kärntner polizeiarzt in kärnten 10 jahre interdisziplinäre tagesklinik

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kärntner polizeiarzt in kärnten 10 jahre interdisziplinäre tagesklinik
KÄRNTNER
Nr. 7/8, Juli/August 2016
Ärztezeitung
P.b.b. Ärztekammer für Kärnten · 9020 Klagenfurt · St. Veiter Straße 34 · 02 Z032563
POLIZEIARZT
IN KÄRNTEN
10 JAHRE
INTERDISZIPLINÄRE
TAGESKLINIK IM
KLINIKUM KLAGENFURT
Das Referat für Notfall- und Katastrophenmedizin sowie
Rettungs- und ärztl. Bereitschaftsdienste der Ärztekammer für
Kärnten und die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde
des Klinikum Klagenfurt/WS veranstalten das
18 .
KÄRNTNER
KÄRNTNE
SYMPOSIUM
über
Notfälle
im Kindes- &
Jugendalter
6. bis 8. Oktober 2016
in St. Veit/Glan
Blumenhalle
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anmelde tn.at
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Hier
www.aek
Auskünfte und Anmeldung:
Susanne Triebelnig, Ärztekammer für Kärnten
E-Mail: [email protected] | Homepage: www.aekktn.at
Telefon: (0463) 58 56-35 | Fax: (0463) 58 56-85
Editorial
Politisch verschuldete
Zweiklassenmedizin
Waren es vor zehn Jahren rund 4100 niedergelassene Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag in Österreich, so sind es heute nur
noch 3880. Davon erreichen mehr als 60 Prozent in den kommenden zehn Jahren das Pensionsalter. Im Jahr 2006 gab es in Österreich 7017 Wahlärzte, heute sind es 10346. Derzeit sind österreichweit fast 70 Kassenstellen unbesetzt. Diese Zahlen präsentierte die
Österreichische Ärztekammer in einer Pressekonferenz am 20. Juli.
Schon längst ist das Thema nahezu täglich in den Medien präsent.
Der Ärztemangel und das sich vermindernde Leistungsangebot
werden von der Bevölkerung wahrgenommen und mit Leidenschaft diskutiert. Just im Bereich der in allen Umfragen am meisten
geschätzten Ressource, beim Hausarzt, werden jetzt die Folgen
politischer Verfehlungen schlagend. Junge Ärztinnen und Ärzte
verlieren das Interesse an einem Beruf, der nicht zuletzt durch das
Thema PHC schlechtgeredet wird und in dem unter durchschnittlichen Bedingungen nicht mehr genug verdient werden kann.
Man kann es nicht oft genug betonen: der Ausbildung einer ausreichenden Anzahl von Allgemeinmedizinern wird zu wenig Augen-
merk geschenkt. Noch ist Kärnten mit einer zufriedenstellenden
Besetzung der Kassenstellen gesegnet. Die aktuelle Entwicklung
lässt jedoch schon für die nächsten Jahre Schlimmes befürchten.
Vor zehn Jahren wurde die Interdisziplinäre chirurgische Tagesklinik im Klinikum Klagenfurt ins Leben gerufen. Aus einer zunächst
eher kleinen Einrichtung mit sieben Betten wurde eine leistungsfähige und trotzdem enorm flexible Institution, welche derzeit zwölf
Abteilungen zur Verfügung steht und dabei Maßstäbe für die Zukunft setzt.
Mit unserer kleinen Titelgeschichte präsentieren wir eine Begriffsbestimmung des sehr speziellen und doch medizinisch interessanten und herausfordernden Berufes Polizeiarzt in Kärnten.
Allen Kolleginnen und Kollegen, welche ihren Sommerurlaub vor
sich haben, wünschen wir beste Erholung und eine anregende
Zeit. Carpe diem!
Dr. Andreas Ruhdorfer
[email protected]
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Inhalt
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Ausdünnung des Angebotes intra- und extramural . . . . . . . 3
Neues EuGH-Urteil beseitigt Gebietsschutz für Apotheken .4
Der Polizeiarzt als Gutachter der Behörde . . . . . . . . . . . . . . . 5–7
10 Jahre Interdisziplinäre chirurgische Tagesklinik
im Klinikum Klagenfurt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8–11
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan. . . . . . 12
Startschuss für die „Tagesklinik Sankt Elisabeth“ . . . . . . . . . . 13
LKH Laas feiert Qualitätsauszeichnungen. . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Dr. Peter Dobrovolny, Polizeiarzt in Klagenfurt
Spitalsärzte starten Kampagne für Bürokratieabbau . . . . . . 14
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3. Wörthersee Experten Meeting. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16–23
Evaluierung der Basisausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
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Fortbildungsnachweise einbringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
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Cirs-medical – Fälle des Monats:
Kommunikationsstandards der
Rettungsleitstellen – Laienreanimation. . . . . . . . . . . . . . . 26–27
Übertragungsfehler mit Risiken
abteilungsübergreifender Therapien. . . . . . . . . . . . . . . . . 27–28
Standesmeldungen/Urlaube/Kleinanzeigen . . . . . . . . . 30–35
Lex & tax: Der Grundanteil bei Vermietung muss
ab 2016 neu berechnet werden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Fortbildungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37–41
Leserbrief Dr. Karl Schlögl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Kommentar Dr. Andreas Ruhdorfer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Exlibiris. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43–45
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Impressum
· Medieninhaber (Verleger): Alleiniger Medieninhaber (Verleger) der „Kärntner Ärztezeitung” ist
die Ärztekammer für Kärnten, Körperschaft öffentlichen Rechts,
9020 Klagenfurt, St. Veiter Straße 34.
· Herausgeber/Anzeigenverwaltung: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt, St. Veiter Straße 34,
Tel.: 0463/5856-20, Fax: 0463/5856-65, E-Mail: [email protected] · Homepage: www.aekktn.at
· L ayout nach Vorgaben des Presserefereten der Kärnter Ärztekammer, Dr. Andreas Ruhdorfer.
Titelgestaltung und Fotos Dr. Andreas Ruhdorfer oder beigestellt wie Fotohinweis.
· Name des Herstellers: Satz- & Druck-Team GmbH.,
9020 Klagenfurt, Feschnigstraße 232
· Verlags- und Herstellungsort: Klagenfurt
· Die grundlegende Aufgabenstellung der „Kärntner Ärztezeitung” ist die Information der
Kollegenschaft über alle sie interessierenden standespolitischen Belange. Darüber hinaus dient
die „Kärntner Ärztezeitung” der Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen beruflichen,
sozialen und wirtschaftlichen Belange der Kammermitglieder sowie der Wahrung des ärztlichen
Berufsansehens und der ärztlichen Berufspflichten. Namentlich gezeichnete Artikel stellen die
Meinung des Verfassers dar und decken sich nicht unbedingt mit der Kammermeinung.
Drucklösungen aus einer Hand …
Feschnigstraße 232 · 9020 Klagenfurt am Wörthersee · Tel. 0463/46190*
Fax 0463/46083 · e-mail: [email protected] · www.sdt.at
Gender-Mainstreaming
Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in dieser Broschüre auf die
Formulierung Ärztinnen /Ärzte und Fachärztinnen/-ärzte oder MedizinerInnen.
Es ist selbstverständlich, dass wir in allen Texten immer beide
Geschlechter ansprechen.
Standespolitik aktuell
Ausdünnung des
Angebots im extra- und
intramuralen Bereich
Präs. Dr. Josef Huber
Wie fährt man ein
Gesundheitssystem runter? Der
Krankenanstaltenverbund Wien ist dabei, dies zu zeigen: Kurz vor Ferienbeginn verkündete er, dass die ärztlichen Nachtdiensträder massiv gekürzt
werden und viele Ärzte nur mehr 12,5-Stunden-statt 25-StundenDienste versehen. Damit werden die Kosten erheblich reduziert, aber
man nimmt dafür eine empfindliche Reduktion der medizinischen
Leistungsfähigkeit in Kauf.
Für die betroffenen Mediziner bringt dies eine enorme Belastung:
Ihre Arbeitsverdichtung nimmt dramatisch zu. Die Patienten werden
ja nicht weniger: Sie sollten in viel kürzerer Zeit abgeklärt und behandelt werden. Das funktioniert natürlich nicht, sodass es, selbst wenn
sich die Ärzte intensiv bemühen, unweigerlich zu viel längeren Wartezeiten kommt. Ist dies ein neuer Probegalopp in der Gesundheitspolitik? Man löst keine Strukturprobleme, sondern erschwert einfach den Zugang zu den Leistungen. Dabei nutzt man den „Überraschungseffekt“, indem die Angebotsrationierung ohne Vorwarnung
und ohne Vorgespräche in Kraft gesetzt wird.
Auch Kärnten muss hoffen, dass die Proteste der Wiener Ärztekammer ein Umdenken bewirken. Wenn diese „Radikalkur“ durchgeht,
stellt sich die Frage, in welcher Region ein ähnliches Modell umgesetzt wird. Kärnten ist insofern gefährdet, weil es aufgrund der HypoHeta-Causa sehr große Probleme hat. Die Liquidität der KABEG
hängt auch von Krediten der Bundesfinanzagentur ab.
Allerdings haben Kärntens Spitäler bundesweit den geringsten Anteil an Ärzten. Das beweist auch der Rechnungsabschluss 2015 der
KABEG. Im Jahresdurchschnitt waren in den Landesspitälern durchschnittlich 874,5 Mediziner beschäftigt, das bedeutete gegenüber
dem Jahr zuvor nur eine Zunahme von 6,8 Dienstposten. Die durch
die neuen Arbeitszeitregeln wegfallenden ärztlichen Arbeitsstunden konnten damit bei weitem nicht adäquat kompensiert werden.
Den größten personellen Zuwachs verzeichnete in der KABEG die
Verwaltung. Deren Stand hat sich um 13,1 auf 690,3 Stellen erhöht.
Es ist kein gutes Signal, wenn in den Spitälern deutlich mehr Verwaltungsbeamte aufgenommen werden als Ärzte.
Nichts geändert hat sich am Zulauf in die Spitalsambulanzen. Auch
im Vorjahr zählte man in den Landesspitälern 420.000 ambulante Patienten, bei einem minimalen Rückgang von 2.100.
Es gibt keine Ansätze, wie man die Strukturen in der Niederlassung
stärken könnte, um die Versorgungswirksamkeit zu erhöhen. Nicht
einmal der Status quo scheint gesichert. Es fehlt ein Konzept dafür,
wie man genügend Allgemeinmediziner ausbilden kann, um den rie-
sigen Nachbesetzungsbedarf, der aufgrund der bevorstehenden
Pensionierungswelle absehbar ist, abdecken zu können. Der Vorschlag der Kärntner Ärztekammer, dass man in den Landesspitälern
außerhalb des Stellenplanes zusätzliche Ausbildungsstellen für Allgemeinmediziner vorsieht, stieß auf null Resonanz. Dazu passt, dass
die Finanzierung der Lehrpraxis in Kärnten bis auf unkonkrete Aussagen seitens des Landes leider nach wie vor ungeklärt ist. Nur Oberösterreich hat hier eine Lösung gefunden. Hier teilen sich GKK und
Land die Kosten im Verhältnis 70:30, wobei 40 Ausbildungsplätze pro
Jahr garantiert sind.
Obwohl es in der Österreichischen Ärztekammer einen aufrechten
Beschluss gab, der verpflichtenden Lehrpraxis erst bei vorliegender
Sicherstellung der Finanzierung zuzustimmen, wurde die Novelle
dennoch mit den Gegenstimmen aus Kärnten und Niederösterreich
beschlossen. Wir haben mehrfach davor gewarnt, dass diese Vorgehensweise der verkehrte Weg ist. Hinzu kommt, dass jene Praktiker,
die als Ausbildner in Lehrpraxen zur Verfügung stehen wollen, noch
nicht einmal um die erforderliche Bewilligung ansuchen können, da
die Inhalte des obligatorischen Lehrpraxisleiterseminars noch nicht
festgelegt worden sind. Wen wundert es, dass das Interesse für die
AM-Ausbildung angesichts ihrer unnötigen Verlängerung, der Unsicherheit in Bezug auf die verpflichtende Lehrpraxis und mangelnder
Job-Perspektiven äußerst gering ist. Von „Kärnten macht des Hausarzt sexy“, wie kürzlich in einer Tageszeitung frohlockt wurde, kann
also keine Rede sein.
Man gewinnt den Eindruck, dass ein Mangel an niedergelassenen
Kassenärzten von den Verantwortlichen gar nicht so ungern gesehen wird, weil in diesem Fall auch neue Versorgungszentren entstehen könnten. Diese mangelnde Wertschätzung für das Hausarztsystem, das über Jahrzehnte flächendeckend, kostengünstig und zur
Zufriedenheit der Patienten funktioniert hat, befremdet. Auch die
schon lange erkennbare „Flucht“ der jungen Kollegen aus der überregulierten und mit Bürokratie überladenen Kassenmedizin wird
ignoriert. Die jüngsten Warnungen von Dr. Johannes Steinhart bei
einer Pressekonferenz am 20. Juli hat der Hauptverband erneut abgeschmettert. Er sieht keinen Grund, das Kassensystem attraktiver
zu gestalten, damit sich wieder mehr junge Ärzte für Kassenstellen
interessieren.
So erleben wir eine Ausdünnung des Angebots sowohl im intra- als
auch extramuralen Bereich. Wir Ärzte werden in die undankbare und
prekäre Lage der Verwalter dieses Mangels gedrängt. Kein Politiker
wird mit dem Frust von Patienten über lange Wartezeiten in den
überlasteten, weil zu wenigen Kassenpraxen oder in den überfüllten
Spitalsambulanzen konfrontiert.
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Standespolitik aktuell
Neues EuGH-Urteil beseitigt
Gebietsschutz für Apotheken
Das Apothekengesetz bleibt, obwohl erst kürzlich novelliert, eine
„Baustelle“. Dafür sorgt ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Es beseitigt de facto den „Gebietsschutz“ für Apotheken und
öffnet die Türe für eine weitere Expansion der Pharmazeuten. Das
kann Konsequenzen für Allgemeinmediziner am Land haben, weil
die Möglichkeiten für den Betrieb einer Hausapotheke tendenziell
sinken, je mehr Apotheken sich niederlassen.
In Hinkunft muss die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde eine
Apothekenkonzession auch bei weniger als 5.500 zu versorgenden
Personen erteilen und zwar sowohl am Land als auch in der Stadt.
Nach dem ersten EuGH-Urteil zu dem Thema war strittig, ob bei der
vorgeschriebenen Mindestanzahl von 5.500 potentiellen Kunden
ein Unterschied zwischen ländlichen und städtischen Gebieten gemacht werden darf. Die Einschränkung auf ländliche Gebiete ist unzulässig, befand nun der EuGH. Zwei Apotheker-Anwärter aus Oberösterreich haben die Causa vor den Gerichtshof gebracht.
Dieser hat die Regeln zur Prüfung des Bedarfs in zwei Etappen annulliert. 2014 hatte er die Grenze von 5.500 zu versorgenden Personen als zu starr erachtet. Der Nationalrat hat darauf reagiert und die
geforderte Flexibilisierung mit der jüngsten Apothekengesetznovelle umgesetzt, allerdings begrenzt auf ländliche und abgelegene
Gebiete. Am 30. Juni hat der EuGH mit einer neuerlichen Entscheidung klargestellt, dass eine Einschränkung auf ländliche Gebiete
unzulässig ist. Es muss überall in Österreich möglich sein, im Rahmen der Bedarfsprüfung unter bestimmten Bedingungen die Personengrenze von 5.500 zu unterschreiten. Wörtlich heißt es in der Entscheidung: Das österreichische Kriterium einer starren Grenze bei
der Zahl der zu versorgenden Personen dürfe „in keiner konkreten
Situation, die einer Prüfung unterzogen wird, Anwendung finden“.
Das erst im Mai geänderte Apothekengesetz, das auch einzelne rettende Bestimmungen für Hausapotheken von Ärzten enthält, wird
daher wohl erneut zu reparieren sein. Denn ansonsten müsste jeder
Pharmazeut, der eine Konzession beantragt, diese auch bekommen.
Die einzigen Kriterien, die noch zu erfüllen sind, wären ein 500-Meter-Abstand zur nächsten Apotheke und die Auflage, dass ein Kassenarzt in der Standortgemeinde seinen Ordinationssitz hat.
Die Apothekerkammer reagierte eher unterkühlt auf das neue EuGH-Urteil. Eine völlige Liberalisierung des Marktes kann keinesfalls
im Interesse ihrer Mitglieder sein. Denn mit diesem EuGH-Entscheid
würde erstmals ein Konkurrenzkampf unter Apotheken im urbanen
Gebiet ausgelöst werden.
Apotheker beharren auf Bedarfsprüfung
Der Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. Max
Wellan pochte in einer Presseaussendung darauf, dass die Bedarfsprüfung für Apotheken weiterhin aufrecht bleiben solle. Die Behörden hätten nun mehr Flexibilität darin, in bestimmten Fällen Ausnahmen zuzulassen, wenn dies der Versorgung der Bevölkerung
dienlich ist. „Die Bedarfsregelung und die dadurch resultierende
flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln
und Gesundheitsdienstleistungen ist ein österreichisches Erfolgsmodell und hat sich seit Jahrzehnten bewährt“, meinte Wellan.
Es bleibt abzuwarten, wie der Gesetzgeber im Detail reagieren wird.
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
Es dürften neue Regeln nötig sein, nach denen der Bedarf nachzuweisen ist. Andersfalls könnte jede Behörde nach Gutdünken Konzessionen für Apotheken erteilen.
Der stv. Kammeramtsdirektor der Kärntner Ärztekammer Mag. Klaus
Mitterdorfer sieht für Betreiber von Hausapotheken Kärnten keine
kurzfristigen Auswirkungen. In den beiden letzten Anlassfällen in
Winklern und Weitensfeld habe man gefährdete Hausapotheken
erhalten, indem man die Standorte von Kassenordinationen verlegt
habe. Ansonsten seien keine neuen Ansuchen von Apothekern bekannt. Langfristig könne eine weitere Steigerung von Apotheken
den Bestand von Hausapotheken gefährden. Es wäre aber auch
denkbar, dass es zu einem Nebeneinander von Apotheken und ärztlichen Hausapotheken kommt.
GroSSer Ermessensspielraum der Behörden
Im neuen § 28 Abs. 3 wird geregelt, dass in (flächenmäßig) großen
Gemeinden eine Hausapothekenkonzession erteilt werden kann,
wenn der Ordinationsort mehr als sechs Kilometer von der bestehenden öffentlichen Apotheke entfernt ist. Die Kernfrage dabei lautet, ob diese Bestimmung auch auf 2-Arzt-Gemeinden anwendbar
ist. Nur dies würde Sinn ergeben, weil die Hausapotheke in Ein-ArztGemeinden grundsätzlich „geschützt“ ist. Das Gesetz verweist allerdings auf den Absatz 2 desselben Paragraphen, in welchem von EinArzt-Gemeinden die Rede ist.
Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden das Gesetz vollziehen werden. Mit dem Wörtchen „kann“ hat der Gesetzgeber der Behörde
einen großen Ermessensspielraum eingeräumt, sodass es auf die
Umstände und die Bewertung jedes Einzelfalles ankommt.
Beruf Polizeiarzt
Der Polizeiarzt als
Gutachter der Behörde
Ohne die Unterstützung von Ärzten wäre die Arbeit der Polizei gar nicht mehr denkbar.
Der Chefarzt des polizeiärztlichen Dienstes der Landespolizeidirektion Kärnten Dr. Peter
Dobrovolny erläutert in einem Interview mit der Ärztezeitung die Aufgaben der ärztlichen
Gutachter der Behörde.
Welche Anforderungen muss man als Arzt für diese Aufgabe
erfüllen?
Dr. Dobrovolny: Man muss neben dem Jus practicandi den Ausbildungskurs, der vor einigen Jahren für Polizeiärzte eingeführt worden
ist, absolvieren und ihn mit einer kommissionellen Dienstprüfung
abschließen. Der Kurs besteht aus vier Modulen, die je 25 Unterrichtseinheiten umfassen. Die von der Landessanitätsdirektion
angebotene Ausbildung zum Amtsarzt (Physikatskurs) deckt wichtige und für den polizeiärztlichen Dienst relevante Themen nicht oder
nur zum Teil ab, weshalb diese neue Ausbildung geschaffen worden
ist. Wir haben ein anderes Arbeitsprofil als Amtsärzte. In Kärnten gibt
es derzeit vier angestellte Polizeiärzte und sieben Honorarärzte für
den Bereich Klagenfurt und Villach Stadt.
Was hat Sie bewogen, diese Karriere zu wählen?
Dr. Dobrovolny: Wenn man wie ich als Wahlarzt für Allgemeinmedizin tätig ist und daher verschiedene Verdienstmöglichkeiten suchen muss, ist man bestrebt ein fixes Standbein zu finden. Ich wurde vor Jahren darauf angesprochen, der Polizei als Honorararzt zur
Verfügung zu stehen. Auf diese Weise bin ich in die Aufgabe hineingewachsen. Ich erfülle sie sehr gerne, weil man bei dieser Tätigkeit mit Dingen konfrontiert ist, mit denen man sonst als Arzt
nichts zu tun hat.
Welche Aufgaben prägen Ihren Joballtag?
Dr. Dobrovolny: Ein Schwerpunkt sind Begutachtungen im Rahmen
des Führerscheingesetzes. Jeder Bewerber für eine Lenkerberechtigung muss ja ein ärztliches Gutachten über seine gesundheitliche
Eignung beibringen und wenn dabei Erkrankungen wie z.B. Diabetes
oder Sehschwäche auftauchen, ist dieses durch einen Polizeiarzt
oder Amtsarzt zu erstellen. Er hat die Möglichkeit notwendige fachärztliche Abklärungen anzuordnen. Der Antragsteller hat diese Befunde oder Stellungnahmen zu erbringen. Ähnliches gilt beim Vollzug des Waffengesetzes, dieses verlangt einen umsichtigen Umgang
mit der Waffe. Wenn ein Waffenbesitzer auffällig wird und z.B. ein
Suizidverdacht besteht, ist eine Verlässlichkeitsüberprüfung oder
eine fachärztliche psychiatrische Untersuchung notwendig. Diese
führe ich als Polizeiarzt nicht selbst durch, sondern zu diesem Zweck
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Beruf Polizeiarzt
werden die Klienten an Institute oder Fachärzte verwiesen. Ich führe
die Endbegutachtung aus. Dabei muss ich mich auf die vorgelegten
fachärztlichen Gutachten stützen. Wenn sie nicht schlüssig sind, was
auch vorkommt, kann die Entscheidung auch anders ausfallen.
Drogen im Straßenverkehr, wie groß ist das Problem?
Dr. Dobrovolny: Diese Fälle nehmen zweifellos zu, aber das Thema
Alkohol steht zahlenmäßig noch immer im Vordergrund. Die Beeinträchtigung von Fahrzeuglenkern durch Medikamente oder andere
Substanzen ist ein wichtiges Thema. Jeder Verkehrsteilnehmer ist
froh, wenn vor allem bei Zwischenfällen solche Verdachtsfälle geklärt werden. Die Polizisten sind in dieser Beziehung hier gut geschult. Sie stellen uns die verdächtigen Lenker vor – die Trefferquote
ist sehr hoch. Es gibt eine standardisierte klinische Untersuchung, die
in jedem Fall abgearbeitet wird. Meistens werden bei der Fahrzeugkontrolle auch Drogen gefunden, das ist dann ein wichtiges Indiz. Bei
einer klinischen Untersuchung kann man anhand der Symptome die
Beeinträchtigung grundsätzlich feststellen, aber man kann durch
den häufigen Mischkonsum nicht sagen, welches Rauschmittel konsumiert worden ist. Dieses Ergebnis bekommt man nur durch die
gerichtsmedizinische Blutuntersuchung. Die Blutabnahme ist gesetzlich vorgeschrieben, während die Abgabe von Harn nur auf freiwilliger Basis erfolgt.
Wie sieht es mit Haarproben aus?
Dr. Dobrovolny: Ein Haartest kann für eine Langzeitbeurteilung relevant sein, über welchen Zeitraum der Betreffende Drogen konsumiert hat. Es gab diesbezüglich einen Probelauf bei der Polizei Wien.
Süchtige können sehr kreativ sein, um Untersuchungen zu „überstehen“. Sie drosseln ihren Konsum oder versuchen sich durch Harntests
zu „schwindeln“, dafür werden im Internet sogar synthetisch hergestellte Harne zum Kauf angeboten.
