stadtleben 3/2014
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stadtleben DAS MIETERMAGAZIN AUSGABE 03 / 2014 Die Britzer Stadtidylle en & h c a m Mit innen gew ieter: ein für M Exklusiv Bücher, einen , g n a en g Rund i wohn mietfre r! h e Monat les m und vie Parks, ein altes Schloss, ein Weltkulturerbe und ein Hindu-Tempel – Frank Bielka zeigt stadtleben seinen Kiez: Britz Seite 24 „Miteinander sprechen“ Sabrina Gohlisch und Margrit Binnewies vom Beschwerdemanagement wissen, wie man Streit schlichtet Seite 20 Neue Wohnung, neues Leben Antonina Mazor bekommt Zwillinge – ein guter Grund für eine neue Wohnung. Sie und weitere degewo-Mieter erzählen in stadtleben vom Abenteuer Umzug. Plus Checkliste ab Seite 08 02 AKTUELLES stadtleben 03 / 2014 EDITORIAL degewo-Gründerpreis Raum für Ideen Im Wandel degewo verändert sich ständig. Neue Mieter ziehen ein, andere ziehen von einem Haus in das andere (siehe Titelgeschichte ab Seite 8). Wir bauen neue Häuser und kaufen anCHRISTOPH BECK dere dazu. Gerade erst degewo-Vorstandshaben wir unseren mitglied Bestand von 73.000 auf 75.000 Wohnungen erhöht. Das ist gut für den Berliner Wohnungsmarkt, weil wir uns als städtisches Unternehmen verpflichtet haben, die Mieten fair zu halten. Und es ist gut, weil ein Unternehmen wie degewo niemals stillstehen darf – ein Satz, den mein Vorstandskollege Frank Bielka jederzeit unterschreiben würde. Er verabschiedet sich am 30. September nach elf Jahren Vorstandsarbeit in den Ruhestand. Doch sicher wird er sich weiter für Berlin engagieren. SIE BAUEN IHR EIGENES GESCHÄFT AM KÜCHENTISCH AUF? DAS MUSS DOCH NICHT SEIN! Bewerben Sie sich mit Ihrer Geschäftsidee um den degewo-Gründerpreis, überzeugen Sie die Jury und beziehen Sie einen Gewerberaum, der ein Jahr lang mietfrei ist und im zweiten und dritten Jahr stark vergünstigt. Eine Jury mit Vertretern der IHK, des Handelsverbands Berlin-Brandenburg und aus der Wirtschaft wählt drei Sieger, die diese Räume beziehen können: 222 Quadratmeter in Charlottenburg, 146 Quadratmeter in Wilmersdorf oder 49 Quadratmeter in Marzahn. degewo lobt den Preis in diesem Jahr zum fünften Mal aus. Wer am Wettbewerb teilnehmen möchte, findet Infos und Formulare auf www.degewo.de. Teilnahmezeitraum: 1. September bis 30. November. Weitere Infos zu Gewerberäumen für Existenzgründer: 030 / 26485 2888 AKTUELLES stadtleben 03 / 2014 ÄF T S G E S C H I N JA H R EE R ÄU M T F R E I MIE h e n! itmac Jet z t m Tempelhof 17. bis 18. Oktober deGuT degewo ist einer von 130 Ausstellern bei den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGuT). Vorbeischauen! Ehemaliger Flughafen Tempelhof (Hangar 2), Freitag und Samstag, 10 bis 18 Uhr, www.degut.de Unser Ziel war es, degewo gemeinsam mit allen Mitarbeitern zu Berlins führendem Wohnungsunternehmen zu machen. Ich denke, das haben wir als „Team degewo“ gemeinsam erreicht. „Mehr Stadt. Mehr Leben“ ist unser Claim. Ein intaktes Stadtleben und Wohnumfeld war und ist uns dabei immer wichtig. Dass degewo sich gerade in der Quartiersentwicklung stark engagiert, ist nicht nur ein soziales, sondern auch ein wirtschaft liches Ziel und in diesem Quartiersentwicklungsansatz hat degewo mit Frank Bielka Maßstäbe gesetzt. An dieser Stelle möchte ich meinem Kollegen Frank Bielka für die gute kollegiale Zusammenarbeit meinen Dank sagen. Herzliche Grüße, Ihr Christoph Beck Titelmodel ist degewo-Mieterin Antonina Mazor aus Mariengrün. Sie erzählt stadtleben in der Titelgeschichte ab Seite 8 von ihrem Umzug Inhalt STADT 22 03 / 2014 FRAU KNUFFKES GEHEIMREZEPT AKTUELLES WOHNEN 02 16 RAUM FÜR IDEEN JEDEM KIEZ SEIN KLISCHEE Der degewo-Gründerpreis geht in die fünfte Runde 04 Warum Vorurteile für Mieter in Berlin manchmal gute Ratgeber sind GANZ SCHÖN VIEL LOS 05 17 8x WIE NEU! degewo AKTUELL RENOVIEREN 06 Tipps und Tricks für eine Wohnung wie frisch eingezogen TERMINE, TERMINE LEBEN 08 UMZUG? JA, BITTE! Neue Wohnung, neuer Lebensabschnitt. Vier degewo-Mieter erzählen, warum sie das Abenteuer Umzug gewagt haben Berta Knuffke ist 89 Jahre alt und wohnt allein – dank SOPHIA 24 „MEIN URBANES IDYLL“ Frank Bielka zeigt stadtleben seinen Kiez: Britz 27 ZEITLOS HERAUSRAGEND 20 Das Ensemble Ceciliengärten ist ein Kleinod des Jugendstils – damals wie heute „ΜITEINANDER SPRECHEN“ 28 Wenn Mieter mit Mietern streiten, hilft das Beschwerde management degewo hat 90 Mieter zum Jubiläumsessen eingeladen SUPPE IM AQUARIUM 30 RÄTSEL & RABATTE 03 04 AKTUELLES stadtleben 03 / 2014 AKTUELLES stadtleben 03 / 2014 Ganz schön viel los degewo aktuell Aufgepasst! degewo lädt Sie zu Veranstaltungen und Aktionen ein. stadtleben verrät, wie Sie teilnehmen können Gut zu wissen: 1.100 Mitarbeiter, 73.000 Wohnungen und noch mehr Mieter – stadtleben verrät, was bei degewo passiert 186.000 ZAHL DES QUARTALS: SIVE R E X K LU N D G A N G U RR M IETE itmachen t z t Je m winnen! e un d g Straßenlampen gibt es in Berlin. Diese Zahl gilt aber nur für elektrische Lampen, dazu gesellen sich noch 38.000 Gasleuchten. Macht zusammen 224.000 Lichter, die Berlins Straßen beleuchten. Darüber freuen sich Berliner wie Besucher vor allem jetzt im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden. Einblick ins Abwasserwerk EINMAL SPÜLEN UND AUS WASSER WIRD ABWASSER. Was damit passiert, lernen stadtleben-Leser bei einer Führung durch das Abwasserpumpwerk an der Holzmarktstraße. 20 Mieter besichtigen am 14. November von 14 bis 15.30 Uhr die Leitwarte, das Hauptpumpwerk und gucken in die Geschichte der Abwasserentsorgung in Berlin. Klingt abseitig? Ist einfach lehrreich! stadtleben verlost 10 mal 2 Freikarten. Wer teilnehmen möchte, schreibt bis zum 15. Oktober an degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin oder an [email protected]. Stichwort: Abwasser. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen! Interaktiv Ihr Haus? Gefällt mir! BILD HOCHLADEN UND GEWINNEN. Fotografieren Sie Ihr degewoHaus und posten Sie das Bild auf der Facebook-Seite von degewo. Wenn Sie dann auch noch die Seite liken, haben Sie die Chance, einen von zehn digitalen Fotorahmen zu gewinnen. Schicken Sie bitte parallel auch eine E-Mail mit Ihrer Mietvertragsnummer an [email protected]. Der Gewinner wird ausgelost, schriftlich benachrichtigt und auf Facebook bekannt gegeben. degewo RÜSTET SICH FÜR DIE ZUKUNFT. Das Unternehmen wandelt ein bestehendes Mehrfamilienhaus in Lankwitz in ein Eigenenergie-Haus um. Das Haus in der Havensteinstr. 20/22 soll ab 2016 rund 15 Monate lang umgebaut werden. Anschließend erzeugt das Haus Wärme, Hausstrom und auch einen Teil des Mieterstroms selbst – es ist also weitestgehend unabhängig vom Energienetz. Grundlage der Energiegewinnung sind Fotovoltaik- und Solarhybrid-Technologien, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung und die Gebäudedämmung. Das Video zum Zukunftshaus finden Sie auf www.youtube.com/user/degewoAG Kreativ Mehr Identifikation NEUES BUCH. In „Berliner Fliesenbilder“ dokumentiert degewo zusammen mit der Autorin Inge Brodersen, wie Kinder ihren Kiez gestalten. Mehr als 1.000 Kinder haben seit 2010 in der Gropiusstadt und im Brunnenviertel Fliesen bemalt, die dort Wände, Durchgänge und Eingangsbereiche zieren. Das Buch erzählt, wie diese Bilder die Identifikation mit dem eigenen Stadtteil stärken. stadtleben verlost 50 Exemplare. Schreiben Sie bis zum 30. September an [email protected] oder an degewo, Marketing/Unternehmens kommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin. Stichwort: Fliesen. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer bitte nicht vergessen! degewo NEWSTICKER NEUBAU IN ALTGLIENICKE Das Neubauprogramm von degewo geht weiter: In der Ewaldstraße im Ortsteil Altglienicke baut das Unternehmen drei Mehrfamilienhäuser. Da gerade kleine Wohnungen stark nachgefragt werden, hat das Haus 26 Ein- und Zweizimmerwohnungen. Weitere sechs Wohnungen haben drei bis fünf Zimmer. Der Neubau soll aus Mitteln der neuen Wohnungsbauförderung des Landes Berlin finanziert werden. Deshalb wird die Durchschnittsmiete bei 6,50 Euro pro Quadratmeter nettokalt liegen. Das Haus soll im Sommer 2015 bezugsfertig sein. ALBA MACHT (NOCH MEHR) SCHULE Der Basketballclub Alba Berlin hat sein Projekt „Alba macht Schule“ ausgeweitet. Seit September ist auch in der Grundschule am Regen weiher und an der Walt-Disney-Grundschule in Gropiusstadt Basketball Teil des Schulunterrichts. Das Projekt wird von drei Wohnungs unternehmen finanziert – auch von degewo. Das Eigenenergie-Haus Informativ Für faire Mieten POSITIVE BILANZ. Fast zwei Jahre besteht das Berliner Mietenbündnis – und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat im ersten Jahresbericht eine positive Bilanz gezogen. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften – darunter auch degewo – haben im September 2012 mit dem Senat das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ geschlossen. Seitdem haben die Unternehmen ihre mietpreisdämpfende Funktion weiter ausgebaut: Ihre Mieten liegen deutlich unter dem Marktniveau, Mietpreiserhöhung gab es nur mit Augenmaß. Außerdem trieben die Unternehmen den Bestandsausbau und Neubau voran, heißt es in dem Bericht. VORSICHT VOR TRICKBETRÜGERN degewo warnt insbesondere ältere Mieter, fremde Menschen in die Wohnung zu lassen. Grund ist ein Vorfall in Köpenick. Dort hat sich ein Pärchen unter einem Vorwand in die Wohnung eines älteren Ehepaars eingeschlichen. Während der Mann die Mieter ablenkte, stahl die Frau Schmuck im Wert von 250 Euro. MIETSCHULDEN- & SOZIALBERATUNG In Marzahn Nordwest können degewo-Mieter zwei neue Beratungsangebote nutzen: Mietschulden- und allgemeine Sozialberatung, jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat, 10 bis 14 Uhr. Rentenberatung, auf Deutsch und Russisch, jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat, 10.30 bis 14.30 Uhr. Beide Angebote finden im Mieterbüro in der Havemannstr. 17a statt. NEUES GESCHÄFTSSTRASSENMANAGEMENT In einem Büro an der Marzahner Promenade 24 werden ab sofort die Gewerbemieter der Straße unterstützt. Unter anderem ist das Büro dafür zuständig, die Gewerbetreibenden an der Promenade miteinander zu vernetzen sowie Schulungen und Beratungen anzubieten. Themen sind zum Beispiel: Marketing, Buchführung oder Schaufenstergestaltung. Ansprechpartnerin ist Julia Kunze, 030 / 2847 26 183, m-promenade@ list-gmbh.de. Sprechstunde ist donnerstags von 8.30 bis 10 Uhr. 05 06 AKTUELLES stadtleben 03 / 2014 Termine, Termine IM NOVEMBER Der degewo-Kalender. stadtleben verrät Ihnen die wichtigsten Ereignisse des Herbstes. In Ihrem Kiez und in ganz Berlin IM SEPTEMBER PANKOW WEDDING MOABIT MARZAHN KREUZBERG NEUKÖLLN WILMERSDORF GROPIUSSTADT Marzahn 8. November KÖPENICKER KNEIPENMUSIKFEST Man nehme zahllose Köpenicker Kneipen und etliche Bands und Musiker, fertig ist das Köpenicker Kneipenmusikfest. Um dabei zu sein, braucht man nur ein Ticket. Preis im Vorverkauf 12 Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Vorverkauf: Touristinfo am Schlossplatz Köpenick, Theaterkasse am Markt in Friedrichshagen und in teilnehmenden Lokalen. NORDIC WALKING Lust auf Sport? Wie wäre es mit Nordic Walking? degewo bietet in Marzahn Nordwest immer montags ab 18 Uhr ein kostenloses Training für diese Sportart an. Die Gruppe walkt im Grünen, in der Nähe des Kletterfelsens. Interessiert? Anmeldung und Infos zum Kurs: Daniela Froelich, 030 / 26485 2523, [email protected] Berlin 9. bis 16. November LITERATURMARATHON Lesen, lesen, lesen – das gilt eine Woche lang in ganz Berlin. Der Literaturmarathon „Stadt, Land, Buch“ bietet mehr als 140 Veranstaltungen. www.berlinerbuch handel.de KÖPENICK Marzahn IM OKTOBER Pankow 3. September bis 15. Oktober GALERIE REMISE „Der Mensch in seinen Facetten“ ist das Thema der Ausstellung des Malers und Zeichners Ralf Bergner in der Galerie Remise. Geöffnet dienstags bis freitags, 12 bis 18 Uhr, Pankgrafenstr. 1 12. bis 14. September 4. PLATTENFEST MARZAHN Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird 35 Jahre alt – also wird das jährliche Plattenfest eine große Geburtstagsparty. Höhepunkt: der Auf tritt der Band Revolverheld. Dreitägiges Volksfest, Wiesenpark, gegenüber den Gärten der Welt, Eisenacher Str. 99, www.plattenfest.com Gropiusstadt Berlin Marzahn Britz 3. Oktober OKTOBERFEST Weißwürste, frische Haxn und Weiß bier zu Blasmusik – fertig ist das Oktoberfest im Britzer Garten. 12 bis 18 Uhr, Festplatz am See IM GANZEN JAHR Köpenick BRITZ 20. September degewo-SPORTTAG Ein Sportsspaß! Beim degewo-Sporttag stehen insgesamt sieben Wettbewerbe auf dem Pro gramm. Unter anderem: Streetball, Beachvol leyball und ein Stundenlauf. Mitmachen kann fast jeder, zugucken sowieso. Mehr Infos auf www.degewo.de. Anmelde schluss für alle Angebote: 10. September. Anmeldung per E-Mail: [email protected] oder per Telefon: 030 / 2021 5472 AKTUELLES stadtleben 03 / 2014 2. bis 19. Oktober ZWEI MAL LICHT Im Oktober strahlt Berlin doppelt. „Berlin leuchtet“ und das „Festival of Lights“ illuminieren Plätze und Wahrzeichen in der ganzen Stadt. Eintritt frei. Mehr Informationen: www. berlin-leuchtet.de und www.festival-of-lights.de Wedding & Moabit Wilmersdorf 11. bis 14. September KULTURFESTIVAL Mehr als 100 Veranstaltungen zeigen, was die Ortsteile kulturell zu bieten haben: Theater, Tanzkurse, Livemusik und vieles mehr. www.knwm.de/kulturfestival-weddingmoabit-2014 18. Oktober THEATER JARO Kindgerechtes Theater: Am 18. Oktober um 16 Uhr steht zum Beispiel „Paulina und der tanzende Briefkasten“ auf dem Programm. Mehr Termine: www.theater-jaro.de 14., 15. und 17. November JUBILÄUMSFEST Das Nachbarschaftszentrum Wutzkyallee feiert Geburtstag. Es feiert 25 Jahre Standort Wutzky allee, vier Jahre Kinder- und Jugendrechtshaus und ein Jahr Arbeit als Nachbarschaftszentrum. Eine Menge Anlässe, dementsprechend bunt ist das Programm: vom Dancebattle und Familienfest bis zu Festakt und Herbstfeuer. Nachbarschaftszentrum Wutzkyallee 88/98 IMPRESSUM Herausgeber und Verleger degewo Aktiengesellschaft, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin Projektleitung Olaf Sprung (V. i. S. d. P.), Isabella Canisius, 030 / 26485 1513, E-Mail: [email protected], www.degewo.de Redaktion G+J Corporate Editors GmbH, Büro Berlin (Leitung Joerg Strauss), Friedrichstr. 