Elternratgeber - Lesedetektive

Transcrição

Elternratgeber - Lesedetektive
Elternratgeber
Sprach- und Leseförderung
Früher Spracherwerb,
Kindergarten und Grundschule
Mit
tollem
Gewinnspiel
Sprachförderung –
Vorwort
von Anfang an richtig!
Die Duden Pappbilderbücher begleiten Kinder ab
6 Monaten gezielt in ihrer sprachlichen Entwicklung.
Für jedes Kind das passende Buch!
Liebe Eltern,
Ich wiege dich ein bisschen
und gebe dir ein Küsschen
22 Seiten, Pappbilderbuch
Allererste Babyreime
ISBN 978-3-7373-3262-0
12 +
Mein allererstes Klappenbuch
12 Seiten,
Pappbilderbuch mit Klappen
ISBN 978-3-7373-3264-4
24+
Gutenachtgeschichten für die
Allerkleinsten
22 Seiten, Pappbilderbuch
ISBN 978-3-7373-3155-5
18 +
Bist du kitzlig, kleiner Bär?
Eine Mitmachgeschichte
16 Seiten,
Pappbilderbuch mit Klappen
ISBN 978-3-7373-3263-7
30+
Mein erstes Abc mit Dreh
16 Seiten, Pappbilderbuch mit Drehscheiben
ISBN 978-3-7373-3266-8
Illustrationen: Stefanie Klaßen, Elke Broska
6+
seit beinahe 140 Jahren steht der Name Duden
für allerhöchste Kompetenz in der deutschen
Sprache. Gerade die Sprachförderung von
Kindern war dabei schon immer ein wichtiges
Anliegen. Denn Sprache ist der Schlüssel zur
Welt, Schreiben und Lesen sind die grundlegenden Kulturtechniken, ohne die einem
auch der Zugang zur digitalen Welt verwehrt
bliebe. Duden steht daher auch für Wandel,
hat sich immer an der sprachlichen Wirklichkeit
und den aktuellen Bedürfnissen der Eltern und
Kinder orientiert. Bewahren und gleichzeitig
erneuern sind unsere erklärten Anliegen. Daher
arbeiten wir beständig an neuen Konzepten
und der Gestaltung wie auch dem Inhalt
unserer Bücher – immer kindgerecht und stets
auf der Höhe der Zeit.
Eine natürliche Neugier und Wissbegierde
treibt jedes Kind beim Spracherwerb an.
Vieles geschieht scheinbar automatisch und
in einem beeindruckenden Tempo. Im Prozess
des Sprechens, Hörens, Lesens und Schreibens
gibt es verschiedene Stufen, die systematisch
durchlaufen werden. Dabei vollbringen die
Kleinen ungeheure Leistungen, sie erkennen,
ordnen, sortieren unentwegt und entwickeln
gleichzeitig die körperlichen, d. h. motorischen
Voraussetzungen.
Auf der anderen Seite ist aber jedes Kind
anders. Was ihm leichtfällt, was ihm schwerer
fällt, was ihm zufliegt und wo es Unterstützung braucht – darin unterscheiden sich die
kleinen Lerner gehörig. Tests und Bildungspläne zielen schon lange vor der Einschulung
auf eine optimale Förderung ab und geben
Anhaltspunkte. Im Vordergrund sollten jedoch
immer der Spaß am Lernen und die Freude an
der Auseinandersetzung mit Spielen, Büchern,
Bildern, Geschichten stehen. Entsprechende
Impulse aus Elternhaus und Kindergarten sind
für die Entwicklung absolut entscheidend.
Wenn Sie die Prozesse des Spracherwerbs kennen und verstehen, können Sie Ihr Kind optimal und systematisch unterstützen und ihm
helfen, ein solides Fundament zu legen. Dabei
soll Sie der vorliegende Ratgeber unterstützen.
Dabei ist es ganz einfach, das Richtige zu tun!
Sprechen Sie so viel wie möglich mit Ihrem
Kind, hören Sie ihm zu. Schauen Sie mit ihm
Bilderbücher an, lesen Sie ihm vor, nutzen Sie
Sprechanlässe und lesen Sie gemeinsam – zeigen Sie Ihrem Kind, warum Sprache so wichtig
ist und warum Bücher so wunderbar sein
können. Denn altersgemäße, den Fähigkeiten
Ihres Sprösslings angemessene Bücher wecken
die Liebe zum Wort und feuern sie weiter an.
Ein gutes Buch macht Lust auf mehr – mehr
Wissen, mehr Geschichten, mehr Sprache.
Viel Spaß beim gemeinsamen Entdecken und
Lernen wünscht Ihnen
Ulrike Metzger
Verlagsleiterin
Kinder- und Jugendbuch
3
Inhaltsverzeichnis
Vom ersten Laut zum ersten Wort
Inhalt
Vom ersten Laut zum
ersten Wort
Vom ersten Laut zum ersten Wort
5–9
Sprechen, erstes Lesen und
Schreiben in der Kindergartenzeit
Hört mal zu, das kann ich schon!
Das erste (verständliche) Wort! Ma-ma, Pa-pa, wauwau …! Für Eltern ein Meilenstein, ein Ereignis, das gefeiert werden muss! Für das Kind hingegen ist es lediglich
die logische Folge eines langen Trainings.
10–17
Sprechen, Lesen und
Schreiben in der Grundschulzeit
18–26
Vor ihrem ersten Wort haben Babys längst schon herausgefunden, was sie mit ihrer Stimme bewirken können.
Quasi mit dem ersten Schrei haben sie kapiert: Wenn ich
mich mit meiner Stimme bemerkbar mache, kommen
Mama und Papa. Sie füttern mich, sie wickeln mich, sie
trösten mich, sie singen und erzählen. Bald setzt das Baby
seine Stimme geschickt ein: Es beginnt zu juchzen, zu lallen, zu gurren, zu weinen oder zu schimpfen.
Kleines Wörterbuch
des Lesen- und Schreibenlernens
Dazu muss es kräftig trainieren. Denn für die verschiedenen Laute muss es bestimmte Mund- und Zungenbewegungen ausführen und die anderen beteiligten Organe,
wie die Zwerchfellmuskulatur und die Muskulatur der
Stimmbänder, beherrschen. Dabei schlagen Babys zwei
Fliegen mit einer Klappe: Während sie essen – also
saugen, schlucken, kauen oder lecken – machen sie sich
gleichzeitig fit fürs Sprechenlernen.
27–31
Linkempfehlungen32
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Stand: 2016
„Duden“ ist eine eingetragene Marke des Verlags
Bibliographisches Institut GmbH, Berlin.
Redaktion: Ute Diehl, Lieser
Buchstabenfiguren: GARSTEN YOUNG ART
Fotos Umschlag:
links: © Tanja / Fotolia.com
Mitte: ISchmidt/Shutterstock.com
rechts: © detailblick-foto / Fotolia.com
Das Kinderbuchprgramm der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
Illustration: Katharina Bußhoff
Schulstart–Extra
Mittelteil
Illustrationen: Eva Spanjardt, Christiane Hansen
Buchtipps33–35
TIPP
Ob beim Wickeln, Füttern
oder Herumtragen: Babys
baden gern in Wörtern und
Sätzen und lauschen aufmerksam. „Guck mal, hier habe ich
eine frische Windel.” „Schau
mal, da fliegt ein Schmetterling.” „Fühlst du, wie das Gras
dich kitzelt?” Klar, dass das
Baby anfangs den Sinn der
Wörter noch nicht versteht.
Aber es lauscht der Sprachmelodie und kann nach und
nach die Verbindung zwischen
Gesehenem und Gehörtem
knüpfen.
5
Vom ersten Laut zum ersten Wort
Hören
Hören ist das A und O, um bald selbst sprechen zu können. Kurz nach der Geburt schon erkennen Babys die
ihnen vertraute Stimme der Mutter und erschrecken zum
Beispiel bei plötzlichen lauten Geräuschen. Sie lernen im
Laufe der ersten Monate, in die Richtung zu gucken, aus
der die jeweiligen Geräusche kommen. Bald können sie
Geräusche unterscheiden und sich sogar auf bestimmte
Laute konzentrieren. Dabei werden andere Geräusche, die
an ihr Ohr dringen, unwichtig und einfach ausgefiltert.
So lernen Kinder mit der Zeit, aus einer Vielzahl von Geräuschen einzelne Wörter herauszuhören.
TIPP
Bücher sind auch schon für
kleine Kinder großartig. Pappbilderbücher werden geknuddelt, abgeleckt und irgendwann auch betrachtet. Je
jünger das Kind ist, desto
schlichter sollten die Illustrationen sein: ein Ball, ein Auto,
ein Stofftier.
Sehen
Babys entdecken Formen und Farben, lernen Muster und
Figuren zu unterscheiden, nehmen Räume und bewegliche Objekte wahr. Schließlich achten sie bald auch auf
den Mund des Erwachsenen, auf seine Lippenbewegungen
und versuchen, diese nachzuahmen.
Babys sind Experten im Kombinieren: Untersuchungen
haben ergeben, dass Säuglinge schon ab dem fünften
Monat gelernt haben, dass gesehenes und gehörtes Sprechen zusammengehören. Sie wissen zum Beispiel, dass
der Vokal „A“ zu einem weit geöffneten Mund gehört.
Ich kann dich verstehen
Lange bevor es selbst spricht, versteht das Baby schon
kleine Handlungsanweisungen, weil es gelernt hat,
bestimmten Begriffen, die es hört, bestimmte Dinge zuzuordnen. Es kennt das richtige Wort für den Ball und sucht
zum Beispiel bei der Frage „Wo ist der Ball?“ mit seinen
Augen nach diesem Gegenstand. Und es ist wissbegierig. Kennt es den Begriff für einen bestimmten Gegenstand noch nicht, dann sucht es danach. Es schaut den
Gegenstand an, blickt dann zu Mama oder Papa und
fixiert dann wieder den Gegenstand. Das bedeutet nichts
anderes als: „Sag mir doch, wie das Ding heißt!“
6
Um den ersten Geburtstag herum formulieren die meisten
Kinder dann ihre ersten Wörter. Bald werden Verben und
Adjektive ergänzend hinzugefügt: Ball haben, Mama lieb.
Und nach und nach schließlich bilden Kinder kleine Sätze –
allerdings grammatisch noch nicht immer perfekt. Etwa
mit Beginn des Kindergartenalters beherrschen Kinder
komplexe Kombinationen aus Haupt- und Nebensätzen
und haben gelernt, sich in verschiedenen Zeiten auzudrücken, nämlich in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
Mit vier Jahren etwa stimmt in der Regel auch die Grammatik. So ganz genau weiß die Forschung noch nicht, wie
Kinder grammatische Regeln lernen. Sicher ist aber, dass
das Zuhören, das Nachahmen und das Miteinandersprechen entscheidend sind.
Illustrationen: Thomas Müller
TIPP
Zuhörer sind wichtig! Egal ob
Kinder immer wieder versuchen, die ersten Wörter zu
wiederholen und ihre Aussprache zu verbessern, oder ob
sie später von ihren Erlebnissen erzählen. Es zahlt sich
aus, wenn Eltern sich jetzt
viel Zeit zum Zuhören nehmen. Denn so erleben Kinder,
wie wichtig es für andere ist,
wenn sie sprechen.
Vom ersten Laut zum ersten Wort
Alle Kinder sind gleich? Von wegen!
„Kinder sollten mit zwölf Monaten laufen können, mit
zwei Jahren in ganzen Sätzen sprechen, mit vier Jahren
mühelos Fahrrad fahren und mit fünf Jahren eine Geschichte fehlerfrei nacherzählen können.“ Dies gilt allgemein als Richtschnur für eine normale Entwicklung. Und
wenn das eigene Kind nicht in dieses Raster passt? Wenn
der kleine Anton mit seinen 13 Monaten zwar total sicher
als Zweibeiner unterwegs ist, aber partout keine Anstalten
macht, irgendwelche Wörter nachzuplappern? Wenn Sofie
mit einem Jahr schon munter drauflosplappert, aber nicht
viel vom Laufen hält? Keine Panik! Kinder unterscheiden
sich in ihren Entwicklungswegen und Entwicklungszeiten.
Altersangaben sind immer nur ein loser Anhaltspunkt.
Zwar ist es richtig, die Entwicklung des Kindes aufmerksam
zu begleiten, um nicht unnötig Chancen zu verschenken;
aber immer gehört auch eine gute Portion Gelassenheit
dazu. Die macht es auch dem Kind leichter, seinen eigenen
Lernweg zu gehen.
TIPP
Kleine Kinder sind Sprachlerner und noch keine perfekten
Sprecher. „Mama gekommt”
oder „Auto kaputt gegeht” –
Erwachsene verstehen, was
damit gemeint ist, und können
prima in das Gespräch einsteigen, ohne das Kind berichtigen
zu müssen. „Ja, ich bin wieder
nach Hause gekommen, jetzt
können wir spielen.”
7
Vom ersten Laut zum ersten Wort
Vom ersten Laut zum ersten Wort
Unsere Spieletipps
Im Wald
Fünf Männlein sind in den Wald gegangen,
sie wollten einen Hasen fangen.
Das erste, das war so dick wie ein Fass,
das brummte immer: „Wo ist der Has’?
Wo ist der Has’?”
Das zweite rief: „Sieh da, sieh da!
Da ist er ja, da ist er ja!”
Das dritte, das fing gleich an zu weinen:
„Ich sehe keinen, ich sehe keinen!”
Das vierte sprach: „Das ist mir zu dumm,
ich kehr wieder um! Ich kehr wieder um!”
Das kleinste aber, das hats geschafft,
das hat den Hasen nach Hause gebracht.
Da haben alle Leute gelacht. Hahaha.
Babys lassen sich mit einfachen Reimen, gepaart mit Bewegungen und Berührungen, immer wieder begeistern. Zum
Beispiel mit Fingerspielen. Das bekannteste Fingerspiel ist
wohl das vom Pflaumenpflücken. Wir haben hier außerdem noch einige Alternativen im Angebot.
Wichtig: Nicht nur die rechte Hand des Babys kommt ins
Spiel, sondern rechte und linke Hand werden stets abgewechselt. Jeweils der Finger, der gemeint ist, wird sanft
zwischen Daumen und Zeigefinger gedrückt.
Pflaumenernte
Das ist der Daumen,
der schüttelt die Pflaumen,
der liest sie auf,
der trägt sie nach Haus’,
und der kleine Spitzbub isst sie alle, alle auf!
Gesunde Kost
Lesen Sie Ihrem Kind diesen Vers vor und „legen“ Sie die
einzelnen Obstsorten in die Handfläche Ihres Kindes. Für
die Kokosnuss bilden Sie eine Faust, die dicke Melone
wird aus zwei Händen geformt. Bilden Sie aus drei, vier
Fingern die Zitronen, Äpfel und Pflaumen (denn die sind
ja kleiner als die Kokosnuss), die einzeln in die Hand
kullern. Wenn der Saft fertig ist, rieselt er kitzelnd in die
Handfläche. Das geschieht, indem Sie sanft mit den Fingerspitzen in die Hand trommeln und kitzeln.
8
Illustration: Katharina Bußhoff
Im Wasser
Der ist ins Wasser gefallen,
der hat ihn herausgezogen,
der hat ihn heimgetragen,
der hat ihn ins Bett gelegt,
und der kleine Spitzbub hat ihn wieder aufgeweckt.
Ich schenk dir eine Kokosnuss
und pflück noch schnell Melonen.
Dazu kriegst du ’nen dicken Kuss
Und ein’, zwei, drei Zitronen.
Zwei Äpfel, die sind mit dabei
und viele süße Pflaumen.
Der Saft aus diesem Allerlei
ist lecker für den Gaumen!
