Seiser Alm Magazin - Meine Passion Seiser Alm

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Seiser Alm Magazin - Meine Passion Seiser Alm
Sommer 2013
ALPE
Seiser Alm Magazin
Kastelruth · Seis am Schlern · Völs am Schlern · Seiser Alm
Naturtalent
Meister im Handmähen
Klettersteig
Max’ Lebenstraum
Bauernmarkt
Natürliche Vielfalt
www.seiseralm.it
Editorial & Inhalt
Foto: Helmuth Rier
Wann bist du das letzte Mal
deinen eigenen Weg gegangen?
Liebe Gäste!
A
bwechslung, Abenteuer, Almleben: Ob beim Wandern und Klettern, Laufen und Biken, Paragleiten und Schwimmen, genussvoll
bei einer typischen Marende
oder beim Entspannen im Heubad: In der Ferienregion Seiser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine
Grenzen gesetzt. Was auch immer Sie unternehmen, Sie werden auf jeden Fall Ihren Alltag für die
Zeit Ihres Urlaubs vergessen. Vielleicht finden Sie
auf den folgenden Seiten Anregungen, die über
das Übliche hinausgehen und besondere Emotionen versprechen.
bo
de
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Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen Brigitte
Goller, David Tirler und das Hochgeschwindigkeitsmähen. „Schneidig, schneidig“ sind nicht nur
die beiden Handmäher, sondern auch ihr Werkzeug, die Sense. Von den blühenden Almwiesen
steigen wir mit Alt-Hüttenwirt Max Aichner hinauf in schwindelerregende Höhen. Der Artikel
„Auf dem Maximiliansteig“ führt uns auf die Spuren dieses außergewöhnlichen Mannes und zeigt,
wozu ein Mensch fähig ist, der an seinem Lebenstraum festhält. Seinen Lebenstraum verwirklicht
hat auch Daniel Anrather mit der Gründung seiner
eigenen Brauerei. Auf Feinschmecker wartet neben Biergenuss von Südtirols jüngster und höchstgelegener Bierbrauerei auch ein leckeres Rezept:
Zwetschgenknödel. Sie schätzen frisches Obst
und Gemüse vom Feld? Dann gesellen Sie sich zu
den Marktbesuchern in Kastelruth, Seis und Völs
am Schlern und schlendern Sie durch die kleinen
Stände der Bauernmärkte.
d
ee
a
ch
4
Bolzano
Bozen
Für alle, die es sportlich mögen, steht dieses Jahr
eine besondere Herausforderung auf dem Programm: der erste Seiser Alm Halbmarathon. Wanderer entdecken den Geotrail Pufels und den Oswald von Wolkenstein-Weg: Erwandern auch Sie
die geologische Vergangenheit der Dolomiten
oder tauchen Sie ein in die Welt der Burgfräulein
und Schlossherren. Norbert Riers Leidenschaft für
die berühmten Haflinger spürt der Artikel „Der
Gold-Sänger und seine Gold-Pferde“ nach. Und im
ALPE-Interview stellen wir Ihnen den Mann vor,
der den Tourismus in Südtirol über 13 Jahre geprägt
hat: Christoph Engl, Direktor der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG).
Seite 4
Nicht zuletzt möchte ALPE aber auch einfach Ihr
Begleiter durch Ihren Seiser Alm Urlaub sein: Neben wichtigen Informationen über öffentliche
Dienste gibt es Tipps für die besten Restaurants,
Gaststuben und Treffpunkte sowie für attraktive
und vielfältige Shoppingmöglichkeiten in den Dörfern Kastelruth, Seis und Völs am Schlern. Das Magazin enthält auch ein detailliertes Programm der
vielfältigen Veranstaltungen, der kulturellen wie
geselligen Höhepunkte. Wir hoffen, dass auch Sie
mitmachen und daran Freude finden.
Seite 26
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen, unvergesslichen Aufenthalt, Wohlergehen und Erholung.
Max Aichner und
sein Maximiliansteig
Seite 8
1. Seiser Alm
Halbmarathon
Seite 10
Wie kommt die Muschel
in die Berge?
Seite 14
Interview mit dem
Touristiker Christoph Engl
Seite 18
Die Landesmeister
im Wettmähen
Seite 22
Norbert Rier und
seine Haflingerzucht
Themenweg zu Ehren
Oswald von Wolkenstein
Seite 30
Antoniusbier: Braukunst
in Völs am Schlern
Seite 34
Die Bauernmärkte von
Kastelruth, Seis und Völs
Seite 38
Vorschau
Sommer 2013
Seite 40
Vorschau
Winter 2013/14
Seite 42
Gesehen & gehört
Eduard Tröbinger Scherlin - Präsident
für Seiser Alm Marketing und die Tourismus­
vereine Kastelruth, Seis am Schlern,
Völs am Schlern und Seiser Alm
www.suedtirol.info
Sommer | ALPE 3
12/18/11 4:46 PM
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Auf dem Maximiliansteig
Max Aichner, der Erbauer
der Schutzhütte Tierser Alpl
(im Hintergrund) ist immer noch
in „seinen“ Bergen unterwegs
Klettertour mit Alt-Hüttenwirt Max Aichner.
» M
it 80 in den Bergen klettern? Geht
problemlos, wenn man Max Aichner
heißt. Denn erstens hat der Max sein
ganzes Leben in den Bergen verbracht, und zweitens kraxelt er mit uns auf jenem Klettersteig, den
er selbst vor über 50 Jahren ausgedacht, eingerichtet und gesichert hat. Und auf dem er natürlich jeden Schritt und Tritt und jeden Griff kennt.
„Da schau nur, hab alle ich gebohrt“, zeigt er stolz
auf einige Seilklemmen. Wie er die hineingestanzt
hat, als wär’s für die Ewigkeit. Und dann sitzen wir
auf dem Grat und genießen den großartigen Rund-
4 ALPE | Sommer
blick auf die Seiser Alm auf der einen Seite und die
Rosengartengruppe auf der anderen Seite. Max
schnauft nicht einmal, als er anfängt zu erzählen.
Seine Geschichte. Und die Geschichte vom Tierser
Alpl. Und die vom Maximiliansteig. Eine lange Geschichte und ein Beispiel, wozu ein Mensch imstande ist, wenn er nur fest an eine Idee glaubt
und sich durch nichts und niemanden davon abbringen lässt.
Lebenstraum Schutzhaus „Tierser Alpl“. Max
ist in Tiers am Rosengarten aufgewachsen. Harte
Kindheit, sechs Geschwister, kaum genug zum Es-
sen im Haus, der Vater verdient den Lebensunterhalt als Träger auf die Schutzhütten. Max macht
eine Ausbildung als Tapezierer, doch im Dorf gibt
es kaum Arbeit. Beim Militär kommt er zu den Fallschirmspringern, lernt Skifahren, wieder daheim
macht er die Bergführerprüfung und führt die Familientradition fort: Mit Maultieren gewährleistet
er die Versorgung der Vajolethütte.
Seine älteren Brüder helfen derweil beim Bau der
neuen Grasleitenhütte, und Franz, Bergführer wie
er, hat eine Idee. Er will zusammen mit Max nun
ebenfalls eine Schutzhütte bauen, dort oben un-
ter den Rosszähnen, genau dort, wo sich seit alters her die Wege der Jäger, Bauern und Hirten
kreuzen. Keine Frage, ein guter Standort, aber
ein irrwitziges Unterfangen, so weit abgelegen,
ohne Zufahrtswege, ohne Materialseilbahn, ohne
ausreichende finanzielle Mittel. Alle erklären die
beiden Brüder für verrückt. Franz bekommt kalte
Füße, macht einen Rückzieher und anstatt neu zu
bauen pachtet er eine Schutzhütte.
Max hingegen gibt nicht auf. Er ist 25 Jahre alt, als
er seinen Traum Wirklichkeit werden lässt und 1957
den ersten Spatenstich auf fast 2.500 Meter ü.d.M. »
Text: Rosa Maria Erlacher
Fotos: Helmuth Rier
Sommer | ALPE 5
macht. Drei Sommer lang haust er mutterseelenallein in einem Unterschlupf, hebt mit Schaufel und
Pickel den Bauplatz aus, stampft in zermürbender
Handarbeit über 3.000 Betonziegel, bis er endlich
- drei Jahre später - mit einem Maurermeister den
Rohbau in Angriff nimmt.
Gipfelglück am MaxililianKlettersteig: Max genießt
nach dem Aufstieg den
herrlichen Panoramablick
„Baumaterialien wie Rüstholz, Zement und das
ganze Schindeldach schleppte ich anfangs noch
auf dem Rücken von Tiers herauf“, erinnert sich
heute Max. Mich schaudert es, wenn ich mir den
mühsamen Anstieg über den höllisch steilen Steig
durch das Bärenloch nur vorstelle. Da war der
Fuhrweg, den er sich nach und nach ins Fassatal
hinunter baute, wirklich kein Luxus mehr. Mit dem
Traktor gestaltete sich der Transport jetzt wesentlich bequemer.
Klettersteige „Maximilian und Laurenzi“.
Kaum zu glauben, aber so nebenbei fand der
schneidige Max sogar noch die Zeit, auf Brautschau zu gehen. Die Kastelrutherin Laura war genau die Richtige für ihn, eine, die anpacken konnte,
gesellig war und die die Berge liebte wie er. 1962
heiratete das Paar und Laura zog im Sommer zu
ihm hinauf in sein neu erbautes Häuschen. Ein verschmitztes Lächeln, Max braucht nicht nachzuzählen. „Fünfzig Jahre ist das jetzt her“, sagt er. Bereits
im Jahr darauf baute er das Häuschen aus, größere
6 ALPE | Sommer
Gehzeit: ca. 3,5 Stunden
Wegverlauf: Vom Schutzhaus
„Tierser Alpl“ (2.440 m) kurz
südseitig hinauf zum ersten
Seil, hinein in die enge Schlucht
und hinauf in die Scharte, links
weiter zum Gipfelgrat und
Gipfel des großen Rosszahn
(2.653 m). Westseitig durch ein
Felstor hinunter zum Verbindungskamm, über diesen hinüber zur Roterdscharte (2.556 m).
Hier Notausstieg und Rückkehr
zur Hütte möglich. Nun ostseitig hinauf zur höchsten Erhebung des Schlernplateaus, der
Das war ein großer Schritt. Und ein gewagter, wie
Max bald darauf feststellen musste. „Wir hatten
das erste private Schutzhaus weit und breit, und
die Wanderer machten einen Riesenbogen um
uns herum“, erzählt er. Ja warum das? „Weil Wanderer damals traditionell in Alpenvereinshütten
übernachteten, als Mitglieder zum Sonderpreis“,
so seine Antwort. Kein glücklicher Start, aber Max
wäre nicht Max gewesen, wenn er das untätig hingenommen hätte. „Ich musste etwas Besonderes
bieten, damit die Leute auch über Nacht blieben“,
erklärt er seine gewiefte „Geschäftsstrategie“.
Also besann er sich seiner Fähigkeiten als Bergführer und dachte sich – wie man heute so sagen
würde - ein Erlebnisprojekt aus, für das sich der
steile Anstieg von der Seiser Alm zum Schutzhaus
„Tierser Alpl“ absolut lohnen würde, einen Klettersteig im Dolomitfels mit grandiosen Ausblicken
und unvergesslichen Eindrücken, den er selbst
einrichten und für weniger Geübte auch einwandfrei sichern wollte. Und so kam es, dass der Max
zwei Sommer lang mit Hammer und Meißel unterwegs war, massenweise Haken und Drahtseile
in die Knotten hinaufschleppte und dort fixierte,
um dann endlich im Jahr 1969 den Maximiliansteig
(benannt nach seinem Taufpatron) der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Und tatsächlich, die
Rechnung vom Max ging auf, Bergfreunde fanden
Gefallen am Maximiliansteig und bald auch am
Tierser Alpl.
Maximilian Klettersteig
Der Maximilian Klettersteig
überschreitet den gesamten
Rosszahnkamm und bietet dabei einen großartigen Rundblick
über die Seiser Alm auf der einen Seite und die Rosengartengruppe auf der anderen Seite.
Der Klettersteig ist technisch
wenig schwierig, führt jedoch
ziemlich luftig und ohne Sicherungen über den stellenweise
brüchigen Kamm. Trittsicherheit
und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.
Küche, größere Stube, und in den ersten Stock
kommt ein zünftiges Schlaflager mit 45 Matratzen.
Roterdspitze (2.655 m). Über
den Steig Nr.4 zurück zum Ausgangspunkt.
Das Schutzhaus „Tierser Alpl“
(mit Übernachtungsmöglichkeiten, www.tierseralpl.com)
am Fuß der Rosszähne ist von
der Seiser Alm aus zu Fuß in 2,5
bis 3 Stunden zu erreichen. Von
der Bergstation der Umlaufbahn Seis-Seiser Alm auf Weg
Nr. 7 (oder mit dem PanoramaSessellift) zum Alpenhotel Panorama, dann auf Steig Nr. 2 zum
Fuß des Rosszahnkammes, nun
in Serpentinen steil empor zur
Rosszahnscharte und jenseits
auf dem Weg Nr. 2 in wenigen
Minuten südwestwärts hinüber
zum Schutzhaus Tierser Alpl.
