dav edelweiss 1823 - DAV Sektion Böblingen

Transcrição

dav edelweiss 1823 - DAV Sektion Böblingen
Sektion Böblingen des Deutschen Alpenvereins e.V.
Geschäftsstelle:
Ludwig-Uhland-Schule 13
Galgenbergstrasse 13
71032 Böblingen
Anfahrt:
Telefon: (07031) 4114-47
Telefax (07031) 4114-48
Öffnungszeiten:
Jeden Mittwoch (ausser Feiertage)
von 16:00-19:00 Uhr
eMail & Internet:
[email protected]
www.dav-boeblingen.de
Postanschrift:
Sektion Böblingen des DAV e.V.
Postfach 1265
71002 Böblingen
Bankverbindung:
Sektion Böblingen
Kreissparkasse Böblingen
Konto: 24464 (BLZ 603 501 30)
Impressum:
Herausgeber: Sektion Böblingen des DAV
Henning Scheer (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Kriemhild Miller
Bilder:
Archiv und Mitglieder der Sektion Böblingen
Koordination: Wolfgang Trautner
Gestaltung: aigelb.de
Redaktionsschluss für die nächste Mitteilung: 15.05.2009
2 | Alpenverein Böblingen
Inhalt
Übersicht
Alpenverein Böblingen
· Vorwort
· Ein Gedanke
· Organisation
· Brief der Sektion Dresden
· Mitgliederversammlung 2009
· Verstorbene
Jugend
· Eis und Fels - Jugendausfahrt
· Halloweenausfahrt
· Böblinger erfolgreich beim BW-Jugendcup 2008
Neues aus der Geschäftstelle
· Beiträge 2009 / Wichtige Hinweise
· Formular / Änderungsmeldung
· Flohmarkt
· Geänderte Ausweisgültigkeit
· Versicherungsschutz
· Spenden
· Ausleihe von Ausrüstung/Medien
· Neue Mitglieder
Bereiche
· Klettern - Trainingszeiten
· Bergsport - Touren Lechtal, Schottland, Marmolata, Wallis...
· Natur & Umwelt - Ambrosia: Risiko für Allergiker
Zum guten Schluss
Die Hütten
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Alpenverein Böblingen | 3
Vorwort
Liebe Sektionsmitglieder,
liebe Bergfreunde,
mit dem Jahr 2008 geht ein Jahr zu Ende, das zwar sehr arbeitsreich war, das
uns aber auch wieder einen Schritt näher an unser Ziel gebracht hat, als
Verein für die Zukunft gerüstet zu sein. Dies war nur durch den engagierten,
ehrenamtlichen Einsatz der Mannschaft der Sektion möglich. Hierfür
möchte ich mich bei allen Beteiligten recht herzlichen bedanken. Mein Dank
gilt aber auch denen, die sich in den letzten Monaten bereit erklärt haben,
diese Mannschaft zu verstärken und aktiv einen Teil ihrer Freizeit der
Sektionsarbeit zur Verfügung zu stellen.
So konnten wir Wolfgang Trautner dafür gewinnen, sich der Themen Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit anzunehmen, Themen, die immer mehr für unseren Verein an Bedeutung
gewinnen. Leider ist es immer noch nicht bekannt, dass es in Böblingen einen Verein gibt, der
nicht nur das Ziel verfolgt, Gipfel entfernter Berge zu erklimmen, sondern der auch Ziele
verfolgt, eine umfassende Jugendarbeit zu leisten, die Sportart Klettern zu fördern oder die
Natur und Landschaft zu schützen und zu pflegen, Ziele, die sich auch Vorort in Böblingen und
Umgebung verwirklichen lassen. Damit das Thema Ausbildung unserer Mitglieder nicht zu
kurz kommt, haben wir das Referat Ausbildung geschaffen und mit Anke Feger eine engagierte
Person gefunden, die nicht nur dafür sorgen wird, dass unsere Sektion mehr Fachübungsleiter
und Trainer bekommt, sondern die dafür sorgt, dass unsere Mitglieder zur Ausübung ihrer
Ambitionen, sei es Klettern, Schneeschuhgehen, Skibergsteigen oder Wandern, durch Kurse
die notwendigen Kenntnisse vermittelt bekommen.
Eine ganz besondere Freude ist es für mich, endlich auch einen „Kopf“ für unsere Abteilung
Bergsport, in der ja alles außer Klettern zusammengefasst ist, gefunden zu haben. Bernhard
Schulze hat sich bereit erklärt, diese, sicher nicht ganz leichte Aufgabe zu übernehmen. Zu
unser Hauptprojekt, das die Zukunft des Alpenvereins Böblingen gravierend beeinflussen wird,
das DAV Kletterzentrum, kann ich im Augenblick nichts wesentlich Neues berichten. Eine
Entscheidung, die von anderen Institutionen abhängt, wird, so hoffe ich, in den nächsten
Wochen fallen. Wir werden darüber in einer Sonderveröffentlichung berichten. Neben dieser
hoffentlich positiven Entscheidung bringt uns das 2009 auch zwei Jubiläen: 30 Jahre Böblinger
Verein, davon 10 Jahre unter dem Namen Sektion Böblingen des DAV e.V..Ich meine, ein
schöner Anlass, dies gebührend zu begehen. Auch darüber werden wir später berichten.
Im Namen des Vorstandes und dem Team der Geschäftsstelle wünsche allen Sektionsmitgliedern und ihren Familien ein frohes, gesundes und besinnliches Weihnachtsfest und für
das Neue Jahr 2009 alles Gute.
Henning Scheer
Erster Vorsitzende
4 | Alpenverein Böblingen
Ein Gedanke
Liebe Seniorinnen,
liebe Seniroren,
die „Sektion Böblingen“ ist, wie Ihr alle
wisst, aus der „Sektion Dresden Sitz
Böblingen“ hervorgegangen und diese
Sektion hatte in Wuppertal das Problem der
Überalterung, es gab keine Jugend. Dies
führte zur Sitzverlegung nach Böblingen,
wo durch Roland Paulik die Mitgliederzahl
mit einem merklichen Schub nach oben
ging. Es kamen neue Mitglieder in die
Sektion, auch die Jugend bekam dadurch
regen Zulauf.
Nun stehen wir wieder vor einer Herausforderung, die jungen Mitglieder nehmen
dank attraktiver Angebote zu, aber unsere
Seniorinnen und Senioren, die einst den
Aufschwung erfolgreich untermauerten,
wollen wir dabei nicht vergessen. Ihr wart
es, die unserer Sektion in der Vergangenheit
ein unverwechselbares Gesicht gegeben
habt, sei es durch Euer Tourenangebot oder
den vielen Wanderungen in der näheren
Umgebung. Diese Erinnerung soll nicht in
Vergessenheit geraten, auch wenn wir von
immer neueren Medien und Begriffen
umgeben sind, mit denen der Eine oder
Andere von Euch nicht viel anfangen kann.
können. Ihr seid für uns wichtig, wir wollen
euch nicht abschreiben oder verlieren, denn
da sind zu viele Gemeinsamkeiten, die es zu
bewahren gilt.
Um euch einzubinden, stelle ich hier einige
Gedanken vor: In unserem Projekt
„Kletterhalle“ sind wir mit der Umsetzung
auf gutem Weg, wenn wir damit zum Zuge
kommen, eröffnen sich auch für unsere
Senioren neue Möglichkeiten. Ich denke da
an Senioren gerechte Gymnastik, oder Klettern für Senioren an künstlichen Kletterwänden. Ich kann mir vorstellen, unseren
Bergsteigertreff als Mittler zwischen
Jugend, Kletterern und Senioren durch
interessante Beiträge aufzuwerten.
Wir haben aber auch ein offenes Ohr für
Vorschläge aus Euren Reihen. Daher meine
Bitte, bringt Euch mit Euren Ideen und
Vorschlägen ein.
Erhard Frank,
Zweiter Vorsitzender
Nur ein paar Begriffe, die heute nicht mehr
weg zu denken sind, zum Beispiel: E-Mail,
Internet, Homepage. Auch unser Tourenprogramm wird sich oder hat sich stark
verändert, es ist auf unserer Internetseite
abrufbar und während des Jahres immer
aktuell gehalten, im Gegensatz zu der
Druckform. Wir werden aber auch künftig
die Druckform beibehalten, denn es ist
wichtig, dass sich alle Mitglieder mit
unserem Angebot vertraut machen
Alpenverein Böblingen | 5
Organisation
Die DAV Sektion Böbl
1. Vorsitzender
Henning Scheer
Tel.: 07034-48 08
[email protected]
Projekt KLETTERHALLE
N.N.
Schatzmeisterin
Ursula Claußnitzer
Tel.: 07154-73 62
[email protected]
Referate
Ausbildung, Natur & Umwelt,
Presse & PR, Touren
Jugendgruppen und Kinder
Uli Niebler / Sara Gfrörer
Tel.: 07031-72 04 69 / 23 44 09
[email protected]
Kletterab
Hans-Peter Grabsc
Tel.: 07031-72 0
klettern@dav-
Ausbildung
Anke Feger
[email protected]
Natur & Umwelt
Dietrich Heller
Tel.: 07031-65 79 54
[email protected]
Sportk
Hans-Peter Grabsc
Tel.: 07031-72 0
klettern@dav-
Presse & PR
Wolfgang Trautner
Tel.: 07031-65 75 26
[email protected]
Touren
Dietrich Heller
Tel.: 07031-65 79 54
[email protected]
Wettkamp
Martin Senghas / Al
wettkampfklettern@
Aplines K
N.N
6 | Alpenverein Böblingen
Organisation
lingen auf einen Blick
2. Vorsitzender
Erhard Frank
Tel.: 07152-94 94 87
[email protected]
IT Betreuung
Heinz Löffler
Geschäftsstelle
Kriemhild Miller
Tel.: 07056-25 92
[email protected]
[email protected]
bteilung
ch / Reinhold Bödi
00 92 / 80 84 72
-boeblingen.de
Familiengruppe
Loredana Murgia
Tel.: 0163-7 20 49 73
[email protected]
Bergsportabteilung
Bernhard Schulz
klettern
ch / Reinhold Bödi
00 92 / 80 84 72
-boeblingen.de
Wandern / Schneeschuhgehen
N.N.
Hochtouren / Klettersteigen
N.N.
Skibergsteigen
N.N.
Mountainbike
N.N.
pfklettern
lexandra Rueß (SVB)
@dav-boeblingen.de
Expeditionen
N.N.
Klettern
N.
Alpenverein Böblingen | 7
Brief der Sektion Dresden
Liebe Mitglieder der
Sektion Böblingen,
Die Sektion Dresden blickt auf eine
ereignisreiche und erfolgreiche Hüttensaison 2008 zurück. Es war ein voller Erfolg!
Wir begingen am 19. Juli 2008 den 70sten
Jahrestag der Eröffnung unserer Hochstubaihütte und durften zu diesem Anlaß
viele Gäste, sowohl von den befreundeten
Nachbarsektionen als auch von den
regionalen Behörden und Verbänden
begrüßen. Dieser Anlaß und die Ansprachen unserer Gäste zeigten einmal mehr
die hohe Wertschätzung welche die
Hochstubaihütte und unsere Sektion über
die Grenzen der Stubaier Alpen hinaus
genießt. Höhepunkt des Jubiläums war
sicherlich die Heilige Bergmesse welche sehr
feierlich vom Bischofsvikar der Diozöse
Innsbruck, H. Karl Plangger gehalten wurde.
Genau eine Woche nach diesem Jubiläum
wurde schon wieder gefeiert auf unserer
Hochstubaihütte. Anlaß war diesmal die
Weihe des neuen Gipfelkreuzes auf der
Warenkarseitenspitze 3345m durch den
Längenfelder Pfarrer Stefan Hauser mit
anschließender zünftiger Hüttenparty.
Gestiftet wurde das 3m hohe Gipfelkreuz
vom Bruder unseres Pächters, Anton Fiegl.
Besondere Erwähnung an dieser Stelle sollte
aber auch ein weiteres Jubiläum im
Zusammenhang mit unserer Hochstubaihütte finden. Seit nunmehr 35 Jahren
bewirtschaftet Familie Fiegl als Pächter die
dritthöchste Hütte Österreichs.
Angefangen 1972 mit Marianne und Albin
Fiegl über Steffi und Otto Fiegl und dann
über Antonia Falkner, der Schwester von
Steffi und Marianne, liegen die Geschicke
unserer Hütte seit mittlerweile 4 Jahren,
heute bei Florian Fiegl. Unbedingt
erwähnenswert ist die enge Mitarbeit
seiner Mutter Marianne welche 30 Jahre,
nachdem sie mit ihrem Mann Albin die
Hütte bewirtschaftete, mit ihrem Sohn
Florian praktisch den ganzen Sommer da
oben verbringt.
Die Bewirtschaftung unserer Hochstubaihütte verlangt von den Pächtern
einen sehr großen Einsatz und einen noch
größeren Idealismus. Nicht zu zählen sind
die Arbeitsstunden all der Helfer der Familie
welche nicht oder nur selten zu bemerken
sind. Gemeint sind die Geschwister und
Verwandten, deren Ehepartner sowie die
Freunde der Familie.
Sie sorgen mit dafür das die Getränke
munden, das phantastische Essen immer
frisch zubereitet werden kann, unser
Hüttenwirt fast immer gute Laune hat, die
Betten frisch bezogen und die Lager in
einem penibel sauberen Zustand sind.
Nochmals Herzlichen Glückwunsch zu
diesem Jubiläum und ein Dankeschön an die
gesamte Pächterfamilie Fiegl und ihre
fleißigen Helfer von der Sektion Dresden!
Das Feiern auf unserer Hochstubaihütte riß
auch im August nicht ab. Mit einem
Reisebus starteten am Abend des 20.08.08
unter Führung von Bernd Schmiedel über 40
Mitglieder unserer Sektion nach Sölden um
sich auf den Weg zur höchsten Hütte des
DAV in den Stubaier Alpen zu machen.
Bekanntermaßen wird auf unseren Hütten
ja nicht nur gefeiert. Einen Ausbildungskurs
Alle Interessenten melden sich bitte bei:
Heiko Kunath; [email protected]
Tel.: 035200 20021 · Fax.: 035200 29416
8 | Alpenverein Böblingen
Brief der Sektion Dresden
Fels/Eis mit 9 Teilnehmern aus Böblingen
und Dresden, unter der Leitung von
Bergführer Hugo Reindl wurde innerhalb
einer Woche erfolgreich absolviert. Eine
Jugendgruppe der Sektion Böblingen lernte
ebenfalls auf Hochstubai das 1x1 des Bergsteigens.
Besonders bemerkenswert in diesem
Zusammenhang finde ich einen Vorschlag
der jungen Leute welcher hier eine
besondere Erwähnung finden soll. Vollkommen freiwillig und uneigennützig boten
sie ihre Hilfe bei den Beräumungsarbeiten
unterhalb der Hütte auf dem Wütenkarferner an. Zwei Tage lang beräumte die
Böblinger Bergjugend die Hinterlassenschaft vergangener Jahre auf dem Gletscher.
Ca. 700 Kg kamen so zusammen und
konnten am Ende der Saison per Hubschrauber einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Vielen Dank für
diese uneigennützige Hilfe!
In der vergangenen Hüttensaison wurde
auch wieder einiges an Veränderungen an
und in unserer Hütte durchgeführt.
