Versteckte Pfunde, falsche Größen
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Versteckte Pfunde, falsche Größen
MAGAZIN FÜR KUNDEN UND MITARBEITER AUSGABE AUGUST 2012 facts IDS MISST NACH Versteckte Pfunde, falsche Größen 30 JAHRE IDS feiert runden Geburtstag IM INTERVIEW Erich Dahringer – ein Mann der frühen Stunde Liebe Leserinnen, liebe Leser, schon Wilhelm Busch wusste: „Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.“ Wie Recht der Humorist mit diesem Ausspruch hatte, beweist der diesjährige Sommer. Ob Sonnenschein, dicke Wolken oder Gewitter: Wer weiß schon, was wirklich kommt? Doch nicht nur bei der Wettervorhersage ist Vorsicht geboten, auch Wirtschaftsweise und Konjunkturpropheten sind in diesen Tagen vorsichtig. Nur Narren – um es mit Wilhelm Busch zu sagen – geben sich momentan absolut sicher bei ihrer Vorhersage. Zu viele Faktoren der europäischen Wirtschaft sind in diesem Sommer ungewiss. Und so gilt für das Wetter wie für die Konjunktur: Auf das richtige Rüstzeug kommt es an. IDS ist auch in schwierigen Zeiten gut aufgestellt. sicherer, die Transportketten werden komplexer und die Kundenwünsche spezieller. Unser Netz ist gewachsen und hat sich mit den Anforderungen verändert. Was zählt, sind Zuverlässigkeit und Qualität. Dass IDS nach 30 Jahren zu Deutschlands größten Stückguttransporteuren gehört, ist das Verdienst jedes einzelnen Mitarbeiters. Und für dieses Engagement bedanke ich mich herzlich! Dass uns 30 Jahre Erfahrung nicht nur besser, sondern auch schöner machen, zeigt die IDS facts mit einem frischen, modernen Layout. Wie gewohnt finden Sie im Heft alle spannenden Neuigkeiten aus dem IDS-Netz. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer – egal bei welchem Wetter. Herzlichst, Ihr Dass IDS auf einem sehr guten Weg ist und kommenden Entwicklungen gelassen entgegenblicken kann, zeigt unser Geschäftsergebnis 2011. Gemeinsam konnten wir insgesamt 11,6 Millionen Sendungen bewegen und den Umsatz auf 1,713 Milliarden Euro steigern. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein solider Zuwachs von 4,2 Prozent. Dieses Ergebnis belegt, dass IDS auch in schwierigen Zeiten gut aufgestellt ist – dank gemeinsamer Anstrengungen sowie kontinuierlicher Investitionen in Fuhrpark, Terminals und Technik. Und es gibt noch mehr Anlass zur Freude: IDS feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen! Am 17. Mai 1982 wurde in Hamburg die „Interessengemeinschaft deutscher Spediteure“ gegründet. Sieben Jahre später gründeten die Transportunternehmer eine Gesellschaft und starteten tägliche Sammelgutverkehre. Viel ist in den vergangenen drei Jahrzehnten geschehen. Deutschland ist wiedervereinigt, neue Technologien machen die Logistik transparenter und Dr. Michael Bargl Geschäftsführer IDS Logistik INHALT 6 ] Fokus Versteckte Pfunde, falsche GröSSen 8 ] Interview Ein Mann der frühen Stunde 4 ] Jubiläum 10 ] Update Das groSSe Bauquartett 30 Jahre – 30 Fakten IDS wird in diesem Jahr 30 Jahre alt! Lesen Sie auf Seite 4 Interessantes und Überraschendes zum Jubiläum. 11 ] Kundenreport Komm mit nach Balkonien LEO-Award für Hans-Georg Geis und Wolfgang Geis Ausgezeichnet Die Deutsche Logistik-Zeitung DVZ hat im März die geschäftsführenden Gesellschafter der Geis-Gruppe mit dem LEO-Award ausgezeichnet. Hans-Georg Geis (rechts) und Wolfgang Geis erhielten den Preis in der Kategorie „Unternehmer des Jahres“ und wurden damit als Leitfiguren der Transport- und Logistikwirtschaft geehrt. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem beeindruckenden und nachhaltigen Wachstumskurs des langjährigen IDS-Gesellschafters. IDS gratuliert Hans-Georg Geis und Wolfgang Geis zu dieser Auszeichnung! ] Jentsch erweitert Standort Ausgedehnt Die Jentsch Logistik GmbH, ein Unternehmen der Gras-Gruppe, Neuwied, hat ihren Standort am Kölner Eifeltor im Bereich der Büro- und Umschlagflächen erweitert. Auf einer Fläche von 26.000 m2 bewirtschaftet jetzt die Spedition ein 5.000 m2 großes Umschlagterminal mit 62 Ladetoren. Weitere 5.000 m2 Lagerfläche wurden untervermietet. „Wir haben in den letzten Jahren unsere Position in Köln kontinuierlich ausgebaut und unseren Kundenstamm erweitert“, sagt Armin Geißler, Geschäftsführer der Jentsch Logistik GmbH. „Für das Erreichte bekommen wir auch von der verladenden Wirtschaft große Anerkennung.“ ] Neues IDS ZAS gestartet Ausgetauscht Das zentrale Auskunftssystem (IDS ZAS) steht seit Ende 2011 in einer überarbeiteten Version zur Verfügung. Nach einer erfolgreichen Testphase arbeiten die IDSPartner und ihre Kunden jetzt vollständig mit den verbesserten Tools. Neben zahlreichen technischen Änderungen hat IDS auch die Benutzeroberfläche aktualisiert. Neu sind beispielsweise ein Kalender zur einfachen Termineingabe sowie eine intuitiv bedienbare Reiternavigation, die Sendungsrecherchen deutlich vereinfacht. Jürgen Wolfert, CIO IDS, der die Implementierung verantwortete, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Umstellung auf das neue System war für die Partner zwar eine echte Herausforderung, das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.“ ] [4 Jubiläum 30 Jahre – 30 Fakten Seit 1982 steht der Name IDS für Qualität im Stückgut. Wir präsentieren dreißig interessante, lustige und kuriose Fakten aus drei Jahrzehnten. 1 Der IDS-Verbund ist mit 43 Standorten, jährlich 11,6 Millionen Sendungen und über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die führende Stückgutkooperation in Deutschland. 2 3 IDS ist deutschlandweit vertreten. Nördlichster Partner ist die E. Mordhorst Internationale Spedition GmbH in Raisdorf bei Kiel. Homtrans war bei der Aufnahme im Jahr 1997 das kleinste Gesellschafterunternehmen mit dem größten Franchisegebiet. 4 Warum ist es am Rhein so schön? Weil rechts und links des Flusses die Gras-Gruppe mit der Spedition Gras, Jentsch Logistik und NLG für IDS unterwegs ist. 5 6 Das Mittelstandsnetz öffnete sich Konzernen: Seit 2003 ist DSV Road Mitglied bei IDS. Der Gersthofener IDS-Partner Andreas Schmid ist aktuell das mittelständische Unternehmen mit den meisten Azubis: 92 angehende LogistikerInnen waren 2011 im Unternehmen tätig. 7 Erich Dahringer, geschäftsführender Gesellschafter der Spedition Ascherl, trat zum 1. August 1947 in das Münchener Unternehmen ein. Mit 65 Jahren Spediteurserfahrung hält er den Rekord unter allen IDS-Partnern. 8 Von den insgesamt 43 IDS-Umschlagterminals in Deutschland gehören 11 zu Kühne + Nagel, darunter auch der westlichste IDSStandort in Bocholt. 9 Kundentreue: Seit Unternehmensgründung im Jahr 1926 fährt die Teninger Fritz Fross GmbH für die EHT Werkzeugmaschinen GmbH und die Alcan Packaging GmbH. 10 LEO-Award, Bayerns Best 50, Bayerischer Qualitätspreis: Die Geis-Gruppe gehört zu den „Hidden Champions“ von IDS. Seit 2008 befindet sich die regionale Umschlagbasis Süd bei Geis in Satteldorf. 