Die Juli/August-Ausgabe 2016

BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE
07-08.2016 // 34. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT
WIR MACHEN EUCH FIT!
Crazy Uni-Sport +++ Super Superfoods? +++ Gesundheitstests im Job
SUCHT-GEFAHR
MEDIZINISCHE KAMPFANSAGE
Vom Hobby in die Abhängigkeit
Junge Forscher wollen Aids und Co. endlich besiegen
Gewinne ein Spiel mit Profivorbereitung
gegen den FC St. Pauli.
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ANN-CHRISTINS
ABSCHIED VON
REDAKTIONSMOPS
PAUL: IHN ZIEHT ES
SAMT FRAUCHEN
MEREL NEUHEUSER
NACH HAMBURG
SPORT- &
GESUNDHEITSSPECIAL
DINGE, die
.
vor der Juli/August-Ausgabe noch nicht wusste:
FOTOS // MARISA RODRIGUES, ANNE-SOPHIE HUSSLER (ILLU), THINKSTOCK BY ALEN-D & ALEXANDER TRAKSEL
TITELBILD // GETTY IMAGES
Den Harry-Potter-Sport
Quidditch gibt es in echt! (S. 6)
8-Stunden-Arbeitstage sind
viel zu lang. 6-Stunden-Tage wären
wirtschaftlicher. (S. 19)
1
In fünf bis zehn Jahren soll es
endlich einen wirksamen Impfstoff
gegen Aids geben. (S. 20)
In Deutschland gibt es nur fünf
TV-Warm-Upper, die von ihrem Job
leben können. (S. 30)
Superfoods und
Eiweißshakes sind
Quatsch.
(S. 13)
2
4
Startseite JETZT
News & Termine
6
Gewinne,
Gewinne:
S. 7 und
S. 27
3
20
Junge Forscher im Kampf
gegen die großen Krankheiten unserer Zeit
8
Neue Süchte:
Porträts und ExpertenInterviews
12
40%
DREHEN EINE EXTRARUNDE
ZAHL DES MONATS
NUR ZWEI FÜNFTEL VON EUCH SCHAFFEN IHREN ABSCHLUSS INNERHALB
DER REGELSTUDIENZEIT, SO DIE AKTUELLE ERHEBUNG DES
STATISTISCHENBUNDESAMTES. WÄHREND BEIM BACHELOR ZUMINDEST
FAST DIE HÄLFTE (46 %) RECHTZEITIG FERTIG WIRD, HINKEN DIE MASTERANWÄRTER NOCH STÄRKER HINTERHER (37 %). DIE MEISTEN VON EUCH
(RUND 85 %) BRAUCHEN ZWEI SEMESTER EXTRA.
››UNICUM APP
19
Startseite SPÄTER
News & Termine
Crazy Uni-Sport
TIPPSTO-GO
Die beste
Diät: Küche
aufräumen.
(S. 4)
JETZT
SPÄTER
Wie super sind
Superfoods?
14
Sönke Wortmann
über sein neues KinoExperiment
15
Entertainment-Tipps
16
Dokumente für die
Wohnungsbewerbung
18
FAQs Bachelorzeugnis
24
Gesundheitstests im Job
– was auf euch zukommt
26
Job-Porträt
„Gesundheitsmanagerin“
27
Verlosungen
28
Vitamin B im Job
30
René Travnicek
ist TV-Warm-Upper
32
Beamten-Laufbahn
34
Und Tschüss!
Rätsel, Comic & Impressum
WISSENSVORSPRUNG!!! Mit unserer runderneuerten UNICUM APP lest ihr die neuen Ausgaben immer schon drei Tage vor dem eigentlichen Erscheinungstermin. Außerdem integriert sie Videos und Links zu thematisch weiterführenden Artikeln auf UNICUM.de. Die
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SCHLÜSSELKOMPETENZ KOMMUNIKATION
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die auf professioneller Ebene wirkt und zugleich
authentisch ist, setzt bei uns Normalos gezieltes
Training voraus. Genau das bieten die UNICUM
Stiftung und die Konrad Adenauer Stiftung vom 28.
bis 30. Oktober. Gecoacht werdet ihr einerseits vom
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gehen, und schließt das Wochenende mit einem
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„Eine Tür ist für das Gehirn wie eine
Ereignisgrenze. Wenn wir das Zimmer
verlassen, gehen wir quasi von Ereignis
zu Ereignis. Wir vergessen beim
Überschreiten der Türschwelle schnell
das, was in dem vorherigen Raum
passiert ist, und konzentrieren uns
auf den neuen Raum, also das neue
Ereignis. Damit das nicht passiert,
können Gedächtnisstützen helfen. Wenn
man zum Beispiel etwas reparieren will,
kann es helfen, beim Gang in das nächste
Zimmer einen Schraubendreher mit sich
zu tragen. Zurückzugehen, wenn man
etwas vergessen hat, ist sinnvoll, wenn der
Raum an sich einen daran erinnert, was
man tun wollte. Wenn man etwa in die
Küche wollte, um Chips zu holen, kann
einen der Fernseher und die leere Schüssel
im Wohnzimmer daran erinnern, dass
man Nachschub holen wollte.“
– Gabriel Radvansky,
Psychologieprofessor
von der University of
Notre Dame (USA)
15.07. Bewerbungsschluss für ein Stipendium (175 Euro monatlich) des Reemtsma Begabtenförderungswerks // 16.–17.07. Matsch-Hindernislauf „Tough
Mudder Norddeutschland“ (Hof Severloh, Hermannsburg) // 31.07. Teilnahmeschluss am internationalen Medien-Wettbewerb „Ginkgo-Award“ („Gestalte
deine Welt“ // 16.08. Teilnahmeschluss am Online-Wissenswettbewerb „Logistik Masters“ (1. Platz: 5.000 Euro Preisgeld)
JETZT
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FOTOS // STEFAN GROENVELD, UNIVERSITY OF NOTRE DAME
Urban Art, Fotografie, Skulpturen, Bewegtbild, Musik, Poetry
Slam – im Millerntor, dem sportlichen Zuhause des FC St. Pauli, gibt
es vom 14. bis 17. Juli jede Menge Kunst zu bestaunen. Zum ehrenamtlichen Helferteam der Millerntor Gallery #6, dem internationalen
Festival für kreatives Engagement, gehören auch einige Studenten, wie Flora
Janzen, die an der Leuphana Uni Lüneburg Kulturwissenschaften studiert.
Sie probiert sich gerade im Bereich Kuration aus und ist eine der Ansprechpartnerinnen für die 150 Künstler (darunter u. a. Jim Avignon, Felipe
Pantone oder Federico Uribe). Außerdem sorgt sie dafür, dass deren
Arbeiten stimmig auf der Ausstellungsfläche im Stadion verteilt
sind. Die einzigartige Verbindung aus Kunst und sozialem
Engagement hat die 24-Jährige sofort begeistert. Die
Gewinne des Kunstverkaufs gehen nämlich
zu 70 Prozent an Viva con Agua de
Sant Pauli e. V.
IN EINER UNORDENTLICHEN UMGEBUNG FUTTERN
FRAUEN MEHR. IM TEST DES CORNELL UNIVERSITY
FOOD AND BRAND LABS GRIFFEN DIE TEILNEHMERINNEN IN EINER CHAOS-KÜCHE DOPPELT SO HÄUFIG IN
DIE KEKSDOSE (EIN PLUS VON 65 KALORIEN). DAS
KÖNNTE AN DER EINSTELLUNG: „WENN ALLES
AUSSER KONTROLLE IST, DARF ICH DAS AUCH!"
LIEGEN. VERMUTLICH GILT DAS AUCH FÜR MÄNNER.
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER & DENISE HABERGER
KUNST
STATT BALLKUNST
DIE WISSENSCHAFT
HAT FESTGESTELLT …
„Einfach mal
einen Gang
runterschalten.“
Abbremsen. Entschleunigen. Das muss im Leben hin
und wieder drin sein. Ich zum Beispiel setzte mich aufs
Motorrad und fuhr einmal quer durch Vietnam.
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UNI-SPORT
TOTAL CRAZY
VON KAJA GODART
TERMIN-TIPP:
23./24.07. QuidditchWM in Frankfurt
QUIDDITCH
TRICKBONEN
FUWATE
Nicht nur für Harry-Potter-Fans: Das Spiel ist
eine Mischung aus Handball, Völkerball und
Rugby. Statt fliegenden Besen klemmt man
sich einen Stock zwischen die Beine und jagt
in zwei Teams mehreren Bällen hinterher. Es
gilt, sie durch Ringe oder auf den Gegner zu
werfen und den „Schnatz“ zu fangen. Das ist
ein Stoffbommel, mit dem ein Spieler über
das Feld sprintet.
Gibt’s hier: u. a. Augsburg, Bochum, Jena,
//
Potsdam // Fitness-Faktor:
Coolness-Faktor: Mal davon abgesehen, dass
man mit einem Besen zwischen den Beinen
herumrennt, ist Quidditch ganz großes Kino.
Snowboarder, Kitesurfer und alle, die es
werden wollen: Für Grabs, Flips und Spins
braucht ihr jetzt kein Wasser oder Powder
mehr. Denn bei der neuen Sportart Trickbonen schnallt man sich einfach ein skateboardähnliches Brett unter die Füße und
dann geht’s ab auf ein großes Trampolin.
Sobald ihr in die Luft katapultiert werdet,
könnt ihr sämtliche Tricks veranstalten.
Gibt’s hier: München // Fitness-
Fuwate steht für Fußball-Wand-Tennis und
ist eine kuriose Mischung aus Fußball, Volleyball und Squash. Das Spielfeld wirkt wie ein
zu klein geratener Tennisplatz – mit hohen
Wänden an drei Seiten und einem Netz in der
Mitte. Der Ball darf nur mit dem Kopf oder
Fuß gespielt werden, zum Mitspieler, gegen
die Wand oder über das Netz. Berührt der
Ball den Boden, gibt’s einen Punkt für das
gegnerische Zweierteam.
Gibt’s hier: Hannover // Fitness-Faktor:
// Coolness-Faktor: Wer den Ball
mit Fuß und Kopf kontrollieren kann, macht
eine Top-Figur.
Faktor:
//
Cool-
ness-Faktor: Es ist wie auf der Piste: Wer
AUSDAUER:
// KOORDINATION & KONZENTRATION:
// KRAFT:
// SCHNELLIGKEIT:
Tricks draufhat, ist der Champ, alle anderen
sitzen einfach ein bisschen lässig rum.
JETZT
6
KIN-BALL
SHOWDOWN
INLINE-BASKETBALL
Das Kin-Ball-Spielfeld ist viereckig, es treten
drei Mannschaften gleichzeitig an und alle
schlagen oder fangen einen riesig großen
Gummiball, der luftballongleich über das
Feld schwebt. Was wie ein wildes Durcheinander aussieht, ist ein komplexes, schnelles
Mannschaftsspiel, das ursprünglich aus
Kanada stammt.
Gibt’s hier: Paderborn // Fitness-Faktor:
// Coolness-Faktor: Es ist zwar
nicht besonders sexy, einem Megagummiball hinterherzurennen, aber im Ranking
der verrücktesten Sportarten liegt Kin-Ball
ziemlich weit vorne.
Hier muss man gut hinhören, denn
Showdown spielt man blind. Zwei Spieler
stehen sich an einer Art Tischtennisplatte
gegenüber, ausgerüstet mit Holzschlägern
und Plastikball. Der soll im Netz gegenüber
versenkt werden. Beim Spielen knallt der Ball
laut gegen Schläger oder Tischseitenwände
und verrät so seine Position. Wird es still,
gab es ein Tor.
Gibt’s hier: Dortmund // Fitness-Faktor:
// Coolness-Faktor: Wer wirklich
blind ist, liegt hier klar im Vorteil, denn alle
anderen müssen dämliche, mit Tape abgeklebte Taucherbrillen tragen.
Es ist ein reguläres Basketballfeld, auf dem
die Spieler mit Inline-Skates umherrollen
und versuchen, den Ball in den Korb der
Gegner zu legen. Jede Mannschaft darf
bis zu zehn Spieler haben, die Spielregeln entsprechen ansonsten denen eines
normalen Basketballspiels. Nur bei den
Schritten gibt es naturgemäß ein paar
Sonderregelungen.
Gibt’s hier: Köln // Fitness-Faktor:
// Coolness-Faktor: Wenn Basketball
(sehr cool) auf Inline-Skating (peinlicher
Helm) trifft, ergibt sich ein ganz passabler
mittlerer Platz auf der Coolness-Skala.
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MODERNE
Süchte
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER & MONA CONTZEN
Nicht nur Stoffe wie Nikotin, Alkohol oder harte Drogen können abhängig machen, sondern auch bestimmte
SPORTSUCHT
Früher hat Marco* Fußball gespielt. Dreimal
die Woche Training, am Wochenende
Spiele oder eine extra Laufeinheit. Alles
ganz geregelt. Doch als er vor zwei Jahren
nach Karlsruhe zog, hörte er mit dem
Mannschaftssport auf. „Mit Joggen und
Fitnesstraining ist man flexibler, hat keine
Verpflichtungen“, dachte sich der Informationswirtschafts-Student. Doch nun bestimmt
sein Sportprogramm erst recht sein Leben.
Jeden Morgen geht der 27-Jährige vor der Uni
laufen. Mindestens eine Stunde. Bei Wind
und Wetter. Und auch, wenn der Wecker
dafür um 5 Uhr klingelt. „Ich brauche
dieses geile Gefühl nach dem Laufen, um in
den Tag zu kommen. Sonst bin ich schlecht
gelaunt und kann mich nicht konzentrieren“, beschreibt Marco. Die morgendliche
Laufrunde ist aber noch nicht alles. Jeden
Abend geht er ins Fitnessstudio oder probiert
Uni-Sport-Kurse aus. „Am Wochenende gehe
ich schon mit Freunden aus. Aber unter der
Woche ist mir das Training wichtiger“, gibt er
zu. Alles erste Anzeichen für eine Sportsucht.
