Schulprogramm Inhalt

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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Schulprogramm
Inhalt
1. Schwerpunkte der schulischen Arbeit
2. Das pädagogische Leitbild der Wilhelm-Filchner-Schule
3. Das Bildungsangebot der Wilhelm-Filchner-Schule
4. Die Schulgemeinde
4.1. Schülerinnen und Schüler
4.1.1. Schülervertretung und Verbindungslehrer/in (BER)
4.2. Lehrerinnen und Lehrer/ Personalrat (MLD)
4.3. Sozialarbeiterin und Sozialarbeiter (PFA)
4.4. Verwaltung und Mitarbeiter/-innen
4.5. Schulelternbeirat (Rauwolf, Wiebke)
4.6. Schulleitung (BKM)
5. Die Schulzweige
5.1. Förderstufe (JAW)
5.1.1. Allgemeines
5.1.2. Klassenbildung
5.1.3. Differenzierung und Schulzweigwahl
5.1.4. Unterricht in der Förderstufe
5.1.5. Schwerpunkte der Arbeit in der Förderstufe
5.1.6. Klassenfahrt
5.2. Hauptschulzweig (BOH)
5.2.1. Allgemeines
5.2.2. SchuB-Klassen
5.2.3. 10 H
5.2.4. Methodenkonzept
5.2.5. Klassenfahrten und Exkursionen
5.2.6. Berufsorientierung und Betriebspraktika
5.2.7. Abschlussprüfungen
5.3. Realschulzweig (KOH)
5.3.1. Allgemeines
5.3.2. Klassenbildung
5.3.3. Methodenkonzept
5.3.4. Klassenfahrten, Exkursionen und Schüleraustausch mit Italien (THI)
5.3.5. Berufsorientierung und Betriebspraktikum
5.3.6. Abschlussprüfungen
5.3.7. Übergang in die gymnasiale Oberstufe
5.4. Gymnasialzweig Mittelstufe (SHÄ)
5.4.1. Allgemeines
5.4.2. Klassenbildung
5.4.3. Klassenrat
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5.4.4. Epochalisierung
5.4.5. Methodenkonzept
5.4.6. Nachmittagsunterricht/ Ganztagsangebot (BKM)
5.4.7. Sprachenfolge
5.4.8. Klassenfahrten, Exkursionen und Schüleraustausch mit Frankreich
und Kanada (PEN/ PLÜ)
5.4.9. Berufsorientierung und Betriebspraktikum
5.5. Gymnasiale Oberstufe (MLC)
5.5.1. Allgemeines
5.5.2. Übergang in die Oberstufe
5.5.3. Berufs- und Studienorientierung in der gymnasialen Oberstufe(ULL)
6. Das Schulprofil
6.1. Umgang mit Heterogenität
6.1.1. Kompensation und Förderung in der E1 (MLC)
6.2. Ganztagsschule (BKM)
6.3. Schule und Gesundheit - Gütesiegel (WOL)
6.3.1. Ernährung und Verbraucherbildung
6.3.2. Bewegung und Wahrnehmung
6.3.3. Sucht- und Gewaltprävention
6.3.4. Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern
6.4. Schule mit musikalischem Schwerpunkt – Gütesiegel (ALT)
6.4.1. Musikklassen
6.4.2. Musik in der Förderstufe/ Bandprojekt(BOH)
6.4.3. Ensembles
6.4.4. Konzerte/ Auftritte
6.5. Begabtenförderung – Gütesiegel (ALL)
6.5.1. Innere Differenzierung bei der Begabtenförderung
6.5.2. Äußere Differenzierung bei der Begabtenförderung
6.5.3. Außerschulische Angebote
6.6. Berufsorientierung – Gütesiegel (ULL)
6.7. Fremdsprachenprofil
6.7.1. Bilingualer Zweig (FRE)
6.7.2. Fremdsprachenzertifikate (FRE/ ULL)
6.8. Klassen-/ Studienfahrten und internationale Kontakte (WOL)
6.8.1. Fahrtenkonzept Klassen 5 – 10
6.8.2. Fahrtenkonzept Gymnasiale Oberstufe: Tagesexkursionen und
Kurzfahrten
6.9. Präsentationsschulung
6.9.1. im Hauptschulzweig (BOH)
6.9.2. im Realschulzweig (KOH)
6.9.3. in der E1 (Oberstufe) (BUR)
6.9.4. im fächerübergreifenden Projekt der Oberstufe (KRL, BER)
6.9.5. in der Vernetzung von Realschulzweig und Oberstufe (KRL, KOH)
6.10. Förderkonzepte (JAW)
6.10.1. Förderkonzepte für den Jahrgang 5 und folgende
6.10.2. Förderkurse
6.10.3. Lernbüro (LEI)
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6.11. Soziales Lernen
6.11.1. Klassenrat (NIT)
6.11.2. Lions Quest (SÄL/ NIT)
6.12. Arbeitsgemeinschaften (AGs) (LEI)
7. Schulzweig- und klassenübergreifende Angebote
7.1. Mensa und Cafeteria (JAS)
7.2. Bibliothek (WAC)
7.3. Mathematikwettbewerbe (ALL)
7.3.1. Känguru-Wettbewerb
7.3.2. Mathematik-Olympiade
7.4. Erwerb des ECDL-Zertifikats (BKR)
7.5. Raum der Stille (BOH)
7.6. Leseförderung und kreatives Schreiben
7.6.1. Vorlesewettbewerb (WIE)
7.6.2. Lesefest (WIE)
7.6.3. Autorenlesungen (KRL, NIT)
7.6.4. Schreibwettbewerb (KRL, WAC)
7.7. Jugend debattiert (JAS)
7.8. Umweltbewusste Schule (BGR)
8. Qualitäts-/ Unterrichtsentwicklung
8.1. Fortbildungen (KRL/FRE)
8.2. Kompetenzorientierung Projekte (KOH)
8.3. Lernstandserhebungen (WIE)
8.4. Teamentwicklung (SÄL)
9. Kooperationen
9.1. Förderverein (BKM)
9.2. Agentur für Arbeit (BOH),
9.3. Betriebe und Institutionen der Region (BOH),
9.4. Musikschule Wolfhagen (ALT),
9.5. Universität Kassel (ULL)
9.6. Volkshochschule Region Kassel (KRL),
9.7. Regionalmuseum und Kontakte zur Geschichte der Region (STR)
9.8. Internationaler Suchdienst Bad Arolsen (ITS) (STR)
9.9. Kulturverein Wolfhagen (BOH)
9.10. Kirchen (BOH)
9.11. Drogenhilfe Nordhessen (GDS)
9.12. Energie 2000 (BGR)
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1. Schwerpunkte der schulischen Arbeit
Mittelfristige Entwicklungsziele der schulischen Arbeit sind:
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
Die Koordinierung der LUP-Stunden (Zweigleiter, GDS): Die Ausgestaltung der LUP-Stunden in
den G9- Klassen sowie in der Förderstufe soll innerhalb der nächsten 6 Monate konzeptionell
geplant werden. Im Anschluss steht die Information und Umsetzung bereits im zweiten
Halbjahr des aktuellen Schuljahres.

Die Evaluation der Teamarbeit1 (SÄL): Die seit drei Jahren stattfindende Arbeit in
Jahrgangsteams (JG. 5-7) soll von allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen am Ende des
Schuljahres evaluiert werden. Auf der Grundlage der bisher gemachten Erfahrungen soll ein
Beschluss zur weiteren strukturellen und programmatischen Gestaltung der Teamarbeit
gefasst werden. Ergebnis dieses Evaluationsprozesses soll gegebenenfalls die Erstellung eines
übergreifenden Konzepts zur Teamarbeit sein.

Der Ausbau des Ganztagsangebots (LEI): Der Aufbau des Lernbüros soll in den kommenden
beiden Jahren systematisch vorangetrieben werden. Dazu gehören dessen strukturelle
Planung, die materielle und mediale Ausstattung, die Fortbildung der dort eingesetzten
Lehrkräfte sowie die zugehörige umfassende Information der Schüler und Eltern

Die Entwicklung der Fachcurricula (Fachsprecher, Fachbereichsleiter): Bis zum Ende des
Schuljahres 2014/15 soll die sukzessive Fortschreibung der Fachcurricula für alle
Jahrgangstufen in den Fachschaften erfolgen.

Die Entwicklung eines Konzepts zum sozialen Lernen (Verantwortliche: Zweigleiter,
Oberstufenleiter, Beratungs- und Verbindungslehrer, Sozialarbeiter, SV, BKM): Angedacht ist
eine Bündelung der Bemühungen zum sozialen Lernen in den Lions Quest-Stunden, den
Klassenlehrerstunden, in WP im Hauptschulzweig sowie der Tutorenstunden in der
Oberstufe. Das Konzept soll insbesondere die Klassenstufen der Mittelstufe ab Klasse 7 in
den Blick fassen, in denen es bisher keine reguläre Klassenlehrerstunde mehr gibt. Zudem
sollte es auch eine pädagogische Betreuung und Aspekte des sozialen Lernens für die Schüler
der Oberstufe berücksichtigen. Ziel dieser Bemühungen ist nicht zuletzt eine nachhaltige
Mobbing- und Drogenprävention. Ein erstes Teilziel ist eine Bestandaufnahme der
vorhandenen Maßnahmen und die Erstellung eines groben pädagogischen Konzepts bis zum
Ende des laufenden Schuljahres. Dessen Umsetzung wird sicherlich noch das darauf folgende
Schuljahr in Anspruch nehmen.
Sämtliche Terminangaben im Hinblick auf beabsichtigte Evaluierungsprozesse erfolgen vorbehaltlich
organisatorisch bedingter Änderungen.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
2. Das pädagogische Leitbild der Wilhelm-Filchner-Schule
Das pädagogische Leitbild der Wilhelm-Filchner-Schule, das die Schulgemeinde in allen
Gremien im Jahr 2011 verabschiedet hat, beginnt mit dem Wort „Wir“. Es gründet auf dem
Bewusstsein, dass wir als kooperative Gesamtschule unsere Schulgemeinde, bei aller
Heterogenität unserer Schülerschaft, als Gemeinschaft verstehen. Gerade aufgrund dieser
Heterogenität haben wir uns auf einen gemeinsamen Wertekanon verständigt. Er zielt ab auf
Werte wie Toleranz und gegenseitigen Respekt ebenso wie gleiche Bildungschancen und ein
Recht auf Förderung für alle, Freude am Lernen, Feiräume für Kreativität und Individualität,
Perspektiven für die Zukunft, Gesundheit und Verbundenheit mit der Region und ihren
kulturellen Institutionen.
3. Das Bildungsangebot der Wilhelm-Filchner-Schule
Als kooperative Gesamtschule umfasst die Wilhelm-Filchner-Schule Hauptschul-, Realschulund Gymnasialzweig samt gymnasialer Oberstufe. Ab Klasse 5 werden die Schülerinnen und
Schüler entweder im Gymnasialzweig eingeschult oder in der Förderstufe. Die Förderstufe
wird dann ab Klasse 7 nochmals geteilt in den Hauptschul- und den Realschulzweig. Im
Anschluss an den Hauptschulabschluss besteht für interessierte und motivierte Schüler die
Möglichkeit, in der 10. Hauptschulklasse die mittlere Reife zu erwerben. Ebenso können
Realschüler nach Bestehen der zentralen Abschlussprüfung – bei entsprechendem
Notendurchschnitt – in die Oberstufe wechseln und werden dort weitergeführt bis zum
Abitur.
Bereits in den Anfängen der Wilhelm-Filchner-Schule, bei der Erweiterung der
bestehenden Realschule um eine gymnasiale Mittelstufe Ende der 50er Jahren, mit späterer
Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe, war es erklärtes Ziel dieser neu gegründeten
Gesamtschule, den Schüler/-innen der Region den Erwerb einer höheren Schulbildung zu
ermöglichen. Ihnen sollten lange Fahrzeiten zu den Schulen in Warburg, Kassel oder Fritzlar
erspart werden. Es sollten somit strukturelle Hindernisse auf dem Weg zum Abitur beseitigt
werden.
Heute setzen wir den Grundgedanken der prinzipiellen Erreichbarkeit von Bildung fort
hin zu einer zunehmenden Individualisierung der Bildungsangebote für unsere Schüler.
Neben dem Durchlaufen aufeinander aufbauender Bildungsabschlüsse besteht etwa die
Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler, ihrem individuellen Leistungsvermögen
entsprechend, den Schulzweig noch innerhalb der Sekundarstufe I wechselt.
Beides, die Verzahnung und Durchlässigkeit unserer verschiedenen Bildungswege
begreifen wir als Chance zur Förderung jedes einzelnen Kindes, entsprechend seiner
individuellen Entwicklung und seiner Begabungen. Das Bestreben, vielen unterschiedlichen
Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden, prägt somit das Profil unserer Schule,
sowohl was die Diversität der Abschlüsse und individuellen Fördermöglichkeiten angeht als
auch die Angebote für unterschiedlichste Interessen im Unterricht und darüber hinaus.
4. Die Schulgemeinde
4.1. Schülerinnen und Schüler
Zurzeit besuchen rund 1220 Schülerinnen und Schüler die Wilhelm-Filchner-Schule. Sie
kommen in der Regel zu Beginn der 5. Klasse aus 12 Grundschulen aus einem Umkreis von
ca. 25 km. Unsere Schülerschaft ist ländlich geprägt, häufig sind die Familien seit
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Generationen in der Region ansässig und in hohem Maße heimatverbunden. Nicht selten
besuchten bereits die Eltern und Großeltern die Wilhelm-Filchner-Schule. Der Anteil der
Schülerinnen und Schüler aus anderen Kulturkreisen ist hingegen zahlenmäßig gering und
liegt unter 5 %. Ebenso ist ein Schulwechsel vor Ende der Schullaufbahn von oder hin zu
anderen, weiter entfernten Schulen eher die Ausnahme als die Regel.
Das Schulklima ist aufgrund der genannten Umstände, trotz der Größe der Schule,
familiär. Die Schüler kennen einander über Klassenstufen hinweg aus ihren Heimatorten. Es
herrscht eine große Transparenz in schulischen Angelegenheiten, die mit der Anonymität der
Verhältnisse im städtischen Bereich nicht zu vergleichen ist.
4.1.1. Schülervertretung und Verbindungslehrer/-in
(BER/ HNL)2
Die SV ist das Verbindungsglied zwischen Schüler- und Lehrerschaft. Sie kümmert sich um die
Wünsche und Anliegen aller Schüler gegenüber den Lehrern und der Schulleitung. Zudem
nimmt sie Verbesserungsvorschläge der Schüler bezüglich des Schulalltags an, und versucht
diese möglichst umzusetzen. Auf Anfrage können Schülervertreter auch Klassenkonferenzen
beiwohnen. Ansprechpartner in der SV sind grundsätzlich alle Mitglieder, also Schulsprecher,
Jahrgangssprecher sowie einige Schüler, die sich freiwillig in der SV engagieren.
Die von der Schülerschaft der WFS gewählten Verbindungslehrer (jeweils eine
Kollegin und ein Kollege) unterstützen die Arbeit der SV und beraten und fördern alle
Schüler der WFS. Sie vermitteln bei Unstimmigkeiten zwischen Schülervertretung und
Schülerschaft einerseits und Schulverwaltung, Schulleitung oder Lehrerschaft andererseits.
Sie stehen allen Schülern auch bei anderen Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Der Verbindungslehrer und die Verbindungslehrerin bieten einmal wöchentlich eine
Sprechstunde an und sind zu diesen Zeiten (und auch zu anderen) im Lehrerzimmer
anzutreffen.
4.2. Lehrerinnen und Lehrer/ Personalrat (MLD)
Neben 9 Lehrkräften, die sich derzeit (im Schuljahr 13/14) in der 2. Ausbildungsphase
befinden, arbeiten 83 verbeamtete Kollegen (davon 51 weiblich) an unserer Schule; 5
Kolleginnen und Kollegen haben feste (unbefristete) Angestelltenverträge, 3 Kollegen/-innen
arbeiten zurzeit mit befristeten Zeitverträgen.
Die grundlegende Arbeit des Kollegiums besteht in Unterricht und Erziehung.
Unerlässlich dafür ist eine kommunikative und kooperative Arbeitsatmosphäre, sowohl
innerhalb der Schulzweige als auch schulzweigübergreifend.
Die Pflege und Förderung dieser Atmosphäre ist ein Hauptanliegen des
Schulpersonalrats des WFS. Der Personalrat ist bestrebt, in kooperativer und
vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Schulleitung die Interessen aller Kolleginnen und
Kollegen zu vertreten. Er trifft sich wöchentlich zu einer gemeinsamen Sitzung. Zwei
Personalratsmitglieder besprechen ebenfalls in einem Wochengespräch mit der Schulleitung
aktuelle Fragen und Probleme.
Das Bemühen des Personalrat ist im Interesse einer kontinuierlichen und
verlässlichen Unterrichtsgestaltung sowie akzeptabler Arbeitsbedingungen darauf
ausgerichtet, feste Beschäftigungsverhältnisse für die Kolleginnen und Kollegen mit
befristeten Verträgen zu erwirken und keine neuen Befristungen zuzulassen.
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Die angegebenen Lehrerkürzel verweisen auf Autor oder Autorin des Artikels und somit auf den
Verantwortlichen/ die Verantwortliche für den vorgestellten Arbeitsschwerpunkt.
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Da das Verhältnis von Kolleginnen und Kollegen mit gymnasialer Lehrbefähigung und
Kolleginnen und Kollegen für Haupt- und Realschule (bzw. Sek. I) derzeit bei 3:1 liegt,
plädiert der Personalrat analog zu den Schülerzahlen auf vorrangige Einstellungen im H/R
Bereich. Zudem unterstützt er einen schulform- und fächerübergreifenden Einsatz der
Kolleginnen und Kollegen im Hinblick auf ein kooperatives Miteinander aller Lehrerinnen und
Lehrer.
Im Rahmen der Ganztagsgestaltung der schulischen Arbeit achtet der Personalrat
verstärkt darauf, dass zusätzliche Belastungen der Kolleginnen und Kollegen im Hinblick auf
Arbeitszeiten und -bedingungen vermieden werden.
Ein besonderes Anliegen ist es, die gestiegenen Anforderungen an das Amt der
Klassenlehrerin/ des Klassenlehrers – und eine damit einhergehende Mehrbelastung – durch
z.B. weniger Pausenaufsichten für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen auszugleichen.
Der Schulpersonalrat der WFS setzt seine Bemühungen fort, Kollegialität und gegenseitiges
Verständnis zu fördern, indem er wie bisher gemeinsame Unternehmungen und
Kollegiumsausflüge organisiert (Tages- und Wochenendfahrten im zweijährigen Wechsel).
Außerdem richtet er alljährlich ein Kollegiumsfest zum Schuljahresabschluss aus, das bereits
fester Bestandteil der Schultradition ist.
4.3. Sozialarbeiterin und Sozialarbeiter (PFA)
An der Schule sind ein Sozialarbeiter und eine Sozialarbeiterin tätig. Sozialarbeit in Schule
(SiS) ist ein verlässlicher, professioneller Partner für Kinder und Jugendliche, Eltern und
Lehrer/-innen. Als eigenständiger Fachdienst des Fachbereichs Jugend des LK Kassel an der
Wilhelm-Filchner-Schule sind die Sozialarbeiter Bindeglied zwischen verschiedensten
Akteuren, Institutionen und Gremien. Sie sind außerdem Teil der Jugendhilfe.
Ihren gesetzlich begründeten Auftrag erbringen sie in enger Zusammenarbeit mit
kommunalen, gemeinnützigen und kirchlichen Einrichtungen und beziehen so das Lern- und
Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen mit ein. Sie bieten Beratung von Schülern/
Schülerinnen in persönlichen, schulischen und beruflichen Fragen und Unterstützung von
Eltern und Lehrern/ Lehrerinnen in Schul- und Erziehungsfragen. Die Beratung erfolgt
vertraulich und individuell.
 Sie führen selbständig und in Zusammenarbeit mit der Schule Gruppenangebote für
Klassen oder Arbeitsgruppen z.B. zum Thema Soziales Lernen oder Gewaltprävention
durch.
 Sie stehen in regelmäßigem Austausch mit der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern
und der Schülervertretung.
 Sie führen mit der kommunalen und kirchlichen Jugendarbeit gemeinsame Projekte durch.
4.4. Verwaltung und Mitarbeiter/-innen
Das Schulsekretariat ist mit 4 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen (und einer Praktikantin/
einem Praktikanten) besetzt, die Organisations- und Verwaltungsvorgänge innerhalb der
Schule und mit übergeordneten Behörden koordinieren und formal abwickeln. Das
Sekretariat ist somit ein zentraler Knotenpunkt für inner- und außerschulische
Kommunikationsprozesse. Es ist außerdem Anlaufstelle der Schülerinnen und Schüler bei
Krankheits- und Verletzungsfällen sowie größeren und kleineren Notlagen.
