Versteckte Pfunde, falsche Größen

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Versteckte Pfunde, falsche Größen
MAGAZIN FÜR KUNDEN
UND MITARBEITER
AUSGABE AUGUST 2012
facts
IDS MISST NACH
Versteckte Pfunde,
falsche Größen
30 JAHRE
IDS feiert runden
Geburtstag
IM INTERVIEW
Erich Dahringer –
ein Mann der
frühen Stunde
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
schon Wilhelm Busch wusste: „Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit
Bestimmtheit über das kommende Wetter.“ Wie Recht der Humorist mit diesem
Ausspruch hatte, beweist der diesjährige Sommer. Ob Sonnenschein, dicke Wolken
oder Gewitter: Wer weiß schon, was wirklich kommt?
Doch nicht nur bei der Wettervorhersage ist Vorsicht geboten, auch Wirtschaftsweise und Konjunkturpropheten
sind in diesen Tagen vorsichtig. Nur Narren – um es mit
Wilhelm Busch zu sagen – geben sich momentan absolut
sicher bei ihrer Vorhersage. Zu viele Faktoren der europäischen Wirtschaft sind in diesem Sommer ungewiss. Und
so gilt für das Wetter wie für die Konjunktur: Auf das richtige Rüstzeug kommt es an.
IDS ist auch in
schwierigen Zeiten
gut aufgestellt.
sicherer, die Transportketten werden komplexer und die
Kundenwünsche spezieller. Unser Netz ist gewachsen und
hat sich mit den Anforderungen verändert. Was zählt, sind
Zuverlässigkeit und Qualität. Dass IDS nach 30 Jahren zu
Deutschlands größten Stückguttransporteuren gehört, ist
das Verdienst jedes einzelnen Mitarbeiters. Und für dieses
Engagement bedanke ich mich herzlich!
Dass uns 30 Jahre Erfahrung nicht nur besser, sondern
auch schöner machen, zeigt die IDS facts mit einem frischen, modernen Layout. Wie gewohnt finden Sie im Heft
alle spannenden Neuigkeiten aus dem IDS-Netz. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer – egal bei welchem Wetter.
Herzlichst, Ihr
Dass IDS auf einem sehr guten Weg ist und kommenden
Entwicklungen gelassen entgegenblicken kann, zeigt unser
Geschäftsergebnis 2011. Gemeinsam konnten wir insgesamt 11,6 Millionen Sendungen bewegen und den Umsatz auf 1,713 Milliarden Euro steigern. Das ist gegenüber
dem Vorjahr ein solider Zuwachs von 4,2 Prozent. Dieses
Ergebnis belegt, dass IDS auch in schwierigen Zeiten gut
aufgestellt ist – dank gemeinsamer Anstrengungen sowie
kontinuierlicher Investitionen in Fuhrpark, Terminals und
Technik.
Und es gibt noch mehr Anlass zur Freude: IDS feiert in
diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen! Am 17. Mai 1982
wurde in Hamburg die „Interessengemeinschaft deutscher
Spediteure“ gegründet. Sieben Jahre später gründeten die
Transportunternehmer eine Gesellschaft und starteten tägliche Sammelgutverkehre. Viel ist in den vergangenen drei
Jahrzehnten geschehen. Deutschland ist wiedervereinigt,
neue Technologien machen die Logistik transparenter und
Dr. Michael Bargl
Geschäftsführer
IDS Logistik
INHALT
6 ] Fokus
Versteckte Pfunde,
falsche GröSSen
8 ] Interview
Ein Mann der frühen Stunde
4 ] Jubiläum
10 ] Update
Das groSSe Bauquartett
30 Jahre – 30 Fakten
IDS wird in diesem Jahr 30 Jahre alt! Lesen Sie auf Seite 4
Interessantes und Überraschendes zum Jubiläum.
