Weitere 22 "Europaschulen Nordrhein
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Weitere 22 "Europaschulen Nordrhein
Weitere 22 "Europaschulen NordrheinWestfalen" ausgezeichnet Große Fre ude über die Ausze ichnung "Europaschule Nordrhein-Westfalen" Von Gudrun von Schoenebeck In der Aula der Europaschule Bornheim wimmelt es von Schülern und Lehrern. Zwischen Stellwänden und Tischen drängen sich Vertreter von 22 Schulen aus ganz NordrheinWestfalen. Broschüren werden ausgelegt, Collagen aus Fotos und Texten aufgehängt, Monitore für Kurzfilme aufgebaut, angeregte Gespräche geführt. Der Geräuschpegel ist entsprechend hoch und die Stimmung aufgekratzt. Gleich wird man die offizielle Anerkennung als "Europaschule Nordrhein-Westfalen" entgegen nehmen können und damit eine von insgesamt 59 Europaschulen im Land sein. Zuvor präsentiert jede der 22 neu zertifizierten Schulen auf dem "Markt der Möglichkeiten" ihr Schulprofil und demonstriert, wie der europäische Gedanke in die schulische Praxis umgesetzt wird. Jede Europaschule hat ihr eigenes Profil Zum Beispiel bei der besonderen Förderung der Fremdsprachenkompetenz. Fabian Konkol und Christopher Heibey der Jahrgangsstufen 12 und 13 des Cecilien Gymnasiums in Düsseldorf erklären anhand ihrer eigenen Erfahrung, wie das aussehen kann. "An unserer Schule wird bilingualer Unterricht angeboten, wir haben Austauschprogramme mit Italien, Frankreich, England, Schweden und den Niederlanden und man kann ein zweiwöchiges Betriebs- oder Schulpraktikum im Ausland machen." Fabian hat darüber hinaus noch vier Monate in einer italienischen Gastfamilie verbracht und jetzt Italienisch als Leistungskurs gewählt. Nach dem Abi will er in Bologna studieren, "mal sehn, vielleicht Architektur." Auf jeden Fall lerne man an einer Europaschule mehr über europäische Zusammenhänge und profitiere von einem verstärkten Austauschprogramm, finden die beiden Gymnasiasten. Auch für die anderen Europaschulen, die sich auf dem Markt der Möglichkeiten in Bornheim präsentieren, sind Schüleraustausch und Sprachförderung zentrale Elemente. Viele beteiligen sich an COMENIUS, dem EU-Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen oder bieten "CertiLingua" an, ein für Europa einheitliches Exzellenzlabel. Darüber hinaus hat jede neue Europaschule ihren eigenen Weg der Förderung von interkultureller Kompetenz gefunden. Da gibt es ein Austauschprogramm für Lehramtsanwärter, Sprachassistenten für Grundschüler, oder die Teilnahme am europäischen Jugendparlament. Die Gesamtschule Horst aus Gelsenkirchen war im Rahmen des Landeswettbewerbs "Dialog der Kulturen" für ein Fotoprojekt in Rumänien und das Marien-Gymnasium in Warendorf hat ein bebildertes Europa-Kochbuch in Litauisch, Deutsch, Schwedisch und Türkisch herausgebracht. Schüleraustausch schon in de r Grundschule Dass man mit dem Schüleraustausch gar nicht früh genug beginnen kann, beweist die Eitorfer Grundschule mit dem schönen Namen "Harmonie". Schulleiter Walter Hövel zeigt sich, ebenso wie die Vertreter der anderen drei Grundschulen, die neu in die Liste der nordrheinwestfälischen Europaschulen aufgenommen werden, selbstbewusst. "Europa als Lernfeld ist für uns eine Selbstverständlichkeit", sagt Hövel, der letztes Jahr mit seinen Schülern die Partnerschule in England besuchte. "In drei Tagen wurde mehr Sprache gelernt und mehr über andere Menschen, Sitten und deren Kultur verstanden als in vielen, vielen Stunden Unterricht." Außerdem würden auch die Lehrer in beiden Ländern davon profitieren, "denn man guckt sich das, was gut läuft, voneinander ab". Thomas Kipper, Leiter der Bonner Marienschule, holt sich ebenfalls Anregungen von den Kollegen und findet den "NetzwerkGedanken wichtig". Unterstützt wird er dabei vom "Bundes-Netzwerk Europaschule e.V", das sich als Plattform für den Austausch zwischen den deutschen Europaschulen versteht. "Die Arbeit für die europäische Bildung in den Schulen machen wir Lehrer doch schon länger", so Kipper, "aber durch die Zertifizierung als Europaschule fühlen wir uns darin gewürdigt." Die Würdigung ihres europäischen Engagements erleben dann alle 22 Delegationen in einem großen Zirkuszelt, das auf dem Schulhof aufgebaut wurde. Nach dem Einmarsch der Schulvertreter, begleitet von der Big Band des Gastgebers aus Bornheim, werden die "Insignien" verliehen. Michael Mertes, Staatssekretär für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, überreicht Urkunde, Schild und Europa-Flagge und freut sich, dass "NordrheinWestfalen bei den Europaschulen die Nase vorn hat". Und Klaus Breil, Leiter der Europaschule Bornheim, strahlt, denn er sieht, dass seine Initiative Früchte trägt. Vor 14 Jahren kam erstmals die Idee der Europaschulen von hier und wurde vom Landesministerium aufgenommen. Das nächste Ziel ist auch schon abgesteckt: "Bis 2010 soll es in jeder größeren Gemeinde mindestens eine Europaschule geben." Eine Pressemitteilung mit einer Liste der ausgezeichneten Schulen erhalten Sie hier: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Presse/Meldungen/PM_2008/pm_25_08_2008.html Fotos von der Veranstaltung können unter www.europa.nrw.de kostenlos abgerufen we rden. Hintergrund-Informationen zu den Europaschulen finden Sie hier: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulsystem/Schulformen/Europaschulen/index.html