82, 10117 Berlin, www.corporate-editors.com Publishing Management Eva Kanthack, 030 / 2757 2409 6822 Redaktionsleitung Margitta Schulze Lohoff (FR) Art Direction Britta Hinz Layout Diana Müller (FR) Schlussredaktion Dr. Egbert Scheunemann (FR) Druck Neef + Stumme, Wittingen Titelfoto Malte Jäger Fotos Plainpicture (S. 2, 5–7, 21); degewo (S. 4–5, 34–35); ddp images/Steffens (S. 6); Malte Jäger (S. 8–14); Getty Images (S. 15, 20); Living4media (S. 17); GAP/Douglas Gibb (S. 20), Sam McAdam-Cooper (S. 20); House of Pictures/Jeltje Janmaat (S. 21); Holger Talinski (S. 22–35); Landesarchiv Berlin (S. 35); Tina Merkau (S. 36–37); BSR (S. 38) Illustration Lisa Schweizer (S. 16). stadtleben erscheint vier Mal jährlich. Auflage 78.300 Exemplare Neukölln STARS IN CONCERT Bei der Show „Stars in Concert“ im Estrel Festival Centre stehen die weltbesten CoverKünstler auf der Bühne. stadtleben-Leser zahlen für die Ticketkategorien I-III den vergünstigten Festpreis von 29 Euro. Gültig nach Verfügbarkeit vom 10. September bis zum 31. Oktober. Beim Kauf Stichwort „degewo“ angeben. Siehe auch Verlosung auf Seite 31 Kreuzberg CAFÉ AUF HALBER TREPPE Kaffeeklatsch im Treppenhaus – sechs Berliner Studenten bieten das rund um den Mariannen platz kostenlos an. Ein Hausbewohner lädt d ie Studenten ein, die wiederum die Nachbarn dazu bitten und zum vereinbarten Termin Kaffee, Kuchen und Kissen mitbringen – damit die Nachbarn sich besser kennen lernen können. Einladung über www.aufhalbertreppe.de oder [email protected] 07 08 LEBEN stadtleben 03 / 2014 MARZAHN WILMERSDORF KÖPENICK MARIENGRÜN LEBEN stadtleben 03 / 2014 Umzug? Ja, bitte! Der neue Job, ein Baby, die Liebe, zu wenig Platz, zu viel Lärm: Für einen Umzug gibt es viele Gründe. In jedem Fall beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Wie gelingt der Start und was läuft manchmal schief? stadtleben hat degewo-Mieter in ihren neuen vier Wänden besucht Text: Lisa Seelig Fotos: Malte Jäger 09 10 LEBEN I rgendwann kommen bei jedem Umzug ein paar Zweifel. Vielleicht, wenn man sich zum siebten Mal hintereinander eine Dose Ravioli auf dem Campingkocher warm macht, weil die neue Küche mit acht Wochen Verzögerung geliefert wird; wenn man mit der Taschenlampe vor einer Wand aus hundert mangelhaft beschrifteten Umzugskartons steht und jetzt ganz dringend den finden muss, in dem das Kind sein LieblingsT-Shirt verstaut hat. Umziehen ist immer auch ein Abenteuer. Und trotzdem machen wir es. Jeder Deutsche zieht, statistisch gesehen, im Leben sechs bis sieben Mal um. Selbst wenn es nur in den Nachbarbezirk geht, fühlt es sich an, als würde man aus seinem Alltag gerissen. Ein Umzug bedeutet immer auch einen Neuanfang – und wirft viele Fragen auf: Wo finde ich ein Stammcafé mit richtig gutem Kaffee? Wie werden die Kinder die neue Schule finden? Welche Ärzte sind im neuen Kiez zu empfehlen? 164.577 Menschen zogen 2012 nach Berlin, 123.253 zogen weg. Und dass ein Berliner nie seinen Kiez verlässt, ist nur ein Gerücht: 300.875 Berliner wechselten 2012 innerhalb der Stadt ihren Wohnsitz – mehr als eine halbe Million Mal rollt in Berlin also pro Jahr der Umzugswagen: weil man die Nase voll hat vom ständigen Frieren im zwar charmanten, aber schlecht isolierten Altbau. Weil man mit einem Neugeborenen keinen Wert mehr auf fünf Kneipen in Steinwurfnähe legt. Weil man endlich keine Fernbeziehung mehr will. Weil man keinen Job dort gefunden hat, wo man bisher lebte. Oder weil die Mieten anderswo schlicht niedriger sind. Dieser Grund scheint für viele Umzüge innerhalb Berlins zu gelten. In den Innenstadtbezirken haben viele Vermieter die Mieten erhöht. In Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg sind 2012 zum ersten Mal seit 20 Jahren mehr Leute innerhalb Berlins weg- als zugezogen. In Randbezirke wie Treptow-Köpenick, wo noch günstiger Wohnraum zu haben ist, ziehen mehr Leute hin, als wegziehen. stadtleben 03 / 2014 LEBEN stadtleben 03 / 2014 01 Bei einem Umzug ist auch handwerkliches Talent gefragt 02 Jongcheol Seo notiert etwas auf Koreanisch 03 Er und seine Partnerin mögen die grüne Um gebung der Schlange 04 Eingezogen: ein neues Namensschild Und Berlin wird als Metropolregion in den nächsten Jahren weiter wachsen – Wissenschaftler sagen bis zu 400.000 Neu-Berliner bis zum Jahr 2030 voraus. Jede Menge Menschen also, für die ein kleines Abenteuer beginnt – und etwas Neues. Wilmersdorf JONGCHEOL SEO, 34 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Molekularphysik „Als ich die Wohnung in der Schlangenbader Straße zum ersten Mal besichtigt habe, war ich total überrascht: Das Gebäude ist über die Autobahn gebaut, das fand ich ziemlich kurios! Die Fenster sind super, es ist überhaupt nicht laut, und ich finde die Architektur des Gebäudes brillant. Mir war besonders wichtig, dass unsere Wohnung in der Nähe meines Arbeitsplatzes liegt – ich muss jetzt nur drei Stationen mit der U-Bahn fahren. Wir hatten erwartet, hier in Berlin würde es ähnlich laut und überfüllt sein wie in Seoul, wo wir vorher gelebt haben. Aber es ist viel entspannter und es gibt so viel Grün in der Stadt – wir lieben es. Wegen des ganzen Umzugschaos hatten wir bisher noch nicht genügend Zeit, um den Kiez ausgiebig zu erkunden, aber den Breitenbachplatz mit den vielen schönen Restaurants und Cafés mögen wir sehr. Doch am allermeisten lieben wir unseren Balkon, das ist für uns richtiger Luxus. In Seoul gibt es so gut wie keine Balkone, Wohnraum ist überall knapp und jeder Quadratmeter wird gebraucht – gerade jetzt im Sommer sitzen wir ständig draußen und genießen die Aussicht.“ 01 03 02 04 „Mir war wichtig, dass unsere Wohnung in der Nähe meines Arbeitsplatzes liegt.“ 11 stadtleben 04 / 2013 LEBEN stadtleben 03 / 2014 „Das Wichtigste für unsere neue Wohnung war, dass wir mit zwei Kindern nicht Treppen steigen müssen.“ Marzahn FRANZISKA SCHAU, 22 Radiologieassistentin „Ich bin Ende Juni aus Neustadt an der Orla nach Berlin gezogen. Neustadt hat nur 6.000 Einwohner, mein Leben hier ist schon ein ziemlich großer Kontrast. An die vielen Leute in der S-Bahn muss ich mich erst noch gewöhnen, aber so ist das eben in der Großstadt. Während meiner Ausbildung habe ich noch im Haus meiner Mutter gewohnt, und jetzt sitze ich in meiner ersten eigenen Wohnung! Ich habe ein kleines Apartment im siebten Stock eines Hochhauses in der Zühlsdorfer Straße in Marzahn gefunden – bei der Suche war mir eine günstige Miete am wichtigsten. Die Wohnung hat 30 Quadratmeter, einen großen Hauptraum und eine kleine Küche. In der Nähe sind super Einkaufsmöglichkeiten, etwa im Eastgate, und viele Parks – und die S-Bahn ist nur fünf Minuten Fußweg entfernt. An meinem ersten freien Sonntag 02 03 bin ich ins Zentrum gefahren und vom Reichstag zum Alexanderplatz spaziert. Hätte ich nach der Ausbildung keine Arbeit in Berlin gefunden, wäre ich wahrscheinlich nach Baden-Württemberg gezogen. Stuttgart hätte mir gut gefallen, aber da sind die Mieten unbezahlbar – und außerdem ist es ganz schön weit weg von zu Hause. Ich bin froh, dass ich nun in Berlin gelandet bin.“ 01 01 02 Mariengrün ANTONINA MAZOR, 27 Wirtschaftsmathe matikerin mit IGOR MAZOR, 30 Business Intelligence Manager „,Sie bekommen Zwillinge!’ Als wir das hörten, war klar, dass wir einen großen Schritt vom Studentenins Erwachsenenleben machen und aus unserem Studentenwohnheim in Lichtenberg ausziehen müssen. Das Wichtigste für unsere neue Wohnung war für uns ein Lift, damit wir nicht mit zwei Kindern Treppen steigen müssen, und genug Platz für den breiten Zwillingskinderwagen. Auf der degewo-Internetseite entdeckten wir eine freie Dreizimmerwohnung in einem Neubau in Mariengrün. Der Umzug war trotz der Schwangerschaft recht entspannt, im Studentenwohnheim hat man ja nicht viel. Wir haben fast alles neu gekauft. Nur mit der Küche lief eigentlich alles schief. Der Handwerker, der die Küche vor unserem Einzug ausmessen sollte, landete in der falschen Wohnung und nahm die falschen Maße, die Lieferung verzögerte sich um vier Wochen. Das Projekt „Küche“ war stressiger als der gesamte Umzug. Jetzt sind wir aber total froh und freuen uns, dass unsere Kinder hier aufwachsen werden. Es gibt viel Grün und überall Spielplätze. Das Einzige, was uns stört: Wir wohnen im Hochparterre, und direkt vor unserem Fenster liegt die Endhaltestelle der BVG-Busse – Abgase und Zigarettenrauch ziehen direkt in unsere Wohnung. degewo führt schon Gespräche mit der BVG, hoffentlich findet sich eine Lösung.“ „Meine erste eigene Wohnung habe ich in Marzahn gefunden – bei der Suche war mir eine günstige Miete am wichtigsten.