Welpenfibel - Home-Labrador vom Roosgoorn

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Welpenfibel - Home-Labrador vom Roosgoorn
Welpenfibel
von Thomas Freistein
Der Text darf unverändert unter Nennung des Autors anderweitig veröffentlicht werden!
Erfahrungen mit dem ersten Welpen.
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Wir wollen einen Hund kaufen:
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Ein Hund, ein Hund sie möchten einen Hund. Ich kann Sie gut verstehen, ich möchte
auch nicht mehr ohne unsere Lotte sein. Trotzdem gibt es einiges zu bedenken.
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Ein Hund kostet viel Zeit und Geld!
Überlegen Sie sich in Ruhe ob Sie in Ihrer persönlichen Situation auch die Zeit für einen
Hund haben.
Ein Hund ist ein Rudeltier der wenn er zu viel allein ist früher oder später einen Knacks
bekommt. Es sollte aus diesem Grund schon die meiste Zeit eine Person im Haushalt
anwesend sein.
Ein ausgewachsener Hund sollte schon mindestens zweimal am Tag für eine Stunde
ausgeführt werden, und das nicht nur bei schönem Wetter, sondern auch bei Schnee,
Sturm, Regen, bei 20 Grad minus, auch wenn man eigentlich mal keine Lust hat. Urlaub
geht nicht mehr ohne Hund.
Ein Hund kostet nicht nur in der Anschaffung, sondern wenn Sie Steuer, Versicherung,
Futterkosten, Routinebesuche beim Tierarzt, Hundeschule und von Zeit zu Zeit diverses
Equipment. Zusammen rechnen kommen Sie locker auf 70-120 Euro im Monat ohne die
außerplanmäßigen Tierarztkosten mit denen immer zu rechnen ist
Ein Hund lebt im Schnitt je nach Größe 10 bis 18 Jahre.
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Alles das sollten Sie bedenken, bevor sie sich einen Hund anschaffen und seien Sie
ehrlich zu sich selbst. Sehen Sie die Sache realistisch und nicht durch die rosarote Brille.
Stellen Sie sich ruhig mal einige wirklich nervige Situationen mit Ihrem zukünftigen
Hund vor. Da ist ganz viel Licht aber auch Schatten. Lotte hält mich oft genug ganz
schön auf Trab und da geht es einfach nicht zu sagen „ Nach mir die Sintflut“. Da muss
ich immer wieder durch. Ok auf der anderen Seite habe ich auch unglaublich viel Spaß
mit der Süßen.
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Der richtige Hund:
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Die Anschaffung eines Hundes sollte kein Schnellschuss sein. Mal so eben aus einer
Laune heraus zum Züchter Hund einpacken und fertig ist wirklich keine gute Idee. Hier
sollten Sie sich gut vorbereiten und planen.
Dazu ergeben sich einige Fragen die Sie ab arbeiten sollten.
Welcher Hund ist für mich der richtige?
Viele Leute verfallen einen Modetrend. Gerade ist eine bestimmte Hunderasse in, schon
kaufen sich die Leute genau diesen Hund, weil er halt so schick ist. Ob der Hund
überhaupt zu ihnen passt spielt dabei keine Rolle. Hier möchte ich Sie an das Fiasko mit
den Border Collies erinnern. Vor ein paar Jahren wollte jeder einen Border Collie. Der
Border Collie ist aber ein Gebrauchshund der fürs Schafe hüten gezüchtet wurde. Er ist
hochintelligent und braucht unbedingt ganz viel geistige und körperliche Beschäftigung,
wenn er schon nicht zum Hüten eingesetzt wird. Ein Border Collie in einer
Zweiraumwohnung in der Stadt halte ich für Tierquälerei und so gab es eine Zeit lang
ziemlich viele geistig unterforderte Bordis in den Tierheimen. Oder Erinnern Sie sich an
Paris Hilton mit ihren Handtaschen Chihuahua. Etwa ein Jahr später als Paris ihren
Hund nicht mehr in der Handtasche von Party zu Party trug, platzten die
amerikanischen Tierheime vor lauter Chihuahuas aus allen Nähten. Es gab deswegen
große Aktionen die Hunde von Kalifornien nach New York zu fliegen, weil es dort noch
einen gewissen Bedarf an kleinen Stadthunden gab. Der Rest wurde wegen
Unvermittelbarkeit eingeschläfert.
Hier ist es nun wichtig das Sie sich überlegen, welche Ansprüche Sie an Ihrem
zukünftigen Hund haben. Suchen Sie einen Gebrauchshund für die Jagd? Soll der Hund
Ihr Haus bewachen? Wünschen Sie sich einen netten Familienhund? Soll er groß oder
eher klein sein? Sind Sie sportlich aktiv, oder eher der Typ Couchpotato…….und und
und….
Hier bietet es sich an die Seite vom VDH (Verband deutscher Hunde) zu besuchen. Dort
finden Sie einen Überblick über alle zugelassenen Rassen und einen Fragebogen um
herauszufinden welcher Hund zu Ihnen passt. Sie finden einen Link zum VDH auf der
Seite Links.
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Wie ist meine persönliche Situation?
Ihre persönliche Lebenssituation wird die Auswahl der richtigen Hunde schon
einschränken.
Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt. Sind Sie berufstätig und 40 Stunden die
Woche auf der Arbeit. Ist wenigsten ein Erwachsener zu Hause. Wie ist Ihre
Wohnsituation (1 Zimmer Wohnung oder Haus mit Garten). Haben Sie Kinder und in
welchen Alter?
Sind Sie sicher das Sie nicht unter einer Tierhaarallergie leiden?
Was ist bei Eheleuten oder Partnern wenn einer der Partner wegen Trennung oder
Scheidung ausfällt?
Gibt es temporäre Gelegenheiten den Hund artgerecht unterzubringen?
Überlegen Sie ob es im Fall von Urlaub, Krankheit oder Geschäftsreisen Eltern,
Großeltern, Geschwister oder gute Freunde gibt, die sich in der Zeit wo Sie nicht zur
Verfügung stehen um den Hund kümmern. Sind Sie bereit Monat für Monat die
Unterhaltskosten für den Hund zu übernehmen?
Wie ich Eingangs schon geschrieben habe müssen Sie mit 70 – 120 Euro Unterhalt für
Ihren Hund rechnen. Bitte fangen Sie da auch nicht an zu sparen in dem Sie billiges
Futter kaufen, die Hundesteuer hinterziehen oder auf die absolut notwendige
Hundehaftpflichtversicherung verzichten. Dieser Schuss geht irgendwann nach hinten
los und kann böse enden.
