Lukaskrankenhaus Neuss - Medizin-EDV
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Lukaskrankenhaus Neuss - Medizin-EDV
E R FA H RU N G E N KONSOLIDIERUNG DER SERVERLANDSCHAFT IM LUKASKRANKENHAUS NEUSS Mit Rack-Servern Ressourcen sparen Eine qualitativ hochwertige und moderne Medizin hat sich das Lukaskrankenhaus in Neuss auf die Fahnen geschrieben. Mit einer Konsolidierung der Serverlandschaft auf drei hoch flexible Dell Blade-Server trägt die IT-Abteilung ihren Teil dazu bei. Das Vorurteil ist hinreichend bekannt: Die öffentliche Verwaltung, Behörden und Krankenhäuser gelten nicht gerade als besonders fortschrittlich, wenn es um den Einsatz neuer Technologien geht. Man unterstellt ihnen, sie seien unbeweglich, konservativ und wollen möglichst wenige Änderungen wagen. Genau das Gegenteil davon trifft auf das Lukaskrankenhaus in Neuss zu. Dort hat Udo Purwin, Leiter der EDV-Abteilung, zusammen mit seinem Team im Rechenzentrum „aufgeräumt“. Wo früher 23 Rackserver liefen, stehen heute leere Rackschränke. Die im Krankenhaus benötigte Rechenkapazität für die Mitarbeiter in der Verwaltung, beim Pflegepersonal und der Ärzteschaft stellen nun drei Dell PowerEdge 1855Blade-Chassis bereit. Sie enthalten insgesamt 22 einzelne Server-Blades. des Fibre-Channel-Lösungen und lassen sich so problemlos in SANs (Storage Area Networks) und andere Netzwerke integrieren. „Als einzige Einschränkung“, so Purwin, „muss man darauf verweisen, dass die Argumente dann gelten, wenn mindestens sechs bis acht traditionelle Rack-Server durch Blade-Server ersetzt werden sollen.“ Nachdem die grundsätzliche Richtung einmal vorgegeben war, stand die Auswahl des Lieferanten an. Das Lukaskrankenhaus evaluierte die Angebote der großen Server-Hersteller und entschied sich am Ende für Dell. „Da stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis; wir hatten zuvor bereits einzelne Dell-Server im Einsatz und waren von den zugehörigen Service- und Supportleistungen überzeugt. Eine wichtige Rolle spielte der direkte Vertrieb. Statt über einen Businesspartner mittendrin entstehen so unmittelbare Beziehungen mit dem Hersteller, der dann auch umgekehrt aus erster Hand erfährt, wie Unternehmen seine Produkte im IT-Alltag nutzen.“ Die komplette Hardware inklusive des Betriebssystems Windows 2003 traf in- nerhalb weniger Tage nach der Bestellung im Rechenzentrum des Lukaskrankenhauses ein. Citrix Presentation Server sowie VMware ESX wurden von den Mitarbeitern der IT-Abteilung eingerichtet. Nach dem Modell des Server-based Computing stellt die Citrix-Software zentral Anwendungen und Informationen bereit. Als aufwändig erwies es sich, die Vielzahl von Anwendungen so auf die einzelnen Server-Blades zu verteilen, dass daraus eine hoch performante und dennoch einfach zu administrierende Umgebung entsteht. Konsolidierung stärkt Reaktionsfähigkeit Zusätzlich zu weit verbreiteten Anwendungen wie Microsoft SQL Server und IBM Lotus Notes nutzt das Lukaskrankenhaus auch spezielle Applikationen für das Gesundheitswesen wie KIS (das Krankenhausinformationssystem) und PACS (Picture Archiving and Communication System, die digitale Patientenakte). All diese An- Flexible Infrastruktur mit zentralem Management Der Vorteil: mehr Rechenleistung bei geringerem Platzbedarf und zugleich ein deutlich vereinfachtes Systemmanagement. Das waren auch genau die Gründe, warum sich Purwin für Blade-Server entschied: „Die betriebswirtschaftliche Kalkulation und auch eine Analyse des Administrationsaufwands sprechen für Blade-Server.“ Im Vergleich zu herkömmlichen RackServern verbrauchen Blade-Server weniger Strom. Die Anschaffungskosten für Hardware sind um 20 bis 25 Prozent niedriger, da alle Blades Ressourcen wie Strom, Netzteile, Lüfter, Management-Karten und Netzwerk-Switches gemeinsam nutzen. Dadurch reduziert sich die Verkabelung um 70 Prozent. Schließlich unterstützen die Bla- 26 Ausgabe 1/2007 Drei Dell PowerEdge 1855-Chassis mit insgesamt 22 Serverblades sind über Fiber Channel Switches mit einem Dell EMC CX700 Storage Array verbunden. nach noch insgesamt acht Blades in die Chassis nachrüsten. In der ersten Ausbaustufe unterstützt die Lösung 150 Anwender, in der Endausbaustufe sollen es schließlich 400 sein. Nach