Es kommen immer neue synthetische Drogen auf den Markt. Ist der
Konsum gewisser Substanzen immer eindeutig zu belegen?
Dr. Dobrovolny: Das kann manchmal Schwierigkeiten bereiten. Im
Regelfall gelingt es, dass die Gerichtsmedizin die nötigen Informationen erhält, damit sie die entsprechende Substanz nachweisen
kann. Durch eine klinische Untersuchung kann man aufgrund der
Symptome die Fahruntüchtigkeit diagnostizieren. Damit ist die Strafbarkeit gegeben, aber natürlich ist es wichtig, zusätzlich einen klaren
Beweis durch eine Blutuntersuchung zu gewinnen. Unser Klientel
sind nicht die chronisch Drogenkranken, weil diese längst ihre Fahrberechtigung verloren haben. Wir haben es mit jenen zu tun, die einmal clean waren und dann Kontakt mit Drogen machten. Wird der
Führerschein wieder befristet zuerkannt, ist die Frage zu klären, ob
der Antragsteller tatsächlich drogenfrei ist oder nicht.
Wie häufig müssen Sie Fahrtüchtigkeitsuntersuchungen
durchführen?
Dr. Dobrovolny: Es kann vorkommen, dass mehrere Arbeitstage
kein Bedarf besteht und dann gleich 6, 7 Fälle kurz hintereinander
abzuarbeiten sind. Eine Häufung gibt es meiner Erfahrung nach in
den ersten Tagen jedes Monats. Ich vermute, dass die Leute dann das
Geld zum Ausgehen haben und auch mehr trinken.
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Die Abnahme des Führerscheins ist ein einschneidendes Erlebnis
für jeden. Wie gehen Sie damit um?
Dr. Dobrovolny: Ich mache hier einen Job, den auf Grund gesetzlicher Vorgaben jemand auszuführen hat. Es gibt Gesetze, an die
man sich halten muss. Es ist zum Schutz der Allgemeinheit strafbar, in einem beeinträchtigten Zustand ein Fahrzeug zu lenken.
Wenn jemand mit zwei Promille fährt, wird niemand Mitleid haben, dass ihm der Schein abgenommen wird. Es ist etwas Anderes,
älteren Menschen klarmachen zu müssen, dass sie aufgrund ihres
Gesundheitszustandes nicht mehr Autofahren dürfen. Es kommen immer wieder Angehörige und ersuchen darum, dass dem
Opa der Schein abgenommen wird, weil er aufgrund einer beginnenden Demenz nicht mehr in der Lage ist, ein Auto zu lenken.
Jemandem, der 50 Jahre immer mit dem Auto gefahren ist, eröffnen zu müssen, es geht nicht mehr, ist nicht einfach. Man hat ja
auch Respekt vor dem Alter. Der Besitz des Führerscheines ist
selbstverständlicher Teil des Lebens, die Mobilität ist oft Voraussetzung für die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte. Diese Fälle
haben für mich eine andere Dimension als jene von Alkohol- und
Drogenlenkern. Sie haben den Verlust des Führerscheines nicht
durch ihre eigenen Handlungen verschuldet, sondern er erfolgt
aus gesundheitlichen Gründen.
Sie werden auch in den Polizeianhaltezentren eingesetzt. Wie
muss man sich das vorstellen?
Dr. Dobrovolny: Das ist der einzige Bereich, in dem wir auch kurativ tätig sind. Zum Teil handelt es sich hierbei um eine normale
ärztliche Tätigkeit. Wir verfügen über Medikamente und wenn
eine fachärztliche Abklärung nötig ist, ordnen wir eine solche an.
Der Patient wird entweder zu einer fachärztlichen Begutachtung
Prüfungstermine
Prüfung zum „Arzt für Allgemeinmedizin“
für 2017:
Mo, 27.02.2017
Mo, 29.05.2017
Mo, 28.08.2017
Mo, 27.11.2017
(Anmeldeschluss 23.01.)
(Anmeldeschluss 24.04.)
(Anmeldeschluss 24.07.)
(Anmeldeschluss 23.10.)
Beruf Polizeiarzt
Ich habe großen Respekt vor den Leistungen der Beamten, weil ich weiß,
unter welch schwierigen Bedingungen sie ihre Arbeit machen müssen.
ausgeführt oder er wird enthaftet und muss erst wiederkommen,
wenn die Erkrankung abgeheilt ist. Die Hauptklientel dabei sind
Verwaltungshäftlinge, Personen, die ihre Geldstrafen nicht mehr
bezahlen können und Ersatzfreiheitsstrafen verbüßen. Dabei handelt es sich teilweise um Klienten, die immer wieder zu uns kommen müssen. Es ist ein schwieriges soziales Milieu, wobei häufig
auch ein Drogen- oder Alkoholmissbrauch mitspielt. Die maximale
Haftdauer beträgt in diesen Fällen 42 Tage und dann ist eine sechsmonatige Pause vorgeschrieben. Weiters haben wir es mit Schubhäftlingen zu tun – in letzter Zeit weniger häufig – und mit Verwahrungshäftlingen, das sind angehaltene, bei denen die Entscheidung ansteht, ob sie in U-Haft genommen werden und die bis zu
48 Stunden angehalten werden dürfen. Bei jedem Neuankömmling müssen wir die Haftfähigkeit und Zurechnungsfähigkeit prüfen. Immer wieder stehen Täter bei Straftaten unter dem Einfluss
von Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Wir untersuchen sie
zeitnah, im Unterschied zu den Gutachtern, die später im Auftrag
des Gerichtes die Deliktfähigkeit eruieren. Bei der Haftprüfung
werden alle Verletzungen genau – im Regelfall auch bildlich – dokumentiert. Es wird protokolliert, wenn jemand behauptet Verletzungen seien ihm erst nach der Festnahme zugefügt worden. Der
Polizeiarzt hat die Aufgabe, Untersuchungsergebnisse wertfrei
aufzuzeichnen und damit eine etwaige nachträgliche juristische
Beurteilung durch das Gericht zu unterstützen.
Wie beurteilen Sie die Arbeit der Polizisten?
Dr. Dobrovolny: Ich habe großen Respekt vor den Leistungen der
Beamten, weil ich weiß, unter welch schwierigen Bedingungen sie
ihre Arbeit machen müssen und womit sie konfrontiert werden. Ich
bin beeindruckt, wie gut viele Polizisten ausgebildet sind und wie
korrekt sie ihre Arbeit machen.
Sie werden auch zu bedenklichen Todesfällen gerufen?
Dr. Dobrovolny: Für die kriminalpolizeiliche Leichenbeschau gibt
es ein präzises Regelwerk. In Zusammenarbeit mit der Spurensicherung der Kriminalpolizei werden akribisch genau alle Umstände erhoben und dokumentiert. Die Aufgabe des Polizeiarztes besteht darin zu beurteilen, ob ein Fremdverschulden vorliegen
könnte. Wir sind für alle Todesfälle in Klagenfurt und Villach zuständig, zu denen die Polizei gerufen wird bzw. auf die sie im Rahmen ihrer Arbeit stößt. Alle anderen fallen in die Zuständigkeit des
Magistrates der Stadt Klagenfurt oder Villach bzw. im ländlichen
Bereich der Bezirkshauptmannschaften.
Wie sieht Ihr Dienstplan aus?
Dr. Dobrovolny: Ich habe als angestellter Polizeiarzt jede zweite
Woche von Montag früh bis Freitag früh bzw. Samstag früh durchgehend Bereitschaftsdienst. Die andere Woche ist ein Kollege im
Dienst. An Wochenenden übernehmen Honorarärzte die Aufgabe.
Das Innenministerium legt mit Recht auch größten Wert auf regelmäßige Fortbildung. Neben dem üblichen Fortbildungsdiplom
sind zahlreiche fachspezifische Fortbildungen zu absolvieren, welche im Innenministerium stattfinden.
Dr. Peter Dobrovolny
Dr. Peter Dobrovolny ist Leiter des Polizeiärztlichen Dienstes der Landespolizeidirektion Kärnten.
Zu dessen Tätigkeitsbereich gehören u.a.
• Allgemeine Sicherheit – Fachgutachten im Verwaltungsstrafverfahren, Untersuchungen nach dem Unterbringungsgesetz, Waffengesetz sowie Fahrtauglichkeitsuntersuchungen bei Suchtgift- und Alkoholbeeinträchtigung, kriminalpolizeiliche Leichenbeschau, Gutachtenerstellung bei Berufungen.
• Untersuchungen auf Haftfähigkeit im Polizeianhaltezentrum,
ärztliche Betreuung von Polizeiarrestanten, Organisation der
fachärztlichen Betreuung, Suizidprävention im PAZ, Überwachung der Hygienerichtlinien usw.
• Aufnahmeuntersuchungen für den Polizeidienst, Untersuchung
für Definitivstellungen, Sonderverwendungen und Auslandseinsätzen, Feststellung der Dienstfähigkeit, Organisation und
Koordination der Fortbildungen für Ärzte und Sanitäter, ErsteHilfe-Unterrichte bei Fortbildungsveranstaltungen und in der
Grundausbildung, medizinische Einsatzplanung und Einsatzorganisation für die Sicherheitsexekutive.
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Tagesklinik im Klinikum Klagenfurt
10 Jahre Interdisziplinäre
chirurgische Tagesklinik
Im Klinikum Klagenfurt
2006, früher als vergleichbare Spitäler, hat das Klinikum Klagenfurt
eine interdisziplinäre chirurgische Tagesklinik gegründet. In den
zurückliegenden 10 Jahren hat sie bisher 74.000 Patienten betreut.
Sie gilt als österreichweites Vorzeigemodell, u.a. dafür, wie man in
einer Struktur 12 Fachabteilungen zusammenbringt und wie man
den Anteil an tagesklinischen Eingriffen laufend steigern kann.
Wie kam es zur Gründung der Tagesklinik im Klinikum?
Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar: 2006 entschloss sich die Spitalsführung eine solche Struktur einzuführen. Es gab damals Diskussionen, ob die Chirurgie oder die Anästhesie die Leitung übernehmen soll. Die Entscheidung fiel für uns aus und das entpuppte
sich als richtungsweisend. Anästhesisten sind prädestiniert für
diese Aufgabe. Das präoperative Management ist ihr Metier und
sie haben auch einen ganzheitlichen Zugang bei der Betreuung
der Patienten. Sie können jene Patienten frühzeitig herausfiltern,
die für diese Form der Behandlung nicht geeignet sind. Als die Tagesklinik am 3. Juli 2006 eröffnet wurde, betrieben wir die Station
im Drei-Tagesbetrieb in Zusammenarbeit mit sieben chirurgischen
Abteilungen. Innerhalb eines Jahres haben wir auf den Fünf-Tagesbetrieb umgestellt. Man wollte noch im alten Spital schauen, wie
und ob der Betrieb funktioniert und hat das Projekt im LKH neu fix
eingeplant. Im Laufe der Jahre kamen weitere fünf Fachbereiche
8
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dazu. Mittlerweile behandeln wir fast 20 % aller Patienten, österreichweit sind es 12 %. Bei Kataraktoperationen sind es sogar 85 %.
Ich gehe davon aus, dass wir den Anteil an tagesklinischen Eingriffen weiter steigern werden und bis zu etwa 30 Prozent kommen
werden. Mehr ist nicht realistisch. Wir haben hier eine andere Kultur. In den USA befindet sich neben jedem Spital ein Hotel, in dem
die Patienten sofort nach der Operation ihren Aufenthalt finden.
DGKS Gabriele Griengl: Es kommen immer wieder Delegationen
in- und ausländischer Spitäler, die sich unser Projekt ansehen. Sie
äußern sich anerkennend dazu, wie wir das logistisch meistern, 12
Fachabteilungen unter einen Hut zu bringen.
OA Dr. Ingo Kager: Für tagesklinisches Setting ist gut ausgebildetes motiviertes Personal nötig. Das haben wir und deshalb verfügen wir über eine Logistik, die andere in dieser Form nicht haben.
Wir haben viel Zeit in die Koordination aller Beteiligten investiert.
Die Kommunikation ist der Schlüssel für ein solches Projekt, das ist
eine immense Aufgabe.
Welche Rahmenbedingungen sind nötig?
OA Dr. Ingo Kager: Tagesklinische Arbeit in der Qualität, wie wir
sie bieten, ist nur möglich, wenn genügend Personal zur Verfü-
Tagesklinik im Klinikum Klagenfurt
Ältere Menschen werden nicht aus ihrer
gewohnten Umgebung gerissen. Durch
den kurzen Spitalsaufenthalt wird das
Delir-Risiko dieser Gruppe vermieden.
gung steht. Wir haben hohe Sicherheitsstandards. Alle Arbeitsläufe sind nach Qualitätsrichtlinien vorgegeben. Wir hatten daher
auch kein Problem, die ISO-Zertifizierung zu erlangen. Bevor ein
Patient in den OP kommt, wird er von einem Arzt der Fachabteilung begutachtet und ein Anästhesist prüft nochmals die OP-Tauglichkeit. Wir haben daher eine extrem geringe Komplikationsrate,
aber wir haben eines gesehen: Wenn etwas passiert, ist es extrem
wichtig, dass sofort ein Facharzt verfügbar ist. Es muss allen Verantwortlichen klar sein, dass eine Tagesklinik personalintensiv ist.
Wir haben derzeit für diese Einheit genügend Ärzte und Pflegekräfte zur Verfügung und diese Personaldichte muss bleiben.
Wie beurteilen Sie die weitere Perspektive?
OADr. Ingo Kager: Die neuen OP-Techniken und das veränderte
anästhesiologische Setting werden das tagesklinische Leistungsprofil auch in Zukunft erweitern. In anderen Ländern werden chirurgische Eingriffe tagesklinisch gemacht, die bei uns noch stationär
abgedeckt werden (z.B. Gallenblasen-, Hernien-OPs). Hier ist noch
eine weitere Entwicklung absehbar. Wir verfügen dank Regionalund Lokalänasthesie über schonendere Narkosemethoden. Durch
ultraschallgezielte Blockaden, die in den letzten Jahren entwickelt
wurden, wurde einiges möglich. Koronarangiographien werden
heute zu einem großen Anteil über die Arteria radialis am Handgelenk durchgeführt, sodass die Versorgung leichter möglich ist, als
wenn sie über den klassischen Zugang in der Leiste erfolgen.
Welche Einsparungen werden mit einer Tagesklinik erzielt?
OA Dr. Ingo Kager: Allein der Wegfall von Aufenthaltstagen wird
einiges bringen. Im Klinikum redet man jedenfalls von etwa 4 Millionen Euro jährlich. Ich kann mich erinnern: Kataraktoperationen
haben wir früher unter Vollnarkose durchgeführt und der Patient
wurde drei Tage stationär aufgenommen. Heute machen wir die
Eingriffe tagesklinisch. Die Kataraktambulanz wurde daher von der
Augenabteilung in die Tagesklinik übersiedelt und so sinnvolle Synergien gewonnen. Die Spitäler werden gar nicht darum herumkommen, Tageskliniken einzurichten. Das Ministerium erweitert
regelmäßig den Katalog von Leistungen, die tagesklinisch erbracht
werden können. Der nächste Schritt ist absehbar. Spitäler werden
manche Interventionen gar nicht mehr stationär abrechnen können. Dann geht dies nur mehr tagesklinisch. Man sieht dies bereits
bei gewissen Leistungen. Eine Koloskopie ist nur ambulant abrechenbar, eine mit Polypektomie noch stationär.
DGKS Gabriele Griengl
Worauf sollten Spitäler achten, wenn sie eine Tagesklinik
einrichten?
OA Dr. Ingo Kager: Ich kann ihnen nur raten, dass sie sich viel Zeit
nehmen, um die Logistik im Haus dafür zu schaffen. Alle beteiligten Abteilungen müssen verstehen, dass eine Tagesklinik ein Termingeschäft ist. In jedem Fall müssen dafür die OP-Kapazitäten zur
Verfügung stehen. Es darf ja kein Stau entstehen. Ein Zahnrad
muss ins andere greifen. Koordination und Logistik sind die entscheidenden Kriterien. Es ist auch wichtig, dass man den Fachabteilungen genau sagt, welche Eingriffe in der Tagesklinik möglich
sind. Wir verstehen uns als chirurgische Tagesklinik, sodass wir z.B.
gewisse internistische Interventionen, die man bei uns machen
wollte, abgelehnt haben.
Wie sieht der Ablauf aus?
DGKS Gabriele Griengl: Es kommt kein Patient direkt zu uns. Man
muss zuvor in der Fachambulanz gewesen sein, wo ein Arzt feststellt, dass der notwendige Eingriff tagesklinisch zu machen ist.
Wenn möglich wird der Patient, im Zuge dieser Abklärung auch
gleich einen Anästhesisten vorgestellt. Es wird ihm mitgeteilt, welche Befunde er noch zum OP-Termin mitbringen muss. Leider passiert es mitunter, dass beim Eintritt doch noch Befunde fehlen. Wir
versuchen dann diese, in kürzester Zeit einzuholen. Alle 12 beteiligten Abteilungen haben Zugang zu unserem Buchungssystem.
Eine laufende Kontrolle desselben ist erforderlich, um Doppelbuchungen zu vermeiden. Unsere Arbeit beginnt um 06:30 Uhr und
wir sind von Beginn an in höchstem Maß gefordert. Sie kann nur
gelingen, wenn das Team hochmotiviert und fachlich souverän arbeitet. Es ist jeder Tag eine große Herausforderung. Wir sind auf die
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Tagesklinik im Klinikum Klagenfurt
Das präoperative Management ist unser Metier
und wir haben auch einen ganzheitlichen
Zugang bei der Betreuung der Patienten.
Termintreue aller beteiligten Fachabteilungen angewiesen. Wenn
es aufgrund von Notfällen zu Verzögerungen kommt und der Patient auf die Operation länger warten muss, sind wir massiv betroffen. Wir können keinen Zeitpuffer einplanen. Wenn wir uns etwas
für unsere Arbeit wünschen können, ist dies Termintreue von allen
Beteiligten. Unsere 22 Betten werden pro Tag zweimal besetzt. Wir
müssen daher auf die Minute arbeiten, damit der erste Patient entlassen werden kann, ehe der nächste kommt.
Welche Anforderungen müssen Patienten erfüllen?
DGKS Gabriele Griengl: Die Tagesklinik ist grundsätzlich für Menschen allen Alters geeignet. Berufstätige und ältere Menschen profitieren am meisten. Erstere sind rasch wieder fit und zurück im
Job. Ältere Menschen werden nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Durch den kurzen Spitalsaufenthalt wird das DelirRisiko dieser Gruppe vermieden. Bei jedem Patienten muss aber
sichergestellt sein, dass es zu Hause eine Betreuungsperson gibt,
die im Notfall reagieren kann. Man darf am Behandlungstag natürlich nicht Auto fahren, es muss daher geklärt sein, wer einen bringt
und wieder abholt.
Welche Reaktionen der Patienten stellen sie fest?
OA Dr. Ingo Kager: Es wird regelmäßig ihre Zufriedenheit mit der
Behandlung erhoben. Dabei zeigt sich eine große Wertschätzung.
95 bis 98% geben uns das beste Zeugnis. Es ist eine Gratwanderung. Obwohl alles so schnell ablaufen muss, sind wir bestrebt,
dem Patienten ja nicht das Gefühl einer Fließbandmedizin zu ver-
Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar
mitteln. Zum Glück gelingt uns das meistens. Viele Patienten, speziell jene der Augenabteilung, sind zum Großteil schon älter, sodass hier viel Fingerspitzengefühl erforderlich ist. Wie versuchen
bei allem Zeitdruck individuell auf die Bedürfnisse der Patienten
einzugehen. Unsere älteste Katarakt-Patientin war 100 Jahre alt!
Die interdisziplinäre Tagesklinik im Überblick
Die Tagesklinik wurde am 3. Juli 2006 im damaligen LKH-Chirurgiegebäude mit sieben Betten eröffnet. Sie wurde zu Beginn für
Patienten aus sieben chirurgischen Abteilungen im 3-Tagesbetrieb geführt. Von Juli 2006 bis zur Übersiedelung ins CMZ im
Sommer 2010 wurden rund 10.900 Patienten betreut.
Im CMZ wurde die Tagesklinik auf 22 Betten (18 Allgemeinklasse,
4 Sonderklasse) und weitere Abteilungen erweitert. Allein von
Juni 2010 bis Mai 2016 wurden 62.800 Patienten betreut.
(Tageschnitt: 50).
Die Tagesklinik ist von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis
18.00 Uhr geöffnet.
Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar
Leitender Oberarzt: OA Dr. Ingo Kager
Abteilungsleitung Pflege: Oberschwester Jutta Winkler
Stationsleitung: DGKS Gabriele Griengl
11 Diplomierte Krankenschwestern und -pfleger
2 Sekretärinnen, 1 Reinigungskraft
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Betreut werden Patientinnen von den 12 folgenden Abteilungen, inklusive der Katarakt-Vorbesprechungsambulanz:
Innere Medizin für Hämatologie und Onkologie
Innere Medizin für Gastroenterologie und Hepatologie
Innere Medizin für Kardiologie
ZISOP
Neurologie
Allgemeinchirurgie
Augenabteilung
Unfallchirurgie
Gefäßchirurgie
Urologie
Orthopädie
Neurochirurgie
Tagesklinik im Klinikum Klagenfurt
OA Dr. Ingo Kager und DGKS Gabriele Griengl
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Konferenz der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung
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Konferenz der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung
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Selbsthilfefreundliches Krankenhaus
Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder St. Veit/Glan
als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.
Der Dachverband Selbsthilfe Kärnten ehrte das KBB St. Veit an der
Glan für seine zwanzigjährige Kooperation mit dem Prädikat
„Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Ein „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ zeichnet sich dadurch aus, dass es sein ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der
Selbsthilfe erweitert, den Kontakt zwischen Patienten und Selbsthilfegruppen aktiv unterstützt.
Pflegedirektorin Christine Schaller-Maitz, MSc nahm das Gütesiegel dankend entgegen und betonte: „Beim Übergang unserer PatientInnen vom stationären in den ambulanten Bereich sind die
Selbsthilfegruppen ein wichtiges Bindeglied. Die Vertreter von
Selbsthilfegruppen sind Fachleute in eigener Sache.“
Das Krankenhaus in St. Veit unterstützt die Aktivitäten der Kärntner
Selbsthilfegruppen in vielfältiger Weise, indem z.B. Räumlichkei-
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ten für die Gruppentreffen zur Verfügung gestellt werden und auf
die aktuellen Selbsthilfegruppenaktivitäten aufmerksam gemacht
wird. Darüber hinaus stehen Mitarbeiter unterschiedlicher Berufsgruppen des Krankenhauses für Fachvorträge zur Verfügung und
tragen so ganz wesentlich zur Entwicklung der Gesundheitskompetenz der Selbsthilfegruppenteilnehmer bei.
Im Oktober 2014 wurde im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
in Kooperation mit dem zertifizierten Darmkrebszentrum die
Selbsthilfegruppe Darmkrebs gegründet. Zudem treffen sich Betroffene von Osteoporose, Stoma sowie Angst und Depressionen
im St. Veiter Spital.
Das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ wird auf
drei Jahre vergeben, wobei nach eineinhalb Jahren eine Zwischenüberprüfung stattfindet.
Tagesklinik Sankt Elisabeth
Startschuss für die
„Tagesklinik Sankt Elisabeth“
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt geht neue Wege: die interdisziplinäre
„Tagesklinik Sankt Elisabeth“ wurde eröffnet und soll die Behandlungsdauer verkürzen
sowie das stationäre Angebot des Ordensspitals ergänzen.
Die Vorteile der tageschirurgischen Behandlung liegen für alle Beteiligten auf der Hand. Aus diesem Grund wird das neue Angebot
von der Bevölkerung bereits sehr gut angenommen, erklärt Prim. Dr.
Manfred Kuschnig. Ein wichtiger Vorteil: Die Wartezeit für einen OPTermin verkürzt sich deutlich. Das liegt an der optimalen Planbarkeit
der Eingriffe. „Uns war es sehr wichtig, dass der Patient nur zweimal
zu uns kommen muss und somit wenig Aufwand hat. An einem Tag
erfolgt die Diagnosestellung und die Anästhesieabklärung, beim
nächsten Mal wird bereits operiert“, so Prim. Dr. Kuschnig.
