Oktober Nr. 080 - bei der Staatskanzlei
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Oktober Nr. 080 - bei der Staatskanzlei
pibs (Personal-Informationen Basel-Stadt) ist das Informationsblatt für alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter» und Pensionierten von BASEL-STADT Oktober 1989, Nummer 80 Adresse: Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel Herausgeber: Personalamt Druck und Repros: Basler Zeitung Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht. Redaktion: Silvio Bui, Personalamt, Leitung Peter Holstein, Erziehungsdepartement. GabrielleKremo, Appellationsgericht P E R S O N A L I N F O R M A TIONEN B A S E L - S T A D T Neues Pensionskassengesetz von Silvio Bui Der Regierungsrat hat den Ratschlag und Entwurf zum neuen Pensionskassengesetz zuhanden des Grossen Rates verabschiedet. Eine aus Fachleuten der beruflichen Vorsorge zusammengesetzte Spezialkommission (PK/BVG-Kommission) erarbeitete den Ratschlagsentwurf. In der Folge konnte sowohl die Verwaltungskommission Pensionskasse als auch die Paritätische Kommission beim Regierungsrat ihre Forderungen einbringen, pibs sprach mit dem Präsidenten der PK/BVG-Kommission, Dr. Eberhard Weiss, Staatsschreiber, über die wichtigsten Neuerungen im Entwurf zum neuen Pensionskassengesetz. Das zweite Hauptziel besteht in der Gleichstellung der männlichen und weiblichen Mitglieder bezüglich ihrer Rechte und Pflichten gegenüber der Kasse. Hier handelt es sich vor allem um das Rücktrittsalter und die Leistung an hinterbliebene Ehegatten. Drittes und viertes Hauptziel sind einerseits die Stabilisierung der finanziellen Lage der Kasse und andererseits die Verbesserung der Freizügigkeitsbestimmungen. Dr. Eberhard Weiss pibs: Herr Dr. Weiss, Sie präsidieren die PK/ BVG-Kommission, die im Auftrag des Regierungsrates den vorliegenden Ratschlag und Entwurf zum neuen Pensionskassengesetz massgeblich erarbeitet hat. Können Sie unseren Leserinnen und Lesern kurz die Hauptziele der Pensionskassengesetz-Revision schildern ? Dr. E. W.: Ein erstes Hauptziel ist, dass die vom Regierungsrat erlassene Übergangsordnung durch ein revidiertes Pensionskassengesetz ins ordentliche Recht übergeführt wird. «Gleichstellung der männlichen und weiblichen Mitglieder bezüglich ihrer Rechte und Pflichten» «Man kann sich durchaus fragen, ob die Gleichstellung der Geschlechter immer nur zugunsten der Frauen erfolgen muss» pibs: Nach dem heutigen Pensionskassengesetz gilt als Altersgrenze für Männer das zurückgelegte 65. Altersjahr und für Frauen das zurückgelegte 60. Altersjahr. Wie lautet nun neu der Gleichstellungs-Paragraph ? Dr. E. W.: Für Mann und Frau wird der Altersrücktritt nach 35 Beitragsjahren möglich, und zwar frühestens nach Vollendung des 60. und spätestens nach Vollendung des 63. Altersjahres. In einem weiteren Paragraphen des neuen Pensionskassengesetzes ist vorgesehen, dass künftig nicht nur die Witwe, sondern auch der Witwer Anspruch auf eine Rente hat. pibs: Auf den ersten Blick scheint dies eine Schlechterstellung für die Frauen zugunsten der Männer zu sein. Stimmt dies auch ? Inhaltsverzeichnis Pensionskasse 1 Revision Lohngesetz 3 Zämme schaffe 6 Verbände 7 Umwelt-Tips Who is who im Sanitätsdepartement? 11 Kultur praktisch 9 12 Rund ums Geld 13 Vorschlagswesen 14 Dr. E. W.: In der Volksabstimmung vom 14. Juni 1981 wurde mit grossem Mehr dem neuen Absatz 2 von Artikel 4 der Bundesverfassung über die Rechtsgleichheit und insbesondere die Gleichbehandlung der Geschlechter zugestimmt. Das Bundesgericht verlangt nun vom kantonalen Gesetzgeber, unverzüglich in seinen Gesetzen - und so auch im Pensionskassenrecht - die Gleichstellung von Mann und Frau einzuführen, besonders, wenn gerade wie bei uns, ohnehin eine Revision im Gange ist. Man kann sich durchaus fragen, ob die Gleichstellung der Geschlechter immer nur zugunsten der Frauen erfolgen muss. Bei den Männern ist in der Frage des Altersrücktritts zweifellos ein Nachholbedarf entstanden. pibs: Wie sehen die neuen Prämienbestimmungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer/innen aus? Dr. E. W.: Die Mitglieder leisten einen Beitrag von 8 Prozent, und der Staat bezahlt 11 Prozent. Zusammen fliessen - wie bisher insgesamt 19 Prozent des anrechenbaren Lohnes in die Pensionskasse. «Nach einer Beitragszeit von 35 Jahren hat das Mitglied Anspruch auf 65 Prozent des anrechenbaren Lohnes» pibs: Sind Änderungen bei den Altersleistungen vorgesehen ? pibs Oktober 89 Dr. E. W.: Im Prinzip bleibt die Höhe der Altersleistungen gleich. Nach einer Beitragszeit von 35 Jahren hat das Mitglied Anspruch auf 65 Prozent des anrechenbaren Lohnes. pibs: Für viele Mitarbeiter/innen wird die Möglichkeit einer vorzeitigen Pensionierung zunehmend wichtiger. Welche Bestimmungen sieht das neue Gesetz hiezu vor, und mit welchen Einbussen ist zu rechnen? Dr. E. W.: Ab dem vollendeten 60. Altersjahr besteht für Frauen und Männer jederzeit die Möglichkeit zum freiwilligen vorzeitigen Rücktritt, auch wenn die 35 Beitragsjahre nicht erreicht wurden. Bei Vorbezug der Altersrente um l Jahr wird diese um 3 Prozent, bei 2 Jahren Vorbezugszeit um 6 Prozent und bei drei Jahren um 9 Prozent gekürzt. Dazu soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich für die Vorbezugszeit eine zusätzliche und befristete Vorzugsrente zu kaufen. pibs: Ist eine Übergangslösung vorgesehen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die demnächst in Pension gehen ? «Frühestens nach Vollendung des 60. und spätestens nach Vollendung des 63. Altersjahres» PK/BVG-Kommission Dr. E. Weiss Dr. F. Beurret Dr. F. Escher Dr. Ch. Meier Dr. H.-M. Tschudi A. Dufner H. Schmiedlin Prof. Dr. B. Romer Staatsschreiber, Präsident Stellvertreterin des Departementssekretärs des Justizdepartements Departementssekretär des Finanzdepartements Strafgerichtspräsident Departementssekretär des Wirtschafts- und Sozialdepartements Verwalter der Pensionskasse des Basler Staatspersonals Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände Experte für berufliche Vorsorge der Pensionskasse des Basler Staatspersonals Dr. E. W.: Bei jedem Wechsel eines einmal gewählten Vorsorgesystems ergeben sich Probleme in der Behandlung der sogenannten Eintrittsgeneration. Für die Versicherten, welche die gestellten Bedingungen für den Altersrücktritt nicht erfüllen, sind spezielle Übergangsbestimmungen vorgesehen. Für alle Kassenmitglieder bleibt der Anspruch auf eine ordentliche Altersrente gewahrt, wenn sie bis zum gewählten oder festgelegten Rücktritt 30 Beitragsjahre erreicht haben. Liegt die Beitragszeit unter 30 Jahren, ist eine verhältnismässig bescheidene Kürzung vorgesehen. pibs: Bis jetzt haben wir mehrheitlich von den neuen vorgeschlagenen Leistungen gesprochen. Wie hoch sind die Aufwendungen, die der Kanton Basel-Stadt bei einer 63/63-Lösung aufbringen muss ? «Bei der 63/63-Variante entstehen zusätzliche Kosten von 6O Mio. Franken» Dr. E. W.: Bei der Variante 63/63 entstehen zusätzliche Kosten von 60 Mio. Franken. Auf der einen Seite muss zwar die Pensionskasse für die männlichen Versicherten früher und länger Altersrenten aufwenden; aber bei den Frauen ist die Situation gerade umgekehrt. Dies ist der Hauptgrund, weshalb sich der Regierungsrat für die Variante 63/63 entschieden hat. pibs: Und bei der 62/62- Variante ? Dr. E. W.: Bereits eine Grenze bei 62/62 würde den Staat rund 190 Mio. Franken für die Erhöhung des Deckungskapitals kosten. Hätte man die Rücktrittsgrenze sogar auf 60/60 festgelegt, so würden die Aufwendungen ca. 550 Mio. Franken betragen. pibs: Wie sieht das weitere Vorgehen aus ? ... bis auf weiteres... Dr. E. W.: Im Oktober hat der Regierungsrat den Ratschlag zuhanden des Grossen Rates verabschiedet, welcher für die Behandlung des neuen Pensionskassengesetzes wohl eine Kommission einsetzen wird. Ich hoffe, dass der Grosse Rat noch im Laufe dieser Amtsperiode - das heisst bis 1992 - das neuen Pensionskassengesetz abschliessend beraten kann. Oktober 89 pibs «Im Parlament gab es bisher allein 13 Anzüge» REVISION LOHNGESETZ pibs: Wie haben Sie als Präsident die fünfjährige Kommissionsarbeit erlebt? Die Vorstudie ist abgeschlossen - Vernehmlassung bei den Departementen, Verbänden und weiteren lnteressengruppen Dr. E. W.: Es ist meine dritte und sehr wahrscheinlich letzte Pensionskassengesetz-Revision, die ich als Kommissionspräsident mitgemacht habe. Ich habe den Eindruck, dass diese Revision mit Abstand am schwierigsten durchzuführen war. Die beiden ersten Revisionen fanden praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Damals wurden die Vorschläge übernommen, die die Expertenkommission für vernünftig und richtig hielt, ohne auf politische Forderungen Rücksicht nehmen zu müssen. Bei dieser Revision war der Druck von aussen und von Seiten des Grossen Rates spürbar grosser. Im Parlament gab es allein 13 Anzüge, die mit dem vorliegenden Ratschlag als erledigt erklärt werden können. Ein derartiges Umfeld mit sich zum Teil widersprechenden Forderungen erschwert die Arbeit an einem neuen Gesetz enorm. «61/62 würde den Staat rund 190 Mio. Franken kosten» pibs: Weshalb liegt jetzt ein weiterer Ratschlag betreffend die Übergangsordnung