10 2015 - Der Photograph

Transcrição

10 2015 - Der Photograph
48. Jahrgang / 10 2015
03Z034853
Österreichisches Monatsjournal für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien
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Unse
Das Fine-Art-Fotobuch
Von Profis für Profis - Die Philosophie:
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editorial
Josef Henk
Innungsmeister Niederösterreich
Titelbild
Foto: © Gerald Lechner
Berufsfotografie 2015
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen!
Theresa Schrems
Bereits im September hat Christian Schörg,
Leiter des Arbeitskreises Prüfung und Zertifizierung, an gleicher Stelle betont, dass
wir Berufsfotografen zu Recht stolz auf die
neue, gemeinsam geschaffene Zertifizierung
zum Qualified Austrian Photographer sein
können. Mit dieser bundesweit einheitlichen
Zertifizierung hat unser Beruf (wieder) einen,
der früheren Meisterprüfung im Handwerk
entsprechenden Abschluss gefunden!
Heutzutage erfordert Berufsfotografie immenses Fachwissen. Angefangen bei der
digitalen Hard- und Software über Geräteausstattung und -handling bis hin zur permanenten Aus- und Weiterbildung.
Mit der Möglichkeit, sich einer Zertifizierung
in der Fotografie zu stellen und sich damit
Kunden und Auftraggebern gegenüber als
„Qualified Austrian Photographer“ ausweisen
zu können, hat die Bundesinnung einen bedeutenden, richtigen Schritt in die Zukunft
der österreichischen Berufsfotografie getan.
Was aber noch bleibt ist, für die duale Ausbildung unseres Nachwuchses in der Berufsfotografie eine Lösung zu finden. Noch gibt es
Fotografenmeister mit Ausbilderprüfung, die
in ihren Lehrbetrieben Lehrlinge im Lehrberuf
Berufsfotograf/in ausbilden.
Die Zukunft der Berufsausbildung erfordert,
dass das vielseitige Spektrum unseres Berufes und die Anforderungen der digitalen
Fotografie weiterhin im Rahmen eines dualen Ausbildungssystems Lehre/Berufsschule vermittelt werden, das auch seitens der
Bundes- und Landesinnungen nach Kräften
unterstützt und gefördert wird!
Natürlich müssen Zertifizierung und das breite Leistungsspektrum der Berufsfotografie
auch in der Öffentlichkeit beworben und bekannt gemacht werden. Mit dem Traumseher
als Preis für österreichische Berufsfotografie,
den Nachwuchswettbewerben für Lehrlinge
und Jungfotografen, Bilderausstellungen, diversen Innungsevents, Fernseh-, Radio-, und
Printmedienwerbung haben wir die Möglichkeit, unseren Beruf und auch unsere Arbeiten
laufend in der Öffentlichkeit zu bewerben und
zu präsentieren.
Ich denke, dass wir mit einer fundierten Ausbildung und der jetzt neu geschaffenen Zertifizierung den richtigen Weg in die Zukunft
der österreichischen Berufsfotografie eingeschlagen haben.
Gut Licht allen Kolleginnen und Kollegen
wünscht
Josef Henk
Landesinnungsmeister Niederösterreich
10 2015
Sie ist gelernte Fotografin, Innenarchitektin in Ausbildung und
Obfrau der Innung für Kunsthandwerk. Obwohl in so vielen
Berufszweigen tätig, ergänzen
sich die Bereiche auch wieder,
sagt sie. Denn immer geht es bei
ihren Tätigkeiten um das perfekte
Design. Als Food-Fotografin hat
sich Theresa Schrems einen
Namen gemacht. Ihre erste
Bewerbung, als sie sich vor 15
Jahren selbständig machte,
führte sie zum Chefredakteur
des Magazins Gusto. Es blieb
ihre einzige Akquisition, denn
danach liefen die Geschäfte
innerhalb der überschaubaren
Szene der Food Fotografen
durch Weiterempfehlung. Gusto
ist bis heute Kunde von Theresa
Schrems‘ Studio „Foto & Style“,
es scheint sich also eine perfekte Partnerschaft entwickelt
zu haben, die keiner langen
Meetings mehr bedarf, sondern
die Abläufe routiniert und zur
vollen Zufriedenheit abgewickelt
werden. Ihr prächtiges, 240 m2
großes Studio in einem ehemaligen Fabriksgebäude in Wien,
Margareten, lässt ahnen, dass es
sich hier um eine perfekt organisierte Professionistin handelt.
Alle Requisiten, auf Reisen und
in sortierten Fachläden innerhalb
der letzten 15 Jahre gesammelt,
liegen griffbereit, nach Farben
sortiert und in staubgeschützen
Behältern geordnet.
1
Inhalt
dankE
01Editorial
02Inhalt
03
Titelstory: Fotografin Theresa Schrems
Die Bedeutung von Design in der Foodfotografie
08Challenge:
FEP European Professional Photographer of the Year
Aviso Gmundner Photo Academy
09
Termine Weiterbildung
Termine Fotowettbewerbe ▷
10Neuheiten
ZEISS Milvus-Familie ▷
Sony a7S II, Zenmuse X5 von DJI
11
Studio „3D Elements“
Chickenfoot von VariZoom
Canon EF 35mm 1:1.4L II USM
12Infocenter
Kurzmeldungen aus der internationalen Szene
13
Für Sie recherchiert
Project Spotlight von Nikon ▷
40 Jahre Canon Austria
Gehirn im Nano-Maßstab
14
Gastbeitrag Günther Böck
Leica S (Typ 007) mit Besuch
bei Leica in Wetzlar
16Ausgezeichnet
Objektiv Fotopreis
17
Saga News
thinkTANK® photo ▷
18
Tipps und Termine
19
Wolfgang Krautzers
photosophicum
Herbst
20
Gastbeitrag Eric Berger
Testbericht Pentax 645Z ▷
22
In eigener Sache
Oberösterreich
23
Niederösterreich, Salzburg
24
Zu GUTER Letzt
Photography 2030,
Kleiner Anzeiger
Impressum
Die Marke
der Profis
Technicomp
TM
Menschenbilder Oberösterreich ▷
2
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Titelstory
Design ist alles
Fotografin mit Gespür zum Blickfang
Besucht man Theresa Schrems in
ihrem Atelier, muss man sich erst
durch Theaterrequisiten seinen Weg
bahnen. Vorbei an Ringelspielpferdchen und abgewetzten Kinostühlen,
führt der Weg den Emailschildern
entlang ins Dachgeschoß.
zu tun, und daran sollte sich auch
später nichts ändern. Nach einem
Semester Universität in Australien,
wo sie als Freelancerin in einem Fotoatelier freie Hand bekam, nahm
Theresa Schrems das Angebot von
Eisenhut & Mayer in Wien wahr.
Oben angekommen, steht man in
einem 240 m2 großen, nordseitig
gelegenen, hellen Loft mit Lastenaufzug und Vollholzboden aus dem
Jahr 1860. Ideal also als Fotostudio geeignet. In dieser ehemaligen
Fabrikshalle wird heute Essen vom
Feinsten serviert. Es könnte schlimmer sein...
Fast drei Jahre hielt es sie hier, und
sie wäre vielleicht heute noch dort,
hätte die Agentur damals in ihre digitale Wunschausrüstung investiert.
Unbedingt wollte sie mit Canons erster DLSR arbeiten, also kehrte sie
2000 dem Platzhirschen der Food
Fotografie den Rücken und eröffnete
ihr eigenes erstes Studio in der Linken Wienzeile - neben einer Sinar f2
Fachkamera auch mit Canon D30.
Theresa Schrems arbeitet routiniert
und ist gut vorbereitet. Ihr Metier ist
die Food Fotografie, hier muss alles
sehr schnell gehen, um ein appetitliches Bild abzugeben. Mit sicherem
Auge fürs Detail legt sie letzte Hand
beim Arrangement an. Die großzügigen Industriefenster spenden
aus­
reichend natürliches Licht. Das
Essen noch dampfend, ist das Foto
schon gegessen.
Im Gespräch mit dieser Fotografin
gewinnt man den Eindruck, als liefe
bei ihr alles wie am Schnürchen,
doch horcht man ein wenig tiefer,
sitzt man einer Frau gegenüber, die
beharrlich, aber flexibel an ihrer Karriere gearbeitet hat.
Geradewegs auf Umwegen
Da war zuerst das Architekturstudium an der TU Wien, das sie in die
Schranken wies – viel zu schnell
absolvierte sie die Prüfungen, zum
Warten wurde sie gezwungen. Die
Dokumentation eines Projekts mit
einer Fachkamera im Zuge des Studiums führte sie zur Fotografie, also
nahm sie Anlauf auf das Kolleg an
der „Graphischen“. Schon in diesen zwei Jahren Ausbildung hatte
ein Großteil ihrer Arbeiten mit Essen
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Sofort gewann sie Gusto als Kunden, und sofort bedeutet, dass der
verantwortliche Chefredakteur die
Fotoserie, mit der sie bei ihm vorstellig wurde, kaufte und in der nächsten
Nummer eine Story damit machte.
Gusto gehört bis heute, also fast
15 Jahre später, noch zu Theresa
Schrems‘ Kunden und hat die Expansion ihres Studios auf 100 m2,
die Geburt ihres Sohnes und 2010
die Übersiedlung an ihren heutigen
Standort miterlebt.
Ein Händchen fürs Design
In dieser Zeit wuchs nicht nur die
Sicherheit als Fotografin, sondern
auch die Vielfalt an Tellern, Gläsern,
Stoffen und anderen Accessoires.
Auf rund 60 m2 fein säuberlich in
Regalen und Aufbewahrungsboxen
sortiert, hält sie für fast jedes Thema unterschiedliche Deko-Elemente
griffbereit. Und dennoch schafft sie
es nicht, von einer Reise mit ebenso vielen Koffern zurückzukommen,
wie bei Reiseantritt. Ein Koffer mehr
ist immer dabei... „Speisen werden
heute nicht mehr in klinischer Reinheit fotografiert, der Look geht hin zu
gebrauchtem Shabbystyle.“
Wenn Essen
auf den Tisch
kommt, hat sie
es eilig:
Food Fotografin
Theresa Schrems
Fündig wird die Fotografin mit Hang
zur Akzentierung auf Flohmärkten.