Generell werden nur solche Operationen tagesklinisch vorgenommen, die ein minimales Risiko mit sich bringen und wenn die Art
der Erkrankung, der Allgemeinzustand und das Alter des Patienten
es zulassen. „Dazu zählen chirurgische Eingriffe wie Hernien, Enddarmchirurgie, Varizen, Verweilkatheter-Implantationen und auf
Wunsch des Patienten auch Gallenblasenentfernungen“, zählt
Prim. Dr. Wolfgang Smetanig, Leiter der Abteilung für Chirurgie
auf. Zudem werden Arthroskopien an den Gelenken, orthopädisch-operative Eingriffe an den Füßen, Händen, sowie einfache
Metallentfernungen vorgenommen.
Ob eine Operation ohne stationären Aufenthalt möglich ist, entscheidet sich vorab im Rahmen der Voruntersuchung im Elisabethinen-Krankenhaus. Voraussetzung für einen Eingriff in der „Tagesklinik Sankt Elisabeth“ sind eine Überweisung und der gute
Gesundheitszustand des Patienten. Zudem ist zuhause eine Betreuung durch Angehörige erforderlich, sodass bei Auftreten unerwarteter Beschwerden rasch ärztliche Hilfe erreicht werden kann.
„Im Vorfeld werden die Patienten sorgfältig für tagesklinische Operationen ausgewählt, über den bevorstehenden Eingriff aufgeklärt
und eventuell notwendige Voruntersuchungen veranlasst“, erklärt
Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, D.E.A.A., Leiter der Abteilung für
Anästhesiologie und Intensivmedizin.
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LKH Laas
LKH Laas feiert Qualitätsauszeichnungen
Über gleich zwei Gütesiegel durfte sich das LKH Laas freuen: Im Mai wurde das Krankenhaus
nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität), im Juni nach dem Umweltgütesiegel
EMAS rezertifiziert.
dend“, freuten sich Pflegedirektor Grollitsch sowie der Ärztliche
„Der Erfolg geht auf die tägliche, intensive Arbeit unserer engagierten Mitarbeiter zurück. Ihre fachliche Kompetenz ist entschei-
Direktor Prim. Dr. Johannes Hörmann und der Kaufmännische
Direktor Gebhard Schmied.
Spitalsärzte starten Kampagne
für Bürokratieabbau
Drittel der Arbeitszeit für Administration aufgewendet – Bundeskurie sammelt Ideen
Die Bundeskurie Angestellte Ärzte der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) startet eine Kampagne zur Entbürokratisierung
der Spitäler. „Nicht nur die heimische Wirtschaft und die Politik
leiden unter zunehmender Bürokratisierung. Auch die Spitalsärzteschaft ist der überbordenden Administration und Dokumentation ausgesetzt. Ein Drittel unserer Arbeitszeit wird ausschließlich für Administration aufgewendet. Das ist Zeit, die uns
in der Betreuung unserer Patienten fehlt“, sagte Harald Mayer,
Obmann der Bundeskurie Angestellte Ärzte und ÖÄK-Vizepräsident, in einer Aussendung.
Die von der Bundeskurie initiierte Kampagne solle zunächst Ideen zum Bürokratieabbau sammeln, erläuterte Mayer: „Wir haben
eine eigene Mail-Adresse eingerichtet, über die uns Ärztinnen
14
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
und Ärzte ihre Vorschläge schicken können.“ Die eingelangten
Ideen würden dann anonymisiert, gesichtet und aufgearbeitet
werden, um in weiterer Folge Verbesserungsvorschläge zu machen und allfällige Gesetzesänderungen zu initiieren. „Aus der
letzten Befragung der Spitalsärzteschaft wissen wir, dass die Bürokratisierung für einen Großteil der Kolleginnen und Kollegen
eine enorme Belastung darstellt. Wir wollen gemeinsam mit ihnen Lösungen erarbeiten, um diese Belastung zu reduzieren und
so wieder mehr Zeit für unsere Patienten zu haben“, sagte Mayer
abschließend.
Ideen und Vorschläge zur Entbürokratisierung der heimischen
Spitäler können ab sofort unter [email protected] eingereicht werden.
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Prof. Schmied, Prof. Peck, Prof. Sucher, Prof. Hölscher
3. Wörthersee Experten Meeting
Lebermetastasen Chirurgie – State of the Art
der Leber, möglicher Sicherheitsabstand zum Tumor und vor allem
durch die Einschätzung / Erfahrung des Chirurgen bestimmt. Weitere Schlagwörter sind Tumorverkleinerung durch chemotherapeutische Vorbehandlung (neoadj. Chemotherapie), Vergrößerung
der Leberfunktionsreserve z.B. durch Pfortader-Embolisation, Radikalität durch kombinierte Verfahren (zweizeitige Resektion, Resektion + Radiofrequenzablation). Nachteile der neoadjuvanten Chemotherapie sind das „blue liver syndrom“ und „CASH“ (Stauung
bzw. Verfettung der Leber), Vorteile sind die dadurch erhöhte Resektabilität der Lebermetastasen. Leberchirurgie wird als kurative
Therapie gesehen, Radiofrequenzablation v.a. ab einer Tumorgrösse ab 3 cm als palliativ. Beim metastasierten Colorektalen Karzinom
(CRK) wird das „Liver first“ Prinzip angewandt, da die Lebermetastasen / Leberfunktion für das Überleben verantwortlich sind: Zuerst
Chemotherapie – dann Leberresektion – dann Chemotherapie –
dann Colon/Rektumresektion. Blutende CRK sistieren nach begonnener Chemotherapie. Interdisziplinarität (Chirurg, Onkologe, Hepatologe, Radiologe) ist das Schlüsselwort für eine suffiziente Behandlung von Tumorpatienten. Denn nur erfahrene Radiologen
erkennen nach einer Avastin Therapie den Unterschied zwischen
einer Leberzyste und einer geschrumpften Lebermetastase.
Thomas Grünberger – Rudolfstiftung Wien
Prinzipiell werden die Lebermetastasen in drei Kategorien eingeteilt:
resektabel, nicht resektabel, down sizing durch Chemotherapie.
Die Resektabilität wird durch die Tumor-Zahl, -Größe und –Lokalisation, den Gesamtzustand des Patienten, der Funktionsreserve
Stefan Stättner – Univ.-Klinik Innsbruck
Hämangiome (Blutschwämmchen) sind die häufigsten benignen
(gutartigen) Lebertumore. Das Vorkommen von Hämangiomen
2014 wurde das “1st Wörthersee Expert Meeting“ in Pörtschach am
Wörthersee veranstaltet. Dank der renommierten Vortragenden
hat sich dieses Insider Meeting zu einer etablierten wissenschaftlichen Veranstaltung in Österreich entwickelt. Auch das “3. Wörthersee Expert Meeting“, 23.-25. Juni 2016, zeichnet sich erneut durch
exzellente Vortragende aus. Chirurgische Spezialisten der Universitäten Innsbruck, Salzburg, Wien, St. Gallen, Köln und Leipzig sowie
das „Who is who“ der österreichischen chirurgischen und medizinischen Szene hatten als Vortragende zugesagt. Als Gastgeber fungierte abermals der Vorstand der Chirurgie am Klinikum Klagenfurt
am Wörthersee Prim. Univ. Prof. Dr. Reinhard MITTERMAIR. Primarius Mittermair zählt österreichweit zu den führenden minimal invasiven Chirurgen. Er ist der incomming Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie – AG minimal invasive Chirurgie.
Panel PANKREAS / HEPATOBILIÄR
Vorsitz:
Reinhard Mittermair, Alexander Klaus, Bruno Schmied
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
Behandlung von gutartigen Lebertumoren
Wörthersee Expert Meeting
der Leber in der Bevölkerung wird zwischen 0,4 bis 20 % angegeben. Sie sind also weit verbreitet. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Während der Schwangerschaft und unter Einnahme von östrogen- und progesteronhaltigen Präparaten (z.B.
Pille) zeigen sie Wachstumstendenzen, eine maligne Transformation besteht nicht. Neben unspezifischen chronischen Beschwerden
können bei Thrombosierung oder Blutung von Hämangiomen
auch starke akute Bauchschmerzen auftreten. Dabei können auch
Fieber und abnorme Leberwerte entstehen. Eine Behandlung ist in
aller Regel nicht notwendig. Große Hämangiome sollten wegen der
Rupturgefahr chemoembolisiert werden TACE (Bleomycin + Lipidol). Eine Operation ist nicht sinnvoll und ergibt keine Besserung
der Beschwerden.
Fokal-noduläre Hyperplasien (FNH) sind die zweithäufigsten gutartigen Lebertumore. Betroffen sind vor allem Frauen zwischen 20
und 50 Jahren. In der Regel sind es einzelne Knoten von einem
Durchmesser unter 5 cm. Sie werden oft nur zufällig bei bildgebenden Verfahren (Ultraschall, CT, MRT) entdeckt, die aus anderen
Gründen veranlasst wurden. Eine Entartung wird bei der FNH nicht
beschrieben. Der Zusammenhang zwischen Einnahme von östrogenhaltigen Präparaten und der Entstehung bzw. Zunahme des
Größenwachstums ist nicht gänzlich geklärt. Eine operative Entfernung ist lediglich bei sehr großen Knoten (>5 cm) bzw. bei starken
abdominellen Schmerzen erforderlich.
Leberadenome sind sehr selten. Bei Frauen, die östrogenhaltige
Präparate einnehmen, treten sie nicht nur häufiger auf, sondern
sind auch größer und haben ein erhöhtes Blutungsrisiko. Nach Absetzen der Präparate sind Adenome oft größenrückläufig. Das Risiko, ein Leberadenom zu entwickeln, ist aber auch bei der Substitution von Androgenen (z.B. Doping bei Bodybuildern, Transsexuelle)
und bei Glykogenspeicherkrankheiten erhöht. Besteht der Verdacht auf ein Adenom der Leber sollten östrogenhaltige Präparate
auf jeden Fall abgesetzt werden. Eine Entartung eines zunächst
gutartigen Adenoms zu einem bösartigen Leberkrebs ist möglich
und tritt in 8–13 % der Fälle auf. Es wird deswegen oft angeraten,
sofern es technisch möglich ist, ein Adenom, das symptomatisch
oder nach Absetzen von Hormonpräparaten nicht größenrückläufig ist, chirurgisch entfernen zu lassen.
Chirurgische Therapie der Klatzkin Tumore
Robert Sucher – Univ.-Klinik Leipzig
Von dem amerikanischen Internisten Gerald Klatskin wurden 1965
lokale, sklerosierende Adenokarzinome der Hepatikusgabel als
eine klinisch eigenständige Tumorentität beschrieben und als sogenannte Klatskin-Tumoren (Synonyme: hiläre, proximale oder zentrale Gallengangskarzinome) in der Literatur bekannt. Nach der
Bismuth-Corlette-Klassifikation des Klatskin-Tumors werden folgende vier Typen unterschieden. Typ I: Tumor betrifft den Ductus
hepaticus communis, jedoch nicht die Hepaticusgabel (streng genommen kein Klatskin-Tumor), Typ II: Tumor befällt zusätzlich die
Hepatikusgabel, Typ III: Tumor befällt Hepatikusgabel sowie nur
den rechten Hauptast (Typ IIIa) oder nur den linken Hauptast (Typ
IIIb), Typ IV: Karzinom befällt Hepatikusgabel und beide Hauptäste.
Grundlegende Prinzipien der onkologischen Chirurgie sind die R0Resektion mit weiten longitudinalen und lateralen Sicherheitsabständen, die Monobloc-Resektion des Tumors und die No-touchTechnik, das heißt ein Vorgehen ohne Manipulation am Tumor.
Deshalb sollte die alleinige Hilusresektion als limitierte Resektion
nur noch bei Patienten mit eingeschränkter allgemeiner und funktioneller Operabilität eingesetzt werden. Bei Hilusresektionen mit
linksseitiger Leberteilresektion ist eine Dissektion in direkter Umgebung des Tumors zur Präparation von rechter Leberarterie und
rechtem Pfortaderhauptast notwendig, sodass nur minimale Sicherheitsabstände erreicht werden. Mit der rechtsseitigen Trisegmentektomie („right trisectionectomy“), also der Resektion der
Segmente 4 bis 8 inklusive des Segments 1 und der Pfortadersegmentresektion, wird die höchste Radikalität erreicht. Deshalb ist
dieser Eingriff das Verfahren der Wahl bei Patienten mit KlatskinTumoren, sofern es die Tumorausdehnung sowie die operationstechnischen und die funktionellen Bedingungen erlauben. Aus einer Studie von Kitagawa et al. kann gefolgert werden, dass regionale LK-Metastasen keine Kontraindikation für die Resektion darstellen und eine Dissektion der regionalen Lymphknoten erfolgen
sollte. Die 5-Jahres-Überlebensraten in elf relevanten Publikationen
(das heißt Einschluss von mindestens 40 Patienten) mit mindestens
zehnjähriger Studiendauer, liegen zwischen 12,5 und 32,8 %.
Laparoskopische Leberresektion: Wann möglich?
Wann sinnvoll?
Klaus Kaczirek – AKH Wien
Die erste laparoskopische Leberresektion wurde 1992 von Gagner
et al. als “Laparoscopic partial hepatectomy for liver tumor“ publiziert. Mittlerweile steht dem Chirurgen ein high-tec Instrumentarium zur Verfügung. Angefangen vom Ultracision, Ligasure, CUSA,
Waterjet, bipolare Koagulation, Endo GIA bis zum Habib™ 4X sealer.
Dank dieser modernen Geräte war es auch möglich große Leberresektionen wie die Hemihepatektomie laparoskopisch durchzuführen. Anatomische Resektionen (Hemihepatektomie re/li) werden
wie folgt durchgeführt: primäre Blutungskontrolle durch Tourniquet Lig. hepat., limitierte Mobilisation der Leber (Lig. falc./triang.),
Dissektion A.hep., Pfortaderast, Lebervene, anschließend Parenchymdissektion mit Versiegelungsinstrumenten. Das Präparat
wird dann mittels Bergebeutel über einen Pfannenstilschnitt geborgen. In einer Publikation im Annals of Surgery von Koffron A et
al. “Evaluation of 300 Minimally Invasive Liver Resections at a Single Institution: Less Is More.“ zeigte die laparoskopische Resektion
Vorteile gegenüber offenem Verfahren in Bezug auf intraoperativem Blutverlust und KH-Aufenthalt. Die lap. Resektionen unterschiedlichen Ausmaßes sicher und effektiv bei benignen und malignen Indikationen. Zusammenfassend: pro laparoskopisch =
gleichberechtigtes Verfahren in der Leberchirurgie, pro & contra
sollte ersetzt werden durch wann welches Verfahren, Indikationsstellung hängt wesentlich von der persönlichen Expertise des
Operateurs/der Institution ab.
SILS Leberresektion: Wann möglich?
Wann sinnvoll?
Helmut Weiss – Barmherzige Brüder Salzburg
Welcher Hautschnitt soll angewandt werden: Mercedes-SternSchnitt, laparoskopisch oder doch in minimalster single-incisionlaparoscopic-surgery (SILS) Technik? Die SILS Technik wurde entwickelt und forciert um das Gewebetrauma durch die Bauchdecke
möglichst klein zu halten. Wie schon der Vorredner erwähnt hat, so
hängt die SILS Technik noch mehr von der persönlichen Expertise
des Operateurs/der Institution ab. Wenn schon eine Cholezystektomie in SILS Technik eine Herausforderung ist, dem wird eine SILS
Leberresektion unmöglich erscheinen. Aber wie hat schon Albert
Einstein gesagt: Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass
ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint! Die
Möglichkeit der minimal invasiven/minimalst invasiven (SILS)
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Wörthersee Expert Meeting
Ca. 32 % aller Pankreaskarzinome werden in einem metastasierten
Tumorstadium diagnostiziert. Leider sind nur ca. 15-20 % aller
Pankreaskarzinome bei Erstdiagnose resektabel.
Chirurgie wurde erst durch die Industrie, durch die Weiterentwicklung der Videotürme, Ports und Instrumente ermöglicht. Somit
stellt die SILS Leberresektion auch nur eine Weiterentwicklung der
laparoskopischen Leberchirurgie dar. Aufgrund des Zugangs werden bevorzugt atypische Leberresektionen und links-laterale (Segment 2,3) Resektionen in SILS Technik angewendet werden.
Interventionelle und medikamentöse Therapie
des HCC
Markus Peck-Radosavljevic – Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Das HCC ist die häufigste primäre Neoplasie der Leber und stellt in
fast 90 % der betroffenen Patienten eine terminale Komplikation
der Leberzirrhose dar. Die Betreuung dieser Patienten ist ein integraler Bestandteil der Betreuung von Patienten mit chronischen Lebererkrankungen und wird deshalb in Österreich seit vielen Jahren
primär im Bereich der Abteilungen für Gastroenterologie und Hepatologie betrieben. Für die Behandlung von Patienten mit Leberzellkarzinomen steht eine Reihe von unterschiedlichen Therapieoptionen zur Verfügung. Grundsätzlich sollen alle Patienten mit einem HCC in einer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt
werden. Wesentlich ist, dass hierbei auch die chirurgischen Behandlungsformen, insbesondere die chirurgische Resektion sowie
die orthotope Lebertransplantation als Therapiemöglichkeiten innerhalb des Tumorboards besprochen werden können. Die Lebertransplantation stellt bei Patienten mit Leberzirrhose, welche die
Milan-Kriterien (3 Herde < 3 cm oder 1 Herd < 5 cm) erfüllen, das
Verfahren der Wahl zur Behandlung des HCC dar (LoE 3), die 5-Jahres-Überlebensraten liegen hier bei 70 %, die Lokalrezidivrate liegt
bei unter 15 %. Bei Patienten mit 1–3 Tumoren, die eine Größe von
3–5 cm haben und die ebenfalls eine adäquate Leberfunktion und
nur geringe portale Hypertension aufweisen, kann zwischen Radiofrequenzablation und Resektion interdisziplinär abgewogen
werden. Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) ist fester
Bestandteil des Behandlungsalgorithmus für Patienten mit fortgeschrittenem HCC. Die Leitlinie empfiehlt den Einsatz der TACE bei
Patienten, bei denen ein kuratives Verfahren nicht möglich ist und
die entweder solitäre oder multifokale HCC ohne extrahepatischen
Befall und ein Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG)-Stadium < 2 bei einer Leberzirrhose im Child-Pugh-Stadium A oder B
aufweisen (LoE 1b). Aufgrund der rezenten Publikationen wird die
selektive intrazelluläre Radiotherapie (SIRT) als Alternative zur
TACE immer interessanter werden. Medikamentös gibt es derzeit
nur ein Medikament, nämlich den Multikinaseinhibitor Sorafenib,
als derzeit einzige zugelassene Therapie des metastasierten oder
lokal nicht kontrollierbaren HCC. In den bislang verfügbaren Metaanalysen ist für Sorafenib sowohl eine Verlängerung des progressionsfreien als auch des Gesamtüberlebens gezeigt worden.
Therapie des Pankreas Karzinoms – State of the Art
Bruno Schmied – Univ.-Klinik St. Gallen
Als einziges Therapieverfahren mit grossen Heilungschancen gilt
die operative Entfernung der Erkrankung. Da diese jedoch meist in
fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird, können nur etwa
20 % der Patienten operiert werden. Es gibt mehrere operative
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Verfahren zur Entfernung eines Pankreaskarzinoms. So werden die
pyloruserhaltende Pankreatikoduodenektomie (PPPD), die klassische Operation nach Kausch-Whipple (Entfernung des Pankreaskopfes, des Duodenums, des distalen Gallenganges, der Gallenblase, des unteren Magendrittels und regionaler Lymphknoten) und
die Pankreaslinksresektion angeboten. Je nach Ausdehnung der
Erkrankung kann auch eine komplette Entfernung des Pankreas
notwendig sein. Die Operation der Bauchspeicheldrüse ist in den
letzten Jahren eine sehr sichere Methode geworden. Trotzdem leben nur wenige Patienten, bei denen der Tumor entfernt wurde,
noch fünf Jahre nach der Operation, weil sie zu spät operiert werden konnten. Patienten, bei denen eine Krebsentfernung nicht
möglich war, leben selten länger als zwei Jahre. Momentan ist eine
frühzeitige Operation die aussichtsreichste Therapie. Studien haben gezeigt, dass eine Operation bei einem metastasierten Pankreaskarzinom (z.B. mit einer singulären Lebermetastase) keinen
Überlebensvorteil bringt. Bei Tumorinfiltration in Gefässe zeigte
sich, dass ein Gefässersatz im venösen Bereich (z.B. Pfortader) sehr
wohl onkologische Vorteile hat, jedoch ein arterieller Gefässeratz
nichts bringt.
Laparoskopische Pankreas-links Resektion:
Wann möglich? Wann sinnvoll?
Reinhard Mittermair – Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Bereits 1996 wurde die erste laparoskopische Pankreas-links Resektion beschrieben. Seit dieser Zeit haben sich die Instrumente
und OP-Techniken so verbessert, dass die laparoskopische Pankreas-links Resektion als Standard bezeichnet werden kann. Hier liegen auch dementsprechend gute Daten in der Literatur vor. 2012
erkrankten in Österreich 1.583 Menschen an einem Pankreaskarzinom. In den Jahren 1995-1999 lag das 1-Jahresüberleben bei 21 %,
in den Jahren 2010-2012 lag das 1-Jahresüberleben bei 33 %. Dieser
Anstieg ist einerseits auf die verbesserte Karzinomfrüherkennung
(bessere Ultraschallgeräte) und andererseits auf verbesserte Chemotherapeutika zurückzuführen. Dennoch lag das 5-Jahresüberleben in den Jahren 2005-2009 bei nur 7 %. 70 % der Pankreas Tumore finden sich im Kopfbereich, 20 % im Korpus und 10 % im Schwanz
der Bauchspeicheldrüse. Ca. 32 % aller Pankreaskarzinome werden
in einem metastasierten Tumorstadium diagnostiziert. Leider sind
nur ca. 15-20 % aller Pankreaskarzinome bei Erstdiagnose resektabel. Das bedeutet, dass ca. 240-320 Patienten in ganz Österreich
zum Zeitpunkt der Erstdiagnose in kurativer Absicht operiert werden können. Bezogen auf Tumore des Korpus oder Schwanzbereich sind das ca. 70-100 Patienten in Österreich (8-11 pro Bundesland). Wenn diese Anzahl dann noch auf verschiedene Krankenhäuser aufgeteilt wird, dann wird die Fallzahl sehr gering. Somit
macht eine Zentralisierung der Pankreaschirurgie sicherlich Sinn.
Gezeigt wurde noch ein Video mit einer onkologischen Pankreaslinks Resektion mit Splenektomie und eine milzerhaltende Pankreas-links Resektion bei einem Neuroendokrinen Tumor in laparoskopischer SILS reduced-Port Technik. Eine gute Indikation für eine
laparoskopische Pankreas-links Resektion sind laut Prof. Mittermair: kleine Tumore (unter 4 cm), Neuroendokrine Tumore und die
IPMN.
Wörthersee Expert Meeting
Prof. Schmid (Univ.-Klinik St. Gallen), Prof. Mittermair (Klinikum Klagenfurt), Prof. Klaus (Barmherzige Schwestern Wien) als aufmerksame
Vorsitzende bei den Vorträgen Leber- und Pankreaschirurgie
Panel HERNIEN Chirurgie
Vorsitz: Reinhard Mittermair, Jan F. Kukleta, René H. Fortelny
Versorgung der Parastomal Hernie
Gernot Köhler, Barmherzige Schwestern Linz
Bis zu 50 % aller Stomaträger sind von einer parastomalen Hernie
betroffen. Bei offenen Eingriffen geht man von einer Rückfallrate bis
zu 50 % aus. Als sehr zuverlässige OP-Techniken bei der Versorgung
von parastomalen Hernien hat sich der Einsatz von einem Kunststoffnetz zur Verstärkung der Bruchpforte bewährt. Denn dadurch kann
die Rückfallrate (Rezidiv) am zuverlässigsten gesenkt werden. Dabei
gibt es verschiedene Netzmaterialien, die für die unterschiedlichen
chirurgischen Verfahren zur Behebung einer parastomalen Hernie
eingesetzt werden.