zum neuen Pensionskassengesetz beim Grossen Rat? Dr. E. W.: Der Regierungsrat erliess eine Übergangsordnung, die vom 1. Dezember bis 31. Dezember 1989 gültig ist. Da die Vorbereitungsarbeiten zum neuen Pensionskassengesetz wesentlich mehr Zeit in Anspruch nahmen als vorgesehen, und damit auch der Grosse Rat genügend Zeit zur Verfügung hat, musste der Regierungsrat für die Zeit bis zum Inkrafttreten des neuen Gesetzes den Mitgliedern des Grossen Rates diesen Ratschlag über die Verlängerung der unveränderten heutigen Ordnung unterbreiten. «In diesem Sinne bin ich zufrieden» pibs: Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis des vorliegenden Ratschlags ? Dr. E. W.: Ich glaube, dass es unserer Kommission trotz allen Kompromissen gelungen ist, ein einheitliches Gesetz zu entwerfen. Einzelne Forderungen konnten voll und andere nur teilweise erfüllt werden. Wir haben realisiert, was uns möglich war. In diesem Sinne bin ich zufrieden. pibs: Herr Dr. Weiss, wir danken Ihnen für das Gespräch. von Rolf Waller, Zentraler Personalchef Der Regierungsrat hatte das Personalamt bekanntlich beauftragt, eine Vorstudie zur Revision des Lohngesetzes durchzuführen. Diese konnte per 31. August 1989 termingemäss abgeschlossen werden. Nun sind die Departemente, Personalverbände und weiteren Interessengruppen eingeladen, sich zur vorliegenden Studie bis zum 17. November 1989 vernehmen zu lassen. Eine Vorstudie ist immer dann angezeigt, wenn es um die Bewältigung komplexer Problemstellungen geht. Sie soll mithelfen, aufgrund einer differenzierten, breit angelegten Situationsanalyse die Problematik besser zu durchschauen. Eine Vorstudie kann noch keinen detaillierten Lösungsbeschrieb liefern. Sie will vielmehr Entscheidungsgrundlage für die zuständigen Instanzen sein, um die Stossrichtung festlegen und den Start für eine Hauptstudie im Wissen um die terminlichen und kostenmässigen Bedingungen für das Gesamtprojekt geben zu können. Aufgrund der Situationsanalyse, die stark geprägt ist von den Stellungnahmen der Departemente, Verbände und weiteren Interessengruppen, die sich zu den Stärken und Schwächen des heutigen Lohngesetzes zu Beginn der Vorstudie ausführlich äussern konnten, ergaben sich für die Revision zwei Hauptziele: - Mehr Flexibilität - Leistungsorientierung Unser heutiges Lohngesetz ist starr, in der Anwendung aufwendig und wenig flexibel. Es lässt für die Entschädigung überdurchschnittlicher Leistungen einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen Spielraum. Dafür wäre eine systematische Mitarbeiterbeurteilung mit entsprechender Ausschüttung einer Leistungskomponente nötig. Andererseits ist unser Lohnsystem transparent und möglichst gerecht. Die im Rahmen kla- rer Kriterien festgelegten Einreihungen sind nachvollziehbar, was die Willkür erheblich einschränkt. Der fehlende Leistungslohn, die Starrheit des Lohngesetzes sowie die langen Bearbeitungs- und Entscheidungsfristen werden heute kritisiert, ohne dass man gewillt scheint, auf die ausgebauten Mitwirkungsrechte auf allen Stufen sowie den langen Instanzenweg zu verzichten. Aufwendige und nach allen Seiten absichernde Verfahren erhöhen zwar die Einheitlichkeit und lassen der Willkür weniger Platz. Sie schränken aber den Ermessensspielraum und die Flexibilität wesentlich ein. Beide Wünsche lassen sich nicht gleichzeitig erfüllen. Man darf gespannt sein, welcher Stossrichtung die zur Stellungnahme eingeladenen Instanzen Schliesslich den Vorzug geben. Der Regierungsrat wird im Anschluss an die Vernehmlassung erste Grundsatzentscheide, unter Berücksichtigung sich abzeichnender Entwicklungen im privaten und öffentlichen Konkurrenzbereich, fällen müssen. Zusammen mit der Vorstudie, die Vorschläge für das weitere Vorgehen samt einer möglichen Projektorganisation enthält, wurden dem Regierungsrat auch Sofortmassnahmen empfohlen. Diese sollen mithelfen, das Einreihungsverfahren zu beschleunigen und dem Wunsch nach mehr Flexibilität und Marktkonformität entgegenzukommen. So soll vor allem die sofortige Einführung eines 3. Maximums die Marktkonformität der Löhne der älteren und dienstältesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern. Denn es steht fest, dass jene Beamten und Angestellten am dringendsten einer Anpassung bedürfen, die den Plafond ihrer Lohnklasse bereits vor Jahren erreicht haben und demzufolge, ohne Funktionsänderung, seit langem nur noch von den Teuerungsanpassungen profitieren können. Sind Sie richtig gegen Unfall versichert! sollten aber auch weiterhin die Unfalldeckung bei der OeKK behalten. Sonst besteht die Gefahr, dass die Heilungskosten bei Unfällen nicht gedeckt sind. Sind Sie bei der OeKK kollektiv versichert? Dann kontrollieren Sie am besten auf den Versicherungsausweisen, ob alle Ihre Familienmitglieder die richtige Unfalldeckung haben. Wenn Sie eine Änderung oder eine Auskunft wünschen, telefonieren Sie der OeKK (Tel. 21 79 00). Sind Sie noch nicht bei der OeKK versichert und möchten Sie diese Vergünstigung auch bekommen? Dann verlangen Sie bei der OeKK die Unterlagen über den Kollektivvertrag mit dem Kanton Basel-Stadt und eine unverbindliche Offerte dazu. Arbeiten Sie mehr als 12 Stunden pro Woche bei einem Arbeitgeber? Dann hat er Sie auch für Unfälle versichert - auch für solche, die ausserhalb des Betriebs passieren. Neu bietet deshalb die Oeffentliche Krankenkasse Basel (OeKK) allen kollektivversicherten Kantonsangestellten und ihren berufstätigen Partnerinnen und Partnern die Möglichkeit, die Unfalldeckung aus der Krankenversicherung auszuschliessen. Diese wird damit billiger. Nicht berufstätige Kollektivversicherte pibs Oktober 89 INFOS In eigener Sache Leserinnen- und Leser-Umfrage In der pibs-Ausgabe vom April 1989 führte die Redaktion eine Leserinnenund Leser-Umfrage durch. Von den versandten Fragekarten wurden 1147 zurückgeschickt. 1107 Lesende haben den Inhalt von pibs beurteilt, davon finden 422 (38,1%) den Inhalt interessant, 431 (38,9%) ziemlich interessant, 170 (15,4%) mittelmässig, 44 (4%) ziemlich langweilig und 40 (3,6%) langweilen sich beim Lesen (in Prozent der Antwortenden). Keine Reka-Checks Der Regierungsrat hat beschlossen, dem Basler Staatspersonal keine Reka-Checks abzugeben. Für die Bewilligung der jährlich zusätzlichen Kosten von 1,5 bis 2,2 Millionen Franken wäre zudem ein referendumsfähiger Grossratsbeschluss notwendig gewesen. Nach der im letzten Jahr in Kraft getretenen Reallohnerhöhung sowie der vorgesehenen Revision des Lohngesetzes will die Regierung die Prioritäten anders setzen. An der gleichen Sitzung hat der Regierungsrat im übrigen verschiedene Grundsatzentscheide im Hinblick auf die definitive Ausarbeitung des Ratschlagsentwurfs für eine Revision des UFK-Gesetzes (Unfall- und Fürsorgekasse des Basler Staatspersonals) getroffen, die verdeutlichen sollen, dass ihm an einer Verbesserung der Arbeits- und Sozialbedingungen des Staatspersonals sehr gelegen ist. 40 DIENSTJAHRE Nicht verpassen: Herbschtwaremäss Halle 202 l regelmässig ÜJ ab und zu Elisabeth Krauer Psychiatrische Universitätsklinik Pflegedienst 1. September 1949 | praktisch nie Die grosse Mehrheit der pibs-Leserinnen und -Leser findet demnach den Inhalt der Zeitschrift interessant. Dies deckt sich weitgehend mit den Antworten zur Frage "Was vermissen Sie im pibs?", wo keine eindeutigen Schwerpunkte gesetzt wurden. Die "grossen Themen" einer Personalzeitschrift werden offenbar von der pibs-Redaktion zur Zufriedenheit der Leserinnen und Leser behandelt. Im Bereich der Politik werden vor allem Informationen über die Zusammenarbeit der Basler Regierung und über das aktuelle politische Geschehen vermisst. Viele Personen wünschen mehr Informationen über das Arbeitsrecht, die Arbeitsplatzbedingungen und die Ruhestandsregelungen. Das Thema Staat und Bürger, "Verhältnis Beamte/Bürger", scheint von pibs zu wenig behandelt zu werden. Ebensosehr wird eine vermehrte Darstellung von Beamtenberufen und offenen Staatsstellen gewünscht. Auch möchten viele Leserinnen und Leser mehr Beiträge zu den Themen Sport, Hobby und Vorstellung von Betrieben des Staates. Geschätzt werden vor allem die Artikel über die Departemente, ihre Abteilungen und die Verwaltung. Ebenso stossen Artikel zu Fragen des Beamtengesetzes, der Löhne und der Pensionskasse auf reges Interesse. Viele Leserinnen und Leser finden die Behandlung von arbeitsrechtlichen Themen interessant. Ebenso gefallen die Vorstellung von Berufen, Betrieben, einzelnen Personen und die Beiträge von Dr. Näf "Zämme schaffe". Auch auf die Rubriken "Gsünder läbe" und "pibs-märt" will man künftig nicht verzichten. Herzliche Gratulation! Der Anschluss dieses Kompetenzzentrums an das kantonale Telekommunikationsnetz ermöglicht es, Texte sowohl vom Grosscomputer (SCRIPT oder strukturierte Daten) wie auch vom PC (via Grosscomputer oder mit Disketten) direkt und ohne Zeitverlust zur Weiter's Personalamt zeigt: verarbeitung zu übermitteln. d Die von dieser Stelle bearbeiteten Dokumente können wiederum auf elektronischen Daten-Trägern den Druckereien für Mechaniker zur Erstellung des Satzes oder Fotosatzes Electronic Publishing bei sowie des Fertigproduktes weitergeleitet werden. BASEL-STADT