Abstieg: Von der Hütte auf
dem breiten Fahrweg (Markierung 4) durch ein steiles Bergtälchen ostwärts hinunter zum
Dialer, links auf dem Fußweg 7
nordwärts zum Gasthaus Mahlknechthütte, nun auf dem breiten Fahrweg (stets Markierung
7) durch die Wiesen der Seiser
Alm zurück zum Ausgangspunkt.
Ab Tierser Alpl ca. 2,5 Stunden.
Die Sonne hat längst den Zenith überschritten,
als wir von der Roterdspitze wieder absteigen.
Max zeigt hinüber Richtung Rosengarten. „Da drüben verläuft der Laurenzi-Klettersteig über den
Molignon zum Kesselkogel“, sagt er, „den habe
ich – meiner Frau Laura gewidmet - Anfang der
80er-Jahre installiert, schön lang und ausgesetzt,
eigentlich nur für Fortgeschrittene“, zwinkert er
mir zu. Ich habe verstanden: nichts für mich. Ehrlich gesagt, der Maximiliansteig hat meinen Erlebnishunger vollauf gestillt, jetzt sehne ich mich nach
einem frischen Getränk im „Tierser Alpl“. Großes
Hallo, als Max, der alte Hüttenwirt, „seine“ Hüttenstube betritt, und ebenso herzlich wird er von seiner Tochter und ihrem Mann begrüßt, die jetzt sein
Lebenswerk mit viel Enthusiasmus fortführen. «
Sommer | ALPE 7
Seiser Alm | Alpe di Siusi
Half Marathon
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Schuh an Schuh mit kenianischen Laufstars
Beim ersten „Seiser Alm Halbmarathon“ am 7. Juli
2013 haben Profis und Freizeitsportler die Möglichkeit, Seite an Seite mit den kenianischen Marathonstars zu laufen. Der über 21 Kilometer lange Wettbewerb kombiniert sportliche Herausforderung mit
sommerlichem Naturerlebnis auf Europas größter
Hochalm. Der Startschuss fällt am 7. Juli 2013 um
10.30 Uhr im 1.850 Meter hoch gelegenen Ort Compatsch. Grüne Weiden und blühende Blumenwiesen
bilden die Kulisse des Halbmarathons, wenn sich
www.seiseralm.it/running
8 ALPE | Sommer
die Läufer der Herausforderung stellen und
sich bis zum höchsten Punkt auf 2.050 Meter
unterhalb des Goldknopfs vorkämpfen.
Für die richtige Motivation während dieser
besonderen Herausforderung sorgen kenianische
Marathonläufer, die außer Konkurrenz am
Halbmarathon teilnehmen und den „Seiser Alm
Halbmarathon“ zu einem hochkarätigen
Laufevent mit Staraufgebot machen. «
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Sommer | ALPE 9
Wie kommt
die Muschel
in die Berge?
» D
as“, sagt Dr. Nössing, und sein braun
gebranntes Gesicht erstrahlt, während
er die Broschüre triumphierend in die
Höhe hält, „das ist einzigartig auf der Welt: Eine
geologische Publikation in sage und schreibe vier
Sprachen gibt es nirgendwo sonst.“ Dr. Nössing
und seine Kollegin, eine junge, ganz und gar perfekt zweisprachige Geologin, haben soeben die
etwa 40 Teilnehmer an der letzten geführten Erlebnis-Wanderung auf dem „Geotrail Pufels“ verabschiedet und lassen jetzt den ereignisreichen
Nachmittag im Gastlokal des Hotels Pinei ausklingen. Ja, wahrhaftig: Auch nach seinem langen und
sehr erfolgreichen Leben im Dienste der Geologie lässt sich Dr. Nössing, seit einem Jahr pensionierter Chef-Geologe der Autonomen Provinz
Bozen, noch zu Begeisterungsstürmen hinreißen,
wenn er vom „Highlight Geotrail Pufels“ spricht.
Text: Silvia Rier
Fotos: Helmuth Rier
10 ALPE | Sommer
Pufels ist eine der drei ladinischsprachigen Fraktionen der Großgemeinde Kastelruth und liegt
recht abgeschieden jenseits des Panider Sattels
(1.437 m), der seit eh und je die Kultur- und Sprachscheide in der Gemeinde Kastelruth darstellt: Hüben herrscht der deutsche, drüben der ladinische
bzw. rätoromanische Kultur- und Sprachhabitus.
Dem 180-Seelen-Dörflein Pufels kam in früheren
Jahrhunderten ein durchaus bedeutender Rang zu,
Geotrail Pufels: Erdgeschichte,
in Stein geschrieben und so
spannend wie ein Action-Thriller
kreuzten sich doch hier zwei wichtige Almwege
aus Kastelruth und von Gröden her. Der Panider
Sattel selbst hat schon sehr viel vom Charakter einer Alm: Insbesondere der einzigartige Duft, den
die warmen Sonnenstrahlen dem dünnen, schütteren Höhengräslein mit seinen zahllosen, heilkräftigen Blumen und Kräutern entlocken, hat
Suchtpotential und ist das schiere Glück.
Hier also, auf diesem Übergang, ebenso sehr trennendes wie verbindendes Element zwischen zwei
Kulturkreisen, beginnt der geologische Erlebnissteig „Geotrail Pufels“, der im Sommer 2011,
nach etwa zweijähriger Bauzeit, eröffnet wurde.
Wie kam es dazu? Und warum gerade hier, am
Rande des Naturparks Schlern und des UNESCOWelterbes der Dolomiten? Dr. Nössing lächelt versonnen. „Des Straßenbauers Leid ist manchmal
des Geologen Freud“, sagt er, und erzählt, dass die
alte Straße nach Pufels auf sehr brüchigem, instabilem Gelände verlief und verlegt werden musste.
Bis zu jenem Zeitpunkt war die recht unwirtliche
Felslandschaft zu Füßen des Puflatsch zwar schon
seit Jahrzehnten weltberühmt und viel besucht gewesen, allerdings ausschließlich in wissenschaftlichen und geologischen Fachkreisen. Was aber
war es, das die Koryphäen der Geologie aus aller
Herren Länder nach Pufels zog, in dieses wenn
auch hübsche, so doch sehr beschauliche und unzugängliche Bergdorf? „Das“, sagt Dr. Nössing,
„geht auf das Konto des sogenannten „Pufler Profils“, einem geologischen Aufschluss, der zu den
weltweit schönsten gehört.“ Tatsächlich steht in
der Gesteinsabfolge dieses „Pufler Profils“ nichts
weniger als ein erdgeschichtlicher Super-GAU,
größter anzunehmender Unfall, und die daraus resultierenden Veränderungen für die Umwelt festgeschrieben: Dieses Groß-Ereignis, als Perm-Trias
Grenze bezeichnet und bekannt, hatte vor etwa
252 Millionen Jahren zur Folge, dass 90 % allen
damals existierenden Lebens vom Angesicht der
Erde gelöscht wurde - ein Weltuntergang. Man
versuche übrigens, sich diesen gewaltigen Zeitraum bildlich vor Augen zu führen: 252 Millionen
Jahre (und dabei sind wir erst bei der jüngeren Erdgeschichte…). Ja, denn eine geologische Exkursion
ist immer auch ein Lehrstück in Sachen Bescheidenheit, wenn wir so wollen.
Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Straße zeigte
sich sehr bald, dass dieses „Kino der Erdgeschichte“
ohne allzu großen Aufwand auch einem größeren
Publikum erschlossen und zugänglich gemacht
werden könnte, und so machte sich Anfang 2006
eine hochkarätige Geologen-Equipe um Prof. Rainer Brandner (Institut für Geologie und Paläonto-
logie an der Universität Innsbruck) und Dr. Lorenz
Keim (Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung) daran, um dieses „Pufler Profil“ herum einen geologischen Lehrpfad zu entwickeln und
aufzubauen. Die Vision dahinter? Das UNESCOWeltnaturerbe der Dolomiten, die weltberühmten
„Bleichen Berge“, näher an die Menschen heran
zu tragen, die Entstehungsgeschichte dieser einmalig herrlichen Bergwelt zu erzählen und nicht
zuletzt aufzuklären über die naturgegebene Welt,
in der wir leben.
Im Juli und August
findet jeweils mittwochs eine geologische, naturwissenschaftliche
Wanderung mit
Dr. Nössing auf dem
Geotrail Pufels statt.
Start der Wanderung
ist um 13.30 Uhr.
Anmeldung und Info
im Informationsbüro
Kastelruth.
Diesem seinem Auftrag gemäß weist der „Geotrail“ auch keine nennenswerten Schwierigkeiten
auf, ist also durchaus sowohl von Kindern als auch
von älteren Menschen problemlos begehbar, so sie
einigermaßen berggewohnt sind. In seinem oberen Teil verläuft der Weg auf einem uralten Kultursteig, dem „Troj d’Ancion“ (auch „Contotersteig“),
macht im idyllischen Dörfchen Pufels eine Schleife
und führt dann größtenteils auf der alten, zurück
gebauten Pufler Straße wieder hinunter zum Ausgangspunkt. Den „Geotrail“ säumen und gliedern
acht sehr ansprechend gestaltete Schautafeln, deren jede jeweils einen geologischen Themenbereich ausführlich aufarbeitet und präsentiert: Da
sieht man, wie Gesteine und Gesteinspakete entstehen, versteht man ihre Verformung, Verschie- »
Sommer | ALPE 11
Weltberühmt: Das Pufler
Profil, eine nahezu vollständige
Aufzeichnung des größten
Massenaussterbens der
Geschichte vor etwa
252 Millionen Jahren.
Post Scriptum
Dr. Lorenz Keim,
treibende Kraft und
gestalterische Persönlichkeit hinter dem „Geotrail
Pufels“ ist im Frühjahr ’11
in einer Lawine tödlich
verunglückt. In „seinem“
Geotrail Pufels lebt er
weiter, unvergessen.
bung und Gestaltung, staunt man über welt(en)-erschütternde Ereignisse wie die Perm-Trias-Grenze
und den Felssturz von Pontives… und riskiert
durchaus, dass das eine oder andere Weltbild ins
Wanken gerät, nicht nur angesichts der Tatsache,
dass dieses unser „Land in den Bergen“ einst etliche Tausend Kilometer weiter südlich lag, auf der
Höhe des heutigen Niger und somit gewissermaßen „eingewandert“ ist.
Jedoch kann selbstverständlich auch die schönste
Schautafel eine kompetente Führung auf keinen Fall ersetzen, und sei es aus dem einfachen
Grund, dass man einer Schautafel keine Fragen
stellen kann. Kollateraleffekte der geologischen
Rundwanderung auf dem „Geotrail“? Aber selbstverständlich: Da eröffnen sich hinter jeder Biegung neue, atemberaubende Rundblicke auf die
„schönste Architektur der Welt“, da erschließen
sich einzigartige Einblicke „hinein!“ in die Dolomiten, wie Dr. Nössing mit Verve betont, und als
willkommene Draufgabe gibt’s der Führer Fingerzeige auf den wunderbaren Blumenschmuck, der
in dieser kargen Felslandschaft und entlang des
Troj d’Ancion über viele Jahre prächtig gedeihen
konnte, weil der Steig seit Beginn der Motorisierung zunehmend in Vergessenheit geraten war.
Entdecke seine
fas zinierende
Welt
Nach etwa vier Stunden steht der Wanderer am
späten Nachmittag wieder am Panider Sattel, zieht
vielleicht noch einmal den unvergleichlichen AlmDuft tief in seine Lungen und tritt, gesättigt an
Körper, Geist und Sinnen, den Heimweg an. Wer
übrigens diese geologische Nachmittags- zu einer
umfangreicheren Ganztageswanderung ausdehnen möchte, der baut ganz einfach am Vormittag noch die Tour „Kastelruth-St. Michael-PaniderSattel“ ein. «
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12 ALPE | Sommer
Erfolgsmodell
Südtirol
Was hat Südtirol, was andere Ferienregionen nicht haben? Laut Christoph
Engl kann das Ferienland vor allem mit den Luxusgütern der Zukunft
punkten – mit Ruhe, Raum, Aufmerksamkeit, Sicherheit, Erfahrung und Zeit.
»
Interview: Elisabeth Augustin
Fotos: Helmuth Rier
14 ALPE | Sommer
Der Bozner Christoph Engl hat
die Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) 13 Jahre lang
durchsetzungsstark und kompetent geleitet und sich als Touristiker weit über Südtirols Grenzen hinaus einen guten Namen
gemacht. Dem SMG-Direktor
gelang es in Zusammenarbeit
mit der Südtiroler Wirtschaft
und den Tourismustreibenden
im Land, die Dachmarke Südtirol
zu stärken und das Urlaubsland
Südtirol am internationalen
Markt noch besser zu positionieren. Im ALPE-Interview zieht
Christoph Engl, der als Südtirols
Cheftouristiker im Sommer 2013
abtritt, Bilanz und hebt die Stärken der Urlaubsdestination Südtirol hervor.
ALPE: Herr Direktor Engl, Sie
treten als oberster Touristiker
Südtirols ab, um eine neue
Herausforderung anzugehen.
Welches ist Ihr Resümee?
