LA TUNELLA Viticoltori in Friuli

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LA TUNELLA Viticoltori in Friuli
LA TUNELLA – Ein Weinbauer im Friaul
Ein junger Betrieb mit Blick in die Zukunft, der die Traditionen einer großen
Familie pflegt.
In Spessa, dem Herzen der Colli Orientali im Friaul, nur wenige Kilometer von der Römer- und
Langobardenstadt Cividale entfernt, erzeugte Großvater und Halbpächter Zorzettig, auch Min
genannt, bereits 1960 Wein für seine Familie. Freunde und Bekannte kamen von überall her, um ihn
zu verkosten. Das Geheimnis der Qualität, eine Geschmacks- und Duftessenz, lag in der Liebe zur
heimischen Erde und zu Noahs biblischen Rebstock.
Der Patriarch Min beschloss also bald, gemeinsam mit seinen Söhnen Francesco, Giuseppe und Livio
nicht mehr nur für den Privatverbrauch zu produzieren, sondern sich dem Großanbau der Reben zu
widmen und kaufte daher kleine Grundstücke in der Umgebung des Herrenhauses in der Gegend nahe
Ronchi San Giuseppe in der Ortschaft Spessa di Cividale.
Am 21. November 1971 vermählte sich Livio mit Gabriella Sgiarovello. Gabriella, die damals eine
anerkannte Hemdenschneiderin war, legte Nadel und Faden zur Seite, weil ihre Hilfe vonnöten war,
und begann mit Einsatz und Entschlossenheit und dem für sie typischen Enthusiasmus aktiv im
landwirtschaftlichen Betrieb mitzuarbeiten. Während ihrer Ehe mit Livio bekam sie zwei Söhne:
Massimo und Marco.
Anfang der 80er Jahre besaß die Familie nunmehr einen blühenden Betrieb und die Großfamilie
Zorzettig hatte in der Zwischenzeit weiteren Zuwachs bekommen: die zweite Weinbau-Generation Francesco, Giuseppe und Livio - beschloss daher, jeder für sich seinen eigenen Weg zu gehen, wobei
sie jedoch immer die Rebe und den alten Beruf des Weinbauers als Leitfaden beibehielten, obwohl
jeder mit seiner jeweiligen Familie seinen eigenen Betrieb gründete.
1986 entstand Livios landwirtschaftlicher Betrieb in Ipplis. Damals zählte er 23 Hektar Weinberge,
die vor allem mit einheimischen Rebstöcken bebaut waren, 10 Hektar Saatland und 5 Hektar Wald.
Der seinerzeit in geringen Mengen abgefüllte Wein wurde direkt im Betrieb an Privatkunden des
einheimischen Marktes verkauft; was übrig blieb wurde in den typischen friaulischen Wirtsstuben
ausgeschenkt.
Nur wenige Monate nach der Gründung des eigenen Weinguts starb Livio und so musste Gabriella
die Ärmel hochkrempeln. Sie schöpfte jedoch Kraft aus der beharrlichen Leidenschaft und dem Fleiß
ihres Mannes und mit der Unterstützung und Zuneigung ihrer jungen Söhne - Massimo war 14 und
Marco erst 12 Jahre alt - beschloss sie, die Familientradition mit derselben Ausdauer und Liebe zu
Scholle und Arbeit weiterzuführen.
Gleich nach Abschluss der Pflichtschule begann Massimo, noch im Knabenalter, sich um die
Weinberge und den Keller zu kümmern. Unermüdlich und mit großer Leidenschaft und Hingabe
widmete er sich der Betriebsaufwertung und fand Unterstützung in den wertvollen Ratschlägen der
alten und seit langem in der Ortschaft und in der Gegend der “Colli Orientali” ansässigen Erzeugern,
sowie der Onkel und Vetter.
Azienda Agricola La Tunella Società semplice
Via del Collio 14, 33040 Ipplis di Premariacco (Udine) Italia
Tel. +39.0432.716030 | Fax +39.0432.716494 | [email protected] | www.latunella.it
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Unter der beständigen Aufsicht von Mamma Graziella übernahm er auch den Verkauf im Betrieb und
pflegte die Beziehungen zu den Kunden. Tag um Tag, und Jahr um Jahr nahm sich Massimo mit
großer Bescheidenheit und Fleiß die ihm erteilten Ratschläge zu Herzen, bildete sich beruflich weiter
und blickte mutig in die Zukunft, ohne dabei jedoch zu vergessen, aus der Familiengeschichte zu
lernen.
Nach Abschluss der Schule begann auch Marco, mit Massimo auf den Feldern zu arbeiten. Dabei
legte er ein besonderes Talent und Interesse für die Pflege der Weinberge zu Tage und erwies sich
auch in der Weinerzeugung als sehr begabt; auch heute ist er noch für die neuen Anlagen und die
Sorge um die betrieblichen Weinberge zuständig, um die er sich mit Sorgfalt und Hingabe kümmert
und dabei ein gut eingearbeitetes Mitarbeiterteam leitet.
Aufgrund der im Laufe der Jahre beim Weinanbau und dem Wissen bei der Weinbereitung gereiften