11 Südlichster Partner im IDS-Verbund ist C.E. Noerpel mit dem Standort in Kempten im Allgäu. 12 Führungsposition: Mathias Krage ist seit 2009 Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbands e.V. (DSLV) und gemeinsam mit seinem Bruder Joachim Geschäftsführer der Krage Speditionsgesellschaft mbH. Auf der Anlage in Hannover befindet sich seit 2011 auch das RUB-Nord von IDS. 13 14 15 16 17 Die Rieck Logistik-Gruppe ist mit ihrem Standort im sächsischen Ottendorf-Okrilla der östlichste IDS-Partner. Der Youngster innerhalb der IDS-Kooperation ist die Thomas Weisshaupt Spedition. Das Unternehmen gibt es erst seit 1990. Im „Geburtsjahr“ von IDS kostete ein Liter Diesel im Durchschnitt 1,30 D-Mark – das entspricht 66 Cent. 1989 wird das Produkt IDS One Day eingeführt. Bis heute ist es der Qualitätsstandard im deutschen Stückgutmarkt. 2003 wird das zentrale HUB in Betrieb genommen. „Hauptumschlagbasis“ ist dabei nur die eingedeutsche Übersetzung: Ursprünglich kommt der Begriff vom englischen hub and spoke (Radnabe und Speiche). 18 Zeitnahe Zustellung: Als eine Mitarbeiterin 2005 im HUB eine Terminsendung scannte, erschien auf dem Display der Liefertermin „06.04.1974, vor 10.910 Tagen“. Das war selbst für IDS nicht mehr aufzuholen… 19 Das US-Nachrichtenmagazin Time rief im Gründungsjahr von IDS, am 27. Dezember 1982, den Computer zur „Maschine des Jahres“ aus. Heute sind tausende Computer und Scanner für IDS im Einsatz. 20 Schneller unterwegs: Der tägliche Sammelgutverkehr wurde im Jahr 1987 aufgenommen – im selben Jahr feierte Ferrari sein 40-jähriges Firmenjubiläum und stellte bei dieser Gelegenheit den Ferrari F40 vor. 21 Elf Bretter aus Nadelholz und neun Holzklötze, dazu 78 Spezialnägel: Die Europalette ist die stabile Grundlage für den Stückguttransport. Bei IDS waren im vergangenen Jahr über 5,3 Millionen Paletten im Umlauf. 5] 22 Seit 1991/92 zeigen die IDS-Partner Flagge durch weiße Wechselbrücken mit blauem IDS-Logo und ihrem jeweiligen Firmenlogo. 23 HUBschrauberlandung: Die Mitarbeiter des HUBs staunten sehr, als im Februar 2008 ein Hubschrauber direkt vor ihrer Haustür landete. Schlechte Sicht zwang den Piloten zu einer Notlandung. 24 Seit 2012 sind alle IDS-Standorte nach dem International Food Standard (IFS) Logistics zertifiziert. Damit ist IDS die erste Stückgutkooperation in Deutschland, die systemweit diesen einheitlichen Qualitätsstandard bietet. 25 Wichtig ist auf dem Platz: Sechs Fußballfelder passen auf die Fläche des IDS-HUBs in Neuenstein. Und es gibt insgesamt 82 Tore! 26 Elf Freunde: Bereits in den 60er Jahren trafen sich Inhaber mittelständischer Speditionen aus dem ganzen Bundesgebiet zum sogenannten „Elferkreis“. Diese Gipfeltreffen waren der Grundstein für eine überregionale Zusammenarbeit. 27 Nach dem Mauerfall 1989 sollte der Osten Deutschlands möglichst rasch an das IDS-Netz angebunden werden. Die Lösung: Westdeutsche Speditionen übernahmen für ostdeutsche Kraftverkehrsbetriebe eine Art „Tutorenrolle“ und stellten z. B. kostenlos eine erste EDV-Grundausstattung zur Verfügung. 28 Flächendeckung in Europa: Bereits 1991/92 gründeten IDSGesellschafter die East Logistic Systems, ILS (Osteuropaverkehre). Im April 2000 folgt die Gründung von European Logistics Systems, bekannt unter dem Namen elix European Logistix (Westeuropaverkehre). Abgelöst wurden die Systeme 2006 durch die neue IDSEuropastrategie. 