Hiatushernie: Erfahrungsbericht mit TiO2 Mesh und
Liquiband Fix8
Hans Rabl, Landeskrankenhaus Leoben
Die wichtigsten Eigenschaften eines Kunststoffnetzes sind die Biokompartibilität, mechanische Festigkeit, Infektresistenz und Handhabung. Bei großen Hiatushernien oder schlecht nähbaren Zwerchfellschenkel sollte eine Netzverstärkung erfolgen. Das TiO2 Mesh
erfüllt all die oben erwähnten Eigenschaften und ist sicher in der
Anwendung. Die sichere Netzfixierung ohne Tacker, um z.B. eine Pericardtamponade zu vermeiden, wird mittels Cyanoacrylat-Kleber
durchgeführt. Dieser „Superkleber“ wird mittels eines All-in-OneInstruments (LiquiBand® Fix8) punktuell, präzise und kontrolliert, auf
das Netz verteilt. Die Aushärtung des Klebers liegt bei <10 Sekunden.
Hiatushernie: Netzverstärkung wann und wie?
Sebastian Schoppmann, AKH Wien
Bei der axialen Hiatushernie steht die gastroösophageale Refluxkrankheit mit ihren Folgen im Vordergrund. Ziel ist es, die ösophageale Säureexposition zu reduzieren, was in der Regel medikamentös (vor allem mit Protonenpumpeninhibitoren) gelingt. Als
Alternative steht die operative Hernienreposition mit zusätzlicher
Fundoplicatio zur Rekonstruktion einer Antirefluxbarriere zur Verfügung. Bei der paraösophagealen und der gemischten Hernie
sowie dem Upside – Down – Magen ist aufgrund der potentiell lebensbedrohlichen Komplikationen die Indikation zur Operation
immer gegeben. Das operative Procedere ist analog zu dem der
axialen Hiatushernie. Es besteht auch hier aus der Reposition der
Hernie, einer Hiatoplastik und einer Antirefluxoperation. Sollten
sich die Zwerchfellschenkel nicht adäquat verschliessen lassen, ist
die Verwendung eines Netzes sinnvoll. Bei resorbierbaren Netzen
gibt es zwar keine Migration in den Ösophagus, jedoch ist eine 50
% Rezidivrate zu erwarten. Bei Kunsstoffnetzen liegt in neuesten
Studien die Migrationsrate bei 0,3 %, aber dennoch besteht ein 25
% Rezidivrisiko.
Klare Indikationen für eine SILS-IPOM
Rudolf Schrittwieser, LKH Hochsteiermark
Die IPOM-Technik (Intra-Peritoneale-Onlay-Mesh-Technik) ist ein
spezielles Reparationsverfahren, bei dem ein Kunststoffnetz in
den Bauchraum eingebracht und von innen über die Bruchpforte
aufgesetzt wird. Verwendet wird diese OP Technik bei Narbenbrüchen bzw. größeren Nabelbrüchen. Der Vorteil der SILS IPOM
Technik besteht im geringen mechanischen Trauma. Es wird nur
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Wörthersee Expert Meeting
Bösartige Neubildungen der Speiseröhre zählen in Österreich zu den
seltenen Krebsdiagnosen mit 400 Fällen im Jahr 2012. Rund 80 % der
Neuerkrankungs- und Sterbefälle betrafen Männer.
ein ca. 2 cm Schnitt in der seitlichen Bauchwand getätigt und
dann mittels Octoport (Mehrkanal-Port) das Kunststoffnetz an die
Innenseite der Bauchwand fixiert. Bei Hernien bis zu ca. 10 cm
bringt die SILS Technik aufgrund des geringen Zugangstraumas
enorme Vorteile.
Ausreichende Präparation bei der TAPP –
ist die Netzfixierung noch sinnvoll?
Jan F. Kukleta, Laparoscopic Training Center, Zürich
Egal ob TAPP (Trans Abdominelle Patch Plastik) oder TEPP (Total
Extraperitoneale Patch Plastik), Hauptsache laparoskopisch bzw.
minimal invasiv ist das Credo der Hernienchirugie. Einer der Hauptgründe für die Leistenschmerzen nach einer Hernienoperation ist
die Reizung und/oder Einklemmung von Nerven. Die Vorteile der
laparoskopischen Methode haben dazu beigetragen, dass sich die
aktuelle Forschung auf die weitere Verbesserung der technischen
Aspekte konzentriert. Eine Hernienfixation sollte immer durchgeführt werden, um Rezidive zu verhindern. Dies hat weitere Überlegungen zum Einsatz von Klebemitteln angeregt - sowohl FibrinKleber als auch Cyanoacrylat-Kleber stehen als Alternativen für die
Netzfixation zur Verfügung. Der Vorteil des Cyanoacrylat-Kleber
besteht in der punktuellen und stärkeren Fixierung des Netzes an
die Bauchdecke.
Die MIS / SIL Hernien Chirurgie –Experimentell
Chirurgie oder doch state of the art?
René H. Fortelny, Wilhelminenspital Wien
Minimal invasive Chirurgie bedeutet Fortschritt und Verminderung von Schmerzen und eine Verbesserung der postoperativen
Lebensqualität für Patienten. Vom Outcome her sind die beiden
minimal invasiven/laparoskopischen Techniken (TAPP oder TEPP)
gleichwertig. Ob laparoskopisch oder in SILS-Technik ist egal und
sollte der Expertise des Operateurs überlassen sein. Eine offene
OP-Technik nach Lichtenstein sollte nur mehr bei Patienten durchgeführt werden, bei denen eine Vollnarkose kontraindiziert ist. Erstaunlicherweise wurden 2012 österreichweit dennoch 60 % aller
Patienten mittels einer offenen OP-Technik operiert.
Panel MAGEN/ÖSOPHAGUS
Chirurgie
Vorsitz: Reinhard Mittermair, Johannes Zacherl,
Arnulf Hölscher
Neueste OP Techniken in der Refluxchirurgie
Sebastian Schoppmann, AKH Wien
Jedes Jahr kommen neue Geräte auf den Markt, um ähnlich erfolgreich wirken zu können wie die laparoskopisch durchgeführte
Fundoplikation. So wird z.B. ein Magnetring laparoskopisch um
den unteren Ösophagusshicter (LES) plaziert (LINXTM), um so den
LES elastisch zu verschliessen und den Reflux zu verhindern. Ein
weiteres Gerät ist das EndoStim®, hier werden laparoskopisch zwei
Elektroden eines Schrittmachers in den LES eingebracht um die
Muskulatur zu stimulieren und zu verstärken. Weiters wird ver20
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sucht ohne Vollnarkose ein Fundoplikat zu erzeugen. Zu diesen
endoskopischen Plikationstechniken gehören folgende Systeme:
MuseTM, EsophyXTM, GerdXTM. Hier wird gastroskopisch von innen unterhalb des LES Falten geschaffen, sogenannte Plikaturen.
Die Kurzeitergebnisse sind gut, aber nach einem Jahr schon wieder völlig verschwunden. Die Einzelpreise für diese Systeme sind:
LINXTM: €4.000.-, EndoStim®: €8.000.-, MuseTM: €2.500.-, EsophyXTM: €3.000.- GerdXTM: €2.500.- Bis dato zeigte die laparoskopische Fundoplikation die besten Langzeitergebnisse.
Fundoplikation: Indikation, Methodenwahl und
Langzeitergebnisse
Karl Glaser, Wilhelminenspital Wien
Fundoplikation: hier gibt es zwei Hauptoperationstypen zu erwähnen, die Fundoplikation nach Nissen (360 Grad Magenmanschette
um den Ösophagus) und die Fundoplikation nach Toupet (270 Grad
Magenmanschette um den Ösophagus). In der Literatur werden
beide Methoden als gleichwertig beschrieben. Die Nissen Operation kann operativ schneller durchgeführt werden, da die aufwendigen mehrfachen Nähte am Zwerchfellschenkel und am Ösophagus
entfallen. Durch die 360 Grad Manschette wird der Reflux sehr gut
behoben, jedoch besteht ein erhöhtes Risiko an Dysphagie, Enge,
Stenoserate mit Ballondilatation und Re-Operation. In einer Studie
von Wykypiel et al. wurden folgende Daten präsentiert: Vergleich
Nissen und Toupet nach sechs Monaten: Schluckstörung Nissen: 27 %
- Toupet: 4 %, Geblähter Magen Nissen: 23 % - Toupet: 4 %, Unmöglichkeit Luft aufzustossen Nissen: 34 % -Toupet: 7 %, Unmöglichkeit
zu erbrechen Nissen: 30 % - Toupet: 2 %, Epigastrische Schmerzen
Nissen: 23 % - Toupet: 2 %. Bei Sporttauchern sollte deshalb nur
eine Toupet Fundoplikation durchgeführt werden.
Ösophagus Karzinom „Intrathorakale Anastomose“
Johannes Zacherl, St. Josef-Krankenhaus Wien
Bösartige Neubildungen der Speiseröhre zählen in Österreich zu den
seltenen Krebsdiagnosen mit 400 Fällen im Jahr 2012. Rund 80 % der
Neuerkrankungs- und Sterbefälle betrafen Männer. Rund die Hälfte
aller Diagnosen wurde erst gestellt, als der Tumor bereits die Organgrenzen durchbrochen hatte. Die Tumoren lassen sich in Plattenepithel- (ca. 50-60 %), Adeno- (30-40 %) und endifferenzierte Karzinome (10 %) unterteilen. In 0,1 % der Fälle finden sich Melanome. Die
klassische Operationsmethode ist die Abdomino-rechts-thorakale
Ösophagusresektion nach Ivor-Lewis mit intrathorakaler Anastomose. Die Kombination aus Laparotomie und rechter Thorakotomie
wurde bereits 1946 bei den Royal College of Surgeons’ Hunterean
Lecture durch Herrn Ivor Lewis präsentiert. Mittlerweile ist diese
Operationsmethode Standard und wird teilweise schon rein thorako-laparoskopisch durchgeführt. Als Ösophagusersatz wird der neu
konstruierte Schlauchmagen verwendet und mittels zirkulärem
Stapler mit dem abgesetzten Ösophagus neu verbunden. Eine Pylorusplastik (Spaltung des Pylorus um eine Entleerungsstörung zu
verhindern) wird nicht mehr durchgeführt. Weiters wird ebenfalls
auf einen Jejunocath zur enteralen Ernährung verzichtet. Limitierende Faktoren bei diesem grossen Eingriff sind die Lungenentzündung mit 8-26 % der Fälle sowie eine Anastomoseninsuffizienzrate
von 3-8 %. Die perioperative Sterberate lag bei ca. 1-10 %.
Wörthersee Expert Meeting
Ösophagus Karzinom „Collare Anastomose“
Klaus Emmanuel, Univ.-Klinik Salzburg
Hochsitzende Ösophaguskarzinome werden mittels abdominorechts-thorakaler Ösophagusresektion und collarer Anastomosierung nach Akiyama bzw. McKeown durchgefürt. Das Ösophagusersatzorgan der ersten Wahl ist der Magen bzw. Magenschlauch.
Dieser kann in den meisten Fällen problemlos retrosternal bis zum
Hals nach oben hingezogen werden. Aufgrund der anatomischen
Lage besteht ein erhöhtes Risiko einer Rekurrensparese. Auch die
Halsanastomose wird meist maschinell durchgeführt. Eine Anastomoseninsuffizienz bei zervikaler Lage (bis 30 %) stellt kaum ein vitales Problem dar, neigt jedoch dann zu Stenosenbildung. Sollte
die Magenlänge für eine Halsanastomose nicht ausreichen, so
kann auch der Dickdarm als Ösophagusersatz verwendet werden.
Für die Koloninterposition können alle Dickdarmabschnitte verwendet werden. Bevorzugt werden allerdings das Colon transversum und der obere Teil des Colon descendens. Dies hat seinen
Grund in der Gefäßversorgung dieser Colonabschnitte, die sich
wesentlich besser mobilisieren lässt als die der anderen Abschnitte. Zudem sind für die Koloninterposition drei statt nur zwei Anastomosen erforderlich, sodass auch ein etwas höheres Risiko für das
Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz besteht. In Summe jedoch kann die Chirurgie des Ösophagus heutzutage als sicher bezeichnet werden.
State of the Art der Ösophagus Chirurgie
Arnulf Hölscher, Univ.-Klinik Köln
Prof. Hölscher emeritierte im April 2016, er war der Doyen der Ösophagus Chirurgie in Deutschland. „…. Nachdem sich alle werdenden Chefärzte immer auf die Leber- und Pankreaschirurgie gestürzt haben, so habe ich mich halt dem Ösophagus gewidmet“.
Im Jahr 2015 wurden an seiner Klinik über 210 Ösophagusresektionen durchgeführt, bei einem Einzugsgebiet von ca. zehn Millionen Einwohnern. Das Ösophaguskarzinom ist weltweit betrachtet
eine relativ häufige Krebserkrankung. In Deutschland ist der Speiseröhrenkrebs jedoch eher selten. Jährlich erkranken nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut
in Deutschland ungefähr 1000 Frauen und 4000 Männer daran.
Der Speiseröhrenkrebs ist besonders gefährlich, weil er sich relativ
frühzeitig im Körper weiterverbreiten kann und zu Metastasen
führt. Lebenserwartung und Heilungschancen hängen davon ab,
wie weit der Krebs fortgeschritten ist, wenn er entdeckt wird.
Meistens wird ein Speiseröhrenkrebs leider erst spät diagnostiziert, wenn er bereits in die umliegenden Lymphknoten und
Nachbarorgane gestreut hat. Für die Behandlung von Speiseröhrenkrebs stehen verschiedenen Verfahren zur Verfügung. Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie - welche Therapieoption
zu Einsatz kommt, richtet sich danach, wie groß der Tumor ist, ob
er sich im Körper ausgebreitet hat und wie der Allgemeinzustand
des Patienten ist. Die Operationsmethoden wurden ausführlich
von den Vorrednern erläutert. Die Lebenserwartung und die Prognose dieser Tumorerkrankung sind leider insgesamt immer noch
schlecht. Dies liegt vor allem daran, dass der Speiseröhrenkrebs
meist erst entdeckt wird, wenn der Tumor schon relativ groß ist
und in die Lymphknoten gestreut hat. In einem sehr frühen Stadi-
Eröffnungsrede Prof. Mittermair
um kann der Tumor im Rahmen einer Speiseröhrenspiegelung
oder im Rahmen einer Operation abgetragen und geheilt werden.
Hat der Krebs sich bereits ausgebreitet, überleben nur 35 % der
Patienten die nächsten fünf Jahre - auch wenn der Tumor vollständig operativ entfernt wurde und er anschließend Chemotherapie
oder Bestrahlung erhalten hat. Wird auf die Operation verzichtet
und nur eine Chemotherapie und Bestrahlung durchgeführt,
überleben 30 % die nächsten drei Jahre. Patienten mit erhöhtem
Risiko sollten sich also regelmäßig untersuchen/endoskopieren
lassen, damit ein Speiseröhrenkrebs rechtzeitig erkannt werden
kann.
Panel REKTUM Chirurgie
Vorsitz: Reinhard Mittermair, Gerald Seitinger, Dietmar
Öfner-Velano
Zentrumsbildung in der Kolorektalen Chirurgie
Andreas Shamiyeh, AKH Linz
In Österreich gibt es 94 Chirurgien, davon sieben in Kärnten. Die
Anforderung für eine qualitativ hochwertige kolorektale Chirurgie
liegt bei einer Anastomoseninsuffizienzrate beim Colon <4 % und
bei Rektum <8 %, bzgl. der Wundinfektionsrate bei <10 %. Entscheidend für ein qualitativ gutes Outcome ist die Case load des
einzelnen Chirurgen, die Krankenhausfallzahlen sind hier nicht
entscheidend. Um als Tumorzentrum zu gelten, müssen folgende
Voraussetzungen erfüllt werden: Radioonkologie, Onkologie, Chirurgie, Intensivstation, interventionelle Radiologie, Psychologie,
Stomaambulanz, interventionelle Endoskopie. Es werden Fallzahlen/LKF-Leistungen aus Vorarlberg aus dem Jahr 2013 präsentiert.
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Wörthersee Expert Meeting
Die relative 5-Jahres-Überlebensrate für Patienten mit kolorektalem Karzinom
liegt bei 62 %. Patienten mit Kolonkarzinom haben eine etwas bessere
Prognose als Patienten mit Rektumkarzinom.
Hier wurden im Jahr 2013 292 kolorektale Karzinome, davon 44
Rektumkarzinome (15 %) in vier verschiedenen Krankenhäuser
operiert, wobei ein KH drei und ein anderes 22 Patienten operiert
hatte. Vor allem beim Rektumkarzinom (hier wird fast immer eine
neoadjuvante Chemo- und Strahlentherapie notwendig sein) wird
aufgrund der infrastrukturellen Kapazitäten eine Zentrumsbildung
notwendig werden. Weiters sprechen das Arbeitszeitgesetz
(48-Stunden-Woche) und der ökonomische Druck für eine Zentrumsbildung. Um in den Peripheriespitälern die Ausbildung in der
Standard Colonresektion gewährleisten zu können, werden neue
Ausbildungskonzepte überdacht werden müssen.
Kolorektales Karzinom:
Chemotherapie State of the Art
Wolfgang Eisterer, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Der Darmkrebs (Colon und Rektum) war mit 13 % die 3.-häufigste
Krebserkrankung bei Männern und mit 11 % die 2.-häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Prognose von Patienten mit Kolonkarzinom verbessert sich seit dem Beginn der 1990er Jahre kontinuierlich. Innerhalb der letzten zehn Jahre sind in Österreich die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate um 25 %, die Sterberate
sogar um ca. 30 % gesunken. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate
für Patienten mit kolorektalem Karzinom liegt bei 62 %. Patienten
mit Kolonkarzinom haben eine etwas bessere Prognose als Patienten mit Rektumkarzinom. Die Klassifikation der Größe des Primärtumors und der Metastasierung erfolgt auf der Basis der TNM Kriterien. Die Einteilung der Union Internationale Contre le Cancer
(UICC) fasst diese Kriterien in Stadien zusammen, wobei die klinischen Stadien I-III einen kurativen Ansatz verfolgen. Zentrales Element ist die komplette, chirurgische Resektion des Primärtumors.
Bei etwa 20 % der Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium II ist
eine sporadische Mikrosatelliten-Instabilität (MSI) im Tumorgewebe nachweisbar. Dieser genetische Marker korreliert mit Lokalisation im rechten Kolon, schlechter histologischer Differenzierung
und dem Subtyp des muzinösen Adenokarzinoms. Patienten mit
Mikrosatelliten-Stabilität haben eine etwas bessere Prognose. Der
potenzielle Gewinn einer adjuvanten Chemotherapie ist geringer
als bei Patienten ohne MSI-Instabilität. Im Stadium III führt die adjuvante medikamentöse Tumortherapie zu einer signifikanten Reduktion der Rezidivrate und zu einer signifikanten Erhöhung der
Überlebensrate nach fünf Jahren. Klinische Risikofaktoren, insbesondere Komorbidität und Alter, beeinflussen die Wahl der Medikamente und die Intensität der Behandlung. Das Therapieziel von
Patienten im Stadium IV galt früher ausschließlich als palliativ. In
den letzten 20 Jahren ist deutlich geworden, dass bei bis zu 25 %
der Patienten mit synchron hepatisch metastasiertem, kolorektalem Karzinom ein kuratives Potential besteht. Bei Patienten, die
aufgrund ihres Allgemeinzustands (keine schwere Komorbidität)
eine intensive Chemotherapie erhalten können, kann diese durchgeführt werden als •Doublet (Zweifachkombination): Fluoropyrimidin (5-FU mit Folinsäure, oder Capecitabin) plus ein weiteres
Zytostatikum (Irinotecan oder Oxaliplatin) oder •Triplet (Dreifachkombination): Fluoropyrimidin (5-FU mit Folinsäure, oder Capecitabin) plus Irinotecan und Oxaliplatin. In Kombination mit Bevacizumab führt die Triplet-Chemotherapie zu höheren Remissionsra22
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
ten als ein Chemotherapie-Doublet + Bevacizumab. Sie führte
ebenfalls zu einem längeren progressionsfreien Überleben. Eine
Verlängerung der Zeit bis zur Progression, damit ggf. zu Symptomatik und erneuter intensiver Therapie, ist auch für Patienten in
eindeutig palliativer Indikation ein klinisch relevantes Therapieziel.
Die Hinzunahme eines monoklonalen Antiköpers zur Kombinationschemotherapie steigerte in vielen Studien die Remissionsraten, das progressionsfreie Überleben, teilweise auch das Gesamtüberleben. Durch die Kombination von Chemotherapie und Antikörpern kann eine mediane progressionsfreie Überlebenszeit von
etwa zehn Monaten und eine mediane Gesamtüberlebenszeit von
etwa 30 Monaten erreicht werden. Aufgrund des Wirkmechanismus der Anti-EGFR-Antikörper orientiert sich die Wahl der Medikamente am RAS Mutationsstatus. TAS-102 ist ein neues orales Zytostatikum. In einer Phase-III-Studie an rezidivierten oder refraktären
Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom nach mindestens zwei Standardchemotherapien führte TAS-102 zu einer
statistisch signifikanten Verlängerung der progressionsfreien
Überlebenszeit und zu einer Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit von 5,3 auf 7,0 Monate. Die Remissionsrate lag bei 1,6 %.
Therapie des Morbus Crohn State of the Art
Anton Stift, AKH Wien
1932 wurde die Erkrankung vom amerikanischen Arzt Burrill
Bernard Crohn beschrieben. Dr. Crohn war praktischer Arzt in New
York und forschte zusätzlich noch an der Universität. Es handelt
sich um eine chronisch-granulomatöse Entzündung, die im gesamten Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After auftreten kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm (terminales Ileum, 70 %) und der Dickdarm (Colon). Charakterisierend für
Morbus Crohn ist der diskontinuierliche, segmentale Befall der
Darmschleimhaut. Seit den 70er Jahren, seit der Einführung des
Medikaments Imurek, ist die Anzahl der Operationen deutlich zurückgegangen. Dennoch werden 80 % der Crohn Patienten einmal
in ihrem Leben operiert. Eine chirurgische Therapie mit Resektion
betroffener Darmabschnitte führt zu keiner definitiven Heilung, ist
aber bei schwereren Fällen unter Umständen unerlässlich, um
schwere Komplikationen wie Stenosen, Fisteln, Abszesse oder Perforationen zu vermeiden oder zu behandeln. Beim akuten Schub
ist das Kortison das wichtigste Medikament zur Behandlung des
Morbus Crohn und führt selbst in schwersten Fällen noch bei der
Hälfte aller Patienten zu einer Remission. Bei schweren oder therapierefraktären Schüben werden insbesondere TNF-Blocker wie Infliximab und Adalimumab eingesetzt. Mit der remissionserhaltenden Therapie soll die Zahl der Schübe verringert werden. Die Immunsuppressiva, für die eine Wirkung beim M. Crohn bewiesen ist,
sind Azathioprin, 6-Mercaptopurin und Methotrexat. Weiters sind
die TNF-α-Blocker Infliximab und Adalimumab auch zur Erhaltungstherapie des M. Crohn zugelassen. Eine weitere Therapieoption, nämlich Vedolizumab (humanisierter monoklonaler Antikörper), wird zur Behandlung von mittelschweren bis schweren Erkrankungen verwendet, bei denen sich eine konventionelle Therapie oder TNF-α-Antagonisten als unwirksam oder nicht länger
wirksam erwiesen haben bzw. von dem Patienten nicht vertragen
werden.
Wörthersee Expert Meeting
Die Chirurgen werden bei neuen Operationsmethoden in 3 Kategorien
eingeteilt: „Enthusiastic innovators, Change haters and Middle camp“.
Vor- und Nachteile der laparoskopischen
Rektumchirurgie
Friedrich Herbst, Barmherzige Brüder Wien
Die laparoskopische Rektum Chirurgie stellt eine Erweiterung des
laparokopisch chirurgischen Portfolios dar. Die laparoskopische
Resektion des Kolon- und Rektumkarzinoms kann bei entsprechender Expertise des Operateurs und geeigneter Patientenselektion mit gleichen onkologischen Ergebnissen im Vergleich zur offenen OP-Technik durchgeführt werden. Aufgrund der Anatomie
technisch problematisch sind vor allem grössere Tumore im mittleren- distalen Rektumdrittel bei adipösen Männern. Hier wird vielleicht die TAMIS TME eine Erleichterung bringen. Multiviszerale
und erweiterte Resektionen bleiben in der Regel der offenen Chirurgie vorbehalten.