Ist sie im Ausland, egal in welchem
Land, ein Flohmarkt steht fix am
Programm. An den kühlen skandinavischen Stil hat sie ihr Herz verloren,
aber für ihre Deko entwirft und kreiert sie zwischenzeitlich auch eigene
Kreationen. Nebenberuflich ist Theresa Schrems nämlich auch Kunsthandwerkerin und als solche Obfrau
ihrer Berufsgruppe bei der WKO. Als
hätte sie nicht schon genug zu tun!
Nein, noch lange nicht, denn ein eigenes Buch hat sie herausgebracht,
ein Fernstudium für Interior-Design
begonnen und last but not least unterrichtet sie auch an der Gastronomiefachschule Judenplatz sowie an
der Graphischen.
Kunden gewinnen und binden
Wer in der Food Fotografie einmal
Fuß gefasst hat und mit guter Arbeit
überzeugt, ist in Österreich einem
nicht so großem Konkurrenzddruck
ausgesetzt. Ein Magazin ist eine
hervorragende Plattform. Bald lernt
man die Kollegenschaft, Foodstylisten und Redakteure kennen, man
hilft sich gegenseitig und wird von
interessierten Lesern gefunden.
Im Mai unterzog Theresa Schrems
ihre
Website
www.foto-style.at
einem Relaunch. Der neue Auftritt
war merkbar und verstärkte die
Rückmeldungen.
Food Fotografie ist ähnlich der klassischen Musik: zwar werden Rezepte meist nicht neu erfunden, aber
mit jedem Tag neu interpretiert.
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Einen Sinn für
Details und
Freude an der
Akribie sollte
man als Food
Fotograf schon
mitnehmen.
www.foto-style.at
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Theresa Schrems, Wien
Immer gibt Theresa Schrems ihren Fotos gezielte Farbakzente.
Umrahmt von Accessoires – so viel wie notwendig, so wenig wie
möglich – macht sie Speisen zu einen appetitlichen Hingucker
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Titelstory
Dem skandinavischen Stil Anleihe genommen: Minimalismus pur
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Food Fotografin Theresa Schrems
Das doppelte
Lottchen macht
doppelt Arbeit
und bringt doppeltes Vergnügen...
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challenge
Neue Qualifikation ab Herbst 2015:
EV – European Videographer
Der EV – European Videographer – ist ab der Wintersession 2015 eine neu eingerichtete Sparte im
Rahmen der FEP-Qualifikationen. Sie richtet sich
an professionelle Videographen, egal ob angestellt
oder freiberuflich tätig. Einzureichen sind zumindest
drei Videos. (Bitte beachten Sie die jeweilige Maximaldauer sowie, dass keinerlei Hinweise auf den
Urheber integriert sind!) In der ersten Qualifikationsrunde gibt es keine Untergruppierungen, es wird in
folgende Themen unterschieden:
• Social reportage (max. 5 min.)
• Drawing and documentary feature (max. 10 min.)
• Commercial and industrial (max. 5 min.)
• Free creation (max. 10 min.)
Die Einreichung kann zu beliebigen Themen erfolgen. Keine upload-Möglichkeit, sondern nur postalisch mit der ausgefüllten Bewerbung auf neutralem
USB-Stick bzw. neutraler Standard-DVD mit einer
Auflösung von 1080p oder 14K.
Detaillierte Informationen sowie Anmeldeunterlagen
in Kürze unter:
www.europeanphotographers.eu/qualifications
Termine Vormerken!
QEP/MQEP/EV-Qualifikation
Granada, Spanien: 21. November 2015
Anmeldeschluss: 30. Oktober 2015
FEP European Professional Photographer
of the Year Awards 2016
Anmeldeschluss: 31. Dezember 2015
> www.europeanphotographers.eu
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die
FEP-Vertretung für Österreich:
Andreas Barylli/Ursula Kralupper unter
Tel.: 01/512 87 12 | Mail: [email protected]
Neuauflage Fortbildungswochenende
Die Gmundner
Photo Academy steht für
themenbasierte
Fortbildung in
freundschaftlich-familiärem
Rahmen
Aufgrund der guten Resonanz während der Gmundner
Fototage 2015 hat sich der Veranstalter (Verlag für photographische Literatur, A. Barylli) entschlossen, 2016
die Gmundner Photo Academy neu aufleben zu lassen.
Traditionellerweise fand dieses spezielle Fortbildungswochenende jeweils im Jahr zwischen den Gmundner Fototagen statt. Es wird vom 1. bis 3. April 2016 nunmehr
zum 4. mal ausgerufen.
Die Gmundner Photo Academy war unter Wissensdurstigen nicht nur wegen der hohen Qualität der Vortragenden, sondern auch wegen der besonders freundschaftlichen Atmosphäre so beliebt. Diesem Konzept
bleibt der Veranstalter treu.
Wissen ergänzen, Erfahrungen sammeln
und Freundschaften pflegen
2016 werden die Anwesenden in Workshops und persönlichen Gesprächen erneut wertvolle Informationen
für ihren beruflichen Alltag einholen können. Doch die
Gmundner Photo Academy zeichnet sich auch nach
dem Tagesprogramm durch Kontakte, Kommunikation
und Networking aus. Bei einem „Runden Tisch“ können
die Teilnehmer zu aktuellen Themen diskutieren und Lösungen einen Schritt näher kommen.
Um genügend Energie mitzubringen, stehen Fitnessraum und Schwimmbad offen.
Details zum Programm und Informationen zur Anmeldung folgen in Kürze unter www.photoacademy.at.
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challenge
weiterbildung
wettbewerbe
Eyes On Connect
Glanzlichter der Naturfotografie 2016
Workshop-Serie
Internationaler Naturfoto-Wettbewerb
Mit Workshops, Reviews und Talks wird das fotografische Netzwerk „Eyes on“ nun auch im Jahr zwischen
den Festivals „Monat der Fotografie“ angekurbelt.
Zum 18. Mal wird zu
„Glanzlichter der Naturfotografie“ aufgerufen. Unter
acht Kategorien kann gewählt werden: Landschaft,
Pflanzen, Kunst in der Natur, Vögel, Säugetiere, andere Tierarten außer Vögel
und Säugetiere, Wildtiere
in menschlicher Umgebung
und Schwarz-Weiß, eine eigene Kategorie gilt den jungen Nachwuchs-Naturfotografen. Es werden Preise im
Gesamtwert von über 28.000 Euro vergeben.
Street Photography mit Severin Koller
Wann:
25. bis 27. November 2015
Curating Photography mit Kristin Dittrich
Wann:
27. bis 29. November 2015
Architectural Photography mit Erika Petric
Wann:
26. bis 28. Oktober 2015
Info: http://eyes-on.at/2014/images/Aktuelles/
ProgrammWS.pdf
Buchung: [email protected]
_______________________________________________
Alles verboten?
Webinar zum Urheberrecht für Fotografen
Zwischen Panoramafreiheit und Straßenfotografie gibt
es jede Menge juristischer Vorgaben, die die Arbeit von
Fotografen reglementieren und zum Teil auch erheblich
beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, die rechtliche
Lage (bezieht sich auf deutsches Recht, ist aber zum
Großteil auch auf Österreich anwendbar) zu kennen. Folgende Inhalte werden behandelt:
• Grundlagen des Urheberrechts
• Übertragung von Rechten an Dritte
• Recht am eigenen Bild und dessen Ausnahmen
• Panoramafreiheit
• Grenzen und Probleme der Straßenfotografie
• Strafrechtliche Grenzen der Fotografie
Wann:
8. Oktober 2015, 14.00 Uhr
Kosten: € 69,00 (inkl. MwSt.)
Buchung: de.amiando.com/heise_urheberrecht.html
_______________________________________________
LIK Photoshopkurse PRO
Karsten Rose, Werner Burgstaller, Uli Staiger
Was:
Karsten Rose Beautyretusche
Wann:
20. November 2015, 16.00 – 22.00 Uhr
Was: Karsten Rose Freisteller
Wann:
21. November 2015, 10.00 bis 17.30 Uhr
Was: Karsten Rose Effektiv mit PS
Wann:
22. November 2015, 10.00 bis 17.30 Uhr
Was:
Composing mit Uli Staiger
Wann:
5. Dezember 2015, 10.00 bis 17.00 Uhr
Was:
Bildbearbeitung mit Werner Burgstaller
Wann:
4. Dezember 2015, 16.00 bis 22.00 Uhr
Ort:
LIK Akademie für Foto und Design, Wien
Info: www.eventbrite.de/o/lik-akademie-fur-fotound-design-wien-4536090913
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„GlanzlichterNaturfotograf
2015“ ▽:
Deadline: 15. Jänner 2016
Info: www.glanzlichter.com
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Gian Luigi
Fornari Lanzetti
aus Italien mit
“Streifzug im
Sumpf”
2016 Sony World Photography Awards
Enter now!
Die Sony World Photography
Awards haben sich binnen kürzester Zeit unter die renommiertesten Foto-Wettbewerbe für
zeitgenössische Fotografie weltweit katapultiert. Gewinner der
vergangenen Jahre, allen voran
des Gesamtsieges l‘Iris d‘Or, verdanken nach eigenen Aussagen
durch die großflächige PR und
Ausstellungen unbezahlbaren Bekanntheitsgrad. Dies bei kostenfreier Teilnahme.
Almaraz Alejandro, Argentinien. SHORTDeadline: 12. Jänner 2016
LIST Professional/Conceptual 2015:
Info: www.worldphoto.org „Places I‘ve never been“
_______________________________________________
OLYMPUS Open Global Photo Contest 2015
Unabhängig vom eingesetzten Kamerasystem, sind bis
zu fünf JPEGs pro Kategorie zu den Themen „Leben“,
„Zukunft“, „Menschen“ und „Technik“ zugelassen. Der
Gesamtsieger erhält das neueste Modell der OLYMPUS
PEN Serie und rd 7.300,00 EUR.