Neben den Mitarbeiterinnen des Sekretariats schaffen die 6 Hausmeister und
zahlreiche Reinigungskräfte die äußeren Rahmenbedingungen für ein reibungsloses
Funktionieren des Schulbetriebs.
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4.5. Schulelternbeirat (Rauwolf, Wiebke)
Der Schulelternbeirat der WFS setzt sich aus den gewählten Elternvertretern der einzelnen
Klassen und deren Stellvertretern zusammen. An unserer Schule sind das zurzeit 91
Elternvertreter. Der Schulelternbeirat nimmt in erster Linie die Mitwirkung der Eltern im
Schulalltag wahr. Die umfassenden Mitwirkungsmöglichkeiten der Eltern ergeben sich aus
dem hessischen Schulgesetz. Diese Möglichkeiten werden vom Elternbeirat weitestgehend
umgesetzt.
Über alle Weltanschauungen und Parteigrenzen hinweg ist es Aufgabe und Ziel der
Elternvertretung, für das Wohl der Schülerinnen und Schüler einzutreten. Dazu gehören
zunächst die Gewährleistung der Unterrichtsversorgung in allen Fächern und daneben der
Beitrag zu einem Schulklima, das geprägt ist von einer freundlichen und friedlichen
Atmosphäre, gegenseitigem Respekt, Gerechtigkeit, Toleranz und sozialem Engagement.
In regelmäßig stattfindenden Sitzungen des Schulelternbeirats werden aktuelle
Themen besprochen, Informationen ausgetauscht, Beschlüsse zur Durchführung von
Änderungen und Umgestaltungen schulischer Regelungen angeregt, diskutiert und gefasst.
Die Mitwirkung und Beteiligung der Elternvertreter erfolgt neben dem
Schulelternbeirat in diversen Gremien der Schule. Die Eltern nehmen auf diese Weise an
zahlreichen Entscheidungen und Entwicklungsprozessen der Schule nicht nur teil, sondern
auch darauf Einfluss. Die Eltern sind in der Schulkonferenz, der Gesamtkonferenz und den
Fachkonferenzen der drei Aufgabenbereiche präsent. Darüber hinaus sind Delegierte des
Schulelternbeirats der WFS in den Sitzungen des Kreiselternbeirats vertreten.
Der Vorstand des Schulelternbeirats arbeitet eng mit der Schulleitung zusammen. In
regelmäßigen
Gesprächen
und
Arbeitsgruppen
werden
Schulentwicklung,
Stundenplanänderungen, Mittagsversorgung usw. diskutiert.
Für eine effektive Arbeit des Schulelternbeirats ist ein kontinuierlicher und zeitnaher
Informationsfluss unbedingt erforderlich. Die Vorstandsmitglieder des Schulelternbeirats
sind daher jederzeit sowohl für Klassenelternbeiräte als auch für Eltern für alle wichtigen
Belange und Probleme auf Klassenebene ansprechbar.
4.6. Schulleitung (BKM)
Als Schulleitung einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe begleiten wir Schülerinnen
und Schüler den größten Teil ihrer Schulzeit. Wir möchten sie darin unterstützen,
Selbstvertrauen auszubilden, Selbstwirksamkeit zu erleben und Verantwortung für sich und
andere zu übernehmen. Ziel unserer Schule ist auch die Vorbereitung auf die
Berufsausbildung bzw. das Studium und eine sinnvolle Lebensgestaltung.
Die Schulleitung besteht aus fünf Kolleginnen und sechs Kollegen: Die
Zweigleiterinnen bzw. Zweigleiter und der Oberstufenleiter übernehmen in ihrem jeweiligen
Zweig Aufgaben sowohl bezogen auf Organisation, Abschlussprüfungen bzw. Abitur
(Realschul- und Hauptschulzweig bzw. Oberstufe) als auch auf die Unterrichtsgestaltung.
Zudem ist die Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Kolleginnen und Kollegen
bezogen auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein zentraler Schwerpunkt ihrer
Arbeit. Die Aufgabenfeldleiter sind für die Unterrichtsentwicklung an der Wilhelm-FilchnerSchule zuständig und arbeiten im Hinblick auf die Qualitätssicherung des Unterrichts mit den
Fachvorsteherinnen und Fachvorstehern eng zusammen.
Die Schulleiterin und der stellvertretende Schulleiter sind für die Koordination der
pädagogischen, didaktischen und organisatorischen Arbeit der gesamten Schule zuständig.
Ein Ziel unserer Arbeit besteht darin, dass die Wilhelm-Filchner-Schule den einzelnen
Schüler, die einzelne Schülerin darin unterstützt, seine bzw. ihre Begabungen und Talente zu
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entdecken, sie ausdrücken zu können und so für andere wirksam werden zu lassen. Durch
ein Ganztagsangebot, das Arbeitsgemeinschaften zu unterschiedlichen inhaltlichen Themen
beinhaltet, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihren schulischen Weg
nach Interessen und Begabungen zu gestalten. Wir wünschen uns, dass sie erkennen, dass
Lernen Freude machen kann und einen Wert darstellt.
Ebenso wichtig ist es, wahrzunehmen, wann ein Kind oder ein Jugendlicher
Unterstützung braucht, um Förderung frühzeitig zu ermöglichen. Durch den Ausbau des
Lern- und Förderzentrums und der Lern- und Projektstunden sollen selbständiges und
fächerübergreifendes Lernen sowie die Ausprägung von Basiskompetenzen gefördert
werden.
Ein zentrales Anliegen der Schulleitung ist die schulzweigübergreifende Kooperation
der Lehrerinnen und Lehrer, die in Jahrgangsteams stattfindet. Die Durchlässigkeit der
Schulzweige soll Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln
und erfolgreich ihre Schullaufbahn zu absolvieren. Aus diesem Grund werden z.B.
leistungsstarke Realschülerinnen und -schüler gefördert, die sich auf den Besuch der
Oberstufe vorbereiten, und später in der Oberstufe begleitet.
Toleranz, Verantwortung, Weltoffenheit und Engagement für andere prägen die
pädagogische Grundhaltung an der Wilhelm-Filchner-Schule und sollen im Unterricht
erlebbar und gefördert werden. Der Klassenrat und die Lions Quest-Stunden bieten
zusätzlich Voraussetzungen für das soziale Lernen und den Umgang miteinander.
Die Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und
Lehrern ist die Voraussetzung für ein frohes Miteinander in der Schulgemeinde, in dem sich
der Einzelne angenommen fühlen kann.
5. Die Schulzweige
5.1. Förderstufe (JAW)
5.1.1. Allgemeines
Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 5 der Förderstufe knüpft pädagogisch und curricular
sowie didaktisch und methodisch an den der Grundschule an. Das gemeinsame
grundlegende Bildungsangebot wird in den Jahrgängen 5 und 6 erweitert durch
differenzierte Anforderungen. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler verstärkt
individuelle Lernmöglichkeiten erkennen und entwickeln.
Im zweiten Halbjahr des 4. Schuljahres müssen Eltern eine Entscheidung über die
weitere schulische Laufbahn ihres Kindes treffen. Dieser Zeitpunkt ist für eine Reihe von
Schülerinnen und Schülern noch zu früh für eine treffsichere Prognose. Die Entscheidung für
den Besuch der Förderstufe hält diese Entscheidung für weitere zwei Jahre offen, in denen
die Schülerinnen und Schüler auf Anspruchsniveau, Arbeitsweisen, Lernangebote, Ziele und
Unterrichtsfächer der Bildungsgänge der Hauptschule und der Realschule vorbereitet
werden. Nach der Rückkehr zu G9 ist auch ein Übergang in den gymnasialen Zweig wieder
nach Klasse 5 und 6 möglich.
Die Förderung des einzelnen Schülers ist Prinzip des gesamten Unterrichts und soll
Lernfähigkeit, Leistungsvermögen, Neigungen und Interessen stärken. Die Klassen 5 und 6
der Förderstufe bilden in dieser Hinsicht eine pädagogische Einheit.
5.1.2. Klassenbildung
Kriterien für die Bildung der Klassen sind der Wohnort, frühere Grundschulklassen,
bestehende Freundschaften und Elternwünsche. Wir kooperieren mit den
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Klassenlehrerinnen und -lehrern der abgebenden Grundschulen rechtzeitig vor
Schuljahresbeginn und treffen uns im Herbst zu Reflexionsgesprächen.
In der ersten Schulwoche findet Klassenlehrerunterricht statt. Die Schülerinnen und
Schüler können so Lehrer/-innen und die Schule besser kennen lernen. Im Jahrgang 5 geht
die Klasse zudem auf eine (meist) 3-tägige Klassenfahrt mit dem Schwerpunkt „Soziales
Lernen“. Wandertage, Exkursionen und Unterrichtsgänge werden oft gemeinsam geplant
und durchgeführt.
5.1.3. Differenzierung und Schulzweigwahl
Englisch und Mathematik werden in Klasse 5 im Klassenverband unterrichtet, mit Beginn der
Klasse 6 leistungsdifferenziert auf zwei Niveaustufen (E = Erweiterungskurs / G = Grundkurs).
Nach Beratung durch die Schule wählen die Eltern den Kurs für ihr Kind. Gründe für diese
äußere Differenzierung sind die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und
Schüler sowie die Vorbereitung auf die ab Klasse 7 zunehmende leistungs- und
begabungsorientierte Schwerpunktbildung.
Kurswechsel (Umstufungen) erfolgen, wenn eine erfolgreiche Mitarbeit im höheren
Kurs zu erwarten oder ein Schüler/ eine Schülerin den Anforderungen im besuchten Kurs
nicht mehr gewachsen ist. Sie sollen nicht öfter als einmal pro Halbjahr stattfinden.
Nach der Klasse 6 wechseln die Schülerinnen und Schüler in der Regel in die Klassen 7
des Haupt- oder Realschulzweiges der WFS. Gegebenenfalls wechseln einzelne Schülerinnen
und Schüler zu diesem Zeitpunkt noch in das Gymnasium. Die Eltern werden bei der
Schulzweigwahl intensiv beraten, die endgültige Entscheidung liegt aber bei der
Klassenkonferenz. Ein Wechsel in den Gymnasialzweig ist für einzelne geeignete
Schülerinnen und Schüler auch bereits nach Klasse 5 möglich.
5.1.4. Unterricht in der Förderstufe
Der Unterricht wird von erfahrenen Teams in Kooperation und Koordination vorbereitet und
durchgeführt. Neben das Klassenlehrerprinzip der Grundschule tritt zunehmend das
Fachlehrerprinzip der Sekundarstufe. In den Fächern Deutsch, Biologie, Gesellschaftslehre
(Erdkunde und Geschichte), Kunst, Sport erfolgt der Unterricht im Klassenverband.
Durch eine Vielzahl differenzierender Maßnahmen werden alle Schüler und Schülerinnen
angesprochen und individuell gefördert:
 In Klasse 5 erwerben die Schülerinnen und Schüler im Fach „Informatik“ wichtige
Kompetenzen für den Umgang mit IT-Geräten, besonders mit dem PC im schulischen
Bereich.
 Im Fach Musik wählen die Schülerinnen und Schüler sich in unterschiedliche Angebote ein.
Es besteht die Möglichkeit am Bandprojekt teilzunehmen (vgl. 6.4.2 Musik in der
Förderstufe).
 Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf werden im Rahmen der
Möglichkeiten unterstützt.
 Förderkurse in Deutsch, Englisch und Mathematik helfen, Defizite abzubauen und
Schüler/-innen in ihrer schulischen Entwicklung zu unterstützen.
 Eine wöchentliche Klassenlehrerstunde sowie 2 Stunden Lions Quest erleichtern den
Umgang miteinander und erziehen die Schülerinnen und Schüler zu mehr Selbständigkeit
und eigenverantwortlichem Handeln.
 Methodenlernen ist Bestandteil des Unterrichts und fördert die Selbsttätigkeit.
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5.1.5. Schwerpunkte der Arbeit in der Förderstufe
Schwerpunkte der Arbeit in der Förderstufe sind
 die Kooperation mit den Grundschulen im Schulverbund
 Methodentraining
 Medienerziehung
 soziales Lernen
 Verkehrserziehung
 Leseförderung
 Förderung im musischen Bereich
 Förderung im sportlichen Bereich.
5.2.
Hauptschulzweig (BOH)
5.2.1. Allgemeines
Die Hauptschülerinnen und Hauptschüler sollen sich als voll integrierten Teil der
Schulgemeinschaft der Wilhelm-Filchner-Schule erleben. Sie sollen in der Schule
Erfolgserlebnisse haben, beim Lernen, aber auch bei der Förderung individueller Fähigkeiten.
Gleichzeitig sollen Kompetenzen vermittelt werden, die den erfolgreichen Übergang von der
Schule in die Ausbildung oder auf eine weiterführende Schule gewährleisten. Eine weitere
Zielsetzung für die Arbeit in der Hauptschule soll es sein, Team- und Konfliktfähigkeit zu
vermitteln. Den Schülerinnen und Schülern soll ein Zugang zu attraktiven
Freizeitgestaltungen eröffnet werden.
Die Klassen in der Hauptschule sind möglichst klein, sodass eine gute individuelle
Förderung jedes Schülers/ jeder Schülerin gewährleistet ist. Für Lerngruppen der
Hauptschule ist die Kontinuität persönlicher Bezüge und die Identifikation mit einem
Klassenraum (Jg. 7-9) besonders wichtig. Die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer einer
Hauptschulklasse soll mit möglichst vielen Wochenstunden in der Klasse eingesetzt sein.
5.2.2. SchuB-Klassen ("Lernen in Schule und Betrieb")
Um das vollständige Erreichen des strategischen Ziels 3 zu ermöglichen, gibt es seit dem
Schuljahr 2005/06 an der WFS eine besondere Form der Förderung für praktisch-orientierte
bzw. auch lern- oder motivationsschwache Schüler – die SchuB-Klasse, die aus 12-15
Schülerinnen und Schüler besteht.
An drei Tagen findet Unterricht in der Schule statt. An zwei aufeinander folgenden
Praktikumstagen pro Woche sollen die Schülerinnen und Schüler betriebliche Praxis
erfahren.
Dortige Erfolgserlebnisse können dazu beitragen, etwaige Motivations- und
Lernschwierigkeiten zu beheben.
In den Hauptfächern Deutsch (4 Wochenstunden), Englisch (3) und Mathematik (4)
wird der Unterricht im üblichen Umfang erteilt. Alle anderen Fächer werden in
Fächerverbünden praxisbezogen und projektartig unterrichtet. Auch in den Hauptfächern
sollen in Zukunft vermehrt Projekte durchgeführt werden.
Der überwiegende Unterricht wird von der Klassenlehrerin/ vom Klassenlehrer
erteilt, von ihr/ ihm nicht abgedeckte Fächer unterrichten zwei weitere Lehrer/-innen. Ein
Sozialpädagoge als Vertrauensperson soll den Schülerinnen und Schülern bei der
Bewältigung ihrer Probleme helfen.
11
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
5.2.3. 10. Hauptschulklasse
Seit dem Schuljahr 2004/05 besteht für besonders begabte und motivierte Hauptschüler/innen die Möglichkeit, in einer 10. Hauptschulklasse den Realschulabschluss zu erreichen.
Zur Kompensation bestehender Defizite hinsichtlich des anzustrebenden Realschulniveaus
bedürfen sie intensiver Förderung. Daher soll in dieser Klasse die Zahl von 15 Schülerinnen
und Schülern im Regelfall nicht überschritten werden.
Der Klassenlehrer/ die Klassenlehrerin sollte hier mit mindestens 8–10 Stunden
unterrichten, damit er/ sie den Schülerinnen und Schülern möglichst täglich als
Ansprechpartner/-in zur Verfügung steht. Abweichend von der Stundentafel werden in den
Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils 5 Stunden erteilt.
5.2.4. Methodenkonzept
Seit Schuljahresbeginn 2007/2008 ist für die Hauptschulklassen ein Methodencurriculum
verbindlich, das alle Fächer bzw. unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer einbezieht.
In diesem geht es darum, die Schülerinnen und Schüler zu selbstverantwortlichen,
kooperativen Lernformen hinzuführen. Vor allem anfangs wird der Schwerpunkt auf
bestimmte Schlüsselqualifikationen gelegt, auf Heft- und Mappenführung, zuverlässige
Erledigung der Hausaufgaben und selbständiges Arbeiten.
Danach geht es zunehmend um Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung. Die geschieht – im Verlauf der Schulzeit zunehmend – mittels kooperativer
Arbeitsformen. Am Ende des Bildungsgangs sollen alle Schülerinnen und Schüler in der Lage
sein, mit Hilfe unterschiedlicher Methoden und Techniken im Team anschaulich zu
präsentieren. Die Übersicht des Methodencurriculums kann im Klassenbuch eingesehen
werden. In der Übersicht wird die Erarbeitung der Teilschritte durch Abzeichnen der
Lehrerin/ des Lehrers bestätigt.
Evaluation:
Im Praktikumsbericht am Ende des Jahrgangs 8 werden die Techniken und Methoden einer
Präsentation angewendet. Der Bericht wird als Präsentation von jedem einzelnen Schüler/
jeder einzelnen Schülerin dem Lehrer/ der Lehrerin und der Klasse vorgestellt. Der
Klassenlehrer/ die Klassenlehrerin überprüft und bewertet, inwieweit die erlernten
Techniken und Methoden anschaulich und sinnvoll verwendet wurden.
Im ersten Halbjahr des Schuljahres überarbeitet die Konferenz der
Hauptschullehrerinnen und -lehrer ggf. das Methodencurriculum auf der Grundlage der
Berichte der Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer.
5.2.5. Klassenfahrten und Exkursionen
Am Ende des Jahrgangs 7 fahren die Hauptschulklassen gemeinsam mit den Klassen der
anderen Schulzweige unserer Schule nach Sylt. Diese Fahrt fördert nicht nur die
Teamfähigkeit und den sozialen Umgang miteinander, sondern auch das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Schülerinnen und Schüler über die Schulzweige hinweg.
Am Ende der Schulzeit organisieren Klassenlehrer/-innen und Klassen ggf. gemeinsam
eine Abschlussfahrt. Hierbei wird ebenfalls auf ein pädagogisches Konzept geachtet. Jede
Abschlussfahrt hat einen thematischen Schwerpunkt, der sich aus der Zusammensetzung der
Klasse ergibt (kulturell, politisch, berufsorientierend …).
In den Jahrgängen 7 und 8 haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit,
gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Realschule an einem Austausch nach Italien
teilzunehmen. Dieser Austausch wird intensiv in einer AG gemeinsam mit den
12
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
verantwortlichen Lehrkräften vorbereitet und nachbereitet. Die Schüler erhalten so Einblick
in die italienische Lebensweise und Kultur. Ein Gegenbesuch findet ebenfalls statt. Die
Kommunikation erfolgt in englischer Sprache.
Im Jahrgang 9 können sportlich interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler
an der Wintersportwoche, die ebenfalls gemeinsam mit Realschülerinnen und -schülern
stattfindet, teilnehmen. Auch diese Fahrt wird intensiv in einer AG vor- und nachbereitet.
Exkursionen finden mit unmittelbarem Bezug zum Unterricht bzw. den Projekten
statt, so dass diese individuell vom Klassenlehrer/ von der Klassenlehrerin bzw. von
Fachlehrern und -lehrerinnen und den Lerngruppen geplant werden.
5.2.6. Berufsorientierung und Betriebspraktika
Das Berufsorientierungskonzept ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit in der Hauptschule.
Einzelne Bausteine verteilen sich über die Jahrgänge 7, 8, und 9. Diese vermitteln
Kompetenzen, Informationen, Erfahrungen und Beziehungsgefüge, die dem Entdecken und
Entwickeln eigener beruflicher Interessen und Neigungen dienen. Zudem werden Kenntnisse
gesammelt, die Voraussetzungen für die berufliche Orientierung der Schülerinnen und
Schüler sind. Praxis und Theorie stehen in enger Verbindung. Die letzten Betriebspraktika
sind zentrale Erfahrungen für die Schüler/-innen, aus denen sich anschließend die konkrete
Umsetzung des beruflichen Selbstkonzepts ergeben sollte. Das folgende Schaubild zeigt
Abfolge und Organisation der Praktika in den verschiedenen Jahrgangsstufen:
Evaluation:
Die
Leiterin
des
Hauptschulzweiges
berichtet
jeweils
in
der
ersten
Hauptschulzweigkonferenz
eines
Schuljahres
über
die
Realisierung
des
Berufsorientierungskonzepts im abgelaufenen Schuljahr. In diesem Bericht sollen auch
13
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Angaben enthalten sein über die Entwicklung des Anteils der Schülerinnen und Schüler in
den Hauptschulklassen, die nach dem Schulabschluss eine Lehrstelle antreten konnten.
