Abendprogramm WDR Sinfonieorchester Köln
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Abendprogramm WDR Sinfonieorchester Köln
Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Bildnachweise Titel: Muschel Donax variabilis. Foto: Wikimedia Commons S. 8Claude-Louis Desrais, Aufstieg einer Mongolfiere am 19. Oktober 1783. Foto: Wikimedia Commons S. 10 Foto: Antonia Chattey, „Mapping Silence – Marking Time“ (Detail), 2003. S. 12 Wolfgang Rihm © Kai Bienert S. 13Franz Schubert, Lithografie nach einem Gemälde von Josef Kriehuber. Foto: Wikimedia Commons S. 14Jukka-Pekka Saraste © WDR Thomas Kost S. 15Trio Jean Paul © Promo S. 16 WDR Sinfonieorchester Köln © WDR Thomas Kost M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Musik fest Berlin 2014 5 Mittwoch 17. September Konzertprogramm 6 Essay 12 Komponisten 14 Interpreten 26 Musikfest Berlin 2014 Programmübersicht 28 Musikfest Berlin 2014 im Radio und Internet 29 Impressum 3 Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass jegliche Mitschnitte und Fotografieren während des Konzerts nicht erlaubt sind. Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten. Sendung am 2. Oktober, 20:03 Uhr Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über UKW 89,6 MHz, Kabel 97,50 MHz, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Programm 20:00 Uhr Philharmonie 19:00 Uhr Einführung mit Habakuk Traber Mittwoch 17. September Wolfgang Rihm (*1952) Transitus für Orchester (2012/13) Wolfgang Rihm Trio Concerto für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester (2014) Kompositionsauftrag des Westdeutschen Rundfunks, Dallas Symphony und des Tonhalle Orchesters Zürich Uraufführung Pause Franz Schubert (1797–1828) Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 (1825/26) I. Andante. Allegro ma non troppo II. Andante con moto III. Scherzo. Allegro vivace – Trio IV. Finale. Allegro vivace Trio Jean Paul Ulf Schneider Violine Martin Löhr Violoncello Eckart Heiligers Klavier Wdr Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Leitung Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin 5 Essay „…die menschenmögliche Flucht aus der Bedingtheit“ Man müsste eine Sinfoniegeschichte des Horns schreiben. Franz Schubert erhielte darin einen bedeutenden Platz, selbstverständlich auch Richard Strauss, der in diesem Jahr für seinen 150. Geburtstag befeiert wird, und Wolfgang Rihm, unser Zeitgenosse. Schuberts Achte und letzte Symphonie beginnt mit einem Hornruf. Leise soll er wirken, aber deutlich akzentuiert, wie von ferne; deshalb spielen ihn zwar beide Hörner, aber mit suggestiver Zurückhaltung. Das Eröffnungssignal erscheint im Zustand potenzieller Energie, es hat noch einen weiten Weg vor sich. Im zweiten Satz „findet sich“ zur Mitte hin nach Robert Schumanns Worten „eine Stelle, da, wo das Horn wie aus der Ferne ruft, das scheint mir aus einer anderen Sphäre herabgekommen zu sein. Hier lauscht auch alles, als ob ein himmlischer Gast im Orchester herumschliche.“ Schumann schwärmt hier von einer Phase der Zurücknahme und des Übergangs; vom Signal bleiben Tontupfer, ein Anfang nach dem anderen. Die gedehnte Überleitung in eine erneuerte Wiederkehr des Hauptthemas ist nicht durch das Formmodell, sondern einzig durch Schuberts Musik gefordert, die sich aus der Zeit und den Schemata ihrer Verwaltung hinaus sehnt. Der weltliche Bruder des himmlischen Gasts führt im dritten Satz vom Rahmenteil ins Mittelstück hinüber; auch er verharrt auf einem Ton, sammelt durch seine Repetitionen die Energie, die den sym phonischen Blick auf die ganz anders geartete Landschaft des Trios öffnet. Auch das ein Übergang. Transitus In Wolfgang Rihms Orchesterstück „Transitus“ schafft das Horn mit seinem Klang das weiträumig ausgreifende Melos, das sich als Gestalt und Desiderat durch das ganze Werk zieht. Es führt Dialoge etwa mit den Violinen, aber auch mit anderen Gruppen der Streicher und Bläser, und es wirkt nicht selten wie ein Magnetkern, dessen sammelnde Kraft alles Andere um sich gruppiert. Im Titel des Werkes liegen viele Bedeutungen, denen Erwartungen entspringen können. Das Partizip Perfekt des lateinischen „transire“ (hindurch-, hinübergehen) kann als Durchgang, als Übergang, als Verwandlung, bildlich auch als Tod übersetzt werden. Übergang heißen in der Musik Passagen, die von einer Hauptsache zur nächsten führen. Als Theodor W. Adorno seinen Lehrer Alban Berg einen „Meister des kleinsten Übergangs“ nannte, registrierte er damit auch die Emanzipation solcher Wegstrecken aus ihrer untergeordneten Funktion. Der Übergang befreit die Tonkunst aus den Rastern vorgezeichneter Strukturen und Verläufe. Wolfgang Rihm fand dafür in den 1990er-Jahren den Begriff der „musique fleuve“: Durchgang wird zur Sache selbst. „Ein Stück zu schreiben, das sich von selbst ergibt: Immer wieder versuche ich es. Eines wächst aus dem anderen, alle Ereignisse führen weiter in jene Unabschließbarkeit, die das Grundrauschen jeder Musik ist. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Zwar ist Musik in der Zeit, aber sie gehört nicht der Zeit, sie ist die menschenmögliche Flucht aus der Bedingtheit. Eine Flucht, die natürlich immer scheitert“, merkte der Komponist auf Fragen zu „Transitus“ an. „Transitus“ ist in einem Satz ohne Zäsuren durchkomponiert. Augenblicke, die wie Einschnitte erscheinen könnten – Fermaten oder gehaltene Einzeltöne – akkumulieren Energie oder signalisieren ihr Versickern, gehören also zum Strom des Werkes. Das Grundtempo – Allegro – wird vielfach modifiziert, beruhigt sich bis ins Adagio und wird angefeuert bis zum „feroce“ (wild). Einmal angeschlagen, wandelt es sich beständig, bleibt selbst im Fluss und wirkt nicht als dessen Regulator. Denn Tempo ist, wie der Dirigent Ferenc Fricsay formulierte, „keineswegs allein das Zeitmaß. Tempo ist ein Zusammenwirken von Zeitmaß, Rhythmus, Prägnanz, Phrasierung, Dynamik, Klang, Ausdruck“, kurz: die Außenwirkung der „Energie-Weitergabe“ (Rihm), die Musik ausmacht. Sie schärft bei Rihm das rhythmische Drängen und gewährt reflektierende Ruhe, blüht auf in einem Reichtum der Klangfarben und schafft „eine glückliche Mischung starker emotionaler Wirkungen“ (Luciana Galliano). „Transitus“ ist ein großer Gesang: ohne Worte, extensiver in seinen Aufschwüngen und Bögen als menschliche Stimmen dies leisten könnten. Das Werk ist durchmelodisiert vom Anfang bis zu dem Augenblick, in dem es nach oben entschwindet. Die große Linie, von den Hörnern vorgezeichnet, wird von einer Instrumentenkonstellation an die nächste weitergereicht, sie setzt sich in beständiger Wandlung fort und erhält ihre Gegenparts. Verschiedene Gruppen des Orchesters führen Dialoge und Trialoge, Stimmen fächern sich auf und setzen Geflechte aus sich frei. Gegensätzliche Gesten lassen kleine Dramen entstehen. Der Weg des Melos und seiner Umgebung führt durch viele Gegenden. In Phasen der Zurücknahme – noch im ersten Drittel und ganz gegen Ende – erinnert „Transitus“ daran, dass Musik nicht nur Intensität und Energie gibt, sondern auch aus ihrem Vergehen lebt: Was uns in ihr weiterträgt, ist im Augenblick seiner Wirkung bereits dahin. Das neue Werk Als die Regeln der Publizistik den Abschluss dieses Textes verlangten, war die Partitur des neuen Werkes von Wolfgang Rihm noch ganz beim Komponisten. Mutmaßungen nach einem ersten „Lesen der Schrift“ über das, was nun erstmals in Berlin erklingen wird, ließen sich also nicht anstellen. Erwartungen, deren Reiz in ihrer gespannten Unkonkretheit liegt, bilden sich trotzdem. Wolfgang Rihms œuvre enthält eine nicht geringe Anzahl an konzertanten Werken, die Soli der meisten sind für Instrumente geschrieben, die von Natur aus „singen“ können, für Streicher oder Bläser, vornehmlich Holzbläser. „Das Orchester ‚begleitet’ nicht nur, es ist seinerseits substanzieller Teil des kantablen Prozesses.“ (Rihm) Die expressive Direktheit, die im Gebrauch der menschlichen Stimme liegt, tragen einige Kompositionen auch im Titel, etwa das Violinkonzert „Gesungene Zeit“ oder die Trilogie 7 Essay der „Doppelgesänge“ für die möglichen Paarungen von Klarinette, Viola und Violoncello; einzelne von ihnen nannte Rihm „instrumentale Kantaten“. Werke mit obligatem oder konzertantem Klavier bilden eine spezifische Gruppe. Sie verlangten bisher entweder kleine Ensembles um den Solopart oder forderten, wie „La musique creuse le ciel“, zwei Tasteninstrumente. Das Klavierkonzert, das vor gut drei Wochen in Salzburg uraufgeführt wurde, eröffnet in diesem Kontext einen neuen Bereich. Der Komponist äußerte, es würden wohl „der gesangliche Charakter vieler Partien“ und die „kammermusikalische Feinzeichnung“ auffallen. „Das Virtuose bleibt eingebunden in den Gesang des Ganzen.“ Wie wird es nun beim Tripelkonzert sein, das – je nach Blickwinkel – ein konzertantes Trio als einen Solisten oder drei Solisten mit, im und vor dem Orchester spielen lässt? Alle drei sind Saiteninstrumente, zwei tendieren von Natur aus zur Kantabilität, beim dritten und größten werden die Töne angeschlagen, seine Natur neigt zum Perkussiven. Zugleich verfügt das Klavier aber auch über hohe Simulations- und Suggestionsqualitäten. Die Kunst des kantablen Spiels ist seiner physischen Wirklichkeit M US I K FEST BERLIN 2 0 14 abgetrotzt, aber sie wirkt und hält sich über die Epochen als Ideal. Rihm schrieb sein (2.) Klavierkonzert nach „Transitus“, und viel von der Kultur des Über- und Durchgangs findet sich neu und in anderen ästhetischen Konstellationen wieder. Dem Klavierkonzert folgte als nächstes Werk das Tripelkonzert. Im dem großen Speicher potenziell verfügbarer Musik gibt es nur ein Werk dieses Typus, das hin und wieder aufgeführt wird: Beethovens op. 56, komponiert in einer erwartungsfrohen Zeit neben so gegensätzlichen Werken wie der „Appassionata“, der „Waldstein“-Sonate, der Vierten Sinfonie und dem Vierten Klavierkonzert. Die Große Franz Schubert ist ein Freund der Aufbruchsgeister. Kaum ein Exponent neuer Musik in den letzten siebzig Jahren, der sich ihm nicht zugetan fühlte. Es besteht eine Geistesverwandtschaft über die Epochen hinweg, sie liegt wohl im humanen Drängen der Kunst und wird nicht durch das, was wir Stil nennen, gebändigt. Schubert