9
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Sprechen, erstes Lesen
und Schreiben in der
Kindergartenzeit
beobachtet werden, wesentlich aussagekräftiger. Mittlerweile wird deswegen meist beides berücksichtigt: Die
professionelle Einschätzung der Erzieherinnen, die über
Jahre die sprachliche Entwicklung der Kinder beobachten,
dokumentieren und fördern, sowie punktuelle Sprachtests.
Experten empfehlen außerdem, nicht nur die Defizite zu
betrachten, sondern auch besonders gute Sprachentwicklungen zu dokumentieren.
Sprache ist überall
Viele Kinder werden bereits vor ihrem dritten Lebensjahr in
einer Kindereinrichtung betreut. In Deutschland trifft dies
auf beinahe jedes dritte Kind zu. Aber egal ob mit einem,
mit zwei oder erst mit drei Jahren, eines gilt immer: Die
Sprachförderung ist ein allgegenwärtiger Teil des Kita-Alltags. Beim Spielen, Singen, Turnen, Basteln, Experimentieren oder beim Betrachten von Bilderbüchern – immer geht
es auch um Sprache. Das heißt, je selbstverständlicher das
Sprechen und Zuhören sind, desto besser ist die Sprachförderung. Und Erzieherinnen sind Expertinnen für Sprachförderung in vielen alltäglichen Situationen.
Schlau spielen
Im Kindergartenalter werden die Grundsteine für das Lesenund Schreibenlernen gelegt. Dazu gehört auch die sogenannte phonologische Bewusstheit. Denn bevor Kinder
überhaupt lesen und schreiben lernen können, müssen sie
erkannt haben, dass sich Sprache aus einzelnen Lauten
(den Phonemen) zusammensetzt. Was sich sehr theoretisch
anhört, ist spielerischer Teil des Kindergartenalltags. Bei
Reim- und Klatschspielen nämlich lernen Kinder, Silben
und Laute zu erkennen und zu unterscheiden. Reime und
Klatschspiele sind also weit mehr als bloße Beschäftigung.
Ein wunderbarer Anlass für die Kommunikation ist immer
auch das gemeinsame Essen in der Kita. Hier – wie in vielen anderen Bereichen des Kindergartens – spielen Rituale
eine große Rolle. Dazu zählt etwa das Gutenappetitgedicht zu Beginn der Mahlzeit oder ein Spruch am Ende
des gemeinsamen Essens. Dadurch werden auch Kinder
mit Sprachschwierigkeiten oder Kinder mit geringen
Deutschkenntnissen gefördert. Denn durch Reime und
Wiederholungen prägen sich Wörter, Wortfolgen, Begriffe
und Aussprache besonders gut ein.
Bundesweit gibt es mittlerweile 21 offiziell eingesetzte
Sprachstandstests. Die sind jedoch in die Kritik geraten.
Experten bemängeln zum einen, dass dieser Flickenteppich eine einheitliche Diagnostik erschwere und zu
ungleichen Chancen auf Sprachförderung führe. Außerdem seien Verfahren, mit denen die sprachliche Entwicklung der Kinder über ihre gesamte Zeit in der Kita
10
Illustrationen: Eva Spanjardt
Sprachkompetenz früh fördern
Nach den schlechten Ergebnissen der ersten PISA-Studie
im Dezember 2001, bei der es Deutschlands Jugendliche
in der Kategorie Lesen gerade mal auf den 21. Platz
gebracht hatten, wurden in den einzelnen Bundesländern
zahlreiche Konzepte und Projekte zur Förderung der
sprachlichen Bildung entwickelt. Möglichst früh, nämlich
bereits im Kindergarten, sollten mit Sprachstandstests
Defizite entdeckt werden, um die Kinder anschließend
gezielt fördern zu können.
Rasant …
Sicher ist: Während ihrer Kindergartenzeit erweitern die
Kinder ihren Wortschatz und ihre Sprachkompetenz ganz
enorm. Sie lernen, durch Sprache die Welt zu verstehen
und zu ordnen. So wissen sie, dass ein Schäferhund und
TIPP
Ein anstehender Sprachtest
sollte weder für Kinder noch
für Eltern Grund zur Sorge
sein. Am besten ist, dieses
Ereignis im Vorfeld gar nicht
besonders herauszustellen.
Denn Kinder sollten den Test
ganz unvoreingenommen
und möglichst angstfrei als
spielerische Herausforderung
und nicht als wichtige Prüfung
erleben. Dann werden sie sich
am ehesten auch sprachlich so
verhalten wie in jeder anderen
Alltagssituation.
11
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Projekte und Konzepte
Bücher und Geschichten sind die besten Transporteure
für Sprache. Aber nicht immer gibt der Kindergartenalltag
genügend Raum und Zeit für eine ruhige und genussvolle
Vorlesesituation. Manche Kindergärten haben dafür besondere Projekte entwickelt: Sie arbeiten mit Vorlesepaten
zusammen, mit Erwachsenen, die ehrenamtlich im Kindergarten vorlesen. Oder leseerfahrene Dritt- oder Viertklässler
besuchen die örtlichen Kindergärten und lesen „den Kleinen“ etwas vor. So können sie stolz präsentieren, was sie
bereits gelernt haben, und die Kindergartenkinder bekommen einen zusätzlichen Anreiz zum Lesenlernen.
ein Dackel zur Gruppe der Hunde gehören und ein Hund
wiederum zu den Tieren, ebenso wie der Elefant oder die
Katze.
Englisch, Spanisch oder keine Fremdsprache?
Viele Kindergärten versuchen, die Sprachen, die die Kinder
mitbringen, auch in den Kindergartenalltag einzubeziehen.
Dort wird dann ein türkisches Geburtstagslied gesungen,
ein spanisches Gedicht aufgesagt oder die Originalnamen
fremdländischer Speisen werden genannt. So werden alle
Kinder für andere Sprachen sensibilisiert und die Kinder
mit einer anderen Muttersprache erfahren, dass auch ihre
Sprache Wertschätzung erfährt und Teil des Kindergartenalltags ist.
12
Illustrationen: Eva Spanjardt
Umstritten ist unter Fachleuten und Eltern, ob bereits
im Kindergarten eine Fremdsprache – etwa Englisch –
angeboten werden sollte oder ob dies nicht Zeit bis zur
Grundschule hat. Wenn tatsächlich eine Fremdsprache im
Kindergarten angeboten wird, dann empfehlen Experten,
diese Sprache möglichst von Muttersprachlern zu lernen. Tatsächlich arbeiten aber wenige englischsprachige
Erzieherinnen in deutschen Kindergärten – aber viele
Erzieherinnen mit einer anderen Muttersprache. Auch dort
werden die Kinder sprachlich sensibilisiert, wenn immer
mal die eine oder andere Alltagsvokabel in der für die Kinder fremden Sprache benutzt wird. Denn Lernmotivation
und Sprachentwicklung sind bei Kindern in der Regel an
authentische Sprechanlässe gebunden. Sie werden eine
Fremdsprache schneller lernen, wenn sie das Gefühl haben,
dass sie die Sprache brauchen, um zum Beispiel mit einer
ausländischen Erzieherin sprechen oder spielen zu können.
Mit einer deutschen Erzieherin Englisch zu sprechen, ist für
die Kinder eher widersinnig.
Vom Laufen zum Lesen
Kinder brauchen Bewegung, denn Bewegung ist wichtig
für ihre gesamte Entwicklung, aber auch fürs Lesen- und
Schreibenlernen. Kleine Kinder eignen sich die Welt durch
Greifen, Tasten, aber auch durch Krabbeln, Gehen, Rennen oder Klettern an. Aber Kinder haben immer weniger
Bewegungsräume. Der Straßenverkehr macht das Spielen
außerhalb geschützter Räume beinahe unmöglich und die
reichhaltigen Medienangebote machen die Kinder zu Stubenhockern. Deswegen versuchen Kindergärten, möglichst
viele Bewegungsanlässe anzubieten. Hier muss geklettert,
gelaufen, gesprungen, gehüpft, balanciert und geschaukelt
werden können.
Gute Kindergärten verfügen zum Beispiel über Kletterwände, Balancierbalken, Taue oder sogar Sandsäcke zum
Boxen. Motorik und Feinmotorik werden so tagtäglich
spielerisch trainiert und verbessert. Das ist die beste Grundlage für die Grafomotorik. Mit diesem Begriff werden all
die Bewegungen beschrieben, die Kinder zum Schreibenlernen brauchen. Gefördert wird diese spezielle Fähigkeit
insbesondere beim Malen, Zeichnen und Basteln.
TIPP
Wenn Kinder sich für andere
Sprachen interessieren, beispielsweise für die Muttersprache der italienischen Kindergartenfreundin, dann können
Eltern dieses Interesse auch
spielerisch fördern. Etwa
indem die Kinder ihre Lieblingswörter in andere Sprachen
übersetzen lassen, sammeln
und daraus (mithilfe der Eltern)
ein kleines „Vokabelheft”
basteln. Das kann bei Gelegenheit immer mal wieder vorgelesen werden.
TIPP
Nicht immer sind genügend
finanzielle Mittel vorhanden,
um die eigene Kindergartenbibliothek zu bestücken. Tombolaerlöse aus dem Sommerfest
etwa können für die Neuanschaffung von Büchern und
Spielen eingesetzt werden.
Und schon Kindergartenkinder
können ihr privates Lieblingsbuch vorstellen und die Bücher
gegenseitig ausleihen.
13
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Spielen und lernen mit Medien
Bereits jedes zehnte dreijährige Kind ist online, das zeigen aktuelle Studien. Längst haben neben Fernseher und
Spielkonsolen Computer, Tablet-PCs und Smartphones
Einzug in die kindliche Lebenswelt gehalten. Doch wie
lernen Kinder einen vernünftigen und sinnvollen Umgang
mit all diesen Medien? Neben dem Elternhaus ist auch der
Kindergarten ein wichtiger Vermittler von Medienkompetenz. Deswegen ist das Thema Medienerziehung Bestandteil der Bildungspläne aller Bundesländer. Früh schon
sollen die Kinder einen bewussten, kritischen und pragmatischen Umgang mit den Medien lernen. Und sie sollen
lernen, die Medien nicht nur zu konsumieren, sondern
die verschiedenen Medien für ihre Kreativität und ihren
Wissensdurst zu nutzen. Medienkompetent werden die
Kinder bei ganz verschiedenen Aktionen. Beim Vorlesen,
beim Erzählen über Fernseherfahrungen im Morgenkreis,
beim Gestalten von Einladungskarten oder Plakaten mit
dem Computer oder beim gemeinsamen Bewerten von
Computerspielen. Mediennutzung heißt erproben dürfen,
und dafür will der Kindergarten viele Chancen bieten.
14
Schließlich fördert das Spielen in der Gruppe auch die soziale Kompetenz. Das lernen die Kinder jetzt auch täglich
im Kindergarten – schließlich müssen sie sich hier in verschiedenen Gruppen zurechtfinden. Beim Spielen können
Kinder sowohl gemeinsam agieren als auch im Wettkampf
gegeneinander antreten. Sie üben sich in Teamarbeit, lernen mit Niederlagen umzugehen, sich neuen Herausforderungen zu stellen und müssen sich an Regeln und Absprachen halten. Das gemeinsame Spielen fördert also die verschiedenen Fähigkeiten und Kompetenzen der Kinder und
ist immer auch ein exzellenter Trainer für die Sprachkompetenz.
Unsere Spieletipps
Sprachspiele
Die Welt ist voller Buchstaben, und Schrift begegnet
den Kindern beinahe überall: beim Einkaufen, auf dem
Joghurtbecher am Frühstückstisch, auf den Straßenschildern und Reklameflächen, in den Bilderbüchern, in
Zeitschriften und im Fernsehen. Kinder sehen, dass Eltern
Briefe oder E-Mails schreiben oder notieren, was eingekauft werden muss. Meist lesen Eltern ganz instinktiv
den Straßennamen, die Beschriftung der Milchtüte, den
Einkaufszettel oder die Öffnungszeiten des Schwimmbads
vor. Daneben gibt es viele Sprach- und Wortspiele, die
das Sprachgefühl stärken und somit Basis fürs Lesen- und
Schreibenlernen sind.
Sprechen, Lesen und erstes Schreiben zu Hause
Der Grundstein zur lebenslangen Lust am Lesen wird
in der frühen Kindheit gelegt. Und Lust entwickelt sich
dann, wenn man etwas gern macht: Den Eltern bei
der abendlichen Gutenachtgeschichte zuhören oder
gemeinsam mit anderen Kindern oder Erwachsenen spielen. Denn Geschichten und Spiele verbinden auf ideale
Weise das, was Kinder in diesem Alter brauchen: Durch
Geschichten beginnen sie, die Welt zu begreifen, und
können ihre Fantasie auf Reisen schicken.
Im Spiel machen sie eigene (Lern-)Erfahrungen, sie
erproben ihr Können im Wettstreit mit anderen und
lernen, sich selbst einzuschätzen. Bei Memo-Spielen,
Puzzle oder Domino trainieren sie Konzentration,
Illustrationen: Eva Spanjardt
TIPP
Selbst machen – das macht
Spaß! Etwa wenn Eltern mit
ihren Kindern und einer
Digitalkamera auf Motivsuche
gehen und anschließend am
Rechner gemeinsam ein tolles
Fotoalbum gestalten. Auch
bietet sich die Verknüpfung von
neuen mit alten Medien an:
Die Bilder können ausgedruckt
und in ein Album geklebt oder
als Postkartengruß versandt
werden.
Geduld und Logik. Würfelspiele wie Mensch ärgere dich
nicht sorgen für erstes Zahlenverständnis und strategisches
Denken. Bei Mikado wird die Feinmotorik gefördert und
bei Gesellschaftsspielen wie Kofferpacken geht es um
Merkfähigkeit und Sprache.
Ich sehe was mit P
Wie bei dem bekannten Spiel Ich sehe was, was du
nicht siehst wird ein bestimmter Gegenstand im Zimmer
TIPP
Kreativ beim Vorlesen: Eltern
können – gemeinsam mit ihrem
Kind – verschiedene Tierstimmen und Geräusche nachahmen. Oder sie halten an
einer Stelle ein und warten,
ob das Kind die Geschichte
selbst weitererzählt. Vielleicht
erfindet das Kind sogar ein
anderes Ende der Geschichte?
15
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Virtuelle Reise nach Hause
Gespielt werden kann beinahe überall, zum
Beispiel im Auto. Die Frage lautet: „Was befindet sich zu Hause in der Küche, das mit A
anfängt?“ Dann geht es weiter mit B und so
fort. Auf diesem virtuellen Spaziergang durch
die gesamte Wohnung kann jeder Mitspieler
Pluspunkte sammeln: einen nämlich pro gefundenen Gegenstand. Den bekommt derjenige, der als Erster einen Gegenstand mit dem
gesuchten Buchstaben nennen kann.
Eine Variante dieses Spiels, bei dem das genaue Beobachten und das Kurzzeitgedächtnis
gefragt sind: Einer macht die Augen zu, die
anderen stellen Fragen. Zum Beispiel: „Trägt
Mama heute eine Kette?“, „Welche Farbe hat
Lisas T-Shirt?“ oder „Ist Papas Hose schwarz?“
Detektivspiel
Ein Spieler verlässt den Raum. Jetzt müssen
ihn die übrigen Mitspieler beschreiben. Der
Reihe nach nennt jedes Kind ein Kleidungs16
keiten sind Geschick, Geduld und Feinmotorik
notwendig. Wer darin geübt ist, wird sich
später beim Schreibenlernen leichter tun.