Christoph Engl: Ich durfte über
etliche Jahre einen der spannendsten und verantwortungsvollsten Jobs tun, den dieses
Land zu bieten hat. Dafür bin ich
unendlich dankbar. Man hat es
mir zugetraut, obwohl man
wusste, dass ich eher für Entscheidung stehe als für Kompromiss. Die Südtirol Marketing
Gesellschaft ist heute ein über
die Grenzen hinaus anerkanntes
Kompetenzzentrum für Destinationsmarketing, und das ist gut
für Südtirol. Das Mitarbeiterteam ist eingespielt, das Netzwerk gut aufgestellt, die Zukunftspläne sind sehr klar
formuliert. Jetzt darf die SMG
sich auch in der Führung Neues
zutrauen und ich mich auf
Neues einlassen.
Welcher persönliche Beitrag
war Ihnen am wichtigsten?
Dass Südtirol heute als Destination über die erfolgreiche Dachmarke wahrgenommen wird, ist
mir jeden Tag eine große
Freude. Die Studienreisen zu
uns kommen im Wochentakt,
aus ganz Europa, um das Erfolgsmodell Dachmarke Südtirol zu
studieren. Auf Kongressen halten wir heute die Vorträge, früher waren wir die Zuhörer. Universitäten und Fachschulen
führen Südtirol als Modell,
wenn es um Destinationsmarketing geht.
sind die besonderen Stärken
und Vorzüge dieses beliebten
Urlaubslandes?
Menschen, befragt nach den Eindrücken nach einer Reise, antworten oft: „Für einige Tage und
Wochen war es sehr schön, aber
leben möchte ich dort nicht”.
Südtirol kann hier ein anderes
Gefühl auslösen. Wer eine konkrete Südtirol-Erfahrung gemacht
hat, muss sich sagen können:
„Hier könnte ich mir vorstellen,
nicht nur Urlaub zu machen, sondern auch zu leben.“ Wer Südtirol
in seine Vorstellung mitaufnimmt
ohne noch eine konkrete Südtirol-Erfahrung am Produkt ge-
macht zu haben, soll sich Südtirol
als ein kleines Paradies vorstellen, einem Garten Eden gleich.
Auch dieses Bild ist eine Vorstellung eines Lebensraumes, nicht
die Vorstellung eines ErlebnisAngebots.
In welchen Bereichen kann sich
Südtirol noch verbessern?
Es braucht ein breiteres Denken
in Südtirol. Im begehrtesten Lebensraum Europas genügt es
nicht, exzellente Leistungen auf
touristische Angebote zu beschränken. Diese gehören ohne
Zweifel dazu und sind wesentlicher Bestandteil der Begehrlich-
keit. Hotels von Weltruf genauso
wie der kleine Geheimtipp für
einen „Urlaub auf dem Bauernhof“, die Sternerestaurants genauso wie das authentisch regionale Speisenangebot auf der
Schutzhütte, ein Wintererfahrungsangebot der besten Technik
genauso wie die gute Gastfreundschaft der familiengeführten Beherbergungsbetriebe:
Diese Kernleistungen machen
eine Region für Gäste und Kunden erst zum relevanten Angebot. Zum Lebensraum-Konzept
gehören aber auch eine nachweislich nachhaltige Energieversorgung der gesamten Region, »
Cheftouristiker Christoph Engl:
Die Ferienregion Seiser Alm
punktet durch ihre Einzigartigkeit.
Konnten Sie die sich selbst gesteckten Ziele verwirklichen?
Es ist uns in Südtirol gelungen,
in vielen Bereichen eine gemeinsame Entwicklungsstrategie zu fahren. Wir haben uns einige Dinge klar hinter die Ohren
geschrieben und konsequent
verfolgt: Niemand ruft mehr
nach Halli Galli in den Skigebieten, es gibt Konsens darüber,
dass die Kraft in den einheimischen Produkten und der Alltagskultur liegt und dass man
immer weniger von anderen kopieren muss, um erfolgreich zu
sein. Das unterscheidet Südtirol
heute von den meisten anderen
Destinationen, die es immer
noch nicht geschafft haben, den
Kunden klarzumachen, wofür sie
stehen. Diese Ziele waren gesteckt und sind erreicht. Und
viel bleibt noch zu tun.
Südtirol zählt jährlich über
sechs Millionen Gäste. Welche
»
Sommer | ALPE 15
In Südtirol ...
... wurden im Jahr 2012
erstmals mehr als 29 Millionen Nächtigungen innerhalb eines Jahres registriert. Das sind über
eine halbe Million bzw.
1,8 Prozent mehr als im
Jahr 2011. Dieses Plus ist
in erster Linie den Urlaubern aus Deutschland zuzuschreiben, die 2012 für
knapp 650.000 Nächtigungen mehr sorgten (plus
4,8 Prozent). Auch bei den
Schweizer Gästen, die
2012 auf mehr als 1,3 Millionen Nächtigungen kamen, wurde mit 11,9 Prozent ein beachtliches Plus
verbucht. Dagegen wurden
bedeutend weniger Nächtigungen von italienischen
Staatsbürgern gezählt: Von
10,18 Millionen im Jahr 2011
ging die Zahl auf 9,8 Millionen im Jahr 2012 zurück
(minus 3,7 Prozent).
Zum elften Mal in Folge
steht Kastelruth 2012 in
der Rangliste der stärksten Tourismusgemeinden Südtirols an erster
Stelle. 4,5 Prozent der in
den Südtiroler Beherbergungsbetrieben insgesamt verzeichneten Übernachtungen entfielen auf
16 ALPE | Sommer
die Gemeinde Kastelruth. Über 45.000 Nächtigungen mehr als 2011
wurden im Jahr 2012 in der
Gemeinde Kastelruth, in
deren Einzugsgebiet vier
Tourismusvereine tätig
sind, registriert. Das entspricht einem Plus von 3,5
Prozent.
Wenn man den Zuwachs
auf die einzelnen Tourismusvereine aufteilt, dann
konnten die Beherbergungsbetriebe des Tourismusvereins Schlern
(Kastelruth) mit 30.322
Nächtigungen das größte
Plus in absoluten Zahlen
verzeichnen: Insgesamt
wurden vom Tourismusverein Schlern eine halbe
Million Übernachtungen
gezählt.
Zweitstärkster Tourismusverein in der Gemeinde
Kastelruth ist jener der
Seiser Alm mit 327.000
Nächtigungen und einem
Zuwachs von 21.774.
Der Tourismusverein Seis
dagegen steigerte seine
Nächtigungszahl um rund
1.900 auf knapp 282.000
Übernachtungen.
ein Nahverkehrskonzept für eine
weitläufige Region auf dem Komfort-Niveau einer modernen Stadt,
Produkte der regionalen Landwirtschaft als Grundpfeiler für die
Gastronomie und die Haushalte,
energieeffizientes Bauen und eine
weitblickende Nutzung der knappen Siedlungsflächen. Diesbezüglich gibt es Nachholbedarf.
Die Betriebe, die zum Tourismusverein St. Ulrich
gehören, aber auf Kastelruther Gemeindegebiet
liegen (z.B. jene in Pufels/
Bula oder Überwasser/Sureghes) mussten ein Minus von fast 9.000 Nächtigungen hinnehmen und
registrierten 2012 etwas
mehr als 221.000 Übernachtungen.
Einen Beitrag zum Nächtigungsplus haben wohl
auch die rund 160 zusätzlichen Betten, die 2012
in Kastelruth entstanden
sind, geleistet – bei einer
Gesamtbettenanzahl von
8.840 allerdings einen relativ kleinen.
Die kleinere Gemeinde
Völs am Schlern steht im
Südtirol-Ranking der Tourismusgemeinden an 33.
Stelle. Im Vergleich zu anderen Gemeinden konnte
Völs mit 9,8 Prozent ein
hohes Nächtigungsplus
erzielen. 2012 wurden insgesamt 339.235 Übernachtungen gezählt.
Quelle: Südtiroler
Wirtschaftszeitung
Sie waren vor einigen Jahren
an der Schaffung der Marke
„Seiser Alm“ wesentlich beteiligt. Was hat die „Seiser
Alm“, was das „Schlerngebiet“ nicht hatte?
Das ist ein klar zuordenbarer Begriff, der gleichzeitig Bekanntheit
und Begehrlichkeit auslösen kann.
Im gesamten Gebiet ist die größte
Hochalm Europas ohne Zweifel die
beste Trumpfkarte, die man ausspielen kann. Zu oft sind Vermarktungsnamen von Gebieten Kompromisse der örtlichen Interessen,
die nur dem internen Ausgleich
dienen und bei den Kunden nichts
auslösen. Wer klare Botschaften
sendet, erntet auch konkrete Antworten vom Markt. Leider wird
dies zu wenig oft getan, auch in
Südtirol.
Womit kann die Ferienregion
„Seiser Alm“ besonders
punkten?
Immer mit ihren Stärken, und dazu
zählt nun einmal die Seiser Alm als
Einzigartigkeit, sowohl als Landschaft als auch als Wander- und
Erholungsgebiet, winters wie sommers. Zu den Stärken gehören
auch die Dörfer, die noch wie solche ausschauen und sich ihren
Charakter erhalten haben, die
Nähe zur Stadt Bozen, die sanfte
Berglandschaft mit sehr guten
Möglichkeiten der Naturerfahrung
in der mittleren Höhe. Der Großteil der Beherbergungsbetriebe ist
gut in Schuss und die lokale Bevöl-
kerung weiß, dass man gemeinsam vom Tourismus gut leben
kann. Allerdings wäre eine konsequentere Umsetzung der selbstgesetzten Ziele der „Malik-Studie“
nach wie vor wünschenswert.
Früher war es vor allem frische
Luft und klares Wasser, was die
Menschen in die Berge zog.
Was sucht der moderne
Bergurlauber?
Vor allem die Luxusgüter der Zukunft: Ruhe, Raum, Aufmerksamkeit, Sicherheit, Erfahrung und
Zeit. Diese müssen in Regionen,
die sich nicht der touristischen
Masse verschreiben wollen, zunehmend spürbar werden. Für das
Gebiet „Seiser Alm“ sollte es das
tägliche Brot sein, darüber nachzudenken, wie man dafür das beste Angebot schafft.
Sie selbst verbringen seit über
20 Jahren mit Ihrer Familie die
sogenannte Sommerfrische in
Völs am Schlern. Was genießen
Sie persönlich am meisten in ihrer spärlichen Freizeit?
Fast jeden Tag in Völs mit dem
Mountainbike noch schnell hinauf
zum Völser Weiher zu fahren oder
dorthin zu laufen und dem zu
Ende gehenden Tag mit dem Kopfsprung ins weiche Wasser nochmals eine neue Frische zu geben.
Wohin werden Sie Ihre neuen
beruflichen Wege führen,
und warum?
Es ist eine persönliche Entscheidung, die SMG und Südtirol beruflich zu verlassen. Sie hängt mit
meiner Lebensplanung zusammen und auch mit der Überzeugung, dass ich nach 13 Jahren Ge-
fahr laufe, „betriebsblind“ zu
werden. Die SMG hat nun viele
intensive und erfolgreiche Jahre
des Aufbaus hinter sich gebracht,
und ich möchte nicht daran hängen bleiben. Anfangs 50 habe ich
auch noch gute Möglichkeiten,
mich einem neuen Bereich zu
widmen. Ab dem 1. September bin
ich Geschäftsführer und Partner
von BrandTrust mit Sitz in Nürnberg. Wir konzentrieren uns auf
die Managementberatung von
Unternehmen und Körperschaften zu allen Fragen rund um Marken, Markenstrategien und Markenführung.
Ruhe und Raum zählen zu
den Luxusgütern der Zukunft,
ein Sprung in den kühlen
Völser Weiher zum
besonderen Genuss.
ALPE und die Ferienregion
Seiser Alm bedanken sich bei
Christoph Engl für seinen
Einsatz und wünschen alles
Gute für die Zukunft! «
Sommer | ALPE 17
Das Wetzen der Sense
ist eine schneidige Kunst,
die gelernt sein will.
Schneidig,
schneidig
»
E
s war einmal ein Bub, der schaute ehrfurchtsvoll dem Großvater zu, wie dieser die Sense dengelte und dann mit
dem Wetzstein schärfte. Besonders
die schnelle und präzise Bewegung des Wetzsteins
beeindruckte ihn und heimlich schlich der Bub zur
Sense und versuchte, es dem Großvater nachzumachen: Den tiefen Schnitt im Daumen, das Blut
im Taschentuch und die kaum zu unterdrückenden
Schmerzenstränen konnte er natürlich nicht lange
verbergen und es gab entsprechenden Tadel. Doch
Übung macht den Meister und im Heranwachsen
lernte er schließlich auch die elegante Bewegung
des Mähens.
Dieses Mähen war jedoch weit von dem entfernt,
was Brigitte Goller und David Tirler leisten. Von
diesen beiden und ihrer sportlichen Leidenschaft
sei hier die Rede.
