Hautle, Johann Nepomuk - Historisches Lexikon der Schweiz

Transcrição

Hautle, Johann Nepomuk - Historisches Lexikon der Schweiz
1/1
12/02/2008 |
No 2
Hautle, Johann Nepomuk
27.4.1765 Appenzell, 15.8.1826 Appenzell, kath., von Appenzell
(Rhode Rüte). Sohn des Josef Fidel und der Barbara Sutter. ∞ 1) 1791
Barbara Josepha Sutter, 2) Josepha Magdalena Broger, Tochter des Josef
Anton, Statthalters. H. genoss Lateinunterricht in Appenzell und
Salmansweiler (Schwaben), wo er mit Josef Franz Leonhard Bernold,
von Walenstadt, eine lebenslange Freundschaft schloss. Er absolivierte
dann ein Medizinstud. an den Univ. von Augsburg, Ingolstadt, Zürich
und Besançon (Dr. med.). 1789-91 lebte er in Zürich im Haus des
Dieser Artikel wurde
Stadtarztes Hans Caspar Hirzel, wo er Johann Kaspar Lavater und
für die Buchausgabe des HLS mit einem
Salomon Gessner kennenlernte. Hier verfeinerte sich sein Gespür für
Bild illustriert. Bestellen Sie das HLS bei
die Literatur und Kunst. Danach wirkte er als Arzt in Appenzell, wo sein unserem Verlag.
Haus zur "Segensstätte der Armen und Kranken" wurde und er gegen
medizin. Pfuscherei kämpfte. Als grosser Schulfreund wurde er Präs.
des Sanitätsrats und der Schulkommission. 1798-1800 gehörte er der
Verwaltungskammer des Kt. Säntis an. Während der kurzen
Wiederherstellung der alten Ordnung 1799 hielt er sich in St. Gallen
auf. 1800-01 war er Distriktsrichter, 1801 Delegierter zur
Wiederherstellung der alten Regierungsform, 1807-12 Reichsvogt,
1812-21 Zeugherr und 1821-26 als Mitglied der Kantonsregierung
Landesfähnrich. H. erarbeitete Vorschläge zur Reform des
Armenwesens, die aber nur in den Kt. Uri und Ausserrhoden
berücksichtigt wurden. Er war in dt. und lat. Sprache auch literarisch
tätig. Er galt in Innerrhoden als einer der gelehrtesten Männer seiner
Zeit.
Literatur
– J.A. Manser, Die polit. Gesch. von Appenzell Innerrhoden am Ende des XVIII. und zu Beginn des XIX. Jh.,
1909, 22-25
– H. Amstad, «Dr. Johann Nepomuk Hautli», in Jber. des Kollegiums St. Antonius Appenzell, 1913/14, (Beil.)
– AppGesch. 3, 638
– H. Bischofberger, Rechtsarchäologie und rechtl. Volkskunde des eidg. Standes Appenzell Innerrhoden, 1999,
638
Autorin/Autor: Hermann Bischofberger
URL: http://www.hls-dhs-dss.chD42715.php
© 1998-2017 HLS: Alle Urheberrechte dieser elektronischen Publikation sind beim Historischen Lexikon der Schweiz, Bern. Für alle
elektronisch publizierten Texte gelten dieselben Regeln wie für eine gedruckte Veröffentlichung. Nutzungsrechte und Zitierrichtlinien (PDF)