Ich würde sicher keinem alleinstehenden Angestellten mit einer 40 Stundenwoche und
einer Zweizimmerwohnung im dritten Stock ohne Fahrstuhl einen Hund verkaufen.
Wie wird die Haltung des Hundes bei Familienzuwachs organisiert? Eines der meisten
Begründungen, den Hund umständehalber abzugeben, ist eine anstehende
Schwangerschaft. Bei Kindern unter 6 Jahren habe ich so meine Bedenken sie mit einem
Hund zu konfrontieren. Das kommt hierbei natürlich sehr auf den Hund an, und wie Sie
den Umgang zwischen Hund und Kindern händeln.
Sind Sie bereit den nicht geringen Preis für einen Rassehund zu bezahlen?
Ein Labrador von einem LCD Züchter liegt so bei 1200,- Euro, beim DRC bei 1300,Euro. Je mehr Sie Richtung Süddeutschland kommen steigt der Preis. Sie werden
vielleicht erschreckt rufen
„ So viel Geld für einen Hund“. Ich werde später noch darauf eingehen was da für Kosten
entstehen, wenn man verantwortungsvoll züchtet und das man als Züchter alles andere
als reich wird. Wenn Ihnen der Preis zu hoch erscheint, sollten Sie überlegen ob es nicht
auch in Frage kommt, die Tierheime in der Umgebung abzuklappern und zu schauen ob
es dort einen Hund gibt der für Sie in Frage kommt. Es spricht grundsätzlich nichts
dagegen, sich einen älteren Hund anzuschaffen. Meinen ersten Labrador habe ich mir
damals in Berlin aus dem Tierheim geholt und ich hatte das Glück einen fertigen Hund
zu bekommen, der vielleicht nicht den Idealvorstellungen des LCD entsprach, aber
charakterlich ein toller Hund war. Es gibt aber auch sehr liebe und lustige Mischlinge im
Tierheim, die charakterlich einem Rassehund in nichts nachstehen. Außerdem hat ein
ausgewachsener Hund den Vorteil, das Sie die Welpenzeit überspringen können. Diese
bedarf nämlich sehr viel Zeit und es muss die ersten Wochen immer jemand da sein um
sich um den Welpen zu kümmern. Bei einem Tierheimhund müssen Sie mit einer
Schutzgebühr von ca. 180 Euro rechnen, dafür bekommen Sie aber auch einen
durchgeimpften bereits kastrierten Hund.
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Was Sie bitte überhaupt nicht tun sollten, lassen Sie sich nicht einen Welpen aus
dem Ostblock auf dem Wochenmarkt, im Internet oder auf einem Parkplatz
aufschwatzen. Nicht nur das Sie in der Regel einen mit gefälschten Papieren und
Impfausweis, kranken und meist unterernährten Hund kaufen, der Unsummen an
Tierarztkosten verursacht oder gleich eingeschläfert werden muss, Sie halten mit dem
Kauf eine mafiöse und tierverachtende Vermehrungsindustrie am Leben. Diese Tiere
werden unter miesesten Bedingungen produziert. Die Hündinnen vegetieren in meist
verdreckten und dunklen Ställen (dunkel um die Fruchtbarkeit zu erhöhen) und werden
so oft wie es geht gedeckt. Glauben Sie mir eine Schwangerschaft und die Aufzucht
belastet eine Hündin sehr. Das ist ein Grund warum ein verantwortungsbewusster
Züchter seiner Zuchthündin ausreichend Zeit gibt um sich zu erholen. Bei diesen
„Pappkarton Hunden“ ist es aber so, das auf die Hündin keine Rücksicht genommen
wird und so viel und lange Welpen produziert werden, bis die Hündin entsorgt wird.
Weiterhin gibt es auch Vermehrer die ohne Papiere züchten und den Hund
entsprechend günstig anbieten. Beim LCD Ist die Zucht sehr reglementiert und gerade
was Erbkrankheiten betrifft wird der Züchter genau überwacht. Ist eine Krankheit bei
dem Zuchthund diagnostiziert, wird er sofort aus der Zucht genommen. Ich habe einen
Fall in der Bekanntschaft erlebt, die günstigen Labrador für 450,- Euro gekauft haben,
aber bereits im ersten Jahr 1400,- Euro zum Tierarzt gebracht haben. Da der Hund
chronisch erkrankt ist wird das mit den Tierarztkosten auch kein Ende nehmen. Das ist
nicht nur teuer, sondern das Tier wird immer leiden.
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Der Züchter:
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Planen Sie vom ersten Gedanken bis zum Empfang des Welpen einige Zeit ein. Wir
haben uns im Herbst 2011 entschlossen einen Welpen anzuschaffen und haben ihn Ende
März 2012 abgeholt.
Gehen wir davon aus, Sie haben sich für eine Hunderasse entschieden. Über der VDH
Webseite können Sie sich den entsprechenden Verein wie zum Beispiel den LCD
heraussuchen. Auf der LCD Seite bekommen Sie eine Züchterliste mit den zu
erwartenden Würfen. Suchen Sie sich die für Sie in Frage kommenden Züchter heraus
und rufen Sie diese an. Am besten Sie bitten um einen Termin um sich einmal
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kennenzulernen. Rufen Sie ruhig mehrere Züchter an und schauen Sie sich die
Webseiten, wenn vorhanden, der Züchter an. Oft stehen auch die erwartenden
Wurftermine auf den Seiten, auch wenn Sie auf der Vereinswebseite noch nicht
registriert sind. Bedenken Sie bitte wann und ob eine Hündin schwanger wird hängt von
einigen biologischen Faktoren ab. Der Züchter kann Ihnen keinen Hund garantieren.
Machen Sie Termine bei den Züchtern die in Frage kommen. Wir haben damals vier
Züchter besucht. Alle waren sehr nett und haben gerne bei einem Kaffee Auskunft
erteilt. Vor dem Termin beim Züchter sollten Sie sich einen Fragenkatalog erstellen,
über alles was Sie wissen möchten.
Nun sollten Sie noch die Frage klären, ob Sie einen Rüden oder Hündin haben möchten.