Die bisherigen Erfahrungen mit Desktop Die Drucksachenzentrale der Schulmate- Publishing aus der Bearbeitung von rialverwaltung (SMV) befasst sich in Ratschlägen, Broschüren usw. bezüglich Zusammenarbeit mit dem Amt für Zeit-, Kosteneinsparung und QualitätsInformatik (AfI) bereits seit einiger Zeit steigerung bei der Satzerstellung («auf mit den Möglichkeiten, Publikationen elektronischem Weg vom PC zum auf rein elektronischem Weg, also per Fotosatz») sind sehr erfreulich, da Computer, von der Erstellung bis zum wesentliche Arbeitsschritte wie z.B. Druck zu erstellen. Sie verfügt über eine Mehrfachtexterfassung und entsprechenlangjährige Erfahrung in der Veredelung des Korrekturlesen entfallen. von Texten und Daten aus dem Compu- Informationen über diese Möglichkeiten ter. Die entsprechenden technischen können bei Herrn M. Ugazio, SMV, Tel. Einrichtungen für Desktop Publishing 219823 eingeholt werden. Im übrigen (DTP) und Datenübertragung sind eben- wird im PA-Kursprogramm auch ein DTP-Seminar angeboten, in welchem falls vorhanden. sich interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Möglichkeiten des Den meisten Leuten sollte man in ihr elektronischen Publizierens orientieren Wappen schreiben: können. Wann eigentlich, wenn nicht jetzt? WID Lehrwärkstatt Oktober 89 pibs 1991 - Das 700-Jahr-Jubiläum in Basel Am 13. September 1989 hat der Grosse Rat auf Antrag des Regierungsrates den Kredit für das Projekt «Jubiläum 1991 Basel» mit grossem Mehr gegen drei Stimmen bewilligt. Für die Planung sowie die Finanzierung oder Unterstützung kleinerer Projekte des Kantons Basel-Stadt oder Dritter im Zusammenhang mit dem Jubiläum 1991 der schweizerischen Eidgenossenschaft wurde ein Kredit in Höhe von Fr. 900 000.- bereitgestellt. Aufgabe und Möglichkeiten von Basel-Stadt In bester Gesellschaft mit der Mehrzahl der deutschschweizerischen Kantone hat Basel keine besondere Funktion in der eidgenössischen Fest-Trilogie. Dies ist jedoch kein Unglück, hätte doch ein Einbezug aller 26 Stände die Gefahr der Überladung und Überlastung des Jubiläums noch weit mehr akzentuiert. Dennoch sind selbstverständlich alle Kantone aufgerufen, das Jubiläum würdig zu begehen. Diejenigen, die nicht in die eidgenössischen Veranstaltungen eingebunden sind, haben dafür die Möglichkeit, stärker auf die lokalen Bedürfnisse und Empfindungen einzugehen, was auch als Vorteil zu betrachten ist. In diesem Sinne wird auch unser Kanton, teils in regionaler und überregionaler Zusammenarbeit, teils auch eigenständig, das Jubiläum begehen. Es bestehen viele und schöne Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist sicher der, dass Basel-Stadt in seiner extremen Grenzlage in seine Überlegungen und Aktionen zum Jubiläum nicht nur die Miteidgenossen, sondern - wie kaum ein zweiter Kanton - auch seine ausländischen Nachbarn einzubeziehen hat. Dies drängt sich einerseits im Sinne einer historisch gewachsenen Verpflichtung auf, anderseits auch als Beitrag an die bevorstehende Bestimmung der Rolle der Schweiz im künftigen Europa. Entsprechende Projektskizzen, die dieser Ausgangslage entsprechen und eine Vielzahl von Begegnungs- und Austauschaktivitäten enthalten, liegen denn auch schon vor: So sieht das vielgestaltige und ausbaufähige Projekt «Grenzen» des Forums Basel, das seinerseits breit im gesellschaftlichen und kulturellen Leben Basels abgestützt ist, derartige Aktivitäten vor. Es befindet sich derzeit im Stadium der detaillierten Überprüfung seiner einzelnen Bestandteile. Gleiches gilt für andere Projekte, z.B. das geplante «Kulturforum» der in Basel domizilierten Leitung des Nationalen Forschungsprogammes 21 «Kulturelle Vielfalt und nationale Identität». Offenes Konzept Der geschilderten unabhängigen Situation entsprechend soll in Basel nach einem sehr offenen, grosszügigen und sehr beweglichen Konzept vorgegangen werden. Insbesondere gibt es für Jubiläumsvorhaben vorderhand keine absolute Anmeldefrist, nach der ein Projekt keine Chance für einen Beitrag oder die offizielle Propagierung oder andere Un- terstützungsmassnahmen mehr hätte. Die mit einer solchen offenbleibenden Vorstellung verbundenen Nachteile sind in Kauf zu nehmen. Es muss Raum bleiben für neue Ideen, die sich erst im «günstigen Klima» entwickeln, das sich mit zunehmender Nähe zum Jubiläumsdatum aller Voraussicht nach immer ausgeprägter herausbilden wird. Organisation Den angeführten Prinzipien entsprechend wurde zunächst eine 24köpfige «Initiativgruppe» gebildet, die ihre Tätigkeit im April 1989 aufgenommen hat. In dieser Gruppe sind vor allem zahlreiche Verwaltungsstellen vertreten, die eine besondere Beziehung zu den Aufgaben des Jubiläums haben. Darüber hinaus wurden auch - ad personam eine Anzahl Persönlichkeiten zugezogen, die bereits in einem frühen Stadium der Arbeiten wertvolle spezifische Aspekte und Erfahrungen einbringen können. Weitere Ausschüsse oder erweiterte Arbeitsgruppen mit Mitgliedern der Initiativgruppe als Kern wurden bereits konstituiert und werden sich auch der Themen annehmen, die «ex officio» zu behandeln sind, so etwa der Frage der Gestaltung der Bundesfeiern und der offiziellen Festakte 1991 in Basel oder der Publizitätsstrategie (beispielsweise ist ein einfacher, im Laufe des Jahres 1991 mehrmals zu aktualisierender Veranstaltungskalender herauszubringen). Auch für die Vorbereitung vielfältiger Begegungen zwischen der Bevölkerung unseres Kantons und derjenigen des Tessins wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Nachdem somit wichtige konzeptionelle und organisatorische Vorarbeiten geleistet sind, die nunmehr noch den «Segen» des Grossen Rates erhalten haben, wird bald zusätzlich auch eine «Jubiläumskommission» einberufen werden. Breit im gesellschaftlichen Leben Basels abgestützt und weit über die Verwaltung hinausreichend wird damit ein repräsentatives Forum geschaffen für die Aufgaben der Koordination sowie einer intensiven «Zweiweg-Information». Auf diese Weise soll insbesondere auch - über die Möglichkeiten schriftlicher Aufrufe und dergleichen hinaus - ein persönlicher Kontakt zu den vielen Institutionen und Organisationen hergestellt werden, die sich in Basel im Zusammenhang mit dem Jubiläum Gedanken machen und zumindest teilweise grossere und kleinere Beiträge einbringen werden. Angesichts der von Vorgaben des Bundes unbelasteten Situation kann man sich in Basel recht frei bewegen. Der Basler Jubiläumsbeitrag hat zurzeit noch kein 5 definitives Konzept. Bestimmt wird man über die Rolle Basels in der Schweiz und in der Region - auch im Hinblick auf die EG 92 - nachdenken und diese Überlegungen in die Vorbereitungsarbeiten miteinbeziehen. GSÜNDER LÄBE Sport und Gesundheit von PD Dr. med. Ursula AckermannLiebrich und Dr. med. Andreas Bodenmann, Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin In der letzten pibs-Nummer haben wir geschrieben, dass Sport zur Vorbeugung von Herzinfarkt nützlich sei. In dieser Nummer möchten wir auf weitere positive gesundheitliche Auswirkungen des regelmässigen Sporttreibens eingehen. Über die psychischen Auswirkungen des Sporttreibens sind zahlreiche Arbeiten geschrieben worden. Dabei wurde festgestellt, dass intensive körperliche Anstrengung eine vorübergehende antidepressive und angstmindernde Wirkung hat. Aus diesem Grund fühlen sich viele Sportlerinnen und Sportler nach dem Sport besser. Im Englischen findet sich dafür der Begriff des "runner's high" der Hochstimmung des Joggers während des Rennens und danach. Sehr wichtig ist eine regelmässige körperliche Betätigung auch zur Gewichtskontrolle oder -reduktion. Haben Sie gewusst, dass Sie, wenn Sie zweimal in der Woche eine Stunde schwimmen, zusätzlich fast 1000 Kilokalorien (kcal) verbrauchen? Zum Vergleich: die durchschnittliche tägliche Energiezufuhr beträgt 2000 bis 3000 kcal. - Leider machen gerade übergewichtige Personen noch viel zu wenig Gebrauch von dieser probaten Möglichkeit der Gewichtskontrolle. Für Basel konnte gezeigt werden, dass Übergewichtige deutlich weniger Sport als Normalgewichtige treiben. Dabei ist die Frage offen: Ist verminderte Bewegung Ursache oder Folge hohen Gewichts? Weiter führt körperliche Bewegung zu einer Abnahme der Häufigkeit von Dickdarmkrebs. Die gleiche Wirkung kann auch bei einer ballaststoffreichen Ernährung beobachtet werden: Leute, die häufig rohfaserreiche Kost (Vollkornprodukte, Gemüse und Obst) essen, erkranken weniger häufig an Dickdarmkrebs. Chronische Rückenbeschwerden werden häufig durch spezielle Rückengymnastik gebessert. Regelmässiges Sporttreiben hilft auch zur Erhaltung der körperlichen Beweglichkeit im Alter. Schliesslich ist zu erwähnen, dass sportliche Aktivität häufig mit einer generell gesünderen Lebensweise einhergeht. Z. B. ist bekannt, dass Nichtraucherinnen und Nichtraucher häufiger Sport treiben als Raucherinnen und Raucher. In der nächsten pibs-Nummer möchten wir auf den Zusammenhang zwischen Sport und Bewegungsapparat zu sprechen kommen. In der Zwischenzeit wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Sporttreiben! Oktober 89 pibs ZÄMME SCHAFFE Wenn andere nicht so denken und wollen, wie ich es richtig finde, von Hans Näf Sturm im Wasserglas Als ich