29 In den IDS-Umschlagterminals steht eine durchschnittliche Umschlagfläche von rund 6.500 Quadratmetern zur Verfügung. Das ist insgesamt eine Fläche von 4,5 Millionen DIN A4-Blättern. 30 Seit 2001 führt IDS ein jährliches Quality-Ranking unter seinen Partnern durch. Spitzenreiter im Qualitätsvergleich ist die Gras Spedition GmbH & Co. KG, Neuwied – das Unternehmen gewann den Wettbewerb bereits dreimal. [6 Fokus Versteckte Pfunde, falsche Größen Größer, schwerer, sperriger: Nirgendwo sonst gehen so unterschiedliche Güter gemeinsame Wege wie in der Stückgutabwicklung. Damit alle Transporte trotzdem reibungslos funktionieren, schauen die IDS-Partner genau auf Größe, Gewicht und Datenqualität. homas Damshäuser runzelt die Stirn. Da kann doch etwas nicht stimmen! Schon wieder 80 Kilogramm mehr, das ist kein Pappenstiel, hier muss er eingreifen. Für die Spedition Bischoff, den IDS-Partner aus dem fränkischen Naila, überprüft Damshäuser täglich die Maße und Gewichte aller Stückgutsendungen in der Umschlaghalle. Um die normalen Abläufe nicht zu stören, ist eine automatische Messanlage in die Förderkettenanlage integriert. Dem strengen Laserblick des 3DVolumenmesssystems entgeht nichts, es prüft schnell und genau. Kontinuierlich schieben sich die Sendungen auf ihren Hubwagen durch das Gesichtsfeld der Anlage und schnell hat Damshäuser das Problem identifiziert: Eine Gitterbox hat ihr wahres Gewicht verschwiegen, die Sendungsdaten weichen deshalb um fast 80 Kilogramm ab. „Das Gerät liefert ohne größere Verzögerungen exakte Gewichte und Maße in einem standardisierten Messprotokoll“, erklärt Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Spedition Bischoff. Er ist nicht der Einzige, der innerhalb des IDS-Systems die Sendungsgrößen erfasst, gleich mehrere Partner haben vergleichbare Anlagen in Betrieb. Vorrangig in der Intralogistik haben sie sich für palettierte Güter bewährt. Bei Bischoff läuft nun bereits seit fünf Monaten eine standardisierte Komplettmessung aller Sendungen als IDS-Feldversuch. Gewicht als PlanungsgröSSe Trotz elektronischer Auftragserfassung, lückenloser Dokumentation und standardisierter Prozesse schleichen sich Fehler in die Datensätze ein. Eine mögliche Ursache sind die Warenwirtschaftssysteme der Versender. Während die Bruttogewichte für Artikel hinterlegt sind, fehlen in einigen Fällen Angaben zu zusätzlichen Verpackungsmaterialien, Paletten und Gitterboxen. Mit den bloßen Bruttowerten weist dann jeder Versandauftrag ein zu geringes Sendungsgewicht aus. Doch gerade diese Gewichts- und Größenangaben sind für eine gute Transportplanung wichtig und stellen eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf der Ladefläche sicher. Schwerer Fall: Überladung Falsche Gewichtsangaben für Stückgutsendungen sind gefährlich. Ohne Nachprüfung droht im schlimmsten Fall eine Überladung beim Lkw-Transport. Gerade bei den Nahverkehrsfahrzeugen (7,5 Tonnen oder 12 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht) ist der Toleranzbereich für die Zuladung gering, deshalb müssen die Daten von Anfang an stimmen. Im Falle einer Polizeikontrolle oder gar eines Unfalls stehen – neben dem Frachtführer – auch der Absender und der Verlader in der Verantwortung. Was bei Gewichtsangaben oft vergessen wird: Ladehilfsmittel und Paletten zählen auch zum Ladungsgewicht. Bei den automatischen Messreihen innerhalb der IDS-Verkehre geht es in erster Linie darum, einen Überblick zu gewinnen, das heißt quantitativ auszuwerten, wie viele Sendungen im Durchschnitt abweichen. In einem zweiten Schritt wird analysiert, welche Ursachen diesen Abweichungen zugrunde liegen. Das können individuelle Fehler bei der Datenübermittlung sein, aber auch systematische Abweichungen sind möglich; meist, weil das Gewicht einer Ware nicht exakt bekannt ist oder die Verpackung nicht vollständig eingerechnet wurde. Von diesen Ergebnissen sollen langfristig die Versender profitieren, mit denen die IDS-Partner gemeinsam Abweichungen bei den ausgetauschten Sendungsdaten minimieren wollen. GröSSe als Qualitätsfrage Gewichts- und Größenangaben sind für eine gute Transportplanung wichtig „Es wird jedem einleuchten, dass eine Sendung, die als ‚Karton mit 20 Kilogramm Gewicht’ angekündigt wurde, natürlich Erstaunen hervorruft, wenn es sich dabei tatsächlich um eine riesige Regentonne oder eine Acrylbadewanne handelt“, sagt Angelika Hinsch, Bereichsleiterin Qualität IDS. „Hier stimmen zwar die Werte, trotzdem wecken unvollständige Datensätze durchaus 7] andere Erwartungen.“ Für Langgut – das sind Sendungen über 2,45 Meter – erhebt IDS einen Transportkostenzuschlag. Diese Sendungen können nicht quer in einen Lkw verladen werden und verursachen erhöhten Handlingsaufwand beim Umschlag. Für die Disposition sind solche sperrigen Güter eine echte Herausforderung, denn wann immer Stückgutsendungen verladen werden, gilt das Sammeltaxi-Prinzip: Verschiedene Sendungen gehen schnell gemeinsam auf eine Tour, ein zulässiges Gesamtgewicht und das zur Verfügung stehende Ladevolumen können (und dürfen) bei Lkw-Transporten nicht überschritten werden. Im ungünstigsten Fall sind zusätzliche Sonderfahrten nötig, um Sperriges und Schweres pünktlich zu liefern. Exakte Zahlen für Optimierungen „Um auch in Zukunft erstklassige Stückgutlösungen anbieten zu können, suchen wir gemeinsam mit unseren Kunden nach Wegen, die Qualität der vorab ermittelten Sendungsdaten zu steigern und so die Planung der Transporte zu optimieren“, sagt Dr. Michael Bargl, Geschäftsführer IDS. „Diese Genauigkeit zahlt sich für alle Beteiligten am Ende aus. Schließlich ist die gesamte Logistikbranche aufgerufen, durch eine hohe Auslastung des vorhandenen Laderaums die Ressourcen effizient zu nutzen.“ ] [8 Interview Ein Mann der frühen Stunde Er gilt als Urgestein der Logistik und vertritt seit Jahrzehnten die Branche in Verbänden und in der Politik: Erich Dahringer, persönlich haftender Gesellschafter des Logistikunternehmens Ascherl & Co. Für sein Engagement erhielt er die höchsten Auszeichnungen des Landes: das Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Verdienstorden. IDS facts traf ihn in München zum Gespräch. Herr Dahringer, draußen auf dem Hof parkt eine Mercedes S-Klasse, Ihr Geschäftswagen. Setzen Sie immer auf das Beste? Mercedes ist ja bekannt für eine gute Qualität im Pkw-Bereich – auch wenn der Wettbewerb inzwischen aufgeholt hat. Bei den Lkw fahren wir im Übrigen MAN. Qualität ist für uns wichtig und unser eigener Anspruch. Es geht jeden Tag darum, wie wir das Unternehmen führen, welche Leistung wir abliefern – da denken wir im Sinne unserer Kunden. Lassen Sie sich fahren oder fahren Sie selbst? Ich fahre immer noch selbst. Das Steuer gebe ich ungern aus der Hand. Gilt das auch für die Geschäftsführung? Seit über zwanzig Jahren teile ich mir die Geschäftsführung mit meiner Tochter. Es ist gut, dass wir die Dinge hin und wieder unterschiedlich betrachten. Schließlich geht es darum, für den Betrieb das Beste zu erzielen. Ich hoffe, dass uns das immer gelingt. E. Dahringer neben dem Heiligen Christophorus, Schutzpatron aller Verkehrsteilnehmer. 