Sutter

Transcrição

Sutter
A N D R E A S - D E U T S C H
AKADEMIEKONFERENZEN
(Hg.)
Das Deutsche
Rechtswörterbuch -
Perspektiven
8
Universitä tsverlag
WINTER
Heidelberg
Das Deutsche
Rechtswörterb
Herausgegeben von
ANDREAS DEUTSCH
Im Auftrag der Heidelberger Akademie
der Wissenschaften,
Akademie der Wissenschaften
des Landes Baden-Württemberg
Universitätsverlag
WINTER
Heidelberg
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
über httpMdnb.d-nb.de abrufbar.
Inhalt
Vorwort
Zur Geschichte des Deuti
ANDREAS DEUTSCH
Von „tausend Wundern"
KLAUS-PETER SCHROEDI
Eberhard Freiherr von Ki
Grundlegendes
JOCHEN BÄR
Das Deutsche Rechtswörl
Germanistik
ANNE TJERK POPKEMA
Die Bedeutung des Altfri«
Rechtswortschatzes und v
ISBN 978-3-8253-5766-5
INETA BALODE
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne
Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für
Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© 2010 Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
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Druck: Memminger MedienCentrum, 87700 Memmingen
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und alterungsbeständigem Papier
Den Verlag erreichen Sie im Internet unter:
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Baltisch-Deutsch im DR\
Das DRW-ein Wörterbu
ANJA LOBENSTEIN-REICH
Das FWB und das DRW Fachsprachenforschung ..
SUSANNE BAUMGARTE • C
Wörterbuchmacher als Wc
p Edition Schweizerischer Rechtsquellen als Beispiel für die
jyendung des Deutschen Rechtswörterbuchs in der
Ichtsgeschichte.
Jfifer^ dem gesamten Forschungsprogramm der Edition Schweizerischer
fBjitsquellen und der Rechtsquellenforschung in der Sammlung Schweizericner Rechtsquellen (SSRQ), Les sources du droit suisse (SDS) bzw. Le fonti
il 'diritto svizerro (FDS) steht die Rechtsquellenstiftung. Ursprünglich als
ömMssion für die Betreuung der vielfältigen Arbeiten im 19. Jahrhundert
efnindet wurde sie im Jahre 1980 in eine Stiftung umgewandelt. Sie ist dem
crweizerischen Juristenverein angegliedert, der auch die Wahlen der Stif|$mitglieder, des Präsidenten und der Leitung vornimmt.
Wer sich für die Geschichte und die Charakteristika der Sammlung
qhweizerischer Rechtsquellen interessiert, dem seien die Aufsätze von Lukas
Gschwend in der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte 2008 und der
"itschrift für Schweizerisches Recht 2007 - auch herunterladbar auf unserer
ibsite - zu empfehlen. 1 Weiterführende Literatur findet sich ebenfalls auf
unserer Website http://www.ssrq-sds-fds.ch/ oder http://www.rechtsquellen.
cri/. 2
; Lukas Gschwend (2008): Rechtshistorische Grundlagenforschung: die Sammlung Schweizeris c h e r Rechtsquellen, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 58 (2008) Nr. 1, S. 4-19;
-,-i Lukas Gschwend (2007): Die Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, herausgegeben von
der Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins: Ein Monumentalwerk rechts;v historischer Grundlagenforschung, in: Zeitschrift für Schweizerisches Recht (2007) I, S. 435.457.
jjPeter Blickle (1999): Ordnung schaffen. Alteuropäische Rechtskultur in der Schweiz. Eine
' monumentale Edition, in: Historische Zeitschrift 268 (1999) S. 121-136; Hans Herold (1975):
Die Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, in: ZRG (GA) 92 (1975), S. 433-439; Werner
Kundert (1976): Die „Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen". Zum Stand eines monumentalen Editions werkes, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 124, NF 85 (1976)
S. 379-388; Martin Salzmann (1983): Zum Neubeginn der Erschliessung zürcherischer
Rechtsquellen, in: Zürcher Taschenbuch (1983) S. 52-88; Claudio Soliva und Martin Salzmann (1994): 100 Jahre Forschung und Sammlung schweizerischer Rechtsquellen. Die
Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins, in: Bulletin des Schweizerischen
Nationalfonds Nr. 1 (1994) S. 10-14; Karl Zbinden (1969): Zur Sammlung schweizerischer
Rechtsquellen und zur Publikation der luzernischen Rechtsquellen im besonderen. Kritik und
206
Ii'
Pascale Sutter
Im Laufe des Jahres 2006/07 erfolgte ein Generationenwechsel Nach
erfolgreichen Ära hat der seit 1989 wirkende Präsident, Prof. Dr Claudio T r ' va, den Stab an seinen jüngeren Nachfolger Prof. Dr. Lukas Gschwend Prof i l
sor am Lehrstuhl für Rechtsgeschichte und Rechtssoziologie an der U n i v e S I
St. Gallen, ubergeben. Auf Ende September 2007 hat sich der bisherige A r i n P I
mstrator und P r o j e k t i e r Dr. Martin Salzmann zurückgezogen und die
tung Dr. Pascale Sutter übergeben.