Doch an eine Therapie denkt Marco noch
nicht. Eine ernste Verletzung oder Krankheit
wäre ein Test für ihn: „Ich kann nicht
sagen, ob ich eine Zwangspause wirklich
durchhalten könnte. Mit einem Schnupfen
oder leichten Schmerzen ziehe ich mein
Programm auf jeden Fall durch.“
NACHGEFRAGT BEI
DR. HEIKO ZIEMAINZ, SPORTWISSENSCHAFTLER AN DER FAU
ERLANGEN-NÜRNBERG
* Namen von der Redaktion geändert
Verhaltensweisen. Das wissen die drei Studierenden, die wir getroffen haben, nur zu gut.
Wie viele Menschen sind in etwa be -
Gibt es weitere Kriterien, an denen man
eine Sportsucht festmachen kann?
1. Der süchtige Sportler bekämpft Entzugssymptome wie Aggressivität und Unruhe.
2. Seine Gedanken kreisen den ganzen Tag
JETZT
8
ILLUSTRATIONEN // ANNE-SOPHIE HUSSLER
Man mutmaßt, dass es unter ein Prozent
der Bevölkerung sind. Unterschieden wird
zwischen zwei Arten: Bei der primären
Sportsucht, die deutlich seltener ist, steht
die Sucht als solche im Vordergrund, bei der
sekundären ist eine Essstörung die Grunderkrankung, bei der der Sport einem hohen
Kalorienverbrauch dient. Wenn jemand 20
Stunden in der Woche Sport treibt, muss er
nicht gleich süchtig sein. Wenn er sich zum
Beispiel auf ein bestimmtes Ziel vorbereitet,
ist das vollkommen in Ordnung. Aber einem
Süchtigen geht es nicht um Leistungszuwachs.
FOTOS // PEBE-SPORT, PRIVAT
troffen?
NACHGEFRAGT BEI
PROF. DR. MED. MARTINA
DE ZWAAN, DIREKTORIN DER
KLINIK FÜR PSYCHOSOMATIK
UND PSYCHOTHERAPIE
DER MH HANNOVER
Wie fließend sind die Übergänge in die
* Namen von der Redaktion geändert
Magersucht?
darum, wie er es schafft, sein Sportprogramm zu erledigen.
3. Oft wird dafür das soziale Umfeld
vernachlässigt oder gar der Job riskiert.
4. Man benötigt immer mehr, sprich eine
höhere Dosis.
5. Körperliche Signale der Belastung werden
ignoriert. Es gibt Leute, die haben die
Ferse bis auf den Knochen durchgerannt
und laufen trotzdem.
Was kann man denn tun? Muss man
ILLUSTRATIONEN // ANNE-SOPHIE HUSSLER
FOTOS // PEBE-SPORT, PRIVAT
etwa vollkommen abstinent bleiben?
Die Therapie findet in der Regel in
Einrichtungen statt, in der auch andere
Verhaltenssüchte wie Spielsucht behandelt
werden. Zunächst wird tatsächlich ein Sportverbot erteilt. Und dann versucht man, die
Gründe, warum Sport betrieben wird, zu
verändern. Irgendwann dürfen die Betroffenen dann wieder etwas tun, zum Beispiel vor
dem Hintergrund, ein Erlebnis mit anderen
zu teilen.
ORTHOREXIE –
krankhaft gesunde Ernährung
„Nein, magersüchtig bin ich nicht“, sagt
Anna* entschieden, obwohl sie mit ihren
52 kg bei einer Größe von 1,72 m deutlich
untergewichtig ist. „Mein Körper liegt mir
viel zu sehr am Herzen.“ Dass sie täglich
„aus Versehen“ zu wenige Kalorien zu sich
nimmt, weil sie sich hauptsächlich von Obst
und Gemüse und ganz mageren Milchprodukten ernährt, wird der 24-Jährigen erst so
langsam bewusst.
Während viele ihrer Kommilitonen erstmal
zugenommen hätten, weil sie plötzlich nur
noch „Mist“ aßen, sei es bei ihr genau anders
gewesen: „Bei uns zu Hause gab es ständig
Fast Food und Süßigkeiten, das wollte ich
nicht mehr.“ Die Anglistik-Studentin habe
sämtliche Tipps aus Magazinen aufgesogen: „Ich strich Kohlenhydrate nach und
nach von meinem Speiseplan.“ Manchmal
zwingt sich die Bochumerin, Dinge zu essen,
die sie absolut nicht mag – Tomaten zum
Beispiel. Für ein Maximum an Vitaminen
und ein Minimum an Pestiziden kauft Anna
ausschließlich im Bio-Laden. „Das geht allerdings ganz schön ins Geld“, gibt sie zu und
gesteht, dass sie deshalb oft auch einfach viel
zu wenig isst.
Die Folge: Anna, früher begeisterte Sportlerin, hat keine Kraft mehr für ihre Hobbys.
Der Hauptgrund, weshalb sie nun über eine
Therapie nachdenkt, ist aber ihre Einsamkeit: „Ich hab mich komplett von meinen
Freunden zurückgezogen, weil es bei unseren
Treffen immer auch ums Essen ging. Und
im Restaurant nur Wasser zu bestellen, war
mir zu blöd.“
Es kann sein, dass die Betroffenen sich
unterkalorisch ernähren und dadurch
abnehmen, dünn werden oder auch in
anorektische Dimensionen geraten. Aber
die Motivation ist eine andere. Es geht
eben nicht darum, Gewicht absichtlich zu
reduzieren, sondern darum, sich gesund zu
ernähren – und das, was die Qualität betrifft
und nicht die Quantität. Das kann eben auch
zu wenig sein.
Welche Rolle spielen die Medien?
Dieser überall präsente Gesundheitswahn
spielt auf jeden Fall eine Rolle. Wenn dieser
auf die richtige Persönlichkeit (perfektionistisch, zwanghaft, asketisch) trifft, kann
das schon ein Auslöser sein. Das ist wie bei
„Germany’s next Topmodel“ und Anorexie.
Aber nicht jeder, der das anschaut, wird
magersüchtig.
Wie viele Menschen sind denn ungefähr
betroffen?
Schätzungsweise so ein Prozent in der
Bevölkerung. Verlässliche Zahlen gibt es
jedoch nicht. Es ist ganz interessant, dass
Orthorexie in der Laienpresse eine wesentlich
größere Bedeutung hat als in der Forschung.
Was können die Betroffenen tun?
Man muss das Essverhalten schon normalisieren. Das Wiedererlernen einer ungestraften Genussfähigkeit unterscheidet sich nicht
so sehr von der Therapie einer Anorexie.
Dafür muss man aber erst einsehen, dass
das zu übertrieben ist, was man macht.
JETZT
9
Im Sommer 2014 hielt er zum letzten Mal
einen Controller in der Hand, von seinen
Online-Freunden hat er sich radikal getrennt,
sämtliche Spiele deinstalliert. Noch immer
kämpft Peter gegen die Sucht. Freunde finden,
entspannen, Erfolge feiern – das alles war
in der virtuellen Welt einfacher. „Ich hinke
entwicklungstechnisch hinterher. Ich war
gesellschaftlich nie dabei, habe das Gefühl,
etwas verpasst zu haben“, sagt der Student.
„Und mein Kopf fühlt sich jetzt oft so voll an,
weil ich so viel denke. Beim Spielen war er
leer.“ Trotz seiner Erfahrungen will Peter das
Gaming nicht unter Generalverdacht gestellt
wissen: „Videospiele sind kein Teufelszeug, sie
sind ein großartiges Medium. Aber jeder muss
darauf achten, dass das virtuelle Leben nicht
das reale ist – und es auch nie werden wird.“
JETZT
10
Schon zu Schulzeiten hat Matthias* an jedem
zweiten Tag verschlafen. Der Gameboy war
mit im Bett. Eine Runde ging noch, dann
noch eine. Jahre später fingen seine Finger
an zu zittern, wenn er nicht seine tägliche
Medien-Dosis bekam. Nichts war mehr
wichtig: Die Freunde langweilten ihn, die
Uni lief nebenbei, selbst das Essen vergaß
Matthias immer öfter.
Als Matthias in seine erste eigene Wohnung
zieht, gerät alles außer Kontrolle. „Ich bin
aufgestanden, habe mich an den PC gesetzt
und dann war es Nacht. Irgendwann habe ich
selbst gemerkt: Da ist was faul, das ist mehr
als eine schlechte Angewohnheit“, gesteht
der 21-Jährige heute. Anfang 2015 liest der
Aachener in einem E-Book über Suchtkriterien – und stellt fest: „Das passt total
auf mich.“ Er deinstalliert sein Lieblingsspiel „und dann war es von alleine wieder
drauf “. Er bleibt abstinent, landet dafür bei
Netflix, Youtube und Facebook, verbringt
seine Zeit „eins zu eins“ dort, wie er sagt.
Selbst von Sudokus kann sich der angehende
Wirtschaftsingenieur nicht mehr fernhalten.
Die Karriere eines Mediensüchtigen.
NACHGEFRAGT BEI
KRISTINA LATZ VON DER
SUCHTHILFE AACHEN
Wann sprechen Sie von einer OnlineSucht?
Die Grenzen vom vermehrten über den
missbräuchlichen Gebrauch bis zur Abhängigkeit sind sehr fließend. Es gibt aber einige
Kardinalsymptome: Man verbringt immer
mehr Zeit vor dem Computer, Tablet oder
Handy, es gibt einen Kontrollverlust, andere
Dinge wie soziale Kontakte, Ernährung, Beruf
oder Studium werden vernachlässigt.
Wie viele Stunden am Tag sind denn
noch okay?
Wir machen das nicht an Zeiten fest,
sondern daran, ob es noch ein Hobby ist.
Wichtig ist die Frage: Geht es noch ohne? Das
zielt auf ein gewisses Toleranzverhalten: Man
kann auch Tage ohne Internet verbringen,
ohne sich schlecht zu fühlen. Man braucht
nicht immer mehr Zeit, um dieselbe Euphorie
zu erzeugen. Man ordnet andere Dinge nicht
der Online-Nutzung unter. Wer das Gefühl
hat, er hat das nicht mehr unter Kontrolle,
sollte sich Hilfe holen.
Wie viele Menschen sind betroffen?
Im vergangenen Oktober endlich, nach
langem Warten auf die Kostenzusage der
Krankenkasse, kann Matthias eine Therapie
beginnen. In seinem Zimmer hängt jetzt eine
Ampel: Rot und verboten sind Online-Spiele
und Netflix-Serien, für Mariokart und Rätsel
darf sich Matthias hin und wieder ein wenig
Zeit nehmen, grün ist nur die Internetnutzung für die Uni.
* Namen von der Redaktion geändert
Peter* war auf dem Tiefpunkt: Drei Monate
lang hat er 16 Stunden pro Tag am Computer
gespielt. „Ich sah fertig aus, ein komplettes
Wrack“, sagt er heute. Mit seinem BiologieStudium an der RWTH Aachen ging er
„notentechnisch durch ein tiefes Tal“, soziale
Kontakte beschränkten sich auf die OnlineWelt. „Ich bin morgens aufgestanden, hatte
ein mieses Gefühl wegen gestern und um
das wegzukriegen, habe ich wieder gespielt“,
erzählt der 22-Jährige. Sein ganzes Leben fand
nur noch in den eigenen vier Wänden statt.
Fünf Jahre hat Peter intensiv gezockt, doch so
schlimm wie nach der Trennung von seiner
Freundin war es noch nie. Die Eltern waren
geschockt, drängten ihn zur Therapie und
Peter willigte schließlich ein.
MEDIEN-SUCHT
Die Krankheit ist offiziell noch nicht
anerkannt. Studien stufen etwa ein Prozent
der 14- bis 64-Jährigen in Deutschland als
internetabhängig ein. In der Altersgruppe
der 14- bis 24-Jährigen ist die Verbreitung
am größten: 2,4 Prozent abhängige und 13,6
Prozent problematische Internetnutzer. Etwa
ein Drittel, hauptsächlich Männer, spielt
Online-Spiele.
ILLUSTRATION // ANNE-SOPHIE HUSSLER FOTO // PRIVAT
ONLINESPIELSUCHT
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ERFRISCHT
EUCH
Richtig!
GENERATIONEN-CLASH
MIT FRANGELICO
90:10
DIE NEUE GESCHMACKSFORMEL VON V+REMIX
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Mit 90% Bier und 10% Flavour, also einem bierigeren Geschmack,
beschreiten die neuen Sorten V+Remix Citrus und V+Remix Malt
geschmacklich neue Biermix-Wege und inspirieren dazu, den
gewohnten Lifestyle neu zu denken – jeden Tag, immer und überall.
Ob Kleiderschrank, Wohnzimmer oder Festival: Gewohntes wird
hinterfragt und mit alten Konventionen gebrochen. Das Kleid vom
letzten Jahr wird mit ein paar Nadelstichen zum Festival-Hingucker
des Sommers, Großmutters alter Schrank erstrahlt im Handumdrehen im Shabby Chic oder der gemütliche WG-Abend verwandelt sich
mit V+Remix zur spontanen Party. V+Remix stellt unter dem Motto
„ReMIX your Life“ den Alltag auf den Kopf und animiert dazu, Neues
auszuprobieren – für ein völlig neues Summer Feeling!