5.2.7. Abschlussprüfungen
Die Abschlussprüfungen bestehen aus der Projektprüfung und den schriftlichen
Abschlussprüfungen. Ab Beginn des 2. Halbjahres des Jahrgangs 9 erhalten die
Abgangsklassen – falls gewünscht – zusätzlichen Stützunterricht in den Hauptfächern.
5.3.
Realschulzweig (KOH)
5.3.1. Allgemeines
Der Realschulzweig bereitet die Schülerinnen und Schüler sowohl auf die Berufswelt als auch
auf den Besuch der weiterführenden Schulen (berufliche Vollzeitschulen und gymnasiale
Oberstufe) vor. Dies erfordert die Vermittlung von unterschiedlichen Kompetenzen, auf die
der Unterricht in der Realschule ausgerichtet ist. Sie werden in Zusammenarbeit mit der
Bundesagentur für Arbeit, der Herwig-Blankertz-Schule, örtlichen Betrieben und durch die
räumliche und inhaltliche Verbindung mit der gymnasialen Oberstufe der Wilhelm-FilchnerSchule vermittelt. Eine Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe wird auch dadurch
gewährleistet, dass in der Realschule Lehrkräfte eingesetzt sind, denen die Anforderungen
der gymnasialen Oberstufe vertraut sind.
5.3.2. Klassenbildung
Die Klassenbildung erfolgt am Ende des Jahrgangs 6 unter Mitwirkung der abgebenden
Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, von denen die Schüler/-innen bereits seit 2
Schuljahren unterrichtet wurden. Die Entscheidung, welche Schüler im zukünftigen Jahrgang
7 gemeinsam eine Realschulklasse bilden, erfolgt in der Regel auf der Basis von
Freundschaftsgruppen, sofern nicht pädagogische Gründe dagegen sprechen. In den ersten
Tagen des neuen Schuljahres können die Klassenlehrer/-innen mit ihren Schülerinnen und
Schülern sogenannte Kennenlern-Tage durchführen, die dazu dienen, sich als Gruppe
gemeinsam neu zu finden. Hier stehen kommunikativ geprägte Unternehmungen im
Vordergrund.
5.3.3. Methodenkonzept
Die Schülerinnen und Schüler des Realschulzweiges erhalten ab der 7. Klasse ein kumulativ
aufgebautes Methodentraining, das sie konsequent mit den wichtigsten Methoden des
Lernens und Darstellens vertraut macht. Im Jahrgang 9 nehmen die Schülerinnen und
Schüler an einem besonderen Kurs (2 Unterrichtstunden pro Woche) teil, der gezielt auf den
Prüfungsteil „Präsentationen“ der Zentralen Abschlussprüfung ausgerichtet ist (vgl. 5.3.6.
Abschlussprüfung).
5.3.4. Klassenfahrten, Exkursionen und Schüleraustausch mit
Italien (THI)
Schulformübergreifend (Haupt- und Realschulzweig) findet jährlich ein Schüleraustausch im
7./8. Jahrgang mit einer italienischen Partnerschule (zurzeit Predappio) statt. Die deutschen
Schüler/-innen reisen jeweils im September/Oktober nach Italien; der Rückbesuch der
italienischen Schüler/-innen findet im April statt. Vorbereitet werden die Besuche durch
14
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014

eine Arbeitsgemeinschaft, die für die Teilnehmer/-innen ein Jahr lang verpflichtend
ist und die in kulturelle, sprachliche, historische und politische Besonderheiten des
Gastlandes einführen soll und
 durch Briefkontakt mit dem Partner/ der Partnerin in englischer Sprache.
Die gegenseitigen einwöchigen Besuche sind geprägt durch eine gemeinsame Projektarbeit,
deren Thema die jeweilige Gastschule festlegt. Kommunikationssprache ist Englisch. Die
Schüler/-innen leben in dieser Zeit in ihren Gastfamilien.
Ziel des Austauschs soll die Mitwirkung am ‚Bau des Hauses Europa’ sein. Die
Erziehung zu Toleranz und zum gegenseitigen Miteinander steht dabei im Vordergrund.
Perspektivisch ist diese bilaterale Begegnung auch geeignet, frühzeitig auf den europäischen
Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen sind von
der Schulleitung und der Gesamtkonferenz ernannte Kollegen/-innen.
Evaluation:
Die Schüler/-innen erarbeiten gemeinsam in der Arbeitsgruppe eine Dokumentation ihres
Aufenthaltes. Grundlage hierfür sind die Prinzipien zur Erstellung einer Präsentation. Die
Dokumentation kann medial unterschiedlich aufbereitet sein, etwa als Zeitungsartikel,
Wandplakat oder Power-Point-Präsentation für die schuleigene Homepage.
5.3.5. Berufsorientierung und Betriebspraktikum
Im Jahrgang 9 findet ein 3-wöchiges Betriebspraktikum statt, das den Schülerinnen und
Schülern helfen soll, sinnvolle Entscheidungen für die im darauf folgenden Jahr anstehende
Berufswahl zu treffen. Dieses Praktikum wird im Unterricht vor- und nachbereitet und von
den Fachlehrern und -lehrerinnen begleitet.
Aufgrund einer Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Arbeit, den örtlichen
Betrieben und der beruflichen Vollzeitschule (Herwig-Blankertz-Schule) haben die Schüler/innen die Möglichkeit, sich einerseits über die duale Berufsausbildung zu informieren,
andererseits können sie auch die Fachoberschule kennenlernen (vgl. dazu das
Berufsorientierungskonzept Realschulzweig unten). Im 1. Schulhalbjahr findet ein
Berufsinformationstag statt, an dem insbesondere Unternehmen aus der Region, aber auch
überregionale Firmen teilnehmen. Die Schüler können sich an diesem Tag ausführlich bei
Vertretern der Unternehmen über ihre beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
15
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
5.3.6. Abschlussprüfungen
Alle Realschüler/-innen müssen zur Erlangung des mittleren Bildungsabschlusses eine
zentrale Abschlussprüfung ablegen, die aus folgenden Teilen besteht:
 einer Präsentation in einem Fach eigener Wahl (nicht Sport oder Informatik, nicht
eines der drei Hauptfächer),
 jeweils einer schriftlichen Prüfung in den Fächern Deutsch, 1. Fremdsprache (i.d.R.
Englisch) und Mathematik.
Die Noten des Abschlusszeugnisses errechnen sich aus den Prüfungsleistungen und den
Leistungen des Schulhalbjahres.
Auf die Abschlussprüfung werden die Schüler/-innen frühzeitig und zielgerichtet
vorbereitet. Im Jahrgang 10 erhalten die Schüler/-innen einmal pro Woche in den Fächern
Deutsch, Mathematik und Englisch Verstärkungsunterricht, in dem sie sich mit den
Aufgabenformaten, die in der Abschlussprüfung vorkommen, noch einmal intensiv
auseinandersetzen und diese gezielt üben.
5.3.7. Übergang in die gymnasiale Oberstufe
Mit dem Abschlusszeugnis am Ende des 10. Schuljahres erhalten die Schüler/-innen bei
entsprechender Eignung die Qualifikation, die verschiedenen weiterführenden
Vollzeitschulen (Fachoberschule, gymnasiale Oberstufe) zu besuchen. Die Realschüler, die
den Besuch der gymnasialen Oberstufe anstreben, erhalten im 2. Halbjahr des 10. Schuljahrs
einen sogenannten Coaching-Unterricht, der sie gezielt in den Hauptfächern auf die
gymnasiale Oberstufe vorbereitet.
16
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Wer in der Klasse 7 die erforderliche 2. Fremdsprache (i.d.R. Französisch) nicht
gewählt hatte, hat die Möglichkeit, in der Oberstufe Spanisch als neu zu beginnende
Fremdsprache zu belegen.
5.4.
Gymnasialzweig Mittelstufe (SHÄ)
5.4.1. Allgemeines
Die Mittelstufe des Gymnasiums umfasst die Jahrgänge 5 bis 10. Die Schülerinnen und
Schüler kommen aus bis zu dreizehn Grundschulen.
5.4.2. Klassenbildung
Die Klassen des Gymnasialzweigs werden im Jahrgang 5 nach dem Regionalprinzip
zusammengesetzt. Es soll vermieden werden, Schülerinnen und Schüler eines Ortsteils
auseinanderzureißen. Schüler aus einer Grundschulklasse sollen – wenn nicht gewichtige
Gründe dagegen sprechen – in einer Gymnasialklasse der Wilhelm-Filchner-Schule
zusammenbleiben. Ausnahme von dieser Regel ist die Musikklasse. In der Musikklasse
werden die Schülerinnen und Schüler unterrichtet, für die dieser Schwerpunkt von den
Erziehungsberechtigten gewählt wurde. Die Musikklasse endet am Ende des Jahrgangs 7.
5.4.3. Klassenrat
Im Jahrgang 5 muss die Schule den Schülerinnen und Schülern helfen, den Übergang von der
Grundschule auf das Gymnasium zu verkraften. Ein Element der Integration der Schülerinnen
und Schüler ist das Modell des Klassenrats. Alle Lerngruppen verfügen verpflichtend über
einen Klassenrat als die Instanz, die von den Schülerinnen und Schüler bei Konflikten
untereinander einschaltet wird. (Vgl. 6.11.1 Klassenrat).
Evaluation:
Die Klassenteams evaluieren am Ende eines Schuljahres die jeweiligen Absprachen und
modifizieren diese gegebenenfalls.
5.4.4. Epochalisierung
Um das Gewicht der Nebenfächer zu erhöhen und die Zersplitterung des schulischen
Arbeitstags zu begrenzen, erfolgt im Gymnasialzweig ein System der Epochalisierung
verbunden mit einer inhaltlichen Konzentration auf die wesentlichsten Inhalte dieser Fächer
bei einer entsprechenden Orientierung an den Bildungsstandards. Die Fächer Erdkunde,
Geschichte, Politik und Wirtschaft, Biologie, Physik und Chemie werden in den Jahrgängen 5
bis 9 grundsätzlich epochal mit mindestens zwei Stunden pro Halbjahr erteilt. Im
Stundenplan der Lerngruppen werden in diesen Fächern jeweils zwei Unterrichtsstunden als
Doppelstunde ausgewiesen.
5.4.5. Methodenkonzept
Die Fachkonferenzen erstellen auf der Grundlage der Kompetenzorientierung in den.
Bildungsstandards im Verlauf des Schuljahres 2013/2014 ein Spiralcurriculum der Methoden,
das mit den Methodencurricula der anderen Schulzweige abgestimmt ist. Das
Methodencurriculum wird voraussichtlich in einer Gesamtkonferenz im Laufe des
Schuljahres verabschiedet.
17
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
5.4.6. Nachmittagsunterricht/ Ganztagsangebot (BKM)
Mit der Einführung von G9 ab dem Schuljahr 2013/24 sind Nachmittagsunterricht und
Ganztagsangebot im Gymnasialzweig Veränderungen unterworfen. So wird mit dem
Voranschreiten der G9-Klassen (beginnend mit den jetzigen Klassen 5 und 6) der
Pflichtunterricht am Nachmittag stetig verringert, stattdessen wird der Pflichtunterricht am
Morgen durch Wahlangebote am Nachmittag ergänzt (vgl. 6.12. AGs). Zurzeit ergibt sich
noch folgende Unterrichtverteilung am Nachmittag:
 Klasse 5/6 (G9): Die Schüler/-innen haben höchstens einmal die Woche verpflichtenden
Nachmittagsunterricht. An diesem Nachmittag werden bevorzugt Fächer wie Sport oder
Lions Quest unterrichtet.
 Klasse 7 (G8): Die Schüler/-innen haben an einem oder zwei Tagen Pflichtunterricht am
Nachmittag.
 Klasse 8/9 (G8): Für diese Klassenstufen ist an einem Nachmittag Pflichtunterricht
vorgesehen; an weiteren ein oder zwei Tagen findet Wahlunterricht statt.
Allen Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe wird darüber hinaus die Teilnahme an einer
allgemeinen Hausaufgabenbetreuung angeboten. Diese findet montags bis freitags bis 16.25
Uhr statt und kann nach Anmeldung besucht werden. Zusätzlich öffnet in der 7./8. Stunde
ein Lernbüro, in dem stets Oberstufenschüler/-innen und Lehrer/-innen zur Förderung
bereitstehen. Das Lernbüro kann von Schülerinnen und Schülern mit individuellem
Förderbedarf ohne vorherige Anmeldung in Anspruch genommen werden.
Die Mittagspause zwischen Pflichtunterricht am Morgen und am Nachmittag dauert
45 Minuten. Arbeitsgemeinschaften hingegen beginnen in der Regel 25 Minuten nach dem
Unterricht am Vormittag. Der Pflichtunterricht am Nachmittag endet für die Schüler/-innen
der Mittelstufe spätestens um 16.20 Uhr.
An den Tagen mit Nachmittagsunterricht (und generell in Klasse 5 einmal die Woche)
nehmen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam, im Klassenverbund, an einem
Mittagessen in der Mensa teil. Ausnahmen von dieser Regel können bei Vorlegen eines
begründeten Antrags der Erziehungsberechtigten von der Schulleitung erteilt werden.
5.4.7. Sprachenfolge
Die Wilhelm-Filchner-Schule hat im Gymnasialzweig als Sprachenfolge:
1. Fremdsprache Englisch
2. Fremdsprache Französisch/ Latein (ab Jahrgang 6)
3. Fremdsprache Spanisch (fakultativ ab Jahrgang 8)
Ergänzend zu den Bewertungen in den Zeugnissen können Schülerinnen und Schüler
international
anerkannte,
externe
Sprachzertifikate
erwerben.
(Vgl.
6.7.2
Fremdsprachenzertifikate)
Zudem wird eine Arbeitsgemeinschaft Russisch angeboten.
5.4.8. Klassenfahrten, Exkursionen und Schüleraustausch mit
Frankreich und Kanada (PEN, PLÜ)
Gegen Ende des 5. oder zu Beginn des 6. Schuljahres findet eine Klassenfahrt statt, die
vorwiegend dem besseren Kennenlernen der Schüler/-innen untereinander und somit der
Verbesserung der Klassengemeinschaft dient. Die Klassenfahrten werden von den
Klassenlehrerinnen und -lehrern in Teamarbeit organisiert und in der Regel mit allen
18
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Gymnasialklassen gemeinsam durchgeführt. Die Ziele solcher 3–5-tägigen Fahrten liegen in
der näheren Umgebung (etwa Oberbernhards in der Rhön oder Bad Karlshafen).
Am Ende des Jahrgangs 7 findet dann die Syltfahrt statt, an der alle 7. Klassen
schulzweigübergreifend beteiligt sind. Auch diese Fahrt wird im Team von allen
Klassenlehrerinnen und -lehrern organisiert und leistet einen entscheidenden Beitrag für das
soziale Klima und Miteinander an unserer Schule.
Einmal im Jahr organisieren die Französischlehrer/-innen für interessierte
Gymnasialschüler/-innen der Jahrgangsstufe 8 einen Schüleraustausch mit unserer
Partnerschule in Tergnier. Der Besuch in Frankreich findet im Herbst statt, der Gegenbesuch
ist für das darauf folgende Frühjahr vorgesehen. Die Schüler/-innen werden für je etwa zwölf
Tage in Gastfamilien untergebracht und nehmen am Schulunterricht sowie an weiteren
schulischen und außerschulischen Aktivitäten und Exkursionen teil. Hierdurch sollen sie in
ihrer interkulturellen Kompetenz und ihrer Sprachkompetenz gefördert werden.
Die Vorbereitung und Auswertung des Austauschs erfolgt in der Tergnier-AG. Eine Evaluation
der Fremdsprachenkenntnisse findet zusätzlich im Frühjahr durch die Teilnahme an der DELF
A1-Prüfung statt.
Die WFS Wolfhagen hat 2009 und 2013 mit zwei kanadischen High Schools zwei
Schüleraustauschfahrten durchgeführt, die interessierten Schülern des Jahrgangs G9/R9 die
Möglichkeit eröffneten, ihre Englischkenntnisse in einem fremdsprachlichen Umfeld zu
erproben und auszubauen. Durch vorbereitende Kontakte (E-Mails, facebook, Telefon) und
einige vorbereitende Sitzungen im Nachmittagsunterricht der Schule wurden die
Schülerinnen und Schüler auf dieses Programm vorbereitet.
Der Gegenbesuch der kanadischen Schülergruppe erfolgt immer im Sommer – mit
Beginn der kanadischen Sommerferien im Juni. Wenn möglich, nehmen die Kanadier am
Schulalltag ihrer deutschen Partner teil und können darüber hinaus auch Englischstunden –
nach Absprache mit den Fachkolleginnen und Fachkollegen – in allen Klassen besuchen.
Ziel ist es, einen regelmäßig stattfindenden Austausch mit einer kanadischen (evtl.
auch amerikanischen) Schule einzurichten, der dann zum festen Bestandteil unseres
pädagogischen Angebots wird. Nach der letzten Reise im April 2013 ist für 2014 oder 2015
die nächste Austauschfahrt mit der Maple Ridge High School (Nähe Vancouver / British
Columbia) geplant.
Im letzten Jahr der Mittelstufe findet eine Abschlussfahrt der jeweiligen Klassen statt.
Das Ziel dieser Fahrt wird von dem betreffenden Klassenlehrer/ der Klassenlehrerin der
Klasse und den Eltern gemeinsam vereinbart. Häufig führt die Fahrt nach Berlin. Die Stadt
bietet sich als Lernort für etliche Fächer (Deutsch, Powi, Geschichte etc.) an. Diese Fahrt wird
in der Regel ebenfalls von mehreren G-Klassen gemeinsam unternommen und von den
Klasselehrerinnen und -lehrern in Teamarbeit vorbereitet.
5.4.9. Berufsorientierung und Betriebspraktikum
Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 absolvieren nach den Herbstferien ein
dreiwöchiges Berufspraktikum. In der Mitte des Praktikums findet ein Reflexionstag statt.
Schullaufbahnberatung wird vom Schulzweigleiter Gymnasium angeboten. Zusätzlich
können bei Bedarf weitere Berufspraktika besucht werden, die aber in den Ferienzeiten
liegen müssen.
Die Gymnasialschüler können zudem an den Informationsveranstaltungen für die
Haupt- und Realschule zur Berufsorientierung teilnehmen. Für intensivere Beratungen in
Einzelfällen steht eine Mitarbeiterin/ ein Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit zur
Verfügung, die/ der direkt von den Schülerinnen und Schülern kontaktiert werden kann.
19
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Evaluation:
Die Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Politik und Wirtschaft evaluieren
insbesondere den Ablauf und die Ergebnisse der Berufspraktika für die einzelnen
Lerngruppen in der darauf folgenden Fachkonferenz.
5.5.
Gymnasiale Oberstufe (MLC)
5.5.1. Allgemeines
Die gymnasiale Oberstufe an der WFS führt die Schülerinnen und Schüler nach drei
Schulbesuchsjahren (6 Halbjahre: E1, E2, Q1–Q4) zur Hochschulreife mit den drei
schriftlichen und zwei mündlichen Abiturprüfungen (davon auf Wunsch eine Präsentation).
Nach zwei Schulbesuchsjahren am Ende der Q2 kann bei entsprechenden Leistungen der
schulische Teil der Fachhochschulreife erteilt und die Schule verlassen werden.
Der Unterricht in der Oberstufe findet (außer im Fachunterricht) in einem eigenen
Gebäude (Gebäude VI) statt. Dort erhalten die Schülerinnen und Schüler an den Infoboards
alle notwendigen Informationen und die Schüler können sich in Freistunden, neben der
Bibliothek, der Cafeteria und der Pausenhalle, im Gebäude VI in den nicht abgeschlossenen
Kursräumen aufhalten.
