Express Zertifikate - Moneycube Themenspecial - db

Transcrição

Express Zertifikate - Moneycube Themenspecial - db
Sonderveröffentlichung | April 2016 | Schutzgebühr 2,50 Euro
moneycube
Powered by
Finanzthemen auf einen Blick
Ihr Leitfaden für Express-Zertifikate – auch online unter www.expressprodukte.de
Express-Zertifikate
Mehrfachchance für die erfolgreiche Anlage
Medienpartner
DZB
Der Zertifikateberater
Deutsche Bank
X-markets
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
8
156.097
Ideen gegen
Niedrigzinsen.
X-markets Anlagezertifikate
und Hebelprodukte.
Mehr auf www.xmarkets.de
4
12
10
18
16
20
25
Inhaltsverzeichnis
Themenspecial | Express-Zertifikate
Funktionsweise von Express-Zertifikaten............................................................................. 4
Stärken von Express-Zertifikaten................................................................................................ 8
Schwächen von Express-Zertifikaten.................................................................................... 10
Arten von Express-Zertifikaten................................................................................................... 12
Expressvarianten im Vergleich................................................................................................... 16
Wichtige Kennzahlen und Eigenschaften........................................................................... 18
Interview mit Rinol Hasaj (Deutsche Bank, X-markets).......................................... 20
Hilfestellungen im Internet............................................................................................................ 25
Impressum.................................................................................................................................................. 26
Glossar............................................................................................................................................................ 27
Kontakt
Deutsche Bank AG
X-markets
www.xmarkets.de
Hotline: +49 69 910-38807
Emittent: Deutsche Bank AG. Emittenten-/Bonitätsrisiko: Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten besteht das Risiko des Totalverlustes des eingesetzten
Kapitals. © Deutsche Bank AG 2016, Stand: 14.04.2016. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zu den Bedingungen, sowie
Angaben zur Emittentin sind dem jeweiligen Verkaufsprospekt zu entnehmen; dieser ist nebst Nachträgen bei der Deutsche Bank AG, X-markets,
Große Gallusstraße 10 –14, 60311 Frankfurt am Main, kostenfrei erhältlich oder kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen werden.
3
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Mit starker Sicherung gegen Rücksetzer
Funktionsweise von Express-Zertifikaten
Einlösungstermin/
Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung.
Bei Express-Zertifikaten
bestehen bis dahin in
regelmäßigen Abständen
mehrere Möglichkeiten
der vorzeitigen Einlösung.
Maximalrendite
Ertrag pro Jahr, der mit
dem Express-Zertifikat
maximal erreicht werden
kann. Entfällt bei PerformancePlus-Zertifikaten,
da die Rendite dort nicht
begrenzt ist.
Basiswert
Aktie, Index, Rohstoff
oder Wechselkurs, auf
die/den sich das ExpressZertifikat bezieht.
Bewertungstage
Tage, an denen der Kurs
des Basiswerts überprüft
wird, um festzustellen, ob
das Express-Zertifikat vorzeitig zurückgezahlt wird.
In der Regel jährlich.
Einlösungsschwelle
Kurs, den der Basiswert
mindestens erreichen
muss, um eine vorzeitige
Einlösung des ExpressZertifikats zu bewirken.
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
4
Notiert die Aktie an allen jährlichen Bewertungstagen im Minus (vom Startniveau aus
gerechnet), läuft das Zertifikat erst am Laufzeitende aus. Dabei gilt dieselbe Bedingung
wie bei den jährlichen Überprüfungen zuvor: Für den erhöhten Einlösungsbetrag
muss die Aktie mindestens auf ihrem Startniveau notieren. Es gibt aber auch einen Puffer. Dafür wird zu Beginn unterhalb des Startkurses der Aktie eine Barriere festgelegt.
Diese sichert den eingesetzten Nominalbetrag ab und verhindert somit Verluste bis zu
einem gewissen Grad. Anleger bekommen also ihren Einsatz auch dann unbeschadet
zurück, wenn die Aktie am Ende nicht gestiegen sein sollte. Es genügt, wenn sie nicht
zu tief ins Minus abgerutscht ist. Eine Barriere, die zu Beginn bei 60 Prozent festgelegt
wird, gibt beispielsweise einen Sicherheitspuffer von 40 Prozent. Notiert die Aktie dann
am Ende beispielsweise bei 65 Prozent des Startkurses, erfolgt trotzdem die Rückzahlung des vollen Nominalbetrags.
Mehrfachchance für schnelle Gewinne
Was passiert, wenn doch alles schief geht?
Bei Anlagezertifikaten werden die Bedingungen für die Rückzahlung in der Regel gleich zur
Auflage genau festgelegt. Dies gilt auch für den Zeitpunkt, zu dem das Zertifikat zurückgezahlt wird. Das gibt dem Anleger Planungssicherheit, kann aber auch ein großer Nachteil sein. Die Bedingungen für den Investitions-Erfolg sind vielfach an den einen letzten
Abrechnungstag geknüpft. Sind die Vorgaben zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt, drohen
Verluste. Bei Express-Zertifikaten ist das anders. Bis zum Laufzeitende besteht dort in
der Regel einmal jährlich die Chance, den Kapitaleinsatz zuzüglich einer Prämienzahlung
zurückzubekommen. Somit sind mehrere Gelegenheiten gegeben, dass die jeweilige Aktie
oder der jeweilige Index hoch genug notieren, um die (vorzeitige) Rückzahlung auszulösen.
Beim Express-Zertifikat setzen Anleger darauf, dass die Aktie an einem der Bewertungstage hoch genug notiert, um den Prämienbetrag auszulösen. Im Notfall sichert
der Puffer am Ende das eingesetzte Kapital bis zu einem festgelegten Aktienverlust ab.
Aber was passiert, wenn die Aktie sehr stark verliert und dieser Puffer nicht ausreicht?
In diesem schlechtesten Szenario richtet sich die Höhe der Rückzahlung eins zu eins
nach der negativen Entwicklung der Aktie. Hat diese beispielsweise 45 Prozent an Wert
verloren, beträgt auch der Verlust des Anlegers mit dem Express-Zertifikat 45 Prozent
(ohne Berücksichtigung von sonstigen Gebühren wie Ausgabeaufschlag oder Depotgebühren). Die Rückzahlung erfolgt dann zu 55 Prozent. Bei einem Nominalbetrag von
100 Euro also zu 55 Euro. Auf der Folgeseite ist ein Beispiel für den Auszahlungsplan
eines Express-Zertifikats graphisch dargestellt.
Es besteht somit die Möglichkeit, dass der eingesetzte Betrag unter Umständen auch
sehr schnell wieder frei wird und die Maximalrendite der Anlage frühzeitig gesichert
ist. Andernfalls ist es bei Express-Zertifikaten aber nicht zwingend problematisch, wenn
bei allen Überprüfungen während der Laufzeit die Einlösungs-Bedingungen nicht
erfüllt werden. Dann läuft das Zertifikat bis zum Ende, wobei die anvisierte Rendite aber
immer noch erreicht werden kann.
Kleines Aktienplus reicht für großen Kupon
Die vorzeitige Rückzahlung wird bei Express-Zertifikaten dann ausgelöst, wenn der Basiswert, beispielsweise eine Aktie, an einem der jährlichen Bewertungstage mindestens
so hoch notiert wie zum Start des Zertifikats („Einlösungsschwelle“ = 100%). In diesem
Fall erhält der Anleger den Einlösungsbetrag ausgezahlt, der bei einem klassischen
Express-Zertifikat in jedem Jahr gleichmäßig ansteigt, sodass die annualisierte Renditechance immer in etwa gleich bleibt – egal, wann tatsächlich zurückgezahlt wird. Ein in
Aussicht gestellter Betrag von beispielsweise 105 Euro nach dem ersten Jahr erhöht sich
nach dem zweiten Jahr auf 110 Euro, im dritten Jahr besteht die Chance auf 115 Euro
und bei einer Abrechnung nach vier Jahren sind 120 Euro das Ziel. Die Bedingung für die
Auszahlung des anwachsenden Einlösungsbetrags bleibt dabei immer gleich: Die Aktie
muss am jeweiligen Stichtag mindestens auf dem zu Beginn festgeschriebenen Startniveau notieren. Das bedeutet gleichzeitig, dass schon eine Seitwärtsbewegung der Aktie
mit einem sehr kleinen Plus von beispielsweise einem Prozent ausreicht, um den hohen
Einlösungsbetrag zu sichern.