letzthin zu einer Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern zur Supervision kam, fand ich sie in heller Empörung vor. Der Unwille galt der Schulpflege, die den Vorschlag der Lehrerschaft, wie die Stunden gelegt werden sollten, abgeändert haben wollte. Die Gruppe hatte sich sehr bemüht, eine gute Fächer- und Lehrerverteilung zu erreichen und auch darauf geachtet, dass keine der Kolleginnen und keiner der Kollegen benachteiligt war. Alle hatten nach getaner Arbeit das Gefühl gehabt, eine optimale Lösung gefunden zu haben und von seiten der Schulpflege nicht nur Zustimmung, sondern Anerkennung erwartet. Jetzt waren sie enttäuscht über den «unverständlichen Rückfall in autoritäres Verhalten und die Machtdemonstration» der Schulpflege. Wozu hatte man in der Supervision sich seit mehr als zwei Jahren zu lernen bemüht, besser zusammenzuarbeiten und Probleme gemeinsam zu lösen? Mir als Aussenstehendem schien es, als würden die Lehrerinnen und Lehrer mit Panik auf ein berechtigtes Begehren der Schulpflege reagieren. Es war doch grundsätzlich möglich, dass sie irgendetwas nicht berücksichtigt hatten und ihr Vorschlag noch verbessert werden konnte. Einige Hessen sich durch diesen Gedanken relativ rasch beruhigen, andere blieben misstrauisch und stellten sich für die kommenden Verhandlungen auf Kampf ein. Sie konnten sich einfach nicht vorstellen, was an den wohlüberlegten Vorschlägen denn geändert werden musste. - Die gemeinsame Sitzung der Lehrerschaft mit der Schulpflege verlief zur Zufriedenheit aller. Die Lehrerschaft gewann den Eindruck, dass es wirklich nicht um Rechthaben ging, sondern um sachlich gerechtfertigte Abänderungen. Auch die Misstrauischen fanden das bereinigte Konzept besser als den Lehrervorschlag. Soweit war also alles in Ordnung. Woher dieses Misstrauen und diese Überempfindlichkeit; Im Verlauf der weiteren Supervision beschäftigte uns die Frage: Warum konnte dieser 'Sturm im Wasserglas' entstehen? Warum fühlten sich die Lehrerinnen und Lehrer durch den Verbessungsvorschlag massiv kritisiert und nicht ernst genommen? Warum vermuteten sie sofort autoritäres Vorgehen und Missachtung ihrer Bemühungen? Als erstes tauchten Erinnerungen an frühere Zustände auf, an den jahrelangen Kampf der Lehrerschaft gegen die autoritäre Schulpflege. Dies hatte zur Supervision geführt, und in dieser waren sich die verfeindeten Parteien wieder nähergekommen. Die Wunden waren aber noch nicht völlig vernarbt und gebrannte Kinder scheuen das Feuer. Vor allem den älteren Mitgliedern des Kollegiums fiel es schwer, von der anderen Partei nicht sofort Bevormundung zu erwarten und feindselig zu reagieren. Die jüngeren Kolleginnen und Kollegen waren unbefangener, entdeckten aber, dass es auch für sie schwierig war, zu akzeptieren, dass die Lösung, die sie sich gemeinsam gut überlegt hatten, nicht das Optimum sein sollte. Auch sie hatten mit Unwillen gegen den Widerstand der Schulpflege reagiert. Allmählich erkannten wir, dass solche Reaktionen für uns alle typisch waren: «Wenn Eltern mich kritisieren, kann ich nicht ruhig bleiben, ich werde sofort ausfällig oder ich kann nichts mehr sagen. Da kommt meine Unsicherheit zum Vorschein.» «Ich möchte meine Schüler zu selbständigem Denken erziehen, erwarte aber immer, dass sie so denken wie ich. Da stimmt doch etwas nicht!» «Recht-haben-wollen, Widerspruch schlecht ertragen, wütend und aggressiv werden, Zwang ausüben oder sich verletzt zurückziehen... das passiert mir immer wieder.» «Dieses krankhafte Programm - unsicher sein und aggressiv werden - habe ich tief in mir, und es ist genau das Gegenteil meiner Idealvorstellung. Ich möchte tolerant und ruhig sein und sachlich verhandeln können.» nungen, Lösungen als die einzig richtigen anzusehen, verbunden mit Unwilligkeit, ja Unfähigkeit, auf Einwände und Argumente anderer zu hören. Dies führt Von der Krankheit, zu unablässigem Wiederholen der gleiWiderstand mit Zwang zu chen und zum Erfinden immer neuer Argumente. Oft geschieht es, dass die eliminieren Kranken Menschen, die nicht so denken Die Krankheit ist weit verbreitet, sie wie sie, angreifen. Religionskriege und befällt sowohl einzelne Menschen als die Verfolgung politischer Gegner sind auch ganze Gruppen. In der Regel' kollektive Erscheinungen des Übels. bemerken die von der Krankheit befalle- Bei einigen Kranken erfolgen Heilunnen Menschen ihren Zustand weniger als gen, weil sie aus Erfahrungen lernend diejenigen, die mit ihnen zusammenle- reifer werden und entdecken, dass man ben. Die Krankheit äussert sich in die meisten Probleme von verschiedenen folgendem: Starke Tendenz, die eigenen Seiten her anschauen kann und dadurch Wertvorstellungen, Überlegungen, Mei- zwangsläufig zu unterschiedlichen Lö- pibs Oktober 89 VERBÄNDE ZÄMME SCHAFFE sungen kommen muss. Diese grundlegende Einsicht führt zum Abklingen der Erregung und zum Wiedererlangen der Fähigkeit, den eigenen Standpunkt in Frage zu stellen und den von anderen Menschen beachten zu können. Das Gefühl, eine Niederlage erlitten zu haben, wenn man seine Meinung revidiert oder wenn man aus Einsicht nachgibt, verschwindet mit der Zeit ganz. Der Patient ist geheilt, wenn anstelle einer unbewussten Angst ruhige Zuversicht tritt, dass es, um die Achtung der Mitmenschen zu erhalten, nicht auf das Rechthaben ankommt. Die Gefahr von Rückfällen ist aber gross. Die Erkenntnis, dass alles Wahrnehmen und Überlegen persönlich, also subjektiv ist, wird wieder vergessen. Vor allem sind Autoritätspersonen gefährdet, wenn ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter es nicht wagen, sie auf die Verabsolutierung persönlicher Meinungen hinzuweisen. Der gegenseitigen Hilfe zur Verhütung der Krankheit wird in der Regel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Statt später über die Folgen zu klagen, sollte man beim Auftreten von Symptomen sofort eingreifen und mindestens die Betroffenen darauf aufmerksam machen. Gibt es eine Hoffnung! Ja, wir können aus dem Kreislauf von naiver Verallgemeinerung des eigenen Unterdrückung des fremden Standpunktes - Kampf um das Rechthaben - Wut Gegenunterdrückung - herauskommen. Meinungsverschiedenheiten und Interessengegensätze lassen sich in Gesprächen klären. Lösungen, die gut sind und alle befriedigen, können gefunden werden. Das erleben wir immer wieder. Wir wissen einigermassen, wie wir uns einstellen und vorgehen müssen. Wir können mit gutem Beispiel vorangehen und unser Wissen und Können denen weitergeben, die dafür empfänglich sind. Ohne einen neuen Kreuzzug anzuzetteln, können wir Einfluss nehmen, obwohl nicht alles veränderbar ist. Unsinnig ist es, dauernd zu klagen, wir seien ohnmächtig, weil wir nicht allmächtig sind. Die Hoffnung beruht auch darauf, dass wir durch Verzicht auf Gewalt nicht automatisch Gegengewalt auslösen. Toleranz und Bereitschaft zur Zusammenarbeit können sich ausbreiten und... «auch die grösste Finsternis kann eine brennende Kerze nicht auslöschen». Ych schaff für Basel-Stadt Schabernidwohr Keine Reka-Checks für das Staatspersonal Am 19. Juni 1989 hatten die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände (AGSt) die Möglichkeit, im Rahmen des HerSchlüssels mit der Regierungsrätlichen Finanzdelegation über die hängigen Personalgeschäfte zu diskutieren. Folgende Geschäfte wurden auf die Traktandenliste aufgenommen: - 40-Stunden-Woche - Reka-Checks - Schichturlaub - Lohnvergleichsstudie 40-Stunden-Woche Es war für alle eine herbe Enttäuschung, als wir erfuhren, dass die Regierung immer noch keinen Entscheid über die Einführung der 40-Stunden-Woche finden konnte. Als Begründung wurde angegeben, dass der Staat nicht vorprellen dürfe, dass erst 20 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region die 40-Stunden-Woche kennen und Schliesslich, dass die erst angelaufene Lohngesetz-Revision Vorrang habe. Ein Schritt in Richtung 40-StundenWoche wurde gleichwohl getan: Der Regierungsrat hat die einzelnen Departemente beauftragt, bis am 30. März 1990 die für die 40-Stunden-Woche notwendigen Personal- und Raumbedürfnisse zu ermitteln. Zu einem attraktiven Arbeitsplatz - und den brauchen wir, wenn wir weiterhin unsere Aufgaben erfüllen sollen - gehört nicht nur ein Lohn, mit welchem sich auch in den unteren Lohnklassen leben lässt, sondern auch eine Arbeitszeit, welche der Region angepasst ist, und hier wird sich in der chemischen Industrie auf den 1. Januar 1990 bekanntlich einiges bewegen. Reka-Checks Mit einer Eingabe vom Dezember 1986 beantragte die AGSt der Regierung, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltung vergünstigte Reka-Checks abzugeben. Es wurde eine Verbilligung von 20 Prozent gefordert, was zu einer Mehrbelastung der Staatskasse von ca. 2 Mio. Franken pro Jahr geführt hätte. Am 19. Juni konnte die Regierungsdelegation zu diesem Geschäft noch keine Stellung beziehen. Bereits am 15. August aber sollte der Regierungsrat unsere Forderung nach Reka-Checks ablehnen. Diese Ablehnung wurde mit der 1988 erfolgten Reallohnerhöhung begründet und damit, dass die zur Verfügung stehenden Mittel in erster Linie für die beabsichtigte Lohngesetzrevision eingesetzt werden sollen. Weiter begründet der Regierungsrat, dass er bei