Grundsätzlich spielt es meiner Meinung charakterlich keine Rolle welches Geschlecht
der Hund hat. Bedenken Sie das eine Hündin alle halbe Jahr läufig wird. Ein Rüde unter
Umständen zum Streunen neigt und alle 3 Meter sein Revier markiert. Ansonsten sollten
Sie überlegen was Ihnen sympathischer ist. Vielleicht verlassen Sie sich auch auf den
Züchter, der durchaus bemüht ist, Sie kennenzulernen und natürlich seine Welpen am
besten einzuschätzen weiß. Hierzu ist zu sagen das nicht Sie den Welpen aussuchen,
sondern der Züchter. Also nicht wer zuerst kommt mahlt zuerst, sondern der Züchter ist
sehr bemüht den am besten zu Ihnen passenden Welpen auszusuchen.
Beim Besuch des Züchters löchern Sie diese ruhig mit Fragen und machen Sie sich ein
Bild von ihm. Schauen Sie sich seine Hunde an. Wie sind Sie erzogen und welchen
optischen Eindruck machen diese auf Sie. Benutzen Sie Ihre Nase. Lottes Züchter hat 9
Hunde im Haus und man hat es weder am Geruch noch am Zustand der Wohnung
gemerkt. Alles war tip top! Wir haben allerdings bei unseren Besuchen bei allen
Züchtern in der Beziehung nur gute Erfahrungen gemacht. Ein guter Züchter wird sich
die erforderliche Zeit für Sie nehmen. Nachdem Sie die in Frage kommenden Züchter
besucht haben, gehen Sie in sich und überlegen welchem Züchter Sie am meisten
Vertrauen schenken können. Hier müssen Sie sich auf Ihren Bauch verlassen.
Nun noch einige Anmerkungen zum Kaufpreis. Rassehundewelpen züchten ist mit nicht
unerheblichen Kosten verbunden. Eine Zucht im VDH aufzubauen ist eine sehr
aufwendige und auch kostenintensive Sache. Sie haben eine Hündin die Sie zur Zucht
zulassen möchten. Das bedeutet das Sie eine Menge an Voraussetzungen erfüllen
müssen. Die Hündin muss die entsprechenden Papiere haben. Um zu züchten müssen
Sie mindestens 1 Jahr Mitglied in dem entsprechenden Verein sein. Mit 4- 5 Monaten
ist ein Wesenstest erforderlich. Nach einem ca. 1 Jahr muss der Hund geröntgt werden,
um eine Hüftdysplasie HD und eine Ellenbogendysplasie auszuschließen. Um Züchter zu
werden, müssen Sie einen Zuchtlehrgang belegen und diesen mit einer Zuchtprüfung
abschließen. Dann kommt es zu einer Zwingerabnahme. Hier wird geprüft ob Sie die
räumlichen Voraussetzungen für eine Zucht erfüllen. Sie brauchen eine Wurfkiste und
später einen ausreichend großen Raum um die Welpen zu halten. Wenn irgendwas nicht
erfüllt ist, können Sie die Zucht mit dieser Hündin vergessen, was nicht bedeutet das die
Hündin dann entsorgt wird. Selbstverständlich bleibt Sie im Haus. Dann brauchen Sie
einen geeigneten Rüden der auch nicht gerade um die Ecke gehalten wird. Die
Deckprämie beträgt ungefähr einen Welpen Kaufpreis. Nicht jede Geburt verläuft
reibungslos. Bei Problemen muss ein Tierarzt hinzu geholt werden. Die Welpen müssen
auch die ersten 4 Wochen überleben. Dann kommen die Tierarztkosten für die
Erstuntersuchung, das Impfen und chippen dazu. Vergessen wir auch nicht die
Futterkosten für die Welpen. Das alles leistet der Züchter erst mal in Vorkasse. Die
Arbeit die damit verbunden ist sollten wir natürlich auch honorieren. Die Geburt und die
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Aufzucht ist eine Menge Arbeit. Ich finde das sich dadurch der Preis durchaus
rechtfertigt. Sie können sich sicher sein das man mit einer Hundezucht sich bestimmt
keine goldene Nase verdient.
Wenn Sie sich entschieden haben, rufen Sie den Züchter Ihres Vertrauens an und lassen
Sie sich auf die Warteliste setzen, vorausgesetzt der Züchter möchte Ihnen einen Welpen
verkaufen. Ich weiß nicht wie sich das bei anderen Hunderassen verhält, bei den
Labradoren hält sich das Angebot und die Nachfrage in der Waage. So nun heißt es
abwarten und Tee trinken. Wann wird die Hündin läufig, ist der Deckakt erfolgreich?
Wirft die Hündin genügend Welpen damit für Sie auch einer dabei ist? Das ist schon
eine spannende Zeit.
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Vorbereitung des neuen Heims:
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Nutzen Sie die Zeit um rechtzeitig sich auf den neuen Einwohner vorzubereiten.
Überlegen Sie sich wo der Kleine seinen Schlafplatz bekommen soll. Dieser Platz sollte
möglichst in einer ruhigen Ecke der Wohnung sein. Auch der Futterplatz ist wichtig, das
Welpe ungestört fressen kann.
Räumen Sie die Bude auf!!! Nein ich will nicht damit sagen das Sie schlampig sind, aber
ein Welpe eröffnet was Ordnung betrifft ganz neue Dimensionen. Zimmerpflanzen,
Schuhe, Klopapierrollen einfach alles was für den Welpen von Interesse ist, was nicht
zerstört werden soll und was den Welpen schaden könnte muss vor dem Welpen außer
Reichweite gebracht werden. Wir fanden es furchtbar niedlich das die kleine Lotte
immer mit der Nase in Frauchens Schuhen geschlafen hat. Nur irgendwann hat sie die
guten Schuhe geschreddert. Frauchen war nicht gerade amoused.
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Dann sollten folgende Dinge angeschafft werden:
Eine Hundebox aus Kunststoff oder Draht mit Schlafdecke am besten in der Größe das
der Welpe auch noch im ausgewachsenen Alter bequem darin liegen kann.
Ein Futter und ein Wassernapf. Bitte keine Blechnäpfe, die klappern beim Fressen.
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Eine Leine und ein Halsband. Die Leine sollte aus Synthetik oder Leder sein am besten
eine mit zwei Karabinern die Sie auf kurz und lang stellen können. Das Halsband sollte
nicht zu groß und nicht zu klein sein. Beachten Sie aber das der Welpe schnell wächst.
Ein Kuscheltier. Lotte hat Ihr Schafi geliebt. Es sollte schön weich sein. Bitte keine
Quitschies, dadurch wird die Beißhemmung des Hundes herabgesetzt. Sollten Sie nur
Kuscheltiere mit Quitschies bekommen setzen Sie diese mit einer dicken Nadel außer
Betrieb. Ihre Hände und andere Extremitäten werden es Ihnen danken.