Etwa, wenn es darum geht, den Stift richtig
zu halten oder Buchstaben und Wörter aufs
Papier zu „malen“. Hier ein paar Ideen für
unterhaltsame Bewegungsspiele:
stück, Schmuck etc.: rot gestreifte Socken,
blauer Pullover, grüne Hose, eine Uhr mit
einem bunten Armband … Wichtig ist, dass
die Gegenstände genau beschrieben werden,
also nicht nur „Pullover“, sondern „blauer
Pullover“ oder „silberne Kette“ und so weiter. Der Spielleiter trägt alle diese Beschreibungen in einer Tabelle mit den Spielernamen ein. Für jede richtige Beschreibung gibt
es einen Punkt. Der Spieler mit den meisten
Punkten bekommt das „Detektivdiplom“.
Das Haus vom Nikolaus
Dieses Malspiel, bei dem das Nikolaushaus
in einem Zug gemalt werden muss, kennen
viele Eltern noch aus ihrer eigenen Kindheit.
Aber wie funktionierts?
Zu jeder der acht Linien wird eine Silbe des
Kurzgedichts gesprochen:
Eine Variante für ältere Kinder, mit der die
phonologische Bewusstheit wunderbar trainiert werden kann: Die Beschreibungen der
Spieler dürfen nur mit einem bestimmten
Buchstaben oder Anlaut beginnen, etwa mit
„G“ oder „Sch“. Beispiel: „ganz neue Jacke“,
„schmutzig braune Schuhe“ und so weiter.
Das ist das Haus vom Ni-ko-laus.
Hier zwei Beispiele, es gibt aber noch mehr
Lösungen. Ausprobieren lohnt sich!
Drei Lebensräume
Ein Spieler nennt einen der Lebensräume Erde,
Luft oder Wasser. Die Spielvariante für jüngere
Kinder: Wer als Erster ein Tier nennt, das in
diesem Lebensraum lebt, darf die nächste
Aufgabe stellen. Wer beim Lebensraum Wasser also „Fisch“ oder auch genauer „Forelle“
ruft, bei Luft „Vogel“ oder „Schwalbe“, darf
die nächste Aufgabe stellen. Für ältere Kinder
eignet sich diese Variante: Nicht bloß der
Lebensraum wird festgelegt, sondern auch der
Anfangsbuchstabe der dort lebenden Tiere.
Also etwa: „Suche ein Tier, das im Wasser lebt
und dessen Name mit W beginnt.”
Bewegungsspiele
Malen, Basteln, Teigkneten, Kekseausstechen,
Turmbauen oder Puzzeln: Für all diese Tätig-
Illustrationen: Eva Spanjardt
gesucht. Bloß dass hier nicht die Farbe, sondern der Anlaut genannt wird – also der erste
Laut des Wortes, wie zum Beispiel U für Uhr,
SCH für Schreibtisch oder Ei für Eierbecher.
Der erste Spieler beginnt und sagt etwa:
„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das
beginnt mit P.” Wichtig: Die Buchstaben dürfen nicht mit ihrem Namen, also pe für p oder
em für m, genannt, sondern tatsächlich nur
als Laut gesprochen werden. Der Mitspieler,
der den gesuchten Gegenstand errät, darf die
nächste Frage stellen und so weiter. Ein bisschen schwieriger wird das Spiel, wenn man
die Gegenstände nicht nach ihren Anfangs-,
sondern nach den Schlusslauten aussucht.
Sprechen, erstes Lesen und Schreiben in der Kindergartenzeit
Randvoll
Man braucht dazu eine kleine (oder mittelgroße) Schüssel und Steine, Walnüsse, Haselnüsse, Klicker, Kastanien – was eben vorhanden ist. Jeder legt der Reihe nach einen
dieser Gegenstände in die Schüssel. Was zu
Beginn des Spiels noch eine leichte Übung
ist, weil die Gegenstände ohne Problem in die
Schüssel passen, wird im Laufe der Zeit immer
schwieriger, drohen doch die Gegenstände
aus der Schüssel zu fallen. Jeder, den dieses
Schicksal ereilt, scheidet aus. Wer als Letzter
übrig bleibt, hat gewonnen.
Der Turm zu Pisa
Bauklötze gibt es in jeder Familie. Sie kommen in diesem Spiel zum Einsatz. Kinder
und Eltern versuchen abwechselnd und mit
verbundenen Augen, einen Turm zu bauen.
Das ist gar nicht so einfach, schließlich muss
man sich jetzt auf andere Sinne als das Sehen
verlassen. Gewonnen hat derjenige, der vor
dem Absturz die meisten Steine aufeinandertürmen konnte.
Blind zeichnen
Die Spieler zeichnen abwechselnd mit verbundenen Augen einen bestimmten Gegenstand oder eine Figur. Jetzt wird verglichen:
Welche Zeichnung kommt dem gesuchten
Bild am nächsten?
Männchen zeichnen
Auf einen Zettel zeichnet der erste Spieler
den Kopf eines Menschen, eines Tieres oder
einer Fantasiefigur. Dann wird das Papier so
umgeknickt, dass nur der Hals zu sehen ist,
und an den linken Nachbarn weitergegeben.
Weiter geht es wie oben mit dem Oberkörper
samt Armen, dann mit den Beinen bis zum
Knöchel und schließlich zu den Füßen oder
Schuhen. Der letzte Spieler darf die Zeichnung auseinanderfalten. Spaß ist garantiert.
Übrigens: Es lohnt sich, solche Werke aufzuheben und einige Jahre später im Familienkreis noch einmal zu bewundern.
17
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Sprechen, Lesen
und Schreiben in der
Grundschulzeit
umfassende Erhebung, welche Methoden im Unterricht
aktuell eingesetzt werden, gibt es derzeit nicht. Aber
die analytisch-synthetische Methode zählt wohl zu den
beliebtesten.
Gelernt wird seit einigen Jahren auch mit der Methode
„Lesen durch Schreiben“. Dabei nähern sich die Kinder –
wie der Name der Methode schon vermuten lässt – dem
Lesen durch das Schreiben. Sie ordnen den verschiedenen
Lauten mithilfe einer Anlauttabelle die passenden Zeichen
zu. Dies geht recht einfach, denn die Tabelle enthält für
jeden Laut der deutschen Sprache Bilder von Dingen, die
mit diesem Laut beginnen. Für das N zum Beispiel steht ein
Nagel, für das W eine Wolke oder für das M eine Maus.
Den Kindern werden von Beginn an alle Buchstaben zur
Verfügung gestellt.
Neugierig aufs Lesenlernen
Kinder müssen noch nicht lesen können, wenn sie in die
Schule kommen, aber die meisten Kinder haben bereits
vor ihrer Einschulung erste Leseerfahrungen. Schließlich
begegnen ihnen Buchstaben und geschriebene Wörter
auf Schritt und Tritt. Zunächst werden Buchstaben von
Kindern als Bilder oder Formen wahrgenommen, bis sie
irgendwann verstehen, dass die Buchstaben die Dinge mit
Namen beschreiben.
Verschiedene Methoden
Richtig – also möglichst fehlerlos – schreiben und lesen
lernen Kinder erst mit der Zeit. Der Lese- und Schreiblehrgang umfasst mindestens die beiden ersten Schuljahre.
Grundschulen können dabei unterschiedliche Methoden
verwenden. Zwei Bundesländer allerdings machen gegenwärtig konkrete Vorgaben: Schleswig-Holstein empfiehlt
die synthetisch-analytische Methode, das Saarland die
Methode „Lesen durch Schreiben“.
Illustration: Dirk Hennig
18
Kritiker fürchten, dass sich dabei Rechtschreibfehler verfestigen könnten. Befürworter argumentieren, das sei
ähnlich wie beim Sprechenlernen: Was am Anfang falsch
ausgesprochen wird, entwickelt sich durch das Trainieren
und Hören zur richtigen Aussprache.
Illustrationen: Christine Goppel
Was zeichnet die unterschiedlichen Methoden aus?
Beim analytisch-synthetischen Lese- und Schreiblehrgang
lernen die Kinder zunächst die Buchstaben, die häufig
vorkommen, also unter anderem die Vokale a, e, i, o
sowie die Konsonanten n und m. „Mona“ wäre dann
zum Beispiel ein erstes Wort mit den neu gelernten Buchstaben. Jedes neue Wort wird analysiert – das heißt in
seine Bestandteile zerlegt – und dann synthetisiert, das
heißt, die Einzellaute werden wieder zu einem Wort zusammengefügt. Ein Nachteil dieser Methode: Wegen der
zunächst begrenzten Anzahl an Buchstaben können Kinder
nur bestimmte Wörter schreiben. Das kann die Motivation,
eigene Texte zu schreiben, negativ beeinflussen. Eine
Während bei der analytisch-synthetischen Methode von
Anfang an rechtschreibgetreu geschrieben wird, geht es
bei der Methode „Lesen durch Schreiben“ zunächst nicht
um fehlerfreies Schreiben, sondern um das Schreiben
überhaupt. Die Kinder sollen motiviert werden, eigene
Texte zu verfassen.
TIPP
Die notwendigen Informationen
über die Lese- und Schreibmethoden, die die jeweilige
Grundschule anwendet, erhalten
Eltern spätestens am ersten
Elternabend. Wichtig ist, dass
sie die Ratschläge der Lehrer
zur Unterstützung ihrer
Kinder – etwa was die Reaktion auf Fehler, auf die Lesegeschwindigkeit oder auf eine
krakelige Schrift angeht – auf
jeden Fall beherzigen.
Die Kinder seien hoch motiviert, eigene Texte zu verfassen.
Die unterschiedlichen Ansätze werden gern auch miteinander verknüpft, um der Verschiedenheit der Kinder gerecht zu werden. So wird beispielsweise bei der analytischsynthetischen Methode auch die Anlauttabelle eingesetzt.
Beruhigend für Eltern: Alle entsprechenden Studien weisen
darauf hin, dass sich die Rechtschreibleistungen der Kinder
am Ende der Grundschulzeit angleichen, egal, mit welcher
Methode sie Lesen und Schreiben gelernt haben.
19
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
TIPP
Malen, Kekse ausstechen, Mikado spielen, Laternen basteln
oder Schnüre flechten – all
das fördert die Feinmotorik der
Kinder und erleichtert ihnen
das Schreibenlernen. Darüber
hinaus macht das gemeinsame
Basteln, Malen und Spielen
Spaß!
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Schreiben lernen ist nicht einfach
Auch beim Schreibenlernen werden unterschiedliche
Methoden genutzt. Immer mehr Kinder lernen heute
das Schreiben in der Grundschule mit der sogenannten
„Grundschrift“. Sie ist eng an die Druckschrift angelehnt
und besteht aus ganz schlichten, leicht les- und schreibbaren Formen. Sie soll von den Kindern einfacher zu
handhaben sein und so frühzeitig zum selbstständigen
Schreiben führen. Während der Grundschulzeit sollen
die Kinder dann ihre persönliche Handschrift entwickeln.
Es wird dabei auf das Einüben einer herkömmlichen
Schreibschrift verzichtet. Doch auch hier gibt es kritische
Stimmen, die befürchten, so könnten schreibmotorische
Fähigkeiten verloren gehen.
Wenns Probleme gibt …
Wenn Eltern glauben, dass ihr Kind fürs Lesen- und
Schreibenlernen zusätzliche Unterstützung benötigt,
dann ist der Klassenlehrer der erste Ansprechpartner.
Schließlich kann er die schulischen Leistungen des Kindes
am besten beurteilen. Er hat auch einen Blick für mögliche Ursachen wie Überforderung, Unterforderung oder
spezielle Lernschwierigkeiten. Geht es nur darum, Schulstoff aufzuholen, dann können Eltern auch selbst ihr Kind
unterstützen. Besonders geeignet sind spezielle Lernhilfen, die den Stoff des Lehrplans zu einem bestimmten
Thema aufgreifen, leicht verständlich erklären und passende Übungen dazu anbieten. Zwar sind Eltern nicht
immer die besten Nachhilfelehrer, aber wenn sie die nötige
Geduld aufbringen und das Kind mit Mama oder Papa
lernen will, ist diese Art der Nachhilfe einen Versuch wert.
Harte Arbeit
Erwachsene haben meist vergessen, mit wie viel Mühe
das Lesen- und Schreibenlernen für sie verbunden war.
Eltern können einen einfachen Trick anwenden, um sich
selbst noch einmal deutlich zu machen, welche Meisterleistung Kinder beim Lesenlernen vollbringen. Sie ersetzen
einfach in der Anlauttabelle die Laute durch fremde Zeichen (etwa durch Zeichen aus der kyrillischen Schrift oder
durch Fantasiezeichen). Dann versuchen sie, aus den einzelnen „Buchstaben“ ihren eigenen Namen oder andere
Wörter zu schreiben.
Haben die Kinder beim Schreiben und Lesen ganz besondere Schwierigkeiten, ist Nachhilfe nicht unbedingt der
richtige Weg. Dann nämlich, wenn eine Lese-RechtschreibSchwäche (Legasthenie) vorliegt.
Eltern, die bei ihrem Kind eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vermuten, sollten zunächst den Klassenlehrer darauf
ansprechen. Gemeinsam kann dann das weitere Vorgehen überlegt werden.
Feinmotorische Übungen aus der Vorschulzeit, wie Malen
oder Basteln, helfen den Kindern jetzt beim Lernen dieser
Schreibbewegungen. Lob und Geduld ermutigen die Kinder zu weiteren Schreibversuchen.
20
Illustrationen: Heribert Schulmeyer
Und wenn Rechtshänder dann noch versuchen, mit der
linken Hand zu schreiben, haben sie auch ansatzweise
wieder eine Ahnung davon, wie schwierig es ist, die
Buchstaben und Wörter leserlich aufs Papier zu bringen.
Vom Zuhören zum Lesen
Während der Grundschulzeit entwickelt sich das Kind vom
Zuhörer beim Vorlesen zum eigenständigen Leser. Das
heißt aber noch lange nicht, dass Eltern auf das allabendliche Vorleseritual verzichten sollten. Schließlich ist es ein
wichtiger Bestandteil in der Beziehung zwischen Kindern
und Eltern. Das Vorlesen unterstützt auch die Konzentrationsfähigkeit der Kinder, denn die Kinder lassen sich
beinahe automatisch auf das Gehörte ein und filtern so
andere Reize einfach heraus.
Es dauert außerdem einige Zeit, bis Grundschulkinder
TIPP
Empfehlenswert sind speziell
für Erstleser entwickelte Lesereihen. Diese zeichnen sich
durch klar und einfach strukturierte Geschichten mit sehr
großer Schrift, vielen Illustrationen und kurzen Zeilen aus.
TIPP
Eltern können sich beim Vorlesen mit ihrem Kind abwechseln, etwa indem sie es einzelne Wörter, die schon aus
der Schule bekannt sind, vorlesen lassen.
21
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Vor allem aber werden Computer, Tablet-PC,
Konsole oder Smartphone mehr und mehr zu
selbstverständlichen Begleitern. Für Grundschüler gibt es inzwischen ein reichhaltiges
Angebot an guten digitalen Spielen, aber
22
Schulstart–Extra
Methodenmix
Im Fach Deutsch stehen im Laufe der Grundschulzeit Diktate ebenso auf dem Lehrplan
wie Lückentexte, Aufsätze, Nach- oder Weitererzählungen. Verschiedene Textsorten
werden geübt: Erzählung, Gedicht, Bericht,
Beschreibung und Dialog. Mit vielfältigen
Methoden vermitteln Grundschulen die für
das Fach Deutsch festgelegten Kompetenzen. Dazu zählen zum Beispiel Wochenplan,
Stationenarbeit, Tests, Selbstkontrolle, Einzelund Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Präsentationen und Projekte.
Lesen und Schreiben am Ende der
Grundschulzeit
Am Ende der Grundschulzeit sind Kinder in
der Regel sprach-, lese- und schreibkompetent. Das heißt, Kinder führen Gespräche,
erzählen, geben und verarbeiten Informationen, gestalten ihr Sprechen bewusst und
leisten mündliche Beiträge zum Unterricht. Sie
sollten Texte in ihren Aussagen, Absichten und
in ihrer Struktur verstehen und für verschiedene Zwecke sachgerecht nutzen können.