Erfahrungen und zahlreicher Ideen entschied man im landwirtschaftlichen Betrieb Livio Zorzettig
Anfang der 90er Jahre, eine Entscheidung zu treffen, um dem Betrieb einerseits Kontinuität und
zugleich neuen Aufschwung zu verschaffen: die uralten Weinberge wurden neu bepflanzt, es wurden
weitere Grundstücke in besonders günstig gelegenen Hügelgebieten angekauft, zusätzliche Rebsorten
eingeführt, der Weinkeller und die Räume zur Weinerzeugung umgebaut und ein ansprechender und
gemütlicher Raum für den Verkauf und die Verkostung geschaffen. Bald konnte der Betrieb sich nun
auch auf dem inländischen Markt Platz verschaffen, an Weinmessen, Weinkennertreffen und an
Wettbewerben teilnehmen, um die Marke, die Produkte und auch die Weinregion einer immer
umfangreicheren Gruppe von Fachleuten und Verbrauchern bekannt zu machen.
Wenn es wahr ist, dass der Wein “hauptsächlich am Weinberg gemacht wird” ist auch anzunehmen,
dass die Weinbereitung die Güte der Trauben bewahren und hervorheben soll. Aus diesem Grund war
es für den Weinkeller besonders wichtig, dass man sich auf einen jungen, bestens ausgebildeten und
tüchtigen Önologen verlassen konnte; diesen betraute man mit der Aufgabe der Herstellung von
Qualitätsprodukten, nunmehr wichtigstes Ziel. 1993 wurde Giuseppe Zamparo, den alle Freunde nur
Luigino nennen, angestellt. Um den Weinen eine markante Persönlichkeit zu verleihen, stellte er in
enger Zusammenarbeit mit Massimo ein langfristiges Programm für die Weiterentwicklung präziser
Ideen und Beschlüsse auf.
Der Betrieb wuchs und vereinte in sich sowohl Modernität als auch die Liebe zur Tradition. Am 1.
August 1999 heiratete Marco Barbara, die nun auch zum Betriebsteam zählt: sie koordiniert den
logistischen Teil des Versands, betreut und empfängt mit Eleganz und Freundlichkeit die Kundschaft
und berät diese beim Kauf der für jede Gelegenheit passenden Weinsorten.
Auf diese Weise verbinden sich in diesem an Farben, Geschmack und Düften reichem Land
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; das Anbaugebiet der D.O.C. Weine aus den “Friuli Colli
Orientali” wurde auch mit der Bezeichnung “Park der Rebe und des Weines” getauft und
gekennzeichnet.
Dank der Opferbereitschaft, jahrelangem Einsatz, Hingabe und harter Arbeit wurden die
Anstrengungen durch die erreichten Ergebnisse belohnt: der Betrieb erstreckt sich heute auf 70 Hektar
bebauter Weinberge, die alle im D.O.C. Anbaugebiet der “Friuli Colli Orientali” liegen.
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Diese werden nach französischer “Gujot“ oder nach “Monocapovolto“ Anbautechnik mit einer
durchschnittlichen Anbaudichte von 4.500 bis 5.000 Reben pro Hektar bebaut und produzieren 7,5
bis 9 t pro Hektar.
Es werden einheimische Rebsorten wie FRIULANO, RIBOLLA GIALLA, MALVASIA ISTRIANA,
VERDUZZO FRIULANO, PICOLIT, REFOSCO DAL PEDUNCOLO ROSSO, SCHIOPPETTINO,
PIGNOLO und internationale Reben wie CHARDONNAY, PINOT GRIGIO, SAUVIGNON, PINOT
NERO, MERLOT, CABERNET SAUVIGNON, CABERNET FRANC angebaut. Die jährliche
Produktion beträgt etwa 450.000 Flaschen, die sowohl fürs In- als auch Ausland bestimmt sind. La
Tunella ist in der Schweiz, in England, Österreich, Deutschland, Belgien, Luxemburg, Holland,
Dänemark, Schweden, Spanien, Griechenland, Kanada, USA, Japan und Russland erhältlich.
Die Weinlese 2001 brachte einen Umschwung, der allein durch gewisse auf den Weinberg bezogene
Beschlüsse der letzten Jahre zustande kommen konnte, wobei man auf die Wünsche von Mamma
Gabriella Rücksicht genommen hatte. Die Produktion wurde absichtlich reduziert, die Lese wurde
streng von Hand gemacht und neue Anlagen mit geregelten Zuchtsystemen ermöglichten es, die
besten Trauben für den Keller zu bekommen, da diese sich besonders für die Herstellung von in
Flaschen abgefüllten Qualitätsweinen eignen.
Nachdem der Betrieb nun über ein Qualitätsprodukt verfügte, musste man auch in den MarketingAuftritt investieren, um die Firma in ihrer Marken-Klarheit im mittelhohen Marktsegment zu
positionieren. Der Markenauftritt wurde komplett neu geschaffen: ein neues Logo, folglich auch neue
Etiketten, die Gestaltung des Internet-Auftritts mit Fotos und technischen Beschreibungen der
Weinsorten, modernes Werbematerial mit dem neuen Firmenimage.