der Revision des UFK-Gesetzes Grundsatzentscheide getroffen habe, die dem Personal eine Verbesserung der Arbeits- und Sozialbedingungen bringen sollen. Schichturlaub Die AGSt-Eingabe auf Schichturlaub und Altersentlastung stammt aus dem Jahre 1987. Die Regierungsvertreter konnten hierzu noch keine Stellung nehmen, wollten das Geschäft aber auf eine der nächsten Sondersitzungen zu Personalfragen traktandieren. Lohnvergleichsstudie Die Ergebnisse des Lohnvergleichs zwischen Privatwirtschaft, einzelnen Kantonen und Städten einerseits und dem Kanton Basel-Stadt andererseits wurden den Personalverbänden abgegeben. Sie werden in den weiteren Verhandlungen zur Lohngesetzrevision noch gute Dienste leisten. Stellenabbau aufgehoben Im April dieses Jahres hat der Regierungsrat den Personalabbau-Beschluss aus dem Jahre 1973 aufgehoben. Im weiteren hat er Vereinfachungen bei der Stellenbewirtschaftung beschlossen. Die Regierungsrätliche Stellenbegutachtungs-Kommission bleibt jedoch bestehen. Dies, werte Miterarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein kurzer Überblick über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft. Einige Daten machen deutlich, dass unsere berechtigten Forderungen eine recht lange Zeit beanspruchen, bis sie durchgesetzt werden können. Andere werden gar ohne eigentliche Begründung abgelehnt. Dass unsere Personalanliegen aber nicht einfach in Vergessenheit geraten, das ist unsere Aufgabe. Hans Widmer, Präsident AGSt Abstimmungstermin vom 26. November 1989 Volksinitiative vom 15. Januar 1985 «pro Tempo 130/100» Volksinitiative vom 12. September 1986 «für eine Schweiz ohne Armee und für eine umfassende Friedenspolitik» Erstellung eines Neubaus für die Staatsanwaltschaft und das Untersuchungsgefängnis auf dem Gelände zwischen der Binningerstrasse und der Inneren Margarethenstrasse (Parzellen III/356 und III/1597) pibs Oktober 89 Am Telefon: Rinaldo Müller, Messen und Märkte R.M.: Ich stelle beispielsweise fest, dass «dr Märt» auf dem Marktplatz laufend an Attraktivität verliert. Es ist nicht einfach, die Ursachen genau zu analysieren. Sind es die teilweise hohen Preise, die Grossverteiler oder haben sich einfach unsere Gewohnheiten verändert? Wenn wir ein Patentrezept anbieten könnten, würden wir sofort etwas zur Gesundung des Obst- und Gemüsemarktes unternehmen. pibs: Auf der anderen Seite gibt es Märkte, die aus allen Nähten platzen ? Rinaldo Müller pibs: Herr Müller, Sie sind beim Polizei- und Militärdepartement angestellt. Welches sind Ihre Aufgaben? R.M.: Ich bin für die Planung, Organisation und Durchführung aller Märkte im Kanton Basel-Stadt verantwortlich. Zurzeit sind dies insgesamt 9 Anlässe. An den vielen Fachmessen in den Hallen der Mustermesse haben wir zudem diverse Kontrollen durchzuführen. pibs: Können Sie uns einige Märkte nennen ? R.M: Neben dem Obst- und Gemüsemarkt auf dem Marktplatz, dem Neuwarenmarkt und dem Weihnachtsmarkt auf dem Barfüsserplatz resp. Claraplatz nehmen vor allem die verschiedenen Flohmärkte, die übrigens an 100 Tagen im Jahr stattfinden, und die Herbstmesse meine Arbeitskraft stark in Anspruch. pibs: Welches sind Ihre Probleme im Zusammenhang mit Ihrer täglichen Arbeit? lIon • •%*• ab Tonband pibs: Die Herbstmesse steht vor der Tür. Wie sieht die Zukunft aus? R.M.: Dieses und nächstes Jahr werden wir noch in den Messehallen der Mustermesse Gastrecht erhalten. Ob wir 1991 und später noch in den Hallen sein werden, wird die Direktion der Mustermesse später entscheiden. Wir sind auf der Suche nach einer Bleibe für immer. R.M.: Für mich ist es ein Phänomen, wie die Flohmärkte sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Die Flohmarktwelle pibs: rollt weiter: Samstag für Samstag haben Was wünschen Sie sich für die Herbstwir 309 Aussteller auf dem Petersplatz. messe 1989? Vom Universitätsprofessor bis zum Arbeiter. Alles ist hier vertreten, und das R.M.: finde ich schön. Nicht vergessen will ich Schöne Herbsttage, eine unfallfreie Zeit die zahlreichen älteren Menschen, die für die Messebesucher, und am Schluss sich ebenfalls einmal pro Woche als 162 zufriedene Gesichter der Schausteller. «Geschäftsinhaber» betätigen. pibs: pibs: Gibt es bei den Flohmärkten auch Herr Müller, Schwachpunkte? Gespräch. vielen Dank für das Testen Sie Ihr Ernährungs-Vocabulaire! von Hanneke van der Werf, dipl. Ernährungsberaterin, Kantonsspital Basel Als Ernährungsberaterin arbeitet man täglich mit Begriffen und Wörtern, die auch in der Tagespresse immer häufiger erwähnt werden. Lassen Sie mich einige Begriffe erklären, denen Sie fast täglich in irgendeiner Form begegnen. Deklaration Auf den Lebensmittelpackungen findet man eine Reihe von Informationen. Besondere Beachtung sollte man den Nährwertangaben und der Zusammensetzung schenken. Viele Packungen sind bereits heute mit Nährwertangaben versehen, z.B. «100g enthalten ...g Eiweiss/Fett/ Kohlenhydrate/Nahrungsfasern/Kochsalz,... kJoules/... kcal. Seit 1980 müssen auf den Nahrungsmittelpackungen sämtliche Zutaten und Zusatzstoffe in mengenmässig absteigender Reihenfolge aufgeführt werden. freie R.M.: Seit 1979 kämpfe ich nach wie vor für eine anständige WC-Anlage auf dem Petersplatz. Die Damen und Herren sind in der heutigen Situation gezwungen, die naheliegenden Restaurants aufzusuchen. bezeichnet, z.B. Verdickungsmittel, Antiklumpmittel. Zusatzstoffe oder Food Additives werden mit einer sogenannten E-Nummer versehen, wie beispielsweise E 210 = Benzoesäure. Zusatzstoffe mit E-Nummern sind über das europäische Lebensmittelrecht für alle EG-Staaten geregelt und überall identisch. Antioxydantien Stoffe, die das Ranzigwerden von Fetten und die Zerstörung sauerstoffempfindlicher Vitamine und Aromastoffe verhindern. Die wichtigsten Vertreter sind Tocopherole = Vitamin E (E 306 und E 307) und Ascorbinsäure = Vitamin C (E 300). Zusatzstoffe Stoffe, die absichtlich in kleinen Mengen einem Lebensmittel zugefügt werden, damit dieses Produkt haltbar bleibt. Beispiele: Antioxydantien, Konservierungsmittel und Stabilisatoren. Sie gehören zu den toxikologisch am besten untersuchten Stoffen. Sie sind der Preis für die Bequemlichkeit, die Fertigprodukte den Konsumenten bieten. Hülsenfrüchte Hülsenfrüchte sind die für den Menschen geniessbaren reifen oder halbreifen Samen der Leguminosen. Für die menschliche Ernährung werden vor allem Erbse, Bohne, Linse und Sojabohne kultiviert. Durch ihren hohen Gehalt an Rohfaser (zellulosehaltige Hüllen) sind die ganzen Hülsenfrüchte schwerverdaulich und werden nur unvollständig ausgenutzt. Aufgenommen, beziehungsweise verwertbar sind etwa 80% der Gesamtnährstoffe und 60% des Eiweissanteils. Hülsenfrüchte liefern schmackhafte, vor allem sättigende Gerichte, z. B. Chili con carne, Linsen mit Peperoni und Zwiebeln, Cassoulet (weisser Bohneneintopf mit Knoblauch, Zwiebeln und Lammfleisch). Geliermittel, Konservierungsmittel sind Beispiele für Zusatzstoffe. In der Regel werden diese mit ihrer Funktion Es gibt mehr als eine Ansicht über jedes Ding, und es gibt überwältigend viele Dinge. • bei Basel Stadt pibs Oktober 89 UMWELT-TIPS Umweltschonpreis zum zweitenmal zu vergeben!! Im Frühjahr 1989 konnte eine Realschulklasse des Wettstein-Schulhauses den ersten Umweltschonpreis entgegennehmen. Die Schülerinnen und Schüler haben mit einer Fassadenbegrünung begonnen, welche sie während der nächsten Jahre hegen und pflegen wollen. Nun ist der zweite Wettbewerb angelaufen. Neben Schulklassen können sich auch Familien, Hausbewohnergruppen, Quartiergruppen und auch Belegschaften von kleinen, auch staatlichen Betrieben melden, wenn sie eine umweltschonende Idee oder Massnahme prämieren lassen möchten. Der Preis (max. Fr. 8000. — ) wird einem Vorhaben zugesprochen, das von allgemeinem Interesse ist, selbst realisiert werden kann (oder sogar schon realisiert worden ist) und leicht Nachahmer finden kann. Vielleicht geht es darum, eine der vielen Gedankenlosigkeiten des Alltages zu erkennen und so zu handeln, dass irgendwo eine Belastung unserer Umgebung zurückgenommen oder verhindert wird. Die Jury, identisch mit der Arbeitsgruppe Umweltschonzeit (ED), bittet alle Interessierten, telefonisch über Nummer 218460/61 ein Anmeldeformular für ein geplantes oder schon realisiertes Projekt anzufordern. «Kleine Ursachen - grosse Wirkung», dieses Prinzip hat glücklicherweise auch für positive Handlungen Gültigkeit. Machen Sie mit!! Arbeitsgruppe Umweltschonzeit Tip 5: Der ökologische Putzschrank von Carmela Schöbi, Koordinationsstelle für Umweltschutz Basel-Stadt Der diesjährige Frühjahrsputz ist zwar schon längst vorbei, doch das Thema Putzen ist rund ums Jahr aktuell. Mit einem enormen Werbeaufwand wird uns erklärt, mit genügend Spezialmitteln werde die sonst mühselige Putzarbeit zum Vergnügen. Die meisten von uns sind sich wohl kaum bewusst, welche Gefahren in diesen «Speziaireinigern» stecken: - Viele Mittel (bspw. die meisten Backofen-, Sanitär-, WC-Reiniger) sind in einer Giftklasse eingeteilt. - Einige Mittel sind so aggressiv, dass sie bei Berührung mit der Haut oder den Augen Reizungen und Verätzungen hervorrufen können. - Viele Putzmittel enthalten Bestandteile, die unsere Umwelt in starkem Masse