komponierte in seiner Großen C-DurSymphonie auf ungeheure und zugleich befreiende Weise Zeit im Sinne von Wolfgang Rihms „Transitus“-Kommentar: „Die Musik ist in der Zeit, aber sie gehört nicht der Zeit“, die Zeit gehört ihr. Robert Schumann brachte diese Beobachtung auf den viel zitierten Begriff der „himmlischen Länge“. Sie wird zunächst durch eine Emanzipation der ruhigeren Partien der Sinfonie suggeriert. Die Introduktion, die aus dem und um das Hornthema des Anfangs entsteht, ist mehr als nur Einleitung oder Vorspann, sie schafft vielmehr einen eigenen Raum; ohne ihn gäbe das, was folgt, keinen richtigen Sinn: nicht der Schwung des Hauptthemas im schnellen Teil, das mehr auf Geste und Rhythmus als auf melodische Kontur aus ist; nicht das Seitenthema, das dem Gesang so nahe kommt wie dem Tanz; vor allem aber nicht die Posauneneinwürfe, die Stimmen aus der Tiefe, die sich des Mottos bemächtigen, und denen die hohen Holzbläser mit dem Gesangsthema entgegnen. Die Zeit-Emanzipation im zweiten Satz entfaltet sich nur beim Hören, der Schriftgestalt des Werkes ist sie kaum abzulesen. Das gemessene, aber nicht wirklich langsame Stück gliederte Schubert in fünf Teile nach dem Schema A-B-A-B-A. Im klassischen Sinn könnte er mit der ersten Wiederkehr des A-Teils abgerundet werden, doch der Romantiker will Weite. Er schafft sie in den Übergängen zwischen den Abschnitten: Sie vergrößern sich. Er verfolgt sie in den Dimensionen und dem Innenleben der Teile: Sie wachsen und intensivieren sich. Er verwirklicht sie durch die Ausdehnung der Form, die dann nicht mehr als gegliederte, sondern als sich ständig fortführende erlebt wird. Immer deutlicher erscheint das Kreisen der Gedanken auch innerhalb der Themenbereiche als Grundzug dieses Satz. Er beschreibt eine Spiralbewegung, die wieder und wieder die gleichen Orte durchkreuzt, in neuem Licht und veränderter Konsistenz erfährt. Sie zielt auf keinen Abschluss. Ihr Ende setzen Selbstzweifel: Erst tritt sie auf der Stelle, dann tritt sie ab und macht einer neuen Szene Platz. 9 Essay M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Dem Ideal des Fließens bei Rihm entspricht bei Schubert die fiktive Gestalt des Wanderers als virtuelles Subjekt der Sinfonie, das aktiv und passiv zu denken wäre. Mit dem Gang von einem Themenbereich in den nächsten wechseln im ersten Satz die Schauplätze, die sich gut romantisch als menschliche Erlebnisbereiche denken lassen. In der Durchführung treffen sie simultan aufeinander wie in einem verarbeitenden Gedächtnis. Hier durchmisst das Subjekt die verschiedenen Gebiete. Im zweiten Satz erfährt es die gegensätzlichen Abschnitte als vorüberziehende Begebenheiten. Schumann verglich die Sinfonie mit einem „Roman in vier Bänden, etwa von Jean Paul“. Das bedeutete unter anderem, dass wohl jeder Teil, jeder Satz seinen eigenen Sinn und Charakter besitze, dass sie aber alle quasi erzählerisch verbunden seien, auch durch formale Entsprechungen. Das Scherzo erhält, wie die beiden vorangehenden Sätze, eine Einleitung, es konkretisiert sich durch Elan (in den Rahmenteilen) und im Gesanglich-Tänzerischen (in der süßen Wehmut des Trios). Damit kommt es auf bestimmende Ausdrucksformen des ersten Satzes zurück, ohne zu zitieren. Das Finale nimmt die Entwicklung des Kopfsatzes wieder auf, verknüpft sie mit Merkmalen der Mittelsätze und steigert sie. Das einleitende Motto verwandelt sich durch den Schwung des Scherzos in eine energische Fanfare; „Rakete“ nannte man solche Gebilde damals. Liedartige Melodik delegiert Schubert an das Hauptthema des Satzes, das seinen Überschwang nicht aus weiten Bewegungen, sondern aus innerem Antrieb bezieht. Das Seitenthema klingt wie das Trio zum Scherzo nach dem Viel-Völker-Wien. Neben den Fanfaren wird es zur entscheidenden Triebkraft des Satzes, in dem der Komponist nach Schumanns Erkenntnis zu „solch eigentümlicher Behandlung der Instrumente wie der Masse des Orchesters gelangte, die oft wie Menschenstimmen oder Chor durcheinander sprechen.“ Es ist, wie bei Rihm, das Leitbild des (imaginären) Gesangs, das in diesem instrumentalen Jubelchor mit Fragezonen zur „menschenmöglichen Flucht aus der Bedingtheit“ animiert. Habakuk Traber 11 Biografien Komponisten Wolfgang Rihm In über 40 Jahren schöpferischer Tätigkeit hat der 1952 in Karlsruhe geborene Wolfgang Rihm ein Œuvre geschaffen, das an die 350 veröffentlichte Werke umfasst. Die kompositorische Begabung Wolfgang Rihms wurde schon während der Schulzeit manifest. Prägenden Einfluss auf den jungen Musiker hatte später der Unterricht bei Karlheinz Stockhausen, dessen unbedingte Konzentration und Hingabe an das eigene Schaffen Rihm nachhaltig beeindruckten. 