Deadline: 20. November 2015
Info: http://gopc.olympus-imaging.com
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Neuheiten
Die neue ZEISS Milvus-Familie
Sechs neue manuelle Festbrennweiten für das Vollformat
Milvus 2.8/21,
Milvus 2/35,
Milvus 1.4/50,
Milvus 1.4/85
sowie die zwei
Makroobjektive
Milvus 2/50M,
Milvus 2/100M
Die neue SLR-Objektivfamilie ZEISS
Milvus umfasst sechs Brennweiten
mit ZE- oder ZF.2-Mount für DSLRKameras der Hersteller Canon und
Nikon und via Adapter für Systemkameras der Sony Alpha7 Serie.
Das Spektrum reicht vom 21-mmWeitwinkel bis zum 100er-Makro.
Allen sechs Objektiven wird auch die
Eignung für Video und Film zugesprochen. Die vorgestellte Serie ist
nur der Anfang, die Milvus-Familie
wird kontinuierlich weiterwachsen,
verspricht Zeiss.
Mit ihrem präzisen manuellen Fokus
überzeugt die gesamte Range durch
hohe und konsistente Abbildungsqualität über alle Brennweiten. Ihre
www.zeiss.de Entwicklung forderte der aktuelle
Trend zu immer höher auflösenden
Sensoren ein, der den Objektiven
entsprechende Abbildungsqualität
abverlangt. Für professionelle Anwendungen stellen sie ein optimales
Preis-/Leistungspaket dar.
Die Objektive unterstützen alle
wichtigen Betriebsarten von DSLRKameras, wie Zeit-, Blenden-, Programmautomatik oder manuelle
Zeit- und Belichtungseinstellung.
Darüber hinaus verfügen sie über
eine Schnittstelle, die die Objektivdaten an die Kamera überträgt. Die
Informationen werden in den EXIFDaten der Aufnahme gespeichert.
Auch hochwertige Filmaufnahmen
mit weichem und cineastischem
Drohnenkamera Zenmuse X5 von DJI
Mit Micro-Four-Third-Sensor
Brennweite,
Blende und –
per Fingertip
– Autofokus
werden bei der
Zenmuse X5
über die DJI-App
angesteuert.
Für professionelle Ansprüche entwickelte DrohnenHersteller DJI für seinen Quadrocopter Inspire 1
die Kamera Zenmuse X5. Ihr Sensor entspricht
Panasonics Systemkamera Lumix DMC-GH4 und
ist damit achtmal so groß wie bis dato in diesem
Kamerasegment üblich. Kompatibel ist sie mit den
Objektiven Panasonic Lumix 15mm f/1.7, Olympus
M. ED 12mm f/2.0 und dem hauseigenen DJI MFT
15mm f/1.7 ASPH. Videos in 4K-Auflösung zeichnen mit einer Bildrate von 24 bzw. 25 Bildern/sec
mit ungeheurer Detailtreue und Klarheit auf.
Für erschütterungsfreie Aufnahmen sorgt
ein 3-Achsen-Gimbal.
Das Modell Zenmuse
X5R („Raw“) wird Bilder und Video zudem
verlustfrei komprimieren können.
> www.dji.com
+
10
Bokeh lassen sich mit diesen neuen
Zeiss-Objektiven umsetzen. Mit ihrer hohen Kontrastwiedergabe und
geringem Falschlicht erfüllen sie modernste Videostandards.
2013 führte Zeiss, Hersteller hochwertiger Foto- und Film-Objektive
wie der Classic-Serie mit einem weiten Angebot an Brennweiten, mit
dem Zeiss Otus 1.4/55 das erste
Highend-Objektiv für Vollformatkameras mit Canon EF- oder NikonZF-Bajonett ein. Die Milvus-Familie
ist eine komplett neue Produktlinie
zwischen Classic und Otus.
Für den Unternehmensbereich Consumer Optics (das Geschäft mit
Foto- und Filmobjektiven, Ferngläsern, Spektiven, Jagdoptik) arbeiten
insgesamt rund 750 Mitarbeiter. Der
Umsatz belief sich im Geschäftsjahr
2013/14 auf 185 Millionen Euro. +
Neu für Videofilmer:
Sony a7S II
Aus dem Hause Sony kommt die Neuheit a7S II – gerichtet
vor allem an Video-Filmer. Das Schwestermodell der a7S
ist mit den wichtigsten Neuerungen der kürzlich vorgestellten a7R II (5-Achsen-Bildstabilisator, dem AutofokusSystem und beim extragroßen und hellen Sucher) ausgestattet. Das neue MK II-Modell punktet darüber hinaus mit
hoher Empfindlichkeit und großem Dynamikumfang über
den gesamten ISO-Bereich. Es zeichnet 4K-Filme (3840 x
2160 Pixel) im XAVC S-Format auf, benötigt dazu jedoch
eine SDXC Speicherkarte ab 64 GB der Klasse 10.
+
Foto: Sony. Sony
a7S II; 70400mm; F4-5.6;
G SSM II, S mode,
1/80 sec., F5.6,
ISO 6400, autom.
Weißabgleich
10 2015
Neuheiten
3D Elements auf IFA
Chickenfoot
3D für jedermann über das Fotostudio
Einbeinstativ & Dreibeinfuß
Auf der IFA, Internationale Funkausstellung, stellt 3D Elements das erste
mobile und vollautomatische 3D Fotostudio vor. Der Einstieg für Investoren ist gänzlich ohne technisches
Know-How möglich, denn Software
und Studiolösung wurden exklusiv
von 3D Elements entwickelt. Und so
sieht es aus:
Hühner stehen auf einem Fuß mit
drei Zehen sehr sicher. Nach dieser
Vorstellung wurde das Stativ Chickenfoot von VariZoom, einem amerikanischen Hersteller von Zubehör
für Film und Video, entwickelt.
Das mobile 3D-Fotostudio findet überall
dort Platz, wo hohe
Besucherfrequenz
ist. Der 3D-Markt ist
ein Wachstumsmarkt
und noch kaum
besetzt.
Im kuppelförmigen 3D Fotostudio
fotografieren 127 Kameras die Person von allen Seiten. Die Aufnahme
dauert so lange wie das Knipsen
eines Fotos. Soundsystem und
Touchscreen führen den Kunden intuitiv durch den Aufnahmevorgang.
Danach wird ein detailgetreues digitales 3D Modell des Kunden errechnet und abgebildet. Über den integrierten Webshop wird die Bestellung
(auch zum späteren Zeitpunkt) getätigt. Die miniature 3D Figur (respektive beliebiger Gegenstand) entsteht
dann mit modernster 3D Druck
Technik und dank der perfekten Datenqualität nahezu ohne händische
Nachbearbeitung.
Bereits im Vorjahr wurde in vier Einkaufszentren das Geschäftsmodell
des 3D Fotostudios getestet. Über
1.000 Personen wurden fotografiert
und deren 3D Figuren nach Hause
geliefert. Das Konzept wurde in Kooperation mit dem Austrian Institute
of Technology entwickelt.
> www.p8.eu
10 2015
Derartige Stative sind zwar nicht
wirklich neu, doch waren sie bisher
nur für Kompaktkameras geeignet.
Das Chickenfoot aus Karbonfasern
für Foto und Video, so VariZoom,
ist für eine Traglast von bis zu 12 kg
gerüstet, was in dieser Dimension
(vorerst) einzigartig ist.
Neu erfinden musste VariZoom
das Rad dafür nicht, denn die Basis bildet das Monopad Chickenleg
aus Fernost. Es wird in den USA
mit stabilen Gelenken versehen
12 kg trägt
und weiter überarbeitet. Zur BefeChickenfoot.
stigung einer Kamera oder eines
Kugel- oder Mehrwegekopfes dient
ein wendbarer Gewindestift mit 3/8beziehungsweise 1/4-Zoll-Gewinde
an den Enden. Der „Hühnerfuß“ ist
also tatsächlich eine Kombination
aus einem Einbeinstativ und einem
kleinen Dreibein für bodennahe Aufnahmen.
EF 35mm
1:1.4L II USM
Canons „moderner Klassiker“
für die Reportage
Das EF 35mm 1:1,4L II USM ist
das weltweit erste Objektiv mit dem
„Blue Spectrum Refractive“ (BR)
Element, einer von Canon entwickelten Technologie. Es verspricht
in vielen unterschiedlichen Aufnahmesituationen eine sensationelle
Abbildungsqualität – vom Nachrichtenfoto über Sportszenen bis hin zu
Hochzeitsbildern.
> www.canon.at
Das Kohlefaser-Material macht Chickenfoot leicht, aber belastbar, der
4-fach Auszug macht es kompakt
(nur 50,8 cm), aber auch lang (maximale Arbeitshöhe fast zwei Meter).
Preislich schlägt es sich mit rund
174 € netto zu Buche. Der sperrbare Dreifuß des Chickenfoot steht
auf jedem Untergrund stabil und ist
für rasche Aufnahmen geeignet.
> www.cvc.de
11
Weil sich die
Konstruktion
trennen lässt,
ergeben sich
neue EinsatzMöglichkeiten.
Der Dreifuß kann
als Low-Mode
oder Tischstativ
mit einem Kopf
eingesetzt werden. Gummipuffer machen das
Einbeinstativ zu
einem Monopod.
Infocenter Kurzmeldungen
Foto:
Headshot
Dictation Recorder
Das neue Porträt
Diktat & Sekretariat
Headshots sind in den USA im beruflichen Umfeld ein
wichtiger Teil der digitalen Identität, in Europa sind sie
(noch) nahezu unbekannt. Doch Personalverantwortliche, Geschäftspartner oder Neukunden forschen
im Internet, wenn sie sich ein Bild über eine Person
machen wollen. In den USA hat sich bereits ein neuer
Zweig der Poträtfotografie entwickelt, in praktisch jeder größeren Stadt gibt es heute Headshot-Studios.
Headshots dienen weniger der Identifikation, sondern
geben eher der virtuellen Identität ein Gesicht. Anders
als bei einem neutralen Passbild soll ein Headshot die
individuelle Persönlichkeit der abgelichteten Person
wiedergeben. Das Foto soll authentisch sein und den
Blick des Betrachters fangen. Auch in der HeadshotFotografie haben sich bereits eigene Stile entwickelt.
Häufig sieht man auf Headshot-Aufnahmen nicht den
ganzen Kopf. Durch den Beschnitt oben wirkt die
Person auf dem Bild viel näher, zudem ist der Platz
für ein Profilbild meist begrenzt.
Der „Philips Dictation Recorder“, für Smarphones
(Android, iOS und BlackBerry) entwickelt von Speech
Processing Solutions, ist nicht nur Diktiergerät (das
gäbe es ja als integrierte Funktion im Handy sowieso), die Sprachnachrichten lassen sich im Nachhinein
noch bearbeiten. Das Einfügen, Überschreiben und
Anfügen von Inhalten – auch Fotos können angefügt
werden – wird durch leicht verständliche Kurzanleitungen und die visuelle Anzeige der Tonspur hilfreich
unterstützt. Die Aufnahmen lassen sich über die Zusatzfunktion SpeechLive über per Mail an beliebige
Empfänger versenden. Will man sich das Abtippen
ersparen, übernimmt die Arbeit das Schreibservice
SpeechScribe (kann 30 Tage lang gratis getestet
werden). Die App ist vor allem für Vielreiser mit mobilem Arbeitsplatz ein nützlicher Helfer. Über die Dateistatusanzeige kann der Fortschritt der Aufnahmen
verfolgt werden. > www.speechlive.com.
Virtual Reality Prototyp von Canon
Megapixel von Gigaset
Auf seiner Hausmesse, der Canon Expo New York
im September, präsentierte Canon einen ersten
Prototypen seiner-Virtual Reality Interpretation,
das sich derzeit weniger einer Kamera, sondern einem Handgriff ähnelt. Vieles bleibt zwar
Spekulation, aber die beiden 5,5-Zoll-Displays
verfügen über eine Auflösung von 2560×1440
Bildpunkten pro Auge und eine Optik mit drei
Linsen, was ein sehr breites Sichtfeld von 120
Grad und scharfe Darstellung bietet. Von Interesse könnte es für Bildungseinrichtungen,
Militär oder zur privaten Unterhaltung sein. >
https://twitter.com/AdoramaPro
Adorama Pro
Schnurlostelefon-Hersteller mit Smartphones
Der Megapixelwahn hat wieder zugeschlagen. Mit einer 20 MP-Kamera
hat Gigaset, der ehemals zu Siemens AG zählende Hersteller von
Schnurlostelefonen (heute GoldinGruppe/Singapur), sein Topmodell
einer Reihe von drei neuen Smartphones ausgestattet. Weiters
bietet es eine Blende von f/2.2,
optische Bildstabilisierung sowie
eine Pixelgröße von 1,12 µm.
> www.gigaset.com
Pemberstone Ventures kauft
Ilford-Hersteller Harman Technology
Wie das Facettenauge der Fruchtfliege
Harman Technology, Hersteller von Fotoprodukten
wie Filmen und Fotopapieren der Marke Ilford, ist
für eine nicht näher genannte Summe von dem britischen Finanzinvestor Pemberstone Ventures Ltd
gekauft worden. Pemberstone ist von den Potenzialen der analogen Fotografie überzeugt. Harman habe
eine einzigartige Voraussetzung für den wieder auflebenden analogen Filmmarkt. In Zukunft sollen v.a.
junge Fotografen verstärkt angesprochen werden, ihr
aufkeimendes Interesse am Medium Film ist evident.
> www.ilford.com
Mehrere Forschungszentren arbeiten derzeit an der
Entwicklung von flachen und sehr leichten Objektiven,
die wie Insektenaugen aufgebaut sind. Derartige mikrooptische Systeme sollen möglichst klein, lichtstark
und kostengünstig produzierbar sein. Ihr geplanter
Einsatzbereich sind Überwachungsvideo­
kameras,
Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs und in Folge
Consumer-Produkte wie Smartphones oder Videotelefone. Der jüngste Multilinsen-Sensor stammt von
der Eidgenössischen Tech­nischen Hochschule Lausanne (EPFL). Bei allen Lichtverhältnissen erkennt er
derzeit Bewegungen. > www.actu.epfl.ch
12
Forschungsprojekt Multilinsensenor
10 2015
Für Sie recherchiert
Spotlight
Jubiläum
Project Spotlight von Nikon
David de Rueda auf den Spuren vergessener
urbaner Plätze
Von Büromaschinen-Verkäufer zum Imaging- und
Dokumenten-Manager
Urbex steht für Urban Exploration und bedeutet die
private Erforschung von Einrichtungen des städtischen
Raums – ‚lost spaces’. Einer, der sich als Urbex-Fotograf einen Namen machte, ist der Franzose David de
Rueda (www.urbex.fr, www.davidderueda.com).
Von Nikon unterstützt, brach de Rueda nun zu Orten
in Europa auf, die selten oder noch nie zuvor fotografiert wurden. Daraus entstand die Serie „Abandoned
Places“. Während 44 Tagen besuchte er 9 Länder.
Spezielles Augenmerk legte er auf die Zeit des Kalten
Krieges und das Herzstück der ehemaligen Sowjet­
union. Mit einzigartigen Fotos kehrte er zurück, zu den
besonderen Highlights zählen neben „Lost in Space“
(unten) die Erkundung Tschernobyls samt Geisterstadt
Prypjat, das längst vergessene Flugzeugwrack einer
Douglas DC-3 an der Südküste Islands und eine verlassene Radarstation in den italienischen Bergen. Mehr
Fotos: www.iamyourstory - le mag). Ausgestattet wurde
de Rueda mit einer Nikon D810 sowie den Objektiven
AF-S NIKKOR 14-24 mm 1:2,8 G ED, AF-S NIKKOR
50 mm 1:1,8 G und AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:2,8
G ED VR II.
Mit der Initiative „Project Spotlight“ rückt Nikon Fotografen ins Rampenlicht, die die Grenzen der Fotografie
überwinden und eine einzigartige Perspektive in ihre Arbeit einbringen. Damit will Nikon Fotografen ermutigen,
ihre fotografischen Visionen und Träume zu verwirklichen. Mehr unter www.facebook.com/nikon.austria
(> „Ich bin Fan des Monats“)
„Lost in Space“ Nachdem er 180 km Kasachische
Steppe auf unwegsamem Gelände hinter sich gelassen
hatte, legte David de Rueda weitere 45 km Fußmarsch
durch eine Hochsicherheitszone zurück, um einen der
ergreifend­sten Momente seines fotografischen Daseins
zu erleben. In einer riesigen Lagerhalle warteten zwei
Prototypen der sowjetischen Raumfähre Buran.
10 2015
40 Jahre Canon Austria
38 Jahre nach Gründung von
Canon in Tokio eröffnete 1975,
also vor genau 40 Jahren, der
Standort Österreich. Was mit dem Vertrieb von Büromaschinen begann, ist heute ein Kompetenzzentrum
für Imaging, Druck und Dokumente. Dank exemplarischer Innovationen arbeitete sich Canon Österreich
an die Spitze der heimischen Branche, wobei mehr als
nur die Fotografie angesprochen ist. Canon-Produkte
decken von der Erfassung eines Bildes über das Editieren, Speicherung, Verwaltung, Verteilung, Betrachtung
bis hin zum Druck einen ganzen Kreislauf ab. Canon
will nicht als reiner Hardware-Anbieter verstanden sein,
sondern sich auch über sein Know how, speziell für
den Fotobereich mit den Canon Professional Center
(CPC), definieren. Drei Übersiedlungen erforderte das
Wachstum innerhalb der letzten 40 bewegenden Jahre. Verantwortung der Umwelt gegenüber ist bei Canon Austria kein Lippenbekenntnis, heute arbeiten alle
Standorte in Österreich klimaneutral. > www.canon.at
Seit 2008 agiert
Canon Austria
vom eigens
durchdachten
Bürogebäude
+
Wissenschaft
Gehirn im Nano-Maßstab
Forscher der Harvard University haben erstmals das
Innerste des Gehirns im Nanomaßstab visualisiert. Der
Aufwand dieser Technik ist immens: Ein Elektronenmikroskop nimmt Einzelbilder dünnster Gehirnschnitten
auf. Dies in eine Billion (!)-facher Auflösung als eine Magnetresonanztomographie-Aufnahme. Mit einer speziell
entwickelten Software werden die einzelnen Komponenten unterschiedlich gefärbt und die Aufnahmen zu
einer 3D-Karte zusammengefügt. So werden bisher nie
visualisierte Details neuronaler Elemente sichtbar. Die
Technik könnte neue Erkenntnisse über neurologische
Störungen wie Schizophrenie oder Depression bringen.
13
Die spannendsten Fotos dienen
dem Wissen
und der Wissenschaft. So wie
diese Aufnahme
der Synapsen
eines Maushirns
im Nanomaßstab. (Die weißen
Perlen sind
synaptische
Bläschen, die
Neurotransmitter
enthalten.)
Foto: Kasthuri
et al./Cell 2015,
Harvard University
Testbericht Günther Böck
In den „heiligen“ Hallen
Apple gilt als innovative Firma. Was
sie aber nicht immer ist. Apple beobachtet vielmehr den Markt und
formt aus neuen Technologien und
Innovationen massentaugliche Produkte. Spötter meinen, erst wenn
Apple eine Technologie verwendet,
ist sie wirklich im Massenmarkt angekommen und funktioniert. Das war
nicht immer so, und es ist noch gar
nicht so lange her, da stand Apple
vor dem Zusammenbruch. Mit dem
Ausrollen von iOS 9, dem Betriebssystem der Mobilgeräte von Apple,
wie iPhone und iPad, ist eine technologische Innovation endlich massentauglich geworden, auf die viele
Menschen jahrelang beinahe fast
schon sehnsüchtig gewartet haben.
Mit iOS 9 ist es endlich möglich dass,
wenn ich die Shift-Taste drücke, die
Anzeige der Bildschirmtastatur zwischen Gross- und Kleinbuchstaben
umschaltet. Diese neue fantastische
Möglichkeit der Interaktion mit dem
Gerät lässt mich mein iDevice noch
produktiver verwenden – meine Benutzererfahrung ist ins UnermessLeica S (Typ 007) liche gesteigert. Tim Cook sei Dank.