· Ein neuer Geschirrspüler wurde
im Zusammenhang mit einem
Warmwasserspeicher auf
Gasbasis installiert
· Der Winterraum wurde komplett
vorgerichtet und ein neuer Herd
installiert
· Das Treppenhaus wurde fertig
renoviert, letzte Risse verschlossen
· Die Hütte wurde vermessen und
ein Grundstück abgeteilt
Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang bei allen Helfern, ohne die diese
Arbeiten nicht erfolgreich hätten durchgeführt werden können.
Für das Jahr 2009 sind die folgenden
Maßnahmen in Planung:
· Sanierung der beiden Schornsteine
· allg. Verschönerungsarbeiten
· Neubau und teilw. Instandsetzung
neuer Übergang zur Hildesheimer Hütte
Im Jahr 2008 übernachteten insgesamt 675
Bergfreunde auf der Hochstubaihütte.
Diese wiederum unterteilen sich wie folgt:
150 - Jugend
302 DAV – Mitglieder Lager
183 DAV – Mitglieder Bett
28 DAV – Nichtmitglieder Lager
12 DAV – Nichtmitglieder Bett
Für die Arbeiten im kommenden Jahr
werden wieder freiwillige Helfer gesucht.
Vor allem für den Wegebau ist ein
Arbeitseinsatz mit 7 – 10 Teilnehmern für
ca. 7 Tage im Juli geplant. Die Teilnehmer
erhalten die Kosten für An-und Abreise
sowie die Vollpension auf der Hütte
vergütet.Darüberhinaus suchen wir
Schüler, Studenten, Interessierte welche
beim Hüttenbetrieb mithelfen möchten.
Der Einsatz erfolgt als Helfer in der Küche
und bei Reinigungs- und Aufräumarbeiten
in der Hütte. Die Einsatzdauer sollte
mindestens 7, besser 14 Tage betragen!
Kost und Logie sowie Kosten für An-und
Abreise sind für alle Helfer frei, eine
Vergütung kann nicht erfolgen!
Heiko Kunath
Alpenverein Böblingen | 9
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Mitgliederversammlung 2009
Die Sektion Böblingen des DAV e.V. lädt ihre
Mitglieder zu der am Samstag, den
21.03.2009, um 15.00 Uhr in der
Paladion Gaststätte, Böblingen, Silberweg
stattfindenden ordentlichen Mitgliederversammlung ein.
. .
1.Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2.Wahl zweier Mitglieder zur Beglaubigung des Protokolls
3.Geschäftsbericht 2008
4.Berichte der Abteilungen
5.Finanzbericht 2008
6.Bericht über Kassenprüfung
7.Entlastung des Vorstands
8.Vorschau und Haushaltsplan 2009/10
9. Neuausrichtung “wohin geht der Alpenverein”
10.Genehmigung des Haushaltsplans 2009/10
11.Wahl eines zusätzlichen Beisitzers
12.Satzungsänderungen*
13.Anträge
14.Verschiedenes
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genauen Wortlaut noch nicht vor.
Sie werden zu einem späteren auf der
Homepage der Sektion (www.davboeblingen.de) unter Aktuelles bekanntgegeben, bzw. können in der Geschäftsstelle eingesehen werden.
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beginnt um 14:00 Uhr. Es wird rechtzeitig
im Internet unter:
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Anträge zur Mitgliederversammlung 5. Wir freuen unsh
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10 | Alpenverein Böblingen
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Postplatz 6 · 71032 Böblingen · T. 07031
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Mo-Fr 9.30 bis 13.30 Uhr / 14.30 bis 18.30 Uhr toko
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10.00 bis 14.00 Uhr oder nach Vereinbarung
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Verstorbene
Manfred Wilhelm
gestorben 08.07.2008
Am 08.07.2008 erhielten wir von seiner Frau Martina
die traurige Nachricht, dass unser Manfred Wilhelm
nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Manfred Wilhelm, Jahrgang 1943, fand schon
1981 im Deutschen Alpenverein den nötigen
Ausgleich zu seiner beruflichen Tätigkeit.
In den Bergen fand er Ruhe und Erholung .
1984 trat er der Sektion Dresden, Sitz Böblingen,
bei und wechselte 1999 in die neu gegründete
Sektion Böblingen. Manfred brachte sich in seiner
ureigenen ruhigen Art aktiv in die Sektionsarbeit ein.
Er stand nie im Vordergrund. Wenn es aber galt zu helfen,
war auf ihn Verlass. Er bot Touren im Gebirge an, die
bei den Teilnehmern in guter Erinnerung geblieben sind.
Auch seine Angebote an Wanderungen in der Umgebung
und die Besen-Ausfahrten waren immer ein geselliger
Beitrag im Sektionsleben.
Wir werden ihn nicht vergessen.
12 | Alpenverein Böblingen
Jugend
Eis und Fels
Jugendausfahrt
Sommer, Sonne, Strand und eine
Grundausbildung in Eis und Urgestein? Nicht ganz. Es ging nach
Österreich, auf den Wütenkarferner. Von Strand nichts zu spüren.
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Als Freitag den 15. 08 der Großteil
der Gruppe in Böblingen losfuhr,
war ein Teil bereits in Sölden und
saß im strömenden Regen! Keine
Sonne, kein Strand, und bei nicht
allzu hohen Temperaturen auch
nicht das Gefühl von Sommer. Was
für Ferien! Es sollten richtig tolle
Tage werden.
führte einen Materialcheck durch. Am
nächsten Tag stand Rutschen auf dem
Programm. Wir rutschten, rutschten,
rutschten – und lernten, wieder richtig zum
Stehen zu kommen. Nachdem wir uns ein
wenig orientiert hatten, lernten wir Knoten, das richtige Anseilen für eine
Gletscherbegehung und das Bauen eines
Toten Mannes. Abends planten wir noch
die Gletschertour für den nächsten Tag, an
dem das Wetter noch einmal relativ gut
werden sollte.
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Als die Böblinger dann am frühen Nachmittag eintrafen, schien tatsächlich kurzfristig die Sonne. Also gingen wir los. 635
Höhenmeter. Und nur bergauf. Bis zur
Kleblealm. Dort begann es wieder zu regnen. Aber wir konnten ja ins Trockene. Dort
erwarteten uns die Alpentornados, die den
Abend musikalisch begleiteten.
Am nächsten Morgen war es diesig, kalt
und grau. Und es sollte noch kühler werden. Im Laufe der nächsten 5 Stunden und
1290 Höhenmetern kamen wir in frisch
gefallenen Neuschnee, sodass der Weg
nicht immer zu erkennen war. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, erschien für kurze
Zeit die Hochstubaihütte nur unweit von
uns entfernt. Froh, endlich ins Warme zu
kommen, gingen wir hinein und bekamen
erst mal einen Begrüßungsschnaps. Für die
Älteren eine Riesenfreude! Nach einer
Mittagspause kam unser Bergführer Hugo
So macht das Spaß!
Am Montag wurden die Mädchen von Uli –
dem „schweizerischen Radiowecker“ –
geweckt. Doch Uli wurde ganz schnell
verjagt. Daraufhin kam es zu einer Kissenschlacht zwischen den inzwischen wachen
Mädchen und den noch schläfrigen Jungs.
Endlich, nach dem Frühstück, ging es auf
den Gletscher. Durch den tiefen Schnee sah
man kaum Spalten. Auf der anderen Seite
des Gletschers stiegen wir dann auf einen
Berg und machten Mittagspause. Danach
übten wir, mit Steigeisen zu gehen. Es war
etwas mühsam bei dem vielen Schnee, aber
durchaus ein Erfahrung wert. Dann bauten
wir noch einen Standplatz im Eis. Auf dem
Rückweg über den Gletscher hatte der
Schnee sich bereits zurückgebildet, so dass
es nicht ganz verwunderlich war, dass Phil
irgendwann nur noch halb so groß war. Er
war in eine Spalte gerutscht und steckte mit
Alpenverein Böblingen | 13
Jugend
war in eine Spalte gerutscht und steckte mit
einem Bein fest, was zur allgemeinen
Erheiterung beitrug. Unter großer Mühe
kam er aber wieder frei. Abends versuchten
es einige mit Tisch-Bouldern. Allerdings
war der Tisch ziemlich groß, sodass es
immer wieder zu „Abstürzen“ kam. Doch
Melie, die Kleinste, schaffte es im Laufe der
Woche. Der Dienstag begann leider erneut
mit Ulis Weckruf. An diesem Tag lernten wir
Spaltenbergung. Uli spielte den Toten
Mann, den wir aus einer imaginären Spalte
retten wollten oder sollten. Und wir
schafften es immer wieder. Auch wenn er
den Eindruck machte, als wolle er gar nicht
geborgen werden. Dann übten wir gleich
noch den Abtransport und zogen Uli auf
einem Biwak durch die Gegend. Nachmittags seilten wir uns ab und kletterten
wieder hinauf. Doch öfters stellte Hugo uns
die Frage: „Wo habt ihr denn SOOO
klettern gelernt“ Gell Uli? Abends trauten
sich die ersten, sich die Haare zu waschen.
In eiskaltem Wasser!
Dann kam unser letzter Tag mit dem Bergführer. Es war mal wieder grau und kalt und
von Sommer keine Spur. Darum prusikten
wir nur die Hauswand hinauf. Das sah bei
einigen ganz gut aus, bei anderen weniger.
Nachmittags, nachdem Hugo bereits fort
war, begannen wir, das Gelände um die
Hütte aufzuräumen. Wir fanden massenhaft Glas und Metall, zudem Porzellanscherben. Die „schönsten“ Funde waren ein
Flaschenboden von 1931 und Seehundschuhcreme in Gelb. Abends gab es, wie die
ganze Woche über, ein super Essen.
Anschließend vergnügten wir uns mit
Apre-Ski, Liedern und unseren Tanzversuchen. Donnerstag musste Phil leider
bereits absteigen. Wir feierten mit Melie
14 | Alpenverein Böblingen
ihren Geburtstag. Als Geburtstagskind
durfte sie den Müll vom Vortag sortieren.
Aber wir erbarmten uns und halfen mit.
Anschließend gingen wir auf den Gletscher
und sammelten wieder riesige Müllberge
ein. Ein paar von uns schauten sich noch
eine Spalte von innen an. Aber dann war
auch dieser Tag vorbei. Am Freitag stiegen
wir ab. Mehrere Stunden ging es nur bergab
zu
Fiegls Gasthof. Dort warteten die meisten
bis Uli und Richard das Auto geholt hatten.
Dann konnte es auch schon Richtung Heimat gehen.
Es war eine ganz schön anstrengende
schöne, erlebnis- und lehrreiche Ausfahrt,
ich merkte dies noch Tage später in Form
von Muskelkater.
Tabea Gade
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Halloweenausfahrt
Bereits zum wiederholten Mal
ging’s am 30. Oktober los Richtung
Werkmannhaus nach Sirchingen.
Auf zur diesjährigen Halloweenausfahrt. Doch eins war anders:
Das erste Mal hatten wir an Halloween
Schnee. Es gab genug, um in Windeseile
eine Schneefamilie aus drei Schneemännern und -Frauen zu bauen und natürlich
die erste Schneeballschlacht zu machen.
Unsere Kennenlernspiele waren etwas
schneeiger als sonst. Als es dann aber
dunkel wurde, gingen wir endlich rein um
uns aufzuwärmen und unser Wissen zu
Halloween zu testen. Alle lösten das Hal-
Jugend
Halloweenausfahrt vom 30.11.-02.11.2008
loweenquiz fast fehlerfrei. Gute Voraussetzungen also. Doch was für Geister gibt
es eigentlich? Dies überlegten sich die 11
Kinder indem sie Salzteiggeister bastelten.
Da gab es liebe, böse und sogar Photogeister. Abends ging es dann aber schnell
ins Bett, nach einer Gruselgutenachtgeschichte natürlich.
Am nächsten morgen ging es dann weiter.
Nachdem die beiden Jugendleiter gegen
sieben Uhr endlich geweckt waren und das
Frühstück gegessen war. Auf zu einer
Geisterhöhle. Sollten in der Schillerhöhle
womöglich Geister auf uns warten? Als wir
dann endlich dort waren ging das Abenteuer los. Ab in die Dunkelheit. Und tatsächlich. Da, ein Geist!? Nein, nur eine
Fledermaus. Für viele die erste lebende
Fledermaus in ihrem Leben. Doch wir
erreichten das Ende der Höhle und mussten wieder umkehren ohne einen echten
Geist gefunden zu haben. In der hellen
Sonne sah man, dass einige kaum noch zu
erkennen waren, so dreckig und von Matsch
überzogen wie sie waren. Doch was gehört
unbedingt zu Halloween? Kürbisse.
Natürlich mussten wir noch Kürbisgeister
schnitzen. Abends ging es dann endlich los
in die Stadt. In zwei Gruppe forderten wir
die Bewohner auf: „Süßes, sonst gibt’s
Saures.“ Tatsächlich bekamen wir zwei
große Taschen voll Süßigkeiten. Diese
teilten wir natürlich noch gerecht
untereinander auf bevor es ins Bett ging.
hundemüde, aber die Gruselgeschichte
musste natürlich noch sein. Samstag wurde
nur noch das Haus geputzt und ein letztes
Mal in dem verbliebenen Schnee gespielt
bevor es wieder „ab nach Hause“ hieß. Es
waren sehr spannende und lustige Tage und
wir freuen uns bereits alle auf das nächste
Jahr, wenn es wieder heißt, Sirchingen wir
kommen, gebt uns Süßes.
Tabea Gade
Alpenverein Böblingen | 15
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71032 BÖBLINGEN
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[email protected]
DERFUERST.NET
UNTERHALT’ DICH GUT!
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Jugend
Böblinger erfolgreich beim BW - Jugendcup 2008
Beobachtet von Wolfgang Trautner
Der Sportkletter-Wettkampf des
BW - Jugendcups 2008 endete mit
einem verdienten Mannschaftserfolg des Böblinger Teams. Dieser
Wettkampf wird vom DAV-Landesverband seit Jahren veranstaltet
und besteht aus fünf verschiedenen
Events.
d
1. Start am 9. März im Kletterwerk
Radolf-zell (Bouldern). Erstmals war das
Wett-kampfteam des DAV Böblingen
gemeinsam mit der Bergsportabteilung des
SVB dabei.
d
Sehr erfreulich war, dass sich bei dieser
ersten Station der Jugendcup-Serie gleich
zwei der acht angetretenen Kletterer aus
unserem Team für das Finale qualifizierten:
Fabian Beck und Laurin Rademacher gelang
es, diesen Wettkampf mit den tollen
Platzierungen sieben und fünf erfolgreich
zu beenden.
3. Station Stuttgart.
Ein Speed cup stand an. Dies erwies sich
für einige unseres Wettkampfteams als
Vorteil. Gleich vier erreichten das Finale:
Jannik Wilmsmann (Platz sieben, Jugend
A); in der Jugend B konnte sich neben
Fabian Beck (sechster Platz) auch Nils
Rebmann (Platz drei) für das Finale
qualifizieren. Bei den Junioren sicherte
sich Laurin Rademacher schließlich Platz
drei.
4. Am 21. 09. erneut Radolfzell.
Und auch hier gelang Fabian Beck, Nils
Rebmann und Laurin Rademacher einmal
mehr der Einzug ins Finale. Ergebnis:
Platzierungen vier, neun und drei.