Bewertungstage
Tage, an denen der Kurs
des Basiswerts überprüft
wird, um festzustellen, ob
das Express-Zertifikat vorzeitig zurückgezahlt wird.
In der Regel jährlich.
Einlösungstermin/
Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung.
Bei Express-Zertifikaten
bestehen bis dahin in
regelmäßigen Abständen
mehrere Möglichkeiten
der vorzeitigen Einlösung.
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
5
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
Auszahlungplan Express-Zertifikat
Auflagedatum
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Bei der Auswahl genau hinsehen!
Festlegung des Ausgangsniveaus
Kaufpreis 100 €
Stichtag
Jahr 1
Basiswert schließt auf oder
über dem Ausgangsniveau
ja
Rückzahlung
von 105 €
Stichtag
Jahr 2
Basiswert schließt auf oder
über dem Ausgangsniveau
ja
Rückzahlung
von 110 €
Stichtag
Jahr 3
Basiswert schließt auf oder
über dem Ausgangsniveau
ja
Rückzahlung
von 115 €
Stichtag
Jahr 4
Basiswert schließt auf oder
über dem Ausgangsniveau
ja
Rückzahlung
von 120 €
nein
Basiswert schließt
zwischen 60% und 100%
des Ausgangsniveaus
nein
Rückzahlung zum
Gegenwert des Basiswerts,
der kleiner als 60 % ist
ja
Rückzahlung
von 100 €
Im Gegensatz zu vielen anderen Zertifikatetypen ist die Ausgestaltung bei den ExpressPapieren kaum standardisiert. Dies betrifft beinahe jeden denkbaren Aspekt, weswegen
Anleger vor einer Investition immer sehr genau prüfen müssen, wie das konkrete Produkt ausgestaltet wurde. Die in der Praxis auftretenden Abweichungen beginnen bereits bei der Benennung des maßgeblichen „Basispreises“ (i.d.R. der Kurs der Aktie oder
des Index am Emissionstag) und der „Barriere“ (i.d.R. ein weit unter dem Basispreis
liegender zweiter Kurswert, der das Anlagekapital sichert). Am anderen Ende einer langen Reihe von Varianten und Abwandlungen steht die Angabe der für die Ertragschance
relevanten „Express-Prämie“. Diese sollte nicht mit dem „Zins“ einer klassischen Anleihe
verwechselt werden, auch wenn sie von vielen Emittenten als solcher bezeichnet wird.
Wichtigster Unterschied zum Zins einer Anleihe ist nämlich, dass dieser „in Prozent pro
Jahr“ ermittelt wird. Demgegenüber handelt es sich bei Express-Prämien üblicherweise
um absolute Beträge in Euro. Dies ist unproblematisch, solange die Prämienchance
in exakten 12-Monats-Abständen erfolgt. Es kann aber leicht zu Missverständnissen
führen, wenn die Dauer der Express-Periode davon abweicht und beispielsweise auf 18
Monate ausgeweitet wird. In diesem Fall würde die tatsächlich relevante „Rendite pro
Jahr“ nämlich deutlich geringer ausfallen, als es der ausgewiesene „Kupon“ vermuten
lässt. Im Folgenden werden die gängigsten Ausgestaltungen und die beim Sponsor
dieser Broschüre, dem X-markets-Team der Deutschen Bank, üblichen Varianten in den
Fokus gestellt. Eine Gewähr dafür, dass die Bezeichnungen, die Funktionsweise oder
die Abwicklungsform eines konkreten Express-Zertifikats dieses oder eines anderen
Emittenten dem hier unterstellten Standard entsprechen, ist leider nicht möglich. Anleger kommen bei Express-Zertifikaten nicht darum herum, jedes Produkt anhand der
Produktinformationen des Anbieters im Einzelnen genau zu prüfen.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
Expressprämie/
Zinsbetrag
Höhe der Zinsen pro Jahr,
die bei Express-Zertifikaten mit regelmäßigen
Ausschüttun gen ausgezahlt werden können.
Emittent
Finanzdienstleister, der
das Express-Zertifikat
strukturiert, zum Kauf
anbietet und während
der Laufzeit An- und
Verkaufskurse stellt. In
der Regel handelt es sich
dabei um eine Bank.
6
7
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Beobachtungstag außer Kraft gesetzt werden. Ein Barriererisiko während der Laufzeit
besteht somit – anders als zum Beispiel bei Bonuszertifikaten – nicht.
Gewinnchance bis zum letzten Tag
Stärken von Express-Zertifikaten
Hohe Jahresprämien
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Emittent
Finanzdienstleister, der
das Express-Zertifikat
strukturiert, zu m Kauf
anbietet und während
der Laufzeit An- und
Verkaufskurse stellt. In
der Regel handelt es sich
dabei um eine Bank.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
8
Insbesondere im Umfeld niedriger Zinsen suchen Anleger nach Anlagen, die noch
attraktive Erträge ermöglichen. Express-Zertifikate bieten hier mit ihren hohen Prämien
interessante Möglichkeiten. Die Renditechancen liegen deutlich über dem Marktzinsniveau. Der Einlösungsbetrag steigt dabei von Jahr zu Jahr an. Wie hoch der Emittent die
Jahresprämie ansetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei besonders dividendenstarken oder bei sehr volatilen Aktien sind oft besonders hohe Prämien zu finden. Auch
längere Maximallaufzeiten und ein kleinerer Puffer können die Renditechancen erhöhen.
Rendite im Seitwärtsmarkt
An den jährlichen Stichtagen genügt es, wenn die Aktie im Vergleich zum Start nicht im
Minus notiert, um die vorzeitige Rückzahlung des Express-Zertifikats inklusive Prämie
auszulösen. Auch wenn sich die Aktie also kaum spürbar nach oben bewegt, wird der
maximale Erfolg gesichert. Im Beispiel-Zertifikat erhält der Anleger nach dem vierten
Laufzeitjahr 120 Euro ausgezahlt, wenn die Aktie im Plus notiert – egal ob sie in dieser
Zeit tatsächlich 20 Prozent gestiegen ist oder zum Beispiel nur um ein Prozent. Ein
direktes Investment in die Aktie hätte dagegen nach vier Jahren nur ein sehr mageres
Plus von diesem einen Prozent eingebracht. Schon ein sehr schwacher Anstieg bei der
Aktie kann also einen großen Sprung für Anleger des Express-Zertifikats bedeuten.
Der Anleger erreicht in diesem Szenario ein deutlich besseres Ergebnis als mit einem
Direktinvestment.
Starke Sicherheitsbarriere
Express-Zertifikate sehen eine Sicherung für den Fall vor, dass die vorzeitige Einlösung
ausbleibt und die Aktie auch am letzten Beobachtungstag im Minus liegt. Notiert die
Aktie nämlich unterhalb ihres Startkurses, aber eben noch über der anfänglich fixierten
Barriere, erhält der Anleger sein eingesetztes Kapital unbeschadet zurück. Auch in
diesem Fall schneidet er also besser ab als mit einem Direktinvestment in die Aktie, bei
dem sich Kursverluste jeglicher Höhe niederschlagen. Je nachdem, wie tief die Barriere angesetzt ist, können so auch große Verluste der Aktie ohne negative Folgen für
den Anleger bleiben. Zu beachten ist dabei zudem, dass die Chance auf eine Kapitalsicherung anders als bei einigen anderen Zertifikatetypen in jedem Fall bis zum letzten
Tag bestehen bleibt. Denn die Sicherungsfunktion der Barriere kann nur am finalen
Die jährliche Einlösungschance ist die wichtigste Eigenschaft von Express-Zertifikaten.
Anleger können somit in jedem Jahr hoffen, dass die Aktie stark genug ist, um die
Tilgung zum Einlösungsbetrag auszulösen. Bleibt die Chance ungenutzt, ist das aber
auch kein Nachteil. Schließlich wächst die Prämie mit jedem weiteren Laufzeitjahr an.
Somit bleibt die Chance auf eine hohe Rendite bis zum letzten Tag im vollen Umfang
erhalten. Insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen werten viele Anleger eine versäumte
Rückzahlungschance sogar als Vorteil. Somit kann das Express-Zertifikat gegebenenfalls
für ein weiteres Jahr mit hoher Verzinsung genutzt werden.
Ausgewählte Express-Zertifikate der Deutschen Bank
Express-Zertifikate auf Einzelaktien
Aktie
WKN
Zertifikat
BASF
Aktienkurs:
69,84 €
DB2G2B
Bayer
Aktienkurs:
108,89 €
DB2G3C
Daimler
Aktienkurs:
65,22 €
DB2G2U
Dt. Telekom
Aktienkurs:
16,07 €
DB9TUB
Beobachtungstermine
16.12.16
15.12.17
21.12.18
20.12.19
18.12.20
17.02.17
16.02.18
15.02.19
21.02.20
19.02.21
16.12.16
15.12.17
21.12.18
20.12.19
18.12.20
17.03.17
16.03.18
15.03.19
20.03.20
19.03.21
Einlösungsschwellen in €
71,2000
71,2000
71,2000
71,2000
71,2000
100,3500
95,3325
90,3150
85,2975
80,2800
76,3700
72,5515
68,7330
64,9145
61,0960
15,6550
14,8723
14,0895
13,3068
12,5240
Barriere
in €
42,7200
Beobachtungstermine
28.02.17
28.02.18
27.02.19
27.02.20
26.02.21
28.02.17
28.02.18
27.02.19
27.02.20
26.02.21
22.02.17
21.02.18
20.02.19
20.02.20
22.02.21
Einlösungsschwellen in Pkt.
2.996,3900
2.846,5705
2.696,7510
2.546,9315
1.797,8340
1.978,3500
1.879,4325
1.780,5150
1.681,5975
1.187,0100
1.534,6900
1.457,9555
1.381,2210
1.304,4865
997,5485
Barriere
in Pkt.
1.797,8340
60,2100
45,8220
9,3930
Einlösungsbeträge
108,10 €
116, 20 €
124,30 €
132,40 €
140,50 €
106,00 €
112,00 €
118,00 €
124,00 €
130,00 €
106,40 €
112,80 €
119,20 €
125,60 €
132,00 €
108,00 €
116,00 €
124,00 €
132,00 €
140,00 €
Express-Zertifikate auf Indizes
Index
WKN
Zertifikat
EURO STOXX 50
Indexstand:
3.098,00 Pkt.
DB9TTD
S&P 500
Indexstand:
2.093,00 Pkt.
DB9TTF
MSCI World
Indexstand:
1.691,39 Pkt.
DB2G3V
Einlösungsbeträge
106,00 €
112,00 €
118,00 €
124,00 €
130,00 €
1.187,0100
106,25 $
112,50 $
118,75 $
125,00 $
131,25 $
997,5485
105,40 $
110,80 $
116,20 $
121,60 $
127,00 $
Stand: 20.04.2016
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Einlösungstermin/
Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung.
Bei Express-Zertifikaten
bestehen bis dahin in
regelmäßigen Abständen
mehrere Möglichkeiten
der vorzeitigen Einlösung.
9
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
zahlungsunfähig, kann auch das Express-Zertifikat wertlos werden – egal, wie sich die
Aktie entwickelt. Dieses sogenannte Emittentenrisiko ist Verlusten, die aus einem
Aktienminus resultieren können, also übergeordnet.
Kursschwankungen während der Laufzeit
Schwächen von Express-Zertifikaten
Aktienrisiko
Basiswert
Aktie, Index, Rohstoff
oder Wechselkurs, auf
die/den sich das ExpressZertifikat bezieht.
Zinsschwelle
Kurs, auf dem der
Basiswert mindestens
notieren muss, um bei
Express-Varianten mit
regelmäßiger Zinschance
die Ausschüttung des
aktuellen Zinses und
gegebenenfalls der zuvor
ausgefallenen Zahlungen
(bei Memory- und KuponZertifikat) auszulösen. Ob
die Aktie nur an einem
Tag oder während der
gesamten Laufzeit über
der Zinsschwelle notieren
muss, hängt von der
jeweiligen ExpressVariante ab.
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Auf der Suche nach hohen Renditen führt heute kaum mehr ein Weg an Aktieninvestments vorbei. Auch der Erfolg des Express-Zertifikats ist eng an die jeweilige Aktie geknüpft. Die Mehrfachchance auf Rückzahlung mit Prämie und vor allem der oft groß bemessene Puffer, der den Kapitaleinsatz zum Laufzeitende schützt, geben im Vergleich
zu einem direkten Aktieninvestment mehr Sicherheit. Fällt die Aktie aber tiefer, als es
der Puffer erlaubt, wird der Schutzmechanismus unwirksam und der Anleger erleidet
ein ebenso hohes Minus wie bei einer Direktinvestition. Das gilt für Express-Zertifikate
auf einzelne Aktien genauso wie für Expresse auf Indizes. Dabei kann der Anleger mit
einem Index als Basiswert aber gegebenenfalls von der breiteren Streuung profitieren.
Indizes schwanken in der Regel weniger stark als Einzelaktien.
Ungewisse Prämien
Express-Zertifikate stellen oft hohe Renditechancen in Aussicht. Und in vielen Szenarien
sind diese tatsächlich zu erreichen. Trotzdem können Anleger nicht sicher mit der ausgeschriebenen Prämie rechnen, denn im Gegensatz zu normalen Anlagezinsen ist die Auszahlung der Prämie an eine Bedingung geknüpft (Aktie muss über der Einlösungs- bzw.
der Zinsschwelle notieren). Bei negativer Aktienentwicklung wird das eingesetzte Kapital
am Ende unverzinst zurückgezahlt, im schlechtesten Szenario entstehen sogar Verluste.
Begrenzte Gewinnchance
Mit Express-Zertifikaten gehen Anleger ein Aktienrisiko ein. Notiert die Aktie am Ende weit
im Minus, verliert der Puffer seine Wirkung und Verluste werden eins zu eins ins Anlegerdepot übertragen. Andernfalls werden Anleger aber nicht direkt an Zugewinnen der Aktie
beteiligt. Die mögliche Prämie ist von Beginn an genau festgelegt. Ein starker Anstieg
der Aktie erhöht den Einlösungsbetrag nicht. Anleger verzichten mit dem Express also
auf die direkte Partizipation an einem möglicherweise sehr starken Aktienplus sowie auf
etwaige Dividendenzahlungen der Aktie. Im Gegenzug schützt der Sicherheitspuffer vor
Verlusten und die Aktie muss nicht einmal stark steigen, um die hohe Prämie zu sichern.
Express-Zertifikate können schon vor dem angegebenen Laufzeitende getilgt werden.
Dafür müssen aber die festgelegten Bedingungen erfüllt sein (Aktie am Beobachtungstag mindestens auf Startniveau). Dem Emittenten steht es unter normalen Umständen
nicht frei, jederzeit zu kündigen. Anders der Anleger. Er kann seinen Express – wie bei
Anlagezertifikaten üblich – jederzeit verkaufen. Allerdings bewegt sich der Kurs des
Wertpapiers während der Laufzeit nicht etwa eins zu eins mit der Aktie. Vielmehr beeinflusst eine ganze Reihe von Faktoren wie Restlaufzeit, Aktienkurs, Dividendenerwartung, Marktzins und Volatilität am Aktienmarkt den Preis. Selbst wenn die Aktie über
der Barriere notiert, können bei einem Vorab-Verkauf somit Verluste entstehen.
Emittentenrisiko
Mit dem Kauf eines
Express-Zertifikats übernehmen Investoren das
Bonitätsrisiko des
jeweiligen Emittenten. Bei
einem Zahlungsausfall
des Emittenten kann das
Express-Zertifikat wertlos
werden.
Emittent
Finanzdienstleister, der
das Express-Zertifikat
strukturiert, zu m Kauf
anbietet und während
der Laufzeit An- und
Verkaufskurse stellt. In
der Regel handelt es sich
dabei um eine Bank.
Einlösungstermin/
Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung.
Bei Express-Zertifikaten
bestehen bis dahin in
regelmäßigen Abständen
mehrere Möglichkeiten
der vorzeitigen Einlösung.
Volatilität / implizite
Volatilität
Die Volatilität gilt als
Gradmesser für die
Preisschwankung einer
Aktie. Die „implizite Volatilität“ gibt dabei die von
den Marktteilnehmern
erwartete Schwankungsbreite in der Zukunft an.
Sie beeinflusst den Preis
eines Express-Zertifikats.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
Emittentenrisiko
10
Wie bei allen Anlagezertifikaten handelt es sich bei Expressen aus rechtlicher Sicht um
Inhaberschuldverschreibungen, die von einer Bank emittiert werden. Wird diese Bank
11
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Nehmen Sie
die Börse mit!
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Mit der mobilen Seite von finanztreff.de sind Sie jederzeit über das aktuelle
Marktgeschehen und die Entwicklung Ihrer Musterportfolios informiert.
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise
am Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Einlösungstermin/
Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung.
Bei Express-Zertifikaten
bestehen bis dahin in
regelmäßigen Abständen
mehrere Möglichkeiten
der vorzeitigen Einlösung.
Einlösungsschwelle
Kurs, den der Basiswert
mindestens erreichen
muss, um eine vorzeitige
Einlösung des ExpressZertifikats zu bewirken.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
Basiswert
Aktie, Index, Rohstoff
oder Wechselkurs, auf
die/den sich das ExpressZertifikat bezieht.
12
Arten von Express-Zertifikaten
Klassischer Express: Steigende Prämien
Bei keinem anderen Anlagezertifikat sind so viele Abwandlungen am Markt zu finden
wie bei Expressen. Die klassische Variante zeichnet sich dabei durch einen Einlösungsbetrag aus, der in jedem Jahr ansteigt. Somit spielt es kaum eine Rolle, an welchem der
jährlichen Beobachtungstage das Zertifikat eingelöst wird. Gleichzeitig bedeutet der
wachsende Einlösungsbetrag, dass während der Laufzeit keine regelmäßigen Zinsen
gezahlt werden. Als klassisch gelten außerdem gleich bleibende Einlösungsschwellen,
die jeweils auf Höhe des Startkurses liegen. Das bedeutet: Bei jeder der jährlichen Stichtage wird überprüft, ob die Aktie mindestens so hoch notiert wie zum Auflagezeitpunkt
des Zertifikats. In diesem Fall erfolgt die frühzeitige Einlösung – und zwar zu einem
Betrag, der mit jedem Jahr ansteigt.
Zusätzlich wird oft eine zweite Schwelle („Barriere“) eingezogen, die deutlich unter der
Einlösungsschwelle liegt. Sie bietet zusätzlichen Schutz, falls die Bedingung für eine
vorzeitige Rückzahlung an keinem Stichtag erfüllt wird und das Zertifikat bis zur regulären Fälligkeit läuft. In diesem Fall bleibt zumindest das Nominalkapital gesichert, wenn
der Abrechnungskurs des Basiswertes am Ende oberhalb dieser Barriere notiert.
Beispiel:
Beobachtungszeitpunkt
Einlösungsschwelle*
Einlösungsbetrag
nach Jahr 1
100 %
105 €
nach Jahr 2
100 %
110 €
nach Jahr 3
100 %
115 €
Das Mobilportal von finanztreff.de bietet Ihnen auch unterwegs ein
nach Jahr 4
100 %
120 €
umfangreiches Informationsangebot mit aktuellsten Nachrichten
*bezogen auf den Kurs der Aktie zu Beginn der Laufzeit
http://m.finanztreff.de
und Videos. Verschaffen Sie sich einen Überblick über das neueste
Marktgeschehen und lesen Sie alle Top-Nachrichten, über die in der
Finanzwelt diskutiert wird. Zu allen Assetklassen stehen Ihnen Kurs-
Express mit sinkenden Hürden
Eine beliebte Abwandlung der klassischen Funktionsweise setzt bei der jährlichen
Einlösungsschwelle an, die dort mit jedem Stichtag weiter abgesenkt wird. Beispielsweise muss die Aktie dann nur bei der ersten Überprüfung nach einem Jahr wieder ihr
Ausgangsniveau erreichen, um die Tilgung auszulösen. Im zweiten Jahr genügt dafür
informationen, informative Charts mit vielen Einstellmöglichkeiten
sowie Kennzahlen und Anlagealternativen zur Verfügung. Darüber
hinaus können Sie Ihre finanztreff.de Portfolios, Watch- und Limitlisten von überall aus abrufen und bearbeiten.
13
Jetzt das neue Mobilportal besuchen!
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Einlösungsschwelle
Kurs, den der Basiswert
mindestens erreichen
muss, um eine vorzeitige
Einlösung des ExpressZertifikats zu bewirken.
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
Basiswert
Aktie, Index, Rohstoff
oder Wechselkurs, auf
die/den sich das ExpressZertifikat bezieht.
Einlösungstermin/
Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung.
Bei Express-Zertifikaten
bestehen bis dahin in
regelmäßigen Abständen
mehrere Möglichkeiten
der vorzeitigen Einlösung.
Emittent
Finanzdienstleister, der
das Express-Zertifikat
strukturiert, zu m Kauf
anbietet und während
der Laufzeit An- und
Verkaufskurse stellt. In
der Regel handelt es sich
dabei um eine Bank.
14
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
auch ein Minus von fünf Prozent (Einlösungsschwelle: 95 Prozent), nach dem dritten
Jahr sind auch zehn Prozent minus erlaubt (Einlösungsschwelle: 90 Prozent) und im
Folgejahr sinkt die Schwelle um weitere fünf Prozentpunkte. Nach vier Jahren wäre
somit ein Aktienkurs von 85 Prozent des Startniveaus ausreichend, um den höchsten
Einlösungsbetrag zu sichern. Weil die sinkende Schwelle die Wahrscheinlichkeit einer
Einlösung inklusive Prämie erhöht, fällt die Prämie in der Regel etwas niedriger aus als
bei klassischen Express-Zertifikaten ohne diesen Zusatz.
Wie beim klassischen Express-Zertifikat wird auch bei dieser Produktvariante mit fallenden Hürden häufig eine weitere Schwelle („Barriere“) eingezogen, die deutlich unter
den Einlösungsschwellen liegt. Sie bietet zusätzlichen Schutz, falls die Bedingung für
eine vorzeitige Rückzahlung an keinem Stichtag erfüllt wird und das Zertifikat bis zur
regulären Fälligkeit läuft. In diesem Fall bleibt zumindest das Nominalkapital gesichert,
wenn der Abrechnungskurs des Basiswertes am Ende oberhalb dieser Barriere notiert.
den Kupon-Zertifikaten ab. Je nach Ausgestaltung muss die Aktie bei „Memory“ nur am
Beobachtungstag oder aber während der gesamten Beobachtungsperiode – also in
der Regel ein Jahr lang – über der Zinsschwelle notieren, um den aktuellen Kupon und
gegebenenfalls die ausgefallenen Zinsen aus den Vorjahren auszulösen. Die Memory
Express-Zertifikate sind somit riskanter, gleichen dies aber mit höheren Ertragschancen
aus. Beiden Varianten gemeinsam ist, dass die Aktie wie bei den klassischen Expressen nur am Beobachtungstag über der Einlösungsschwelle bei 100 Prozent notieren
muss, um die vorzeitige Rückzahlung auszulösen. Und die Zinsschwelle gilt bei beiden
Typen am letzten Beobachtungstag gleichzeitig als Barriere, die die Rückzahlung des
vollen Nominalbetrags sichert. Wie bei den klassischen Express-Zertifikaten schützt also
auch hier ein Puffer das eingesetzte Kapital. Und liegt die Aktie am Ende tiefer im Minus,
wird dieser Verlust auch hier vom Rückzahlungsbetrag abgezogen.
Beispiel:
Beispiel:
Beobachtungszeitpunkt
Einlösungsschwelle*
Einlösungsbetrag
nach Jahr 1
100 %
104 €
nach Jahr 2
95 %
108 €
nach Jahr 3
90 %
112 €
nach Jahr 4
85 %
116 €
*bezogen auf den Kurs der Aktie zu Beginn der Laufzeit
Eine weitere Sonderform von Express-Zertifikaten zeichnet sich dadurch aus, dass die
Einlösungsschwellen zunächst konstant bei 100 Prozent liegen und die Schwelle am
letzten Beobachtungstermin auf die Höhe der Barriere, also auf 60 Prozent gesenkt
wird.
Kupon-Zertifikat / Memory Express: Laufende Ausschüttungschance
Bei klassischen Express-Zertifikaten steigt der Einlösungsbetrag mit jedem weiteren
Laufzeitjahr an. Die anvisierte Prämie wird also erst gezahlt, wenn auch das Zertifikat
beendet und der eingesetzte Kapitalbetrag zurückgezahlt wird – egal, ob dies an einem
der Termine während der Laufzeit geschieht oder erst am Ende. Sogenannte „KuponZertifikate“ und „Memory Express-Zertifikate“ unterscheiden sich in diesem Punkt vom
herkömmlichen Typ. Dort kann der Anleger an jedem Überprüfungstermin auf eine
Zinszahlung hoffen, die jeweils gleich hoch ist.
Der zu Beginn festgelegte Betrag wird bei einem „Kupon-Zertifikat“ dann ausgeschüttet, wenn die Aktie innerhalb des abgelaufenen Jahres (Zins-Beobachtungsperiode)
an mindestens einem Tag auf der Zinsschwelle oder darüber geschlossen hat. Die
Zinsschwelle ist dabei unterhalb des Kurses angesetzt, auf dem die Aktie zum Start
des Zertifikats notierte. Fällt eine Ausschüttung aus, da die Aktie während der gesamten
Beobachtungsperiode auf zu niedrigem Niveau notierte, kann die Auszahlung bei einem
späteren Beobachtungstermin nachgeholt werden. Erreicht die Aktie beispielsweise im
Folgejahr an mindestens einem Tag die Zinsschwelle, schüttet der Emittent dann den
doppelten Kupon aus. Dieser Mechanismus wird auch als „Memory“ bezeichnet.
Die „Memory Express-Zertifikate“ weichen aber in einem entscheidenden Punkt von
Beobachtungszeitpunkt
Einlösungsschwelle*
Zinsschwelle**
Einlösungsbetrag
Möglicher
Zinsbetrag
nach Jahr 1
100 %
60 %
100 €
4€
nach Jahr 2
100 %
60 %
100 €
4€
nach Jahr 3
100 %
60 %
100 €
4€
nach Jahr 4
100 %
60 %
100 €
4€
*bezogen auf den Kurs der Aktie zu Beginn der Laufzeit
**bei Kupon-Zertifikaten muss die Aktie nur an einem Tag des jeweiligen Jahres über
der Zinsschwelle notieren, bei Memory-Zertifikaten am Beobachtungstermin oder
während des gesamten Jahres
PerformancePlus: Chance auf Nachschlag
Während bei klassischen Express-Zertifikaten und bei den Varianten mit laufenden
Kupons die maximale Gewinnchance genau festgelegt ist, wird der mögliche Einlösungsbetrag bei den „PerformancePlus-Zertifikaten“ nicht begrenzt. Der Betrag steigt
zwar auch hier in jedem Laufzeitjahr an, er gibt aber nur den Mindestgewinn vor. Ist der
Einlösungsbetrag im ersten Jahr beispielsweise mit 103 Euro angegeben, wird dieser
bei einem Aktienkurs zwischen 100 und 103 Prozent des Startniveaus ausgezahlt. Liegt
die Aktie aber mit mehr als drei Prozent im Plus, erhält der Anleger eine entsprechend
höhere Rückzahlung. Er wird somit eins zu eins an dem Kursanstieg der Aktie oberhalb
des Einlösungsbetrags beteiligt. Schließt die Aktie beispielsweise nach einem Jahr acht
Prozent im Plus, erfolgt die Tilgung zu 108 Euro.
Beispiel:
Beobachtungszeitpunkt
Einlösungsschwelle*
Einlösungsbetrag
nach Jahr 1
100 %
103 € oder mehr
nach Jahr 2
100 %
106 € oder mehr
nach Jahr 3
100 %
109 € oder mehr
nach Jahr 4
100 %
112 € oder mehr
*bezogen auf den Kurs der Aktie zu Beginn der Laufzeit
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Zinsschwelle
Kurs, auf dem der
Basiswert mindestens
notieren muss, um bei
Express-Varianten mit
regelmäßiger Zinschance
die Ausschüttung des
aktuellen Zinses und
gegebenenfalls der zuvor
ausgefallenen Zahlungen
(bei Memory- und KuponZertifikat) auszulösen.
Ob die Aktie nur an
einem Tag oder während
der gesamten Laufzeit
über der Zinsschwelle
notieren muss, hängt von
der jeweiligen ExpressVariante ab.
Einlösungsschwelle
Kurs, den der Basiswert
mindestens erreichen
muss, um eine vorzeitige
Einlösung des ExpressZertifikats zu bewirken.
Barriere
Festgelegter Kurs, den
die Aktie mindestens
erreichen muss, um Verluste zu verhindern bzw.
den Einlösungsbetrag zu
sichern. Bei Expressen
zählt dabei in der Regel
ausschließlich der Bewertungstag (europäische
Barriere) und nicht etwa
jeder festgestellte Kurs
während der Laufzeit
(amerikanische Barriere).
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das
Zertifikat an einem
vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise am
Laufzeitende zurückgezahlt wird.
15
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Expressvarianten im Vergleich
Vor- und Nachteile in der Schnellübersicht
Variante
Vorteile
Nachteile
Klassisches
Express-Zertifikat
im Vergleich zu anderen
Typen oft höhere Renditechancen
Ertragschance auf Prämienzahlung begrenzt
Barriere sichert am Ende
nur Nominalbetrag
Express mit
fallenden Schwellen
jährlich sinkende Einlösungsschwelle erhöht Chance auf
vorzeitige Rückzahlung
Ertragschance auf Prämienzahlung begrenzt
Barriere sichert am Ende
nur Nominalbetrag
Kupon-Zertifikat
Aktie muss für Zahlung
der Prämie nur an einem
beliebigen Tag über der
Zinsschwelle notieren
Ertragschance auf Prämienzahlung begrenzt
Auch in 2015 lag bei uns die Quote berechtigter Reklamationen
im Handel mit verbrieften Derivaten bei nur 0,001 % - und verblieb damit
seit drei Jahren auf dem niedrigsten Stand.
Ausgefallene Prämien
können nachgezahlt
werden
Memory Express
Aktie muss für Zahlung der
Prämie nur am Beobachtungstag über der Zinsschwelle notieren
Ausgefallene Prämien
können nachgezahlt
werden
PerformancePlus
16
Keine Renditegrenze
Wir setzen gnadenlos
auf Wachstum: bei der
Kundenzufriedenheit.
Je nach Ausgestaltung muss
die Aktie für Zahlung der
Prämie während der gesamten Zinsperiode über der
Zinsschwelle notieren
Ertragschance auf Prämienzahlung begrenzt
im Vergleich zu anderen
Typen oft kleinere Prämien
www.boerse-stuttgart.de | Kostenfreie Hotline: 0800 226 88 53
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Zinsschwelle
Bei Express-Zertifikaten mit jährlicher Chance auf eine Zinszahlung (Kupon-Zertifikate
und Memory Express) hängt die Auszahlung der Prämien von der sogenannten Zinsschwelle ab. Diese wird bei Auflage des Zertifikats unterhalb des zu diesem Zeitpunkt
aktuellen Aktienkurses festgelegt. Somit werden die Prämien an den jährlichen Bewertungstagen auch dann ausgeschüttet, wenn die Aktie moderat an Wert verloren hat.
Während die Zinsschwelle bei den Kupon-Zertifikaten nur an einem Tag erreicht werden muss, um die Ausschüttung auszulösen, darf die Aktie bei den Memory-Expressen
während der gesamten Laufzeit nicht darunter notieren. Ist die jeweilige Bedingung in
einer Zinsperiode nicht erfüllt, fällt die Ausschüttung zunächst aus. Sie kann dann aber
in einem der späteren Jahre nachgeholt werden (Memory-Effekt).
Wichtige Kennzahlen und Eigenschaften
Der Zeitpunkt und die Höhe der Rückzahlung sowie die Ausschüttung etwaiger Kupons
hängen bei Express-Zertifikaten von der Kursentwicklung des jeweiligen Basiswerts ab.
Als Basiswert wird die Aktie oder der Index bezeichnet, auf den sich das Express-Zertifikat bezieht. Auch Rohstoffe wie Öl oder Edelmetalle wie Gold sowie Währungspaare
sind als Basiswerte möglich.
Bleibt die vorzeitige Einlösung bei einem Express-Zertifikat aus, schützt am Ende der
Laufzeit ein Puffer vor Verlusten. Dabei gibt die Barriere an, wie groß der Puffer bemessen ist. Eine Barriere bei 60 Prozent des Startkurses bedeutet beispielsweise, dass die
Aktie einen Risikopuffer von 40 Prozent erhält. Nur wenn dieser Puffer nicht ausreicht,
drohen Verluste“). Die Barriere gilt bei Express-Zertifikaten in der Regel nur am Ende
der Laufzeit. Während der Laufzeit darf die Aktie auch unterhalb der Barriere notieren,
ohne Verluste zu verursachen oder die Sicherungsfunktion zu verlieren.
Einlösungsbetrag
Bezugsverhältnis
Der Einlösungsbetrag gibt an, zu welchem Betrag das Zertifikat an einem vorzeitigen
Einlösungstermin beziehungsweise am Laufzeitende zurückgezahlt wird, wenn die
entsprechende Einlösungsschwelle erreicht wurde. Dabei sind drei verschiedene
Vorgehensweisen möglich: Bei klassischen Expressen wächst der Einlösungsbetrag in
jedem Laufzeitjahr weiter an. Bei Kupon-Zertifikaten und Memory Expressen bleibt der
Einlösungsbetrag immer gleich und entspricht dem Nominalbetrag – in der Regel also
100 Euro. Gewinne erzielen Anleger dort durch mögliche Prämienzahlungen während
der Laufzeit oder gesammelt am Ende. Bei der PerformancePlus-Variante richtet sich
der Einlösungsbetrag im positiven Fall nach dem Kursanstieg des Basiswertes. Angegeben wird hier nur ein „Mindesteinlösungsbetrag“, der fällig wird, wenn der Basiswert nur
leicht angestiegen ist.
Das Bezugsverhältnis gibt an, wie viele Aktien einem Zertifikat entsprechen. Eine Rolle
spielt diese Kennziffer nur im negativen Szenario, in dem der Einlösungsbetrag am
Ende die Kursverluste der Aktie widerspiegelt. Das Bezugsverhältnis wird berechnet,
indem man den Nominalbetrag von in der Regel 100 Euro durch den Kurs der Aktie
zum Startzeitpunkt des Zertifikats dividiert. Daraus lässt sich dann der Rückzahlungsbetrag im Negativszenario ableiten. Dazu ein Beispiel: Bei einem Aktienkurs von 125
Euro zur Auflage des Zertifikats errechnet sich ein Bezugsverhältnis von 0,8 (100/125).
Notiert die Aktie am Ende nur noch bei 68,75 Euro (55%), wird das Zertifikat zu 55 Euro
zurückgezahlt (68,75 x 0,8).
Basiswert
Einlösungsschwelle
Die Einlösungsschwelle gibt an, wie hoch der Basiswert am jährlichen Bewertungstag
mindestens notieren muss, um eine vorzeitige Einlösung des Express-Zertifikats zu
bewirken. Die Einlösungsschwelle ist in der Regel bei 100 Prozent festgesetzt und somit
auf dem Kurs der Aktie zum Startzeitpunkt des Zertifikats. Bei Expressen mit fallenden
Schwellen sinkt die Einlösungsschwelle dagegen von Jahr zu Jahr. So oder so bezieht
sich der Prozentwert immer auf den Kurs des Basiswertes zu Beginn der Laufzeit.
Dieser wird für die gesamte Laufzeit festgeschrieben und gibt damit den Kurs für die
Bestimmung der 100 Prozent vor.
18
Barriere
Laufzeit
Die wichtigste Eigenschaft von Express-Zertifikaten ist die Chance auf eine frühzeitige
Einlösung. Die Laufzeit eines Express-Zertifikats kann deshalb nicht von Beginn an
sicher vorhergesagt werden. Erfüllt der Basiswert die für die frühere Einlösung geltende Bedingung aber bei keiner der Überprüfungen, läuft das Zertifikat dennoch nicht
unendlich weiter. Der Einlösungstermin begrenzt die Laufzeit. Er gibt an, wann bei dem
Express-Zertifikat spätestens die Rückzahlung erfolgt.
19
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Interview mit Rinol Hasaj
(Deutsche Bank, X-markets)
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Auch andere Zertifikate bieten Absicherungen gegen Verluste.
Weshalb sind gerade Express-Zertifikate sinnvoll?
Mit Express-Zertifikaten haben Anleger jedes Jahr aufs Neue die Chance auf eine attraktive Rückzahlung und können dadurch auch längere Durststrecken überwinden, sprich
schwache Börsenphasen aussitzen. Die Barriere, die vor Verlusten bis zu diesem Niveau
schützt, ist nur am Ende der Laufzeit relevant. Das Risiko, dass die Barriere während der
Laufzeit unterschritten wird, gibt es hier im Gegensatz zu anderen Zertifikat-Typen nicht.
Ist es für den Anleger Vor- oder Nachteil, wenn bei einem
Express-Zertifikat die vorzeitige Rückzahlung ausgelöst wird?
Die vorzeitige Rückzahlung ist generell vorteilhaft, da letztendlich die angepeilte Rendite
realisiert wird. Darüber hinaus kann der Anleger auf das eventuell veränderte Investitionsumfeld reagieren und seine Investitionsentscheidungen neu überprüfen.
Rinol Hasaj ist Produktexperte bei der Deutschen Bank und mitverantwortlich für
die Produktpalette und den Vertrieb von Zertifikaten und anderen strukturierten
Produkten. Er ist seit 2006 in der Derivatebranche tätig und seit 2009 bei der
Deutschen Bank für die Betreuung von institutionellen Kunden zuständig.
Umgekehrt kann es auch ein Nachteil sein, wenn die Laufzeit des Zertifikats früher als
erwartet endet und sich die Konditionen bei der Neuauflage verschlechtert haben,
beispielsweise aufgrund von gefallener Volatilität.
Nach welchen Kriterien erstellt die Deutsche Bank ihr Angebot
an Express-Zertifikaten?
Express-Zertifikate gehören aufgrund der besonderen Gestaltung zu den Anlageprodukten, die hauptsächlich im Beratungsgeschäft, sei es in den Filialen oder Vermögens-
Für welchen Anleger sind Express-Zertifikate geeignet?
Express-Zertifikate sind in erster Linie für diejenigen Investoren interessant, die von
einer Seitwärtsbewegung eines Index oder einer Aktie ausgehen. Sie ermöglichen
Anlegern attraktive Renditen bei überschaubaren Risiken. Und dazu müssen sich die
Kurse noch nicht mal bewegen. Nicht ohne Grund steht daher das gesamte Universum
an Express-Strukturen im aktuellen Niedrigzinsumfeld in der Beliebtheitsskala aller
Anlageprodukte weit oben.
Worin sehen Sie die wichtigsten Vorteile von Express-Zertifikaten
im Vergleich zu einem Direktinvestment in die Aktie?
Anders als bei Aktien, bei denen Anleger zwar eine Dividende einstreichen, aber
ansonsten nur bei steigenden Kursen eine positive Rendite erwirtschaften, spielen
Express-Zertifikate in unterschiedlichen Marktphasen ihre Stärken aus. Der ZertifikateBesitzer schneidet in seitwärts tendierenden und leicht steigenden Märkten besser ab
als der Aktionär. Selbst in leicht fallenden Märkten bis zur Barriere sieht es für den Zertifikate-Inhaber besser aus, da er bis auf einen eventuell gezahlten Ausgabeaufschlag
keinen Verlust erleidet. Bei stark fallenden Kursen stimmt die Zertifikate-Auszahlung mit
jener der Aktienanleger überein. Das heißt also, dass der Aktionär nur in stark steigenden Märkten dem Zertifikate-Inhaber überlegen ist, aber dafür auch in der Bandbreite
bis zur Barriere ein deutlich höheres Verlustrisiko tragen muss.
20
verwaltung, eingesetzt werden. Generell werden die Strukturen in Absprache mit Kunden aufgelegt. Das heißt jedoch nicht, dass die Produktpalette für die Selbstentscheider
unter den Anlegern in Zukunft nicht weiter ausgebaut wird. Der Zuspruch seitens der
Privatanleger für diesen Produkttyp wächst kontinuierlich, was zwangsläufig zu einer
Ausweitung des Produktangebots führen wird. Dafür muss allerdings auch der Markt
einheitlicher und standardisierter werden.
Übrigens ist die Deutsche Bank Marktführer im Segment Express-Zertifikate und bietet
wöchentlich mindestens ein Produkt zur Zeichnung an. Informationen zu diesen Produkten gibt es ab dem Beginn der Zeichnungsfrist auf www.xmarkets.de -> Produkte in
der Zeichnung.
Als einer von wenigen Emittenten bieten Sie auch häufig Express-Zertifikate auf
internationale Indizes wie den S&P 500 an.
Werden Sie das beibehalten und ist eine Ausweitung auf weitere internationale
Basiswerte geplant?
Die Variante auf den S&P 500 ist sehr gefragt und wird zukünftig weitergeführt. Wir
bieten außerdem in regelmäßigen Abständen auch Express-Zertifikate auf den MSCI
World Index, auf amerikanische Einzelaktien, wie beispielsweise Facebook oder Apple,
oder auch auf Währungspaare wie Euro/Brasilianischer Real. Diese stellen ebenfalls
interessante Alternativen dar und bleiben daher weiterhin ein fester Bestandteil der
Produktpalette.
21
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
Sie bieten auch Varianten des klassischen Express-Zertifikats an. Wo liegen hier die
Schwerpunkte?
gibt es bei diesem Produkttyp die Chance auf mehr – das Plus an Performance. Da An-
Die Vielfältigkeit bei Express-Strukturen ist besonders hoch. Eine sehr beliebte Vari-
hohe Barrieren oder fallende Rückzahlungsschwellen bevorzugen, bleibt das Angebot
ante stellt das Express-Zertifikat mit fallenden Rückzahlungsschwellen dar. Bei dieser
an PerformancePlus-Produkten konstant.
leger in Express-Zertifikaten jedoch hauptsächlich eher konservative Strukturen, sprich
Variante wird der Einlösungsbetrag fällig, selbst wenn der Basiswert im Vergleich zum
ten die Zielrendite erreichen. Unsere Produktpalette umfasst außerdem auch andere
Was sollten Anleger ganz generell bei der Auswahl eines geeigneten ExpressZertifikats beachten?
Abwandlungen wie Memory Express oder Kupon-Zertifikate.
Express-Zertifikate gehören zu den Produkten mit den meisten Abwandlungen am
Startniveau im Minus notiert. Somit können Anleger sogar bei leicht fallenden Märk-
Markt. Sie sind im Gegensatz zu Bonus- oder Discount-Zertifikaten nicht standardisiert,
Eine weitere besonders interessante Variante sind die PerformancePlus-Zertifikate,
auch wenn diese bei Ihnen das „Express“ nicht im Namen haben. Ist hier eine Ausweitung des Angebots geplant?
so dass bei verschiedenen Emittenten unterschiedliche Strukturen identisch bezeichnet
PerformancePlus-Zertifikate sind eine Weiterentwicklung der Express-Struktur. Wäh-
formationen zur Funktionsweise von Express-Zertifikaten der Deutschen Bank, darunter
rend bei klassischen Express-Produkten die Renditechancen nach oben begrenzt sind,
Produktinformationsblätter (PIB), eine ausführliche Broschüre und ein Erklärvideo.
werden können. Aus diesem Grund sollte sich der Anleger genau über die Struktur, die
er kaufen möchte, informieren. Auf der Webseite www.xmarkets.de gibt es detaillierte In-
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
auch bequem nach Basiswerten gefiltert werden, wobei die Box „Beliebte Suchen“ Verlinkungen zu oft gesuchten Ergebnisseiten enthält.
Finanztreff.de
Auf finanztreff.de finden User unter „Wertpapiere & Kurse“ eine Filterfunktion für
Express-Zertifikate. Dazu muss unter dem Menüpunkt „Zertifikate“ die „ZertifikateSuche“ ausgewählt werden, wobei der Nutzer sich zwischen der „professionellen“ und
„einfachen“ Suche, die auch einen Schiebe-Regler für den gewünschten Abstand zur
Barriere bereitstellt, entscheiden kann. Als besonders hilfreich erweisen sich hier auch
die einzelnen Produktporträts. Sie weisen neben Auszahlungslevel und Barriere auch die
einzelnen Bewertungstage und die dabei jeweils möglichen Rückzahlungsbeträge aus.
Hilfestellungen im Internet
Mehr zu
Express-Zertifikaten
Service-Seiten der Deutschen Bank
Zentrale Anlaufstelle für die Auswahl von Express-Zertifikaten sind die Internetseiten
der Emittenten selbst. In dem umfassenden Service-Angebot der Deutschen Bank zu
Zertifikaten (www.xmarkets.de) findet sich auf der Startseite die Rubik „Produkte in der
Zeichnung“, über die alle neuen Express-Zertifikate mitsamt allen wichtigen Dokumenten rasch eingesehen und verglichen werden können. Bereits früher emittierte Papiere
können über die spezifischen Unterrubriken für „Express-Zertifikate“, „Kupon-Zertifikate“, „Memory Express-Zertifikate“ oder „PerformancePlus-Zertifikate“ angesteuert
werden. Neben den Produktseiten bietet die Deutsche Bank in der Rubrik „Wissen &
Academy“ zudem eine umfassende Broschüre sowie ein sehr informatives Erklär-Video
für Express-Zertifikate an.
Börsen & Finanzportale
Börsen und Finanzportale im Internet bieten Services an, die Anlegern trotz der Fülle an
Produkten einen schnellen Überblick zu den gehandelten Express-Zertifikaten liefern.
Da Express-Zertifikate meist vor allem während der Zeichnungsfrist erworben werden,
erweisen sich insbesondere die auf einigen Internetportalen angebotenen Übersichten
für Zeichnungsprodukte als hilfreich. Bei diesen sind zum Teil auch die offiziellen Produktinformationsblätter (PIB) und Prospekte hinterlegt, anhand derer die spezifischen
Ausgestaltungen schnell überprüft werden können. Gut sortiert ist zum Beispiel die
Zeichnungsübersicht bei finanztreff.de (Wertpapiere & Kurse -> Zertifikate ->
Neu & in Zeichnung).
Börse Stuttgart
Die Börse Stuttgart bietet eine Basis-Version zur Express-Zertifikate-Suche an. Auf
boerse-stuttgart.de gelangen Nutzer über „Börsenportal -> Tools & Services ->
Anlagezertifikate-Finder“ zu der Such-Maske.
Finanzen.net
24
Auch bei finanzen.net finden Anleger in den Produktprofilen eine Aufstellung zu den
Bewertungstagen und Rückzahlungswerten. Zudem enthalten die Profile auch eine
konkrete Beschreibung der spezifischen Funktionsweise. Der schnellste Zugang zu den
Expressen führt über die Menüpunkte „Börse - Zertifikate - Produkttypen“. Hier kann
Impressum
Herausgeber: moneycube | adorum Publishing GmbH, Keithstraße 6, 10787 Berlin
Sitz der Gesellschaft: Berlin | Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg
Registernummer: HRB 129940 | USt.-ID: DE274960872
Telefon: +49 (0)30 219 961 826 | Telefax: +49 (0)30 219 961 818
E-Mail: [email protected] | Internet: www.moneycube.de
Koordination und V.i.S.d.P.: Lisa Mühlenbruch
Die inhaltliche Erstellung erfolgte durch die Redaktion der Zertifikateberater GmbH
Beteiligte Redakteure: Ralf Andreß (Chefredakteur), Daniela Helemann | E-Mail: [email protected]
Design, Layout, Grafik:
dtp product, Christian Görke, Borkumer Str. 18,13581 Berlin | E-Mail: [email protected]
Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG, Böcklerstraße 13, 31789 Hameln
Fotos ©: Fabrizio Balestrieri – iStock.com, YinYang – iStock.com, John Kirk – iStock.com, zakaz86 – iStock.com, olly –
Fotolia.com, Marco2811 – Fotolia.com, Olga Solovei – iStock.com, alphaspirit – Fotolia.com, monticellllo – Fotolia.com
Urheberrechtshinweis:
Alle Inhalte dieser Publikation sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Nachdruck und
anderweitige, auch elektronische, Veröffentlichung oder Verwendung sowie elektronische Archivierung sind nur
mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Herausgebers zulässig.
Haftungsausschuss:
Die Inhalte dieser Publikation einschließlich der darin enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich
zur Information und zum persönlichen Gebrauch für Nutzer bzw. Besucher aus der Bundesrepublik Deutschland bestimmt. Keine der darin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder Kauf eines
Wertpapiers oder anderer Finanz- bzw. sonstiger materieller oder immaterieller Produkte. Die Informationen
beinhalten auch in sonstiger Weise keine Aufforderung zum Handel von bzw. mit den thematisierten Finanzprodukten oder sonstigen Produkten.
Der Herausgeber dieses Angebots, seine Geschäftsführung, seine Organe und die Verfasser der Inhalte übernehmen zudem ausdrücklich keine Gewähr für Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit, Genauigkeit oder Qualität
der Inhalte dieses Publikation.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Investitionen in Wertpapiere oder andere Finanz- bzw. sonstige Produkte mit teilweise erheblichen Markt-, Preis-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken verbunden
sind, die unter Umständen sogar bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Es wird daher dringend dazu geraten, vor jeder Investmententscheidung individuell und ggf. unter Einbindung von Finanz– und/oder
Steuerberatern sowie Juristen und /oder sonstiger Experten zu prüfen bzw. prüfen zu lassen, ob ein Investment der
individuellen Risikotoleranz sowie den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen und Planungen entspricht.
Weder der Herausgeber noch seine Geschäftsführung bzw. Organe, Mitarbeiter oder Verfasser von Inhalten haften für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der bereitgestellten
eigenen oder fremden Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger eigener oder fremder
Inhalte entstehen.
Verlinkungshinweis:
Der Herausgeber und die Redaktion übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt von Websites, auf welche
durch diese Publikation aufmerksam gemacht oder verlinkt wird.
25
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Themenspecial | Express-Zertifikate
Themenspecial | Express-Zertifikate
moneycube
Finanzthemen auf einen Blick
Emittentenrisiko
Mit dem Kauf eines Express-Zertifikats übernehmen Investoren das Bonitätsrisiko des
jeweiligen Emittenten. Bei einem Zahlungsausfall des Emittenten kann das ExpressZertifikat wertlos werden.
Einlösungsbetrag
Betrag, zu dem das Zertifikat an einem vorzeitigen Einlösungstermin beziehungsweise
am Laufzeitende zurückgezahlt wird.
Einlösungsschwelle
Kurs, den der Basiswert mindestens erreichen muss, um eine vorzeitige Einlösung des
Express-Zertifikats zu bewirken.
Glossar
Anfänglicher Emissionspreis
Preis, zu dem das Zertifikat emittiert wird. In der Regel 100 € (plus ggf. Aufgabeaufschlag).
Anfangsreferenzpreis / Basisreferenzstand
Kurs des Basiswerts zur Auflage des Zertifikats. Am Anfangsreferenzpreis werden weitere Kursmarken wie die Zinsschwelle und Barriere ausgerichtet. Er dient in der Regel
auch zur Berechnung des Bezugsverhältnisses.
Barriere
Festgelegter Kurs, den die Aktie mindestens erreichen muss, um Verluste zu verhindern
bzw. den Einlösungsbetrag zu sichern. Bei Expressen zählt dabei in der Regel ausschließlich der Bewertungstag (europäische Barriere) und nicht etwa jeder festgestellte
Kurs während der Laufzeit (amerikanische Barriere).
Basiswert
Aktie, Index, Rohstoff oder Wechselkurs, auf die/den sich das Express-Zertifikat bezieht.
Bewertungstage
Tage, an denen der Kurs des Basiswerts überprüft wird, um festzustellen, ob das
Express-Zertifikat vorzeitig zurückgezahlt wird. In der Regel jährlich.
Bezugsverhältnis
Gibt an, wie viele Aktien einem Zertifikat entsprechen.
Börsenhandel
Der Emittent sorgt während der Handelszeiten für Liquidität und stellt Kauf- und Verkaufskurse. Anders als bei Aktien hängt die Preisbildung bei Express-Zertifikaten nicht
von Angebot und Nachfrage am Markt ab. Haupt-Einflussfaktor für den Preis ist die Entwicklung der zugrunde liegenden Aktie, aber auch Faktoren wie Restlaufzeit, Volatilität,
Zinsentwicklung, Emittentenbonität und Dividendenerwartung spielen eine Rolle.
Emittent
26
Finanzdienstleister, der das Express-Zertifikat strukturiert, zum Kauf anbietet und während
der Laufzeit An- und Verkaufskurse stellt. In der Regel handelt es sich dabei um eine Bank.
Einlösungstermin / Laufzeit
Letzter möglicher Zeitpunkt der Rückzahlung. Bei Express-Zertifikaten bestehen bis
dahin in regelmäßigen Abständen mehrere Möglichkeiten der vorzeitigen Einlösung.
Maximalrendite
Ertrag pro Jahr, der mit dem Express-Zertifikat maximal erreicht werden kann. Entfällt
bei PerformancePlus-Zertifikaten, da die Rendite dort nicht begrenzt ist.
Quanto
Zusatz, der bei Basiswerten aus dem Nicht-Euro-Raum eine Absicherung gegen Währungsschwankungen leistet.
Risikopuffer
Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere des Express-Zertifikats
Volatilität / implizite Volatilität
Die Volatilität gilt als Gradmesser für die Preisschwankung einer Aktie. Die „implizite
Volatilität“ gibt dabei die von den Marktteilnehmern erwartete Schwankungsbreite in
der Zukunft an. Sie beeinflusst den Preis eines Express-Zertifikats.
Expressprämie/Zinsbetrag
Höhe der Zinsen pro Jahr, die bei Express-Zertifikaten mit regelmäßigen Ausschüttungen ausgezahlt werden können.
Zinsschwelle
Kurs, auf dem der Basiswert mindestens notieren muss, um bei Express-Varianten mit
regelmäßiger Zinschance die Ausschüttung des aktuellen Zinses und gegebenenfalls
der zuvor ausgefallenen Zahlungen (bei Memory- und Kupon-Zertifikat) auszulösen. Ob
die Aktie nur an einem Tag oder während der gesamten Laufzeit über der Zinsschwelle
notieren muss, hängt von der jeweiligen Express-Variante ab.
Zinstermine
Tage, an denen Anleger die Chance auf eine Zinszahlung haben. Jedoch sehen nicht alle
Express-Zertifikate regelmäßige Zinszahlungen vor.
27
Deutsche Bank
X-markets
Akutes Zinsversagen?
Erste Hilfe bei Unterzinsung.
X-markets Express-Zertifikate – Renditechancen in
Seitwärtsmärkten. Zu Risiken und Nebenwirkungen
lesen Sie mehr unter www.xmarkets.de.
Kontakt
Deutsche Bank AG
X-markets
www.xmarkets.de
Hotline: +49 69 910-38807
Emittent: Deutsche Bank AG. Emittenten-/Bonitätsrisiko: Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten besteht das Risiko des Totalverlustes des eingesetzten
Kapitals. © Deutsche Bank AG 2016, Stand: 14.04.2016. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zu den Bedingungen, sowie
Angaben zur Emittentin sind dem jeweiligen Verkaufsprospekt zu entnehmen; dieser ist nebst Nachträgen bei der Deutsche Bank AG, X-markets,
Große Gallusstraße 10 –14, 60311 Frankfurt am Main, kostenfrei erhältlich oder kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen werden.

Documentos relacionados