Im Mai 2014
wurde das neue
Firmengebäude
von Leica in
Wetzlar eingeweiht.
„Das Leica S-System wurde von
Grund auf als rein digitales Kamerasystem konzipiert und ist ganz auf die
Anforderungen professioneller Fotografen ausgelegt“. Das ist gut so,
weil das brauchen wir Fotografen.
Ein Werkzeug, das zu uns passt und
das produktives Arbeiten ermöglicht.
△ Werksgebäude Wetzlar
„Die Leica S ist die kleinste Mittelformatkamera und zeichnet sich durch
bemerkenswert
unkomplizierte
Handhabung, extreme Robustheit,
überragende Bildqualität und die
perfekte Abstimmung aller Komponenten aufeinander aus“. Auch gut.
▽ Oskar Barnack begutachtet sein Werk
△ Replik der „Ur-Leica“
Verglichen mit obiger Evolutionsgeschichte verlief die Entwicklung des
Leica S-Kamerasystems beinahe in
Lichtgeschwindigkeit. Lassen wir
das Marketing im O-Ton sprechen:
14
10 2015
Günther Böck zur Leica s
Ein Besuch bei Leica in Wetzlar.
Und die neue 007!
Das mit der „Kleinheit“ stimmt, unkomplizierte Handhabung kann ich
bestätigen, ebenso die Reduktion
auf das Wesentliche. Und robust ist
die Kamera, das merkt man sofort,
wenn man sie in die Hand nimmt.
Leica baut meiner Ansicht nach die
besten Objektive der Welt. Ich traue
mich das nach vielen M-Objektiven,
mehr als 15 R-und fünf S-Objektiven
zu sagen. Und viele Kollegen werden zustimmen. Vielleicht hat ja der
Schutzpatron der Objektivbauer ein
Einsehen, und es gibt in ferner Zukunft, nach Leicas Übernahme von
Sinar, auch einmal Grossformat­
objektive von Leica, die an der
Fachkamera dieselbe fantastische
Bildqualität wie im M- und S-System
zeigen. Ich zünde zur Sicherheit
schon einmal ein Kerzerl an...
Wetzlar, Freitag, 23. Mai 2014.
An diesem Tag wurde das neue Firmengebäude von Leica in Wetzlar
eingeweiht. Das Unternehmen ist
von Solms an den Ort zurückgekehrt, wo alles begann. Hier konstruierte Oskar Barnack vor 100 Jahren
die erste Leica, die der Besucher
heute als Replik im Museumsbereich
des neuen Werks betrachten kann.
Was beim Eintritt in das neue Gebäude sofort beeindruckt, ist der
grosszügig gestaltete Eingangsbereich. Über dem Emfangsbereich an
der Wand eine Bilderserie von „Leicafotografien“ auf einem grossen
Display, links eine Fotoausstellung
vom letzten Oskar Barnack Preis.
Leica ist ein Mythos.
Wie kaum eine andere Marke ist
Leica mit der Fotografie und deren
Geschichte verbunden. Die Entwicklung von Barnack – die Erfindung der
„Kleinbildkamera“ mit ihrem Filmformat 24x36mm – hat eine ganze In-
10 2015
dustrie hervorgebracht, die erst mit
der Digitalisierung eine neue Revolution erlebte, deren Auswirkung noch
immer fortbesteht und den Kameramarkt fundamental verändert hat.
Leica wäre beinahe auf der Strecke
geblieben.
Wetzlar, Mittwoch,
09. September 2015.
Seit knapp zwei Wochen ist die Kamera lieferbar, nun halte ich eines
der raren Exemplare in den Händen.
„MITTELFORMAT NEU DEFINIERT:
LEICA S (Typ 007) kombiniert beste
Bildqualität mit höchster Geschwindigkeit und perfektem Handling“.
24x36mm oder 2:3 – diese Barnacksche Proportion findet sich auch in
der neuen S Kamera mit einer Chipfläche von 30x45mm wieder. Es wird
als ProFormat bezeichnet. Leica
sieht darin die ideale Symbiose aus
Kleinbild- und Mittelformat.
▽ Werk Wetzlar Eingangsbereich
für das Format berechneten Bildkreisen mit genügend Reserven
für kommende Chipentwicklungen
machen laut Leica die S (Typ007)
zum bevorzugtem Arbeitsgerät für
Profifotografen. Der in dieser Kamera verbaute neue MAX CMOSBildsensor erschliesst mit den nun
möglichen hohen ISO Werten neue
Bereiche für die Fotografie mit dem
S-System. „Mit einer Bildfrequenz
von bis zu 3,5 Bildern pro Sekunde,
Full HD Video in voller MittelformatSensorgröße und 4k-Videofunktion
im Super 35 Format, schnellem Live
View und höchster Bildqualität bei
allen ISO-Einstellungen manifestiert
die Leica S (Typ 007) ihren Referenzstatus im Mittelformat-Segment“, so
die Pressemitteilung.
Ich denke an den Satz im letzten S
Prospekt: Leica Camera teilt mit vielen Menschen der ganzen Welt die
Leidenschaft und die Liebe zur Fotografie. Mit der neuen Leica S gelingt
das vorzüglich. Fortsetzung folgt.
Günther Böck MSM
Der grosszügig gestaltete
Eingangsbereich
ist eine Zeitachse bedeutender
Leicafotografen
von der Vergangenheit bis in
die Gegenwart
Während die Fläche von 24x36mm
mit steigender Megapixelzahl auch
die daraus resultierenden Probleme
bei „Rauschen“ und Qualität der
Objektive steigen lässt, sind im klassischen Mittelformat, 4,5x6 bzw.
6x6, die Probleme bei „Verlängerungsfaktor“ und übermässiger Abblendung für Schärfentiefe gegeben.
Die Neukonstruktion des kompletten
Systems inkl. der Objektive mit den
Für Anregungen und Fragen
wenden Sie sich bitte an:
MSM GmbH
Carl-Zuckmayer-Strasse 37/15
5020 Salzburg
T: +43(0)662 62 10 65
M: [email protected]
I: www.msm-computer.com
15
Ausgezeichnet
Neues vom Objektiv
△ Bildungs- und
Frauenministerin Gabriele
Heinisch-Hosek
am Rande einer
SPÖ-Sitzung zur
Frage der Frauenquote. Das
Foto dokumentiert das brisante
Thema Quote
“entlarvend
und dennoch
charmant”, so
Kurier-Fotochefin Dragana
Heiermann.
Österr. Preis für Pressefotografie
Am 26. Juni wurde zum 10. mal der Objektiv
Fotopreis, der von der APA – Austria Presse
Agentur und Canon Österreich initiierte österreichische Preis für Pressefotografie, verliehen.
Großer Gewinner des Abends war Standard-Fotograf Christian Fischer mit zwei ersten Plätzen
(Innen- und Außenpolitik), seine Aufnahme von
Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek kassierte auch den Hauptgewinn.
APA-Chefredakteur Lang unterstich die hohe
narrative Qualität der ausgezeichneten Fotos.
◁ “Fast schon
selbst ein
Gemälde”, so
Petra Bernhardt
zum Gewinnerbild „Kunst und
Kultur“, das die
Vorbereitungen
der VelázquezAusstellung
im Kunsthistorischen Museum
in Wien zeigt.
© APA-Fotograf
Georg Hochmuth
In seiner Laudatio strich Canon-Geschäftsführer
Peter Saak die Bedeutung der Pressefotografie
hervor. Der “Objektiv” sei eine wichtige öffentliche Plattform und ein “toller Botschafter für
Qualität und Emotion”. Knapp zwei Monate später wurde mitgeteilt, dass sich Canon als Sponsor des Objektiv zurückzieht. Schade, Plattform
der heimischen Pressefotografie! Die APA plant
dennoch, den Objektiv mit neuen kompatiblen
Partnern weiterzuführen.
> www.objektiv-fotopreis.at
Hasselblad - Award 2015
Auch Eric Berger unter den Finalisten
Leider blieb in unserer Septemberausgabe unerwähnt, dass
Eric Berger, Redakteur von „der photograph“, ebenfalls mit
einer Bewerbung für Streetphotography unter den Finalisten
beim Hasselblad Award 2015 gelandet ist. Durch Ihr Voting
beeinflussen lässt sich die Wertung dieses Bildes leider nicht
mehr. Wer wissen will, ob Eric Berger mit dieser Aufnahme
aufgestiegen ist, steigt ein unter www.hasselblad.com
© Eric Berger,
Finalist des
HasselbladAwards 2015 in
der Kategorie
Streetphotography
△ Wirtschaft: Irmgard Griss, Leiterin der HypoUntersuchungskommission, während einer
Pres­se­konferenz in der Aula der Wissenschaften
anlässlich der Bekanntgabe der Mitglieder der Untersuchungskommission. © Helmut Graf für Heute
16
10 2015
Saga News
thinkTANK® photo
Rucksäcke Trifecta
für Mirrorless und DSLR
Schultertaschen
Retrospective® Leather 5,7 & 30
Entwickelt für die drei „StandardArbeitstiere“ der Fotografen!
Mit echtem Leder für spiegellose Systemkameras bis zur Pro DSL-Ausrüstung plus 8“/10“ Tablet und 11“ MacBook Air
To be „ready before the moment“...
Trifeca ist die perfekte Transportlösung für all jene Fotografen,
die rasch an ihre Lieblingsausrüstung kommen
wollen, ohne extra einen
Rucksack
abnehmen zu müssen.
Die schlanke
Form ist komfortabel und
ansprechend
und garantiert
auch genügend Spielraum, wenn es in der
Menschenmenge
mal wieder eng wird.
Die Retrospective®-Serie ist höchst robust, wirkt aber durch ihre geschmeidigen
Materialien und dem lässigen Design auch
extrem hochwertig. Zudem erleichtert sie
die Arbeit durch ihre kleinen, hilfreichen
Funktionen erheblich, so z. B. lässt sich
der Taschendeckel bei Bedarf geräuschlos öffnen, wobei der Dual Cross Schnellverschluss für Sicherheit sorgt.