5. Ravensburg (Oktober).
Letzter Wettkampf der Serie. Leichtsinnsfehler verhinderten, dass einige ihre guten
Leistungen bestätigen konnten. Die
Folge: Erstmalig gab es in diesem Jahr
keine Finalteilnahme.
d
2. Wettkampf in Heilbronn.
Das BB-Team ist wieder erfolgreich. Hier trat
die kletternde BW - Jugend im Bouldern
gegeneinander an. Dabei waren sechs
Starter des Teams Böblingen. Und wieder
gelangten Fabian Beck und Laurin
Rademacher bis ins Finale. Auch die
anderen Böblinger Starter kletterten gut
Fast alle konnten sich im Vergleich zum
vorherigen Wettkampf verbessern. Gute
Leistungen bei beide Finalisten: ein sechster
(Fabian Beck, Jugend B) und ein vierter Platz
(Laurin Rademacher, Junioren) waren der
Lohn.
Grund zur Freude gab es aber dennoch
bei der Bekanntgabe der Endergebnisse.
Dort konnten sich nicht nur die üblichen
Favoriten über Auszeichnungen freuen,
sondern das gesamte Wettkampfteam über
einen einen sechsten Platz im Team!
Die Platzierungen des Wettkampf-Teams
Böblingen beim BW - Jugendcup 2008:
männliche Jugend B (93-96): Beck, Fabian:
Platz 6, Rebmann, Nils: Platz 7, Leinz, Fabian:
Platz 18. Männliche Jugend A (91/92):
Wilmsmann, Jannik: Platz 9, Rudolph, Tobias:
Platz 19, Hertfelder, Kevin: Platz 23, Humm,
Max: Platz 27, Rut-hardt, Phillip: Platz 33.
Junioren (89/90): Rademacher, Laurin: Platz 3
Fabian Leinz bei der letzten Station des Jugend-Cups in der Kletterbox Ravensburg
Alpenverein Böblingen | 17
Unfall-, Haftpflicht- und Sachversicherungen
Krankenversicherung
Lebens-, BU-, Rentenversicherung
Rechtsschutz
Anlagestrategien
d
Wir nehmen es persönlich.
Neues aus der Geschäftsstelle
Beiträge 2009
Wichtig: eMail Update Bitte eMail Adresse prüfen!
Austritt aus dem DAV
oder Sektionswechsel
Liebe Mitglieder, eine dringende Bitte:
um die neuen Kommunikationsmöglichkeiten optimal nutzen zu können, sollen die
in der Mitgliederverwaltung vorhandenen
E-Mail-Adressen der Mitglieder überprüft
und überarbeitet werden. Bitte schickt dazu
doch einfach eine nette Mail an: [email protected]. Danke! - Eure Kriemhild
Austritt oder Sektionswechsel kann nur
zum Jahresende vorgenommen werden. Die
Kündigung muss der Geschäftsstelle der
Sektion schriftlich bis zum 30. September
des Jahres vorliegen. Bitte geben Sie uns für
die sektionsinterne Statistik den Grund des
Austritts an.
Alpenverein Böblingen | 19
Änderungsmeldung
DAV Sektion Böblingen
Postfach 1265
71002 Böblingen
Name, Vorname
Mitgliedsnummer(siehe Ausweis)
Weitere Familienmitglieder
Bisherige Anschrift
Neue Anschrift ab:
Tel.Nr.
eMail
Name des Kontoinhabers
Konto Nr. / BLZ
Name des Geldinstituts
Datum, Unterschrift
Danke für die Mitarbeit!
Neues aus der Geschäftsstelle
FLOHMARKT
Steht oder liegt bei Ihnen auch so viel herum,
was nicht mehr benützt wird oder nicht mehr passt???
Die die Bergstiefel zu klein!!!!
Der große Rucksack ist inzwischen zu schwer!!!!
Die Ski- Alpin oder Langlauf- stehen nur noch rum!!!!
Oder ganz andere Dinge!
Am Mittwoch, dem 7.01.2009 können alle Bergsportartikel
beim F L O H M A R K T angeboten werden.
Die AnbieterIn sollten während des Flohmarkts anwesend
sein und die Artikel ab 18.00 Uhr in der Geschäftsstelle
der Sektion bereit stehen.
Das Team der Geschäftsstelle
Sport
Wettgasse 29 · 71101 Schönaich
Telefon 07031 / 65 13 12 · Telefax 07031 / 65 40 79
e-mail: [email protected]
Alpenverein Böblingen | 21
Neues aus der Geschäftsstelle
Änderung DAV-Ausweis
Gültigkeitsdauer
Versicherungsschutz
Leistungsübersicht
Durch den Ausweis-Direktversand
von München verlängert sich die
Gültigkeit bis Ende Februar des
Folgejahres. Dies gilt bereits für
den Ausweis 2008, obwohl auf
diesem noch das Gültigkeitsdatum
31.1.2009 aufgedruckt ist.
Leistungen im Überblick seit 01.
Juli 2007. Such-, Bergungs- und
Rettungskosten bis € 25.000,- je
Person und Ereignis: Erstattet die
Kosten bis € 25.000,-- für Such-,
Bergungs- und Rettungskosten bei
Bergunfällen.
Achtung! Neue Bankverbindung
oder neue Adresse?
Bitte überprüfen Sie Ihre Bankverbindung
und ihre Adresse (auch E-Mail Adresse) und
melden Sie Änderungen umgehend der
Geschäftsstelle der Sektion (nicht dem DAV
in München). Dies kann mit dem in den
Mitteilungen vorgedruckten Formular, per
E-Mail an [email protected] oder
online im Internet unter „www.davboeblingen.de / Mitgliederbereich“
geschehen.
Unfallbedingte Heilkosten (Arzt, Krankenhaus): Erstattet die Kosten der notwendigen medizinischen Hilfe im Ausland
bei Unfallverletzung während der Ausübung von Alpinsport.
Leider wird dies oft vergessen. Die Folgen
sind: DAV- und Sektionsmitteilungen oder
Ausweise können nicht ordnungsgemäß
zugestellt werden und die Sektion wird bei
Rückläufern von Bankabbuchungen mit bis
zu 5,50 EUR belastet, die wir zur
Entlastung der Sektion an den Verursacher
weitergeben müssen.
Bitte bedenken Sie: Nur wer den
Mitgliedsbeitrag bezahlt hat und im Besitz
eines gültigen DAV-Ausweises ist, genießt
die in der Mitgliedschaft enthaltenen Vergünstigungen und den Alpinen Versicherungsschutz! Der alte Ausweis verliert
zum Ende Februar eines Jahres seine
Gültigkeit
22 | Alpenverein Böblingen
24 Stunden Notrufzentrale:
Tel.: +49 (0) 89/6 24 24 – 393 bei Bergnot
oder Unfällen während der Ausübung von
Alpinsport Sporthaftpflicht-Versicherung
(Generali Versicherung AG): Absicherung
der gesetzlichen Haftpflichtansprüche aus
Personenschäden mit bis zu € 1.500.000,oder aus Sachschäden mit bis zu
€ 150.000,-, sofern sich diese Ansprüche
aus den genannten sportlichen Aktivitäten
nach § 2 Nr. 1 bis 3 VB ASS 2007 ergeben.
Geltungsbereich: weltweit, bei Bergnot
oder Ausübung von Alpinsport (siehe § 2
VB ASS 2007) – ausgenommen sind u.a. die
Ausübung von Alpinsport (z.B. Trekkingtouren) im Rahmen von Pauschalreisen außerhalb Europas (siehe § 3 VB ASS
2007) und Expeditionen. Die genauen
Versicherungsbedingungen entnehmen Sie
bitte der Broschüre „Versicherungsbedingungen DAV ASS 2007“, die in der
Geschäftsstelle ausliegt.
Neues aus der Geschäftsstelle
Spendenaufruf - Danke!
Unser Verein steht vor Aufgaben,
die in der Haushaltsplanung nicht
abgedeckt werden können. Weil sie
im Laufe der Zeit neu auf uns
zugekommen sind. Und es werden
immer mehr!
Wir haben daher ein Spendenkonto
eingerichtet. Damit wollen wir erreichen,
dass unsere Mitglieder uns bei der
Bewältigung von anstehenden Aufgaben
gezielt unterstützen können.
Hierbei ist uns wichtig, dass Spendenmittel nur für den dafür vorgesehenen
Zweck eingesetzt werden. Einige Beispiele
und Vorschläge für die Verwendung
:
· Ausbau der Jugendarbeit
· Beschaffung von Ausrüstung
· Modernisierung der
Geschäftsstelle (Einrichtung)
· Unterstützung des Projektes
„Kletterhalle“
· Unterstützung der Sektion
(auch ohne Zweckbindung)
Unser Spendenkonto:
Konto Nr.: 1000 5707 59
BLZ: 603 501 30
Kreissparkasse Böblingen
Eine Spendenbescheinigung wird auf Wunsch ausgestellt. Helft bitte mit! Vielen
Dank im voraus - das DAV - Team.
Ausleihe von Ausrüstung und Medien
In der Geschäftsstelle stehen sowohl
Ausrüstungsgegenstände für Bergtouren,
als auch Medien für die Tourenplanung zur
Verfügung. Da wir bestrebt sind, sowohl
Ausrüstungsgegenstände, als auch Führer
und Karten auf dem neuesten Stand zu
halten und dies sehr kostspielig ist, werden
für die Ausleihe nachfolgende Gebühren
erhoben (pro Woche - die aktuellen
Gebühren sind auf unserer Homepage oder
in der Geschäftsstelle verfügbar). AVHüttenschlüssel: Bei der Ausleihe von AVHüttenschlüsseln (für AV-Winterräume
24 | Alpenverein Böblingen
oder Selbstversorger-Hütten) ist ein Pfand
von 20,00 EUR gegen Quittung zu
hinterlegen. Hüttenschlafsäcke: sind in der
Geschäftsstelle vorrätig und können dort
erworben werden (Preis je nach Ausführung).:
Neues aus der Geschäftsstelle
Herzlich Willkommen
Brodbeck Maximilian, Schönaich
Brodbeck Nick, Schönaich
Cremer Christoph, Wildberg
Esslinger Max, Böblingen
Feger Anke, Holzgerlingen
Freier Zachary, Holzgerlingen
Genze Stefan, Sindelfingen
Genze Ulrike, Sindelfingen
Girnt Luisa Katharina, Gärtringen
Gläser Leonie, Holzgerlingen
Häbich Sabine, Baisingen
Habisreitinger Marie, Böblingen
Heim Rolf, Holzgerlingen
Kicherer Simon, Grafenau
Knierling Thomas, Nufringen
Korsten Frederick, Böblingen
Korsten-Mead Antje, Böblingen
Krauß Thorsten, Althengstett
Kriegler Yannic, Renningen
Kupfer Richard, Herrenberg
Ludwig Julian Alexander, Hildrizhausen
Mead Michael, Böblingen
Mead Monica, Böblingen
Mead Jacob, Böblingen
Müller Silas, Althengstett
Riesch Anna, Böblingen
Röhm Elvira, Holzgerlingen
Röhm Paul Levin, Holzgerlingen
Röhm Mia Nele, Holzgerlingen
Schmidt Franca, Böblingen
Wir begrüßen unsere neuen Bergfreunde als Mitglieder des
Deutschen Alpenvereins, Sektion Böblingen recht herzlich und
freuen uns auf die Teilnahme an gemeinsamen Touren,
Veranstaltungen oder sonstigen Sektionsaktivitäten
Alpenverein Böblingen | 25
Bereich: Klettern
Schnell, fast zu schnell ging dieses Jahr zu
Ende. In der Sektion kamen viele junge
Gesichter dazu und die Aufbruchsstimmung
ist ungebrochen. Und obwohl oder gerade
weil wir mehr werden, wachsen die
Ansprüche, kommen neue Ideen hoch und
die Arbeit nimmt kein Ende.
Mache Dinge sind gut gelaufen und viele
Dinge sind in den Startlöchern. Das für die
Kletterabteilung wichtigste Thema ist sicher
die Kletterhalle. Der Bedarf an Ausbildung
und an Jugend- und Kinderklettergruppen
ist ungebrochen. Nur fehlt es in Böblingen
an Klettermöglichkeiten. Glücklicherweise
hilft uns die Bergsportabteilung des SVB hier
ein wenig aus und wir können im Paladion
klettern. Aber auch dort ist die Kletterwand
so überbucht!
Die Zusammenarbeit mit den SVBlern ist
recht erfolgreich. So hat das gemeinsame
Wettkampteam Böblingen im Baden
Württembergischen Jugendcup den sechs-
26 | Alpenverein Böblingen
ten Platz von insgesamt 18 teilnehmenden
Mannschaften errungen und dabei einige
namhafte Sektionen hinter sich gelassen.
Bei den Junioren 89/90 erreichte Laurin
Rademacher sogar Platz 3 und Fabian Beck
und Nils Rebmann in der männlichen
Jugend B 93-96 den sechsten und siebten
Platz von 48 Teilnehmern und Jannik
Wilmsmann Platz neun in der männlichen
Jugend A 91/92. Unser Glückwunsch geht
auch die anderen Mitglieder der Wettkampfgruppe, die respektabel Plätze erreichten und an das erfolgreiche TrainerDuo Martin Senghas und Alexander Rueß.
Auch im Jugendbereich werden wir mit dem
SVB zusammenarbeiten und eine neue
gemeinsame Jugendgruppe installieren.
Auch unsere Kletterkurse können SVBler
besuchen. Wir bieten sowohl Toprope- als
auch Vorstiegskurse an. Kletterscheine
werden bei Bedarf ausgestellt. Auch der für
Anfänger oft schwierige Schritt an den Fels
wird mit einem Kurs unterstützt und
Bereich: Klettern
Fortgeschrittene können gezielt in Kursen
an ihrer Technik arbeiten. Im Internet könnt
Ihr im Tourenprogramm einfach nach
Klettern selektieren.
In den Startlöchern sind gemeinsame
Projekte mit dem Verein für Jugendhilfe e. V.
im Kreis Böblingen und mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe im Landkreis
Böblingen. Wir wollen z. B. im Bereich der
Erlebnispädagogik mit den Jugendlichen
regelmäßig klettern und einzelne Ausfahrten in die Berge unternehmen. Auch
Klettern mit Jugend-lichen mit Handicap
wird nächstes Jahr zusammen mit dem
Familienzentrum Holzgerlingen starten.
Sicher werden wir in einer unserer nächsten
Ausgaben berichten.
Außerdem gibt es eine neue Kindergruppe
in Weil im Schönbuch, die von Bernd
Schilling geleitet wird. Für die Erwachsenen
gibt es auch gute Nachrichten probeweise
werden wir am Sonntagnachmittag noch
einen weiteren Trainingstermin haben (die
Trainingszeiten sind hier abgedruckt).
Für den Bau der Kletterhalle versuchen wir
in der Öffentlichkeit zu werben. Im Internet
findet Ihr auch eine Umfrage, an der Ihr
Euch beteiligen solltet! Die Podiumsdiskussion im Paladion mit dem Thema
„Wohin bewegt sich Böblingen? Bewegen
als wichtiger Baustein kindlicher Entwicklungsmöglichkeiten“ wird hoffentlich
ein weiterer Schritt sein, um den Entscheidungsträgern die Vorteile und den
Nutzen unseres Sports darzustellen.