[weiter auf Seite 23]
Was für den Schulstart wichtig ist!
Illustrationen: Christiane Hansen
Lernen mit Computer & Co.
Medien halten jetzt immer mehr Einzug in
den Alltag der Kinder: Der Fernsehkonsum
nimmt zu und nicht immer haben Eltern Zeit,
zusammen mit dem Kind die Sendungen
anzusehen. Wichtig ist, die geeigneten
Sendungen gemeinsam auszusuchen. Das
ist auch ein vortrefflicher Anreiz zum Lesenlernen: Beim Stöbern im Fernsehprogramm
finden die Kinder zu den Abbildungen rasch
auch die passenden Titel der Sendungen.
Hörbücher sind auch in diesem Alter noch
sehr beliebt. Nur, dass jetzt andere Helden
gefragt sind als noch in der Vorschulzeit.
auch an Lernprogrammen. Dabei wächst das
Angebot an guten (und bezahlbaren) Spielen
und Lernprogrammen für Tablet-PCs und
Smartphones ständig. Schließlich kosten die
sogenannten Apps auch meist nur wenige
Euro. Allerdings sollten Eltern darauf achten,
dass Kinder nicht mit Werbung überhäuft
oder zu teuren In-App-Käufen verleitet werden. Hier ist also die Medienkompetenz der
Eltern gefragt!
Illustration: Heribert Schulmeyer
wirklich fließend lesen können und sie sich
nicht mehr auf das Entziffern einzelner Wörter konzentrieren müssen. Trotzdem wollen
Kinder liebend gern selbst lesen und sie
wollen auch ihre bereits in der Schule erworbenen Fähigkeiten zu Hause vorzeigen.
1
Was für den Schulstart wichtig ist!
Richtig ausgestattet für den Schulbeginn – wer denkt da nicht zuerst an Ranzen, Turn-
liche Gefahren aus einer anderen Perspektive
Dank unseres Wissenstriebs – man kann es
beutel, Schulbücher und Hefte? Aber zu einem erfolgreichen Schulstart gehört noch
kennen. Wenn möglich, begleiten Sie Ihr Kind
auch Neugier nennen – empfinden wir es als
etwas anderes, sehr Wichtiges: die innere „Ausstattung“ des Kindes. Sein Selbstver-
in der ersten Zeit auf dem Weg zur Schule.
Lust, Dinge zu verstehen und Probleme zu
trauen, sein Selbstbewusstsein, die Neugier, seine Eigenständigkeit, seine Geduld, die
Denn selbst wenn Sie den Schulweg gut ein-
lösen. Wir erleben ein Glücksgefühl, wenn
Freude an Herausforderungen, die Fähigkeit, Rückschläge oder Miss-
geübt haben: Jetzt sind die Kinder nach all
wir etwas Neues lernen, wenn ein Experi-
erfolge wegzustecken, und seine sozialen Fähigkeiten, mit anderen
den neuen Eindrücken und Erlebnissen noch
ment gelingt oder wenn das Ergebnis der
zusammen zu leben und zu lernen. Die Grundlagen für all dies
sehr aufgeregt und möglicherweise auf dem
Rechenaufgabe stimmt. Bei einem solchen
werden lange vor der Einschulung gelegt – vorwiegend in der
Schulweg nicht so aufmerksam, wie sie es
Aha-Erlebnis wird die Glücksdroge Dopamin
Familie und im Kindergarten.
sein sollten.
freigesetzt. Eine Belohnung also, die sich
Körper und Gehirn selbst gönnen. Das macht
deutlich, wie fatal es ist, Kindern die Lösung
Selbstvertrauen und Selbstständigkeit
Packungen Milch holen, vier Äpfel abwiegen
Neugier und Wissensdurst
oder die Pfandflaschen abgeben. Vielleicht
Kinder sind neugierig, sie wollen lernen. Und
Spielen übertragen – sie bewusst gewinnen
„Das kann ich schon allein“ – wie viel Stolz
sind Sie gemeinsam mit Ihrem Kind schon
sobald sie sprechen können, stellen sie Fragen
zu lassen. Der Entwicklungspsychologe Jean
und Selbstvertrauen stecken allein in diesem
x-mal den Weg zum Bäcker um die Ecke
über alles Mögliche, Eltern kennen dieses
Piaget hat diese „Katastrophe“ mit wenigen
Satz! Schon kleine Kinder suchen nach dieser
gegangen. Wenn dabei nicht gerade eine
Löcher-in-den-Bauch-Fragen. Zum Beispiel
Worten beschrieben: „Wer einem Kind die
Selbstständigkeit, nach dem eigenen Können
Hauptverkehrsstraße zu überqueren ist,
„Wieso ist der Himmel blau?“ oder „Warum
Lösung eines Problems sagt, betrügt es um
und dem damit verbundenen Erfolg. Gut,
dann überlassen Sie doch an einem ruhigen
kann ich die Luft nicht sehen?“ Nicht immer
seine eigenen Erfahrungen.“ Und aus diesen
wenn ihnen dann Vertrauen und Zuversicht
Wochentag den Brötchenkauf einmal dem
wissen wir Erwachsenen eine Antwort darauf –
lernt der Mensch nun mal am meisten.
entgegengebracht werden. Und natürlich
Nachwuchs. Diese eigenständigen kleinen
und das ist auch gut so. Denn es ist viel bes-
auch die notwendige Unterstützung, wenn es
Ausflüge in den Straßenverkehr sind außer-
ser, diese Fragen aufzugreifen und gemein-
mal nicht so klappt wie geplant. Denn auch
dem wunderbar als erstes Training für den
sam mit den Kindern darüber nachzudenken.
der Umgang mit Misserfolgen will gelernt
späteren Schulweg geeignet. Denn Sie sollten
Das hält die kindliche Neugier wach und die
Ausdauer, Konzentration und
Geduld
sein. Zu wissen, dass es keine Katastrophe ist,
nicht erst kurz vor der Schule mit der Ver-
Kinder lernen, wie man sich den Antworten
Sich etwas vornehmen und dann auch wirk-
wenn etwas einmal danebengeht, und sich
kehrserziehung anfangen.
auf diese Fragen am besten nähert: durch den
lich ans Ziel kommen, das ist eine tolle Erfah-
Austausch mit anderen Menschen, mit eige-
rung! Gönnen Sie Ihrem Kind diese Erfahrung,
stattdessen neuen Herausforderungen zu stel-
eines Problems vorzugeben oder – auf das
Je sicherer die Kinder sich im Straßenverkehr
nen kleinen Experimenten oder indem man in
so wird es stark für die Anforderungen in der
Schule und im späteren Leben mit Misserfol-
verhalten, desto besser werden sie den eige-
Büchern oder auch im Internet nachschaut.
Schule. Denn auch hier muss es durchhalten:
gen und Rückschlägen klarzukommen.
nen Schulweg beherrschen. Gehen Sie den
Es muss mehrere Schulstunden überstehen,
Schulweg rechtzeitig und immer wieder mit-
verschiedene Aufgaben erledigen und sich
Die Selbstständigkeit von Vorschulkindern
einander ab. Vielleicht auch gemeinsam mit
längere Zeit auf eine Sache konzentrieren
kann Schritt für Schritt bei ganz alltäglichen
anderen Schulanfängern und deren Eltern aus
Dingen gefördert werden. Warum den Kin-
der Nachbarschaft. Machen Sie auch Radaus-
dern zum Beispiel beim Einkauf im Lebens-
flüge zur Schule oder fahren Sie die Strecke
mittelladen nicht ein paar kleine Aufträge
mit dem Auto ab. So lernt Ihr Kind die Ver-
geben, die sie allein erledigen müssen: zwei
kehrssituation und daraus resultierende mög-
2
Illustrationen: Birgit Antoni, Antje Keidies
len – das ist die beste Übung, um auch in der
können. Das fällt Kindern nicht schwer, die
bereits zu Hause oder in der Kita gelernt
haben, sich Aufgaben zu stellen. Beispielsweise bei gemeinsamen Projekten. Wie wäre
es, den Herbstdrachen in diesem Jahr selbst
3
Was Schulanfänger brauchen
zu basteln, anstatt einen fertigen zu kaufen?
dafür genügen einfache Materialien (und
Wenn die Kinder wissen, dass sie bald eingeschult werden, gibt es für sie nichts
Machen Sie den Hausputz zu einer Familiensa-
Fantasie): Mit Papier, Pappe, Stiften, Schere
Wichtigeres, als die notwendigen Utensilien auszusuchen. Tatsächlich können
che, bei der jedes Familienmitglied bestimmte
und Kleber können die schönsten und fanta-
Ranzen, Butterbrotdose, Trinkflasche oder Turnbeutel bereits jetzt gekauft
Aufgaben übernimmt. Anschließend kann
sievollsten Kunstwerke oder Geschenke kreiert
werden. Für andere Utensilien sollten Sie sich allerdings noch etwas Zeit
dann die saubere Wohnung mit einem Aus-
werden. Und auch hier sind es zudem wieder
lassen und die Empfehlungen der Schule abwarten.
flug, einem Spielnachmittag oder mit Kakao
ganz alltägliche Anforderungen, die für die
und Kuchen gefeiert werden. Auch tägliche
notwendige Übung sorgen. Überlassen Sie
Ranzen
Arbeiten wie den Tisch decken oder abräumen,
also das Schleifenbinden oder das Zuknöpfen
Nehmen Sie Ihr Kind unbedingt mit zum Ran-
Material nur eine Sicherheitswirkung hat, wenn
die eigenen Topfpflanzen gießen oder den
der Jacke getrost Ihrem Kind, auch wenns
zenkauf. Nicht nur, weil es künftig tagtäglich
Licht, z. B. von Autoscheinwerfern, darauffällt.
Hamster füttern und seinen Käfig reinigen –
nicht unbedingt auf Anhieb klappt. In diesem
damit zur Schule gehen wird und der Ranzen
Weil die Kinder überwiegend bei Tageslicht
all das stärkt Verlässlichkeit und Ausdauer.
Fall ist dann einmal Ihre Geduld gefordert.
entsprechend „cool“ aussehen soll. Er muss
und in der Dämmerung auf dem Schulweg
auch gut sitzen, sollte nicht über die Schultern
unterwegs sind, kommt also dem fluores-
Geduld – davon müssen Schulanfänger eine
Die Basis fürs Lernen ist das Lesen. Das heißt
herausragen und sich leicht verstellen lassen.
zierenden Material eine große Bedeutung in
gute Portion mitbringen. Denn künftig sitzen
nicht, dass Schulanfänger bereits selbst lesen
Er darf auch nicht zu tief herunterhängen,
Bezug auf die Sicherheit zu.
20 oder mehr Kinder in einem Raum, von
müssen. Aber wenn sie mitbekommen haben,
sonst können Druckstellen im Lendenwirbel-
denen die meisten am liebsten drauflosreden
wie viel Spaß das Lesen macht, weil Eltern,
bereich entstehen. Ein ganz wichtiger Aspekt
Mindestens 20 Prozent der sichtbaren Gesamt-
oder -laufen würden. Jetzt müssen sie aber mit
Großeltern oder auch größere Geschwister
beim Ranzenkauf: die Sicherheit. Was nutzt
fläche des Ranzens müssen einen Warnfarben-
dem Reden warten, bis sie drankommen, und
ihnen regelmäßig vorlesen, dann ist der ent-
der schönste Ranzen, wenn er den Kindern
anteil (entweder fluoreszierendes Orangerot
mit dem Toben, bis endlich die Pausenklingel
scheidende Grundstein fürs Lesenlernen gelegt.
keinen zusätzlichen Schutz auf dem Schulweg
oder Gelb) aufweisen und mindestens 10
gibt, weil das Material eher das Licht schluckt,
Prozent der Vorder- und Seitenteile müssen mit
ertönt (nur wenige Schulen verzichten bislang
auf dieses Signal). Ein gutes Training sind
Vorfreude ist die schönste Freude! Machen Sie
anstatt zu leuchten, oder nicht ausreichend flu-
retroreflektierenden Materialien versehen sein.
Geduldsspiele oder gemeinsame Brettspiele.
die Schule in den Monaten vor dem großen
oreszierendes Warnmaterial verarbeitet wurde?
Außerdem muss das Obermaterial des Schul-
Und im Alltag das geduldige Warten an der
Tag immer wieder zum Thema. Mit positiven
Supermarktkasse, im Wartezimmer des Arztes
Geschichten aus der eigenen Schulzeit zum
Ob der gewünschte Ranzen den Sicherheitsan-
müssen die Tragriemen sich verstellen lassen,
oder auf den willkommenen Besuch.
Beispiel – oder lesen Sie gemeinsam Kinder-
sprüchen und den ergonomischen Standards
im Schulterbereich gepolstert und mindestens
bücher mit Schulgeschichten. Vielleicht wollen
entspricht, erkennen Eltern am TÜV-Siegel und
30 mm breit sein.
Feinmotorik ist eine wichtige Voraussetzung
Sie zur Einschulung eine kleine Feier veran-
dem DIN-Zertifikat 58124. Diese DIN-Norm
zum Schreibenlernen. Denn damit Kinder
stalten und gemeinsam mit Ihrem Kind vor-
enthält unter anderem strenge Anforderungen
Wie schwer darf der Ranzen sein? Lange Zeit
den Stift richtig halten und damit auch die
bereiten? Und wenn dann noch die passende
an die optische Warnwirkung. Die Ranzen
galt als Faustregel: Ein gefüllter Schulranzen
gewünschten Formen aufs Papier bringen,
Ausstattung dazukommt, sollte der Start
müssen intensiv leuchten – bei jeder Witterung
sollte 10 Prozent des Körpergewichtes nicht
brauchen sie eine ganze Menge an feinmoto-
klappen!
und jeder Tageszeit. Denn Gesehenwerden ist
übersteigen. Doch die Warnung vor „überla-
im Straßenverkehr überlebenswichtig. Zwei
denen“ Schulranzen ist wissenschaftlich nicht
Materialien sorgen hierbei für Sicherheit: fluo-
zu begründen. Bereits vor sechs Jahren hat
reszierendes und retroreflektierendes Material.
eine Studie an der Universität des Saarlandes
Fluoreszierendes Material leuchtet von sich aus
ergeben, dass auch schwerere Ranzen keinen
ganz stark, während das retroreflektierende
Schaden verursachen, sofern die Kinder körper-
Werkeln, Malen und Basteln. Dafür braucht
es keine großen Überredungskünste, denn
die meisten Kinder machen all dies gern. Und
4
Illustrationen: Christiane Hansen
früh eingeübt werden. Zum Beispiel beim
Illustrationen: Birgit Antoni, Daniela Kunkel
rischen Fähigkeiten. Und die können bereits
ranzens wasserabweisend sein. Und schließlich
5
lich fit sind. Trotzdem: Unnützer Ballast sollte
aber auf dem Informationsabend nicht darauf
zum Knabbern zwischendurch. In die Trinkfla-
Für den Sport
nicht mitgeschleppt werden. Und das fängt
hingewiesen werden, tun Sie sich keinen
sche kommt Wasser oder Pfefferminztee. In
Für den Sportunterricht brauchen Grundschü-
beim Tornister selbst schon an: Gut, wenn
Zwang an und sprechen Sie das Thema an, Sie
vielen Klassen werden auch Woche für Woche
ler von Anfang an eine Sporttasche. Oft gibt
dieser nicht mehr als 1,5 Kilo Leergewicht hat.
finden bestimmt viele Gleichgesinnte.
die Getränke gemeinsam bestellt und dann
es zum Ranzen passende Sportbeutel. Achten
Ein weiterer Tipp: Nutzen Sie durchsichtige
jeweils wechselweise von den Kindern beim
Sie darauf, dass der Beutel groß genug ist,
Außenfächer nicht für Adressschilder oder die
Hausmeister oder in der Cafeteria abgeholt.
damit Turnschuhe und Sportkleidung hinein-
Monatskarte. Name und Anschrift des Kindes
Schultüte
sollte niemand vom Ranzen ablesen können.
