nicht mangeln. Teilweise wird Bezug auf vorangegangene bearbeitete Themen genommen und bringt mich ab und zu, der bei dem theoretischen Teil etwas schneller mit dem (Über-)Lesen ist, wieder zum Blättern auf die Grundformeln, die vorher erklärt wurden. Besonders interessant sind die Informationen über verschiedene Baugruppen des Flugzeuges, insbesondere der Kraftstoffanlage, Elektrik und (wieder sind wir bei der Physik) des Antriebs. Ich oute mich öffentlich als jemand, der bei einem Auto gerade mal den Ölstab findet, Öl nachfüllen und auch tanken kann. Mit dem Reifenwechseln hört mein Praxisbezug bei einem Kraftfahrzeug auf. Weitaus mehr kann ich nun mitreden, wenn es um Kleinflugzeuge und deren „Innereien“ geht. Hier wird mit sehr viel Detailwissen und Schaubildern gehandhabt, um dem Leser den Stoff näher zu bringen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 124 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Besonders wird auf die Anzeigen von Fluginformationen eingegangen, wie dem künstlichen Horizont, dem Höhenmesser, den Besonderheiten des lokalen Luftdrucks, Temperaturauswirkungen und so weiter. Man bemerkt an meinem Enthusiasmus: für den Simmer sind dort sehr viele wichtige und interessante Informationen aufgeführt, so dass sich allein schon wegen dieses Kapitels das Buch lohnt. Die Kombination der Masse zu der darin enthaltenen Information ist goldrichtig. Immerhin stellt dieses Thema mit seinen 81 Seiten auch den größten Teil dar. Das folgende Kapitel beschäftigt sich eingehend mit dem Wetter und dessen Entstehung. Neben der grundlegenden Einführung in Wärme, Druck und Dichte der Luft sind die Entstehung und Bewertung von Wolkenformationen die Hauptthemen. Viele Faktoren werden verdeutlicht und erklären die gegenseitigen Beeinflussung der meteorologischen Eigenschaften mit dem Flugzeug, dem darin befindlichen Führer und den Interaktionen dessen, um das Flugzeug auch in der Luft zu halten. Da dieser Teil als Verallgemeinerung der Meteorologie gelten kann ist dieser der einzige, der vielleicht auch für die Mittel- und Langstreckenpiloten unter uns interessant ist, die sich nicht weiter mit der Fliegerei von Klein- und Kleinstfluggeräten auseinandersetzen. Und neben den Wolkenbildung wird auch der Wind und deren Zusammenhang zur Entstehung des Wetters in einfachen und unter Zuhilfenahme vieler Bildern veranschaulicht. Die Erklärung von Wetterinformationen, wie METAR und TAF, fehlen natürlich nicht. Es werden viele Schaubilder genutzt für die Erklärung von (Boden-)Wetterund Windkarten. Obwohl ein sehr theoretischer Teil des Buches ist dieser trockene Stoff sehr gut vom Autor transportiert. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 125 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Einer der hauptsächlichen Ursachen von Unfällen im Umgang mit Flugzeugen ist zu 60% mit menschlichem Versagen erklärt. Grund genug auch diesem Buch ein eigenes Kapitel über das menschliche Leistungsvermögen zu widmen. Zwar dürfte das uns Simmer kaum tangieren, denn wenn wir einen Fehler machen, können wir die Zeit zurückdrehen und aus diesen Fehlern lernen, und zwar solange, bis dieser Fehler eben nicht mehr eintritt... aber uns kommt es doch auch auf mehr Realismus an, oder nicht, werter Leser? In diesem Fall darf auch als MSFS-Pilot dieses Kapitel mit Interesse gelesen werden. Teilweise ist im Simulator ja auch Sehvermögen und Kreislauf „integriert“ (sofern wir diese Option auch aktivierten), doch in einer solch Weise, dass es uns nur in extremen Flugsituationen mit entsprechendem Equipment auffällt, wie bei einem Sturzflug mit einer Mig29 verdeutlich, wenn wir kurz vor dem Boden noch eine sehr starke Kurve einleiten und unser Bildschirm vom Blutroten in das Tiefschwarze eingefärbt wird und wir in solchen Fällen nur hoffen können, dass bei