Ein bisschen Spielzeug. Bitte übertreiben Sie es nicht. Ein kleiner Ball und ein Beißstrick
reichen fürs erste aus. Bitte fangen Sie keine Zerrspiele an. Der Hund sollte von Anfang
an freiwillig die Gegenstände ausgeben. Wenn Sie zum Wesenstest gehen, und der Hund
gibt nicht aus sondern zerrt, sind Sie schon durchgefallen.
Ein Stück Rinderkopfhaut zum knabbern.
Viele Züchter geben Ihnen die Ration Futter für die erste Zeit mit. Ansonsten besorgen
Sie ausreichend Futter, das der Welpe beim Züchter auch bekommen hat. Bitte keine
Futterumstellung in dem Alter.
Eine Familiengroßpackung Zewa Wisch und weg. Die werden Sie garantiert brauchen.
Ein Kehrblech und eine Handlaubharke. Ideal um die Kackihaufen vom Rasen zu
entfernen!
Suchen Sie sich schon eine Haftpflichtversicherung aus. Hier können Sie bei diversen
Internetvergleichsportalen sich eine gute und günstige Versicherung heraussuchen. Bitte
achten Sie unbedingt beim Versicherungsschutz darauf eine hohe Deckungssumme zu
haben. Wichtig ist auch das bei der Versicherung kein Leinenzwang besteht und bei
Rüden der ungewollte Deckakt mit versichert ist.
Dann sollten Sie sich schon folgendermaßen auf Ihren Welpen vorbereiten. Besorgen Sie
ein paar Liter Apfelsaft und einige Becher Mousse au chocolat. Abends wenn es dunkel
wird schütten den Apfelsaft pfützchenweise gut verteilt in der Wohnung aus. Die
Mousse legen Sie ebenfalls häufchenweise in der Wohnung aus. Dann gehen Sie zu Bett.
Irgendwann nachts wenn Sie Durst haben oder die Blase drückt, werden Sie durch die
Wohnung in Richtung Kühlschrank oder Bad barfuß oder noch besser auf Socken laufen.
Sie machen wie gewohnt natürlich kein Licht an…… und werden sehen das wird ein
richtiger Spaß und Sie werden gleich auf die Anwesenheit des Welpen gut vorbereitet
sein.
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Die Babys sind da!!
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Endlich ist es soweit, die Hündin hat geworfen. Jetzt kommt wieder Bewegung in die
Sache. Der Züchter wird Sie ungefähr wenn die Welpen 14 Tage alt sind einladen und Sie
haben die Gelegenheit viele kleine süße Hundebabys zu bestaunen. Wir waren dann
beim jedes Wochenende für eine Stunde beim Züchter zur Babyschau und der Züchter
hat versucht uns noch besser kennenzulernen. Es gab immer einen Kaffee und
interessante Gespräche rund um den Hund. Wir haben dabei schon einiges gelernt. So
ca. 14 Tage vor der Abgabe haben wir dann erfahren welcher Welpe unsere Lotte sein
wird. Da war die Freude groß. Nach 8- 9 Wochen ist es dann soweit. Wir bekommen
unseren Welpen mit nach Hause. Vorher wurde aber der Papierkram erledigt. Wir haben
Lottes Papiere bekommen, unter anderen den Impfpass und die Formulare für die HD
und ED Röntgenuntersuchung. Das letztere ist für den Züchter wichtig, denn mir ca. 12 13 Monaten sollten Sie diese Untersuchung durchführen lassen, damit der Züchter und
Sie auch wissen ob der Hund gesund ist. In unserem Fall gab es dabei eine
Rückerstattung von 100,- Euro vom Züchter wenn der Röntgenbericht bei Ihm
eingegangen ist. Vorausgesetzt Sie wollen selber einmal züchten, brauchen Sie diesen
Nachweis unbedingt. Am besten Sie legen gleich zu Hause eine Mappe für die ganzen
Papiere an. Die sollten nicht verloren gehen. Zum Schluss wird ein Kaufvertrag
unterschrieben und dann dürfen Sie Ihr sauerverdientes Geld dem Züchter überreichen.
Kommen Sie nicht allein, für Welpe ist es am besten wenn er auf dem Schoß ihres
Beifahrers während der Heimfahrt liegen kann. Dann geht’s mit Welpe ab nach Hause
und es beginnt eine spannende, stressige und beglückende Zeit.
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Die Ankunft und die erste Nacht:
Sicher weiß schon die ganze Bekanntschaft und Verwandtschaft Bescheid das der Welpe
kommt und jeder möchte ihn begrüßen. Tun Sie sich und dem Welpe den Gefallen,
wimmeln Sie möglichst alle ab. Was Welpe jetzt an meisten braucht ist Ruhe um sich
einzugewöhnen und langsam sein neues zu Hause zu erkunden. Geben Sie ihm eine
Woche Ruhe, dann dürfen von Zeit zu Zeit auch Besucher auftauchen. Wenn Sie nach
Hause kommen legen Sie Welpe am besten in seine Box, das wird ihm gefallen denn
Hunde sind gerne in einer Höhle und trinken erst mal in aller Ruhe ein Kaffee. Es reicht
völlig aus in der Nähe zu sein und abzuwarten was Welpe macht. Sicher wird er bald aus
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seiner Box kommen und auf Erkundungstour gehen. In der Zwischenzeit nehmen Sie
schon ein paar alte Zeitungen, rollen diese stramm zusammen und machen ein
Gummiband drum. Wenn Welpe das erste Mal ein Pfützchen macht, nehmen Sie ganz
schnell die Zeitung und hauen sie sich selber über den Schädel. Sie haben nämlich nicht
aufgepasst. Bedenken Sie bitte, daß Welpe eine ganz winzige Blase und einen kleinen
Magen Darmtrakt hat. Außerdem kann der Kleine seine Bedürfnisse noch nicht richtig
koordinieren. Das bedeutet der Kleine muss ganz viel raus. Sie müssen den Kleinen
schon beobachten, wenn er schnüffelnd leicht aufgeregt rumläuft ist es an der Zeit.