Rektum Chirurgie State of the Art
Dietmar Öfner-Velano, Univ.-Klinik Innsbruck
Die UICC definiert Rektumkarzinome als Tumore, deren aboraler
Rand (Unterrand) bei der Messung mit dem starren Rektoskop 16 cm
oder weniger von der Anokutanlinie entfernt ist (proximal 16-12 cm,
Mitte 12-6 cm, distal <6 cm). Bei Karzinomen im Stadium pT1 ist die
lokale chirurgische Tumorexzision (Vollwandexzision) als alleinige
therapeutische Maßnahme ausreichend, wenn die folgenden Bedingungen zur Einstufung in eine Niedrig – Risiko – Situation erfüllt sind: Durchmesser < 3 cm, G1/2: gute oder mäßige histologische Differenzierung, L0: keine Infiltration von Lymphgefäßen, V0:
keine Infiltration von Blutgefäßen, R0: komplette Resektion. cT1
Karzinome mit Grading G3-4 haben ein höheres Rezidivrisiko. Bei
dieser Gruppe und bei allen anderen T-Stadien gilt als Standard
die Mesorektumexzision mit Entfernung des regionären Lymphabflussgebiets (TME), technisch in Abhängigkeit von der Lokalisation des Karzinoms. Im Stadium II und III ist die Primärtherapie
abhängig von der Tumorlokalisation. Für Karzinome im unteren
und mittleren Rektumdrittel wird die präoperative Strahlenchemotherapie empfohlen. Die präoperative, konventionell fraktionierte Bestrahlung kann zu einer signifikanten Tumorverkleinerung führen, senkt das lokale Rezidivrisiko, verbessert die krankheitsfreie Überlebensrate und führte in einem Teil der frühen
randomisierten Studien zu einer signifikanten Erhöhung der
Überlebensraten. Mit Ausnahme der Tumorverkleinerung gilt dies
auch für die neoadjuvante Kurzzeitbestrahlung. Bei Patienten mit
großen lokal fortgeschrittenen Tumoren, bei denen die Tumorverkleinerung das Therapieziel ist, wird daher wegen der höheren
lokalen Wirksamkeit die kombinierte Strahlenchemotherapie
empfohlen. Eine Verlängerung des Zeitintervalls zwischen Ende
der Bestrahlung und Zeitpunkt der Operation auf 6 – 8 Wochen ist
Studien mit einer höheren Rate pathohistologischer Remissionen
assoziiert. Die Resektion des Primärtumors ist das zentrale Element der kurativen Therapie. Die Qualität des chirurgischen Eingriffs hat erheblichen Einfluss auf die Prognose. Onkologische
Grundsätze für die Operation sind: Entfernung des regionären
Lymphabflussgebiets mit Entnahme und histologischer Aufarbeitung von ≥ 12 Lymphknoten, angemessener Sicherheitsabstand
zum gesunden Gewebe, Respektierung der Intaktheit der Faszie
des Mesorektums ohne Verletzung derselben (Quirke-Stadium 1),
En – Bloc – Resektion von tumoradhärenten Organen und Schonung der autonomen Beckennerven. Standard für das mittlere
und untere Rektumdrittel ist die TME.
TAMIS Update
Walter Brunner, Kantonsspital Rorschach / St. Gallen
Die Kombination der laparoskopischen tiefen Rektum Resektion
mit der laparoskopischen transanalen Resektion (TAMIS: Transanal minimally invasive surgery) verspricht die OP-Technik der Zukunft für das sitzende Rektumkarzinom zu werden. Um diese OPTechnik auch umsetzen zu können, wird eine dementsprechende
Kenntnis in Anatomie und Laparoskopie vorausgesetzt. Die Chirurgen werden bei neuen Operationsmethoden in drei Kategorien
eingeteilt: Enthusiastic innovators: diese sind immer auf der Suche nach der nächsten und neuesten Errungenschaft in der Medizin, den Change haters: weil ich es ja immer schon so gemacht
habe und den Middle camp: über Beweise nachdenken und dann
Entscheidungen treffen. Neueste Publikationen zeigen, dass die
TAMIS OP-Technik nicht einfach ist und viel Erfahrung in der SILSund Rektum Chirurgie erfordert. Die publizierten Daten sind jedoch extrem vielversprechend. Eine onkologisch optimal durchgeführte Rektumresektion wird als pathologisches Quirke 1 Stadium bezeichnet = 100 %. In der offenen Chirurgie werden Werte
von 70-85 %, in der Laparoskopie 79-93 % und in der TAMIS bis
100 % erzielt.
Die laparoskopische Resektion des Kolon- und Rektumkarzinoms kann bei entsprechender Expertise des Operateurs und geeigneter Patientenselektion mit
gleichen onkologischen Ergebnissen im Vergleich zur offenen OP-Technik
durchgeführt werden.
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
23
Ausbildung neu
Umsetzung der bundesweiten Online-Umfrage
Evaluierung der Basisausbildung
Die Basisausbildung dient der Vermittlung klinischer Basiskompetenzen in chirurgischen und konservativen Fachgebieten und ist
an anerkannten Ausbildungsstätten gem. § 6 a Abs. 3 ÄrzteG zu
absolvieren.
Ziel ist es zu evaluieren, wie die Vermittlung von ärztlichen Kenntnissen und Fertigkeiten in der Basisausbildung an den Krankenhäusern in Österreich aus Sicht der Ausbildungsärzte erfolgt, um
allfällige Stärken und Verbesserungspotentiale zu erheben.
Teilnehmer sind alle Ärztinnen und Ärzte, die die Basisausbildung
abgeschlossen haben.
•
•
bildung abgeschlossen haben. 2016 erfolgen die Einladungen
im Juli und im Oktober 2016.
Die Basisausbildung wird als ein Ganzes bewertet und nicht jede
Abteilung im Detail. Besonders gravierende Unterschiede zwischen Ausbildungsteilen an verschiedenen Abteilungen bzw.
verschiedenen Krankenhäusern können die Teilnehmer als Freitext beschreiben.
Da die Basisausbildung an mehreren Abteilungen gemacht werden muss und z.T. auch an mehreren Krankenhäusern absolviert
wird, wird die Auswahl von Krankenhaus und Abteilung technisch als Mehrfachauswahl angelegt.
Am Ende des Fragebogens werden die Teilnehmer gefragt, welchen weiteren Ausbildungsweg sie eingeschlagen haben und
werden entsprechend auf die weiteren Evaluierungen hingewiesen.
Erinnerungssystem
Die Befragung erfolgt vertraulich und anonymisiert.
Beginn: 1. Juli 2016
•
Fragebogen:
Es steht ein spezifischer Fragebogen für die Basisausbildung zur
Verfügung. Da die Befragung durch das Ärztliche Qualitätszentrum durchgeführt wird, ist die Unabhängigkeit und Anonymisierung der Ergebnisse gewährleistet.
•
•
Zum Ablauf:
Durchführung der Befragung beginnt mit 1.7.2016, vierteljährlich
• Durchführung: Ärztliches Qualitätszentrum, Linz.
• Am Beginn jedes Quartals werden jene Ärztinnen und Ärzte zur
Evaluierung eingeladen, die im vorherigen Quartal die Basisaus-
Die ÖÄK und die Ausbildungseinrichtungen haben keine Möglichkeit, Informationen über die einzelnen Evaluierungsdaten zu erhalten.
Erste Ergebnisse sind im September 2016 - nach der ersten Durchführung der Evaluierung – zu erwarten.
„Weil hier Arbeits- und Lebensqualität
eins sind. Darum bin ich
Arbeitsmedizinerin im ASZ.“
Dr. Mehtap Prandstetter
Menschen liegen Ihnen mehr am Herzen als ein Krankheitsbild? Gesunde Impulse setzen, finden Sie spannender als
medizinische Routineaufgaben? Dann ist Ihre Bewerbung für eines unserer regionalen Teams gefragt:
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gesamtes medizinisches Wissen dafür einzusetzen, dass Menschen körperlich und mental gesund in Pension gehen
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Gesundheitsbegleitung
von Mensch zu Mensch
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Fortbildungsnachweis
Ihr Fahrplan zum Fortbildungsnachweis am 1.9.2016
WANN?
Termin 1.9.2016
WER?
Welche Ärztinnen und Ärzte sind zum
Nachweis verpflichtet?
• Alle Ärztinnen und Ärzte, die bis inklusive 31.
August 2013 mit einem Ius Practicandi als
approbierte/r Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin
oder Fachärztin/Facharzt in die Ärzteliste der
Österreichischen Ärztekammer eingetragen
waren
• und am 1. September 2016 in die Ärzteliste
eingetragen sind.
• DFP-Diplom: 150 DFP-Punkte, gesammelt
in den vergangenen 3 Jahren, in folgender
Zusammensetzung:
150 DFP-Punkte
davon
mindestens
120
medizinische
DFP-Punkte
davon
mindestens
50
DFP-Punkte
Veranstaltungen
(inkl. QZ)
WAS?
Was zählt als Nachweis?
• ein DFP-Diplom
oder
• die Vorlage von Fortbildungsbestätigungen im
Umfang von 150 DFP-Punkten, davon mindestens 120 medizinische DFP-Punkte
Gültig sind:
• alle Einträge auf dem meindfp-Fortbildungskonto
oder
• Papierbestätigungen über DFP-Punkte (oder
z.B. auch internationale CME-Punkte und von
deutschen Landesärztekammern anerkannte
Fortbildungspunkte der Kategorien A, B, C, D,
F, G und H)
WIEVIEL?
Wieviele DFP-Punkte sind nachzuweisen?
• 150 DFP-Punkte, davon mindestens 120
medizinische DFP-Punkte
oder
Für weitere Informationen stehen wir jederzeit
gerne zur Verfügung:
Österreichische Akademie der Ärzte GmbH
Tel.: 01 512 63 83-33
E-Mail: [email protected]
www.arztakademie.at/fortbildungsnachweis
Überschneidungen sind zulässig, z.B. kann
eine Veranstaltung/Qualitätszirkel gleichzeitig
auch
mit
medizinischen
DFP-Punkten
approbiert sein.
WIE?
WIE wird die Erfüllung der Fortbildungsverpflichtung überprüft?
Die Österreichische Ärztekammer prüft zum
Stichtag 1.9.2016 flächendeckend die ärztliche
Fortbildungsverpflichtung.
Verifiziert
wird,
welche ÄrztInnen über
• ein aktuelles DFP-Diplom verfügen
oder
• mindestens
150
DFP-Punkte,
davon
mindestens 120 medizinische DFP-Punkte
auf ihrem elektronischen Fortbildungskonto
gebucht haben.
Werden die genannten Voraussetzungen
nicht erfüllt:
• Erinnerungsschreiben mit einer Meldefrist bis
1.12.2016
• Mahnschreiben mit einer entsprechenden Frist
• Nichterfüllung: Meldung an den Disziplinarsenat der Österreichischen Ärztekammer
Ziel: Erbringung des
Fortbildungsnachweises 2016
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25
Qualitätssicherung
Fälle des Monats
Fall-Nr: 136446
Kommunikationsstandards der
Rettungsleitstellen – Laienreanimation
Altersgruppe: 61-70
Geschlecht: männlich
Bereich: Notfallmedizin
In welchem Kontext fand das Ereignis statt? Organisation
(Schnittstellen/Kommunikation)
Wo ist das Ereignis passiert? Hausbesuch/häuslicher Bereich
Versorgungsart: Notfall
Tag des berichteten Ereignisses: Wochentag
Was ist passiert?
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin wird von der zuständigen Rettungsleitstelle über einen Notfall in der Nachbargemeinde informiert, mit der Bitte diesen Notfall mit zu übernehmen. Ein Rettungswagen und ein Notarzt seien zum Einsatz unterwegs, beide
aber mit deutlich prolongierten Anfahrtswegen. Die Berufungsdiagnose der Leitstelle lautete „Herzinfarkt“. Es erfolgte die vierminütige Anfahrt. Bei Eintreffen waren drei Angehörige anwesend, die deutlich aufgeregt waren, weil „der Papa nicht mehr reagiert“. Aufgrund der Berufungsdiagnose wurden die Visitentasche und das Notfall-EKG mit zum Patienten genommen. Schon
beim ersten Sichtkontakt war eine Reanimationspflicht auszumachen. Es wurde umgehend mit dem BLS begonnen (Arzt/Ärztin
alleine am Patienten) und nach Eintreffen des Rettungsdienstes
auf den ALS-Algorithmus gewechselt, aufgrund der Airway-Erfahrung des Arztes/der Ärztin mit SGA. Eintreffen Notarzt. Entfernen
der SGA. Zweimalige frustrane Intubation (NA ist Arzt/Ärztin in
Ausbildung für Unfallchirurgie mit geringer Erfahrung als Notarzt). Im EKG feines VF. Nach ca. zehn Minuten Reanimationsabbruch durch Notarzt (unter persistierendem VF).
Was war das Ereignis? Exitus letalis
Wo sehen Sie Gründe für dieses Ereignis?
Keine Detektion des Kreislaufstillstandes durch die Leitstelle, daher keine Anleitung zur Laienreanimation.
Arzt/Ärztin muss sich entscheiden, WAS zum Patienten mitgenommen wird. Aufgrund der Berufungsmeldung kein Reanimationsrucksack. Aus Platzgründen keine Reanimationsutensilien und keine Med. lt. ERC-Algorithmus in der Visitentasche.
Patientenzustand bei Eintritt des Ereignisses:
keine bekannten Vorerkrankungen
Wichtige Begleitumstände: Exponierte Lage, daher weite Anfahrtswege von RD und NAD.
Es waren Angehörige anwesend, die körperlich in der Lage gewesen wären unter Anleitung eine Laienreanimation durchzuführen.
26
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
Was war besonders ungünstig?
Keine Reanimationsmaßnahmen für ca. sechs Minuten. Abbruch
der Reanimation bei erhaltener elektrischer Aktivität.
Eigener Ratschlag (take-home-massage):
Standardisierte Abfrageschemata in den Rettungsleitstellen. Befolgen der gültigen ERC-Guidelines auch in den Rettungsleitstellen
(Wichtigkeit der Telefonreanimation!).
Ausstattung des bisherigen Reanimationsrucksackes als allgemeiner Notfallrucksack, der in allen möglichen Notfällen STATT der
Visitentasche mitgenommen wird (tlw. Doppelbeschaffungen nötig). Erfahrene, umfassend kompetente Notärzte einsetzen.
Wie häufig tritt ein solches Ereignis auf? unbekannt
Kam der Patient zu Schaden? Tod
Welche Faktoren trugen zu diesem Ereignis bei?
· Kommunikation (im Team, mit Patienten, mit anderen Ärztinnen/
Ärzten, Sanitäterinnen/Sanitätern, etc.)
· Ausbildung und Training
· Persönliche Faktoren des Mitarbeiter / der Mitarbeiterin
(Müdigkeit, Gesundheit, Motivation, etc.)
· Teamfaktoren (Zusammenarbeit, Vertrauen, Kultur, Führung, etc.)
· Ressourcen (zu wenig Personal, Arbeitsbelastung, etc.)
Wer berichtet? Arzt/Ärztin
Ihre Berufserfahrung: über fünf Jahre
Feedback des CIRS-Teams/Fachkommentar:
Zunächst wäre es wichtig, das Notrufgespräch abzuhören, um einen besseren Überblick über die Ausgangslage zu erhalten. Der
ersteintreffende Arzt fand offensichtlich einen inzwischen reanimationspflichtigen Patienten vor, BLS-Maßnahmen wurden laut
Fallbeschreibung unter den gegebenen Umständen auch umgehend eingeleitet.
Die Interpretation des weiteren Verlaufes erscheint schwierig, da
hier keine Information über den konkreten Ablauf der Reanimation
vorliegt (z.B. zu welchem Zeitpunkt und wie oft wurde geschockt,
welche Medikation wurde verabreicht, wie lange dauerte das Reanimationsgeschehen, gab es evtl. weitere, erschwerende Bedingungen, etc.).
Grundsätzlich sollte jedoch immer bereits im Vorfeld Klarheit bestehen, welche Ausrüstung erforderlich bzw. sinnvoll erscheint.
Der Einsatzgrund „Herzinfarkt” impliziert jedenfalls per se akute
Lebensgefahr, in diesem Fall mit offensichtlich rasch eintretender
Reanimationspflichtigkeit, sodass die sofortige Verfügbarkeit eines „medizinischen Basisequipments” für Einsätze dieser und anderer Art hilfreich wäre.
Qualitätssicherung
Ob und in welcher Weise diese Ausrüstung im Rahmen einer „EinHelfer-Reanimation” dann gänzlich und in vollem Umfang zum
Einsatz käme, ist eine andere Frage. Bedenkt man die vorrangige
Priorität einer suffizienten, möglichst nicht unterbrochenen Herzdruckmassage unter Berücksichtigung des Atemwegsmanagements.
Klar ist auch, dass die im Fall beschriebenen ca. sechs Minuten
ohne Reanimationsmaßnahmen maßgeblich zum fatalen Ausgang
beigetragen haben, daher kann die eminent wichtige Bedeutung
einer professionell agierenden Leitstelle (angeleitete Reanimation
per Telefon für Angehörige bzw. Anwesende) nur doppelt unterstrichen und hervorgehoben werden.
Die Wichtigkeit der ständigen Fort- und Weiterbildung, „Trockentraining”, Übungsszenarien, etc. für medizinisches Personal muss
nicht extra erwähnt werden, dabei sollte aber auch der Fokus auf
sogenannte „medizinische Laien” (wie zum Beispiel vor Ort befind-
liche Angehörige in einer Reanimationssituation) gerichtet werden, welche durch geeignete - und in Wahrheit leicht zu erlernende – Ersthelfermaßnahmen die Rettungskette maßgeblich optimieren könnten und auch sollten.
Parallel dazu zeigt dieser Fall wohl auch deutlich, dass es für die
professionelle Ausübung einer Notarzttätigkeit im organisierten
Rettungswesen umfassend ausgebildeter und am letzten Stand
der medizinischen Wissenschaft stehender „Generalisten” bedarf,
welche situationsgerecht und oftmals auch fachübergreifend die
Klaviatur der präklinischen Notfallmedizin beherrschen.
Gefahren-/Wiederholungspotenzial: Gegeben.
Experte der Berufsrettung Wien
(medizinisch-fachlicher Aspekt)
Veröffentlichung am 14.06.2016
Fall-Nr: 136091
Übertragungsfehler mit Risiken
abteilungsübergreifender Therapien
Altersgruppe: 61-70
Geschlecht: Weiblich
Bereich: Chirurgie
In welchem Kontext fand das Ereignis statt:
Invasive Massnahmen (Diagnostik / Therapie)
Wo ist das Ereignis passiert? Krankenhaus Station
Versorgungsart: Routinebetrieb
Tag des berichteten Ereignisses: Wochentag
Was ist passiert (Fallbeschreibung)?
Patientin mit Carzinomrezidiv (Colon, Blase) kommt wegen neuerlicher V.a. Darmstenose zur Durchuntersuchung auswärts (diese bestätigt sich dann als Adeno-Ca.). Sie erleidet im Rahmen der Vorbereitungen einen NSTEMI (mit konsekutiver Therapie 4x75 mg Plavix
am ersten Tag, dann 1 x 75mg für mind. drei Monate und TASS lebenslang) und eine Ischämie der li UE (Stentversuch).
Rund drei Tage später erleidet sie neuerlich einen Gefäßverschluss linke untere Extremität, der dann doch per fem.pop. Bypass auf der Gefäßchirurgie versorgt werden muss (Anweisung: 2 x 40 mg Lovenox).
Bei der Rückkehr auf die abdominelle Chirurgie am selben Tag wird
die Gabe von Plavix und TASS beim Übertrag der Kurven „vergessen“ (nur Lovenox wird verabreicht).
Was war das Ergebnis? Patientin musste weitere drei Tage später
dann akut hemicolektomiert werden (mechanischer Ileus); bei massiv voroperiertem Abdomen eine fast sechstsündige Operation; mild
katecholaminpflichtig, wegen cardialer Bedenken auf Intensivstation verlegt => keine gravierenden EKG-Veränderungen zu bemerken.
Wo sehen Sie Gründe für dieses Ereignis?
• keine einheitlich gestaltet Fieberkurve;
• mehrfaches Übertragen (händisch!!) diverser Anweisungen und
Arztbriefe;
• jede Abteilung sieht „nur“ das für sie jeweilig interessante als relevant an;
• Zeitdruck beim (immer öfter vorkommenden) mehrfachen Verlegen von PatientInnen.
Patientenzustand zu Eintritt des Ereignisses:
überraschenderweise relativ stabil; klagte mehrfach über Brustschmerzen, die sich aber laut Patientin auf das vermehrte Liegen
zurückführen und daher konsequenzlos bleiben;
Wichtige Begleitumstände: Keine durchgängig fixe ärztliche Gesamtbetreuung bzw. kontinuierliche Krankengeschichte.
Was war besonders gut: Biozustand der Patientin.
Was war besonders ungünstig: Die ständigen Akutereignisse
überforderten die jeweiligen zuständigen DGKP und Ärzte.
Eigener Ratschlag (take-home-message):
• deutliche Markierung von Medikamenten, die UNBEDINGT
und UNUNTERBROCHEN weiter verabreicht werden müssen
• einheitliche abteilungsübergreifende Fieberkurve = Dokumentation der wichtigsten Parameter bzw. Verordnungen
• Angabe der zeitlichen Mindest- bzw.- Maximalgrenzen einer
Verordnung (gilt auch für Antibiotika, Epileptika, gerinnungshemmende Substanzen, uvam.)
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Qualitätssicherung
• Bewusstsein wecken, welche Arzneimittel nicht abrupt abgesetzt werden dürfen
Wie häufig tritt ein solches Ereignis auf? Täglich
Kam der Patient zu Schaden?
Vorübergehender Schaden leicht - mittel
Welche Faktoren trugen zu dem Ereignis bei?
• Kommunikation (im Team, mit Patient / Patientin, mit anderen
Ärzten / Ärztinnen, Sanitätern / Sanitäterinnen, etc.)
• Ressourcen (zu wenig Personal, Arbeitsbelastung, etc.)
• Ablauforganisation
• Kontext der Institution (Organisation des Gesundheitswesens etc.)
Wer berichtet? Arzt/Ärztin
Ihre Berufserfahrung: über 5 Jahre
tiprofessionelle Arbeitsorganisation, klare Prozesse, wo Schnittstellen zu Nahtstellen werden und der Informationsfluss gesichert
ist. Nicht klar beschriebene Prozesse sowie ineffiziente Arbeitsweise führen zu Ressourcenverlust, welcher den Eintritt solcher Ereignisse unterstützt.
Zuständigkeit für PatientInnen klar festlegen: fallführender Arzt /
Ärztin, Bezugspflegeperson, fehlende klar definierte Zuständigkeit führt zu Informationsverlusten im Alltag.
Gefahren- / Wiederholungspotenzial: Hohes Wiederholungspotential, welches mit einem entsprechend großem Gefahrenpotential verbunden ist. Der Prozess des Übertrags von Medikamenten ist
hoch fehleranfällig. Hinzukommen noch uneinheitliche Gestaltung
von Fieberkurven, „chronischer” Platzmangel, welche eine adäquate Dokumentation erschweren bzw. unmöglich machen. Problem
mit unleserlichen Handschriften und unklaren Verordnungen!
Feedback des CIRS-Teams/Fachkommentar
Hier wurden bereits einige wichtige Lösungsvorschläge vom
Berichterstatter eingebracht, welche durchaus sinnvoll sind.
Vom Vorteil wäre die Einhaltung eines Vier-Augen-Prinzips beim
Übertrag von Medikamenten aus unterschiedlichen Dokumenten
in die Fieberkurve. Der Übertrag muss jedenfalls kontrolliert und
gegengezeichnet werden (=Rezept). Störungen während der Zeit
des Übertrags vermeiden, z.B. „Warnweste” mit Aufdruck: „Bitte
nicht stören”, Rückzugsmöglichkeit in einen ruhigen Raum,…
Wichtig: eindeutige Lesbarkeit muss ebenso wie eine eindeutige
Verordnung gewährleistet sein. Häufig ist einerseits aufgrund der
Polypharmazie und anderseits der unterschiedlichen Gestaltung
von Fieberkurven zu wenig Platz für die Dokumentation gegeben.