^
Aufgaben und Ziele der Rechtsquellenstiftung
Die Rechtsquellenstiftung betreibt seit über hundert Jahren ihr EditionsproiekP
Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Rechtsquellen der gesamten Schweiz
vom Mittelalter bis 1798 zu edieren. Ähnlich wie bei anderen großen Edition?*
Projekten, etwa den Monumenta Germaniae Historien, wurde auch bei den
schweizerischen Rechtsquellen der Raster für die Forschung im 19 Jahrhun dert festgelegt. Und diese Einteilung entsprang der Idee, als Grobeinteilung die :
Kantonsgrenzen (Abteilungen) zu wählen, innerhalb dieser dann aber wieder
nach Rechtskreisen wie Städten, alten Ämtern, Herrschaften und Vogteien'
(Stadtrechte, Rechte der Landschaft) vorzugehen.
Die Einteilung in 23 Abteilungen folgt den heutigen Kantonsgrenzen was '
ungefähr den historischen Verhältnissen entspricht, da sich seit dem 16 Jahr hundert die Herrschaftsgebiete der dreizehn Orte der Alten Eidgenossenschaft i
mcht groß verändert haben. Auch die später hinzu gekommenen Kantone besit- ^
zen m der Regel emen inneren historischen Zusammenhalt. Die Einteilung ^
nach Kantonen ist problematisch, wenn ein historisch engerer Bezug zu einem '
anderen Herrschaftsgebiet besteht, oder bei partikularem Recht der katholisehen Kirche bzw. geistlichen Herrschaften, das sinnvollerweise nach den alten
Diözesen zu ordnen wäre.
Bisher sind hundertsechs Bände/Halbbände oder mehr als 60 000 Seiten
Texte und Quellentexte aus allen Sprachteilen der Schweiz in der Sammlung
Schweizerischer Rechtsquellen in Buchform erschienen. Eine vollständige Liste der bereits erschienenen Werke - lieferbaren und vergriffenen - findet sich
auf der Website der Stiftung. Im Durchschnitt ist künftig weiterhin mit etwa
zwei Bänden oder Halbbänden pro Jahr zu rechnen.
Die Editionen sind bis anhin in kleiner Auflage als Bücher erschienen, sollen aber künftig auch als digitale Editionen im Internet zur Verfügung gestellt
werden, um die Benutzerschaft auszudehnen. Auch wird angestrebt, eine intelAppell, in: Geschichtsfreund 122, 1969, S. 193-211.
Gschwend (2007) (wie Arnn. 1), S. 446; Kundert (wie Anm. 2), S. 383.
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Die Edition Schweizerischer Rechtsquellen als Beispiel
207
| g t e Volltextsuche anzubieten, die sich nicht nur auf einen Band beschränkt
Tgßtn alle Bande umfassen soll. Vergriffene Bände werden in Buchform
g ^ m e h r neu aufgelegt, sondern werden retrodigitalisiert und ins Internet ge^ . D i e Projektarbeit an der digitalen bzw. digitalisierten Edition steckt noch
|3en Kinderschuhen; hat jedoch bereits begonnen.