APEROL FEIERT DIE
FOTOS // S-E-R-G-O/THINKSTOCK, HERSTELLER
DIREKT ZUM
PRODUKT
ILLUSTRATION // ANNE-SOPHIE HUSSLER FOTO // PRIVAT
Yes, we are nuts! Frangelico mischt als Likör das Shot-Regal
auf und wirbelt die Generationen durcheinander. Der legendäre
Dresscode bleibt dabei der gleiche: Flasche in traditioneller Mönchsform
mit echter Kordel um die Hüfte gebunden – das ist nicht retro, das gehört
so. Als smoother Begleiter bringt der Likör die Partywütigen durch die
Nacht. Leicht nussig, mit 20 Umdrehungen straight outta Piemont. Frangelico setzt weiterhin auf pralle Haselnüsse in ihrer schönsten Form und
pustet mit seinem unkonventionellen Auftritt den Staub aus den ShotRegalen Deutschlands. Freshe Beats statt Musikantenstadl, Selfie-Stick
statt Gehhilfe: Die Frangelico-Omis stellen sich im Kaffeekränzchen dem
Generationen-Clash. Sie reden nicht einfach über die „Jugend von heute“ –
sie probieren sie direkt mal aus. In sechs Online-Videos laden drei Damen
in ihren besten Jahren zum „Trendtratsch“ in ihr uriges Wohnzimmer. Zu
sehen ist der durchgeknallte Perspektivwechsel auf www.yeswearenuts.de
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„EISKALT GERÜHRT“
Welcher Schnaps kommt nochmal in einen „Cosmopolitan“ und
was braucht man alles für einen „Sex on the Beach“? Antworten
auf diese Fragen findet ihr in diesem Buch – genauso wie weitere
Cocktail-Inspirationen für die schönste Zeit des Jahres. Der praktische Ratgeber enthält ausgewählte Rezepte sowie eine Form für
Eiswürfel in Löffelform. Damit sind die Basics für eine stilvolle
Sommerparty vorhanden. 5,90 Euro inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten. unicum-shop.de
„SUNNY SIDE
OF LIFE“
3 cl Optimismus, 2 cl Aperol,
ein Cocktailschirmchen – fertig
ist das perfekte Rezept für den
Sommer. Und wenn’s mal regnet,
einfach unter den Cocktailschirm
flüchten und mit Aperol auf der
Sonnenseite des Lebens anstoßen.
Sunny ist das neue Gesicht von
Aperol und ein unerschütterlicher
Optimist – egal wie mies alles auf den ersten Blick erscheint. In seinem
orangefarbenen Wohnwagen wohnt die gute Laune. Frei nach dem Motto
„Do it like Sunny“ inspiriert Aperol seine Fans diesen Sommer, optimistisch ein dickes Ausrufezeichen hinter das Leben zu setzen. Sunny
selbst trifft man auf Facebook: facebook.com/aperol.de. Dort und auf
aperol.de gibt es auch die neuen Homemade Limonade- und BowleKreationen. Aperol liefert für jede Gelegenheit die perfekte Erfrischung.
Und auch der Spritz bekommt ein Facelift: Rhabarber Spritz, Maracuja
Spritz und Ingwer Spritz heißen die neuen Geschmacksexplosionen im
altbekannten Orange.
s
e
l
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A er�?
sup
ACAIBEEREN
Chia-Samen, „Wunder“-Beeren, Weizen-Gras – UNICUM hat
Kanutouren
nachgefragt, ob man diese teuren Trend-Produkte wirklich braucht.
in Schweden
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER
Kanutour
auf eigene Faust
�Die�beliebtesten�
Superfoods:�
Ein Beispiel:
9 Tage Nordmarken / Schweden
CHIASAMEN
319 €
Leistungen inklusive:
ab
Komplettpreis*
• An- und Abreise im Reisebus
• Kanu- und Sicherheitsausrüstung
• Outdoor-Ausrüstungspaket
• Proviantpaket
• Zelt, wasserdichter Packsack
• Landkarte, Kochbuch, Outdoorhandbuch
• deutschsprachiger Reiseleiter im Basiscamp
• 15 EUR Globetrotter Einkaufsgutschein
Können was? Die kleinen schwarzen Körnchen
sind ballaststoffreich, haben einen recht ansehnlichen Proteingehalt und enthalten eine Vorstufe
der Omega-3-Fettsäuren (haben einen positiven
Effekt auf die Blutwerte).
Preis: zwischen 2 und 3 Euro pro 100 g
Alternative: Leinsamen liefern dieselben Inhaltsstoffe – zu einem Preis von 30 Cent pro 100 g
Aber! Chia-Samen sind gute Sattmacher, da sie
im Wasser um das 10-Fache aufquellen. Veganer
nutzen das entstandene Gel gerne als Ei-Ersatz
oder in Puddings.
Information & Buchung:
www.scandtrack.de
Tel. 03303-29 73 111
* Busanreise ab Puttgarden. Weitere Orte gegen Aufpreis Termine und Preise im
Internet unter scandtrack.de! Vor Ort ist eine Kurtaxe von z.Zt. 40 SEK p. P. u. Nacht
zu entrichten.
ACAIBEEREN
Können was? Das Püree aus der dunklen Beere
soll Smoothies zu echten Schlankmacher-Drinks
machen und eine antioxidative Wirkung haben.
Der Beweis fehlt jedoch wieder.
Preis: ca. 10–20 Euro für 100 Kapseln, 500 ml
Saft oder 100 g Pulver.
Alternative: Die Anthocyane (rote Farbstoffe) mit ihren vor Krebs und Entzündungen
schützenden Eigenschaften finden sich auch in
heimischen Beeren oder im Rotkohl.
JETZT
12
GOJIBEEREN
Können was? Die roten getrockneten „Wunder-
früchte“ werden in der traditionellen chinesischen
Medizin als Arzneidroge eingesetzt. Sie haben
angeblich eine Anti-Aging-Wirkung, da ihre
Antioxidanzien gegen freie Radikale wirken. Das
hat die EFSA (Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde) jedoch nicht bestätigt.
Preis: ca. 2,50 Euro pro 100 g
Alternative: Wenn es um den Vitamin-CGehalt geht, tun es auch 100 g Erdbeeren oder
40 g Paprika. So spart man Kalorien und umgeht
mögliche Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Medikamenten.
CHLORELLA/
SPIRULINA
Können was? Die Mikroalgen liefern viele
Proteine und Carotinoide („UV-Schutz von
innen“). Sie gelten als verlässliche VitaminB12-Quelle für Veganer. Vitamin B12 aus der
Mikroalge hat im menschlichen Körper jedoch
keine Vitaminwirksamkeit. Die ihnen nachgesagte entgiftende Wirkung ist nicht bestätigt.
Preis: ca. 20 Euro für 500 Tabletten (man nimmt
meist deutlich mehr als eine pro Tag)
Alternative: Hülsenfrüchte wie Linsen für die
Eiweißversorgung; rotes, orangenes und gelbes
Obst und Gemüse wegen der Carotinoide
FOTOS // THINKSTOCK BY EGAL & CATHERINEL-PROD, PRIVAT
Nordmarken | Tidan | Emån | Glaskogen
WEIZENGRAS
�3�Fragen�an�
�Dr.�Stephanie�Seifert��...�
CHIASAMEN
… vom Institut für Physiologie und
Biochemie der Ernährung am Max Rubner-Institut (Bundesforschungsinstitut
für Ernährung und Lebensmittel)
1. Lohnt sich der Kauf von
„Superfoods“?
Nein, aus meiner Sicht nicht. Dieser Hype übertreibt.
GOJIBEEREN
KLICK-TIPP
„Superfoods“ ist auch kein wissenschaftlicher Begriff,
sondern einer aus dem Marketing. Ganz kritisch sehe ich
Nahrungsergänzungsmittel wie Kapseln und Pulver. Die
nationale Verzehrstudie unseres Instituts hat gezeigt, dass
wir in Deutschland keinen Mangel an Nährstoffen haben.
LECKERE REZEPTE UNTER
UNICUM.DE/HIPSTER-FOOD
2. Gibt es sogar gesundheitsgefährdende Produkte?
Bei einem „bestimmungsgemäßen Gebrauch“, wie man
so schön sagt, würde ich sagen: nein. Aber es gibt
WEIZENGRAS
definitiv Lebensmittel, meist importierte, die sehr hohe
Schmeckt
anders.
Ist anders.
Rückstände aufweisen, zum Beispiel an Pestiziden oder
FOTOS // THINKSTOCK BY EGAL & CATHERINEL-PROD, PRIVAT
Schwermetallen. Und es gibt, da es sich oft um exotische
Kann was? Die oft angepriesene entschlackende
Lebensmittel handelt, auch erhöhte Risiken für Allergien,
Wirkung ist wissenschaftlich nicht haltbar, da
der Körper gar keine Schlacken (abgelagerte
Säuren und Gifte) ansetzt. Es regt höchstens die
Darmtätigkeit an. Das enthaltene Chlorophyll
soll blutbildend sein, kann aber vom Körper gar
nicht aufgenommen werden. Lutein ist wichtig
für den Sehvorgang und kann im gelben Fleck
im Auge eingelagert werden. Trotzdem ist es
noch zu früh zu sagen: Es schützt das Auge.
Preis: 500 g ab 10 Euro
Alternative: Die gleichen Vitamine wie in
100 g Pulver stecken auch in derselben Menge
Brokkoli, Spinat oder Grünkohl.
weil die Inhaltsstoffe unserem Körper weitgehend
unbekannt sind.
3. Was ist ihr persönliches
Lieblingsprodukt?
Das gibt es für mich nicht. Genauso wenig wie eine „Top
5“ der gesündesten „normalen“ Lebensmittel. Ich halte
mich an die DGE-Kampagne „5 am Tag“, esse also täglich
3 Portionen (je eine Handvoll) Gemüse und 2 Portionen
Obst. Am besten regional und saisonal.
�Eiwei���shakes�im�Sport�
28 BLACK – der Energy Drink.
Vegan, gluten- und laktosefrei.
Auch sie gelten als super … Doch: „Freizeitsportler können ihren Proteinbedarf sehr gut über eine
normale Mischkost decken und benötigen keine Zusatzpräparate. Eiweißshakes sind größtenteils
überteuert und liefern neben Protein meist zu wenig weitere Nährstoffe“, sagt Nadine Hoffmann
vom Institut für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut
für Technologie (KIT). Ihr Rezept-Tipp, der gut für die Muskeln
und den Geldbeutel ist:
Jetzt Konzerttickets
REGENERATIONSDRINK
1 Apfel, 1 Orange, 1/2 Banane, 1/2 Zitrone oder Limette, 1
Möhre, 6 Walnüsse, 250 g Magerquark, eine Handvoll kernige
Hafer- oder Sojaflocken. Mit Milch auffüllen und in den
Mixer geben. Wer mag: eine Prise Zimt
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13
gewinnen.
Mitmachen auf
28black.de
So tickt
Deutschland
Am 14.07. startet ein ungewöhnliches Experiment in den Kinos. Aus
über 10.000 eingereichten Beiträgen bastelte Sönke Wortmann „Deutschland. Dein Selbstporträt“, das ganz authentisch zeigt, wie wir zu unserem
Heimatland stehen.
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER
3 FRAGEN AN SÖNKE WORTMANN
… wollte mal Fußball-Profi
werden und schaffte es in
1. Welches Deutschland-Bild haben Sie vorab erwartet?
die dritthöchste Spielklasse
Ich habe mit sehr kritischen und sehr positiven Beiträgen gerechnet – und mit allen Grau-
(bei Westfalia Herne und
stufen mittendrin. Aber grundsätzlich hat sich seit 2006 was getan, auch durch die WM im
der SpVgg Erkenschwick).
eigenen Land. Wir sind ein bisschen freundlicher geworden und ein bisschen lässiger.
Diesen Traum gab er
allerdings für sein Studium
2. Also ist die Grundstimmung eher positiv?
(ein Semester Soziologie,
Ich habe gemerkt, dass sich die Leute glücklich schätzen, in diesem Land zu leben und nicht
dann Regie an der Hoch-
woanders. Das hat aber eine andere Haltung als früher. Das heißt nicht, Deutschland ist
schule für Fernsehen und
besser als andere Länder. Es ist den Menschen nur klar geworden, dass sie in einem Land in
Film München) auf.
West-Europa leben, dem es wirtschaftlich gut geht und in dem sie viele Freiheiten haben.
Seine Leidenschaft zeigt sich
Natürlich gibt es auch melancholische Momente. Es ist ein großes, aufregendes Land und
noch in seinen bekanntesten
jeden Tag passieren ganz tolle und ganz schreckliche Dinge.
Filmen „Das Wunder von
Bern“ (Spielfilm, 2003) und
3. Wie viel persönliche Note haben Sie denn
„Deutschland. Ein Sommer-
durch die Auswahl der Beiträge einfließen lassen?
märchen“ (Doku, 2006).
Na ja, komplett freimachen kann man sich davon nicht. Ich habe auch eine bestimmte Haltung
und musste mich ein bisschen bremsen. Natürlich habe ich versucht, objektiv zu bleiben und
auch Leute zu Wort kommen zu lassen, deren Meinung ich überhaupt nicht bin, die aber
trotzdem zu diesem Land gehören.
JETZT
14
Nach und nach näherte sich Wortmann
der gewünschten Länge an. Die Dauer der
einzelnen Sequenzen variiert von einer
Zehntel-Sekunde bis hin zu fünf Minuten.
„Manche Beiträge waren sehr bewegend,
aber zu lang“, berichtet er. „Ich fand das
sehr erstaunlich: Manchmal sah ich total
gebannt zu, wie jemand zehn Minuten
aus seinem Leben erzählte, aber als ich
dann versucht habe, das Ganze auf drei
Minuten zu bringen, war der Zauber
verflogen.“
Insgesamt haben es 500 Leute geschafft,
mit ihrem Beitrag ein Teil des Gemeinschaftswerks zu werden. Optional
konnten sie sich übrigens an den drei
Leitfragen „Was macht dich glücklich?“,
„Wovor hast du Angst?“ und „Was
bedeutet Deutschland für dich?“ orientieren. Oder einfach kreativ drauflosfilmen.
Wer jetzt denkt, „schade, dass ich mich
nicht beteiligt habe!“, bekommt vielleicht
eine zweite Chance: „Wir haben jetzt
einen gewissen Status quo aus dem Jahr
2015. Ich finde, man sollte alle fünf Jahre
so einen Film machen, um zu sehen, was
sich geändert hat“, so Wortmann.
FOTOS // HERSTELLER
Doch wo fängt man bei dieser Material-Flut nur an? „15 Mitarbeiter haben
die Spreu vom Weizen getrennt. Was
technisch nicht gereicht hat, ist zum
Beispiel direkt rausgeflogen“, erklärt
Wortmann. Außerdem seien die Beiträge
gleich bewertet und nach Themen katalogisiert worden. Der künstlerische Leiter
selbst ist dann bei rund fünf Stunden
Material eingestiegen.
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, BARBARA KOTZULLA, NINA WEIDLICH
SÖNKE WORTMANN …
einfach schön“, sagt der Filmemacher,
der hinterher 10.000 Beiträge in einen
99-minütigen Kinofilm mit circa 2.000
Mitwirkenden verwandelte.