Rund zweihundert Jahre alt ist der Brauch,
Federmäppchen & Co.
passen. Die Turnschuhe sollten eine helle
Sohle haben für den Einsatz in der Halle.
den Kindern zur Einschulung eine Schultüte zu
Lernhilfen
schenken. Die Schultüte symbolisiert den Über-
Ob Rechentraining, Wortschatzübungen,
zweites Paar für den Außenbereich fällig. Aber
gang vom Kleinkind zum Schulkind und soll ein
Konzentrationsübungen oder Logikaufgaben –
für diese Anschaffungen können Sie sich Zeit
Wird auch draußen Sport unterrichtet, ist ein
Auch das Federmäppchen kann schon vorab
Trostpflaster für den nun strenger geregelten
für das häusliche Lernen gibt es ein großes
lassen, bis Sie die notwendigen Informationen
gekauft werden. Die Schulanfängermäppchen
Lebensabschnitt sein. Zu den Hits in den Tüten
Angebot an Lernhilfen in Buchform oder
von der Schule bekommen haben.
werden meist gefüllt mit Stiften, Lineal und
zählen Bücher, Stifte, Armbanduhren, Spielsa-
digital. Gute Lernhefte oder -blocks für Vor-
Schere, aber ohne Füller, angeboten. Denn der
chen und Süßigkeiten in vertretbaren Mengen.
schulkinder enthalten nicht schon den Schul-
wird nicht von Anfang an benötigt. Über Art
stoff. Sie sollen Spaß machen und die Kinder
Schreibtisch
des Füllers, über Zeichenblock, die Schreibhefte
motivieren, Aufgaben zu lösen. Suchen Sie die
In den ersten Schuljahren lieben es viele Schü-
passenden Materialien gemeinsam mit Ihren
ler, ihre Hausaufgaben am Küchentisch zu
Kindern im Buchhandel aus. Spiele wie Puzzle,
machen, wenn Mama oder Papa in der Nähe
Anmeldung zur Schule informiert oder beim
Ein voller Bauch studiert nicht gern – aber mit
ersten Elternabend, der oft schon vor den
leerem Magen lernt sich’s auch nicht gut. Denn
Memo-Spiele oder Mensch ärgere dich nicht®
sind. Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern
Sommerferien stattfindet. Auch wenn große
Kinder brauchen Energien, um den ganzen
sind auf jeden Fall geeignet, um Gedächtnis,
Lärm und Unruhe die Kinder nicht allzu stark
Supermärkte rechtzeitig vor Schulbeginn mit
Morgen erfolgreich mitarbeiten zu können. Ein
Wahrnehmung und Konzentration zu trainie-
ablenken. Doch langfristig brauchen Kinder
superbilligen Stiften, Linealen oder gar Füllern
gesundes Schulfrühstück ist die Grundlage für
ren. Ab welchem Alter Kinder mit PC, Tablet
einen eigenen Arbeitsplatz. Das muss kein
locken, bedenken Sie, dass die Qualität der
einen erfolgreichen Schulalltag. Und das passt
oder Smartphone „arbeiten“ oder spielen dür-
teures Designermöbel sein, ein solider Tisch
Werkzeuge auch das Arbeitsergebnis mitbe-
in eine entsprechend große und (für die Kin-
fen, entscheiden Sie als Eltern. Medienkom-
mit der passenden Arbeitshöhe und mit Unter-
stimmt. Ein Stift, der immer wieder abbricht,
der) schöne Frühstücksdose. Die übrigens auch
petenz ist bereits Teil der Bildungspläne für
schränken für Stifte, Hefte und anderes Zube-
oder eine Schere, die nicht sauber schneidet,
gut als Geschenk in die Schultüte passt. Viel-
den Kindergarten und wird spätestens in der
hör tut es auch. Wer lieber langfristig investie-
sind nicht nur ärgerlich – damit kann den Kin-
leicht gemeinsam mit einer sicher verschließ-
Grundschule aktuell. Kinder von Computer &
ren möchte, entscheidet sich möglicherweise
dern auch der Spaß am Lernen gründlich ver-
baren Trinkflasche. Packen Sie fürs Schulfrüh-
Co. fernzuhalten, hilft nicht weiter. Besser ist
für ein System, das höhenverstellbar und erwei-
dorben werden, weil sie einfach nicht zu dem
stück Vitamine und Energiespender in die
es, ihnen den aktiven und bewussten Umgang
terbar ist. Etwas teurer, dafür aber langlebig
gewünschten Ergebnis kommen. Unterdessen
Frühstücksdose: Paprikastreifen, Karotten- oder
mit den Neuen Medien zu ermöglichen. Das
und ergonomisch ausgeklügelt. Ein Schreibtisch
ist es selbstverständlich, dass die Schulen
Apfelstücke. Das Käse- oder Wurstbrot kann
kann beim gemeinsamen Spielen sein, beim
eben, den das Kind während seiner gesamten
umweltfreundliche Materialien empfehlen.
mit Gurken und Salatscheiben aufgepeppt wer-
Mailen an Oma und Opa, beim Chatten mit
Schulzeit als Arbeitsplatz nutzen kann. Optimal
Dazu gehören Holzbuntstifte und Pinsel, Hefte
den. Und den kindlichen Heißhunger auf Süßes
Freunden oder anderen Bekannten, beim
sind höhenverstellbare Tische mit neigbarer
aus Recyclingpapier, Radiergummis aus Kaut-
stillen Vollkornkekse – wenn die Banane nicht
Entwerfen von Einladungskarten oder bei der
Platte. Lässt sich der Tisch weder in der Nei-
schuk und Wachsmal- statt Filzstifte. Sollte
gewünscht ist. Ungesalzene Nüsse sind ideal
Zusammenstellung eines Fotoalbums.
gung noch in der Höhe verstellen, müssen viele
6
Illustrationen: Christiane Hansen
Schulfrühstück
Illustrationen: Barbara Scholz
und Schulbücher werden Sie entweder bei der
7
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Kinder die Schultern hochziehen, um
Sitzen. Sie verfügen über eine nachgebende
die Arme auflegen zu können. Zum
Sitzfläche und eine Rückenlehne, die sich
Schreiben winkeln sie dann
Lageveränderungen des Körpers angleicht.
ihre Arme meist weit ab und
Gerade beim Lernen brauchen Schüler Bewe-
neigen den Kopf tief über den Tisch.
[Fortsetzung von Seite 22]
Lesekompetenz ist entscheidend für die
Weiterentwicklung des eigenen Wissens
und der eigenen Fähigkeiten. Die Kinder
haben außerdem gelernt, Texte zu planen,
aufzuschreiben und zu überarbeiten. Sie
sollten zudem gut lesbar und flüssig schreiben können. In der 4. Jahrgangsstufe der
Grundschule vollzieht sich der Übergang vom
„Lesenlernen“ zum „Lesen, um zu lernen“.
Außerdem verfügen die Kinder jetzt über
grundlegende Rechtschreibstrategien und
grammatisches Wissen.
gung, weil dabei Muskeln und Gehirn besser
Dies führt schnell zu Muskelverspannungen vor
durchblutet werden. Dass Schüler beim Sitzen
allem im Nackenbereich. In der Folge können
auch Füße und Beine bewegen, ist medizi-
sogar Spannungskopfschmerzen und Fehlstel-
nisch gesehen sehr sinnvoll, denn die ange-
lungen der Halswirbelsäule auftreten.
spannte Beinmuskulatur unterstützt die Venen
dabei, das Blut wieder nach oben zum Herzen
Schreibtischstuhl
zu pumpen. Der Körper und insbesondere
das Gehirn werden folglich besser durchblu-
Böse Zungen behaupten: Kinder werden
tet. Damit ist konzentriertes Arbeiten länger
nicht eingeschult, sie werden eingestuhlt.
möglich. Was trotz hervorragender Sitzmöbel
Schließlich verbringen sie einen Großteil ihrer
auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte:
Schulzeit sitzend – und zwar meist auf unge-
Kinder brauchen anschließend Freiräume und
eigneten Stühlen. Umso wichtiger, dass sie
Zeit zum Toben, zum Rennen – eben einfach
dies wenigstens zu Hause möglichst auf einem
zum Bewegen.
Unsere Spieletipps
ergonomisch gebauten Schreibtischstuhl tun,
der sich exakt ihrer Körpergröße anpasst.
Außerdem ganz wichtig: Der Stuhl sollte
Die richtige Beleuchtung
mit dem TÜV-Siegel „Geprüfte Sicherheit“
Schlechtes Licht ist nicht gut fürs Lernen. So
versehen sein, damit er – zum Beispiel bei
sollte das Tageslicht bei Rechtshändern von
einseitiger Belastung – nicht umkippt. „Bitte
links kommen und bei Linkshändern von
still sitzen“ – das ist weder fürs Lernen noch
rechts. Und wenn es dunkel wird, sorgt eine
für den Körper von Vorteil. Moderne Schreib-
helle und in der Höhe verstellbare Schreib-
tischstühle für Kinder und Jugendliche sind für
tischlampe für die passende Beleuchtung.
Mit einer guten inneren und äußeren Ausstattung werden der Schulstart und auch die weitere Schulzeit Ihres Kindes gelingen. Und wenn Sie selbst der Schule, den Lehrern und
anderen Eltern offen gegenübertreten, den Austausch pflegen, sich vielleicht sogar im
Elternrat oder im Förderverein engagieren, dann werden sich viele Hürden – denn die
wird es während der Schulzeit immer wieder geben – gemeinsam überspringen lassen.
8
Illustrationen: Birgit Antoni, Barbara Scholz
die Bewegung gemacht und nicht für starres
Teekesselchen
Teekessel, das ist ein Wasserkessel, der insbesondere zum Erhitzen von Teewasser benutzt
wird. Es ist aber auch ein Gesellschaftsspiel,
bei dem gleichlautende Wörter zu erraten
sind, so genannte Homonyme. Bereits seit
Generationen steht der Name „Teekesselchen“ für ein unterhaltsames Familienspiel,
mit dem ganz nebenbei das Gefühl für Sprache gefördert wird.
Das Spiel wird erst mit vier Spielern spannend,
mehr als sechs sollten es allerdings auch
nicht sein. Zwei von ihnen verständigen sich
insgeheim, am besten vor der Tür oder durch
achtsames Flüstern, über einen Begriff, der
mindestens zwei Bedeutungen haben kann.
Diesen beschreiben sie dann abwechselnd in
der Gruppe. Haben sie sich etwa auf „Bienenstich“ geeinigt, so klärt der eine Spieler die
Ratenden auf: „Mein Teekesselchen mögen
viele Leute“ (nämlich den Kuchen) und der
zweite informiert: „Mein Teekesselchen mag
niemand“ (nämlich den Stich der Biene).
Errät niemand den Begriff, dann werden
weitere Informationen geliefert: z. B. „Mein
Teekesselchen ist süß“ und „Mein Teekesselchen mag Süßes“.
Die Kunst der beiden besteht darin, die
Ratenden durch die unterschiedlichen Beschreibungen des gleichen Begriffes möglichst
lange im Dunkeln tappen zu lassen oder
durch das Hervorheben von Nebensächlichem
eine falsche Fährte zu legen. Immer müssen
sie sich allerdings an die Fakten halten und
dürfen keine unklaren oder gar falschen
Beschreibungen liefern. Wer schließlich den
richtigen Begriff erraten hat, darf sich einen
Mitspieler aus der Gruppe auswählen und
dann mit ihm zusammen ein neues Teekesselchen festlegen.
Beispiele für Teekesselchen im Zweier-, Dreier-,
Vierer- und Fünferpack:
Bienenstich (Kuchen / Verletzung)
Blüten (Pflanzen / Falschgeld)
Boxer (Sportler / Hund)
Bremse (Tier / Fahrzeugteil)
Flügel (Vogel / Klavier)
Föhn (Elektrogerät / Wetterlage)
Fuge (Musikstück / Mauerritze)
Gericht (Essen / Justiz)
Kiefer (Baum / Zähne)
Laster (Fahrzeug / keine Tugend)
Mutter (Frau / Schraube)
Pflaster (Straße / Wunde)
Rolle (Garn / Theater)
Rost (Gitter / Belag)
Schlange (Tier / Wartende)
Strom (Fluss / Elektrizität)
23
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Chip (Kartoffelgebäck / Computer / Spielmarke)
Knoten (Kordel / Haar / Geschwindigkeit)
Stollen (Gebäck / Fußballschuhe / Bergbau)
Golf (Meeresbucht / Rasenspiel / Auto)
Dame (Frau / Spielkarte / Brettspiel)
Eselsohr (Esel / Buch / Pilz)
Blatt (Pflanze / Papier / Karten)
Artikel (Zeitung / Gesetz / Ware / Wortart)
Fliege (Tier / Krawatte / Bart / künstlicher
Köder)
Note (Zeugnis / Musik / diplomatisches
Schriftstück / Geldschein / individuelles
Merkmal)
Alle gleich
Fantasie, aber auch Kenntnisse aus der Grammatik sind hier gefragt.
Es muss ein Satz aus mindestens drei – besser sind fünf oder sechs – Wörtern gebildet
werden, die alle mit demselben Anfangsbuchstaben beginnen. Die Anfangsbuchstaben
werden reihum von den einzelnen Spielern
vorgegeben. Jetzt gehts los: Der erste Spieler
nennt das erste Wort des Satzes, der nächste
das zweite und so weiter. Wem innerhalb
einer bestimmten Zeit (z. B. fünf oder zehn
Sekunden) kein passendes Wort einfällt, der
scheidet aus. Das Spiel lässt sich aber auch
ganz ohne Gewinner und Verlierer spielen,
wenn immer derjenige, dem ein passender
Satzteil einfällt, sich zu Wort meldet. Beispiel
für „r“: Renate rennt rasch Richtung Rom.
24
Galgenmännchen
Das Spiel wird den meisten bekannt sein: Entsprechend der Anzahl der Buchstaben eines
ausgedachten Wortes zeichnet ein Spieler
Striche auf einen Zettel. Aufgabe des Mitspielers oder der Mitspieler ist es nun, sich durch
das Erraten der richtigen Buchstaben an die
Lösung heranzutasten. Jeder richtig geratene
Buchstabe wird in die entsprechende Wortlücke
eingetragen, auch wenn er mehrmals im Wort
vorkommt. Bei jedem falschen Buchstaben wird
am Galgen gebaut. Diese Buchstaben werden –
des besseren Überblicks wegen – in einer
Extraspalte notiert. Hängt das Galgenmännchen
schließlich, haben die Mitspieler verloren und
müssen erneut einen Begriff raten. Wurde
das Wort jedoch rechtzeitig erraten, stellt der
Gewinner das nächste Worträtsel. Übrigens:
Wem das Symbol eines Galgens zu brutal ist,
der kann auch ein anderes wählen, zum Beispiel
ein Haus, das mit wenigen Strichen gemalt
wird. Auch unterschiedliche Schwierigkeitsstufen sind möglich: einfache Wörter, lange
Wörter, Fremdwörter oder ganze Sätze.
Einsilbig
Volle Konzentration ist gefragt und Übereifrige
müssen sich schon mal zurückhalten, sonst
haben sie verloren. Ein Spiel, das sich gut
unterwegs im Zug oder im Auto spielen lässt.
