Tennis- und Golfer-Ellenbogen - Schweizerische Gesellschaft für

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Tennis- und Golfer-Ellenbogen - Schweizerische Gesellschaft für
Review
Tennis- und Golfer-Ellenbogen
Andreas Marc Müller1, Sebastian Andreas Müller1, Christian Stelzenbach1
1
Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Universitätsspital Basel
Zusammenfassung
Summary
Der Tennis- und Golferellenbogen sind häufige überlastungsbedingte Schädigungen des Ellbogens und werden entgegen
der Terminologie meist ausserhalb des Golf- oder Tennissports beobachtet. In der klinischen Praxis ist der Ausschluss von Differentialdiagnosen wichtig, um den Patienten
der richtigen Behandlung zuzuführen. Bei der Therapie ist
die hohe Rate an Spontanheilungen zu berücksichtigen. Die
evidenzbasierte konservative Therapie umfasst exzentrische
Physiotherapie, lokale Injektionen und physikalische Massnahmen. Erst bei einer Beschwerdepersistenz über ein Jahr
muss die Operation in Betracht gezogen werden.
“Tennis and golfer’s elbow” are common pathologies due to
overload of forearm extensors and flexors, and actually occur
mostly outside tennis and golf sports. Several differential diagnoses of medial and lateral epicondylitis have to be excluded as there are a number of other conditions with similar
clinical symptoms. The high rate of spontaneous recovery has
to be considered in treatment. Evidence based conservative
treatment comprises excentric physiotherapy, local injections,
and physical methods. Surgery is reserved for patients with
persistence of symptoms for more than one year despite
non-surgical treatment.
Schlüsselwörter
Mediale und laterale Epicondylitis, Golferellenbogen, Tennisellenbogen
Keywords
Medial and lateral epicondylitis, tennis and golfer’s elbow
Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie 63 (4), 24-30, 2015
Tennis- und Golfer-Ellenbogen
25
Einleitung
Der Tennis- und Golferellenbogen werden in der medizinischen
Literatur auch als laterale respektive mediale Epicondylitis bezeichnet. Diese Terminologie ist eigentlich irreführend; bei beiden Pathologien handelt es nicht um eine «-itis», also um eine
Entzündung, sondern um eine Tendinopathie der an den Epicondylen des Ellenbogens entspringenden Extensoren-, respektive
Flexorensehnen [1]. Sie sind auch meist nicht Folge des Tennisund Golfsports: Der Begriff «Tennisellenbogen» wurde bei der
klinischen Erstbeschreibung bei Rasentennisspielern im Jahre
1882 von Morris geprägt [2]. Heute sind die wenigsten
Epikondylitispatienten/-innen Tennisspieler/-innen [3, 4]. Generell handelt es sich bei der Epicondylopathie um ein häufiges
Krankheitsbild: ca. 1–3% der Bevölkerung klagen über Symptome eines Tennisellenbogens und ca. 0.3% über Symptome eines Golferellenbogens [3-5]. Prinzipiell können alle Arten von
chronischen Überlastungen der am Ellenbogen entspringenden
Strecker- oder Beugesehnen zu deren tendinopathischen Veränderungen mit entsprechender Klinik führen: So wird die laterale Epicondylitis auch im Klettersport beobachtet [6]. Auch berufliche Tätigkeiten, welche repetitive Flexions- oder
Extensionsbewegungen oder Heben von Lasten mehr als 20 kg
erfordern, können zu einer Epicondylopathie führen [4, 7]. Man
kann bei der Epikondylopathie auch von der «midlife crisis» der
Sehne sprechen, da die Pathologie meist in der vierten oder fünften Lebensdekade ohne Geschlechtspräferenz auftritt [8].