FOTOS // WARNER BROS. PICTURES GERMANY, MATHIAS BOTHOR SOENKE
DAS FILM-PROJEKT
Samstag, der 20. Juni 2015. An diesem
Tag waren bundesweit Hobbyfilmer
mit Kamera, Smartphone oder
Tablet unterwegs, „um das
Brennglas draufzuhalten und zu
gucken, wie sich das Land an dem
Tag fühlt“, wie Sönke Wortmann
beschreibt. „Ich fand ‚Deutschland
an einem Tag‘ als Aufgabenstellung
ENTERTAINMENT
WÜNSCHDIRWAS
Wer die Sounds von Cro mag, wird vom zweiten Album
seines Kumpels Teesy nicht enttäuscht sein. Denn der Junge mit der
Panda-Maske ist in gleich zwei Songs zu hören. Doch auch solo deckt
Teesy mit deutschen Texten und einem Mix aus Rap & Soul die ganze
Gefühlspalette ab: von regnerisch-melancholisch bis sommerlichüberschwänglich. Musikalisch begleitet uns der BuviSoCo-Dritte aus
dem Jahr 2014 also zuverlässig durch jede Witterung, die dieser Sommer für uns bereithält.
- Chimperator, VÖ 15.07.
SPOTLIGHT
Wer auf packende Unterhaltung nach einer wahren Begebenheit steht, darf den oscarprämierten Journalismus-Thriller
(„Bester Film“, 2016) nicht verpassen. Das Recherche-Team des
Boston Globe (mit Michael Keaton, Mark Ruffalo, Rachel
McAdams) deckt im Jahr 2001 sexuelle Missbrauchsfälle innerhalb
der katholischen Kirche auf – von schier unfassbarem Ausmaß.
„Spotlight“ ist zugleich hochemotionales Drama und extrem
spannender Thriller. Prädikat: unbedingt ansehen!
FOTOS // HERSTELLER
- Universal Pictures, bereits erhältlich als DVD und Blu-ray
PETS
Wer kindlich-leichte Kost zum Abschalten sucht, aber
bei den Minions Aggressionen bekommt, sollte sich diesen putzigen
3D-Animationsfilm zu Gemüte führen. Endlich erfahren wir, was un-
Foto #96565857 © zhagunov_a / Fotolia.com
sere lieben Tierchen so treiben, wenn wir nicht zuhause sind! Und
woher die skurrile Szene mit dem Dackel, der sich den Po von einer
VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, BARBARA KOTZULLA, NINA WEIDLICH
FOTOS // WARNER BROS. PICTURES GERMANY, MATHIAS BOTHOR SOENKE
roten Küchenmaschine kraulen lässt, stammt.
- Universal Pictures, ab 28.07. im Kino
MEIER MÜLLER SCHMIDT
Wer ein Herz für deutsche Indiefilme hat, kann direkt
WAS IST HEIMAT?
ein Kinoticket für den neuen Film von „Helden wie wir“-Regisseur
Sebastian Peterson ordern. Er erzählt die Geschichte einer JungsWG: In Berlin hadern Julian, Kasimir und Max mit dem Leben, der
Liebe und dem Erwachsenwerden. Neben den talentierten Hauptdarstellern sind in Nebenrollen unter anderem Klaas Heufer-Umlauf und MC Fitti zu sehen; den passenden Soundtrack liefern die
Beatsteaks.
- barnsteiner-film, jetzt im Kino
Die Deutsche Gesellschaft e.V.
lädt Studierende zur Teilnahme an
einem Essaywettbewerb ein.
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Kino-Kracher: „Star Trek Beyond“ (21.07.) // „Ghostbusters“ (04.08.) //
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„Teenage Mutant Ninja Turtles II“ (11.08.) // 12.07. Start der vierten Staffel
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Mit freundlicher Unterstützung durch das
Papierkram
für die Wohnungs­
bewerbung
VON ANNA FEININGER
Zwischen euch und einer Wohnung steht häufig erst einmal: viel P­ apierkram, denn Vermietern
reicht heute der Satz „Klar kann ich die Miete bezahlen“ nicht mehr. Welche Dokumente ihr braucht
SCHUFA-NACHWEIS
UNSER EXPERTE
Claus O. Deese
ist Geschäftsführer und
Gründer des Mieter­­
schutzbund e. V.
JETZT
16
Die „Schutzgemeinschaft für allgemeine
Kreditsicherung“ (Schufa) ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das Daten
über Verbraucher sammelt. Über die
Schufa-Auskunft erhält der Vermieter
Informationen über eure Kreditwürdigkeit. Einmal im Jahr habt ihr ein Recht
auf eine kostenlose Schufa-Selbstauskunft,
allerdings eignet sich diese Auskunft nur
bedingt, da sämtliche Daten von euch
aus Kundenkontos, Konten, Verträgen
oder Forderungen aufgeführt werden.
Nutzt ihr die kostenlose Auskunft, müsst
ihr auf jeden Fall viele Daten schwärzen,
beispielsweise Kontonummern. Eine
gute, aber leider nicht kostenfreie Alternative ist die Schufa-Bonitätsauskunft, die
ihr online für etwa 25 Euro beantragen
könnt. Hier bekommt ihr ein Schreiben
für Vermieter, das keine sensiblen Daten
enthält, sondern ausschließlich Auskunft
darüber gibt, ob ihr ein kreditwürdiger
Mieter seid. Ein weiterer Vorteil: Bei Mietbörsen wie Immobilienscout24 könnt ihr
dieses Schreiben sofort downloaden und
müsst nicht auf die Bearbeitungszeit plus
Versand warten.
Das sagt der Experte: „Der Forderung
nach einer Schufa-Auskunft kann man
ruhig nachkommen. Der Vorteil der Bonitätsauskunft bzw. der Verbraucherauskunft
gegenüber der kostenlosen Selbstauskunft
ist zudem, dass keine Gefahr besteht, dass
sich eine längst erledigte Altlast, beispielsweise eine vergessene Rate beim Sofakauf
vor einigen Jahren, als Negativpunkt liest.
VORVERMIETER­­­­BE­SCHEINIGUNG/­­
MIET­SCHULDEN­
FREIHEITS­­BE­SCHEINIGUNG/
MIETZEUGNIS
Einige Vermieter fordern von euch
eine Bestätigung eures letzten Vermieters darüber, ob ihr eure Mieten immer
pünktlich bezahlt habt und keine Mietrückstände bestehen. Natürlich macht
dieses Dokument nur Sinn, wenn es euch
nur Positives bescheinigt. Unter den oben
genannten Schlagworten findet ihr zahlreiche Mustertexte im Internet.
Das sagt der Experte: „Eine heikle
Sache, einen Rechtsanspruch auf so
eine Erklärung hat der neue Vermieter
natürlich nicht. Würde das Vorvermieterzeugnis nicht gut ausfallen oder Mietrückstände zeigen, dann sollte – trotz
Forderung – besser darauf verzichtet
werden.“
VON MEREL NEUHEUSER
MIETERSELBST­AUSKUNFT
Sehr häufig werdet ihr gebeten, schon vor
der Besichtigung eine Mieterselbstauskunft zu schicken. Das kann entweder
ein Muster aus dem Internet sein oder ein
eigenes Formular. Hat der Vermieter einen
Immobilienmakler eingesetzt, bekommt
ihr das Formular in der Regel von ihm. In
der Selbstauskunft können alle möglichen
Themen abgefragt werden, einige müsst
ihr ehrlich beantworten, andere nicht, da
sie eigentlich gar nicht abgefragt werden
dürften oder den Vermieter nichts
angehen:
Das sagt der Experte:
Geldfragen
„Alle Fragen zur Bonität müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden. Lügt man
beim Gehalt, kann das auch später noch
zur Kündigung führen.“
Personenfragen oder Wohnform
„Es muss angegeben werden, wer einzieht.
In welcher Beziehung die Personen
zueinander stehen, geht den Vermieter
nichts an. Es könnte auch nach Einzug
kein Strick daraus gedreht werden, wenn
in einer Annonce steht, der Vermieter
wünsche keine WG und es handelt sich
FOTO // WGMBH/THINKSTOCK
und wobei ihr vorsichtig sein solltet, zeigen wir euch hier.
Vermieter einen
Unterlassungsanspruch, und die Katze
abzugeben, ist wohl nie
eine schöne Lösung.“
KOPIE
DES ­PERSONALAUSWEISES
doch um eine WG,
denn „Wohngemeinschaft“ ist kein eindeutiger
Rechtsbegriff.“
Private Fragen
„Politische, religiöse oder gar sexuelle
Orientierungen dürfen zwar abgefragt
werden, an diesen Stellen kann man
problemlos der Wahrheit ausweichen.“
Vorstrafen
„In der Regel besteht keine Pflicht,
Vorstrafen tatsächlich anzugeben. Auch
über laufende Ermittlungsverfahren muss
keine wahrheitsgemäße Antwort gegeben
werden.“
Aktuelle Kredite
„Auch Kredite müssen eigentlich nicht
angegeben werden. Hier ist es aber eine
Einzelfallentscheidung, je nach Schwere
und Größe. Auf Nachfrage des Vermieters muss eine Pfändung beispielsweise
angegeben werden, der Kredit über die
Ratenzahlung des Fernsehers nicht.“
Musikinstrumente
FOTO // WGMBH/THINKSTOCK
„Dieser Punkt muss nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden. Schließlich
kann man kurz nach dieser Aussage
tatsächlich das Schlagzeug-Spielen für
sich entdecken. Allerdings müsste die
Musik dann im Rahmen der Zimmerlautstärke bleiben.“
Haustiere
„Kleintiere müssen in der Regel nicht
angegeben werden. Alles ab der Größe
einer Katze sollte allerdings dringend
aufgeführt werden, denn wenn die Aussage
hier nicht mit der entsprechenden Klausel
im Mietvertrag übereinstimmt, hat der
Einige Vermieter fordern schon vor der
Besichtigung die Kopie des Personal­
ausweises.
Das sagt der Experte: „Das ist
ein Relikt aus alter Zeit, aber nicht
be­denklich.“
EINKOMMENS- ­
NACHWEIS
Manchmal werdet ihr aufgefordert,
die Gehaltsnachweise der letzten drei
Monate vorzulegen, vorausgesetzt, ihr
habt tatsächlich schon einen Job. Tretet
ihr erst einen neuen Job an, könnt ihr
euch auch von eurem Arbeitgeber Gehalt
und Dienstantritt bestätigen lassen. Habt
ihr noch gar keinen Job, kann es sein,
dass der Vermieter anstelle der Gehaltsnachweise eine Bürgschaft haben möchte.
Das sagt der Experte: „Dem zukünftigen Vermieter eine Kopie der letzten
drei Gehaltsnachweise zukommen zu
lassen, ist in Sachen Datenschutz zwar
nicht optimal, da auf dem Dokument
auch einige weitere Angaben zur Person
stehen, etwa die Krankenkasse, aber
durchaus üblich.“
BÜRGSCHAFT
Eine Bürgschaft macht nur Sinn, wenn
kein regelmäßiges Gehalt bezogen
wird. Es ist eine Sicherheit für den
Vermieter, dass er in jedem Fall seine
Miete bekommt. In der Regel sind es die
Eltern, die hier einspringen und sich für
euch verbürgen. Natürlich seid ihr nicht
verpflichtet, eine Bürgschaft abzugeben,
sollte der Vermieter sie explizit fordern
und ihr könnt dem nicht nachkommen,
kann es natürlich sein, dass sich der
Vermieter für einen anderen Interessenten entscheidet. Bei der Bürgschaft wird
rechtlich zwischen zwei Varianten unterschieden – die unaufgeforderte Bürgschaft, die zur Erhöhung der Chancen
bei einer Wohnungsbewerbung häufig
eingebracht wird, oder die explizit vom
Vermieter geforderte Bürgschaft. Die
geforderte Bürgschaft ist nicht rechtens,
wenn gleichzeitig eine Kaution verlangt
wird und Kaution und Bürgschaft drei
Monatskaltmieten übersteigen. Bei der
unaufgeforderten Bürgschaft ist das
anders, da sie freiwillig ist, haftet der
Bürge unter Umständen für alle Mietrückstände, Schäden und Schadenersatzansprüche.
Das sagt der Experte: „Bürgschaften
kommen extrem häufig vor, allerdings
sollte man sehr genau darauf achten,
welche Formulierungen und Rahmenbedingungen gewählt werden. Das
Risiko, tatsächlich finanziell in Anspruch
genommen zu werden, trägt hier nicht
der Mieter, sondern der Bürge.“
MAKLER-PROVISION
ODER SONSTIGE
GEBÜHREN
TIPP
Makler benötigen die
geforderten Dokumente
häufig in digitaler Form.
Seit Juni 2015 gilt die Regel: Wer den
Makler beauftragt, der zahlt ihn auch.
Lest ihr also eine Wohnungsannonce
eines Immobilienmaklers und kontaktiert ihn, braucht ihr nichts zu befürchten.
Das sagt der Experte: „Direkt nach der
Gesetzesänderung wurde noch häufig
versucht, die Kosten auf anderem Wege
auf den Mieter zu übertragen. Das ist
mittlerweile kaum noch der Fall. Sollte in
der Annonce die Rede von Gebühren wie
‚Vertragsabschlussgebühren‘ sein, dann
rate ich, diese erst einmal zu bezahlen
(meist sind es nicht mehr als 200 Euro,
Anm. d. Red.) und sich danach das Geld
zurückzuholen, denn solche Gebühren
sind nicht rechtens.“
Sorgt also rechtzeitig dafür,
dass euch alle Unterlagen
als brauchbare PDF’s
­vor­liegen!
INDIVIDUELLES
ANSCHREIBEN
Müsst ihr ohnehin ein paar Dokumente
einreichen, ist es absolut sinnvoll, ein
kurzes Anschreiben zu verfassen. Stellt
euch kurz vor und schreibt, warum ihr
ein geeigneter Mieter seid und was euch
an der Wohnung gefällt. Wenn ihr mögt:
Fügt ein Foto hinzu. So wird aus einer
anonymen Anfrage eine Person.