J j D i e Rechtsquellenedition ist ein Werk der historischen Grundlagenfor| | u h g , denn die Bände dienen der Erforschung der schweizerischen RechtsVeifassungs-, Wirtschafts-, Sozial-, Orts- und Regionalgeschichte. Zugleich
.nd sie unentbehrlich für die Beschäftigung mit Volkskunde, Kirchengehichte und m hohem Masse auch für die Sprachforschung der Schweiz und
Jtteleuropas. Dank ausführlichen Registern mit Glossarfunktion ist es auch
nteressierten Laien möglich, die Quellentexte zu verstehen. Wer sich fundiert
mt der alteren Geschichte der Schweiz befasst, wird nicht umhin kommen auf
Jje-Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen zurückzugreifen. Das Programm
hat/bis heute nichts an Aktualität eingebüsst. In vielen Kantonen sind die
Rgchtsquellenbände eine Ergänzung zu vorhandenen Urkundenbüchern, mehr
noch, oft treten sie an deren Stelle.
Jg-Normative und nicht normative Quellen bilden ein breites Spektrum des
p e n t l i c h e n und privaten Rechtslebens. Aus der großen Masse an Quellen hat
|fer jeweilige Bearbeitende eine signifikante Auswahl an Rechtsquellen zu trefW ' d i e Auskunft geben über die Rechtsentwicklung und überdies ein Bild der
Rechts Wirklichkeit vermitteln. Die möglichst vollständige Wiedergabe von
grexten oft unbekannten Quellenmaterials dient nicht nur als Grundlage zur Bepphäfügung mit der schweizerischen Rechtsgeschichte, sondern die Quellen
pieten auch einen direkten Einblick in die Kulturgeschichte.
Das Forschungsvorhaben der Rechtsquellenstiftung wird unterstützt vom
^Schweizerischen Nationalfonds und mitgetragen von zahlreichen privaten und
^öffentlichen Institutionen. Im Laufe der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass weit
»mehr als die Hälfte der von der Rechtsquellenstiftung aufgewendeten Mittel
| a u s Drittmitteln stammt. Das kantonale Prinzip zur Erforschung schweizeri• scher Rechtsquellen ist gleichsam eine nahe liegende Arbeitsaufteilung Erst
_ jiuf diese Weise ist es möglich, den Zugang zu interessierten Kreisen und zu
| lokalen Geldquellen in überzeugender Art zu realisieren.
; Stand der Arbeiten: Abgeschlossene und laufende Projekte
Die Editionen für die beiden kleineren Kantone Glarus und Zug hegen abgeschlossen vor. Sehr weit vorangeschritten ist die Arbeit in den Kantonen Bern
und Aargau. Bereits liegen Bände für die Kantone Zürich, Luzem, Freiburg,
Solothurn, Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden, Tessin, Waadt, Neuenburg
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208
Pascale Sutter
und Genf v o , Der Bearbeitungsstand ist jedoch je nach Region
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Gegenwärtig erfolgen Recherchen in den Kantonen Appenzell Inner r l
Ausserrhoden, Aargau, Freiburg, Graubünden, Luzem, St Gallen T
**
Thurgau, Waadt, Wallis und Zürich. Bisher vernachlässigt w u r d e n ' a ^
schiedenen Gründen die Kantone Schwyz, Uri, Unterwaiden, Basel U T T T ^
wo noch keine Bände voriiegen. Auch in der französischsprachigen Schi ^
haben wir Nachholbedarf. Gespräche für Editionsarbeiten in den V O r h e r
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nannten Gebieten sind im Gange.
Das Rechtsquellen-Unternehmen ist von Beginn an in gesamtschweizeri^
schem Rahmen konzipiert worden. Die gleichzeitige Berücksichtigung
hch verschiedener und auseinander Hegender Projekte entspringt g£iz d e m ^ ' l
derahstischen Prinzip. Deshalb sind einzelne Landesgegenden g e n a u s t
berücksichtigen wie einzelne Sprachgegenden. Gesamthaft beschäftigt die Srif
tung sieben Mitarbeiterinnen (uneingerechnet der Leitung) und neun MitartSW
ter m Voü- und Teilzeitmandaten.
> "
Abb. 1: Aussei
Nr- 10, fol. 12x
Zur Illustra
Personen-,
Bandes, dei
bis 17. Jahi
Für den Forschungsstand (November 2008) ergibt sich das folgende Bild ^
der kantonalen Rechtsquellen-(RQ)-Projekte: 4
'
RQ deutsch
Aargau, Appenzell Ausser- und Innerrhoden, Graubünden,
Handbuch
Luzern (2), St. Gallen (2), Thurgau (2), Wallis, Zürich
hcht wurde
RQ französisch
Fribourg, Vaud, Valais
RQ italienisch
Ticino (2)
RQ rätoromanisch
Graubünden
Die Mitarbeitenden der Rechtsquellenstiftung als Benutzende des Deutschen
Rechtswörterbuchs
Ii:.