belasten. Einige davon, z.B. Formaldehyd (v.a. in Desinfektionsmitteln) oder chlorierte Kohlenwasserstoffe (z. B. in Fleckenentfernungsmitteln), zählen zu den gefährlichsten Umweltgiften. Die Werbung hat sich nun auch die «Öko-Welle» zu Nutzen gemacht und arbeitet mit Schlagworten wie «umweltfreundlich», «biologisch abbaubar» etc. Der Einsatz dieser - eigentlich unklaren - Ausdrücke für Werbezwecke ist zwar laut Art. 39 der Eidgenössischen Stoffverordnung nicht gestattet; diese Anpreisungen tauchen aber immer wieder auf Verpackungen von Reinigungsmitteln auf. Womit kann man putzen, wenn es einem apropos Sauberkeit in seinen vier oder auch mehr Wänden wohl ist, ohne dass durch die verwendeten Putzmittel die Umwelt unnötig belastet wird? Grundsätzlich gilt: - Verzicht auf unnötige Mittel - sparsamer Einsatz aller (auch sog. umweltfreundlicher) Reinigungsmittel - wiederauffüllbare Verpackungen bevorzugen Der ökologische Putzschrank sollte enthalten : - Schmierseife kann als Allzweckreiniger in Küche, Bad, für WC und Böden verwendet werden - Soda kann zur Enthärtung von kalkhaltigem Wasser und zur Verstärkung der Schmierseifenlauge verwendet werden - Brennsprit zur Reinigung von Fenstern, Spiegeln, Dampfabzügen - Essig Putzessig mit Wasser zu einer 5%igen Gebrauchslösung vermischen. Kann verwendet werden zur Beseitigung von Kalkablagerungen in Pfannen, Vasen, Bügeleisen, Spültrog, Lavabo, Badewanne, WC etc. - Pfeifenerde oder Schlemmkreide zusammen mit Brennsprit oder Wasser eine Paste herstellen. Kann verwendet werden zum Polieren von weichen Metallen wie Silber, Zinn und Kupfer sowie als Scheuermittel für Chromstahl auf Kombination und Herd. Nach Möglichkeit sollte auf folgende Mittel verzichtet werden: WC-Duftsteine, Fleckenentfernungs- und Imprägnierungssprays, Backofen- und Teppichreinigungssprays, Desinfektionsmittel für den Privathaushalt, in eine Giftklasse eingeteilte WC- und Sanitärreiniger. Warum Sie diese Produkte nicht verwenden sollten und wie Sie diese durch die Mittel aus dem Öko-Putzschrank ersetzen können sowie weitere Tips zum ökologisch Reinigen erfahren Sie in den Unterlagen, die Sie bei der Koordinationsstelle für Umweltschutz bestellen können. Weiter finden Sie darin Literaturangaben sowie Adressen von Dienstleistungs- und Beratungsstellen im Bereich ökologisch Reinigen und Waschen. Falls Sie sich für diese Unterlagen interessieren, so füllen Sie bitte untenstehenden Bestellschein aus und senden Sie ihn an: Koordinationsstelle für Umweltschutz I Martinsgasse 12 Aftm Rac^l 4001 Basel l Bitte senden Sie mir. Name: Der «Öko-Putzer» einsatzbereit.... Den Charakter eines Menschen erkennt man erst dann, wenn er Vorgesetzter geworden ist. Vorname: Strasse: _ PLZ Wohnort: . Expl. Unterlagen zum ökologisch Reinigen: Oktober 89 PIBS-MARTI Für die Mitarbeiter von BS Diese Rubrik steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von BASEL-STADT gratis zur Verfügung. Bitte beachten Sie: Text maschinengeschrieben oder Blockschrift mit folgenden Angaben: 1. Name, Vorname, Adresse, Tel.-Nr. 2. Arbeitsort 3. Kurztext Einsenden an Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel. Schlecht lesbare Inserate können nicht veröffentlicht werden. Zu verkaufen Subaru-Justy 1,24, Jg. 87,4 WD, 12500 km, silber met, Stürig, inkl. 4 Felgen mit Winterpneus, ab MFK, VB Fr. 9900.-. 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Tel. 42 33 74 Karabiner mit Bajonett, gepflegt, Fr. 500.-. Tel. 44 95 13 Kinderbett mit Matratze, 146 x 70 cm, guter Zustand, Fr. 250.-. Tel. 44 25 23 Zwillings-Kinderwagen, Marke Teutonia, Modell Original Quadro, Neuwert (1987) Fr. 1300.-, jetzt Fr. 650.- (inkl. alle Zubehörteile). Tel. 691 69 59 (ab 19 Uhr) Opel Manta GTE/21, weiss, unfallfrei, Jg. 1982,80000 km, sehr guter Zustand, Fr. 4900.-. Tel. G. 21 96 64, P. 401 37 61 2 alte Betten (Eichenholz), 100 x 190 cm, pro Bett Fr. 180.-. Tel. 692 43 11 Veloträger, neuwertig, für 2 Velos, für Auto mit Dachrinne, Fr. 60.-. Tel. 38 87 14 Kinderbett, Holz, inkl. div. Zubehör, Fr. 290.-; Laufgitter, Holz, Fr. 20.-; Brautkleid, Gr- 42-44, mit Zubehör, Fr. 300.-. Tel. 25 25 25, intern 5270 Etagenwaschmaschine, Hoover A 1030, 4,5 kg, Fr. 300.-. Tel. 83 19 23 (ab 19 Uhr) Militärvelo (Ordonnanz), revidiert, neu bereift, Fr. 200.-. Tel. 76 1003 Waschmaschine, AEG-Lavamat Regina SL, wenig gebraucht, Fr. 400.-; Bettgestell und Lättlirost, 160 x 200 cm, Modell Copella, modern, Fr. 200.-; Bico-Matratze, 160 x 200 cm, guter Zustand, Kamelhaar/Schafwolle, Fr. 300.-. Tel. 54 03 58 Geschirrwaschmaschine, Novomatic GS 10, neuwertig, Einbaumodell; Gasherd, Electrolux 944 de Luxe, 4 Kochstellen, Infrarotgrill, Elektrogrill, selbstreinigend, freistehend, Preise nach Vereinbarung. Tel. 39 64 96 (abends) Brautkleid, kurz, Gr. 36, «Pronuptia», Fr. 300.-. Tel. 49 74 44 Einbauherd, Bosch-Gourmet, mit Heissluft, Grill und Mikrowelle, Preis auf Anfrage. Tel. 50 01 74 Zu kaufen gesucht Kinderwagen mit Tragtasche; Stubenwagen. Tel. 22 23 69 Neopren-Anzug, Damengrösse 38,4-6 mm dick, evtl. auch Surfanzug. Tel. 82122 07 (abends) Kleiderschrank, weiss, für Kinderzimmer. Tel. 44 25 23 Surfträger für VW-Jetta. Tel. 54 03 58 Bettsofa. Tel. 57 42 16 Zu vermieten Davos: Ferienwohnung, 6 Personen, geschlossener und offener Balkon, zentrale Lage. Tel. 49 50 00 Lenk i. S.: 2 Vz-Zimmer-Ferienwohnung, sonnig, zentral, ruhig gelegen, 2-4 Betten, Weihnachten noch frei. Tel. P. 23 1447, G. 21 7452 Andermatt: Heimelige Ferienwohnung, in einem typischen Urnerhaus, 3 Zimmer, optimale Lage. Tel. 692 69 32 (bis 22 Uhr) Leukerbad: Schöne, komf. Ferienwohnung, 2-4 Personen, Südbalkon, R/TV, Parkplatz, zentrale, ruhige Lage. Tel. 63 38 78 11 pibs Oktober 89 SANITÄTSDEPARTEMENT Who is who? Beim Sanitätsdepartement liegt die Oberaufsicht über das gesamte Gesundheitswesen in unserem Kanton. Dies sind der Departementschef und seine Direktunterstellten im Departementssekretariat* und in den Abteilungen (in alphabetischer Reihenfolge) : Regierungsrat Dr. Remo Gysin, 44 Vorsteher Sanitätsdepartement PD Dr. Ursula Ackermann-Liebrich, 45 Leiterin Sozial- und Präventivmedizin * Heike Bittel, 31 Leiterin Finanz und Betriebswirtschaft * Dr. Martin Büttner, 59 Direktor Schulzahnklinik Aldo Buser, 64 Verwaltungsdirektor Kantonsspital Ronald Chao, 50 Verwaltungsdirektor Kinderspital Mario Da Rugna, 34 Personalchef* Dr. Peter Gurdan, 49 Kantonstierarzt und Vorsteher Kantonales Veterinäramt Dr. Fritz Huber, 60 Ärztlicher Direktor Felix Platter-Spital Dr. Ernst Iseli, 55 Leiter Heilmittelkontrolle der Nordwestschw. Kantone, adm. dem SD angegl. Dr. Klaus Müller, 41 Leiter Planung * Felix Pfammatter, 41 Leiter Sanität Basel-Stadt Prof. Dr. Walter Pöldinger, 60 Ärztlicher Direktor Psychiatrische Universität-Klinik Dr. Rudolf Rechsteiner, 30 Leiter Amt für Alterspflege Jean-Pierre Reimann, 49 Verwaltungsdirektor Psychiatrische Universitäts-Klinik Prof. Dr. H.P. Rohr, 54 Ärztlicher Direktor Kantonsspital Dr. Marcus Schüpbach, 57 Kantonsarzt und Leiter Gesundheitsamt Basel-Stadt Dr. Martin Schüpbach, 52 Kantonschemiker und Leiter Kantonales Laboratorium Andreas Schuppli, 36 Departementssekretär * Prof. Dr. G. Stalder, 66 Ärztlicher Direktor Kinderspital Ernst Stücklin, 62 Vorsteher Friedhofamt Robert Völker, 43 Verwaltungsdirektor Felix Platter-Spital Dr. Peter Wiehl, 37 Direktor Volkszahnklinik pibs Oktober 89 12 KULTUR PRAKTISCH Die baselstädtische und basellandschaftliche Filmförderung Seit nunmehr 1 1/2 Jahren arbeiten die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft in einer Sparte der staatlichen Kulturförderung offiziell zusammen: Bei der Förderung des künstlerischen Schaffens in den Bereichen Film, Video und Fotografie. Zu diesem Zweck stehen jährlich Fr. 200000.- zur Verfügung, die je zur Hälfte von den beiden Kantonen aufgebracht werden. Ein paritätisch zusammengesetzter Fachausschuss aus acht Mitgliedern kommt dreimal jährlich zusammen, um die zahlreichen Gesuche um Beiträge an Film-, Video- und selten auch an Fotoprojekte zu begutachten und die Gelder zu verteilen. Dem Fachausschuss werden Projekte zu den unterschiedlichsten Themen vorgestellt: ein Filmporträt über zwei bekannte Schweizer Fussballgrössen - ein Spielfilm mit Szenen aus dem wilden Leben dreier junger Männer in einer Wohngemeinschaft in Berlin - ein Dokumentär-Videoprojekt zum Einsatz der Gentechnologie in der Landwirtschaft - ein Dokumentarfilm über einen Basler Tierfänger in Afrika - ein Kurzfilmprojekt mit humorvollen und grotesken Szenen in einer Basler Quartierbeiz - ein Spielfilm über das beschwerliche Leben einer jüdischen Familie in Budapest im Jahre 1944 - ein Dokumentarfilm über die Pläne für einen umstrittenen Stausee auf der Grimsel - ein Filmporträt über eine bekannte Basler Künstlerpersönlichkeit - ein Kunstvideoprojekt, das sich mit dem Thema des Kreuzweges auseinandersetzt ... die Liste Hesse sich fortsetzen. Wenn sich die Mitglieder des Fachausschusses von den Qualitäten eines Projektes haben überzeugen lassen, sei dies aufgrund eines spannenden Drehbuches, der persönlichen Präsentation des Filmprojektes durch den Autor oder die Autorin oder aufgrund bereits realisierten Filmmaterials, so werden die Beiträge