5.5.2. Übergang in die Oberstufe
Die gymnasialen Mittelstufenschülerinnen und -schüler unserer Schule (ca. 90 pro Jahrgang)
gehen in der Regel geschlossen in unsere gymnasiale Oberstufe. Ebenso besuchen aber auch
ehemalige Realschüler unserer Schule sowie Gymnasiasten und Realschüler der
umliegenden Schulen (ESS Zierenberg und CBS Bad Emstal) die Oberstufe der WFS. Die
Schülerinnen und Schüler werden an einem Informationsabend im November des letzten
Schuljahres über die Möglichkeiten und Bedingungen an der WFS informiert. Für die
Schülerinnen und Schüler anderer Schulen wird zudem regelmäßig eine Schulführung
veranstaltet. Im Februar melden sich die Schülerinnen und Schüler mit einem
Anmeldeformular an der WFS an. Ebenfalls im Februar wird in einer
Nachmittagsveranstaltung über die Vorleistungskurse informiert. An diesem Termin werden
auch die Fachwahlformulare an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben. Der
Oberstufenleiter unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Fachwahl mit Besuchen im
Klassenlehrerunterricht, in Einzelgesprächen und per Telefon und E-Mail. Im Juni wählen die
Schülerinnen und Schüler in dem Kurswahlformular Kurse (Lehrkräfte) entsprechend der
gewählten Fächer. Die endgültige Kursliste und den Stundenplan erfahren die Schülerinnen
und Schüler in der Einführungsveranstaltung für die neue Einführungsphase am ersten
Schultag.
5.5.3. Berufs- und Studienorientierung in der Gymnasialen
Oberstufe (BOS) (ULL)
Im Laufe der Qualifikationsphase (Q1/Q2) haben die Schülerinnen und Schüler der WilhelmFilchner-Schule die Möglichkeit an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen, die sie auf
die anstehende Studien- oder Berufswahl vorbereiten sollen. An der Schule selbst bieten wir
den Berufsinformationstag (im September jeden Schuljahres) sowie die Information zur
Studien- und Berufswahl der Agentur für Arbeit (im Februar/ März) an.
20
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Im Januar jeden Jahres besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen einer
Schnupperwoche über Studiengänge an der Universität Kassel zu informieren. Nicht in Kassel
angebotene Studiengänge können auch an anderen Universitäten besucht werden.
Am Ende der Q2 können interessierte Schülerinnen und Schüler ein Berufspraktikum
absolvieren, dessen Länge sie selbst bestimmen – die Schule stellt sie für eine Woche vom
Unterricht frei. Wir ermutigen die Schülerinnen und Schüler ausdrücklich, dieses Praktikum
auch im Ausland durchzuführen und unterstützen sie bei der Kontaktaufnahme und Planung.
Das Angebot an der Schule ist in der Regel verpflichtend für die Schülerinnen und
Schüler des gesamten Jahrganges; Veranstaltungen außerhalb der Schule sind freiwillig – die
Schule stellt die Schüler/-innen für den Zeitraum der Praktika frei.
Für die nächsten Jahre ist das Angebot von Bewerbertraining geplant. Das Angebot wird
auf der Homepage der Schule vorgestellt und dokumentiert, aktuelle
Informationsveranstaltungen wie Studienmessen und Informationen deutscher
Universitäten sollen ständig aktualisiert vorgestellt werden.
Evaluation
Die Evaluation der Veranstaltungen findet in Gesprächen mit den Teilnehmern statt, die ihre
Teilnahme an den Praktika mit einem Praktikumsbericht dokumentieren. Jede Veranstaltung
sowie die BOS des gesamten Jahres wird über Fragebogen evaluiert.
21
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
6. Das Schulprofil
6.1.
Umgang mit Heterogenität
6.1.1. Kompensation und Förderung in der E1 (MLC)
Die Einführungsphase ist in den Hessischen Lehrplänen so angelegt, dass die
Unterrichtsinhalte aus der Mittestufe in der E1 aufgegriffen und vertieft werden. So wird für
die Schüler eine gemeinsame Grundlage gelegt. An der WFS wurde die Stundentafel der
Einführungsphase in dem Fach Deutsch für alle Schülerinnen und Schüler um eine
Unterrichtsstunde auf vier Unterrichtsstunden aufgestockt, um in dem grundlegenden Fach
mehr Zeit für die Kompensation zu haben. Ebenso wird Mathematik vierstündig in der
Einführungsphase unterrichtet. Die drei Naturwissenschaften werden dreistündig (im
Gegensatz zu vielen anderen Oberstufen in Hessen) unterrichtet, wobei nur zwei von drei
Naturwissenschaften belegt werden müssen. Durch die drei Unterrichtsstunden steht mehr
Zeit für Experimente und Kompensationsmaßnahmen für schwächere Schülerinnen und
Schüler zur Verfügung. Die Einführungsphase ist im Kurssystem angelegt, bei dem
entsprechend dem System der Grund- und Leistungskurse der Qualifikationsphase
sogenannte Vorleistungskurse zur Entscheidungsfindung bei der Wahl von zwei
Leistungskursen angeboten werden. Die Leistungskurse stellen gleichzeitig ein Element zur
Förderung leistungsstarker Schüler dar.
Am Ende der Einführungsphase steht die Zulassung zur Qualifikationsphase bei
mindestens 5 Punkten in jedem Pflichtfach (vorbehaltlich einiger Ausgleichsregelungen). Um
die Erziehungsberechtigten und die Schülerinnen und Schüler früher auf Defizite
aufmerksam machen zu könne, sind im November eines jeden Jahres
Stabilisierungsgespräche mit schwachen Schülerinnen und Schülern vorgesehen. Durch eine
Notenabfrage bei den Lehrkräften werden die Gespräche der Tutorinnen und Tutoren mit
den Erziehungsberechtigten und den Schülerinnen und Schülern vorbereitet
6.2. Ganztagsschule (BKM)
Die Wilhelm-Filchner-Schule ist eine ganztägig arbeitende Schule. Das Ganztagsangebot wird
entsprechend der Zuweisung von Ressourcen weiterentwickelt und besteht aus
obligatorischen und freiwilligen Angeboten in den Jahrgängen 5–10 aller Schulformen.
Die obligatorischen Angebote ergänzen das normale Unterrichtsprogramm und sind
Bestandteil des Regel-Stundenplans. Der Regel-Stundenplan endet in den Jahrgängen 5–10
spätestens um 14.35h. An Unterrichtstagen, die über die 6. Stunde (13.00h) hinausgehen,
nimmt die Klasse in der Regel geschlossen am gemeinsamen Mittagessen teil.
Der Ausbau des ganztägigen Angebots der WFS wird 9 Zeitstunden – 07.30h bis 16.30h
umfassen und – je nach Ressourcen – unterschiedliche Elemente enthalten:
 einen offenen Anfang an einem oder mehreren Tagen in den unteren Jahrgängen
 Lern- und Projektstunden (LuP) im Rahmen des rhythmisierten Regelstundenplans
 Zusatzstunden im Rahmen der besonderen Profile der Schule (Musik, bilingualer
Unterricht)
 Förderunterricht in kleinen jahrgangs- und schulformspezifischen Kursen; im Schuljahr
2012–13 wurden 17 Förderkurse in den Jahrgängen 5–9 angeboten
 ein „Lernbüro“ öffnet regelmäßig in der 7. und 8. Stunde. Dort unterstützen Lehrkräfte
unterschiedlicher Fächer sowie Oberstufenschüler bei Bedarf Schülerinnen und
Schüler der Mittelstufe in sehr kleinen Gruppen und auch individuell bei Lerndefiziten
in unterschiedlichen Fächern. Das Lernbüro kann auch kurzfristig von Schülern aller
22
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014




Jahrgänge der Mittelstufe besucht werden, um sich auf Leistungsnachweise oder
Klausuren vorzubereiten
Prüfungsvorbereitung für die zentralen Abschlussprüfungen in den Jahrgängen 9 und
10 der Haupt- und Realschule in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik
Oberstufenvorbereitung für Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der
Realschule; sie wird gezielt in den Fächern Deutsch und Mathematik angeboten
Arbeitsgemeinschaften in vielfältigen unterschiedlichen Bereichen mit kreativen,
musischen, sportlichen und vielen weiteren Schwerpunkten. Für die Durchführung der
AGs wird mit zahlreichen außerschulischen Partnern kooperiert. Im Schuljahr 2012 –13
werden mehr als 30 unterschiedliche AGs angeboten
Hausaufgabenbetreuung in jahrgangsbezogenen oder jahrgangsübergreifenden
Gruppen, je nach Bedarf zusammen mit einem offenen Spiel- und Freizeitangebot
nach der Erledigung der Hausaufgaben.
Förderunterricht, Lernbüro und Arbeitsgemeinschaften werden durch das „Ganztagsbüro“
geplant, koordiniert und weiterentwickelt. Schülerinnen und Schüler finden dort während
der Schulzeiten regelmäßig Ansprechpartner.
Ganztagsangebote sind in der Regel kostenfrei – das gilt auch für individuelle
Förderangebote. In Arbeitsgemeinschaften können kleinere Beiträge für Arbeitsmaterialien
erforderlich sein. Die Teilnahme am gemeinsamen Mittagessen kostet 3€ pro Mahlzeit. Bei
Bedarf unterstützt die Schule Schülerinnen und Schüler bei Anträgen im Rahmen des
„Bildungspakets“ in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.
6.3. Schule und Gesundheit – Gütesiegel (WOL)
Die Wilhelm-Filchner-Schule bekennt sich zu den Zielen der „Gesundheitsfördernden Schule“
mit den Schwerpunkten „Ernährung und Verbraucherbildung“, „Bewegung und
Wahrnehmung“, „Sucht- und Gewaltprävention“ sowie „Gesundheit von Lehrerinnen und
Lehrern“.
In diesen Schwerpunkten ist die Wilhelm-Filchner-Schule zertifiziert, bzw. wird sie ein
Zertifikat anstreben.
6.3.1. Ernährung und Verbraucherbildung
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist eine Voraussetzung für die Erhaltung und
Steigerung der Leistungsfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler. Daraus leitet sich die
Aufgabe für unsere Schule ab, den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über gesunde
Ernährung zu vermitteln sowie ihnen in der Schule gesunde Nahrungsmittel anzubieten.
Die WFS verfügt über eine Cafeteria und eine Mensa, in der – soweit verfügbar und
ökonomisch vertretbar – saisonale und regionale, zucker- und fettreduzierte Produkte
verwendet werden, teilweise in Bioqualität. Aus sozialer Verantwortung für die Produzenten
von Nahrungsmitteln heraus werden auch Produkte mit dem Qualitätssiegel „Fairer Handel“
angeboten oder verwendet, falls durch diese andere Produkte ersetzt werden können. Das
Angebot von Cafeteria und Mensa wird ständig durch den Mensaverein auf die oben
genannten Qualitätskriterien überprüft.
Die Schüler unserer Schule haben die Möglichkeit, in einer Mittagspause das Essen in
der Mensa oder einen Snack in der Cafeteria einzunehmen. Dazu stehen mindestens 30
Minuten zur Verfügung. In den Stunden können die Schüler den Durst mit Mineralwasser
oder Fruchtsaftschorle stillen. Andere Getränke sind nicht erwünscht.
Verbraucherbildung ist Teil des Fachcurriculums „Politik und Wirtschaft“.
23
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Ziele unserer Ernährungs- und Verbraucherschulung sind:
 eine Kooperation mit Eltern in Ernährungsfragen in Form von Elternabenden in den
Jahrgängen 5 oder 6
 allen Schüler der Klassen 5 – 7 die Gelegenheit zu geben, Grundkenntnisse über die
Zubereitung gesunder Nahrung zu erhalten.
 die Schüler der Klassen 9 H am Ende ihrer Schulzeit noch einmal mit dem Thema
„gesunde Ernährung“ in einem Unterrichtsprojekt zu konfrontieren.
Evaluation
Eine Überprüfung der Ziele erfolgt in einem Zeitraum von 2 Jahren.
6.3.2. Bewegung und Wahrnehmung
Bewegung während der in der Schule verbrachten Lebenszeit ist ein wichtiger Baustein zur
Gesunderhaltung der Schülerinnen und Schüler sowie zur Steigerung der Konzentrationsund Leistungsfähigkeit. Dies ist insbesondere hinsichtlich des Ganztagsangebotes an der WFS
von Bedeutung. Mit Hilfe eines Bewegungsangebots können Haltungsschwächen vermieden,
Aggressionen abgebaut und Unterrichtsstörungen verringert werden. Bewegung kann durch
die Stärkung des Selbstwertgefühls und des individuellen Wohlgefühls einen Beitrag zur
Sucht- und Gewaltprävention leisten.
Die WFS hat verschiedene Fortbildungen zum Thema „bewegte Schule“ und „BrainGym“ durchgeführt, sodass eine größere Anzahl von Kolleginnen und Kollegen mit
Methoden zur Integration von Bewegungs- und Wahrnehmungsübungen in den Unterricht
vertraut sind.
Die Schulhöfe unserer Schule sind mit unterschiedlichen Geräten, die unsere Schüler
zur Teilnahme an der bewegten Pause motivieren, ausgerüstet. Dies betrifft den Schulhof für
die Jahrgänge 5–6 und 7–8. Darüber hinaus stehen die Geräte vor und auf dem Skaterplatz
für alle Jahrgänge zur Verfügung und werden auch in den Pausen sowie vor Beginn des
Unterrichts genutzt.
Ein weiterer Schulhof und der Raum der Stille im Gebäude IV stehen für die „stille
Pause“ als Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung. Dieser Schulhof ist mit einer
Hängemattenschaukel sowie Sitzgelegenheiten ausgestattet.
Die Voraussetzungen für die Durchführung einer „aktiven“ bzw. „stillen“ Pause sind
mit der Verlängerung der zweiten großen Pause auf 20 Minuten geschaffen worden. Eine
zweite aktive Pause ist dank der Mittagspause von einer Schulstunde für die Schüler der
Klassen 5 – 10 gegeben.
Die Arbeitsgemeinschaften der WFS berücksichtigen bewegungs- und
sportorientierte Angebote.
Die Klassenfahrten der Jahrgänge 5 und 7 haben ebenfalls einen
Bewegungsschwerpunkt und sollen erlebnispädagogischen Charakter tragen.
Ziele des Schwerpunkts „Bewegung und Wahrnehmung“ sind:
 eine jährliche Evaluierung der Integration bewegungsorientierter Übungen in den
Unterricht, insbesondere in den Jahrgängen 5 – 7 aller Schulformen
 die Information der Eltern über die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit
ihrer Kindern in Form eines Elternabend in den Jahrgängen 5 oder 6
 die Ausrüstung des Schulhofes für die „stille Pause“ mit weiteren Sitzgelegenheiten
in Zusammenarbeit mit der Schülervertretung
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
 die Durchführung eines jährlichen Sport- und Spielfestes für die Schüler/-innen der
Jahrgänge 5 – 10.
6.3.3. Sucht- und Gewaltprävention
Die WFS verfolgt die Ziele
 eines selbstverantwortlichen Umgangs mit den legalen Drogen außerhalb der Schule
gemäß den Vorgaben des Jugendschutzgesetzes
 der Rauchfreien Schule
 der Abstinenz im Bereich der illegalen Drogen
 einer Sensibilisierung für die Problembereiche Magersucht und Bulimie
Zudem tritt sie ein für die Aufklärung über die Risiken und Folgen von Drogenmissbrauch
und unternimmt dazu schulische Präventionsarbeit. In deren Mittelpunkt stehen
Persönlichkeitsbildung und die Vermittlung sozialer Kompetenzen mit den Schwerpunkten
 einer Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls
 des Trainings von Konfliktlösefähigkeiten
 der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit und des Selbstbehauptungswillens
 der Verbesserung der Genuss- und Erlebnisfähigkeit
 der Unterstützung der Sinnsuche und Sinnerfüllung der uns anvertrauten
Schülerinnen und Schüler
Diese Ziele sind als fächerübergreifende Aufgaben für alle Schulstufen und Schulformen im
Rahmen einer „gesundheitsfördernden Schule“ zu verstehen, also nicht als punktuelle
Maßnahmen, sondern als pädagogisches Prinzip, das langfristig seine Wirkung entfalten
wird.
Um diese Ziele zu erreichen, werden folgende Maßnahmen ergriffen:
 die Durchführung thematischer Elternabende im Jahrgang 7 zu den Themen Alkohol,
Nikotin und Internet; verantwortlich für die Durchführung ist der Beratungslehrer
für Suchtprävention
 die Durchführung von Präventionsprojekten für die Jahrgänge 7 oder 8
 Die Teilnahme an der Aktion „Don’t start – be smart“ im Rahmen der Rauchfreien
Schule für die Klassen 5 bis 8
 abgestufte Sanktionen, die bei Verstößen gegen das Rauchverbot auf dem
Schulgeländer Anwendung findet
 die Durchführung von Unterrichtsprojekten ab Jahrgang 5 zu den Gefahren des
Suchtmittelmissbrauchs
 die Vermittlung von Methoden sinnvoller Konfliktlösung und Selbstbehauptung im
Kontext von Lions Quest (zur Zeit im Jahrgang 5 und 6); im Rahmen der Klassenräte
werden diese Kompetenzen angewendet und gefestigt
 die Information des Kollegium durch den Beratungslehrer zu Beginn des Schuljahres
über die vorhandenen Beratungsmöglichkeiten (Unterrichtsmaterialien, Beratung
bei der Durchführung von Unterrichtsprojekten, Intervention bei Drogenmissbrauch
in Zusammenarbeit mit der Drogenhilfe Nordhessen)
 klare vertragliche Vereinbarung hinsichtlich des Gebrauchs von Alkohol bei
Klassenfahrten und Exkursionen ab dem 10. Jahrgang, an denen Schüler ab 16
Jahren
teilnehmen;
für
Rauchen
gelten
die
Bestimmungen
des
Jugendschutzgesetzes
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
 Einbindung der Schule über den Beratungslehrer mit dem lokalen Netzwerk gegen
Sucht und Gewalt; die Schulsozialarbeit ist Teil des Präventionskonzeptes und
übernimmt insbesondere die Mobbing-Prävention und Intervention
 Ermöglichung von Erfolgserlebnissen und Selbstbestätigung für die Schülerinnen und
Schüler über das breite Angebot von Arbeitsgemeinschaften im Nachmittagsbereich,
um Langeweile und Orientierungslosigkeit entgegenzuwirken.
Evaluation
Die Evaluation erfolgt alle 2 Jahre und soll folgende Fragen beantworten:
 Welche Erfahrungen wurden mit den Elternabenden gemacht?
 Wie wurden die Informationen des Beratungslehrers durch das Kollegium genutzt?
 Wie war das Feedback der Schüler auf die unterschiedlichen Präventionsprojekte?
 Wie entwickelte sich die Anzahl der Beratungsfälle (Eltern, Schüler)?
 Wie hat sich unser Gesamtkonzept zur Sucht- und Gewaltprävention bewährt?
Der Beratungslehrer bereitet die Evaluation vor, das Gesundheitsteam der WFS wertet sie
aus und beschließt gegebenenfalls Veränderungen.
6.3.4. Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern
Seit dem Pädagogischen Tag im April 2012 mit dem Schwerpunkt Lehrergesundheit gibt es
an der WFS eine kollegiale Fallberatung mit festen Terminen. Die Kolleginnen und Kollegen,
die an dem Workshop „Kollegiale Fallberatung“ am Pädagogischen Tag teilgenommen
haben, sind mit dieser Methode vertraut und in der Lage, weitere interessierte Kolleginnen
und Kollegen in die Arbeit zu integrieren. Es bestehen Kooperationen mit verschiedenen
gesetzlichen Krankenkassen im Bereich der Suchtprävention. Angebote betreffend
Lehrergesundheit müssen noch geprüft werden.
Die WFS ist eine Ganztagsschule und verfügt daher über einen Lehrerruheraum mit
Klangwoge und Massageliege. Dieser wird vor allem an Konferenztagen zur Entspannung
genutzt. Eine Verlegung des Raumes in den zurzeit als Konferenzraum 2 genutzten Raum
sollte angesichts der lauten Musik im Musiktrakt geprüft werden.
Die Fortbildung des Kollegiums in Gesundheitsfragen wurde mit dem Pädagogischen
Tag in Zusammenarbeit mit Medical Airport mit den Schwerpunkten Kommunikation,
Stressmanagement, Work-Life-Balance und kollegiale Beratung begonnen. Die Schwerpunkte
der gemeinsamen Arbeit werden sicherlich Kommunikation sowie der Umgang mit
verhaltensauffälligen Schülern sein. Die Reduzierung berufsbedingten Stresses kann und soll
durch eine effektive Teamarbeit bewirkt werden. Es bestehen zurzeit Klassenlehrer- und
Jahrgangsteams im Jahrgang 5 und 6.
Die kollegiumsinterne Kooperation und die Pflege des Betriebsklimas werden auch
durch gemeinsame Jahresabschlussfeste sowie ein- oder mehrtägige Kollegiumsausflüge
verbessert.
Die Pausenzeiten sind durch die Rhythmisierung des Schultages zeitlich verlängert.
Ein Problem bleibt die Verfügbarkeit der Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartner für
die Schüler in den großen Pausen, so dass eine wirksame Entspannung in diesen Zeiten nicht
möglich ist. Eine Umgestaltung des unteren Lehrerzimmers zu einem Arbeits- und
Rückzugsort soll in Zusammenarbeit mit dem Personalrat, der Arbeitsgruppe
Lehrergesundheit und der Schulleitung realisiert werden.