Wer bei den Schweizerischen Rechtsquellen arbeitet und deutschsprachige
Quellentexte aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit ediert, ist zwangsläufig eine Benutzerin oder ein Benutzer des Schweizerdeutschen Wörterbuchs
des sogenannten Idiotikons, aber auch anderer einschlägiger Wörterbücher sowie des Deutschen Rechtswörterbuchs. Meinen Mitarbeitenden empfehle ich
Worter, die eigentlich aus dem Dialekt heraus verständlich sein sollten in den
einschlägigen Wörterbüchern nachzuschlagen, da ja auch Wörter ihre Bedeutung im Laufe der Zeit ändern.
Vgl. zu den einzelnen Projekten http://www.ssrq-sds-fds.ch/ unter Projekte, Laufende Projek-
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Vgl. dazi
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Die Edition Schweizerischer Rechtsquellen als Beispiel
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209
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^ ^ u s s c h m t t aus dem Appenzeller „Landbuch von 1409" (Landesarchiv Appenzell, Bücher
|B10, fol. 12v).
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^Illustration dieser Feststellung möchte ich gerne ein Beispiel geben* Das
^npnen-, Orts- und Sachregister bzw. das Glossar des ersten Appenzeller
|gndes, der die drei ältesten Landbücher des Appenzellerlandes aus dem 16
lys 17. Jahrhundert beinhaltet, wird zur Zeit erstellt. Im ersten sogenannten
gLandbuch von 1409", das nicht datiert ist und vermutlich um 1540 verschrifthcht wurde, handelt ein Artikel [29] vom Leibgedinge bzw. Leibding:
„Libdinng. Ittem es ist besezt, wann ain man ald ain frow von dots wegenn abgonnd, die lipding inn geheptt haind, was denn uff dem lipding statt und nfitt
von unnd ab der würzen komenn ist, das das dem lipdmng nach folgen sol, dem
das lipdinng wordenn ist, unnd der hanmist och damitt. Was aber ab der wur-
Deutschend
schsprachigel
t zwangsläW
Vörterbuchäl
srbücher söfl
npfehle ich, Uten, in deni
ire Bedeu-Y
"ende Projek-
zenn ist, das sol farend gutt sinn unnd dem rechtenn erbenn volgenn." 6
platte meine Mitarbeiterin nicht gewusst, was ein Leibding ist, hätte sie den
»Begriff „libding" als erstes in der Online-Version des DRW im Index Schreib|formen der Stichwörter" abgefragt. 7 Wäre das Idiotikon vollumfänglich und
?nicht bloß das Register online greifbar, hätte die erste Abfrage wohl diesem
Vgl. dazu Nathalie Büsser: Rechtsquellen des Landes Appenzell, http://www.ssrq-sds-fds ch/
unter Projekte, Laufende Projekte, Appenzell (AI/AR).
Landesarchiv Appenzell, Bücher, Nr. 10, fol. 12v. Vgl. Nr. 1, Art. 29, in der demnächst erscheinende Edition: Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen (2009) (Hg) X m AbteilungDie Rechtsquellen der Kantone Appenzell, Erster Teil: Landrecht, Band l ' ü i e Landbücher
des Landes Appenzell, bearbeitet von Nathalie Büsser mit Registern von Margrit Meyer Ka1
hn, Basel.
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210
Pascale Sutter
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Sache; fbntaonell im Ehegüterrecht zur V e r s o r g u n s te ü k ? , ? " ^ e n
galten (in der Regel der Frau), in. bäuerlichen R S k r e r ä h , r ,: J n d H l 8 »
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eihe (be, Vererbbarkeit) und in der städtischen V e r k l r
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Leibrente". Nebst der Erläuterung ä e s B e ^ T ^ Z T
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Bne-WSrterbücher verwiesen, waf s e i n
buchstaben A - R ) z e i g ,
I d f n T v S n
<k, che zur Zeit nur in B u c h f o r m v o r l i e g e n
w a s sich hoffentlich m i t der
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SSRQ-Quellensiglen im DRW
AarauStR.
ArgauLsch. I
ArgauLsch. II
ArgauLsch. m
ArgauLsch. V
ArgauLsch. VITT
BadenArgStR.