Ein Familienmitglied beginnt und stellt eine
einfache Frage. Zum Beispiel „Was isst du am
liebsten?“ Jetzt wird reihum in einer festgelegten Zeit geantwortet. Der Clou: Die Antworten dürfen – je nach Vorgabe – entweder
nur ein-, zwei- oder dreisilbig sein. Wer sich da
vertut und zum Beispiel ganz spontan „Spaghetti“ sagt, obwohl nur einsilbige Antworten
erlaubt sind, hat verloren.
Drei auf einen Streich
Mit diesen drei Spielen lässt sich die phonologische Bewusstheit in drei verschiedenen
Schwierigkeitsgraden trainieren: von einfach
(Von der Silbe zum Wort) über schwierig
(Wortwechsel) bis herausfordernd (Zahl- und
Wortmix). Das Entscheidende: Alle Spiele
machen Spaß!
Illustration: Daniel Napp
Watt (Nordseeküste / Elektrizität)
Zelle (Ei / Gefängnis)
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschule
Von der Silbe zum Wort
Der erste Spieler denkt sich ein Wort aus,
nennt aber nur die erste Silbe. Bei Hase also
das Ha. Nun nennen die anderen reihum
jeweils ein Wort, das mit dieser Silbe beginnt.
Zum Beispiel Hase, Hacke, Halle, Hammer,
Hafen. Nennt ein Mitspieler das ursprünglich
erdachte Wort, darf er eine neue Aufgabe
stellen. Ist das Wort nach der zweiten Runde
nicht erraten, dann ist der Spieler, der rechts
neben dem Wortgeber sitzt, an der Reihe.
Schwieriger wird das Ganze, wenn vorab die
Anzahl der Silben festgelegt wird, wenn es
also ausschließlich um ein-, zwei-, drei- oder
viersilbige Wörter geht.
Wortwechsel
Ein einfaches Wort wird aufgeschrieben. Das
entscheidende Merkmal dieses Begriffs: In
Kombination mit zusätzlichen Buchstaben oder
Silben verwandelt es sich in ein neues Wort.
Jeder Mitspieler notiert das ursprüngliche Wort
auf seinem Zettel und muss es nun innerhalb
einer bestimmten Zeit in möglichst viele neue
Wörter verwandeln.
Ein paar Beispiele:
Affe
Kaffeetasse
Waffeleisen
Kaffeekanne
Schaffen
Arm
Warm
Darm
Farmer
Harmlos
Sparmaßnahme
Eiche
Zeichen
Bleichen
Weiche
Schleichen
Reichen
Vergleichen
25
Sprechen, Lesen und Schreiben in der Grundschulzeit
Zahl- und Wortmix
Die Kombination von Zahlen und Wörtern ist
ganz aktuell, ist sie doch die Basis des SMSbeziehungsweise Chat-Codes von Kindern und
Jugendlichen. Zugegeben: Diese Kombinationen haben es in sich und es ist nicht immer
leicht, entsprechende Wortkombinationen zu
finden. Ein wenig einfacher wird es, wenn
man die Zahl ausschreibt, also etwa vier, und
dann einfach mal versucht, Buchstaben oder
Silben anzufügen, in diesem Fall unter anderem Kla. Dieses Spiel setzt allerdings schon
eine gewisse Schreib- und Lesekompetenz
voraus und ist in der Regel noch nicht für Erstund Zweitklässler geeignet.
Kleines Wörterbuch des Lesen- und Schreibenlernens
Kleines Wörterbuch
des Lesen- und
Schreibenlernens
Wörtern bilden kann. Außerdem kann auch
noch ein Pokal für das fantasievollste, lustigste
oder außergewöhnlichste Wort vergeben
werden. So können auch Familienmitglieder
gewinnen, die zwar weniger, dafür aber ganz
besondere Wörter gefunden haben. Besonders
einfach lässt sich mit den Zahlen eins, zwei
drei und vier kombinieren, während die Zahlen
fünf, sechs, sieben und zehn eine Herausforderung für echte Profis darstellen. Hier ein
paar treffende Beispiele:
Ausgangsschrift
Die eigentliche Ausgangsschrift für das Lesen
und das Schreiben in der Grundschule ist
meist die Druckschrift. Im Laufe des ersten
beziehungsweise zu Beginn des zweiten
Schuljahres lernten die Kinder lange Zeit
dann eine sogenannte „verbundene Schrift“,
nämlich die „Vereinfachte Ausgangsschrift“,
die „Lateinische Ausgangsschrift“ oder die
„Schulausgangsschrift“. In den letzten Jahren hat hier ein Umdenken eingesetzt und
es wird mehr und mehr nur die sogenannte
Grundschrift gelernt.
1 (eins)
1tellung, Über1timmung, gem1am, 1chulung,
1etzen, 1chränkung, 1pringen, kl1te, L1amen,
1am, Gem1chaft, Kl1tadt, m1, r1te, 1ehen,
1ilbig, 1tein
2 (zwei)
2fel, ver2felt, Ver2flung, ansat2se, ent2
4 (vier)
reser4t, reno4en, Kla4, moti4en, Reno4ung
8 (acht)
N8, N8eil, M8, 8ung, ged8, W8urm
11 (elf)
h11en, vervi11acht, Einz11all
Illustration: Stefanie Scharnberg
26
3 (drei)
oben3n, Ra3se, 3st, Run3se
Illustration: Daniel Napp
Es gibt verschiedene Spielregeln, die sich
auch beliebig abändern und individualisieren
lassen. Die Grundregel besagt: Man einigt
sich auf eine Zahl, zum Beispiel die eins, und
sucht während einer vorgegebenen Zeit nach
entsprechenden Wortkombinationen. Wobei
Wörter, deren Sinn durch die Zahl bestimmt
wird (zum Beispiel achtfach oder zweitens)
nicht gelten und auch nicht gezählt werden.
Verschärfen lassen sich die Spielregeln durch
weitere Vorgaben. Beispiel: Es zählen nur
Substantive oder nur Verben oder nur Adjektive. Ein kleines Training also auch in Richtung
Grammatik. Wer die meisten Wörter gefunden
hat, ist Sieger. Und Meister wird schließlich,
wer einen Satz mit den meisten kombinierten
Bildungsdokumentation
In anderen Ländern sind sie schon länger
bekannt, etwa als Portfolio in Schweden oder
als Learning Stories in Neuseeland: Bildungsbücher oder Bildungsdokumentationen. Nun
sehen auch hierzulande die Bildungspläne
vor, dass Erzieherinnen die Entwicklung, das
Lernverhalten und die Fortschritte der Kinder
beobachten und dokumentieren. Auch die
Kinder selbst arbeiten aktiv an ihrem Bildungsbuch mit, indem sie etwa ihre eigenen
Werke hinzufügen. Diese Dokumentationen
der individuellen Lern- und Entwicklungsschritte werden im Kindergartenteam diskutiert und mit den Eltern und den Kindern
besprochen. So können alle Beteiligten die
Lernwege nachvollziehen und die Kinder
können gezielt gefördert werden. Erzieherinnen können die sprachliche Entwicklung
der Kinder genau beobachten und Eltern
auf Probleme aufmerksam machen. Sind
Kinder besonders hör- oder sprachauffällig,
ist unter Umständen eine Therapie erforderlich. Ansprechpartner sind dann zunächst
der Hausarzt, ein Facharzt oder das örtliche
Gesundheitsamt.
Bildungspläne
Alle 16 Bundesländer haben Papiere veröffentlicht, in denen die Anforderungen an
Kindergärten formuliert sind. Sie heißen je
nach Bundesland „Bildungsplan“, „Bildungsprogramm“ oder „Orientierungsplan“. Die
Broschüren sind unterschiedlich stark, sie reichen von mageren 19 bis zu stattlichen 253
Seiten. Die Inhalte lassen sich dennoch für
alle gemeinsam in gleichbleibende Themengebiete einteilen und lehnen sich an die
Empfehlungen der Kultusministerkonferenz
an. Immer geht es darum, welche grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten jedes
Kind in seinen ersten sechs Lebensjahren
braucht, um erfolgreich seinen weiteren
Lebensweg zu gehen, mit welchen Inhalten
es bekannt gemacht werden soll und wie es
optimal gefördert werden kann.
27
Kleines Wörterbuch des Lesen- und Schreibenlernens
G
28
Grundschrift
Mehr und mehr hält die sogenannte Grundschrift als erste Schrift Einzug in die Schulen.
Sie setzt sich aus ganz schlichten, leicht lesund schreibbaren Formen zusammen. Kinder
sollen diese Schrift besonders leicht lernen
können und andere sollen das Geschriebene
dann leicht lesen können, denn die Grundschrift ist eng an die Druckschrift angelehnt.
Die Grundschrift ist keine weitere Ausgangsschrift – sie ist eine Hilfe, möglichst einfach
von der Druckschrift zu einer persönlichen,
flüssigen Schrift zu gelangen. Dies ist das Ziel
und schon lange in allen Lehr-, Bildungs- und
Rahmenplänen der verschiedenen Bundesländer verankert. Neu ist nur, dass nicht mehr
eine der drei verbundenen Ausgangsschriften
zwischen Druckschrift und persönliche Handschrift geschaltet werden soll. Die Schüler
sollen stattdessen nach dem Erlernen der
Grundschrift nach und nach selbst ihre persönliche Schreibschrift entwickeln.
Hörverstehen
Ob in Gesprächen, beim Vorlesen oder Singen, auf dem Spielplatz, beim Einkaufen,
beim Radiohören oder Fernsehen: Kinder verarbeiten ständig Gehörtes. Sie müssen lernen,
das, was sie hören, auch zu verstehen und zu
interpretieren. Und das ist bei der Menge der
gehörten Informationen gar nicht so einfach.
Vom ersten Lebensjahr an trainieren Kinder
ihr Hörverstehen. Anfangs geht es „nur“
darum, sich Gegenstände aus ihrer direkten
Umwelt auch über gehörte Begriffe zu
erschließen. Dann werden Dinge und Handlungen in einen Zusammenhang gebracht.
Später können Kinder einfachen Geschichten
und Gesprächen folgen und sich wichtige
Details merken. Bei Schuleintritt sollten Kinder in der Lage sein, selbst Geschichten zu
erzählen sowie Vorgänge und Erlebnisse zu
beschreiben. Es gibt unzählige Gelegenheiten
im Alltag, um gemeinsam mit den Kindern
das Zuhören zu „trainieren“.
Illustrationen: Miriam Cordes
Grafomotorik
Lange bevor Kinder ihr erstes Wort sprechen,
krabbeln sie, richten sich auf, machen Gehversuche. Schließlich greifen sie gezielt nach
Dingen, bewegen Spielzeugautos, bauen
Türme und lernen, mit Löffel und Gabel umzugehen. Oder anders ausgedrückt: Sie entwickeln und verbessern ihre Motorik. Eine
wichtige Voraussetzung, um später das Schreiben zu lernen. Was sie außerdem beherrschen
müssen, ist die sogenannte „Grafomotorik“. Das sind all die Bewegungen, die zum
Schreiben notwendig sind. Angefangen von
der richtigen Haltung des Stiftes zwischen
Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger bis
zum „Malen“ der Buchstaben und Wörter.
Eltern können die motorische Entwicklung
ihrer Kinder unterstützen und ihnen damit
das Schreibenlernen erleichtern. Etwa indem
sie ihnen verschiedene Schreibwerkzeuge,
Stifte und Pinsel oder auch Fingerfarben, zur
Verfügung stellen.
Kleines Wörterbuch des Lesen- und Schreibenlernens
Legasthenie
Von Legasthenie oder Lese-RechtschreibSchwäche (LRS) spricht man, wenn Kinder
erhebliche und lang andauernde Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen
haben. Der Begriff ist aus dem Griechischen
abgeleitet und setzt sich zusammen aus
legein = lesen und astheneia = Schwäche.
Legasthenie ist eine von der Weltgesundheitsorganisation anerkannte gravierende Störung
in der Entwicklung der Schriftsprachenkompetenz. Bei folgenden Symptomen sollten
Eltern besonders genau hinschauen: Wenn
Kinder Buchstabenpaare wie „b – d“ und
„p – q“ immer wieder vertauschen, Buchstaben innerhalb von Wörtern umstellen, einzelne Buchstaben oder Wortteile auslassen.
Legastheniker lesen außerdem meist stockend,
irren sich in den Zeilen und machen bei Diktaten oder auch abgeschriebenen Texten
außergewöhnlich viele Fehler. Meist treten
diese Schwierigkeiten schon im Anfangsunterricht auf, werden aber oftmals erst im
Laufe der Grundschulzeit erkannt, weil Kinder
sie durch eigene Strategien – wie Auswendiglernen – verbergen können.
Beim Schulpsychologen bekommen Eltern
Informationen und Adressen von geeigneten
Therapieangeboten und anerkannten Instituten, aber auch weitere wichtige Hinweise
auf spezielle Förderungen in der Schule oder
die Berücksichtigung bei der Notengebung.
Die Bundesländer haben hierfür gesonderte
Erlasse und Verwaltungsvorschriften. Manche
Schulen bieten speziellen Förderunterricht an,
andere verzichten auf die Notengebung bei
Diktaten.
Lesekompetenz
Mit Lesekompetenz wird die Fähigkeit beschrieben, einzelne Wörter, Sätze und ganze
Texte flüssig lesen zu können. Vor allem aber
bedeutet Lesekompetenz, geschriebene Texte
zu verstehen, zu nutzen und über sie zu
reflektieren.
L
29
Kleines Wörterbuch des Lesen- und Schreibenlernens
Phonologische Bewusstheit
Wie eng Hören, Sprechen und Lesen miteinander verbunden sind, macht der Begriff
phonologische Bewusstheit deutlich. Denn
bevor Kinder überhaupt lesen und schreiben
lernen können, müssen sie erkannt haben,
dass sich Sprache aus einzelnen Lauten
(den Phonemen) zusammensetzt. Experten
unterscheiden zwischen der phonologischen
Bewusstheit im weiteren und im engeren
Sinn. Im Kindergartenalter werden die Grund-
lagen für phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn gelegt. Dann nämlich, wenn die
Kinder lernen, Silben zu erkennen und sich
Reime zu merken. Bei der phonologischen
Bewusstheit im engeren Sinne geht es ums
Detail. Jetzt müssen Anlaute erkannt, es muss
aus Lauten ein Wort gebildet oder ein Wort
in seine Laute zerlegt werden. Das können
einzelne Buchstaben sein, wie a, u oder r,
aber auch mehrere, die zu einem Laut verschmelzen, wie eu, ei oder sch. Die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne wird
meist erst in der Grundschule konsequent
trainiert, wenn es um das Lesen- und Schreibenlernen geht. Aber auch schon Vorschulkinder können in den Wörtern einzelne Laute
erkennen. Üben lässt sich die phonologische
Bewusstheit zum Beispiel mit Sprachspielen.
Illustration: Miriam Cordes
30
Medienkompetenz
Bücher, Fernsehen, Computer, Internet – all
das fällt unter den Oberbegriff Medien. Es
genügt nicht, diese Medien richtig zu handhaben – also die Buchstaben entziffern, den
Fernseher anschalten oder eine App starten
zu können –, sondern Kinder (und Erwachsene) sollten in der Lage sein, sich sinnvoll,
effektiv und kritisch mit den Inhalten und
Möglichkeiten der Medien auseinanderzusetzen. Diese Medienkompetenz wird Kindern
sowohl im Elternhaus – etwa beim Vorlesen,
beim sorgsamen Umgang mit Fernseher und
Computer und Internet – als auch in der
Schule vermittelt. Nicht durch ein striktes
Fernseh- oder Computerverbot werden Kinder kompetent, sondern durch gemeinsame
Erfahrungen und beispielhaften Umgang mit
den Medien. Seit Jahren fördert das Internet
ABC (www.internet-abc.de) – eine Initiative
der Landesmedienanstalten – die Medienkompetenz von Eltern, Pädagogen und Kindern. So können Grundschüler beispielsweise
auf dieser Plattform den „Führerschein fürs
Internet“machen.