9] Bei Familienbetrieben stellt sich stets die Frage der Nachfolge. Wie sieht es bei Ascherl aus? Kaum war IDS gegründet, kam die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Wie hat IDS reagiert? Wilhelm Ascherl hat das Unternehmen 1946 gegründet, ich bin die zweite Generation, die dritte Generation – also meine Tochter – ist bereits im Unternehmen und die vierte Generation steht in den Startlöchern. Mein Enkel Marcus studiert derzeit BWL und VWL und sieht bereits klar seinen Weg – bei Ascherl. Wir waren sehr schnell in der früheren DDR aktiv. Es wurden Niederlassungen gegründet und neue Partner aufgenommen. Unsere Dienste in ganz Deutschland flächendeckend anbieten zu können, gelang uns sehr schnell. Wir haben gehört, dass Sie jeden Tag früh um fünf Uhr beginnen. Die einzelnen Gesellschafter hatten unterschiedliche europäische Partner. Diese jahrzehntelangen Verbindungen konnten sie nicht einfach aufgeben. Wir hatten lange Diskussionen, fanden am Ende aber eine gemeinsame, pragmatische Lösung. Ich bin heute noch stolz, dass wir damals zu einer Einigung gekommen sind, die sich bis heute bewährt: Wir nutzen unsere angestammten Partnerschaften im Ausland und auch die Häuser unserer Verbundpartner. Es kristallisiert sich ein sehr einheitliches und eingespieltes Vorgehen heraus. Die Qualität ist gut und Europa kann von uns mühelos bedient werden. Und das ist das Wichtigste. Kurz nach vier Uhr. Was treibt Sie aus dem Bett? Die Verantwortung dem Unternehmen gegenüber. Außerdem bin ich Föhn-empfindlich. Da kann man nur eines machen: aufstehen und in den Betrieb fahren. Jeder hat eine Verantwortung gegenüber dem Ganzen. Kurze Zeit später kam die Europäische Union. Stieß IDS damit an seine Grenzen? Ihr Ziehkind IDS hat inzwischen das Erwachsenenalter erreicht. Hat es sich gut entwickelt? IDS ist erfolgreich im Markt. Jeder hat eine Verantwortung gegenüber dem Ganzen. Wir sind die Nummer Eins in Deutschland. Was wünschen Sie IDS zum 30. Geburtstag? Auch bei IDS sind Sie ein Mann der frühen Stunde. Was hat Sie 1989 bewogen, mit Unternehmern zu kooperieren, die Ihre Wettbewerber sind? Ein Unternehmen, das über keine eigene Flächendeckung verfügt und im Sammelladungsgeschäft den Schwerpunkt seines Unternehmens sieht, bedarf eines guten, qualitätsorientierten Netzes. Deshalb haben sich im IDS-Verbund gleichgesinnte Unternehmer zusammengeschlossen. Der Gebietsschutz jedes einzelnen Partners bildet die Grundlage für unsere gedeihliche Zusammenarbeit – damit hört das Wettbewerbsdenken innerhalb der Kooperation auf. Einen guten Fortbestand und eine Zusammenarbeit im partnerschaftlichen Sinne! Sie selbst begehen in diesem Jahr auch einen runden Geburtstag. Was ist Ihr persönlicher Wunsch? Dass ich unserem Unternehmen noch einige Zeit zur Verfügung stehen kann. Und dürfen Sie demnächst länger schlafen? Nein (lacht). Das ist nicht nötig. Vielen Dank für das Gespräch. ] Inzwischen sind