500 jahre reformation - Ev. Dreifaltigkeits

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500 jahre reformation - Ev. Dreifaltigkeits
Reformationsjubiläum
"Die Musik ist eine Gabe und ein Geschenk
Gottes; sie vertreibt den Teufel und macht die
Menschen fröhlich." So beschreibt Martin Luther
die Bedeutung der Musik für Glaube und Gemüt.
Der Gemeindegesang wurde von der "Wittenberger Nachtigall", wie Luther ob seiner vielen
Lieddichtungen genannt wurde, als "singende
Verkündigung" des Evangeliums und der neuen
Lehre hoch geachtet.
Gottesdienste und Konzerte unter
Mitwirkung des Gospelchores
Grundstein für europäische
Musikkultur
Sonntag Jubilate, 29.4.12, 10.00
Uhr: Konfirmationsgottesdienst
Doch soll das Themenjahr "Reformation und
Musik" eine klingende Hommage nicht nur an
den wortgewaltigen Dichter und Reformator
Luther selber sein, sondern zugleich auch an den
großen Reichtum protestantischer Kirchenmusik
erinnern. So gilt es, die weltberühmte Tradition
eines J. S. Bach, D. Buxtehude, F. MendelssohnBartholdy oder H. Distler – um nur einige zu
nennen – zu pflegen und in Erinnerung zu rufen.
Nicht zu überhören: Die Reformation legte einen
Grundstein für die europäische Musikkultur.
Ein Themenjahr "Reformation und Musik" auf
dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 hätte
Luther also gewiss gefallen. Er selbst war ein
geübter Sänger und Lautenspieler. In seinem
Werk als Komponist und Lieddichter hat er die
reformatorischen Glaubenssätze zu Musik verdichtet. Seine Lieder sowie die seiner Anhänger
entfalteten große Wirkung bei der Ausbreitung
der Reformation.
Im Laufe des Jahres werden in der
Dreifaltigkeitskirche einige besonders gestaltete
Gottesdienste, die Musik Martin Luthers in den
Mittelpunkt stellen. Dabei werden mit Blick auf
das jeweilige Wochenlied Martin Luthers,
Orgelkompositionen zu hören sein, die Melodie
und Dichtung des Reformators in ihrer jeweiligen
Zeit interpretieren.
Gründonnerstag, 5.4.12, 18.00 Uhr:
Abendmahlsgottesdienst nach
besonderer Ordnung
Musik in
Gottesdienst
und Konzert
Christi Himmelfahrt, 17.5.12, 11.00
Uhr: Open-Air Gottesdienst auf dem
Schulhof der Grundschule Boloh
Gemeinsam mit den Kirchengemeinden der Region Hagen-Ost und unter
Mitwirkung von: Kreuz & Quer
(Emmaus-Gemeinde),
Red-Brick
Gospels
(Dreifaltigkeits-Gemeinde),
Bläserchor (Matthäus-Gemeinde)
Chorkonzert, 23.6.12, 16.00 Uhr
Workshop-Konzert mit dem Vokalensemble Wiesbaden und den
Red-Brick Gospels
Gemeindefest, 23.9.12, ab 10.30
Uhr
Änderungen vorbehalten
Orgel (wenn nicht anders angegeben):
Kantor Jürgen Schneider
2017
500 JAHRE
REFORMATION
Dreifaltigkeit w ir tun w as !
13.5.12, 10.30 Uhr,
Sonntag Rogate: „Vater unser im
Himmelreich“
Orgelwerke von
J.S. Bach, D. Buxtehude und F.
Mendelssohn-Bartholdy
Dieses Lied, welches zwischen 1535 und 1539
entstanden ist vervollständigte Luthers
Sammlung von Katechismusliedern, indem er
ihnen das „Vaterunser“ beifügte.
„Das Vaterunser kurz und gut ausgelegt und
in Gesangbuchweise gebracht“. So lautete
Luthers Überschrift zu diesem Lied. Und in
diesem Falle ist die Überschrift auch
Programm. Es geht ihm darum, das
Vaterunser kommentiert und interpretiert
wiederzugeben, was ja der Sinn eines
Katechismus ist.
Die Melodie lässt sich in einem Gesangbuch
der böhmischen Brüder von 1519 finden.
19.8.12, 10.30 Uhr,
11. Sonntag nach Trin.: „Aus
tiefer Not schrei ich zu dir“
Orgelwerke von
J.S. Bach und F. MendelssohnBartholdy
Dieses Lied schrieb Luther 1524 in
Wittenberg. In jenem Jahr übersetzte der
Reformator die Psalmen. Von seinen 42
Liedern entstanden die Hälfte in jener Zeit.
Diese Nachdichtung des 130. Psalmes zeigt
etwas von der inneren Not, die Luther in
seinem Leben durchgemacht hat. Sein
Turmerlebnis mit der Erkenntnis, dass die
Gnade allein genügt, erkennen wir in dem
letzten Vers dieses Glaubensliedes, das 1542
vom Reformator zusammen mit noch fünf
anderen Liedern unter der Überschrift „Sechs
deutsche Begräbnisgesänge“ herausgegeben
wurde. Das Lied wurde auch anlässlich seines
Todes in der Liebfrauenkirche in Halle
gesungen, als er in der Sakristei aufgebahrt
war.
8.9.12, 18.00 Uhr,
Konzert: „Und Luther und ... Eine
An- und Abnäherung“
Werke aus Barock und Neuzeit
Tamara
Buslova,
Orgel und
Schlaginstrumente
Michael
Nachbar,
Violine
Günther
Wiesemann,
Orgel,
Schlaginstrumente
und Sprecher
31.10.12, 18.00 Uhr
Gedenktag der Reformation
Orgelkompositionen über Lieder
Martin Luthers
2.12.12, 10.30 Uhr,
1. Sonntag im Advent: „Nun
komm, der Heiden Heiland“
Orgelwerke von
J.S. Bach, D. Buxtehude,
H. Distler u.a
An allen vier Adventssonntagen feiern wir die
Sehnsucht nach Gott, den Wunsch, dass er
kommt. „Komm!“ ist die zentrale Bitte im
Advent. Jeder Adventssonntag hebt
verschiedene biblische Teil-Aspekte des
Kommens Jesu hervor, denn Jesus kommt in
unterschiedlicher Weise: geschichtlich,
endzeitlich, innerlich. Am 1. Adventssonntag
geschichtlich: wir erinnern an den Einzug Jesu
in Jerusalem, Matthäus 21, 1-9. Das
Wochenlied „Nun komm, der Heiden Heiland“
ist in der evangelischen Kirche seit der
Reformation im Advent die gesungene Bitte,
dass Jesus kommt.
26.12.12, 10.30 Uhr,
Christfest: „Vom Himmel hoch,
da komm’ ich her“
u.a.: Canonische Veränderungen
über das Weihnachtslied Luthers
von J. S. Bach
Dieses Lied ist nach einem damaligen
Bänkelsängerlied geschrieben. Luther hatte
seine Freude daran, dieses Lied umzudichten
und ihm einen christlichen Inhalt zu geben.
Die heutige Melodie ist erst nach Luthers Tod
den Versen unterlegt worden, weil man die
alte Weise trotz „Bekehrung“ immer noch in
den Gasthäusern sang.