aktivierter CrashProtection kein Berg in der Nähe ist. Das Buch wird beendet mit dem Sprechfunkverfahren, der zweiten herben Enttäuschung des Buches. Hier erwartet den Leser eine Anreihung von Informationen ohne inhaltliche Verknüpfung und ohne größere Erklärungen. Es könnte durchaus daran liegen, dass die Deutsche Flugsicherung ein eigenes (kostenloses) Werk über den Sprechfunk im VFR-Bereich (Funkregeln) herausgibt, aber das, was bei Löbes Buch in 12 Seiten abgehandelt wird, davon 5 Seiten mit Beispielen, kann nur als grobe Übersicht geltend gemacht werden. Sicher: die Standard-Phrasen sind in deutscher und englischer Sprache exemplarisch aufgeführt, aber irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieses Kapitel als das „letzte“ Kapitel mit einer gewissen Lieblosigkeit in das Gesamtwerk eingebettet wurde. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 126 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Buchvorstellung Aber, und damit komme ich auch schon zum Schluss dieser Buchkritik, das letzte Kapitel wird in der Endbeurteilung kaum Schaden anrichten. Sicher, es sind zwei Kapitel in diesem Buch enthalten, die zumindest nach meiner Meinung nur das Allernotwendigste wiedergeben. Aber der Rest ist allemal den Preis wert, den ich mit den bereits genannten 59,Euro als akzeptabel ansehen kann. Auch oder gerade weil viele Flugschulen sich an dieses Werk anlehnen und ihre theoretische Ausbildung und Lerninhalte darauf ausrichten. Das Buch ist gut verarbeitet, auch nach intensiveren Gebrauch noch recht ansehnlich, und das muss es auch sein, soll es als Nachschlagewerk dienen: vor und nach der Prüfung zum Privatpiloten und der daraufhin hoffentlich erteilten Lizenz. Es finden sich viele Informationen, die anschaulich und verständlich an den „Mann“ gebracht werden. Es baut innerhalb der Kapitel und darüber hinaus den Wissensstand des Lesers auf und lässt ihn auch mit Querverweisen zu weiteren Literaturquellen nicht im Stich. Die (teilweise farbigen, sonst schwarz/weißen) Schaubilder sind an der Anzahl her gesehen nicht überdimensioniert, erklären den transportierten Stoff in ihrer Theorie. Insofern darf ich mit ruhigem Gewissen das Buch zum Kauf empfehlen, sofern sich der Pilot auch für die genannten Themen eingehend informieren möchte und eben nicht zur Spezies der nur „FMC-verseuchten“ Simpiloten gehört. Löbe, C: Theorieausbildung für die Privatpilotenlizenz PPL(A) nach JAR-FCL ISBN: 3-937405-00-3, Ringbuch, EUR 59,Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 127 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Es tut sich was in der Simmer-Community: bei den Online-Netzen sowohl bei IVAO und bei VATSIM, als auch in der Community selbst. Zwar liegt der Erscheinungszeitpunkt des letzten Ausgabe dieses Magazines bereits knapp ein Jahr zurück und man möchte meinen, in dieser Zeit hat sich zwar vieles, aber nichts weltbewegendes geändert, dem getrost widersprochen werden. Und auch beim kleinsten Netzwerk, dass sich selbst nicht mehr als ein OnlineNetz bezeichnet, hat sich in seiner Organisationsstruktur grundlegend geändert. Aber das Leben der Flusigemeinde besteht nicht nur aus den Online-Netzen. Aus diesem Grunde hier nur die letzten News. Online Community News Unter dieser Rubrik werden künftig Informationen über die verschiedenen Netzwerke bekannt gegeben, sofern ein breites Interesse daran vorhanden ist. In dieser Ausgabe haben wir FPI, IVAO und VATSIM (in eben dieser alphabetischen Reihenfolge) besucht und die dortigen Foren genutzt, um an die öffentlichen Informationen zu gelangen. Wer sich gerne näher mit den vorgestellten Themen auseinandersetzen möchte, dem seien die Quellenverweise zur eigenen Recherche ans Herz gelegt. Flight Project International (FPI) Flight Project International (Nach dem Weggang vieler virtueller Airlines und damit auch einer kontinuierlichen Dezimierung der aktiven Piloten im jüngsten Netzwerk, dessen Softwaretechnologie bereits seit einem Jahr stabil zu laufen scheint, wurde in den NOTAMS vom 10.05.2006 über neuste Organisationsänderungen informiert. Sicherlich mag dies auch darin begründet liegen, dass es kaum noch Piloten gab (und ein Blick auf die aktuelle Zahl von Connections bestätigt diesen Eindruck), die am virtuellen FPI-Himmel aufzufinden waren. Und damit ist auch die sinkende Motivation der noch Verbliebenen erklärbar. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 128 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Trotzdem hat dieses Netzwerk durchaus weiterhin die Chance, mit der neuen Organisation für besondere Events der Online-Community zur Verfügung zu stehen. Als ich nach circa sechs Monaten Abstinenz von Netz und Forum mich wieder auf die Internetseiten von FPI begab, fand ich keinerlei Divisionen mehr nach den altem Prinzip der Aufteilung in Länderstrukturen. Stattdessen teilte man dies in die neue Regionsstruktur Afrika, Asien, Zentralamerika, Ost-Asien, Europa, Mittlerer Osten, Ozeanien Südamerika und Südwest-Asien auf. Pro kontinentaler Neuausrichtung gibt es nun neue verantwortliche Koordinatoren verschiedener Ausprägungen. Quelle: http://www.fpi-net.net International Virtual Aviation Organization Mit einem Donnergrollen wurde die Trennung bei IVAO von seinem Präsidenten Morton Hansen vollzogen. In einer Pressemitteilung gab die neue Vertretung des IVAO Headquarters bekannt, aus welchen Gründen Morton Hansen von seinen Pflichten entbunden und IVAO künftig unter neuer Adresse www.IVAO.aero und neuer Struktur mit weitaus verantwortlicherem Handlungsspielraum weiter fortbestehen wird. Zusammenfassend wurde beklagt, dass sämtliche vorangegangene Entscheidungen im Alleingang des damaligen Headquarters, in der Person von Morton Hansen, bestimmt wurde und eine demokratische Entscheidungsplattform als nicht existent bezeichnet werden durfte. Dieses Bild ist nach der Drohung Hansens, die Rechte an der Domäne IVAO.org (und damit das IVAONetzwerk als solches) zum Dezember 2005 auslaufen lassen zu wollen, nochmals verschärft, so der Wortlaut der Presseerklärung, den es in übersetzter Form es in den NOTAMS der IVAO-DE einzusehen gibt. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 129 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Irritierend bezüglich des Fortbestand des Netzes kam in einem Weihnachtsschreiben von Peter Morton’s weiterhin existierenden IVAO.org der Hinweis, IVAO werde auch weiterhin unter der alten Domäne existieren und alle Benutzer könnten auch dort ihre virtuelle Zunft treffen. Inzwischen dürfte es allen bekannt sein, dass die ORGFraktion kaum mehr den geforderten Rückhalt genießt, da auch sämtliche freiwillig und dem Netzwerk kostenlos angebotenen Servern mit dem Domain-Wechsel umgezogen sind. Entsprechende Änderungen der DomainNamen sind in der weiterhin kostenfrei angebotenen Software im Softwaredepartment von IVAO.aero bereits umgesetzt. Quelle: http://www.ivao.aero/why-IVAO-aero.htm Virtual Air Traffic Flight Simulation Network Eine ähnliche, wenn auch nicht so ausufernden Änderung vollzieht sich derzeit auch auf dem VATSIM-Netzwerk im kleineren Rahmen. Hier wurde eine Neuorganisation der SAG (die regionale Einheit des VATSIMNetzwerkes für Deutschland, Österreich und Schweiz) unter Auflösung des gesamten Staff’s der Einheit durchgeführt, was damit auch indirekt zum Rücktritt von Leitungsträgern innerhalb der Einheit führte, welche die damit verbundene Personalreform nicht mitzutragen gedachten. Selbst VATSIM-Urgesteine wurden damit aus der Pflicht genommen, sich weiterhin der Gemeinschaft in leitenden Positionen zur Verfügung zu stellen. Dies führte zu einer Art Palastrevolution und einer gespannten