1976 setzte dann Rihms eigentliche Karriere als Komponist mit der Uraufführung des Orchesterstücks „Sub-Kontur“ ein. Dieses Werk beginnt mit einer sehr entschiedenen Geste, einem Hammerschlag äußerster Schallstärke. Es ist die Geste eines Komponisten, der sich über alle Konventionen hinwegsetzt und unbedingt auf den Ausdruck in der Musik zielt. Zwei Jahre später machte die Uraufführung der Kammeroper „Jakob Lenz“ an der Hamburgischen Staatsoper, die alsbald an anderen Bühnen nachgespielt wurde, den jungen Komponisten schließlich einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Seitdem ist Wolfgang Rihm einer der angesehensten und am häufigsten aufgeführten Komponisten unserer Zeit. Wenn man einen Schlüsselbegriff für das Schaffen Wolfgang Rihms benennen möchte, ist das die künstlerische Freiheit. Denn Rihm ist allen Kompositionsstrategien gegenüber, die seiner klanglichen Imagination Fesseln anlegen würden, zutiefst skeptisch und vertraut stattdessen seinem Ausdrucksimpuls. Sein Schaffen zeichnet sich durch eine expressive Kraft aus. Künstlerische Freiheit charakterisiert auch Rihms Umgang mit den musikalischen Mitteln. Etiketten wie tonal, atonal, avantgardistisch und traditionalistisch passen nicht auf sein Schaffen. Es ist vielmehr gekennzeichnet von einer außerordentlichen Fähigkeit zur plastischen Gestaltung musikalischer Vorgänge. Dominierten in seinem Schaffen anfangs Wildheit und ei ne fragmentarische Gestaltungsweise, so eroberte Rihm sich später eine ganz eigene lyrische Kantabilität und ein besonderes, weite Verläufe tragendes musikalisches Fließen. Inspiration erhielt er dabei in vielfacher Weise von der Literatur, und hier insbesondere vom Surrealismus, etwa dem Theater Antonin Artauds, und von der bildenden Kunst. Häufig haben ihn abstrakte bildnerische Vorstellungen beim Komponieren geleitet, und wenn er über Musik spricht, bedient sich Wolfgang Rihm oft eines aus der bildenden Kunst stammenden Vokabulars. Eine Reihe von Werken hat er analog zur Übermalung eines Gemäldes mehrfach überarbeitet und in jeweils neue, für sich stehende Zustände versetzt. Wolfgang Rihm ist ein eminent reflektierter und theoriebewusster Künstler, der aus einer profunden Kenntnis der Tradition und der Entwicklungen der Musik der Gegenwart heraus schafft. Mehrere Bände Schriften und Gespräche sind erschienen, die beredt, originell und erhellend von der Musik anderer Komponisten und künstlerischen Fragen handeln, wobei er sich auch mit Künstlern wie Sibelius oder Pfitzner auseinandersetzt, die für viele seiner Kollegen nicht Gegenstand ihrer Überlegungen sind. Gegen das erklärende Sprechen und Schreiben über die eigenen Kompositionen hat Rihm dagegen einen Widerwillen. Seine Musik soll für sich selbst stehen. Seit 1985 lehrt Wolfgang Rihm Komposition an der Musikhochschule Karlsruhe. Zu seinen prominentesten Schülern zählen Rebecca Saunders, Márton Illés und Jörg Widmann. Trotz all seiner Verpflichtungen arbeitet Wolfgang Rihm in einer Reihe bedeutsamer Gremien des Musiklebens mit. Für sein Wirken hat der Komponist zahlreiche Ehrungen und Preise erhalten. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Franz Schubert Franz Schuberts Stellung im Musikleben seiner Zeit lässt sich im Nachhinein nicht einfach bestimmen. Zu viele Mythen haben sich vor die historische Wirklichkeit geschoben, und zu wohlfeil ist das romantische Klischee vom bitterarmen verkannten Genie. Tatsächlich war Schubert keineswegs ein unbekannter Komponist, sondern konnte stetige und wachsende Erfolge verzeichnen und durchaus von seinem Schaffen leben. Seine wahre Bedeutung ist indessen zu seinen Lebzeiten nicht im Entferntesten erkannt worden. Dies geschah erst posthum, nachdem Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy die Uraufführung der großen C-Dur-Symphonie D 944 ermöglicht hatten. Stelle als Sängerknabe an der Wiener Hofkapelle zuerkannt, die mit einem Stipendium für das Wiener Stadtkonvikt und das Gymnasium verbunden war. Schubert erhielt hier neben dem Schulunterricht vor allem eine umfassende und gründliche musikalische Ausbildung, für die in erster Linie der Hofkapellmeister Antonio Salieri verantwortlich war. Salieri legte den Unterricht Schuberts breit an, zielte darin aber insgesamt auf die Oper ab, und so komponierte Schubert in seiner Jugend eine ganze Reihe von Singspielen und dramatischen Szenen. Im Alter von siebzehn Jahren schlug Schubert zunächst den vom Vater vorgezeichneten Weg ein und war ab Schubert wurde am 31. Januar 1797 in einem kleinen Ort 1814 an dessen Schule als Hilfslehrer tätig, wobei er dain der Nähe Wiens als Sohn des örtlichen Schulleiters neben noch für etwa zwei Jahre seine musikalischen geboren. Seine musikalische Begabung trat früh zuta- Studien fortsetzte. Das Jahr 1817 brachte eine Wende in ge und wurde gefördert. Mit elf Jahren wurde ihm eine Schuberts Leben. Er erhielt vom Grafen Esterházy das verlockende Angebot, seinen beiden Töchtern Musikunterricht zu erteilen, und so verbrachte er die Sommerferien auf dessen Sommerresidenz. Dieser Aufenthalt muss Schubert neue Horizonte eröffnet haben. Er kehrte nicht mehr an die Schule zurück, was den zeitweisen Bruch mit seinem Vater nach sich zog, und entschloss sich, als Musiker und Komponist in Wien zu leben. Aus finanziellen Gründen teilte er mit dem befreundeten Dichter Johann Mayrhofer eine Wohnung. Damit hatte Schubert die ihm gemäße Lebensform gefunden, und bis zu seinem frühen Tod im November 1828 wohnte er in verschiedenen Zweckgemeinschaften. Der Austausch mit Freunden war für Schubert wichtig. Regelmäßig traf er sich mit einem im Laufe der Jahre wechselnden Kreis von Gleichgesinnten, dem auch Musiker angehörten, der aber von Literaten und Malern dominiert wurde. Nach seiner Übersiedelung nach Wien suchte Schubert den Weg in die musikalische Öffentlichkeit und fand ihn auch rasch. Bereits im November 1818 erhielt er den Auftrag, die Musik für ein Bühnenstück zu schreiben, und auch in den folgenden Jahren beschäftigte sich Schubert mit wechselndem Glück mit verschiedenen Opern- und Bühnenprojekten. 