Greifen Sie sich schnellstens ohne den Kleinen zu erschrecken und bringen Sie ihn raus
am besten auf Rasen oder weichen Untergrund sagen Sie freudig „ Pischi machen,
Pischi“ und warten Sie bis sich der Kleine erleichtert. Achten Sie darauf das Welpe
immer nach dem Fressen, Schlafen und Toben raus muss. In der Nacht legen Sie Welpe
in die Hundebox und schließen Sie die Tür. Entweder steht die Box im Schlafzimmer,
oder wenn Sie das nicht wollen bauen Sie Ihr Nachtlager neben der Box auf. Welpe kann
es gar nicht leiden in sein Schlafgemach zu machen und er wird sich sicher melden wenn
er muss. Das bedeutet für Sie, das Sie mit Welpe schnellstens raus müssen. Die erste Zeit
können Sie ihn ruhig zum Löseplatz tragen. Bedenken Sie auch das Sie mit Jogginganzug
schlafen und ein paar Schlappen vorm Bett stehen. Denn es sollte immer schnell gehen.
Sie können auch alternativ zumindest tagsüber alle zwei bis drei Stunden mit Welpe
rausgehen und mit „Mach Pischi Pischi den Welpen zum lösen animieren. Eins kann ich
Ihnen aber versprechen, Sie werden noch etliche Packungen Zewa brauchen. Wir haben
manchmal bis zu 10 Pfützen am Tag entsorgen müssen. Eins noch, bitte stupsen Sie
Welpe niemals mit der Nase in seine Hinterlassenschaft oder schimpfen Sie mit Ihm.
Das bringt gar nichts und ist eher kontraproduktiv. Da müssen Sie nun einmal durch.
Wenn Sie die Hinterlassenschaften entsorgen, bitte mit einem Haushaltsreiniger gut
saubermachen, damit Welpe nicht denkt das dort sein Löseplatzt ist.
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Ganz Wichtig! Überlasten Sie den Welpen nicht. Verzichten Sie im ersten Jahr bis der
Hund ausgewachsen ist, auf ausgedehnte Spaziergänge, übertriebenes Toben, Treppen
steigen usw. Die Folge könnte eine Hüft oder Ellenbogen Dysplasie sein. Weniger ist da
mehr.
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Überlegen Sie sich in Ruhe was der Welpe darf und was er nicht darf. Bedenken Sie, was
Sie bei einem kleinen Hundebaby vielleicht niedlich finden kann bei einem
ausgewachsenen 30-35 Kilo Labrador der gerade aus einem Schlammloch kommt sehr
unangenehm werden. Überlegen Sie also vorher ob der noch kleine Welpe ins Bett, auf
die Couch und Sie oder andere Leute anspringen darf. Der Hund kann nicht
unterscheiden, ob er dreckig oder sauber ist. Darauf das Sie gerade Ihren besten Anzug
oder ein schickes Kleid angezogen haben um gleich auf eine Party oder ins Konzert
wollen wird Ihr Hund keine Rücksicht nehmen können. Also entweder oder!!!
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Seien Sie ein Alpha Tier.
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Bekanntlicherweise stammt der Hund vom Wolf ab. Dem entsprechend ist das Verhalten
des Hundes gleich dem des Wolfes. Deswegen ist es für Sie als Hundehalter wichtig sich
zum Alphatier in Ihrem kleinen Rudel zu entwickeln. Das heßt: Sie sind der
unangefochtene Boss. Sie entscheiden was gemacht wird und der Hund hat sich ihnen zu
unterwerfen. Ihre Verantwortung ist es aber auch das Rudel zusammen zu halten und zu
beschützen. Als Alphatier sind Sie immer gelassen, souverän, ruhig und bestimmend.
Hier ist der Spruch „In der Ruhe liegt die Kraft“ Programm. Hyperaktivität, Geschreie,
zutexten und übertriebene Härte ist nur was für Angstbeißer. Das sollten Sie sich
unbedingt im Umgang mit Hunden verinnerlichen. Seien Sie ständig auf der Hut, Ihr
Hund wird natürlich immer versuchen den Rang als Alphatier zu übernehmen. Sie
werden Ihren Status immer verteidigen müssen. Je souveräner Sie das machen, desto
leichter wird Ihnen die Aufgabe fallen.
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Erste Übungen:
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Überfordern Sie den Welpen nicht mit übertriebener Erziehung. Als erstes reichen die
Kommandos „SITZ“, „HIER“ und „NEIN“. Üben Sie höchsten 5 Minuten am Stück und
nicht mehr als 3-5 Mal am Tag.
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Sitz üben ist relativ einfach, da der Welpe um ans Gesäuge der Mutter zu kommen sich
setzen muss. Nehmen Sie ein Leckerchen, halten Sie es dem Welpen vor die Schnauze
und ziehen Sie die Hand über den Kopf des Welpen so das er sich hinsetzt. Sagen Sie
dabei „SITZ“. Wenn der Welpe Sitz macht geben Sie ihm das Leckerchen und loben Sie
ihn. Wiederholen Sie die Übung 3-5 Mal.
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Hier üben Sie am besten in der Wohnung oder im Garten wenn der Welpe frei
herumläuft. Rufen Sie ihn mit hier und wenn er kommt, bekommt er ein Leckerchen und
ganz viel Lob.
Beim Loben ist es ganz wichtig das Sie ihre Stimme in der Tonlage erhöhen und Ihre
Freude so richtig zum Ausdruck bringen.
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Nein ist so der wichtigste Befehl für den Welpen. Gerade Labradore sind wahre
Müllschlucker. Es ist also wichtig den Welpen von einigem abzuhalten. Rufen Sie in dem
Fall ein energisches „NEIN“. Bleiben Sie aber ruhig dabei und schauen Sie dem Welpen
in die Augen. Sie können das nein wenn sein muss auch mit dem aufstampfen des Fuße
unterstreichen.
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Eine schöne Übung von Anfang an ist das Sie versuchen den Welpen zur Fütterung ins
Sitz bringen, dann sein Futter hinstellen und der Welpe darf erst auf das Kommando
„OK“ fressen. Sollte er es vorher versuchen ans Futter zu kommen, sagen Sie energisch
NEIN. Sie können das nein gerne mit dem aufstampfen des Fußes unterstreichen. Diese
Übung hat den Sinn das Sie die Rangfolge im Rudel bestimmen und der Welpe gleich
das nein lernt. Außerdem haben Sie es viel entspannter bei der Fütterung.
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Achten Sie immer auf Ihre Stimmlage beim Loben und Tadeln. Die sollte eindeutig sein
damit der Welpe es gleich begreift und sein Sie immer konsequent. Ein Befehl gehört
ausgeführt!!!