mit Kühne + Nagel und DSV zwei große Konzerne IDS-Gesellschafter. Wie haben Sie deren Eintritt persönlich erlebt? Als sich die Firma Pracht in Haiger 2004 verabschiedet hat, war das ein Einschnitt. In dieser Situation mussten wir uns entscheiden: Wollen wir einen Käufer, der jeden in die Wettbewerbssituation bringt? Oder ein Unternehmen, bei dem ein Mann an der Spitze steht, der mir seinerzeit schon Vertrauen vermittelt hat: Klaus Michael Kühne. Es ist dann auch in diese Richtung gegangen. Und es hat funktioniert. Wie sehen Sie die Zusammenarbeit heute? Inzwischen ist ja ein weiterer Konzern – DSV – als Gesellschafter eingestiegen. Wir arbeiten erfolgreich zusammen. Wichtig für den Erfolg einer Kooperation ist das Engagement und der Zusammenhalt der Gesellschafter – und der faire Umgang miteinander. Das haben wir seinerzeit bei der Gründung von IDS gefunden – so soll es auch in Zukunft sein. 1946 von Wilhelm Ascherl gegründet Rund 500 Mitarbeiter in Deutschland Mitbegründer und Gesellschafter von IDS seit 1989 Geschäftsbereiche des Logistikunternehmens: Nationale systemgeführte Stückgutverkehre (über 1,5 Mio. Sendungen p.a.) Europaweite Distributions- und Beschaffungslogistik Lager- und Kontraktlogistik Seefracht Standorte: München (Unternehmenszentrale), eigene Häuser in Hilden bei Düsseldorf und Hamburg Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 seit 1995 AEO F-Zulassung seit 2010 IFS Logistics zertifiziert seit 2011 [ 10 upDATe Das große Bauquartett Mehr Umschlagfläche, mehr Ladetore und größere Büros: Die IDS-Partner investieren auch 2012 in ihre Logistikanlagen. Aktuell erweitern DSV, NLG, Krage & Gerloff sowie TSG ihre Umschlagkapazitäten, rüsten die Sicherheitstechnik auf und machen sich fit für weiteres Wachstum. DsV roaD STAND ORT UMSCH LAGFLÄ CHE GE SAMT LADET ORE G ESAM T MITAR BEITER tsg ruf Ohrd 2 m 6.600 T DOR T SAM E GE 64 ÄCH L F G CHLA S M T U 121 SAM E GE TOR editiE D LA r Sp inge im thür R ü E h IT ie T sanlage beiten RBE r ert d n MITA rweit Speditio der Baua gistike g o n e s L a r s f ih n n lu G) esa sch örende äche soJahr h ft (TS h Ab Seit sellscha ruf. Nac uppe ge schlagfl -Durchm r d e w onsg hen Ohr r Geis-G tmeter U h eine Lk e fahren c u ll c ra a H ringis n dem z 00 Quad ung. Au g in die . e .6 ü f e 6 h r g e r e t n u e V s t e e ahrz e zur könn stleis dien Ladetor , damit F werden t 4 n n 6 e la d ie w ep tla ist g h en fahrt ort seitlic d d un STAN ff o rl e ag & ge Bauna tal 6.505 m 2 67 DSV R 103 oa umfass d hat seinen Stando end ern rt in Ba großen euert: un A gebäu Areal entsta uf dem 30.0 atal bei Kass de sow 0 nden ein dre 0 Quadratm el ie eine 1.600 Q eter istöckig zu u e bei den adratmetern sätzliche U mschla s Büro. 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Schnell wird klar, dass die vergilbten Plastikstühle und der alte Holzkohlegrill ihre besten Sommer bereits verlebt haben. Outdoor-Sessel und ein Profi-Gasgrill verschönern die neue Freiluftsaison und lassen sich bequem im Internet bestellen, zum Beispiel bei Garten-und-freizeit.de, einem Online-Shop für Gartenmöbel. Die Firma mit Sitz im bayerischen Meitingen vertreibt Gartentische und Grillgeräte ebenso wie Sonnenschirme und Strandliegen. Impressum Damit die zum Teil sperrigen Produkte schnell ihren Platz im heimischen Urlaubsparadies erreichen, ist seit Februar dieses Jahres die Andreas Schmid