JETZT
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FAQs
Bachelorzeugnis
Es ist mehr als nur eine Urkunde – sich rechtzeitig zu kümmern, lohnt sich!
WIE LANGE
IST DIE WARTEZEIT?
Da die meisten ihr Studium nach dem
Sommersemester beenden, müssen zu
dieser Zeit sehr viele Zeugnisse ausgestellt
werden. Zwischen der Bekanntgabe der
letzten Prüfungsnote und der Fertigstellung des Zeugnisses können bis zu zwei
Monate liegen.
Damit ihr euch dennoch schon für einen
Job oder Masterplatz bewerben könnt,
JETZT
18
Das Bachelorzeugnis und die Urkunde
beinhalten neben dem Prädikat – also
der Bewertung über die Qualität eures
Studiums – auch Informationen zu eurer
Bachelorarbeit samt Titel und Benotung
sowie eine Auflistung eurer belegten
Module. Diese Darstellung, das sogenannte Transcript of Records, ist europaweit standardisiert.
Manche Hochschulen stellen die Unterlagen eures Bachelorzeugnisses direkt
auf Deutsch und Englisch aus, andere
hingegen nur in der Landessprache. Einzig
das Diploma Supplement, das euren
Studiengang samt der über die Dauer
des Studiums erworbenen Kompetenzen
darstellt, wird üblicherweise auch in englischer Sprache ausgestellt.
UND WAS,
WENN ETWAS NICHT STIMMT?
Fehler können vorkommen – und ihr habt
die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen.
*Quelle: A. S. I. Wirtschaftsberatung
Euren Widerspruch könnt ihr schriftlich
oder zur Niederschrift an den zuständigen Prüfungsausschuss stellen, der euch
anschließend das weitere Verfahren
erklären wird.
FOTOS // PRIVAT
Wenn es dann auch von der Dekanin oder
dem Dekan eures Fachbereiches und dem
Vorsitzenden des zugehörigen Prüfungsausschusses unterschrieben ist, werdet
ihr informiert und könnt das Zeugnis
entweder persönlich entgegennehmen oder
durch eine bevollmächtigte Person abholen
lassen. Manche Hochschulen bieten
auch an, dass sie das Zeugnis per Post
versenden, falls es euch beispielsweise
aufgrund eines Auslandsaufenthalts oder
Umzuges nicht möglich ist, es abzuholen.
WAS BEINHALTET
DAS BACHELORZEUGNIS?
Ob es sich hierbei um einen Rechtschreibfehler beim Titel eurer Bachelorarbeit
handelt oder ihr glaubt, dass die Berechnung eurer Gesamtnote nicht stimmt:
Da es sich um ein offizielles Dokument
handelt, müssen die Fristen der sogenannten Rechtsbehelfsbelehrung eingehalten
werden, die ihr gemeinsam mit eurem
Zeugnis erhaltet.
WAS MACHT
MAN NUN DAMIT?
Euer Bachelor-Zeugnis gehört ebenso zu
einer Bewerbung wie der Lebenslauf, das
Motivationsschreiben oder euer Abiturzeugnis. Schließlich bescheinigt der
Anhang, welche Kompetenzen ihr erlernt
und welche Schwerpunkte ihr im Studium
gesetzt habt.
Wenn ihr euch bei einer deutschen Hochschule oder Firma bewerbt, reicht es vollkommen aus, die (beglaubigte) Kopie
eures deutschsprachigen Bachelorzeugnisses beizufügen. Wenn ihr euch jedoch
im Ausland bewerben möchtet, muss euer
Zeugnis professionell und beglaubigt
übersetzt werden, eine eigene Übersetzung
der Inhalte ist nicht ausreichend.
VON ELEONORA PAULI & ANN-CHRISTIN VON KIETER
Sobald alle Prüfungsleistungen und Noten
beim Prüfungsamt eingereicht worden
sind, fertigt dieses euer Bachelor-Zeugnis
an. Nicht an allen Hochschulen passiert
das automatisch, manchmal müsst ihr
einen Antrag stellen.
bieten viele Prüfungsämter eine Übergangslösung an. Sobald der Prüfer eurer
Bachelorarbeit sicher ist, dass ihr diese
bestanden habt, könnt ihr eine vorläufige 4,0-Bescheinigung und an manchen
Hochschulen auch ein vorläufiges Zeugnis
beantragen.
FOTO // IDEALISTOCK/THINKSTOCK
WIE KOMME
ICH AN DAS ZEUGNIS?
VON ANNA FEININGER
SPÄTER
„HIPPE KUH
STATT MEDIZIN“
VON ELEONORA PAULI & ANN-CHRISTIN VON KIETER FOTO // IDEALISTOCK/THINKSTOCK
FOTOS // PRIVAT
*Quelle: A. S. I. Wirtschaftsberatung
Käsebrot, Milchkaffee oder Vanilleeis – wer keinen
Milchzucker verträgt, wird darauf lieber verzichten.
Oder zu handelsüblichen Laktase-Tabletten greifen.
Doch mit diesen seien viele Betroffene unzufrieden gewesen, erinnert sich Sandor Hahn: „Weil
sie oft voller Zusatzstoffe sind, teuer sind und
außerdem sehr nach Medizin aussehen.“ Das
wollte der 25-Jährige ändern und gründete 2014,
noch während seines BWL-Studiums, mit drei
Freunden von der Uni Göttingen das Start-up
better foods GmbH. Bald brachten die vier
Gründer das hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel LactoJoy auf den Markt, das fast
ohne Zusatzstoffe (Histamine, Gluten oder
Fruktose) auskommt. Zusammengehalten
werden die Dragees mit Kartoffelstärke
in Bio-Qualität, produziert und abgefüllt
werden sie ausschließlich in Deutschland.
„Wir sind Ökonomen, daher hat uns im
Entwicklungsprozess ein erfahrener
Lebensmitteltechniker beraten“, betont
Sandor. Die Verpackung hat das Team
allerdings selbst entworfen, wobei
ihnen besonders wichtig war, dass
Menschen sich wohlfühlen, wenn sie
vor dem Essen eine Tablette nehmen.
Deswegen erinnert die dezente Schiebedose mit der „hippen Kuh“ an eine
Minz-Pastillen-Verpackung. Dieser
Alltagsbezug kommt bei den Kunden
sehr gut an. „Neulich haben wir eine
Dankes-Mail von einer Mutter
bekommen, deren Kind sich nun
endlich traut, seine Tabletten
mit in die Schule zu nehmen“,
freut sich Cengiz Degirmenci
(33), der seit Februar das Team
verstärkt. Mittlerweile hat das
Unternehmen einige Angestellte
und studentische Mitarbeiter.
LactoJoy ist online sowie in
ausgewählten Apotheken und
Reformhäusern erhältlich.
››TERMINE
DIE 7 TOD­
SÜNDEN DER
BEWERBUNG*
UND WAS MAN DAGEGEN TUN KANN.
1. Unklare Qualifikationen
Antworten auf folgende Fragen
zu­recht­legen: Was kann ich (Hard
Skills)? Was für ein Typ bin ich
(Soft Skills)? Wie stelle ich mir
den Job vor?
SANDOR (LINKS) UND CENGIZ (RECHTS) SAGEN
DER LAKTOSE-INTOLERANZ DEN KAMPF AN
2. Ziellosigkeit
Berufseinsteiger sollten klar
be­
nennen können, wohin sie
mal wollen und warum dieses
Ziel motiviert.
3. Missachtung von Soft Skills
Sie machen oft den feinen Unterschied aus. Daher Beispiele parat
haben, die die eigenen Kompetenzen deutlich machen.
4. Willkürliches Anschreiben
Auf Prosa-Erzählungen des
Lebenslaufs und Textbausteine
aus dem Internet verzichten und
auf Individualität setzen.
5. Nichtssagender Lebenslauf
Qualität statt Quantität. Von
langen und unwichtigen Auflistungen sind Personaler nur
genervt.
6 STUNDEN SIND GENUG!
EIN DRITTEL UNSERES TAGES (UND MEHR) VERBRINGEN
WIR AUF DER ARBEIT – VIEL ZU VIEL! VIER UNTERNEHMEN IN SCHWEDEN, DARUNTER EINE KLINIK UND EIN
START-UP, TESTETEN DESHALB DIE 30-STUNDEN-WOCHE.
ÜBERRASCHENDES ERGEBNIS: WENIGER STUNDEN BEDEUTEN NICHT GLEICH WENIGER GEWINN. ENTSPANNTE
MITARBEITER SIND EBEN MOTIVIERTER UND PRODUKTIVER. VIELLEICHT IST DIE 40-STUNDEN-WOCHE JA AUCH
BEI UNS BALD EIN AUSLAUF-MODELL.
6. Planlos im Vorstellungsgespräch
„Öhm nö, eigentlich nicht“ ist
definitiv die falsche Antwort auf
die Frage nach Fragen. Lieber
vorher ein paar schlaue überlegen.
7. Unbegründete Gehaltsvorstellung
Den Markt kennen, sich selbst
richtig einschätzen und nur leicht
vom Standard abweichen – so
lautet die richtige Formel.
08.07. Absolventenkongress Bayern (in München) // 10.07. Bewerbungsschluss fürs Bayer Fellowship Program (Auslandsstipendien für NaWi-und Medizin-Studienprojekte
sowie Praktika) // 15.08. Einsendeschluss beim eResult-Usability-Contest (Forschungs- und Abschlussarbeiten) // 28.08. Bewerbungsschluss für das Recruiting-Event CAREER Venture information technology fall (26.09., Stuttgart) // 31.08. Einsendeschluss beim Doka Studentenwettbewerb (Bauorganisation einer „Schlossgarage“)
SPÄTER
19
IM
KAMPF
GEGEN
AIDS
& CO.
Nicht jede erschütternde Diagnose ist ein Grund zum Verzweifeln. Diese jungen Wissenschaftler forschen daran, die großen
Krankheiten unserer Zeit zu heilen oder zumindest ihre Symptome
deutlich zu lindern.
VON INES BRUCKSCHEN & ANN-CHRISTIN VON KIETER
In Afrika infizieren sich viele Frauen mit
HIV, weil ihre Männer Kondome ablehnen.
Sie könnten sich schützen, indem sie vor dem
Sex ein Vaginalgel mit Antikörpern auftragen.
Bisher stammen diese aus tierischen Zellkulturen, doch die Produktion ist aufwendig
und dadurch teuer. Als Mitglied eines Teams
am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie
und Angewandte Ökologie IME in Aachen
zeigte der Biotechnologe Dr. Johannes Buyel
(33) nun, dass man solche Antikörper auch aus
Pflanzen gewinnen kann. „Salopp gesprochen geht
es in unserer Forschung darum, einer Pflanze mit gentechnischen
Methoden beizubringen, dass sie Proteine produziert, die sie normalerweise nicht herstellen würde.“ Dazu kann zum Beispiel eine nicht
gentechnisch veränderte Pflanze mit einem gentechnisch veränderten
Bodenbakterium behandelt werden, um gezielt Erbinformationen
einzuschleusen. Damit lassen sich dann sogenannte Biopharmazeutika herstellen, also Medikamente, die nicht chemisch synthetisiert werden, sondern von einem Organismus: etwa Antikörper,
Enzyme oder bestimmte Impfstoffe. Das eröffnet ganz neue Perspektiven. Im Idealfall könnten Pflanzen später unter landwirtschaftlichen
Bedingungen im großen Maßstab die benötigten Proteine herstellen
– und zwar auch für viele andere Erkrankungen.
KEIN COMEBACK VON KREBSZELLEN
Die Entstehung von Metastasen oder das Wiederauftreten eines Tumors sind Nachrichten, die kein
Krebspatient gerne hört, führen sie doch zu einer
langwierigen Weiterbehandlung. „Schuld daran sind
aggressive Krebsstammzellen, die die Eigenschaften
menschlicher Stammzellen übernehmen, wodurch
ihnen die normale Chemo-Therapie nichts anhaben kann“,
erklärt die promovierte Biologin Dr. Katharina Gruner.
Mit ihrer Arbeit beim Wissenschafts- und Technologieunternehmen
Merck will die 33-Jährige genau diese aggressiven Krebsstammzellen
SPÄTER
20
bekämpfen: „Ich suche neue Angriffsstellen, sogenannte Targets, die
wir mit einem potenziellen Medikament binden können.“ Anfangs
stand sie dafür fast jeden Tag im Labor. Seit klar ist, dass aus ihrer Idee
ein größeres Projekt wird, wechselte sie auf die Management-Seite,
um es zu koordinieren. „Im Vergleich zur universitären Forschung
ist es total spannend, an einem potenziellen Produkt zu arbeiten.
Die Chance zu haben, für Patienten etwas zu verändern, ist extrem
motivierend – auch wenn es vielleicht erst in zehn Jahren so weit ist.“
Dass man Geduld braucht, daran habe sich Katharina früh gewöhnt:
„Sonst hätte ich es vermutlich nicht zum Doktor geschafft.“
FOTOS // ALEXANDER TRAKSEL/THINKSTOCK, PRIVAT, KRENTZ PHOTOGRAPHY
ANTIKÖRPER AUS PFLANZEN GEGEN AIDS
MULTIPLE SKLEROSE UND DER RICHTIGE BIOMARKER
Bislang kann die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS)
nicht geheilt werden, die verfügbaren Medikamente mildern aber
die Symptome. Doch leider weiß man nicht, welche davon sich
für welche Patienten eignen. „Oft wird das eine ausprobiert, und
wenn es nicht wirkt, versucht man das andere “, sagt die Humanmedizinerin Prof. Dr. Stefanie Kürten (32) von der Universität
Würzburg. Dabei muss MS frühzeitig behandelt werden, um
den Verlust von Hirngewebe zu verhindern. Zum Verständnis:
MS ist eine schubförmig verlaufende Erkrankung, bei der das
Immunsystem fälschlicherweise Zellen in Gehirn und Rückenmark
zerstört. Dabei entstehen Entzündungsherde, die bei manchen
Betroffenen Arme und Beine kribbeln, andere häufig stolpern oder
schlechter sehen lassen. Im Extremfall sind sie auf den Rollstuhl
angewiesen. Stefanie und ihrem Team ist es nun gelungen, einen
Biomarker für MS zu entwickeln: Mithilfe
einer Blutanalyse lässt sich entscheiden,
welches der beiden Standard-Medikamente für den Patienten in der Frühphase
der Krankheit geeignet ist. Diejenigen mit
autoreaktiven B-Zellen im Blut werden mit
dem einen behandelt, Patienten ohne diese
B-Zellen mit dem anderen. „Der Test ist hochspezifisch für MS, denn B-Lymphozyten und
ihre Antikörper können direkt zur Schädigung
der Nervenfasern beitragen.“ Die Professorin
für Anatomie und Zellbiologie wünscht sich,
Patienten künftig so behandeln zu können, dass
es bei den Anfangssymptomen bleibt.