Texten Sie Ihren Hund nicht zu, benutzen Sie ausschließlich die Kommandos und das
nur einmal. Alles andere verwirrt den Hund nur unnötig. Wenn der Welpe nicht hört
schauen Sie ihn böse an bis er reagiert. Das kann von Hund zu Hund unterschiedlich
lange dauern. Achten Sie dabei auf Übersprungs Handlungen wie sich kratzen,
wegschauen oder anfangen zu spielen. Daran können Sie sehen das der Welpe
verunsichert ist und Sie auf dem richtigen Weg sind. Nach ein paar Tagen ist es, wenn
der Welpe gar nicht hört, durchaus erlaubt zum Welpen zu gehen und ihm in die Flanke
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mit Daumen und Zeigefinger in die Flanke zu zwicken und rufen Sie laut „ey“ Sein Sie
aber sehr sparsam mit dieser Konsequenz.
Und bleiben Sie immer cool.
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Was ganz wichtig ist, lösen Sie jedes Kommando mit OK auf. Beschränken Sie die
Übungen aber auf höchstens 5 Minuten und machen Sie die Übungen ruhig öfter und
Lob oder Tadel müssen immer sehr zeitnah erfolgen. Der Hund hat nämlich ein
schlechtes Kurzzeitgedächtnis. Nehmen wir mal an der Hund haut ab. Nach einiger Zeit
kommt er zurück. Sie sind sauer und tadeln ihn. Aus der Sicht des Hundes wird er aber
nicht fürs weglaufen sondern fürs zurückkommen bestraft.
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Und… alles soll Spaß machen. Arbeiten Sie viel mit Lob und Leckerchen.
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Hundeschule:
Warten Sie mit dem Besuch bei einer Hundeschule unbedingt bis zur zweiten
Tollwutimpfung. Eine verantwortungsbewusste Schule wird Ihren Welpen eh nicht
vorher aufnehmen. Achten Sie darauf das die Schule einen Welpen Kurs anbietet. Dort
lernt der Welpe erst einmal spielerisch den Umgang mit anderen altersgerechten
Welpen, die Grundkommandos und es wird die Bindung an seinen Rudelführer
trainiert.
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Fragen Sie Freunde die einen Hund haben und Erfahrungen mit Hundeschulen haben.
Ich kann jedenfalls für den unerfahrenen Hundehalter empfehlen eine Hundeschule
aufzusuchen. Man kann sehr viel falsch machen.
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Bedenken Sie ein guter Hundetrainer erzieht nicht Ihren Hund sondern Sie. Er wird
Ihnen den richtigen Umgang mit Ihrem Hund vermitteln. Für mich war die
Hundeschule der beste Selbsterfahrungskurs den ich je gemacht habe.
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Ernährung:
Normalerweise bekommen Sie für den Welpen vom Züchter Futter mit, oder er sagt
Ihnen welches Futter der Welpe bisher gefressen hat. Daran sollten Sie in den ersten
Monaten auch nichts ändern. Wenn es unbedingt sein muss das Futter umzustellen
sollte die behutsam über mehrere Tage erfolgen. Dazu gibt es auch einen Futterplan.
Hier lohnt sich die Anschaffung einer Brief oder Küchenwaage. Labradore fressen wenn
Sie dürfen bis zum Platzen, und ich finde fette Labradore wirklich nicht mehr schön. Die
erste Zeit ist es ratsam das Trockenfutter für den Welpen mit Wasser zu mischen damit
es bekömmlicher ist. Sie müssen das Futter nicht unbedingt einweichen, sondern
können es gleich verfüttern. Der Züchter wird Ihnen da bestimmt was zu sagen.
Wenn der Welpe zum Junghund erwachsen ist, können Sie sich überlegen wie Sie
füttern möchten.
Da gibt es folgendes zu beachten:
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Trockenfutter:
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Dosenfutter:
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Es gibt viele verschiedene Trockenfutter Sorten. Hierbei ist es wichtig sich die
Inhaltsstoffe anzuschauen. Legen Sie Wert auf einen hohen Fleischanteil und möglichst
wenig Getreide. Ihr Welpe ist ja schließlich kein Huhn und sollte deswegen auch kein
Hühnerfutter fressen müssen. Ich verfüttere an Lotte das günstige Lidl Orlando Futter.
Das ist nämlich gar nicht schlecht. Lotte sieht gut aus hat ein schönes glänzendes Fell
und sie frisst es gerne.
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Fürs Dosenfutter gilt das gleiche wie für das Trockenfutter. Achten Sie auf die
Inhaltsstoffe. Ich mag Dosenfutter nicht, weil man immer mit den stinkenden Dosen
Probleme hat.
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Barfen:
Barfen ist sicher die beste Art seinen Hund zu ernähren. Wenn man die Zeit dazu hat!
Die Kosten sind auch nicht höher als bei anderem Futter und man hat wirklich Einfluss
auf das was der Hund bekommt. Ist aber eine Wissenschaft für sich.
Zusätzlich:
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Geben Sie Ihrem Welpen einmal in der Woche ein rohes Eigelb. Später mit 4-5 Monaten
können Sie dem Hund gerne einmal in der Woche ein hartgekochtes Ei mit Schale
geben.
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Rinderknochen wird Ihr Welpe lieben und es ist eine gute Zahnpflege. Aber bitte nicht
zu viel. Wenn der Hund den Knochen erst auffressen kann bekommt er leicht von zu viel
Knochen Verstopfungen. Ich kaufe immer im Supermarkt die Fleischknochen.
Markknochen finde ich zu fett.
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Karotten oder ähnliches Gemüse können Sie ihrem Hund auch geben. Bitte keinen Kohl
der bläht.
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Geflügel ist auch in Ordnung, hier ist es nur wichtig zu wissen das Geflügel mit Knochen
ausschließlich im rohen Zustand verfüttert werden darf. Gekocht oder gebraten splittern
die Knochen und können gefährliche Wunden in die Speiseröhre oder Magen
verursachen wodurch der Hund verbluten kann. Ich kaufe gerne auf dem Markt beim
Geflügelmann Hühner oder Putenhälse. Lotte liebt es.
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Käse in Maßen ist auch ein Highlight für den Hund. Bei Aldi gibt es günstig Käsewürfel.
Als Belohnungsleckerli wunderbar.
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Ab und zu bekommt Lotte auch mal 2 oder 3 gekochte Kartoffeln. Ansonsten sind bei
uns Essensreste tabu.
Ro
Rohes Schweinefleisch ist ein absolutes NOGO!!! Dort befinden sich Keime und Viren
die den Hund krank machen können. Bei mir gibt es aber auch kein gekochtes
Schweinefleisch.
Schokolade ist Gift für den Hund!!
go
Pansen sollte nicht zu viel verfüttert werden.
os
Getrocknete Rinderkopfhaut. Da hat der Hund lange dran zu tun. Wenn die Kopfhaut
allerdings durch den Speichel feucht wird stinkt sie zum Himmel.