Mitarbeitergespräche berücksichtigen auch Aspekte der Work-Life-Balance.
Ziele im Hinblick auf die Lehrergesundheit sind somit:
26
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
 die Schaffung von Zeitkorridoren im Stundenplan für Teamarbeit und schulinterne
Arbeitsgruppen
 die Umgestaltung des unteren Lehrerzimmers
 die Prüfung der Frage: Ist eine Reaktivierung des Lehrersports a) gewünscht und b)
möglich?
 die Prüfung einer Verlegung des Ruheraumes in den zurzeit als Konferenzraum 2
genutzten Raum.
Evaluation
Die Ziele sollten innerhalb von 2 Jahren d.h. bis Ende 2014 umgesetzt werden.
6.4. Schule mit musikalischem Schwerpunkt – Gütesiegel (ALT)
Seit 2010 verfügt die Wilhelm-Filchner-Schule über das Zertifikat „Schule mit Schwerpunkt
Musik“ des Hessischen Kultusministeriums, das an spezifische Anforderungen an den
Musikunterricht und die ensemblebezogene Arbeit an der Schule gebunden ist.
6.4.1. Musikklassen
Seit dem Schuljahr 2002 bietet die Wilhelm-Filchner-Schule durchgängig die Musikklasse an.
Bei Interesse können sich die Schüler, die sich zur fünften Gymnasialklasse an der WFS
anmelden, im gleichen Zuge für die Musikklasse bewerben. Dafür sind keine spezifischen
Bedingungen, wie z.B. besondere musikalische Vorerfahrungen auf einem Instrument, zu
erfüllen.
Die Musikklasse erstreckt sich vom Jahrgang 5 bis 7 und umfasst 2 Stunden
Musikunterricht pro Woche, in denen als „Klassenorchester“ schwerpunktmäßig praktisch
musiziert wird. Alle Schüler der Klasse spielen also im Musikunterricht ein Instrument, das
sie zu Beginn des Jahrgangs 5 in einem Instrumentenkarussell kennenlernen und sich
daraufhin aussuchen oder bereits vor der Einschulung in die WFS gespielt haben und nun in
der Musikklasse weiterspielen möchten. Die Auswahl der Instrumente orientiert sich im
Wesentlichen an dem Vorbild eines klassischen Sinfonieorchesters mit Streichinstrumenten,
Holzblasinstrumenten, Blechblasinstrumenten und Schlagwerk.
Neben dem schulischen Musikunterricht erhalten die Schülern zusätzliche eine
Stunde Instrumentalunterricht in Kleingruppen bei einem/r Instrumentallehrer/-in. Für
diesen außerschulischen Unterricht und gegebenenfalls die Miete eines Instrumentes fallen
entsprechende Kosten an.
Mit dem praktischen Musizieren auf dem Instrument und in der Gruppe sollen nicht
nur die musikalische Ausbildung, sondern auch soziale und intellektuelle Kompetenzen
unserer Schüler gefördert werden.
Die Ergebnisse der Arbeit in den Musikklassen werden regelmäßig bei Auftritten und
Konzerten im schulischen, aber auch außerschulischen Umfeld präsentiert (vgl. 6.4.4.
Konzerte/ Auftritte).
Über die genaueren Bedingungen einer Teilnahme an der Musikklasse informieren die
Schulleitung und die Musikkollegen der WFS in gesonderten Informationsveranstaltungen im
jeweiligen Frühjahr (i. d. R. Anfang Mai) vor den Schulanmeldeterminen.
6.4.2. Musik in der Förderstufe/ Bandprojekt (BOH)
In Klasse 5 und 6 der Förderstufe können die Schüler der Wilhelm-Filchner-Schule seit dem
Schuljahr 2007/2008 einen besonderen Musikkurs (Bandprojekt) belegen. In diesem
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Musikkurs üben die Schüler Bandstücke ein und musizieren dabei als Klassenband. Um die
Instrumente erlernen zu können, müssen die Schüler zusätzlich Instrumentalunterricht
nehmen. Es existiert eine Kooperation mit der Musikschule Wolfhager Land. Dieser
Instrumentalunterricht findet in Kleingruppen (3–5 Schüler) statt.
Durch dieses Konzept können auch sozial benachteiligte Schüler ein Instrument
erlernen, was ihnen ansonsten nicht ermöglicht werden könnte. Das gemeinsame
Musizieren ist Grundlage und Mittelpunkt des Musiklernens. Musikalische
Grundkompetenzen werden vermittelt und das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und
Schüler wird gestärkt. Weiterhin werden Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit,
Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer gefördert.
Die Bandprojekte treten an Schulmusikabenden, bei Schulveranstaltungen (Tag der
Mathematik, Einschulung des Jahrgangs 5, Klassenfesten, Weihnachtsfeier etc.) auf. Einmal
pro Schuljahr unternehmen die Bandprojekte gemeinsam mit den gymnasialen Musikklassen
eine Probenfahrt. Während dieser Probenfahrt üben die einzelnen Ensembles neue Stücke
ein. Das Rahmenprogramm wird jedoch gemeinsam gestaltet.
6.4.3. Ensembles
Den musikinteressierten Schülern wird an der der Wilhelm-Filchner-Schule neben den
unterrichtsbezogenen Musikklassen und Bandprojekten eine große Palette an Ensembles zur
Auswahl gestellt, die entsprechend den Altersstufen, dem Qualifikationsniveau und den
unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen angeboten werden. Diese Ensembles laufen
im Wesentlichen als Arbeitsgemeinschaften (AGs) mit wöchentlichen Proben neben den
regulären Unterrichtsstunden.
Zwei grundsätzliche Bereiche lassen sich hier unterschieden, der vokale und der
instrumentale. Im vokalen Bereich richtet sich die Zusammensetzung der Chorgruppen nach
den Altersstufen der Schülerinnen und Schüler. Beginnend mit den Jahrgängen 5/6 wird der
Unterstufenchor angeboten, der auf die Interessen und das Gesangsniveau dieser
Altersgruppe abgestimmt ist. Die Repertoireauswahl dafür erstreckt sich von leichten Kanons
bis zu einfachen mehrstimmigen Stücken. Für die Jahrgänge 7-9/10 ist der Mittelstufenchor
bestimmt, dessen Stückauswahl sich altersgerecht überwiegend an popmusikalischen
Stücken und damit verbunden rhythmisch-tänzerischer Choreographie orientiert. Der
Oberstufenchor wird für interessierte Schüler der oberen Jahrgänge der Mittelstufe und die
Oberstufe angeboten. Die Auswahl der Stücke greift auf die entsprechende Chorliteratur für
4-stimmigen Gesang zurück. Die Stilrichtungen reichen von klassischer Literatur, über Popund Filmmusik bis zu modernen Stücken des 20. Jahrhunderts.
Eine Besonderheit stellt in diesem Zusammenhang der Chorkurs dar, der von
Oberstufenschüler/innen anstelle eines künstlerisch-musischen Faches (Musik, Kunst,
Darstellendes Spiel) belegt werden kann und somit als Oberstufenkurs anerkannt wird,
allerdings nicht als Abiturprüfungsfach gewählt werden kann.
Der zweite, instrumentale Bereich orientiert sich weniger an den Altersstufen der
Schüler/-innen als vielmehr an ihrem Leistungsniveau. Die Band-AG, die Big Band und das
Schulorchester können als Fortsetzung der Musikklassen und Bandprojekte verstanden
werden; sie sind aber nicht an diese gekoppelt. Das heißt, musikinteressierte und -erfahrene
Schülerinnen und Schüler können auch dann daran teilnehmen, wenn sie nicht in einem der
unterrichtsbezogenen Ensembles gespielt haben, aber dennoch über die entsprechende
Qualifikation auf ihrem Instrument verfügen. Die Beratung entsprechender Schülerinnen
und Schüler erfolgt durch den jeweiligen Ensembleleiter.
28
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Die Auswahl des Repertoires richtet sich nach der Leistungsstärke des jeweiligen
Ensembles und dem entsprechend typischen Genre, d.h. die Band-AG spielt Stücke aus
Rock-, Pop- und Soulmusik, die Big Band solche aus dem Bereich Jazz und das Schulorchester
Literatur aus der klassischen Musik, aber auch der Filmmusik und Moderne.
6.4.4. Konzerte/ Auftritte
Die Ergebnisse der musikalischen Arbeit an der Wilhelm-Filchner-Schule werden regelmäßig
bei Konzerten und Auftritten präsentiert. Drei Konzerte sind hier vorrangig zu nennen: die
Schulmusikabende, das Sommerfest Musik und das Adventskonzert.
Die Schulmusikabende finden jedes Jahr Ende Februar in der Kulturaula Wolfhagen
statt. Sie geben einen repräsentativen Überblick über das gesamte musikalische Geschehen
an der WFS. Aufgrund der großen Anzahl der musikalischen Ensembles treten alle
Besetzungen auf zwei Abende verteilt auf und geben einen kurzen Einblick in ihre
musikalische Arbeit und ihren Leistungsstand.
Das Sommerfest Musik fand zum ersten Mal im Juni 2013 statt und ist als Pendant zu
den konzertanten Schulmusikabenden eher als ein Fest in lockerer Atmosphäre mit
musikalischen Beiträgen gedacht, an dem sich in Zukunft auch andere Fachbereiche
beteiligen sollen. Es kann oder soll somit zukünftig zu einem Schulfest ausgeweitet werden.
6.5. Begabtenförderung – Gütesiegel (ALL)
Die Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler an der Wilhelm-Filchner-Schule
wurde im Schuljahr 2004/2005 durch das vom Hessischen Kultusministerium verliehene
Gütesiegel für „Schulen, die hochbegabte Schülerinnen und Schüler besonders fördern“
anerkannt und seitdem erfolgreich evaluiert und verlängert.
2-3% aller Schülerinnen und Schüler zeichnen sich durch besondere Begabung aus. Viele
durchlaufen ihr Schulleben ohne Probleme, können aber durch spezielle Förderung und
intellektuelle Herausforderungen ihr Potenzial besser entfalten. Andere können mit ihrer
Begabung nicht ohne Weiteres umgehen und brauchen besondere Hilfe, um ihre Fähigkeiten
in herausragende Leistung umzusetzen.
Im Rahmen der Begabtenförderung an der WFS sollen besonders Begabte erkannt,
gefördert, gefordert und sie und ihre Familien so unterstützt werden, dass sie ihre
Begabungen voll entfalten können. Neben einer intensiven Zusammenarbeit zwischen
Elternhaus, Schule und, bei Bedarf, dem schulpsychologischen Dienst besteht eine enge
Verbindung zu den umliegenden Grundschulkollegien.
Das Konzept der Begabtenförderung der WFS beruht auf einer möglichst frühzeitigen
Erkennung und anschließenden Angeboten zur inneren und äußeren Differenzierung,
ergänzt um Hinweise und Anregungen zu außerschulischen Angeboten. Dieses Konzept wird
kontinuierlich weiterentwickelt. Um die Erkennung von Begabten während der gesamten
Schullaufbahn zu ermöglichen, ist das gesamte Kollegium z.B. durch Fortbildungsveranstaltungen verstärkt für dieses Thema zu sensibilisieren. Ein Ordner mit Angeboten und
Kooperationspartnern soll zusammengestellt werden und sowohl Kolleginnen und Kollegen
als auch Erziehungsberechtigten zugänglich gemacht werden.
Zwar ist die Anzahl unmittelbar betroffener Schülerinnen und Schüler gering, jedoch
vermeidet eine gezielte Förderung und Anerkennung deren Leistungen ein eventuelles
Schulversagen und trägt zu einer positiven Lernatmosphäre in der gesamten Schülerschaft
bei, was den zusätzlichen Aufwand rechtfertigt.
29
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Vor dem Übergang von den Grundschulen zur WFS tauschen sich bisherige und
zukünftige Klassenleitungen über begabungsauffällige Schülerinnen und Schüler aus und
gewährleisten so eine kontinuierliche und abgestimmte Förderung. Dazu dient auch das
Angebot an leistungsauffällige Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der umliegenden
Grundschulen, den Zahlenzauberkurs der WFS (vgl. 6.5.2) zu besuchen.
Als weiteres Diagnostikelement wird in den Zeugniskonferenzen des Jahrgangs 5
Hinweisen auf begabungsauffällige Schülerinnen und Schülern gezielt nachgegangen. Auch
der Känguru-Wettbewerb (vgl. 7.3.1) dient der Diagnostik.
Um Hochbegabung und Schulalltag in Einklang zu bringen, werden, wenn nötig, in
Absprache mit den betroffenen Schülerinnen und Schülern, den Erziehungsberechtigten und
den Kolleginnen und Kollegen Förderpläne angefertigt.
6.5.1. Innere Differenzierung bei der Begabtenförderung
Unser Kollegium hat die optimale und individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler
als Ziel. Dafür sollen alle begabten Schülerinnen und Schüler zusätzliche Angebote im
jeweiligen Fach- und Projektunterricht erhalten. Diese Aufgaben sollen speziellen
Aufgabenbereichen entnommen werden, die dem Unterricht nicht vorgreifen, sondern ihn
vertiefen oder ergänzen (z.B. durch besondere Lektüre, Buchpräsentationen, kreatives
Schreiben, Vorstellen komplexerer Aufgaben, …). Dabei soll trotz Anerkennung der Leistung
eine auffällige Hervorhebung vermieden werden, um den betreffenden Schülerinnen und
Schülern keine Sonderstellung zukommen zu lassen. Benötigtes Material befindet sich in den
jeweiligen Fachschaften. Ziel für die nächsten Schuljahre ist die Erstellung eines
entsprechenden Aufgabenpools und die Anschaffung weiterer Materialien.
6.5.2. Äußere Differenzierung bei der Begabtenförderung
Die äußere Differenzierung ist eine weitere Säule der Begabtenförderung der WFS. Neben
den Musikklassen (vgl. 6.4.1), den Orchestern (vgl. 6.4.2/3), dem bilingualen Unterricht (vgl.
6.7.1), der Möglichkeit zum Erwerb von zusätzlichen Sprachzertifikaten (vgl. 6.7.2) existieren
spezielle Arbeitsgemeinschaften für Hochbegabte.
In der wöchentlich zweistündig stattfindenden Zahlenzauber-AG werden
mathematische Themenstellungen eigenständig und frei bearbeitet. Sie ist jahrgangs- und
schulübergreifend für Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klasse konzipiert. Die RobotikAG findet in jeder Woche zweistündig statt; teilnehmen können Begabte aus dem Jahrgang
6. Kreativ und eigenständig werden Roboter gebaut und programmiert. Die
Geschichtswerkstatt soll sich ab dem Schuljahr 2013/2014 an begabte Schülerinnen und
Schüler der Oberstufe und aus den 9/10. Gymnasialklassen richten. Die AG findet
wöchentlich zweistündig statt. Hier werden eigene Themen eingebracht, es wird ein enger
Kontakt zum örtlichen Museum gepflegt (z. B. durch Mitarbeit bei
Ausstellungsvorbereitungen) und in der Öffentlichkeit an die Historie der Stadt erinnert.
Darüber hinaus wird einzelnen Schülerinnen und Schülern mit Begabung und hohem
Interesse an Geschichte und Griechisch eine individuelle Förderung angeboten.
Diese Arbeitsgemeinschaften werden halbjährlich mit einem Fragebogen durch
Teilnehmer/-innen, Erziehungsberechtigte und die anbietenden Lehrkräfte evaluiert.
6.5.3. Außerschulische Angebote
Neben den schulinternen Angeboten sind außerschulische Angebote für begabte
Schülerinnen und Schüler wichtig. Hier erhalten sie die Möglichkeit, ihre Begabungen mit
30
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Material, das über den Schulalltag hinausgeht, zu vertiefen und mit Schülerinnen und
Schülern ähnlicher Lernstärke ihre Fähigkeiten zu steigern.
Dazu bieten wir Jugendlichen individuell für sie interessante Angebote an. Dazu
zählen Wettbewerbe (Känguruwettbewerb [vgl. 7.3.1], Mathematikolympiade [vgl. 7.3.2],
Jugend debattiert [vgl. 7.7], Solar-Cup, Ideen Finder,...) und die Vermittlung spezieller
Angebote, z.B. der Kinder- und Jugendakademie Kassel, des Schülerforschungszentrums
Nordhessen, verschiedener Ferienakademien oder des Schülerstudiums an der Universität
Kassel.
6.6. Berufsorientierung – Gütesiegel (BOH, ULL)
Unserer Schule wurde im Schuljahr 2010/11 das Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung
Hessen“ durch die damalige Kultusministerin Dorothea Henzler verliehen. Das "Gütesiegel
Berufs- und Studienorientierung Hessen" wurde mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 in
Hessen eingeführt. Es wird an Schulen vergeben, die eine vorbildliche Berufsorientierung mit
Förderung der Ausbildungsreife nach den OloV-Qualitätsstandards gestalten und umsetzen.
In Schulen mit gymnasialer Oberstufe wird zudem auch die Studienorientierung bewertet.
Für Jugendliche ist eine gute Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt eine
wichtige Voraussetzung für den Übergang in ein erfolgreiches Erwerbsleben. Schulische
Berufs- und Studienorientierung leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag.
Die WFS fördert:
 die Verbesserung der beruflichen Orientierung unserer Schülerinnen und Schülern
 die Kommunikation interner und externer Partner
 den Wettbewerb von Ideen.
6.7.
Fremdsprachenprofil (FRE)
6.7.1. Bilingualer Unterricht
Seit dem Schuljahr 2010/2011 gibt es ein bilinguales Angebot mit der Fremdsprache Englisch
an der Wilhelm-Filchner-Schule. Dieser freiwillige Unterricht setzt im Jahrgang 5 Gymnasium
(2. Halbjahr) ein und wird bis zum Ende des Jahrgangs 6 als Einführungskurs zum bilingualen
Angebot mit einer Wochenstunde unterrichtet. Ziel dieses Wahlangebotes ist es, auf den
klassenübergreifenden bilingualen Zug, der im Jahrgang 7 einsetzt, vorzubereiten und
fremdsprachlich interessierten Schülerinnen und Schülern ein weiteres, anspruchsvolles
Angebot zu machen.
In der Sekundarstufe 1 (Jahrgang 7 bis 9/10) wird der bilinguale Unterricht mit einer
zusätzlichen Wochenstunde im Rahmen der Fächer Geschichte und ‚Politik und Wirtschaft’
angeboten, die epochal unterrichtet werden. Dieses Angebot soll dann in mindestens einem
Fach in der Oberstufe weitergeführt werden und für Interessierte zum bilingualen Abitur
führen.
Die Fachbereiche Politik und Wirtschaft und Geschichte erarbeiten auf der Grundlage
der Kerncurricula und entsprechender Lehrpläne ein kompetenzorientiertes Fachcurriculum,
das jeweils zum Abschluss des Jahrgangs evaluiert werden soll. Das Fachcurriculum enthält
auch eine Sammlung von Lehrmaterialien, die – zusätzlich zu eingeführten einsprachigen
Lehrwerken – die inhaltliche Grundlage für den bilingualen Unterricht bilden.
Ein bilinguales Angebot für den Realschulzweig ist angedacht.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
6.7.2. Fremdsprachenzertifikate (FRE, ULL)
Seit vielen Jahren haben Schülerinnen und Schüler des Realschul- und Gymnasialzweiges die
Möglichkeit, in den modernen Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch
Fremdsprachenzertifikate abzulegen. Die Angebote an der Wilhelm-Filchner-Schule
beginnen beim Niveau A1 (GER) und reichen bis zu Zertifikaten des Niveaus C1 (GER).
In der Sekundarstufe I besteht die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler des
Gymnasiums und der Realschule ein Zertifikat auf dem Niveau B1 abzulegen, in Französisch
und Spanisch auf den Niveaus A1 und A2.
In der Sekundarstufe II gibt es die Möglichkeit, in allen modernen Fremdsprachen
weitere Zertifikate zu erwerben. Für Englisch werden die Prüfungen FCE (B2) und CAE (C1)
des Cambridge Instituts, für Französisch die DELF-Prüfungen der Stufen B1 und B2 und für
Spanisch die DELE bzw. TELC-Zertifikate der Stufen B1 und B2 angeboten.
Für die Fächer Englisch (PET/ FCE/ TELC) und Französisch (DELF) gibt es spezielle
Vorbereitungskurse (Arbeitsgemeinschaften bzw. Profilkurse), die von den Schülerinnen und
Schüler auf freiwilliger Basis gewählt werden können. Die Vorbereitung auf die SpanischZertifikate wird in der Regel in den Unterricht integriert.