1820 begann er dann, seine Lieder zu publizieren – mit durchschlagendem Erfolg. Obwohl er an den im Selbstverlag erscheinenden Liederheften sehr 13 Biografien Interpreten Jukka-Pekka Saraste gut verdiente, zog er es bald vor, die Zusammenarbeit mit kommerziellen Verlegern zu suchen, um von der Arbeit des Vertriebs entlastet zu sein. Um die Jahreswende 1822/23 infizierte sich Schubert offenbar mit Syphilis. Die Krankheit brach Mitte des Jahres aus, und es ist davon auszugehen, dass sich Schubert fortan wiederholt Quecksilberkuren unterzog, die mit heftigen Nebenwirkungen verbunden waren. Ende der 1820er Jahre begannen auch Verlage außerhalb Wiens, sich für Schuberts Schaffen zu interessieren, vor allem auch für seine Instrumentalwerke. Der Komponist war in ernsthafte Verhandlungen eingetreten, als er Anfang November 1828 plötzlich schwer erkrankte. Offenbar von den Quecksilberbehandlungen ohnehin geschwächt, gelang es ihm nicht mehr, sich zu erholen. Schubert verstarb am 19. November 1828. Der 1956 geborene Finne Jukka-Pekka Saraste begann seine Karriere als Orchestergeiger, bevor er bei dem prominenten Dirigierlehrer Jorma Panula, zu dessen Schülern bekannte Maestri wie Esa-Pekka Salonen und Sakari Oramo zählen, an der Sibelius-Akademie in Helsinki Dirigieren studierte. Bei mehreren renommierten Orchestern bekleidete Jukka-Pekka Saraste wichtige Positionen. Unter anderem wirkte er als Chefdirigent beim Scottish Chamber Orchestra (1987–1991), beim Finnish Radio Symphony Orchestra (1987–2001), von dem er danach zum Ehrendirigenten ernannt wurde, und beim Toronto Symphony Orchestra (1994–2001). Zudem war er von 2002 bis 2005 Principal Guest Conductor beim BBC Symphony Orchestra. Von 2006 bis 2013 leitete Jukka-Pekka Saraste als Chefdirigent und Music Director das Oslo Philharmonic Orchestra, das ihm zum Ende seiner Amtszeit ebenfalls den Titel eines Ehrendirigenten verlieh. Das WDR Sinfonieorchester Köln übernahm der Dirigent zur Saison 2010/11. Vor Kurzem verlängerte er seinen Vertrag mit dem WDR bis zum Jahr 2016. Als Gastdirigent arbeitete Jukka-Pekka Saraste mit zahlreichen führenden Orchestern zusammen. In dieser Saison stehen etwa Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Trio Jean Paul Konzerthausorchester Berlin und dem Kammerorchester Lausanne auf dem Programm des Dirigenten. Ein wichtiges Anliegen Jukka-Pekka Sarastes ist die Auseinandersetzung mit der Musik unserer Zeit, wobei er sich besonders den finnischen Komponisten Magnus Lindberg und Kaija Saariaho und dem im letzten Jahr verstorbenen Henri Dutilleux verbunden fühlt. Auch in der umfangreichen Diskografie von Jukka-Pekka Saraste nehmen die Namen dieser drei Komponisten einen prominenten Platz ein. 15 Mit der Wahl des deutschen Dichters Jean Paul als Namenspatron ihres Ensembles bezeugen Eckart Heiligers, Ulf Schneider und Martin Löhr, die seit über zwanzig Jahren in dieser Besetzung miteinander musizieren, ihre besondere Affinität zur Musik des Jean-Paul-Verehrers Robert Schumann. Wettbewerbserfolge in den frühen 1990er Jahren ebneten dem Trio Jean Paul den Weg auf die Konzertpodien. Seither tritt das Trio in den großen Konzertsälen auf, spielt auf ausgedehnten Tourneen in aller Welt und ist regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals. Das Repertoire des Trios umfasst neben den Klassikern der Gattung von Haydn bis Brahms zahlreiche Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Dabei setzen sich die drei Musiker auch für weniger bekannte Werke ein und engagieren sich stark für die zeitgenössische Musik. Eine enge Verbindung besteht zu Wolfgang Rihm, dessen Werke für Klaviertrio das Trio Jean Paul zusammen mit den Klaviertrios von Schumann auf CD eingespielt hat. Die umfangreiche Diskografie des Ensembles verzeichnet exemplarische Aufnahmen von zentralen Werken für Klaviertrio. Seine Einspielung der Urfassung des 1. Klaviertrios von Brahms und von Schönbergs Sextett „Verklärte Nacht“ in der Bearbeitung für Klaviertrio von Eduard Steuermann erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Biografien Interpreten WDR Sinfonieorchester Köln Das WDR Sinfonieorchester Köln wurde 1947 gegründet, damals noch als Orchester des Nordwestdeutschen Rundfunks. Als Chefdirigenten des Orchesters amtierten unter anderem Christoph von Dohnányi, Zdenek Macal und Gary Bertini. Besonders produktiv war die Amtszeit von Semyon Bychkov (1997–2010), in der das Orchester seinen internationalen Ruf auf Tourneen durch Europa, Asien