FOTOS // ALEXANDER TRAKSEL/THINKSTOCK, PRIVAT, KRENTZ PHOTOGRAPHY
Weiter geht´s auf S. 22
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MIGRÄNE UND DER LEIDENSDRUCK
„Migräne ist eine komplexe Erkrankung des
Gehirns und viel mehr als Kopfschmerz“,
erklärt Dr. Steffen Nägel (35) vom westdeutschen Kopfschmerzzentrum an der
Uniklinik Essen. „Über die Schmerzen wird
zwar am meisten geklagt, oft treten sie aber
zusammen mit Lärm- und Lichtüberempfindlichkeit, einem extremen Ruhebedürfnis,
Übelkeit und sogar Erbrechen auf.“ Steffen durchläuft gerade die Fachausbildung zum Neurologen
und kennt die Symptome aus eigener Erfahrung,
„zum Glück nicht so schlimm“. Er forscht mit viel
Technikeinsatz. „Für eine aktuelle klinische Studie
fügen wir beispielsweise Menschen im Magnetre-
sonanztomografen (MRT) kleine Schmerzreize zu und untersuchen
dann, wie unterschiedlich das Gehirn bei Patienten mit chronischer Migräne und bei Menschen ohne Migräne aktiviert wird.“
Daraus lassen sich neue Schlüsse ziehen, um die Krankheit besser
zu verstehen. Grundsätzlich ist Migräne schon gut erforscht, und
Medikamente sind nur ein Teil der Therapie. Denn mit regelmäßigem
Ausdauersport, ausgewogener Ernährung, einem gesunden Tag-/
Nachtrhythmus und gezielter Entspannung lässt sich viel erreichen.
Realistisch ist, die Heftigkeit und Häufigkeit der Anfälle zu halbieren.
„Und das Thema so zu kommunizieren, dass es besser akzeptiert
wird.“ Denn die Patienten im Schmerzzentrum, überwiegend Frauen,
haben oft schon eine lange Odyssee durch Arztpraxen hinter sich,
ohne verstanden worden zu sein. „Das erhöht den Leidensdruck
nochmal.“
BIG DATA GEGEN ALZHEIMER
„Unser Big-Data-Ansatz stellt den etablierten
Prozess biomedizinischer Forschung auf den
Kopf, weil die Modellierung und das Mining im
Computer hier am Anfang des Forschungsprozesses
stehen“, sagt die Bioinformatikerin Shweta Bagewadi
Kawalia (31). Sie bekämpft neurodegenerative
Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson mit der
Analyse und Aufarbeitung riesiger Datenmengen. „Wir
gewinnen ein tieferes Verständnis für die Krankheit,
wenn wir die molekularen und zellulären Mechanismen identifizieren, die über lange Zeiträume hinweg in einem
schleichenden Prozess zum Absterben von Neuronen führen.“
In einem dreijährigen Projekt im Team um Prof. Hofmann-
Apitius am Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen (SCAI) in Sankt Augustin ging es etwa
um die Identifizierung von diagnostischen Biomarkern. „Meine
Aufgabe war es, Daten zu Genen, Krankheiten und Medikamenten
aus verschiedenen Quellen zu integrieren. Mithilfe unserer am
Institut entwickelten Software können wir aus wissenschaftlichen
Texten, Datenbanken und experimentellen Daten gezielt Informationen sammeln und aufbereiten.“ Diese Informationen hat
Shweta in einem großen semantischen System zusammengeführt,
das zu verschiedenen Fragestellungen analysiert werden kann.
Die Einsichten sollen am Ende Fehlsteuerungen in der zellulären
Physiologie frühzeitig verhindern. „Wir versuchen also gar nicht
erst, Alzheimer zu heilen, wir wollen es verhindern.“
NACHGEFRAGT BEI MOLEKULARBIOLOGE DR. BERND HENTSCH …
SPÄTER
22
Welches sind derzeit wichtige und
Bei aller Forschung:
neue Trends in der Pharmabranche?
Werden wir Aids oder Krebs
Da sind schon seit einigen Jahren die biologischen Wirk-
je besiegen?
stoffe in Abgrenzung zu den chemischen. Das fängt bei
Ich bin mir sicher, dass es gegen Aids in rund fünf
kleinen peptidischen Hormonen an und geht bis hin zu
bis zehn Jahren einen wirklich wirksamen Impfstoff
Antikörpern. Das weltweit am meisten verkaufte Medika-
geben wird. Bei Krebs bin ich vorsichtiger, da muss
ment ist Humira, ein Antikörper, der unter anderem bei
es uns zum Beispiel gelingen, das eigene
Rheuma hilft. Des Weiteren gibt es Impfungen, etwa um
Immunsystem besonders gezielt zu aktivieren. Aber
Was sollte man heute studieren,
das Risiko bestimmter Tumorerkrankungen zu verringern,
ich denke, Tumore werden immer mehr zu be-
um Karriere in der
oder neue, immunologisch aktive Wirkstoffe, um sogar
handelbaren chronischen Erkrankungen, mit denen
Pharmabranche zu machen?
bestehende Tumore zu therapieren. Das ist komplizierter
man noch gut und immer länger leben kann. Das
Pharmazie und Chemie sind natürlich die Klassiker,
als erwartet, es gibt aber Fortschritte. Und ein noch relativ
wird nicht für alle Tumorarten gleich sein und es
aber auch Medizinern oder Biologen stehen die
neuer Trend, auf den auch größere Firmen aufspringen,
wird noch eine Weile dauern. Aber es wird sich
Türen offen. Und wer es praktischer mag: Bio-
sind Biosimilars, also nachkonstruierte Präparate häufig
bestimmt weiter verbessern.
technologie und Verfahrenstechnik liefern gute
komplex aufgebauter biopharmazeutischer Original-
Grundlagen für spannende Jobs.
Arzneimittel, deren Patentschutz abgelaufen ist.
FOTOS // PRIVAT
… der seit über 20 Jahren für verschiedene Pharma- und Biotechnologiefirmen forscht und seit 2014 als Berater tätig ist.
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EINSTELLUNGS-GESUNDHEITSTESTS
DER ONKEL
DR. RUFT!
Der Job ist zum Greifen nahe, der Vertrag schon
unterwegs – und dann kommt die Aufforderung, sich
beim Betriebsarzt durchchecken zu lassen. Dürfen die Unter-
Klar, dass man für Berufe, bei denen man
Verantwortung für andere übernimmt, wie
Pilot, Lokführer oder Arzt gesundheitlich fit
sein muss. Und gut, dass für solche Berufe
eine Untersuchung vorgeschrieben ist, die
nach einem festgelegten Fragenkatalog
stattfinden muss. Klar, dass Schwangere, die
im Beruf mit Gefahrstoffen oder Strahlenbelastungen zu tun haben, ihren Arbeitgeber sofort informieren sollten. Aber geht
meinen Arbeitgeber so ganz generell an, ob
ich Bluthochdruck habe – wenn ich doch
nur Sachbearbeiter im Controlling werden
möchte?
FIT FÜR DIE KOMMENDEN
SECHS MONATE?
„Es besteht keine allgemeine Pflicht für
Arbeitgeber zur Untersuchung der gesundheitlichen Eignung der Bewerber“, sagt
Rechtsanwalt und Arbeitsrechtsexperte
Michael Felser. Er hat beobachtet, dass alle
großen Arbeitgeber bei Einstellungen die
gesundheitliche Eignung prüfen, wenn der
Job besondere körperliche oder gesundheitliche Anforderungen stellt. „In kleineren
Betrieben ist der Besuch beim Betriebsarzt
allerdings eher die Ausnahme.“
Bei so einer Untersuchung hat der Arzt die
Aufgabe, abzuschätzen, ob der Bewerber
innerhalb der kommenden sechs Monate
SPÄTER
24
VON NATHALIE KLÜVER
gesundheitlich in der Lage sein wird, die
Arbeitsaufgaben laut Vertrag zu erfüllen.
An diesen Anforderungen müsse sich der
Arzt orientieren, stellt Arbeitsrechtsexperte
Felser klar: „Eine weitergehende Untersuchung darf nicht erfolgen.“
Dass die gesundheitliche Eignung schon vor
der Einstellung überprüft werde, sei normal.
In der Regel finde sie statt, nachdem alle
anderen Vorgaben für die Stelle positiv
geklärt sind, so Felser. „Es wäre datenschutzrechtlich bedenklich, wenn bei 200 Bewerbungen alle Bewerber erst einmal gesundheitlich gecheckt würden und erst danach
die fachliche Auswahl folgt.“ Deshalb erhalte
der Bewerber in diesen Fällen eine bedingte
Einstellungszusage.
Wenn der Arzt feststellt, dass der Bewerber
gesundheitlich nicht für den Job geeignet ist,
wird er auch nicht eingestellt – nicht zuletzt
dient das dem Schutze des Bewerbers und
von Dritten. Die Gesundheitsdaten müssen
dann sofort gelöscht werden – so verlangt
es das Datenschutzrecht.
WANN NOTLÜGEN
ERLAUBT SIND
Alles muss man sich nicht gefallen lassen.
Schließlich stellt so eine Untersuchung
einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte
dar – bei Bluttests ja sogar in die körperliche Unversehrtheit. Das Blutabnehmen
ist deshalb nur erlaubt, wenn es wirklich
gerechtfertigt ist. Aber sich solchen Tests
zu entziehen, ist einfacher gesagt als getan:
Denn schließlich sinkt die Chance auf den
Arbeitsplatz, wenn man verweigert. Sollte
man sich also einfach pieksen lassen? Im
Zweifel könne man sich an den Betriebsoder Personalrat des Unternehmens
wenden, um zu klären, ob der Test wirklich
zulässig ist, rät Rechtsanwalt Michael Felser.
Darüber hinaus gibt es manche unangenehmen Dinge, die man eigentlich lieber
nicht zur Sprache bringen möchte. „Ein
Bewerber ist grundsätzlich zu wahrheitsgemäßen Auskünften verpflichtet – aber nur
bei zulässigen Fragen“, stellt Michael Felser
klar. Wer in den Semesterferien schwere
Sachen vom Band heben muss, sollte seine
Rückenprobleme nicht verschweigen. Die
neugierige Frage nach der Schwangerschaft
hingegen muss nicht beantwortet werden.
Und dass der Opa Diabetes hatte, spielt für
einen Buchhaltungsjob auch keine Rolle.
Aber weil ein „darauf antworte ich nicht“
nicht immer gut ankommt und so wirkt,
als hätte man etwas zu verbergen, haben
Bewerber tatsächlich das Recht auf Flucht
in die Lüge, so der Rechtsanwalt. Jedoch
sollte man dann aber wirklich sicher sein,
dass die Frage unzulässig ist.
FOTO // 2SAM/PHOTOCASE.DE
nehmen das? Wie privat ist die eigene Gesundheit?
DIE 3 BESTEN TIPPS FÜR EUER
KARRIERE-NETWORKING!
Bei den Karriere-Events von KPMG habt ihr vielfältige Möglichkeiten, KPMG und die Kollegen persönlich
kennenzulernen. Networking ist hier das Stichwort. Doch wie geht richtiges Netzwerken eigentlich? Welche
Ratschläge helfen wirklich? Diese drei Tipps sind eine gute Ergänzung für eure Networking Skills!
FOTO // 2SAM/PHOTOCASE.DE
1. Zeit für Ziele
Wer etwas erreichen will, braucht einen Plan. Das ist
bei einem Networking-Event nicht anders. Macht euch
deshalb vorher ganz klar bewusst: Was möchtet ihr erreichen? Möchtet ihr neue Leute kennenlernen? Möchtet
ihr euch zu einem konkreten Thema austauschen? Sucht
ihr Kontakt zu einer bestimmten Person? Halter euch
beim Netzwerken immer eure Ziele vor Augen. Und ganz
wichtig: Setzt euch realistische Ziele, wie zum Beispiel
„mit mindestens fünf verschiedenen Leuten ins Gespräch
kommen“. Was eure genauen Ziele sind, hängt immer
vom jeweiligen Event bzw. von eurer jeweiligen Situation
ab. Sich einen klaren Plan zurechtzulegen, ist aber immer
hilfreich.
2. Voller Körpereinsatz
Körpersprache überzeugt – und das nicht nur im Vorstellungsgespräch, sondern auch beim Networking. Oder
würdet ihr euer Gegenüber ernst nehmen, wenn er
permanent wegschaut und dabei auch noch gelangweilt
gähnt? Eben. Achtet also darauf, dass ihr Blickkontakt
haltet. Durch eine aufrechte, standfeste Haltung signalisiert ihr zusätzlich Selbstbewusstsein und Interesse.
Und auch ein gewinnendes Lächeln zwischendurch kann
wahre Wunder bewirken. Eines dürft ihr allerdings auch
beim Networking nie vergessen: Setzt keine Maske auf.
Verstellt euch nicht, bleibt immer ihr selbst. Denn die
Leute wollen euch und eure Ansichten kennenlernen.
Wenn ihr anderen nur etwas vorspielt bzw. nicht authentisch rüberkommt, dann wird euch das auch später keine
Vorteile einbringen.
3. Klasse statt Masse
Was bringt es euch, wenn ihr auf einen Schlag mit 20
neuen Leuten vernetzt seid, ihr aber schon jetzt wisst,
dass ihr mit niemandem wieder Kontakt haben werdet?
Haltet beim Netzwerken lieber Ausschau nach Kontakten,
die für eure Zukunft bzw. Ziele wirklich relevant sind.