Angaben von Purwin sind lediglich zwei Mitarbeiter für den gesamten Betrieb und die laufenden Administrationsarbeiten dieses Systems zuständig. „Das zeigt, dass man eine hoch konzentrierte Infrastruktur mit Blade-Servern und Virtualisierungssoftware als den tragenden Säulen effektiv betreiben kann“, fasst Purwin zusammen. Um die von den unterschiedlichsten Applikationen erzeugten enormen Datenmengen zu bewältigen, hat das Lukaskrankenhaus ein Storage Array Dell Udo Purwin, Leiter der EDV-Abteilung, Lukaskrankenhaus Neuss: „Die betriebswirtschaftliche Kalkulation und auch eine Analyse des Administrationsaufwands sprechen für Blade-Server.“ wendungen laufen unter VMware – das gilt auch für Citrix Presentation Server. VMware ESX isoliert Anwendungen und Gast-Betriebssysteme in mehreren virtuellen Maschinen, die sich auf einem einzelnen physischen Server befinden. Das Lukaskrankenhaus nutzt VMware für einige Spezialapplikationen, die unter diversen Linux-Versionen laufen. Durch die Kombination der Virtualisierung mit den Blade-Servern hat Purwin eine enorm flexible und dennoch zentral zu verwaltende Infrastruktur geschaffen. Sollte heute einer der Blade-Server an sein Leistungslimit gelangen, können die von VMware bereitgestellten „virtuellen Maschinen“ ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs auf andere Blades verschoben werden. Auf eine hohe Reaktionsfähigkeit legt Purwin großen Wert: „In der Vergangenheit haben wir immer wieder festgestellt, dass für neue Applikationen im Gesundheitswesen auch prompt eigene Server angeschafft wurden. Die Serverlandschaft wurde dadurch immer komplexer. Mit der jetzigen Lösung wird alles einfacher: Bei Bedarf schieben wir ein weiteres Server-Blade in eines der PowerEdgeChassis ein“, erläutert Purwin. Die drei Chassis bieten Platz für maximal 30 Server-Blades; aktuell hat das Lukaskrankenhaus 22 Blades installiert und kann dem- Die IT-Infrastruktur Aktuell versorgt die IT-Abteilung die Anwender des Lukaskrankenhauses mit folgender Infrastruktur: Drei Dell PowerEdge 1855-Chassis, die 22 Server-Blades umfassen. Alle Blades enthalten jeweils zwei Intel Xeon-Prozessoren mit EM64T-Technologie, mindestens vier GB Hauptspeicher sowie zwei Hot-plug-fähige SCSI-Festplatten, um das Betriebssystem gespiegelt vorzuhalten. Als Betriebssystem kommt Windows 2003 zum Einsatz. Darüber hinaus werden eine Reihe von unternehmenskritischen Applikationen via Citrix Presentation Server und VMware ESX Server zur Verfügung gestellt. Dazu zählt beispielsweise das Krankenhausinformationssystem KIS, PACS (Picture Archiving and Communication System, die digitale Patientenakte) sowie IBM Lotus Notes. Allein für Citrix Presentation Server nutzt das Lukaskrankenhaus acht Server-Blades. Um eine möglichst hohe Verfügbarkeit zu erzielen, stehen zwei der 22 Server-Blades in Reserve und können bei Bedarf aktiviert werden. Damit lassen sich die Ausfallzeiten auf ein Minimum reduzieren. Für weitere Verwaltungsaufgaben im Backoffice betreibt das Lukaskrankenhaus zusätzliche Server. Krankenhaus-Profil Die Städtischen Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH sind ein Schwerpunktkrankenhaus mit überregionalem Versorgungsauftrag. In elf Fachabteilungen betreuen die 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ärzteschaft, Pflegepersonal und Verwaltungsdienste) des Lukaskrankenhauses rund 100.000 Patienten im Jahr: zirka 22.000 stationär, 60.000 teilstationär und 18.000 ambulant; rund 1.500 Neugeborene erblicken in der Frauenklinik das Licht der Welt. Seit mehr als 30 Jahren ist das Lukaskrankenhaus auch Akademisches Lehrkrankenhaus für die medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. EMC CX700 angeschafft. Auch hier zählt das Motto „Konsolidierung“: Über S-ATA angeschlossen wird das System bis zu 8 Terabyte Kapazität für Backup-Images und die Massenspeicherhaltung bereitstellen. Per Fiber Channel sollen vier Terabyte speziell für einen hohen Datendurchsatz und die virtuellen Maschinen vorhanden sein. „Damit“, so Purwin, „sind wird dann bestens für die Zukunft gerüstet und können möglichen zusätzlichen Server- und Speicheranforderungen sehr gelassen entgegensehen.“ www.lukasneuss.de Lukaskrankenhaus in Neuss 27 Ausgabe 1/2007