und Amerika festigen konnte. Seit Beginn der Saison 2010/11 ist Jukka-Pekka Saraste Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters. Das WDR Sinfonieorchester Köln tritt als Hausorchester regelmäßig in der Kölner Philharmonie auf und gibt zahlreiche Konzerte in prominenten Konzertsälen in Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr gibt es zudem Gastspiele unter anderem in Salzburg, Amsterdam und Turin und unternimmt im Dezember eine ausgedehnte Japan-Tournee. Neben der Pflege des klassisch-romantischen Repertoires bildet die Auseinandersetzung mit der Musik des 20. Jahrhunderts einen Schwerpunkt der Arbeit des WDR Sinfonieorchesters Köln. Zahlreiche bedeutende Komponisten wie Luciano Berio, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, Krzysztof Penderecki, Igor Strawinsky, Karlheinz Stockhausen und Bernd Alois Zimmermann haben mit dem Orchester zusammengearbeitet und dabei oftmals Auftragskompositionen des WDR einstudiert und aufgeführt. Viele beispielhafte, oft preisgekrönte Interpretationen des WDR Sinfonieorchesters Köln sind auf CD eingespielt. Aktuell steht die erste Folge einer im Entstehen begriffenen Gesamteinspielung der sinfonischen Werke von Robert Schumann unter der Leitung von Heinz Holliger auf der Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Besetzungsliste WDR Sinfonieorchester Köln Violine IJosé Maria Blumenschein – 1. Konzertmeister, Slava Chestiglazov – 1. Konzertmeister, Naoko Ogihara – Konzertmeisterin, Susanne Richard – 2. Konzertmeisterin, Ye Wu – 2. Konzertmeisterin, Christine Ojstersek – Vorspielerin, Alfred Lutz – Vorspieler, Faik Aliyev, Hans-Reinhard Biere, Andreea Florescu, Caroline Kunfalvi, Anna de Maistre, Pierre Marquet, Emilia Mohr, Ioana Ratiu, Mischa Salevic, Cristian-Paul Suvaiala, Jerzy Szopinski Violine IIBarennie Moon – Stimmführerin, Brigitte Krömmelbein – Stimmführerin, Carola Nasdala – stv. Simmführerin, Christel Altheimer, Maria Aya Ashley, Lucas Barr, Adrian Bleyer, Pierre-Alain Chamot, Weronika Godlewska, Ea-Jin Hwang, Jürgen Kachel, Keiko Kawata-Neuhaus, Ute Klemm, Johannes Oppelcz, Johanne Stadelmann ViolaStephan Blaumer – Solo, Junichiro Murakami – Solo, Sophie Pas – stv. Solo, Katja Püschel – stv. Solo, Katharina Arnold, Gaelle Bayet, Laura Rayén Escanilla Rivera, Christian Fischer, Eva Maria Gambino, Stephanie Madiniotis, Mircea Mocanita, Tomasz Neugebauer, Klaus Nieschlag VioloncelloJohannes Wohlmacher – Solo, Oren Shevlin – Solo, Simon Deffner – stv. Solo, Susanne Eychmüller – stv. Solo, Anne-Sophie Basset, Sebastian Engelhardt, Gudula Finkentey-Chamot, Bruno Klepper, Frank Rainer Lange, Christine Penckwitt, Juliana Przybyl, Leonhard Straumer KontrabassStanislau Anishchanke – Solo, Michael Peus – stv. Solo, Axel Ruge – stv. Solo, Raimund Adamsky, Michael Geismann, Stefan Rauh, Jörg Schade, Christian Stach FlöteMichael Faust – Solo, Jozef Hamernik – Solo, Hans-Martin Müller – stv. Solo, Martin Becker, Piccoloflöte Leonie Brockmann OboeManuel Bilz – Solo, Maarten Dekkers – Solo, Svetlin Doytchino – stv. Solo, Bernd Holz KlarinetteThorsten Johanns – Solo, Nicola Jürgensen-Jacobsen – Solo, Uwe Lörch – stv. Solo BassklarinetteAndreas Langenbuch FagottOle Kristian Dahl – Solo, Henrik Rabien – Solo, Ulrike Jakobs – stv. Solo, Hubert Betz Kontrafagott Stephan Krings HornPaul van Zelm – Solo, Ludwig Rast – stv. Solo, Andrew Joy, Rainer Jurkiewicz, Joachim Pöltl, Kathleen Putnam, Hubert Stähle TrompetePeter Mönkediek – Solo, Frieder Steinle – stv. Solo, Daniel Grieshammer, Peter Roth, Jürgen Schild PosauneTim Beck – Solo, Fred Deitz, Stefan Schmitz, Michael Junghans TubaHans Nickel PaukeWerner Kühn – Solo, Peter Stracke – Solo SchlagwerkJohannes Steinbauer – 1. Schlagzeuger, Johannes Wippermann – 1. Schlagzeuger HarfeAndreas Mildner 17 WO Klassik & Oper / CD DVD Stöbern. Entdecken. Mitnehmen. • KOMPONISTEN BESTER STIMMUNG SIND JONAS KAUFMANN Du bist die Welt für mich Bei dieser CD stimmt einfach alles: Jonas Kaufmann und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin präsentieren die Pop-Hits der 20er und 30er Jahre. Mit Dein ist mein ganzes Herz, Heut’ Nacht oder nie u.v.m. Die limitierte Erstauflage mit Bonus-DVD erscheint am 19.9.2014 Friedrichstraße Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr IGOR LEVIT Bach Partiten Der Pianist Igor Levit hat für seine erste CD mit späten Klaviersonaten sensationelle Kritiken bekommen. Auch bei seiner zweiten CD beschäftigt er sich mit einem nicht minder anspruchsvollen Zyklus, den Partiten von J. S. Bach – und begeistert auch hier mit seiner ganz eigenen Sichtweise. www.kulturkaufhaus.de Foto: © Oliver Lechner 08.08.14 12:39 Foto: © Robert Dämmig Sony Anz Musikfest_Levit_Kaufmann_NEU.indd 1 Konzert | So, 28. September, 20 Uhr Theater | Sa, 18. und So, 19. Oktober, jeweils 19 Uhr Goldberg-Variationen Todessehnsucht in Black Jeans Ragna Schirmer, Klavier Die Zoogeschichte von Edward Albee mit Alexander Scheer als Jerry und Gerd Wameling als Peter präsentiert von kulturradio (rbb) präsentiert von radioeins (rbb) Information & Vorverkauf: 033476 – 600 750 | [email