Ansonsten suche ich immer noch Leute, die
mit mir regelmäßige Kletterausfahrten im
nächsten Jahr organisieren. Ich stelle mir
vor, dass wir uns jeden Monat an einefesten
Ort treffen und Fahrgemeinschaften
organisieren. Ziele können die Schwäbische
Alb, Donautal oder ähnliches sein. Meldet
Euch! Hans-Peter Grabsch
Alpenverein Böblingen | 27
Bereich: Klettern
Trainingszeiten
Gruppe
Alter
Tag
Bambinis
(Sekt.BB+Schwaben)
3-7
Mo
17:30 -19:00
Juniors I
(Sekt.BB+Schwaben)
7-12
Do
17:30-19:00
Teens
(Sekt.BB+Schwaben)
12-17
Mo
17:30-19:00
Do
Sa
18:00-20:00
11:00-13:00
+ Erw.-Termine
18:15-19:30
Wettkampfgruppe
(SVB Bergsport+Sekt.BB)
Juniors II (Weil)
(Sekt.BB)
Juniors III (Weil)
(Sekt.BB)
Erwachsene
(Sekt.BB+Schwaben)
Erwachsene
(Sekt.BB+Schwaben)
Erwachsene
(Sekt.BB+Schwaben)
28 | Alpenverein Böblingen
Uhrzeit
6-13
Di
6-13
Mo
18:15-19:30
älter
Di
Mi
Di
Mi
Fr
15:00-18:00
18:00-22:00
13:30-17:30
17:00-Dunkel
20:00-22:00
älter
älter
Bereich: Klettern
Ort
Pink Power Böblingen,
3. Quartal immer Zimmerschlag
ausser bei Starkregen
Pink Power Böblingen,
3. Quartal immer Zimmerschlag
ausser bei Starkregen
Pink Power Böblingen,
3. Quartal immer Zimmerschlag
ausser bei Starkregen
Paladion Böblingen
Sportzentrum Weil i. S.,
Neue Sporthalle hinter Hallenbad
Sportzentrum Weil i. S.
Neue Sporthalle hinter Hallenbad
Paladion Böblingen
Paladion Böblingen
Zimmerschlag Böblingen
Ansprechpartner
Sara Gfrörer, 07031/234409;
Uli Niebler, 0173/3211453
[email protected]
Tabea Gade, 07031/280484
[email protected]
Jannik Wilmsmann,
[email protected]
Alexandra Rueß,
Martin Senghas,
[email protected]
Stefan Majoni, 07031/658711
[email protected]
Bernd Schilling
Hans-Peter Grabsch, 07031/720092;
Reinhold Bödi, 07031/808472,
[email protected]
Weiler Sportzentrum
Neue Sporthalle hinter Hallenbad
Alpenverein Böblingen | 29
Bereich: Bergsport
Frauentour Lechtal
21.06.-25.06.08
Das gute Wetter war bestellt und so fuhren
wir, insgesamt 14 Frauen mit vier Autos zu
unserem bewährten Quartier übers Tannheimer Tal nach Holzgau.Um 13.00 Uhr
ging es auch schon los.
Nach Lechleiten . Für den ersten Tag recht
anspruchsvoll – ein Rundwanderweg, der
bis auf 1687m hoch über den Schrofenpass
führte, über blüh-ende Wiesen in allen
Farben und Düften, begleitet von den
schrillen Pfiffen der Murmeltiere. Auf der
Nordseite, Richtung Oberstdorf, lag noch
einiges an Schnee. Standen die Wiesen zu
Beginn der Tour schon in voller Blüte,
streckten am Pass oben gerade mal Krokus
und Soldanellen ihre zarten Köpfchen der
Sonne entgegen. Beim Abzweig am
Schrofenpass staunten wir nicht schlecht.
Zwei junge Spanier kamen mit ihren Bikes
von der Mindelheimer Hütte und wussten
nicht so recht weiter. Aber bei unserer
internationalen Gruppe hatten wir keine
Sprachschwierigkeiten und konnten ihnen
30 | Alpenverein Böblingen
weiterhelfen. Am Ende gab es nach der
Anstrengung noch eine schöne Einkehr auf
dem Holzgauer Haus.
Das Bernhardseck 1812m und die Jöchlspitze 2226m waren das Ziel am Sonntag.
Der Anstieg von Elbigenalp verläuft auf
breitem Fahrweg meist im Wald, wofür wir
ganz dankbar waren, denn es war schon
ganz schön warm Besonders das letzte
Stück kurz vor dem Bernhardseck ist
ziemlich steil. Aber nach 2 ½ Stunden
waren wir auf der Hütte und dort gibt es den
besten Topfenstrudel vom ganzen Lechtal.
Bereits nach einer ½ Stunde Rast brachen
wir wieder auf und gelangten genauso
anstrengend, immer bergauf, über die
Mutte 2187m, einem richtigen Bergblumenparadies zur Jöchelspitze 2226m
mit herrlicher Sicht auf die noch ver-
Bereich: Bergsport
schneiten Lechtaler und den Heilbronner
Weg, wo wir gegen 15.00 Uhr ankamen.
Eine kleine Rast und Fotopause auf dem
Gipfel, dann ging es schnellen Schrittes
hinunter zur Bahn. Dank der Hilfe des
Liftpersonals wartete der Bus auf uns, und
wir kamen bequem wieder zu unseren
Fahrzeugen nach Elbigenalp zurück.
Immerhin haben wir an diesem Tag 1200
Höhenmeter geschafft, eine Leistung, auf
die wir mit Recht stolz sein konnten. Zum
verdienten Abendessen ging es in den
„Winklerhof“ gleich in der Nachbarschaft,
und der Abend fand seinen Ausklang im
Cafe Liesl, wie wir das große Appartment in
der Pension Alpenperle nennen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen
wurde zunächst eine leichte Aufwärmgymnastik gemacht, um die vom Vortag
etwas strapazierten Muskeln wieder in
Schwung zu bringen. Vom Haus weg
wanderten wir durch die grünen Lechauen
nach Stockach und dann auf dem Weg zur
Simmshütte bis zur Sulzlalpe. Eine botanisch interessante und sehr schöne
Wanderung, nicht ganz so lang und
anstrengend wie am Tag zuvor. Tolle
Aussichten in die tief eingegrabene Schlucht des Sulzlbachs, dunkle Tunnels, wo
eine Stirnlampe empfehlenswert ist,
stellenweise mit Dusche von oben, vorbei
an tosenden Wasserfällen, also recht
abenteuerlich. Die Almwirtschaft war
schon recht bald erreicht, sodass eine
ausgiebige Mittagspause und der Genuss
der almeigenen Milch-und Käseprodukte
ohne Zeitdruck möglich war. Eine Handvoll
Unermüdlicher spazierte noch etwas weiter
Richtung Simmshütte und kühlte an einer
Was für eine Aussicht!
Alpenverein Böblingen | 31
Bereich: Bergsport
geeigneten Stelle die Füße im Bach,
allerdings nur für wenige Minuten, denn das
Wasser war saukalt! Gegen13.45 Uhr
begann der Abstieg, wo uns Kriemhild, gut
bewandert in der Flora, die verschiedenen
Orchideenarten zeigte. Wir hatten es
diesmal wirklich gut getroffen, manche
Arten kannten wir noch gar nicht. Bei etwa
der Hälfte des Weges führt ein Abstecher zur
“Scheibe“. Vom Tal sieht man zwar etwas
rundes helles, wie eine große Antenne, aber
wir konnten uns nicht vorstellen was es ist.
Doch vier aus der Gruppe lösten das Rätsel.
Nach einem nochmaligen ziemlich steilen
Anstieg und auf schmalem ausgesetzten
Pfad standen sie hoch über Holzgau an
einem wunderbaren Aussichtspunkt mit
Bank und tatsächlich einer runden weiß
gefärbten Scheibe aus Holz. Die Bedeutung
konnten wir allerdings auch nach Rückfrage
bei Einheimischen nicht klären. Der weitere
Abstieg führt über einige heikle Tobel – der
Weg war teilweise abgerutscht-, ist also
auch nicht jedermann zu empfehlen. Schon
Denkwürdig
32 | Alpenverein Böblingen
im Tal erwischte den Erkundungstrupp
dann ein Gewitter, während die anderen
trockenen Fußes in der Pension bzw. im
Cafe ankamen. Auch während des
Abendessens öffneten sich alle Schleusen
des Himmels, und bei der Rückfahrt von
Steeg war der Lech alles andere als ein
harmloses Bächlein.
Am Dienstagmorgen war es etwas bewölkt
und ziemlich schwül. Von Gramais sollte
es zum Kogelsee gehen. Doch zum Ersten
kam der Bus nicht, was ein Kapitel für sich
war und eine Beschwerde im Tourismusbüro geradezu herausforderte, und
zum Zweiten wurde der Weg in Gramais zu
Anfang mit Baggern bearbeitet. Dann
mussten wir einen Bach überqueren, und
aufgrund des Regens vom Vorabend war der
Weg drüben den Hang hinauf dermaßen
schlecht, dass Umkehren die einzig richtige
Entscheidung war. Als Alternative bot sich
eine Wanderung zum Branntweinboden an,
an dessen Talende fünf Wasserfälle, wie es
scheint, direkt vom Himmel herabstürzen.
Ohne großen Höhenunterschied ging es am
Otterbach entlang. Wir entdeckten Frauenschuh, wilde Klematis und Wintergrün. Am
Ende des Talkessels war der Weg
abgebrochen; es ging nicht weiter, und so
rasteten wir auf einem herrlichen Fleckchen
Wiese am Ende der Welt. Allen fiel es
schwer, diesen geruhsamen Ort zu
verlassen. Beim Rückweg bogen wir noch
auf den Rundwander weg ab und
verlängerten so die Tour. Bei der Rückfahrt
mit den PKWs wurde in Elbigenalp Station
gemacht und so manches Mitbringsel
eingekauft.
Bereich: Bergsport
Für Mittwoch, den letzten Tag, war auf dem
Heimweg noch eine Wanderung in den
Lechauen von Stanzach nach Forchach
vorgesehen. In diesem Abschnitt hat der
Lech noch sein natürliches Flussbett und
genügend Raum, sich frei in seinen Kiesund Schotterablagerungen zu verzweigen
und breite Au-Terrassen mit allen
Besiedelungsstadien zu bilden. Das Wetter
war wieder sonnig, ja heiß und wir freuten
uns, dass der Weg meistens durch Wald
führte. In den Auwiesen gab es wieder jede
Menge Orchideen zu entdecken und ein
ganz liebliches Bild wird in der Erinnerung
bleiben, eine Haflingerstute mit ihrem
Fohlen, wie für uns bestellt, so ein schöner,
friedlicher Anblick. Bei der Rast an einem
Bach, der zu einem kleinen See angestaut
war trafen wir eine Schar Kinder mit ihren
Betreuerinnen, so kleine Dreikäsehochs,
ganz entzückend, alle mit weißen Mützen.
Als sie weiterzogen, fassten sie sich zu
zweit an den Händen und winkten uns
noch zu. Dann brachen auch wir auf und
überquerten den Lech auf der schaukelnden
Hängebrücke, auf der immer nur 5 Leute
laufen dürfen. Nach etwas mehr als 2
Stunden waren wir an den Autos. Der
Abschluss fand wie immer in der
„Moorhütte“ am Oberjoch statt, von wo
sich die Fahrgemeinschaften auf den
Heimweg machten.
Wie immer eine gelungene Ausfahrt, ohne
Zwischenfälle. Wir freuen uns auf die
nächste Wanderung. Es hat Spaß gemacht,
und nachfolgend noch der Text des Liedes
mit dem wir Kriemhild an einem Abend
überrascht haben.
Wollen wir dem Alltag mal entflieh`n
zieht`s uns zu den Bergen hin,
dann weiß nur unsere Kríemhilde,
was sie führt mit uns im Schilde.
Und kommen wir fast auf den Knien daher,
es gefällt uns immer sehr.
Unermüdlich ist sie für uns auf den Beinen,
manchmal ist es wirklich auch zum weinen,
der Bus kommt nicht, oder zu spät,
ohne Pünktlichkeit aber manche Tour nicht geht.
Was täten wir auch ohne „Dich“
es gäbe ja unsere Frauentour nicht
So wünschen wir uns noch viele Touren die nächsten Jahre,
wenn auch bis dahin ergraut sind unsere Haare.
Dank Dir, Kriemhild, für Deine Mühe und Dein Walten,
und bleib uns lange noch erhalten.
Brigitte Schömann
Alpenverein Böblingen | 33
DIE BESONDERE
VIELFALT
wir führen: bruno premi · geox · jaime mascaró
jette joop · pretty ballerinas · pura lopez
rené lezard · strellson · u.a.
lauchstraße 2 (am postplatz) · 71032 böblingen
Bereich: Bergsport
Eine Reise
zum Ararat
Großer Tourenbericht
Frühchristliche Kirche
Alpenverein Böblingen | 35
Bereich: Bergsport
Die Erfolgsquote der Ararat-Besteigungen
liegt bei ca. 95%. Dies unterstreicht die
technische Einfachheit des Berges, wobei es
vor allem auf sehr gute Kondition und
Akklimatisierung ankommt. Sicheres Gehen
im Schnee und Eis mit Steigeisen sind
selbstverständlich. Es ist auf keinen Fall ein
Spaziergang.
Trotz des Altersspektrums unserer Gruppe
in diesem Jahr, zwischen 32 Jahren und 66
Jahren, waren wir eine homogene und
harmonische Gruppe, die sich sofort aller
bestens verstand. Vier Schwaben und sechs
Sachsen plus Bernd dem Organisator, fanden
sich zu dieser tollen Trekking-Tour zusammen und erlebten gemeinsam mit der
kurdischen Organisation vor Ort erfolgreiche
und schöne Tage. Das Programm, das uns
Flachlandtirolern geboten wurde, erlaubte
jedem die Hoffnung auf eine erfolgreiche
Besteigung des 5.165 m hohen Ararats. Wir
begannen mit kulturellen Besichtigungen,
bei denen unsere grauen Zellen gefordert
wurden, und am folgenden Tag mit
36 | Alpenverein Böblingen
Höhenmetern, die sehr konditionsfördernd
waren. Die Ausgewogenheit des gesamten
Programmablaufs, einmal Erholung im
Flachland und auch wieder reizvolle,
schwierigere Gipfel, bauten unsere
Kondition optimal auf. Nach einer Woche
näherten wir uns unserem eigentlichen Ziel.
Das nicht ganz beständige Wetter wurde
bei unserer Gipfelbesteigung der einzige
Wermutstropfen. Ausgerechnet in dieser
Nacht herrschte Nebel, Sturm und klirrende
Kälte. Terminverschiebung war nicht
möglich und so standen wir gemeinsam mit
Kemal und Mehmet, unseren Bergführern,
am 16. Juni 2008 gegen 7.00 Uhr auf dem
Gipfel. Ohne Sicht, aber voller Stolz, dass
wir ALLE den Gipfel geschafft hatten.
Ausgerechnet unserem Bernd war der Erfolg
nicht vergönnt: an diesem Tag fühlte er sich
nicht wohl und verzichtete aus zwingenden Gründen. Eine Einladung bei der
Großfamilie Ceven zum Festessen war die
absolute Krönung. Die Begegnung mit
fremden Kulturen und Menschen hat uns
alle nachhaltig beeindruckt.Mit einer
Bereich: Bergsport
Rundtour zum Fisch-See in Richtung
Nordwest näherten wir uns dem Ende
unserer Tour. Das Wetter war wieder klar
und warm, Erholung und Baden war
angesagt, und es darf gesagt werden, wir
alle waren glücklich !!
An 20. Juni standen wir in Van am
Flughafen und landeten ohne Zwischenfälle
in unserer Heimat.
Anmerkung:
Diese Tour verläuft in militärischem
Sperrgebiet und bedarf einer sorgfältigen
Planung und Organisation. Dies wurde uns
durch unseren einheimischen Reiseveranstalter Kemal Ceven zu jeder Zeit
gewährleistet. Jeder Wunsch wurde erfüllt
und es gab zu keiner Zeit ein Sicherheitsproblem. Was natürlich nicht so gut war.
Leider fand drei Wochen nach unserer
Rückkehr eine Entführung von Bergsteigern
am Basislager durch kurdische Separatisten
statt. Diese Aktion dürfte der Region selbst
nur geschadet haben, denn der erwachende
Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor, und
diese Menschen brauchen dringend
Starthilfe. Wir danken allen, die an dieser
Touren-führung mitgewirkt haben und uns
dieses Erlebnis ermöglich haben.
Hedi Leu
Alpenverein Böblingen | 37
Bereich: Bergsport
Die Verwirklichung eines Wunsches –
oder von Landeck nach Galtür
Auf einer der ersten von Hedis Damentouren
lernte ich das Kölner Haus oberhalb von
Serfaus kennen. Mit zwei Familienfreizeiten
war ich im Kölner Haus (1965hm), wobei
beim zweiten Aufenthalt eine Übernachtung in der Hexenseehütte (2595)
stattfand. Mir gefiel die Gegend. Ich wollte
von da an wissen wie der „WWW 712“
weiter aussieht, führt der doch durch das
Ischgler/ Samnauner-Skigebiet.
meirer See und wieder hinauf zur
Ochsenscharte (2780) – bis hierher war der
Weg in Ordnung, danach war Orientierungssinn und Pfad- bzw. Wegesuche
angesagt. Rote Tupfer wiesen uns immer
wieder die Richtung, ab und zu waren auch
alte Pfadspuren vorhanden. Bei schlechter
Sicht und Nässe ist dieser Teil vom „WWW
712“ nicht zu empfehlen, besser gesagt zu
meiden. Bei Nässe deshalb, weil steile
Grashänge ständig zu queren sind und ein
Weg als solcher nicht vorhanden ist.
Diesen Sommer machte ich mich mit Andrea
und Gunda Anfang August auf den Weg.
Unser Auto stellten wir in Landeck-Zams am
neugestalteten Bahnhof ab (kostenlos!) und
fuhren mit dem Bus nach Serfaus (SonntagsSonderpreis: 2,- Euro!). Nach einer
einstündigen herrlichen Panoramafahrt
standen wir an der Komperdell-Bahn, die
uns ruckzuck zur Bergstation brachte.
Unterwegs staunte ich nicht schlecht, wie
sich die Orte Fiss – Ladis – Serfaus
herausgeputzt haben und welche „Events“
an der Mittelstation (Kölner Haus) und der
Bergstation für Familien bereitstehen. War
ich schon früher über die Kinderfreundlichkeit rund um die Hütte begeistert
(Gelände und Spielmöglichkeiten), so muss
ich heute das Gebiet wärmstens empfehlen.
In Laret erwarteten uns zwei freudige Infos:
1. kostenloser Ortsbus Spiss – Samnaun
(nutzten wir zum Shoppen, das Gunda ihre
Sonnenbrille verloren hatte) und 2.
kostenlose Bergbahnnutzung
Die Hexenseehütte war unser Nächtigungsziel. Der Franz Althaler (auch zuständig fürs
Kölner Haus) und seine Frau umsorgten uns
bestens. Früh brachen wir am nächsten
Morgen auf, da für den Nachmittag schwere
Gewitter angekündigt waren. Hinauf zum
Masner-Joch (2740), hinunter zum Ga-
so gesehen zahlten wir mehr als gerne
unsere Kurtaxe. „Genussvoller“ Aufstieg
zum Alptrider Sattel und erst mal eine
Stunde „Tee trinken“ und hoffen auf
besseres Wetter: Es goss! Irgendwann
marschierten wir los: Niesel und Wolken
waren unsere Begleiter. Ab der Alp Trida ist
38 | Alpenverein Böblingen
Aufgrund der Wetterlage entschieden wir
uns an der Fließer Alm für den Abstieg nach
Compatsch-Laret. Dort haben wir im Hotel
Laret herzliche Aufnahme gefunden
(Motto: Biker und Wanderer herzlich
willkommen), denn die vom DAV
ausgewiesene Übernachtungsmöglichkeit
in der Alp Trida gibt es seit ein paar Jahren
nicht mehr! Uns plagte die Frage: Wie pflegt
der Hauptverein seine Hütteninfo-Seite?!
Bereich: Bergsport
der WWW 712 wieder ein „guter“
Bergpfad: über den Salasser Kopf zum
Zeblasjoch und zur Fuorcla Val Granda
(2752) führt er zur Heidelberger Hütte
(2264).
Dort staunten wir nicht schlecht: Sind die
„Alpinisten“ doch eindeutig in der
Minderheit. Die Hütte wird voll durch die
Biker.
Wir informieren uns:
Ischgl ist Start und Ziel, die Wege führen
über die Berge durch das Skigebiet.Der
nächste Tag begrüßt uns mit strahlendem
Sonnenschein. Schweißtreibend hinauf
zum Kronenjoch (2960) – (das Zahnjoch ist
gesperrt wegen stark zerklüftetem
Gletscher und die Wegmarkierung ist
entfernt worden) – rucksacklos auf die
Breite Krone (3078): ein lohnender
Aussichtsberg! Wir erreichen unser letztes
Hüttenziel: die Jamtalhütte (2165) und ich
muss sagen, ein gelungener neuer Anbau
(Zimmer mit Schränken, Tisch und Stuhl,
Ablagemöglichkeiten, Kletterhalle,...)
Tags darauf erreichen wir unser Ziel: Galtür.
Wir genießen die Sonne, Landschaft,
reflektieren unsere Tour und fahren mit dem
Bus nach Landeck zurück. Dort wartet
unser Auto. Gerlinde Barth
Alpenverein Böblingen | 39
Bereich: Bergsport
Schottland-Tour des DAV
Böblingen mit Michael Anstett
vom 23. – 31. Juli 2008
Mit Ausnahme von Michael Anstett trafen
alle Teilnehmer am Nachmittag des 23.7.in
Hahn ein und bezogen die Zimmer. Einige
hatten sich schon im Ort umgeschaut und
konnten so ihre Gaststättenempfehlungen
an die später Eingetroffenen weitergeben.
Nach einer ruhigen Nacht und ausgiebigem
Frühstück warteten alle auf Michael Anstett
, der dann auch rechtzeitig vor dem Check-in
bei Ryanair eintraf und mit lautem Hallo
begrüßt wurde.
Fish’n Chips? bestätigen sollten Los ging es
zunächst heraus aus Edinburgh über die
Forth Brigde, die den legendären und auch
größten Firth of Forth überspannt. Die Fahrt
auf der linken Straßenseite war für alle
gewöhnungsbedürftig, speziell für die
beiden Fahrer. Auf einer stark frequentierten
Autobahn ging es nun nach Perth, das nach
einem kleinen Fehlversuch auch gut
umrundet werden konnte, um auf der A9
durch die Lowlands den ersten Zwischenstopp in dem schmucken kleinen
Touristenort Pitlochry einzulegen. Ein
Bummel durch die Straßen und ein paar
Schnappschüsse mit der Kamera waren
unerlässlich, auch ein Cafebesuch sowie
eine Erstausstattung mit Getränken und
sonstigen Wichtigkeiten des täglichen
Bedarfes aus dem Supermarkt mussten
sein.
Der Flug verlief planmäßig und endete mit
einer sehr harten Landung in Edinburgh,
über die alle Fluggäste erschraken. Nach
Abholung der zwei Miet-Vans konnte die
Schottland-Erkundung losgehen und alle
waren gespannt, was Michael sich für die
Tour, deren Verlauf nur in Stichpunkten
bekannt war, ausgedacht hatte, und ob sich
unserer Vorkenntnisse über Schottland wie
z.B. viele Schafherden, Whisky, Lochs,
Glens, und vor allem: ist Haggis wirklich
ungenießbar und essen wirklich alle ständig
So eingedeckt ging die Fahrt nun weiter auf
der A9 Richtung Norden durch verschiedene Glens (Täler), die durch sanfte
grüne Hügel, aber auch Berge der 900m
Kategorie, eingerahmt werden. Schließlich
musste der Pass of Drumochter (462m)
passiert werden, bevor die Hafenstadt
Inverness erreicht wurde. Von dort war es
nicht mehr weit zum berühmten Loch
Ness. (Lochs werden in Schottland die Seen
genannt, von denen es unzählige gibt.)
Dort angekommen suchten wir die
Eigene Anreise zum Flughafen Hahn
(Hunsrück) mit Übernachtung im Hotel
Bajazzo am 23.7.08.Teilnehmer aus
Böblingen: Johnny und Nuschi Bleicher,
Dietrich Heller, Reiner Märkle, Sonja Volejnik
aus Dresden: Gisela Günther, Kerstin
Hoffmann, Irmgard Ritter, Jochen und
Renate Kühn und Michael Anstett.
40 | Alpenverein Böblingen
Bereich: Bergsport
Sagenfigur Nessie zu entdecken; leider
erfolglos. In der Verlängerung des Tales, das
die Lowlands von den Highlands trennt,
befinden sich noch 2 weitere Lochs (Lochy
und Linne).Diese sind wie das Loch Ness
Teile des Caledonian Canal, der die Nordsee
mit dem Atlantik verbindet.
Wir jedoch bogen nach Westen ab, wo wir
unser erstes Ziel, das sehr schlichte
Backpackers Hostel Glen Affric in Cannich.
Nach längerem Suchen finden sollten. Nach
Aufteilung der Zimmer machten wir uns
gemeinsam auf Erkundungstour durch den
Ort, der im Wesentlichen aus einem großen
Campingpatz, 2 Wirtschaften und einigen
Häusern besteht. Da Michael schon einmal
hier war, lotste er uns zielsicher zu der
ersehnten Wirtschaft, wohin uns sowohl
der Durst als auch der Hunger gerne folgen
ließ. Nach einer kleinen Einführung in die
Bestellgepflogenheiten konnten wir auch
unser erstes Bier an der Theke ordern, wobei
die Geschmäcker unterschiedlich waren. Es
gibt nicht nur Guiness, sondern auch
Lagerbier, das in etwa unserem Exportbier
entspricht. So legten sich einige auf das
dunkle Guiness fest, andere bevorzugten
das Tennent’s Lager aus Glasgow mit 4%
Alkohol. Bei der Essenbestellung waren alle
konservativ eingestellt, Fish an Chips war
das Äußerste, was bestellt wurde, an
Haggis hat sich noch niemand getraut.
Nachdem der Hunger gestillt und auch
ordentlich nachgespült war, kehrten wir
zurück ins Hotel und gingen nach der doch
langen Fahrt zeitig zu Bett.
Am nächsten Morgen besuchten wir diese
Wirtschaft erneut zum Frühstück, und
einige Mutige haben sogar ein schottisches
Frühstück zu sich genommen, das auch ein
Stückchen Haggis enthielt. Haggis, eine Art
gefüllter Schafsmagen, sieht nicht
besonders appetitlich aus, schmeckt aber
nicht schlecht. Im Anschluss starteten wir
zu unserer ersten Wandertour in Schottland.
Dazu fuhren wir von Cannich den River
Affric entlang auf einer einspurigen Straße,
an der sich abwechslungsweise mal links,
mal rechts eine Wartebucht zum Passieren
lassen des Gegenverkehrs befindet. Vom
Parkplatz aus führte uns die ca. 18 km lange
Tour rund um den Loch Affric, einem
malerischen See, eingefasst von hohen
Bergen, vorbei an der imposanten Affric
Lodge Im Auf und Ab wanderten wir an den
Hängen entlang, wo sich Kiefernwälder mit
saftigen Blumenwiesen abwechseln. Am
Ende des Sees befinden sich einige alte
Gesellige Runde
Häuser von Athnamulloch. Von hier bot
sich uns ein toller Ausblick auf die hohen
Berge (bis 1183m), die durch Taleinschnitte
richtig imposant erscheinen. Auf dem
geschotterten Rückweg auf der Südseite
des Sees wurde das Auge durch üppige Flora
und Fauna verwöhnt, herrliche Heidelbeeren luden zum Essen ein und hielten uns
oft vom Weitergehen ab. Doch schließlich
kamen wir etwas erschöpft bei unseren
Alpenverein Böblingen | 41
Bereich: Bergsport
Autos an und machten uns nach einer
kleinen Pause auf den Weiterweg über Garve
und Lochdrum nach Ullapool, unserer
zweiten Station der Reise.
Quartier bezogen wir in dem sehr schönen
Bed & Breakfast Anwesen „Harbour Lights“.
Ullapool ist seit rund 220 Jahren Zentrum
des schottischen Fischfangs und hat ca.
1000 Einwohner. Noch heute werden
jährlich über 100.000 Tonnen Fisch
angelandet, außerdem legen im Hafen
Fähren zu den Äußeren Hebriden ab. Hier ist
es Pflicht, Fish and Chips vom „catch of the
day“ (Fang des Tages) zu essen, was auch die
meisten von uns zu unterschiedlichen
Sorten Bier genossen.
Insel. Genauer gesagt auf Handa Island
Wildlife Reserve. Diese Insel ist wegen ihrer
Seevogelkolonien international berühmt
und aus diesem Grunde besonders
schützenswert.
Die Vögel überwintern auf dem Meer und
kommen Anfang des Jahres auf die Insel, um
zu brüten. Nur um eine Größenordnung zu
haben: Es brüten dort 11000 Tordalk-Paare
und 66000 Lummen-Paare.
Nach einem kleinen Bummel entlang der
Hafenpromenade ging es, rechtschaffen
müde, zurück ins B&B. Nach einer ruhigen
Nacht und gestärkt durch ein reichliches
englisches Frühstück ging es am Morgen des
26. Juli.
Schöne Fotos
Juli auch schon wieder weiter, heute keine
allzu weite Anfahrt, zu dem Ort Scourie,
nun schon weit im Nordwesten von
Schottland. Ein kurzes Stück nördlich des
Ortes gelangten wir in einer Bucht zu der
Anlegestelle eines kleinen Bootes für
maximal 12 Personen, das uns in 10
Minuten zu der Insel Handa bringen sollte.
Doch bis zum Ablegen des Bootes erhielten
wir zuvor am Strand noch von Michael, der
hier wieder als Biologe in seinem Element
war, Erläuterungen zu den dort vorgefundenen Muscheln und Algen.
Nach kurzer Überfahrt ging es in einer
sandigen Bucht von Bord. Wir waren auf
Handa Island, einer bis 1847 bewohnten
42 | Alpenverein Böblingen
Wir wurden von einem Ranger empfangen,
der uns Einzelheiten der Insel erklärte und
uns mahnte, die Wege nicht zu verlassen –
was für uns Naturfreude selbstverständlich war!