Teilt eure Visitenkarte also nicht gleich mit der ganzen
Veranstaltung, sondern setzt Prioritäten. Und apropos
Visitenkarte: Habt ihr schon gewusst, dass sie sich wunderbar als kleiner Networking-Notizzettel eignet? Gerade
auf einem Business-Event prasseln die Infos und neuen
Eindrücke oft nur so auf euch ein. Umso besser ist es,
das Wichtigste festzuhalten – im Idealfall gleich auf der
Visitenkarte vom jeweiligen Kontakt.
Ihr möchtet noch mehr Tipps rund um eure Karriere
oder eure Bewerbung bei KPMG erfahren? Euch
interessiert, welche Leidenschaften die Menschen
hinter KPMG bewegen? Möchtet ihr mehr darüber
wissen, wie man genau Wirtschaftsprüfer wird oder
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JOB-PORTRÄT
„ Ich mach
fit!
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Wer gesund und glücklich ist, ist auch leistungsfähiger im Job. Deshalb stellen Unternehmen sogar extra Mitarbeiter ein, die sich um das körperliche Wohlbefinden der Belegschaft kümmern. UNICUM hat sich a­ ngeschaut,
GESUNDHEITSMANAGER
WERDEN
Entweder man studiert
erstmal BWL oder man lässt
sich direkt zum Gesundheitsmanager ausbilden.
Knapp 20 Hochschulen und
Einrichtungen in Deutschland bieten Studiengänge,
Die Gesundheit von rund 12.700
Menschen liegt in ihren Händen.
In gewisser Weise zumindest.
Marisa de Leeuw arbeitet seit
Herbst 2015 als betriebliche
Gesundheitsmanagerin
bei
Bosch in Stuttgart-Feuerbach. Als
solche erarbeitet und koordiniert sie
Angebote, die zur Gesundheit und zum
Wohlbefinden der Mitarbeiter beitragen.
Die 22-Jährige, die sich „als eine Art
Dienstleister für die Mitarbeiter“ sieht,
organisiert Sportkurse, Vorträge und
Events, sucht Experten als Kooperationspartner und arbeitet an der strategischen
Ausrichtung des Gesundheitsangebots am
Standort Feuerbach.
SPORTBEREICHE,
ERNÄHRUNGS-COACHING UND
FLEXIBLE ARBEITSZEITEN
Zertifikatskurse und Weiterbildungen an – teilweise
auch berufsbegleitend.
Sportmanagement oder Studiengänge aus dem gesundheitlichen Bereich bilden
ebenfalls eine gute Basis.
SPÄTER
26
„Wir schauen immer, wo bei den Mitarbeitern Bedarf ist“, erklärt Marisa.
„Aktuell bieten wir zum Beispiel 20
verschiedene Sportkurse pro Woche an
– natürlich mit ausgebildeten Trainern.“
Neben den Sportkursen gibt es einen
Sportbereich mit Fitnessraum, den
die Leute tagsüber, nach der Arbeit
oder auch samstags nutzen können. In
Vorträgen und Workshops werden sie
über gesunde Ernährung informiert,
bekommen Hilfe beim Abnehmen oder
sie erfahren mehr über Stressbewältigung
und Burn-out-Prävention. Damit und mit
flexiblen Arbeitszeitmodellen sollen die
Gesundheit und die Lebensqualität am
Arbeitsplatz nachhaltig gefördert werden.
Auch Marisa selbst nutzt die Angebote des
Gesundheitsmanagements: Oft trifft sie
sich am Mittag mit Kollegen zum Sport.
Oder sie nimmt sich bei schönem Wetter
mal den Nachmittag frei, um Inlineskaten
oder ausgiebig mit ihrem Hund spazieren
zu gehen.
BISLANG WENIGER ALS
5.000 „ECHTE“ GESUNDHEITSMANAGER
Zu ihrem Job kam Marisa eher über
Umwege. An der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg Stuttgart studierte
sie BWL mit der Fachrichtung Industrie.
In den Praxisphasen ihres Studiums
arbeitete sie bereits bei Bosch – damals
im Personalbereich, weil sie der besonders
interessierte. Doch dann befasste sie sich
in ihrer Bachelor-Thesis mit betrieblichem
Gesundheitsmanagement. „Ich fand das
Thema spannend, weil ich selbst gerne
Sport treibe und im Job einen Beitrag
leisten wollte“, erzählt Marisa. Als dann
VON CAROLINE FRIEDMANN
die Stelle bei Bosch frei wurde, ergriff sie
ihre Chance.
Deutsche Unternehmen investieren immer
häufiger in die Gesundheit ihrer Beschäftigten. Schließlich ist die Belegschaft in
Zeiten von demografischem Wandel
und drohendem Fachkräftemangel ihre
wertvollste Ressource. Entsprechend
steigt auch die Zahl der betrieblichen
Gesundheitsmanager. Wie viele es davon
in Deutschland genau gibt, ist nur schwer
nachzuvollziehen. Denn oft gibt es in
Unternehmen keine ausgewiesene Stelle
des Gesundheitsmanagers. Vielmehr wird
die Gesundheitsförderung häufig in den
Managementbereich eines Unternehmens
integriert und ist damit nur ein Teil-Aufgabengebiet für den zuständigen Mitarbeiter.
Der Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e. V. schätzt aber, dass
in Deutschland weniger als 5.000 „echte“
betriebliche Gesundheitsmanager und
-managerinnen arbeiten, die ausschließlich in diesem Bereich aktiv sind. Sie alle
sollten auf jeden Fall gewisse Soft Skills
mitbringen: „Wichtig ist, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen, man
muss Organisationstalent besitzen und
strategisch denken können“, erklärt Marisa.
„Dann kann man vieles mitgestalten – und
dabei auch noch was Sinnvolles tun.“
FOTOS // ALEXANDER SCHMIDT, PRIVAT
was Marisa de Leeuw (22) als Gesundheitsmanagerin genau macht.
VERLOSUNGEN
&
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5 × EINE AUNA PROEXTREM PLUS ACTION-KAMERA
Hollywood im goldenen Zeitalter: Als am Set der preisverdächtigen Produktion HAIL, CAESAR! der Hauptdarsteller Baird Whitlock (George Clooney)
gekidnappt wird, tritt der professionelle Problemlöser Eddie Mannix (Josh
Brolin) auf den Plan, um Ordnung zu schaffen … HAIL, CAESAR! ist ein
grandioser Ensemblefilm aus der Feder der 4-fachen Oscar®-Gewinner Joel
und Ethan Coen. Zum DVD- und Blu-ray-Start am 30. Juni verlosen wir
neben dem Film gemeinsam mit auna 5 x die ProExtrem Plus Action-Kamera
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SPÄTER
27
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Wetter am Termin (Samstag, 3. September) gibt es als Ersatz einen Gutschein
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DEM KÖRPER HILFT BEI VITAMIN-B-MANGEL
DIE BANANE – UND WAS HILFT DER KARRIERE?
Mit
„Vitamin B“
durchstarten
Laut einer aktuellen Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird in Deutschland fast
jede dritte Stelle über persönliche Kontakte besetzt. Aber wie komme ich als Student oder Berufsanfänger da
überhaupt erst dran und wie netzwerke ich richtig?
JAN BOHLKEN
EINMAL IST KEINMAL
KARRIERECOACH
NELE VON BARGEN
SPÄTER
28
Sind die ersten Kontakte geknüpft, geht
es darum, sie zu ergänzen und vor allem
zu pflegen. „Kontinuität ist dabei sehr
wichtig. Man sollte das Netzwerk regelmäßig an der eigenen Entwicklung teilhaben
lassen“, rät von Bargen, „aber auch mal
nachfragen, wie es bei den anderen so
läuft. Oder ganz simpel zum Geburtstag
gratulieren.“ Bohlkens Tipp: „Verabreden
Sie sich auch immer mal wieder auf einen
Kaffee oder zum Essen.“ Dabei braucht
man auch keine Sorge haben, dass man
nun nichts anderes mehr zu tun hat, als
sich mit Geschäftsbekanntschaften zu
treffen. „Die Qualität des Austausches
ist entscheidender als die Anzahl der
Kontakte. Netzwerken funktioniert auf
Augenhöhe mit gegenseitigem Respekt
und Wertschätzung, ohne dass persönliche Freundschaften entstehen müssen“,
weiß Nele von Bargen.
Oberste Regel ist laut Jan Bohlken, dass
man das Netzwerk nicht nur aussaugt,
sondern auch liefert. „Einseitiges Ausnutzen bedeutet das Ende eines funktionierenden Kontaktes. Seien Sie daher
offen und bieten Sie aktiv Hilfe an“, so der
Personalberater. Dem kann von Bargen nur
zustimmen: „Netzwerken ist ein stetiger
Prozess und wechselseitig. Es geht nicht
darum, den eigenen Vorteil daraus zu
ziehen, Gegenleistungen zu erwarten, sondern es geht um den Austausch von Wissen
und darum, Kontakte zu vermitteln.“
ONLINE ERGÄNZT
OFFLINE NUR
Auf die Frage nach dem Wie folgt die
Frage nach dem Wo. Denn das Internet
mit seinen sozialen Netzwerken bietet
eine enorme Plattform. Online-Karrierenetzwerke wie Xing sind für Bohlken
Multiplikatoren: „Dort kann man
seine Erfahrungen und Fähigkeiten für
alle offen darstellen und schnell viele
Menschen erreichen.“ Auch ließen sich im
World Wide Web Kontakte leichter halten,
jedoch: „Online-Netzwerke können
Offline-Netzwerke nicht ersetzen, sondern
nur ergänzen.“ Im Internet blieben
Kontakte oft oberflächig, das Persönliche
sei die wertvollere und besser funktionierende Art des Netzwerkens, so Bohlken.
Ähnlich sieht es Nele von Bargen: „Die
Qualität, offline zu netzwerken, ist in der
Regel höher. Durch Mimik, Gestik und
Blickkontakte schafft man emotionale
Nähe und Vertrauen.“ Die Bereitschaft,
dem anderen zu helfen, wachse so; weitergehende Informationen würden eher
weitergegeben. „Eine Mischung aus online
und offline ist wichtig, um Regelmäßigkeit abzusichern. Offline sichert jedoch
den intensiveren und verbindlicheren
Kontakt“, so von Bargen.
Bei all den Tipps, ein Patentrezept gibt
es natürlich nicht. Auch räumen beide
Experten ein, dass netzwerken nicht
jedem liegt. „Beschränken Sie sich dann
auf die wirklich wichtigen Kontakte.
Lieber ehrlich und gut als gar nicht
oder schlecht“, sagt die Beraterin aus
Hamburg. „Man kann noch so viele
Kontakte sammeln, aber wenn man nicht
mit Leuten kommunizieren kann, bringt
es auch nichts. Daher sollte jeder seine
individuelle Art des Netzwerkens finden“,
sagt Jan Bohlken.
FOTOS // MARSHI/PHOTOCASE.DE, PRIVAT
PERSONALBERATER
„Je früher Studenten anfangen, sich ein
kleines Netzwerk aufzubauen, desto
besser“, sagt der Düsseldorfer Personalberater Jan Bohlken. Erste Kontakte
kämen häufig über die Eltern zustande
oder im Studium etwa über die Professoren. Nele von Bargen, Karrierecoach aus
Hamburg, ergänzt: „Kontakte erschließen
sich auch über Praktika, Aushilfsjobs oder
Mitarbeit in Studenteninitiativen.“ Hier
könne man sich austauschen, um Berufsbilder konkreter kennenzulernen sowie
Einblicke in Unternehmenskulturen,
Einstiegsgehälter oder Tipps über das
Auswahlverfahren zu bekommen.
VON DENISE HABERGER
Deutsches Zentrum für
Hochschul- und Wissenschaftsforschung
WER IST DER
­ ITREISSENDE
M
UNBEKANNTE?
BRINGT DIE ZUSCHAUER AUF
TEMPERATUR: RENÉ TRAVNICEK (41)
Zu diesem Job kam Travnicek,
eigentlich gelernter Hotelfachmann,
vor achtzehn Jahren als Kandidat bei
„Herzblatt“, einer Flirt-Show in der ARD.
„Ich war wohl so lustig, dass die Produzenten mich damals fragten, ob ich für
sie nicht mal als ,Warm-Upper‘ arbeiten
wolle.“ Travnicek wollte. Fand sich bei der
nächsten Aufzeichnung mit einem Mikro
in der Hand vor den Zuschauern wieder.
Erfuhr, wie es ist, ein Publikum mit ein
paar Witzen zum „Ausrasten im Sitzen“
zu bringen. „Da hatte ich Blut geleckt.“
UND
JETZT
"KLATSCHEN!" NUR EINE HANDVOLL ­
ANHEIZER KÖNNEN DAVON
LEBEN
Warm-Upper wie René Travnicek bringen das Publikum im TV-Studio vor der
Sendung in Stimmung. Ohne ihn wären die Zuschauer bei der eigentlichen
Show nur halb so ekstatisch. Ein Blick hinter die Kulissen.
SPÄTER
30
Ein Donnerstag im Frühling, 18.30 Uhr.
Im Studio der TV-Produktionsfirma
„Brainpool“ in Köln-Mühlheim sitzen
rund 300 Leute, vorwiegend studentisches Alter, auf der Zuschauertribüne
und warten. Ihre Stimmen schwirren
durch den Raum, sie sind aufgeregt.
Gleich startet hier die Aufzeichnung der
Sat.1-Show „Luke! Die Woche und ich“
und Comedian Luke Mockridge wird
auf die Studiobühne kommen. Rote und
weiße Lämpchen blinken an Wänden
und Decken, Scheinwerferkegel streifen
durch den Raum. Plötzlich wird das Licht
gedimmt. Das Gemurmel der Zuschauer
verebbt ... Da! Er kommt auf die Bühne!
Liefert eine Show ab, und was für eine!
Die Zuschauer johlen, klatschen, pfeifen.