11 ] Kundenreport
Komm mit nach Balkonien
LEO-Award für Hans-Georg Geis
und Wolfgang Geis
Ausgezeichnet Die Deutsche Logistik-Zeitung DVZ hat im
März die geschäftsführenden Gesellschafter der Geis-Gruppe mit
dem LEO-Award ausgezeichnet. Hans-Georg Geis (rechts) und
Wolfgang Geis erhielten den Preis in der Kategorie „Unternehmer
des Jahres“ und wurden damit als Leitfiguren der Transport- und
Logistikwirtschaft geehrt. Die Jury begründete ihre Entscheidung
mit dem beeindruckenden und nachhaltigen Wachstumskurs des
langjährigen IDS-Gesellschafters. IDS gratuliert Hans-Georg Geis
und Wolfgang Geis zu dieser Auszeichnung! ]
Jentsch erweitert Standort
Ausgedehnt Die Jentsch Logistik GmbH, ein Unternehmen
der Gras-Gruppe, Neuwied, hat ihren Standort am Kölner Eifeltor
im Bereich der Büro- und Umschlagflächen erweitert. Auf einer
Fläche von 26.000 m2 bewirtschaftet jetzt die Spedition ein 5.000
m2 großes Umschlagterminal mit 62 Ladetoren. Weitere 5.000
m2 Lagerfläche wurden untervermietet. „Wir haben in den letzten Jahren unsere Position in Köln kontinuierlich ausgebaut und
unseren Kundenstamm erweitert“, sagt Armin Geißler, Geschäftsführer der Jentsch Logistik GmbH. „Für das Erreichte bekommen
wir auch von der verladenden Wirtschaft große Anerkennung.“ ]
Neues IDS ZAS gestartet
Ausgetauscht Das zentrale Auskunftssystem (IDS ZAS)
steht seit Ende 2011 in einer überarbeiteten Version zur Verfügung. Nach einer erfolgreichen Testphase arbeiten die IDSPartner und ihre Kunden jetzt vollständig mit den verbesserten
Tools. Neben zahlreichen technischen Änderungen hat IDS
auch die Benutzeroberfläche aktualisiert. Neu sind beispielsweise
ein Kalender zur einfachen Termineingabe sowie eine intuitiv
bedienbare Reiternavigation, die Sendungsrecherchen deutlich
vereinfacht. Jürgen Wolfert, CIO IDS, der die Implementierung
verantwortete, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Umstellung
auf das neue System war für die Partner zwar eine echte Herausforderung, das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.“ ]
[4
Jubiläum
30 Jahre – 30 Fakten
Seit 1982 steht der Name IDS für Qualität im Stückgut. Wir präsentieren dreißig interessante,
lustige und kuriose Fakten aus drei Jahrzehnten.
1
Der IDS-Verbund ist mit 43 Standorten, jährlich 11,6 Millionen
Sendungen und über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die
führende Stückgutkooperation in Deutschland.
2
3
IDS ist deutschlandweit vertreten. Nördlichster Partner ist die
E. Mordhorst Internationale Spedition GmbH in Raisdorf bei Kiel.
Homtrans war bei der Aufnahme im Jahr 1997 das kleinste Gesellschafterunternehmen mit dem größten Franchisegebiet.
4
Warum ist es am Rhein so schön? Weil rechts und links des Flusses die Gras-Gruppe mit der Spedition Gras, Jentsch Logistik und
NLG für IDS unterwegs ist.
5
6
Das Mittelstandsnetz öffnete sich Konzernen: Seit 2003 ist DSV
Road Mitglied bei IDS.
Der Gersthofener IDS-Partner Andreas Schmid ist aktuell das mittelständische Unternehmen mit den meisten Azubis: 92 angehende
LogistikerInnen waren 2011 im Unternehmen tätig.
7
Erich Dahringer, geschäftsführender Gesellschafter der Spedition
Ascherl, trat zum 1. August 1947 in das Münchener Unternehmen
ein. Mit 65 Jahren Spediteurserfahrung hält er den Rekord unter allen
IDS-Partnern.
8
Von den insgesamt 43 IDS-Umschlagterminals in Deutschland
gehören 11 zu Kühne + Nagel, darunter auch der westlichste IDSStandort in Bocholt.