David Tirler stammt vom Untermulserhof (Ka-
Text: André Bechtold
Fotos: Helmuth Rier
18 ALPE | Sommer
stelruth) und war mit acht Jahren zum ersten Mal
Hirte bei einem benachbarten Bauern in St. Michael. Der Altbauer mähte die steilen Hänge mit
der Hand und sagte David, dass er noch zu klein
sei, um das zu können. Das stachelte den Buben
umso mehr an und so lernte er Sommer für Sommer das Mähen und auch Dengeln und Wetzen bis
er ein Profi war und von dem Kastelruther Anton
Schieder – einem der besten Handmäher Südtirols
- angesprochen wurde, bei den Südtiroler Landesmeisterschaften im Handmähen mitzumachen.
Das war im Jahre 2002, David war 21 Jahre alt. Drei
Jahre später war er dann zum ersten Mal Landesmeister und schlug unerwartet seinen Entdecker
und Mentor Anton Schieder.
Betrachtet man die Sense von David, dann fällt
sofort ihre Länge auf, da sie mit ca. 140 cm doppelt so lang wie eine normale Sense ist. Auch ist
der Sensenstiel kürzer als bei Arbeitssensen, wodurch im Verhältnis zum Sensenblatt eine stärkere
Hebelwirkung entsteht. Dies aber bedeutet, dass
die Mäher tief aus den Knien heraus mähen müssen. Die fast Tai-Chi-Chuan ähnliche Bewegung
des „normalen“ Mähens geht dabei verloren, doch
es handelt sich hier ja auch um einen Sport. Dies
wird umso deutlicher, wenn man sich den Wettkampfplatz anschaut. Bei den Männern ist die Parzellengröße 10 x 10 Meter (= 100 m2). Jede Kante
hat zur nächsten Parzelle einen Abstand von zwei
Metern. Aus der Vogelperspektive sieht es wie ein
barocker Garten mit Karomuster aus. Mäher wie
David Tirler brauchen für eine solche Parzelle nur
etwas mehr als zwei Minuten, sie mähen also nahezu einen Quadratmeter pro Sekunde: Hochgeschwindigkeitsmähen – angefeuert von Mähkollegen und Fans.
Leidenschaft. David hat als Mäher eher wenige
weibliche Fans, da geht es ihm als Reiter des Oswald von Wolkenstein-Ritts schon wesentlich besser. Brigitte Goller hingegen wird als Mäherin von
der Männerwelt bewundert. Sie stammt vom Moandlhof (Kastelruth) und kam durch ihren Bruder,
der Obmann der Bauernjugend war, im Jahre 2006
zum Handmähen. Es stellte sich sofort heraus, dass
sie ein Naturtalent ist: Sie hält die Sense in der
Hand, als ob sie ihr in die Wiege gelegt wurde.
Und aus dem „hetzigen“ gemeinsamen Trainieren wurde der Mäh-Sport bald schon ihre Passion.
Bereits 2008 wurde sie zum ersten Mal Südtiroler
Landesmeisterin und voller Stolz erinnert sie sich »
»
Sommer | ALPE 19
Brigitte Goller:
Ein Naturtalent
im Handmähen
David Tirler beim
Hochgeschwindigkeitsmähen:
Knapp ein Quadratmeter
in einer Sekunde
an diesen ersten Titel: „Des wor super, bärig, gewoltig!“ Seitdem zählt sie zu den besten Handmäherinnen in Südtirol.
Die Frauen müssen bei einem Wettkampf eine Parzelle von 7 x 5 Meter, also 35 m2 abmähen. Mäherinnen wie Brigitte benötigen dafür etwas mehr als
eine Minute und mähen pro Sekunde etwas mehr
als einen halben Quadratmeter: auch hier Hochgeschwindigkeitsmähen. Brigittes Ziel für die bevorstehenden Europameisterschaften (6.-8. September 2013) in Toblach ist zunächst einmal die
Südtiroler Qualifikation, der sie jedoch eher gelassen entgegensieht. Bei der EM selbst wird es
dann schwieriger, denn vor allem die Schweizer
Mäherinnen betreiben den Sport nahezu professionell. Umso mehr peilt Brigitte einen Platz auf dem
Siegertreppchen an und hat sich daher einen besonderen Trainingsplan erstellt, bei dem ihr David
Tirler als „Servicemann“ zur Seite steht, wenn er
nicht gerade selbst die Sense schwingt und gegen
die harte Männerkonkurrenz kämpft. Er kümmert
sich um Brigittes Sense und dengelt und wetzt sie
ihr optimal für die Meisterschaft. Und Brigittes
20 ALPE | Sommer
Fans haben auch schon den passenden Schlachtruf: „Go, go, go – Goller for Gold“.
David Tirler und Brigitte Goller
beim gemeinsamen Training
Was ist das Besondere an diesem Sport, für den
es kein Preisgeld gibt und der von der Südtiroler
Bauernjugend gefördert wird? „Die Pokale, die wir
bekommen sind individuell gestaltet und nicht so
‚gewöhnliche’ Edelmetallkelche!“ antworten beide
fast gleichzeitig. Aber noch viel wichtiger seien das
Zusammensein, der Teamgeist, das gemeinsame
Trainieren und das Feiern nach einem Wettkampf.
Es war einmal ein Mann, der schaute ehrfurchtsvoll
einem jungen Mäher und einer jungen Mäherin zu,
wie sie in kaum zu beschreibender Geschwindigkeit
Seite an Seite eine Wiese abmähten. Besonders die
kraftvollen und dennoch anmutigen Bewegungen
beeindruckten und heimlich schlich der Mann zu einer Sense und versuchte, es den beiden nachzumachen. Aber: Auch wenn noch kein Meister vom Himmel gefallen ist - dieses Handmähen muss einem
wirklich in die Wiege gelegt werden. Ein sehr guter
Trost bleibt: Der Mann sah vielleicht die neuen Europameister im Handmähen bei ihrem Training. «
Sommer | ALPE 21
»
Der Gold-Sänger und
seine Gold-Pferde
In Sachen „Heimat“ und „Heimatliebe“ macht Norbert Rier keine halben
Sachen: Als erfolgreicher Sänger, aber auch als Züchter der berühmten
Südtiroler Haflinger ist er einer der ganz Großen im Lande.
»
Text: Silvia Rier
Fotos: Helmuth Rier
22 ALPE | Sommer
N
ein, man muss nicht zwingend
selbst ein Pferdenarr sein, um dem
Charme dieses Vierbeiners zu erliegen: Hatten Sie schon mal das Glück,
an einem schönen Sommertag oben auf der Alm
einem oder gar einer Herde dieser blonden, langbeinigen Zeitgenossen zu begegnen? Dann wissen Sie vermutlich, was gemeint ist: Der Haflinger
ist nicht nur außerordentlich hübsch anzusehen,
nein, er hat auch noch einen überaus guten, einen
geradezu „goldenen“ Charakter. Er ist, kurzum, ein
Pferd zum Verlieben.
Norbert Rier, charismatischer Leader der „Kastelruther Spatzen“ - erfolgreichste Volksmusikgruppe
aller Zeiten (aber wer wüsste das nicht?) - hat
diesbezüglich nicht den geringsten Zweifel, und
man darf davon ausgehen, dass er weiß, wovon er
spricht: Seine Stallungen zählen zu den größeren,
er selbst zu den erfolgreicheren Züchtern im Lande.
Zwar ist er mit seinen „Kastelruther Spatzen“ sehr
viel unterwegs, was ihn aber mitnichten daran hindert, sich der dritten, großen Liebe seines Lebens
zu widmen, mit viel Hingabe, wann immer er kann.
Sogar während seiner Tourneen nutzt er gern jede
Gelegenheit, um sich mit Züchtern im benachbarten Ausland auszutauschen. Zurzeit ist er für ein
paar Tage zuhause, und gut gelaunt an diesem
strahlenden Wintertag. „Ja“, bestätigt er, „Haflingerpferde haben durchaus sehr viel gemeinsam mit
hübschen Mädchen. Aber“, schickt er mit einem
schelmischen Lächeln hinterher, „sie sind treuer.“
Südtiroler Rassepferd. Nur wenige Meter von
seiner Haustür entfernt tummeln sich etwa fünf
Jungstuten vor ihrem Stall. „Schau mal“, sagt er und
zeigt auf die hübschen, feingliedrigen Tiere mit der
charakteristischen Farbe, „nicht umsonst werden
sie auch ‚Goldfüchse’ genannt. Wie soll man sich da
nicht verlieben?“ Tatsächlich, sie sind eine Augenweide, diese Vierbeiner, und so gar nicht, was man
bis vor wenigen Jahrzehnten gemeinhin mit dem
Namen „Haflinger“ verband, nämlich: klein, untersetzt, rund, schwerfällig. Arbeitstiere für die Berglandwirtschaft, kräftig, ausdauernd, anspruchslos,
trittsicher. Das waren die Haflinger, bevor sich Anfang des 20. Jahrhunderts das Zuchtziel verlagerte:
von „Saumtier, vierbeiniger Knecht, Soldat“ (in der
k. k. Monarchie, aber auch in beiden Weltkriegen)
hin zu „Südtiroler Nationalross“. Heute, nach etwa
150 Jahren sorgfältigster Auslese und Zuchtarbeit,
ist der Haflinger eines der international belieb-
testen Sport- und Freizeitpferde. Das ist keine geringe Leistung, wenn man bedenkt, wie jung die
Rasse ist, wie klein ihr Ursprungsland und wie arm
dessen Bevölkerung einst war.
Anständig, bodenständig,
eigenständig: Wie das Land,
so der Mensch und seine Tiere.
Viel Wasser ist die Südtiroler Berge hinunter geflossen, seit 1874 in Schluderns (Vinschgau) der
Stammvater aller Haflinger geboren wurde: 249
Folie. Dieser Sohn eines orientalischen Halbbluts
(„El Bedavi XXII“) und einer veredelten Landstute
stand am Anfang der klassischen Haflinger-Blutlinien, sieben an der Zahl. „Es ist sein guter Charakter“, sagt Norbert Rier, „der dieses Pferd vor allen
anderen auszeichnet.“ Diesem schönen Charakter,
aber auch seiner Vielseitigkeit verdankt der Haflinger letztlich seinen überwältigenden Erfolg: Es
gibt, so Norbert, nichts, was ein Haflinger bei entsprechender Ausbildung nicht könnte. In der Hippotherapie und im therapeutischen Reiten tut er
sich sogar ganz besonders hervor.
Für Norbert gab es also nie einen Zweifel: Als
Bauer würde er es exakt so halten wie sein Vater
und dessen Vorväter. Er war es ja von Kindesbeinen an gewohnt, dass der Haflinger quasi zur Familie gehörte. An Zucht dachten damals allerdings
nur die wenigsten, und auch Norbert kam eher zu- »
Sommer | ALPE 23
Vollblut-Südtiroler:
Norbert Rier und
seine Haflinger
Ohne Auto-mobil
Komma Graphik - Foto: Helmuth Rier
fällig dazu: Vor etwa 25 Jahren wollte er sich ein
Stutenfohlen kaufen, bei seinem guten Freund Erhard Jaider aus Kastelruth. Doch konnte Norbert
sich einfach nicht für eines der drei Pferdchen, die
zum Verkauf standen, entscheiden und erstand
kurzerhand alle drei: „Eins für jedes meiner damals
drei Kinder“, sagt er mit einem spitzbübischen Lächeln (heute hat er vier Kinder und an die dreißig
Pferde). Ein Foto dieser drei Stutenfohlen hängt
übrigens noch heute in der Küche des „Fuschghofes“.
Kindheitstraum. Seither konnte so manches
Pferd aus Norberts Gestüt wichtige Wettbewerbe
für sich entscheiden; prämiert wurden sowohl
Schönheit als auch sportliche Leistungen. Ein versonnenes, beinahe wehmütiges Lächeln huscht
über Norberts Gesicht, wenn er im Zusammenhang mit „Leistung“ auf seinen besten und Lieblingshengst „Amsterdam“ zu sprechen kommt.
Dieser vielfach ausgezeichnete Siegerhengst und
Reserve-Weltmeister steht in der heurigen Decksaison nämlich nicht in seinem eigenen Stall, sondern in Bayern, und wird erst im Laufe des Sommers wieder auf den „Fuschg­hof“ zurückkommen.
Stolz ist Norbert aber auch auf „Olivia“, eine Tochter Amsterdams und „Miss Italia“, stammen doch
Gene und Schönheit dieser Stute zu 100 Prozent
aus seinem eigenen Stall – die Krönung jeglicher
züchterischen Leistung und Anstrengung. „Natürlich“, sagt er, „hängt man als Mensch sein Herz an
diese wunderbaren Pferde, und es fällt bisweilen
sehr schwer, sich von ihnen zu trennen, und sei es
vorübergehend, zu züchterischen Zwecken. In solchen Fällen“, fährt er fort, „achte ich immer sehr
sorgfältig darauf, in welche Hände meine Tiere gelangen. Es ist mir sehr wichtig, dass sie dort, wo sie
hinkommen, nicht nur gut und ordentlich behandelt, sondern auch ins Herz geschlossen werden.“
„Wichtig“, sagt er und lacht dazu, „wichtig wäre
aber auch, dass es endlich Sommer wird.“ Noch
müssen sie aber Geduld haben, Norbert und seine
Haflinger, noch ist es gerade mal Februar, und es
wird noch viele Wochen dauern, bis die Stuten mit
ihren Fohlen und die Jungpferde auf die Alm gebracht werden, wo sie die Sommermonate in Freiheit verbringen, wie es sich gehört. „Denn die Alm
braucht die Tiere, und die Tiere brauchen die Alm“,
so Norbert, und daran wird sich so schnell auch
nichts ändern, zumindest nicht, wenn es nach ihm
geht. «
24 ALPE | Sommer
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Wandern, spielen
und lernen
Der Oswald von Wolkenstein-Weg in Seis.