Diskussion, die darin gipfelte, sämtliche Pläne zur Neustrukturierung ad absurdum zu führen und die Forderung laut wurde, den ursprünglichen Zustand wieder her zu stellen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 130 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Auch hier darf angenommen werden, dass diese Neuplanung, wie sie nun auch immer ausfallen wird, zu keinen weittragenden Änderungen für die Piloten und Controllern führt. Generell ist eine Neuausrichtung auf geänderte Bedingungen zu begrüßen, sofern es zu einer Verbesserung des Kontaktes der Community führt. Ob dies auch in der VACC-SAG-Einheit dazu führt, bleibt abzuwarten. Quelle: http://board.vacc-sag.org/21/ Virtual Airline News Unter dieser Rubrik können sich künftig „Virtuelle Airlines“ vorstellen, bzw. Informationen rund um das VA-Thema vorgestellt. Zwar hätte in dieser Ausgabe ein Artikel über die German Butterfly veröffentlicht werden sollen, leider hat aber diese VA Ihren Flugbetrieb inzwischen eingestellt. Aus diesem Grunde seien alle VA-Chefs eingeladen, Ihre VA an dieser Stelle vorzustellen, sofern diese bereits seit einem Jahr existiert. Dieses ist das einzige Kriterium, das es zu beachten gibt. FLUSI24 verbietet VA-Werbung Mit Wirkung zum 11.6.2006 wird auch bei unseren Partnern Flusi24.de keine VAWerbung mehr geduldet. Ausschlaggebend war das Posting eines Mitglieds innerhalb der VA-Rubrik im Zusammenhang mit der WM2006 und einem privaten Fernsehsender, da dessen Logo in einer Bannergrafik der VA-Werbung ohne Abstimmung genutzt wurde. Als Konsequenz einer angewendeten Abmahnung hat das Team um Flusi24.de beschlossen, jede VAWerbung zu untersagen. Quelle: http://www.flusi24.de Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 131 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Gleichzeitig mit der Deaktivierung des VA-Forums bei Flusi24.de wurde das VA-Forum bei flusipilot.de eröffnet. Jede virtuelle Gesellschaft erhält die Möglichkeit, dort ein eigenes Unterforum anlegen lassen zu können, um Presseberichte und Informationen für die interessierten Piloten (und wohl auch Mitbewerber) anzubieten. Quelle: http://forum.flusipilot.de TakeOFF wird zu Bordmagazin Das Online-Magazin TakeOFF wird künftig unter dem Namen Bordmagazin fortgeführt. Durch die enge Zusammenarbeit mit flusi24 erscheinen künftig vorab in dessen Review-Forum verkürzte Ausgaben der im Bordmagazin geplanten Reviews. Durch diese Maßnahme erwarten wir, künftig auf aktuelle Produkte schneller zu reagieren und dem interessierten Fachkreis durch die Vorabveröffentlichung im Flusi24-Reviewbereich zeitnahes Feedback über Qualität eines Produktes geben zu können, bzw. in zusammenfassender ausführlicher Form auch zeitnaher die neuen Produkte im Magazin vorstellen zu können. Quelle: http://forum.flusi24.de/board.php?boardid=51 Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 132 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Realworld News Gerade für das semiprofessionelles Handling, wie ich gerne das Spiel vom Flugsimulator bezeichne, gibt es auch neben unserer simulierten Welt auch genügend Informationen, die aus dem realen Gegenstück entstammen. Wir hoffen, dass auch diese Rubrik künftig genügend Stoff für Euch bietet, der interessant genug ist, um Beachtung zu finden. MD80 ade: Sim-Zone Flight Simulation insolvent Es war eine Nachricht, die alle hessischen MD80-Fans hoch erfreute: eine Privatinitiative kaufte einen Full-Motion-Simulator einer MD80 und bot diese (3er-Gruppe 149 EUR, 2er-Gruppe: 219,- EUR und eine geschlossene Gruppe zu 429,- EUR) dem interessierten Flugsimmer auf der Internet-Seite http://www.sim-zone.de an. Nach dem Standortwechsel ins hessische Hattersheim bei Frankfurt stand die Maschine zu Trainingszwecken zur Verfügung, Sim-Zone verstand sich jedoch nie als eine Flugschule. Inzwischen ist bekannt geworden, dass die Unternehmung Sim-Zone Flight Simulation die Insolvenz angemeldet hat. Gutscheine sind somit verfallen, der Betrieb eingestellt und der Standort Hessen wohl um eine MD80Attraktion ärmer. Grund für diese Maßnahme scheint die fehlende Auslastung gewesen zu sein, denn während der Simulator am Frankfurter Flughafen permanent für den operativen Betrieb wie auch für die Interessierten im Einsatz war, konnten im MD80-Simulator nicht einmal die laufenden Kosten durch die Einnahmesituation decken können. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 133 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Community Simulatorflug jetzt auch mit Miles buchen Auf den Internet-Seiten der Lufthansa-Tochter LH-Worldshop wird derzeit für 95.000 Meilen ein einstündiger Simulationsflug inklusive einer kurzen Einweisung in Aerodynamik und Instrumentenkunde als Pilot, Copilot oder (wer macht so was denn?) Beobachter in einem Team mit drei Leuten. Alternativ gibt es über die Internet-Seite http://www.proflight.com auch weiterhin die Möglichkeit, einen Erlebnisflug im Simulator der Lufthansa an den Standorten Frankfurt, Bremen oder Berlin durchzuführen. Die Preise sind typunterschiedlich und belaufen zwischen EUR 249,- (Piper Cheyenne), bzw. EUR 275,- (A320, bzw. B737) und EUR 325,- (A340/B747). Nach dem Check In und einem einstündigen Briefing im Team geht des dann ab in das Cockpit. Der Flug selbst dauert ebenfalls eine Stunde, abwechselnd wird der Piloten-, Copiloten und Beobachtersitz zu nutzen sein (im 3-er Team). Der Flug wird mit fachkundiger Unterstützung abgewickelt und die eigentliche Herausforderung dürfte wohl das Landen sein. Im Anschluss daran wird im Debriefing eine Analyse erarbeitet und der Erlebnistag wird mit einer persönlichen Flugurkunde abgeschlossen. Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 134 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Vorschau Die nächste Ausgabe vom BORDMAGAZIN ist für Oktober 2006 geplant. Neben aktuellen Produkten sind für die neue Ausgabe unter anderem vorgesehen: Aircraft Reviews FlightOne ATR 72-500: eine professionelle Turbo-Prop-Umsetzung Unter Berücksichtigung realer Dokumentation wurde eine einzigartige Umsetzung einer Turbo-Prop durchgeführt. Wie gut diese Umsetzung tatsächlich gelungen ist, wird ein Beispielflug zeigen. Dash Q8-300 von FSQuality: eine mögliche Alternative zu FlightOne’s ATR ? Ein weiteres Fluggerät aus der Turbo-Prop-Reihe bietet FSQuality mit einer Dash 8. Ob dies eine gelungene Alternative zur ATR von FlightOne ist, wird ein Test zeigen. Scenery Reviews German Scenery 3 und 4: eine Reihe, zwei unterschiedliche Produkte In Fortführung zu den bereits in vorhergehenden Ausgaben vorgestellten AddOns der Germany-SceneryReihe wird in der nächsten Ausgabe Teil 3 und 4 präsentiert. Während Teil 3 mit dem Gebiet Nordrhein/Westfalen die gute VFR-Reihe fortführt, gibt es heute schon unterschiedliche Meinungen über den Teil 4, welche die Gebiete von Hessen und Thüringen abdecken. LUKLA ist mehr als nur der Mount Everest Diesmal geht es ab durch die Berge. Verspricht LUKLA ein Hit zu werden? Ausgabe 1 vom August 2006 Seite 135 von 136 BORDMAGAZIN – Das Onlinemagazin für den virtuellen Piloten Impressum Herausgeber Global Airways Gruppe und Leipzig Air VA Chefredakteur Thomas Stemmer ([email protected]) Mitarbeiter dieser Ausgabe Andreas R. Schmidt, Manos Radisoglou, Andreas Stoje, Oliver Lehmann, Michael Perle, Thomas Stemmer Titelbild Manos Radisoglou ([email protected]) Anschrift der Redaktion Petzoltstraße 7, 90443 Nürnberg; Telefon: +49 69/42091395 E-Mail: [email protected], Internet: www.bordmagazin.de Einsendungen Redaktionelle Beiträge werden nur nach Absprache mit der Redaktion entgegengenommen. 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