9
Kundentreue: Seit Unternehmensgründung im Jahr 1926 fährt die
Teninger Fritz Fross GmbH für die EHT Werkzeugmaschinen GmbH
und die Alcan Packaging GmbH.
10
LEO-Award, Bayerns Best 50, Bayerischer Qualitätspreis: Die
Geis-Gruppe gehört zu den „Hidden Champions“ von IDS. Seit
2008 befindet sich die regionale Umschlagbasis Süd bei Geis in Satteldorf.
11
Südlichster Partner im IDS-Verbund ist C.E. Noerpel mit dem
Standort in Kempten im Allgäu.
12
Führungsposition: Mathias Krage ist seit 2009 Präsident des
Deutschen Speditions- und Logistikverbands e.V. (DSLV) und
gemeinsam mit seinem Bruder Joachim Geschäftsführer der Krage Speditionsgesellschaft mbH. Auf der Anlage in Hannover befindet sich seit
2011 auch das RUB-Nord von IDS.
13
14
15
16
17
Die Rieck Logistik-Gruppe ist mit ihrem Standort im sächsischen Ottendorf-Okrilla der östlichste IDS-Partner.
Der Youngster innerhalb der IDS-Kooperation ist die Thomas
Weisshaupt Spedition. Das Unternehmen gibt es erst seit 1990.
Im „Geburtsjahr“ von IDS kostete ein Liter Diesel im Durchschnitt 1,30 D-Mark – das entspricht 66 Cent.
1989 wird das Produkt IDS One Day eingeführt. Bis heute ist es
der Qualitätsstandard im deutschen Stückgutmarkt.
2003 wird das zentrale HUB in Betrieb genommen. „Hauptumschlagbasis“ ist dabei nur die eingedeutsche Übersetzung: Ursprünglich kommt der Begriff vom englischen hub and spoke (Radnabe
und Speiche).
18
Zeitnahe Zustellung: Als eine Mitarbeiterin 2005 im HUB eine
Terminsendung scannte, erschien auf dem Display der Liefertermin „06.04.1974, vor 10.910 Tagen“. Das war selbst für IDS nicht
mehr aufzuholen…
19
Das US-Nachrichtenmagazin Time rief im Gründungsjahr von
IDS, am 27. Dezember 1982, den Computer zur „Maschine des
Jahres“ aus. Heute sind tausende Computer und Scanner für IDS im
Einsatz.
20
Schneller unterwegs: Der tägliche Sammelgutverkehr wurde
im Jahr 1987 aufgenommen – im selben Jahr feierte Ferrari
sein 40-jähriges Firmenjubiläum und stellte bei dieser Gelegenheit den
Ferrari F40 vor.
21
Elf Bretter aus Nadelholz und neun Holzklötze, dazu 78 Spezialnägel: Die Europalette ist die stabile Grundlage für den
Stückguttransport. Bei IDS waren im vergangenen Jahr über 5,3 Millionen Paletten im Umlauf.
5]
22
Seit 1991/92 zeigen die IDS-Partner Flagge durch weiße
Wechselbrücken mit blauem IDS-Logo und ihrem jeweiligen
Firmenlogo.
23
HUBschrauberlandung: Die Mitarbeiter des HUBs staunten sehr,
als im Februar 2008 ein Hubschrauber direkt vor ihrer Haustür
landete. Schlechte Sicht zwang den Piloten zu einer Notlandung.
24
Seit 2012 sind alle IDS-Standorte nach dem International
Food Standard (IFS) Logistics zertifiziert. Damit ist IDS die
erste Stückgutkooperation in Deutschland, die systemweit diesen einheitlichen Qualitätsstandard bietet.
25
Wichtig ist auf dem Platz: Sechs Fußballfelder passen auf die
Fläche des IDS-HUBs in Neuenstein. Und es gibt insgesamt
82 Tore!
26
Elf Freunde: Bereits in den 60er Jahren trafen sich Inhaber
mittelständischer Speditionen aus dem ganzen Bundesgebiet
zum sogenannten „Elferkreis“. Diese Gipfeltreffen waren der Grundstein für eine überregionale Zusammenarbeit.