Nahrungsergänzungsmittel sind bei einem gesunden Hund nicht nötig, können bei
Überdosierung eher Schaden anrichten!
or
n
Kot von Pflanzenfressern (Rind, Schaf, Pferd) ist völlig in Ordnung. Im Kot sind viele
Mineralstoffe und er ist gut für das Immunsystem. Bei Geflügelkot würde ich aufpassen.
Ich habe selber Hühner und Lotte hat mir immer wenn ich aus dem Stall komme die
Schule geputzt. Es gab bisher keine Probleme.
Verfallen Sie bloß nicht in den Glauben, Ihr Hund wäre nur mit Rinder oder Schaffilet
glücklich. Sie können Ihren Hund natürlich verwöhnen, er wird nicht nein sagen. Ich bin
da sehr konsequent. Wenn Lotte mal keinen Hunger hat, was eigentlich nur während der
Läufigkeit passiert, gibt es auch nicht anderes. Punkt!
La
ACHTUNG: Labradore sind bekannt als wahre Müllschlucker. Achten Sie deswegen
unbedingt darauf was Ihr Welpe so in die Fänge bekommt. Ich weiß von einem Fall wo
der Welpe beim Strandspaziergang Muscheln gefressen hatte und notoperiert werden
musste. Lotte hat schon einige Male meine Socken gefressen. Gott sei Dank werden die
nach ein paar Tagen wieder erbrochen. Seitdem lasse ich so was nicht mehr rumliegen!
or
ad
br
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vo
Welpe allein zu Haus:
or
go
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Ro
Irgendwann kommt der Moment das Sie schnell mal für kurze oder längere Zeit aus dem
Haus müssen und Welpe muß allein zu Hause bleiben. Damit es bei Ihrer Wiederkehr
keine bösen Überraschungen gibt, sollte das Alleinsein unbedingt trainiert werden.
Voraussetzung ist natürlich das der Welpe sich bei Ihnen zu Hause gut eingerichtet hat.
Er sollte schon vier Wochen bei Ihnen sein.
Besorgen Sie sich hier für einen Rinderknochen. Das ist oberlecker und sorgt für
ausreichend Beschäftigung beim Welpen. Gehen Sie mit dem Welpen nochmal raus und
lassen Sie ihn sein Geschäft machen. So vermeiden Sie das kleine Maleur. Räumen Sie
alle Gegenstände die von dem Welpen zerschreddert werden können weg. Schließen Sie
am besten alle Türen in der Wohnung wo der Welpe nicht unbedingt hin muss. Wichtig
ist das er Zugang zum Futter und Wasser und seinem Schlafplatz hat. Ziehen Sie sich
ruhig Ihre Jacke an und geben Sie dem Welpen den Knochen. Dann verlassen Sie für
eine viertel Stunde fest entschlossen die Wohnung. Beim Zurückkommen, begrüßen Sie
ihren Kleinen fröhlich, knuddeln Sie ihn und geben Sie ihm ein Leckerli. Kontrollieren
Sie die Wohnung nach Schäden und Pischiflecken. Wiederholen Sie diese Übung jeden
Tag ungefähr eine Woche lang. Danach können Sie die Zeit langsam erhöhen. Hierbei ist
es wie immer wichtig den Übungsstand zu kontrollieren und wenn etwas schief läuft
einen Schritt zurück zu gehen.
n
La
Autofahren:
Rein rechtlich sind Sie dazu verpflichtet Ihren Hund im Auto so zu transportieren, das er
gesichert ist. Abgesehen davon kann so ein Hund bei einer Vollbremsung zu einem
tonnenschweren Geschoß werden, so das erhebliche Verletzungen oder Schlimmeres
durchaus möglich sind.
Das bedeutet für Sie das Sie Ihren Hund entweder bei einem Fließheck im Kofferraum,
einem Kombi auf der Ladefläche oder anderenfalls angeschnallt auf der Rücksitzbank
transportieren sollten.
Die muss der Welpe aber auch lernen. Setzen Sie Ihn nicht einfach nach hinten und
fahren Sie drauf los. Der Kleine wird unter Umständen eine Höllenangst bekommen und
alle andere als Spaß am Autofahren haben.
Setzen Sie zunächst den Kleinen in den Kofferraum oder auf die Ladenfläche, setzen Sie
sich zu ihm und geben Sie ihm ein paar Leckerlis. Lassen Sie den Welpen das Areal ruhig
erkunden. Danach machen Sie eine Pause und setzen Sie Welpe wieder rein und
entfernen Sie sich ein wenig. Wenn der Kleine ruhig und entspannt ist, können Sie
einmal den Motor laufen lassen und gehen Sie wieder nach hinten und geben Sie
Leckerlis. Wiederholen Sie die Prozedur ein bis zwei Tage. Wenn Sie das Gefühl haben
das Welpe sich sicher fühlt, machen Sie die Heckklappe zu und beobachten den Hund.
Nach einiger Zeit öffnen Sie die Heckklappe und geben unter großem Lob Leckerlis. Ist
alles entspannt, bitten Sie Ihren Partner oder Freund Sie zu fahren. Dabei setzen Sie sich
auf die Rückbank und reden beruhigend auf den Kleinen ein und geben Sie reichlich
Leckerlis. Dabei lassen Sie sich 10-15 Minuten um den Block fahren. Bei Ankunft
machen Sie die Hecklappe unter größtem Lob auf und mit Leckerlis begrüßen Sie den
Welpen. Verlängern Sie danach die Fahrten und setzen Sie sich wenn Sie das Gefühl
haben das Welpe ruhig und entspannt ist nach vorne. Beobachten Sie den Welpen gut
und schauen Sie immer ob Sie die Situation erschweren, oder ob es ratsam ist einen
Schritt zurück zugehen.
Wenn der Hund ohne Probleme hinten allein eine längere Streck gefahren ist, sollten Sie
entweder ein Hundegitter oder noch besser eine Box im Auto installieren, denn
irgendwann ist Welpe groß genug über die Rückenlehne zu klettern um das Steuer Ihres
Wagens bei 120 km/h auf der Autobahn zu übernehmen.
Ich habe mir für meinen Kombi eine gute Aluhundebox gekauft und bin nur begeistert.
Kein Dreck im Auto, keine abgeschlabberten Fenster und keine zerfressenden Polster.
Lotte findet die Box auch toll und ist bei einer Hundeausstellung schon mal 3 Stunden
allein brav drin geblieben.