Auf mikroskopischer Ebene führt eine chronische Überlastung zu Mikrorissen im Sehnengewebe. Wenn diese akkumulieren und nicht mehr repariert werden können, kommt es zur
Tendinopathie [9]. Charakteristisch ist dabei eine Dysorganisation der Kollagenfibrillen, sodass diese nicht mehr parallel
zur Zugbelastungsachse angeordnet sind [10]. Es wird auch
eine Proliferation von Fibroblasten und Gefässen beobachtet,
was gesamthaft als angiomyofibroblastische Proliferation bezeichnet wird [9]. In fortgeschrittenen Stadien findet man auch
fokale Verkalkungen. Auch wenn Tennis- und Golferellenbogen Gemeinsamkeiten aufweisen, so gibt es doch Unterschiede
in der Pathoanatomie, Klinik, Diagnostik, Differentialdiagnostik und der Behandlung. Deshalb sollen diese Punkte der beiden Pathologien in der Folge gesondert abgehandelt werden.
Tennisellenbogen oder laterale Epicondylitis
Pathoanatomie
Wie Cyriax bereits im Jahre 1936 aufzeigte [11], handelt es
sich beim Tennisellenbogen primär um eine Tendinopathie
der M. extensor carpi radialis brevis (ECRB) Sehne. In 30%
ist die M. extensor digitorum communis (EDC) Sehne mitbetroffen [11]. Hierbei ist zu beachten, dass die ECRB-Sehne
eine relativ tief gelegene Struktur ist, welche vom M. extensor
carpi radialis longus (ECRL) und der Extensoraponeurose
bedeckt ist [12] (Abb. 1 a-c). Die betroffene ECRB-Sehne hat
medial direkten Kontakt zur Gelenkkapsel, so dass sie arthroskopisch gut adressierbar ist, ohne die darüber gelegenen
Sehnen exponieren zu müssen [13].
Klinik, Diagnose und Differentialdiagnostik
Typischerweise klagen die Patienten über Schmerzen über
dem lateralen Epicondylus, welche entlang der Extensoren
nach distal ausstrahlen. Während die Beschwerden initial nur
unter Belastung auftreten, können sie in fortgeschrittenen
Stadien auch in Ruhe empfunden werden [14].
ECRL
EDC
E
Abb. 1a: Anatomie Extensorenkomplex – laterale Sicht auf
ein Ellenbogenpräparat. Die Mm. extensor carpi radialis longus (ECRL) und extensor digiti communis (EDC) bedecken
an ihrem Ursprung am Epicondylus radialis (E) den darunter
liegenden M. extensor carpi radialis brevis (ECRB) (s. Abb.
1b und 1c).
ECRL
E
ECRB
EDC
Abb. 1b: Anatomie Extensorenkomplex – laterale Sicht auf
ein Ellenbogenpräparat. Der Ursprung des EDC ist partiell
abgelöst. Erst darunter kommt die Ursprungssehne des ECRB
zum Vorschein.
ECRL
ECRB
E
EDC
Abb. 1c: Anatomie Extensorenkomplex – laterale Sicht auf
ein Ellenbogenpräparat. Der Ursprung des EDC ist komplett
abgelöst und zeigt den darunter liegenden ECRB.
26
Typisch ist ein Druckschmerz am Ursprung der ECRB Sehne,
welcher sich leicht anterior des lateralen Epicondylus befindet
[15]. Die Beschwerden können mit verschiedenen Tests provoziert werden: Dazu gehört der Thomsen-Test, bei dem bei
gestrecktem Ellenbogengelenk und Pronation im Handgelenk
eine Dorsalextension im Handgelenk gegen Widerstand ausgeführt wird (Abb. 2) [15]. Beim Chair lift-Test werden
Schmerzen beim Anheben eines Stuhls mit gestrecktem Ellenbogengelenk reproduziert [16]. In der Untersuchung sollten auch zwei Differentialdiagnosen des Tennisellenbogens
ausgeschlossen werden:
1.Das Supinator Syndrom: Hierbei handelt es sich um eine
Kompression des Nervus radialis bei dessen Durchtritt
durch den Supinator Muskel [17]. Typisch ist ein Druckschmerz distal des Epicondylus und eine Schmerzprovokation bei Supination gegen Widerstand. Eine Symptomausschaltung nach Infiltration des Nervs mit Lidocain an
dessen Durchtritt durch den M. supinator kann die Diagnose erhärten [18].