27
Nach dem Mauerfall 1989 sollte der Osten Deutschlands
möglichst rasch an das IDS-Netz angebunden werden. Die
Lösung: Westdeutsche Speditionen übernahmen für ostdeutsche
Kraftverkehrsbetriebe eine Art „Tutorenrolle“ und stellten z. B. kostenlos eine erste EDV-Grundausstattung zur Verfügung.
28
Flächendeckung in Europa: Bereits 1991/92 gründeten IDSGesellschafter die East Logistic Systems, ILS (Osteuropaverkehre). Im April 2000 folgt die Gründung von European Logistics
Systems, bekannt unter dem Namen elix European Logistix (Westeuropaverkehre). Abgelöst wurden die Systeme 2006 durch die neue IDSEuropastrategie.
29
In den IDS-Umschlagterminals steht eine durchschnittliche
Umschlagfläche von rund 6.500 Quadratmetern zur Verfügung. Das ist insgesamt eine Fläche von 4,5 Millionen DIN A4-Blättern.
30
Seit 2001 führt IDS ein jährliches Quality-Ranking unter
seinen Partnern durch. Spitzenreiter im Qualitätsvergleich
ist die Gras Spedition GmbH & Co. KG, Neuwied – das Unternehmen
gewann den Wettbewerb bereits dreimal.
[6
Fokus
Versteckte Pfunde,
falsche Größen
Größer, schwerer, sperriger: Nirgendwo sonst gehen so unterschiedliche Güter gemeinsame Wege
wie in der Stückgutabwicklung. Damit alle Transporte trotzdem reibungslos funktionieren, schauen
die IDS-Partner genau auf Größe, Gewicht und Datenqualität.
homas Damshäuser runzelt die Stirn. Da kann doch etwas nicht stimmen! Schon wieder 80 Kilogramm mehr,
das ist kein Pappenstiel, hier muss er eingreifen. Für die
Spedition Bischoff, den IDS-Partner aus dem fränkischen Naila, überprüft Damshäuser täglich die Maße und Gewichte aller
Stückgutsendungen in der Umschlaghalle. Um die normalen
Abläufe nicht zu stören, ist eine automatische Messanlage in die
Förderkettenanlage integriert. Dem strengen Laserblick des 3DVolumenmesssystems entgeht nichts, es prüft schnell und genau.
Kontinuierlich schieben sich die Sendungen auf ihren Hubwagen
durch das Gesichtsfeld der Anlage und schnell hat Damshäuser
das Problem identifiziert: Eine Gitterbox hat ihr wahres Gewicht
verschwiegen, die Sendungsdaten weichen deshalb um fast 80 Kilogramm ab.
„Das Gerät liefert ohne größere Verzögerungen exakte Gewichte und Maße in einem standardisierten Messprotokoll“, erklärt
Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Spedition Bischoff. Er ist
nicht der Einzige, der innerhalb des IDS-Systems die Sendungsgrößen erfasst, gleich mehrere Partner haben vergleichbare Anlagen in Betrieb. Vorrangig in der Intralogistik haben sie sich für
palettierte Güter bewährt. Bei Bischoff läuft nun bereits seit fünf
Monaten eine standardisierte Komplettmessung aller Sendungen
als IDS-Feldversuch.
Gewicht als PlanungsgröSSe
Trotz elektronischer Auftragserfassung, lückenloser Dokumentation und standardisierter Prozesse schleichen sich Fehler in die
Datensätze ein. Eine mögliche Ursache sind die Warenwirtschaftssysteme der Versender. Während die Bruttogewichte für Artikel
hinterlegt sind, fehlen in einigen Fällen Angaben zu zusätzlichen
Verpackungsmaterialien, Paletten und Gitterboxen. Mit den bloßen Bruttowerten weist dann jeder Versandauftrag ein zu geringes
Sendungsgewicht aus. Doch gerade diese Gewichts- und Größenangaben sind für eine gute Transportplanung wichtig und stellen
eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf der Ladefläche sicher.