“ 01 Alles im Lot: Antonina und Igor Mazor dekorieren die neue Wohnung in Mariengrün 02 Bevor die Zwillinge kommen, soll die Wohnung fertig eingerichtet sein 03 Noch ein Mitbewohner: Die Katze hat es sich auf dem Balkon gemütlich gemacht 01 Franziska Schau ist in ihre erste eigene Wohnung gezogen – eine mit Balkon 02 Neue Wohnung, alles sauber: Die eigene Wohnung macht Arbeit 13 LEBEN stadtleben 03 / 2014 Köpenick RAINER BÖROLD, 57 IT-Fachmann Open Source „Ich habe gerade einen Rundum-Neustart hingelegt und bin meiner Lebensgefährtin nach Berlin gefolgt: neue Liebe, neue Wohnung, neuer Job. Wir haben uns Ende 2012 in meiner damaligen Heimatstadt Neubrandenburg kennengelernt. Aber die Pendelei während der Fernbeziehung war natürlich stressig, da ging immer viel Zeit verloren. Meine Partnerin Beate ist in Friedrichshagen sehr verwurzelt, meine Kinder sind schon „Ich bin meiner Lebensgefährtin nach Berlin gefolgt: neue Liebe, neue Wohnung, neuer Job.“ rwachsen und über ganz Deutschland verstreut – e ich war also offen für eine Neuorientierung. In Köpenick habe ich eine schöne Zweiraum-Altbauwohnung gefunden. Statt zwei Stunden wohnen wir jetzt nur sechs Kilometer oder zehn Minuten mit dem Auto voneinander entfernt. In Neubrandenburg habe ich einige Jahre als Computerver käufer gearbeitet. Nach einer dreimonatigen Weiterbildung bin ich jetzt bei einer Computerfirma in Friedrichshagen für Vertrieb und Marketing zuständig. Und ich habe auch ein neues Hobby: Karate. Beate ist schon seit 20 Jahren im Sportverein hier in Köpenick engagiert. Ich bin einfach mal mitgekommen und seitdem ist der Sport unsere gemeinsame Leidenschaft. Meine Sportkameraden haben mir auch beim Umzug geholfen, das ist schon ein toller Zusammenhalt. Bei meinem Wegzug aus Neubrandenburg habe ich durch Zufall ein altes Segelboot geschenkt bekommen. Beate und ich haben gemeinsam den Segelschein gemacht und freuen uns jetzt auf Ausflüge auf den Berliner und Brandenburger Gewässern. Kurzum – ich bin angekommen.“ 01 LEBEN stadtleben 03 / 2014 Tipps für den Umzug Selbst wer nur den Bezirk wechselt, muss sich mit Bürokratie herumschlagen und einiges organisieren – ein kleiner Überblick, woran man beim Umzug denken sollte: Den alten Mietvertrag pünktlich kündigen (Kündigungsfrist meistens drei Monate). 01 Viel zu schleppen: Freunde aus dem Karateclub helfen Rainer Börold beim Umzug 02 Frisch eingezogen und noch viel zu tun: Die Pinsel liegen bereit 03 Augenmaß: Passt der Schrank mit dem Kühlschrank durch die Wohnungstür? Liste schreiben, wem man, außer Fa milie, Freunden und Bekannten, die neue Adresse mitteilen muss (Bank, Zeitschriftenabos, GEZ, Vereine ...). Ein Teil der Umzugskosten kann steuerlich abgesetzt werden – also auf eine korrekte Rechnung achten. Die Gelegenheit nutzen und prüfen, ob sich ein Wechsel von Telefon-, Internet-, Strom- oder Gasanbieter lohnt. Sonst die alten Anbieter über den Umzug informieren. Auch Hund und Auto müssen umge meldet werden. Kümmert sich das Umzugsunterneh men um die Einrichtung von Halte verbotszonen am Umzugstag? Wenn nicht, selbst genehmigen lassen. Schulpflichtige Kinder bei der zu ständigen neuen Schule anmelden; früh genug einen neuen Kitaplatz organisieren. Nachsendeauftrag bei der Post ausfüllen. 03 Eventuell haben Sie Anspruch auf Sonderurlaub bei einem Umzug – beim Arbeitgeber nachfragen oder im Arbeitsvertrag nachsehen. Beim Bürgeramt ummelden; als Empfänger von Sozialleistungen wie Kindergeld, Wohngeld, Erziehungs geld, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe das zuständige Amt informieren. 02 Mehrere Angebote von Umzugs unternehmen einholen, um Kosten vergleichen zu können. Auf Seiten wie www.umzugsauktion.de kann man seinen Umzug einstellen und erhält Angebote von interessierten Firmen. Auch auf eBay Kleinanzeigen lohnt sich ein Blick. ✃ 14 Am Umzugstag, gerade wenn man freiwillige Helfer hat: an ausreichend Verpflegung denken. 15 16 WOHNEN stadtleben 03 / 2014 Jedem Kiez sein Klischee Flurfunk. Berlin besteht aus vielen Dörfern. Das ist ein Klischee? „Ja, stimmt“, sagt Lenz Koppelstätter, „ein wahres Klischee, das man zum Überleben braucht!“ stadtleben 03 / 2014 8x wie neu! Renovieren Die Wohnung hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel? Und Sie haben Lust auf Veränderung, scheuen aber die große Renovierung? stadtleben zeigt Ihnen, wie Ihre Wohnung mithilfe kleiner Tricks wie frisch bezogen wirkt 01 Illustrationen: Lisa Schweizer B erlin ist keine Stadt. Berlin, das sind viele Dörfer. Friedenau und Friedrichshain. Wedding und Wilmersdorf. Tiergarten und Tegel. Alles Dörfer! Ich kann das bestätigen. Ich bin in Berlin in den vergangenen Jahren von Dorf zu Dorf umgezogen. Jedes Dorf ist anders. Und die Menschen, die jeweils dort wohnen, sind wie ihr Dorf. Besonders meine Nachbarn. Ich habe in Charlottenburg gewohnt. Mein Charlottenburger Nachbar hat mich mehrmals im Jahr darum gebeten, auf seinen Porsche auf zupassen, während er im Urlaub ist. Ich solle schauen, ob der auch jeden Morgen noch da stehe, wo er am Abend zuvor gestanden hat. Falls nicht, dann möge ich ihn doch bitte anrufen. Er sei ständig zu erreichen – in seiner Ferienwohnung in Südfrankreich. Als Dankeschön hat er mir immer eine Flasche Champagner mitgebracht. Ich habe in Prenzlauer Berg gewohnt. In Prenzlauer Berg klingelte eines Tages meine schwangere Nachbarin an meiner Tür. Sie sagte, wortwörtlich: „Bitte stell deine Musik leiser. Ich habe nichts gegen Mozart, früher habe ich selbst Mozart gehört. Aber jetzt bin ich schwanger und ich weiß nicht, ob deine Musik auch meinem Kind gefällt. Ich möchte es nicht vorab beeinflussen.“ Ich habe in Kreuzberg gewohnt. In Kreuzberg hat sich mein Nachbar dagegen gewehrt, dass im Winter geheizt wird. Er hat den Heizungskeller Funktionaler wohnen, schöner wohnen! verbarrikadiert. Er war der Meinung, Heizen sei Kapitalismus. Die Polizei musste lange mit ihm reden, bis er aufgab. Das Gute an Klischees ist – sie stimmen. Fast immer. Nicht auszudenken, wenn dem nicht so wäre. Wenn immer alles anders käme als gedacht. Etwa so: Der Kreuzberger Nachbar holt mich mit seinem Porsche ab. Die Nachbarin aus Prenzlauer Berg treffe ich tanzend im Technoclub – mit Baby unterm Arm und Champagnerflasche in der Hand. Der Nachbar aus Charlottenburg wird auf einer Anti-Polizei-Demo verhaftet. Auf Klischees ist Verlass. So weiß man, was einen erwartet, wenn man in einen neuen Berliner Stadtteil, äh, in ein neues Dorf zieht. Und was man den Nachbarn als Willkommensgeschenk mitbringt: eine Flasche Schampus, Ohrstöpsel oder eine Wärmflasche. EXPERTEN-TIPP „Eine perfekte Wohnungseinrichtung ist für mich funktional, strukturiert und trotzdem schön anzusehen. Überlegen Sie deshalb, was Ihre Wohnung können muss. Wollen Sie darin nur schlafen, essen und auf dem Sofa sitzen? Welche Teile Ihrer Einrichtung passen dazu und welcher Raum ist für welchen Zweck optimal? Oder sind es zwei Zwecke, weil die Modelleisenbahn nur ins Wohnzimmer passt? Kein Problem. Richten Sie verschiedene Zonen ein: eine für die Sofaecke und den Fernseher, eine andere für Ihr Hobby.“ TIPP: Stellen Sie sich vor, Sie bauten zwei Inseln im Raum und trennen sie durch Raumteiler wie Regale oder große Blumen. Oder aber durch unterschiedliche Wandfarben oder Teppiche. 