2.Die posterolaterale rotatorische Ellenbogeninstabilität
(PLRI): Diese wird durch eine Insuffizienz des lateralen
ulnaren Kollateralbandes (LUCL) des Ellenbogens, beispielsweise nach posteolateraler Ellenbogenluxation ausgelöst [19]. Eine PLRI kann anhand eines positiven Pivot
Shift-Tests (Abb. 3) oder anhand eines positiven Chair push
up (Abb. 4) sign reproduziert werden [20]: Beim Pivot Shift
Test wird die posteriore Subluxation des Radiusköpfchens
in Supination, Flexion und Valgusstress im Ellbogen reproduziert. Beim Chair push up sign wird der Patient aufgefordert, sich von einem Stuhl zu erheben, während er
sich mit pronierten und extendierten Handgelenken auf den
Armlehnen des Stuhls abstützt. Das Zeichen ist positiv,
wenn Symptome reproduziert werden können und wenn
ein Subluxationsphänomen des Radiusköpfchens gefühlt
oder beobachtet werden kann.
Oft ist die klinische Untersuchung bereits ausreichend für die
Diagnosestellung. In der weiterführenden Bildgebung sollten
vor allem Differentialdiagnosen ausgeschlossen werden. Im
konventionellen Röntgen kann gegebenenfalls eine Osteochondrosis dissecans des Capitulums entdeckt werden. Eine
Verkalkung am lateralen Epicondylus bestätigt die Diagnose
des Tennisellenbogens und spricht gleichzeitig für ein fortgeschrittenes, chronifiziertes Stadium [21]. Im MRT stellt sich
die Epicondylitis als Flüssigkeitssignal und Verdünnung innerhalb der Extensorenansätze am lateralen Epicondylus dar.
Das Ausmass dieser MRT-Befunde korreliert aber nicht mit
den Symptomen des Patienten [22]. Im MRT können eine
osteochondrale Läsion [23] oder eine posterolaterale Plica
[24] als wichtige Differentialdiagnosen mit grosser Sicherheit
ausgeschlossen werden. Auch eine Läsion des lateralen ulnaren Kollateralbandes als Hinweis auf eine Instabilität ist im
MRT gut sichtbar. Eine intraartikuläre Kontrastmittel-Applikation erhöht hier die Treffsicherheit der Untersuchung [23].
Müller A.M. et al.
Abb. 2: Thomsen-Test: Bei gestrecktem Ellbogengelenk und
Pronation im Handgelenk wird eine Dorsalextension im
Handgelenk gegen Widerstand ausgeführt. Bei einer Epicondylopathie treten dann typischerweise Schmerzen am Epicondylus radialis auf.
Abb. 3: Pivot Shift Test: Beim Pivot Shift Test wird die posteriore Subluxation des Radiusköpfchens in Supination, Flexion und Valgusstress im Ellbogen reproduziert. Das Zeichen
ist positiv, wenn Symptome reproduziert werden können und
wenn ein Subluxationsphänomen des Radiusköpfchens gefühlt oder beobachtet werden kann.
Behandlung
Watch and Wait
Bei der Behandlung des Tennisellenbogens ist die hohe Rate
an Spontanheilungen unbedingt zu berücksichtigen. In der
Studie von Bisset et al. waren 90% der Patienten ein Jahr nach
Beginn von Epicondylitis-Symptomen vollständig beschwerdefrei, ohne dass irgendeine therapeutische Massnahme getroffen wurde [25].