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ad
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vo
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go
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La
br
ad
Welpen und Kinder:
or
Kinder und Hunde sind immer eine schwierige Sache, weil Kinder bis zu einem
gewissen Alter es nicht schaffen sich in der Hierachie sich über den Hund zu stellen.
Hier ist immer Vorsicht geboten.
Sicher kommt es immer darauf an wie souverän der Hund ist. Es gibt durchaus Hunde
den man am Schwanz ziehen kann, ohne das was passiert. Bei Kindern sollten Sie
unbedingt die Kinder und den Welpen im Blick haben. Nehmen Sie sich die Zeit Ihren
Kindern den Umgang mit dem Hund möglichst Kindgerecht bei zu bringen. Denken Sie
daran das Kinder einen natürlichen Fluchtinstinkt haben oder aber vor dem Hund
zurückweichen. Beides kann sehr übel enden. Denn bei Flucht ist das Kind automatisch
für den Hund eine Beute die es zu fangen gibt. Das muss nicht einmal bösartig vom
Hund aus sein. Aber schon im Spiel kann ein ausgewachsener Labrador mit seinen 30
Kilo das Kind umwerfen oder es zwicken. Gerade Junghunde mit 4 – 15 Monaten
können sehr ungestüm sein. Hierbei ist es wichtig mit dem Kind so zu arbeiten das der
Fluchtinstinkt überwunden wird. Auch ein ständiges Zurückweichen sollte nicht sein.
Bringen Sie Ihrem Kind unbedingt bei, im Fall eines Falles ruhig und gerade stehen zu
bleiben, in Richtung Hund ohne ihm direkt in die Augen zu schauen und notfalls mit
ausgestreckter Hand und einem klaren und möglichst scharfen NEIN den Hund beim
Toben auf Abstand zu halten. Seien Sie die erste Zeit immer in der Nähe um eventuell
wenn notwendig dazwischen zu gehen.
Andererseits bietet sich hier für Ihre Kinder auch eine große Chance, überhaupt zu
lernen mit Hunden umzugehen. Ich habe die Erfahrung hier im Kindergarten der dem
Hof angeschlossen ist, daß Kinder die zu Hause einen Hund haben, meiner Lotte viel
selbstbewusster entgegenzutreten. Unsere Enkelin die öfters hier über Nacht bleibt, hat
es unheimlich schnell begriffen mit der manchmal sehr stürmischen Lotte prima
umzugehen. Die beiden Spielen mittlerweile Stunden allein im Garten ohne das ich mir
Sorgen machen müsste. Selbst unser zweijähriger Enkel hat das schnell begriffen sich
durchzusetzen. Ich will Ihnen überhaupt nicht von einem Hund abraten, sondern Sie
darauf aufmerksam machen was zu beachten ist. Dann kann es toll sein wenn Welpe und
die Kinder zusammen groß werden.
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Freilauf:
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Einer der schönsten Vorteile eines Hundes ist, das Sie sehr viel Spazieren gehen. Ich
persönlichen mag es besonders wenn mein Hund ohne Leine in der Gegend herum läuft.
Hierbei ist einiges zu beachten. Fangen Sie beim Welpen nicht zu früh damit an. Warten
Sie mit dem Freilauf bis der Welpe einige Erfahrungen mit anderen Hunden von
Bekannten und in der Hundeschule gemacht hat. Suchen Sie sich zunächst ruhige
Gegenden. Üben Sie unbedingt das Kommando „HIER“ mit Ihrem Welpen. Wenn sich
der Welpe von Ihnen entfernt, verstecken Sie sich ruhig mal hinter einem Baum und
lassen Sie den Welpen suchen. Der Vorteil an der fremden Umgebung ist das der Welpe
viel mehr auf Sie achten wird um Sie nicht zu verlieren. Wenn der Welpe sie gefunden
hat, sollten Sie loben und Freude zeigen. Haben Sie keine Bedenken, der Welpe wird
sicher in der ersten Zeit nicht weglaufen.
Bei der Begegnung mit anderen Hunden ist es wichtig zu wissen, der sogenannte
Welpenschutz gilt ausschließlich im eigenen Rudel. Normalerweise wenn der andere
Hund ein vernünftiges Sozialverhalten hat wird nichts Schlimmes passieren. Knurren
und Zähne fletschen ist erstmal kein Problem. Auch wenn der Welpe sich nicht
unterordnet kann es schon sein der er ordentlich gezwickt wird. Das sieht erstmal
schlimmer aus als es ist. Schrilles Gejaule bedeutet beim Welpen nicht gleich das er
Schmerzen hat, sondern das er dem anderen Hund signalisiert er soll aufhören. Halten
Sie sich in jedem Fall aus der Sache raus. Sprechen Sie den anderen Hundehalter an. Sie
werden schnell merken wie der Halter drauf ist. Hier kann man sagen wie der Herr so
das Gscherr. Achten Sie auf Ihren Welpen. Wenn er zu Ihnen kommt oder sich dem
anderen Hund unterwirft, sollte der fremde Hund ablassen. Vorausgesetzt Sie haben das
Kommando „HIER“ schön geübt, können Sie den Welpen ja jederzeit zu sich rufen.
Sollte es wirklich eskalieren, gehen Sie bitte nicht körperlich dazwischen. Gehen Sie auf
die Hunde ruhig und bestimmt zu und brüllen Sie den anderen Hund an. Halten Sie aber
genügend Abstand. Stampfen Sie mit dem Fuß auf. Werfen Sie zur Not dem Hund die
Leine in die Flanke. Machen Sie dem Hund klar, Sie sind der Chef hier und der hat sich
zurückzuziehen. Ich habe es auf einer Treibjagd schon erlebt, daß ein Jäger seinen Hund
am Hinterlauf aus der Situation heraus gezogen hat. Das geht aber nur beim eigenen
Hund und birgt immer ein gewisses Risiko. Sollte ihr Welpe verletzt sein, brechen Sie
nicht in Panik aus und überschütten Sie den Kleinen nicht mit Mitleid. Nehmen Sie
Ihren Welpen fahren Sie ruhig und besonnen zum nächsten Tierarzt und lassen Sie ihn
entsprechend behandeln. Sehen Sie zu das Sie den Welpen so schnell wie möglich wieder
mit anderen Hunden konfrontieren. Das ist die beste Methode um den Welpen vor
einem Trauma zu bewahren oder ihn zu einem Angstbeißer werden zu lassen. Gott sei
Dank passieren solche Eskalationen, wo der Welpe verletzt wird nicht so häufig.
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