02 KOLUMNIST Lenz Koppelstätter, 32, ist gebürtiger Südtiroler und lebt seit elf Jahren in Berlin. Was er an der Stadt besonders mag: im Frühling die Parks, die Eisdielen im Sommer, die Museen im Herbst und im Winter die Kneipen. Und seine Nachbarn – trotz allem MÖBEL AUFPEPPEN Die olle Kommode im Flur hat ihre besten Zeiten hinter sich? Ab damit auf den Sperrmüll? Nein! Manchmal helfen schon kleine Tricks und das gute Stück sieht aus wie neu. Lackieren in der Lieblingsfarbe, neue Griffe dran, perfekt. TIPP: Internetplattformen wie ikea hackers.net verraten, wie man die Schwedenmöbel aufpeppt. Funktioniert aber auch mit anderen Möbeln. WOHNEN 17 18 stadtleben 03 / 2014 03 Schall und Stoff EXPERTEN-TIPP „Liegen bei Ihnen auch Fliesen oder Lami nat? Das sind ja strapazierfähige Boden beläge, aber ihre harten Oberflächen über tragen den Schall leichter. Genauso wie glatt gespachtelte Wände. Räume mit solchen Oberflächen wirken oft steril und unbehag lich. Ich empfehle immer, mit weichen Mate rialien gegenzuwirken. Sofas mit Stoffbezug, Teppiche, Kissen, Lampenschirme und Vorhänge schlucken den Schall im Raum und wirken gemütlich. Zudem ist die Auswahl an Materialien, Farben und Mustern schier unbegrenzt. Besonders harmonisch wirkt es zum Beispiel, wenn ein Großteil Ihrer Accessoires aus einer Farbfamilie stammt und Sie nur an ein paar Stellen Akzente setzen. Wie hier: Wand, Kissen, Decke und Tisch in Braun-Grautönen – dazu Sofakissen in Grün und ein bisschen Türkis.“ 05 04 EXPERTEN-TIPP „Offen verlaufende Leitungen sind ein wunder bares Gestaltungselement – ob kupfern oder in einer kräftigen Farbe angestrichen. Zu einem kleinen Kunstwerk wird es, wenn Sie Tiere oder Autos darüber wandern lassen. Geht zum Beispiel mit Wandstickern.“ FRISCHE FLIESEN Kleine Risse oder Kerben in Fliesen sind ärgerlich. Genauso un moderne Fliesenfarben wie Braun oder Ocker. Mit speziellen Folien oder Fliesenlack können sie Ihr Bad oder die Kü che mit wenig Aufwand neu gestalten. ACHTUNG: Vor der Ver schönerung unbedingt mit dem Vermieter klären, ob er einverstan den ist. Insbesondere eine Lackierung lässt sich nicht so einfach rückgängig machen. 06 SCHIMMEL VORBEUGEN Alles frisch renoviert – und dann das: Sie finden Schimmelflecken im Bad. Damit das nicht passiert, hilft nur vorbeugen. Achten Sie darauf, dass sich im Bad keine Nässe staut. Fliesen soll ten mit einem Wischer abgezogen werden, das verhindert auch Kalkablagerungen. Während des Duschens das Fenster auf Kipp stellen und danach stoßlüften. Falls Ihr Bad kein Fenster hat, öffnen Sie die Tür und das nächstgelegene Fens ter in der Wohnung, um für Durchzug zu sorgen. TIPP: Hat das Vorbeugen nicht geholfen, denken Sie daran, bei der Schimmelbeseitigung Mundschutz und Handschuhe zu tragen. WOHNEN stadtleben 03 / 2014 07 Hilfsmittel Pinnwand IDEEN ORDNEN Sie möchten die Wohnung renovieren, wissen aber nicht, wo und wie Sie anfangen sollen? Wie wäre es mit einem sogenannten Moodboard? Schneiden Sie Bilder aus Wohnzeitschriften aus und sammeln Sie Farb- und Musterbeispiele. Dann legen Sie alles nebeneinander, zum Beispiel auf einer Pinnwand. Jetzt heißt es ordnen: Nehmen Sie weg, was Ihnen nicht gefällt. Kategorisieren Sie die Ideen, zum Beispiel nach Räumen. Entscheiden Sie, was Ihnen gefällt. Vielleicht ist die neue Wandfarbe schon dabei. TIPP: Moodboards kann man auch online anlegen. Zum Beispiel bei www.pinterest.com WOHN-EXPERTIN Christina Maria Götte, 35, ist die stadtlebenWohnexpertin. Die Architektin arbeitet seit neun Jahren in Berlin. Und wenn sie nicht arbeitet, brütet sie über neuen Einrichtungsideen für ihre Wohnung. DO IT YOURSELF Selbst sind Mann und Frau. „Do it yourself“ ist Trend in Deutschland. Anregungen finden Heimwerker in verschiedenen Magazinen wie „Selbst“ oder „Selber machen“. Deko-Begeisterte bekommen online Inspiration: auf Blogs wie www.ohhhmhhh.de oder auf der Verkaufsplattform www.dawanda.de. 08 FRISCHE FARBE Wohnungen nehmen im Laufe der Jahre Gerüche an. Zum Beispiel von Nikotin, Fett oder feuchten Hölzern. Ein neuer Anstrich übertüncht das häufig nur. Es gibt aber auch Farben, die Gerüche und Schadstoffe in der Raumluft abbauen. TIPP: Die Farben, zum Beispiel mit dem Wirkstoff „Trible fresh“, gibt es im Baumarkt. AUFGEPASST! Bevor sie zu Pinsel oder Spachtel greifen, sollten Mieter klären, wer für welche Renovierungen oder Schönheitsreparaturen zuständig ist: der Mieter selbst oder der Vermieter. In den meisten Fällen wird das durch den Mietvertrag geregelt. Bei Unklarheiten helfen den degewo-Mietern die Mitarbeiter der jeweiligen Kundenzentren weiter. GESPART Mit dem Mieter-Bonusheft können Sie Renovierungskosten sparen. Das Heft enthält beispielsweise Coupons für Baumärkte, Laminat oder Handwerkerdienste. Erhältlich in den Kundenzentren. 19 20 WOHNEN stadtleben 03 / 2014 „Miteinander sprechen“ Gesprächsbedarf. Haben Mieter ein Problem, wird es meist im Kundenzentrum gelöst. Wenn es dort nicht mehr weitergeht, tritt das Beschwerdemanagement in Aktion – auch bei Konflikten zwischen Mietern. Die Mitarbeiterinnen Sabrina Gohlisch und Margrit Binnewies erzählen, wie sie einen Streit schlichten Interview: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski Frau Gohlisch, Frau Binnewies, wozu braucht ein Wohnungsunternehmen eine Streitschlichtungsstelle? BINNEWIES: Brauchen ist vielleicht nicht das beste Wort. Wir brauchen die Stelle eigentlich gar nicht. Wenn zwei Mieter miteinander Streit habenund das nicht untereinander klären können, müssen sie sich selbst Hilfe suchen. Im Ernstfall ist es eine Sache für das Zivilgericht. Aber wir bieten unseren Mietern an, zu vermitteln. GOHLISCH: Uns ist wichtig, dass die Mieter zu- frieden sind. Das Streitschlichtungsangebot ist ein zusätzlicher Service. Es hilft niemandem, wenn Mieter zerstritten sind und sich womöglich noch andere Parteien in dem Haus unwohl fühlen. Wann sollte ein Mieter Hilfe suchen? BINNEWIES: In dem Moment, in dem mich als Mieter ein Konflikt so sehr belastet, dass er zu einem Problem für mich wird. Und dabei ist es überhaupt nicht wichtig, ob der Streit schon ausgetragen wurde. Es ist ja auch möglich, dass der Konflikt bislang nur einseitig war. Können Sie das an einem Beispiel erklären? GOHLISCH: Konkrete Beispiele sind bei uns immer schwierig. Eine Mediation – oder besser auf gut Deutsch: eine Streitschlichtung – ist immer MARGRIT BINNEWIES degewo-Mitarbeiterin ist im Team für die Mediationen zuständig und versteht sich als Dolmetscherin vertraulich. Über die Inhalte sprechen wir nicht. Aber wenn ich ehrlich bin, war ich selbst schon ein gutes Beispiel. Ich wohnte in einem Altbau mit Holzdielen. Über mir war gerade ein neuer Nachbar eingezogen. Statt Filzpantoffeln trug er schweres Schuhwerk – zumindest hörte es sich bei mir so an. Ich ertappte mich immer dabei, wie ich mich innerlich darüber aufregte. Wenn ich beim Nachbarn geklingelt und gesagt hätte, dass es mich stört, hätte er es vielleicht sogar geändert. Oder ich hätte festgestellt, dass er schon älter ist und die Schuhe als Halt benötigt – dann hätte ich vielleicht eine andere Einstellung zu der Lärmbelästigung entwickelt. Dafür hätte ich aber klingeln müssen. So ein kleiner Schritt fällt einfach oft schwer. BINNEWIES: (lacht) Ja, das ist ein ganz klas si sch er Fall. Streit hat ja auch immer etwas mit Verständnis für den anderen zu tun. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit. Wenn ich die Augen für die Wahrheit des anderen nicht öffne, wird es problematisch. Ein Konflikt lebt davon, dass man nicht miteinander spricht. Lärm belästigung ist übrigens ein häufiges Problem bei uns. Mietshäuser sind oft hellhörig. Und manche Mieter bekämpfen Lärm mit Gegenlärm, der dann häufig das ganze Haus stört. Würde man einfach zum Nachbarn gehen und sagen, dass es zu laut ist, wäre meistens der Großteil des Problems schon gelöst. Wenn das aber nicht funktioniert, rufen die Mieter bei Ihnen an. Was passiert dann? BINNEWIES: Wir prüfen erst einmal, was hinter dem Fall steckt. Worum geht es genau? Liegt eine Mietvertragsverletzung vor? Fühlen sich noch mehr Mieter im Haus gestört? Oder ist es eine Sache zwischen dem Mieter und degewo als Vermieter? Dann klären wir das intern. GOHLISCH: Wenn es aber eine Sache zwischen „Ich versuche, die Parteien wieder ins Gespräch zu bringen.