an die Herstellung von Drehbüchern, an die Produktion der Film- und Videoprojekte, an die Publikation einer Fotoarbeit oder an die Verbreitung (z.B. Kopienherstellen, Untertitelung) eines Filmes geleistet. Die so mit baselstädtischen und basellandschaftlichen Geldern mitfinanzierten Filme und Videoproduktionen werden nur in den selteneren Fällen in den Basler Kinos oder im Fernsehen gezeigt werden. Da diese Filme kaum je viel Geld einspielen werden, können sie mit den grossen, meist amerikanischen Produktionen nicht Schritt halten und sind daher vom rein kommerziellen Standpunkt her für Verleihfirmen und Kino- betreiber uninteressant. Die Autoren und Autorinnen werden versuchen, ihre Produkte an in- und ausländischen Festivals zu zeigen und so einem interessierten Publikum näherzubringen. Der BS/BL-Filmfachausschuss hat die Absicht, die in der Region finanzierten und zum Teil auch produzierten Filme, Video- und Fotoarbeiten nach ihrer Fertigstellung in den beiden Kantonen der Öffentlichkeit vorzustellen. Historisches Museum Feierabendführungen Mittwoch, 1. November 1989 18.15 Uhr - Das Basler Juliusbanner (Verkündigungsszene - Stickerei - Geschichte) Dr. I. Peter (Konservatorin) Mittwoch, 8. November 1989 18.15 Uhr - Zwei Strassburger Bildteppiche Dr. M. Stucky (wiss. Mitarbeiterin) Mittwoch, 15. November 1989 18.15 Uhr - Das Basler «Schulgeldlein» Dr. Chr. Jungck (wiss. Mitarbeiter) Kennen Sie den? - «Gallery Star» Nein, in der Sammlung Karikaturen & Cartoons werden keine Witze erzählt, sondern gezeigt. In Originalen. Nicht irgendwelche Gral-Bobby-Figuren. Meister des Cartoons, gegenwärtig aus den USA, werden präsentiert. Cartoon? Ein Lehnwort, das für eine satirische Zeichnung steht, die (meist) ohne Text aussagekräftig ist. Besonders in dieser Sparte gilt: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. - In einer Zeit mit Problemen von apokalyptischen Ausmassen wollen der Stifter Dieter Burckhardt und der Kurator Jürg Spahr (als JÜSP ein beliebter Cartoonist) dem Betrachter im Museum des Lächelns geistreiche Entspannung bieten. Sie wählen periodisch in den Ateliers der Künstler der ganzen Welt Neuerwerbungen aus. Die Sammlung weist zurzeit einen Bestand von gegen 2000 Werken von über 500 Schöpfern aus drei Dutzend Ländern auf. Wir alle sind begeistert von Klassikern wie Searle, Flora, Loriot und Ungerer (Jacob-Burckhardt-Preisträger). Neben dieser Welte- Otto Soglow (USA) lite finden sich Arbeiten von Schweizern wie z.B. Wolf Barth und Fredy Sigg, bekannt aus dem Nebelspalter. - Den intimen Rahmen der Ausstellungen bieten die lichten Räume des prächtigen Altstadthauses an der St. Alban-Vorstadt 9. Gegenwärtig ist, wie erwähnt, Amerika vertreten: Steinberg, Levine, Savon, Arno; hierzulande kaum publizierte Zeichner. Erweisen wir ihnen die Ehre. Öffnungszeiten: Mi. + Sa.: 16.00 - 18.30 Uhr So.: 14.00 - 17.00 Uhr Hans Peter Gerhard 9. pibs-Jassturnier Mittwoch, 22. November 1989 pibs Oktober 89 13 RUND UMS GELD Der Weg zum Eigenheim von Peter Recher, stellvertretender Direktor der Basler Kantonalbank Praktisch jeder hat schon von einer Eigentumswohnung oder einem eigenen Haus geträumt und stand vor der Frage: • welchen Kaufpreis könnte ich mit meinem Einkommen eigentlich verkraften? Dazu eine grobe Berechnungsformel bei folgenden Voraussetzungen: • Die Staatsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen erhalten von ihrer Pensionskasse für selbstbewohnte Eigenheime eine 1. Hypothek bis 70% des Verkehrswertes zum Hypothekarzins von 5 1/4 %. • Die 2. Hypothek bis 80% des Verkehrswertes kostet 5 1/2 % und sollte innert 20 Jahren amortisiert werden. • Fürs Wohnen sollte nach einer bewährten Faustregel nicht mehr als V) des Einkommens ausgegeben werden. Formel: a) Jahreseinkommen brutto: 3 = x (Einkommensteil fürs Wohnen) b)x:5,9* x 100 = y (Hypothekenbetrag von 80%) c)y:80 x 100 = z (tragbarer Kaufpreis) d) z - y = benötigte Eigenmittel * aus obigen Zinssätzen, Belehnungshöhen und Amortisationspflichten gewichteter Faktor Beispiel 1: Monatslohn: 5700.- x 13 = Fr. 74100.Jahreseinkommen a) Fr. 74 100.- : 3 = Fr. 24 700.- fürs Wohnen b) Fr. 24 700.- : 5,9 x 100 = Fr. 418 600.finanziell tragbarer Hypothekenbetrag c) Fr.418 600.- : 80 x 100 = Fr.523 250.finanziell tragbarer Kaufpreis d) 523 250.- - 418 600.- = Fr. 104 650.benötigte Eigenmittel. Aus diesen Beträgen ergibt sich folgende Belastung: Fr. 104 650.- Eigenmittel (keine Verzinsung berechnet) Fr. 418 600.- Hypotheken, wovon: 1. Hypothek: Fr. 366 275.- ä 5,25 % = Fr. 19 229.45 2. Hypothek: Fr. 52325.- ä 5,5% = Fr. 2877.85 Amortisation 2. Hypothek auf 20 Jahre = Fr. 2 616.25 Jährliche Anfangsbelastung für Zins + Amortisationen = ** Fr. 24 723.55 ** Die Differenz von Fr. 23.55 entstand durch Rundung beim Faktor 5,9. Beispiel 2: Kommt im Beispiel l noch das Einkommen des Ehegatten oder der Ehegattin mit Fr. 2100.- hinzu, so erhöht sich nach der analogen Rechnung der tragbare Kaufpreis auf Fr. 716 100.-. Wenn auf den ersten Blick die vorhandenen Eigenmittel oder das Einkommen nicht ganz ausreichen, um das gewünschte Eigenheim zu kaufen, empfiehlt sich eine Beratung durch die Bank. Mit verschiedenen Finanzierungsmodellen (z. B. aufgeschobene Amortisationen) lässt sich meist eine massgeschneiderte Lösung für den Einzelfall finden. Die gängigen Hypothekenarten im Überblick: Hypothekenart Vorteile für den Kreditnehmer Nachteile für den Kreditnehmer Eignung KONVENTIONELLE HYPOTHEK Darlehen mit variablem Zinssatz, je nach vorherrschenden Marktverhältnissen anpassbar auf 3 Monate. Partizipiert voll an Zinssatzsenkungen. Hat kurzfristig die tiefstmöglichen Zinssätze. Nimmt häufigere Zinssatzschwankungen in Kauf. Geeignet für Kreditnehmer mit relativ hohem Einkommen, für welche die Einhaltung eines Budgets keine vorrangige Bedeutung hat. Mittelfristig gleichbleibende Zinsbelastung. Zinssatzerhöhungen sind während der Laufzeit von 2 - 5 Jahren ausgeschlossen. Bei tiefen Marktsätzen Festzinssatz möglicherweise höher als derjenige konventioneller Hypotheken. Geeignet für Kreditnehmer, welche eine feste Regelung mit stabiler Belastung vorziehen. Bei sinkenden Zinssätzen kann die Gesamtbelastung grosser sein als bei der konventionellen Hypothek. Geeignet für Kreditnehmer, welche auf ein langfristig stabiles Budget angewiesen sind. Der RENOVA-Zinsvorteil darf neben den absoluten Betragsgrenzen (Fr. 100 000/250000) nur bis maximal zur Hälfte des ganzen Hypothekenbetrages eingeräumt werden. Geeignet für jeden Kreditnehmer, der Umbauoder Renovationsarbeiten vornehmen lässt. FESTHYPOTHEK Darlehen mit festem (d.h. gleichbleibendem) Zinssatz für eine feste Laufzeit (2 - 5 Jahre). ANNUITÄTEN-HYPOTHEK Zins und Amortisationskosten Tiefere Anfangsbelastung. werden in Form eines langfristig Langfristig gleichbleibende gleichbleibenden Betrages Belastung, da der entrichtet, sofern die Zinssätze Amortisationsanteil der regelmässigen Zahlungen nicht wesentlich schwanken. (Annuitäten) Zinssatzschwankungen absorbiert. Möglich in Kombination mit Festhypothek. RENOVA-HYPOTHEK Darlehen zur Finanzierung von Umbauten oder Renovationen bis zum Betrag von Fr. 100 000.- für Ein- und Zweifamilienhäuser Fr. 250 000.- für grossere Überbauungen. Zinsvergünstigung: während 3 Jahren 1 % tiefer als konventionelle Hypotheken. pibs Oktober 89 Besuchstag an der PKP-Schule, Kantonsspital Basel Am 5. August 1989 lud die Schule für praktische Krankenpflege zu einem Elternbesuchstag ein. Dieser Einladung wurde zahlreich Folge geleistet. Der Tag begann mit einer Schulstunde zum Thema "Griffe und Lagerungen". Auf eindrückliche Art wurde durch die Schülerinnen und Schüler demonstriert, wie bettlägerige Patientinnen und Patienten mit sicheren Griffen gelagert und umgelagert werden, damit sie sich wohlfühlen. Dabei kam deutlich zum Ausdruck, wie die Schülerinnen und Schüler die erlernte Theorie in die Praxis umsetzen und gleichzeitig auch auf die Bedürfnisse der Pflegebefohlenen eingehen müssen. Das sind hohe Anforderungen, die an die Lernenden gestellt werden. Wie später die Schulleiterin R. de Noronha betonte, ist es ein wichtiges Anliegen der Schule, einerseits das handwerkliche Tun in der Pflege zu vermitteln, andererseits die seelische Betreuung der geriatrischen Patientinnen und Patienten zu fördern und damit dem Ziel einer umfassenden Pflege nahezukommen. Während des ganzen Tages hatten die Gäste die Möglichkeit, sich den Blutdruck messen zu lassen und sich über die Geriatrie in Wort und Bild zu informieren. Auch mit kulinarischen Genüssen warteten die Schülerinnen und Schüler auf. Zum Abschluss des Tages stellte eine Gruppe mit Hilfe von Dias und Theater den Beruf der Krankenpflegerin bzw. des Krankenpflegers vor und machte zugleich auf die Problematik dieses Berufes aufmerksam (z. B. Personalmangel). Es herrschte eine aufmerksame und gelöste Stimmung. Mit vielen Eindrücken und neuem Wissen über die Tätigkeit und den Beruf der Krankenpflegerin und des Krankenpflegers FASRK verliessen die Eltern die Schule. Alle Menschen haben eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat. Woher? Zur Zeit kämpft die Schweiz gegen Waschanlagen. Nicht etwa mit denen die unsere heiligen Autos reinigen, sondern mit Geldwaschanlagen. Früher wusch man Gold aus dem Sand, jetzt werden Geldscheine vom Schein des Dubiosen reingewaschen. Dazu braucht es freilich kein Sieb und keine Maschine; lediglich ein Bankschalter ist nötig. Und zum Schluss können die Beteiligten sagen: «Geld stinkt nicht». Dieser bekannte Ausspruch geht auf den römischen Kaiser Vespasian (9-79 n.Chr.) zurück. Von ihm ist folgende Anekdote überliefert: Als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf Bedürfnisanstalten (daher im Französischen «Vespasiennes») er- hobenen Steuer getadelt hatte, hielt er ihm das erste aus dieser Steuer gewonnene Geld vor die Nase und fragte ihn, ob es röche. Der Sohn verneinte, worauf der Vater und Kaiser sagte: «Und dennoch ist es aus Harn». Eine andere Version behauptet, dass der Kaiser bloss gesagt haben soll: «Non olet» - Stinkt nicht. Seither lautet die Waschformel nicht zu Unrecht: Geld stinkt nicht. Das wissen auch die Biedermänner, die gar nicht biedermännisch auf dieser Tatsache ihr Vermögen aufbauen. Die Moral? Diesmal gibt es keine. Bei Geld spricht ohnehin keiner davon. Der Sinn der Ruhe ist: Erfülltsein von allem. 