Abb. 4: Chair push up sign: Beim Chair push up sign wird
der Patient aufgefordert, sich von einem Stuhl zu erheben,
während er sich mit pronierten und extendierten Handgelenken auf den Armlehnen des Stuhls abstützt. Bei einer PLRI
kann mit diesem Test eine Subluxation des Radiusköpfchens
gefühlt oder beobachtet werden. Zusätzlich werden Schmerzen angegeben.
Tennis- und Golfer-Ellenbogen
Ursachenbekämpfung
Gleichzeitig gilt es, den Auslöser der Beschwerden zu identifizieren, auch wenn dies in vielen Fällen nicht gelingt [4].
Der Patient sollte repetitive Handlungen mit Einsatz der
Hand- und Fingergelenkstrecker vermeiden. Bei Tennisspielern ist auf eine adäquate Technik zu achten: Dazu gehören
die richtige Position zum Ball und das Timing beim Schlagen
des Balles. Eine Handgelenksextension ist insbsondere beim
Rückhandschlag gegen den Ball zu vermeiden. Gegebenenfalls muss auf einen zweihändigen Rückhandschlag umgelernt werden [26, 27]. Ebenso sollte ein leichteres Racket mit
grösserer Schlagfläche verwendet werden [27, 28]. Auch der
Umfang des Racketgriffs sollte angepasst werden. Er sollte
grobkursorisch der Distanz zwischen distaler Handfalte und
distalem Ende des Mittelfingers entsprechen.
Physiotherapie
Der Nutzen von Physiotherapie mit exzentrischen Übungen und
Stretching der Streckmuskulatur ist in der Literatur belegt: In
einer systematischen Literaturübersichtsarbeit identifizierten
Culliane et al. [29] 2014 insgesamt acht randomisierte und drei
nicht randomisierte, aber kontrollierte Studien, die eine signifikante Verbesserung der Schmerzen und der Greifkraft durch
exzentrische Übungen feststellen konnten. Nur eine nicht randomisierte Studie mässiger Qualität konnte dies nicht bestätigen.
Bandagen und Schienen
Zur Behandlung der Epikondylitis existieren verschiedene
Bandagen und Schienen, die verschiedene Therapiekonzepte
verfolgen. Von uns wird das sogenannte «counterforce bracing» favorisiert. Dabei wird eine zirkuläre Manschette distal
des Epicondylus angelegt. Diese Manschette hat zum Ziel,
den Sehnenursprung des Flexoren quasi nach distal zu verlagern, um damit den tendinopathischen Ursprung des ECRBs
zu entlasten [30]. Die Manschette reduziert auch die maximal
mögliche Expansion, respektive Kraftentwicklung des Muskels [31]. Wie Biomechanik- und EMG-Studien zeigen konnten, wird dadurch die maximale Zugbelastung an der EDCbzw. ECRB-Sehne um 15% reduziert [32, 33].
Alternativ werden auch Handgelenksmanschetten eingesetzt mit dem Ziel, die Extensoren ruhigzustellen und dadurch zu entlasten. Das Handgelenk wird dabei in Extension
gelagert, um auch den passiven Zug an den Extensoren zu
reduzieren [34]. In einer randomisierten Studie [35], in der
beide Manschettentypen während sechs Wochen getragen
wurden, waren die Handgelenksmanschetten den counterforce braces bezüglich Schmerzbefreiung leicht überlegen. Es
bestand jedoch kein Unterschied bezüglich Ellenbogenfunktion. In unserer klinischen Praxis machen wir jedoch die Erfahrung, dass Handgelenksmanschetten im Vergleich zu den
counterforce braces eher schlechter toleriert werden.
Lokale und systemische NSAR
Die additive Gabe von oralen oder topischen NSAR wird derzeit
kontrovers diskutiert. Da eigentlich keine Entzündung, sondern
eine Tendinopathie vorliegt, ist dieser Ansatz per se fraglich.