Daraus resultiert eine unübersichtliche Dokumentation, welche
oftmals Ursache für Fehler und Fehlinterpretation ist. Bei Unklarheit ist jedenfalls immer nachzufragen. Wichtige Medikamente,
welche keinesfalls vergessen werden dürfen in der Dokumentation hervorheben – Farbe, Priorisierung in der Dokumentation (z.B.
in dem Fall 1. Positionen Plavix und TASS), Schulung der ÄrztInnen
und Ärzte sowie der Pflegenden in Bezug auf korrekte Verordnung
z.B. im Rahmen der Starausbildung für neue MitarbeiterInnen.
Entwicklung einer positiven Fehlerkultur, damit solche Ereignisse
transparent gemacht werden können und sich ein Bewusstsein für
das Risiko sowie die Fehleranfälligkeit des Prozesses entwickelt Sensibilisierung, Kommunikation positiv gestalten, multiprofessionelle Zusammenarbeit fördern.
Wichtige Medikamente, welche nicht vergessen werden dürfen
beispielsweise bereits im Arztbrief, diversen Anweisungen und im
Dekurs hervorheben (z.B. „fett” schreiben, …).
Hohen Zeitdruck und teilweise vermeintlicher Ressourcenmangel
stellen ein hohes Gefahrenpotential dar. Wichtig ist eine gute mul-
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
Weiterführende Literatur / Ausbildungsempfehlungen
Schulung der Gesundheitsberufe in Bezug aus Art und Weise der
Verordnung – Startausbildung für neue MitarbeiterInnen – Berufsgruppen übergreifende Schulung, um Problem für alle am Prozess
Beteiligten zu verdeutlichen! Gemeinsame Verantwortung!
ExpertIn des Krankenhaus Hietzing
(Aspekt Pflege) Veröffentlichung am 05.07.2016
Lösungsvorschlag bzw. Fallanalyse
Aufgrund der Diskontinuität der Patientenbetreuung (Arbeitszeitgesetz) sind Übergaben eine Schwachstelle. Dieses Ereignis kann
nicht vermieden werden. Noch mehr Dokumentation ist keine Lösung. Eventuell kann die elektronische „Fieberkurve” eine Verbesserung bringen.
Rechtliche Gegebenheiten
In der Verantwortung des Facharztes bis zum Abteilungsleiters.
Gefahren- / Wiederholungspotenzial:
Es besteht die Gefahr der Wiederholung derartiger Fehler.
ExpertIn des Klinikum Wels
(medizinisch-fachlicher Aspekt, Chirurgie)
Veröffentlichung am 05.07.2016
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Mit Stichtag 1. September 2016 müssen alle niedergelassenen
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Standesmeldungen
Standesmeldungen
vom 1. Juli 2016
KURIE DER ANGESTELLTEN ÄRZTE:
Turnusärzte:
Ärzte für Allgemeinmedizin:
Fachärzte:
1.605
262
478
865
Ordentliche Kammerangehörige:
2.572
Außerordentliche Kammerangehörige: 615
Kammerangehörige insgesamt:
3.187
Ausländische Ärzte:
KURIE DER NIEDERGELASSENEN ÄRZTE:
Ärzte für Allgemeinmedizin:
Fachärzte:
Wohnsitzärzte:
FREIE KASSENARZTSTELLEN
FACHÄRZTE:
ÄRZTE FÜR ALLGEMEINMEDIZIN:
1 in Villach-Nord, Landskron, St. Magdalen (nach Dr. Koschatzky)
ab 1.1.2017 –
Bewerbungsfrist: 3. August 2016, um 16.00 Uhr
1 in Greifenburg (nach Dr. Unterkreuter) ab 1.4.2017 –
Bewerbungsfrist: 14. September 2016, um 16.00 Uhr
Die o.g. ausgeschriebene Kassenarztstelle ist
auch auf der Homepage der Ärztekammer für
Kärnten, unter www.aekktn.at, unter der Rubrik
Arztinfo/ Jobs, abrufbar.
Die Bewerbungsformulare sind im Internet unter www.aekktn.at als PDF-Datei herunterzuladen oder bei der Ärztekammer für Kärnten anzufordern. Die Bewerbung hat mit dem hiefür vorgesehenen Formular und den erforderlichen
Unterlagen bis Ende der Bewerbungsfrist bei der
Ärztekammer für Kärnten einzulangen.
Bewerbungen per Fax und Mail werden
nicht berücksichtigt!
Ein Bewerber muss folgende Voraussetzungen erfüllen:
Staatsbürgerschaft eines EWR-Staates oder der
Schweizerischen Eidgenossenschaft
Diplom der Österr. Ärztekammer über Zuerkennung des Arztes für Allgemeinmedizin oder des
ausgeschriebenen Facharztes bzw. eine gleichwertige Bescheinigung (§§ 4, 7 und 8 ÄG)
Die Vergabe der Kassenarztstelle erfolgt nach
den zwischen Kasse und Kammer vereinbarten
Reihungsrichtlinien. Für die Beurteilung der Bewerbung werden alle Unterlagen und Nachweise berücksichtigt, die bis zum Bewerbungsstichtag 3. August 2016 bzw. 31. August 2016 bzw.
14. September 2016 eingelangt sind.
Mitglieder der Ärztekammer für Kärnten haben dem Bewerbungsformular einen Lebenslauf beizulegen.
Nichtmitglieder der Ärztekammer für Kärnten
haben folgende Nachweise dem Bewerbungsformular beizulegen:
30
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
5
967
405
403
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1 in Klagenfurt für einen FA für Augenheilkunde und Optometrie
(nach Dr. Glantschnig)
ab 1.1.2017 – Bewerbungsfrist: 3. August 2016, um 16.00 Uhr
1 in Wolfsberg für einen FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
(nach Dr. Scherr)
ab 1.10.2016 – Bewerbungsfrist: 31. August 2016, um 16.00 Uhr
Promotionsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis, Diplom(e), Lebenslauf, Nachweise über die
berufliche Erfahrung (Dienstbestätigung, Zeugnisse, Bestätigung der beruflichen Interessensvertretung über die Eintragung in der Ärzteliste
als niedergelassener Arzt, angestellter Arzt oder
als Praxisvertreter).
Für die Ausschreibungen AM Greifenburg, Augenheilkunde Klagenfurt und Frauenheilkunde Wolfsberg gilt:
Sollten Sie kein Interesse an einer Bewerbung
haben, können Sie sich ebenfalls bis 3. August
2016 bzw. 31. August 2016 bzw. 14. September
2016 aus der Reihungsliste am genannten Ort
streichen lassen.
Der Streichungsantrag muss schriftlich (Post,
Fax oder Mail) erfolgen und bis 3. August 2016
bzw. 31. August 2016 bzw. 14. September,
16.00 Uhr, in der Ärztekammer für Kärnten eingelangt sein.
Sofern Sie keine Streichung veranlassen und
sich nicht bewerben, werden Sie aus allen Orten, an denen Sie gereiht sind, aus der Reihungsliste gestrichen.
Sollten Sie den Krankenversicherungsträgern
zur Invertragnahme vorgeschlagen werden
und die Kassenplanstelle nicht annehmen, so
erlischt die gesamte Reihung.
Für die Ausschreibung Villach-Nord, Landskron, St. Magdalen gilt:
Bewirbt sich ein für Villach-Stadt gereihter Arzt
um eine für einen Sprengel von Villach ausge-
schriebene Stelle nicht, so erlischt dessen gesamte Reihung erst mit der zweiten Nichtbewerbung für Villach. Die gesamte Reihung eines in Villach-Stadt gereihten Arztes, der seit
mindestens drei Jahren den Schwerpunkt seiner
ärztlichen Tätigkeit in einer Praxis in einem der
Sprengel hat, erlischt bei Nichtbewerbung nur
dann, wenn er sich um eine für seinen Sprengel
ausgeschriebene Stelle nicht bewirbt.
Bei der Bewertung der Reihung für die Vergabe
dieser Planstelle wird neben der Reihungsliste
für die Stadt Villach auch die Reihungsliste für St.
Magdalen berücksichtigt.
Ärzte, die sowohl in der Reihungsliste für die
Stadt Villach als auch in der Reihungsliste für
St. Magdalen gereiht sind, werden im Falle der
Nichtbewerbung nur aus der Reihungsliste für
St. Magdalen gestrichen.
Sollten Sie kein Interesse an einer Bewerbung
haben, können Sie sich ebenfalls bis 3. August
2016 aus der Reihungsliste am genannten Ort
streichen lassen.
Der Streichungsantrag muss schriftlich (Post,
Fax oder Mail) erfolgen und bis 3. August 2016,
16.00 Uhr, in der Ärztekammer für Kärnten eingelangt sein.
Sollten Sie den Krankenversicherungsträgern
zur Invertragnahme vorgeschlagen werden
und die Kassenplanstelle nicht annehmen, so
erlischt die gesamte Reihung.
Standesmeldungen
ZUGÄNGE:
PRAXISERÖFFNUNGEN:
Dr. ALMASY Stephan Georg, TA, ist seit 1.7.2016
im Klinikum Klagenfurt tätig.
Dr. BUCHHOLZER Bernhard, FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und AM, hat mit 1.7.2016
eine Kassenordination als Arzt für Allgemeinmedizin in 9872 Millstatt, Spittaler Straße 185, eröffnet.
BELIC Katarina dr.med., TÄ, ist seit 15.6.2016 im
LKH Villach tätig.
Dr. CIJAN Clemens, TA, ist seit 1.6.2016 im KH der
Elisabethinen tätig.
Dott.ssa D´ALESSANDRO Chiara, TÄ, ist seit
1.6.2016 im KH Friesach tätig.
Frau EICHHORN Melanie, TÄ, ist seit 6.6.2016 im
Klinikum Klagenfurt tätig.
Dr. FLORIANZ Hannes, FA für Orthopädie und
orthopädische Chirurgie, ist seit 1.5.2016 in der
Privatklinik Maria Hilf tätig.
Dr.med. HELMREICH-BECKER Ilka, FÄ für Innere
Medizin, ist seit 1.4.2016 im KH Spittal/Drau
tätig.
Dr. INZINGER Martin, TA, ist seit 1.6.2016 im KH
der Elisabethinen tätig (zugezogen aus der Steiermark).
Dr. LENART Elisabeth, AM, ist seit 24.6.2016 im
Gesundheitsres. Agathenhof tätig (zugezogen
aus der Steiermark).
Mag.d-r MIHAYLOVA Krasimira, TÄ, ist seit
6.6.2016 im KH Spittal/Drau tätig (zugezogen
aus Vorarlberg).
MILLER Eva dr.med., ist seit 1.6.2016 im LKH
Wolfsberg tätig.
Dr. D`ANDRIA Daniela, AM, hat mit 1.7.2016 eine
Kassenordination in 9373 Klein St.Paul, Bundesstraße 22, eröffnet.
Dr. FLORIANZ Hannes, FA für Orthopädie und
orthopädische Chirurgie, hat mit 17.5.2016 eine
Ordination in 9020 Klagenfurt, Radetzkystraße
35 (Privatklinik Maria Hilf) eröffnet.
Dr. GRUDEN Monika, FÄ für Psychiatrie und AM,
hat mit 1.7.2016 eine Kassenordination als Ärztin
für Allgemeinmedizin in 9170 Ferlach, Hauptplatz 16, eröffnet.
Prim.Dr. JOHAM Hubert Johannes, FA für Radiologie, hat mit 3.6.2016 eine Ordination in 9360
Friesach, St.Veiter Straße 14, eröffnet.
Dr. PIPAM Wilhelmine, FÄ für Innere Medizin und
AM, hat mit 1.7.2016 eine Kassenordination als
Ärztin für Allgemeinmedizin in 9330 Althofen,
Kreuzstraße 11, eröffnet.
Dr. PROCHAZKA Barbara, FÄ für Anästhesiologie
und Intensivmedizin und AM, hat mit 1.7.2016
eine Kassenordination als Ärztin für Allgemeinmedizin in 9554 St.Urban, Dorfplatz 3, eröffnet.
Dr. REICHEL Hellmuth, FA für Innere Medizin, hat
mit 1.7.2016 eine Ordination in 9020 Klagenfurt,
8.-Mai-Straße 41, eröffnet.
ABGÄNGE:
Dr. RISSI-PIETSCH Dorothea, FÄ für Innere Medizin und AM, hat mit 1.7.2016 eine Kassenordination als Ärztin für Allgemeinmedizin in 9314
Launsdorf, Industriestraße 3, eröffnet.
Dr. MOSER Ulrich, TA, ist seit 4.7.2016 in der Univ.
Klinik Graz/Steiermark tätig.
Dr. PIRNAT Birgit, AM, ist seit 1.6.2016 im LK
Waidhofen/Ybbs/NÖ. tätig.
Dr. SCHLEMMER Florian, FA für Kinder- und Jugendheilkunde und AM, ist mit 1.7.2016 nach
Salzburg verzogen.
Dr. WERNEGGER Birgit, FÄ für Radiologie und
AM, hat mit 1.7.2016 eine Kassenordination als
Fachärztin für Radiologie in 9500 Villach, Postgasse 6, eröffnet.
Dr. WILL Stefan, FA für Unfallchirurgie und AM,
hat mit 1.7.2016 eine Kassenordination als Arzt
für Allgemeinmedizin in 9220 Velden, Mösslacherstraße 3, eröffnet.
ERÖFFNUNG EINER ZWEITORDINATION:
Dr. PUTZINGER Peter, FA für Orthopädie und orthopädische Chirurgie und AM, hat mit 6.6.2016
eine Zweitordination in 9560 Feldkirchen, Kirchgasse 21, eröffnet.
PRAXISEINSTELLUNGEN:
Dr. KOLLOROS Theresa, AM, hat mit 1.7.2016 eine
Ordination in 9500 Villach,
10.-Oktoberstraße 22, eröffnet.
Dott.ssa SEGRETO Marta, TÄ, ist seit 1.6.2016 im
KH Friesach tätig.
Dr. DURNIG Alexander, TA, ist seit 1.7.2016 in der
Landesklinik Tamsweg/Salzburg tätig.
Dr. TSCHÖSCHER Tanja, FÄ für Hals-, Nasen- und
Ohrenkrankheiten und AM, hat mit 1.7.2016 eine
Kassenordination als Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten in 9020 Klagenfurt,
St.Veiter Ring 21A, eröffnet.
Dr. SCHATZ Jutta, FÄ für Allgemeinchirurgie und
Viszeralchirurgie und AM, hat mit 1.7.2016 eine
Kassenordination als Ärztin für Allgemeinmedizin in 9431 St.Stefan, Alte Straße 2, eröffnet.
Dr. SCHWEGEL Barbara, FÄ für Kinder- und Jugendheilkunde und AM, hat mit 1.7.2016 eine
Kassenordination als Fachärztin für Kinder- und
Jugendheilkunde in 9500 Villach, Nikolaigasse
39, eröffnet.
Dr. ALLMAYER Herbert, FA für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde, hat mit 30.6.2016 seine Kassenordination in 9020 Klagenfurt, Villacherstraße
4, eingestellt und ist in den Ruhestand getreten.
MR.Dr. BACHHIESL Wilhelm, AM, hat mit
30.6.2016 seine Kassenordination in 9373 Klein
St.Paul, Bundesstraße 22, eingestellt und ist seit
1.7.2016 als Wohnsitzarzt tätig.
Dr. GIURICIN Giovanni, FA für Orthopädie und
orthopädische Chirurgie, hat mit 30.6.2016 seine Ordination in 9020 Klagenfurt, Rosentalerstraße 7, eingestellt und ist in den Ruhestand
getreten.
Dr. HETZEL Heinz, FA für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe, hat mit 30.6.2016 seine Ordination
in 9800 Spittal/Drau, Tirolerstraße 22, eingestellt.
Dr. KÖHLER Gerd, FA für Unfallchirurgie, hat mit
30.6.2016 seine Ordination in 9620 Hermagor,
Riedergasse 3/4 und seine Zweitordination in
9620 Sonnenalpe Nassfeld, Sonnleitn 4, eingestellt und ist in den Ruhestand getreten.
Dr. KOHLWEG Johanna, AM, hat mit 30.6.2016
ihre Kassenordination in 9330 Althofen, Kreuzstraße 11, eingestellt und ist in den Ruhestand
getreten.
Dr. PACHINGER Jörg, FA für Innere Medizin und
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
31
Standesmeldungen/Urlaube
AM, hat mit 30.6.2016 seine Ordination in 9020
Klagenfurt, Radetzkystraße 35, eingestellt und
ist seit 1.7.2016 als Wohnsitzarzt tätig.
Dr. PIPAM Wilhelmine, FÄ für Innere Medizin und
AM, hat mit 30.6.2016 ihre Ordination in 9314
Launsdorf, Lerchenfeldsiedlung 33, eingestellt.
Dr. REICHEL Hellmuth, FA für Innere Medizin, hat
mit 30.6.2016 seine Kassenordination in 9020
Klagenfurt, 8.-Mai-Straße 39, eingestellt.
Dr. REITERER Helga, FÄ für Radiologie und AM,
hat mit 30.6.2016 ihre Kassenordination als
Fachärztin für Radiologie in 9500 Villach, Postgasse 6, eingestellt und ist in den Ruhestand
getreten.
Dr. SEREINIG Peter, AM, hat mit 30.6.2016 seine
Kassenordination in 9170 Ferlach, Josef-MarxGasse 2, eingestellt und ist in den Ruhestand
getreten.
Dr. SCHWEGEL Barbara, FÄ für Kinder- und Jugendheilkunde und AM, hat mit 30.6.2016
Ihre Kassenordination als Fachärztin für Kinderund Jugendheilkunde in 9620 Hermagor, Bahnhofstraße 9, eingestellt.
Dr. TRAVNIK Peter, AM, hat mit 30.6.2016 seine
Kassenordination in 9314 Launsdorf, Sonnenhügel 20, eingestellt und ist in den Ruhestand getreten.
Dr. WERNEGGER Birgit, FÄ für Radiologie und
AM, hat mit 30.6.2016 ihre Ordination in 9500
Villach, Hauptplatz 11, eingestellt.
EINSTELLUNG EINER ZWEITORDINATION:
Dr. PROCHAZKA Barbara, FÄ für Anästhesiologie
und Intensivmedizin und AM, hat mit
30.6.2016 ihre Zweitordination in 9560 Feldkirchen, Stocklitz 15, eingestellt.
ÄNDERUNG DER ORDINATIONSADRESSE:
Dr. WEISS Katrin, FÄ für Augenheilkunde und
Optometrie, 9020 Klagenfurt, hat mit 13.6.2016
ihre Ordination von der Hauptstraße 141, in die
Lidmanskygasse 3/3 , verlegt.
Dr. GRUDEN Monika, AM, 9170 Ferlach
Dr. PIPAM Wilhelmine, AM, 9330 Althofen
Dr. PROCHAZKA Barbara, AM, 9554 St.Urban
Dr. RISSI-PIETSCH Dorothea, AM, 9314
Launsdorf
Dr. SCHATZ Jutta, AM, 9431 St.Stefan/Lav.
Dr. SCHWEGEL Barbara, FÄ für Kinder- u.
Jugendheilkunde, 9500 Villach
Dr. TSCHÖSCHER Tanja, FÄ für HNO, 9020
Klagenfurt
Dr. WERNEGGER Birgit, FÄ für Radiologie, 9500
Villach
Dr. WILL Stefan, AM, 9220 Velden
Dr. JANDRISEVITS Marion, Ärztin für Allgemeinmedizin
Dr. Kampus Tatjana, Fachärztin für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde
Dr. KORAK Wolfgang, ZF Endokrinologie und
Stoffwechselerkrankungen
Dr. KRIEGL Uwe Ernst, Arzt für Allgemeinmedizin
Dr. NEUWERSCH Stefan, MSc, Facharzt für
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Dr. PRINZ Christine, Fachärztin für Psychiatrie
und psychotherapeutische Medizin
durch die BVA:
Dr. BUCHHOLZER Bernhard, AM, 9872 Millstatt
Dr. D´ANDRIA Daniela, AM, 9373 Klein St.Paul
Dr. GRUDEN Monika, AM, 9170 Ferlach
Dr. PIPAM Wilhelmine, AM, 9330 Althofen
Dr. PROCHAZKA Barbara, AM, 9554 St.Urban
Dr. RISSI-PIETSCH Dorothea, AM, 9314
Launsdorf
Dr. SCHATZ Jutta, AM, 9431 St.Stefan/Lav.
Dr. SCHWEGEL Barbara, FÄ für Kinder- u.
Jugendheilkunde, 9500 Villach
Dr. TSCHÖSCHER Tanja, FÄ für HNO, 9020
Klagenfurt
Dr. WERNEGGER Birgit, FÄ für Radiologie, 9500
Villach
Dr. WILL Stefan, AM, 9220 Velden
Urlaube
durch die SVA:
Dr. BUCHHOLZER Bernhard, AM, 9872 Millstatt
Dr. D´ANDRIA Daniela, AM, 9373 Klein St.Paul
Dr. DOBROUNIG Klaudia, AM, 9112 Griffen
Dr. RISSI-PIETSCH Dorothea, AM, 9314
Launsdorf
Dr. SCHATZ Jutta, AM, 9431 St.Stefan/Lav.
Dr. WERNEGGER Birgit, FÄ für Radiologie, 9500
Villach
Dr. WILL Stefan, AM, 9220 Velden
VORSORGEUNTERSUCHUNGEN:
Dr. BUCHHOLZER Bernhard, AM, 9872 Millstatt
Dr. RISSI-PIETSCH Dorothea, AM, 9314
Launsdorf
Dr. SCHATZ Jutta, AM, 9431 St.Stefan/Lav.
Dr. WILL Stefan, AM, 9220 Velden
Dr. ZECHNER Elisabeth, FÄ für Innere Medizin,
9500 Villach
Ärzte für Allgemeinmedizin
PRAKTISCHE AERZTE
Andrecs Monika Dr., St. Paul/Lav.
10.08. - 26.08.2016
Bierbaumer-Petek Birgit Dr., Sittersdorf
27.07. - 12.08.2016
Brandl Helmuth Dr., Ebenthal
25.07. - 15.08.2016
Charisius Markus Dr., Bad Bleiberg
25.07. - 08.08.2016
Dalmatiner-Pausch Barbara Dr., Villach
25.07. - 05.08.2016
Darmann-Pavalec Irene Dr., Wolfsberg
25.07. - 15.08.2016
VERTR.: DR. Brunnbauer
25.07. - 05.08.2016
VERTR.: DR. Kienleitner
08.08. - 15.08.2016
Dorfer Mischa Alexander Dr., Nikelsdorf-Paternion
22.08. - 02.09.2016
Dorfinger Werner Dr., Radenthein
02.09. - 16.09.2016
Drobesch-Zelsacher Josefine Dr, St.Kanzian
27.08. - 13.09.2016
MR. Ferstner Franz Dr., Straßburg
01.08. - 15.08.2016
EINTRAGUNGEN IN DIE ÄRZTELISTE:
INVERTRAGNAHMEN:
durch die KGKK:
Dr. BUCHHOLZER Bernhard, AM, 9872 Millstatt
Dr. D´ANDRIA Daniela, AM, 9373 Klein St.Paul
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
Dr. GRABNER Christian, Facharzt für Unfallchirurgie
Dr. HINTERBERGER Birgit, Fachärztin für
Medizinische u. Chem. Labordiagnostik
MR. Ferstner Franz Dr., Straßburg
26.09. - 30.09.2016
Fuchs Alois Dr., Friesach
26.09. - 30.09.2016
Urlaube
Gatterer Gerald Dr., Möllbrücke
30.07. - 16.08.2016
Hackl Christoph Martin Dr., Friesach
16.08. - 02.09.2016
Hardt-Stremayr Manfred Dr., Villach
25.07. - 15.08.2016
Höfferer Harald Dr., Metnitz
01.08. - 19.08.2016
Käfinger Verena Dr., Steinfeld/Drau
30.07. - 14.08.2016
Käfinger Verena Dr., Steinfeld/Drau
03.09. - 11.09.2016
Klade Karin Dr., Lavamünd
15.07. - 06.08.2016
Mayr Hans Christof Dr., Wolfsberg
16.08. - 23.08.2016
VERTR.: DR. Bolvari
Schumnik Dietmar Dr., Klagenfurt
18.07. - 12.08.2016
VERTR.: DRES. Roth, Letz
Molderings Hans-Jörg Dr., Kühnsdorf
21.08. - 04.09.2016
Schwarz Anna Dr., Gallizien
22.08. - 13.09.2016
Moser Heinz Dr., Kleblach-Lind
08.08. - 23.08.2016
Siding Bernd Michael Dr., Velden
22.08. - 04.09.2016
Nagele Werner Dr., Kolbnitz
27.08. - 04.09.2016
Steinwender Sabine Dr., Ebenthal
18.07. - 07.08.2016
Napokoj Klaus-Hermann Dr., Nötsch
02.09.2016
Stellnberger Norman Dr., Villach
16.08. - 02.09.2016
VERTR.: DR. Clement
Napokoj Klaus-Hermann Dr., Nötsch
14.09. - 18.09.2016
Panzer Kurt Dr., Eberndorf
29.08. - 09.09.2016
Klade Karin Dr., Lavamünd
29.08. - 02.09.2016
VERTR.: DR. Griessler
Philippitsch-Weichselb. K. Dr., Greifenburg
01.08. - 15.08.2016
Kleinsasser Bernhard Dr., Stall I. M.