6.8. Klassen-/ Studienfahrten und internationale Kontakte (WOL)
Wanderungen, Klassenfahrten, Schullandheimaufenthalte, Exkursionen und Studienfahrten
betrachten wir als Teil unserer pädagogischen Konzeption. Dies bedeutet, dass diese
Veranstaltungen den Unterricht veranschaulichend ergänzen und inhaltlich vertiefen, den
sozialen Zusammenhalt der Klassengemeinschaft stärken sowie das schulische
Zusammenleben unserer Schüler in verschiedenen Schulformen unterstützen. Des Weiteren
bieten Klassen- und Studienfahrten die Gelegenheit, unsere Schülerinnen und Schüler zu
selbstständiger Vorbereitung von Reisen anzuleiten. Die Wandertage sollen zudem als
Gelegenheit genutzt werden, das schulische Gesundheitskonzept (vgl. 6.3) zumindest in
Teilaspekten umzusetzen. Internationale Begegnungsfahrten nach Italien und Frankreich
sowie Sprachkurse in Spanien tragen zum Kennenlernen anderer nationaler Kulturen bei und
erweitern so den Horizont unserer Schülerinnen und Schüler.
Die Fahrten und Wanderungen unserer Schule haben somit keine touristische,
sondern eine pädagogische Zielsetzung. Sie sind stets in den Unterricht eingebunden,
müssen daher vor- und, beispielsweise in Form einer Evaluierung / Auswertung,
nachbereitet werden.
Bei schulformübergreifenden Veranstaltungen wie der Sylt-Fahrt bereiten die
teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer die Veranstaltung gemeinsam vor. Die Schulleitung
stellt in angemessener Anzahl Begleiter zur Verfügung. Auf die Hilfe von Schülerinnen und
Schülern der Oberstufe als Betreuer soll nicht zurückgegriffen werden.
Zur Vorbereitung einer Fahrt gehört auch die Klärung unserer Position den
Teilnehmern gegenüber hinsichtlich des Konsums von Alkohol und Nikotin während
schulischer Veranstaltungen. Leitlinie ist die Befolgung des Jugendschutzgesetzes. Auf
Fahrten der gymnasialen Oberstufe sorgen die begleitenden Lehrkräfte für einen maßvollen
Umgang mit Alkohol und Nikotin. Entsprechende Erklärungen sind von den
Fahrtenteilnehmern bzw. deren Erziehungsberechtigten vor Antritt der Fahrt zu
unterschreiben.
Die Erweiterung des Unterrichts auf außerschulische Lernorte stellt einerseits eine
Bereicherung des Lernprozesses dar, andererseits müssen Exkursionen in die täglichen
schulischen Abläufe integriert werden. Die für das Schuljahr geplanten Fahrten, Exkursionen
32
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
und eintägigen Unterrichtsgänge sollen auf Fachkonferenzen in den ersten 14 Tagen des
betreffenden Schuljahres von den Kolleginnen und Kollegen eingebracht und mit den parallel
arbeitenden Kolleginnen und Kollegen (zwecks Kostenminimierung) koordiniert werden,
damit diese Termine noch in den Jahresplan der Schule eingearbeitet werden können.
Die in Q 1 bzw. Q 2 durchzuführende Studienfahrt muss zu Beginn der E 1 geplant
werden. Dazu treffen sich die Lehrer/-innen der Vorleistungskurse (Tutorinnen und Tutoren)
zu Beginn des Halbjahres, um die Durchführung der Fahrt im Herbst des folgenden Jahres
sicherzustellen. Bei der Organisation und Durchführung der Studienfahrten soll aufgrund der
zusätzlichen Arbeitsbelastung auf eine annähernd gleichmäßige Berücksichtigung der in der
gymnasialen Oberstufe eingesetzten Kollegen geachtet werden.
Bei der Planung aller Wanderungen, Fahrten etc. ist der Erlass vom 07.12.2009 zu
beachten.
6.8.1. Fahrtenkonzept Klassen 5 – 10
Klasse
5 F/ G
Ziel / Zielsetzung
Kennenlernfahrt mit
gischem Ansatz
oder in Kl. 6
7H/R/G
o
8G
o
Zeitraum / Dauer
Bemerkungen
erlebnispädago- 3 Tage
Klassenfahrt in eine
2. Halbjahr Klasse 5 hessische JH (z.B.
oder 1. Halbjahr Klasse Oberbernhards/ Rhön)
6 (Frühsommer)
Sylt-Fahrt
5 Tage (gegebenenfalls Die 7. Klassen aller
+ Wochenende)
Schulformen
sollten
letzte Woche vor den zusammen nach Sylt
Sommerferien
fahren
um
die
Jahrgangsgemeinschaft zu stärken
Austausch mit französischer 14 Tage, Herbst
1 - 2 Klassen
Partnerschule in Tergnier
o
Studienfahrt
„Römer
in
Deutschland“ nur Lateinschüler
o
Italienfahrt
8R
o
8 H/R/G
9H/G
o
Suchtprävention
Sensenstein
Abschlussfahrt
auf
2- 3 Tage
Lateinschüler aller GKlassen, möglichst parallel zu Tergnier
1 Woche Frühjahr oder
Herbst
Durchführung
eines
Sportaktions- bzw. Gesundheitstages für die
Restklassen 8 während
dieser Zeit möglich
1 - 2 Tage / zeitversetzt
nicht
jedes
Jahr
möglich,
je
nach
Kapazität
des
Anbieters, keine festen
Termine möglich
Empfehlung: Berlin, da
jeder Schüler einmal
während seiner Schulzeit eine pädagogisch
gut vorbereitete Fahrt
in die deutsche Hauptstadt erlebt haben
sollte
dem
Maximal 5 Tage
G: letzte Woche vor
den Sommerferien
33
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
o
9 / 10 H + R
Ski-Kurs
Januar
Vorbereitung
im
Rahmen einer AG
(keine Klassenfahrt)
6.8.2. Fahrtenkonzept Gymnasiale Oberstufe:
Tagesexkursionen und Kurzfahrten
E1/2
Q1/2
Q3/4
Kurshalbjahr
1. Halbjahr
Dauer
1 Tag bzw. 1 - 2
Tage (Mainz)
Fach / Ziel
Geschichte: Paderborn oder Corvey oder Mainz
(Mittelalter und röm. Geschichte )
2. Halbjahr (Juni/ Juli)
1 Tag
Naturwissenschaften
Exkursion in das Phaeno/ Wolfsburg
1 Tag
PoWi: Regionale Energieerzeugung
Agentur 2000
Bio: ökologische Exkursion in die nähere Umgebung
2. Halbjahr / parallel
zum mündlichen Abitur
Q2
1 Tag
Q2
1 Tag
Tag der Mathematik an der Uni Kassel
Ende Q 2
1 - 2 Tage
Q4
1 Tag
Deutsch/ Geschichte
Buchenwald / Weimar oder Mittelbau/Dora oder
Breitenau
Senkenberg-Museum in Frankfurt
Evolution
2. Halbjahr/ letzte
Unterrichtswoche
1 Tag
Mathematikum Gießen
2. Halbjahr
1 Tag
Physik LK GSI Darmstadt
Q 3 Ende 1. Halbjahr
1-2 Tage
Geschichte: Bonn, Haus der Geschichte
6.9.
Präsentationsschulung
6.9.1. im Hauptschulzweig (BOH)
Ab Klasse 7 wird bereits in allen Fächern vermehrt auf die Projektprüfung hingearbeitet. Die
Grundlagen der Projektarbeit und der Präsentationen werden den Schülerinnen und
Schülern Schritt für Schritt vermittelt, sodass diese im Laufe der Schuljahre die
erforderlichen Kompetenzen erlangen.
6.9.2. im Realschulzweig (KOH)
Auch im Realschulzweig werden die Schülerinnen und Schüler mit Blick auf die
Realabschlussprüfung über die gesamte Mittelstufe hinweg kumulativ und zielgerichtet auf
die Anforderung einer Präsentationsprüfung vorbereitet. Im Jahrgang 9 nehmen die
Schülerinnen und Schüler zusätzlich an einem besonderen Kurs (2 Unterrichtstunden pro
34
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Woche) teil, der speziell auf den Prüfungsteil „Präsentationen“ der Zentralen
Abschlussprüfung ausgerichtet ist (vgl. dazu 5.3.6. Abschlussprüfung).
6.9.3. in der E1 (Oberstufe) (BUR)
Der Oberstufenleiter und eine Gruppe von ca. drei bis fünf Kollegen organisieren einmal
jährlich ein Präsentationsseminar für den gesamten Jahrgang E1 mit dem Ziel, das
Präsentieren zu üben und zu festigen, etwa im Hinblick auf das 5. Prüfungsfach im Abitur.
Das Präsentationsseminar dauert eine Woche und gliedert sich in einen theoretischen Teil
(Modultag) und einen praktischen Teil (Erarbeitung einer Präsentation in einer Kleingruppe).
Ihre Präsentationen stellen sich die Schülerinnen und Schüler am Ende der Woche
gegenseitig vor. Die Gruppen werden von den Mitschülern und Lehrkräften dabei beraten.
Die Evaluation findet nach jeder Präsentationsschulung mit allen Schülern in Form
eines Feedbackgesprächs und eines Fragebogens bzw. einer Zielscheibe statt.
6.9.4. im fächerübergreifenden Projekt der Oberstufe (KRL/
BER)
Seit etwa fünf Jahren findet das fächerübergreifende Projekt am Ende der Q1 statt.
Thematischer Ausgangspunkt des Projekts ist ein gemeinsames Oberthema, auf das sich die
Kolleginnen und Kollegen, die in der Jahrgangsstufe unterrichten, im Vorfeld einigen. Zu
diesem Oberthema arbeiten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Projektwoche in
Gruppen an jeweils einem Unterthema ihrer Wahl. Das Gruppenthema muss wiederum
Bezüge zu mindestens zwei Unterrichtsfächern aufweisen. Zum Abschluss der Projektwoche
stellen die Gruppen ihre Ergebnisse in Form von Präsentationen vor, die von zwei
Fachlehrerinnen und -lehrern bewertet werden. Die entsprechende Note geht mit einem
Anteil von 20% in die mündlichen Leistungen und somit in die Zeugnisnoten der Q2 ein, und
zwar in dem Fach, das die Schüler/innen mit der betreuenden Lehrkraft zuvor als Bezugsfach
vereinbart haben.
Das Projekt soll unseren Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit bieten, sich über
Fächergrenzen hinweg intensiv mit einem von ihnen gewählten Thema
auseinanderzusetzen. Sie sollen von eigenen Interessen geleitet, selbstständig Lösungswege
und Ergebnisse erarbeiten. Wir fördern somit Eigenverantwortung, vernetztes,
problemlösendes Denken, Fähigkeiten der Selbstorganisation (Zeitmanagement) und
natürlich Teamfähigkeit.
Evaluiert wird die Projektwoche mittels eines Reflexionsbogens, den alle Schüler/innen der Q2 am Ende der Projektwoche ausfüllen. Zudem reflektieren die beteiligten
Lehrer/ -innen Verlauf und Ergebnisse des Projekts in einem gemeinsamen
Feedbackgespräch im Anschluss an die Woche sowie bei der Planung der neuen
Projektwoche im folgenden Schuljahr.
6.9.5. in der Vernetzung von Realschulzweig und Oberstufe
(KRL/ KOH)
Als Abschluss des fächerübergreifenden Projekts werden die besten Präsentationen (auf die
sich die Lehrkräfte untereinander einigen) nochmals in einer gemeinsamen Veranstaltung
vorgestellt. Zu Gast sind dann die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs E2, die gerade ihr
Präsentationsseminar absolviert haben und im folgenden Jahr selbst am
fächerübergreifenden Projekt teilnehmen werden. Sie sollen so Anregungen und Vorbilder
für ihre zukünftige Projektarbeit erhalten.
35
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Eingeladen zu den Abschlusspräsentationen sind auch die Schülerinnen und Schüler
des Jahrgangs 9 des Realschulzweigs sowie Absolventen der vorhergegangenen
Realschulabschlussprüfungen im Bereich Präsentation, die dort ebenfalls ihre besten
Ergebnisse zeigen. Den Realschülern ermöglicht die Veranstaltung einen Einblick in die
Anforderungen der Abschlussprüfungen des Realschulzweigs und in die Arbeitsweise der
gymnasialen Oberstufe. Diese Transparenz soll Schwellenängste abbauen und idealerweise
den einen oder anderen dazu ermutigen, den Weg zum Abitur einzuschlagen. Zugleich
erzeugen die Präsentationen Respekt für die Arbeit, die im jeweils anderen Schulzweig
geleistet wird, was dem sozialen Miteinander der Gesamtschule förderlich ist.
6.10. Förderkonzepte (JAW)
Die Förderkonzepte der WFS betreffen insbesondere die Förderung von Schülerinnen und
Schülern mit Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben (laut Verordnung zur
Gestaltung des Schulverhältnisses vom 19.8.2011)
6.10.1. Förderkonzepte für den Jahrgang 5 und folgende
Jahrgänge
Die Förderkonzepte ab dem Jahrgang 5 sehen folgende Maßnahmen vor:
 Allgemeines Vorgehen
Zu Beginn des 5. Schuljahres führen alle Lehrer/-innen eine Beobachtungsphase durch
und melden der Klassenlehrerin/ dem Klassenlehrer Auffälligkeiten (Stärken und
Schwächen) im Bereich Lesen und Rechtschreiben, Textverständnis, Entwicklungsstand,
Sozial- und Arbeitsverhalten. Bereits vorliegende Förderpläne der Grundschule sind zu
beachten.
 Fachspezifisches Vorgehen – Fach Deutsch
Die Deutschlehrer/-innen führen vor den Herbstferien eine Diagnostik durch und
empfehlen spätestens nach den Herbstferien eine Fördermaßnahme, sollte dies
erforderlich sein. Über die Art der Diagnostik entscheidet das jeweilige Jahrgangsteam
der Deutschlehrer/-innen.
 Vorgehen der Klassenkonferenz
In der von der Klassenlehrerin/ vom Klassenlehrer einberufenen Klassenkonferenz wird
gemeinsam darüber befunden, welche Fördermaßnahmen ergriffen werden sollen und
welche Ziele zu setzen sind. Es wird erörtert, welche Möglichkeiten des
Nachteilsausgleichs angeboten werden sollen.
 Erstellung und Einhaltung des Förderplanes
Die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer übernimmt die Federführung des Förderplanes
und erarbeitet diesen mit der Fachlehrerin/ dem Fachlehrer. Nach der Klassenkonferenz
erfolgt ein Beratungsgespräch mit den Eltern und der Schülerin/ dem Schüler. In dem
Gespräch wird über die Feststellung des Förderbedarfs informiert, außerschulische
Fördermaßnahmen oder besondere außerschulische Schwierigkeiten werden erfragt
und
dokumentiert.
Auf
besondere
Lehrund
Lernmittel,
häusliche
Unterstützungsmöglichkeiten und geeignete Fördermaterialien, wird hingewiesen.
Die im Förderplan festgeschriebenen Ziele sind spätestens zum Halbjahresende zu
überprüfen. Über die Beibehaltung oder Veränderung eines Förderplanes entscheiden
die Fachlehrer/-innen in der Zeugniskonferenz/ Klassenkonferenz am Ende des
jeweiligen Schulhalbjahres gemeinsam.
36
Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
 Fortschreibung der Förderkonzepte
Bestehende Förderpläne werden fortgeschrieben, verändert oder aufgehoben. Hierüber
entscheidet die Klassenkonferenz.
6.10.2. Förderkurse
Für Schülerinnen und Schüler, bei denen die Versetzung gefährdet scheint, werden
jahrgangs- sowie schulstufendifferenzierte Förderkurse eingerichtet, um auf den
individuellen Förderbedarf in kleinen Gruppen und unter Leitung von Fachlehrkräften
eingehen zu können. Es werden Förderkurse in den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch,
Französisch und Latein für die Jahrgänge 5 – 9 mit einer Mindestgröße von 5 Schülern
angeboten. Sollte kein solcher Kurs zustande kommen, besuchen die jeweiligen Schülerinnen
und Schüler das Lernbüro.
6.10.3. Lernbüro (LEI)
Ab einer Teilnehmergröße von 5 Schülerinnen und Schülern werden an der WilhelmFilchner-Schule jahrgangsspezifische Förderkurse in den Fächern Deutsch, Englisch,
Mathematik, Französisch und Latein eingerichtet, wenn ausreichend Bedarf seitens der
Lernenden besteht. Diese Förderkurse werden jeweils durch Fachlehrerinnen und -lehrer
betreut. Das dahinterstehende Konzept befindet sich derzeit in Überarbeitung.
Im 2. Halbjahr des Schuljahres 2012/2013 wurde ergänzend dazu das Lernbüro
eingerichtet, das dienstags bis donnerstags in der 7. und 8. Stunde im Raum XII.N1.8.
angeboten wird. Das Lernbüro ist vorrangig für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf
konzipiert, für die aufgrund zu geringer Anmeldezahlen kein Förderkurs zustande gekommen
ist. Die im Lernbüro tätigen Lehrkräfte werden durch Oberstufenschülerinnen und -schüler in
den o. g. Fächern unterstützt. Die bewusst klein gehaltene Gruppengröße sorgt für eine
optimale Lernatmosphäre. Ausreichend Arbeits- und Übungsmaterial zum individuellen
Arbeiten wird zukünftig in enger Absprache mit den jeweiligen Fachschaften bereitgestellt
werden; das Angebot wird laufend ergänzt und ausgeweitet. Dem konkreten Förderbedarf
kann somit alleine oder in Kleingruppen nachgegangen werden.
Auch spontane Besuche von Lernenden ohne Förderbedarf sind jederzeit möglich,
beispielsweise als Vorbereitung auf Lernkontrollen und/oder Klassenarbeiten oder zum
Festigen und Sichern des im Unterricht behandelten Stoffes.
6.11. Soziales Lernen
6.11.1. Klassenrat (NIT)
Der Klassenrat ist ein Gremium zum Demokratie-Lernen innerhalb einer
Klassengemeinschaft. Er wird an unserer Schule in den ersten Wochen der 5. Klasse
eingeführt.
Probleme, die innerhalb einer Gruppe auftreten, aber auch Dinge, die die
Gemeinschaft betreffen (wie z.B. die Planung von Wandertagen), finden hier Gehör und
werden besprochen. Dafür wird in der Klasse ein „Klassenratsbuch“ (oder auch ein
Problembriefkasten) eingerichtet, das jedem offen zugänglich ist und in das der Betroffene
zu besprechende „Fälle“ eintragen kann.
In einer Klassenratssitzung, die wöchentlich einstündig stattfindet, wird zunächst das
für die betreffende Woche zuständige „Leitungsteam“ festgelegt (rotierendes System).
Dieses besteht aus Vorsitzendem/r, Protokollführer/-in, Rednerlistenführer/-in und
Zeitmesser/-in. Die Lehrkraft ist am Anfang noch unterstützend tätig, z.B. falls
Gesprächsregeln nicht eingehalten werden oder der Vorsitzende eine Abstimmung
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
herbeiführen soll. Alles, was besprochen wird, kommt ins Protokoll, das in der nächsten
Sitzung verlesen und überprüft wird.
Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, dass sie sich an
Entscheidungsprozessen einer Gemeinschaft aktiv beteiligen können und ihre Stimme ein
Gewicht hat. Konflikte können so minimiert und das Klassenklima verbessert werden.
6.11.2. Lions Quest (SÄL, NIT)
Lions Quest ist ein Programm für soziales Lernen in der Sekundarstufe I. Es hat zum Ziel, das
Erwachsenwerden durch die Förderung des Einzelnen in der Gruppe zu unterstützen. Das
Programm basiert u.a. auf folgenden Grundprinzipien:
 der Förderung der sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen
 der Ausbildung eines realistischen und an Erfahrungen überprüften Selbstkonzepts
 der Entwicklung der Fähigkeit, kritisch zu denken und verantwortlich zu handeln.
Das Programm enthält eine Vielzahl an Bausteinen, die – je nach Klassensituation auch
modifiziert – in der Klasse zum Einsatz kommen können, beginnend mit „1. Meine Klasse“
(Kennenlernen, Verhaltensregeln einführen etc.) über „2. Stärkung des Selbstvertrauens“
(Erfolge erkennen, Verantwortung übernehmen etc.) bis hin zu „6. Ich entscheide für mich
selbst“ (Kritisch denken, überlegt entscheiden, Sucht und Suchtmittel etc.).
Die LQ-Stunde wird zurzeit parallel zum Klassenrat in den Klassen 5 und 6
durchgeführt.