Logistik AG für den Online-Händler unterwegs. Herausgeber IDS Logistik GmbH Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Verantwortlich i.S.d.P. IDS-Geschäftsführung Dr. Michael Bargl Kontakt Telefon: 06027/409030 [email protected] www.ids-logistik.de Täglich speist sie bis zu 100 Sendungen in das IDS-Netz ein. Eine genaue Avisierung der Sendung sowie die Lieferung zum Wunschtermin und Aufstellort sind dank der IDS-Produkte B2C STANDARD und B2C 2MANN problemlos möglich. „Für uns ist es sehr wichtig, dass unsere Kunden nicht nur beim Einkauf, sondern in allen Aspekten ihrer Bestellung optimal betreut werden“, sagt Jürgen Schuster, Geschäftsführer von Garten-und-freizeit.de. „Durch die Partnerschaft mit Andreas Schmid Logistik ist sichergestellt, dass auch bei Versand und Lieferung unser hohes Dienstleistungsniveau gewährleistet wird.“ Und stimmt die Gartenausstattung, gibt es auch in diesem Jahr kein besseres Urlaubsziel, als das wunderschöne Balkonien. ] Mehr Infos: www.garten-und-freizeit.de Redaktion und Gestaltung STROOMER PR | Concept GmbH Rellinger Str. 64 a 20257 Hamburg Autoren und Kontakt Tobias Salein, Andrea Hluchy [email protected] www.stroomer-pr.de Bildnachweise: Titel: ©masterfile , S. 5: istockphoto.com/Lammeyer, istockphoto.com/dasbild, istockphoto.com/skodonnell, istockphoto.com/JLGutierrez, istockphoto.com/audioundwerbung, istockphoto.com/mikkelwilliam, S. 7: istockphoto.com/flyfloor, S. 11: istockphoto.com/webphotographeer, S. 12: Jochen Schweizer GmbH/ www.jochen-schweizer.de, LEGO® Group 2012, Shell Prepaid Card [ 12 gewInnSpIel rasante Preise! Auf der Pole Position an der Ampel stehen, das Gaspedal sanft antippen und mit sattem Sound und bebendem Motor über die Straßen jagen: Die Fahrt in einem Ferrari ist ein unvergessliches Erlebnis und sorgt für Gänsehaut pur. Erfüllen Sie sich Ihren Kindheitstraum und machen Sie bei unserem Gewinnspiel mit! Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir unter anderem eine einstündige Spritztour in einem Ferrari F355. Zähmen Sie das italienische Wildpferd aus Maranello und nehmen Sie das Steuer selbst in die Hand! 8 5 2 9 2 1 1 5 9 3 5 8 6 7 1 1 8 8 5 9 2 1 7 7 9 3 5 1 3 4 2 1. Preis Erlebnis-Gutschein von Jochen Schweizer für einen 60-minütigen Ausflug in einem Ferrari F355 zum Selberfahren. Anschnallen und losfliegen ist das Motto der Spritztour, deren Ort und Zeit Sie selbst bestimmen. 2. Preis Der Traum zum Nachbauen: Wir verlosen ein LEGO „Super Car“ aus der Serie LEGO for Men. Der rote Rennwagen mit detailgetreuen Radaufhängungen und beweglichen Kolben stellt selbst erfahrene Bastler vor eine echte Herausforderung. 3. Preis Shell Prepaid Card im Wert von 50 Euro. Mit diesem Gutschein erhalten Sie an den Tankstellen von Shell Kraftstoffe, Waren und andere Dienstleistungen. 1 2 3 5 4 1 9 3 8 9 3 6 7 6 8 1 5 Senden Sie die richtige Lösung per E-Mail an [email protected] Einsendeschluss ist der 30. September 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und im nächsten Heft veröffentlicht. richtig gerateN 37449 – das war die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe 3/2011. Über einen 3D-fähigen Blu-Ray Player von Philips freut sich eine Gewinnerin in Balingen. Der zweite Preis, ein wasserfester Camcorder von Kodak, geht nach Neustadt (Wied). Die preisgekrönte BBC-Dokumentation „Planet Erde“ gewinnt ein Teilnehmer aus Dormagen.