“ Margrit Binnewies WOHNEN stadtleben 03 / 2014 zwei oder mehr Mietern ist, versuchen wir, alle an einem neutralen Ort an einen Tisch zu holen. Meistens machen wir das in den Kundenzentren. Ganz wichtig dabei ist: Alle Mieter müssen frei- SABRINA GOHLISCH degewo-Mitarbeiterin leitet das Team „Kundenbeziehungen/Beschwerde management“. Sie betrachtet das Streitschlichtungsangebot als Service für die Mieter „Wir möchten, dass sich alle Mieter wohlfühlen.“ Sabrina Gohlisch willig kommen, ich kann niemanden dazu zwingen. Sitzen dann alle zusammen, gehen wir in die Mediation oder in die Konfliktklärung. Was ist der Unterschied? BINNEWIES: Es sind beides Techniken zur Streitklärung. Der wesentliche Unterschied ist: In der Mediation suchen die Parteien die Lösung selbst, in der Konfliktklärung darf ich als sogenannter Mediator auch Lösungsvorschläge machen. Mediator? BINNEWIES: Ja, das ist meine Rolle. Dafür habe ich eine berufsbegleitende Ausbildung gemacht. Ich bin eine Art Dolmetscherin, die versucht, die Parteien wieder ins Gespräch zu bringen. Dazu muss zuerst jeder die Chance haben, seine Sicht der Dinge zu schildern. Ohne Unterbrechungen und ohne irgendwelche Schuldzuweisungen. Und wann ist eine Streitschlichtung erfolgreich? GOHLISCH: Wenn die Parteien eine Vereinbarung treffen, wie sie ihren Streit lösen können – und wenn diese Vereinbarung auch trägt. Das überprüfen wir immer. Ganz wichtig ist uns aber auch, dass sich am Ende einer Mediation keine Partei als Verlierer, sondern verstanden fühlt. STREITSCHLICHTUNG Das Beschwerdemanagement hilft bei degewo auch bei zwischenmenschlichen Konflikten. Als Mediatoren fungieren Margrit Binnewies oder Mitarbeiter eines externen Mediationsbüros. Sie handeln allparteilich, vertreten also weder das Interesse eines oder mehrerer Mieter noch von degewo. Alle Infor mationen werden vertraulich behandelt und nicht dokumentiert. Hotline: 030 / 26485 4141, [email protected] 21 22 STADT stadtleben 03 / 2014 MARZAHN STADT stadtleben 03 / 2014 Frau Knuffkes Geheimrezept Stadtmenschen. Was macht ein älterer Mensch in Berlin, der zwar ein wenig Hilfe braucht, aber noch selbstständig genug ist, um alleine zu wohnen? Berta Knuffke aus Marzahn bekommt Hilfe von einem Hausnotrufdienst Text: Uta Schwarz Fotos: Holger Talinski 02 03 01 SOPHIA Damit sie so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können, benötigen ältere Menschen manchmal Hilfe. Der Hausnotruf SOPHIA bietet daher „Soziale Personenbetreuung und Hilfen im Alltag“. Neben einem Paten, der die Senioren unterstützt, beinhaltet der Service vor allem einen 24-Stunden-Hausnotruf. SOPHIA ist ein Tochterunternehmen von degewo. Tel. 030 / 93 02 08 70, www.sophia-berlin.de B erta Knuffke legt ihren Kopf mit den rot gefärbten Haaren in den Nacken. Ihre weißen Zähne blitzen auf: „Die sind neu, ich dachte, ich zeig sie mal!“, sagt die 89-Jährige und lacht. Kann das ihr Geheimrezept sein? Humor? Sie muss so ein Rezept haben, um so entspannt zu altern. Sie könnte ja klagen, denn sie hat – wie so viele ältere Menschen – etliche Leiden. Aber sie klagt nicht. Stattdessen lacht sie. Dass Berta Knuffke so entspannt ist, verdankt sie unter anderem SOPHIA, einem Betreuungssystem für ältere Menschen, das in ihrem Fall einen selbstständigen Hausnotrufdienst und eine regelmäßige Betreuung umfasst. Geselligkeit und Sicherheit BERTA KNUFFKE degewo-Mieterin ist 89 Jahre alt und lebt in einer seniorengerechten Wohnung in Marzahn Neue Wohnung, neue Hilfe 01 Verstehen sich blendend: Berta Knuffke und Annette Steinicke von SOPHIA 02 Notrufsender: Wenn Knuffke in Not ist, leitet der Sender im Flur ein Signal zu SOPHIA 03 Der Empfänger bekommt sein Signal wiederum von einem Armband, das Knuffke ständig trägt Berta Knuffke wohnt allein. Vor sieben Jahren schaffte sie es in ihrer alten Wohnung nicht mehr aus der Badewanne. Altersheim? Betreutes Wohnen? Das kam für die Witwe nicht infrage. „Ich kann für mich selbst sorgen, alles, was ich brauche, ist, dass sofort jemand da ist, falls mir mal etwas passiert.“ Sie sprach mit ihrer Familie, sie berieten und schließlich zog Knuffke in eine spezielle Wohnung von degewo in Marzahn. Eine Wohnung mit einer großen, schwellenlosen Dusche, mit Schiebetüren zwischen den Räumen und mit Fenstergriffen, die so angebracht sind, dass sie mühelos zu bewegen sind. Jeden Freitag bekommt Knuffke einen Anruf von Annette Steinicke. Die Frau arbeitet seit April 2010 ehrenamtlich bei SOPHIA. Steinicke hat selber keine Eltern mehr, sie mag aber Gespräche mit älteren Menschen. Ihre Aufgabe ist es zuzuhören, wenn nötig auch mal Ratschläge zu erteilen. In den vergangenen vier Jahren haben Steinicke und Knuffke sich dabei gut kennengelernt. „Ich schätze ihre Ehrlichkeit“, sagt die 42-Jährige über Knuffke. Die Seniorin legt Steinicke die Hand auf den Arm. „Es tut gut, auch mal mit jemandem zu reden, der nicht Familie ist“, sagt Knuffke. „Man erzählt dann doch noch mal andere Dinge.“ ANNETTE STEINICKE SOPHIA-Mitarbeiterin telefoniert mindestens ein Mal pro Woche mit Berta Knuffke Die Wohnung ist gemütlich. Im Wohnzimmer stehen ein großes Sofa und zwei Sessel – wie gemacht für Besuch. Und das scheint eine weitere Zutat von Knuffkes Geheimrezept zu sein: Sie fühlt sich nicht allein. Ständig sind ihre Familie oder frühere Kollegen zu Gast. Den Trubel hat sie gern. „Solange der Geist noch fit ist, geht vieles“, sagt sie. Doch sie weiß auch: „Nicht alles ist eitel Sonnenschein.“ Und für solche Situationen hat sie den Hausnotrufdienst. „Schon drei Mal war die Feuerwehr hier!“, sagt Knuffke und wirkt fast etwas stolz. Sie hat die Feuerwehr über ihren Hausnotrufdienst angefordert. Am Handgelenk trägt sie immer ein Armband. Es hat über Metallplättchen auf der Unter seite Kontakt mit der Haut und meldet sofort, wenn es eine massive Abweichung vom normalen Tagesablauf gibt. Das Band registriert, ob Knuffke sich bewegt oder länger als üblich sitzt oder liegt, und leitet das Signal an eine Notrufzentrale weiter. Zwei Mal hat Knuffke den Notruf jedoch selbst betätigt. „Ich hatte einen Blutdruck von 220, habe auf die Uhr gedrückt und keine zehn Minuten später stand die Feuerwehr hier.“ BertaKnuffke sagt, das gebe ihr Sicherheit – Zutat Nummer drei ihres Geheimrezepts. 23 24 STADT stadtleben 03 / 2014 „Mein urbanes Idyll“ Kiezspaziergang. Diesen Kiezspaziergänger kennen Sie. Frank Bielka ist seit elf Jahren Mitglied des degewo-Vorstands. Ende September geht er in den Ruhestand. Vorher zeigt er stadtleben aber noch seinen Kiez: Britz BRITZ Protokoll: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski I ch wohne seit 1975 in einer Wohnung im Norden von Britz – 39 Jahre Britz, für manch einen mag das langweilig klingen. Für mich klingt es genau richtig. Ich wohne gerne hier. Meine Frau hat manchmal gesagt, ihr fehle hier der Trubel. Doch inzwischen haben wir auch den um die Ecke: in Neukölln. Und Britz hat ja auch eine Menge zu bieten. Den Park am Buschkrug zum Beispiel: Das Bezirksamt wandelt ihn gerade in einen riesigen Spielplatz um. Mit Spielgeräten für Kinder und Erwachsene. Und der erste Hindu-Tempel Berlins und das alte Krankenhaus mit seiner tollen Architektur sind direkt um die Ecke. Doch das berühmteste Bauwerk in Britz ist das Ensemble von Bruno Taut aus den 1920er-Jahren: die Hufeisensiedlung. Die Siedlung ist im damals modernen Bauhaus-Stil gebaut worden, stilecht erhalten und deshalb Weltkulturerbe. Die Krugpfuhlsiedlung von degewo auf der anderen Seite der Fritz-Reuter-Allee ist viel traditioneller gebaut worden. Taut setzte auf klare Linien und flache Dächer, die Architekten der Krugpfuhlsiedlung auf Erkerchen, Giebelchen, Simse. Ich mag diesen Kontrast, weil er viel über die Geschichte der 1920er-Jahre erzählt. Um die Britzer Geschichte kümmert sich übrigens der Bürgerverein Britz, in dem ich auch Mitglied bin. Dieser Heimatverein feiert nächstes Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Er hat unter an- „ FRANK BIELKA, degewo-VORSTANDSMITGLIED, 66, ist in Kreuzberg und Neukölln aufgewachsen und lebt seit 39 Jahren in Britz. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und drei Enkelkinder derem die Rosenfeste wiedererfunden. In der Kaiserzeit hatte Britz nämlich den Spitznamen Rosen-Britz. Damals gab es hier riesige Rosenfelder. Heute erinnern an diese Tradition ein paar Gärtnereien an der Mohriner Allee und der Rosengarten am Schloss Britz. Dort bin ich gerne. Das Schloss und das gesamte Ensemble drumherum aus Dorfkirche und Gutshof liegt mir besonders am Herzen. Im Erdgeschoss des Schlosses gibt es ein kleines Museum, im Dachgeschoss ein kleines Hotel und im Kellergewölbe ein tolles Restaurant. Und auch auf dem Gutshof ist jede Menge los: Dort sitzt die Musikschule Paul Hindemith Neukölln und das Museum Neukölln. Im alten Schweizer Haus kocht der ehemalige Sternekoch Matthias Buchholz, im alten Kuhstall und auf der Freilichtbühne werden regelmäßig Konzerte aufgeführt. Den Ochsenstall kann man für Feste mieten. Meine Kinder haben dort ihre Hochzeiten gefeiert – wunderschön. Ich habe einen zweiten Lieblingsort in Britz: das Café am See im Britzer Garten. Das Gebäude im Erdarchitektur-Stil mit Blick auf einen der Seen ist toll. Bevor der Garten 1985 für die Bundesgartenschau angelegt wurde, lagen zwischen Mohriner Allee und Britzer Damm nur Felder. Heute gibt es hier drei Seen, zwei Aussichtshügel, einen Wasserspielplatz, einen Hexengarten, eine Streuobstwiese und kleine Bäche und Wasserfälle. Ja, Britz ist ein Idyll – und der Garten seine Oase.“ ROSEN-BRITZ „Britz ist ein städtisches Idyll. Das mag vielleicht nicht modern sein, aber ich mag es: die Krugpfuhlsiedlung genauso wie das Schloss Britz, die Hufeisensiedlung, die Rosen, die an die Tradition des Stadtteils erinnern, und den Hindu-Tempel.“ (von oben im Uhrzeigersinn in die Mitte) 26 STADT stadtleben 03 / 2014 Insider-Entdeckertipps BUMMEL DURCH DEN KIEZ VIELSEITIG „Ich bin gerne in Britz unterwegs: Morgens rudere ich im Verein RG Wiking, ich mag den Britzer Garten, das Essen im Schloss-Restaurant und die alte Mühle.“ (von oben links im Uhrzeigersinn) 01 SRI MAYURAPATHY MURUGAN TEMPEL In Britz steht der erste Hindu-Tempel Berlins. Die Gemeinde hat mehrere Hundert Mitglieder, Besucher sind willkommen. Die Regeln: Im Tempel die Schuhe ausziehen. Zigaretten, Alkohol oder Fleisch sind auf dem Ge lände verboten. Riesestraße 20 01 02 03 02 PARK AM BUSCHKRUG Acht Hektar großer Park an der Blaschkoallee mit Fitnessparcours und großem Kinderspielplatz. 03 BÜRGERVEREIN BRITZ Der Heimatverein organisiert Ausstellungen, Ausflüge und Führungen. www.britzerbuergerverein.de stadtleben 03 / 2014 07 04 01 06 BRITZ 02 05 04 HUFEISENSIEDLUNG Bruno Taut und Martin Wagner bauten die Siedlung von 1925 bis 1933 im Stil des Neuen Bauens. Info-Station, Fritz-ReuterAllee 44, 030 / 420 269 612, freitags und sonntags (September bis Oktober) 14 bis 18 Uhr. Kostenpflichtige Führungen sind buchbar: 030 / 420 269 612 05 BRITZER MÜHLE Eine von acht Windmühlen in Berlin und ein Britzer Wahrzeichen. Buckower Damm 130, 030 / 604 1819, www. britzer-muellerverein.de 06 BRITZER GARTEN Gepflegtes Gartenparadies: Naturnaher Landschaftspark für die ganze Familie. Buckower Damm 146, Tel. 030 / 700 906 80, täglich ab 9 Uhr, Eintritt variiert von 1 Euro (Kinder) bis 3 Euro (Erwachsene); vergünstigte Jahreskarten über www.degewo.de 07 SCHLOSS & GUT BRITZ Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert mit Park und Museum. Gutshof mit Kulturangebot und historischen Nutztierrassen. Alt-Britz 73, 030 / 60979230 www.schlossbritz.de ESTREL SCHLOSS BRITZ Im Schloss-Restaurant lernen die Auszubildenden des Hotel Estrel in Neukölln. Gute Küche, tolle Atmosphäre im Kellergewölbe und auf der Terrasse. Alt-Britz 73, 030 / 6097 5039, www.schloss-britz-berlin.de BUCHHOLZ Sternekoch Matthias Buchholz serviert im Gutshof Britz „legere Landhausküche in traumhafter Umgebung“. Alt-Britz 73, 030 / 60 03 46 07, www.matthias-buchholz.de 03 Zeitlos herausragend Damals wie heute. Die Wohnanlage Ceciliengärten in Schöneberg wurde zwar erst in den 1920er-Jahren gebaut, ist aber ein Kleinod des Jugendstils. Die Gebäude genauso wie die Gartenanlage FRIEDENAU Text: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski D ie eine Frau reckt sich, die andere lässt in den Ceciliengärten in Schöneberg erschöpft die Arme hängen – das machen sie immer so. Die beiden Plastiken des Bildhauers Georg Kolbe symbolisieren den Morgen und den Abend. Wie passend, denn Zeit hat im Gebäudeensemble Ceciliengärten schon immer eine Rolle gespielt. Vor allem im nordöstlichen Block von degewo. DAMALS … Die Ceciliengärten sind ein Ensemble mit Verspätung. Die ersten Pläne für die Anlage machte Stadtbaudirektor Paul Wolf schon 1912. Doch gebaut hat sie Architekt Heinrich Lassen nach dem Ersten Weltkrieg: In Nord-Süd-Richtung gruppieren sich die Häuser um eine zentrale Gartenan lage: die Ceciliengärten. Lassen orientierte sich vor allem am Jugendstil des vorigen Jahrzehnts und nur in Teilen am modernen Bauhaus. So bildet die Anlage einen Kontrast zum Stil des Neuen Bauens: Die Fassade bestimmen Erker, Balkone, Sprossenfenster und Gurtgesimse. … WIE HEUTE Weil das Ensemble „eine herausragende Wohnanlage im Berliner Siedlungsbau“ ist, steht sie seit 1995 unter Denkmalschutz. Insgesamt gibt es in den Ceciliengärten über 600 Wohnungen. Die 243 degewo-Wohnungen im nordöstlichen Block sind 40 bis 130 Quadratmeter groß, 1987 wurden die Dachgeschosse ausgebaut. Damals waren sie noch im Besitz der BVG. Für deren Mitarbeiter waren die Häuser ursprünglich gebaut worden. Deshalb standen im Innenhof auch große Uhren. Niemand sollte zu spät zur Arbeit kommen. 01 Kolbe-Plastiken, Spaziergänger, blühende Rosen, sattes Grün: die Wohnanlage Ceciliengärten 02 Das Ensemble stammt aus den 1920er-Jahren 03 Gebäude und Gartenanlage stehen unter Denkmalschutz 28 STADT stadtleben 03 / 2014 STADT stadtleben 03 / 2014 Suppe im Aquarium ZOO-AQUARIUM Mieter-Dinner. degewo feiert 90. Geburtstag. Ein Termin in der Reihe der Feierlichkeiten: das Jubiläumsessen im Berliner Zoo-Aquarium. 90 Mieter schlemmten, lachten, staunten Text: Julia Boek Fotos: Tina Merkau Das Zoo-Aquarium Berlin ist nach eigenen Angaben Deutschlands größtes Aquarium. 1913 eröffnet, beherbergt es heute mehr als 13.000 Tiere von circa 1.000 Arten. Neben einer Quallen-Zucht zählen Brückenechsen, Anemonen fische und Zitteraale zu den Highlights des Tierhauses. www.aquarium-berlin.de 03 TIERGARTEN 02 L 01 angsam gleiten Tigerbarsche, Rotflossenwelse und eine Neuguinea-Weichschildkröte durch das Wasser des raumhohen Aquariums im Berliner Zoo. Davor sitzt eine Schar Geburtstagsgäste an zehn festlich gedeckten Tischen. Um den 90. Geburtstag des Unternehmens zu feiern, hat degewo 90 Mieter zu einem Jubiläumsessen im Aquarium eingeladen. Doch bevor Spargelcreme-Suppe und Kalbstafelspitz tatsächlich serviert werden, gehen die Mieter mit Tierpfleger Shahin Tavangari auf Entdeckungsreise durch das Aquarium. Stopp vor den Reptilien-Terrarien. Freie Sicht auf die neuseeländischen Brückenechsen, die 200 Jahre alt werden können, und auf WickelschwanzSkinke, die ihre Hautfarbe ändern, um ihr Revier zu markieren. Tavangari öffnet den Deckel eines Terrariums und hebt eine Bartagame-Echse heraus, die Mieter halten die Luft an. Eine Frau traut sich, das australische Reptil anzufassen. „Stachelig-warm“, ruft sie begeistert. „Was frisst die Echseeigentlich?“, fragt jemand, wie man eigentlich Tierpfleger werde, ein anderer. Und Eckhard Ernicke aus Marzahn möchte wissen: „Kann man Bartagamen auch in der Wohnung halten?“ Was der Vermieter wohl dazu sagen würde? Zurück in den Aquariumsfestsaal. „Ich wünsche Ihnen anregende Gespräche mit ihren Tischnachbarn“, sagt degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka, bevor er sich wie sein Vorstandskollege Christoph Beck an eine der gedeckten Tafeln setzt. Vermieter und Mieter speisen heute Abend gemeinsam. Einige Mieter aus Marzahn ergreifen sofort die Gelegenheit, um mit dem Leiter ihres Kundenzentrums über die anstehende Sanierung ihrer Hausfassade zu sprechen. Andere plaudern mit ihren Tischnachbarn, amüsieren sich über die Komiker Kalle und Egon oder beobachten einfach die schwimmenden Rochen und Arabischen Doktorfische. So wie die Schwestern Ingrid Hauck (74) und Jutta Schulz (77). „Dass degewo uns zu so einem feinen Essen in dieser Atmosphäre ein- 04 lädt, überrascht mich wirklich“, freut sich Ingrid Hauck. Auf gut Glück hatte sie an der stadtlebenVerlosung der Dinner-Plätze teilgenommen und gleich ihre Schwester angerufen, als sie die Gewinnerbenachrichtigung bekam, erzählt Hauck. Sie wohnt schon seit mehr als 50 Jahren in ihrer degewo-Wohnung in Steglitz. Ach, da wäre ja noch eine Frage zu klären: Wollen die Ernickes aus Marzahn tatsächlich eine Bartagame-Echse in ihrer Wohnung halten? „Nein, nein“, sagen sie und lachen. Das Ehepaar wohnt seit 1984 in Marzahn, in der Nähe des EastgateCenters. „In einem bezahlbaren Wohnraum“, wie sie sagen. Und das, wünscht sich Eckhard Ernicke, solle auch in Zukunft so bleiben. Ohne Echse. 01 Einladend: das Treppenhaus des Zoo-Aquariums 02 Eine Veranstaltung in maritimer Kulisse: mit Quallen (Foto), Echsen … 03 … und exotischen Fischen 04 degewo-Vorstandsmitglied Christoph Beck begrüßt die Mieter zum großen Jubiläumsessen 29 30 UNTERHALTUNG Wissen testen und gewinnen! Sie wissen, warum Biotonnen kleiner sind als andere Mülltonnen? Und was mit Altglas passiert? Hervor ragend, dann beantworten Sie die Rätselfragen dieser stadtleben mit links. Mit etwas Glück wohnen Sie einen Monat mietfrei und gewinnen das mit einem Designpreis prämierte Mülltrennsystem der BSR 1. Warum gibt es Glas-Container für weißes Glas und solche für braunes und grünes Glas? M R S Weil man weißes Glas nur recyceln kann, wenn kein „buntes“ Glas dabei ist. Weil aus grünem und braunem Glas zusammen rotes Glas hergestellt werden kann. Wenn man weißes und buntes Glas zusammen einschmilzt, kommt es zu gefährlichen Explosionen. 2. Wie viel Liter Müll passen in einen der ganz großen Müllcontainer? D 440 E 880 U 1.100 3. Warum kostet die blaue Tonne für Papier keine Gebühren? B E T Weil die alten Zeitungen noch verkauft werden können. Weil das Altpapier wieder zu Papier verarbeitet werden kann. Weil aus Altpapier mit viel Wasser Plastik hergestellt werden kann. UNTERHALTUNG stadtleben 03 / 2014 31 Mehr für Sie! 8. Warum bezeichnet man Papier, Plastik und Glas als „Wertstoffe“? n, Gewin Teil 1 ERNES 1 MO D R E N N T M Ü LL M … S Y S TE Das Mülltrennsystem können Sie auch bei der BSR bestellen: www.trenntmoebel.de 4. Was gehört nicht in die gelbe Tonne? A Wenn man sie richtig mischt, entstehen wertvolle chemische Strukturen. N Weil sie wertvoll sind: Sie können mehrmals recycelt werden. So werden Rohstoffe geschont. C Wenn man sie zusammen verbrennt, entstehen kleine Mengen Gold. Plastik L Essensreste N Die Mieter, weil sie den Sperrmüll verursachen. W Metall B degewo als Vermieter. Z Die BSR, weil sie für den Sperrmüll zuständig ist. J Holz S Weil nicht so viel Biomüll anfällt. L Erdöl R Damit sie nicht so auffallen. E Weil Biomüll sehr schwer ist und große Tonnen nur schwer zu bewegen wären. 6. Was passiert mit dem Altglas aus den Glascontainern? Im Fuchsbau Es wird eingeschmolzen und zum Beispiel zu Glaswolle zur Dachdämmung verarbeitet. C Aus den großen Scherben werden Billig-Vasen hergestellt. 1 2 3 4 5 K Es wird zu Künstlern transportiert, die aus den Scherben Kunstwerke herstellen. 6 7 8 9 10 N Weil graue Tonnen am schnellsten kaputtgehen. O Weil ihre Gebühr auch Leistungen wie zum Beispiel Recyclinghöfe oder Sperrmüllabfuhr enthält. Für das Heimspiel der Füchse gegen den MT Melsungen am 26. Oktober verlost stadtleben 25x2 Freikarten. Spielbeginn: 17.15 Uhr, Max-Schmeling-Halle. Einsendeschluss: 30. September, Stichwort: „Füchse“ Gewin T Weil die grauen Tonnen am schwersten sind. Senden Sie eine E-Mail an [email protected] oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen! 10. Warum sind Biotonnen kleiner als die grauen Tonnen? Reis S Dunkel, mystisch, magisch, schattenhaft – die Nacht hat schon viele Künstler inspiriert. Auch Komponisten. Wie, das demonstriert das Deutsche Kammerorchester am 13. November im Konzert „#2 Nacht“ im Kammermusiksaal der Philharmonie. stadtleben verlost 50 x 2 Freikarten. Einsendeschluss: 30. September, Stichwort: „Deutsches Kammerorchester“ A 7. Warum verursachen die grauen Tonnen so hohe Kosten? Ab ins Kammerkonzert 9. Wer bezahlt im Endeffekt den Abtransport von Sperrmüll, der in den Höfen herumliegt? E 5. Aus welchem Grundmaterial werden Plastikflaschen hergestellt? GREIFEN SIE ZU! Sparen Sie mit den Angeboten von degewo und ihrer Kooperationspartner. Nehmen Sie an unseren Verlosungen teil M A R L E N E D I E T R I C H I T E M P L E L H O F T E R L O U S E UMS B F I F A N T E N H E NA U E N B R I T Z O M E G E L B A L U E N R K A C K E S C H E E I C HS T A L I NS E L E P X T OR R I A E O N K E NN E D N E C Y R H P A L A B A RS I C I T Z T HO E F E Lösung Heft 02/14 Lösungswort: feiert Lösungssatz: degewo feiert Geburtstag G S Y Y n, Teil 2 … UN D1M M IETF O NAT R WO H N E I EN TEILNEHMEN & GEWINNEN: EINEN MONAT MIETFREI Lösen Sie das Müllrätsel und bringen Sie die Lösungsbuchstaben in die richtige Reihenfolge. Schicken Sie uns das Lösungswort und vergessen Sie dabei nicht, Ihre vollständige Adresse und die Mietvertragsnummer anzugeben. Die Gewinne: einen Monat mietfrei wohnen (eine Kaltmiete) und ein Mülltrennsystem der BSR. degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation Stichwort: Müllrätsel, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin, oder per E-Mail an: [email protected] Einsendeschluss ist der 30. September 2014. Der Gewinner wird in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben. Gewinner des großen Jubiläumsrätsels ist Andreas Hübner aus Tiergarten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Senden Sie eine E-Mail an [email protected] oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen! Stars in Neukölln Marilyn Monroe, Elvis Presley, Amy Winehouse – ihre Doppelgänger stehen in der Live-Show „Stars in Concert“ auf der Bühne des Estrel Festival Centers. stadtleben schenkt einem Mieter und einer Begleitperson den Showbesuch inklusive Drei-Gänge-Menü und Jetons im Wert von 10 Euro. Einsendeschluss: 30. September, Stichwort: „Stars in Concert“ Senden Sie eine E-Mail an [email protected] oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin. Die Gewinner werden ausgelost und benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen! Fair wohnen macht glücklich. Faire Mieten. Fair Bauen. Fair Modernisieren. Quartiersentwicklung steht bei uns im Fokus. Wir kümmern uns um die Menschen, sorgen für bezahlbare Mieten und modernisieren die Wohnungsbestände. Und seit 2013 bauen wir auch wieder. Bis 2020 werden 3500 neue Wohnungen entstehen. Für Berlin. degewo.de