14 VORSCHLAGSWESEN Alte Hebebühne genutzt Beat Herzog, Abwart an der Regionalen Tagesschule Münchenstein, hat als findiger Mitarbeiter eine Hebebühne eines alten Schulbusses wiederverwendet und im Keller eingebaut. Dadurch ist er nun in der Lage, Chemikalien und anderes Material bis zu einem Gewicht von 180kg gefahrlos und ohne Probleme allein zu transportieren. Er erhielt dafür eine Prämie von Fr. 650. —. Die Regionale Tagesschule Münchenstein ist eine von BASEL-STADT geführte Schule für motorisch- und sehbehinderte Kinder. Die Schule verfügt über ein eigenes Schwimmbad, dessen Zentrale (Filterhaus) sich im Keller befindet. Diese Zentrale liegt aber 90 cm tiefer als die anderen Kellerräume und war bisher nur über eine Treppe zu erreichen. Der Transport von Chemikalien und Material wurde dadurch erschwert, und zudem war die Unfallgefahr gross. Die Gegenstände müssten jeweils von zwei Mitarbeitern über eine Treppe in den Giftraum getragen werden. Beim Bau der Schule hatte man den Transportlift in die Zentrale vergessen... Der gelernte Heizungsmonteur und Abwart, Beat Herzog, nahm sich dieses Problems persönlich an. Mit Erfolg, wie es sich später herausstellte. «Die Idee kam mir, als ich erfuhr, dass unser alter Schulbus verschrottet werden soll», sagte uns der kreative Mitarbeiter. «Ich montierte die Hebebühne in der Sanitärzentrale, die zum Giftraum führt, baute aus Rohr- und Winkeleisen eine zusätzliche Rampe, die mir erlaubt, auf diese Weise die Treppe zu umgehen, und fertig war es mit dem lästigen Transportproblem.» Eine gute Mitarbeiteridee konnte verwirklicht und prämiert werden. pibs Oktober 89 «English for GB and US Fans» Ein Sprachführer für (fast) jede Situation Englisch hört sich leicht an, und es gilt als leicht lernbar. In Wirklichkeit ist es nicht leicht, es einigermassen gewandt zu sprechen. All denen, die das tun möchten, will Werner Fink an die Hand gehen. Als Anglist, langjähriger Englischlehrer an der Kantonalen Handelsschule in Basel, Kursleiter der Migros-Klubschule und Dozent für Englisch am Technikum für Tropische Landwirtschaft (TTL) hat er offensichtlich das Zeug dazu. Er hat mit seinem in Aufmachung und Layout topmodernen Buch eine hervorragende Lernhilfe geschaffen. Werner Fink vermittelt sein Wissen mit viel «sense of humour» durch das ganze Buch hindurch. So findet man z.B. «It's nice to be important, but it's more important to be nice» oder «You can't have the bread buttered on both sides» (man kann nicht den Batzen und das Weggli haben). 15 Im ersten Teil findet der Wissbegierige «everyday expressions», die tägliche Umgangssprache. Dann folgen Redewendungen für (fast) jede Gesprächssituation auf Reisen, in den Ferien oder an Konferenzen, alles nach Sachgruppen geordnet, wie «appointment», «eating out» und «what's the weather like?». Den «pitfalls», den Tücken der englischen Sprache, hat Werner Fink ein eigenes Kapitel gewidmet, ebenso den Sprichwörtern, Redensarten und Zitaten, die über den Alltagsgebrauch hinausführen. Auch Trinksprüche «Prosit» und «Was zu einer guten Rede gehört» findet man. Last not least werden die Besonderheiten des amerikanischen Englisch erläutert, denn Briten und Amerikaner sind «two peoples divided by a common language» (zwei Völker, getrennt duch eine gemeinsame Sprache). Ein Wörterverzeichnis beschliesst den mit humoristischen Zeichnungen versehenen Sprachführer. Werner Fink: «English for GB and US Fans», Ott Verlag Thun, Postfach 22, 3607 Thun, und in allen Buchhandlungen (Preis Fr. 29.80). In diesem Rätsel sind die Namen von 11 Basler Museen enthalten. 2 3 4 A 14 15 5 6 7 8 17 18 10 11 19 20 21 22 12 23 24 25 Ist es möglich, das gesamte Jubiläumsgeschenk (nach 35 Dienstjahren erhalte ich zwei Monatslöhne) in Urlaub umzuwandeln und dadurch 2 Monate früher pensioniert zu werden? Oder gibt es eine Möglichkeit, einen Monat unbezahlten Urlaub zu beziehen? In der Richtlinie zu § 25 des Lohngesetzes steht u.a. folgendes: 13 N O R 16 9 Vorzeitige Pensionierung! W. A. 7. pibs Zahlen-Kreuzworträtsel 1 BRIEFKASTEN 26 Auf Wunsch des Mitarbeiters, und soweit es der Dienst gestattet, kann anstelle eines Jubiläumsgeschenks für maximal einen zusätzlichen Monatslohn ein bezahlter Urlaub von 21 Arbeitstagen gewährt werden. Die Umwandlung des vollen Jubiläumsgeschenks (d.h. zwei Monatslöhne) und damit die Berücksichtigung Ihres Wunsches, zwei Monate früher pensioniert zu werden, ist daher nicht möglich. Auch eine vorzeitige Pensionierung, indem das Jubiläumsgeschenk in Urlaub umgewandelt würde, ist nicht realisierbar. Sie haben jedoch die Möglichkeit des freiwilligen vorzeitigen Rücktritts, indem Sie die Pensionskassenregelung in Anspruch nehmen. Danach kann jedes Mitglied der Pensionskasse während der 5 Jahre vor dem Erreichen der Altersgrenze die Auflösung des Dienstverhältnisses verlangen, dies unter Inkaufnahme einer Kürzung der Altersrente. Die finanzielle Belastung, die daraus resultiert, wird in § 18 der «Verordnung zur Übergangsordnung zum Pensionskassengesetz vom 20. November 1984» geregelt: Wer den Vorbezug der Altersrente verlangt, hat es der Kassenverwaltung zwei Monate zuvor schriftlich mitzuteilen. Für jeden Monat Vorbezug wird in der Abteilung I die prozentuale Rente um 0,7 % ihrer selbst gekürzt. Massgebendfür den Anspruch auf Teuerungszulage ist die gekürzte Rente. Der feste Zuschlag zur Altersrente sowie Kinderrenten werden nicht gekürzt. Ein Anspruch darauf besteht während der Dauer des Vorbezugs der Altersrente nicht. pibs Oktober; 16 SUVA-Unfallstatistik 1987/88 für BASEL-STADT Aktion Velo-Trikots Es hat noch einige wenige «Blacky»Trikots zu Fr. 25.- vorrätig; allerdings nur noch in den Grossen M und S. Sie können beim Personalamt bezogen werden. Adresse: Rebgasse 12-14, 2. Stock, Büro 214 Auskunft: Tel. 219952, vormittags. 1.2 ZX Heilungskosten Krankengeld Total Kosten Total Unfälle 50 Jahre Lehrwerkstätte für Mechaniker Dr. d'Aujourd'hui bei der Begrüssung einer Gruppe Staatsangestellter und der Vorstellung des Grabungsgeländes. Merci Dr. d'Aujourd'hui! Mit Ihrer Initiative, die aktiven und pensionierten Staatsangestellten bereits am Freitag, 15. September 1989, zum «Tag des offenen Bodens» auf das Areal der Sandoz AG einzuladen, ist Ihnen und Ihrem Team ein grosser Erfolg gelungen. Mehrere hundert Personen von BASELSTADT benützten die Gelegenheit und besuchten die spätkeltische Siedlung beim alten Gaswerk an der Voltastrasse. Das Team der Archäologischen Bodenforschung stand den interessierten Besucherinnen und Besuchern für ihre vielen Fragen zur Verfügung. Allen ein herzliches Merci! Ski-/Fitnessturnen Wie im vergangenen Winter führt das Sportamt Basel-Stadt wiederum ein Ski- resp. Fitnessturnen für die Mitarbeiter/-innen der kantonalen Verwaltung durch. Dieses findet jeweils am Montag, ab 16. Oktober 18.00 - 19.30 Uhr 1989, im Saalbau Rhypark, Mülhauserstrasse 17, statt. Für sämtliche Mitarbeiterinnen aller Verwaltungsabteilungen und Betrieben des Kantons Basel-Stadt ist die Teilnahme "kostenlos. Über 500 Besucherinnen und Besucher, darunter viele Ehemalige, Eltern, Vertreter von Behörden und Schulen nahmen am Vorabend des Tages der offenen Tür an einer Feier zum 50-Jahr-Jubiläum der Lehrwerkstätte für Mechaniker teil. Bei dieser Gelegenheit fand die Premiere der neuen Tonbildschau statt, die sowohl den Maschinenmechanikerberuf als auch die Lehrwerkstätte vorstellt. Wissen Sie, dass... sich bei der Öffentlichen Stellenvermittlung des Arbeitsamtes BaselStadt im vergangenen Jahr 5472 Stellensuchende angemeldet haben? davon 88 % arbeitslos waren, 5 % in einem vom Arbeitsamt finanzierten Arbeitseinsatz standen und 7 % anderweitig auf Stellensuche gingen? das Verhältnis der Stellensuchenden zu den gemeldeten freien Stellen je nach Branche grosse Unterschiede aufwies? Wenn Sie Informationen aus Ihrem Arbeitsbereich haben, die für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Interesse sind, dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung: Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel