GlobalSupplier - Daimler Supplier Portal

Transcrição

GlobalSupplier - Daimler Supplier Portal
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:43 Uhr Seite 1
1. Quartal 2003
GlobalSupplier
Ein Extended Enterprise®- Magazin
für Zulieferer und Mitarbeiter von DaimlerChrysler
Innovativ und
wegweisend
Zweifellos wird der Chrysler Pacifica Maßstäbe setzen.
Seiner Bedeutung entsprechend wird der innovative
‚Sports Tourer‘ in der US-Werbekampagne von keiner
Geringeren als Celine Dion in Szene gesetzt. Über das
neue Fahrzeugkonzept und einige Entwicklungs-Highlights lesen Sie auf den Seiten 4 bis 7.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 2
2
Inhalt
Global
Editorial
Global
Titel
4 Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘
Innovativ und wegweisend
Forum
8 MDC Power: Forum A9-Engine
Neue Wege, besondere Chancen
3
Globales Handeln
ist ein Erfolgsfaktor
11 GP&S: Partnership-Event in Detroit
‚Ohne Partner fehlt uns was‘
12 IPS: Tag der Produktionsmittellieferanten
Powertrain Pkw
Herausragende Leistungen sind das Ziel
Projekt
14 IPS: Projekt Global Cutting-Tool
Mit- und voneinander lernen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
E-Business
16 eDocs
Eine B2B-Erfolgsgeschichte
Konzern
17 GP&S: 17. Konferenz des International
Automotive Sector
Ein globaler Schwerpunkt
die jedes Jahr im Januar stattfindende Motorshow in Detroit ist immer ein untrüglicher
Indikator für die Situation der Automobilbranche weltweit. Dabei wird die Show sowohl von den neuesten Trends in Nordamerika als auch von Stimmungen und Mutmaßungen über den weiteren Verlauf eines
Geschäftsjahres bestimmt. DaimlerChrysler
nutzte die Gelegenheit, die Öffentlichkeit
über die aktuelle Lage des Unternehmens
und die zu erwartende Entwicklung seines
Geschäfts zu informieren.
Im Jahr 2002 hatte der Vorstand von DaimlerChrysler seine Gewinnprognosen mehrfach deutlich erhöht. Dieser Optimismus
beruhte nicht zuletzt auf den erfolgreichen
Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem
bei Chrysler und Freightliner. Tatsächlich
hat sich die Chrysler Group 2002 besser
entwickelt als ursprünglich geplant. Wie
Dr. Dieter Zetsche in Detroit deutlich machte,
war über den anvisierten Break-even hinaus
sogar ein operativer Gewinn erwirtschaftet
worden.
Das Pkw-Geschäft rund um die Marke Mercedes-Benz, das seit dem 1. Januar dieses
Jahres neu geordnet im Geschäftsfeld Mercedes Car Group zusammengefasst ist, ent-
USA
Prozess
18 GP&S: External Balanced Scorecard (EBSC)
‚Ready to go‘ in 2003
MCM-News
19 Materialkostenmanagement
Die Herausforderung für Direktlieferanten
Europa
Forum
20 MEP: eÄM-Lieferantenschulung
Potenziale gemeinsam ausschöpfen
Porträt
22 MEP: Vergabe von Komplettfahrzeugen
Anspruchsvoller Spezialist
Projekt
24 PCV/AS: Projekt Tauschgeneratoren
Neuvergabe via Internet
wickelte sich im Premium-Segment dank der
zweiten Produktoffensive, die im Frühjahr
2002 gestartet wurde, sehr erfolgreich. Die
Mercedes Car Group trug somit hauptsächlich zu den Erträgen von DaimlerChrysler im
Jahr 2002 bei. Prof. Jürgen Hubbert kündigte
deshalb an, die bewährte marktorientierte
Modellpolitik konsequent mit neuen Modelleinführungen fortzusetzen.
Neue überzeugende Fahrzeugmodelle und
-konzepte auf den Markt zu bringen, ist die
Antwort von DaimlerChrysler und allen Geschäftsfeldern auf die Herausforderung, auch
weiterhin unsere herausragende Position in
einem schwierigen Wettbewerbsumfeld zu
behaupten.
In dieser Ausgabe des Global Supplier stellen
wir Ihnen den neuen Chrysler Pacifica Sports
Tourer vor. Er wird 2003 in den Markt eingeführt werden und gleichsam ein neues Marktsegment definieren. Das gemeinsame globale Handeln im Verbund mit unseren Zulieferpartnern stellt einen weiteren, immer stärker werdenden Erfolgsfaktor dar.
Im Rahmen der Motorshow in Detroit haben
wir einen Lieferantenabend unter dem Motto
‚Ohne Partner fehlt uns was‘ (‚It’s Not The
Same Without Our Partners‘) veranstaltet,
über den der Global Supplier in dieser Ausgabe ebenfalls informiert. Die positive Resonanz hat erneut gezeigt, dass solche Veranstaltungen eine hervorragende Möglichkeit
darstellen, sich näher kennen zu lernen,
auf einer ganz direkten persönlichen Ebene
Gedanken und Ideen auszutauschen sowie
Geschäftsbeziehungen weiterzuentwickeln
und damit zu vertiefen.
Wie wir und unsere Partner immer enger zusammenrücken und aufeinander abgestimmt
handeln, zeigen weitere Berichte in dieser
Ausgabe. Es laufen zur Zeit etliche Projekte
bei DaimlerChrysler, die in zunehmendem
Maße eine weltweite Zusammenarbeit und
Abstimmung mit unseren Zulieferpartnern
voraussetzen.
Mit diesen Projekten beschreiten wir zukunftsweisende Wege. Gleichzeitig eröffnen
wir auch neue Chancen – insbesondere unseren Zulieferpartnern. Unser Motto ‚Ohne
Partner fehlt uns was‘, unterstreicht, wie
wichtig unsere Zulieferpartner für DaimlerChrysler sind, um in diesen vom Wettbewerb
geprägten Zeiten erfolgreich bestehen zu
können.
26 PCV: Mercedes-Benz-Econic-Fertigung
Eine Verlagerung im Zeitplan
Gary C. Valade
Vorstand weltweiter Einkauf,
DaimlerChrysler AG
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 2
2
Inhalt
Global
Editorial
Global
Titel
4 Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘
Innovativ und wegweisend
Forum
8 MDC Power: Forum A9-Engine
Neue Wege, besondere Chancen
3
Globales Handeln
ist ein Erfolgsfaktor
11 GP&S: Partnership-Event in Detroit
‚Ohne Partner fehlt uns was‘
12 IPS: Tag der Produktionsmittellieferanten
Powertrain Pkw
Herausragende Leistungen sind das Ziel
Projekt
14 IPS: Projekt Global Cutting-Tool
Mit- und voneinander lernen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
E-Business
16 eDocs
Eine B2B-Erfolgsgeschichte
Konzern
17 GP&S: 17. Konferenz des International
Automotive Sector
Ein globaler Schwerpunkt
die jedes Jahr im Januar stattfindende Motorshow in Detroit ist immer ein untrüglicher
Indikator für die Situation der Automobilbranche weltweit. Dabei wird die Show sowohl von den neuesten Trends in Nordamerika als auch von Stimmungen und Mutmaßungen über den weiteren Verlauf eines
Geschäftsjahres bestimmt. DaimlerChrysler
nutzte die Gelegenheit, die Öffentlichkeit
über die aktuelle Lage des Unternehmens
und die zu erwartende Entwicklung seines
Geschäfts zu informieren.
Im Jahr 2002 hatte der Vorstand von DaimlerChrysler seine Gewinnprognosen mehrfach deutlich erhöht. Dieser Optimismus
beruhte nicht zuletzt auf den erfolgreichen
Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem
bei Chrysler und Freightliner. Tatsächlich
hat sich die Chrysler Group 2002 besser
entwickelt als ursprünglich geplant. Wie
Dr. Dieter Zetsche in Detroit deutlich machte,
war über den anvisierten Break-even hinaus
sogar ein operativer Gewinn erwirtschaftet
worden.
Das Pkw-Geschäft rund um die Marke Mercedes-Benz, das seit dem 1. Januar dieses
Jahres neu geordnet im Geschäftsfeld Mercedes Car Group zusammengefasst ist, ent-
USA
Prozess
18 GP&S: External Balanced Scorecard (EBSC)
‚Ready to go‘ in 2003
MCM-News
19 Materialkostenmanagement
Die Herausforderung für Direktlieferanten
Europa
Forum
20 MEP: eÄM-Lieferantenschulung
Potenziale gemeinsam ausschöpfen
Porträt
22 MEP: Vergabe von Komplettfahrzeugen
Anspruchsvoller Spezialist
Projekt
24 PCV/AS: Projekt Tauschgeneratoren
Neuvergabe via Internet
wickelte sich im Premium-Segment dank der
zweiten Produktoffensive, die im Frühjahr
2002 gestartet wurde, sehr erfolgreich. Die
Mercedes Car Group trug somit hauptsächlich zu den Erträgen von DaimlerChrysler im
Jahr 2002 bei. Prof. Jürgen Hubbert kündigte
deshalb an, die bewährte marktorientierte
Modellpolitik konsequent mit neuen Modelleinführungen fortzusetzen.
Neue überzeugende Fahrzeugmodelle und
-konzepte auf den Markt zu bringen, ist die
Antwort von DaimlerChrysler und allen Geschäftsfeldern auf die Herausforderung, auch
weiterhin unsere herausragende Position in
einem schwierigen Wettbewerbsumfeld zu
behaupten.
In dieser Ausgabe des Global Supplier stellen
wir Ihnen den neuen Chrysler Pacifica Sports
Tourer vor. Er wird 2003 in den Markt eingeführt werden und gleichsam ein neues Marktsegment definieren. Das gemeinsame globale Handeln im Verbund mit unseren Zulieferpartnern stellt einen weiteren, immer stärker werdenden Erfolgsfaktor dar.
Im Rahmen der Motorshow in Detroit haben
wir einen Lieferantenabend unter dem Motto
‚Ohne Partner fehlt uns was‘ (‚It’s Not The
Same Without Our Partners‘) veranstaltet,
über den der Global Supplier in dieser Ausgabe ebenfalls informiert. Die positive Resonanz hat erneut gezeigt, dass solche Veranstaltungen eine hervorragende Möglichkeit
darstellen, sich näher kennen zu lernen,
auf einer ganz direkten persönlichen Ebene
Gedanken und Ideen auszutauschen sowie
Geschäftsbeziehungen weiterzuentwickeln
und damit zu vertiefen.
Wie wir und unsere Partner immer enger zusammenrücken und aufeinander abgestimmt
handeln, zeigen weitere Berichte in dieser
Ausgabe. Es laufen zur Zeit etliche Projekte
bei DaimlerChrysler, die in zunehmendem
Maße eine weltweite Zusammenarbeit und
Abstimmung mit unseren Zulieferpartnern
voraussetzen.
Mit diesen Projekten beschreiten wir zukunftsweisende Wege. Gleichzeitig eröffnen
wir auch neue Chancen – insbesondere unseren Zulieferpartnern. Unser Motto ‚Ohne
Partner fehlt uns was‘, unterstreicht, wie
wichtig unsere Zulieferpartner für DaimlerChrysler sind, um in diesen vom Wettbewerb
geprägten Zeiten erfolgreich bestehen zu
können.
26 PCV: Mercedes-Benz-Econic-Fertigung
Eine Verlagerung im Zeitplan
Gary C. Valade
Vorstand weltweiter Einkauf,
DaimlerChrysler AG
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4
Global
Titel
5
Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘
Innovativ und
wegweisend
Als Chrysler vor 20 Jahren mit dem Mini-Van ein völlig neues Fahrzeugsegment erschuf, definierte dieses viel gelobte Fahrzeug den Automobilmarkt
neu. Nach fast 10 Millionen verkaufter Mini-Vans präsentiert Chrysler den
Pacifica (Modelljahr 2004) – ein bahnbrechendes neues Fahrzeugkonzept,
das ein ganz neues Segment eröffnet, den ‚Sports Tourer‘.
Der 2004 Chrysler Pacifica wird im gleichen Werk in
Windsor, Ontario, Kanada, hergestellt, in dem auch die
Bestseller der Firma, die Chrysler und Dodge Mini-Vans,
produziert werden. „Ähnlich wie unser Original-MiniVan und der Chrysler PT Cruiser ist unser komplett
neuer 2004 Chrysler Pacifica ein Fahrzeug, das wieder
einmal die alte Segmentordnung aufmischen wird“,
sagte Dr. Dieter Zetsche, Chrysler Group President und
CEO. „Mit innovativen Ausstattungspaketen, bahnbrechenden Proportionen, drei Sitzreihen, einem PKW-ähnlichen Handling und Allrad-Antrieb gibt es auf dem
Markt schlichtweg nichts Vergleichbares.“ Der 2004
stammt zwar aus dem gleichen Werk wie die Chrysler
und Dodge Mini-Vans, er wird aber auf keiner der Plattformen gebaut, auf denen die Mini-Vans mit kurzem
oder langem Radstand aufbauen. Der 2004 Chrysler Pacifica zeichnet sich durch seine eigene neue und einzigartige Plattform aus, wobei der bewährte 3,5-Liter-V-6Motor verwendet wird, der auch schon den Chrysler
300M antreibt.
Mehr Effizienz durch neues Produktionssystem
Durch das neue flexible Produktionssystem ist die
Chrysler Group in der Lage, den wegweisenden Pacifica
auf derselben Montagestraße herzustellen wie die in
ihrem Segment führenden Mini-Vans. Dank dieses Systems kann man neue Produkte schneller, mit höherer
Qualität, geringeren Investitionen und minimaler Ausfallzeit auf den Markt bringen. Im Werk in Windsor investierte DaimlerChrysler für dieses völlig neue Produktionssystem 300 Millionen Dollar. „Chrysler, die amerikanische Marke, die für ihre innovativen und leidenschaftlich pionierhaften Designs bekannt ist, definiert mit dem
Pacifica die Personen- und Familienbeförderung neu“,
so Tom Marinelli, Vice President Chrysler/Jeep® Global
Brand Center. „Der Chrysler Pacifica ist eindeutig eine
neue Variante eines erstklassigen Sechs-Sitzer-Fahrzeugs.“
Fahrzeugdesign neu überdacht Die Konstruktion
und Entwicklung des Pacifica begann vor einigen Jahren
mit einem weißen Blatt Papier und der Absicht, ein einzigartiges Fahrzeug zu kreieren, das sich durch die besonderen Eigenschaften einer Limousine, eines sportli-
Hochwertiger Sechs Personen-‚Sports Tourer‘:
ebenso solide wie elegant.
chen Kleintransporters und eines Mini-Vans auszeichnen sollte, so Joe Dehner, Director Exterior and Interior
Design. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Sechs-Personen-‚Sports Tourer‘ mit einem einzigartigen Profil, einem beinahe flachen Boden und einer daraus resultierenden niedrigen Fahrzeugschwelle, die im Vergleich mit
einem traditionellen Sports-Utility-Vehicle oder Mini-Van
eher uncharakteristisch ist. Der Pacifica wartet mit einem Pkw-artigen Handling, erstklassigen Sitzen, zweiten und dritten Sitzreihen, die sich flach zu Boden klappen lassen, sowie Allrad-Antrieb auf.
Rundum ansprechend Der Pacifica ist insbesondere
für jene besonders attraktiv, die nach einer Alternative
zu einem Personenwagen, einem Sports-Utility-Vehicle
oder einem Mini-Van suchen. „Das äußere Erscheinungsbild ist solide, überzeugend und attraktiv und erweckt
das Gefühl der Sicherheit, dass man jederzeit unbeschadet zu seinem Zielort gelangt“, sagte Trevor M. Creed,
Senior Vice President Konstruktion bei der Chrysler
Group. An dem eleganten Seitenprofil des Pacifica stechen die 19 Zoll großen Aluminiumräder in Satinsilber,
die mit der Karosserie bündig abschließen, besonders
ins Auge. Ähnlich wie an der Vorderseite wird ein beträchtlich hervorstehender Stoßfänger noch durch in die
oberen Ecken integrierte Satinsilber-Akzente verstärkt,
was dem Fahrzeug ein elegantes, aber dennoch solides
Aussehen verleiht. „Der Innenraum zeichnet sich durch
eine saubere, wohlgeformte und präzise Verarbeitung
mit Betonung auf höchster Qualität aus“, sagte Creed.
„Ob Sie nun ganz vorne oder aber in der zweiten Reihe
sitzen, spielt keine Rolle. Sie haben einfach das Gefühl,
in etwas Besonderem Platz genommen zu haben. Unser
Ziel war es, allen in der ersten und zweiten Reihe das Ge-
„
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4
Global
Titel
5
Der Chrysler Pacifica ‚Sports Tourer‘
Innovativ und
wegweisend
Als Chrysler vor 20 Jahren mit dem Mini-Van ein völlig neues Fahrzeugsegment erschuf, definierte dieses viel gelobte Fahrzeug den Automobilmarkt
neu. Nach fast 10 Millionen verkaufter Mini-Vans präsentiert Chrysler den
Pacifica (Modelljahr 2004) – ein bahnbrechendes neues Fahrzeugkonzept,
das ein ganz neues Segment eröffnet, den ‚Sports Tourer‘.
Der 2004 Chrysler Pacifica wird im gleichen Werk in
Windsor, Ontario, Kanada, hergestellt, in dem auch die
Bestseller der Firma, die Chrysler und Dodge Mini-Vans,
produziert werden. „Ähnlich wie unser Original-MiniVan und der Chrysler PT Cruiser ist unser komplett
neuer 2004 Chrysler Pacifica ein Fahrzeug, das wieder
einmal die alte Segmentordnung aufmischen wird“,
sagte Dr. Dieter Zetsche, Chrysler Group President und
CEO. „Mit innovativen Ausstattungspaketen, bahnbrechenden Proportionen, drei Sitzreihen, einem PKW-ähnlichen Handling und Allrad-Antrieb gibt es auf dem
Markt schlichtweg nichts Vergleichbares.“ Der 2004
stammt zwar aus dem gleichen Werk wie die Chrysler
und Dodge Mini-Vans, er wird aber auf keiner der Plattformen gebaut, auf denen die Mini-Vans mit kurzem
oder langem Radstand aufbauen. Der 2004 Chrysler Pacifica zeichnet sich durch seine eigene neue und einzigartige Plattform aus, wobei der bewährte 3,5-Liter-V-6Motor verwendet wird, der auch schon den Chrysler
300M antreibt.
Mehr Effizienz durch neues Produktionssystem
Durch das neue flexible Produktionssystem ist die
Chrysler Group in der Lage, den wegweisenden Pacifica
auf derselben Montagestraße herzustellen wie die in
ihrem Segment führenden Mini-Vans. Dank dieses Systems kann man neue Produkte schneller, mit höherer
Qualität, geringeren Investitionen und minimaler Ausfallzeit auf den Markt bringen. Im Werk in Windsor investierte DaimlerChrysler für dieses völlig neue Produktionssystem 300 Millionen Dollar. „Chrysler, die amerikanische Marke, die für ihre innovativen und leidenschaftlich pionierhaften Designs bekannt ist, definiert mit dem
Pacifica die Personen- und Familienbeförderung neu“,
so Tom Marinelli, Vice President Chrysler/Jeep® Global
Brand Center. „Der Chrysler Pacifica ist eindeutig eine
neue Variante eines erstklassigen Sechs-Sitzer-Fahrzeugs.“
Fahrzeugdesign neu überdacht Die Konstruktion
und Entwicklung des Pacifica begann vor einigen Jahren
mit einem weißen Blatt Papier und der Absicht, ein einzigartiges Fahrzeug zu kreieren, das sich durch die besonderen Eigenschaften einer Limousine, eines sportli-
Hochwertiger Sechs Personen-‚Sports Tourer‘:
ebenso solide wie elegant.
chen Kleintransporters und eines Mini-Vans auszeichnen sollte, so Joe Dehner, Director Exterior and Interior
Design. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Sechs-Personen-‚Sports Tourer‘ mit einem einzigartigen Profil, einem beinahe flachen Boden und einer daraus resultierenden niedrigen Fahrzeugschwelle, die im Vergleich mit
einem traditionellen Sports-Utility-Vehicle oder Mini-Van
eher uncharakteristisch ist. Der Pacifica wartet mit einem Pkw-artigen Handling, erstklassigen Sitzen, zweiten und dritten Sitzreihen, die sich flach zu Boden klappen lassen, sowie Allrad-Antrieb auf.
Rundum ansprechend Der Pacifica ist insbesondere
für jene besonders attraktiv, die nach einer Alternative
zu einem Personenwagen, einem Sports-Utility-Vehicle
oder einem Mini-Van suchen. „Das äußere Erscheinungsbild ist solide, überzeugend und attraktiv und erweckt
das Gefühl der Sicherheit, dass man jederzeit unbeschadet zu seinem Zielort gelangt“, sagte Trevor M. Creed,
Senior Vice President Konstruktion bei der Chrysler
Group. An dem eleganten Seitenprofil des Pacifica stechen die 19 Zoll großen Aluminiumräder in Satinsilber,
die mit der Karosserie bündig abschließen, besonders
ins Auge. Ähnlich wie an der Vorderseite wird ein beträchtlich hervorstehender Stoßfänger noch durch in die
oberen Ecken integrierte Satinsilber-Akzente verstärkt,
was dem Fahrzeug ein elegantes, aber dennoch solides
Aussehen verleiht. „Der Innenraum zeichnet sich durch
eine saubere, wohlgeformte und präzise Verarbeitung
mit Betonung auf höchster Qualität aus“, sagte Creed.
„Ob Sie nun ganz vorne oder aber in der zweiten Reihe
sitzen, spielt keine Rolle. Sie haben einfach das Gefühl,
in etwas Besonderem Platz genommen zu haben. Unser
Ziel war es, allen in der ersten und zweiten Reihe das Ge-
„
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6
Global
Titel
7
The Chrysler Pacifica Sports Tourer
‚2004 Chrysler Pacifica‘-Hauptlieferanten
Die Lieferanten der Chrysler Group spielten eine entscheidende
Rolle bei der Entwicklung des Chrysler Pacifica 2004. Ziel der
Chrysler Group ist es, bei der Lieferantenauswahl für ein neues
Produkt jeweils ein ‚All-Star-Team‘ auszuwählen.
fühl zu vermitteln, stets erster Klasse zu reisen.“ Insgesamt gesehen, entspricht der Pacifica auf keinen Fall dem
herkömmlichen Design eines Personenwagens, SportsUtility-Vehicles oder Mini-Vans – der Pionier-Sports-Tourer vereinigt jedoch deren beste Eigenschaften in sich.
Umfassendes Sicherheitskonzept In der ersten
Phase seiner Entwicklung wurde dem 2004 Chrysler
Pacifica der interne Entwicklungsname ‚The Protector‘
(‚Der Beschützer‘) verliehen. „Bei der Entwicklung des
Protectors ging es in erster Linie um den Fahrer und
seine Verantwortung, jeden Passagier sicher nach Hause
zu bringen“, erklärte Mike Donoughe, Vice President
Family Product Team. „Die erstklassige Sitzposition, die
Cockpit-ähnlichen Armaturen, der Allradantrieb sowie
das Handling einer Sportlimousine helfen dem Fahrer
dabei.“ Der Chrysler Pacifica ist zudem eines der weltweit ersten Fahrzeuge, das serienmäßig über einen dreireihigen Windowbag verfügen wird, wenn er im Frühjahr 2003 auf den Markt kommen wird. Der an der
Decke angebrachte Windowbag, der in allen Testreihen
überzeugte, wird nach unten ausgelöst und schützt die
gesamten Fenstersitze. Darüber hinaus genügt der Pacifica den seitens der Chrysler-Ingenieure aufgestellten
strengen Kriterien in Bezug auf Handling und Stabilität.
Obwohl der Chrysler Pacifica höher als die meisten Personenwagen ist, sind seine Aufhängung, Lenkung und
sein Fahrverhalten so ausgelegt, dass er Kurven- und
Handling-Qualitäten einer Sportlimousine aufweist.
Produktiver Know-how-Austausch Zusätzlich erfolgte ein Wissensaustausch innerhalb der DaimlerChrysler-Familie, um sicherzustellen, dass die Hinterradaufhängung des Pacificas in Technologie und Konstruktion den ‚Best Practices‘ entspricht. „Der Chrysler Pacifica verfügt nicht über die gleichen Bauteile, aber er hat
die gleiche Konstruktionsarchitektur in der Hinterradaufhängung wie die Mercedes-Benz E-Klasse“, sagte
Donoughe. „Wir haben nicht nur von der Verwendung
des Aufhängungs-Designs profitiert, dem Pacifica kam
auch zugute, dass er im DaimlerChrysler-Fahrsimulator
in Berlin Entwicklungstests unterzogen wurde.“ Chrysler
Pacificas fortschrittliches Rückhaltesystem umfasst die
Sicherheitsgurte, Airbags und Sensoren, um einen optimalen Insassenschutz zu garantieren. Der Pacifica wartet auch mit dem in der Chrysler Group erstmalig angebotenen Knie-Airbag auf, der sich direkt unterhalb der
Lenksäule befindet und die Verletzungsgefahr für die
Beine senkt.
ADAC
Türgriffe
Pionierleistung eines Lieferanten Das ‚Infinity Intermezzo 5.1 Multi-Channel Audio-System‘, das im 2004
Pacifica zum Einsatz kommt, setzt neue Maßstäbe in der
Soundsystem-Technologie für den Automobilmarkt. Ein
Team von Harman/Becker Automotive Systems arbeitete
an dem umfassenden und integrierten Infinity-Intermezzo-5.1-System. Dabei erwies sich das Projekt als
‚positiver Beweis‘ für den Erfolg hinsichtlich der in der
Chrysler Group wichtigen Werttreiber Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik. Harman/Becker Automotive Systems liefert den Digitalverstärker, der im
Pacifica als einem der ersten Fahrzeuge zum Einsatz
kommt. Er ist das ‚Herzstück‘ des Systems, das acht mit
‚Ceramic Metal Matrix Diaphragm‘-Technologie (CMMD)
ausgestattete Lautsprecher mit satten 385 Watt versorgt.
System-Merkmale Dieses voll integrierte System ist in
der Lage, die an sich wahrgenommene Klangquelle von
den Lautsprechern weg zu bewegen, wodurch der Eindruck eines großen Raumes oder eines 360-Grad-Raumklangs entsteht. Jede Audioquelle ist in einem realistischen Multikanal-Surround-Sound mit auffallend ausgeprägter Raumtiefe und einem natürlichen Klangteppich
zu vernehmen. Das System bietet an jedem Ort Unterhaltung von höchster Qualität – man sitzt tatsächlich
überall first class. Das Audio-System verfügt über eine
Schnittstelle zum Alpine-Navigationssystem und zu der
Freisprecheinrichtung von JCI. Das an der Decke im
Fonds angebrachte 7 Zoll große LCD-Display von Visteon
ist bestens für den multimedialen Einsatz geeignet.
LDM
Vorder-/Hinterverkleidung
Alpine
Navigationssystem
Denso
Wischermodul und -blätter,
Modul Motorkühlung,
Instrumentenblock
Autoliv Sicherheitsgurte,
Airbags, Lenkrad
Gentex
Rückspiegel
Lowell
Außenspiegel
Behr/Dayton
Heizungs-, Lüftungs- und
Klimaanlage (HLK)
Getrag Gears
PTU
Meridian
Rücklichter
GKN
Antriebswellen
Meritor
Schraubenfedern hinten
Bosch
Bremsen
Guardian
Windschutzscheibe, Glasmodul
Meritor Roof Systems
Schiebedach
Brose
Fensterheber
Harman/Becker
Audiosystem
C-MAC Invotronics
Modul der automatischen
Heckscheibe
Hella
Scheinwerfer
Benteler
Modul Aufhängung
Das Team von Harman/
Becker arbeitete eng mit der
Chrysler Group zusammen
und führte umfangreiche
Equalizer-Tests am Unterhaltungssystem Pacifica Infinity
Intermezzo 5.1 durch. Die
Bemühungen führten zu
einem ausgeklügelten Multikanal-System, dem bislang
einzigen in der Chrysler
Group – dem digitalen Surround-Sound.
KSR
Anpassbares Gaspedal
Collins & Aikman
Konsolen-Baugruppe
Continental Teves
ABS-Steuergerät
Delphi
Automatische Heckscheibe
Intier Automotive
Sitze
ITT
Bremsschläuche
Johnson Controls
Dachsystem
Über Harman/Becker
Harman/Becker Automotive Systems gehört zu Harman
International, dem Hersteller der Marken Harman Kardon,
JBL, Infinity, Revel, Audioaccess, Lexicon, Mark Levinson,
Madrigal Imaging und Proceed. Mit Niederlassungen in
Nordamerika, Europa und Asien ist Harmann/Becker in der
Lage, die Produktionsverfahren Hand in Hand mit den hohen
Qualitätsanforderungen zu optimieren. Der Lieferant bediente sich im Rahmen dieses Programms eines effektiven
Qualitätsmanagements, wobei er spezielle Teams zur Entwicklung des Verstärkers, des Lautsprechersystems und der
bordeigenen Akustik bereitstellte. Ein Programm-Manager
von Harman/Becker, der die Arbeiten mit den Ingenieuren
der Chrysler Group koordinierte, leitete die Teams.
Lear
Türverkleidung + Zierleisten
Siemens
Ferngesteuerte schlüssellose Zentralverriegelung
Sirius
Provider Satellitenradio
UBE
Räder
Waterville TG
Dichtungsprofil
Yazaki
Kabelbaum
Michelin
Reifen
Mitsubishi und Alpine
Radios
Monroe
Federbeine
Mubea
Schraubenfedern vorn
PPG
Lack
Sachs
Stoßdämpfer
High-Tech und Qualität Alan Boase, Manager für
Audio- und Telematik-Sicherheits-Systeme, erklärt:
„Diese Fahrzeugklasse verlangt nach einem technologisch fortgeschrittenen Bord-Unterhaltungssystem. Das
Team von Harman/Becker war geradezu prädestiniert
dafür, bei Pacifica für eine Heimkino-Atmosphäre zu
sorgen. Experten der Abteilung für Home-Entertainment
schufen gemeinsam mit ihren Kollegen aus ihrer Automobilgruppe ein ausgeklügeltes Multikanal-System
und – für die Chrysler Group bislang einmalig – einen
digitalen Surround-Sound.“ Über den kompletten Entwicklungszeitraum des Pacifica hinweg „konzentrierte
sich der Lieferant vollständig auf innovative Technologie
und hervorragende Qualität“, fügt James Jurkiewicz,
Senior Product Design Engineer, an. „Harman/Becker
führte bei Pacifica neue Methoden und Verfahren ein
und führte mehr als zwei Mal umfassende EqualizerTests durch, um einen optimalen Surround-Sound zu
erreichen. Das Ergebnis ist ein absolut hervorragendes
Niveau an Leistung und Funktionalität.“ Brian Cottreau,
Senior Buyer Elektrik/Elektronik, meinte abschließend:
„Das war echte Gemeinschaftsarbeit, als sich die technischen Daten abzeichneten. Sogar bei den sehr anspruchsvollen Projektzielen wartete der Lieferant in jeder Phase mit Qualität und wettbewerbsfähigen Preisen
auf.“
Der Pacifica – die Alternative
zu einem Personenwagen,
einem Sports-Utility-Vehicle
oder einem Mini-Van.
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Global
Titel
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The Chrysler Pacifica Sports Tourer
‚2004 Chrysler Pacifica‘-Hauptlieferanten
Die Lieferanten der Chrysler Group spielten eine entscheidende
Rolle bei der Entwicklung des Chrysler Pacifica 2004. Ziel der
Chrysler Group ist es, bei der Lieferantenauswahl für ein neues
Produkt jeweils ein ‚All-Star-Team‘ auszuwählen.
fühl zu vermitteln, stets erster Klasse zu reisen.“ Insgesamt gesehen, entspricht der Pacifica auf keinen Fall dem
herkömmlichen Design eines Personenwagens, SportsUtility-Vehicles oder Mini-Vans – der Pionier-Sports-Tourer vereinigt jedoch deren beste Eigenschaften in sich.
Umfassendes Sicherheitskonzept In der ersten
Phase seiner Entwicklung wurde dem 2004 Chrysler
Pacifica der interne Entwicklungsname ‚The Protector‘
(‚Der Beschützer‘) verliehen. „Bei der Entwicklung des
Protectors ging es in erster Linie um den Fahrer und
seine Verantwortung, jeden Passagier sicher nach Hause
zu bringen“, erklärte Mike Donoughe, Vice President
Family Product Team. „Die erstklassige Sitzposition, die
Cockpit-ähnlichen Armaturen, der Allradantrieb sowie
das Handling einer Sportlimousine helfen dem Fahrer
dabei.“ Der Chrysler Pacifica ist zudem eines der weltweit ersten Fahrzeuge, das serienmäßig über einen dreireihigen Windowbag verfügen wird, wenn er im Frühjahr 2003 auf den Markt kommen wird. Der an der
Decke angebrachte Windowbag, der in allen Testreihen
überzeugte, wird nach unten ausgelöst und schützt die
gesamten Fenstersitze. Darüber hinaus genügt der Pacifica den seitens der Chrysler-Ingenieure aufgestellten
strengen Kriterien in Bezug auf Handling und Stabilität.
Obwohl der Chrysler Pacifica höher als die meisten Personenwagen ist, sind seine Aufhängung, Lenkung und
sein Fahrverhalten so ausgelegt, dass er Kurven- und
Handling-Qualitäten einer Sportlimousine aufweist.
Produktiver Know-how-Austausch Zusätzlich erfolgte ein Wissensaustausch innerhalb der DaimlerChrysler-Familie, um sicherzustellen, dass die Hinterradaufhängung des Pacificas in Technologie und Konstruktion den ‚Best Practices‘ entspricht. „Der Chrysler Pacifica verfügt nicht über die gleichen Bauteile, aber er hat
die gleiche Konstruktionsarchitektur in der Hinterradaufhängung wie die Mercedes-Benz E-Klasse“, sagte
Donoughe. „Wir haben nicht nur von der Verwendung
des Aufhängungs-Designs profitiert, dem Pacifica kam
auch zugute, dass er im DaimlerChrysler-Fahrsimulator
in Berlin Entwicklungstests unterzogen wurde.“ Chrysler
Pacificas fortschrittliches Rückhaltesystem umfasst die
Sicherheitsgurte, Airbags und Sensoren, um einen optimalen Insassenschutz zu garantieren. Der Pacifica wartet auch mit dem in der Chrysler Group erstmalig angebotenen Knie-Airbag auf, der sich direkt unterhalb der
Lenksäule befindet und die Verletzungsgefahr für die
Beine senkt.
ADAC
Türgriffe
Pionierleistung eines Lieferanten Das ‚Infinity Intermezzo 5.1 Multi-Channel Audio-System‘, das im 2004
Pacifica zum Einsatz kommt, setzt neue Maßstäbe in der
Soundsystem-Technologie für den Automobilmarkt. Ein
Team von Harman/Becker Automotive Systems arbeitete
an dem umfassenden und integrierten Infinity-Intermezzo-5.1-System. Dabei erwies sich das Projekt als
‚positiver Beweis‘ für den Erfolg hinsichtlich der in der
Chrysler Group wichtigen Werttreiber Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik. Harman/Becker Automotive Systems liefert den Digitalverstärker, der im
Pacifica als einem der ersten Fahrzeuge zum Einsatz
kommt. Er ist das ‚Herzstück‘ des Systems, das acht mit
‚Ceramic Metal Matrix Diaphragm‘-Technologie (CMMD)
ausgestattete Lautsprecher mit satten 385 Watt versorgt.
System-Merkmale Dieses voll integrierte System ist in
der Lage, die an sich wahrgenommene Klangquelle von
den Lautsprechern weg zu bewegen, wodurch der Eindruck eines großen Raumes oder eines 360-Grad-Raumklangs entsteht. Jede Audioquelle ist in einem realistischen Multikanal-Surround-Sound mit auffallend ausgeprägter Raumtiefe und einem natürlichen Klangteppich
zu vernehmen. Das System bietet an jedem Ort Unterhaltung von höchster Qualität – man sitzt tatsächlich
überall first class. Das Audio-System verfügt über eine
Schnittstelle zum Alpine-Navigationssystem und zu der
Freisprecheinrichtung von JCI. Das an der Decke im
Fonds angebrachte 7 Zoll große LCD-Display von Visteon
ist bestens für den multimedialen Einsatz geeignet.
LDM
Vorder-/Hinterverkleidung
Alpine
Navigationssystem
Denso
Wischermodul und -blätter,
Modul Motorkühlung,
Instrumentenblock
Autoliv Sicherheitsgurte,
Airbags, Lenkrad
Gentex
Rückspiegel
Lowell
Außenspiegel
Behr/Dayton
Heizungs-, Lüftungs- und
Klimaanlage (HLK)
Getrag Gears
PTU
Meridian
Rücklichter
GKN
Antriebswellen
Meritor
Schraubenfedern hinten
Bosch
Bremsen
Guardian
Windschutzscheibe, Glasmodul
Meritor Roof Systems
Schiebedach
Brose
Fensterheber
Harman/Becker
Audiosystem
C-MAC Invotronics
Modul der automatischen
Heckscheibe
Hella
Scheinwerfer
Benteler
Modul Aufhängung
Das Team von Harman/
Becker arbeitete eng mit der
Chrysler Group zusammen
und führte umfangreiche
Equalizer-Tests am Unterhaltungssystem Pacifica Infinity
Intermezzo 5.1 durch. Die
Bemühungen führten zu
einem ausgeklügelten Multikanal-System, dem bislang
einzigen in der Chrysler
Group – dem digitalen Surround-Sound.
KSR
Anpassbares Gaspedal
Collins & Aikman
Konsolen-Baugruppe
Continental Teves
ABS-Steuergerät
Delphi
Automatische Heckscheibe
Intier Automotive
Sitze
ITT
Bremsschläuche
Johnson Controls
Dachsystem
Über Harman/Becker
Harman/Becker Automotive Systems gehört zu Harman
International, dem Hersteller der Marken Harman Kardon,
JBL, Infinity, Revel, Audioaccess, Lexicon, Mark Levinson,
Madrigal Imaging und Proceed. Mit Niederlassungen in
Nordamerika, Europa und Asien ist Harmann/Becker in der
Lage, die Produktionsverfahren Hand in Hand mit den hohen
Qualitätsanforderungen zu optimieren. Der Lieferant bediente sich im Rahmen dieses Programms eines effektiven
Qualitätsmanagements, wobei er spezielle Teams zur Entwicklung des Verstärkers, des Lautsprechersystems und der
bordeigenen Akustik bereitstellte. Ein Programm-Manager
von Harman/Becker, der die Arbeiten mit den Ingenieuren
der Chrysler Group koordinierte, leitete die Teams.
Lear
Türverkleidung + Zierleisten
Siemens
Ferngesteuerte schlüssellose Zentralverriegelung
Sirius
Provider Satellitenradio
UBE
Räder
Waterville TG
Dichtungsprofil
Yazaki
Kabelbaum
Michelin
Reifen
Mitsubishi und Alpine
Radios
Monroe
Federbeine
Mubea
Schraubenfedern vorn
PPG
Lack
Sachs
Stoßdämpfer
High-Tech und Qualität Alan Boase, Manager für
Audio- und Telematik-Sicherheits-Systeme, erklärt:
„Diese Fahrzeugklasse verlangt nach einem technologisch fortgeschrittenen Bord-Unterhaltungssystem. Das
Team von Harman/Becker war geradezu prädestiniert
dafür, bei Pacifica für eine Heimkino-Atmosphäre zu
sorgen. Experten der Abteilung für Home-Entertainment
schufen gemeinsam mit ihren Kollegen aus ihrer Automobilgruppe ein ausgeklügeltes Multikanal-System
und – für die Chrysler Group bislang einmalig – einen
digitalen Surround-Sound.“ Über den kompletten Entwicklungszeitraum des Pacifica hinweg „konzentrierte
sich der Lieferant vollständig auf innovative Technologie
und hervorragende Qualität“, fügt James Jurkiewicz,
Senior Product Design Engineer, an. „Harman/Becker
führte bei Pacifica neue Methoden und Verfahren ein
und führte mehr als zwei Mal umfassende EqualizerTests durch, um einen optimalen Surround-Sound zu
erreichen. Das Ergebnis ist ein absolut hervorragendes
Niveau an Leistung und Funktionalität.“ Brian Cottreau,
Senior Buyer Elektrik/Elektronik, meinte abschließend:
„Das war echte Gemeinschaftsarbeit, als sich die technischen Daten abzeichneten. Sogar bei den sehr anspruchsvollen Projektzielen wartete der Lieferant in jeder Phase mit Qualität und wettbewerbsfähigen Preisen
auf.“
Der Pacifica – die Alternative
zu einem Personenwagen,
einem Sports-Utility-Vehicle
oder einem Mini-Van.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 8
8
Global
Forum
9
MDC Power Forum A9-Engine
Neue Wege, besondere Chancen
Ein Forum der besonderen Art fand vom 18. bis 20. November in Erfurt
statt: Die MDC Power GmbH – das 2001 gegründete Gemeinschaftsunternehmen von smart und Mitsubishi und Betreiber des neu errichteten Motorenwerkes in Kölleda* – hatte rund 200 Gäste eingeladen, die
an dem Motorenprojekt A9 beteiligt sind: europäische und japanische
Zulieferer ebenso wie Mitarbeiter von DaimlerChrysler, Mitsubishi und
Ned-Car, dem gemeinsam betriebenen Montagewerk in den Niederlanden. Das Besondere an diesem Forum, das eine Werksbesichtigung
in Kölleda beschloss: Die Teilnehmer wurden auf die nächsten Schritte
in dem Projekt eingestimmt, das ein Teil der ersten großen gemeinsamen Unternehmung der weltweiten Allianz von DaimlerChrysler und
Mitsubishi ist: dem Pkw-Projekt ‚New Compact Car‘ (NCC).
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des
Steering Committees A9-Engine ließ Volker
Stauch, der überdies der Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate der Mercedes Car
Group und Leiter des Werkes Untertürkheim
ist, keinen Zweifel an der Bedeutung des
Forums aufkommen. In seinem Eröffnungsvortrag betonte er ausdrücklich, dass mit
dem Projekt A9-Engine in jeder Hinsicht
völlig „neue Wege beschritten werden“. Deshalb habe „das Fahrzeug- und Motorenprojekt von Beginn an eine hohe Aufmerksamkeit von Seiten des Managements sowohl
bei DaimlerChrysler als auch bei Mitsubishi“
auf sich gezogen.
Der Leiter des Einkaufsbüros Japan,
Christoph Dörr (ganz links), führte
gekonnt durch das Forum. Thomas
Uhr, Volker Stauch, Harald Bölstler
und Seiichi Ohta (von links nach
rechts) standen in einer Diskussionsrunde Rede und Antwort.
„Die Entwicklungsziele sind fast
erreicht“, informierte Seiichi Ohta
von Mitsubishi die Veranstaltungsteilnehmer.
bei niedrigen Entwicklungs- und Herstellungskosten“ auszeichnen, machte Seiichi
Ohta deutlich, der bei Mitsubishi für die
Entwicklung der A9-Motoren verantwortlich
ist. Geliefert werden die in Kölleda gefertigten Motoren sowohl in das Werk von Ned-Car Bewährungsprobe für Zulieferer Auch
das bislang feststehende Lieferanten-Set,
im niederländischen Born als auch in das
das vom Materialeinkauf der Mercedes Car
Mitsubishi-Werk in Okazaki.
Group (MEP) und Mitsubishi gemeinsam ausUngewöhnliche Arbeitsteilung Dabei
gewählt wurde, weist einige Besonderheiten
ist nicht nur der erstmalige Verbau eines in
auf. Harald Bölstler, Leiter des MaterialeinDeutschland produzierten Motors in Japan
kaufs Pkw der Mercedes Car Group und für
neu. Ein Novum stellt auch die ArbeitsteiMDC Power für die Beschaffung des Produklung dar. Die A9-Motorenbaureihe wird von
tionsmaterials zuständig, wies in seinem
Mitsubishi dem Mercedes-Benz Development Vortrag darauf hin: „Heute sind einerseits
System folgend entwickelt. Die Produktions- Mercedes-Benz-Zulieferer anwesend. Sie
planung wird indes von DaimlerChrysler
haben erneut bewiesen, dass Sie zum BenchZwei Marken, drei Motoren, vier Fahrund die Produktion gemeinsam, das heißt
mark gehören. Noch besser: Ein Teil dieser
zeuge Tatsächlich hat sich das Projekt
von der MDC Power GmbH, verantwortet. In Lieferanten ist neu für Mitsubishi. Nutzen
nichts Geringeres auf die Fahnen geschriediesem Zusammenhang hob Gastgeber ThoSie Ihre neuen Kontakte zur Entwicklung
ben, als für vier Zielfahrzeuge der Marken
mas Uhr, Geschäftsführer von MDC Power
in Okazaki nicht zuletzt auch im Hinblick
smart und Mitsubishi drei Motorenmodelle
und strategischer Projektleiter, einen Aspekt auf künftige gemeinsame Projekte zwischen
zu entwickeln und herzustellen, die anbesonders hervor, der das Teamwork noch
DaimlerChrysler und Mitsubishi. Andererspruchsvollsten Zielsetzungen unterliegen.
seits nehmen japanische Zulieferer teil, die
Auf modernstem technologischem Niveau sol- komplexer gestaltet. Da von dem Joint Venzum ersten Mal an DaimlerChrysler liefern
len sich die geplanten 1,3-Liter- und 1,5-Liter- ture „nur knapp 20 Prozent der WertschöpVierzylindermotoren sowie der 1,1-Liter-Drei- fung kommen und der ‚Rest‘ von unseren
Zulieferpartnern“, werden zusätzliche „hohe
zylindermotor durch „hohe Leistung, geringes Gewicht und wirtschaftlichen Verbrauch Anforderungen an alle Zulieferer gestellt“.
„
* Siehe Global Supplier, 3. Quartal 2002,
Heft Nr. 11, S. 24-25.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 8
8
Global
Forum
9
MDC Power Forum A9-Engine
Neue Wege, besondere Chancen
Ein Forum der besonderen Art fand vom 18. bis 20. November in Erfurt
statt: Die MDC Power GmbH – das 2001 gegründete Gemeinschaftsunternehmen von smart und Mitsubishi und Betreiber des neu errichteten Motorenwerkes in Kölleda* – hatte rund 200 Gäste eingeladen, die
an dem Motorenprojekt A9 beteiligt sind: europäische und japanische
Zulieferer ebenso wie Mitarbeiter von DaimlerChrysler, Mitsubishi und
Ned-Car, dem gemeinsam betriebenen Montagewerk in den Niederlanden. Das Besondere an diesem Forum, das eine Werksbesichtigung
in Kölleda beschloss: Die Teilnehmer wurden auf die nächsten Schritte
in dem Projekt eingestimmt, das ein Teil der ersten großen gemeinsamen Unternehmung der weltweiten Allianz von DaimlerChrysler und
Mitsubishi ist: dem Pkw-Projekt ‚New Compact Car‘ (NCC).
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des
Steering Committees A9-Engine ließ Volker
Stauch, der überdies der Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate der Mercedes Car
Group und Leiter des Werkes Untertürkheim
ist, keinen Zweifel an der Bedeutung des
Forums aufkommen. In seinem Eröffnungsvortrag betonte er ausdrücklich, dass mit
dem Projekt A9-Engine in jeder Hinsicht
völlig „neue Wege beschritten werden“. Deshalb habe „das Fahrzeug- und Motorenprojekt von Beginn an eine hohe Aufmerksamkeit von Seiten des Managements sowohl
bei DaimlerChrysler als auch bei Mitsubishi“
auf sich gezogen.
Der Leiter des Einkaufsbüros Japan,
Christoph Dörr (ganz links), führte
gekonnt durch das Forum. Thomas
Uhr, Volker Stauch, Harald Bölstler
und Seiichi Ohta (von links nach
rechts) standen in einer Diskussionsrunde Rede und Antwort.
„Die Entwicklungsziele sind fast
erreicht“, informierte Seiichi Ohta
von Mitsubishi die Veranstaltungsteilnehmer.
bei niedrigen Entwicklungs- und Herstellungskosten“ auszeichnen, machte Seiichi
Ohta deutlich, der bei Mitsubishi für die
Entwicklung der A9-Motoren verantwortlich
ist. Geliefert werden die in Kölleda gefertigten Motoren sowohl in das Werk von Ned-Car Bewährungsprobe für Zulieferer Auch
das bislang feststehende Lieferanten-Set,
im niederländischen Born als auch in das
das vom Materialeinkauf der Mercedes Car
Mitsubishi-Werk in Okazaki.
Group (MEP) und Mitsubishi gemeinsam ausUngewöhnliche Arbeitsteilung Dabei
gewählt wurde, weist einige Besonderheiten
ist nicht nur der erstmalige Verbau eines in
auf. Harald Bölstler, Leiter des MaterialeinDeutschland produzierten Motors in Japan
kaufs Pkw der Mercedes Car Group und für
neu. Ein Novum stellt auch die ArbeitsteiMDC Power für die Beschaffung des Produklung dar. Die A9-Motorenbaureihe wird von
tionsmaterials zuständig, wies in seinem
Mitsubishi dem Mercedes-Benz Development Vortrag darauf hin: „Heute sind einerseits
System folgend entwickelt. Die Produktions- Mercedes-Benz-Zulieferer anwesend. Sie
planung wird indes von DaimlerChrysler
haben erneut bewiesen, dass Sie zum BenchZwei Marken, drei Motoren, vier Fahrund die Produktion gemeinsam, das heißt
mark gehören. Noch besser: Ein Teil dieser
zeuge Tatsächlich hat sich das Projekt
von der MDC Power GmbH, verantwortet. In Lieferanten ist neu für Mitsubishi. Nutzen
nichts Geringeres auf die Fahnen geschriediesem Zusammenhang hob Gastgeber ThoSie Ihre neuen Kontakte zur Entwicklung
ben, als für vier Zielfahrzeuge der Marken
mas Uhr, Geschäftsführer von MDC Power
in Okazaki nicht zuletzt auch im Hinblick
smart und Mitsubishi drei Motorenmodelle
und strategischer Projektleiter, einen Aspekt auf künftige gemeinsame Projekte zwischen
zu entwickeln und herzustellen, die anbesonders hervor, der das Teamwork noch
DaimlerChrysler und Mitsubishi. Andererspruchsvollsten Zielsetzungen unterliegen.
seits nehmen japanische Zulieferer teil, die
Auf modernstem technologischem Niveau sol- komplexer gestaltet. Da von dem Joint Venzum ersten Mal an DaimlerChrysler liefern
len sich die geplanten 1,3-Liter- und 1,5-Liter- ture „nur knapp 20 Prozent der WertschöpVierzylindermotoren sowie der 1,1-Liter-Drei- fung kommen und der ‚Rest‘ von unseren
Zulieferpartnern“, werden zusätzliche „hohe
zylindermotor durch „hohe Leistung, geringes Gewicht und wirtschaftlichen Verbrauch Anforderungen an alle Zulieferer gestellt“.
„
* Siehe Global Supplier, 3. Quartal 2002,
Heft Nr. 11, S. 24-25.
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10
Global
Forum
11
MDC Power Forum A9-Engine
GP&S Partnership-Event in Detroit
‚Ohne Partner
fehlt uns was‘
Dr. Guido Krupinski wird am 1. März
dieses Jahres Thomas Uhr in der
Funktion des strategischen Projektleiters nachfolgen.
werden. Beweisen Sie uns, dass Sie nicht nur
das Potenzial haben, sondern dass Sie auch
wirklich international arbeiten können.“ Wer
die Bewährungsprobe besteht, dem eröffnet
sich die besondere Chance, „sich im Umfeld
dieser Allianz, die weltweit das größte Einkaufsvolumen aller OEMs zu vergeben hat,
einen Namen zu machen und neue Kunden
zu gewinnen“.
Optimierung der Kosten Vor dem Hintergrund der Mitte 2003 beginnenden Produktionstests wurden auf dem Forum im Rahmen eines Informations-Marktplatzes offene
Fragen und Probleme diskutiert. Neben der
Produkt- und Prozessqualität, den komplexen Logistik- und Einkaufsprozessen, dem
Datenaustausch und produktionsspezifischen Themen wurden vor allem auch das
Änderungs- und das Anlaufmanagement
erörtert. Dabei zeigte sich Seiichi Ohta über
die bisherigen Erprobungsergebnisse zufrieden. Sie verdeutlichen, „dass die Entwicklungsziele fast erreicht sind“. Trotzdem forderte er die Zulieferer auf, „auch weiterhin
intensiv mit uns zusammenzuarbeiten und
uns vor allem bei der Realisierung des noch
nicht erreichten Kostenziels maximal zu unterstützen, damit wir in dem wettbewerbsintensiven Marktsegment der New Compact
Cars erfolgreich bestehen können“.
Forum fand große Resonanz Als einen
wichtigen Schritt dorthin kann das Forum
insgesamt gewertet werden. Bei den Teilnehmern kam die dreitägige Veranstaltung auch
deshalb so gut an, weil sie ihnen u. a. die
Möglichkeit bot, jene persönlichen Kontakte
zu knüpfen, „die bei noch so ausgefeilten
Prozessen letztendlich die Qualität eines gut
funktionierenden Produktionsnetzwerks
ausmachen“, resümierte Thomas Uhr. Herr
Uhr stellte bei dieser Gelegenheit Dr. Guido
Krupinski vor, der ihm ab dem 1. März 2003
in der Funktion des strategischen Projektleiters und als Geschäftsführer der MDC
Power nachfolgen wird.
Die Zulieferpartner hatten die
Gelegenheit, ihre Produktionsstandorte auf einer Weltkarte zu
markieren.
ferpartnern. „Die vier Säulen der Strategie
von DaimlerChrysler geben uns die Richtung
in diesem sehr wettbewerbsintensiven UmOhne Partner fehlt uns was.
feld vor. Globale Präsenz, starke Marken,
eine breite Produktpalette und technologische Führung sind die Schlüsselelemente
Global Procurement & Supply war am
unserer Strategie“, betonte Valade.
8. Januar 2003 Gastgeber eines SupDie anwesenden Lieferanten schätzten die
plier-Partnership-Events in Detroits
Gelegenheit, an der Veranstaltung teilnehhistorischer Feuerwache.
men zu können. Markus Schmitz, Direktor
Das festliche Ereignis fand im Zusamder in Deutschland ansässigen Tuchfabrik
menhang mit der North American
International Auto Show 2003 (Detroit Willy Schmitz, bemerkte hierzu: „In dieser
Zeit des E-Business, von E-Mail und VoiceMotor Show) statt. Mit Musik, UnterMail ist es immer noch wichtig, von Angehaltung und Erfrischungen, serviert
sicht zu Angesicht über Geschäfte zu reden.
von der GP&S-Führungsriege als „prominenten Barkeepern“, wurde die Part- Ich habe mich über die Gelegenheit gefreut,
die Partnerschaft unseres Unternehmens als
nerschaft gefeiert.
Textilspezialist für DaimlerChrysler diskutieren zu können.“
„Was für eine einzigartige Gelegenheit, nicht
Der Abend stand unter dem Motto: ‚Ohne
Partner fehlt uns was.‘ Seitens GP&S nahmen nur zu feiern, sondern auch – mit allen Leuan der Feier unter anderen teil: Gary C. Valade, ten im gleichen Raum – neue Beziehungen
in einer zwanglosen Umgebung anknüpfen
Executive VP, Global Procurement and Supzu können“, meinte Eugen Geyer, VP Sales
ply; Tom Sidlik, Executive VP, Procurement
and Marketing, Grammar AG.
and Supply Chrysler Group; Harald Bölstler,
William Farrel, Director of Sales der SKF
VP, Procurement Mercedes Car Group;
Group/Chicago Rawhide, ein Lieferant von
Stefan Buchner, VP, Procurement & Supply
Elastomer-Dichtungen, sagte: „Das Timing
Mitsubishi; Dave Hodgson, VP, Supply
Chrysler Group; Dr. Heinrich Reidelbach, VP, für dieses Zusammentreffen ist großartig, da
die DaimlerChrysler Axle Alliance Group
International Procurement Services; Peter
Rosenfeld, VP, Worldwide Procurement and
Sourcing Strategy Chrysler Group, und Steve
Walukas, VP, Worldwide Supplier Quality
Chrysler Group.
In seinen Eröffnungsworten unterstrich Gary
C. Valade die Bedeutung der Beziehungen
zwischen DaimlerChrysler und seinen Zulie-
Zwei der prominenten Barkeeper aus
der GP&S-Führungsriege (v. l.): Steve
Walukas, VP, Worldwide Supplier
Quality Chrysler Group, und Tom
Sidlik, Executive VP, Procurement
and Supply Chrysler Group.
mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
Hier können wir auf unserer neuen Beziehung aufbauen und neue Bekanntschaften
schließen.“
An diesem Lieferantenabend wurden nicht
nur die Zusammenarbeit mit den Zulieferpartnern und deren Leistungen gefeiert, sondern es wurden auch über 1.700 Dollar für
die Detroit Fireman’s Fund Association zur
Unterstützung berufsunfähiger Feuerwehrleute aufgebracht.
Vor Beginn der Veranstaltung hatten die
Teilnehmer Gelegenheit, die North American
International Auto Show zu besuchen, da
sich die Feuerwache ganz in der Nähe von
Detroits Cobo Exhibition Hall befindet.
Smalltalk und Gedankenaustausch
in angenehmer Atmosphäre.
Linden Nelson, Chief Executive Officer, und Richard Honecker, Chief
Operation Officer, von The Beanstalk
Group (Abb. unten).
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 10
10
Global
Forum
11
MDC Power Forum A9-Engine
GP&S Partnership-Event in Detroit
‚Ohne Partner
fehlt uns was‘
Dr. Guido Krupinski wird am 1. März
dieses Jahres Thomas Uhr in der
Funktion des strategischen Projektleiters nachfolgen.
werden. Beweisen Sie uns, dass Sie nicht nur
das Potenzial haben, sondern dass Sie auch
wirklich international arbeiten können.“ Wer
die Bewährungsprobe besteht, dem eröffnet
sich die besondere Chance, „sich im Umfeld
dieser Allianz, die weltweit das größte Einkaufsvolumen aller OEMs zu vergeben hat,
einen Namen zu machen und neue Kunden
zu gewinnen“.
Optimierung der Kosten Vor dem Hintergrund der Mitte 2003 beginnenden Produktionstests wurden auf dem Forum im Rahmen eines Informations-Marktplatzes offene
Fragen und Probleme diskutiert. Neben der
Produkt- und Prozessqualität, den komplexen Logistik- und Einkaufsprozessen, dem
Datenaustausch und produktionsspezifischen Themen wurden vor allem auch das
Änderungs- und das Anlaufmanagement
erörtert. Dabei zeigte sich Seiichi Ohta über
die bisherigen Erprobungsergebnisse zufrieden. Sie verdeutlichen, „dass die Entwicklungsziele fast erreicht sind“. Trotzdem forderte er die Zulieferer auf, „auch weiterhin
intensiv mit uns zusammenzuarbeiten und
uns vor allem bei der Realisierung des noch
nicht erreichten Kostenziels maximal zu unterstützen, damit wir in dem wettbewerbsintensiven Marktsegment der New Compact
Cars erfolgreich bestehen können“.
Forum fand große Resonanz Als einen
wichtigen Schritt dorthin kann das Forum
insgesamt gewertet werden. Bei den Teilnehmern kam die dreitägige Veranstaltung auch
deshalb so gut an, weil sie ihnen u. a. die
Möglichkeit bot, jene persönlichen Kontakte
zu knüpfen, „die bei noch so ausgefeilten
Prozessen letztendlich die Qualität eines gut
funktionierenden Produktionsnetzwerks
ausmachen“, resümierte Thomas Uhr. Herr
Uhr stellte bei dieser Gelegenheit Dr. Guido
Krupinski vor, der ihm ab dem 1. März 2003
in der Funktion des strategischen Projektleiters und als Geschäftsführer der MDC
Power nachfolgen wird.
Die Zulieferpartner hatten die
Gelegenheit, ihre Produktionsstandorte auf einer Weltkarte zu
markieren.
ferpartnern. „Die vier Säulen der Strategie
von DaimlerChrysler geben uns die Richtung
in diesem sehr wettbewerbsintensiven UmOhne Partner fehlt uns was.
feld vor. Globale Präsenz, starke Marken,
eine breite Produktpalette und technologische Führung sind die Schlüsselelemente
Global Procurement & Supply war am
unserer Strategie“, betonte Valade.
8. Januar 2003 Gastgeber eines SupDie anwesenden Lieferanten schätzten die
plier-Partnership-Events in Detroits
Gelegenheit, an der Veranstaltung teilnehhistorischer Feuerwache.
men zu können. Markus Schmitz, Direktor
Das festliche Ereignis fand im Zusamder in Deutschland ansässigen Tuchfabrik
menhang mit der North American
International Auto Show 2003 (Detroit Willy Schmitz, bemerkte hierzu: „In dieser
Zeit des E-Business, von E-Mail und VoiceMotor Show) statt. Mit Musik, UnterMail ist es immer noch wichtig, von Angehaltung und Erfrischungen, serviert
sicht zu Angesicht über Geschäfte zu reden.
von der GP&S-Führungsriege als „prominenten Barkeepern“, wurde die Part- Ich habe mich über die Gelegenheit gefreut,
die Partnerschaft unseres Unternehmens als
nerschaft gefeiert.
Textilspezialist für DaimlerChrysler diskutieren zu können.“
„Was für eine einzigartige Gelegenheit, nicht
Der Abend stand unter dem Motto: ‚Ohne
Partner fehlt uns was.‘ Seitens GP&S nahmen nur zu feiern, sondern auch – mit allen Leuan der Feier unter anderen teil: Gary C. Valade, ten im gleichen Raum – neue Beziehungen
in einer zwanglosen Umgebung anknüpfen
Executive VP, Global Procurement and Supzu können“, meinte Eugen Geyer, VP Sales
ply; Tom Sidlik, Executive VP, Procurement
and Marketing, Grammar AG.
and Supply Chrysler Group; Harald Bölstler,
William Farrel, Director of Sales der SKF
VP, Procurement Mercedes Car Group;
Group/Chicago Rawhide, ein Lieferant von
Stefan Buchner, VP, Procurement & Supply
Elastomer-Dichtungen, sagte: „Das Timing
Mitsubishi; Dave Hodgson, VP, Supply
Chrysler Group; Dr. Heinrich Reidelbach, VP, für dieses Zusammentreffen ist großartig, da
die DaimlerChrysler Axle Alliance Group
International Procurement Services; Peter
Rosenfeld, VP, Worldwide Procurement and
Sourcing Strategy Chrysler Group, und Steve
Walukas, VP, Worldwide Supplier Quality
Chrysler Group.
In seinen Eröffnungsworten unterstrich Gary
C. Valade die Bedeutung der Beziehungen
zwischen DaimlerChrysler und seinen Zulie-
Zwei der prominenten Barkeeper aus
der GP&S-Führungsriege (v. l.): Steve
Walukas, VP, Worldwide Supplier
Quality Chrysler Group, und Tom
Sidlik, Executive VP, Procurement
and Supply Chrysler Group.
mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
Hier können wir auf unserer neuen Beziehung aufbauen und neue Bekanntschaften
schließen.“
An diesem Lieferantenabend wurden nicht
nur die Zusammenarbeit mit den Zulieferpartnern und deren Leistungen gefeiert, sondern es wurden auch über 1.700 Dollar für
die Detroit Fireman’s Fund Association zur
Unterstützung berufsunfähiger Feuerwehrleute aufgebracht.
Vor Beginn der Veranstaltung hatten die
Teilnehmer Gelegenheit, die North American
International Auto Show zu besuchen, da
sich die Feuerwache ganz in der Nähe von
Detroits Cobo Exhibition Hall befindet.
Smalltalk und Gedankenaustausch
in angenehmer Atmosphäre.
Linden Nelson, Chief Executive Officer, und Richard Honecker, Chief
Operation Officer, von The Beanstalk
Group (Abb. unten).
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 12
12
Global
Forum
13
IPS Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw
Forderten eine ‚Leistungspartnerschaft‘
(v. l.): Eberhard Heuser, Volker Stauch und
Dr. Heinrich Reidelbach.
Herausragende Leistungen
sind das Ziel
Am 3. Februar fand im Conference Center des Werkes Untertürkheim der Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw statt. Rund 200 Gäste insbesondere aus der Zulieferindustrie waren der Einladung von
International Procurement Services (IPS) und der Produktionsplanung Aggregate (PPA) gefolgt.
Neben neuen Trends in der Aggregateentwicklung und in der Bearbeitungstechnologie wurde über
die weitere Zusammenarbeit in den zahlreichen Powertrain-Projekten informiert und diskutiert.
Ein besonderer Höhepunkt stellte die Auszeichnung dreier Zulieferer für Produktionsmittel dar,
deren vorzügliche Leistungen gewürdigt wurden.
Wurden für ihre vorzüglichen Leistungen ausgezeichnet: die Firmen
ADS-TEC, J. W. Fröhlich und GrobWerke.
beit. Neben Informationen zur Organisation
und zu den personellen Zuständigkeiten der
Produktionsplanung Aggregate, einem Überblick über die Planungsmethodik und die
-instrumente erläuterte er den beachtlichen
Planungsumfang für die Jahre 2003 und
2004. Vor diesem Hintergrund formulierte er
schließlich die Anforderungen an die Produktionsmittellieferanten.
Anforderungen an die Zulieferer Oberste
Zum ersten Mal veranstaltete IPS einen Lieferantentag, der nicht ein einzelnes Projekt
fokussierte, sondern projektübergreifende
Anforderungen und Ziele im Bereich Powertrain der Mercedes Car Group aus der Sicht
des Nichtproduktionsmaterial-Einkaufs thematisierte. Der Leiter IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, betonte dabei, dass in diesem Zusammenhang insbesondere „die Vielzahl von
sehr wichtigen Aggregate-Projekten berücksichtigt wird, für die entsprechende Produktionseinrichtungen geplant, geliefert und in
Betrieb genommen werden müssen“. Damit
die gehäuften Neuanläufe in 2003 und 2004
wie geplant über die Bühne gehen können,
„ist es allerdings sehr wichtig, dass wir
gemeinsam mit unseren Produktionsmittellieferanten im Sinne von Extended Enterprise® sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, hob der Leiter IPS hervor.
Anforderungen aus planerischer Sicht
Keinen Zweifel ließ Volker Stauch, Leiter des
Werkes Untertürkheim und Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate/Komponenten, in
seinen Begrüßungsworten daran aufkommen,
was unter Partnerschaft zu verstehen ist. „Erfolgreiche Produkte unseres Hauses bedingen wiederum hervorragende Leistungen im
Bereich Powertrain Pkw.“ Um auch in Zukunft „den hohen Ansprüchen und berechtigten Erwartungen unserer Kunden zu entsprechen“, forderte Volker Stauch eine ‚Leistungspartnerschaft‘ ein, der sich auch die Produktionsmittellieferanten zu stellen haben. „Die
Kundenwünsche können wir nur gemeinsam
erfüllen“, hielt er unmissverständlich fest.
Diese Vorgabe aufnehmend, machte der Leiter der Produktionsplanung Aggregate, Eberhard Heuser, „aus der Sicht des Planers“
grundsätzliche Aussagen zur Zusammenar-
Am Ende des Forums: Get-together
im Mercedes-Benz-Museum.
Priorität habe „die termingetreue Lieferung
der bestellten Umfänge mit der erforderlichen Reife des Produktionsmittels“, wobei
„wir hinsichtlich der Qualität keine Kompromisse machen werden“. Aufgrund immer
steiler werdender Hochläufe wird bereits bei
der Vorabnahme die Erfüllung aller Lastenheftanforderungen einschließlich der verein-
barten Abnahmekenngrößen erwartet. Die
Kostenseite bezeichnete Eberhard Heuser als
eine weitere Herausforderung sowohl für die
Zulieferpartner als auch für Einkäufer und
Planer. Denn „in die Kosten für unsere Aggregate fließen unsere Investitionen für Produktionsmittel maßgeblich ein“, gab er zu bedenken. Darüber hinaus äußerte er die Erwartung, dass sich die Zulieferer auch technologisch kontinuierlich weiterentwickeln. Dies
schließe zum Beispiel auch die Beteiligung
an den Vorbereitungen und Pilotanwendungen zur ‚Digitalen Fabrik‘ mit ein sowie die
Teilnahme an weiteren strategisch wichtigen
Aktivitäten wie C die Ausweitung der Trockenbearbeitungstechnologie auf alle Werkstoffe, C die Steigerung der Produktionsflexibilität durch den verstärkten Einsatz von
hybriden Systemen, C eine noch stärkere
Forcierung des Simultaneous Engineerings
zu Beginn der Projektphase oder C die
Realisierung kürzerer Lieferzeiten zur Reduzierung der Time-to-Market-Zeitspanne.
schließlich die Basis für die jeweilige Vergabeentscheidung. In diesem Zusammenhang
„werden unsere Lieferanten ganz besonders
auch daran gemessen, welchen Beitrag sie
leisten, um bei den vier strategischen Werttreibern von Global Procurement & Supply –
Qualität, Systemkosten, Technologie und
Logistik – Benchmark-Niveau zu erreichen“.
Die in messbare Beurteilungskriterien übersetzten Werttreiber und die Ergebnisse des
Lieferanten-Reviewings unterstützen schließlich den Prozess der Vereinbarung gemeinsamer Ziele mit dem Lieferanten mittels External Balanced Scorecard (EBSC).
Die drei besten Powertrain-Zulieferer
Das Lieferantenmanagement unterstützt
damit „unsere Extended Enterprise®-Philosophie einer offenen, fairen und leistungsorientierten Partnerschaft zwischen DaimlerChrysler und seinen Lieferanten“, fasste
Dr. Heinrich Reidelbach zusammen, die gerade in Zeiten eines zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendrucks auf die „Erhaltung
unserer gemeinsamen Wettbewerbsstärke
Das Lieferantenmanagement von IPS
zielen muss“. Herausragende Leistungen im
„Zusätzliche Chancen“ stellte Dr. Heinrich
Bereich Powertrain seien unabdingbar, damit
Reidelbach in seinem Vortrag den „effizientesten Lieferanten“ durch die globale Neuorga- die erfolgreiche Produktpolitik von DaimlerChrysler fortgesetzt werden könne. Drei
nisation von IPS im zurückliegenden Jahr in
Zulieferer, die in den vergangenen zwei JahAussicht. Die wichtigste Voraussetzung für
ren in verschiedenen Powertrain-Projekten
die Auftragsvergabe stellt die Leistung eines
solche Leistungen erbracht hatten, wurden
Lieferanten dar. Deren nachvollziehbare Bewertung in der Vergangenheit durch das Lie- vor dem versammelten Auditorium von
Dr. Heinrich Reidelbach, Volker Stauch und
feranten-Reviewing und das konkrete AngeEberhard Heuser ausgezeichnet. Sie betonten
bot in Bezug auf Leistung und Preis bilden
insbesondere, dass die Firmen ADS-TEC,
J. W. Fröhlich und Grob-Werke „nicht allein
vom Einkauf ausgewählt wurden, sondern
insbesondere von ihren Kunden in den Werken und in der Zentrale“. Die Auswahl der
Lieferanten erfolgte auf Basis der Ergebnisse
der Lieferantenbewertung, die flächendeckend durch die IPS-Kunden durchgeführt
wird. Die Auszeichnung „soll zugleich auch
ein Ansporn für alle anwesenden Zulieferpartner sein, in den anstehenden Projekten
ähnlich herausragende Leistungen zu erbringen“, die ebenso ‚preisverdächtig‘ sind.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 12
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Global
Forum
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IPS Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw
Forderten eine ‚Leistungspartnerschaft‘
(v. l.): Eberhard Heuser, Volker Stauch und
Dr. Heinrich Reidelbach.
Herausragende Leistungen
sind das Ziel
Am 3. Februar fand im Conference Center des Werkes Untertürkheim der Tag der Produktionsmittellieferanten Powertrain Pkw statt. Rund 200 Gäste insbesondere aus der Zulieferindustrie waren der Einladung von
International Procurement Services (IPS) und der Produktionsplanung Aggregate (PPA) gefolgt.
Neben neuen Trends in der Aggregateentwicklung und in der Bearbeitungstechnologie wurde über
die weitere Zusammenarbeit in den zahlreichen Powertrain-Projekten informiert und diskutiert.
Ein besonderer Höhepunkt stellte die Auszeichnung dreier Zulieferer für Produktionsmittel dar,
deren vorzügliche Leistungen gewürdigt wurden.
Wurden für ihre vorzüglichen Leistungen ausgezeichnet: die Firmen
ADS-TEC, J. W. Fröhlich und GrobWerke.
beit. Neben Informationen zur Organisation
und zu den personellen Zuständigkeiten der
Produktionsplanung Aggregate, einem Überblick über die Planungsmethodik und die
-instrumente erläuterte er den beachtlichen
Planungsumfang für die Jahre 2003 und
2004. Vor diesem Hintergrund formulierte er
schließlich die Anforderungen an die Produktionsmittellieferanten.
Anforderungen an die Zulieferer Oberste
Zum ersten Mal veranstaltete IPS einen Lieferantentag, der nicht ein einzelnes Projekt
fokussierte, sondern projektübergreifende
Anforderungen und Ziele im Bereich Powertrain der Mercedes Car Group aus der Sicht
des Nichtproduktionsmaterial-Einkaufs thematisierte. Der Leiter IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, betonte dabei, dass in diesem Zusammenhang insbesondere „die Vielzahl von
sehr wichtigen Aggregate-Projekten berücksichtigt wird, für die entsprechende Produktionseinrichtungen geplant, geliefert und in
Betrieb genommen werden müssen“. Damit
die gehäuften Neuanläufe in 2003 und 2004
wie geplant über die Bühne gehen können,
„ist es allerdings sehr wichtig, dass wir
gemeinsam mit unseren Produktionsmittellieferanten im Sinne von Extended Enterprise® sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, hob der Leiter IPS hervor.
Anforderungen aus planerischer Sicht
Keinen Zweifel ließ Volker Stauch, Leiter des
Werkes Untertürkheim und Sprecher der Geschäftsleitung Aggregate/Komponenten, in
seinen Begrüßungsworten daran aufkommen,
was unter Partnerschaft zu verstehen ist. „Erfolgreiche Produkte unseres Hauses bedingen wiederum hervorragende Leistungen im
Bereich Powertrain Pkw.“ Um auch in Zukunft „den hohen Ansprüchen und berechtigten Erwartungen unserer Kunden zu entsprechen“, forderte Volker Stauch eine ‚Leistungspartnerschaft‘ ein, der sich auch die Produktionsmittellieferanten zu stellen haben. „Die
Kundenwünsche können wir nur gemeinsam
erfüllen“, hielt er unmissverständlich fest.
Diese Vorgabe aufnehmend, machte der Leiter der Produktionsplanung Aggregate, Eberhard Heuser, „aus der Sicht des Planers“
grundsätzliche Aussagen zur Zusammenar-
Am Ende des Forums: Get-together
im Mercedes-Benz-Museum.
Priorität habe „die termingetreue Lieferung
der bestellten Umfänge mit der erforderlichen Reife des Produktionsmittels“, wobei
„wir hinsichtlich der Qualität keine Kompromisse machen werden“. Aufgrund immer
steiler werdender Hochläufe wird bereits bei
der Vorabnahme die Erfüllung aller Lastenheftanforderungen einschließlich der verein-
barten Abnahmekenngrößen erwartet. Die
Kostenseite bezeichnete Eberhard Heuser als
eine weitere Herausforderung sowohl für die
Zulieferpartner als auch für Einkäufer und
Planer. Denn „in die Kosten für unsere Aggregate fließen unsere Investitionen für Produktionsmittel maßgeblich ein“, gab er zu bedenken. Darüber hinaus äußerte er die Erwartung, dass sich die Zulieferer auch technologisch kontinuierlich weiterentwickeln. Dies
schließe zum Beispiel auch die Beteiligung
an den Vorbereitungen und Pilotanwendungen zur ‚Digitalen Fabrik‘ mit ein sowie die
Teilnahme an weiteren strategisch wichtigen
Aktivitäten wie C die Ausweitung der Trockenbearbeitungstechnologie auf alle Werkstoffe, C die Steigerung der Produktionsflexibilität durch den verstärkten Einsatz von
hybriden Systemen, C eine noch stärkere
Forcierung des Simultaneous Engineerings
zu Beginn der Projektphase oder C die
Realisierung kürzerer Lieferzeiten zur Reduzierung der Time-to-Market-Zeitspanne.
schließlich die Basis für die jeweilige Vergabeentscheidung. In diesem Zusammenhang
„werden unsere Lieferanten ganz besonders
auch daran gemessen, welchen Beitrag sie
leisten, um bei den vier strategischen Werttreibern von Global Procurement & Supply –
Qualität, Systemkosten, Technologie und
Logistik – Benchmark-Niveau zu erreichen“.
Die in messbare Beurteilungskriterien übersetzten Werttreiber und die Ergebnisse des
Lieferanten-Reviewings unterstützen schließlich den Prozess der Vereinbarung gemeinsamer Ziele mit dem Lieferanten mittels External Balanced Scorecard (EBSC).
Die drei besten Powertrain-Zulieferer
Das Lieferantenmanagement unterstützt
damit „unsere Extended Enterprise®-Philosophie einer offenen, fairen und leistungsorientierten Partnerschaft zwischen DaimlerChrysler und seinen Lieferanten“, fasste
Dr. Heinrich Reidelbach zusammen, die gerade in Zeiten eines zunehmenden Wettbewerbs- und Kostendrucks auf die „Erhaltung
unserer gemeinsamen Wettbewerbsstärke
Das Lieferantenmanagement von IPS
zielen muss“. Herausragende Leistungen im
„Zusätzliche Chancen“ stellte Dr. Heinrich
Bereich Powertrain seien unabdingbar, damit
Reidelbach in seinem Vortrag den „effizientesten Lieferanten“ durch die globale Neuorga- die erfolgreiche Produktpolitik von DaimlerChrysler fortgesetzt werden könne. Drei
nisation von IPS im zurückliegenden Jahr in
Zulieferer, die in den vergangenen zwei JahAussicht. Die wichtigste Voraussetzung für
ren in verschiedenen Powertrain-Projekten
die Auftragsvergabe stellt die Leistung eines
solche Leistungen erbracht hatten, wurden
Lieferanten dar. Deren nachvollziehbare Bewertung in der Vergangenheit durch das Lie- vor dem versammelten Auditorium von
Dr. Heinrich Reidelbach, Volker Stauch und
feranten-Reviewing und das konkrete AngeEberhard Heuser ausgezeichnet. Sie betonten
bot in Bezug auf Leistung und Preis bilden
insbesondere, dass die Firmen ADS-TEC,
J. W. Fröhlich und Grob-Werke „nicht allein
vom Einkauf ausgewählt wurden, sondern
insbesondere von ihren Kunden in den Werken und in der Zentrale“. Die Auswahl der
Lieferanten erfolgte auf Basis der Ergebnisse
der Lieferantenbewertung, die flächendeckend durch die IPS-Kunden durchgeführt
wird. Die Auszeichnung „soll zugleich auch
ein Ansporn für alle anwesenden Zulieferpartner sein, in den anstehenden Projekten
ähnlich herausragende Leistungen zu erbringen“, die ebenso ‚preisverdächtig‘ sind.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 14
14
Global
Projekt
15
IPS Projekt Global Cutting-Tool
Im Spätsommer 2002 wurde von International Procurement Services ein
interdisziplinär besetztes transatlantisches Projekt angestoßen, das sich eine
Kostenoptimierung bei Schneidewerkzeugen (Cutting-Tools) auf die Fahnen
geschrieben hat. Das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘ ist ein gutes Beispiel dafür, wie auf beiden Seiten des Atlantiks gemeinsam mit Lieferanten
immer stärker an einem Strang gezogen wird.
Gute Vorschläge von Zuliefererseite
Mit- und voneinander lernen
„Wir werden das Know-how diesseits und
jenseits des Atlantiks zusammenführen und
voneinander lernen.“ Diese in die Zukunft
gerichtete Aussage des Leiters IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, kurz nach dem Start der
IPS-Neuorganisation am 1. Juli 2002* zielte
zunächst auf das interne Zusammenwachsen
der beiden Einkaufsorganisationen für Nichtproduktionsmaterial in Auburn Hills und
Stuttgart zur neuen IPS-Organisation. Mittlerweile zeigen diverse IPS-Projekte, dass
auch andere Unternehmensbereiche diesseits
und jenseits des Atlantiks in diesen Lernprozess mit einbezogen sind. Eines davon ist
das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘,
in dem Vertreter der Aggregatewerke von
Chrysler und Mercedes-Benz, von IPS und
von Werkzeuglieferanten seit über einem
halben Jahr eng zusammenarbeiten.
Mercedes-Benz entwickelte ‚Neue Automatische Getriebe 1‘ (NAG 1) hergestellt und
schließlich in Chrysler-Pkws verbaut werden
soll. Drittens ist es erst durch die globale
IPS-Neuorganisation möglich geworden, im
Weltmarkt für Werkzeuge materialgruppenorientierte technologische und betriebswirtschaftliche Betrachtungen und Vergleiche
über die einzelnen Business-Units hinweg
anzustellen, um größere Einkaufsvolumina
zu generieren und Kosten zu optimieren.
Im Projekt-Fokus: ITP 2 und NAG 1 Obwohl die Schneidewerkzeuge und die entsprechenden spanabhebenden Prozesse aller
Aggregate-Werke von Chrysler analysiert
werden sollen, bildet die neue Getriebefertigung der ITP 2 in Indianapolis dennoch
einen Projektschwerpunkt. „Denn in der
neuen Fabrik wird das gleiche Getriebe geDrei gewichtige Gründe Drei Gründe las- baut wie in Stuttgart. Automatisch werden
die gleichen Produktionsanlagen und damit
sen sich für den Start dieses Projektes andie gleichen Schneidewerkzeuge wie in
führen: einmal der hohe Kostendruck, dem
Deutschland eingesetzt“, erläutert Armin Aninsbesondere die Aggregate-Werke der
Chrysler Group werkzeugseitig unterliegen. dritzky, Leiter Global e-Market Management
und einer der Projektverantwortlichen. InsoEin weiterer Anlass ist die bis zum Jahresfern bietet die intensive Betrachtung der
ende abgeschlossene Errichtung des neuen
Chrysler-Aggregate-Werkes ITP 2 (Indianapo- spanabhebenden Werkzeuge der neuen Getriebefertigung der ITP 2 eine gute Möglichlis Transmission Plant 2), in dem das von
* Siehe dazu Global Supplier, 3. Quartal 2002,
Heft Nr. 11, Seite 4 f.
keit, das weitere Vorgehen im Gesamtprojekt
exemplarisch einzuüben. So zum Beispiel
diesseits und jenseits des Atlantiks das
Preisgefüge miteinander zu vergleichen und
zu vereinheitlichen oder über die einzelnen
Werke hinweg Werkzeuge – wo möglich –
zu standardisieren oder auch den gleichen
Stand der Werkzeugentwicklung sicherzustellen.
Die Ziele des Projekts Das übergeordnete
Ziel des Projekts ist es, im Bereich Powertrain mit Hilfe von Volumenbündelung über
die Business Units von DaimlerChrysler hinweg die Preise von Werkzeugen ebenso zu
reduzieren wie die Kosten im logistischen
Prozess. Erreicht werden sollen die Ziele
durch C die Identifizierung gleicher
Werkzeuge, C einen technischen und
einen Preisvergleich, C Volumenbündelung, Standardisierung und Rationalisierung, C die Überprüfung und Optimierung der Prozesse.
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt
ebenso kurzfristige wie langfristige Ziele.
Im Rahmen von Quick-Win-Aktivitäten wurden zunächst entsprechende Verhandlungen
mit den zehn bedeutendsten Werkzeuglieferanten durchgeführt, in denen bereits erste
Einsparungen erzielt wurden. In diesem
Zusammenhang waren die Lieferanten auch
aufgefordert, Verbesserungspotenziale zu
benennen. „Die Frage war, wo aus ihrer Sicht
unsere Prozesse so verändert oder vereinheitlicht werden müssen, damit sie uns
preisgünstiger versorgen können“, hebt Dr.
Heinrich Reidelbach hervor.
Produktiv war zum Beispiel der Vorschlag
von Werkzeuglieferanten, DaimlerChrysler
solle die Planungsqualität durch eine globale
Vorausschau der Bedarfe erhöhen. Tatsächlich bestätigt Eberhard Heuser, Leiter Produktionsplanung Aggregate, „dass allein auf
der Planungsseite die Prozesse sehr verschieden sind“. Dies ist auf die historisch gewachsenen, unterschiedlichen Strukturen in
den Werken diesseits und jenseits des Atlantiks zurückzuführen. „In Deutschland sind
wir in den spanabhebenden Werken zentral
aufgestellt und arbeiten sehr stark mit einem
Planungsvorlauf. Das heißt, wir bekommen
regelmäßig klare Planzahlen über den entsprechenden Werkzeugbedarf in der Folgeperiode“, erläutert Armin Andritzky. Diese
Zahlen geben den Werkzeuglieferanten eine
größere Planungs- und Abnahmesicherheit,
die sich wiederum auf deren Prozessoptimierung positiv auswirkt und damit letztlich
auch auf den Preis der Werkzeuge. „Die Einführung eines global standardisierten Planungsvorlaufs ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, fasst er zusammen.
Langfristige Aufgaben Neben der Optimierung von Prozessen und deren Harmonisierung zwischen den Marken MercedesBenz und Chrysler gilt ein weiteres Hauptaugenmerk der Untersuchung, wo Sonderwerkzeuge durch kostengünstigere Standardwerkzeuge ersetzt und welche Werkzeuge in
welchen Fabriken gleichermaßen verwendet
werden können. Diese Betrachtungen werden
nach Aussage von Armin Andritzky aller-
dings über das Jahr 2003 hinausgehen, „weil
wir es hier mit vielschichtigen Untersuchungen zu tun haben“. Dies gilt ebenso für das
bereits begonnene Vorhaben, künftig so viel
wie möglich standardisierte Werkzeuge über
das elektronische Katalogsystem eShop anzubieten bzw. zu beschaffen.
Ein Projekterfolg für alle Obwohl einiges
in diesem Projekt noch Zukunftsmusik ist,
haben aber alle Projektbeteiligten schon jetzt
einen Gewinn: Nicht nur die amerikanischen, auch die deutschen Werke profitieren
fast automatisch von der globalen Preisreduzierung, die das Projekt Cutting-Tools bereits
angestoßen hat. Aber auch den Zulieferern
erschließen sich neue Chancen: Durch die
Verbesserung insbesondere der Planungsund Logistikprozesse eröffnen sich ihnen
zusätzliche Möglichkeiten, ihr globales Verkaufsvolumen signifikant zu erhöhen.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 14
14
Global
Projekt
15
IPS Projekt Global Cutting-Tool
Im Spätsommer 2002 wurde von International Procurement Services ein
interdisziplinär besetztes transatlantisches Projekt angestoßen, das sich eine
Kostenoptimierung bei Schneidewerkzeugen (Cutting-Tools) auf die Fahnen
geschrieben hat. Das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘ ist ein gutes Beispiel dafür, wie auf beiden Seiten des Atlantiks gemeinsam mit Lieferanten
immer stärker an einem Strang gezogen wird.
Gute Vorschläge von Zuliefererseite
Mit- und voneinander lernen
„Wir werden das Know-how diesseits und
jenseits des Atlantiks zusammenführen und
voneinander lernen.“ Diese in die Zukunft
gerichtete Aussage des Leiters IPS, Dr. Heinrich Reidelbach, kurz nach dem Start der
IPS-Neuorganisation am 1. Juli 2002* zielte
zunächst auf das interne Zusammenwachsen
der beiden Einkaufsorganisationen für Nichtproduktionsmaterial in Auburn Hills und
Stuttgart zur neuen IPS-Organisation. Mittlerweile zeigen diverse IPS-Projekte, dass
auch andere Unternehmensbereiche diesseits
und jenseits des Atlantiks in diesen Lernprozess mit einbezogen sind. Eines davon ist
das ‚Global Powertrain Cutting Tool Project‘,
in dem Vertreter der Aggregatewerke von
Chrysler und Mercedes-Benz, von IPS und
von Werkzeuglieferanten seit über einem
halben Jahr eng zusammenarbeiten.
Mercedes-Benz entwickelte ‚Neue Automatische Getriebe 1‘ (NAG 1) hergestellt und
schließlich in Chrysler-Pkws verbaut werden
soll. Drittens ist es erst durch die globale
IPS-Neuorganisation möglich geworden, im
Weltmarkt für Werkzeuge materialgruppenorientierte technologische und betriebswirtschaftliche Betrachtungen und Vergleiche
über die einzelnen Business-Units hinweg
anzustellen, um größere Einkaufsvolumina
zu generieren und Kosten zu optimieren.
Im Projekt-Fokus: ITP 2 und NAG 1 Obwohl die Schneidewerkzeuge und die entsprechenden spanabhebenden Prozesse aller
Aggregate-Werke von Chrysler analysiert
werden sollen, bildet die neue Getriebefertigung der ITP 2 in Indianapolis dennoch
einen Projektschwerpunkt. „Denn in der
neuen Fabrik wird das gleiche Getriebe geDrei gewichtige Gründe Drei Gründe las- baut wie in Stuttgart. Automatisch werden
die gleichen Produktionsanlagen und damit
sen sich für den Start dieses Projektes andie gleichen Schneidewerkzeuge wie in
führen: einmal der hohe Kostendruck, dem
Deutschland eingesetzt“, erläutert Armin Aninsbesondere die Aggregate-Werke der
Chrysler Group werkzeugseitig unterliegen. dritzky, Leiter Global e-Market Management
und einer der Projektverantwortlichen. InsoEin weiterer Anlass ist die bis zum Jahresfern bietet die intensive Betrachtung der
ende abgeschlossene Errichtung des neuen
Chrysler-Aggregate-Werkes ITP 2 (Indianapo- spanabhebenden Werkzeuge der neuen Getriebefertigung der ITP 2 eine gute Möglichlis Transmission Plant 2), in dem das von
* Siehe dazu Global Supplier, 3. Quartal 2002,
Heft Nr. 11, Seite 4 f.
keit, das weitere Vorgehen im Gesamtprojekt
exemplarisch einzuüben. So zum Beispiel
diesseits und jenseits des Atlantiks das
Preisgefüge miteinander zu vergleichen und
zu vereinheitlichen oder über die einzelnen
Werke hinweg Werkzeuge – wo möglich –
zu standardisieren oder auch den gleichen
Stand der Werkzeugentwicklung sicherzustellen.
Die Ziele des Projekts Das übergeordnete
Ziel des Projekts ist es, im Bereich Powertrain mit Hilfe von Volumenbündelung über
die Business Units von DaimlerChrysler hinweg die Preise von Werkzeugen ebenso zu
reduzieren wie die Kosten im logistischen
Prozess. Erreicht werden sollen die Ziele
durch C die Identifizierung gleicher
Werkzeuge, C einen technischen und
einen Preisvergleich, C Volumenbündelung, Standardisierung und Rationalisierung, C die Überprüfung und Optimierung der Prozesse.
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt
ebenso kurzfristige wie langfristige Ziele.
Im Rahmen von Quick-Win-Aktivitäten wurden zunächst entsprechende Verhandlungen
mit den zehn bedeutendsten Werkzeuglieferanten durchgeführt, in denen bereits erste
Einsparungen erzielt wurden. In diesem
Zusammenhang waren die Lieferanten auch
aufgefordert, Verbesserungspotenziale zu
benennen. „Die Frage war, wo aus ihrer Sicht
unsere Prozesse so verändert oder vereinheitlicht werden müssen, damit sie uns
preisgünstiger versorgen können“, hebt Dr.
Heinrich Reidelbach hervor.
Produktiv war zum Beispiel der Vorschlag
von Werkzeuglieferanten, DaimlerChrysler
solle die Planungsqualität durch eine globale
Vorausschau der Bedarfe erhöhen. Tatsächlich bestätigt Eberhard Heuser, Leiter Produktionsplanung Aggregate, „dass allein auf
der Planungsseite die Prozesse sehr verschieden sind“. Dies ist auf die historisch gewachsenen, unterschiedlichen Strukturen in
den Werken diesseits und jenseits des Atlantiks zurückzuführen. „In Deutschland sind
wir in den spanabhebenden Werken zentral
aufgestellt und arbeiten sehr stark mit einem
Planungsvorlauf. Das heißt, wir bekommen
regelmäßig klare Planzahlen über den entsprechenden Werkzeugbedarf in der Folgeperiode“, erläutert Armin Andritzky. Diese
Zahlen geben den Werkzeuglieferanten eine
größere Planungs- und Abnahmesicherheit,
die sich wiederum auf deren Prozessoptimierung positiv auswirkt und damit letztlich
auch auf den Preis der Werkzeuge. „Die Einführung eines global standardisierten Planungsvorlaufs ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, fasst er zusammen.
Langfristige Aufgaben Neben der Optimierung von Prozessen und deren Harmonisierung zwischen den Marken MercedesBenz und Chrysler gilt ein weiteres Hauptaugenmerk der Untersuchung, wo Sonderwerkzeuge durch kostengünstigere Standardwerkzeuge ersetzt und welche Werkzeuge in
welchen Fabriken gleichermaßen verwendet
werden können. Diese Betrachtungen werden
nach Aussage von Armin Andritzky aller-
dings über das Jahr 2003 hinausgehen, „weil
wir es hier mit vielschichtigen Untersuchungen zu tun haben“. Dies gilt ebenso für das
bereits begonnene Vorhaben, künftig so viel
wie möglich standardisierte Werkzeuge über
das elektronische Katalogsystem eShop anzubieten bzw. zu beschaffen.
Ein Projekterfolg für alle Obwohl einiges
in diesem Projekt noch Zukunftsmusik ist,
haben aber alle Projektbeteiligten schon jetzt
einen Gewinn: Nicht nur die amerikanischen, auch die deutschen Werke profitieren
fast automatisch von der globalen Preisreduzierung, die das Projekt Cutting-Tools bereits
angestoßen hat. Aber auch den Zulieferern
erschließen sich neue Chancen: Durch die
Verbesserung insbesondere der Planungsund Logistikprozesse eröffnen sich ihnen
zusätzliche Möglichkeiten, ihr globales Verkaufsvolumen signifikant zu erhöhen.
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16
Global
E-Business
Global
Konzern
eDocs
17
GP&S 7. Konferenz des International Automotive Sector
Eine B2B-Erfolgsgeschichte
Die flächendeckende Implementierung der E-Business-Applikation
zum papierlosen Dokumentenaustausch eDocs* im Jahr 2002 ist,
ohne zu übertreiben, eine Erfolgsstory. Über den aktuellen Stand
berichten die beiden Projektleiter Florian Manhart und Tilman Knapp
in folgendem Artikel.
Ein globaler Schwerpunkt
Peter M. Rosenfeld stellte die Beschaffungsstrategie von DaimlerChrysler auf einer internationalen Automobilkonferenz vor
Mit eDocs stellt DaimlerChrysler den Zulieferpartnern Einkaufsdokumente – Bestellungen, Abschlüsse und Anfragen –, die im
Materialeinkaufsystem (MES) erzeugt und
bisher in Papierform an die Geschäftspartner
versandt wurden, papierlos über das Internet bzw. über das DaimlerChrysler SupplierPortal zur Verfügung. Nach einer Designund Implementierungsphase von weniger
als 12 Monaten hat sich eDocs zu einem
wichtigen Instrument im täglichen Einkaufsgeschäft für die etwa 1.000 Einkäufer der
Bereiche IPS, PCV und MEP und zur meistfrequentierten E-Business-Anwendung im
Business-to-Business-Bereich von DaimlerChrysler entwickelt. Die flächendeckende
Einführung von eDocs erfolgte ab Mai 2002
und verlief sehr erfolgreich (siehe Graphik).
sichtlich und werden durch die hohe Nutzungsquote von über 70 Prozent unterstrichen:
• papierloser Austausch von rechtsverbindlichen Einkaufsdokumenten einschließlich
Dokumentenanhängen;
• Senkung des Administrationsaufwandes;
• drastische Zeitersparnis im Dokumentendurchlauf;
• Prozesstransparenz über jeden Abwicklungsfortschritt.
Die Erfahrungen in 2002 haben gezeigt,
dass mit eDocs die Dokumentendurchlaufzeit von durchschnittlich 15 Tagen auf vier
Tage gesenkt werden konnte.
‚eDocs goes global‘ Seit Oktober 2002 ist
eDocs ebenso in englischer Sprache verfügbar, so dass nun auch ausländische Zulieferpartner Einkaufsdokumente via eDocs austauschen können. Zum Beispiel sind seit November 2002 die spanischen und türkischen
Einkaufskollegen des Bereiches PCV ebenfalls in die eDocs-Abwicklung involviert. In
2003 wird die Erfolgsstory in der Linienverantwortung fortgesetzt. Durch die Aufschaltung weiterer Geschäftspartner und mit
der Migration von eDocs ins neue globale
DaimlerChrysler-Lieferantenportal wird
die Grundlage für eine global verfügbare
E-Business-Applikation für unsere Zulieferpartner geschaffen.
1.600
20.000
Vorteile für Einkäufer und Zulieferer
18.000
Derzeit arbeiten ca. 4.000 Mitarbeiter unserer 1.300 wichtigsten Geschäftspartner mit
eDocs. In 2002 wurden ca. 90.000 Dokumente papierlos übermittelt – mit einem Vertragsvolumen von über 7,0 Mrd. Euro. Die
Vorteile von eDocs sowohl für Einkäufer als
auch für unsere Geschäftspartner sind offen-
16.000
1.400
1.200
14.000
1.000
12.000
10.000
800
8.000
600
6.000
400
4.000
200
2.000
0
* Siehe dazu Global Supplier, 1. Quartal 2002,
Heft Nr. 9, Seite 30 f., und Global Supplier,
2. Quartal 2002, Heft Nr. 10, S. 26 f.
Mai
Juni
Juli
August
Anzahl eDocs
zugeschaltete Lieferanten
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
0
„Wettbewerb als Weg aus der Verunsicherung“ war das Thema der 17. Konferenz des
International Automotive Sector, die an der
IESE Business School, The International
Graduate School of Management der Universität von Navarra, in Barcelona stattfand.
Peter M. Rosenfeld, Vice President Chrysler
Group, Worldwide Procurement and Sourcing Strategy, erörterte als Gastredner dieser
Veranstaltung die Evolution der LieferantenKundenbeziehungen von DaimlerChrysler in
einem globalen Geschäftsumfeld.
Rosenfeld war von Pedro Nueno, Professor
of Management an der international renommierten Business-School, eingeladen worden, die Programme und Initiativen von
DaimlerChrysler zum Management weltweiter Lieferantenbeziehungen vorzustellen.
Die Wissenschaft der Materialbeschaffung Rosenfeld sprach in seinen Ausfüh-
rungen Instrumente an, die bei DaimlerChrysler zur Steuerung der globalen Beschaffungs- und Komponentenstrategie eingesetzt werden:
• Communication-Alignment ermöglicht
eine parallele Ausrichtung der Beschaffungsund Entwicklungsfunktionen. Dieser Prozess
erstreckt sich über alle Geschäftsfelder und
deren Bereiche.
• Die Realisierung von Synergien durch
Festlegung eines Primus inter Pares. Mercedes, Chrysler und Mitsubishi üben gleichwertige Führungsrollen aus, wobei Prozesse
quer durch alle drei Unternehmenseinheiten
koordiniert werden und – wo erforderlich –
autonom entschieden wird. Je nach Bedarf
kooperieren die Bereiche in unterschiedliEin globaler Aktionsrahmen Rosenfelds cher Art und Weise, um ein möglichst effiPräsentation begann mit einem Blick auf die zientes Ergebnis erzielen zu können.
Konsolidierungstrends in der globalen Auto- • Der Entscheidungsfindungsprozess bzw.
mobilindustrie. Im Laufe der letzten Jahrdie Komponentenstrategie gehört zu den
zehnte schrumpfte die Anzahl der Automobil- zentralen Themen des Managements bei
produzenten von 270 Einzelfirmen auf geDaimlerChrysler. Der interne ‚Executive
rade einmal sechs weltweit agierende Player, Automotive Council‘ hat ein starkes Interdie 82 Prozent des weltweiten Automobilesse sowie Mitspracherecht im Beschafmarkts repräsentieren. Vor dem Hintergrund fungsprozess.
dieses globalen Aktionsrahmens erläuterte
Rosenfeld die Beschaffungsstrategie von
Rosenfeld ging außerdem näher auf die
DaimlerChrysler sowie spezifische Ansätze, Entwicklung der Lieferantenbeziehungen
mit Hilfe derer DaimlerChrysler die positiven von DaimlerChrysler ein, in deren Verlauf
Chrysler den Schwerpunkt vom marktbeImpulse und Synergieeffekte in den weltweiten Beschaffungsfunktionen von Chrysler, dingten Wettbewerb einerseits und strategischen Allianzen andererseits hin auf eine
Mercedes und Mitsubishi maximiert.
komponentenabhängige Lieferantenbeziehung verlagerte.
Den Erfolg abschätzen Ein wesentlicher
Teil der Präsentation war der Erörterung des
datengesteuerten globalen Leistungsmessungsverfahrens im Rahmen der External
Balanced Scorecard (EBSC) gewidmet.
Die External Balanced Scorecard spiegelt
den Lieferanten für Produkte und Dienstleistungen anhand von Messgrößen deren
Leistungen in Bezug auf die vier Werttreiber
Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik wider (siehe hierzu auch den Artikel
auf Seite 18 in dieser Ausgabe). Damit bietet
die EBSC dem Lieferanten eine umfassende,
globale Sicht auf seine aktuelle Situation und
auf zukünftige Chancen.
Rosenfeld kommt zu dem Schluss: „Während
sich der Fokus der Lieferanten vom Einkaufsvolumen einzelner Unternehmenseinheiten
auf das kombinierte Einkaufsvolumen von
DaimlerChrysler und Mitsubishi verlagert,
besteht unsere Zielsetzung gleichzeitig
darin, einen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts durch Global Procurement
and Supply zu liefern. Die Strategien, die auf
dieser internationalen Konferenz skizziert
wurden, unterstützen die Vision für DaimlerChryslers Global-Procurement-Organisation – die Schaffung des weltweit effektivsten Zuliefernetzwerks.“
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 16
16
Global
E-Business
Global
Konzern
eDocs
17
GP&S 7. Konferenz des International Automotive Sector
Eine B2B-Erfolgsgeschichte
Die flächendeckende Implementierung der E-Business-Applikation
zum papierlosen Dokumentenaustausch eDocs* im Jahr 2002 ist,
ohne zu übertreiben, eine Erfolgsstory. Über den aktuellen Stand
berichten die beiden Projektleiter Florian Manhart und Tilman Knapp
in folgendem Artikel.
Ein globaler Schwerpunkt
Peter M. Rosenfeld stellte die Beschaffungsstrategie von DaimlerChrysler auf einer internationalen Automobilkonferenz vor
Mit eDocs stellt DaimlerChrysler den Zulieferpartnern Einkaufsdokumente – Bestellungen, Abschlüsse und Anfragen –, die im
Materialeinkaufsystem (MES) erzeugt und
bisher in Papierform an die Geschäftspartner
versandt wurden, papierlos über das Internet bzw. über das DaimlerChrysler SupplierPortal zur Verfügung. Nach einer Designund Implementierungsphase von weniger
als 12 Monaten hat sich eDocs zu einem
wichtigen Instrument im täglichen Einkaufsgeschäft für die etwa 1.000 Einkäufer der
Bereiche IPS, PCV und MEP und zur meistfrequentierten E-Business-Anwendung im
Business-to-Business-Bereich von DaimlerChrysler entwickelt. Die flächendeckende
Einführung von eDocs erfolgte ab Mai 2002
und verlief sehr erfolgreich (siehe Graphik).
sichtlich und werden durch die hohe Nutzungsquote von über 70 Prozent unterstrichen:
• papierloser Austausch von rechtsverbindlichen Einkaufsdokumenten einschließlich
Dokumentenanhängen;
• Senkung des Administrationsaufwandes;
• drastische Zeitersparnis im Dokumentendurchlauf;
• Prozesstransparenz über jeden Abwicklungsfortschritt.
Die Erfahrungen in 2002 haben gezeigt,
dass mit eDocs die Dokumentendurchlaufzeit von durchschnittlich 15 Tagen auf vier
Tage gesenkt werden konnte.
‚eDocs goes global‘ Seit Oktober 2002 ist
eDocs ebenso in englischer Sprache verfügbar, so dass nun auch ausländische Zulieferpartner Einkaufsdokumente via eDocs austauschen können. Zum Beispiel sind seit November 2002 die spanischen und türkischen
Einkaufskollegen des Bereiches PCV ebenfalls in die eDocs-Abwicklung involviert. In
2003 wird die Erfolgsstory in der Linienverantwortung fortgesetzt. Durch die Aufschaltung weiterer Geschäftspartner und mit
der Migration von eDocs ins neue globale
DaimlerChrysler-Lieferantenportal wird
die Grundlage für eine global verfügbare
E-Business-Applikation für unsere Zulieferpartner geschaffen.
1.600
20.000
Vorteile für Einkäufer und Zulieferer
18.000
Derzeit arbeiten ca. 4.000 Mitarbeiter unserer 1.300 wichtigsten Geschäftspartner mit
eDocs. In 2002 wurden ca. 90.000 Dokumente papierlos übermittelt – mit einem Vertragsvolumen von über 7,0 Mrd. Euro. Die
Vorteile von eDocs sowohl für Einkäufer als
auch für unsere Geschäftspartner sind offen-
16.000
1.400
1.200
14.000
1.000
12.000
10.000
800
8.000
600
6.000
400
4.000
200
2.000
0
* Siehe dazu Global Supplier, 1. Quartal 2002,
Heft Nr. 9, Seite 30 f., und Global Supplier,
2. Quartal 2002, Heft Nr. 10, S. 26 f.
Mai
Juni
Juli
August
Anzahl eDocs
zugeschaltete Lieferanten
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
0
„Wettbewerb als Weg aus der Verunsicherung“ war das Thema der 17. Konferenz des
International Automotive Sector, die an der
IESE Business School, The International
Graduate School of Management der Universität von Navarra, in Barcelona stattfand.
Peter M. Rosenfeld, Vice President Chrysler
Group, Worldwide Procurement and Sourcing Strategy, erörterte als Gastredner dieser
Veranstaltung die Evolution der LieferantenKundenbeziehungen von DaimlerChrysler in
einem globalen Geschäftsumfeld.
Rosenfeld war von Pedro Nueno, Professor
of Management an der international renommierten Business-School, eingeladen worden, die Programme und Initiativen von
DaimlerChrysler zum Management weltweiter Lieferantenbeziehungen vorzustellen.
Die Wissenschaft der Materialbeschaffung Rosenfeld sprach in seinen Ausfüh-
rungen Instrumente an, die bei DaimlerChrysler zur Steuerung der globalen Beschaffungs- und Komponentenstrategie eingesetzt werden:
• Communication-Alignment ermöglicht
eine parallele Ausrichtung der Beschaffungsund Entwicklungsfunktionen. Dieser Prozess
erstreckt sich über alle Geschäftsfelder und
deren Bereiche.
• Die Realisierung von Synergien durch
Festlegung eines Primus inter Pares. Mercedes, Chrysler und Mitsubishi üben gleichwertige Führungsrollen aus, wobei Prozesse
quer durch alle drei Unternehmenseinheiten
koordiniert werden und – wo erforderlich –
autonom entschieden wird. Je nach Bedarf
kooperieren die Bereiche in unterschiedliEin globaler Aktionsrahmen Rosenfelds cher Art und Weise, um ein möglichst effiPräsentation begann mit einem Blick auf die zientes Ergebnis erzielen zu können.
Konsolidierungstrends in der globalen Auto- • Der Entscheidungsfindungsprozess bzw.
mobilindustrie. Im Laufe der letzten Jahrdie Komponentenstrategie gehört zu den
zehnte schrumpfte die Anzahl der Automobil- zentralen Themen des Managements bei
produzenten von 270 Einzelfirmen auf geDaimlerChrysler. Der interne ‚Executive
rade einmal sechs weltweit agierende Player, Automotive Council‘ hat ein starkes Interdie 82 Prozent des weltweiten Automobilesse sowie Mitspracherecht im Beschafmarkts repräsentieren. Vor dem Hintergrund fungsprozess.
dieses globalen Aktionsrahmens erläuterte
Rosenfeld die Beschaffungsstrategie von
Rosenfeld ging außerdem näher auf die
DaimlerChrysler sowie spezifische Ansätze, Entwicklung der Lieferantenbeziehungen
mit Hilfe derer DaimlerChrysler die positiven von DaimlerChrysler ein, in deren Verlauf
Chrysler den Schwerpunkt vom marktbeImpulse und Synergieeffekte in den weltweiten Beschaffungsfunktionen von Chrysler, dingten Wettbewerb einerseits und strategischen Allianzen andererseits hin auf eine
Mercedes und Mitsubishi maximiert.
komponentenabhängige Lieferantenbeziehung verlagerte.
Den Erfolg abschätzen Ein wesentlicher
Teil der Präsentation war der Erörterung des
datengesteuerten globalen Leistungsmessungsverfahrens im Rahmen der External
Balanced Scorecard (EBSC) gewidmet.
Die External Balanced Scorecard spiegelt
den Lieferanten für Produkte und Dienstleistungen anhand von Messgrößen deren
Leistungen in Bezug auf die vier Werttreiber
Qualität, Systemkosten, Technologie und Logistik wider (siehe hierzu auch den Artikel
auf Seite 18 in dieser Ausgabe). Damit bietet
die EBSC dem Lieferanten eine umfassende,
globale Sicht auf seine aktuelle Situation und
auf zukünftige Chancen.
Rosenfeld kommt zu dem Schluss: „Während
sich der Fokus der Lieferanten vom Einkaufsvolumen einzelner Unternehmenseinheiten
auf das kombinierte Einkaufsvolumen von
DaimlerChrysler und Mitsubishi verlagert,
besteht unsere Zielsetzung gleichzeitig
darin, einen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts durch Global Procurement
and Supply zu liefern. Die Strategien, die auf
dieser internationalen Konferenz skizziert
wurden, unterstützen die Vision für DaimlerChryslers Global-Procurement-Organisation – die Schaffung des weltweit effektivsten Zuliefernetzwerks.“
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 18
18
USA
USA
Prozess
MCM-News
GP&S External Balanced Scorecard
19
Materialkostenmanagement
‚Ready to go‘ in 2003
Die Herausforderung für
Direktlieferanten
MCM-Tier-1-Toolbox
Kostenmanagement
■
Bereits vor einem Jahr haben wir Sie im
Global Supplier über die Entwicklung eines
webbasierten Tools informiert, mit dessen
Hilfe Lieferantenleistungen messbar werden
– die External Balanced Scorecard (EBSC).
Zunächst wurde die EBSC in jedem Geschäftsbereich von DaimlerChrysler Global
Procurement & Supply implementiert, damit
regionale Lieferantenbewertungen generiert
werden können. Hinsichtlich der wachsenden Globalisierungsaktivitäten von DaimlerChrysler wird das Tool jedoch als globale
Anwendung weiterentwickelt.
Die Tier-1-Lieferanten der Chrysler Group
haben bereits im Herbst 2002 damit begonnen, auf ihre Leistungsdaten über Internet
zuzugreifen. Einer Pilotphase in 2001 folgend, hat IPS die EBSC weiter ausgerollt und
in 2002 damit bereits ein Beschaffungsvolumen von 1,3 Mrd. Euro abgedeckt. Seit Januar 2003 haben nun auch die ersten NichtProduktionsmaterial- und Mercedes-BenzPkw-Lieferanten Internetzugriff auf ihre Daten. Nutzfahrzeuglieferanten werden folgen.
ersetzt bei der Chrysler Group dabei das
Supplier-Rating-System (SRS), das ab sofort
nicht mehr im Einsatz ist. Die EBSC eröffnet
den Zulieferpartnern den ständigen Zugang
zu ihren aktuellen Bewertungen via Internet.
Das Tool stellt außerdem die Verbindung
zwischen dem Leistungsniveau von Zulieferern und zukünftigen Vergaben her. Die Basis zur Bewertung der Lieferantenleistungen
im Vergleich zum Wettbewerb basiert dabei
auf Scorecards.
Eine Besonderheit bei der Chrysler Group
stellt die Segmentierung von Komponenten
in artverwandte Gruppen – so genannte
‚competitive sets‘ – dar, in deren Rahmen
sich die Lieferanten im Wettbewerbsumfeld
Die External Balanced Scorecard bei der vergleichen können.
Mit Hilfe der EBSC werden unsere GeschäftsChrysler Group Die External Balanced
partner monatlich bewertet, indem konkrete
Scorecard (EBSC) basiert auf den vier Werttreibern Logistik, Qualität, Systemkosten und Messgrößen für jeden Zulieferumfang die
Technologie. Anhand definierter Messgrößen Leistung aufzeigen. Die Datenauswertung
ergibt ein deutliches Bild, ob der Lieferant
spiegelt sie den Chrysler-Group-Lieferanten
weiterhin ‚auf dem richtigen Weg ist‘, die
von Produktionsmaterial und MOPAR ihren
vereinbarten Ziele zu erreichen.
gegenwärtigen Leistungsstand wider. EBSC
Die External Balanced Scorecard bietet den
Lieferanten die Möglichkeit, ihre Partnerschaft mit der Chrysler Group zu intensivieren, denn sie ist ein hilfreiches Tool, um den
Dialog zwischen Lieferant und Einkäufer
auszubauen.
Nach dem Besuch einer Schulung können
die Lieferanten von Chrysler auf die EBSC
via Extended Enterprise Network (EEN) zugreifen, indem sie folgende Schritte ausführen: ‚applications‘, ‚purchasing‘, ‚GPSIS‘.
Die Trainings finden bei DaimlerChrysler
in Auburn Hills, Michigan, zu folgenden
Terminen statt: 28. April – 2. Mai 2003,
4.–8. August 2003 und 27.–31. Oktober 2003.
Auch ein Online-Training sowie eine EBSCHilfe-Applikation können auf der GPSISHomepage aufgerufen werden. Lieferanten,
die an weiteren Informationen interessiert
sind, sollten ihren zuständigen Einkäufer
kontaktieren.
Die Errungenschaften aus der erfolgreichen Kostenreduzierungsinitiative
‚Materialkostenmanagement‘ (‚Material
Cost Management‘ – MCM) der Chrysler
Group wandern nun in der Lieferkette
weiter nach unten. Die Direktlieferanten besitzen jetzt die Tools und den
technischen Hintergrund, um ihre Leistungsfähigkeit auf der Kostenseite
kontinuierlich zu verbessern, die Beziehungen in der Lieferkette effizient
zu steuern und Sublieferanten in den
MCM-Prozess zu integrieren.
Die Kosteneinsparungen sind nicht auf die
interne Geschäftstätigkeit eines Lieferanten
beschränkt. Im Gegenteil, die Direktlieferanten sind dazu aufgefordert, die MCM-Einsparungen stufenweise in der Lieferkette
umzusetzen – und damit Möglichkeiten für
Kostensenkungen auf der Ebene der Sublieferanten aufzudecken.
„Eine Eigenschaft wettbewerbsfähiger Lieferketten ist die kontinuierliche Analyse der
Ausgaben“, erklärt Bret Hardy, Senior Manager, Procurement Processes and Methods.
„Die Chrysler Group geht nun über die erste
Runde der durch MCM generierten Kosteneinsparungen hinaus. Das Ziel besteht nun
darin, die Direktlieferanten und Sublieferanten darauf zu verpflichten, die MCM-Techniken zu implementieren und die Einsparungen zu realisieren.“
Beispielsweise besteht eine Möglichkeit zur
Kostenreduzierung im Einsatz so genannter
Online Bidding Events (OBE) zwischen
Direkt- und Sublieferanten mit Hilfe von
Covisint, der größten Online-Börse der Automobilindustrie. Während eines beschränkten
Zeitraums stellt die Chrysler Group dieses
Tool seinen Direktlieferanten kostenlos zur
Verfügung. Die Chrysler-Zulieferfirmen
können sich zu diesem Angebot mit ihren
jeweiligen Lead-Buyern in Verbindung
setzen.
Dabei sind die Online Bidding Events nur
der Anfang. Die Direktlieferanten besitzen
das Potenzial, von Kostensenkungen bei
Sublieferanten durch den Einsatz von Tools
in drei Schlüsselbereichen zu profitieren:
Kostenmanagement, Prozessverbesserungen
und Designverbesserungen.
Direktlieferanten können ein so genanntes
‚Tool Application Template‘ anfordern, das
Einzelheiten zu jedem Tool aus der MCMTier-1-Toolbox zur Implementierung bei den
Sublieferanten enthält. Dieses ‚Template‘ beschreibt, unter welchen Umständen ein Tool
sinnvoll eingesetzt werden kann, beurteilt
die Kriterien für die Einführung und fasst
die mit dem Einsatz des Tools in Zusammenhang stehenden Aktionen zusammen.
Um das ‚Template‘ anzufordern, wenden
Sie sich bitte an Andrew Raine, Supervisor
Cost Management & Procurement unter
[email protected].
■
■
■
■
■
■
■
■
■
Linear Performance Pricing (LPP)
Total Cost of Ownership (TCO)
Easy Map
Wettbewerbsangebot oder Online
Bidding Events
Mengenbündelung
Globale Beschaffung
Werkzeugkosten
Optimale Spezifizierung
Verpackungskosten
Übernahmeteile
Prozessverbesserung
■
■
■
Wertanalyse/Wert-Engineering
Kaizen
Benchmarking
Designverbesserungen
■
■
■
Analyse von Konkurrenzfahrzeugen
Materialoptimierung
Komplexitätsreduzierung/Vereinfachung
Der Erfolg der gesamten Lieferkette hängt
von Zulieferpartnern ab, die ihre Kostensituation und ihre Effizienz verbessern. Die
MCM/Sublieferanten-Initiative bringt diese
Erfolge – sie verbessert und stärkt dauerhaft
die Wettbewerbsfähigkeit.
Mehr Informationen über das Materialkostenmanagement der Chrysler Group erhalten Sie
online unter extranet.daimlerchyrsler.com.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:41 Uhr Seite 18
18
USA
USA
Prozess
MCM-News
GP&S External Balanced Scorecard
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Materialkostenmanagement
‚Ready to go‘ in 2003
Die Herausforderung für
Direktlieferanten
MCM-Tier-1-Toolbox
Kostenmanagement
■
Bereits vor einem Jahr haben wir Sie im
Global Supplier über die Entwicklung eines
webbasierten Tools informiert, mit dessen
Hilfe Lieferantenleistungen messbar werden
– die External Balanced Scorecard (EBSC).
Zunächst wurde die EBSC in jedem Geschäftsbereich von DaimlerChrysler Global
Procurement & Supply implementiert, damit
regionale Lieferantenbewertungen generiert
werden können. Hinsichtlich der wachsenden Globalisierungsaktivitäten von DaimlerChrysler wird das Tool jedoch als globale
Anwendung weiterentwickelt.
Die Tier-1-Lieferanten der Chrysler Group
haben bereits im Herbst 2002 damit begonnen, auf ihre Leistungsdaten über Internet
zuzugreifen. Einer Pilotphase in 2001 folgend, hat IPS die EBSC weiter ausgerollt und
in 2002 damit bereits ein Beschaffungsvolumen von 1,3 Mrd. Euro abgedeckt. Seit Januar 2003 haben nun auch die ersten NichtProduktionsmaterial- und Mercedes-BenzPkw-Lieferanten Internetzugriff auf ihre Daten. Nutzfahrzeuglieferanten werden folgen.
ersetzt bei der Chrysler Group dabei das
Supplier-Rating-System (SRS), das ab sofort
nicht mehr im Einsatz ist. Die EBSC eröffnet
den Zulieferpartnern den ständigen Zugang
zu ihren aktuellen Bewertungen via Internet.
Das Tool stellt außerdem die Verbindung
zwischen dem Leistungsniveau von Zulieferern und zukünftigen Vergaben her. Die Basis zur Bewertung der Lieferantenleistungen
im Vergleich zum Wettbewerb basiert dabei
auf Scorecards.
Eine Besonderheit bei der Chrysler Group
stellt die Segmentierung von Komponenten
in artverwandte Gruppen – so genannte
‚competitive sets‘ – dar, in deren Rahmen
sich die Lieferanten im Wettbewerbsumfeld
Die External Balanced Scorecard bei der vergleichen können.
Mit Hilfe der EBSC werden unsere GeschäftsChrysler Group Die External Balanced
partner monatlich bewertet, indem konkrete
Scorecard (EBSC) basiert auf den vier Werttreibern Logistik, Qualität, Systemkosten und Messgrößen für jeden Zulieferumfang die
Technologie. Anhand definierter Messgrößen Leistung aufzeigen. Die Datenauswertung
ergibt ein deutliches Bild, ob der Lieferant
spiegelt sie den Chrysler-Group-Lieferanten
weiterhin ‚auf dem richtigen Weg ist‘, die
von Produktionsmaterial und MOPAR ihren
vereinbarten Ziele zu erreichen.
gegenwärtigen Leistungsstand wider. EBSC
Die External Balanced Scorecard bietet den
Lieferanten die Möglichkeit, ihre Partnerschaft mit der Chrysler Group zu intensivieren, denn sie ist ein hilfreiches Tool, um den
Dialog zwischen Lieferant und Einkäufer
auszubauen.
Nach dem Besuch einer Schulung können
die Lieferanten von Chrysler auf die EBSC
via Extended Enterprise Network (EEN) zugreifen, indem sie folgende Schritte ausführen: ‚applications‘, ‚purchasing‘, ‚GPSIS‘.
Die Trainings finden bei DaimlerChrysler
in Auburn Hills, Michigan, zu folgenden
Terminen statt: 28. April – 2. Mai 2003,
4.–8. August 2003 und 27.–31. Oktober 2003.
Auch ein Online-Training sowie eine EBSCHilfe-Applikation können auf der GPSISHomepage aufgerufen werden. Lieferanten,
die an weiteren Informationen interessiert
sind, sollten ihren zuständigen Einkäufer
kontaktieren.
Die Errungenschaften aus der erfolgreichen Kostenreduzierungsinitiative
‚Materialkostenmanagement‘ (‚Material
Cost Management‘ – MCM) der Chrysler
Group wandern nun in der Lieferkette
weiter nach unten. Die Direktlieferanten besitzen jetzt die Tools und den
technischen Hintergrund, um ihre Leistungsfähigkeit auf der Kostenseite
kontinuierlich zu verbessern, die Beziehungen in der Lieferkette effizient
zu steuern und Sublieferanten in den
MCM-Prozess zu integrieren.
Die Kosteneinsparungen sind nicht auf die
interne Geschäftstätigkeit eines Lieferanten
beschränkt. Im Gegenteil, die Direktlieferanten sind dazu aufgefordert, die MCM-Einsparungen stufenweise in der Lieferkette
umzusetzen – und damit Möglichkeiten für
Kostensenkungen auf der Ebene der Sublieferanten aufzudecken.
„Eine Eigenschaft wettbewerbsfähiger Lieferketten ist die kontinuierliche Analyse der
Ausgaben“, erklärt Bret Hardy, Senior Manager, Procurement Processes and Methods.
„Die Chrysler Group geht nun über die erste
Runde der durch MCM generierten Kosteneinsparungen hinaus. Das Ziel besteht nun
darin, die Direktlieferanten und Sublieferanten darauf zu verpflichten, die MCM-Techniken zu implementieren und die Einsparungen zu realisieren.“
Beispielsweise besteht eine Möglichkeit zur
Kostenreduzierung im Einsatz so genannter
Online Bidding Events (OBE) zwischen
Direkt- und Sublieferanten mit Hilfe von
Covisint, der größten Online-Börse der Automobilindustrie. Während eines beschränkten
Zeitraums stellt die Chrysler Group dieses
Tool seinen Direktlieferanten kostenlos zur
Verfügung. Die Chrysler-Zulieferfirmen
können sich zu diesem Angebot mit ihren
jeweiligen Lead-Buyern in Verbindung
setzen.
Dabei sind die Online Bidding Events nur
der Anfang. Die Direktlieferanten besitzen
das Potenzial, von Kostensenkungen bei
Sublieferanten durch den Einsatz von Tools
in drei Schlüsselbereichen zu profitieren:
Kostenmanagement, Prozessverbesserungen
und Designverbesserungen.
Direktlieferanten können ein so genanntes
‚Tool Application Template‘ anfordern, das
Einzelheiten zu jedem Tool aus der MCMTier-1-Toolbox zur Implementierung bei den
Sublieferanten enthält. Dieses ‚Template‘ beschreibt, unter welchen Umständen ein Tool
sinnvoll eingesetzt werden kann, beurteilt
die Kriterien für die Einführung und fasst
die mit dem Einsatz des Tools in Zusammenhang stehenden Aktionen zusammen.
Um das ‚Template‘ anzufordern, wenden
Sie sich bitte an Andrew Raine, Supervisor
Cost Management & Procurement unter
[email protected].
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Linear Performance Pricing (LPP)
Total Cost of Ownership (TCO)
Easy Map
Wettbewerbsangebot oder Online
Bidding Events
Mengenbündelung
Globale Beschaffung
Werkzeugkosten
Optimale Spezifizierung
Verpackungskosten
Übernahmeteile
Prozessverbesserung
■
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Wertanalyse/Wert-Engineering
Kaizen
Benchmarking
Designverbesserungen
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Analyse von Konkurrenzfahrzeugen
Materialoptimierung
Komplexitätsreduzierung/Vereinfachung
Der Erfolg der gesamten Lieferkette hängt
von Zulieferpartnern ab, die ihre Kostensituation und ihre Effizienz verbessern. Die
MCM/Sublieferanten-Initiative bringt diese
Erfolge – sie verbessert und stärkt dauerhaft
die Wettbewerbsfähigkeit.
Mehr Informationen über das Materialkostenmanagement der Chrysler Group erhalten Sie
online unter extranet.daimlerchyrsler.com.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 20
20
Europa
Forum
21
MEP eÄM-Lieferantenschulung
Potenziale gemeinsam
ausschöpfen
Vom 13. bis 14. November 2002 fand im Auditorium des DaimlerChrysler
Werkes Sindelfingen eine umfassende Schulung zum Thema webbasiertes Änderungsmanagement (eÄM) statt. Eingeladen waren rund 550 Teilnehmer aus der Zulieferindustrie, die in einigen Produktprojekten des Geschäftsfeldes Mercedes Car Group mit dem System arbeiten. Sie konnten
die Erfahrungen, die sie mit diesem System bereits gesammelt hatten,
gut in die Schulung einbringen.
Von Zuliefererseite kamen jede
Menge Anregungen.
Natürlich bot die Lieferantenschulung zum
elektronisch gestützten Änderungsmanagement etwas mehr als eine reine Vermittlung
von Informationen über den Prozess und
das System. Den Veranstaltern kam es ebenso sehr darauf an, den Meinungsaustausch
zu pflegen. Vor allem mit jenen Zulieferpartnern, die seit Anfang 2000 sukzessive in
den Prozess des webbasierten Änderungsmanagements einbezogen sind. Mit dessen
Implementierung war im Rahmen des Produktprojekts BR 171 begonnen worden, die
schließlich in den Projekten BR 240 und 169
fortgesetzt wurde und derzeit über alle Baureihen hinweg erfolgt. Trotz der erfolgreichen Einführung des Systems sind dessen
Entwicklungspotenziale noch längst nicht
ausgeschöpft.
Gemeinsame Weiterentwicklung „Jedem der Anwesenden war klar, dass wir Anfang 2000 noch keine 100-Prozent-Lösung
haben konnten“, erläutern deshalb die Moderatoren der Schulung, Heike Köppl und Jochen Richter aus dem Materialeinkauf Pkw.
Tatsächlich lässt sich ein System wie eÄM
nur im Echtbetrieb weiterentwickeln. Dabei
ist der Betreiber auf die praktischen Erfahrungen aller Prozessbeteiligten angewiesen.
Aus diesem Grund war es ein Ziel der Veranstaltung, „ein Feedback von jenen Zulieferpartnern zu erhalten, die schon mit dem System arbeiten“, macht Jochen Richter deutlich. „Denn um sein Potenzial voll ausschöpfen zu können, brauchen wir die Mitarbeit
unserer Zulieferer. Optimieren lässt es sich
nur gemeinsam, und zwar im Sinne eines
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
Schritt für Schritt.“
Jede Menge Anregungen von Zuliefererseite Dass diese Botschaft bereits im Vorfeld der Veranstaltung von den Zulieferpartnern verstanden worden war, zeigte ihr
großes Interesse an der Schulung ebenso wie
ihre gute Vorbereitung. „Die Teilnehmer hatten nicht nur eine klare Vorstellung von dem
Potenzial des Systems, sie brachten auch
eine Menge Anregungen und Problemlösungen in die Diskussion ein“, so Heike Köppl.
Dabei ist der Vorteil, den die Applikation der
Zusammenarbeit in den Produktprojekten
bringt, bei allen unbestritten. Nur mit Hilfe
des Workflows lässt sich die Vielzahl der Änderungen in den Projekten bändigen und die
notwendige Transparenz herstellen.
Änderungen nur im eÄM-Prozess möglich „Jede Änderung muss den Prozess
durchlaufen. Nur so schließen wir unliebsame Überraschungen auf der Kostenseite
aus“, sind sich Jochen Richter und Heike
Köppl sicher. Gleichzeitig bietet dieses Vorgehen auch für die Zulieferer jene Sicherheit
in die Beauftragung, die sie früher oft nicht
hatten. Ein gutes Gelingen setzt nach Ansicht Heike Köppls auf jeden Fall ein konsequentes Handeln auf beiden Seiten voraus.
„Der Prozess ist nur so gut wie die Disziplin
derjenigen, die ihn treiben. Deshalb müssen
sich die Partner in gewisser Weise gegenseitig erziehen und lernen, auch einmal nein
zu sagen.“
Informationen aus erster
Hand Neben rechtlichen
Aspekten, Problemen mit den
Anmeldeformalitäten, den Verantwortlichkeiten, Vertretungsregelungen und Erläuterungen
Heike Köppl und Jochen
Richter waren sich einig:
„Wir brauchen auch weiterhin Impulse von außen.“
Eine der Stärken der
Schulung: die Informationen aus erster Hand.
zur praktischen Anwendung am PC stand
die Frage im Vordergrund, welche der Felder
bei Änderungsaufträgen zwingend ausgefüllt werden müssen. Die damit in Zusammenhang stehende spezifische Begriffswelt
DaimlerChryslers war zum Teil ebenso erklärungsbedürftig. Einen breiten Raum nahmen auch das Thema Kostenverhandlung
und die Diskussion des nachgelagerten Bezahlungsprozesses ein. Insgesamt sind Jochen Richter und Heike Köppl sehr zufrieden
mit dem Verlauf und den Ergebnissen der
Lieferantenschulung. „Der persönliche Kontakt war für beide Seiten sehr wichtig. Uns
wurden Probleme und Anregungen aus erster
Hand vermittelt, während die Zulieferpartner über den Prozess und das System direkt
von den Verantwortlichen informiert wurden.“
Impulse von außen sind erwünscht
Während die Schulung Licht ins Dunkel der
für manchen verwirrenden Systemlandschaft DaimlerChryslers brachte,
nahmen die Veranstalter ihrerseits die Impulse von Zuliefererseite dankbar auf: „Impulse von
außen brauchen wir auch weiterhin, um in der Systemgestaltung
weitere Schritte vorwärts gehen
zu können“, resümiert Heike
Köppl. Vor diesem Hintergrund ist geplant,
eine weitere Schulung im Laufe dieses Jahres durchzuführen, nicht zuletzt deshalb,
weil immer mehr Zulieferer aufgrund der
fortschreitenden baureihenübergreifenden
Implementierung von eÄM in den Prozess
integriert werden.
Bei weitergehenden Fragen oder Problemen
wenden Sie sich bitte an die Hotline für interne und externe User:
CUHD Plimas-Hotline +49 (711) 17-7 59 10
oder per Mail: mbox_096_support-plimas
@daimlerchrysler.com
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 20
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Europa
Forum
21
MEP eÄM-Lieferantenschulung
Potenziale gemeinsam
ausschöpfen
Vom 13. bis 14. November 2002 fand im Auditorium des DaimlerChrysler
Werkes Sindelfingen eine umfassende Schulung zum Thema webbasiertes Änderungsmanagement (eÄM) statt. Eingeladen waren rund 550 Teilnehmer aus der Zulieferindustrie, die in einigen Produktprojekten des Geschäftsfeldes Mercedes Car Group mit dem System arbeiten. Sie konnten
die Erfahrungen, die sie mit diesem System bereits gesammelt hatten,
gut in die Schulung einbringen.
Von Zuliefererseite kamen jede
Menge Anregungen.
Natürlich bot die Lieferantenschulung zum
elektronisch gestützten Änderungsmanagement etwas mehr als eine reine Vermittlung
von Informationen über den Prozess und
das System. Den Veranstaltern kam es ebenso sehr darauf an, den Meinungsaustausch
zu pflegen. Vor allem mit jenen Zulieferpartnern, die seit Anfang 2000 sukzessive in
den Prozess des webbasierten Änderungsmanagements einbezogen sind. Mit dessen
Implementierung war im Rahmen des Produktprojekts BR 171 begonnen worden, die
schließlich in den Projekten BR 240 und 169
fortgesetzt wurde und derzeit über alle Baureihen hinweg erfolgt. Trotz der erfolgreichen Einführung des Systems sind dessen
Entwicklungspotenziale noch längst nicht
ausgeschöpft.
Gemeinsame Weiterentwicklung „Jedem der Anwesenden war klar, dass wir Anfang 2000 noch keine 100-Prozent-Lösung
haben konnten“, erläutern deshalb die Moderatoren der Schulung, Heike Köppl und Jochen Richter aus dem Materialeinkauf Pkw.
Tatsächlich lässt sich ein System wie eÄM
nur im Echtbetrieb weiterentwickeln. Dabei
ist der Betreiber auf die praktischen Erfahrungen aller Prozessbeteiligten angewiesen.
Aus diesem Grund war es ein Ziel der Veranstaltung, „ein Feedback von jenen Zulieferpartnern zu erhalten, die schon mit dem System arbeiten“, macht Jochen Richter deutlich. „Denn um sein Potenzial voll ausschöpfen zu können, brauchen wir die Mitarbeit
unserer Zulieferer. Optimieren lässt es sich
nur gemeinsam, und zwar im Sinne eines
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
Schritt für Schritt.“
Jede Menge Anregungen von Zuliefererseite Dass diese Botschaft bereits im Vorfeld der Veranstaltung von den Zulieferpartnern verstanden worden war, zeigte ihr
großes Interesse an der Schulung ebenso wie
ihre gute Vorbereitung. „Die Teilnehmer hatten nicht nur eine klare Vorstellung von dem
Potenzial des Systems, sie brachten auch
eine Menge Anregungen und Problemlösungen in die Diskussion ein“, so Heike Köppl.
Dabei ist der Vorteil, den die Applikation der
Zusammenarbeit in den Produktprojekten
bringt, bei allen unbestritten. Nur mit Hilfe
des Workflows lässt sich die Vielzahl der Änderungen in den Projekten bändigen und die
notwendige Transparenz herstellen.
Änderungen nur im eÄM-Prozess möglich „Jede Änderung muss den Prozess
durchlaufen. Nur so schließen wir unliebsame Überraschungen auf der Kostenseite
aus“, sind sich Jochen Richter und Heike
Köppl sicher. Gleichzeitig bietet dieses Vorgehen auch für die Zulieferer jene Sicherheit
in die Beauftragung, die sie früher oft nicht
hatten. Ein gutes Gelingen setzt nach Ansicht Heike Köppls auf jeden Fall ein konsequentes Handeln auf beiden Seiten voraus.
„Der Prozess ist nur so gut wie die Disziplin
derjenigen, die ihn treiben. Deshalb müssen
sich die Partner in gewisser Weise gegenseitig erziehen und lernen, auch einmal nein
zu sagen.“
Informationen aus erster
Hand Neben rechtlichen
Aspekten, Problemen mit den
Anmeldeformalitäten, den Verantwortlichkeiten, Vertretungsregelungen und Erläuterungen
Heike Köppl und Jochen
Richter waren sich einig:
„Wir brauchen auch weiterhin Impulse von außen.“
Eine der Stärken der
Schulung: die Informationen aus erster Hand.
zur praktischen Anwendung am PC stand
die Frage im Vordergrund, welche der Felder
bei Änderungsaufträgen zwingend ausgefüllt werden müssen. Die damit in Zusammenhang stehende spezifische Begriffswelt
DaimlerChryslers war zum Teil ebenso erklärungsbedürftig. Einen breiten Raum nahmen auch das Thema Kostenverhandlung
und die Diskussion des nachgelagerten Bezahlungsprozesses ein. Insgesamt sind Jochen Richter und Heike Köppl sehr zufrieden
mit dem Verlauf und den Ergebnissen der
Lieferantenschulung. „Der persönliche Kontakt war für beide Seiten sehr wichtig. Uns
wurden Probleme und Anregungen aus erster
Hand vermittelt, während die Zulieferpartner über den Prozess und das System direkt
von den Verantwortlichen informiert wurden.“
Impulse von außen sind erwünscht
Während die Schulung Licht ins Dunkel der
für manchen verwirrenden Systemlandschaft DaimlerChryslers brachte,
nahmen die Veranstalter ihrerseits die Impulse von Zuliefererseite dankbar auf: „Impulse von
außen brauchen wir auch weiterhin, um in der Systemgestaltung
weitere Schritte vorwärts gehen
zu können“, resümiert Heike
Köppl. Vor diesem Hintergrund ist geplant,
eine weitere Schulung im Laufe dieses Jahres durchzuführen, nicht zuletzt deshalb,
weil immer mehr Zulieferer aufgrund der
fortschreitenden baureihenübergreifenden
Implementierung von eÄM in den Prozess
integriert werden.
Bei weitergehenden Fragen oder Problemen
wenden Sie sich bitte an die Hotline für interne und externe User:
CUHD Plimas-Hotline +49 (711) 17-7 59 10
oder per Mail: mbox_096_support-plimas
@daimlerchrysler.com
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Europa
Porträt
23
MEP Vergabe von Komplettfahrzeugen
Nischenfahrzeuge liegen im Trend. Da die Anzahl der Varianten stetig wächst, ist die
Stückzahl pro Variante vergleichsweise relativ klein. Deshalb stellt sich auch für
DaimlerChrysler in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Soll man deren Entwicklung und Herstellung in Eigenregie durchführen oder ganz, zumindest jedoch teilweise, in die Hände eines kompetenten
Partners legen? Bei allradgetriebenen Fahrzeugen ist in diesem Segment Magna
Steyr ein führender Anbieter.
Anspruchsvoller
Spezialist
Im Januar 2000 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen DaimlerChrysler und
Magna Steyr unterzeichnet, in dem die Grazer nach erfolgreicher Zusammenarbeit bei
der E-Klasse 4MATIC der Baureihe 210 erneut als Systempartner mit der Entwicklung
und Fertigung der allradgetriebenen 4MATIC-Modelle der neuen Mercedes-Benz-EKlasse beauftragt wurden, die Mitte 2003 anlaufen werden. Damit wurde zugleich eine
Partnerschaft bekräftigt, die 1973 mit der
gemeinsamen Entwicklung der legendären
G-Klasse von Mercedes-Benz, die seit 1979
in Graz produziert wird, begann. Darüber
hinaus fertigt Magna Steyr seit 1992 den
Chrysler Voyager, seit 1994 den Jeep Grand
Cherokee und seit 1996 die allradgetriebenen Modelle der E-Klasse. Aufgrund der
großen Marktnachfrage im Allradsegment
wurde Magna Steyr schließlich auch mit der
Entwicklung eines Allradantriebes für die
C- und die S-Klasse beauftragt. In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen zudem
für die Beschaffung bzw. Fertigung der allradspezifischen Komponenten zuständig,
die in den DaimlerChrysler Werken Bremen
und Sindelfingen verbaut werden.
Die allradgetriebene
S-Klasse wurde im
Jahr 2002 in den Markt
eingeführt.
Kompetenz im Allrad-Segment Dieser
kurze historische Exkurs macht deutlich, wie
eng die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Partnern mittlerweile gediehen sind.
Andreas Klebsattel, im Materialeinkauf Pkw
für Komplettfahrzeuge zuständig, nennt in
diesem Zusammenhang Gründe für die lange
Partnerschaft: „Magna Steyr ist im Allrad-
Segment unser gesamtverantwortlicher Entwicklungspartner, weil das Unternehmen
auf diesem Gebiet eine hohe Kompetenz aufweist.“ Außerdem bietet es neben seiner
umfassenden Entwicklungs- auch eine entsprechende Fertigungskompetenz – „eine
Kombination, die ihresgleichen sucht und
unserem Bedarf sehr entgegenkommt“.
Der Tier-0,5-Zulieferer Tatsächlich spiegelt sich in dem umfangreichen Leistungsspektrum von Magna Steyr ein Selbstverständnis wider, das über das eines traditonellen Automobilzulieferers hinausgeht.
Magna positioniert sich in der Zulieferpyramide selbstbewusst zwischen OEM und
Systemintegrator, und zwar als ‚Tier 0,5‘. Ein
„Problemlöser mit Gesamtfahrzeug-Kompetenz“ (O-Ton Magna), der auch „in der
Automobilproduktion über alle Fähigkeiten
verfügt, die einen Fahrzeughersteller auszeichnen“.
Umfassendes Leistungsspektrum Ein
Systempartner mit OEM-Funktionen sein zu
wollen, ist ein hoher Anspruch. Wie wird
dieser für den Kunden erlebbar? „In den Projekten, in denen wir zusammenarbeiten,
bietet Magna Steyr vergleichsweise deutlich
umfassendere Leistungen“, bestätigt Andreas Klebsattel. In diesem Zusammenhang
hebt er insbesondere das komplette Management der Sublieferantenkette hervor und die
Entwicklungskompetenz in diesem Marktsegment, zu der zum Beispiel eben auch der
Prototypenbau, die Berechnung und Erprobung oder Crashtests gehören. Nicht zuletzt
„die Fähigkeiten als Produktionspartner“
finden Anerkennung, zu denen auch die
Anlaufunterstützung und Auslauffertigung
Who is who?
Magna Steyr ist eine neu formierte Gruppe der Magna International Inc., Kanada, für die
derzeit an 16 Standorten in sieben Ländern rund 9.500 Mitarbeiter tätig sind. Als einer
der größten Engineering-Anbieter innerhalb der Zulieferindustrie weltweit befasst sich
Magna Steyr in den beiden Hauptgeschäftsfeldern ‚Fahrzeugtechnik‘ und ‚Powertrain‘ mit
dem gesamten Spektrum der Automobilentwicklung und -produktion, mit dem Schwergewicht auf Allradsystemen. In der auf den Standort Graz konzentrierten Automobilproduktion rollten im Geschäftsjahr 2002 rund 90.000 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz,
Chrysler und Jeep vom Band. Die Produktionskapazität in Graz soll in den kommenden
zwei Jahren auf rund 200.000 Fahrzeuge gesteigert werden, womit Magna Steyr nach
eigenen Angaben der weltgrößte Automobilhersteller ohne eigene Marke ist.
zu zählen sind, die DaimlerChrysler selbst
schon einige Male zu nutzen wusste.
Höchstmaß an Verantwortung Kein
Wunder also, dass einem so aufgestellten
und bewährten Systempartner ein Höchstmaß an Verantwortung übertragen wird. Aus
dieser hat sich DaimlerChrysler aber keineswegs ganz verabschiedet. Die Vergabe von
Komplettfahrzeugen erfolgt natürlich erst,
„wenn wir intern geklärt haben, was zu vergeben ist, und wir in dem Zusammenhang
die Zielkosten kennen“, betont Andreas Klebsattel. Die grundsätzliche Entwicklung des
Fahrzeugkonzepts und die eines fertigen
Lastenhefts liegen nach wie vor im Verantwortungsbereich DaimlerChryslers. Darüber
hinaus ist das Unternehmen auch während
des gesamten Projektverlaufs das Zünglein
an der Waage. „Das schmälert die Entwicklungsfreiräume unseres Partners zwar
ein wenig. Es ist uns aber verständlicherweise wichtig, dass das Fahrzeug ein unverwechselbarer Mercedes-Benz wird.“
Eng vernetzte Zusammenarbeit Daraus
resultiert eine „eng vernetzte Kooperation“,
die mit einer intensiven Reisetätigkeit zwischen Graz und Sindelfingen verbunden ist.
Obwohl jeder der Partner auch mal unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt und „man
sich dann zusammenraufen muss“, wird die
Zusammenarbeit insgesamt als „gut und
partnerschaftlich“ charakterisiert. Zweifellos
wird Magna Steyr auch weiterhin im AllradSegment für DaimlerChrysler der Spezialist
für alle Fälle bleiben.
gs 01/03 dt. 28.02.2003 9:42 Uhr Seite 22
22
Europa
Porträt
23
MEP Vergabe von Komplettfahrzeugen
Nischenfahrzeuge liegen im Trend. Da die Anzahl der Varianten stetig wächst, ist die
Stückzahl pro Variante vergleichsweise relativ klein. Deshalb stellt sich auch für
DaimlerChrysler in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Soll man deren Entwicklung und Herstellung in Eigenregie durchführen oder ganz, zumindest jedoch teilweise, in die Hände eines kompetenten
Partners legen? Bei allradgetriebenen Fahrzeugen ist in diesem Segment Magna
Steyr ein führender Anbieter.
Anspruchsvoller
Spezialist
Im Januar 2000 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen DaimlerChrysler und
Magna Steyr unterzeichnet, in dem die Grazer nach erfolgreicher Zusammenarbeit bei
der E-Klasse 4MATIC der Baureihe 210 erneut als Systempartner mit der Entwicklung
und Fertigung der allradgetriebenen 4MATIC-Modelle der neuen Mercedes-Benz-EKlasse beauftragt wurden, die Mitte 2003 anlaufen werden. Damit wurde zugleich eine
Partnerschaft bekräftigt, die 1973 mit der
gemeinsamen Entwicklung der legendären
G-Klasse von Mercedes-Benz, die seit 1979
in Graz produziert wird, begann. Darüber
hinaus fertigt Magna Steyr seit 1992 den
Chrysler Voyager, seit 1994 den Jeep Grand
Cherokee und seit 1996 die allradgetriebenen Modelle der E-Klasse. Aufgrund der
großen Marktnachfrage im Allradsegment
wurde Magna Steyr schließlich auch mit der
Entwicklung eines Allradantriebes für die
C- und die S-Klasse beauftragt. In diesem Zusammenhang ist das Unternehmen zudem
für die Beschaffung bzw. Fertigung der allradspezifischen Komponenten zuständig,
die in den DaimlerChrysler Werken Bremen
und Sindelfingen verbaut werden.
Die allradgetriebene
S-Klasse wurde im
Jahr 2002 in den Markt
eingeführt.
Kompetenz im Allrad-Segment Dieser
kurze historische Exkurs macht deutlich, wie
eng die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Partnern mittlerweile gediehen sind.
Andreas Klebsattel, im Materialeinkauf Pkw
für Komplettfahrzeuge zuständig, nennt in
diesem Zusammenhang Gründe für die lange
Partnerschaft: „Magna Steyr ist im Allrad-
Segment unser gesamtverantwortlicher Entwicklungspartner, weil das Unternehmen
auf diesem Gebiet eine hohe Kompetenz aufweist.“ Außerdem bietet es neben seiner
umfassenden Entwicklungs- auch eine entsprechende Fertigungskompetenz – „eine
Kombination, die ihresgleichen sucht und
unserem Bedarf sehr entgegenkommt“.
Der Tier-0,5-Zulieferer Tatsächlich spiegelt sich in dem umfangreichen Leistungsspektrum von Magna Steyr ein Selbstverständnis wider, das über das eines traditonellen Automobilzulieferers hinausgeht.
Magna positioniert sich in der Zulieferpyramide selbstbewusst zwischen OEM und
Systemintegrator, und zwar als ‚Tier 0,5‘. Ein
„Problemlöser mit Gesamtfahrzeug-Kompetenz“ (O-Ton Magna), der auch „in der
Automobilproduktion über alle Fähigkeiten
verfügt, die einen Fahrzeughersteller auszeichnen“.
Umfassendes Leistungsspektrum Ein
Systempartner mit OEM-Funktionen sein zu
wollen, ist ein hoher Anspruch. Wie wird
dieser für den Kunden erlebbar? „In den Projekten, in denen wir zusammenarbeiten,
bietet Magna Steyr vergleichsweise deutlich
umfassendere Leistungen“, bestätigt Andreas Klebsattel. In diesem Zusammenhang
hebt er insbesondere das komplette Management der Sublieferantenkette hervor und die
Entwicklungskompetenz in diesem Marktsegment, zu der zum Beispiel eben auch der
Prototypenbau, die Berechnung und Erprobung oder Crashtests gehören. Nicht zuletzt
„die Fähigkeiten als Produktionspartner“
finden Anerkennung, zu denen auch die
Anlaufunterstützung und Auslauffertigung
Who is who?
Magna Steyr ist eine neu formierte Gruppe der Magna International Inc., Kanada, für die
derzeit an 16 Standorten in sieben Ländern rund 9.500 Mitarbeiter tätig sind. Als einer
der größten Engineering-Anbieter innerhalb der Zulieferindustrie weltweit befasst sich
Magna Steyr in den beiden Hauptgeschäftsfeldern ‚Fahrzeugtechnik‘ und ‚Powertrain‘ mit
dem gesamten Spektrum der Automobilentwicklung und -produktion, mit dem Schwergewicht auf Allradsystemen. In der auf den Standort Graz konzentrierten Automobilproduktion rollten im Geschäftsjahr 2002 rund 90.000 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz,
Chrysler und Jeep vom Band. Die Produktionskapazität in Graz soll in den kommenden
zwei Jahren auf rund 200.000 Fahrzeuge gesteigert werden, womit Magna Steyr nach
eigenen Angaben der weltgrößte Automobilhersteller ohne eigene Marke ist.
zu zählen sind, die DaimlerChrysler selbst
schon einige Male zu nutzen wusste.
Höchstmaß an Verantwortung Kein
Wunder also, dass einem so aufgestellten
und bewährten Systempartner ein Höchstmaß an Verantwortung übertragen wird. Aus
dieser hat sich DaimlerChrysler aber keineswegs ganz verabschiedet. Die Vergabe von
Komplettfahrzeugen erfolgt natürlich erst,
„wenn wir intern geklärt haben, was zu vergeben ist, und wir in dem Zusammenhang
die Zielkosten kennen“, betont Andreas Klebsattel. Die grundsätzliche Entwicklung des
Fahrzeugkonzepts und die eines fertigen
Lastenhefts liegen nach wie vor im Verantwortungsbereich DaimlerChryslers. Darüber
hinaus ist das Unternehmen auch während
des gesamten Projektverlaufs das Zünglein
an der Waage. „Das schmälert die Entwicklungsfreiräume unseres Partners zwar
ein wenig. Es ist uns aber verständlicherweise wichtig, dass das Fahrzeug ein unverwechselbarer Mercedes-Benz wird.“
Eng vernetzte Zusammenarbeit Daraus
resultiert eine „eng vernetzte Kooperation“,
die mit einer intensiven Reisetätigkeit zwischen Graz und Sindelfingen verbunden ist.
Obwohl jeder der Partner auch mal unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt und „man
sich dann zusammenraufen muss“, wird die
Zusammenarbeit insgesamt als „gut und
partnerschaftlich“ charakterisiert. Zweifellos
wird Magna Steyr auch weiterhin im AllradSegment für DaimlerChrysler der Spezialist
für alle Fälle bleiben.
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Europa
Projekt
25
PCV/AS Projekt Tauschgeneratoren
Neuvergabe via Internet
Die Abteilung Einkauf Ersatzteile von
Procurement Commercial Vehicles
(PCV) in Germersheim trat den Beweis an: Die Durchführung von Online
Bidding Events eignet sich nicht nur
bei der Beschaffung von Serienproduktionsmaterial. Auch bestimmte
After-Sales-Produkte wie Tauschteile
können inzwischen mit Hilfe dieses
Einkaufstools problemlos vergeben
werden.