protected] www.schlossneuhardenberg.de | Eine Stiftung der Medienpartner 128 – DAS MAGAZ I N DE R B E R LI N E R PH I LHAR MoN I kE R D i e pflichtle ktü r e fü r klass i kfr e Sony unDe Lesen Sie in der neuen Ausgabe: +++ Zwischen Inferno und Mauerfall – Musik im geteilten Berlin +++ Beethovens Neunte in DDR und BRD +++ Rammstein und die Berliner Philharmoniker – Zwei Schlagzeuger im Drum Duett +++ Christian Tetzlaff im Porträt +++ Tabu: Auftrittsangst – Weit mehr als Lampenfieber +++ Ein Sachse im Süden – G. F. Händel in Italien +++ www.berliner-philharmoniker.de/128 Neu Im Sh op und I m I nte r n et! Cinema Paris Kurfürstendamm 211 10719 Berlin 2014 THE LEGEND OF LOVE Sonntag, 26. Oktober 2014 DIE TOCHTER DES PHARAO Sonntag, 23. November 2014 LA BAYADÈRE Sonntag, 7. Dezember 2014 2015 SCHWANENSEE Sonntag, 25. Januar 2015 DER NUSSKNACKER Sonntag, 21. Dezember 2014 ROMEO UND JULIA Sonntag, 8. März 2015 IWAN DER SCHRECKLICHE Sonntag, 19. April 2015 Do., 2.10.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Di., 10.2.15 · 20 Uhr · Philharmonie * Mi., 13.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie * Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960 Werke von Scrjabin Spanische Klaviermusik von Albéniz, Mompou und Granados Klavier Beethoven: „Waldstein-Sonate“C-Dur Prokofjew: Sonate Nr. 4 c-moll Chopin: Mazurkas (Auswahl) Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15 Violine St. Petersburger Philharmoniker Yuri Temirkanov, Leitung Brahms: Violinkonzert D-Dur Beethoven: Symphonie Nr. 3 „Eroica“ Yuja Wang Klavier Jewgenij Kissin Yuja Wang Staatskapelle Weimar · Werke von Wagner, Flotow, Mozart und Lehár Cecilia Bartoli Klazz-Brothers & Cuba Percussion Daniil Trifonov Hélène Grimaud Klavier Piano Battle „Das Publikum als Jury“: Eine Konzertshow von und mit Andreas Kern und Paul Cibis Verdi: Messa da Requiem Chorgemeinschaft Neubeuern Orchester der KlangVerwaltung Enoch zu Guttenberg, Leitung Hélène Grimaud The Philharmonics A.S. Ott & F. Tristano Münchner Rundfunkorchester „Du bist die Welt für mich“ Mo., 15.6.15 · 20 Uhr · Philharmonie * Anne-Sophie Mutter Violine Jonas Kaufmann Lambert Orkis, Klavier Beethoven: Sonate G-Dur Ravel: Tzigane · Bartók: Sonate Nr. 2 Respighi: Sonate h-moll Mi., 1.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie Anne-Sophie Mutter Bobby McFerrin & Chick Corea Together again Fr., 17.4.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal So., 11.1.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Wiener Neujahrskonzert Jonas Kaufmann Tenor Julia Fischer Do., 19.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie Klaus Florian Vogt So., 30.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie * „Jeux d’eau“ – Werke von Schubert, Liszt, Ravel, Debussy, Fauré, Albéniz u.a. Kremerata Baltica Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-moll Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-moll Di., 10.3.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Do., 27.11.14 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Classic meets Cuba Mo., 18.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie Daniil Trifonov Klavier Mo., 3.11.14 · 20 Uhr · Philharmonie Klaus Florian Vogt Tenor Jewgenij Kissin Do., 19.2.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal Mi., 22.10.14 · 20 Uhr · Konzerthaus Cecilia Bartoli Mezzosopran I Barocchisti · Diego Fasolis, Leitung Barocke Arien und Szenen aus dem 17. und 18. Jahrhundert Julia Fischer Alice Sara Ott & Francesco Tristano Klavier Ravel: Boléro & La Valse Debussy: 3 Nocturnes Strawinsky: Le Sacre du Printemps u.a. Enoch zu Guttenberg Fr., 3.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie Martin Grubinger The Percussive Planet Ensemble Brazilian Salsa Night Martin Grubinger * in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler 0800 - 633 66 20 Tickets Anruf kostenfrei www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen Programm 2014 Musikfest Berlin 2.– 22.9. Jazzfest Berlin 30.10.– 2.11. Treffen junge Musik-Szene 6.– 10.11. Treffen junger Autoren 20.– 24.11. Martin-Gropius-Bau Walker Evans – Ein Lebenswerk 25.7.– 9.11. Die Welt um 1914: Farbfotografie vor dem Großen Krieg 1.8.– 2.11. Die Wikinger 10.9.2014 – 4.1.2015 Pasolini Roma 11.9.2014 – 5.1.2015 Memory Lab: The Sentimental Turn 17.10.– 15.12. In neue Richtungen denken Das Magazin für ungezähmte Gedanken. Mit Essays, Reportagen und Bildern, die den Horizont erweitern. Jeden Monat neu am Kiosk oder unter shop.cicero.de probelesen cicero.de VSF&P GEDANKENFREIHEIT Illustration: Olaf Hajek Klassik / CD DVD Stöbern. Entdecken. Mitnehmen. • WO KOmpOnisten bester stimmung sind Friedrichstraße www.kulturkaufhaus.de Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr New York Philharmonic Alan Gilbert Do 30.04.2015 20:00 Fr 01.05.2015 20:00 mit Anne Sofie von Otter Mezzosopran Russell Braun Bariton in Köln Im P a ab € ket 1 Sie s 19,– pare über n Foto: Sander/F1online 30% koelner-philharmonie.de 0221 280 280 DAS Musik feSt Berlin 2014 prOGrAMMüBerSicht Di 02.09. 