Zeitloses Taschendesign voll individuellem
Charakter und kompromissloser Qualität,
beeinflusst durch die Vergangenheit und
wie geschaffen für professionelle Fotografen der Gegenwart.
Die Retrospective®-Serie ist für den professionellen Einsatz wohl durchdacht: Ein
großzügiger, übersichtlich angeordneter
Bereich bietet Zugriff auf Ersatz-Akkus,
Stifte, Notizblock, Speicherkartenetuis
und andere wichtige Utensilien. In einem
mit YKK Reißverschluss gesicherten Fach
ist Platz für ein 8“ bzw. 10“ Tablet oder
ein 11“ Notebook. Ebenso ist an die Unterbringung zusätzlicher Objektivköcher
oder der RU Thirsty Trinkflaschentasche
gedacht, auf der Innenseite des Deckels
befindet sich ein Visitenkartenfach. Der
Tragegurt verfügt über eine rutschfeste
Schulterauflage. Der Tragegriff kann abgenommen werden. Ein nahtversiegelter
Regenschutz gehört zum Lieferumfang.
Alles zu beziehen bei
sagafloto Kurt Gründl, Brown-Boveri-Str. 8/1/18, A-2351 Wr. Neudorf
T 02236-865271 M: 0650-888 5 888
10 2015
entgeltliche Schaltung
Trifecta 10 DSLR und Trifecta 8 Mirrorless, thinkTANK® photo neue Rucksäcke, wurden speziell für die drei
„Arbeitstiere“ unter den Objektiven
– lichtstarke Super-Weitwinkel-, Standard- und Telezoom – entwickelt. Diese
innovativen Rucksäcke für DSLR und
DSLM Systeme lassen sich wahlweise
über die linke oder die rechte Seite vor
den Körper bringen und ermöglichen
so den Zugriff auf das jeweilige Equipment. Dabei kann die asymmetrische
Inneneinteilung auf den rechts- bzw.
linkshändigen Zugriff der Kamera angepasst werden. Indem der
komplette Rucksack bei geschlossenem Hüftgurt vor den Körper
gedreht wird, bietet er über einen
Deckel auf der Rückseite zudem
Zugriff auf den gesamten Inhalt
des Hauptfaches sowie das Depot
für ein 8“ bzw. 10“ Tablet.
17
Tipps und termine
OLYMPUS Photography Playground
NIGHT & DAY
Die Installation
„NIGHT & DAY“
wurde von den
Künstlern Leigh
Sachwitz (flora
& faunavision) in
Zusammenarbeit
mit Andi Toma
(Mouse on Mars)
und MASER
geschaffen.
Ausstellung: Theodor Scheimpflug
Pionier der Geodäsie und Luftbildphotographie
Wann: bis 31. Jänner 2016
Wo: Museum Mödling
Info: www.museum-moedling.at
Vor 150 Jahren wurde Theodor Scheimpflug in Mödling geboren. Um 1890 wählte Marineoffizier Theodor
Scheim­pflug zur raschen und verlässlichen Vermessung
der adriatischen Küstenlinien Luftbilder. In den letzten
Jahrzehnten gewann der Grundlagenforscher als Geodät und Fotograf an Bedeutung. Die Ausstellung bringt
seine Arbeit einem breiteren Publikum näher. _______________________________________________
Ausstellung: Elliott Erwitt
Paris
Wann: bis 4. Oktober 2015
Wo: Brotfabrik, Objekt 84,
Absberggasse 27, 1100 Wien
Info: http://photographyplayground.olympus.de
Der interaktive Spielplatz von Installation & Fotografie
kehrt nach seiner Erstveranstaltung im Vorjahr diesmal
in der Brotfabrik ein. Versäumen Sie keinesfalls dieses
Erlebnis! Die Installation begeisterte bereits eine Besucherschar in Hamburg und München.
_______________________________________________
Wann: bis 2. Jänner 2016
Wo: Leica Galerie Wien
Info: www.leicastore-wien.at
Photo + Adventure
Messe und Event
rechts:
Paris 1989, Foto
© Eliott Erwitt Wann: 21. - 22.11. 2015
Wo: Messe Wien
Info: www.photoadventure.at
Seit der Erstveranstaltung 2004 hat das Event für Fotografie, Reise und Outdoor mit seinem trendigen Themenmix immer mehr Fuß gefasst. Anfänglich im 2-JahresRhythmus, findet diese Messe+Event seit 2010 jährlich
und zwar wechselweise in Wien oder Linz, statt. 2015
werden wieder rund 250 Aussteller eine reiche Zahl an
Programmpunkten, präsentiert von unterschiedlichen
Refernten, Abenteurern und Foto-Künstlern, bieten.
Das Event umfasst eine Gesamtfläche von insgesamt
13.000 m².
Einen Erwitt erkennt man unter hunderten Aufnahmen.
Seine Arbeiten zeichnet ein scharfzüngiger, dabei immer
warmherziger Humor aus. Erwitts Bilder scheinen uns
beharrlich zuzuzwinkern, sie machen den Betrachter
zum Komplizen oder stoßen ihn auf die eigene Eitelkeit.
In seinen politischen Reportagen sorgt diese charakteristische Sicht der Dinge für den menschlichen Maßstab,
seinen Alltagsbeobachtungen verleiht sie eine Tiefe, die
weit über den stets auf den Punkt getroffenen Moment
hinausreicht.
_______________________________________________
Internationale Camera-, Film- & Fotobörse
Wann: 11. Oktober 2015, 9.00 bis 14.00 Uhr
Wo: Berufsschule Längenfeldgasse 15, 1120 Wien
Info: www.photoagentur.at
Kameras, Objektive, Fotografien, Glasbilder, Daguerreotypien, Filme aller Art, Projektoren, Zubehör, Laborgeräte für Dunkelkammer, Filmplakate (nur Originale),
Bücher zum Thema Kamera/Film/Photographie, Konvolute, Sammlungen von Privaten und Firmen aus ganz
Europa und sogar aus China.
Die Photo +
Adventure
vereint mit
umfangreichen
Veranstaltungen
die Freizeitund ErlebnisThemen Reisen
& Outdoor. Foto:
Martina-Draper
18
10 2015
photosophikum
Wolfgang Krautzers
photosophicum
„Herbst“
Unser ergrauter und erfahrener
Fotograf freut sich schon auf das
Treffen mit seiner jungen Kollegin.
Er hat sie erst kürzlich kennen
und als ambitionierte Fotografin
schätzen gelernt. Sie erinnerte
ihn an seine Zeit, in der er auch
noch voller Fragen und Hoffnungen war. Auf einer Parkbank
im schönen Herbstlicht traf man
sich. Die Unterhaltung begann in
dieser für diese Jahreszeit so typischen Lichtstimmung. „Es ist
ein wunderbarer Tag, schade,
dass ich meine Kamera nicht dabei habe“ sagte sie. Er meinte nur,
dass man zum Empfinden dieser
Herbststimmung keine Kamera
benötigen würde, das Bild, das
sich biete, würde sich im Herzen
einprägen und jederzeit abrufbar
sein.
Eine Nachdenkpause der jungen Kollegin ließ Zeit für tiefere
Gedanken. „Warum glaubst du,
dass speziell dieses Licht etwas
Besonderes in den Menschen
auslösen könnte?“, fragte der erfahrene Bildgestalter vieldeutig.
„Ist es das Glitzern in den Bäumen bei Gegenlicht?“, meinte die
junge Kollegin. Ein langes Lächeln
des Gesprächspartners führte sie
auf eine andere Spur. Jetzt kam
sie ins Schwärmen und Nachdenken. „Es ist die warme Stimmung,
jetzt vor Sonnenuntergang.“ Sein
Lächeln wurde noch etwas breiter.
„Jetzt weiß ich es. Es ist der
schräge Winkel im Herbst, der
das Licht viel akzentuierter auftreffen lässt. Wenn man echte
dreidimensionale Wirkung erzeugen will, ist dieses Licht ideal.
Speziell Landschaftsaufnahmen
haben in diesem Herbstlicht eine
unnachahmliche Stimmung. An
Tagen, wo die Luft wunderbar klar
ist, sieht man bis zum Horizont.
Aus meiner Erfahrung weiß ich,
es ist die beste Zeit um unnachahmliche Bilder einer Landschaft
zu machen. Dieses tiefe, flache
10 2015
Licht, bei gleichzeitig ausgekehrter Luft ist einzigartig. Auch die
Farben der Landschaft haben
sich geändert. Wo sattes Grün
die Felder beherrschte, sind jetzt
Ockerfarben der abgeernteten
Flächen bestimmend. Die Bäume
haben sich noch nicht ganz auf
den Winter vorbereitet, sie zeigen
aber in ihrem matten Grün bereits
die ersten Zeichen des baldigen
Vergehens. Auf die glühende Farbe der welken Blätter wird man
noch einige Zeit warten müssen,
dann wird der Herbst aber ein unnachahmlicher Maler sein, der vor
der Erstarrung des Winters noch
einmal kraftvoll das Leben hervorkehrt.“ Angesichts dieser Schwärmerei war unsere junge Fotografin
ganz erschrocken, ob ihr Mentor
das auch teilen könnte. Nach einer kurzen Nachdenkpause erwiderte dieser.
„Du hast gerade alles geschildert,
was zu einem ausgezeichneten
Bild gehört. Das begabte Sehen
mit dem Herzen wird dir auch in
Zukunft der beste Ratgeber sein.
Solange du dir dieses beinahe
kindliche Staunen erhältst, kannst
du nicht irren. Um es aber in wichtigen Situationen abrufen zu können, solltest du es wirklich verinnerlichen. Fühle immer, was dich
bei der Aufnahme bewegt hat. Bei
der Interpretation der Bilder in der
Ausarbeitung erinnere dich nur an
die Stimmung und was du dabei
empfunden hast. Dann kannst
du gar nicht irren. Vertraue ausschließlich dir und deiner Intuition.
Aber es braucht auch Übung, um
dieses Vertrauen in deine Bilder
zu erlangen. Guter Rat von guten
Freunden ist hier immer gefragt.
Am Ende bist aber du und dein
sehendes Auge der einzige Gestalter. Wer sich diese Sichtweise
erhält, wird mit seinem Beruf immer glücklich sein. Egal was das
Leben so bringen kann.“
So zum Beispiel:
GDT Internationales Naturfestival Lünen 2015
Wann: 24./25. Oktober 2015
Wo: Lünen an der Lippe
Info: www.gdtfoto.de
Mit ihren vielfältigen Aktivitäten vereint die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e.V. Naturfotografen aus
ganz Europa. Die Themengebiete
erstrecken sich von der klassischen
Wildtierfotografie über Landschafts-,
Pflanzen und Makrofotografie bis hin
zu abstrakter Naturfotografie. Das
Festival bietet auf 1.300 m2 einen Fotomarkt samt Showbühne, Seminare,
Vorträge und Ausstellungen nationaler
und internationaler Naturfotografen.
Highlight ist jeweils die PremierenAusstellung zum internationalen Fotowettbewerb „GDT Europäischer
Naturfotograf des Jahres“.
Die beiden hingen noch eine Zeit
lang ihren Gedanken nach, dann
brachen sie gemeinsam auf. Der
herrliche warme Herbsttag lud
förmlich dazu ein, ihn in einem
schönen Gastgarten ausklingen
zu lassen...
19
Foto: GDT 2014,
2. Platz, Landschaften:
Stefan Hefele
„Genuss von
Schönheit“
Gastbeitrag
Überraschung Mit(tel)format
Die Pentax 645Z
Text und Foto: Eric Berger
Mit der PENTAX 645Z stellt RICOH IMAGING eine
neue Mittelformatkamera vor, deren Herzstück ein
CMOS-Bildsensor mit einer effektiven Auflösung von
51,4 MP ist. Dieser ermöglicht eine Bildtiefe, wie sie
nur eine Kamera dieser Klasse zeigen kann. Neben
vielen interessanten Details bietet die PENTAX 645Z
auch eine Live-View-Funktion und nimmt Videos in
Full-HD auf. Das Aufnahmeformat von 44 x 33 mm
und die sehr hohe Auflösung sind Garanten für eine
herausragende Bildqualität. „Der Hochleistungssensor, die komfortable Bedienbarkeit, die
Präzision und die einzigartige Zuverlässigkeit sind
Merkmale, die höchste
Ansprüche von Berufsfotografen und ambitionierten Fotoamateuren gleichermaßen
erfüllen“, wird vom Hersteller versprochen. Dem
möge nun auf den Zahn
gefühlt werden...
Der erste Eindruck nach dem Öffnen der Verpackung
ist durchaus positiv. Selbsterklärende Bedienelemente
und logische Handhabung – ich spare mir das Lesen der
Gebrauchsanweisung und mache mich gespannt ans
Fotografieren. Das einfache, Kleinbild anmutende Handling bestätigt
den ersten positiven Eindruck. Deswegen habe ich auch
beschlossen, die Kamera nicht – wie bei Mittelformat
üblich – in der Produktfotografie tethered im Studio zu
testen, sondern on Location bei einer
Modeserie im „Grey Style“ und einem
Fremdenverkehrsjob einzusetzen. Im Vergleich zu anderen digitalen Mittelformatkameras ist die Pentax geradezu ein Schnäppchen, was sich aber in
der Qualität keineswegs niederschlägt.
Der 33 x 44 mm große CMOS-Sensor mit 51,4 Megapixeln ohne Tiefpassfilter – meiner Vermutung nach
wie bei Hasselblad und PhaseOne
von Sony – ist in einem wetterfesten
20
Gehäuse verbaut. Das Mag­
nesium-Gehäuse liegt
trotz stattlicher 1.550 g angenehm in der Hand –
irgendwie sogar angenehmer als eine Vollformat Kamera. Bereits eine halbe Stunde nach dem Auspacken fotografiere ich eine Kundin. Ich stelle die Kamera auf Zeitautomatik und die ISO auf 400, hinsichtlich der Optik
wähle ich das FA 645 35 mm / 3,5 AL (IF). So mache
mich auf ins ziemlich dunkle Stiegenhaus.
Die hohe Anfangsöffnung war vorerst etwas verwirrend,
wie aber im obigen Bild zu sehen ist, gelten im Mittelformat andere Bokeh Gesetze. Positiv fällt die geringe
Naheinstellgrenze von nur 30 cm auf. Ohne Eingewöhnungsphase geht die Bedienung von Beginn an leicht
von der Hand – der Autofokus arbeitet präzise und
schnell. Das große (ausklappbare!) Display zeigt sofort
ein farb- und tonwertrichtiges Bild – bei anderen Mittelformatkameras kann hier nur ein ungefähres Ergebnis
erahnt werden. Am Rechner wird später dieser Eindruck
bestätigt und, wie bei Mittelformat üblich, ist so gut wie
keine Nacharbeit erforderlich.
Obwohl die Pentax einen B&W Modus besitzt, habe ich
alle Aufnahmen in Color gemacht und später im RAW
Konverter entsättigt. Ziemlich
verwunderlich ist, dass das
Ergebnis selbst bei 1/25 aus
der Hand nicht verwackelt
ist, wobei die Verwacklungsgefahr im Mittelformat deutlich höher ist als bei Kleinbild.
Alle Aufnahmen wurden mit
(kaum) vorhandenem Licht
und relativ langer Zeit aus der
Hand gemacht. 10 2015
Eric Berger zur Pentax 645z
Bilder schon vor der Aufnahme
mittels Live-View beurteilen zu
können, ein neues AF-System sowie eine präzise Belichtungsmessung und -steuerung sind Eigenschaften, wie sie für eine Kamera
dieser Klasse eher unüblich sind.
Unkompliziertes Handling und richtig fettes Vergrößerungspotenzial für
Großdrucke und Plakate. Also gleich
mal raus damit in die Natur...
Ein Imagejob für den Tourismusverband Region Villach Ossiachersee
steht an. Das Wetter spielte mit, so
konnte ich die Wetterfestigkeit nicht
testen. Immerhin werden 76 Dichtungen im Gehäuse verbaut. Das
große ausklappbare Display macht
auch Aufnahmen im Live View möglich, eine unkomplizierte Alternative
zum tethered Shooting.
Die PENTAX 645Z ist eine konsequente Weiterentwicklung der im
Jahr 2010 vorgestellten PENTAX 645D. Die schon bei den analogen Kameras bewährte Bauform wurde genauso beibehalten,
wie die wetterfeste und staubdichte Konstruktion der PENTAX
645D, die es in dieser Weise nur bei den PENTAX Kameras gibt.
Im Inneren hat sich dabei einiges getan. Hier haben die Entwicklungsingenieure auf die Wünsche vieler 645-Fotografen gehört,
Bewährtes verbessert und viele Wünsche integriert.
Auch die Prozessorgeschwindigkeit, die Möglichkeit, die Kamera
per Tethering oder browserbasiert kabellos, z.B. über ein Smartphone, zu steuern und nicht zuletzt die Option, Full-HD Video­
aufnahmen zu erstellen, erhöhen die Flexibilität der kreativen Fotografie um ein Vielfaches.
Fazit: Ein hochwertiges Arbeitstier mit hohem
schnappschussfähigem Funfactor!
10 2015
21
In eigener Sache
Großer Erfolg: Menschenbilder Oberösterreich
Ausstellungskonzept nach Grazer Vorbild erstmals im Linzer Volksgarten
So viele Gäste fasste der Saal
nicht, daher wurde die Eröffnungsrede kurzerhand vor
das Linzer Musiktheater verlegt. „Menschenbilder“ wurde
bereits von den Tiroler Berufsfotografen übernommen,
nun expandierte das Ausstellungskonzept von Christian
Jungwirth, Graz, auch nach
Oberösterreich.
v.l.n.r.: Dir. Uwe Schmitz-Gielsdorf (MusikDas Wetter war herrlich, die
Rund 400 Besucher strömten zur Eröffnung
Begeisterung groß und der
Besucherstrom enorm. „Menschenbilder Oberösterreich“
wurde im Beisein von 400
Gästen eröffnet. Organisatorin Sabine Starmayr, WKO
und Landesinnungsmeister
Nik Fleischmann stellten binnen kürzester Zeit alle bürokratischen Weichen für die
perfekte Umsetzung der Leis­
tungsschau der oberösterreichischen Berufsfotografen.
Spannende Begegnungen zwischen Bild und Wirklichkeit Wer bis 20. September durch
den Volksgarten flanierte,
blickte in rund 50 „Menschenbilder“, festgehalten von ober­
österreichischen Spitzenfotografen. Die gesamte Aktion
fand extrem großen Anklang
und unterstreicht, wie sehr
das trainierte fotografische
Auge und eine ansprechende
Präsentation Menschen nicht
nur zum Schauen, sondern
zum Betrachten verführen
können. Mehr zu sehen gibt
es unter der Facebookseite
Fotos: foto-kerschi.at
https://www.facebook.com/
menschenbilderooe.
Brachten Menschenbilder
nach Linz: Landesinnungsmeister Nik Fleischmann,
Sabine Starmayr und Christian Jungwirth. ▷
◁ Die Fotos wurden attraktiv
auf Betonbänken präsentiert,
die auch zum Platz Nehmen
einluden
22
theater Linz), Stadträtin KommR Susanne
Wegscheider, LIM Nik Fleischmann, Landtagsabgeordnete Mag. Dr. Elisabeth Manhal,
Sabine Starmayr , Spartenobmann Leo
Jindrak (WKOÖ), Spartenobmann-Stv. Gerda
Kainberger, Vizepräsidentin Mag. Angelika
Sery-Froschauer (WKOÖ), Präsidentin Mag.
Doris Schulz (Messe Wels).
LAbg. Mag. Dr. Elisabeth Manhal
Vizepräsidentin WKO OÖ. Angelika SeryFroschauer
In eigener Sache
Studio Schwarzenegger
eröffnete in neuem Styling
Jubiläum:
20 Jahre Markus Berger
Stolz auf den
Erfolg zeigten
sich Alexandra und Sabine
Schwarzenegger,
Josef Henk
und Edith
Schwarzenegger bei der
Eröffnung
Der Neulengbacher Fotografenmeister
Markus Berger
feierte sein
20 jähriges
Bestehen.