01.08. - 15.08.2016
Pichler Peter Paul Dr., Schiefling
30.07. - 21.08.2016
Kleinsasser Bernhard Dr., Stall I. M.
26.09. - 30.09.2016
Pichler Peter Paul Dr., Schiefling
24.09. - 02.10.2016
Kollermann Robert Julius Dr.,Krumpendorf
05.09. - 16.09.2016
Pototschnig Rudolf Dr., Ferlach
29.08. - 04.09.2016
MR. Kollmitzer Ferdinand Dr., Maria Saal
05.09. - 23.09.2016
Pussnig Stefan Dr., Sachsenburg
20.08. - 04.09.2016
Kronfuß Heidrun Dr., Feistritz/Drau
25.07. - 05.08.2016
Mag. Regensburger Harald DDr., Gurk
29.08. - 09.09.2016
Kuchar Gerhard Hans Dr., Ferlach
14.08. - 28.08.2016
Mag. Rettl Hans Udo Dr., Poggersdorf
23.09. - 03.10.2016
Lassnig Marcus Dr., Friesach
05.09. - 09.09.2016
Rom-Höfernig Christa Dr., Weitensfeld
29.08. - 16.09.2016
Lederer Birgit Dr., Ferlach
03.09. - 16.09.2016
Schatz Jutta Sabine Dr., St. Stefan
29.08. - 11.09.2016
Lederer Birgit Dr., Ferlach
26.09. - 02.10.2016
Schautzer Gisela Dr., Völkermarkt
08.08. - 18.08.2016
Liechtenecker Brigitte Dr., Friesach
25.07. - 12.08.2016
Schober Georg Dr.,Winklern
22.08. - 28.08.2016
Liegl Werner Franz Dr., Friesach
08.09. - 09.09.2016
Schöffmann Dieter Dr., Spittal/Drau
21.09. - 23.09.2016
Stichaller Paul Dr., Gmünd
16.08. - 04.09.2016
Stingl Gerhard Dr., Sirnitz
30.07. - 14.08.2016
Sucher Robert Dr., Grafenstein
16.08. - 28.08.2016
Tomantschger Wilfried Dr., Liebenfels
22.08. - 06.09.2016
Tschauko Werner Dr., Velden
01.08. - 12.08.2016
Tschauko Werner Dr., Velden
29.09. - 30.09.2016
Unterkreuter Peter Dr., Greifenburg
29.08. - 09.09.2016
Wächter Joachim Dr., Bleiberg/Kreuth
27.08. - 11.09.2016
Waidmann Eckart Dr., Bad Kleinkirchheim
27.08. - 04.09.2016
Wandaller Gerhard Dr., Arnoldstein
12.08. - 19.08.2016
Wellik Peter Dr., Rangersdorf
25.07. - 07.08.2016
Will Stefan Dr., Velden
04.09. - 18.09.2016
Wimmer Thomas Dr., Spittal/Drau
19.09. - 24.09.2016
Wutti Franz Dr., Ferlach
25.08. - 03.09.2016
Luger Reinhold Dr., Rennweg
25.07. - 15.08.2016
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
33
Urlaube
FACHÄRZTE:
Amberger Walter Dr., Klagenfurt
18.07. - 05.08.2016
Deutsch Josef Dr., Völkermarkt
05.09. - 09.09.2016
MR. Durnig Erich Dr., Villach
25.07. - 08.08.2016
VERTR.: DR. Ischepp
Rupp Veronika Dr., St.Veit/Glan
25.07. - 05.08.2016
VERTR.: DRES. Jellen, Mitterndorfer-Hinteregger
Schmid Hannes Dr., St.Veit/Glan
25.07. - 05.08.2016
VERTR.: DR. Albrecht
25.07. - 29.07.2016
VERTR.: DR. Ellersdorfer
01.08. - 05.08.2016
Eichwalder-Schaidinger B- Dr., Villach
01.08. - 22.08.2016
Streit Kurt Otto Leopold Dr., Villach
25.07. - 05.08.2016
VERTR.: DR. Laske
Eigner Bettina Dr., Feldkirchen
21.07. - 07.08.2016
Wieser Clemens Olaf Dr., St.Veit/Glan
16.08. - 05.09.2016
Erath Michael Dr., Villach
25.07. - 15.08.2016
VERTR.: DR. Karner
Zmugg Guenther DDr., Spittal/Drau
25.08. - 01.09.2016
VERTR.: DRES. Stopajnik, Veiter
Gansl Gabriele Dr., Klagenfurt
29.08. - 09.09.2016
Hebenstreit Arnold Dr., St.Veit/Glan
12.09. - 16.09.2016
ANERKENNUNG
VON AUSBILDUNGSSTELLEN:
Gemäß ÄAO 2006
Hude Reinhard Dr., Villach
11.08. - 05.09.2016
Jenes Ulrike Dr., Villach
25.07. - 07.08.2016
Jenes Ulrike Dr., Villach
12.09. - 20.09.2016
Karner Karl-Heinz Dr., Villach
28.08. - 02.09.2016
Karner Karl-Heinz Dr., Villach
19.09. - 30.09.2016
Kollmitzer Erich Hans Dr., Villach
22.08. - 02.09.2016
Markitz Michael Dr., Wolfsberg
15.08. - 02.09.2016
VERTR.: DR. Gugl
Mayrhofer-Schmid Dagmar Dr., St.Veit/Glan
25.07. - 05.08.2016
Mayrhofer-Schmid Dagmar Dr., St.Veit/Glan
05.09. - 11.09.2016
Mörtl Rosmarie Dr., Villach
29.08. - 11.09.2016
VERTR.: DR. Rainer
34
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Abteilung für Innere Medizin 1
Erhöhung der Zahl der Ausbildungsstellen für
die Ausbildung zum Facharzt für das Sonderfach
„Innere Medizin“ von 9 auf 12, im vollen Ausmaß, rückwirkend ab 1.8.2014
LKH Villach – Abteilung für medizinische Geriatrie
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung im Additivfach „Geriatrie“ im Rahmen des Faches Allgemeinmedizin
und des Sonderfaches Innere Medizin im vollen
Ausmaß mit 2 Ausbildungsstellen, rückwirkend
ab 1.11.2014
LKH Villach – Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde
Erhöhung der Zahl der Ausbildungsstellen für
die Ausbildung zum Facharzt für das Sonderfach
„Kinder- und Jugendheilkunde“ von 8 auf 11, im
vollen Ausmaß, rückwirkend mit 1.5.2015
Privatklinik Maria Hilf – Abteilung für Innere
Medizin
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum Facharzt im Sonderfach „Innere Medizin“ im erweiterten Ausmaß von 4 Jahren (bisher 2 Jahre), rückwirkend
mit 1.1.2014
Gemäß ÄAO 2015
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Abteilung für Geriatrie
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin im Fach „Innere Medizin“, anrechenbar im Ausmaß von 9 Monaten mit 3 Ausbildungsstellen, rückwirkend ab 1.3.2016
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin im Fach „Anästhesie und Intensivmedizin“, anrechenbar im Ausmaß von 3 Monaten mit 6 Ausbildungsstellen, rückwirkend ab
1.3.2016
LKH Villach – Medizinisch-Geriatrische Abteilung
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin im Fach „Innere Medizin“, anrechenbar im Ausmaß von 6 Monaten mit 4 Ausbildungsstellen, rückwirkend ab 1.3.2016
LKH Villach – Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin im Fach „Kinder- und Jugendheilkunde“, anrechenbar im Ausmaß von 3 Monaten
mit 13 Ausbildungsstellen, rückwirkend ab
1.3.2016
LKH Laas – Interne Abteilung
Anerkennung der Abteilung als Ausbildungsstätte für die Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin im Fach „Innere Medizin“, anrechenbar im Ausmaß von 9 Monaten mit 5 Ausbildungsstellen, rückwirkend ab 1.3.2016
LKH Laas
Anerkennung als Ausbildungsstätte für die Basisausbildung im Ausmaß von 6 Monaten ab
1.6.2015
UKH Klagenfurt
Anerkennung als Ausbildungsstätte für die Basisausbildung im Ausmaß von 5 Monaten ab
1.6.2015
Urlaube/Standesmeldungen/Kleinanzeigen
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nutzbar. Tel. 04276/29377, E-Mail: [email protected], Homepage: www.wirbelsaeulentherapie.at
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Lex & tax
Der Grundanteil bei
Vermietung muss ab 2016
neu berechnet werden
Mag. Manfred Kenda
Bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung wurde bis 2015 in
der Regel ein Aufteilungsverhältnis zwischen Grund und Gebäude
von 20 % zu 80 % ohne weiteren Nachweis im Schätzungswege anerkannt. Der 80 %ige Anteil des Gebäudes fand dann normalerweise
mit einer jährlichen Abschreibungsquote von 1,5 % in der Überschussrechnung als Ausgabe seine Berücksichtigung.
Durch das Steuerreformgesetz wurde dieser Bereich einer Neuregelung unterworfen. Der pauschale Anteil des Grund und Bodens bei
Vermietung und Verpachtung beträgt nun gemäß Gesetz grundsätzlich 40 % anstelle der bisher gültigen 20 %. Der pauschale Anteil des
Gebäudes verringert sich somit auf 60 % und auch nur dieser reduzierte Anteil ist als Bemessungsrundlage für die jährliche Abschreibung heranzuziehen. Im Rahmen der Überschussrechnung kann daher ab 2016 nur mehr eine geringere Abschreibung geltend gemacht
werden, was sich nachteilig auf all jene auswirkt, die Einkünfte aus der
Vermietung von Wohn- und Geschäftslokalen erwirtschaften.
Zusätzlich zur gesetzlichen Regelung wurde durch den Gesetzgeber
allerdings auch eine Verordnungsermächtigung zur Festsetzung abweichender Aufteilungsverhältnisse erteilt. Diese abweichenden
Regelungen sind nun im Rahmen der Grundanteilsverordnung
schriftlich definiert worden. Die Kernaussage ist dabei folgende:
Im Regelfall betrifft der Anteil des Grund und
Bodens 40 % - ABER in Ausnahmefällen ist auch ein
Ansatz von 20 % oder 30 % möglich.
Der jeweils anzusetzende Anteil wird dabei von den Kriterien Einwohnerzahl der Gemeinde, Quadratmeterpreis pro Quadratmeter
Bauland und Anzahl der Wohn- und Geschäftseinheiten pro Gebäude abhängig gemacht. Damit ergeben sich aus der Verordnung folgende Regeln:
20 % sind anzusetzen:
- weniger als 100.000 Einwohner und
- weniger als 400 Euro/Quadratmeter Bauland
30 % sind anzusetzen:
- mehr als 100.000 Einwohner und
- mehr als 10 Wohn- oder Geschäftseinheiten im Gebäude
oder
- mehr als 400 Euro/Quadratmeter Bauland und
- mehr als 10 Wohn- oder Geschäftseinheiten im Gebäude
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
40 % sind anzusetzen:
- mehr als 100.000 Einwohner und
- weniger als 10 Wohn- oder Geschäftseinheiten im Gebäude
oder
- mehr als 400 Euro/Quadratmeter Bauland und
- weniger als 10 Wohn- oder Geschäftseinheiten im Gebäude
Für die Bestimmung der Anzahl der Einwohner in der jeweiligen Gemeinde ist das Ergebnis der letztgültigen Volkszählung heranzuziehen, welches vor dem Beginn des Kalenderjahres veröffentlicht wurde. Aktuell ist somit das Ergebnis der Volkszählung aus dem Jahr
2011 heranzuziehen. Aufgrund der Einwohnerzahl kann in den Städten Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck der Grundanteil nie
20 % betragen, da in diesen Fällen die maßgebliche Einwohnerzahl
jedenfalls überschritten wird.
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis ist aus einem „geeigneten“
Immobilienpreisspiegel zu entnehmen. Dies erweist sich unter Umständen als problematisch. Es wird hier im Zweifelsfall auf die Überlegungen zur Grundstückswertverordnung hingewiesen.
Die oben dargestellte Form der Pauschalierung ist nicht anzuwenden, wenn ein Nachweis eines anderen Aufteilungsverhältnisses gelingt. Dieser Nachweis kann zum Beispiel durch ein Gutachten eines
Sachverständigen, einer Bank oder eines Immobilientreuhänders
erbracht werden. Ein vorgelegtes Gutachten unterliegt jedenfalls der
freien Beweiswürdigung der Finanz.
Mag. Manfred Kenda
Die Steuerberater, Klagenfurt
Ein Mitglied der MEDTAX-Gruppe
Fortbildungen Kärnten
Fortbildungen Kärnten
28. August – 2. September 2016Keutschach
Internationale Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology
– Funktionelle Myodiagnostik (IMAK)
„Ausbildungswoche Funktionelle Myodiagnostik (FMD)“
Ort: Sonnenhotel Hafnersee, 9074 Keutschach
Auskünfte/Anmeldung: Tel. 04262/29098, Fax: 04262/29107,
E-Mail: [email protected]
DFP: 60 Medizinische Punkte
28. August – 2. September 2016Pörtschach/WS
Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)
65. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress
für ärztliche Fortbildung
Thema: „Krankheiten des Herzens und der Atemorgane /
Hämatologie“
Ort: Congress Center Wörthersee, 9210 Pörtschach/WS
Auskünfte/Anmeldung: Tel.: 0049 (0)611/18133-21/-22;
Fax: 0049 (0)611/18133-23; E-Mail: [email protected];
www.bdi.de
DFP: 50 Medizinische Punkte
10./11. September 2016Pörtschach/WS
Österreichische Gesellschaft für Akupunktur
„ÖÄK-Diplomlehrgang Akupunktur“
Weiters: A2 für Anfänger am 8./9. Oktober 2016 in Klagenfurt/WS
Auskünfte/Anmeldung: www.akupunktur.at,
Tel.: 01/88000-592
DFP: 15 Medizinische Punkte pro Kurs
13. September 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
Thema: „VU-Neu – Praktische Anwendung und
organisatorische Voraussetzungen“
Ref.: MR Dr. Eldrid Moser-Rapf, Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS, 18.30 Uhr
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 3 Medizinische Punkte
15. September 2016
Moosburg
Geriatriereferat der Ärztekammer für Kärnten
Geriatrische Patientenfallkonferenz nach Siebolds
Thema: „Polypharmazie“
Ref.: Mag.pharm. Bettina Baumgartner, Klinikum Klagenfurt/WS;
OA Dr. Walter Müller, EKH Klagenfurt/WS;
Prim. Dr. Georg Pinter, Klinikum Klagenfurt/WS;
Mag.pharm. Dr. Iris Wille, EKH Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Paracelsusheim Moosburg, 9062 Moosburg, 19.00 Uhr
Zuständig: Prim. Dr. Georg Pinter
DFP: 2 Medizinische Punkte + 1 Sonstiger Punkt
Veranstalter Zeichenerklärung
Ärztekammer für Kärnten
Online abrufbar unter:
www.aekktn.at/Fortbildung
20. September 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
Thema: „Der Betriebsprüfer kommt“
Ref.: Mag. Manfred Kenda, Die Steuerberater
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS, 19.00 Uhr
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected],
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 2 Sonstige Punkte
20. September 2016
Villach
Bezirksfortbildung Villach-Stadt-Land
Thema: „Interne Medizin – Update 2016 für Ärzte und Zuweiser“
Ref.: Prim. Univ.-Prof. Dr. Sabine Horn et al., LKH Villach
Ort/Zeit: LKH Villach, Neuro-Seminarraum A, 9500 Villach, 19.00 Uhr,
Auskünfte: Martina Jakopitsch,
E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Manfred Götz
Die Veranstaltung wird unterstützt von Sanofi.
DFP: 2 Medizinische Punkte
20. September 2016
Seeboden
Bezirksfortbildung Spittal/Drau
Thema: „Alkoholismus – Sichtweise einst und jetzt“:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Herwig Scholz, KH Waiern
„Ein Alkoholproblem – Diagnose und
Therapiemöglichkeiten“:
Prim. Dr. Renate Clemens-Marinschek, KH De La Tour
Ort/Zeit: Hotel Moserof, 9871 Seeboden, 19.30 Uhr
Zuständig: Dr. Herwig Linder
Die Veranstaltung wird unterstützt von AMOMED.
DFP: 2 Medizinische Punkte
21. September 2016
Villach
Bezirksfortbildung Villach Stadt-Land
Thema: „Lieber Kieferchirurgie als ästhetische
Gesichtschirurgie“
Ref.: DDr. Sascha Virnik; Dr. Heribert Rainer, Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Congress-Hotel Holiday Inn, 9500 Villach, 19.30 Uhr
Zuständig: Dr. Manfred Götz
Die Veranstaltung wird unterstützt von Dentsply Implants
und Straumann.
DFP: 2 Medizinische Punkte
23. September 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
„Crashkurs zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Arzt
für Allgemeinmedizin“
Ref.: Dr. Wilfried Tschiggerl, 9020 Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS,
15.00 – 18.00 Uhr
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected],
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
Österr. Institut für Allgemeinmedizin
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Fortbildungen Kärnten
29. September 2016
Klagenfurt/WS
Bezirksfortbildung Klagenfurt Stadt-Land
Thema: „Angina Pectoris – ein Update“
Ref.: Prim. Priv.-Doz. Dr. Hannes Alber, Münster
Ort/Zeit: Seepark Hotel, 9020 Klagenfurt/WS, 19.00 Uhr
Zuständig: Dr. Peter Mitterer
Die Veranstaltung wird unterstützt von Sanova Pharma.
DFP: 2 Medizinische Punkte
1. Oktober 2016Klagenfurt/WS
Klinikum Klagenfurt/WS – Abteilung für Neurologie
„Thrombovision Kärnten 2016“
Ort/Zeit: Hotel Sandwirth, 9020 Klagenfurt/WS, 10.00 – 14.00 Uhr
Wiss. Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg R. Weber,
Klinikum Klagenfurt/WS
Die Veranstaltung wird unterstützt von Bayer Austria.
DFP: angesucht
29. September 2016
Villach
Geriatriereferat der Ärztekammer für Kärnten
Geriatrische Patientenfallkonferenz nach Siebolds
Thema: „Polypharmazie“
Ref.: Mag.pharm. Bettina Baumgartner, Klinikum Klagenfurt/WS;
OA Dr. Walter Müller, EKH Klagenfurt/WS;
Prim. Dr. Georg Pinter, Klinikum Klagenfurt/WS;
Mag.pharm. Dr. Iris Wille, EKH Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: LKH Villach, 9500 Villach, 19.00 Uhr
Zuständig: Prim. Dr. Georg Pinter
DFP: 2 Medizinische Punkte + 1 Sonstiger Punkt
4. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Bezirksfortbildung Klagenfurt Stadt–Land in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Allgemeinmedizin
Thema: „Freiheitsbeschränkung gemäß
Heimaufenthaltsgesetz“
Ref.: Dr. Jakob Rados, Klagenfurt/WS; Dr. Wilfried Tschiggerl,
Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS, 19.00 Uhr
Anmeldung: Michaela Kerth, Tel.: 0463/55449,
E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Peter Mitterer, Dr. Wilfried Tschiggerl
DFP: 3 Sonstige Punkte
8. Oktober 2016Klagenfurt/WS
Arbeitsgruppe für Herzinsuffizienz der Österreichischen
Kardiologischen Gesellschaft
Workshop der AG für Herzinsuffizienz
Ort/Zeit: Seepark Hotel, 9020 Klagenfurt/WS, 9.00-13.00 Uhr
Anmeldung: www.medcongress.at,
E-Mail: [email protected]
DFP: 5 Medizinische Punkte
30. September 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
„Refresherkurs Verkehrsmedizinische Schulung
gemäß § 22 Abs. 3 Führerscheingesetz –
Gesundheitsverordnung“
Ref.: Dr. Barbara Pitner, Dr. Bernd Kloiber, Steiermärkische
Landesregierung
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS,
14.00 - 18.00 Uhr
Kosten: € 70,-- (inkl. Unterlagen und Verpflegung)
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected],
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 2 Medizinische Punkte+ 2 Sonstige Punkte
1. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
„Verkehrsmedizinische Schulung für sachverständige
Ärzte gemäß § 34 FSG“
Themen: „Verkehrsrecht, Das Sehvermögen, Alkohol –
Medikamente – Drogen, Neurologisch-psychiatrische
Erkrankungen, Das Hörvermögen, Interne Erkrankungen,
Möglichkeiten und Aufgaben des Psychologen“
Leitung: Dr. Barbara Pitner, Dr. Bernd Kloiber, Steiermärkische
Landesregierung
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS,
8.00 – 20.00 Uhr
Kosten: € 150,-- (inkl. Unterlagen und Verpflegung)
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected],
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 10 Medizinische Punkte
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Juli/August 2016 · www.aekktn.at
11. Oktober 2016
Seeboden
Bezirksfortbildung Spittal/Drau
Thema: „Proktologie für die Praxis“
Ref.: Prim.Dr. Alexander Pertl, KH Spittal/Drau
Ort/Zeit: Hotel Moserhof, 9871 Seeboden, 19.30 Uhr
Zuständig: Dr. Herwig Linder
DFP: 2 Medizinische Punkte
13. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Bezirksfortbildung Klagenfurt Stadt–Land
Themen: „Schulterschmerz: Differentialdiagnose und Therapie“:
OA Dr. Thomas Ulbing, UKH Klagenfurt/WS
„Hüftschmerzen: Differentialdiagnose und Therapie“:
Dr. Benjamin Ramprecht, UKH Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Außenstelle der AUVA, 9020 Klagenfurt/WS, 19.00 Uhr
Zuständig: Dr. Peter Mitterer
DFP: 2 Medizinische Punkte
14. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
Seminar „Praxisvertretung“
Ref.: Mag. Klaus Mitterdorfer, KAD-Stv.
der Ärztekammer für Kärnten
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS,
14.00 – 17.00 Uhr
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 3 Sonstige Punkte
Fortbildungen Kärnten/Weitere Fortbildungen
14. Oktober 2016
Seeboden
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten in
Kooperation mit der Kärntner Gebietskrankenkasse
Präsenzschulung
Thema: „DMP Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“
Ref.: Mag. Christine Dabernig, CHA Dr. Kurt Possnig, Kärntner
Gebietskrankenkasse
Ort/Zeit: Hotel Moserhof, 9871 Seeboden, 16.00 Uhr
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 2 Sonstige Punkte
28./29. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
„Grundkurs Sonographie“
Ref.: OA Dr. Christina Langenberger, Wien;
Prim. Dr. Herbert Langenberger, Oberwart
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS, 15.00 Uhr
Kosten: € 280,-- (inkl. Unterlagen und Verpflegung)
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 13 Medizinische Punkte
Terminankündigung:
15. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
Seminar „Praxisgründung“
Ref.: Mag. Klaus Mitterdorfer, KAD-Stv. der Ärztekammer für
Kärnten; Rudolf Kravanja, Präsident Zivil-Invalidenverband
Kärnten; Mag. Manfred Kenda, Die Steuerberater;
Mag. Johannes Dotter, Kärntner Sparkasse; Ing. Emmerich
Kogler, RVM-Raiffeisen-Versicherungsmaklergesellschaft
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS,
9.00–18.00 Uhr
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17, Fax:
0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 9 Sonstige Punkte
21.-23. Oktober 2016St. Veit/Glan
Österreichische Gesellschaft für Kinder- und
Jugendheilkunde (ÖGKJ)
„Ausbildung zum Adipositastrainer für Kinderund Jugendliche“
Ort/Zeit: Bewegungskindergarten, 9300 St. Veit/Glan; 16.00 Uhr
Block II: 18.-20.11.2016
Ausbildungsleitung: OA Dr. Anna Maria Cavini,
Klinikum Klagenfurt/WS
Kosten: € 480,-- je Ausbildungswochenende
Auskünfte: E-Mail: [email protected]
Anmeldung: unbedingt erforderlich unter
www.downandup.at/trainer
22. Oktober 2016Villach
Medizin Akademie
Fortbildung am Punkt Villach
Themen: „Akne, COPD, Diabetes, Einsatz von Botulinumtoxin und
Kortison, Schlaganfallprophylaxe, Harnwegsinfekte“
Ort: Hotel Holiday Inn, 9500 Villach
Anmeldung/Auskünfte: www.fortbildungampunkt.at,
Tel. 01-54600/551, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Prim. Univ.-Prof.Dr. Peter Fasching, Wien;
Prim. Univ.Prof. Dr. Christian Pirich, Salzburg;
Priv.-Doz. Dr. Joakim Huber, Wien
Die Veranstaltung wird unterstützt von Bayer Austria, GSK,
Pharm Allergan, Sanofi und Sanova.