Illustration: Stefanie Scharnberg
Literacy-Erziehung
Mit Literacy-Erziehung ist nicht nur die Vermittlung von Schreib- und Lesekompetenz,
sondern auch die von sprachlicher Abstraktionsfähigkeit, Lesefreude und Vertrautheit
mit Büchern gemeint. Außerdem soll die
Fähigkeit, sich schriftlich auszudrücken,
gefördert werden. Seit nahezu dreißig Jahren
beschäftigt sich die Forschung – vorzugsweise
im angloamerikanischen Raum – mit diesem
Thema. Daher auch der englische Begriff,
für den es bislang keine passende deutsche
Übersetzung gibt.
Lange bevor Kinder lesen und schreiben lernen, machen sie erste Erfahrungen mit der
Lese-, Erzähl- und Schriftkultur. Babys lernen
bereits mit ihren ersten Pappbilderbüchern
durch Vorsprechen, Nachsprechen und Deuten die Verbindung von Bildern mit Sprache
und Schrift kennen. Literacy-Erziehung meint
auch die tägliche Gutenachtgeschichte, das
gemeinsame Ansehen von Kinderbüchern,
das Erzählen von Geschichten und das Vorbild lesender Eltern. Wichtig ist außerdem,
die Kinder selbst zum Erzählen anzuregen
und ihnen dabei geduldig zuzuhören.
Literacy-Erziehung ist ein wichtiger Bestandteil in der Kindergartenarbeit. Gilt es doch,
mögliche Defizite auszugleichen und Kinder,
die zu Hause wenig Berührung mit Büchern
und Texten haben, mit diesen Medien vertraut zu machen.
Kleines Wörterbuch des Lesen- und Schreibenlernens
Sprachstandsmessungen
Nach den enttäuschenden Ergebnissen der
PISA-Studie im Dezember 2001 – im Bereich
Lesen hatten es Deutschlands Jugendliche
gerade mal auf den 21. Platz geschafft –
wurde an etlichen Stellschrauben im Bildungssystem gedreht. Auch im Kindergarten.
Flächendeckend wurden sogenannte Sprachstandsmessungen bzw. Sprachstandsfeststellungen eingeführt. Mit diesen Tests soll die
Sprachkompetenz der Drei- bis Fünfjährigen
überprüft werden. Bei mangelnder Kompetenz sollen die Kinder rechtzeitig vor Schulbeginn zusätzlich gefördert werden. Allerdings
gibt es – wie vielfach im Bildungsbereich –
Befürworter und Gegner dieses Verfahrens.
Während die einen sagen, frühe Tests seien
sinnvoll, um rechtzeitig zu fördern, kritisie-
ren andere, die Kinder würden sich in den
speziellen Prüfungssituationen mit fremden
Testern anders verhalten als im Alltag. Die
Ergebnisse seien also nicht unbedingt brauchbar. Erzieherinnen, die die Kinder über Jahre
beobachteten, seien die besseren Gutachter.
Wissenschaftler empfehlen unterdessen,
beides zurate zu ziehen: die Beurteilung
der Erzieherinnen und die Ergebnisse der Tests.
Visuelle Wahrnehmung
Visuelle Wahrnehmung bedeutet nicht nur
„richtig sehen können“, sondern beinhaltet
viel mehr. Es geht nämlich gleichzeitig um
die Interpretation dessen, was gesehen wird.
Wenn jemand zum Beispiel vier Linien in
Form eines Rechtecks sieht, nimmt er dieses
mit den Augen wahr. Um es aber als Rechteck erkennen zu können, müssen weitere
Informationen in seinem Gehirn verarbeitet
und auch mit bereits vorhandenen Informationen verknüpft werden. Das gilt ganz
ähnlich auch für die Linien und Formen der
Buchstaben.
S
31
Linkempfehlungen
Buchtipps
Linkempfehlungen
Buchtipps
Blubberfisch – das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage
Auf dieser Plattform werden alle Kinder- und
Jugendbuchprogramme der S. Fischer Verlage
vorgestellt: FISCHER KJB, FISCHER Duden Kinderbuch, FISCHER Sauerländer und FISCHER
Meyers Kinderbuch.
www.blubberfisch.de
Internet-ABC
Hilft Eltern und Kindern beim kompetenten
Umgang mit dem Internet und gibt Empfehlungen für gute Lern- und Spielsoftware.
www.internet-abc.de/eltern/
www.internet-abc.de/
Duden Institute für Lerntherapie
An über 60 Standorten in Deutschland und der
Schweiz bieten die Duden Institute für Kinder
und Jugendliche integrative Lerntherapien
bei Rechenschwächen, Lese-RechtschreibSchwächen oder Englisch-Schwächen an.
www.duden-institute.de
Duden Leseprofi
Alle Infos zu der neuen Erstlesereihe „Duden
Leseprofi“.
www.duden-leseprofi.de
32
Allererste Fingerspiele –
Vom Schlafen und Träumen
ISBN 978-3-7373-3084-4
5,99 € (D); 6,20 € (A)
Kennst du das?
Das Abc
ISBN 978-3-7373-3053-4
5,00 € (D); 5,20 € (A)
Viele, viele Fingerspiele
ISBN 978-3-7373-3133-3
7,99 € (D); 8,30 € (A)
Das große Bildwörterbuch
ISBN 978-3-7373-3203-3
9,99 € (D); 10,30 € (A)
Stiftung Lesen
Präsentiert Lese- und Medienempfehlungen
für Kinder und Jugendliche.
www.stiftunglesen.de/service/
Zi-Za-Zappelfinger –
Mein erstes Fingerspielbuch
ISBN 978-3-7373-3199-9
5,99 € (D); 6,20 € (A)
Ab 6 Monaten
Meine allerliebsten Sachen
ISBN 978-3-7373-3224-8
4,99 € (D); 5,20 € (A)
Legakids.net
Eine gemeinnützige Stiftung zur Lese-, Schreibund Rechenförderung stellt Kindern interaktive Onlinespiele, Rätsel und Filme zum
Lesenlernen zur Verfügung. Eltern und Lehrer
finden hier Informationen und Tipps zum Umgang mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten.
www.legakids.net
ZDFtivi-Mediatheks-App
Die ZDFtivi-Mediatheks-App für iOS und Android stellt viele Sendungen von ZDFtivi und
KiKA bereit. Sie bietet Kindern einen freien
Zugang zu Wissensvideos mit kindgerechten
Inhalten in einem geschützten Rahmen.
www.tivi.de
Ich esse
ISBN 978-3-7373-3093-0
4,95 € (D); 5,10 € (A)
Mein erster Duden
ISBN 978-3-7373-3040-4
14,99 € (D); 15,50 € (A)
Die Bücher, die mitwachsen
Gezielte Sprachförderung
von Anfang an
Schau mal her,
die Welt wird bunt!
Hallo Welt – Fahrzeuge
ISBN 978-3-7373-3222-4
5,99 € (D); 6,20 € (A)
• Kräftige Farben, klare Formen, starke Kontraste –
ideal auf die Sehgewohnheiten des Babys abgestimmt
• Nach neuesten Erkenntnissen der frühkindlichen
Entwicklungspsychologie zusammengestellt
• Regt die visuelle Wahrnehmung des Kindes an
Konzept: Roger Priddy • Illustrationen: Holly Jackman
Erschienen bei FISCHER Duden Kinderbuch
© für die deutsche Ausgabe S. Fischer Verlag GmbH, Hedderichstraße 114,
60596 Frankfurt am Main 2014
„Duden“ ist eine eingetragene Marke des Verlags Bibliographisches
Institut GmbH, Berlin. First published in Great Britain in 2013 by Priddy
Books, a division of Macmillan Publishers Ltd © 2013 St. Martins’ Press.
Printed in China
www.duden-kinderbuch.de
Alle Bücher von FISCHER: www.fischerverlage.de
Material für
Kleinkinder
unbedenklich
ISBN 978-3-7373-3222-4
5,99 3 (D) • 6,20 3 (A)
9 783737 332224
6+
3222_Hallo_Welt_Fahrzeuge_Cov.indd 1
Illustrationen: Eva Spanjardt
DJI Datenbank „Apps für Kinder”
In der Datenbank des Deutschen Jugendinstituts können sich Eltern und Pädagogen über
die Qualität von Apps für Kinder informieren.
www.datenbank-apps-für-kinder.de/
Bücher zu Frühförderung
Fahrzeuge
Flimmo
Welche Fernsehsendungen eignen sich für mein
Kind und wie erfahre ich vorab mehr über den
Inhalt? Flimmo bespricht das aktuelle Fernsehprogramm und gibt Tipps zur Fernseherziehung.
Auch als App für iOS und Android.
www.flimmo.de
H al l o
Welt
Blinde Kuh – Suchmaschine für Kinder
Die erste deutschsprachige Suchmaschine für
Kinder wird seit 1997 von Blinde Kuh e.V.
betrieben. Seit 2004 wird die Suchmaschine
vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend gefördert.
www.blinde-kuh.de
Ab 18 Monaten
6+
H al l o
Welt
Fahrzeuge
Bab y s Welt in Ba b ys Fa rben
Mein erster Wortschatz
Das Bildwörterbuch – Körper
ISBN 978-3-7373-3127-2
9,99 € (D); 10,30 € (A)
27.05.14 13:02
Hallo Welt – Erste Wörter
ISBN 978-3-7373-3209-5
5,99 € (D); 6,20 € (A)
Mein erster Wortschatz
Auf dem Bauernhof
ISBN 978-3-7373-3083-1
5,95 € (D); 6,20 € (A)
Ab 12 Monaten
Zieh doch mal, was zappelt da?
Allererste Kinderreime
ISBN 978-3-7373-3198-2
8,99 € (D); 9,30 € (A)
Das kleine Autobuch
Oben, unten, vor, zurück
ISBN 978-3-7373-3244-6
4,99 € (D); 5,20 € (A)
33
Buchtipps
Buchtipps
Leseförderung in der Grundschule
Tiergeschichten
für die Allerkleinsten
ISBN 978-3-7373-3143-2
9,99 € (D); 10,30 € (A)
Das Kindergarten-Lexikon
ISBN 978-3-7373-3043-5
16,99 € (D); 17,50 € (A)
Leseprofi Leseanfang
Kindergarten-Wörterspiel:
Fahrzeuge
ISBN 978-3-7373-3147-0
9,95 € (D); 9,95 € (A)
Ab 30 Monaten
Kindergarten-Wörterspiel:
Tiere
ISBN 978-3-7373-3145-6
9,95 € (D); 9,95 € (A)
Wo die kleinen Tiere schlafen
Mein Fingerwanderbuch
ISBN 978-3-7373-3243-9
9,99 € (D); 10,30 € (A)
Ein Jahr mit uns
ISBN 978-3-7373-3228-6
11,99 € (D); 12,40 € (A)
Bücher für Vorschulkinder
Das große Vorschulbuch
ISBN 978-3-7373-3036-7
7,99 € (D); 8,30 € (A)
Abenteuergeschichten
zum gemeinsamen Lesen
ISBN 978-3-7373-3252-1
4,99 € (D); 5,20 € (A)
Les eprofi
Die geheimnisvolle Schatzkarte
Leseprofi 1. Klasse
Kilians Vater, der König, ist sehr, sehr wütend:
Ein Drache hat seine Schätze gestohlen!
Er schickt seine stärksten Ritter auf die Jagd.
Dabei weiß Kilian doch am besten.
Total verrückt nach
Fußball
ISBN 978-3-7373-3217-0
€ (D) 9,95
Extra: Lesezeichen
als Lösungsschlüssel
Ein Fohlen kommt zur Welt
ISBN 978-3-7373-3220-0
Kilians Vater, der König, ist sehr, sehr wütend:
Ein Drache hat seine Schätze gestohlen!
Er schickt seine stärksten Ritter auf die Jagd.
Dabei weiß Kilian doch am besten.
Die geheimnisvolle
Schatzkarte
ISBN 978-3-7373-3218-7
Klasse
Sabine Stehr
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
mit Leserätseln und interaktivem
Lösungsschlüssel als Lesezeichen
€ (A) 9,95
Extra: Lesezeichen
als Lösungsschlüssel
Die
geheimnisvolle
Les eprofi
Schat zkarte
Manfred Mai · Martin Lenz
Abenteuer Klassenzimmer
ISBN 978-3-7373-3208-8
4,99 € (D); 5,20 € (A)
Benno und das Mondscheinauto
ISBN 978-3-7373-3600-0
Finn und Papa spielen
Steinzeit
ISBN 978-3-7373-3524-9
Je 32 Seiten, gebunden,
je 7,99 € (D); 8,30 € (A)
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
mit Leserätseln und interaktivem
Lösungsschlüssel als Lesezeichen
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
ISBN 978-3-8105-1073-0
Extra: Lesezeichen
als Lösungsschlüssel
€ (A) 9,95
Lesedetektive 2. Klasse
Je 48 Seiten, gebunden,
je 7,99 € (D); 8,30 € (A)
2. Klasse
Von Anfang an richtig!
Alle wollen Lilli beeindrucken: Anton spielt den
Cowboy. Rafa dribbelt wie ein Fußballstar.
Batu duftet plötzlich meilenweit nach Parfüm.
sprechen …
Leseprofi 2. Klasse
Eine herzerwärmende Geschichte
für Erstleser ab der 2. Klasse
Tigerjagd um Mitternacht
ISBN 978-3-7373-3212-5
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
Tigerjagd
um Mi
Les eprofi
tternacht
Christian Tielmann
Das geheime Baumhaus
ISBN 978-3-7373-3601-7
Ein Delfin für Theo
ISBN 978-3-7373-3619-2
2.
Klasse
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
Jedes Buch von pädagogischer Fachberatung geprüft
ISBN 978-3-7373-3215-6
Alle €-(A)-Preise wurden vom österreichischen Alleinauslieferer
als gesetzliche Letztverkaufspreise in Österreich festgesetzt.
Stand: Januar 2016. Preisänderungen vorbehalten. Preise inkl. MwSt.
Sabine Stehr
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
mit Leserätseln und interaktivem
Lösungsschlüssel als Lesezeichen
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
34
Fußba ll
€ (A) 9,95
Und Luca? Luca traut sich nicht mal, Lilli anzu-
Das Abc – Mein Mitmachbuch
ISBN 978-3-7373-3239-2
7,99 € (D); 8,30 € (A)
Total
verrückt n ach
Prinzessin Elli macht, was sie will
ISBN 978-3-7373-3214-9
€ (D) 9,95
für Anfänger
Lesedetektive 1. Klasse
Klasse
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
ISBN 978-3-8105-1073-0
Les eprofi
Drachenjagd
Je 64 Seiten, gebunden,
je 7,99 € (D); 8,30 € (A)
Voll verknallt in Lilli
Mein Doktorkoffer
ISBN 978-3-7373-3055-8
9,99 € (D); 10,30 € (A)
€ (D) 9,95
Mai · Lenz
Mein Anzieh-Mix-Max
ISBN 978-3-7373-3173-9
5,99 € (D); 6,20 € (A)
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
ISBN 978-3-8105-1073-0
Die geheimnisvolle Schatzkarte
Duden-Haba. Spiel dich schlau!
Drachenjagd für Anfänger
ISBN 978-3-7373-3216-3
Mai · Lenz
Mein Kindergarten-Wortschatz
ISBN 978-3-7373-3202-6
7,99 € (D); 8,30 € (A)
Endlich in der Schule
ISBN 978-3-7373-3241-5
4,99 € (D); 5,20 € (A)
Dölling · Laget
Kennst du schon
die Farben?