Die Betriebsphilosophie, die auf ein bewährtes Team von jungen und aufeinander abgestimmten
Mitarbeitern zählt, ist zwar auf ständigen Fortschritt im Weinberg und Keller konzentriert, will
jedoch bei der Herstellung eines exzellenten Qualitätsproduktes die Familientradition nicht aus den
Augen verlieren und nicht auf die typischen Merkmale verzichten.
Nach dem Motto “Man muss nicht viel machen, um es besser zu machen” entstand 1999 zusammen
mit dem Önologe Luigino die Idee, ein noch persönlicheres Produkt – nämlich das Ergebnis gereifter
Erfahrungen – auf den Markt zu bringen. Folglich machte man im Hügelgebiet, wo die Reben der
Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, Weinberge mit alten Stöcken ausfindig, die im Laufe der letzten
Jahre ein Qualitätstrauben produziert hatten. Aus einer Auswahl der besten Trauben von Pignolo und
Schioppettino entstand somit der L’ARCIONE. Nach einem leichten Eintrocknen der Trauben, wird
er über 4 Jahre lang in Tonneaux aus französischer Eiche ausgebaut.
2001 galt dann der Erzeugung eines süßen Weißweins aus aromatischen Edelfaulbeeren; letztere
stammen aus den Weinbergen, in denen sich die Faktoren Terroir, Rebstock, und die
Sonnenexposition in perfekter Symbiose vereinen und somit die verschiedenen aromatischen
Merkmale aufs Höchste hervorheben. Somit enstand der NOANS aus einer Kombination von Riesling
Renano, Sauvignon und Gewürztraminer. Nach dem Eintrocknen der Trauben von etwa 10 Wochen
gärt er und verfeinert sich in Stahltanks.
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Obwohl Gabriella, Massimo, Marco und Barbara sehr stolz auf ihre Ergebnisse waren, wussten sie
doch, dass ihnen noch etwas fehlte, um sich kohärent dem Markt zu stellen: es war eine neue Identität
durch den Namenwechsel des Betriebs. Über lange Jahre hinweg hatte der Nachname Zorzettig beim
Konsumenten für Verwirrung gesorgt, da zwischenzeitlich weitere fünf Betriebe denselben Namen
besaßen, auch wenn diese über ihre eigene Art und Strategie verfügten.
Der Namenswechsel hat für den Betrieb “Livio Zorzettig” jedoch hauptsächlich die Bedeutung eines
Wachstums- und Umwandlungsvorgangs, der ursprünglich in den Weinbergen begann und dann – in
der Absicht, eine eigene Firmenidentität zu schaffen – auch die zahlreichen Aspekte der Produktion
und der Vermarktung berührte.
AZ. AGR. LA TUNELLA: der neue Name (seit dem 1. April 2002) bezieht sich auf einen Ort mit
einem Gutshaus und einen Hügel in der Nähe des Betriebs inmitten von Wiesen und Weinbergen der
sanften Landschaft der Colli Orientali del Friuli gelegen.
Die heutige, moderne Struktur des Betriebs La Tunella ist dank der gelungenen Renovierung eine
Zusammenfassung der Geschichte und Erinnerungen des alten “Livio Zorzettig“.
In den letzten Jahren hat der Betrieb damit begonnen, einige einheimische friaulische Rebsorten von
hoher Qualität und besonderem Prädikat aufzuwerten und zwar drei weiße, Friulano, Ribolla Gialla
(als Rjgialla benannt) und Malvasia Istriana (als Valmasìa benannt) ; und drei rote, Refosco dal
p.r., Schioppettino und Pignolo.
Neben diesen sortenreinen Weinen hat der Betrieb die besten weissen Trauben ausgewählt, um damit
die einheimische Cuvèes BIANCOSESTO - aus Friulano und Ribolla Gialla Trauben – und LALINDA
– aus Friulano, Malvasia Istriana und Ribolla Gialla Trauben - zu produzieren. Die Gärung für beide
erfolgt in 30 hl großen Eichenfässern (slawonische Eiche), während der Ausbau in Stahlgefäßen
erfolgt, so dass die typischen Eigenschaften der Herkunftsreben beibehalten werden. Biancosesto wird
im Frühjahr nach der Lese auf den Markt gebracht; Lalinda kommt im Herbst ein Jahr nach der Lese
in den Handel.
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TECHNISCHE DATEN
Betriebsgesamtfläche:
70 Hektar (ha) von bebauten Weinbergen, die meisten am
Hügel angebaut. Im Schnitt ist die Oberfläche unter den
Gemeinden von Cividale del Friuli, Premariacco, Manzano und
Corno di Rosazzo wie folgt aufgeteilt:
Lage und Erdreich:
Anbautechnik:
Anbaudichte des Weinbergs:
Durchschnittliche Produktion pro Stock:
Durchschnittlicher Ertrag pro Hektar:
Weinleseperiode:
Jährliche Gesamt-Weinzubereitung:
Gesamtproduktion in Flaschen:
Weiß-und Rotweinproduktion in %:
Vermarktung:

Ronchi di Gagliano
15 ha;

Rocca Bernarda
3 ha;

Colli S. Anna
12 ha;

Bosco Romagno
10 ha;

Oleis
20 ha;

Corno di Rosazzo
4 ha;

Rosazzo
3 ha;

Ipplis (neben dem Keller)
3 ha.
Das Erdreich der Eozän-Hügel besteht abwechselnd aus Kalk.
Pottasche- und phosphorreichem Mergel (kalkhaltiger Ton oder
“ponca” in friaulischer Sprache) und Sand; die Felder sind eben,
haben ein Schottersubstrat und sind mit einer Schicht aus
erdhaltigem Material bedeckt oder vermischt.
Guyot und „Monocapovolto“
4.500 bis 5.000 Stöcke/Hektar je nach Weinbergalter
1,5 bis 2 kg.
7,5 bis 9 t
September/Oktober
5.000 - 5.500 hl
450.000 - 470.000
70% Weißwein; 30% Rotwein
Die klassischen Weißweine (Pinot Grigio, Chardonnay und
Sauvignon), die autochthone Weißweine (Valmasìa, Friulano
und Rjgialla) und BiancoSesto: im Frühjahr nach der letzten
Lese.
Lalinda: im Herbst 1 Jahr nach der Lese.
Die klassischen Rotweine (Pinot Nero, Merlot, Cabernet
Sauvignon und Cabernet Franc), Refosco dal p.r. und die
Trockenbeerenauslese (Verduzzo Friulano, Noans und
Picolit): im Frühjahr anderthalb Jahre nach der Lese.
Schioppettino: im Herbst 3 Jahre nach der Lese.
Pignolo: im Herbst 5 Jahre nach der Lese.
L’Arcione: im Herbst 4 Jahre nach der Lese.
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