Foto: © Selbstportrait
Ganz auf den Standort Tulln legen Sabine und Alexandra
Schwarzenegger künftig ihren fotografischen Fokus. Das von
ihrem Vater Friedrich Schwarzenegger übernommene Fotostudio in der Bahnhofstraße haben sie nunmehr nach nur kurzer Umbauphase in völlig neuem Styling eröffnet. Begeistert
über den gelungenen Neustart zeigte sich Landesinnungsmeister Josef Henk anlässlich der Studioeröffnung.
Ihm gratulierten Bürgermeister Franz
Wohlmuth und
Wirtschaftsstadtrat Gerhard Schabschneider.
Die Geschwister Schwarzenegger setzen damit die Fotografentradition ihrer Familie in bereits vierter Generation fort.
Geründet wurde das Unternehmen 1929 von Urgroßvater
Emmerich Schwarzenegger. Bild: Foto Schwarzenegger/Peter List
Jubiläum: KÜCHER Digitale Welt
Wappen von Salzburg
David Liuzzo 2006
40 Jahre im Zeichen der Fotografie
KÜCHER-Digitale Welt ist seit 40 Jahren als Fachhandel im Bereich optisches und fototechnisches Equipment tätig. Seit 1975
setzt der Spezialist für Foto, Video, Audio und Unterhaltungs­
elektronik auf Know How und kompetente Beratung.
Der Fachhandel mit Schwerpunkt Profi- und Amateur-FotoEquipment der Marken Canon, Nikon, Leica, Sony, Olympus,
Fuji, Gopro sowie Fotozubehör wurde 1975 von Franz Kücher
gegründet, seit 2004 lenkt Ulrich Kücher die Geschäfte.
2005 expandierte Kücher in
eine neue Zentrale in die Inns­
brucker
Bundesstraße
in
Salzburg mit 500m² Verkaufsfläche. Mit seinem bestens
geschulten und erfahrenen
Team und dem flexibel den
Anforderungen der Zeit gestalteten Sortiment gewinnt Ulrich
Kücher auch den internetverwöhnten Kunden für sich.
Im hauseigenen Fotolabor
wird das weite Feld des FotoService und der Ausarbeitung
abgedeckt. Von Express-SerGeschäftsführer und Firmen­inhaber
vice, Fotobücher aller Art, FoUlrich Kücher
©Magdalena Lepka
tos vom Smartphone, Großformatdrucke, Wand-Deko wie
etwa Leinengemälde, individuelle Fotorahmungen, Pass- und
Bewerbungsbilder u.v.m. erhalten Endverbraucher wie auch
Profifotografen unübertroffene Qualität.
Heute beschäftigt der Familienbetrieb 30 Mitarbeiter­Innen an
vier Standorten, 3 x in Salzburg und 1 x in Linz. Neben dem umfassenden Fotosortiment bietet Kücher im TV-Kompetenzcenter
auch viele weitere Gadgets der „Digitalen Welt“.
www.kuecher.com
23
zu guter letzt
Photography 2030
In ‚der photograph’ vom Jänner 2015
berichteten wir über die Studien­
ergebnisse des Future Laboratory
im Auftrag von Nikon, wie weit die
digitale Bilderwelt in unser Leben
und unsere Tagesabläufe eingreifen
wird. Heute kann man sagen: Utopia
ist näher, als wir denken.
Es wird immer offensichtlicher, auch
für jene, die bis dato wegschauten: Die
Welt und selbst unser privater Mikrokosmos ist schon längst nicht mehr linear organisiert. War bisher von digital
die Rede, dachten Fotografen naturgemäß an Kameras und Dateiversand,
vielleicht auch an Facebook, Blog,
Datensicherheit und Nutzungsrechte.
Doch digital ist viel mehr, es verändert
unser tägliches Leben vom Aufstehen
über die Arbeit, in die Freizeit bis zur
Bettruhe. In dieser digitalen Welt hat
großflächig auch Fotografie Platz genommen.
Wir kontrollieren und filtern nach Lust
und Laune. Wir drehen nicht mehr den
Fernsehapparat auf, sondern streamen Videos, klassische Werbung findet sich im Abseits wieder, wir lesen
keine Zeitungen mehr, sondern vertrauen unsichtbaren Algorithmen, die
schneller und treffsicherer interessante
Artikel finden, als wenn wir selbst uns
die Mühe des Suchens machten. Wir
geben unseren Aufenthaltsort, unseren
Pulsschlag, Vorlieben... bekannt, lassen Siri Emails schreiben, übergeben
das Steuer an Computer und vernetzen uns mit imaginären Diensten, die
passende Entscheidungen für uns treffen. Schon irgendwie bequem!
Das Digitale unterwandert sämtliche
Abläufe, killt Gewohntes und lässt
Neues entstehen. Es lähmt und fordert
uns gleichermaßen. Wir leben vernetzt,
dem ist nicht zu entkommen, also setzen wir die Vorteile zu unserem Nutzen ein. Dazu muss man bereit sein,
sich in das virtuelle Treiben zu stürzen
24
Impressum
und aufhören, bewahren zu wollen.
Gewohntes abschütteln, Meinungen
bilden, Szenarien entwickeln, widersprüchlich sein, zulassen... Schon irgendwie unbequem!
Aber es wirkt. Beispiel gefällig? Die
Agentur john st. (www.johnst.com) in
Toronto landete 2011 mit „Catvertising“, in dem Katzen das Kommando in der Agentur übernehmen, einen
Youtube-Hit. Katzenvideos garantieren
Kassenschlager. BBDO Beijing hat
sich auf Katzenvideos spezialisiert.
Snickers, M&M, Pedigree und Bayer
gehören zu ihren Kunden. Auch Gillette
und andere Marken sollen bereits Interesse gezeigt haben.
Offizielles Organ der Bundesinnung der Berufsfotografen Österreichs, des Rechtsschutzverbandes
der Fotografen Österreichs, der Gesellschaft der
Freunde der Photographie und ihrer Geschichte,
des FEP (Federation of European Photographers);
Organ der Photographischen Gesellschaft gegründet in Wien.
Eigentümer, Medieninhaber und Herausgeber:
Bundesinnung der Berufsfotografen, 1045 Wien,
Wiedner Hauptstraße 63, Tel. 05 90 900-DW 3270,
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz unter der
Web-Adresse: http://portal.wko.at/wk/offenlegung_dst.wk?dstid=180&back=0
Blattlinie:
Förderung der Ziele des Tätigkeitsbereiches
Mit dem Verlag und der Herstellung betraut:
Verlag für photographische Literatur, A-1010 Wien,
Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, F: (1) 513 78 33,
[email protected]
www.derphotograph.org,
Layout: vphl
Chefredakteur: KommR Andreas Barylli
Redakteure:
Wussten Sie, dass ... Videos mit Katzen-Content ansehen neben Wasser
trinken das beste Hilfsmittel ist, um
lähmende Müdigkeit zu überwinden?
Passend dazu:
http://boingboing.net/2011/12/14/
http-status-cats-by-girliemac.html
Kleiner Anzeiger
Suche: gebrauchte Minilabs
und Studio­geräte. Wir machen
auch günstige Laserreparaturen.
Tel.: 0048604283868
Fax: 0048957651825
e-mail: [email protected]
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Verkauf: Studio samt Immobilie
Traditions-Fotostudio “Derler Foto
Trummer Feldbach” sucht NachfolgerIn wegen bevorstehender Pensionierung:
Zentrale Hauptplatzlage, insgesamt
320 m², großes Einzugsgebiet. Tel1: +43 (0)316/601-1101
Tel2: +43 (0)316/601-765
e-mail: [email protected]
Verena Podiwinsky, Ursula Kralupper, Eric Berger,
Wolfgang Krautzer. Mit Namen gekennzeichnete
Beiträge stellen jeweils die Meinung des Verfassers
dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt
des Herausgebers wieder. Mit + gekennzeichnete
Artikel sind von der Industrie beigestellt.
Verlags- und Herstellungsort: Wien
Druck: Druckwerkstatt Handels GmbH
1220 Wien, Hosnedlgasse 16b
Erscheinungsweise: Bezugspreis
Einzel-Jahresabonnement Auslands-Abo 11 mal im Jahr
€ 3,00
€ 29,00
€ 36,00
Redaktionsschluss: Jeweils 10. des Vormonats
Anzeigenannahme: Ursula Kralupper
Verlag für photographische Literatur,
1010 Wien, Opernring 6, Tel.: (1) 512 87 12,
Fax: (1) 513 78 33, [email protected]
Die Adressen der österreichischen Berufsfotografen finden Sie im Internet unter:
www.photographer.at
Respect!
Sämtliche von der Redaktion verfasste Artikel beziehen sich gleichwertig auf Mann und
Frau, lediglich zugunsten der Lesefreundlichkeit der Texte verzichten wir auf spezielle geschlechtergerechte Sprachformulierungen.
Foto des Monats
© Candida Höfer: Benrather Schloss Düsseldorf IV, 2011, Courtesy of Matthew Liu Fine Arts, Shanghai - am ersten Tag um 58.000 € verkauft
Am 13. September 2015 schloss nach
drei Tagen Messe die zweite Photo
Shanghai ihre Pforten. Veranstaltet von
der World Photography Organisation, war
eine erstklassige Mischung aus etablierten Namen und der aufstrebenden neuen Generation vertreten, präsentiert von
50 internationalen Galerien aus Ost und
West. Organisator Scott Gray freute sich
über die positive Resonanz sowohl von
Aussteller- und Künstlerseite, aber auch
durch Kunstsammler und Museums­
betreiber, die aus über 20 Ländern – vornehmlich des Asia-Pazifischen Raumes,
aber auch aus USA und EU anreisten. Die
zweite Photo Shanghai war von starken
Verkäufen durch ein sehr aufgeklärtes
Publikum geprägt.
www.facebook.com/photoshanghai
Fotos erzählen Geschichten...
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