Schwerer Fall: Überladung
Falsche Gewichtsangaben für Stückgutsendungen sind gefährlich.
Ohne Nachprüfung droht im schlimmsten Fall eine Überladung
beim Lkw-Transport. Gerade bei den Nahverkehrsfahrzeugen
(7,5 Tonnen oder 12 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht) ist der Toleranzbereich für die Zuladung gering, deshalb müssen die Daten
von Anfang an stimmen. Im Falle einer Polizeikontrolle oder gar
eines Unfalls stehen – neben dem Frachtführer – auch der Absender und der Verlader in der Verantwortung. Was bei Gewichtsangaben oft vergessen wird: Ladehilfsmittel und Paletten zählen auch
zum Ladungsgewicht.
Bei den automatischen Messreihen innerhalb der IDS-Verkehre
geht es in erster Linie darum, einen Überblick zu gewinnen, das
heißt quantitativ auszuwerten, wie viele Sendungen im Durchschnitt abweichen. In einem zweiten Schritt wird analysiert, welche Ursachen diesen Abweichungen zugrunde liegen. Das können
individuelle Fehler bei der Datenübermittlung sein, aber auch systematische Abweichungen sind möglich; meist, weil das Gewicht
einer Ware nicht exakt bekannt ist oder die Verpackung nicht
vollständig eingerechnet wurde. Von diesen Ergebnissen sollen
langfristig die Versender profitieren, mit denen die IDS-Partner
gemeinsam Abweichungen bei den ausgetauschten Sendungsdaten minimieren wollen.
GröSSe als Qualitätsfrage
Gewichts- und Größenangaben
sind für eine gute
Transportplanung wichtig
„Es wird jedem einleuchten, dass eine Sendung, die als ‚Karton
mit 20 Kilogramm Gewicht’ angekündigt wurde, natürlich Erstaunen hervorruft, wenn es sich dabei tatsächlich um eine riesige Regentonne oder eine Acrylbadewanne handelt“, sagt Angelika Hinsch, Bereichsleiterin Qualität IDS. „Hier stimmen zwar
die Werte, trotzdem wecken unvollständige Datensätze durchaus
7]
andere Erwartungen.“ Für Langgut – das sind Sendungen über
2,45 Meter – erhebt IDS einen Transportkostenzuschlag. Diese
Sendungen können nicht quer in einen Lkw verladen werden und
verursachen erhöhten Handlingsaufwand beim Umschlag.
Für die Disposition sind solche sperrigen Güter eine echte Herausforderung, denn wann immer Stückgutsendungen verladen werden, gilt das Sammeltaxi-Prinzip: Verschiedene Sendungen gehen
schnell gemeinsam auf eine Tour, ein zulässiges Gesamtgewicht
und das zur Verfügung stehende Ladevolumen können (und dürfen) bei Lkw-Transporten nicht überschritten werden. Im ungünstigsten Fall sind zusätzliche Sonderfahrten nötig, um Sperriges und
Schweres pünktlich zu liefern.
Exakte Zahlen für Optimierungen
„Um auch in Zukunft erstklassige Stückgutlösungen anbieten zu
können, suchen wir gemeinsam mit unseren Kunden nach Wegen,
die Qualität der vorab ermittelten Sendungsdaten zu steigern und
so die Planung der Transporte zu optimieren“, sagt Dr. Michael
Bargl, Geschäftsführer IDS. „Diese Genauigkeit zahlt sich für alle
Beteiligten am Ende aus. Schließlich ist die gesamte Logistikbranche aufgerufen, durch eine hohe Auslastung des vorhandenen Laderaums die Ressourcen effizient zu nutzen.“ ]
[8
Interview
Ein Mann der frühen Stunde
Er gilt als Urgestein der Logistik und vertritt
seit Jahrzehnten die Branche in Verbänden
und in der Politik: Erich Dahringer, persönlich
haftender Gesellschafter des Logistikunternehmens Ascherl & Co. Für sein Engagement
erhielt er die höchsten Auszeichnungen des
Landes: das Bundesverdienstkreuz und den
Bayerischen Verdienstorden. IDS facts traf
ihn in München zum Gespräch.