BernStR. I
BemStR. n
BemStR. in
BemStR. IV l s
Vgl. dazu http://www.idiotilcon.ch/unterRegister
nungs- und Entvvicklungsformen^iach thurp
fängen bis um die M i n , Z „ t . U n d
:
h T * ^ ^ D a S U i b d i n g - ^cheii b e r i s c h e n Quellen
von den An^ ^ Deibel (1988)
vom
Für die E.teHung der Statistik möchte ich Almuth Bedenbent herzlich danken.
Erbrecht und Fannie F ^ b n l „ e
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Franenfe,d :
211
Die Edition Schweizerischer Rechtsquellen als Beispiel
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Leibesgedingee^
gel entgeltliches, a u F a ,
zungsrecht an e i n e ^
des ü b e r l e b e n d ! !
Qtskreis ähnlich w i e d j f
Verkehrs Wirtschaft-^
rd sie auch auf w e u e S u
SSRO-Quellensiglen im DRW
BemStR. IV 2 S.
BemStR. V
Belege
19
88
BemStR. VI 1 S.
329
BemStR. VI 2 S.
29
' BemStR. VH 1 S.
526
BemStR. VII2 S.
184
BemStR. Vffl 1 S.
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in kann. Für weiterfuhSi
^ükon der Schwei.
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ch zahlreiche, aussage^
BemStR. Vffl2S.
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BemStR. EX 2 S.
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BremgartenStR.
357
BruggStR.
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Quellen und naturl^
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teilen im DRW (Anfang
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nicht berücksichtig*
Q ändert.
BemStR. X
BemStR.
EstavayerStR.
FrutigenStatR.
GasterLsch.
GraubündenRQ. B 13 S.
InterlakenR.
Belege
_57_
742
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112
76
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404
21
93
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Art. Altersvorsorge, http://
?49): Das Leibding. Erscheierischen Quellen von den Angeld; Thomas Weibel (1988):
:hts in der Stadt Zürich - vom
3
64
385
2
180
KaiserstuhlStR.
48
KlingnauStR.
21
KonolfingenLGR.
83
Langwies
6
LaufenburgStR.
107
LaupenAmtsbez.
83
LenzburgStR.
22
MellingenStR.
221
MurtenStR.
124
Niedersimmental
649
Obersimmental(BernRQ.)
RheinfeldenStR. (1530)
86
58
RheinfeldenStR.(SchweizRQ-)
116
SGallenAbteiRQ. II 1 S.
152
SGallenOffn. I
383
SGallenOffn. H
717
SGallenStB. H
SaanenLschStat.
SchaffhStR. II
herzlich danken.
1
19
5
247
29
212
Pascale Sutter
SSRQ-QueUensiglen im DRW
SolothurnRQ. 11 S.
SolothurnRQ.
Ihl unter einer
|g-Peter Schiff
je liegenden I
^Deutung von
j p n man die jü
^Sogenannten
Wer an einem Rechtsquellenband arbeitet, benutzt die Wörterbücher •
I
Stadium seiner Arbeit: Bei der Quellenaufnahme, beim Z u s a n ^ r f
Stucknummem und natürlich beim Erstellen der Register U n s ^ s T h
f
sind ja Glossare, die sich stark ans Idiotikon, ans DRW und a ^ d e W ^ f 1
bucher anlehiien. Die Qualität der Register ist nicht bei jedem ß S b e ^
gleich hoch bzw. einige Mitarbeitende können sich mehr b e s c h r ä S e T w
re. Natürlich ist es auch eine Frage der Zeit und der f t e r i c C Z ^ "
wie umfangreich v. a. die Sachregister ausfallen. Das DRW liefe«
klarungen zum Textverständnis und wir wiederum liefern u n e d l e S ? H S
mit neuen Belegen aus allen Landesteilen der Schweiz Es ist al o e n "
^
61n ge
seitiges Befruchten der Arbeit.