Dann ging es los auf die ca. 6 km lange Tour,
auf der es ja ständig etwas zu beobachten
gab. Auf Holzbohlenwegen ging es durch
Machair-Weiden, die reich an Blütenpflanzen wie Gänseblümchen, Trollblumen,
geflecktem Knabenkraut und unzähligen
weiteren Blumen waren, ständig bergauf.
Am Nordrand angekommen, waren wir alle
so verblüfft von dem enormen Ausblick,
den der Steilabbruch der Felsklippen uns
bot, mit den vielen Vögeln, die teils ihre
Bereich: Bergsport
Kreise zogen teils aber auch auf kleinen
Felsvorsprüngen saßen. Mit dem Fernglass
waren auch Küken in den Nestern
auszumachen, die wir dann beim weiteren
Gang entlang dieser Felsklippen, die bis zu
100 m senkrecht abfallen, aus allernächster
Nähe beobachten konnten. Ein besonderes
Schauspiel boten uns junge Papageientaucher, die uns in weiten Kreisen ihre vor
kurzem gelernten Flugvorführungen
darboten. Man konnte sich nicht sattsehen,
wie sie sich gegenseitig übertrumpfen
wollten. So wurde aus einem 6 km Weg eine
Tagestour, bei der wir uns dann sogar noch
sputen mussten, damit wir unser Boot
zurück zum Festland erreichten. Aufmerksame Wanderer brachten einem von uns
auch noch sein schon verloren geglaubtes
Handy zurück. Michael konnte es sich hier
nicht verkneifen, vor der Bootsrückfahrt
noch ein erfrischendes Bad in dem nicht
allzu warmen Meer zu nehmen. Dafür war
bei der Ankunft auf dem Festland noch
etwas Zeit, uns bei Kaffee, Tee und Kuchen
vor der kurzen Weiterfahrt zu unserem
heutigen Quartier in Scourie zu stärken. Bei
der Ankunft an der Scourie Lodge von Penny
und Gerald Klein staunten wir ungläubig. In
diesem vornehmen Anwesen sollten für
uns Zimmer reserviert sein? Leider waren
jedoch nicht genügend Zimmer für alle von
uns vorhanden, so dass ausgelost wurde,
wer mit dem Zusatzquartier vorlieb
nehmen musste. Aber auch dieses Quartier
fand die volle Zustimmung der „Ausgelosten“.
Nachdem wir unsere stilvollen Zimmer
bezogen und uns frisch gemacht hatten,
trafen wir uns in der einzigen Kneipe des
Ortes, einem typischen schottischen Lokal:
unten Pub, oben Speiserestaurant. Was
kennt man schon und war bisher zufrieden
damit? Richtig! Fish & Chips war wieder
erste Wahl. So aufs Neue gestärkt, traten
wir den Rückweg an, gespannt, wie wir uns
in diesen stilvollen Betten nach einem so
erlebnisreichen Tag erholen würden.
So trafen wir uns am Morgen gut
ausgeschlafen im ebenso stilvoll eingerichteten Frühstücksraum. Heute trat auch
der Herr des Hauses, Gerald Klein, in
Erscheinung und half seiner Frau Penny, die
uns ja schon am Vortag empfangen hatte,
das inzwischen gewohnt gute und
reichliche englische Frühstück zu servieren.
Es stellte sich heraus, dass die Kleins
Engländer waren und das Anwesen vor
einiger Zeit gekauft und aufgepäppelt
hatten. Besonderen Gefallen fand Gerald an
der Latzhose von Jochen, deshalb nannte er
ihn spontan „Bob the builder“, was uns alle
sehr amüsierte. Derart gut gelaunt führte
uns der Hausherr in seinen Garten, wo wir
aus dem Staunen nicht heraus kamen. Wie
war es für nur eine Person möglich, ein
solches Blumenparadies anzulegen und zu
pflegen, ganz abgesehen von den Kosten,
die eine derartige Pracht verschlingt?
Diese Frage beschäftigte uns noch auf der
Fahrt zu unserer ersten Bergtour, auf den
613 m hohen Stac Pollaidh, dessen
imposantes Felsriff aus dem Inverpolly
National Nature Reserve, einem Meer aus
Mooren und Seen, ragt. Der Ostgipfel ist auf
steilem, aber gut ausgebautem Weg
erreichbar, wobei entlang des Felsgrates
zum Westgipfel ein bisschen Klettererfahrung nötig ist. Diesen Westgipfel
haben wir jedoch ausgespart, da wir
unterwegs dahin eine herrliche Stelle mit
toller Aussicht auf eine Vielzahl von Seen
Alpenverein Böblingen | 43
Bereich: Bergsport
und zum Atlantik fanden, an der wir eine
ausgiebige Rast machten. Leider ist der
Gipfel dieses Stac Pollaidh nur 613m hoch,
so dass er nicht zu den „Munros“ zählt.
Munros sind schottische Gipfel, die höher
als 3000 Fuß (914m) sind, benannt nach Sir
Hugh Munro, dem ersten Präsidenten des
Scottish Mountaineering Club (SMC). Ein
beliebtes Hobby britischer Alpinisten ist das
Munro bagging, das Sammeln der 277 Gipfel
Schottlands, zu denen auch der höchste
Berg, der Ben Nevis (1344m) zählt.
Fish n Chips
Wir waren trotzdem stolz, unseren ersten
Gipfel in Schottland erklommen zu haben.
Zurück auf dem Parkplatz brachen wir
alsbald in Richtung Broadford auf der Insel
Skye auf, einer doch noch recht ordentlichen Strecke am inzwischen späteren
Nachmittag. Dabei führte uns der Weg auf
der schon bekannten Route zunächst
zurück bis Ullapool, wo noch einige Einkäufe
getätigt wurden, und weiter zwischen
1000er Bergen hindurch Richtung Südosten,
um dann bei Garve nach Südwesten zu
schwenken. Durch hügeliges Gelände fuhren
wir auf wenig befahrenen Straßen, in deren
Verlauf mehr Schafherden als Ortschaften zu
44 | Alpenverein Böblingen
sehen waren, bis nach Kyle of Lochalsh, der
letzten „Stadt“ auf dem Festland. Bei einem
kurzen Halt war die Brücke über den Sound
zur Isle of Skye das Objekt der Fotolinsen.
Nun noch ein kurzes Stück Straße, dann
war Broadford erreicht, wo wir die nächsten
3 Nächte im Broadford Youth Hostel
verbringen wollten. Das war zunächst ein
Schock nach den noblen Quartieren der
letzten Nächte, da die Jugendherbergszimmer hier für 4 Personen reichlich knapp
bemessen waren. So musste das Gepäck
ökonomisch verstaut werden, teils auch
unter den Betten, aber auch daran konnte
man sich gewöhnen. Dafür gab es einen
großzügigen Aufenthaltsraum, auch der
Speisesaal sowie die Küche ließen es an
Nichts fehlen, was zum täglichen Essenvorbereiten und verzehren benötigt wird.
Da wir jedoch einen anstrengenden Tag
hinter uns hatten, suchten und fanden wir
ein Restaurant, wo wir gerade noch unsere
Essenbestellungen aufgeben konnten, da
die Küche nur bis 21 Uhr geöffnet hatte! So
gestärkt konnten alle gut schlafen und am
neuen Morgen zur ersten Tour auf der Isle of
Skye aufbrechen. Der erste Halt war in
Portree, einem schmucken Ort mit netten
Geschäften und einem größeren Hafen. Auf
der Weiterfahrt besichtigten wir eine Stelle,
an der Torf abgebaut wurde, dann kamen
wir zu einem Wasserfall, an dessen
Einmündung ins Meer früher deutsche UBoote Frischwasser aufnahmen und auch
der Torf verschifft wurde. An einer kleinen
Passhöhe westlich von Staffin stellten wir
die Autos ab und traten unsere Wanderung
in den Quiraing-Bergen an. Auf schönen
Pfaden wanderten wir über Hochweiden auf
den aussichtsreichen Gipfel mit Ausblicken
aufs Meer, auf die nahe Bergkette sowie auf
Hochmoore mit kleinen Seen. Hier konnten
Bereich: Bergsport
wir uns zur Mittagsrast in der Sonne ein
Nickerchen gönnen. Nach von dem Abstieg
von dem auf der einen Seite steil
abfallenden und zerklüfteten Berg setzten
wir unsere Fahrt über die Hochebene,
wieder auf schmalen Sträßchen, zu dem
Hafenort Uig fort, wo wir bei Bier oder
Kaffee den ablegenden Schiffen zu den
Äußeren Hebriden zuschauen konnten.
Auf der Rückfahrt stoppten wir nochmals
in Portree, um nach einem Restaurant zu
suchen. Leider fanden wir nichts Passendes
– entweder geschlossen oder voll belegt –
so dass uns nichts Anderes übrig blieb, als
an einer Verkaufsstelle für Fish and Chips!!
einzukaufen und -stehend im Spalier - eine
Gartenmauer als Esstisch zweckentfremdend und das Erstandene mit Ausblick
auf den Hafen genüsslich zu uns zu
nehmen. So konnte die restliche Heimfahrt
zur Juhe geduldig ertragen werden.
Für Dienstag, 29.7., war eine Wanderung
auf den Bla Bheinn angesagt, nicht weit von
Broadford. Kurz nach dem Abmarsch ereilte
uns dort zum ersten Mal schlechtes Wetter
– Regen war angesagt beim Aufstieg. Aber
der Wettergott beließ es bei einer
Verwarnung, denn nach etwa einer Stunde
hörte es auf zu regnen, und wir konnten
unseren Gipfelsturm und auch die
wohlverdiente Rast an einer windeschützten Stelle mit prächtigem Blick auf
zwei Meeresbuchten verwirklichen. Beim
Abstieg führte der Weg zunächst wieder
über das steile Geröllfeld hinab, das wir
zuvor mühsam erklommen hatten. Dann
ging es jedoch auf normalem Bergpfad
weiter, stets an einem Bach entlang, dessen
Aushöhlung zu einer größeren Badewanne
wir ausnützten, um ein erfrischendes Bad
zu nehmen. Bei den Autos angekommen,
wurden einige Pilze entdeckt, und alle
entwickelten eine eifrige Suche, nicht
wissend, ob später damit wirklich etwas
anzufangen wäre.
Diesen Nachmittag war das Obligatorische
für einen Schottland-Aufenthalt angesagt:
der Besuch einer Whisky-Destillery. So ging
die Fahrt wieder Richtung Portree, in
Sligachan bogen wir auf eine Nebenstraße
zu der einsamen Bucht, an der die Talisker
Destillery liegt, ab. Bei der Besichtigung
erfuhren wir, dass die drei Zutaten Gerste,
Hefe und Wasser über Mälzen, Maischen,
Gären, Destillation zur Reifung führen.
Auch, dass die Reifezeit für Whisky mit 3
Jahren gesetzlich festgelegt ist, wobei fast
alle der 12 Schottischen Classic Malt
Brennereien ihren Whisky um Vieles länger
ruhen lassen.
Nachdem so der Geist gestärkt war,
verlangte auch der Magen etwas Habhaftes. Wieder in Sligachan, lockte ein
größeres Restaurant zur Einkehr. Entsprechend der Lokalgröße bot auch die
Speisekarte für Jeden etwas.
Für die Weiterreise zur letzten Station,
Edinburgh, hieß es nun schon am Abend
das Gepäck vorzubereiten. So konnten wir
uns frühzeitig am Morgen treffen, wo uns
Michael nochmals meeresbiologisch unterrichtete, z.B. dass Seepocken Krebstiere
sind, die Plankton aus dem Wasser filtern.
Dann jedoch startete die lange Fahrt zurück
nach Edinburgh. Bei Dornie gab es noch die
Möglichkeit, das Eilean Donan Castle zu
besichtigen, das durch den Film „Highlander“ zu Berühmtheit gelangt ist und
angeblich das meist fotografierte Schloss
Alpenverein Böblingen | 45
Bereich: Bergsport
Schottlands ist. Aber außer zu einem
Rundgang durch den Andenken-Laden
zeigte niemand Interesse zu längerem
Verweilen. Auf der Weiterfahrt hielten wir
zufällig an einem Parkplatz, auf dem ein
Schotte - im Kilt und auch insgesamt nostalgisch ausgestattet - mit seinem Dudelsack eingängige Melodien zum Besten gab.
sam unseren letzten Abend in Schottland
verbrachten. Trotz spätem Abend fanden
wir unser Hotel diesmal zu Fuß ohne
Schwierigkeiten und freuten uns auf das
große Zimmer mit dem exotischen Bett.
Zum Frühstück trafen wir uns wieder,
diesmal in Etappen, da es nicht genügend
Geschirr für Alle auf einmal gab.
Immer gesäumt von grünen Wiesen und
Wäldern ging die Fahrt weiter entlang vieler
Lochs, bis wir wieder die A9 erreichten, die
uns zurück über Perth nach Edinburgh
brachte.
Trotzdem fanden wir uns nochmals
zusammen, um uns bei Michael für die
gelungene Planung und Durchführung zu
bedanken und ihm eine Flasche Talisker zu
überreichen. Dann ging es ab zum Flugplatz, einchecken, und nach ruhigem Flug
und diesmal ordentlicher Landung in Hahn
zum Parkplatz des Hotels, wo wir uns
endgültig voneinander verabschiedeten,
nachdem zuvor die Bahnfahrer sich direkt
vor dem Flughafengebäude von uns
getrennt hatten.
Dort angekommen ging die Suche nach der
gebuchten Unterkunft, THE ORIGINAL RAJ
HOTEL, U.Ks First Indian Themed Hotel, los.
Die grobe Richtung stimmte, aber in der
Detailsuche gab es leichte Probleme. Auch
diese Hürde wurde genommen und wir
waren umso mehr überrascht von dem
ehrwürdigen Haus mit seiner exotischen
Einrichtung. Die Zimmer waren eine
Wucht! Betten mit Baldachin luden zum
Ausruhen ein, aber wir wollten ja noch
Edinburgh besichtigen. So trafen wir uns
zur Busfahrt in die Innenstadt, wo es im
Stau nur im Schritttempo voran ging.
Dank Michael Anstett wieder eine
eindrucksvolle naturkundliche Wanderreise, die in dieser Form weiter empfohlen
werden kann! Jonny Bleicher
Dann der Anblick der Burg hoch oben,
trutzig auf uns herabblickend! Natürlich
war dies unser erstes Ziel, leider blieb uns
der Zutritt der beginnenden Festspiele
wegen verwehrt. So blieb uns nur ein
lockerer Stadtbummel durch diese
multikulturelle Stadt, an der jede
Straßenecke andere internationale Auftritte
bot, die uns alle sehr beeindruckten. Auch
hier fanden wir wieder eine typische
Einkehr: unten ein pulsierender Pub, oben
ein gepflegtes Restaurant, wo wir gemein-
Alpenverein Böblingen | 47
Bereich: Bergsport
Besuch bei der „Königin der Dolomiten“
Über den Westgrat zum
Gipfel der Marmolata
August 2008. Unsere heutige Klettertour
führt uns über den Marmolata - Westgrat
zum Gipfel Punta di Penia, dem mit 3342m
höchsten Gipfel der Marmolata, der
„Königin der Dolomiten“, wie sie gern
genannt wird. Es ist gleichzeitig der
Höhepunkt unserer Dolomiten - Klettertour,
die in fünf Tagen auf 5 Gipfel führt.
Sogar das Wetter ist uns heute (wie bereits
in den vergangenen Tagen) wohl gesonnen.
Natürlich können wir uns nicht darauf
verlassen, den ganzen Tag über den blauen
Himmel genießen zu dürfen – schon gar
nicht an der Marmolata! Die Erwartungen
der Gruppe sind hoch in Anbetracht dieses
gewaltigen Massivs, das nicht nur ein
48 | Alpenverein Böblingen
Skiparadies ist. Es ist leider auch geprägt
von blutigen Auseinandersetzungen
während des ersten Weltkriegs, der hier in
einer abartigen Variante verlief: Die
Gefechte fanden im Innern des Gletschers
statt, der damals noch bis herunter zum
Fedaja-See reichte. Die Eistunnel erstreckten sich auf 12 Kilometer Länge,
wurden ständig erweitert und forderten
allein durch die Eiswanderung viele Opfer.
Noch heute geben die zurückweichenden
Gletscherreste traurige Überbleibsel aus
jener unseligen Zeit frei. Ein Museum am
Fuße der Gondelbahn dokumentiert
eindrucksvoll dieses Drama, das sich vor
nunmehr 90 Jahren hier vollzogen hatte …
Verlauf der Klettertour
über den Marmolata-Westgrat
Bereich: Bergsport
Die Tour
Das Panorama ist sehr beeindruckend –
nicht nur, weil die berühmten Gipfel des
Langkofel, des Sella-Massivs, des Gran
Vernel und natürlich der Marmolata auf
engem Raum versammelt sind. Die
Marmolata überragt sie alle, ist leider nur
noch ziemlich schwach vergletschert und
verfügt über den ältesten Klettersteig der
Dolomiten (Anfang 1900 eingerichtet). Wir
fahren über Canazei (Fassatal) hinauf zum
Parkplatz am Fedaja - Stausee, also zur
Talstation der Marmolata - Gondelbahn.
Wir nehmen die Gondel, um Zeit zu sparen.
So erreichen wir nach 10 Minuten die
Bergstation Pian dei Fiacconi auf 2626 m
Höhe. Der Wind ist hier oben eisig. Also
halten wir uns nicht lange auf und laufen
zunächst wieder abwärts, Richtung
Westen. Der Klettersteig über den
Marmolata-Westgrat wird übrigens in der
Literatur als „Hans-Seyffert-Weg“ beschrieben. Wir umgehen den wuchtigen
Nägel, Seile und Leitern
überwinden Steilstücke
Felssporn zwischen dem Marmolata- und
dem Vernel-Gletscher auf einem manchmal
kaum erkennbaren Weg zum Einstieg in den
Westgrat. Nach einer knappen Stunde
erreichen wir den Rand des VernelGletschers, der nur noch aus einer dünnen
Eisfläche zu bestehen scheint. Wir müssen
ab jetzt mit Steigeisen weitergehen, denn
das Eis ist ausgesprochen rutschig – trotz
der vielen kleinen Geröllsteine auf der
Oberfläche. Wasser rinnt in Strömen hinab
- ein untrügliches Zeichen für das nahe
Ende auch dieses Gletschers. Das war ein
neue Beoabachtung für uns.
Der Einstieg
Der Weg zieht sich lang und ziemlich steil
hinauf in die Forcella della Marmolada auf
2896 m Höhe, einer zerklüfteten Scharte
zum Einstieg in den eigentlichen Westgrat,
an der auch der Aufstieg vom Rif. Contrin
(an der Südseite des Massivs) endet. Die
Steigeisen werden wieder verstaut, das
Klettergeschirr wird jetzt gebraucht - vor
allem der Schutzhelm! Denn das Steinschlagrisiko ist hier oben enorm, zumal der
Einstieg sehr verwittert ist. Hier passieren
wir bereits alte Unterstände aus dem ersten
Weltkrieg, die in den Fels geschlagene
Höhlen sind: dunkel, abweisend und
natürlich leer. Nur ein paar kümmerliche
Holzreste der ehemaligen Tür liegen noch
da.
Rechts bieten sich uns immer wieder
atemberaubende Einblicke in die senkrecht
abfallende, mehr als 800 m hohe Marmolata-Südwand, ein Kletter-Dorado mit
sehr schweren Routen. Links zieht sich der
Padon-Kamm mit dem Klettersteig Via della
Trincée hin. Und wie ein BilderbuchPanorama steht das gewaltige Sella-Massiv
Alpenverein Böblingen | 49
Bereich: Bergsport
mit dem 3100m hohen Spitzkegel des Piz
Boe neben den charakteristischen zerrissenen Türmen des Langkofel in unmittelbarer Nähe. Aus der engen Scharte geht es
gesichert die plattenartige riesige Nordwand
hinauf zum eigentlichen Westgrat.
Die Metallklammern und Stifte im Fels und
die Seile werden an Steilstücken durch
Leitern ergänzt. Die längste dürfte etwa 50
Meter lang sein. Die einzelnen Stufen liegen
zum Teil weit auseinander, sind manchmal
auch nicht mehr so ganz fest im Fels verankert. Zum Ende des Nordhangs wird es
etwas flacher, und wir sehen die Firnkappe
des ziemlich weitläufigen Gipfelbereichs. Ein
markanter Turm wird mit Drahtseilen
umgangen, bis wir die ersten Schneefelder
erreichen, die den Beginn des Gipfelplateaus markieren. Und deshalb wichtig
sind.
Auf dem Gipfel
Hier ist unser Ziel: das Gipfelkreuz neben
der Cabanna Punta Penia, einer kleinen
hässlichen, aber bewirtschafteten (!)
Gipfelhütte! Es gibt Erfrischungen. Und wir
haben Glück: das Wetter erlaubt einen
Gipfelblick, der weit in die Alpen hinein
reicht. Die Rundumsicht ist einmalig, eine
Welt für sich! Weit unten der Fedaia - See,
dahinter Sella, Langkofel, Col Rodella, und
im Norden natürlich die Zillertaler und die
Stubaier Alpen, und viele mehr. Die Sicht ist
so klar, dass viele, auch weit entfernte
Einzelgipfel deutlich identifiziert werden
Der Gipfel der Marmolata - mit atemberaubender Rundsicht
50 | Alpenverein Böblingen
Bereich: Bergsport
können. Ein fantastischer Anblick. Natürlich sind wir hier oben nicht allein. Auf
dem gesamten Massiv sind immer wieder
kleine Gruppen, auch Einzelkletterer, zu
erkennen – die Attraktivität der „Königin
der Dolomiten“ spricht für sich.
Abstieg
Nach einem obligatorischen gemeinsamen
Foto am Gipfelkreuz machen wir uns an den
Abstieg, denn wir wollen die letzte Talfahrt
mit der Gondel nicht versäumen. Wir
nehmen also den Normalweg, der doch
nicht so ganz einfach ist. Wir queren zuerst
die Firnkappe, folgen dem Nordgrat bis zum
Gratsattel. Dort führt eine Schrofenrinne in
der Ostflanke steil, nur mit einem Seil
gesichert, hinab zum Marmolata-Gletscher.
Der Schnee ist inzwischen sehr sulzig, wir
rutschen ständig, auch in den tief
eingetretenen Spuren anderer Gruppen, die
vor uns den Weg gegangen sind. Von der
Randspalte führt eine Spur zum steilen
Gletscherbruch, über schneebedeckte
Spalten hinweg, die ein merkwürdiges
Gefühl aufkommen lassen. An manchen
Stellen ist die Schneedecke bereits
eingebrochen, und wir können manchmal
sogar in die tiefen, dunklen Spalten hinab
sehen. Und dort unten rauscht Wasser
talwärts; auch der Schnee scheint keine
große Festigkeit mehr zu bieten. Also ist
Vorsicht geboten
Am Ende ist der Gletscher wiederum nur
noch eine dünne Eisschicht, die ohne
Steigeisen kaum sicher zu begehen ist.
Dann steigen wir über geschliffene
Felsform-ationen hinunter zur Bergstation
der Gondel. Hier ist nur noch zu erahnen,
dass der Gletscher die Oberfläche geglättet
hat – vor langer Zeit. Eine letzte Rast am
Fedaia-See. Die Postkarten-Idylle hält hier
jeden gefangen: es ist wirklich schwer, sich
dem Bann der Marmolata zu entziehen.
Wolfgang Trautner
Reste des Marmolata-Gletschers
mit gefährlichen Spalten
Die Marmolata-Tour in Zahlen:
Gipfelhöhe Punta di Penia: 3343 m
Aufstieg: ca. 750 Höhenmeter ab
Bergstation Gondelbahn. Schwierigkeiten:
wegen ihrer Länge und Ausgesetztheit nur
bei gutem Wetter gehen. Ausrüstung:
komplette Klettersteigausstattung (Klettersteig ist nur mäßig schwierig)
Gletscherabschnitte: Steigeisen notwendig, Eispickel hilfreich. Gehzeiten: 6 –
7 Stunden ab / bis Bergstation Gondelbahn.
Einkehrmöglichkeiten: Rif. Pian die Fiacconi
(2625 m) und Cabanna Punta Penia
(Gipfel)
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie bei
der nächsten Tour dabei wären. Interesse?
Dann melden Sie sich bei uns!
Alpenverein Böblingen | 51
Bereich: Bergsport
Wanderwoche im Wallis
Auf der Suche nach einer Wandergruppe für
einen kurzen Herbsturlaub hatte mir ein
Freund den Tipp gegeben, doch einmal einen
Blick auf das umfangreiche Programm des
Alpenvereins in Böblingen zu werfen.
Wandern mit dem Alpenverein? Das heißt
doch sicher 9 Stunden am Tag mit Helm und
Seil bewaffnet im Fels klettern statt einer
entspannenden Woche Wanderurlaub im
September.
An einem der Gruppenabende zerstreut
Lello als Leiter der Wanderwoche meine
Befürchtungen: Hier wird sich eine bunt
gemischte Gruppe treffen, es wird für jeden
Anspruch etwas dabei sein. Dass am Ende
des Abends sich einige der Mitwanderer
Steig-eisen für eine Gletscherwanderung
aus dem DAV Fundus leihen verunsichert
mich dann doch kurz, aber am 07.
September geht es dann wie geplant los.
Die Anreise in die Schweiz erfolgt in
mehreren Fahrgemeinschaften. Bei anfänglich schlechtem Wetter will noch keine
rechte Wanderstimmung aufkommen. Aber
der Regen lässt im Laufe der Zeit nach, und
als wir nach dem Genfer Sees ins Rhonetal
ein-biegen, ist der Ausblick auf die Bergwelt
schon recht viel versprechend.
Unser Ziel ist die kleine Gemeinde Chandolin
im Val d’Annivers im Schweizer Kanton
Wallis. Sie liegt auf fast 2000m Höhe und ist
damit eine der höchsten ständig bewohnten
Gemeinden der Alpen. Die Gemeinde hat
kaum 150 Einwohner und hat sich mit ihren
für die Region typischen Holzhäusern und
den engen Straßen im alten Ortskern einen
52 | Alpenverein Böblingen
ursprünglichen Charakter bewahrt. Gerade
jetzt im September, also außerhalb der
Wintersaison, wirkt der Ort recht
verlassen, die Gästehäuser sind zum
überwiegenden Teil verschlossen und
verriegelt.
Wir sind natürlich standesgemäß im Grand
Hotel Chandolin untergebracht, das von
Claudia Müller aus Herrenberg geleitet wird.
In den besseren Zeiten des Hotels waren
dort schon Bundeskanzler Konrad
Adenauer, Großadmiral Alfred Freiherr von
Tirpitz und Ferdinand von Zeppelin zu Gast.
Jetzt dient das Hotel als Gruppen- und
Familienunterkunft und ist dafür zweckmäßig eingerichtet.
Spektakulär ist die Aussicht von der
Terrasse und der Glasveranda: Die Bergwelt
mit Matterhorn, Dente Blanche und
Weisshorn scheint zum Greifen nah. Es ist
noch Zeit für einen ersten Erkundungsgang,
um sich nach der langen Fahrt etwas zu
bewegen. Direkt hinter dem Hotel führen
kleine Wanderwege durch die Nadelwälder.
Gut zu erreichen ist der Illgraben, ein
gigantischer Felsenkessel, der durch Erosion
Bereich: Bergsport
Gipfel der Berner und Walliser Alpen. Der
Blick in den Illgraben bietet ebenfalls eine
neue Perspektive. Wir haben viel Zeit das
Panorama zu genießen, Bilder zu machen
und zu vespern.
Der Rückweg führt uns auf einem schönen
Höhenweg zur Bergstation eines Skilifts, le
Tsape (2470m). Die Sonnenterrasse und
der umliegenden Berge entstanden ist. Der
Kessel hat eine Breite von 2,5 km und eine
Länge von 3 km, dabei ist er etwa 1500m
hoch. Er ist bekannt für häufige Murenabgänge, die diesen gelb-roten Graben
immer weiter vergrößern. Der Weg führt ein
Stück an der Kante des Grabens hinauf und
bietet einen sehr schönen Ausblick ins
Rhonetal und auf die dahinter liegenden
Bergketten. Nach der Rückkehr zum Hotel
sind alle Teilnehmer der Wanderwoche
angekommen. Beim gemeinsamen Abendessen in einem kleinen Restaurant werden
die ersten Pläne für die nächsten Tage
geschmiedet.
08.9.2008
Das Wetter am nächsten Morgen zeigt sich
von seiner besten Seite. Beim Frühstück
bieten die 4000er und insbesondere das
Matterhorn einen wunderbaren Anblick.
Das heutige Ziel ist das Illhorn. Der
Aufstiegt startet direkt am Hotel und führt
zunächst über breite Waldwege zur Cabane
de l’Ilhorn. Von dort geht es weiter hinauf,
vorbei am Illsee. Nach einem kurzen
weiteren Anstieg erreichen wir das Illhorn
auf 2717m. Der Ausblick ist beeindruckend.
Bei dem klaren Wetter und blauem Himmel
sehen wir viele bekannte und unbekannte
insbesondere der Blaubeerkuchen des
Gasthofs laden noch einmal zu einem
Zwischenstopp ein. Zurück zum Hotel geht
es dann direkt an der Skipiste entlang
hinunter. Leider muss man sagen, dass
auch hier der Wintersport überall seine
deutlichen Spuren hinterlassen hat. Es gibt
viele kleine Skilifte, die Pisten haben die
Berghänge entsprechend geprägt. Wir sind
früh zurück am Hotel und so können wir
auch dort die Sonne auf der Terrasse
genießen.
09.09.2008
Heute haben wir uns den Bella Tola als Ziel
vorgenommen. Zunächst führt uns der Weg
wieder ein Stück durch den Wald und
schließlich über die Baumgrenze. Auf den
Alpenverein Böblingen | 53
Bereich: Bergsport
Alpenweiden blühen noch Weidenröschen.
Wir sehen eine Herde der robusten,
schwarzen Ehringer Kühe. Ob Theo für ein
Foto von diesen eigenwilligen Kühen so
nahe herangegangen wäre, wenn er vorher
von den berühmten Walliser Kuhkämpfen
gelesen hätte? Aber diese Exemplare sind
scheinbar nicht zum Kämpfen aufgelegt und
lassen uns weiterziehen. Wir passieren die
Cabane Bella Tola. Der Weg wird deutlich
steiler und führt schließlich direkt auf den
Grat, der Rothorn und Bella Tola verbindet.