Herr Dahringer, draußen auf dem Hof parkt eine
Mercedes S-Klasse, Ihr Geschäftswagen. Setzen Sie
immer auf das Beste?
Mercedes ist ja bekannt für eine gute Qualität im Pkw-Bereich – auch wenn der Wettbewerb inzwischen aufgeholt
hat. Bei den Lkw fahren wir im Übrigen MAN. Qualität ist
für uns wichtig und unser eigener Anspruch. Es geht jeden
Tag darum, wie wir das Unternehmen führen, welche Leistung wir abliefern – da denken wir im Sinne unserer Kunden.
Lassen Sie sich fahren oder fahren Sie selbst?
Ich fahre immer noch selbst. Das Steuer gebe ich ungern
aus der Hand.
Gilt das auch für die Geschäftsführung?
Seit über zwanzig Jahren teile ich mir die Geschäftsführung
mit meiner Tochter. Es ist gut, dass wir die Dinge hin und
wieder unterschiedlich betrachten. Schließlich geht es darum, für den Betrieb das Beste zu erzielen. Ich hoffe, dass
uns das immer gelingt.
E. Dahringer neben dem
Heiligen Christophorus,
Schutzpatron aller
Verkehrsteilnehmer.
9]
Bei Familienbetrieben stellt sich stets die Frage der
Nachfolge. Wie sieht es bei Ascherl aus?
Kaum war IDS gegründet, kam die deutsch-deutsche
Wiedervereinigung. Wie hat IDS reagiert?
Wilhelm Ascherl hat das Unternehmen 1946 gegründet,
ich bin die zweite Generation, die dritte Generation – also
meine Tochter – ist bereits im Unternehmen und die vierte
Generation steht in den Startlöchern. Mein Enkel Marcus
studiert derzeit BWL und VWL und sieht bereits klar seinen
Weg – bei Ascherl.
Wir waren sehr schnell in der früheren DDR aktiv. Es wurden Niederlassungen gegründet und neue Partner aufgenommen. Unsere Dienste in ganz Deutschland flächendeckend anbieten zu können, gelang uns sehr schnell.
Wir haben gehört, dass Sie jeden Tag früh
um fünf Uhr beginnen.
Die einzelnen Gesellschafter hatten unterschiedliche europäische Partner. Diese jahrzehntelangen Verbindungen
konnten sie nicht einfach aufgeben. Wir hatten lange Diskussionen, fanden am Ende aber eine gemeinsame, pragmatische Lösung. Ich bin heute noch stolz, dass wir damals
zu einer Einigung gekommen sind, die sich bis heute bewährt: Wir nutzen unsere angestammten Partnerschaften
im Ausland und auch die Häuser unserer Verbundpartner.
Es kristallisiert sich ein sehr einheitliches und eingespieltes
Vorgehen heraus. Die Qualität ist gut und Europa kann von
uns mühelos bedient werden. Und das ist das Wichtigste.
Kurz nach vier Uhr.
Was treibt Sie aus dem Bett?
Die Verantwortung dem Unternehmen gegenüber. Außerdem bin ich Föhn-empfindlich. Da kann man nur eines machen: aufstehen und in den Betrieb fahren.
Jeder hat eine Verantwortung
gegenüber dem Ganzen.
Kurze Zeit später kam die Europäische Union.
Stieß IDS damit an seine Grenzen?
Ihr Ziehkind IDS hat inzwischen das
Erwachsenenalter erreicht. Hat es sich gut entwickelt?
IDS ist erfolgreich im Markt. Jeder hat eine Verantwortung
gegenüber dem Ganzen. Wir sind die Nummer Eins in
Deutschland.
Was wünschen Sie IDS zum 30. Geburtstag?
Auch bei IDS sind Sie ein Mann der frühen Stunde.
Was hat Sie 1989 bewogen, mit Unternehmern
zu kooperieren, die Ihre Wettbewerber sind?