19:00 Philharmonie StAAtSKApelle Berlin GUStAVO DUDAMel Mi 03.09. 20:00 Philharmonie StAAtSKApelle Berlin GUStAVO DUDAMel Do 04.09. 20:00 Kammermusiksaal pierre-lAUrent AiMArD Fr 05.09. 20:00 Philharmonie SÄchSiSche StAAtSKApelle DreSDen chriStiAn thieleMAnn Sa 06.09. 15:00 Ausstellungsfoyer des Kammermusiksaals „QUArtett Der KritiKer” 17:00 Kammermusiksaal iSABelle fAUSt, AleXAnDer MelniKOV, teUniS VAn Der ZWArt 20:00 Philharmonie rOYAl cOncertGeBOUW OrcheStrA AMSterDAM, MAriSS JAnSOnS 11:00 Kammermusiksaal MOJcA erDMAnn, KUSS QUArtett 17:00 Kammermusiksaal nicOlAS hODGeS 20:00 Philharmonie Münchner philhArMOniKer SeMYOn BYchKOV Mo 08.09. 20:00 Philharmonie BAMBerGer SYMphOniKer JOnAthAn nOtt Di 09.09. 20:00 Philharmonie GeWAnDhAUSOrcheSter leipZiG AlAn GilBert Mi 10.09. 20:00 Philharmonie rUnDfUnK-SinfOnieOrcheSter Berlin VlADiMir JUrOWSKi Do 11.09. 20:00 Philharmonie the cleVelAnD OrcheStrA frAnZ WelSer-MÖSt Fr 12.09. 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer peter eÖtVÖS Sa 13.09. 19:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer peter eÖtVÖS 22:00 Philharmonie pAtriciA KOpAtchinSKAJA So 07.09. M US I K FEST BERLIN 2 0 14 So 11:00 Philharmonie OrcheSter Der DeUtSchen Oper Berlin DOnAlD rUnnicleS 17:00 Kammermusiksaal MAhler chAMBer OrcheStrA DAniel hArDinG DAMeS DeS riAS KAMMerchOreS flOriAn helGAth 20:00 Philharmonie lOnDOn SYMphOnY OrcheStrA Sir JOhn eliOt GArDiner Mo 15.09. 20:00 Philharmonie SWr SinfOnieOrcheSter BADen-BADen UnD freiBUrG, frAnÇOiS-XAVier rOth Di 16.09. 20:00 Philharmonie DeUtScheS SYMphOnie-OrcheSter Berlin tUGAn SOKhieV Mi 17.09. 20:00 Philharmonie WDr SinfOnieOrcheSter KÖln JUKKA-peKKA SArASte Do 18.09. 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle Fr 19:00 Kammermusiksaal iSABelle fAUSt 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle 19:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle 20:00 Kammermusiksaal enSeMBleKOlleKtiV Berlin ennO pOppe 11:00 Philharmonie KOnZerthAUSOrcheSter Berlin iVÁn fiScher 16:00 Kammermusiksaal Die 12 celliSten Der Berliner philhArMOniKer MAriAni KlAVier QUArtett 20:00 Philharmonie Berliner philhArMOniKer Sir SiMOn rAttle 20:00 Philharmonie KOnZerthAUSOrcheSter Berlin iVÁn fiScher Sa So 14.09. 19.09. 20.09. 21.09. Mo 22.09. 27 23 DAS Musik feSt BeRLIN 2014 IM RADIO uND INteRNet Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine Fr 05.09. Mi 10.09. Do 11.09. Fr So Di So 12.09. 14.09. 16.09. 21.09. Do 25.09. Do 02.10. So 05.10. 20.03 Uhr SächSISche StAAtSKApeLLe DReSDeN 20:03 Uhr „QuARtett DeR KRItIKeR“ 20:03 Uhr ISABeLLe fAuSt, ALexANDeR MeLNIKOv, teuNIS vAN DeR ZwARt 20:03 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR 20:03 Uhr ROyAL cONceRtgeBOuw ORcheStRA AMSteRDAM 20:03 Uhr BAMBeRgeR SyMphONIKeR 20.03 Uhr SwR SyMphONIeORcheSteR BADeN-BADeN uND fReIBuRg 20:03 Uhr RuNDfuNK-SINfONIeORcheSteR BeRLIN 20.03 Uhr wDR SINfONIeORcheSteR KöLN 20:03 Uhr pIeRRe-LAuReNt AIMARD Live-Übertragung Aufzeichnung vom 06.09. Aufzeichnung vom 06.09. Live-Übertragung Aufzeichnung vom 06.09. Aufzeichnung vom 08.09. Aufzeichnung vom 15.09. Aufzeichnung vom 10.09. Aufzeichnung vom 17.09. Aufzeichnung vom 04.09. Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen. Kulturradio vom rbb Die Sendetermine Di 02.09. 20:05 Uhr StAAtSKApeLLe BeRLIN Live – zeitversetzte Übertragung So So 21.09. 28.09. 20:00 Uhr 20:04 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR BeRLINeR phILhARMONIKeR So 28.09. 20:04 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR So 05.10. Sa 18.10. Sa 25.10. Sa 01.11. 20:04 Uhr 20:04 Uhr 20:04 Uhr 20:04 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR MüNchNeR phILhARMONIKeR ORcheSteR DeR DeutScheN OpeR DeutScheS SyMphONIe-ORcheSteR BeRLIN Live-Übertragung Aufzeichnung vom 18.09. Teil 1 Aufzeichnung vom 19.09. anschließend an Teil 1: Teil 2 Aufzeichnung vom 20.09. Aufzeichnung vom 07.09. Aufzeichnung vom 14.09. Aufzeichnung vom 16.09. Kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf www.kulturradio.de zu empfangen. Digital concert hall Die Sendetermine Sa Sa Do Fr 13.09. 13.09. 18.09. 19.09. 19.00 Uhr 22.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr BeRLINeR phILhARMONIKeR pAtRIcIA KOpAtchINSKAjA BeRLINeR phILhARMONIKeR BeRLINeR phILhARMONIKeR Digital Concert Hall Digital Concert Hall Digital Concert Hall Digital Concert Hall M US I K FEST BERLIN 2 0 14 Live-Übertragung Live-Übertragung Live-Übertragung Live-Übertragung Impressum Musikfest Berlin Veranstaltet von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp Organisationsleitung: Anke Buckentin Mitarbeit: Chloë Richardson, Ina Steffan Presse: Patricia Hofmann, Dorka Humbach-Batizi Programmheft Herausgeber: Berliner Festspiele Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes Mitarbeit: Anke Buckentin, Jochen Werner Komponisten- und Künstlerbiografien: Dr. Volker Rülke Korrektorat: Kathrin Kiesele Gestaltung: Ta-Trung, Berlin Grafik: Christine Berkenhoff, Fleck·Zimmermann Anzeigenservice: Runze & Casper Werbeagentur GmbH Herstellung: enka-druck GmbH Berlin Stand: 14. 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