Wir gehen zunächst aufs Rothorn (2998m),
auf dem sich der Phare de Griolet befindet,
ein solarbetriebener Leuchtturm auf dem
Gipfel. Eine Panoramatafel in dem kleinen,
offenen Häuschen nennt die zahlreichen
Gipfel, die man von hier sehen kann.
Allerdings weht ein starker, kalter Wind und
so gehen wir recht schnell weiter. Wir
queren auf dem Grat zum Bella Tola
54 | Alpenverein Böblingen
(3025m). Unterhalb der Spitze ist es windgeschützt, so dass wir den Blick auf die
Bergwelt genießen können. Es ist aber
schon deutlich diesiger als am Vortag.
Nach einer ausgiebigen Rast steigen wir ab,
stellenweise wieder über die Skipisten in
dem Gebiet. An der Cabane Bella Tola
erhalten wir dann noch unser wohlverdientes Bier. Als der Wirt dann aber in
aller Eile die Tische abräumt sehen wir auch,
dass es hinter dem Haus bedrohlich dunkel
wird – eindeutig das Zeichen zum
Aufbruch. Trotz der Wolken erreichen wir
unser Hotel trockenen Fußes – und trotz der
langen Wanderung findet sich das KochTeam schnell ein und bereitet gemeinsam
ein tolles Abendessen zu. Mit Gesprächen
und einem Würfelspiel geht ein schöner Tag
zu Ende.
Bereich: Bergsport
10.9.2008
Heute wollen auch die Kletterer auf ihre
Kosten kommen und so fahren wir zum Lac
de Moiry, einem Stausee oberhalb des
schönen Ortes Grimentz. Wir halten kurz
am Fuße der 150m hohen Staumauer, die in
dem engen Tal fast bedrohlich wirkt. Der
Klettersteig Via Ferrata de Moiry startet direkt hinter der Staumauer und ist von hier
gut zu sehen. Während sich eine kleine
Gruppe auf den Weg durch den Klettersteig
macht, wandern wir auf einem schönen
Höhenweg oberhalb des Stausees in
Richtung der Berghütte am Moiry
Gletscher. Der Stausee wird vom Gletscher
gespeist, seine türkise Farbe vor den grünen
Hängen wirkt eindrucksvoll. Leider wird das
Wetter zusehends schlechter. Als wir das
Ende des Sees erreichen, regnet es so stark,
dass wir uns entscheiden zum See abzusteigen. Natürlich hört der Regen auf,
sobald wir unten angekommen sind. Nach
einer kurzen Trockenpause besteigen wir die
Gletschermoräne und haben dort einen
schönen Blick auf den Moiry Gletscher. Wie
an vielen anderen Orten sieht man auch
hier deutlich, wie weit sich der Gletscher
schon zurückgezogen hat.
Wir wandern schließlich am Ufer des
Stausees zurück zum Ausgangspunkt, wo
wir auch wieder auf die Klettergruppe
treffen. Die Kletterer waren nach dem
Regenschauer im Eiltempo zum vereinbarten Treffpunkt, der Cabane de Moiry
aufgestiegen und dann auf direktem Wege
zurückgelaufen, da sie dort niemanden
angetroffen haben. Gemeinsam fahren wir
wieder zurück nach Chandolin.
11.9.2008
In Anbetracht der unsicheren Wetterlage
brechen wir heute zu einer Wanderung zum
Hotel Weisshorn auf, das im Jahre 1882 für
die ersten englischen Touristen gebaut
wurde. Der Weg dorthin wird eine
Wanderung durch unser Sonnensystem:
Hinter dem Observatorium an der Bergstation der Tignousabahn beginnt der
Planetenweg: Die Planeten sind auf einem
6km langen Weg in Größe und Abstand
maßstabgerecht als Modelle dargestellt.
Hinter dem Uranus entschließt sich eine
kleinere Gruppe zum Aufstieg auf den
Tounot (3017m). Claudia Müller wandert
heute mit uns und führt die Gruppe
querfeldein hinauf. Wir sehen das Wunder
von Chandolin: aus der Perspektive sieht es
aus, als ob ein kleiner Gebirgsbach aufwärts
fließt. Auch auf dem Rückweg kennt
Claudia zahlreiche Abkürzungen. Die „Via
Claudia Müller“ führt über Geröllfelder,
kleine Bäche, steile Wiesen. Hin und
wieder glauben wir auch einen Weg zu
sehen, aber der entpuppt sich dann nur als
Gämsensteige. Schließlich erreichen wir
wieder den Wanderweg. Ein Spaziergänger,
der uns den Hang herunterklettern sieht
bringt es auf den Punkt: „Was müht Ihr Euch
da im Hang ab, die haben hier extra einen
Weg gebaut!“. Am Mars treffen wir die
andere Gruppe wieder, und so wandern wir
gemeinsam zurück nach Chandolin.
12.9.2008
Der Wetterbericht hat leider Recht, der
morgendliche Blick aus dem Fenster
verheißt nichts Gutes. Die Hälfte der
Gruppe entschließt sich früher nach Hause
zu fahren und auf dem Rückweg noch die
Stadt Sion mit ihrer mittelalterlichen
Alpenverein Böblingen | 55
Bereich: Bergsport
Wallfahrtskirche und der Schlossruine zu
besichtigen. Wir nutzen die Gelegenheit für
einen Spaziergang durch Chandolin und
haben heute viel Zeit, uns die für die Region
typischen Holzhäuser anzusehen.
Es gibt sogar ein kleines Museum, dass dem
abenteuerlichen Leben der Reiseschriftstellerin Ella Maillart gewidmet ist. Die
Ausstellung zeigt viele beeindruckende
Bilder und Gegenstände von ihren Reisen
durch Zentralasien, Indien, Afghanistan in
den 30er Jahren.
Am Nachmittag klart es noch einmal auf.
Wir wandern zum Illgraben, aber im Graben
liegt heute Nebel. Wir steigen weiter auf,
und schließlich kommt sogar die Sonne noch
einmal zum Vorschein. An den Hängen gibt
es überall Blaubeersträucher und so wird
fleißig gepflückt, entweder für den Heimbedarf oder für den direkten Verzehr. Zum
Abschluss gönnen wir uns ein gemeinsames
Abendessen im Hotel des Ortes und machen
uns danach an die Vernichtung der übrig
gebliebenen Wein-reste.
56 | Alpenverein Böblingen
13.9.2008
Das schlechte Wetter hat uns nun
endgültig erreicht und so fällt es nicht
schwer, den Heimweg anzutreten. Nach
dem Frühstück und dem Reinigen der
Zimmer machen wir uns auf den Weg. Der
Regen lässt auf der ganzen Rückfahrt nicht
nach. Fazit: Wir haben in der Gruppe eine
schöne Woche verbracht. Kondition für
gute acht Stunden Gehzeit waren erfordelich, aber auf den gut ausgebauten
Wanderwegen waren keine großen
Schwierigkeiten zu überwinden. Bei 14
Teilnehmern ist es natürlich nicht immer
einfach, alle Erwartungen und Fähigkeiten
der Teilnehmer unter einen Hut zu bringen.
So hat sich die Gruppe hier und da weit
auseinander gezogen oder auch schon mal
aufgeteilt. Aber ich denke, Lello als unser
Bergführer hat gut dafür gesorgt, dass für
jeden etwas dabei war. Ein besonderer Dank
gebührt natürlich allen, die sich nach den
langen Wanderungen noch in der Küche
engagiert haben und mit der guten
Verpflegung sehr zum Gelingen der
Wanderwoche beigetragen haben! Ich
hoffe, wir sehen uns auf einer der nächsten
Wanderungen wieder. Eine detaillierte
Anfahrtsbeschreibung gibt es au der
Webseite: www.legrandhotelchandolin.ch.
Kai Hassing
Bereich: Bergsport
Besenwanderung in Erinnerung
an unseren Manfred Wilhelm
Wie seit vielen Jahren hatte unser Manfred
Wilhelm im letzten Herbst die schon auf
eine lange Tradition zurückgehende
Besenwanderung im Raum Stuttgart
geplant. Leider sollte er sie nicht mehr
selbst führen können und so gedenken wir
dankbar seinem Einsatz für die Sektion über
die vielen Jahre. Sicher ganz in Manfreds
Sinne hat nun Willi Braun die Wanderung
übernommen und uns bei herrlichem
Herbstwetter ins Remstal geführt.
Mit der Bahn ging es umweltverträglich von
Böblingen nach Grumbach. In einer
2,5stündigen Wanderung über den
Schönbühl und Schnait wanderten 13
Teilnehmer zum Weingut Schwegler nach
Endersbach.
Nach einer ausgiebigen Rast bei ein oder
zwei Viertel gutem Württemberger Wein
und dem dazugehörigem Vesper, fuhren wir
guter Dinge von Endersbach wieder nach
Böblingen. Einhellige Meinung aller
Teilnehmer war: auf Manfreds traditionelle
Besentour müssen wir auch in Zukunft
nicht verzichten, d.h. auch in Zukunft
werden wir im November uns bei einer
ähnlichen Tour wiedertreffen. Dir Willi und
Deinem Team sei Dank und die Hoffnung
ausgesprochen, uns in 2009 wieder nach
einer schönen Herbstwanderung zu einem
gemütlichen Besen zu führen.
Dietrich Heller
Alpenverein Böblingen | 57
Bereich: Natur & Umwelt
Die Ambrosia:
„Höchstes Risiko für Allergiker!“
Der Vortrag von Wolfgang Trautner über
dieses höchst brisante Thema fand am
5.11.08 im Haus der Begegnung statt.
Die Medien weisen inzwischen eindringlich
auf die extrem hohe Gefährlichkeit hin, und
in vielen europäischen Ländern sind bereits
Abwehr-Strategien etabliert.
Auch Deutschland ist von dieser Bedrohung
betroffen – und für viele Menschen ist es
einfach nur ein weiterer Alptraum: Es geht
um die Ambrosia, eine Pflanze, die über zwei
Meter groß werden kann und für alle
Allergiker eine ernste Gefahr darstellt. Die
Pollen dieser Pflanze wirken stärker als
bisher bekannt. Für die Forschung ist das
Thema noch längst nicht abgeschlossen,
denn es gibt noch einige Rätsel zu lösen .. .
.Lange Zeit kaum beachtet - aus den USA
eingeführt - hat sie sich sehr schnell in
Europa ausgebreitet; sie ist hoch-allergen,
wird leicht verwechselt und gilt bei den
zuständigen Behörden als äußerst gefährlich!
Dies trifft übrigens auch für Nicht-Allergiker
zu, und nicht zufällig ist diese Pflanze in den
USA zum gefährlichsten Allergie-Auslöser
überhaupt eingestuft worden!
Die deutschen Landesgesundheitsämter
warnen vor der Wirkung der Ambrosia und
geben auch klare Hinweise für den Umgang
58 | Alpenverein Böblingen
Der Vortrag des Deutschen Alpenvereins
Böblingen behandelt die derzeitige
Situation in Deutschland mit den folgenden
Schwerpunkten:
- Was ist die Ambrosia überhaupt ?
- oher kommt sie – und wie ist ihre
Verbreitung bei uns ?
- Wie ist ihre Wirkung als „hoch-allergene“
Pflanze ?
- Was kann bzw. sollte jeder von uns tun ?
- Welche landesweiten Aktionen
sind eingeleitet ?
- Wo gibt es weitere Informationen,
und wie ist der Stand der Forschung ?
Das Interesse der Teilnehmer an dem Referat
war überraschend hoch, wie die Zwischenfragen – besonders der externen
Besucher - und die anschließende
Diskussion zeigten. Der Vortrag und
weiterführende Infos dazu werden auf der
DAV Homepage zur Verfügung stehen.
Wolfgang Trautner
Foto des Monats
60 | Alpenverein Böblingen
Foto des Monats
Alpenverein Böblingen | 61
Zum guten Schluss
Die“ Mitteilungen“ im neuen Gewand
und mit neuem Namen!
Unsere Mitteilungen sind trotz Internet ein
sehr wichtiges Medium zur Kommunikation, nicht nur zwischen der Führung
und Verwaltung des Vereins und den
Mitgliedern, sondern auch zwischen den
Mitgliedern selbst. Durch die Veröffentlichung von Berichten über Touren in
weltweit unterschiedlichen Gebieten
werden Ideen und Wünsche geweckt, die
eine oder andere Tour einmal selbst zu
unternehmen, oder eine andere Variante
oder Tour aus unserem umfangreichen
Tourenprogramm auszusuchen. Hierdurch
ergibt sich auch die Gelegenheit, mit
Teilnehmern über die Tour, die Schwierigkeiten, Anforderungen oder das Gebiet zu
sprechen und Fragen beantwortet zu
bekommen.
Um dieses Kommunikationsmedium
unseres Vereins noch attraktiver zu machen,
haben wir sowohl das Layout, als auch den
inhaltlichen Teil überarbeitet und dem Heft
einen neuen Namen gegeben, der die
Wichtigkeit unterstreichen soll. Dieses neue
Mitgliedermagazin werden wir schrittweise
auch inhaltlich noch informativer und
interessanter gestalten.
Um die Finanzierung des Magazins zu
unterstützen, haben wir uns entschlossen,
zum einen verstärkt Partner mit ins Boot zu
nehmen, die in unserem Magazin für ihr
Unternehmen werben, zum anderen für eine
größere Verbreitung zu sorgen, um den
Alpenverein Böblingen mehr bekannt zu
machen und dadurch neue Mitglieder zu
gewinnen.
62 | Alpenverein Böblingen
Ich bin überzeugt, dass dieser Schritt den
Nutzen für die Mitglieder erhöht und bei der
Verwirklichung unserer weiteren Ziele ein
wichtiger Baustein ist.
Henning Scheer
Erster Vorsitzender
Die Hütten
Hochstubaihütte
Hüttenwirt:
Florian Fiegl
Runhof 173
A 6444 Längenfeld
Hüttenwart:
Heiko Kunath
J-J. Kaendler-Str.46
01477 Fischbach
Tel. 0043 5253 5203
Tel. Hütte 0043 664 2665290
www.hochstubaihuette.at
Tel. 03500 20021
Fax 03528 412571
Öffnungszeiten:
Anfang/Mitte Juli bis Mitte September
Dresdner Hütte
Hüttenwirt:
Heidi und Erich Hofer
Hotel Fernau
A-6167 Neustift
Hüttenwart:
Ludwig Gedicke
Hannes-Schufen-Str. 79
41066 Mönchengladbach
Tel. Hütte 0043 - 5226 81 12
Fax Hütte 0043 - 5226 81 13
Tel. Tal 0043 - 5226 27 17
E-mail: [email protected]
Internet: www.dresdnerhuette.at
Tel. 02161- 96 35 90
Fax 02161- 96 35 91
Öffnungszeit: ganzjährig außer Juni
Für Reservierungen von Schlafplätzen bitte direkt an die Hüttenwirte wenden.
Bei Nächtigung auf der Hochstubaihütte ist der Hüttenschlafsack Pflicht
und auf der Dresdner Hütte erwünscht!
Übernachtungsmöglichkeiten vor dem Aufstieg zur Hochstubaihütte:
Kleblealm: 0043- 5254 3245 oder 0043 664 2141575
Fiegls Gasthaus: 0043-664 5233309
Taxi: 05254 3737 (Auffahrt zur Kleblealm oder Fiegls Gasthaus)
Alpenverein Böblingen | 63

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