Allerdings konnten Placebo-kontrollierte Studien eine signifikante Schmerzreduktion durch topische NSAR bei Patienten mit
lateraler Epicondylitis zeigen (number needed to treat = 7) [36–
38]. Diese Studien wiesen aber alle qualitative Mängel auf. Gemäss einer Cochrane-Studie [36] scheint die orale Gabe weniger
effektiv und mit mehr Nebenwirkungen verbunden zu sein.
Auch dieses Resultat ist durch die mässige Qualität der zugrunde liegenden Studien in seiner allgemeinen Gültigkeit limitiert.
27
Lokale Injektionen
Corticosteroide
In der Vergangenheit wurden oft Corticosteroide lokal appliziert.
In der Studie von Bisset et al. [25], führten Steroidinjektion zwar
zu einer signifikanten Schmerzreduktion im Vergleich zu Kontrollen, allerdings war dieser Effekt nur kurzfristig. 72% der
Patienten zeigten nach 12 Wochen ein Beschwerderezidiv. Die
langfristigen Funktions- und Schmerzscores waren in der Steroid-Gruppe signifkant schlechter. Auch wurden nach rezidivierenden Steroidinjektionen eine Hautatrophie und Muskelabbau
an der Injektionsstelle beobachtet [39].
Platelet rich plasma (PRP) und autologes Blut
Bei der PRP-Injektion werden Thrombozyten des Patienten
durch Zentrifugation bis zu fünffach konzentriert und anschliessend am lateralen Epicondylus injiziert [40]. Die lokal
applizierten Thrombozyten werden durch Kontaktaktivierung
mit dem Gewebe zu einer Sekretion intrinsischer Wachstumsfaktoren, wie z.B. PDGF, VEGF, FGF-2, stimuliert [41, 42].
Bei der Verwendung autologer Blutpräparate wird dasselbe
Prinzip verfolgt, nur wird auf eine Konzentration der Thrombozyten verzichtet. Gemäss einer Metaanalyse [43] wurden zur
Wirksamkeit von PRP bisher sechs randomisierte Studien von
guter Qualität publiziert [44–49]. In den meisten Studien [44–
47, 49] konnte kein signifikanter Effekt von PRP gegenüber
Kontrollgruppen gezeigt werden. Nur in einer hoch qualitativen Studie führte die Injektion von PRP zu besseren Ergebnissen als die Kontrollgruppe [48]. Jedoch wurden in letzterer als
Kontrolle Steroide lokal appliziert. Da Steroide langfristig zu
einer Verschlechterung der Symptome führen können [25],
bleibt offen, ob die PRP-Injektion in dieser Studie tatsächlich
einen positiven Effekt bewirkt hatte oder ob die Cortisoninjektion einfach die Ergebnisse in der Kontrollgruppe signifikant
verschlechtert hatte. Die Wirksamkeit von autologem Blut
zeigt ein ähnliches Evidenzprofil. Im Direktvergleich wurden
bei der PRP-Applikation weniger Komplikationen beobachtet,
jedoch war die Injektion von autologem Blut mit einer besseren
Funktion im Langzeitverlauf vergesellschaftet [50].
Prolotherapie, Botilinumtoxin und Hyaluronsäure
Bei der Prolotherapie werden lokal osmotisch wirksame Substanzen (Dextrose) am Epicondylus injiziert. Botilinumtoxin
hemmt die motorische Endplatte reversibel und führt damit
zu einer Ruhigstellung der Extensorenmuskulatur, aber damit
auch zu einer Schwäche der Fingerextension. Hyaluronsäure
entfaltet seinen positiven Effekt durch Verbesserung der Trophik des Sehnengewebes [51]. In einer systematischen Literatursuche [52] zeigte die Injektion von Hyaluronsäure gegenüber Placebo eine signifikante Schmerzreduktion sowohl im
kurzfristigen als auch im mittel- und langfristigen Verlauf
[53]. Botilinumtoxin linderte die Schmerzen nur kurzfristig
[54], während die Prolotherapie einen positiven Effekt im
mittelfristigen Verlauf aufwies [55].