18. Symposium über Notfälle im Kindes- & Jugendalter
6.-8. Oktober 2016
Blumenhalle, St. Veit/Glan
Auskünfte/Anmeldung:
Susanne Triebelnig, Tel.: 0463/5856-35, Fax: 0463/5856-85
E-Mail: [email protected]
Vorprogramm & Online-Anmeldung: www.aekktn.at
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten in Kooperation mit
dem Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 5 (Kompetenzzentrum
Gesundheit), UA Sanitätswesen-Drogenkoordination & Sozialmedizin
und der Österreichischen Gesellschaft für arzneimittelgestützte
Behandlung von Suchtkrankheit (ÖGABS)
Kurs - Substitutionsdiplom
Modul 1: 7. Oktober 2016, 15.15-20.15 Uhr,
8. Oktober 2016, 9.00-15.15 Uhr
Ort: Klinikum Klagenfurt/WS, Festsaal APP
Modul 2: 22. Oktober 2016, 9.00-15.15 Uhr
Ort: Ärztekammer für Kärnten
Kosten: € 120,-Auskünfte/Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Österreichisches Institut für
Allgemeinmedizin (ÖIfAM)
„Der Notfall in Ihrer Ordination“
Fortbildung gem. QS-VO 2012 § 8 (4)
Ref.: Dr. M. Köstenberger, ERC-ALS-Instruktor
Ort: in Ihrer Praxis – vereinbaren Sie mit Kollegen/innen,
Ihren Teams und uns einen Termin in Ihrer Praxis
(2 bis max. 8 TeilnehmerInnen)
Kosten: € 570,-- für ÖIfAM-Mitglieder, € 635,-- für Nicht-Mitglieder
Zuständig: Dr. W. Tschiggerl
Anmeldung erforderlich:
Michaela Kerth, Tel. 0463/55449, Fax: 0463/514624,
E-Mail: [email protected], www.allmed.at
DFP: 5 Medizinische Punkte
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
Osteoporoseseminar 2016
Werzer´s Hotel Resort Pörtschach
11./12. November 2016
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Peter Mikosch
Auskünfte/Anmeldung: Susanne Triebelnig
Tel.: 0463/5856-35, Fax: 0463/5856-85
E-Mail: [email protected], www.aekktn.at
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
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Weitere Fortbildungen
28./29. Oktober 2016
Klagenfurt/WS
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Kärnten
„Farbdoppler-Ultraschall der Halsgefäße und
Beinvenen“
Ref.: OA Dr. Gerald Lesnik, Klinikum Klagenfurt/WS
Ort/Zeit: Ärztekammer für Kärnten, 9020 Klagenfurt/WS, 8.30 Uhr
Kosten: € 400,-- (inkl. Unterlagen und Verpflegung)
Anmeldung: Petra Spendier, Tel.: 0463/5856-17,
Fax: 0463/5856-45, E-Mail: [email protected]
Zuständig: Dr. Bernd Krainer
DFP: 18 Medizinische Punkte
weitere Fortbildungen
28.–31. Juli 2016
Wien
Medical Women`s International Association (MWIA)
30th International Congress of the Medical Women`s
International Association
Thema: „Generation Y – Challenges of the Future for Female
Medical Doctors“
Auskünfte/Anmeldung: www.mwiavienna2016.org
9. September 2016
Allgemeines Krankenhaus Wien (AKH)
5. Notfallsymposium
Thema: „25 Jahre Notfallaufnahme im AKH –
Aktuelle Entwicklungen in der Notfallversorgung“
Auskünfte: E-Mail: [email protected]
Anmeldung:
https://registration.azmedinfo.co.at/notfallsymp16
Wien
12.–16. September 2016
Wien
Österreichische Akademie der Ärzte
„Sexualmedizinische Woche, inklusive Grundkurs des
ÖÄK Zertifikatslehrgangs Basismodul Sexualmedizin“
Auskünfte/Anmeldung:
www.arztakademie.at/sexualmedizin-workshops
16./17. September 2016
Wien
Österreichische Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche
Hypnose (ÖGZH)
„Curriculum Hypnose und Kommunikation Modul A6“
Auskünfte/Anmeldung: www.oegzh.at
16./17. September 2016
Wien
Berufsverband Österreichischer Fachärzte für Physikalische
Medizin und Rehabilitation (BÖPMR)
Symposium „Schmerz als Gesundheitsproblem“
Auskünfte/Anmeldung:
www.boepmr.at; E-Mail: [email protected]
40
Juli/August 2016 · www.aekktn.at
24. September 2016Linz
Medizinische Gesellschaft für Oberösterreich und Medizinische Fortbildungsakademie Oberösterreich
Thema: „Humangenetik in der täglichen Praxis.
Was kann ich meinen Patienten anbieten?“
Auskünfte/Anmeldung: Tel.: 0732/778371-317,
E-Mail: [email protected]
29. September-1. Oktober 2016Salzburg
Österreichische und Schweizerische Gesellschaft für
Senologie
„Gemeinsame Jahrestagung der Österreichischen und
Schweizerischen Gesellschaft für Senologie“
Auskünfte/Anmeldung: Tel.: 01/4051383-17, Fax: 01/4078274,
E-Mail: [email protected]
30. September/1. Oktober 2016
Graz
Verein Interdisziplinäre Interessengemeinschaft Vulvaerkrankungen
„9. Interdisziplinärer Vulvaworkshop“
Auskünfte: www.vive.co.at/content/vulvaworkshop
Anmeldung: www.vive.co.at/content/vulvaworkshop/
anmeldung/anmeldung.html
7.-9. Oktober 2016
Wien
Internationale Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology
– Funktionelle Myodiagnostik (IMAK)
Jahrestagung 2016
Thema: „Gelebte Interdisziplinarität“
Auskünfte/Anmeldung: www.imak.co.at, Tel.: 04262/29098
7.-9. Oktober 2016Kirchschlag bei Linz
Fokus Medizin
Schmerzkurs „Untersuchung“
Auskünfte/Anmeldung: www.fokus-medizin.at, E-Mail:
[email protected]
7.-9. Oktober 2016Retz
Ärztekammer für Niederösterreich
11. Weinviertler Sportärztetage
Thema: „Herz-Kreislauf und Bewegung“
Auskünfte/Anmeldung: Tel. 01-53751/245, Fax: DW 280,
E-Mail: [email protected]
DFP: 15 Medizinische Punkte
ÖÄK Sportarztdiplom: 10h Theorie, 5h Ärztesport,
5h Praxisseminar
8. Oktober 2016
Wien
Wiener Psychoanalytische Akademie
„Informationsveranstaltung zum Theorielehrgang
– Psychoanalytisch orientierte
Psychotherapie 2017-2019“
Auskünfte/Anmeldung: [email protected]
10.-15. Oktober 2016
Graz
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Steiermark
„27. Grazer Fortbildungstage“
Kurse – Seminare - Vorträge
Auskünfte/Anmeldung: www.grazerfortbildungstage.at,
E-Mail: [email protected]
Weitere Fortbildungen
14. Oktober 2016
Wien
Österreichische Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche
Hypnose (ÖGZH)
„Jour Fix, Erste Hilfe für den Ordinationsnotfall“
Auskünfte/Anmeldung: www.oegzh.at
20.-22. Oktober 2016Alpbach
Netzwerk Essstörungen
„Kongress Essstörungen 2016“
Auskünfte/Anmeldung: www.netzwerk-essstoerungen.at,
E-Mail: [email protected]
15./16. Oktober 2016
Wien
Österreichische Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche
Hypnose (ÖGZH)
Thema: „Zum Umgang mit dem „schwierigen“ Patienten“
Auskünfte/Anmeldung: www.oegzh.at
21. Oktober 2016Linz
Medizinische Fortbildungsakademie OÖ (MedAk)
Gutachter-Fortbildung: Pflegegeldeinstufung von
Kindern und Jugendlichen
Auskünfte/Anmeldung: www.medak.at;
E-Mail: [email protected]
An Ärztekammer für Kärnten
Ich ersuche um Veröffentlichung als Leserbrief:
Ich kannte die Mitteilungen der Ärztekammer für Kärnten als Informationsblatt über standespolitisches Geschehen in Kärnten. Es
gab interessante Artikel über Kassenverhandlungen, Aktionen der
Kärntner und Österreichischen Ärztekammer, es gab Berichte über
Vollversammlungen, Kurienversammlungen und auch über Vorstandssitzungen.
Das ist alles Vergangenheit. Heute gibt es neben dem Bericht des
Präsidenten und des Pressereferenten nur mehr die Vorstellung
neuer Klinikchefs (was ich für richtig halte), ev. Forschungsberichte,
Urlaubsmeldungen und Reklameseiten (ich weiß, dass das Geld
bringt).
Als interessierter Pensionist möchte ich immer noch aktuelle Dinge erfahren und nicht so nebenbei z.B. aufgeklärt werden, dass es
Ideen gibt die Pension unter dem Motto „Pensionssicherungsbeitrag“ zu kürzen. Ich kann verstehen, dass es vielleicht da und dort
finanzielle Probleme geben kann, nur möchte ich gern zumindest
bei den Überlegungen eingebunden sein. Ich glaube auch andere
Pensionisten würde das interessieren.
Es tut mir leid aber unter diesen Bedingungen möchte ich die
Kärntner Mitteilungen nicht mehr beziehen und sie mit sofortigen
Termin kündigen.
Dr. Karl Schlögl
Kommentar Dr. Andreas Ruhdorfer
Die infolge der Finanzkrise notwendige Sanierung des Wohlfahrtsfonds fand in der Vollversammlung noch keine Mehrheit und über
ungelegte Eier lässt sich schlecht berichten. Die Teilnahme an der
Vollversammlung der Ärztekammer steht jedem Mitglied offen –
das weiß kaum einer so genau wie der frühere Vizepräsident
Dr. Karl Schlögl.
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Exlibris
Kursbuch
Doppler- und
Duplexsonographie
4. Aufl., 488 S., 1.191 Abb.
Hrsg.: Amann-Vesti/Thalhammer
THIEME VERLAG, 2015
ISBN: 978-3-13-115374-6
Das Kursbuch Doppler- und
Duplexsonographie orientiert sich an den Richtlinien
der DEGUM, der SGUM und der OEGUM. Höchste Qualitätsansprüche sind somit gegeben.
Die 4. Auflage besticht in erster Linie mit den Möglichkeiten der neuen Medien. Über 80 Videos zu den Abbildungen, die zum Teil über
QR-Code abrufbar sind, ergänzen sich wunderbar zu den 900 brillanten Doppler- und Duplexbildern, die dieses Werk zu bieten hat.
Der Diagnostik vaskulärer Malformationen wird erstmals ein eigenes Kapitel gewidmet. Zu guter Letzt kann das eigene Wissen im
Duplex-Quiz komplettiert werden.
Zusammenfassend ist die 4. Auflage des Standardwerkes nicht zuletzt aufgrund der ausgezeichneten Videos empfehlenswert.
Dr. Matthias Fürstner
Das Knie
Form, Funktion und
ligamentäre Wiederherstellungschirurgie
2. Aufl., 210 S.
Hrsg.: Jagodzinski/Friedrich/
Müller
SPRINGER VERLAG, 2016
ISBN: 978-3-462-45000-6
Das Buch umfasst 210 Seiten
mit 595 Abbildungen und erscheint bereits in der 2. Auflage. Über 20 Jahre nach der
1. Auflage wurde eine ausgiebige Überarbeitung, gemeinsam mit dem Autor der 1. Auflage,
Prof. Dr. Werner Müller, vorgenommen. Das Werk ist nun in sieben
Kapitel gegliedert.
Am Beginn des Buches gibt es einen Exkurs in die Anatomie mit
den Themen Form und Funktion des Kniegelenkes. Danach wird
die angewandte Physiologie und Pathophysiologie der Bänder besprochen.
Ein eigenständiges Kapitel widmet sich der „Untersuchung des
verletzten Kniegelenkes“, die in Zeiten der zunehmenden Verfügbarkeit von Magnetresonanztomographen leider immer häufiger
unterbewertet wird. Außerdem wird hier auf die richtige Durchführung von konventionellen Röntgenaufnahmen eingegangen.
Kapitel 5 geht auf die „Verletzung der Bänder und Kapsel“ ein und
beschreibt allgemeine Operationstechniken und die primäre Rekonstruktion spezieller Verletzungen. Der Titel des vorletzten Ka42
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pitels lautet „Die sekundäre Rekonstruktion und der plastische Ersatz der Bänder bei der frischen oder veralteten Verletzung“ und
bedarf hier wohl keiner näheren Ausführung mehr.
Im abschließenden Kapitel wird die postoperative Rehabilitation,
ein ebenso entscheidendes Thema in der Behandlung von Kniegelenksverletzungen, erörtert.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine sehr gelungene Aufarbeitung über eines der komplexesten Gelenke im menschlichen Körper und trägt zum tieferen Verständnis der Funktion und Synergismen der einzelnen Strukturen im und um das Kniegelenk bei.
Alles in allem ist dieses Buch für alle, die sich mit dem Knie näher
beschäftigen und etwas mehr Verständnis für pathologische Zusammenhänge gewinnen möchten, absolut zu empfehlen.
Dr. Thomas Zwetti
Plastischästhetische
Parodontalund Implantatchirurgie
Ein mirkochirurgisches
Konzept
1. Aufl., 872 S., 1.905 farb. Abb
Hrsg: Zuhr/Hürzeler
QUINTESSENZ
VERLAGSGMBH
ISBN: 978-3-86867-021-9
Dieses im Quintessenz Verlag erschienene Buch macht zunächst
durch seine außergewöhnliche Farbe und Größe auf sich aufmerksam. Schnell merkt man beim Öffnen desselben, wieviel Wert die
beiden Autoren auf Übersicht und Design gelegt haben. Die zunächst ungewöhnliche Größe des Buches ist definitiv als Pluspunkt
zu werten, da dadurch die grafischen Darstellungen sowie die fotografischen Verlaufsdokumentationen noch besser zur Geltung
kommen.
Das Buch ist in die drei Teile unterteilt: in Grundlagen, Techniken
und Komplikationen. Im Rahmen des Grundlagen-Kapitels werden
die anatomischen und strukturbiologischen Grundlagen, die
Schnittführungen sowie Richtlinien und Merkmale der gingivalen
Ästhetik bis hin zum Patientenmanagement besprochen.
Unter dem Kapitel „Techniken“ befassen sich die Autoren mit den
klassischen plastisch ästhetisch parodontal- und implantatchirurgischen Aufgabestellungen. Diese reichen von der Entnahme autologer Transplantate über Deckung gingivaler Rezessionen bis
hin zum Management von Extraktionsalveolen.
Besonders hilfreich sind hierbei die am Ende jedes Unterkapitels
angeführten Checklisten.
Im Schlusskapitel werden die gängigen Komplikationen wie intraoperative Blutungen, Lappenperforation und Nachblutungen sowie Management von postoperativen Infektionen besprochen.
Insgesamt besticht dieses Buch durch die klare Strukturierung und
die sehr ausführliche sowie übersichtliche Bilddokumentation und
ist meiner Meinung nach uneingeschränkt empfehlenswert.
Dr. Gernot Kosche
Kultur
GOYA IN GMÜND
Francisco
de Goyas
berühmte
Radierzyklen
Die Kulturinitiative Gmünd präsentiert im Sommerhalbjahr 2016
ausgewählte Arbeiten aus allen vier Radierzyklen des großen spanischen Künstlers Francisco de Goya! Nach dem großen Erfolg von
DÜRER IN GMÜND im Vorjahr, steht 2016 wieder ein weltberühmter
Meister der Druckgrafik im Mittelpunkt der großen Schau im Turm.
Lebenslauf
Francisco de Goya wird 1746 in Aragonien geboren, verbringt seine
Jugend in der Provinzhauptstadt Saragossa und wird dort in der
Malerei unterwiesen. Nach mehreren Teilnahmen an Wettbewerben und einer Italienreise wird Goya als Maler von Fresken, Altarbildern und Porträts sesshaft und entwirft erste Teppichkartons für
die Königliche Manufaktur. 1780 wird Goya Mitglied der Academia
de San Fernando und macht allmählich große Karriere, welche
schließlich in der Ernennung zum Direktor der Malerei in der Akademie und zum ersten Hofmaler „Primer pintor de cámara“ gipfelt.
Trotz seiner eigenwilligen, keineswegs immer auf vorteilhafte Darstellung der abgebildeten Person fixierten Porträtkunst genießt
Goya großes Ansehen in den höchsten Gesellschaftskreisen.
In vier großen Grafikzyklen setzt sich Goya mit dem Spanien seiner
Zeit auseinander, einem Land, das taumelt zwischen Tradition und
Moderne, Absolutismus, Inquisition und Aufklärung:
· Los Caprichos (1793 bis 1799, 80 Radierungen, erstmals
vollständig in Kärnten zu sehen),
· Desastres de la Guerra (1810 bis 1814, schildert die Gräuel des
Krieges gegen Frankreich),
· Los Disparates (1815 bis 1823, eine Folge düsterer, traumartiger,
symbolgeladener Radierungen),
· La Tauromaquia (1814 bis 1816, meisterhafte Radierungen zu
Thema Stierkampf).
Er beleuchtet die damaligen gesellschaftlichen Zustände und politischen Ereignisse in Spanien: Krieg, Armut, Gewalt, soziale Ungerechtigkeit, Niedergang der Sitten, vom Künstler teils ironisiert,
teils bizarr anmutend, aber stets schonungslos dargestellt. Goyas
oft groteske, fantastisch-surreale Bildergeschichten erzählen von
Traum und Wahnsinn und weisen mit Eindringlichkeit daraufhin,
dass die Wirklichkeit schockierend und das Abbild der Kunst mehrdeutig ist.
Viele seiner Druckgrafiken fertigte Goya anhand von flüchtig hingeworfenen Skizzen mit Rötelkreide an und hinterlassen durch
ihre Unmittelbarkeit den Eindruck fotografischer Erfassung. So
muten insbesondere die schrecklichen Szenen der Desastres de la
Guerra wie moderne Kriegsberichterstattung an.
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Kultur
Die traumhaften Sequenzen seiner Grafikzyklen deuten hingegen
auf den Irrealismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, teilweise auf die surrealistische Avantgarde oder auch auf das Werk
großer Individualisten wie zum Beispiel Alfred Kubin.
Die Ausstellung GOYA IN GMÜND entsteht in Zusammenarbeit mit
Walz Kunsthandel in Überlingen am Bodensee und dem Zentrum
für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen. Die Schau wird,
wie schon DÜRER IN GMÜND 2015, von MMag. Julia Schuster,
STRABAG Kunstforum, und Dr. Erika Schuster, Kulturinitiative
Gmünd, kuratiert.
Fachvorträge – GOYA MATINÉEN
Zur großen Stadtturmausstellung werden noch zwei Fachvorträge
angeboten. Diese finden jeweils um 11.00 Uhr vormittags im Kulturkino Gmünd im Pfarrhof statt und gewähren Einblick in ein spezifisches Thema der Arbeiten Francisco de Goyas. Eintritt frei!
SA, 20. August 2016
„Los grandes maestros españoles – El Greco | Velázquez | Goya“
MMag. Julia Schuster, Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin,
STRABAG Kunstforum Wien
SA, 1. Oktober 2016
„Die Unsterblichkeit der Sterne | Über die zeitlose Wertschätzung
eines außergewöhnlichen Künstlers“
Jürgen Kaumkötter, Kunsthistoriker und Goya-Ausstellungskurator, Zentrum für verfolgte Künste, Solingen, gemeinsam mit Studierenden der Universität Osnabrück.
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Kultur
Wir schaffen das.
Über die Verschiebung kultureller Kartografien
Unter diesem Leitmotiv nach dem berühmten Ausspruch von Angela Merkel nähert sich der steirische herbst 2016 auf vielfältigste
künstlerische Weise aktuellen Entwicklungen an. Gezielt wird in
den über 100 Produktionen des diesjährigen Festivals neben Graz
auch die südsteirische Grenzregion in den Fokus genommen.
Folgende Ausstellungseröffnungen sind angekündigt (wir
berichten in einer der kommenden Ausgaben der Ärztezeitung):
Sa 24/09
10.00 Kunsthaus Graz / Space02 Body Luggage
11.00 Camera Austria Markus Krottendorfer
11.30 Haus der Architektur Die Dinge der Welt
12.00 Kunsthaus Graz / Space01 Geknetetes Wissen
13.00 the smallest gallery – collaboration space
Die Seismografie des Unbestimmten
13.30 Kunsthalle Graz Duft der Welt
14.30 esc medien kunst labor Zerstören
15.00 Grazer Kunstverein Beatrice Gibson
Fr 30/09
16.00 Seggauberg Leibnitz Dies ist mein Blut
18.00 Hauptplatz Leibnitz / Rainer Prohaska Mobile Tea House
Fr 07/10
18.00 Haus der Architektur Chinafrika. Under Construction
Mi 12/10
19.00 Haus der Architektur Bratstvo i Jedinstvo
www.steirischerherbst.at
t +43 316 81 60 70
Sackstraße 17, 8010 Graz
16.00 K
ünstlerhaus, Halle für Kunst &
Medien Yes, but is it performable?
17.00 Forum Stadtpark Ouzhou Palace
18.00 A
rrival Zone / Morag Myerscough &
Luke Morgan Open Wide
Volksgarten-Pavillon Haus der
offenen Tore < rotor > New Graz
Philippe Quesne
eröffnet den
steirischen herbst 2016:
„Die Nacht der Maulwürfe
(Welcome to Caveland!)“
Kulturtermine
MUSIK & THEATER:
Klagenfurt:
Alpen-Adria-Galerie:
Ilse Mayr – zum 95. Geburtstag – 2.9. bis 27.11.2016
Stadttheater:
„Salome“ – 15., 20., 24. u. 28.9.2016
„Die lange Nacht der kurzen Musik“ – 16.9.2016
Congress Center Villach:
„Sister Act“ – 25.9.2016
Ossiach/Villach:
Carinthischer Sommer – bis 25.8.2016
Museum Moderner Kunst Kärnten:
Arnold Clementschitsch 1887-1971 – bis 4.9.2016
fokus sammlung. Meisterwerke – bis 31.1.2017
AUSSTELLUNGEN:
Klagenfurt:
Stadtgalerie:
„Classics“ – Werner Bischof – bis 18.12.2016
Living Studio:
Hannes Zebedin – Stipendium Smartno – bis 31.7.2016
Helga Goran – Fotostipendium – 10.8. bis 18.9.2016
„Medley“ – Rudi Benetik – 28.9. bis 18.12.2016
MMKK Burgkapelle:
Regina Hübner. time and person – bis 4.9.2016
Bank für Ärzte und Freie Berufe:
„Die Kunst der Ärzte” - Dr. Piero Lercher - bis 31.8.2016
(MO-FR während der Öffnungszeiten)
Landesmusem Kärnten - Rudolfinum:
Sonderausstellung „Besitzerstolz“ – bis 29.1.2017
Stadtgalerie Wolfsberg:
Günter Moser - 16.9. bis 10.10.2016
Stadtgalerie Feldkirchen:
Benedikt Kobel & Klaus Altdorff – bis 19.8.2016
Burgi Maierhoffer – 1.9. bis 7.10.2016
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www.kspk.at/jetztwechseln
Kultur
WILLKOMMEN
Ärzte.
Daheim. Persönlich. Vertraut.
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