Nicht wiederzuerkennen: Aus
Alt wird Neu durch eine professionelle Aufbereitung.
„Tauschteile erfreuen sich bei unseren Kunden immer größerer Beliebtheit. Das ist
leicht nachvollziehbar, denn in Funktion und
Qualität sind diese mit Neuteilen fast gleichzusetzen. Tauschteile sind gebrauchte Teile,
deren verschlissene Einzelteile ersetzt werden. In der Regel führt der Lieferant der Neuteile auch die Aufbereitung der gebrauchten
Teile durch“, erläuterte Alexander Baltes aus
setzungen für die beteiligten Zulieferer zu
PCV/AS.
schaffen. Der Ablauf ist vergleichbar mit
einer ‚normalen‘ Auktion, jedoch mit dem
Erste Online-Auktion im Ersatzteileentscheidenden Unterschied, dass die Preise
wesen Dass dies nicht unbedingt so sein
mit jedem neuen Gebot fallen anstatt zu steimuss, zeigt das Projekt Tauschgeneratoren.
gen. Allerdings ist allein die Vorbereitung
Um den Wettbewerb in diesem Segment zu
eines Online Bidding Events recht aufwänerhöhen, wurde ein Online Bidding Event
dig, sodass dessen Durchführung nur bei
durchgeführt – eine Versteigerung von Einkaufsvolumen über das Internet. Wie auch in Produktgruppen einen Sinn macht, die technisch klar definiert werden können und
ähnlichen Online-Bidding-Veranstaltungen
zugleich ein größeres Einkaufsvolumen aufanderer Einkaufsbereiche wurden alle Rahweisen, wie zum Beispiel Generatoren, Filter
menbedingungen bereits im Vorfeld festoder Starter.
gelegt, um klare und einheitliche Voraus-
Kosten und Liefertreue wurden verbessert Drei Zulieferunternehmen nahmen an der Online-Auktion teil. Den Zuschlag für die Tauschgeneratoren, die vor allem in den älteren Nutzfahrzeug-Motorenbaureihen 300 und 400 eingebaut werden,
erhielt die Firma Contis. Dieser Lieferant ist
ein Spezialist für die Instandsetzung von
Startern und Generatoren. Aufgrund der
wirtschaftlichen Potenziale begann schließlich der Freigabeprozess. Die Firma wurde
durch ein Prozessaudit von allen betroffenen
Abteilungen des GLC (Global Logistics Cen-
ter) beurteilt. „Dabei überzeugte Contis
durch seine Aufbereitungsprozesse und erfüllte unsere wichtigsten Forderungen: eine
Reduzierung der Materialkosten bei gleich
bleibend guter Qualität und hoher Liefertreue“, hob Alexander Baltes hervor. Nach
der Umstellung des Altteilversandes zu Beginn des Jahres 2002 lieferte Contis bereits
im März die ersten Teile nach Germersheim.
Die Firma setzt seitdem erfolgreich die
Tauschgeneratoren instand.
Tür für weitere Lieferanten offen Durch
die Anwendung dieses neuen, innovativen
Einkaufstools ist damit erstmals ein unabhängiger Teileaufbereiter neuer Lieferant für
Tauschteile geworden. Neben der Senkung
der Materialkosten ließ sich durch die
schlanken Strukturen der Firma auch eine
Verbesserung der Liefertreue erreichen.
Außerdem besitzt Contis keine eigene Aftermarket-Organisation und steht daher nicht
im Wettbewerb zu DaimlerChrysler. Damit
ist die Tür für weitere Lieferanten geöffnet,
die sich im freien Tauschmarkt bereits eta-
bliert und ein Interesse an den typischen
Produkten des Ersatzteilgeschäfts haben.
Dank der entschlossenen Mitarbeit aller Beteiligten konnte dieses Verlagerungsprojekt
schnell und erfolgreich realisiert werden.
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PCV/AS Projekt Tauschgeneratoren
Neuvergabe via Internet
Die Abteilung Einkauf Ersatzteile von
Procurement Commercial Vehicles
(PCV) in Germersheim trat den Beweis an: Die Durchführung von Online
Bidding Events eignet sich nicht nur
bei der Beschaffung von Serienproduktionsmaterial. Auch bestimmte
After-Sales-Produkte wie Tauschteile
können inzwischen mit Hilfe dieses
Einkaufstools problemlos vergeben
werden.
Nicht wiederzuerkennen: Aus
Alt wird Neu durch eine professionelle Aufbereitung.
„Tauschteile erfreuen sich bei unseren Kunden immer größerer Beliebtheit. Das ist
leicht nachvollziehbar, denn in Funktion und
Qualität sind diese mit Neuteilen fast gleichzusetzen. Tauschteile sind gebrauchte Teile,
deren verschlissene Einzelteile ersetzt werden. In der Regel führt der Lieferant der Neuteile auch die Aufbereitung der gebrauchten
Teile durch“, erläuterte Alexander Baltes aus
setzungen für die beteiligten Zulieferer zu
PCV/AS.
schaffen. Der Ablauf ist vergleichbar mit
einer ‚normalen‘ Auktion, jedoch mit dem
Erste Online-Auktion im Ersatzteileentscheidenden Unterschied, dass die Preise
wesen Dass dies nicht unbedingt so sein
mit jedem neuen Gebot fallen anstatt zu steimuss, zeigt das Projekt Tauschgeneratoren.
gen. Allerdings ist allein die Vorbereitung
Um den Wettbewerb in diesem Segment zu
eines Online Bidding Events recht aufwänerhöhen, wurde ein Online Bidding Event
dig, sodass dessen Durchführung nur bei
durchgeführt – eine Versteigerung von Einkaufsvolumen über das Internet. Wie auch in Produktgruppen einen Sinn macht, die technisch klar definiert werden können und
ähnlichen Online-Bidding-Veranstaltungen
zugleich ein größeres Einkaufsvolumen aufanderer Einkaufsbereiche wurden alle Rahweisen, wie zum Beispiel Generatoren, Filter
menbedingungen bereits im Vorfeld festoder Starter.
gelegt, um klare und einheitliche Voraus-
Kosten und Liefertreue wurden verbessert Drei Zulieferunternehmen nahmen an der Online-Auktion teil. Den Zuschlag für die Tauschgeneratoren, die vor allem in den älteren Nutzfahrzeug-Motorenbaureihen 300 und 400 eingebaut werden,
erhielt die Firma Contis. Dieser Lieferant ist
ein Spezialist für die Instandsetzung von
Startern und Generatoren. Aufgrund der
wirtschaftlichen Potenziale begann schließlich der Freigabeprozess. Die Firma wurde
durch ein Prozessaudit von allen betroffenen
Abteilungen des GLC (Global Logistics Cen-
ter) beurteilt. „Dabei überzeugte Contis
durch seine Aufbereitungsprozesse und erfüllte unsere wichtigsten Forderungen: eine
Reduzierung der Materialkosten bei gleich
bleibend guter Qualität und hoher Liefertreue“, hob Alexander Baltes hervor. Nach
der Umstellung des Altteilversandes zu Beginn des Jahres 2002 lieferte Contis bereits
im März die ersten Teile nach Germersheim.
Die Firma setzt seitdem erfolgreich die
Tauschgeneratoren instand.
Tür für weitere Lieferanten offen Durch
die Anwendung dieses neuen, innovativen
Einkaufstools ist damit erstmals ein unabhängiger Teileaufbereiter neuer Lieferant für
Tauschteile geworden. Neben der Senkung
der Materialkosten ließ sich durch die
schlanken Strukturen der Firma auch eine
Verbesserung der Liefertreue erreichen.
Außerdem besitzt Contis keine eigene Aftermarket-Organisation und steht daher nicht
im Wettbewerb zu DaimlerChrysler. Damit
ist die Tür für weitere Lieferanten geöffnet,
die sich im freien Tauschmarkt bereits eta-
bliert und ein Interesse an den typischen
Produkten des Ersatzteilgeschäfts haben.
Dank der entschlossenen Mitarbeit aller Beteiligten konnte dieses Verlagerungsprojekt
schnell und erfolgreich realisiert werden.
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Europa
Projekt
27
PCV Mercedes-Benz-Econic-Fertigung
Blick fällt vor allem das tiefer gelegte Fahrerhaus mit
einem durchgehenden ebenen Boden auf, in das sich im
Gegensatz zu herkömmlichen Lkws fast ebenerdig und
bequem einsteigen lässt. Die geteilte und im Kopf abgesenkte Rahmenkonstruktion macht es möglich. 800 Econic-Einheiten werden derzeit pro Jahr hergestellt und
die Prognosen fallen günstig aus. „Wir rechnen als konkurrenzloser Anbieter dieser Fahrzeuge mit steigenden
Stückzahlen“, weiß Jürgen Weber. Denn eine EU-Bestimmung wird künftig das sog. ‚Trittbrettfahren‘ der Mitarbeiter bei Müllfahrzeugen aus Sicherheitsgründen untersagen und Alternativen notwendig machen.
Das Fahrerhaus ist in AluminiumSpace-Cage-Bauweise ausgeführt.
3.700 Bauteile werden in einem Econic verbaut, wobei
auch hier eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gleichteilen aus der laufenden Actros-Serie genutzt wird. Dennoch wurde parallel zur Verlagerung der Fahrerhausund Fahrgestellfertigung nach Wörth mit der Begutachtung jener 110 von rund 340 Econic-Zulieferern begonnen, die noch von Sachsenring und NAW ausgewählt
worden waren und nicht zum Set der bestehenden Lieferanten gehören. „Unsere bisherige Beurteilung, die wir
zusammen mit dem Lieferantenmanagement durchgeführt haben, hat ergeben, dass ein Großteil der Firmen
qualifiziert werden muss“, so das vorläufige Fazit Jürgen
Webers. Eine Nachbesserung ist insbesondere im logistischen Bereich und im Qualitätsmanagement erforderlich. Vielfach werden aber auch die elektronischen Systemwelten auf Zuliefererseite nachgerüstet werden
müssen, um mit denen DaimlerChryslers kommunizieren zu können.
Anspruchsvollen Zeitplan eingehalten Insgesamt
ist Jürgen Weber mit dem Projektverlauf sehr zufrieden.
„Wir liegen voll in unserem anspruchsvollen Zeitplan.“
Während das Fahrgestell bereits seit Februar in Wörth
produziert wird, wird auch das Fahrerhaus ab April im
Werk gefertigt werden können. Darüber hinaus haben
die zurückliegenden Wochen bereits gezeigt, „wie gut
sich der Mercedes-Benz Econic vom Fertigungsablauf
her in den Produktionsbereich des Unimog einfügt“.
Dies hat zu bemerkenswerten Synergieeffekten geführt.
Name
Alternative zum ‚Trittbrettfahren‘ Auf den ersten
Unter die Lupe genommen: die Neulieferanten
Schreiben Sie uns!
Seit 1998 werden Mercedes-Benz-Econic-Nutzfahrzeuge in den verschiedensten Varianten hergestellt. Bis Ende 2002 wurden ca. 3.000
Fahrzeuge abgesetzt. Für 2003 sieht das Produktionsprogramm ca.
800 Einheiten vor. Neben privaten Entsorgern zählen vor allem die
Kommunen zu den wesentlichen Kunden in diesem Marktsegment. Die
Hauptabnehmerländer sind insbesondere in Westeuropa konzentriert,
gefolgt von osteuropäischen und überseeischen Ländern wie Taiwan
oder Neuseeland. Grundsätzlich ist der Econic darauf ausgelegt, individuellsten Kundenwünschen gerecht zu werden: Die große Anzahl an
Aufbauvarianten spricht für sich.
Die Insolvenz der Sachsenring AG im vergangenen Jahr und die in diesem Zusammenhang abzusehende Einstellung des Geschäftsbetriebes der NAW Nutzfahrzeuge
AG, Arbon (Schweiz), eines Gemeinschaftsunternehmens der Sachsenring AG und von
DaimlerChrysler, waren die Ursachen für
die Verlagerung der Mercedes-Benz-EconicFertigung. Fahrerhaus und Fahrgestell
waren bis zu diesem Zeitpunkt jeweils von
beiden Firmen im Auftrag DaimlerChryslers gefertigt worden.
Insgesamt tiefer gelegt Nachdem bereits der Produktbereich Unimog ein knappes Jahr zuvor von Gaggenau nach Wörth
überführt worden war, lag es nahe, die eigenständige Lkw-Baureihe für spezialisierte
Anwendungen, Mercedes-Benz Econic, ebenfalls nach Wörth zu verlagern. Das Fahrzeug
basiert auf einer innovativen Fahrgestelllösung und ist für Einsatzbereiche konzipiert
worden, „in denen häufiges, schnelles und
vor allem sicheres Ein- und Aussteigen einen
hohen Stellenwert und einen großen Einfluss
auf die Transporteffizienz hat“, erläutert Jürgen Weber, der Einkaufsverantwortliche in
dem interdisziplinär besetzten Econic-Projekt. Zielbereiche sind zum Beispiel die Entsorgungswirtschaft, die Feuerwehren, Tanktransporte bis
hin zum Flughafen-Bodendienst und die Getränkeauslieferung.
Wird allen Ansprüchen gerecht: der Econic
Absender
Im Oktober 2002 wurde mit der Verlagerung der Mercedes-Benz-Econic-Fertigung begonnen, die laut
Planung bereits im Frühjahr dieses Jahres komplett in das DaimlerChrysler Werk Wörth integriert sein
soll. Der bisherige Projektverlauf stimmt optimistisch, dass der Zeitrahmen eingehalten wird: Bereits im
Februar wurden die ersten Fahrzeuge aufgebaut, sodass die Überführung, wie ursprünglich geplant, im
April vollständig abgeschlossen sein wird.
Auf dieser Karte können Sie Vorschläge machen, über
welche Themen Ihrer Meinung nach auch berichtet
werden sollte. Oder Sie nutzen die Karte für Ihre kritischen Anregungen. Vielen Dank.
Eine Verlagerung im Zeitplan
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PCV Mercedes-Benz-Econic-Fertigung
Blick fällt vor allem das tiefer gelegte Fahrerhaus mit
einem durchgehenden ebenen Boden auf, in das sich im
Gegensatz zu herkömmlichen Lkws fast ebenerdig und
bequem einsteigen lässt. Die geteilte und im Kopf abgesenkte Rahmenkonstruktion macht es möglich. 800 Econic-Einheiten werden derzeit pro Jahr hergestellt und
die Prognosen fallen günstig aus. „Wir rechnen als konkurrenzloser Anbieter dieser Fahrzeuge mit steigenden
Stückzahlen“, weiß Jürgen Weber. Denn eine EU-Bestimmung wird künftig das sog. ‚Trittbrettfahren‘ der Mitarbeiter bei Müllfahrzeugen aus Sicherheitsgründen untersagen und Alternativen notwendig machen.
Das Fahrerhaus ist in AluminiumSpace-Cage-Bauweise ausgeführt.
3.700 Bauteile werden in einem Econic verbaut, wobei
auch hier eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Gleichteilen aus der laufenden Actros-Serie genutzt wird. Dennoch wurde parallel zur Verlagerung der Fahrerhausund Fahrgestellfertigung nach Wörth mit der Begutachtung jener 110 von rund 340 Econic-Zulieferern begonnen, die noch von Sachsenring und NAW ausgewählt
worden waren und nicht zum Set der bestehenden Lieferanten gehören. „Unsere bisherige Beurteilung, die wir
zusammen mit dem Lieferantenmanagement durchgeführt haben, hat ergeben, dass ein Großteil der Firmen
qualifiziert werden muss“, so das vorläufige Fazit Jürgen
Webers. Eine Nachbesserung ist insbesondere im logistischen Bereich und im Qualitätsmanagement erforderlich. Vielfach werden aber auch die elektronischen Systemwelten auf Zuliefererseite nachgerüstet werden
müssen, um mit denen DaimlerChryslers kommunizieren zu können.
Anspruchsvollen Zeitplan eingehalten Insgesamt
ist Jürgen Weber mit dem Projektverlauf sehr zufrieden.
„Wir liegen voll in unserem anspruchsvollen Zeitplan.“
Während das Fahrgestell bereits seit Februar in Wörth
produziert wird, wird auch das Fahrerhaus ab April im
Werk gefertigt werden können. Darüber hinaus haben
die zurückliegenden Wochen bereits gezeigt, „wie gut
sich der Mercedes-Benz Econic vom Fertigungsablauf
her in den Produktionsbereich des Unimog einfügt“.
Dies hat zu bemerkenswerten Synergieeffekten geführt.
Name
Alternative zum ‚Trittbrettfahren‘ Auf den ersten
Unter die Lupe genommen: die Neulieferanten
Schreiben Sie uns!
Seit 1998 werden Mercedes-Benz-Econic-Nutzfahrzeuge in den verschiedensten Varianten hergestellt. Bis Ende 2002 wurden ca. 3.000
Fahrzeuge abgesetzt. Für 2003 sieht das Produktionsprogramm ca.
800 Einheiten vor. Neben privaten Entsorgern zählen vor allem die
Kommunen zu den wesentlichen Kunden in diesem Marktsegment. Die
Hauptabnehmerländer sind insbesondere in Westeuropa konzentriert,
gefolgt von osteuropäischen und überseeischen Ländern wie Taiwan
oder Neuseeland. Grundsätzlich ist der Econic darauf ausgelegt, individuellsten Kundenwünschen gerecht zu werden: Die große Anzahl an
Aufbauvarianten spricht für sich.
Die Insolvenz der Sachsenring AG im vergangenen Jahr und die in diesem Zusammenhang abzusehende Einstellung des Geschäftsbetriebes der NAW Nutzfahrzeuge
AG, Arbon (Schweiz), eines Gemeinschaftsunternehmens der Sachsenring AG und von
DaimlerChrysler, waren die Ursachen für
die Verlagerung der Mercedes-Benz-EconicFertigung. Fahrerhaus und Fahrgestell
waren bis zu diesem Zeitpunkt jeweils von
beiden Firmen im Auftrag DaimlerChryslers gefertigt worden.
Insgesamt tiefer gelegt Nachdem bereits der Produktbereich Unimog ein knappes Jahr zuvor von Gaggenau nach Wörth
überführt worden war, lag es nahe, die eigenständige Lkw-Baureihe für spezialisierte
Anwendungen, Mercedes-Benz Econic, ebenfalls nach Wörth zu verlagern. Das Fahrzeug
basiert auf einer innovativen Fahrgestelllösung und ist für Einsatzbereiche konzipiert
worden, „in denen häufiges, schnelles und
vor allem sicheres Ein- und Aussteigen einen
hohen Stellenwert und einen großen Einfluss
auf die Transporteffizienz hat“, erläutert Jürgen Weber, der Einkaufsverantwortliche in
dem interdisziplinär besetzten Econic-Projekt. Zielbereiche sind zum Beispiel die Entsorgungswirtschaft, die Feuerwehren, Tanktransporte bis
hin zum Flughafen-Bodendienst und die Getränkeauslieferung.
Wird allen Ansprüchen gerecht: der Econic
Absender
Im Oktober 2002 wurde mit der Verlagerung der Mercedes-Benz-Econic-Fertigung begonnen, die laut
Planung bereits im Frühjahr dieses Jahres komplett in das DaimlerChrysler Werk Wörth integriert sein
soll. Der bisherige Projektverlauf stimmt optimistisch, dass der Zeitrahmen eingehalten wird: Bereits im
Februar wurden die ersten Fahrzeuge aufgebaut, sodass die Überführung, wie ursprünglich geplant, im
April vollständig abgeschlossen sein wird.
Auf dieser Karte können Sie Vorschläge machen, über
welche Themen Ihrer Meinung nach auch berichtet
werden sollte. Oder Sie nutzen die Karte für Ihre kritischen Anregungen. Vielen Dank.
Eine Verlagerung im Zeitplan
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1. Quartal
‚
GlobalSupplier
Gl
Gemeinsam erfolgreich
Global Supplier
Ein Extended Enterprise®- Magazin
für Zulieferer und Mitarbeiter
von DaimlerChrysler,
1. Quartal 2003, Heft Nr. 13
Herausgeber: DaimlerChrysler
Verantwortlich für den Inhalt: Claudia Dautermann,
OSB/COM, Hauspostcode G 356, DaimlerChrysler,
71059 Sindelfingen, Tel. (0 70 31) 90-8 87 04,
Fax (0 70 31) 90-4 51 06,
[email protected]
Weltweite Ansprechpartner
Südafrika: DaimlerChrysler South Africa (Pty) Ltd.,
Donna Mhlanga, PO Box 671, East London 5200,
South Africa,
Tel. +27 (43) 7 06-28 80, Fax +27 (43) 7 06-25 54,
[email protected]
USA: DaimlerChrysler Corporation,
Irina Jamison, OSB/COM
CIMS 484-06-15, Auburn Hills MI USA, 48326-2527,
Tel. +1 (248) 5 76-32 59, Fax +1 (248) 5 76-21 93,
[email protected]
Brasilien: DaimlerChrysler do Brasil Ltda.,
Magdalena Thaler Cuevas, Av. Alfred Jurzykowski,
562, Cep. 09680-900, Sao Bernardo do Campo – SP,
Pool-ID InteracaoPremio@WK-AMERICA2
GlobalSupplier
Ja, ich bestelle kostenlos die folgenden
Exemplare der kommenden Ausgaben von
Global Supplier:
Exemplare in deutscher Sprache
Exemplare in englischer Sprache
Außerdem möchte ich künftig in den
Verteiler aufgenommen werden.
Redaktion: Hans-Jürgen Mülln
Redaktionelle Abwicklung: Christiane Morys
Layout: Désirée von Seld (Art Direction)
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Hanauer Landstraße 135-137,
60314 Frankfurt am Main,
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Seval Böhm, Claudia Dautermann, Günter Fabricius,
Irina Jamison, Ingo Kaufmann, Tina Lösch, Julie
Rogier, Silke Rommel, Sabine Schulz, Heike Schulze,
Christoph Starzynski, Karin Trüg
Bildnachweis: DaimlerChrysler, Contis Kfz-Ausrüstungs GmbH, Studio für professionelle Fotografie
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