ISBN 978-3-7373-3227-9
8,99 € (D); 9,30 € (A)
Mit 400
und
Stichworten
über 350 Bildern
und Fotos
Voll verknallt in Lilli
ISBN 978-3-7373-3215-6
Bei
gelistet
3 (D) 7,99
3 (A) 8,30
Les eprofi
Was passiert gleich?
Auf der Baustelle
ISBN 978-3-7373-3066-4
8,95 € (D); 9,20 € (A)
Das große Sprachspielbuch
ISBN 978-3-7373-3238-5
14,99 € (D); 15,50 € (A)
KINDER
GARTEN
LEXIKON
2. Klasse
Kilians Vater, der König, ist sehr, sehr wütend:
Ein Drache hat seine Schätze gestohlen!
Er schickt seine stärksten Ritter auf die Jagd.
Dabei weiß Kilian doch am besten,
Voll verknallt in Lilli
Bücher für den Kindergarten
Beate · Laget
Ab 24 Monaten
Extra: Lesezeich en
als Lösungsschlüssel
Lennart, Titus und die Reise zum Mars
ISBN 978-3-7373-3234-7
Je 48 Seiten, gebunden,
je 7,99 € (D); 8,30 € (A)
35
–
n
e
d
u
D
n
o
v
i
f
fi
o
o
r
r
p
p
e
e
s
s
LeLe
fang an richtig
von An
1. Klasse
und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
e
Eine spannende Geschichtder 1. Klasse
für Erstleser ab
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
1.
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
Klasse
Fußba l l
Verfolgungsjagd …
atsch-Kicker
Die M
Sabine Stehr
e
Eine spannende Geschichtder 1. Klasse
für Erstleser ab
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
1.
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
Klasse
ISBN 978-3-7373-3219-4
Bei
gelistet
3 (D) 7,99
Lesezeichen
Extra:
als Lösungsschlüssel
3 (A) 8,30
Les eprofi
Les eprofi
3 (A) 8,30
auch noch ein Fahrzeug geklaut! Die erste
Klasse geht auf
Verfolgungsjagd …
Das Gespenst im
Klassenzimmer1
e
Eine spannende Geschichtder . Klasse
für Erstleser ab
Alexandra Fischer-Hunold
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
1.
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
Klasse
Zusätzliche Überraschung zum Downloaden
Von pädagogischer Fachberatung geprüft
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
men die verdächtigen Fußabdrücke? Dann wird
ISBN 978-3-7373-3219-4
Bei
gelistet
3 (D) 7,99
Lesezeichen
Extra:
als Lösungsschlüssel
Die Jagd
h dem Dino
na c
Annette Neubauer
1.
Klasse
Zusätzliche Überraschung zum Downloaden
Von pädagogischer Fachberatung geprüft
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
Les eprofi
Die Jagd nach dem Museumsdieb
Luise Holthausen
men die verdächtigen Fußabdrücke? Dann wird
Wich
h a ut a b
jagd …
auch
rrnoch
üceinkFahrzeug
ch Die erste
Total ve
t n ageklaut!
Klasse geht auf
Die Jagd nach dem Museumsdieb
auch noch ein Fahrzeug geklaut! Die erste
Zusätzliche Überraschung zum Downloaden
ISBN 978-3-7373-3219-4
Bei
3 (D) 7,99
men die verdächtigen Fußabdrücke? Dann wird
Verfolgungs-
raschung zum Downloaden
her Fachberatung geprüft
gelistet
Kasse vorbei, ohne zu bezahlen? Woher kom-
Kasse vorbei, ohne zu bezahlen? Woher kom-
Les eprofi
3 (A) 8,30
Von pädagogischer Fachberatung geprüft
ISBN 978-3-7373-3219-4
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
Bei
gelistet
3 (D) 7,99
Lesezeichen
Extra:
als Lösungsschlüssel
3 (A) 8,30
Les eprofi
urch Erfolgserlebnisse
Grundlagen der Leseförderung
Kasse vorbei, ohne zu bezahlen? Woher kom-
R u n ke l
Klasse geht auf
Wich
nde Geschichte
Erstleser ab der 1. Klasse
Hase
1. Klasse
Von Anfang an richtig!
Beim Klassenausflug ins Verkehrsmuseum
passieren seltsame Dinge. Wer rennt da an der
Les eprofi
Wich
ahrzeug geklaut! Die erste
1. Klasse
Von Anfang an richtig!
Beim Klassenausflug ins Verkehrsmuseum
passieren seltsame Dinge. Wer rennt da an der
Les eprofi
Les eprofi
htigen Fußabdrücke? Dann wird
1. Klasse
Von Anfang an richtig!
Beim Klassenausflug ins Verkehrsmuseum
passieren seltsame Dinge. Wer rennt da an der
Wich
hne zu bezahlen? Woher kom-
Die Jagd nach dem Museumsdieb
me Dinge. Wer rennt da an der
Jeweils 48 Seiten, gebunden.
Die Jagd nach dem Museumsdieb
1. Klasse
fang an richtig!
usflug ins Verkehrsmuseum
MachtKinderglücklich
Extra: Lesez eichen
als Lösungsschlüssel
•Hase Runkel haut ab
•Das Gespenst im Klassenzimmer
ISBN 978-3-7373-3260-6
ISBN 978-3-7373-3231-6
•Total verrückt nach Fußball
Die Matsch-Kicker
•Die Jagd nach dem Dino
ISBN 978-3-7373-3261-3
ISBN 978-3-7373-3275-0
2. Klasse
rundlagen der Leseförderung
nd Lesezeichen als Lösungsschlüssel
2.
Klasse
3 (D) 7,99
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
2.
Klasse
3 (A) 8,30
ISBN 978-3-7373-3232-3
Bei
gelistet
(D) 7,99
Lesez3eichen
Extra:
als Lösungsschlüssel
THiLO
ist und Luisas Hilfe
braucht …
e
Eine zauberhafte Geschicht
für Erstleser ab der 2. Klasse
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
2.
Klasse
3 (A) 8,30
ISBN 978-3-7373-3232-3
Bei
gelistet
(D) 7,99
Lesez3eichen
Extra:
als Lösungsschlüssel
Hafenkatze
Welt entführt. Eine
Welt, die bedroht
ist und Luisas Hilfe
Fabian Lenk
braucht …
e
Eine zauberhafte Geschicht
für Erstleser ab der 2. Klasse
Les eprofi
chul fest mit
ff und Zauberei
Zo
nS
Ei
Dagmar Chidolue
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Nach aktuellen Grundlagen der Leseförderung
Mit Leserätseln und Lesezeichen als Lösungsschlüssel
2.
Klasse
Zusätzliche Überraschung zum Downloaden
Von pädagogischer Fachberatung geprüft
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
s epralsofieines
gehalten. Doch alles wird
Leanders,
die Elfe Malinia dort auftaucht und Luisa
Ein F Tages
ihre magische
all infü
r die kleine
n
Der zauberhafte Elfenbaum
Welt, die bedroht
Zusätzliche Überraschung zum Downloaden
Von pädagogischer Fachberatung geprüft
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
Welt entführt. Eine
Der zauberhafte Elfenbaum
Der zauberhafte Elfenbaum
e
Eine zauberhafte Geschicht
für Erstleser ab der 2. Klasse
Lesemotivation durch Erfolgserlebnisse
Les eprofi
ISBN 978-3-7373-3232-3
Bei
gelistet
Petra Bartoli y Eckert
Zusätzliche Überraschung zum Downloaden
er Fachberatung geprüft
Les eprofi
raschung zum Downloaden
Tages die Elfe Malinia dort auftaucht und Luisa
Petrick
urch Erfolgserlebnisse
ist und Luisas Hilfe
braucht …
allhelde
Fußb
n
in ihre magische kleine
Welt entführt. Eine
Welt, die bedroht
3 (A) 8,30
Von pädagogischer Fachberatung geprüft
ISBN 978-3-7373-3232-3
Das Kinderbuchprogramm
der S. Fischer Verlage:
www.blubberfisch.de
www.duden-leseprofi.de
Bei
gelistet
(D) 7,99
Lesez3eichen
Extra:
als Lösungsschlüssel
3 (A) 8,30
Les eprofi
Petrick
afte Geschichte
rstleser ab der 2. Klasse
b
d in
FreunW
der elt
este
in ihre magische kleine
Petrick
Der zauberhafte Elfenbaum
lfe
gehalten. Doch alles wird anders, als eines
Tages die Elfe Malinia dort auftaucht und Luisa
Petrick
Die
kleine
2. Klasse
Von Anfang an richtig!
Luisa hat ihren Garten immer für völlig normal
Les eprofi
gehalten. Doch alles wird anders, als eines
alinia dort auftaucht und Luisa
t
2. Klasse
Von Anfang an richtig!
Luisa hat ihren Garten immer für völlig normal
Les eprofi
alles wird anders, als eines
ne
2. Klasse
Von Anfang an richtig!
Luisa hat ihren Garten immer für völlig normal
Les eprofi
2. Klasse
fang an richtig!
Garten immer für völlig normal
Jeweils 64 Seiten, gebunden.
•Die beste Freundin der Welt
•Ein Fall für die Hafenkatzen
ISBN 978-3-7373-3269-9
ISBN 978-3-7373-3258-3
•Fußballhelden
•Ein Schulfest mit Zoff und Zauberei
ISBN 978-3-7373-3256-9
ISBN 978-3-7373-3259-0
Extra: Lesez eichen
als Lösungsschlüssel
www.duden-leseprofi.de
www.scout-schulranzen.de
www.facebook.com/scoutschulranzen.de
Mein Ferienerlebnis.
In unserem Urlaub
ar es
aren ir in Italien. Dort
d,
ir aren jeden Tag am Stran
sehr schön und arm.
omt und sind im Meer gesch
haben Sandburgen gebau
le habe ich sogar Fische und
men. Mit meiner Taucherbril
.
Meeresschildkröten gesehen
der Fisch
Hello Baby
das Schwein
29.01.14
19:38
d 1-2
rschau.ind
Animal-Vo
Was sieht ein Baby? Erst mal recht wenig! Hell und Dunkel – Schwarz
und Weiß erkennt ein Baby gleich nach der Geburt, dann kommen noch
klare Farben wie Rot, Blau und Gelb hinzu.
Erfolgreich schreiben und rechnen lernen
Genau für die ersten Monate im Leben wurden diese Bücher entwickelt.
Starke Kontraste und einfache Formen unterstützen das Baby beim
Sehenlernen. So erobert es sich seine Welt!
• Von der Vorschule bis zur 4. Klasse
• Mit ausführlichen Beschreibungen
und Anwendungsbeispielen
Schulartikel vom Experten
Das BRUNNEN Lernheft-Sortiment
Hallo Welt – Fahrzeuge
Hallo Welt – Tiere
Hallo Welt – Erste Wörter
ISBN 978-3-7373-3222-4
ISBN 978-3-7373-3210-1
ISBN 978-3-7373-3209-5
www.brunnen.de
DER LEsEsPAss
iM ABo!
DAS
LEBEN
IST SCHÖN
Dezembe r 2015
www.wir eltern.de
Deutsch land: 2,20 €
Österreich: 2,50 €
Schweiz: 4,00 SFR
WIE KÖNNEN
WIR HELFEN?
Besuch bei den
Flüchtlingen
URLAUB
GRATIS
Die Kleinen
kosten nix
ADVENTGIRLANDE
Lustige Reihe
mit Nüssen
KiNDER ist die große renommierte
Elternzeitschrift für Familien mit
ZOFF NERVT
Kindern im Kindergarten- und
Tipps gegen
Streit unter
Grundschulalter: Lies aktuelle
Geschwistern
Hintergrundberichte über
Erziehungsfragen, neueste
Erkenntnisse von Pädagogen und
GEWINNEN SIE!
Medizinern sowie spannende
Im Autozug
in den Urlaub
Reportagen aus traumhaften
Feriengebieten – am besten
im Abo. Als Prämie gibt es
en
eines der unten gezeigten
Ausganbur
r
Lunch Bags.
fü
20
ALLE JAHRE
WIEDER
Klicken Sie auf unsere
Website und machen Sie mit
bei den tollen Verlosungen
Was haben Schildkröte, Elefant, Vogel,
Tiger, Giraffe und Nashorn gemeinsam?
Es sind alles Tiere der Wildlife-Kollektion, die
auf den thermoisolierten Lunch Bags von Lässig
zu finden sind. Durch den seitlich angebrachten Zweiwege-Reißverschluss
gelangen die Kinder spielend
leicht in das Innere der Tasche.
Neben einem großen Hauptfach
für Trinkflasche und Brot gibt
es innen noch ein kleines Netzfach für das Wildlife-Besteck.
Mit dem höhenverstellbaren Schultergurt
oder dem kurzen Henkel lässt sich die
Tasche wirklich „easy“ tragen.
Die
besten
GeschenkIdeen
Die schönste Zeit des
Jahres mit Kindern
richtig genießen
38
:
DEiNE PRäMiE
G
EiN toLLEs BA
Euro*
Für mich. Für dich.
Für Mama & Papa. Der Family-Katalog von ITS
Auch in diesem Jahr finden Sie hier unsere Top-Familienhotels in den schönsten Urlaubsregionen
Europas und Nordafrikas für die Anreise mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug – und natürlich
mit allem ausgestattet, was Sie und Ihre Lieben im Urlaub mögen. Zum Beispiel im …
Club Calimera Kaya Side ööööö, Türkei
• Liebevolle Kinderbetreuung (ab 3 Jahre) im Calimigo Kids Club
• Teenieprogramm in den Ferienzeiten
• Gute-Laune-Schwimmkurse mit der Tigerente (gegen Gebühr)
• Bunte und sportliche Aktionen während der Europameisterschaft und der Olympischen Spiele
• Besondere Angebote für die Kleinsten: Hochstühle, Kinderbuffet im Restaurant, Babyecke
mit Mikrowelle, Flaschenwärmer, Babybetten. Babysitter-Service und Buggy-Verleih
(beides gg. Gebühr und nach Verfügbarkeit)
Familienpreis (für 2 Vollzahler und 1 Kind bis 12 Jahre)
1 Woche im Economy-Doppelzimmer,
Alles inklusive, inkl. Flug & Transfer
ab €
1.399,-
Nähere Informationen finden Sie im ITS Family-Katalog oder auf www.calimera.com
Gleich bestellen unter
Tel.: 040/41 44 84 64 oder: www.wireltern.de
KiNDER erscheint in der Junior Medien GmbH & Co. KG,
Willy-Brandt-Straße 51, 20457 Hamburg
*inklusive 18 Euro Versandkostenpauschale inkl. MwSt.
Die Widerrufsbelehrung sowie Zahlungs- und
Lieferbedingungen finden Sie unter www.wireltern.de
Tagesaktuelle Preise mit limitierter Verfügbarkeit. Zwischenverkauf, Druckfehler und Preisänderungen vorbehalten. Stand November 2015.
Veranstalter: ITS, eine Marke der DER Touristik Köln GmbH, Humboldtstr. 140, 51149 Köln.
2015110035
Eine der besten Investitionen in
die Zukunft Ihres Kindes ist die
in seinen Arbeitsplatz.
Tablo: der multimediale Design-Schreibtisch.
Tablo gibt’s in 3 Holzdekoren und in 5 Lieblingsfarben.
Dazu hat er jede Menge clevere Ideen im Gepäck – von der
integrierten Dockingstation über den Kabelkanal bis hin
zum optionalen Tablet Holder. Und damit kleine Kopfarbeiter
das Trinken nicht vergessen, kommt Tablo mit passender
Trinkflasche und -becher von koziol. Mehr Infos rund um
Schülerschreibtische: im „Büffelland-Katalog“ oder unter
www.paidi.de/kinderschreibtisch!