Stosswellentherapie
Leider kann die aktuelle Literatur keine klare Evidenz für die
Stosswelle (ESWT) als Therapiemodalität bei Epikondylopathie liefern. In der Metaanalyse von Buchbinder et al. [56]
wurden die Resultate von neun randomisierten Studien zusammengefasst. Dabei konnte kein signifikanter Effekt der
ESWT gegenüber Placebo festgestellt werden. Da aber die
Stosswellentherapieprotokolle der einzelnen Studien hinsichtlich Frequenz und applizierter Energie variierten, ist dieses Resultat mit Vorsicht zu interpretieren.
28
Chirurgie
Versagen konservative Massnahmen und persistieren die
Beschwerden über 10–12 Monate, stellen wir die Indikation
zum chirurgischen Vorgehen. Es stehen offene oder arthroskopische Verfahren zur Verfügung. Für die offene Chirugie ziehen wir das Verfahren nach Nirschl vor, bei dem der
ECRB-Ursprung von tendinopathischem Gewebe befreit
wird, was gleichzeitig ein Release der Sehne bewirkt [57].
Um zur tief liegenden ECRB-Sehne zu gelangen, müssen
die oberflächliche ECRL-Sehne und die gemeinsame Extensorenaponeurose zur Seite geschoben werden. Bei der
arthroskopischen Operation nach Baker [58] (Abb. 5) wird
von intraartikulär zunächst die Kapsel und dann die unmittelbar lateral davon liegende ECRB-Sehne debridiert. Bei
allen Verfahren muss darauf geachtet werden, dass das dem
ECRB-Ursprung dorsal anliegende LUCL nicht verletzt
wird. Die aktuelle Evidenz lässt keinen Schluss darüber zu,
ob ein chirurgisches Verfahren gegenüber dem anderen
überlegen ist oder ob die Chirurgie effektiver als die konservative Therapie ist [59].
Golferellenbogen
Pathonanatomie
Analog zum Tennisellenbogen wird angenommen, dass repetitive Belastungen der Flexoren und Pronatoren des Unterarms (Mm. pronator teres, flexor carpi radialis, flexor carpi
ulnaris, flexor digitorum superficialis und palmaris longus)
in Kombination mit einer Valgus-Überlastung ursächlich für
eine mediale Epicondylitis sind [6]. Dieser Muskelkomplex
wird als «Common Flexor Tendon» (CFT) bezeichnet. Er entspringt proximal des ulnaren collateralen Ligaments (UCL)
am Epicondylus humeri medialis. Vor allem bei Wurfsportarten (Baseball, Speerwurf), aber auch bei Golfern, Tennisspielern und Gewichthebern sowie Personen, die Vibrationskräften ausgesetzt sind, ist der CFT-Komplex erheblichem
Stress ausgesetzt, da er als primärer dynamischer Stabilisator
des Ellenbogens wirkt [7, 13, 14]. Wie beim Tennisellenbogen
Abb. 5: Arthroskopischer Release des Extensor carpi radialis brevis: Blick von medial auf die laterale Kapsel im anterioren Kompartiment des Ellbogens. Nach Abtragen der Kapsel mit der Radiofrequenzablationssonde kommt der
Extensor carpi rdialis brevis (ECRB) zum Vorschein. Dieser
kann dann unter arthroskopischer Sicht vom medialen Epikondylus abgetragen werden. Lateral des ECRB ist der Extensor carpi radialis longus (ECRL) sichtbar.
Müller A.M. et al.
entsteht eine peritendinöse Entzündung, die über eine angiofibroplastische Hyperplasie schliesslich in einer irreperablen Fibrose oder Calcification enden kann.