Wohlwissend, dass der Warm-Upper ein
unsicherer „Learning by doing“-Job ist;
„eine Ausbildung dafür gibt es nicht“,
so Travnicek. „Man braucht Showtalent,
Eigeninitiative, viel Ausdauer – der Rest
ist Glückssache.“ Er lernte Stepptanz,
brachte sich Rappen bei, absolvierte
Schulungen in Rhetorik, Moderation,
Sprechtraining. Machte Praktika bei
Fernsehsendern, knüpfte Kontakte zu
TV-Produktionsfirmen. Er fiel auf, weil
er sich eigene Shownummern ausdachte,
während andere Warm-Upper sich mit
dem Publikum nur unterhalten.
Dennoch: „Es dauerte vier Jahre, bis mich
die Produktionsfirmen wirklich wahrnahmen“, so Travnicek. „Im Grunde ist es
unmöglich, in die Warm-Upper-Branche
hineinzukommen.“ Sein Können, Mundpropaganda und glückliche Zufälle ließen
ihn letztlich trotzdem Fuß fassen. In der
Branche ist er, der unter anderem auch für
„Let’s Dance“ anheizt, laut eigener Aussage
einer der ganz wenigen Erfolgreichen: „In
FOTO // BRAINPOOL
Bei „Grill den Henssler“ genauso wie bei „Luke! Die Woche und ich“:
VON ALMUT STEINECKE
Dabei ist gar nicht Luke
Mockridge dort vorne auf
der Bühne. Sondern ein Typ
namens René Travnicek, den
eher keiner kennt, der aber so
mitreißend ist, dass er dem Star
des Abends fast schon Konkurrenz macht: Travnicek, 41 Jahre,
ist „Warm-Upper“ für Fernsehshows, das heißt, er stimmt die
Zuschauer mit einer Art Vorprogramm auf die eigentliche Show ein.
Deutschland gibt es vier oder fünf ,WarmUpper‘, die von ihrer Arbeit leben können“
– für einen Abend winkt ihm „ein dreistelliges Honorar in mittlerer Höhe“.
„WENN ICH SAGE ,HEY‘,
IHR SAGT ,HO‘!“
Ist er aufgeregt, kurz bevor er auf die
Bühne kommt? „Ja, ein, zwei Sekunden
Grundaufregung gibt es“, gesteht
Travnicek. „Ich fühle mich dann wie ein
Kind, das an einem heißen Sommertag auf
einem Steg an einem See steht und weiß,
dass es gleich ins kühle Wasser springen
darf.“ So faszinierend ist das TV-Studio als
Arbeitsplatz, wie auch an jenem Donnerstag in Köln.
Eine schwenkbare Kamera an einem
gigantischen Kran aus Stahl bewegt sich
wie ein überdimensionales Insekt auf die
Zuschauer zu und wieder von ihnen weg,
daneben gibt es viele kleinere und größere
mobile Kameras, man fühlt sich von allen
Seiten beobachtet. Das Publikum geht
voll mit Travnicek mit. „Wenn ich sage
,Comedy‘, ihr sagt ,Show‘! Wenn ich sage
,Hey‘, ihr sagt ,Ho‘!“, rappt er gerade und
die Zuschauer im Studio grölen lauthals
,Show!‘ und ,Ho!‘.
KLATSCHER UND LACHER
AUF VORRAT
Nach ein paar weiteren spielerischen
Nummern kommt etwas Arbeit aufs
Publikum zu. Jetzt geht es darum, „alles
aus den Leuten herauszuholen“, erklärt der
Warm-up-Profi: Applause werden aufgezeichnet, um diese später in die Sendung
hineinschneiden zu können, falls ein
Applaus in Echtzeit mal nicht gefällt.
„Stellt euch vor, Luke Mockridge würde
auftreten, und ihr kennt kein Halten mehr
– drei, zwei, eins!“, zählt Travnicek, und
im Studio bricht augenblicklich ohrenbetäubender Lärm los. „Super“, lobt er,
„und jetzt bitte mal einen mittelprächtigen
Applaus ohne Kreischalarm. Klasse – ihr
seid das beste Publikum, das wir heute
kriegen konnten!“ – alle lachen.
Kurz darauf läuft auf einer Leinwand
ein Ausschnitt aus „Upps! Die Pannen-
Show“: Jetzt werden Lacher aus dem
Publikum aufgenommen, um auch diese
nachträglich in die Sendung hineinzuschneiden, „es kann ja sein, dass wir
mit der Kamera mal nicht schnell genug
sind, wenn ihr euch gerade kaputtlacht“,
erklärt Travnicek. Nach dreißig Minuten
ist das Warm-up beendet, Luke Mockridge
kommt auf die Bühne.
Aber für Travnicek ist noch längst nicht
Feierabend. Immer wieder wird er gleich
während der Sendung „anklatschen“, um
das Publikum zu Applaus zu animieren,
„70 Prozent der Applause in einer
Sendung entstehen durchs Anklatschen“,
erklärt er.
Dabei passierte ihm vor Jahren mal eine
Panne während einer Talk-Show, in
der einer der Talk-Gäste gerade etwas
Trauriges erzählte: „Ich klatschte aus
Versehen volle Möhre einen Fehlapplaus
an, weil ich einen Moment nicht richtig
zugehört und eine Regie-Anweisung falsch
verstanden hatte.“ Alle waren irritiert,
inmitten dieser gerade so neongrellen
Fernsehwelt.
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DER PROTOTYP EINES KLISCHEE-BEAMTEN:
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GLEICHNAMIGEN DISNEY-FILM (AB 14.07. AUF DVD)
KEine Karriere für Faultiere
Beamten haftet oftmals ein verstaubtes Image an: das Bild vom aktenschiebenden Bürostuhlakrobaten, der
pünktlich Feierabend macht. Dabei bietet diese Laufbahn auch für Quereinsteiger nach dem Studium eine
aussichtsreiche Perspektive.
BEAMTE
142.000 Fachkräfte fehlen
den Städten und Gemeinden laut dem Deutschen
Beamtenbund.
Beamter werden kann nur, wer im Öffentlichen Dienst arbeitet. Aber umgekehrt ist
nicht jeder, der dort beschäftigt ist, auch
gleich verbeamtet – das trifft nur auf
etwas mehr als ein Drittel der Angestellten (insgesamt ca. 1,8 Millionen) zu. Es
wird zwischen dem einfachen Dienst, für
den ein Hauptschulabschluss reicht, dem
mittleren Dienst (Realschulabschluss),
dem gehobenen Dienst (Fachhochschulabschluss oder Abitur) und dem höheren
Dienst (Masterabschluss an einer Universität) unterschieden.
Darunter Erzieher, Lehrer,
Polizisten und Naturwissenschaftler.
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Für die Verbeamtung muss man ein paar
formale Voraussetzungen erfüllen, bspw.
darf man eine bestimmte Altersgrenze
nicht überschreiten (in einigen Bundesländern 35, in anderen 40 oder 45 Jahre).
Auch eine gesundheitliche Prüfung gehört
dazu, mancherorts gilt sogar eine BMIGrenze von 25 – Übergewicht ist also tabu.
Zudem muss man Deutscher im Sinne des
Grundgesetzes oder Staatsangehöriger
eines anderen Staates aus der EU sein.
WIE WIRD MAN NACH DEM
STUDIUM NOCH BEAMTER?
Wer nicht direkt nach dem Abi daran
SPÄTER
32
gedacht hat, etwa ein duales Studium
zum Diplom-Verwaltungsfachwirt (FH)
aufzunehmen, hat auch als Quereinsteiger eine Chance. Ingenieure zum Beispiel
können sich auf Arbeitsplätze im höheren
technischen Dienst bewerben, Architekten kommen in der Stadtplanung zum
Einsatz, Psychologen in Schulen, Kunsthistoriker in staatlichen Sammlungen.
Aber auch Betriebswirte oder Informatiker werden gesucht.
Während Staatsanwälte zum Beispiel
zu einer Verbeamtung verpflichtet sind,
können Lehrer auch ablehnen. Entscheidet
man sich nach seinem Staatsexamen doch
dazu – und hat man in seinem Bundesland
überhaupt die Möglichkeit dazu –, wird
man wie bei anderen Verbeamtungen
zunächst Beamter auf Probe. Erst nach
der meist dreijährigen Probezeit ist man
dann Beamter auf Lebenszeit.
DIE VORTEILE
Beamte müssen sich keine Gedanken
über ihre Rente machen – ihre Pensionen
sind deutlich höher als die gesetzlichen
und sie müssen noch nicht einmal in
die Rentenkasse zahlen. Genauso wenig
wie in die Krankenversicherung oder
die Arbeitslosenversicherung. Angst vor
einer Kündigung müssen sie ohnehin nicht
haben, denn sie sind unkündbar, solange
sie sich nicht gerade an der Portokasse
bedienen. Für Kinder gibt es zusätzlich zum gesetzlichen Kindergeld noch
einmal Extrazuschläge aufs Gehalt. Dieses
richtet sich nach den Berufsjahren, dem
Schul- und Hochschulabschluss und ist
nicht verhandelbar. Bei einigen Berufen
(Lehrer beispielsweise) ist das Gehalt der
Beamten deutlich höher als für die nicht
verbeamteten Kollegen.
DIE NACHTEILE
Auch wenn die Gehälter sehr gut sind,
können sie in manchen Berufsgruppen nicht mit eventuellen Spitzenlöhnen in der freien Wirtschaft mithalten.
Außerdem dürfen Beamte nicht streiken.
So soll sichergestellt werden, dass die
Verwaltung immer funktioniert. Das
wohl größte Problem ist aber, dass man
nicht ohne Weiteres den Arbeitsort und
schon gar nicht das Bundesland wechseln
kann, denn die meisten Beamten sind
beim Land angestellt. Die Versetzung gilt
unter Beamten als „Sonderfall“. So gibt es
bei Lehrern zum Beispiel die Möglichkeit eines Arbeitsplatztausches – wobei
es mitunter richtig schwierig ist, einen
passenden Tauschpartner zu finden.
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WER KANN
VERBEAMTET WERDEN?
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1
2
3
4
5
6
7
LÖSUNGSWORTE: WAAGERECHT: (1 a–c) Yoga, Toga,
Yoga (5 a–c) Epos, Eros, Epos (6 a–c) Tela, Tela, Tela (7 a–c)
Info, Info, Info // SENKRECHT (1 a–c) Yeti, Yeti, Yeti (2
a–c) Open, Oper, Open (3 a–c) Golf, Golf, Golf (4 a–c)
Asao, Asao, Alao
WAAGERECHT
(1a) Stärkt den Köper, klärt den
Geist. (1b) Römischer Schick, up
to date bis ins 3. Jahrhundert. (1c)
Sport mit Philosophie-Anteil – oder
umgekehrt. (5a) Verse, die die Taten
von – oft sportiven – Helden melden.
(5b) Ramazzottis amouröser Vorname.
(5c) Erzählwerk. (6a) Medizinisch:
Bindegewebsschicht. (6b) Spanisch:
Stoff. (6c) Lateinisch: Wurfgeschosse.
(7a) Kurz-Information, wortwörtlich. (7b) Häufiger Beginn von
Firmen-Mailadressen. (7c) Steht’s
am ­Marathon-Anmeldestand, ist er
zu Strecken-Auskunft imstand.
SENKRECHT
(1a) Lebt im Schnee, fährt aber nicht
Ski. (1b) Glaubt angeblich nicht,
dass Reinhold Messner existiert.
(1c) Verwandt mit Bigfoot? (2a) US
… Tennis Championship. (2b) MusikTheater, hochdramatisch. (2c) Solche
Source ist quelloffen. (3a) Wird im
Grünen auf Greens gespielt. (3b)
Oder gerne gefahren. (3c) Oder ist es
eine größere Meeresbucht? (4a) Stadtbezirk von Kawasaki. (4b) Organi­
sation der Agricultural and Country-Shows, die jährlich Millionen
Briten anziehen. (4c) Vorgeblicher
Ultra-Fan des FC St. Pauli.
IMPRESSUM
UNICUM (ISSN 0939-4826)
ist eine unabhängige Zeitschrift für Studierende in
Deutschland.
Gegründet:
1983. Auflage: 327.402
(IVW 1/16).
HERAUSGEBER
­Manfred Baldschus
REDAKTION
Ann-Christin von ­
Kieter
(V.i.S.d.P.), Merel Neu­
heuser, Marc Wiegand,­
Barbara Kotzulla (online),
Heike Kruse (online)
VERLAG
UNICUM GmbH & Co. KG,
Ferdinandstraße 13, 44789
Bochum, Tel.: 0234.96151-0,
Fax: 0234.96151-11, E-Mail:
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MIT­ARBEIT AN
DIESER AUSGABE
Dr. Cornelia Ackermann
(Rätsel), Ines Bruckschen,
Mona Contzen, Anna Feininger, ­Caroline Friedmann,
Kaja Godart, Denise HaberSophie Hußler
ger, Anne-­
­(Illus), ­Manfred Kolkmann
(Korrektorat),
Nathalie
­Klüver, ­Daniel Noll (Comic),
Eleonora
Pauli,
Almut
­Steinecke, Nina Weidlich
GRAFIK
Marisa Rodrigues (verantw.),
Nikolai Goletz
PROF-
­ANZEIGEN­LEITUNG
Joachim Senk,
Björn Schumbrutzki (stellv.)
SPRUCH
DISTRIBUTION
Unicum Marketing GmbH
Prof in der Elektrotechnik-
DRUCK­
Sattler Media Press
Vorlesung: „Also, es haben
sich einige beschwert, dass
Für alle ­Gewinnspiele im Heft
und auf UNICUM.de gilt: Der
­Rechts­weg ist ­aus­­­­­­­­ge­­schlos­­amentlich gekennsen. N
­ e­ben nicht
zeichnete Artikel g
­unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Für un­­­ver­langt ­­eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und
­Fotos wird ­keine ­Haf­tung
über­nommen.
meine Vorlesung zu theo­
retisch sei, deshalb bringe
ich jetzt ein praktisches
Beispiel: ‚Stellen wir uns
einen Zylinder mit un­
endlich großem Durch­
messer vor ...‘“
– Anonym, Uni Paderborn
NOCH MEHR VON UNICUM:
Auf unicum.de/profsprueche
könnt ihr posten, was ihr so
aufgeschnappt habt!
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34
Weitere Bilder unseres Comiczeichners Daniel Noll (Jahrgang ´85) findet ihr auf seiner H
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