A Controlled Trial of Chinese Herbal Medicine for Premenstrual
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A Controlled Trial of Chinese Herbal Medicine for Premenstrual
Journal Club D O I : 1 0 . 1 0 1 6 / j . d z a . 2 0 0 9 . 0 2 . 0 1 1 5 3 D t Z t s c h r f A k u p. 5 2 , 1 / 2 0 0 9 A Controlled Trial of Chinese Herbal Medicine for Premenstrual Syndrome Chou PB, Morse CA, Xu H. J Psychosom Obstet Gynaecol 2008;29,3:185–192 Premenstrual syndrome (PMS) is a common disorder troubling many women during their reproductive years. The Chinese have been using herbal medicines to treat menstrual cycle related symptoms for centuries. The present study examined the effectiveness of Chinese herbal medicine for the treatment of PMS among Australian women within the theoretical framework of traditional Chinese medicine (TCM). Sixty-one women were assigned randomly into two groups within different TCM patterns. Herbal medicine and placebo were provided sequentially for a period of three months. There were significant differences (p < 0.01) in scores after three months of treatment between Chinese herbal medicine and placebo in premenstrual physical and psychological symptoms, depression, anxiety and anger favoring herbal medicine, but with no difference in perceived stress (p > 0.05). There were highly significant reductions (p < 0.001) between baseline and the end of the third herbal treatment month in all assessments in both groups except that a significant result (p < 0.05) was recorded on perceived stress only in the herbs-first group. No adverse effects were reported by any participant. The results support the hypothesis that the symptoms occurrence and severity of PMS can be effectively reduced by the use of Chinese herbal medicine. Kommentar schen Leber und Milz (n = 21), Herz- und Milz-Leere (n = 13) und Leber- und Nieren-Yin-Leere (n = 12). Die Frauen jeder Diagnosegruppe wurden sequenziell einer Gruppe I oder II zugeordnet. Gruppe I erhielt die ersten drei Monate Verum und die folgenden drei Monate Placebo, bei Gruppe II war es umgekehrt. Die an die Diagnose angepassten Rezepturen aus Granulat wurden jeweils zehn Tage vor der Menstruation gegeben. Die Granulate stammten von unbedenklichen Kräutern und waren von der australischen Arzneimittelbehörde (TGA) zugelassen. Verwendet wurden folgende Rezepturen, ggfs. mit Abwandlungen: Xiao Yao San, Dan Zhi Xiao Yao San, ggfs. mit Zugabe von Shen Ling Bai Zhu San, Gui Pi Tang oder Yin-Tonika. Die Dosierungen werden leider nicht mitgeteilt. Das Placebo bestand aus gebackener Maisstärke mit 1 % Süßholzpulver, glich dem Kräutergranulat in Größe, Form und Farbe und hatte einen bitteren Kräutergeschmack. Zielgrößen waren verschiedene Parameter: Symptomscore der physischen (PHYS) und der psychischen Symptome (PSYC), ferner Short Form Beck Depression Inventory, Spielberger State Trait (bzgl. state-anxiety und state-anger), Perceived Stress Scale (PSS). Das Problem des multiplen Testens, nämlich dass es durch eine größere Anzahl von Prüfgrößen vermehrt zu zufällig bedingten Ergebnissen kommen kann, wurde durch eine Multivarianzanalyse (MANOVA) bzw. die Bonferroni-Korrektur gelöst. Im Ergebnis zeigte sich in Gruppe I nach drei Monaten eine Symptomreduktion von 69 % (PHYS) bzw. 75 % (PSYC), die ersten drei der o. g. psychischen Variablen verbesserten sich um 24 bis 43 %. Diese Ergebnisse waren hochsignifikant. Nicht signifikant war allein die Reduktion des wahrgenommenen Stresses mit 16 %. In der Gruppe II lagen die Verbesserungen unter Placebo um die 20 % bei den PMSSymptomen und um 10 % bei den psychischen Variablen. Auch im direkten Vergleich beider Gruppen unterschieden Wenn Änderungen des Lebensstils nicht mehr ausreichen, sind die Therapieoptionen der konventionellen Medizin beim prämenstruellen Syndrom (PMS) wenig befriedigend. Die Unterdrückung der Ovulation durch Ovulationshemmer ist eine Möglichkeit, die tief in die Physiologie eingreift, die psychischen Symptome aber unzureichend bessert [1]. Daher werden besonders Antidepressiva vom SSRI-Typ favorisiert, die jedoch ihre Nebenwirkungen haben und von vielen Frauen nicht akzeptiert werden. Annehmbar ist noch die Therapie mit Calciumcarbonat, für die Evidenz bestehen soll [2], die hierzulande jedoch wenig üblich ist. Eine Studie mit 466 Frauen hatte einen 48%igen Rückgang des Symptomscores gezeigt [3]. Häufiger werden Agnus castus-Extrakte eingesetzt, die jedoch in der offiziellen Medizin keine ausreichende Anerkennung finden [4]. Im Extremfall reicht das Therapiespektrum bis zur Hysterektomie und Oophorektomie [5, 6]. Gut verträgliche und gleichzeitig wirksame Alternativen sind daher von größerem Interesse. In der chinesischen Medizin wurde das PMS seit der Ming-Dynastie (1368–1644) vielfach beschrieben und mit Arzneitherapie behandelt. Die vorliegende Studie unterzog die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Chinesischen Arzneitherapie (CA) bei dieser Indikation einer wissenschaftlichen Prüfung. Es handelt sich um eine doppelblinde placebo-kontrollierte klinische Crossover-Studie. Australische Frauen, die eine Behandlung wünschten, durchliefen eine Vorphase von zwei Monaten, um die Diagnose zu sichern. Ein erheblicher Teil schied dabei aus oder erfüllte nicht die Einschlusskriterien. 65 Frauen blieben für den Einschluss in die Studie übrig. Bei der Eingangsuntersuchung wurde eine Zuordnung zu den dabei relevanten chinesischen Syndromen vorgenommen: Leber-Qi-Stagnation (19 Frauen), Disharmonie zwi- D t Z t s c h r f A k u p. 5 2 , 1 / 2 0 0 9 5 3 D Z A