Sen^
der aber
fginnt: „Jtem s<
^gallwegen dem
" Mit der frei
.linen Beitrag ;
pne Frau stirbt,
"abding steht M)'n der „würzen
prugen als Leibi
" lern Harnisch g<
Itammt, das soll
Doch zurück zur Quellenstelle: Eigentlich veranlasste meine Mitarbeiterin
der Begnff
n", d i e Online-Version des Deutschen W ö r t e r ^ de
Gebrüder Gnmm abzufragen, da sowohl das Idiotikon als auch das DRW le
der noch nicht bis zum Ende des Alphabets gelangt sind. 11 Im Grimm steht u n
ter , , ^ r z " die Erklärung „Kraut", die in unserem Zusammenhang kein n s Z '
macht, weshalb die Mitarbeiterin mich um Hilfe bat
>
Meiner Meinung nach handelt es sich bei dieser „würze" um die „Wurzel"'
der Herkunft d ^ h . d i e Herkunftsfamilie, von der bzw. aus der das Gut/Geld
m r d S L e i b d m g Stammt
?z B t
l
- Das
aus der Herkunftsfamihe
(z. B. Mitgift, Morgengabe) steht im Gegensatz zum Gut, z. B. aus der Ehe das
gemeinsam erworben wurde. Diese Inteipretation legte ich zusammen mii der
Belegstelle Dr Hans-Peter Schifferle, dem Chefredaktor des Idiotikons
der den Beleg bereits kannte und meine Deutung bestätigte
1:
TT A f " r d e n J Wortbeleg aus dem Appenzeller Landbuch findet sich gemäss
Hans-Peter Schifferle weder in der Sammlung des Idiotikons noch in Ederen
konsultierten Wörterbüchern bzw. Lexikaartikeln zu Leibding etwas „eng Vergleichbares . Das Idiotikon wird den Beleg zu einer „nur schwach und rechtssprachhch überhaupt nicht bezeugten Bedeutung „Abstammung, Herkunft",
"
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Schweizerisch
Frauenfeld, B.
Hans-Peter Sc
Für seine Hin
Landesarchiv
Anm. 6).
Die Edition Schweizerischer Rechtsquellen als Beispiel
'e Wörterbücher m
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- Es ist also ein J | | P
213
_ oter einer Überschrift „im Erbrecht i. S. v. Familienstamm" stellen,
fipeter Schifferle wies mich zudem darauf hin, dass „in örtlich und zeitlich
fliegenden Rechtsquellen das synonyme .Stamm' 1 2 häufig auftaucht". 13
Meutung von „würze" als .Abstammung, Herkunft" wird zudem gestützt,
|vman die jüngeren Appenzeller Landbücher konsultiert. Im 107. Artikel
^genannten „Silbernen Landbuchs" von 1585 findet sich z. B. derselbe
ffijä,- der aber wesentlich erweitert und ergänzt wurde. Der besagte Artikel
| | i i t : „Jtem so ein person abstirbt, die libting jnn gehept hatt, soll dass selrfallwegen dem nach fallen, so zu vor die eigenschafft geerbt hatt.. ." 1 4
j p l i t der freien Übersetzung des zitierten Leibding-Artikels möchte ich
Pmfen Beitrag schließen: Leibding. Item es ist gesetzt, wenn ein Mann oder
Be Frau stirbt, der oder die ein Leibding besessen hat, was dann auf dem
fabding steht - d. h. die Güter, die zu diesem Leibding gehören - und nicht
i'der „würzen", wohl der Herkunftsfamihe, stammen, dass diese dann demi als Leibding gehören sollen, der das Leibding erbt. Ebenso wird es mit
i Harnisch gehandhabt. Was aber von der „wurzenn", der Herkunftsfamilie,
, das soll Fahrhabe sein und den rechtmäßigen Erben gehören.
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ste meine Mitarbeit!!!
sehen Wörterbuch^!
als auch das DRWipF
Im Grimm steffilgj
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aus der das Gut/G^fj
s der Herkunftsfam|||
. z- B. aus der Ehe, das!
ch zusammen mit ä M
T des Idiotikons, vorf
:e.
findet sich gemäss!
kons noch in anderen!
ding etwas „eng V e r m
schwach und rechts-"!
ammung, Herkunft",
gui?lemid=
Schweizerisches Idiotikon, Wörterbuch der schweizerischen Sprache (1881-1999), 15 Bde.,
Frauenfeld, Bd. 11, Sp. 398.
Hans-Peter Schifferle, Chefredaktor des Schweizerischen Idiotikons, Mail vom 16. Mai 2008.
Für seine Hinweise möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.
Landesarchiv Appenzell, Bücher, Nr. 11, fol. 31r. Vgl. SSRQ XIII, 1/1, Nr. 2, Art. 107 (vgl.
Anm. 6).