»
Text: Rosa Maria Erlacher
Fotos: Helmuth Rier
W
ie hat man im Mittelalter Halsweh kuriert? Die Kinder prusten
los, die Antwort ist ja auch wirklich zu lustig. „Den Schnabel einer Elster um den Hals hängen“ galt nämlich als
todsichere mittelalterliche Heilmethode. Steht
schwarz auf weiß auf einer Schautafel des Oswald
von Wolkenstein-Wegs, einem im wahrsten Sinn
des Wortes spektakulären Rundweg durch den
Hauensteiner Wald hoch über Seis am Fuße des
Schlern. Spektakulär auch deshalb, weil man auf
den Spuren des berühmten Dichters Oswald von
Wolkenstein wandelt und dabei auf unterhaltsame
Weise erfährt, wie sich das Leben im ausgehenden
Mittelalter abgespielt hat. Und weil man sich ganz
schnell verwandeln kann in Ritter und Burgfräulein, in Schlossherren und Könige, um Platz zu nehmen auf prächtigen Thronen oder gebieterisch von
den mächtigen Burgruinen ins Tal zu gucken. Und
weil man immer wieder auf seltsame Wesen und
märchenhafte Begebenheiten trifft: auf eine Fratze
am Wegesrand, auf eine in einen Baumstumpf geschnitzte Hexe, die daran erinnert, dass wir uns
in der Ferienregion Seiser Alm, dem Hoheitsgebiet der Hexen und Zaubermeister, befinden. Auf
mythische Fabelwesen, die zwischen den Bäumen
hervorlugen und auf viele „Stationen“, genau gesagt auf 15, die Anregungen geben zu kurzweiligen Spielen, die aber auch höchst interessante
Informationen preisgeben: über den Naturpark
Schlern-Rosengarten, über die Entstehung der Dolomiten, über die Lebensweise, die Flora und Fauna
im Mittelalter, und natürlich über Oswald von
Wolkenstein, der im 15. Jahrhundert nach jahrelangen Erbstreitigkeiten in den Besitz von Schloss
Hauenstein kam, sich dort mit seiner Familie niederließ und fortan seinen Wanderjahren nachtrauerte, die ihn, den Dichter, Ritter und kämpferischen Gegenpart des Landesfürsten, als Berater
und Begleiter von Königen und Kaisern durch ganz
Europa und als Pilger sogar bis in den Vorderen
Orient und bis nach Armenien geführt hatten.
Alte Mauern. Gleich zu Beginn unserer Wanderung erreichen wir eine Burgruine. Viel übrig geblieben ist von der erstmals im 12. Jahrhundert »
Entdeckungen am Weg:
Rittertafel, Ritterschwert,
Burgfräulein und Burgruine
von Schloss Hauenstein
Der Oswald von Wolkenstein-Weg
Ausgangspunkt und Ziel der Tour:
Seiser Alm Bahn Talstation
Parken: Seiser Alm Bahn Talstation
Dauer: ca. 1 h 40 min
Länge: 7,8 km
Höhenmeter bergauf: 220 m
Höhenmeter bergab: 220 m
Schwierigkeit: leichter Themenweg,
interessante Familienwanderung
26 ALPE | Sommer
Von der Zufahrt zur Talstation der Bergbahn zur
Seiser Alm zweigt ein
asphaltierter Fahrweg
zum Hotel Salegg ab.
Dort biegt scharf links
ansteigend der Oswald
von Wolkenstein-Weg
ab. Er schlängelt sich
durch den Hauensteiner Wald, vorbei an den
Ruinen Salegg und Hauenstein. Unterhalb des
Burgfelsens von Hau-
enstein setzt sich der
Themenweg Richtung
Bad Ratzes fort. Zweigt
man kurz darauf links
Richtung „Seis“ ab, erreicht man in einer halben Stunde den Ausgangspunkt. Setzt man
hingegen den Weg fort,
trifft man auf einige
weitere Stationen. Bei
einer Forststraße endet
der Themenweg. Rechts
erreicht man in einem
zehnminütigem Abstecher das Hotel Bad Ratzes (mit einem schönen
Kinderspielplatz). Eventuell kann man von dort
die Tour auf dem Geologensteig fortsetzen.
Links zeigt der Wegweiser Richtung „Seis“. Eine
halbe Stunde, und man
erreicht wieder die Talstation der Seiser Alm
Bahn.
Sommer | ALPE 27
JÄGERSTUBE
Spannend nicht nur für
Kinder: Geschichtenbuch,
mystische Tiere und
Burgruinen mitten im Wald
urkundlich erwähnten Burg Saleck nicht. Sie war
vermutlich der Stammsitz eines Seitenzweiges
der Herren von Kastelruth, ging um Mitte des 16.
Jahrhunderts in den Besitz der Wolkensteiner über
und wurde dann zusehends dem Verfall preisgegeben. Der Sage nach aber soll es einen unterirdischen Gang zur Burg Hauenstein geben, in dem
Schätze aus Gold und Silber lagern, bewacht von
einer Jungfrau mit goldenem Haar. Die Arme, so
heißt es, soll immer noch auf einen Wagemutigen
wartet, der sie erlöst. Dafür dürfe er das ganze
Gold behalten. Die Kinder schwärmen aus, suchen
den Eingang … Schade, nichts zu finden, ist wahrscheinlich überwuchert, trösten sie sich.
Also weiter, vorbei an einem hölzernen Ross führt
uns ein Wegweiser „Zum Geschichtenbuch“. Unter einem mächtigen Felsen blättern wir in einem
eisernen Buch (wozu man allerdings schon die
ganze Hand braucht), in dem allerlei sagenhafte
Erzählungen gesammelt sind.
zum nächsten. Welche Tiere lebten einst in diesem Wald, welche Heilkräuter wurden für welche
Krankheiten verwendet, wie gestaltete sich das Leben auf den Burgen, was aßen die Menschen im
Mittelalter, wie entstanden die schönen weißen
Berge oberhalb des Hauensteiner Forstes, warum
entstand gerade hier der erste Naturpark Südtirols? Staunend schart sich die Rasselbande um die
Schautafeln, die Großen lesen, die Kleinen hören
aufmerksam zu. Ja, so macht Lernen Spaß, mitten
in der Natur, ungezwungen und interaktiv, eine
Zeitreise in die Vergangenheit.
Und dann stehen wir schon vor dem nächsten
Burgfelsen. Die verwitterten Burgmauern erobern
wir im Sturm. Welch ein Blick! Heute liegt ein blühendes Dorf zu Füßen, schweift der Blick über viele
Kirchtürme, doch der Schatten des Sant­nergipfels
senkt sich winters immer noch über den Hauensteiner Wald. Und wenn man die Augen schließt,
glaubt man im Wind Oswald zu hören, wie er den
Frühling herbei sehnte:
Naturidyll. Durch die hohen Bäume schickt die
Sonne ihre goldenen Strahlen auf idyllische Plätzchen, wo aus Zweigen, Moos und Baumzapfen errichtete Behausungen von fantasiereichen Spielen
zeugen. Daneben eine herrschaftliche Rittertafel
mit einem geschnitzten Thronstuhl, natürlich eine
Einladung zum Verweilen. Doch bald treibt die
Neugier die Kinder weiter, von einem Infowürfel
28 ALPE | Sommer
„Zergangen ist mein Herzeweh
seit dass nun fließen will der Schnee
von Seiser Alm und Flagg.
Das will mir wohl behagen.
Ich hör die Vöglein groß und klein
In meinem Wald am Hauenstein.“
Die Familie Urthaler hat sich dazu entschlossen, ein Gourmetrestaurant der
ganz besonderen Art zu eröffnen und wagte vor 10 Jahren eine Investition
in ein Unikat. In einen Holzbau, der in dieser Größe noch nie verwirklicht
wurde. Als Pionier wusste die Hoteliersfamilie damals nicht, wie das Hotel
in zehn Jahren aussehen wird und dass sie Trendsetter für eine neue Hotelgeneration werden würde. Kompromisslose Qualität hat ihren Preis und
zeigt ihren Wert damals wie heute. Lassen Sie sich selbst davon überzeugen, wir verführen Sie in die Welt der Genüsse. Erleben Sie exquisite Haute
Cuisine gepaart mit der traditionellen Südtiroler Küche – jedes Produkt wird
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Abendkarte:
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trifft Wild“
Entenleberterrine und
Creme Brûleé mit Hirschschinken
und wildgewachsener Mango
Kotelette vom Steinbutt
auf Stockfisch,
Bergamotte und Erdmandel
Gegrilltes Rinderfilet
mit geschmortem Bugstück
in Banyuls Wein mit Brokkoli
und Lardo Speck
Geschmorter Apfel
mit Cherimoya
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und Haselnuss
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Antonius: Das junge Bier
aus Völs am Schlern
Jung, frisch, dynamisch:
Die Brauer und ihr Bier
Seit März 2012 mischt ein junges Unternehmerpaar mit der jüngsten
und höchstgelegenen Brauerei Südtirols die heimische Bierszene auf.
D
och, natürlich bist du kompliziert“, sagt
Karin Obrist und schaut ihren Lebensund Geschäftspartner Daniel Anrather nachdenklich an. Die beiden sitzen an einem
großen Tisch im Kellerlokal der „Privatbrauerei Antonius“ in St. Anton, einer Fraktion der Gemeinde
Völs am Schlern. Man ist geneigt, der jungen Frau
mit dem lebhaften, offenen Gesicht Glauben zu
schenken: Ein schlichteres Naturell als jenes des
Daniel Anrather, einziger Spross der „Weißes
Rössl“-Wirtsleute in Bozen, hätte wohl kaum im
Alter von nur 27 Jahren die im doppelten Wortsinn jüngste und dazu die höchstgelegene Brauerei Südtirols gegründet. Allerdings, gibt er zu bedenken, ohne seine Partnerin Karin würde er wohl
heute noch in der Küche des elterlichen Gastlokals
seine Brauversuche anstellen, gäbe es in Südtirol
wie in den letzten fast 70 Jahren immer noch nur
eine einzige Brauerei und würde er vermutlich weiterhin wöchentlich über zwei Grenzen nach Norden fahren, um die dortige Bier-Vielfalt zu genießen
und sich inspirieren zu lassen. Denn die Vielfalt, die
fehlte dem überzeugten Biertrinker; es müssten ja,
räumt er verschmitzt ein, nicht gleich über 1.200
Sorten wie im nördlichen Ausland sein, aber mehr
als nur eine Sorte wäre schon schön, fand er.
Nun ist ja bekanntlich Südtirol ein Weinland –
eine Bierkultur sucht man vergeblich: Bier wird
hierzulande „nur“ getrunken, kultiviert im vielfachen Wortsinn wird Wein, und zwar ungeachtet
der Tatsachen, dass Bier seit mehr als 6.000 Jahren
die Geschichte und die Geschicke der Menschheit
begleitet, und dass es darüber hinaus auch heute
noch, dank seines hohen Nährwertes, als Lebensmittel anerkannt wird: So bewirbt der „Deutsche
Brau-Bund“ das flüssige Gold als „sicheres Lebensmittel seit 496 Jahren“.
Die Südtiroler aber blieben beim Wein - nur
Anrather ließ sich von diesem relativ „feindlichen“
Umfeld nicht beirren und war kaum volljährig, als
30 ALPE | Sommer
er im Familienkreis verkündete, dass er „eine Brauerei gründen“ wolle. Es sollte noch knapp zehn
Jahre und einige Rückschläge dauern, bis sein Lebenstraum kein solcher mehr war und er in Völs
am Schlern sein erstes, selbst gebrautes Bier abfüllen konnte. Eine der ersten Hürden, die er auf
dem Weg dorthin zu bewältigen hatte, war seine
nicht biertrinkende Freundin: Die wollte nämlich
erst einmal eingeschworen werden auf die Vorzüge, die geschmackliche Vielfalt und das kreative
Potential des Getränks, mit dem sie – ganz Südtirolerin - bis dahin nicht das Geringste am Hut gehabt hatte. Anrathers Bemühungen waren offensichtlich von Erfolg gekrönt: Heute strahlen Karin
Obrists Augen, wenn sie durch die Brauerei führt
und verspricht, dass „Bier in seiner Gestaltung viel
komplexer ist als Wein, und überhaupt viel kreativer. Wer weiß“, lacht sie, „vielleicht werde ich ja
noch Bier-Sommelière“. War nämlich bis vor ein
paar Jahrzehnten Bier in der Spitzengastronomie
noch verpönt, so bieten spätestens seit der Jahrtausendwende vor allem hochkarätige Restaurants und Lokale eine Bier-Auswahl an, die nach
Beratung und fachgerechtem Umgang mit der
Ware verlangt. Bier gehört also längst nicht mehr
„nur“ auf Festwiesen und in Bierzelte - was übrigens von dem filigran-eleganten Look der Biergläser aus dem Hause „Antonius“ bezeugt wird.