Klinik, Diagnose und Differentialdiagnostik
Patienten berichten typischerweise über einen Schmerz im
Bereich des Epicondylus medialis, der in den Vorderarm ausstrahlt. Meist beginnt er schleichend und persistiert während
der Belastungspause. In der klinischen Untersuchung imponiert eine Druckdolenz 5–10 mm distal und anterior des Epicondylus. Begleitend kann eine Schwellung in diesem Bereich auftreten. Handgelenks-Flexion sowie Pronation gegen
Widerstand oder festes Zugreifen lösen einen Schmerz aus
und sind abgeschwächt. Schmerzbedingt wird der Ellenbogen häufig in Flexion gehalten, um den CFT-Komplex zu
entlasten. Die meisten Patienten zeigen ein normales aktives
und passives Bewegungsausmass bei regelrechtem peripherem neurovaskulärem Status. Differentialdiagnostisch sollte
an eine mediale Instabilität im Sinne einer Insuffizienz des
ulnaren Kollateralbandes (UCL) sowie eine N. ulnaris-Pathologie (Kompression, Subluxation, Neuritis) gedacht werden. Letztere kann durch ein positives Hoffman-Tinel-Zeichen oder einen positiven Ellenbogen-Flexionstest
(maximale Ellenbogenflexion, Pronation, Handgelenksextension für 30–60 sec.) imponieren und sollte durch elektrophysiologische Untersuchungen objektiviert werden. Die
Stabilität kann bei 30° flektiertem Ellenbogen in Unterarmpronation und Handgelenksflexion unter Valgusstress untersucht werden. Beim «Milking-Test» wird am Daumen des
90° flektierten und supinierten Ellenbogens gezogen (Abb 6).
Eine Aufklappbarkeit kann in beiden Fällen auf eine Verletzung des UCL hinweisen. Besteht der Verdacht auf eine Epicondylitis, sollte ein MRI des Ellenbogens zur Sicherung der
Diagnose bzw. Ausschluss anderer Begleiterkrankungen
durchgeführt werden.
Abb. 6: Milking-Test: Hier zieht der Untersucher am Daumen
des 90° flektierten und supinierten Ellenbogens. Eine Aufklappbarkeit weist auf eine Verletzung des ulnaren collateralen Ligamentes (UCL) hin.
Tennis- und Golfer-Ellenbogen
Behandlung
Initial sollte ein konservativer Therapieversuch unternommen
werden. Dieser beinhaltet die Abstinenz der auslösenden Aktivität (6–12 Wochen), lokale Applikation von Eis bzw. NSAR
oder auch die systemische Einnahme von NSAR für 1–2 Wochen. Begleitend können Bandagen zur Druckentlastung des
CFT-Komplexes angelegt werden. Eine Stosswellentherapie
scheint noch weniger erfolgsversprechend als bei der radialen
Epicondylopathie [27]. Bei Versagen der Therapie können
die oben angeführten Injektionsbehandlungen angeboten
werden.
Bei persistierenden (6–12 Monate) oder wiederkehrenden
Symptomen nach konservativem Therapieversuch ist ein operativer Eingriff indiziert. Der typische Golferellenbogen kann
im Rahmen einer Ellenbogenarthroskopie versorgt werden.
Dabei erfolgt ein Débridement des CFT-Komplexes von intraartikulär. Bei begleitender Pathologie am Nervus ulnaris
muss eine offene Operation mit der Möglichkeit einer Dekompression oder Transposition des Nerven erfolgen.
Fazit
Die Epikondylopathie ist ein Krankheitsbild mit guter Spontanheilungstendenz. Insofern sollten konservative Massnahmen maximal ausgeschöpft werden. Gesichert ist dabei der
Nutzen von Physiotherapie und Schienenbehandlungen. Cortisoninfiltrationen zeigen in der Regel nur einen kurzfristigen
Effekt und bergen das Risiko, die Beschwerden langfristig zu
verschlimmern. Bei Beschwerdepersistenz über mindestens
6–12 Monate kann die Operation erwogen werden.
Korrespondenzadresse
PD. Dr. Andreas Müller
Klinik für Orthopädie und Traumatologie
Universitätsspital Basel
[email protected]
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