Ein Unternehmen, das über keine eigene Flächendeckung
verfügt und im Sammelladungsgeschäft den Schwerpunkt
seines Unternehmens sieht, bedarf eines guten, qualitätsorientierten Netzes. Deshalb haben sich im IDS-Verbund
gleichgesinnte Unternehmer zusammengeschlossen. Der
Gebietsschutz jedes einzelnen Partners bildet die Grundlage für unsere gedeihliche Zusammenarbeit – damit hört
das Wettbewerbsdenken innerhalb der Kooperation auf.
Einen guten Fortbestand und eine Zusammenarbeit im partnerschaftlichen Sinne!
Sie selbst begehen in diesem Jahr auch einen runden
Geburtstag. Was ist Ihr persönlicher Wunsch?
Dass ich unserem Unternehmen noch einige Zeit zur Verfügung stehen kann.
Und dürfen Sie demnächst länger schlafen?
Nein (lacht). Das ist nicht nötig.
Vielen Dank für das Gespräch. ]
Inzwischen sind mit Kühne + Nagel und DSV
zwei große Konzerne IDS-Gesellschafter. Wie haben Sie
deren Eintritt persönlich erlebt?
Als sich die Firma Pracht in Haiger 2004 verabschiedet hat,
war das ein Einschnitt. In dieser Situation mussten wir uns
entscheiden: Wollen wir einen Käufer, der jeden in die Wettbewerbssituation bringt? Oder ein Unternehmen, bei dem
ein Mann an der Spitze steht, der mir seinerzeit schon Vertrauen vermittelt hat: Klaus Michael Kühne. Es ist dann auch
in diese Richtung gegangen. Und es hat funktioniert.
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit heute?
Inzwischen ist ja ein weiterer Konzern – DSV – als Gesellschafter eingestiegen. Wir arbeiten erfolgreich zusammen.
Wichtig für den Erfolg einer Kooperation ist das Engagement
und der Zusammenhalt der Gesellschafter – und der faire
Umgang miteinander. Das haben wir seinerzeit bei der Gründung von IDS gefunden – so soll es auch in Zukunft sein.
1946 von Wilhelm Ascherl gegründet
Rund 500 Mitarbeiter in Deutschland
Mitbegründer und Gesellschafter von IDS seit 1989
Geschäftsbereiche des Logistikunternehmens:
Nationale systemgeführte Stückgutverkehre
(über 1,5 Mio. Sendungen p.a.)
Europaweite Distributions- und Beschaffungslogistik
Lager- und Kontraktlogistik
Seefracht
Standorte: München (Unternehmenszentrale),
eigene Häuser in Hilden bei Düsseldorf und Hamburg
Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 seit 1995
AEO F-Zulassung seit 2010
IFS Logistics zertifiziert seit 2011
[ 10
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Das große Bauquartett
Mehr Umschlagfläche, mehr Ladetore und größere Büros: Die
IDS-Partner investieren auch 2012 in ihre Logistikanlagen.
Aktuell erweitern DSV, NLG, Krage & Gerloff sowie TSG
ihre Umschlagkapazitäten, rüsten die Sicherheitstechnik auf
und machen sich fit für weiteres Wachstum.
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11 ]
Kundenreport
Komm mit nach Balkonien
Der eigene Garten oder Balkon – die Deutschen kennen kaum ein schöneres Urlaubsziel. Kein
Stau bei der Anreise, keine Kurtaxe, freie Liegen: Urlaub auf Balkonien verspricht Entspannung
pur! Vor allem, wenn die Ausstattung von Balkon oder Terrasse stimmt.
W
ährend Pauschaltouristen noch in Reiseprospekten
blättern, inspiziert der Heimurlauber bereits seine
Gartenmöbel: Alles vorbereitet für angenehme Stunden in der warmen Sommersonne? Stimmt das Equipment für den
Grillabend? Schnell wird klar, dass die vergilbten Plastikstühle und
der alte Holzkohlegrill ihre besten Sommer bereits verlebt haben.
Outdoor-Sessel und ein Profi-Gasgrill verschönern die neue Freiluftsaison und lassen sich bequem im Internet bestellen, zum Beispiel
bei Garten-und-freizeit.de, einem Online-Shop für Gartenmöbel.