„Schauen Sie“, nimmt Anrather den Faden wieder auf, „ich stamme aus Kaltern, Karin aus Klausen, beide leben wir in Bozen. Unsere Brauerei
aber steht in Völs am Schlern. Geeignete Standorte gab es mehrere, und wir hätten das Geschäft
bequemer, vermutlich auch billiger haben können.
Aber: Hier und nur hier sprudelt das Schlernwasser direkt aus dem Berg, und zwar exakt so, wie
unser Bier es verlangt. Und zumal – denn das wird
ja meist übersehen – Bier je nach Stärke zu mindestens 80 Prozent aus Wasser besteht, gab es für
uns keinen Zweifel: Unsere Brauerei gehört hierher, unser Bier wird ‚Antonius’ heißen. Ach ja“, »
Text: Silvia Rier
Fotos: Helmuth Rier
Sommer | ALPE 31
der Brauprozess, danach muss das „Antonius“-Bier
innerhalb von sechs Monaten getrunken sein. Da
müssten Planung und Logistik schon stimmen,
aber zum Glück habe er ja seinen General, der
sich um alles Praktische kümmere, sagt er lachend.
Zwetschgenknödel
Süße Knödel aus Kartoffelteig, mit den Früchten der Saison gefüllt, findet man
in Südtirols Küche häufig. Sie sind eine beliebte Nachspeise, besonders bei Kindern.
Schlernwasser. So schwierig sei das aber gar
nicht, meint Karin (der General), denn die Nachfrage nach dem Bier aus Völs am Schlern übersteigt das Angebot bei weitem. Sogar aus Bayern(!)
wird „Antonius“ nachgefragt, und das junge Paar
musste seinen Betrieb schon bald nach der Eröffnung erweitern: Die ursprünglich geplante Kapazität wurde verdreifacht und auf aktuell 30.000 hl
erhöht. Doch sind es nach wie vor nicht mehr als
acht Hände, die den Betrieb am Laufen halten: außer Karin, Daniel und ihrem Braumeister auch noch
der Lehrling Erich Silbernagl aus Kastelruth. Erich
wird in ein paar Jahren, so Anrather stolz, einer der
ganz, ganz wenigen Südtiroler Braumeister sein.
Zutaten
Für den Kartoffelteig:
800 g frisch gekochte Kartoffeln
250 g Mehl
5 Esslöffel Grieß
50 g Butter
2 Eier
Salz
20 Zwetschgen
150 g Butter
100 g Brösel
Zimt
Zucker
Zubereitung
Die Kartoffeln mit Schale in Wasser gar kochen. Noch heiß schälen, durch die Kartoffelpresse
drücken und erkalten lassen. Das Mehl, die weiche Butter, die Eier und 1 Prise Salz dazugeben und zu einem glatten Teig kneten. Wenn der Teig noch klebt und nicht formbar ist, etwas
mehr Mehl zugeben. Den Teig zu einem Kloß formen und etwas ruhen lassen.
In der Zwischenzeit Wasser zum Kochen bringen und wenig Salz hinzufügen. Die Zwetschgen
waschen, abtrocknen und entkernen. In jede Zwetschge einen halben Würfelzucker geben.
Den Kartoffelteig auf einer bemehlten Fläche ca. 1 cm dick ausrollen. Kleine Stücke vom Teig
nehmen, jede Zwetschge ganz mit Kartoffelteig umhüllen und Knödel formen. Ins siedende
Wasser geben und die Hitze reduzieren, damit die Knödel 10 Minuten ziehen können.
In der Zwischenzeit die 150 g Butter in einer flachen Pfanne zergehen lassen, die Brösel und
den Zucker dazugeben und unter ständigem Rühren anrösten. Zum Schluss den Zimt dazugeben und die Knödel in den Bröseln wälzen.
Man kann anstelle der Zwetschgen auch Marillen oder Erdbeeren verwenden.
In Völs am Schlern:
Blaues Gold wird
flüssiges Gold
Foto: Helmuth Rier
Ja, sie hätten schon noch einiges vor, meint das
Unternehmerpaar, und beide lachen. Man glaubt
ihnen aufs Wort – wie auch nicht? Haben sie doch
trotz ihrer sehr jungen Jahre – Daniel ist 27, Karin
30 - in kürzester Zeit aus dem Nichts ein florierendes Unternehmen aufgebaut. Aber nein, Genaues wollen sie nicht verraten, „nur so viel“, lacht
Anrather: „Bier ist meine große Leidenschaft, es
besteht zum weitaus größten Teil aus Wasser - und
das beste Wasser haben wir hier gefunden.“ Sagt’s,
legt seiner Freundin den Arm um die Schulter und
pfeift nach den drei Hunden, die das junge Paar
von der Straße gerettet hat. Die müssten jetzt aber
endlich ausgeführt werden. «
wirft er noch hinterher, „die schöne Umgebung
und die aufgeschlossenen Menschen hier haben
uns die Standort-Wahl auch erleichtert.“
Zwar sei es, erzählt Anrather weiter, inzwischen
durchaus üblich, das vor Ort vorkommende Wasser aufzubereiten, wenn es den Anforderungen des Braumeisters bzw. des Bieres nicht entspricht. Diese Praxis sei gang und gäbe und laufe
auch dem berühmt-berüchtigten deutschen Reinheitsgebot von 1516 nicht zuwider. Er aber wolle,
sagt Anrather, ein durch und durch ehrliches, ein
sauberes Bier, und so scheint es nur konsequent,
dass er nicht nur auf natürliches, unbehandeltes
Quellwasser setzt, sondern auch auf die allenthalben praktizierte Pasteurisierung im Sinne längerer Haltbarkeit verzichtet: Vier Wochen dauert
32 ALPE | Sommer
Sommer | ALPE 33
Frisch vom Feld
„Ich möchte die Geschichte einer Speise kennen. Ich möchte wissen, woher die Nahrung kommt. Ich stelle mir gerne
die Hände derer vor, die das, was ich esse, angebaut, verarbeitet und gekocht haben“, sagt Carlo Petrini, Gründer von
Slow Food. Er hatte die Idee, Märkte zu organisieren, wo die Bauern ihre Produkte verkaufen können. Eine Idee, die
sich weltweit in kürzester Zeit verbreitet hat, und die im Sommer 1992 auch Bauern in Kastelruth umgesetzt haben.
Viele Kunden besuchen jede Woche „ihren Markt“,
am Dienstag in Seis, am Freitag in Kastelruth oder
am Samstag in Völs. Auf dem Bauernmarkt in Seis
sind dieselben Standbetreiber wie in Kastelruth
zu finden. Für Kunden, die größere Mengen einkaufen möchten, liegt der Markt günstig, da er mit
dem Auto erreichbar ist. Auch wegen der besonderen Atmosphäre, die sich vom Einkaufen im Supermarkt sehr unterscheidet, sind die Bauernmärkte
beliebt. Marktbesucher können die verschiedenen
Sorten Äpfel, die Kirschen oder Beeren verkosten,
und die Bäuerinnen erklären mal schnell nebenbei,
wie lange die Pfirsichmarmelade kochen muss, damit sie schön fruchtig schmeckt oder welche Äpfel
sich am besten für den beliebten Südtiroler Apfelstrudel eignen. Auch beim Kräuterstand vom Pfle-
34 ALPE | Sommer
gerhof aus St. Oswald gibt es immer wieder etwas
Neues zu entdecken. Martha Mulser hat es sich
mit ihrer Tochter Cornelia zur Aufgabe gemacht,
alte Pflanzenarten neu zu entdecken. Tomaten
zum Beispiel, die auch auf 1.000 Metern ü.d.M. gut
wachsen, oder alte Gemüsesorten wie die Pastinake und die Zuckerwurzel. Jedes Jahr wieder begeistern sich die Kunden über verschiedene Basilikumarten, Ananassalbei, Orangenminze oder die
stark duftende Zitronenverbene. Außerdem bietet
die Bäuerin Kräutersalben, Sirup, Kräutersalz und
viele interessante Teemischungen an. Einige der
Bauern verkaufen ihre Produkte auch ab Hof und
etliche Kunden nutzen diese Gelegenheit auch unter der Woche.
»
G
anz bescheiden haben sie angefangen,
die Kastelruther Bauern auf dem ersten
Bauernmarkt Südtirols: Sie verkauften
Kartoffeln, Gemüse, Beeren und Obst, das, was sie
auf ihrem Südtiroler Hof anbauen. Besonders die
Gäste und Sommerfrischler waren begeistert von
der Möglichkeit, frische Produkte aus der Umgebung kaufen zu können. „Am Anfang sind wir von
den Kastelruthern schon ein wenig belächelt worden. Doch dann haben uns immer mehr Kunden
ihr Vertrauen geschenkt, und heute haben wir eine
feste Stammkundschaft unter den Einheimischen.
Die Ersten warten schon in der Früh um halb acht
am Dorfplatz auf uns“, sagt Burgi Schieder, Bäuerin auf dem Lafreider Hof, die schon seit über 20
Jahren auf dem Bauernmarkt Obst und Gemüse
verkauft. Jedes Jahr muss die Gruppe der Standbetreiber von neuem schauen, wie sich der Markt
entwickelt. Neue Produkte sind immer willkommen, so wie vor zwei Jahren der Käsestand eines
jungen Bauern aus Kastelruth.
Text: Barbara Pichler
Fotos: Helmuth Rier
Bei den Marktständen wird mit den Bäuerinnen
geplaudert und die Ware begutachtet, werden
Tipps ausgetauscht und gute Ratschläge gegeben,
wie die Kunden Obst und Gemüse am besten verarbeiten können. Die Bauern wissen, was sie verkaufen und was sich daraus machen lässt. Sie haben schon viel Zeit mit ihrem Produkt verbracht.
Was es auf den drei Bauernmärkten zu kaufen gibt,
spiegelt die Kulturlandschaft in der Ferienregion
Seiser Alm wider. Das Obst und Gemüse und die
Produkte, die daraus entstehen, wachsen auf einer
Meereshöhe zwischen 600 und 1.100 Metern. Die
Bauern setzen auf Tradition. Auch die Kochkunst
besinnt sich wieder der bodenständigen und herzhaften Südtiroler Küche, doch immer mit einem
Seitenblick in die Kochtöpfe des Südens. Und dieser Trend findet sich auf den Bauernmärkten wieder. Der Vielfalt und Experimentierfreude der
Bauern sind hier keine Grenzen gesetzt. Südtirols
Bauerngärten sind ein Paradies und immer mehr
Menschen wollen sich in Zeiten von Lebensmittelskandalen daraus bedienen.
Termine
Kastelruth: jeden
Freitag ab 8.00 Uhr
auf dem Dorfplatz
(07.06. - 25.10.2013)
Seis am Schlern:
jeden Dienstag
ab 8.00 Uhr auf dem
O.v.Wolkenstein-Platz
(09.07. - 24.09.2013)
Völs am Schlern:
jeden Samstag ab
8.00 Uhr auf dem Dorfplatz (01.06. - 26.10.2013)
Sommer | ALPE 35
Natürlich und frisch
Gretl Verant, vom Fingerhof aus
Völser Aicha, war von Anfang an dabei und begeistert von der Idee, auch
weil es ein willkommener Zuverdienst für einen Bauernhof ist. „Die
Arbeit unter der Woche auf dem Feld
ist sehr mühsam, denn bei so einer
kleinen Produktion muss alles händisch gemacht werden. Aber im Laufe
der Jahre haben die Kunden unsere
Produkte schätzen gelernt, und dadurch, dass wir ja selbst am Stand stehen und die Menschen uns kennenlernen, bauen wir auch Vertrauen auf.
Ich freue mich jeden Samstag wieder,
meine Kunden zu sehen“, sagt Gretl
Verant. Für jede neue Geschäftsidee
braucht es Zeit und Durchhaltevermögen, meint auch Günther Tschager aus Völser Aicha. Er hat die Arbeit
am Bauernmarkt quasi von seiner
Mutter geerbt. Die Untergamperbäuerin war eine begeisterte Marktfrau.
Auch sie liebte das Markttreiben, um
dort ihr mit viel Sorgfalt gezogenes
Obst und Gemüse zu verkaufen. Jetzt
steht der Jungbauer jeden Samstag
selbst auf dem Bauernmarkt, bei der
Arbeit auf dem Feld hilft die ganze
Familie mit. „Landwirtschaft ist immer eine Herausforderung, zumal es
immer wieder auch Überraschungen
mit dem Wetter gibt. Es braucht halt
Freude und viel Einsatz, sonst schafft
man die Arbeit nicht“, sagt Günther
Tschager. «
36 ALPE | Sommer
» Herzhaft frische Produkte beleben Körper, Geist und Seele.
In der Natur liegt die Kraft, die uns vital und gesund erhält.
Unsere Bauern haben nur das Beste aus der Natur zu bieten: frisches Obst und Gemüse, Kräuter, Essig, Sauerkraut, Freilandeier, Käse, Brot,
Fleisch, Honig, Säfte und Sirupe, fruchtige Konfitüren und Brotaufstriche, Wein u.v.m. In Kastelruth, Seis und Völs am Schlern gedeihen in
sonniger Lage und natürlicher Umgebung allerlei Köstlichkeiten, die von den passionierten Landwirten ab Hof, auf dem Bauernmarkt oder
in ausgesuchten Fachgeschäften zum Verkauf angeboten werden. Es ist eine Frage des Geschmacks und des Anspruchs, was auf den Tisch
kommt. Unsere Bauern sorgen mit heimischen, qualitativ hochwertigen Delikatessen für die Vielfalt. Sie haben als Konsument die Wahl!
Delicio Apfelsaft
Lafreider Hof
Biokräuterhof Pflegerhof
Seis am Schlern · St. Vigil 15 · Tel. +39 0471 705 184
www.simmelemueller.com · [email protected]
Kastelruth · Tisens 31 · +39 329 333 58 58
www.lafreiderhof.com · [email protected]
Seis am Schlern · St. Oswald 24 · Tel.+39 0471 706 771
www.pflegerhof.com · [email protected]
Berg-Apfelsaft | Apfelessig | Apfelcyder | Äpfel
Verkauf direkt ab Hof und in ausgewählten
Geschäften, Hotels und Gastbetrieben,
auch Online-Verkauf möglich.
Frisches Obst | Gemüse | Fruchtaufstriche | Apfelsaft
Juni/Juli: Kirschen | ab August versch. Apfelsorten
Verkauf direkt ab Hof oder auf den
Bauernmärkten von Kastelruth und Seis am Schlern
Großes Sortiment an Kräuterprodukten
über 500 verschiedene Kräuterjungpflanzen
Hofladen: Mo bis Sa von 10 - 17 durchgehend geöffnet
oder nach telefonischer Vereinbarung (Hofführungen)
Puntschiedhof
Hofkäserei Hof Zu Fall
Destillerie Zu Plun
Seis am Schlern · St. Vigil 11 · Tel. +39 0471 705 219
Mobil +39 328 206 08 64
holiday-home24.com/[email protected]
Seis am Schlern · St. Valentin 16 · Tel. +39 328 456 17 35
www.fallhof.com · [email protected]
Seis am Schlern · Seiser Alm Str. 9
Tel. +39 335 600 95 56 · www.zuplun.it · [email protected]
Weichkäse | Schnittkäse | Lagerkäse
aus Kuh-Rohmilch aus Eigenproduktion
Hofladen: Freitag von 16 - 19 Uhr oder auf den
Bauernmärkten von Kastelruth und Seis am Schlern
Verschiedene Destillate | Grappa
Gin | Rhum | Balsamico Essig
Verkauf und Verkostung nach telefonischer Vereinbarung
oder in ausgewählten Geschäften und Hotels
Obst | Gemüse | verschiedene Apfelsorten | Apfelsaft
Verkauf direkt ab Hof oder auf den
Bauernmärkten von Kastelruth und Seis am Schlern
Weingut Bessererhof
Weingut Gumphof
Biolandhof Hanig
Völs am Schlern · Prösler Ried 10 · Tel. +39 0471 601 011
Mobil +39 338 323 05 50 · www.bessererhof.it
Völs am Schlern · Prösler Ried 8 · Tel. +39 0471 601 190
Mobil 335 129 39 15 · www.gumphof.it · [email protected]
Völs am Schlern (Völser Aicha) · Oberaicha 22
Tel. +39 0471 601 028 · www.hanighof.com
Weißburgunder | Chardonnay | Sauvignon | Sylvaner
Gewürztraminer | Goldmuskateller | Kerner | Zweigelt
Ganzjährig Weinverkauf ab Hof. Verkauf, Kellerführungen
und Weinverkostungen nach Voranmeldung.
Südtiroler Weißburgunder | Sauvignon
Gewürztraminer | Vernatsch | Blauburgunder
Verkauf und Verkostung direkt ab Hof nach telefonischer
Voranmeldung und in ausgewählten Geschäften
Destillate | Apfel-/Traubensaft | diverse Sirupe
Himbeeren | Äpfel | Nüsse | Fruchtaufstriche
Verkauf ab Hof nach telefonischer Vereinbarung
oder auf dem Völser Bauernmarkt
Hiebler Hof
Partschiller Hof Bioland
Prackfoler Hof
Völs am Schlern · Schlernstr. 45 · Tel. +39 0471 725 146
www.hieblerhof.it · [email protected]
Völs am Schlern · Völser Ried 17 · Tel. +39 0471 725 254
www.partschillerhof.it · [email protected]
Völs am Schlern (Völser Aicha) · Unteraicha 10
Tel. +39 0471 601 532 · www.prackfolerhof.it
Verschiedenste Honigarten
Bienenwachs | Kerzen | Mittelwände
Ganzjährig Verkauf von Honig ab Hof
oder auf dem Völser Bauernmarkt
Frische Himbeeren | Holunderblütensirup
Fruchtsirupe | Marmeladen | Himbeer-Weinessig
Verkauf ab Hof nach telefonischer Vereinbarung
oder bei der Radstation Bios in Atzwang
Konfitüren | Holundersirup | Eigenbauweine
Natursouvenirs | Kräuterkissen | Duftkerzen u.v.m.
Bauernladele: Dienstag und Donnerstag 15 - 18 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
Salmsein - Biohof
Tschoyhof
Untergamper Hof
Völs am Schlern · St. Konstantin 42 · Tel. +39 0471 708 038
www. salmsein-biohof.com · [email protected]
Völs am Schlern · Christophbildweg 4
Mobil +39 339 573 22 95 · [email protected]
Völs am Schlern (Völser Aicha) · St. Kathrein 22
Tel.+39 349 392 43 79 · [email protected]
Bio-Speck und Fleisch aus eigener Freilandhaltung
Kartoffel | Berggetreide | Brote | Biosee und Grill
Hofladen: Dienstag 17 - 19 Uhr, Samstag 7.30 - 11.30 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
Trockengestecke | Gartensträuße | Heufiguren
Duftsäckchen | Dekorationen
Hofladen: Dienstag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr
oder auf dem Völser Bauernmarkt
Eier | Himbeeren | Nüsse | Zwetschgen
Gemüse | Kartoffeln | Sauerkraut
Verkauf ab Hof nach telefonischer Vereinbarung
oder auf dem Völser Bauernmarkt
www.seiseralm.it/bauernprodukte
Sommer | ALPE 37
Fotos: EOS/Frieder Blickle, EOS/Max Lautenschläger
In Völs verkaufen Bauern seit 17 Jahren ihre Produkte auf einem Markt.
Ganz klein angefangen hat man auch
dort, im Garten eines Gasthauses.
Mittlerweile stehen die Marktstände des Völser Bauernmarktes
jeden Samstag auf dem Dorfplatz.
Die Bauern verkaufen Obst und Gemüse, Marmelade, Sirup, Schnäpse,
Honig, Käse und auch Gestecke aus
getrockneten Blumen und Gräsern.
Auf drei größeren Märkten im Sommer kochen die Völser Bäuerinnen
typische bäuerliche Gerichte, während die Weinbauern der Umgebung
ihren Wein anbieten.
Foto: SAM/Helmuth Rier
Vorschau Sommer 2013
> 7./8. Juni 2013
> 14. bis 16. Juni 2013
> Juli 2013
> 9. bis 29. Juli 2013
> Sommer 2013
> Sommer 2013
> 25. August 2013
> 1. bis 31. Oktober 2013
Großes Open Air der
Kastelruther Spatzen
31. Oswald von
Wolkenstein-Ritt
Laufmonat Juli und
Seiser Alm Halbmarathon
Schlern International
Music Festival
Ein Sommer
für Familien
Wanderungen
für Blumenfreunde
Traditionelles Almfest
auf dem Puflatsch
36. Völser Kuchlkastl
Am 7. und 8. Juni sorgt die Gruppe
rund um Norbert Rier für Volksmusikstimmung unter freiem Himmel.
Bereits zum 17. Mal laden die weltbekannten Volksmusiker aus Kastelruth zum Open Air. Aber auch nach
all den Jahren ist die Faszination
des Konzerts ungebrochen: Zu Tausenden strömen die Fans an diesem
Juni-Wochenende nach Seis, um die
herrliche Kulisse unter freiem Himmel zu genießen und die Spatzen
live zu erleben. Ein besonderes Erlebnis für jeden eingefleischten Fan.
Im Galopp ins Mittelalter: Die Dörfer
unterhalb der Seiser Alm stehen vom
14. bis zum 16. Juni 2013 im Zeichen
der größten Reitveranstaltung Süd­
tirols. Insgesamt 36 Mannschaften
stellen sich beim Oswald von Wolkenstein-Ritt hoch zu Ross vier anspruchsvollen Reitturnieren. Die Eröffnungsfeierlichkeiten samt
Festeinzug und Dorffest finden in
Kastelruth statt.
Am Sonntag ziehen die Zuschauer zu
Fuß oder mit kostenlosen Shuttlebussen gemeinsam mit den Reitern
von Wettkampf zu Wettkampf. Zum
Abschluss der Turniere findet die Siegerehrung auf Schloss Prösels statt,
wo – ganz nach Art des Wolkensteiners – ausgiebig gefeiert wird.
Mit dem 1. Seiser Alm Halbmarathon am 7. Juli, dem Trainingscamp
der Marathonstars aus Kenia und
der Running Shoe Experience steht
der Monat Juli auf der Seiser Alm
ganz im Zeichen des Laufens.
Der Seiser Alm Halbmarathon
auf der größten Hochalm Europas
ist nicht nur wegen seiner atemberaubenden Kulisse eine faszinierende Laufveranstaltung,
sondern stellt auch wegen seiner ca. 500 Höhenmeter eine besondere Herausforderung dar.
Zum zweiten Mal in Folge findet
2013 der Laufschuhtest Seiser Alm
Running Shoe Experience statt.
Am 28 und 29. Juli haben alle Interessierten die Möglichkeit, die
neuen Modelle der Laufschuhkollektion 2014 von den weltweit führenden Herstellern zu testen.
Vom 29. Juni bis zum 13. Juli 2013
versammeln sich einige der weltbesten Marathonläufer auf der Seiser
Alm, um sich dort auf die Herbstmarathons vorzubereiten. Am 7. Juli
werden die Marathonstars die Teilnehmer des Seiser Alm Halbmarathons begleiten und motivieren.
Auch die 11. Ausgabe des Schlern International Music Festivals bietet
die seltene Gelegenheit, Konzerte
vieler bekannter und berühmter
Musiker in der Ferienregion Seiser Alm mitzuerleben. Stargäste
des Festivals 2013 sind der in Musikkreisen als „pianistisches Phänomen der Extraklasse“ bekannte
russische Pianist Nikolai Lugansky,
Yuri Bashmet, ein überragender Violinist unserer Zeit, die fulminante
Geigerin Dora Schwarzberg und der
bekannte Dirigent und Cellist Alexander Rudin. Mit dabei ist zum wiederholten Male auch der weltberühmte Bariton Vladimir Chernov.
Auf dem Festivalprogramm stehen
auch heuer wieder, neben einem
Internationalen Wettbewerb, Meisterklassen und Workshops, rund
30 Nachmittags- und Abendkonzerte, an denen sich renommierte
Musikprofessoren und junge Künstler aus Nord- und Südamerika,
Asien und Europa beteiligen.
Alle Konzerte, alle Meisterklassen und alle Workshops stehen Gästen und Einheimischen kostenlos offen. Nur für die Starkonzerte
muss Eintritt bezahlt werden.
Im Sommer verwandelt sich die
Seiser Alm in ein Familienparadies:
Bei einer Schatzsuche am Meeresgrund, einer aufregenden Forschungsreise in die Blumen- und
Tierwelt und einem Ausflug in die
geheime Welt der Musik können Kinder und Eltern unmittelbar das eindrucksvolle Naturjuwel Schlern-Rosengarten spüren und begreifen.
Gemeinsam mit Hexe Martha begeben sich Kinder und Eltern auf
die Spuren der Hexen und Hexenmeister. Ob gespenstische Nachtwanderung, Basteln von kleinen
Kräuterhexen oder Entdeckungssuche nach geheimen Zeichen, magische Wochen sind garantiert.
Wer das Leben auf dem Bauernhof erkunden möchte, auf den wartet das Erlebnis Bauernhof. Neben tierischen Erlebnissen mit
Kuh und Pferd erwartet Familien auch der Weg vom Korn zum
Mehl. Auch im Brotbacken können sich die kleinen und großen
Bäuerinnen und Bauern üben.
Rund 790 Blüten- und Farnpflanzen
mit unterschiedlichsten Aussehen
und Herkunft können im Gebiet um
den Schlern im Laufe eines Jahres
angetroffen werden. Typische Alpenblumen, aber auch botanische Raritäten gedeihen auf den Almmatten,
Weiden und Schuttkarren. Das Amt
für Naturparke organisiert in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen der Naturparkgemeinden
alljährlich rund 30 geführte Wanderungen mit dem erfahrenen Naturparkwanderführer Riccardo Insam.
Am Sonntag, den 25. August, wird
auf dem Puflatsch auf der Seiser Alm
die letzte Almmahdwoche, die
Schutzengelwehrwoche, mit der traditionellen Mahd, der Almmesse sowie dem Kochen und Verkosten von
typischen Bauerngerichten authentisch nachinszeniert. Nach einem
stärkenden „Morget­essen“ (Frühstück) mit Almmus und Brennsuppe
rufen die Goaßlschnöller zur Heiligen Messe zusammen. Anschließend
wird die Alm­ordnung verlesen und
ab 12:00 Uhr gibt es Mittagessen mit
„woazenen Knedel“, Fleischsuppe,
Gulasch, Krautsalat, Strauben und
„Tschottplattln“. Am Nachmittag
führen die Almleute das traditionelle
Heumähen vor, einschließlich des
Einfassens des Heus in Tücher. Auf
die kleinen Besucher wartet Heuhüpfen in echtem Almheu.
> Sommer 2013
Sommer auf
Schloss Prösels
Auf Schloss Prösels werden zauberhafte Matinées und niveauvolle
Abende geboten. Das hochwertige Repertoire der Künstler reicht
von den feinen Klängen der Klassik
über bodenständige Blasmusik bis
hin zu anspruchsvollem Jazz. Wer
an den Veranstaltungen nicht teilnehmen kann, gelangt über Führungen in das historische Gemäuer.
www.schloss-proesels.it
www.ovwritt.com
www.seiseralm.it/running
www.seiseralm.it
www.seiseralm.it
> 9. Juli bis 12. August 2013
Summer Classics
in Seis am Schlern
Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche Konzertreihe an. Künstler,
die vorwiegend aus Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen, spielen Werke großer
Komponisten. Die Konzerte finden montags um 21.00 Uhr statt.
Ein Tipp für Feinschmecker und
Liebhaber bodenständiger Kost:
das „Kuchlkastl“ in Völs am Schlern.
Seit 1978 laden die Völser Wirtsleut’ zum „Gastronomischen Oktober“ ein. Die Völser Köche, die
immer wieder mit neuen alten Gerichten verblüffen, legen sich zum
Saisonende noch einmal richtig ins
Zeug. Es wird mit Liebe aufgetischt
und mit Liebe genossen. Wer Originelles sucht, nach alten Rezepten auf
verfeinerte Art zubereitet, darf sich
den kulinarischen Oktober in Völs
am Schlern nicht entgehen lassen.
www.voelserkuchlkastl.com
> 11. bis 13. Oktober 2013
Kastelruther-Spatzen-Fest
in Kastelruth
Drei Tage feiern, gemeinsam schöne
Abende verbringen, die Kastelruther Spatzen live erleben: Das
Spatzen-Fest in Kastelruth ist ein
Muss für jeden echten Fan. Umgeben von der einmaligen Kulisse der
Dolomiten können sich alle von den
„Helden der Volksmusik“ verzaubern lassen. Denn auch die Lieder
der sieben Spatzen klingen „richtig gut nur daheim in Kastelruth“.
www.schlernmusicfestival.eu
38 ALPE | Sommer
Sommer | ALPE 39
Foto: SAM/Helmuth Rier
Vorschau Winter 2013/14
Running oder
Halbmarathon
> Dezember 2013
> 7. Dezember 2013
> 8. Dezember 2013
> Winter 2013/14
> 16. Januar 2014
> 19. Januar 2014
> 9. März 2014
Kastelruther
Weihnacht
Krampuslauf
in Kastelruth
High Speed Race
Winterbesuch auf
Schloss Prösels
Südtirol Moonlight
Classic Seiser Alm
Seiser Alm
Wintergolfturnier
Das Blaue Band Rennen
der Seiser Alm
Wenn der Duft von Lebkuchen, Zimt
und Glühwein in der Luft liegt, dann
ist wieder Adventszeit am Fuße des
Schlern. Der Kastelruther Weihnachtsmarkt bietet traditionelles
Handwerk und Weihnachtsgebäck
und lädt zum gemütlichen Beisammensein bei Glühwein und weihnachtlichen Klängen. Der Kastelruther Weihnachtsmarkt ist der
Tradition verpflichtet: selbst gestrickte Sarner, Socken und Jacken
reihen sich hier neben Holz- und
Krippenfiguren, neben Kerzen, Häkelarbeiten und Gefilztes. Für den
kleinen Hunger kredenzen die Kastelruther Bäuerinnen Traditionelles
aus der Südtiroler Küche auf.
Während der Nikolaus die guten Kinder beschenkt, hält sein unheimlicher Geselle, der Krampus, nach
den unartigen Ausschau. Schon von
weitem kündigt sich sein Kommen
durch lautes Kuhglockengeläut an.
Mit seiner hässlichen Larve und in
Fell gehüllt, verbreitet er bei großen
und kleinen Kindern Furcht und
Schrecken.
Schloss Prösels, das majestätisch
und bestens erhalten im Weiler Prösels bei Völs am Schlern liegt, lädt
auch im Winter zum Besuch ein.
Nach einer geführten Besichtigung
der prächtigen Waffenkammern,
fürstlichen Wohnräume und atemberaubenden Wendeltreppen, findet
der Ausflug ins Mittelalter bei Musik
und Südtiroler Spezialitäten im Rittersaal einen geselligen Abschluss.
Das Langlaufrennen im Mondschein
feiert 2014 seine achte Auflage.
Wenn es draußen dunkel wird,
schnallen die Teilnehmer des Moonlight Classic Marathons ihre Langlaufskier an: 20 oder 36 Kilometer
lang gleiten sie von Compatsch aus
durch die gleißende Winterlandschaft. Aber auch für die Zuschauer
ist der „Südtirol Moonlight Classic
Seiser Alm“ und sein Rundum-Programm ein Erlebnis – samt Skishow
mit den Langlauf-Veteranen, Alphornklängen in der romantischen
Stille der Nacht und traditionellen
Speisen. Und wenn dann die Sieger
feststehen, wird gefeiert – bis zur
allerletzten Bahnfahrt ins Tal.
Auf Schnee Golf spielen und dabei
ein traumhaftes Panorama genießen: Am 19. Januar 2014 erwartet alle
Golfliebhaber dieses besondere
Highlight. Gespielt wird über 9 Loch
von je 61 bis 1150 Meter Länge. Auf
Ski, Snowboard oder Rodel geht’s
für die Golfer von Loch zu Loch. Die
Fairways sind weiß statt grün, die
Greens Whites und die Golfbälle
heben sich mit ihren knalligen Farben vom weißen Schnee ab. Für Verpflegung und Musik entlang des
Golf-Parcours ist gesorgt.
Was hat ein Skirennen auf der Seiser
Alm mit dem einstigen Wettlauf um
die schnellste Atlantiküberquerung
gemein? Wenn sich am 9. März Skibegeisterte aller Altersstufen auf
der Goldknopfpiste auf der Seiser
Alm tummeln, dann geht es beim
gleichnamigen Rennen um die begehrte Blaue Band Trophäe. Das
Blaue Band Rennen der Seiser Alm
ist eine alpine Kombination aus Abfahrtslauf und Slalom. Der Schnellste
jeder Kategorie wird mit der Blauen
Band Trophäe ausgezeichnet, wie sie
einst den schnellsten Luxuslinern
nach einer Wettfahrt über den Atlantik zustand.
Am 13. und 14. Dezember 2013 geben
sich dann die Kastelruther Spatzen
die Ehre und stimmen mit Weihnachtsliedern und besinnlichen Texten auf das Fest der Liebe ein.
Termine
> 05.-08. Dezember 2013
> 13.-15. Dezember 2013
> 20.-22. Dezember 2013
> 27.-29. Dezember 2013
www.kastelruther-weihnacht.com
Beim Krampuslauf in Kastelruth treffen sich Krampusgruppen aus Südtirol, Österreich und Deutschland. Mit
ihren handgeschnitzten Masken und
selbst genähten Kostümen ziehen
sie durch die Gassen von Kastelruth.
Rasanter Winterstart: Europas größte
Hochalm eröffnet die Ski-Saison
2013/2014 mit seinem legendären
High Speed Rennen. Beim High
Speed Race treten Mannschaften –
bestehend jeweils aus vier Personen
mit mindestens einer Frau - auf der
230 Meter langen Goldknopf-Speedstrecke gegeneinander an. Auf die
Mannschaft, die die Strecke am
schnellsten bewältigt, wartet die
Trophäe der Hexe Nix.
www.schloss-proesels.it
> 21. Dezember 2013
Seiser Alm
Snowpark Opening
Der Seiser Alm Snowpark präsentiert
sich pünktlich zum Winterauftakt
perfekt geplant und geshapt: Für
Speis, Trank und gute Musik zum Saisonstart ist bestens gesorgt.
www.kinglaurinpark.it
> 4. Januar 2014
Fan & Fun mit Denise
Karbon und Peter Fill
Das traditionelle Fanclubrennen ist
Wettkampf und Gaudi zugleich. Auf
der Seiser Alm messen sich Skibegeisterte bei einem Riesentorlauf
und haben dabei die Chance, die beiden Skistars besser kennen zu lernen.
Infos unter www.denisekarbon.it
und www.peterfill.com
www.moonlightclassic.info
> 2. bis 9. März 2014
Swing on Snow
Winter Music Festival
Weitere
Winter
Events
> 1. Februar 2014
Raiffeisen Ski King
www.kinglaurinpark.it
> 1. März 2014
Seiser Alm Snowboard Event
www.kinglaurinpark.it
> 5. April 2014
Matschweekend
www.kinglaurinpark.it
www.dasblaueband.it
8 Tage Musik auf der Seiser Alm, den
Hütten und in den Dörfern am Fuße
des Schlern, volkstümliche Klänge,
Musikgruppen aus dem gesamten
Alpenraum, ausgelassene Stimmung:
Das wird Swing on Snow 2014. Zum
neunten Mal in Folge bietet das alpine Musikfestival einen Mix aus
traditioneller Volksmusik mit Jazz,
Soul, Pop und Klassik.
www.swingonsnow.com
40 ALPE | Sommer
Sommer | ALPE 41
Foto: Golfclub St. Vigil Seis
Gesehen & gehört
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Dem Spiel mit dem kleinen, weißen Ball hat sich Oswald von Wolkenstein vermutlich nicht gewidmet, aber er kannte ohne Zweifel
dieses Spiel mit Ball und Schläger, das schon aus dem alten Ägypten überliefert ist. Seither ist viel Wasser über den Schlern herabgeflossen
und für alle Golfliebhaber geht’s 2013 auf dem neu eröffneten Golfplatz St. Vigil Seis wieder mit Schwung durch den Sommer.
Foto: SAM
Krampuslauf in Kastelruth
Am 7. Dezember findet der 2. Kastelruther Krampuslauf statt.
Über 500 „Tuifl“ aus Südtirol, Österreich, Deutschland und der Schweiz
hatten beim ersten Lauf 2011 teilgenommen. Auch dieses Jahr sind
wieder über 30 Gruppen beim wilden Treiben im Dorfzentrum von
Kastelruth mit dabei. Entlang der Gassen des historischen Dorfkerns
ziehen die schaurigen Teufelsgestalten durch das Dorf und verwandeln
Kastelruth in einen Hexenkessel. Für die Organisation und das
Rahmenprogramm ist der Verein „Kastelruther Tuifl“ zuständig.
Foto: Helmuth Rier
Quiksilver-Shooting auf der Seiser Alm
Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fing die bekannte
Outdoor-Modemarke „Quiksilver“ am Ende der Wintersaison
spektakuläre Jumps im Snowpark Seiser Alm ein. Die Free­rider-Weltklasse rund um Teo Konttinen, Ulrik Badertscher,
Kim Rune Hansen, Billy Morgan, Sparrow Knox, Dan
„Danimals“ Liedahl und Zebbe Landmark versammelte sich
für das internationale Team-Shooting auf Europas größter
Hochalm. Die Crew schwärmte vom eindrucksvollen Dolomitenpanorama und will im nächsten Jahr wiederkommen.
Neben Quiksilver zog es diesen Winter auch die Marken
„Chervò“ und „Tatonka“ für Fotoaufnahmen auf die Seiser Alm.
Impressum. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St.
Herausgeber: Seiser Alm Marketing, Dorfstr. 15, 39050 Völs am Schlern, Tel. +39 0471 709 600, Fax +39 0471 704 199, [email protected].
Schriftleiter: Alex Andreis. Redaktion: Elisabeth Augustin, Rosa Maria Erlacher, Barbara Pichler, Silvia Rier, Michaela Baur, André Bechtold, Daniela Kremer.
Werbung: Sabine Demetz, Christoph Trocker. Übersetzungen: Perkmann Translations. Grafik: Komma Graphik. Druck: Litopat, Verona. Auflage: 50.000
42 ALPE | Sommer
Ihr neuer Supermarkt im Herzen von Kastelruth bietet Ihnen ein reichhaltiges Angebot an Lebensmitteln erster
Qualität. Einzigartig sind das Sortiment an erlesenen Gaumenfreuden von heimischen Bauern, sowie die Auswahl an Waren aus biologischer Produktion und dem fairen Handel. Metzgermeister Heinz von der renommierten
Metzgerei Silbernagl bedient Sie gerne mit dem typischen „Kastelruther Speck“, und Frau Helga, die Seele der
Bäckerei-Konditorei Burgauner, hat passend dazu das traditionelle Schüttelbrot. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
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