6.12. Arbeitsgemeinschaften (AGs) (LEI)
Die Arbeitsgemeinschaften erstrecken sich über eine große Anzahl und Vielfalt an möglichen
Aktivitäten. Im 2. Halbjahr des Schuljahres 2012/2013 werden 30 AGs angeboten. Die Inhalte
reichen von musisch-künstlerischen und sprachlichen über handwerkliche und
hauswirtschaftliche bis zu sportlichen Bereichen.
Kooperationspartner aus der Region (u.a. der VFL Wolfhagen, Lupus-Sport oder der
Verein „Bogenschießen“) unterstützen und bereichern die WFS mit attraktiven Angeboten
ebenso wie externe Fachkräfte, beispielsweise in den AGs Kochen und Nähen. Neben der
Hausaufgabenbetreuung sollen die AGs im Rahmen eines offenen Ganztagsschulkonzepts für
eine sinnvolle und gewinnbringende Betreuung unserer Schülerinnen und Schüler am
Nachmittag sorgen.
7. Schulzweig- und klassenübergreifende Angebote
7.1. Mensa und Cafeteria (JAS)
Die Cafeteria/ Mensa bietet sich als Lernort für den Bereich „gesunde Schule“ an. Sie steht
allen Klassen/ Kursen für Unterrichtsprojekte zum Thema gesunde Ernährung/
Ernährungsverhalten zur Verfügung, wie sie z. B. das Deutschbuch Jg. 8 anbietet. Vorstellbar
ist auch eine enge Verzahnung mit dem AL-Unterricht und der Lehrküche.
Cafeteria/Mensa können Orte sein:
 der Erkundung des Ernährungs-/Konsumverhaltens der Schulgemeinde
 der Präsentation von Unterrichtsergebnissen (Stelltafeln, Aktionen)
 des Ausprobierens von Anregungen z. B. zu einem veränderten Speisen- und/oder
Getränkeangebot.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Cafeteria und Mensa bieten damit die Gelegenheit, Anregungen der Schülerinnen und
Schüler im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit – Anpassung an Kundenwünsche – und
(eigenen) Vorstellungen gesunder Ernährung auszutesten. Dies kann die Verbundenheit
zwischen der Schulgemeinde und der Cafeteria/ Mensa fördern.
Unterrichtsprojekte dieser Art müssen zuvor mit dem Vorstand des Cafeteria- und
Mensavereins abgesprochen werden. Hierbei ist ggf. auch die Vereinbarung einer
finanziellen Unterstützung durch den Cafeteria- und Mensaverein möglich.
7.2. Bibliothek (WAC)
Die Bibliothek der Wilhelm-Filchner-Schule ist fest mit dem Schulstandort in Wolfhagen
verbunden. In dem in den 50er Jahren gegründeten Schulverbund zwischen der Volksschule
und Mittelschule wurden die damals vorhandenen Bestände erstmals zu einer Schulbücherei
zusammengetragen. Historische Werke, die die Gründung der Stadt Landau und andere
Städte im Umland dokumentieren, gehörten wie die klassische Literatur zum Bestand.
Finanziert wurde der zunächst bescheidene Anfang aus Schulmitteln, Landesmitteln und von
der VW-Stiftung. Mit der Gründung der Wilhelm-Filchner-Gesamtschule in den 70er Jahren
wurde aus dieser Schulbücherei eine Schul- und Kreisbibliothek, die mit ihrem Bestand von
über 40 000 Büchern zu einer der größten Schulbibliotheken in Hessen zählte.
Nach dem Umbau der WFS 2006/2007 gab es, neben den räumlichen
Veränderungen, auch einige organisatorische. Die Bibliothek wurde zur Schulbücherei unter
der Trägerschaft des Kreises und die Kreisbildstelle, einst separat, wurde ihr angegliedert.
Derzeit verfügt die Schulbibliothek über einen Bestand von 24.000 Büchern, die nach den
Sachgebieten Jugendbücher, Sachbücher, Romane und Hörbücher sortiert sind. Die große
Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern, und auch an Hörbüchern, lockt besonders die
Klassen 2 bis 6 in die Bibliothek. Ältere Schülerinnen und Schüler nutzen die ‚Bibo’ eher als
Ort des Recherchierens und Arbeitens. Drei Fachkräfte, darunter eine Bibliothekarin,
verwalten und organisieren die Bücherei. Unterstützt werden sie dabei von der BibliotheksAG, die sich aus Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe zusammensetzt.
7.3.
Mathematikwettbewerbe
7.3.1. Känguru-Wettbewerb (ALL)
Immer am dritten Donnerstag im März findet der internationale Känguru-Wettbewerb mit
mehr als 6 Millionen Teilnehmern statt. Ausgerichtet wird er vom Verein
Mathematikwettbewerb Känguru e.V. mit Sitz an der Humbold-Universität Berlin.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler von der 5. – 13. Klasse. Die Teilnahme ist für
die Gymnasialschülerinnen und -schüler ab der 6. Klasse freiwillig. Im Jahrgang 5 nehmen
alle Gymnasialschülerinnen und -schüler der Wilhelm-Filchner-Schule geschlossen daran teil.
In 75 Minuten müssen 24 bzw. 30 Logik- und Knobelaufgaben aus dem mathematischen
Bereich gelöst werden. Die Ergebnisse des Multiple-Choice-Tests werden in Berlin
ausgewertet. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Urkunde, ein Knobelspiel
und können weitere wertvolle Sachpreise gewinnen.
7.3.2. Mathematik-Olympiade (ALL)
Die Mathematik-Olympiade ist ein jährlich stattfindender bundesweiter Wettbewerb, der
gefördert wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es handelt sich um einen
Stufenwettbewerb in 4 Runden, die Schulrunde, Regionalrunde (diese findet auch an der
WFS statt), Landesrunde und Bundesrunde. Die erfolgreiche Teilnahme an einer Runde
ermöglicht erst die Teilnahme an der nächsten.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Teilnehmen können alle mathematisch begabten Schülerinnen und Schüler von der 5. –13.
Klasse.
7.4. Erwerb des ECDL-Zertifikats (BKR)
Der Erwerb des ECDL erfolgt in Kooperation mit der "DLGI" (Dienstleistungsgesellschaft für
Informatik in Bonn), über die alle Prüfungen abgewickelt werden müssen. Die WilhelmFilchner-Schule ist seit 2001 als Prüfzentrum akkreditiert.
Ziel des ECDL-Unterrichts ist die Vorbereitung auf erfolgreiche Prüfungen in den 7
Modulen, die zum Erwerb des ECDL erforderlich sind. Zu jedem Modul (7 aus 8) muss eine
standardisierte Prüfung abgelegt werden, in der die Kenntnisse der Probanden getestet
werden. In der Sache geht es dabei um die Vermittlung eines "sicheren und schnellen
Umgangs mit MS Office Programmen wie Word, Excel oder Powerpoint" (DLGI), "als
Vorbereitung auf die Anforderungen an die Arbeit mit dem PC in Studium und Beruf".
Das Zertifikat ist aktuell in 148 Ländern anerkannt. Viele Unternehmen, auch in der
Region Nordhessen, schulen ihre Mitarbeiter/ Azubis in den ECDL-Modulen, da die
Kenntnisse für den täglichen Arbeitsprozess häufig unerlässlich sind. Diese Ausbildung kostet
die Unternehmen erhebliche Beträge. Daher sind Bewerber, die diese Qualifikation
mitbringen bei Unternehmen und Firmen begehrt, weil sie diese Kosten nicht mehr
verursachen.
Erfolg und Dauer der Ausbildung an der WFS hängen nicht unerheblich davon ab, wie
intensiv und regelmäßig die Schülerinnen und Schüler auch zu Hause lernen bzw. die
Anwendungen üben. Dafür gibt es neben der Lernsoftware auch eine Reihe geeigneter
Online Programme, in deren Nutzung die Schüler im Unterricht angeleitet werden. Nach 4
erfolgreichen Prüfungen wird von der DLGI der sog. "ECDL-Start" Schein erteilt, den man z.B.
seinen Bewerbungsunterlagen beifügen kann.
7.5. Raum der Stille (BOH)
Der Raum der Stille ist ein Ort der Besinnung aber auch ein Ort des Lernens. Er soll besseres
Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler gewährleisten. Es soll ein Ort sein, an dem man
entspannen oder Einkehr halten kann. Er soll eine Rückzugsinsel für Schülerinnen und
Schüler sein und meditative Momente des Religionsunterrichts sollen in guter Atmosphäre
stattfinden können. Gerne wird der Raum der Stille auch während der „Stillen Pausen“ oder
der Advents- und Passionsoasen, die von der ev. Jugendarbeit angeboten werden, von den
Schülern besucht.
7.6.
Leseförderung und kreatives Schreiben
7.6.1. Vorlesewettbewerb (WIE/ SÄL)
Den bundesweiten Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für
die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 gibt es mittlerweile seit 1959. Die WFS
nimmt seit vielen Jahrzehnten daran teil. In der Regel beginnt die Vorbereitung der Klassen
nach den Herbstferien. Alle Schülerinnen und Schüler sucht sich jeweils ein geeignetes Buch
aus (Ganzschrift), das sie in ihrer Klasse präsentieren und aus dem dann eine Stelle
vorgelesen wird. Die Lesezeit beträgt zwischen 3 und 5 Minuten.
Die Klassen wählen anhand vorher festgelegter Kriterien im Anschluss die beste
Leserin/ den besten Leser aus, die/ der die Klasse beim Schulentscheid vertritt. In einer
schulischen Veranstaltung treten im Dezember alle Klassensieger/innen gegeneinander an.
In unserer Kulturhalle stellen sie zunächst ihr Buch vor und lesen die ausgesuchte Stelle dem
gesamten Jahrgang 6 und einer Jury, bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern, Vertretern des
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Buchhandels und den Vorjahressiegern und -siegerinnen, vor. Der Schulsieger/ die
Schulsiegerin vertritt die Schule beim Kreisentscheid. Die weiteren Ziele sind der Bezirksund schließlich der Landesentscheid.
Ziel des Vorlesewettbewerbs ist es, neben der Förderung des Textverständnisses die
Eigenständigkeit und Medienkompetenz der Kinder durch die Buchauswahl zu erweitern.
Darüber hinaus werden soziale und emotionale Kontakte zwischen Vorlesern und Zuhörern
hergestellt und gestärkt, indem sich Kinder gegenseitig aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen
und sich gemeinsam an Geschichten und Figuren orientieren. Das Sprechen vor einem
Publikum fördert das Selbstbewusstsein. Neben der Förderung der Konzentration beim
Vorlesen und Zuhören wird auch die Sprachkompetenz erhöht, denn durch das Lesen von
literarischen Texten können Wortschatz und Regeln der Sprache erweitert und vermittelt
werden. Als wichtigen Aspekt nennen die Teilnehmenden zudem das Kennenlernen aktueller
und klassischer Jugendliteratur.
7.6.2. Lesefest (WIE/ SÄL)
Die Lesebeauftragten der WFS organisieren einmal jährlich in der Adventszeit ein Lesefest,
bei dem Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler, Kolleginnen und Kollegen sowie
ehemalige und derzeitige Schulleitungsmitglieder unserer Schulgemeinde aus ausgesuchter
deutsch- und englischsprachiger Jugendliteratur Texte vorlesen.
An einem Nachmittag in der Adventszeit laden wir junge Menschen unserer Schule
und aus den umliegenden Grundschulen ein, sich mit ihren Familien unterschiedliche
Lesungen anzuhören. Die Gestaltung der Lesungen übernehmen die Vorleser.
Ziel des Lesefestes ist es, dem Vorlesen Raum zu geben. Der Wunsch danach, selbst
lesen zu lernen, und die Fähigkeit zu lesen beginnt meist damit, dass Eltern, Großeltern oder
Geschwister durch Vorlesen die Begeisterung für Bücher und damit die Neugier auf das
Eintauchen in neue Welten wecken. Vorlesende gehen mit dem Zuhörer immer eine
Beziehung ein. Somit erfahren die Kinder, wie wertvoll diese Form der Unterhaltung ist. Für
uns ist dies auch eine gute Möglichkeit, Grundschülern der Klassen 4 einen Einblick in unsere
Schule zu gewähren.
Die Evaluation findet im Unterricht in Einzelgesprächen mit Teilnehmern statt. Für die
Zukunft ist eine Einbindung der Schulbibliothek denkbar.
7.6.3. Autorenlesungen (KRL, NIT))
Zweimal jährlich finden im Rahmen der Leseförderung Autorenlesungen statt, die in
Kooperation mit der Volkshochschule Region Kassel organisiert und finanziert werden. Die
Organisatorinnen laden in Absprache mit den Deutschlehrerinnen und -lehrern Autorinnen
und Autoren für jeweils eine Jahrgangsstufe ein. Bei der Organisation wird darauf geachtet,
dass jeder Jahrgang die Chance erhält, an mindestens einer Lesung bis zur Oberstufe
teilzunehmen. Die Teilnahme an den Lesungen selbst ist dann in der Regel (je nach Interesse
der unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer und der Klassen) schulzweigübergreifend.
Gerne laden wir zu den Lesungen Autorinnen und Autoren sehr populärer
Jugendromane ein, da die Schüler/innen erfahrungsgemäß begeistert reagieren, wenn sie
den Verfasserinnen und Verfassern ihrer Lieblingsbücher oder -jugendbuchserie persönlich
begegnen. Ziel der Veranstaltungen ist die Förderung der Lesemotivation, die auch
tatsächlich enormen Antrieb bekommt durch solche Begegnungen.
Eine Reflexion und Evaluation der Veranstaltungen sowie die Planung zukünftiger
Lesungen geschieht in den Deutsch Fachkonferenzen.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
7.6.4. Schreibwettbewerb (KRL, WAC)
Jedes Jahr wird im gesamten Jahrgang 9 ein schulzweigübergreifender Wettbewerb im
kreativen Schreiben durchgeführt. Zu Beginn einigen sich die beteiligten Deutschkolleginnen
und -kollegen aller drei Schulzweige auf ein Thema oder einen Schreibimpuls. Es wird ein
Abgabedatum festgesetzt, bis zu dem jede Klasse maximal drei Texte zum Thema einreicht.
Die Vorauswahl der besten Texte innerhalb einer Klasse erfolgt klassenintern und ist in der
Wahl der Methode dem Fachlehrer/ der Fachlehrerin überlassen.
Von diesen eingereichten Texten aller Klassen wählt eine Jury aus unabhängigen
Deutschlehrerinnen und -lehrern jeweils einen Text pro Klasse aus. Die Verfasser treten dann
in einer Endausscheidung gegeneinander an. Dort lesen die betreffenden Autorinnen und
Autoren ihre Texte laut vor den Schülern aller beteiligten Klassen und vor einer Jury vor und
es wird ein Schulsieger ermittelt. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von einem der
Ensembles (i.d.R. dem Jugendsinfonieorchester) der Schule.
Der Wettbewerb fördert Kreativität, sprachliches Ausdrucksvermögen und
zielorientiertes Arbeitsverhalten der Schülerinnen und Schüler. Zudem zeigt sich, dass im
Hinblick auf die literarische Qualität der Texte die Unterschiede zwischen den Schulzweigen
mitunter kaum ins Gewicht fallen. Die Tatsache, dass auch Haupt- und Realschüler/-innen
sehr überzeugende Texte vor dem gesamten Jahrgang vortragen, stärkt das
Selbstbewusstsein innerhalb der Schulzweige auf der einen und den gegenseitigen Respekt
auf der anderen Seite.
Auch diese Veranstaltung, ihr Verlauf sowie die erzielten Ergebnisse der Schülerinnen
und Schüler werden in der darauf folgenden Deutschfachkonferenz evaluiert und
gegebenenfalls wird das Verfahren des Wettbewerbs im nächsten Jahr modifiziert.
7.7. Jugend debattiert (JAS)
Die WFS beteiligt sich mit allen Klassen im Jahrgang 9 am bundesweiten Wettbewerb
„Jugend debattiert“ und nimmt jährlich am Finale des Schulverbundes Fritzlar-Bad-EmstalWolfhagen mit eigenen Wettbewerbern teil. Das Debattentraining sollte in den nächsthöheren Klassenstufen fortgesetzt werden, um am Wettbewerb auf Schulverbundsebene
auch mit SEK-II-Schülern teilnehmen zu können.
Die Vorbereitung erfolgt klassenweise jeweils im Herbst im Deutschunterricht. Im
Rahmen eines Schulwettbewerbs Mitte Januar werden die Schulsieger ermittelt, die die WFS
auf der nächsthöheren Wettbewerbsebene vertreten.
Die bisherigen Unterrichtseinheiten zum Debattieren zeigten oft einen hohen Grad
von Schüleraktivität bei der Auswahl ihrer Debattenthemen, der gegenseitigen Rückmeldung
oder der Recherche in Kleingruppen. Dies ist unter anderem sicherlich auf den impliziten
Aufforderungscharakter der angestrebten Anwendungssituation zurückzuführen, aber auch
darauf, dass Debattenunterricht die Schülerinnen und Schüler vor konkrete Probleme stellt
(Was kennzeichnet einen guten Eröffnungsbeitrag? Wie erhalte ich Sachkenntnis, wenn ich
nicht bloß die Debattenfrage in eine Suchmaschine eintragen kann?). Dies führt dazu, dass
Angebote des Lehrers/ der Lehrerin zur Problembewältigung als sinnvoll erlebt und
deswegen angewendet werden.
Das gezielte Üben des Debattierens kann helfen vielfältige Kompetenzen auszubilden.
So kann das Debattieren das Gesprächsverhalten vielfältig verbessern: Die Schülerinnen und
Schüler können lernen, das Thema zu treffen, präzise zu formulieren, Gründe für die eigene
Sichtweise anzugeben und die Gründe der anderen genau zu prüfen. Die Einarbeitung in die
Themen kann zu fächerübergreifendem Arbeiten genutzt werden und kann darüber hinaus
gut mit einer Einführung in Recherchetechniken verbunden werden. Die Schülerinnen und
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Schüler können lernen, gegensätzliche Meinungen auszuhalten und Konflikte sprachlich zu
lösen. Debattieren lernen ist somit auch Demokratielernen.
Die beim Debattieren erworbenen Fähigkeiten können die Schüler/-innen gezielt in
Referaten, mündlichen Abschlussprüfungen oder Bewerbungsgesprächen nutzen. Es
profitiert auch das Aufsatzschreiben, wenn Schülerinnen und Schüler gelernt haben, sich
themenzentriert und strukturiert auszudrücken. Debattenunterricht kann insofern auch als
eine mündliche Hinführung zur schriftlichen Erörterung angesehen werden.
Zur Einführung der Deutschlehrer/-innen in das Format sowie zur Vermittlung
methodischer Anregungen ist in den Schuljahren 2013/14 – 2016/17 jeweils eine jährliche
Fortbildung von mind. eineinhalb Tagen vorgesehen.
Evaluation:
Eine Evaluation erfolgt vor dem Hintergrund einer Fortbildung aller Deutschlehrer/-innen im
Format „Jugend debattiert“ bis zum Schuljahr 2016/17. Organisation und Ablauf des
Wettbewerbs werden dann jährliche in der Fachkonferenz Deutsch ausgewertet.
7.8. Umweltbewusste Schule (BGR)
Umwelt- und Klimapädagogik nimmt auch an unserer Schule eine größer werdende Rolle
ein. Neben der Einbindung in den üblichen Unterricht gibt es verschiedene Angebote, um
Schülerinnen und Schüler für die Themen Erneuerbare Energie, Klima- und Klimawandel,
Klimagerechtigkeit, Energieeinsparung usw. zu sensibilisieren und sie darüber zu
informieren.
So findet seit 2011 jährlich das Projekt Klimaboot statt, das unter anderem durch das
Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung gefördert wird. An
einem Projekttag werden allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8
verschiedene Workshops zu den genannten Themen angeboten, in die sie sich
jahrgangsübergreifend einwählen und bei denen sie durch Partner eines regionalen
Netzwerkes, dem auch die Stadtwerke Wolfhagen und Energie 2000 e.V. angehören (vgl.
9.12), unterstützt werden. Am Ende des Tages findet eine Ausstellung zu den Ergebnissen
statt. Evaluiert wird das Projekt durch eine Befragung von Schülern/ Schülerinnen und
Lehrern/ Lehrerinnen.
Weiterhin haben Schülerinnen und Schüler ab dem Jahrgang 7 seit 2011 die
Möglichkeit, mit Unterstützung am Hessen Solarcup in Kassel teilzunehmen und auch bei
dem fächerübergreifenden Projekt der Oberstufe (vgl. 6.9.4) finden sich die genannten
Themen wieder.
Aufgrund des Engagements in diesem Bereich hat die WFS die Auszeichnung des
Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und
des Hessischen Kultusministeriums als Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere
Zukunft für den Zeitraum 2013/2014 erstmalig beantragt.