Die Firma mit Sitz im bayerischen Meitingen vertreibt Gartentische
und Grillgeräte ebenso wie Sonnenschirme und Strandliegen.
Impressum
Damit die zum Teil sperrigen Produkte schnell ihren Platz im heimischen Urlaubsparadies erreichen, ist seit Februar dieses Jahres die
Andreas Schmid Logistik AG für den Online-Händler unterwegs.
Herausgeber
IDS Logistik GmbH
Saaläckerstraße 8
63801 Kleinostheim
Verantwortlich i.S.d.P.
IDS-Geschäftsführung
Dr. Michael Bargl
Kontakt
Telefon: 06027/409030
[email protected]
www.ids-logistik.de
Täglich speist sie bis zu 100 Sendungen in das IDS-Netz ein. Eine
genaue Avisierung der Sendung sowie die Lieferung zum Wunschtermin und Aufstellort sind dank der IDS-Produkte B2C STANDARD und B2C 2MANN problemlos möglich. „Für uns ist es sehr
wichtig, dass unsere Kunden nicht nur beim Einkauf, sondern in
allen Aspekten ihrer Bestellung optimal betreut werden“, sagt Jürgen Schuster, Geschäftsführer von Garten-und-freizeit.de. „Durch
die Partnerschaft mit Andreas Schmid Logistik ist sichergestellt, dass
auch bei Versand und Lieferung unser hohes Dienstleistungsniveau
gewährleistet wird.“
Und stimmt die Gartenausstattung, gibt es auch in diesem Jahr kein
besseres Urlaubsziel, als das wunderschöne Balkonien. ]
Mehr Infos: www.garten-und-freizeit.de
Redaktion und Gestaltung
STROOMER PR | Concept GmbH
Rellinger Str. 64 a
20257 Hamburg
Autoren und Kontakt
Tobias Salein, Andrea Hluchy
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Shell Prepaid Card
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gewInnSpIel
rasante Preise!
Auf der Pole Position an der Ampel stehen, das Gaspedal sanft antippen und mit sattem Sound
und bebendem Motor über die Straßen jagen: Die Fahrt in einem Ferrari ist ein unvergessliches
Erlebnis und sorgt für Gänsehaut pur. Erfüllen Sie sich Ihren Kindheitstraum und machen Sie
bei unserem Gewinnspiel mit! Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir unter anderem
eine einstündige Spritztour in einem Ferrari F355. Zähmen Sie das italienische Wildpferd aus
Maranello und nehmen Sie das Steuer selbst in die Hand!
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1. Preis
Erlebnis-Gutschein von Jochen Schweizer für einen 60-minütigen Ausflug in einem Ferrari F355 zum Selberfahren. Anschnallen und losfliegen ist das Motto der Spritztour, deren Ort und
Zeit Sie selbst bestimmen.
2. Preis
Der Traum zum Nachbauen:
Wir verlosen ein LEGO „Super
Car“ aus der Serie LEGO for
Men. Der rote Rennwagen mit
detailgetreuen Radaufhängungen und beweglichen Kolben
stellt selbst erfahrene Bastler vor
eine echte Herausforderung.
3. Preis
Shell Prepaid Card im Wert von
50 Euro. Mit diesem Gutschein
erhalten Sie an den Tankstellen
von Shell Kraftstoffe, Waren
und andere Dienstleistungen.
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Senden Sie die richtige Lösung per E-Mail an
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Einsendeschluss ist der 30. September 2012.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und im nächsten
Heft veröffentlicht.
richtig gerateN
37449 – das war die richtige Lösung des Preisrätsels in der
Ausgabe 3/2011. Über einen 3D-fähigen Blu-Ray Player von Philips freut sich eine Gewinnerin in Balingen. Der zweite Preis, ein
wasserfester Camcorder von Kodak, geht nach Neustadt (Wied).
Die preisgekrönte BBC-Dokumentation „Planet Erde“ gewinnt
ein Teilnehmer aus Dormagen.

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