8. Qualitäts-/ Unterrichtsentwicklung
8.1. Fortbildungen (FRE)
Die Lehrkräfte werden in der Wahrnehmung von Fortbildungsmaßnahmen grundsätzlich von
der Schulleitung unterstützt. Diese leitet Informationen über aktuelle Fortbildungen an das
Kollegium über die Fachvorstände weiter, veröffentlicht sie im Mitteilungsbuch oder
bespricht
sie
in
den
entsprechenden
Gremien
(Fach-,
Fachbereichs-,
Schulzweigkonferenzen). Die Gelegenheit zu externen Fortbildungen wird gewährt;
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
gegebenenfalls werden einzelne Kolleginnen und Kollegen auf Fortbildungsveranstaltungen
aufmerksam gemacht.
Zu zentralen pädagogischen und didaktischen Aspekten, die im Schulprogramm
verankert sind (etwa „Lions Quest“, Jugend debattiert), existiert ein Fortbildungskonzept.
Dieses sieht vor, dass die jeweils diesen Aspekt unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer in
regelmäßigen Abständen darin geschult werden.
Darüber hinaus organisieren Fachbereiche in eigener Regie schulinterne
Fortbildungen zu aktuellen Themen. Um solche Veranstaltungen auch für Kollegen anderer
Schulen zu öffnen, werden diese – sofern genügend Plätze vorhanden sind – über die
Fachsprecher oder Aufgabenfeldleiter eingeladen. Dies ermöglicht über die Fortbildung
hinaus den kollegialen Austausch und eröffnet Möglichkeiten der Zusammenarbeit (z.B. im
Hinblick auf die Kommunikationsprüfung in den Fremdsprachen).
8.2. Kompetenzorientierung Projekte (KOH)
Die WFS hat als eine der ersten Schulen in Hessen am landesweiten Projekt
“Kompetenzorientiert
Unterrichten
in
Englisch
und
Französisch
(KUEF)“/
„Kompetenzorientiert Unterrichten in Deutsch (KUD)“ teilgenommen. Dabei werden die
Fachschaften
durch
Fortbildnerinnen
des
Landeschulamtes
zum
Thema
kompetenzorientiertes Unterrichten in 3 Basismodulen und einem Wahlmodul fortgebildet.
Ziel dieser Fortbildung ist es, die Fachschaften mit den Grundzügen dieser Form des
Unterrichts (Bildungsstandards, Kerncurriculum, kompetenzorientierte Aufgabenformate,
Diagnostizieren und Fördern, Feedbackkultur) vertraut zu machen und dadurch den Prozess
auf dem Weg vom Kerncurriculum zu einem Fachcurriculum und dann zu einem
Schulcurriculum in Gang zu setzen, zu begleiten und zu steuern. Die Fachschaften arbeiten
exemplarisch Lernarrangements aus, die anschließend erprobt und evaluiert werden.
8.3. Lernstandserhebungen (WIE)
Die Lernstandserhebungen (LSE) sind eine unterstützende Maßnahme zur schulischen
Implementierung der kompetenzorientierten Bildungsstandards in den Fächern Mathematik,
Deutsch, Englisch und Französisch in den Jahrgängen 6/8. Die Teilnahme ist für Schulen in
einem Jahrgang der oben genannten Fächer verbindlich.
Lernstandserhebungen dienen der unterrichtlichen Qualitätsentwicklung. Die
Ergebnisse liefern diagnostische Informationen über Stärken und Schwächen der jeweiligen
Lerngruppe in Bezug auf die KMK-Bildungsstandards, die bis zum mittleren Schulabschluss
erworben sein sollen. In den Tests werden Kompetenzen und Fertigkeiten bezogen auf die
Bildungsstandards geprüft und damit auch noch nicht behandelter Unterrichtsstoff.
Alle Schülerinnen und Schüler einer Klassenstufe bearbeiten die gleichen Aufgaben.
Somit ermöglichen die Ergebnisse eine schulinterne Interpretation des Lernstandes. Darüber
hinaus liefert ein Bericht einen Vergleich der Ergebnisse jeder einzelnen Klasse mit dem
korrigierten Landesmittelwert, dem Wert, der für Klassen mit ähnlichen
Rahmenbedingungen im Mittel zu erwarten ist.
Die Ergebnisse der LSE können Impulse für die Unterrichts- und Schulentwicklung
geben. Zunächst nützen sie der Evaluation des eigenen Unterrichts sowie einem Austausch
mit Kolleginnen und Kollegen und dienen somit der Verbesserung der Unterrichtsqualität mit
positiven Konsequenzen für die Schülerinnen und Schüler und Eltern. Es finden regelmäßig
Auswertungskonferenzen der Lernstandserhebungen statt (bislang im Fach Mathematik).
Aus den Ergebnissen kann ein Fortbildungsbedarf ermittelt werden und die Optimierung der
Teamarbeit (Schulentwicklung) kann eine zu fördernde Maßnahme sein.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
8.4. Teamentwicklung (SÄL)
Seit 2011 arbeiten sowohl die Klassenlehrer/-innen als auch die Fachlehrer/-innen des
fünften und sechsten Jahrgangs der WFS in verschiedenen Teams zusammen, um sowohl
gemeinsame pädagogische Ziele zu formulieren als auch fachbezogene inhaltliche
Absprachen zu treffen. Indem die Lehrkräfte einer Klasse gleich und berechenbar mit
einheitlichen Anforderungen und Sanktionen reagieren, profitieren alle Schüler davon.
Unabhängig vom einzelnen Unterrichtsfach erleben sie eine gemeinsame Vorgehensweise
ihrer Lehrkräfte. Darüber hinaus ist ein enger und vertrauter Kontakt zu den Schülern
möglich, da sie von einem möglichst kleinen Team von Kollegen unterrichtet werden.
Inhaltliche Absprachen, wie z.B. fächerübergreifender Unterricht, gemeinsame Exkursionen
oder Projekte, werden durch die regelmäßige Teamarbeit erleichtert und auch präventive
Erziehungsarbeit und Elterngespräche können aufgrund der Koordination innerhalb eines
Teams effektiv miteinander verbunden werden.
9. Kooperationen
9.1. Förderverein (BKM)
Der „Verein zur Förderung der pädagogischen Arbeit der Wilhelm-Filchner-Schule“
unterstützt die Schule seit vielen Jahren ideell, personell und finanziell bei der Umsetzung
unterschiedlicher Projekte.
Einmal jährlich wird im Rahmen der „Elternspende“ ein besonderes Projekt der
Schule finanziell unterstützt. Unterstützt wurde in den vergangenen Jahren unter anderem
die Fachschaft Musik beim Ausbau des musischen Schwerpunkts, die
naturwissenschaftlichen Fachschaften bei der Anschaffung von Rechnern, eines
Periodensystems oder – noch in Umsetzung – der Einrichtung eines „grünen
Klassenzimmers“. Den weiteren Ausbau der Schule mit modernen didaktischen
Arbeitsmitteln fördert der Verein durch die Beschaffung einer „multimedialen
Weißwandtafel“, so dass im Laufe des Jahres 2013 alle Naturwissenschaften im Gebäude IV
über eine solche Tafel verfügen werden.
Zahlreichen Veranstaltungen der Schule wurden und werden vom Förderverein aktiv
unterstützt, so zum Beispiel regelmäßig die Schulvorstellung für die neuen Fünftklässler oder
in der Vergangenheit Stände auf unterschiedlichen Märkten. Die Verkaufserlöse kommen
regelmäßig der pädagogischen Arbeit der Schule zugute.
Projekte, die über die Möglichkeiten des Schulträgers und des Landes hinausgehen,
aber für die Schülerinnen und Schüler der WFS sinnvoll sind und unterrichtlich fruchtbar
eingesetzt werden können, sollen auch in den kommenden Jahren unterstützt werden. Der
Sozialfonds des Vereins unterstützt unbürokratisch auf Empfehlung der Schulleitung
bedürftige Schüler, damit sie nicht von Veranstaltungen oder Fahrten ihrer Klasse
ausgeschlossen sind.
Für die vielfache Aufgabenstellung wünscht sich der Verein die Unterstützung aller
Eltern und bietet auch gern den Ehemaligen der Schule ein Forum.
9.2. Agentur für Arbeit (BOH)
Mit der Agentur für Arbeit besteht ein enger Kontakt. Einmal im Monat findet eine
individuelle Schulsprechstunde statt, zu der sich Schülerinnen und Schüler der Abgangs- und
Vorabgangsjahrgänge anmelden können. Des Weiteren finden Klassensprechstunden in den
Vorabgangsklassen statt und die Agentur für Arbeit ist immer auf dem jährlichen
Berufsinformationstag der Schule präsent.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
9.3. Betriebe und Institutionen der Region (BOH)
Es konnten zahlreiche Kontakte zu Betrieben und Institutionen der Region bereits aufgebaut
werden. Ziel ist es, noch weitere Kooperationspartner zu gewinnen. Kooperationen finden
z.B. beim Berufsinformationstag, Exkursionen oder Expertengesprächen ihren Ausdruck.
9.4. Musikschule Wolfhagen (ALT)
Die Zusammenarbeit zwischen der Wilhelm-Filchner-Schule und der Musikschule Wolfhager
Land hat ihren Ursprung im Jahr 2000 im Rahmen des Kooperationsprojektes „Musikschule –
allgemeinbildende Schule“, das in dieser Zeit vom Hessischen Kultusministerium
ausgeschrieben und gefördert wurde und somit als Ausgangspunkt für die Einrichtung und
Etablierung der Musikklassen betrachtet werden kann.
Das Unterrichtsangebot der Musikschule Wolfhager Land umfasst neben den
üblichen Band- und Orchesterinstrumenten auch die Fächer Akkordeon, Gesang und
Musiktheorie, sowie die musikalische Früherziehung und das Instrumentenkarussell. Somit
bietet diese Musikschule aufgrund ihres breiten Angebotes und der vielfältigen und teils
langjährigen Erfahrung der Instrumentalpädagogen die besten Voraussetzungen für eine
intensive Zusammenarbeit mit einer allgemeinbildenden Schule.
Die Kooperation zwischen der Wilhelm-Filchner-Schule und der Musikschule
Wolfhager Land erfolgt im Rahmen der Musikklasse für den gymnasialen Zweig und des
Bandprojektes in der Förderstufe. Die Instrumentalpädagogen übernehmen in beiden Fällen
zu einem großen Anteil die Ausbildung der Schüler auf ihren Instrumenten und führen das
Instrumentenkarussell am Schnuppertag durch. In Gesprächen zwischen den
Instrumentalpädagoginnen und -pädagogen und den Musiklehrerinnen und -lehrern wird die
Eignung der Kinder für die ausgewählten Instrumente besprochen und eine Einteilung
vorgenommen.
Auch über die Musikklassen und das Bandprojekt hinaus nehmen viele Schüler der
Wilhelm-Filchner-Schule privat Instrumentalunterricht bei Lehrern und Lehrerinnen der
Musikschule Wolfhager Land.
9.5. Universität Kassel (ULL)
Seit Januar 2011 kooperiert die Wilhelm-Filchner-Schule mit der Universität Kassel im
Rahmen eines einwöchigen Schnupperstudiums für Schülerinnen und Schüler der
Qualifikationsphase (Q1/Q2).
Gemeinsam mit drei Kasseler Schulen haben unsere Schüler die Möglichkeit, an
Veranstaltungen eines Studienganges ihrer Wahl teilzunehmen und sich intensiv über
Inhalte und Organisation zu informieren. Nahezu alle Fachbereiche öffnen sich in dieser
Woche für die Schnupperstudenten, stellen Stundenpläne zusammen und begleiten die
Gäste durch die Schnupperwoche. In einem Praktikumsbericht dokumentieren die
Schülerinnen und Schüler ihren Aufenthalt an der Universität und evaluieren ihre
Erfahrungen in gemeinsamen Gesprächsrunden und mittels eines Fragebogens.
Weiterhin nehmen seit 2010 die Schülerinnen und Schüler der
Mathematikvorleistungskurse der E-Phase am jährlich stattfindenden Tag der Mathematik
der Universität Kassel teil.
Das Ziel der Schnupperwoche und des Tages der Mathematik ist es, den Schülerinnen
und Schülern Perspektiven aufzuzeigen und den Unterschied von Schule und Studium zu
beleuchten.
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
9.6. Volkshochschule Region Kassel (KRL)
Zweimal im Jahr organisiert die Fachschaft Deutsch in Zusammenarbeit mit der VHS
Landkreis Kassel Autorenlesungen an der WFS. Darüber hinaus gibt es einen regen Kontakt
und Austausch mit der VHS im Hinblick auf deren Veranstaltungen in der Region oder die
Planung von Ausstellungen und in den Räumlichkeiten der Schule.
9.7. Regionalmuseum und Kontakte zur Geschichte der Region (STR)
Das Regionalmuseum Wolfhager Land sowie zahlreiche Vereinigungen und Institutionen,
Museen und historische Stätten in der Region bieten für einen kompetenzorientierten
(Geschichts-)Unterricht aller Schulzweige und Jahrgangsstufen vielfache didaktische und
methodische Nutzungsmöglichkeiten als außerschulische Lernorte.
Im Falle des Regionalmuseums ist die kooperative Arbeitsgruppe „Schule und
Museum“ bemüht, spezielle Unterrichtsmaterialien zu entwickeln. Eine Beratung kann durch
den Fachvorstand Geschichte erfolgen. Entsprechende Informationen befinden sich im
Schrank der Fachschaft Geschichte. Je nach Absprache ist es möglich, halb- oder ganztägige
Besichtigungen und Workshops in den Ausstellungs- und Bibliotheksräumen des Museum,
an historischen Stätten in der Umgebung Wolfhagens oder an der WFS durchzuführen. Die
Schülerinnen und Schüler werden dabei entweder geführt oder erforschen selbständig einen
historischen Aspekt, den sie später vorstellen.
In den vergangenen Schuljahren haben viele Lerngruppen die Angebote des
Regionalmuseums genutzt und die Arbeitsgruppe „Schule und Museum“ hat
Unterrichtsmaterialien zur Weidelsburg veröffentlicht
Doch auch zahlreiche andere Vereinigungen und Institutionen sowie Museen und
historische Stätten in der Region (Archive, Ausstellungen, Bibliotheken, Museen usw.) bieten
Möglichkeiten für Besichtigungen und Workshops. Begegnungen mit Zeitzeugen und
Historikern können ggf. vermittelt werden.
Lehrkräfte und Schülerschaft der WFS sind aufgerufen, an Gedenkveranstaltungen in
der Region teilzunehmen und sich, wenn möglich, an der inhaltlichen oder organisatorischen
Ausgestaltung zu beteiligen. In den vergangenen Schuljahren haben viele Lerngruppen die
Angebote in der Region wahrgenommen und Vertreter der Schulgemeinde haben sich an der
alljährlichen Gedenkveranstaltung zum 9. November 1938 in Wolfhagen beteiligt.
Eine Evaluation findet z.B. in Form einer Rückmeldung durch die jeweils
eingebundenen Mitarbeiter/-innen des Regionalmuseums oder der jeweils beteiligten
Institution sowie durch das Plenum im Unterricht und die betreuende Lehrkraft statt. Für die
Zukunft ist denkbar, dass die bestehende Zusammenarbeit mit dem Regionalmuseum
Wolfhager Land e.V. und anderen Institutionen weiter intensiviert wird.
9.8. Internationaler Suchdienst Bad Arolsen (ITS) (STR)
Im Rahmen einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung mit dem Internationalen
Suchdienst Arolsen (ITS) besteht für alle Lerngruppen der WFS die Möglichkeit, dessen
pädagogische Angebote zum Themenkomplex „Opfer nationalsozialistischer Verfolgung“
unterrichtlich zu nutzen.
Je nach Absprache ist es möglich, halb-, ganz- oder mehrtägige Workshops und
Projekte am ITS oder an der WFS durchzuführen. Darüber hinaus können im Einzelfall
Begegnungen mit Zeitzeugen und Historikern vermittelt werden.
In den Nutzer- und Bibliotheksräumen in Bad Arolsen können ITS-Mitarbeiterinnen/
-Mitarbeiter die selbständige PC-Recherche der Schülerinnen und Schüler nach Dokumenten
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
und Einzelschicksalen sowie ihre Arbeit mit schriftlichen Originalquellen (Dateien,
Ausdrucke) und Printmedien (Präsenzbibliothek) betreuen.
Seit
dem
Schuljahr
2010/11
führt
der
jeweilige
Wahlpflichtkurs
„Geschichtswerkstatt“ E1/2 thematisch eingegrenzte historische Projekte durch. In diesem
Rahmen werden mehrere ganztägige Besuche am ITS absolviert und die Ergebnisse
vorgestellt (Präsentationen und Ausstellungsbeiträge).
Eine Evaluation findet in Form einer Rückmeldung durch die beteiligten ITSMitarbeiter/-innen sowie im Unterricht durch das Plenum und die betreuende Lehrkraft
statt. Für die Zukunft ist die Nutzung der Angebote des ITS durch Lerngruppen aller
Schulzweige und Jahrgangsstufen sowie durch einzelne Schülerinnen und Schüler im
Rahmen ihrer Arbeit an einer besonderen Lernleistung (z.B. in den Fächern Deutsch,
Ethik/Religion, Geschichte usw.) denkbar.
9.9. Kulturverein Wolfhagen (BOH)
Der Kulturverein Wolfhagen organisiert u.a. Kunstausstellungen in der Kulturhalle. Es
werden Erklärungen und Erkundungsaufgaben zu den Kunstwerken zur Verfügung gestellt
bzw. von Kunstkursen erarbeitet, so dass hier eine enge Verzahnung mit den Kunstkursen
bzw. Deutschkursen aller Schulzweige erfolgt. Bei thematischen Ausstellungen werden auch
Werke der Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Filchner-Schule gezeigt.
9.10. Kirchen (BOH)
Es gibt eine enge Kooperation mit beiden großen Kirchen des Ortes. Diese findet ihren
Ausdruck in der Schulpastoral, in gemeinsamen Veranstaltungen, Schulgottesdiensten,
Angeboten im Raum der Stille („Oasen-Zeiten“) oder Unterrichtsprojekten.
9.11. Drogenhilfe Nordhessen (GDS)
Die Drogenhilfe Nordhessen e.V. veranstaltet gemeinsam mit der Schulsozialarbeit und dem
Beratungslehrer für Suchtprävention alljährlich einen Elternabend der Jahrgänge 5 und 6
zum Thema Suchtprävention. Alle Klassen der Jahrgangsstufe 7 nehmen jeweils an einem
zweitägigen, externen Suchtpräventionsprogramm der Drogenhilfe teil. Dieses Programm
findet leider aus Kosten- und Zeitgründen nicht regelmäßig statt. Der monatlich in
Wolfhagen stattfindende Präventionsrat sorgt für einen engen kommunikativen Austausch
zwischen der Schule, der Drogenhilfe Nordhessen e.V., der hiesigen Polizei und der Stadt
Wolfhagen, um präventive Maßnahmen zu koordinieren.
9.12. Energie 2000 e.V./ Stadtwerke Wolfhagen (BGR)
Die Stadt Wolfhagen ist eine der führenden Städte in Deutschland beim Wandel zu einer
lokalen, Ressourcen schonenden Energieversorgung. Im Zuge dessen kommt der Beratung in
allen Fragen der Energieeinsparung und der Nutzung regenerativer Energien, aber auch der
Klima- und Umweltpädagogik eine immer wichtigere Aufgabe zu. Dabei nutzt die WFS die
vor Ort ansässigen Institutionen, die ihrerseits das Interesse haben, ihre Öffentlichkeitsarbeit
in die Schulen zu tragen. So nehmen seit 2011 Schülerinnen und Schüler mit finanzieller und
personeller Hilfe durch Energie 2000 e.V. (Energieagentur des Landkreises Kassel) und die
Stadtwerke Wolfhagen am Hessen Solarcup in Kassel teil und auch das seit 2011
stattfindende Projekt „Klimaboot“ in der Jahrgangsstufe 8 wird durch die Stadtwerke
Wolfhagen unterstützt. Außerdem können sich Lehrer/-innen und Schüler/-innen der WFS
über die benachbarte Biogasanlage und das dazugehörige Blockheizkraftwerk auf dem
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Fortschreibung des Schulprogramms der Wilhelm-Filchner-Schule vom 13.5.2014
Gelände der WFS vor Ort informieren, um es z. B. in den naturwissenschaftlichen Unterricht
einzubinden.
Für die Zukunft ist geplant, eine dauerhafte AG zu dem Thema Energie und Klima mit
Unterstützung der Kooperationspartner einzurichten.
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